Rishi

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Irgendwie verlief das Ganze doch ohne Zwischenfälle für den Attentäterneuling. Ken wunderte sich selber darüber, wie leicht es war Verwirrung zu stiften. Und auch wenn die ausgesandte Halluzination nicht auf Anhieb anschlug, was nur eine Verzögerung von ein paar Sekunden bedeutete, verlief alles wie am Schnürchen. Feuer war ein großes Symbol für Angst und Panik, weshalb der 23-jährige das auch zu gerne benutzte.

Später dann endlich auf seinem Schiff auf der Brücke begegnete er Midlo und und mit einem vorwurfsvollen Blick entgegnete sofort, „während du dich durch Korridore bewegen konntest, musste ich die kleinen Schächte benutzen, was kein so leichter Spaziergang war wie deiner.“
Ken war irgendwie wütend und ließ es an Midlo aus, „deshalb entschuldige, wenn ich so spät komme und wie so ein Wischlappen aussehe. Als ob ich nun all die Schächte mit dem Kleid hier sauber geputzt hätte - sieh mich an!“
Bevor Ken seinen Pilotenstuhl erreichte, riss er sein feines Kleid sofort von sich, egal ob Knöpfe im hohen Bogen davon flogen und Midlo fast getroffen hätten. Die Fetzen fielen zu Boden und der Anzati tritt sie nur bei Seite, dahin wo sie nicht stören würden. Ausgekleidet und nur in Unterwäsche schmiss sich der Kapitän des Keto One ans Steuer und sagte, „ooooh, habe ich das gebraucht!“
Das Federwerk des Stuhls gab nach und mit einem leichten auf und ab kam der Stuhl dann zum Stillstand.

„Du hast schon alles für den Start vorbereitet?“, fragte Ken beiläufig und mehr zu sich selber, als zu seinem Partner.
Ken überprüfte teils für als Training teils zur Kontrolle die vielen Steuereinrichtungen und sagte wieder mehr zu sich selbst, „du hast noch die Schwerkraftgeneratoren vergessen und das wollen wir doch nicht“.
Als die Erlaubnis zum Start gewährt wurde, bediente er die Repulsoren, in dem er die zwei Knüppel fest im Griff hatte, sie sanft bewegte und durch das Transparistahlfenster starrte. Er machte eine typische Kehrtwende, ließ die Landegreifer einfahren und gab Energie in den Unterlichtantrieb, was den Zweck hatte, dass er aus dem Hangar herausgeschossen kam und sich von dem Kampfschiff schnell entfernte.
Ken hoffte nur, dass das große Kampfschiff auf sie nicht das Feuer eröffnen wird, weil sie in wenigen Sekunden pulverisiert wären.

Als sie dann unterwegs waren fragte er seinen Partner, weil er unschlüssig war, „was machen wir nun mit dem 3PO? Fliegen wir zurück? Die Bezahlung bekomme ich ja doch eh aufs Konto gut geschrieben.“
Ken wollte mit dem Protokolldroiden ein Spielchen machen und sagte, „oder setzen wir ihn aus? Der braucht ja eh keine Luft“.

Der Droide schaute die beiden Nichtmenschen angespannt und etwas schockiert an.
„Entschuldigung, aber mein Herr verlangt, dass ich zurück gebracht werde.“

Ken zeigte wieder sein fieses Grinsen vor und sagte, „ja, ist gut Goldie. Jetzt halt die Klappe und geh mir aus den Augen.“
Was Ken betraf, entwickelte er eine sadistische Ader, wenn er mit Droiden reden musste. Vielleicht weil der erste Droide genauso nervig war, wie jeder andere Droide und der Anzati mochte keine Blechköpfe, die eh nur monoton Geräusche machten.
Er schaute von den Anzeigen und dem Transparistahlfenster nicht weg, als 3PO sich verteidigt hatte.

Bald schon sah man durch den Ausguck den Mond, der von weiten aussah, als ob man ein blaues Netz über den Mond gespannt hätte.
Wieder kam die selbe Stimme aus dem Nichts über die KommUnit und Ken entgegnete nur, „wir sind es.“
Und schon entzweitete sich die große Plattform mit einem Krach, das signalisierte, dass das Getriebe unbedingt eingeölt werden musste.
Anschließend deutete ein Kreis aus Licht auf die Landebucht.
Der leichte Frachter senkte sich sachte und während Ken noch die Repulsoren bediente, glitten die Landegreifer aus der Versenkung und der Frachter setzte sanft auf.
Mit dem bequemen Pilotenstuhl drehte Ken sich zu Midlo und fragte, „was nun?“
Während die beiden Nichtmenschen sich unterhielten, benutze 3PO den Frachtlift. Nach Hilfe schreiend und krakelig laufend konnte er dem Wahnsinn endlich entkommen.
Ein Blick von Ken auf den Sichtschirm für den Frachtraum, überzeugte ihn, dass er sich endlich dem Metallklotz entledigt hatte.

„Also, irgendwelche Vorschläge?“


Bei der ganzen Fliegerei, vergaß der Anzati einen genauen Blick auf Rishi zu werfen, irgendwie war er mehr mit sich, dem Frachter und dem Auftrag beschäftigt, als sich um so etwas zu kümmern. Das ganze war doch viel zu hektisch - vielleicht sollten sie sich Rishi anschauen, aber die aktuelle und prekäre Situation beraubte Kens neuer Idee. Sie konnten nicht auf Rishi landen, also mussten sie sich schnellstmöglich auch von dem System verabschieden.


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Rishi, Orbit, Luana, Gang - Dur, Vares

Dur wusste nur zu gut, dass der Tod ihnen auf den Fersen war. Er hatte ihn eben noch leibhaftig gespürt. Der Soldat war sowas zwar gewohnt, aber er hatte es nicht erwartet. Zum Glück zeigten weder er noch Vares irgendwelche Anzeichen einer Vergiftung.
Dur steckte seine Blasterpistole zurück ins Holster.


"Auf Friedensmission, ich", antwortete er auf die Frage des Senators nach einer Waffe.

Normalerweise trug Dur einen Kampfanzug und seine Standardbewaffnung war ein Blasterkrabiner. In seiner Rolle als Sprengstoffexperte führte er zudem immer eine Tasche mit einer kompletten Sprengstoffausrüstung mit sich. Aber hier auf dem Kriegsfrachter hatte er neben seiner feinen Uniform nur eine Blasterpistole mitgenommen. Er schritt den Gang hinunter und hob die Blasterkarabiner der Kampfdroiden vom Boden auf. Das E-6 Blastergewehr war eine leichte und handliche Energiewaffe, die nicht grundlos in gewaltigen Stückzahlen produziert wurde. Der Blaster war relativ durchschlagskräftig und hatte ein Magazin für mehrere hundert Schuss. Er warf dem Senator einen Karabiner zu und behielt den anderen für sich.
Zügig bewegte sich Dur zur nächsten Abzweigung. Vorsichtig blickte er um die Ecke. Alles schein sauber zu sein und so bogen er und der Senator nach links und folgten dem umfangreichen Gangsystem des Schiffes. Doch hinter der nächsten Ecke erblickte der Korun eine Gestalt. Es war eine der anderen Wachen.


"Ho, Soldat!"
Die Gestalt blieb regungslos am Boden sitzen. Den Kopf hatte der Mensch auf seine Arme gestützt. Schnellen Schrittes lief Dur zu dem Kollegen hinüber und hockte sich vor ihn.
"Überall Feuer", murmelte die Wache vor sich hin. "Ich brenne!"
Dur rüttelte an den Schulter des Menschen.
"Aufstehen! Kein Feuer! Kommen mit uns, du!"
Die Senatswache blickte zögerlich auf und als sie in Durs Augen sah, schien sie sich wieder etwas zu fangen.
"Folgen mir, du!" sagte Dur nochmal in aller Deutlichkeit. Dann half er der Wache hoch und dritt bewegten sie sich weiter. Der Gang endete in einem Turbolift. Der Korun zögerte nicht lange und wies alle hinein. Im Aufzug wählte er die unterste mögliche Ebene. Mit hoher Geschwindigkeit sausten sie nun durchs Kernschiff. Als sich die Türen des Aufzugs wieder öffneten, stand ein überraschter Neimodianer vor ihnen. Der Korun schlug dem Nichtmenschen mit seiner Waffen so kräftig gegen den Schädel, dass er sofort stürzte und regungslos liegen blieb.
Wieder waren sie auf einem langen Flur gelandet, der sich sowohl nach links als auch nach rechts erstreckte.


"Die... dieser Raum. Hier werden Datensträme durchgeleitet", meinte die Senatswache und deutete auf den zweiten Raum auf der rechten Seite.

Dur öffnete die Tür. Im dem Raum befand nur ein harmlos wirkender Technikdroide.

Zutritt nur für berechtigtes Personal.
Dur hob seinen Blaster und verpasste dem Droiden ein rauchendes Loch in seiner Zentraleinheit.

Der Raum war angefüllt mit allerlei Konsolen. Unzählige Kontrollleuchten tauchten den Raum in ein ungewöhnliches Licht. Es gab Kontrollen und Bildschirme nur verstand Dur von Hochtechnologie nicht allzu viel.

"Brauchen einen Plan, wir. Müssen zu Fluchtkapsel, wir."

Rishi, Orbit, Luana, Kontrollraum - Dur, Vares, Senatswache
 
- Rishi-System - Orbit - Luana, Gang, Senator Vares Mernarus, Dur-


Zu allem Überfluss beherrschte der Soldat eher dürftiges Basic, was die ganze Gelegenheit bestimmt nicht leichter machte. Während Vares misstrauisch um sich blickte, bewegte sich die Wache zu den ausgeschalteten Droiden, ergriff sich eine der beiden Waffen und warf diese dem Senator zu, der sie auffing und danach unter dem Gewand versteckt hielt.
Das ungleiche Duo bewegte sich auf die Abzweigung zu, ehe er der Soldat, nach einem Blick um die Ecke, die Sicherheit sicherstellte und es weitergehen konnte.

Eine zusammengekauerte Gestalt saß, an der Wand angelehnt zu Boden, und murmelte wirres Zeug. Doch schaffte es die Wache, zum Erstaunen von Vares, den paralysierten Mann zu beruhigen, worauf man nun zu dritt war.
Ein Turbolift sollte sie nun in die unterste Ebene führen. Dort angekommen öffneten sich die Türen, ehe ein Neimoidianer, der wohl seinerseits in die oberen Ebenen befördert werden wollte, den dreien gegenüberstand. Nach einem gekonnten Schlag der Wache (Dur), fiel die Amphibie bewusstlos zu Boden, und konnte somit keinen weiteren Ärger mehr machen.

Bald war man wieder in einem Raum angelangt, wo die Wache (Dur) einen Technikdroiden unschädlich machte und erklärte, dass hier die Datenströme durchgeleitet werden würden. Danach forderte er einen Fluchtplan, wie es wohl jedes andere vernünftige Wesen getan hätte:


"Hier müsste irgendwo ein Deckplan zu finden sein. Der Neimoidianer von vorhin...er erweckte den Eindruck, über einen solchen Plan zu verfügen."

Vares blicket den zweiten Soldaten erwartungsvoll an.

"Sie da! Begeben sie sich dorthin und durchsuchen sie ihn."

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[Rishi-System - Rishis Mond - Stützpunkt - Hangar - Keto One] Midlo, Ken

Während Ken den Frachter zurück zum Stützpunkt flog, war Midlo in Gedanken noch auf der Luana. Er ging das Geschehen in Gedanken noch einmal durch. Am Ende hatte sich ihre Planung ausgezahlt, aber es war wahrlich riskant gewesen. Der Devaronianer beschloss sich in Zukunft wieder mehr auf seine Spezialität zu konzentrieren.
Ken war offensichtlich gestresst. So wie er sich vorhin verhalten hatte. Es war verständlich. Bei diesem Einsatz hatte er am Ende die schwerste Arbeit verrichten müssen. Außerdem vermutete Midlo, dass irgendwas nicht wie geplant gelaufen war. Aber wenn Ken nicht darüber redete, würde er nicht nachfragen. Midlo saß im Stuhl neben seinem Partner, welcher sich nach einer erfolgreichen Landung zu ihm drehte.
Auf die Frage, was sie nun tun sollte, antwortete Midlo:
"Tja, am besten sind wir nicht mehr hier, wenn die Republik versucht das System mit Gewalt zu räumen."

Der Protokolldroide war wieder bei seinem rechtmäßigen Eigentümer. Midlo überlegte. Ken hatte keinen Alkohol an Bord. Vielleicht sollte er noch welchen von der Station mitnehmen, bevor sie weiterreisten.

Dann fragte ihn Ken nach konkreten Vorschlägen.

"Ja, bring uns nach Zeltros. Ich glaube, wir brauchen nach diesem Auftrag beide etwas Entspannung. Außerdem wartet dort noch etwas auf mich und da du ohnehin nichts Besseres vor hast..."
Midlo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Das war gute Arbeit, Ken. Es wird sich auszahlen, glaub mir. Doch zunächst sollten wir diesen Erfolg feiern. Und nirgendwo gibt es bessere Feiern als auf Zeltros."

[Rishi-System - Rishis Mond - Stützpunkt - Hangar - Keto One] Midlo, Ken
 
Rishi, Orbit, Luana, Kontrollraum - Dur, Vares, Senatswache

Senator Mernarus machte den Vorschlag den Nichtmenschen, welchen Dur niedergeschlagen hatte, zu durchsuchen. Eine gute Idee, wie der Kroun fand. Die Senatswache war auch schon dabei und eilte wieder nach draußen. Dur warf noch einen Blick durch den Raum, aber er konnte auf die Schnelle mit diesen Anlagen nichts anfangen. Dann folgte er der Wache auf den Gang. Die Waffe immer bereit. Der Mensch kam ihnen bereits wieder über den Gang entgegen. In der Hand hielt er einen Datenblock und sein Blick war angestrengt darauf gerichtet.

"Und?" fragte Dur.
"Ich habe hier einen Deckplan. Ich habe den Weg zur nächsten Rettungskapsel darauf markiert. Senator Mernarus, der Soldat wird sie dorthin bringen. Ich werde versuchen aus dem Kontrollraum einen Funkspruch an unsere Flotte abzusetzen. Kapitän Ke-Derik muss erfahren, was hier geschehen ist."

Die Senatswache blickte voller Ernst noch einmal zu Dur. Der Korun kannte diesen Blick. Man konnte einen Krieger, der sich einmal entschlossen hatte, nicht von etwas abbringen. Dur wechselte den Blaster in die andere Hand und streckte seinen Arm für einen letzten Händeschlag vor.

"Tacker, ich."
"Castin Klivian. Passen sie mir gut auf den Senator auf, Soldat."

Dann trennten sich ihre Wege. Dur nahm den Datenblock an sich und warf einen Blick darauf. Dieser Bereich des Schiffes bestand hauptsächlich aus Quartieren und einigen Maschinenräumen. Doch sie würden noch mehrere Gänge und Abzweigungen hinter sich bringen müssen, bevor sie ihr Ziel erreichten. Dort wartete ihre Fluchtmöglichkeit auf sie.

"Bleiben hinter mir, Senator", meinte Dur und setzte sich in Bewegung.

Rishi, Orbit, Luana, Gang - Dur, Vares
 
- Rishi-System - Orbit - Luana, Gang, Senator Vares Mernarus, Dur-


Beunruhigt blickte Vares um sich. Der Soldat, dem er wenige Minuten zuvor mit der Aufgabe versehen hatte, den regungslosen Neimoidianer vor dem Turbolift auf einen Deckplan zu untersuchen, kam mit einer geringen Verspätung zurück und ist scheinbar fündig geworden. Doch galt es nun, keine wertvolle Zeit zu verschwenden und möglichst schnell weiterzugehen.

Zu Vares Verwunderung zog es der Soldat, mit dem Namen Castin Clivian, wie der Senator in Erfahrung bringen konnte, vor, der Flotte Bescheid zu geben und somit sich zu opfern. Im Grunde hätte er damit unzählige Menschenleben retten können, doch war es auch möglich, dass einige Notrufe schon längst auf der "Silver Spear" eingingen. Eins stand fest: Senator Vares und die Wache, namens Dur, mussten tunlichst weiter, um nicht der anrückenden Verstärkung zum Opfer zu fallen.


"Besten Dank, Mr. Clivian. Versuchen sie, Konfrontationen bestmöglich aus dem Wege zu gehen...aber das wissen sie wahrscheinlich alles schon. Viel Glück!"

Nachdem Castin Clivian sich wegbewegt hatte, warf der Soldat Dur einen Blick auf den Datenblock, auf dem der Deckplan aufgezeichnet gewesen ist. Man befand sich scheinbar in höchst umständlicher Position, weshalb ein langer Weg voller Gefahren vor ihnen Lag. Maschinenräume sollten jedoch nicht so rege gefüllt sein, wie es andere Bereiche waren, also bestand ein Grund zur Hoffnung.

Vares und Dur eilten weiter durch die Gänge, dies gänzlich ungestört. Sich an den Rat haltend, hinter Dur zu bleiben, warf der etwas beleibte Politiker zudem immer wieder einen Blick nach hinten, um einem möglichen Hinterhalt bestmöglich vorzusorgen.
Die rasante Tour durch das Schiff nahm jedoch ein jähes Ende, als die beiden fliehenden Männer einen Blick um die nächste Ecke warfen. Zwei höchst gefährlich scheinende Kampfmaschinen, umhüllt mit einem blauen Schild versperrten den ca. 5 Meter breiten Gang, der zum Ziel, den Rettungskapseln, führen sollte.


"Was nun? Sehen sie sich die Schilde an! Blasterfeuer wird wirkungslos sein, nur gezielte Detonation sollten diesen Maschinen etwas anhaben können. Verfügen sie über solches Gerät oder sollen wir einen anderen Weg suchen?"

Flüsterte Vares seinem Nebenmann leise zu.

- Rishi-System - Orbit - Luana, Gang, Senator Vares Mernarus, Dur, zwei Zerstörerdroiden -
 
Rishi, Orbit, Luana, Gang - Dur, Vares

"Zerstörerdroiden", murmelte Dur leise als er die Droidekas um die Ecke erblickte. Diese Kampfdroiden verfügten über starke offensive und defensive Eigenschaften. Sie waren zwar nicht besonders intelligent, aber um ihnen beizukommen erforderte es Granaten oder schwere Geschütze.
Senator Mernarus erfasste die Situation ziemlich genau. Dur warf einen Blick auf den Datenblock.


"Haben keine Zeit für anderen Weg, wir", antwortete er ebenso leise.

Nur wie die Doidekas ohne entsprechende Ausrüstung überwinden? Der Senator hatte ihn auf eine Idee gebracht. Nachdenklich betrachtete er den Blasterkarabiner in seiner Hand. Die Energiezellen und die Gaskartusche des Blaster waren noch so gut wie voll. Zudem verfügte der Senator immer noch über die andere Waffe.

"Gezielte Detonation, hm. Detonationen immer gut."
Vor allem waren sie das Spezialgebiet des Korun. Seine ersten Sprengsätze hatte er schon als Kind konstruiert. In den Dschungeln seiner Heimat waren sie neben Projektilwaffen die einzige Technologie gewesen, welche zuverlässig funktioniert hatte. Doch nach seiner Ausbildung bei der Armee waren seine Kenntnisse über diese Dinge noch weitaus größer.

"Geben mir Blaster, Sie."
Während Vares den Karabiner wieder unter seinem Gewand hervorholte, nahm Dur an seinem E-5 mit wenigen, gezielten Handgriffen eine Modifikation vor. Dann wiederholte er das gleiche mit der anderen Energiewaffe.

Dur reichte Vares den Datenblock und sagte:
"Bleiben hier hinter Wand, Senator. Gleich Rumms."

Dur schaltete beide Blaster auf Überlastung. Während er spürte, wie sich die Waffen in seinen Händen langsam aufheizten, trat er in den Gang mit den Droidekas. Das Problem mit den Energieschilden war, dass sie auch feste Objekte abwehrten, wenn diese über zu viel Bewegungsenergie verfügten. Deswegen nahm Dur sich die Zeit jeden Blaster einzeln zu werfen und genau zu zielen. Den Kampfdroiden blieb das keinesfalls unbemerkt. Energiebolzen zerrissen bereits die Luft, als er wieder zu Senator Mernarus hinter die Ecke hechtete.
Es vergingen zwei endlose Sekunden. Dur drückte sich die Hände auf die Ohren, um nicht kurzzeitig taub zu werden. Dann durchdrang ein gewaltiger Knall den ganzen Bereich. Die Explosion erschütterte Wände und Boden und ließe die Beleuchtung im Gang zu flackern anfangen. Rauch, Hitze und Trümmer wurden bis auf ihre Höhe getragen. Dur hielt sich eine Hand vor den Mund und zog mit der anderen seine Blasterpistole. Doch als er um die Ecke blickte, war von den Droidekas nichts mehr zu sehen.


"Beeilung!"

Jeder Kampfdroide im Umkreis dürfte jetzt darüber informiert sein, dass auf seiner Ebene etwas nicht stimmte. Dur stapfte voran und versuchte scharfkantige Trümmerteile zu meiden. In diesem Gang war das Licht ausgefallen. Die Mitte, wo ein kleines Loch in den Deckboden gerissen worden, war dadurch in ein surreales Halbdunkel getaucht. Dur sprang mit einem Satz darüber hinweg die Waffen immer noch in der Hand.
Er eilte zur nächsten Abzweigung, wo der Gang wieder in einen anderen mündete. Es waren keine Feinde zu sehen. Der Soldat blickte sich um. Der Senator hatte das Hindernis ebenfalls überwunden und nun wieder zu ihm aufgeschlossen.


"Kommen Sie! Nicht mehr weit, es", meinte Dur und legte wieder ein flottes Tempo vor. Sie mussten die Rettungskapsel erreichen, bevor der ganze Bereich durch Kampfdroiden abgeriegelt war. Noch konnten sie sich weitgehend ungestört durch die Gänge bewegen. Der Senator und der Soldat waren fast am Ziel, da vernahm Dur ein klapperndes, schepperndes Geräusch. Kampfdroiden in schneller Gangart. Man war ihnen auf den Fersen.

"Gehen voran, Sie!"

Tacker würde schon verhindern, dass man ihre Flucht in letzter Gelegenheit vereitelte.

Rishi, Orbit, Luana, Gang - Dur, Vares
 
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Mimik und Körperhaltung zu verstehen beherrschte Vares gut. So erkannte er auch, dass Dur scheinbar einen Plan ausheckte, während die Zeit jedoch davonzulaufen drohte. Die kurze Pause bot dem Senator, der es eigentlich eher weniger gewohnt war, sich so viel und vor allem so schnell zu bewegen, Zeit zum verschnaufen. Einiger Schweiß floss von seiner Stirn, welcher ebenso von der offensichtlichen Erschöpfung, wie auch von der offensichtlichen Angst vor diesen verdammten Zerstörerdroiden entsprang. Dann sprach der Soldat aufklärende Worte: Man musste an diesen Maschinen vorbei, koste es, was es wolle. Doch wie?
Wie Dur verlangte, reichte ihm Vares den Blaster, ehe er der Wache beunruhigt zusah. Er verstellte scheinbar etwas an den Blastern, während er, vor Lebensmüdigkeit, wie Vares jedenfalls bei sich dachte, in den offenen Gang trat. Schneller, als sich Eriadus Repräsentant umsehen konnte, detonierte etwas mit einem lauten Knall, wie ihn Senator Mernarus noch nie hörte. Die Welle der Explosion riss ihn beinahe um, doch schaffte er es, sich mühsam auf den Beinen zu halten. Dann herrschte plötzlich Totenstille, lediglich das Lodern der Überreste von dem, was auch immer zuvor dort zu stehen schien, war zu hören. Von den Droiden fehlte jeder Überrest, doch drohte neue Gefahr: Das laute Geräusch musste Verstärkung angelockt haben, während der Fluchtweg von einem klaffenden, großen Loch versperrt war. Der junge und körperlich fitte Soldat überwand den Abgrund, doch merkte man ihm die Anstrenung an, die dieser Sprung ihm abverlangte. Die Verstärkung war wohl schon auf halbem Weg, also drang sich Vares dazu, es zu tun. Er nahm einen halblangen Anlauf, eher zum Sprung ansetzte, das einzige was er darauf vernahm, war dass er es scheinbar geschafft hatte.


"Wir haben es nicht mehr weit, Soldar Dur!"

Prustete der erschöpfte Senator aus sich heraus, der nun vor seinem Schutz lief. Die Verstärkung in Form von weiteren Kampdroiden war nun deutlich zu hören. Das Klappern verfolgte die Fliehenden, deren Tempo nun enorm zulegte. Beiläufig geriet ein verlorener Neimoidianer in den Weg des Senators, welcher den Nichtmenschen im Rennen unsanft umstieß. Endlich offenbarte sich vor seinen Augen langsam das Gebiet an Bord der Luana, welches mit Rettungskapseln bestückt war...

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Rishi, Orbit, Luana, Gang - Dur, Vares

"Ja, auch nicht mehr weit, Droiden!" entgegnete Dur.

Dem Senator ging langsam die Puste aus. Es war nur verständlich, dass er nicht über die gleiche Kondition wie der Soldat verfügte. Tacker setzte ohne Probleme über den Neimodianer hinweg. Zu ihrem Glück kamen endlich die Rettungskapseln in Sicht.


"Laufen Sie!" rief Dur Vares noch zu.

Er selbst blieb an der Ecke zum Gang stehen und hob seine Pistole. Der erste Kampfdroiden, welcher um Ecke kam, wurde sogleich mit einem Schuss niedergestreckt und der nachfolgende auch. Dann schalteten die Kampfdroiden in ihren Kampfmodus senken die Blaster und feuerten den Gang hinunter. Dur hatte nur darauf gewartet. In einem letzten Sprint wetzte er zur Rettungskapsel und sprang mit einem Satz hinter Senator Mernarus ins Gefährt. Sofort betätigte Tacker den Auslöser für den Notstart. Die Sicherheitstür schloss sich hinter ihnen und mit einem Ruck wurden sie vom Schiffsrumpf wegkatapultiert.
Erst jetzt begab der Korun auf einen der Sitze. Sie hatten es noch nicht ganz geschafft. Mit dem Start der Rettungskapsel waren sie vom Kriegsfrachter zunächst entkommen, aber man konnte sie immer noch abschießen. Das war einer der Gründe, warum Dur Reisen durch den Weltraum hasste. Es war zwar Standardprozedur nicht auf die eigenen Fluchtkapseln zu feuern, aber wenn ihre Feinde etwas geahnt hatten, könnte es sie immer noch erwischen. Sie hatten dann keine Chance dem zu entgegehen. Wobei Rettungskapsel über eine einfache Steuerung verfügte, wie Dur nun wieder auffiel, aber war für sowas überhaupt nicht qualifiziert.


"Können fliegen, Sie?" fragte er den Senator.

Rettungskapseln funktionierten zwar auch voll automatisch, aber die Kontrollelemente boten die Möglichkeit Einfluss auf den Ort und Art und Weise der Landung zu nehmen. Ohne Steuerung würden sie möglicherweise der Handelsföderation bei ihrer Landung gleich wieder in die Hände fallen.
Plötzlich wurde schien für einen kurzen Moment grünes Licht grell durch die Transparischeibe der Kapsel. Dur machte große Augen und ihm rutschte das Herz in die Hose. Ein Laserstrahl hatte sie nur knapp verfehlt. Nun setze auch noch das für den Atmosphäreneintritt typische Ruckeln ein.


Rishi, Orbit, Rettungskapsel - Dur, Vares
 
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"Dort!"

Eine der Rettungskapseln war schon sichtbar, was das Tempo der beiden Männer antrieb. Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrer sicheren Rettung, die sie von ca. 30 Tausend Kampfdroiden, verteilt auf 3 Kilometer, fernzubringen vermochte.
Wieder eröffnete Dur das Feuer auf weitere Kampfdroiden, welche sich in sicherer Entfernung sammelten. Hektisch sprang Vares in die Kapsel, gefolgt von seinem Schutz, ohne welchen er nun sicher nicht mehr ins einer jetzigen Form existieren würde. Nachdem der nötige Auslöser betätigt worden war, schoss es die Kapsel mit dem interessanten Inhalt in die Weiten des Alls. Sofort nahm der Senator auf einem der beiden Stühlen Platz, was ihm die Wache darauf gleichtat. Gänzlich entkommen war man noch nicht, schließlich bot man für die dutzenden Geschütze noch immer ein einladendes Ziel, doch war die größte Gefahr nun gebannt.
Ein kräftiges Ruckeln trat ein, welches den Eintritt in die Atmosphäre bedeutete, während nahezu zeitgleich ein grünes Aufblitzen das gesamte Innere der Kapsel aufhellte. Vares erschrak so sehr, dass er vor Angst beinahe zu schreien begann. Doch gelang es ihm gerade noch, dies zu unterdrücken, dann hörte alles auf. Endlich bot sich die Gelegenheit für den aufgewühlten Politiker, sich der Frage Durs zu widmen:


"Nein."

Antwortete er knapp. Auch der Boden schien von der Handelsförderation gänzlich kontrolliert worden zu sein und als Geisel wollte Vares nun wirklich nicht enden. Hektisch begann er die zahlreichen Instrumente auf dem Kontrollmonitor zu mustern. Irgendwie musste es doch machbar sein, die Navigation zu bedienen. Sieh an! Nach kurzem Experimentieren, welches genauso gut den sicheren Tod der beiden Insassen hätte bedeuten können, gelang Vares tatsächlich in die Kontrolle der Navigation.

"Sieh an, die Kontrolle für die Navigation."

Beiläufig sprach er diese Worte, ehe er und Dur sich mit dem spezifischen Wesen dieses Systems und dessen Bedienung vertraut zu machen versuchten. Scheinbar war es nur nötig, die Koordinaten des örtlichen Planeten einzugeben, dann war es dem Autopilot möglich, die Kapsel zu jedem erreichbaren Ort auf der Oberfläche Rishis zu navigieren.

"Welche Koordinaten, Dur?"

- Rishi-System - Fluchtkapseln, Senator Vares Mernarus, Dur, - Orbit, Rettungskapsel -
 
Rishi, Orbit, Rettungskapsel - Dur, Vares

Der Senator verneinte seine Frage, doch Dur war ohnehin noch damit beschäftigt sich panisch irgendwo festzuhalten.

"Nicht gut. Unten bestimmt Truppen."

Nun machte sich der Senator, doch daran sich mit der Bedienung der Fluchtkapsel zu beschäftigen und wurde wohl auch schnell fündig. Vorsichtig ging Dur zum vorderen Ende der Kapsel, so als befürchtete er durch zu schnelle Bewegungen das Gefährt zum Kentern zu bringen. Zusammen mit Vares Mernarus sah er sich die Kontrollen an.

"Erfassen den Planeten, Sensoren", stellte Dur nüchtern fest.
"Welche Koordinaten, Dur?"
"Egal! Keine Raumhäfen. Nicht ins Wasser."
Das war alles, was dem Korun spontan einfiel. Die Besatzungsarmee würde alle zentralen Orte und Niederlassung mit umfangreicher Infrastruktur kontrollieren. Sie mussten abgelegenes Gebiet finden. Wildnis konnte sie vor den Truppen und Sensoren ihrer Feinde bewahren. Dur blickte nocheinmal auf den Sensorbildschirm.

"Dorthin! Der Berg", meinte er und zeigte dem Senator, was er meinte. Vares gab die entsprechenden Koordinaten ins System der Rettungskapsel ein.
Dur war sogleich damit beschäftigt sich schnellstmöglich auf einem der Sitze anzuschnallen. Vares tat es ihm gleich, denn die sie nährten sich nun zunehmend der Oberfläche von Rishi. Dur klammerte sich fest und murmelte etwas auf Koruun vor sich hin. Als sich der Repulsorantrieb einschaltete, wurde ihm schlecht und er kniff krampfhaft die Augen zusammen. Dann ging ein gewaltiges Rucken durch die Kapsel. Tacker konnte nur die Zähne zusammenbeißen und es durchstehen. Es fühlte sich an, als ob sie hin und her geschleudert wurden. Dann wurden sie mit einem Krachen hart in die Gurte gedrückt. Ein gewaltiges Ächzen ertönte im Inneren der Kapsel. Sie wackelte noch einmal kurz und dann bewegte sich nichts mehr.
Langsam öffnete der Korun wieder die Augen. Die Pupille brauchte einen Moment sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Sie hatten es tatsächlich überlebt. Bedächtig löstig Dur den Gurt. Der Korun war blass im Gesicht. Als er sich erhob, stützte er sich instinktiv an der Decke ab. Ein Tagesritt auf einem Graser war gar nichts gegen diese Landung. Vorsichtig schritt er zur Sicherheitstür. Er drückte mehrere Knöpfe um sie wieder freizugeben. Kaum hatte er sie geöffnet, wehte ihm eine Brise frischer Bergluft entgegen. Dur trat hinaus ins Tageslicht. Vor ihm erstreckten sich Bäume soweit das Auge reichte. Die Rettungskapsel hatte eine Schneise durch das Geäst gerissen.


"Gute Landung, Senator", meinte Tacker als Vares zu ihm nach draußen trat.

Nun würden sie sichten müssen, was die Rettungskapsel an Bord hatte und dann konnten sie hier in der Wildnis ihr Lager aufschlagen.


Rishi, Gebirge, Absturzstelle - Dur, Vares
 
- Rishi-System - Fluchtkapseln, Senator Vares Mernarus, Dur, - Orbit, Rettungskapsel -


Verflucht! Wo sollte man jetzt am Besten landen, schließlich war der gesamte Planet von Truppen der Handelsförderation besetzt. Ins Meer durfte die Kapsel sowieso nicht geraten, doch war man diesem tausende Klicks entfernt.
Dur fand in einem Geistesblitz eine perfekte Idee: Ein Berg. Auf diesem waren die Streitkräfte sicherlich nicht präsent, ebenso wenig war dort etwas wie ein Meer vorzufinden. Hektisch tippte Vares die Koordinaten ein, ehe er begann, sich anzuschnallen. Das Ruckeln nahm immer weiter zu und der Senator, der solche Situationen sicherlich gewohnt war, spürte Übelkeit und Schwindel in sich aufkeimen. Wieso musste seine erste diplomatische Mission ausgerechnet so verlaufen? Leise rügte er sich, schließlich hatte Vares im Auftrag der Black Sun erheblich zu diesem Ausgang und folglich auch dieser Situation beigetragen.


"Landung in wenigen Sekunden!"

Quoll es Vares gerade noch aus dem Mund, ehe er spürte, wie der Repuslorantrieb zu werken begann und die Geschwindigkeit bedeutend abnahm, wie man den Armaturen entnehmen konnte. Dann war alles vorbei. Geschafft!

"Du liebe Zeit..."

Von leichtem Schwindel befallen torkelte Vares aus der Kapsel, ehe er die Luft einsog und die Frische genoss. Der Schweiß floss wie von Strömen von seinem Haut, bis zu den Beinen über den gesamten Körper. Das Sonnenlicht war eine willkommene Abwechslung und im Moment überkam den Senator Eriadus eine riesige Erleichterung und ein großer Stein fiel ihm vom Herz.

"Gute Landung? Noch nie wurde ich so durchgeschüttelt...kommt, wir müssen schleunigst unser Lager aufschlagen, bevor die Dämmerung einbricht.""

Vares eilte wieder zurück zur Kapsel und kramte hektisch in deren kleinem Frachtraum. Eine große Vorratskiste, sechs Waffen und etwas ähnliches, wie ein Zelt und eine Absperrung aus Draht war darin vorzufinden. Gemeinsam luden die beiden diese Bestandteile ihrer künftigen Unterkunft aus, während Vares - mit gespieltem Entsetzen - zu sprechen begann:

"Hieraus werden sich die Handelsförderation und die Bank vn Christphis nicht mehr herausreden können. Eine bodenlose Frechheit...ihre und meine Kollegen, all deren Schicksale sind gänzlich ungewiss!"

Bald waren der Senator und der Soldat mit dem Aufbau beschäftigt, welcher den Politiker ziemlich forderte. Sorgen um sein Wohle machte sich dieser allerdings nicht, vor zwanzig Jahren überstand er schließlich in der todbringenden Wüste Tatooines.

- Rishi, Gebirge, Wildnis, Absturzstelle - Vares Mernarus, Dur -
 
Rishi, Wildnis, Gebirge, Absturzstelle - Dur, Vares

Der Senator redete zuviel und er war zu lebhaft. Wahrscheinlich war das seine Art mit dem Erlebten fertig zu werden. Dur hatte in seiner Kindheit gelernt, dass man Leid schweigend ertrug, wenn man unterwegs war. Sie waren hier hinter den feindlichen Linien. Es gab allen Grund zur Beunruhigung und umso wichtiger war die Ruhe zu behalten. Der Senator war enttäuscht und wütend über das Geschehene. Wortkarg half ihm die Hilfsstoffe aus der Kapsel zu holen und ein Lager zu errichten.
Einige der Senatoren waren mit Sicherheit tot. Dur hatte es gespürt, aber er sagte nichts. Nicht nur weil er dem Senator diese Einsicht ersparen wollte, sondern auch weil er sich seines Versagens bewusst war. Sein Auftrag hatte lediglich darin bestanden das Komitee zu begleiten und für ihre sichere Rückkehr zu sorgen. Nun hatte diese Mission den für ihn schlimmstmöglichen Verlauf genommen.
Bald hatte sie ihren Unterschlupf errichtet. Ihr Überleben in der Wildnis würde fürs erste sichergestellt sein. Sie hatten Nahrungsvorräte für mehrere Wochen und auch der Glühstab und die Komlinks würden ihnen von Nutzen sein. Nachdem ihr Lager mit dem Draht abgesteckt war, erkundete Dur kurz die Umgebung. Er nahm dabei nur eines der Vibromesser aus der Überlebensausrüstung mit. Vares Mernarus ließ er zurück, nachdem er sichergegangen war, dass der Politiker die Funktionsweise des Jagdblasters aus der Kapsel beherrschte. Der Gebirgswald bot einen friedlichen Anblick. Er war weniger wild und gefährlich, als Dur es von Dschungeln seines Geburtsplaneten kannte. Die Fauna hatte sich zudem nach ihrer Landung weitgehend verzogen. Dur war zufrieden und sammelte aus der Schneise, welche die Fluchtkapsel in die Baumdecke des Waldes, soviel Feuerholz wie er tragen konnte. Zurück im Lager schu Dur eine kleine Feuerstelle. Der Korun verstand sich darauf sich darauf eine warme Glut zu erzeugen ohne Rauch zu produzieren. Bald würde die Nacht hereinbrechen und sie wussten nicht wie kalt es hier dann wurde. Zur Not konnten sie sich zwar in die Kapsel zurückziehen, doch dann wären sie auch blind und taub gegenüber anrückenden Bedrohungen. Die Absturzstelle war von oben einsehbar und nahegelegene Sensorantennen hätten sie orten können. Diese Nacht würden sie noch hier verbringen. Morgen mussten sie weiter. Ansonsten würden sie ein leichtes Ziel für Aufklärer der Handelsföderation sein. Blieb zu hoffen, dass die Flotte der Neuen Republik bald im Orbit auftauchen würde. Doch das würden sie ohnehin frühestens nach der nächsten Planetenumdrehung sehen können.
Wortlos nahm Dur mit dem Senator eine der Nahrungspackungen zu sich. Die Schalen heizten sich selbstständig auf, wenn man sie einmal knickte. Waren die erstmal verbraucht, blieben ihnen noch die ewig haltbaren und dafür geschmackslosen Nährstoffkapseln. Plötzlich hielt der Korun inne. Geräusche in den Bäumen hatten ihn aufgeschreckt. Er stellte seine Schale vorsichtig beiseite. Instinktiv griff Dur mit der Macht nach draußen, aber er spürte keine Gefahr. Möglicherweise war nur ein kleines Tier vom Geruch der Nahrung angelockt worden. Langsam erhob sich Dur. Hatte er dort Bewegungen in den Schatten der Bäume gesehen. Er legte eine Hand an den Blaster und entsicherte die Waffe. Mit einer typischen Soldatengeste bedeutete er Vares ruhig zu sein.


"Werden beobachtet, wir", flüsterte er fast unhörbar. "Nicht mehr allein, wir."

Nun hatte er eindeutig etwas in den Bäumen gesehen. Blitzschnell zog Dur seine Blasterpistole und richtete sie auf das Geäst des naheliegenden Baumes. Was immer dort draußen war, er würde zuerst schießen. Durs Finger berührten den Abzug, doch dann erklang eine Stimme aus den Bäumen.

"Nicht schießen!"

Dur stoppte sich im letzten Moment. Sie schienen es zumindest mit einer Intelligenz zu tun zu haben.

"Wir kommen nicht um euch zu schaden", ertönte es wieder aus den Bäumen.
"Rauskommen!" brüllte Dur mit Nachdruck. "Zeigen dich!"

Ein Geraschel ging durch die Bäume ringsherum. Das war nicht der Wind, wie Dur erschrocken feststellte. Überall leuchteten sie nun große Augen aus dem Blätterwerk des Waldes an. Sie waren umzingelt.
Dann löste sich eine Gestalt aus dem Baum, auf den der Korun zielte. Die Kreatur war nur knapp menschengroß, aber ihre gewaltigen Schwingen ließen sie für Dur deutlich größer wirken. Das Wesen sah aus wie ein Vogel mit Federn am ganzen Körper, großen Augen und eindrucksvolle Krallen an Händen und Füßen. In einer dieser bekrallten Hände, welche aus den Flügeln der Kreatur ragten, hielt sie einen einfachen Stock. Auf diesem stütze sie sich nun ab, als sie vor dem Soldaten und dem Senator an der Feuerstelle gelandet war.

Zu seinem großem Erstaunen begann das Wesen zu sprechen:
"Wir wollen euch nicht angreifen. Aber es ist unsere Art Außenweltler zu begrüßen, die hierher kommen. Dies ist unser Gebiet müsst ihr wissen. Das Gebiet der Rishii!"

Wieder ging ein Raunen durch die Baumwipfel. Dur senkte verblüfft seine Waffe. Er hatte schon viele Nichtmenschen gesehen, aber sowas war ihm noch nicht untergekommen.

"Sprechender Vogel!" sagte er nur völlig verblüfft. Dann drehte er sich zu Vares und wiederholte nur: "Ein sprechender Vogel!"

"Ja, Mensch. Ich spreche deine Sprache. Sag mir, seid ihr in dem glänzenden Stein gekommen, welcher vom Himmel fiel?"

Rishi, Wildnis, Gebirge, Absturzstelle - Dur, Vares, Rishii
 
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Genaugenommen hätte es zumindest auf der Luana nicht besser kommen können: Nicht nur ein paar Republikaner, nein, wahrscheinlich das halbe Komitee wurde vermutlich ausgelöscht, Vares schaffte es, seine Haut zu retten und der Konflikt blieb bestehen. Die allererste diplomatische Mission war ein solcher Erfolg für Vares und die gesamte Black Sun, dass nun wohl auch die größten unter den Zweiflern verstummen mussten. Auf dem Rücken des korrupten Senators wurde soeben ein Krieg entfacht, der dem Syndikat sicherlich unzählbare Millionen sicherte. Malor Gale würde sicherlich höchst zufrieden mit dem Ausgang dieser "Verhandlungen" sein, dass war sicher. Doch war Vares Mernarus zunächst verhindert, schließlich saßen er und Dur mitten in der Wildnis fest und mussten einige Zeit ausharren. Wie würde man sie finden? Wie viel würde man daran setzen, einen Politiker und einen Soldaten in einem abgelegenem Gebirge zu bergen? Sicherlich alles, was in der Macht stünde, schließlich gehörte die Neue Republik zu jenen Arbeitgebern, denen das Wohlergehen ihrer Vertreter an oberster Stelle lag.

Zu fürchten hätte man sowieso nichts gehabt, schließlich reichten die Vorräte auch für einen längeren Aufenthalt locker aus, das Lager war von meterhohem Draht umgeben und Kommunikation und Wärmeversorgung war vor Ort. Dur beschloss die Gegend zu erkunden, was Vares die Gelegenheit gab, für einen Moment Ruhe zu finden. Er breitete eine isolierte Folie auf dem kalten und leicht nassen Boden aus, lehnte sich gegen eine der Vorratskisten und döste einige Momente vor sich hin, höchst zufrieden mit den jüngsten Ereignissen. Bald kehrte der stämmige Militär wieder zurück und entfachte ein wärmendes Feuer. Zusammen mit seinem einzigen Verbündeten, hier in der unbarmherzigen Wildnis, war er gerade dabei, etwas Nahrung zu sich zu nehmen, als Dur irgendwelche Geräusche zu vernehmen meinte. Irgendein kleines und ungefährliches Getier? Oder ein reisendes Raubtier? Egal was es war, den Draht und den provisorischen Wall musste es erst einmal überwinden. Doch nach all dem sah es keineswegs aus: Wie angedeutet, blieb Vares vollkommen ruhig, griff jedoch schon zu seiner Bewaffnung. Gewappnet und gerüstet sollte er bestmöglich für jeden Fall sein, etwas wichtigeres lernte er nie.
Leicht schummrig entsann er sich seiner Studien über die zahlreichen wilden Völker, verstreut über zahlreichen Regionen. Gerade, als es ihm dabei mulmig wurde, ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Walde, welche nahezu zeitgleich laut widerhallte.

Erschrocken fuhr der Senator hoch, als, nachdem Dur dies mit lauter Stimme forderte, mehrere Augen aus der Dunkelheit aufleuchteten und nun deutlich zu merken war, wie stark frequentiert die Gegend ringsherum vom vermeintlichen Feind gewesen ist. Jener Feind zeigte sich binnen Sekunden dann endlich erkenntlich: Ein befedertertes und knapp 2 Meter großes Flugreptil...oder ein gänzlich gewöhnliches Vogelwesen? Plötzlich war es Vares klar. Man befand sich auf Rishi, der Heimat der gleichnamigen Spezies! Ein eher friedvolles und berechenbares, wenngleich auch eher primitives Volk.

Viele der Rishii tummelten sich nun um das Lager, während der Sprecher des Stammes darauf hinwies, nicht feindlich gesinnt zu sein. Weiterhin wollte er auch genaue Informationen. Vares Mernarus, der gewitzte Diplomat, erhob sich selbstsicher von seinem Platz und trat einige Schritte vor, ehe er seine klare Stimme erhob, nachdem er sich freundlich verbeugt hatte:

"Ich bin Senator Vares Mernarus, ein Politiker im Dienst der Neuen Republik. Der Herr, der freundlicherweise gleich seine Waffe senken wird, trägt den Namen Dur. Auch wir sind ohne feindliche Absicht hier und mussten mit dem...glitzerndem Stein hier notlanden, da jene ruchlose Wesen, welche euren Planeten mit ihren kämpfenden, blechernen Maschinen besetzen unsere Leben bedrohten!

Der edel gekleidete Herr trat noch weiter vor:


"Es war unsere Absicht, euren Planeten von Jenen zu befreien, doch zeigten sich jene als unkooperativ, hetzten uns, ihren Gästen, ihre blechernen Krieger auf den Hals - und das auf ihrem Schiff, auf welchem uns Sicherheit versprochen wurde!"

Nun wendete sich seine Stimme ins samfte und freundliche:

"Wir erbitten Unterkunft bei euch, und werden im Gegenzug jede erdenkliche Hilfe leisten - so wie wir es schon taten, als wir die waghalsigen Verhandlungen mit den Besetzern eurer Welt aufnahmen.

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Rishi, Wildnis, Gebirge, Absturzstelle - Dur, Vares, Rishii

"Ich bin nicht sicher, ob ich alle deine Worte verstanden habe, Mensch", meinte das Vogelwesen, als das nächste Mal seinen Schnabel öffnete. "Die... Neuen und ihre Maschinen sind ein Problem für uns. Aber euch respektieren wir als Besucher. Begleitet uns zu den Nestern unseres Stammes."

Der Korun blickte erstaunt zu Vares Mernarus. Er hatte diese Vogelmenschen mit seinem Gerede tatsächlich einlullen können. Aber von der Idee bei den Vogelmenschen unterzukommen, war er nicht gänzlich begeistert. Er hoffte, dass Senator Mernarus wusste, was er tat.

Die meisten Vogelmenschen hockten weiter in ihren Bäumen und beobachteten sie gespannt, während Vares und Dur sich für den Abmarsch bereit machten. Dur packte ihre Sachen und erstickte die Glut. Er schnallte sich die Vorratskiste mit dem Nahrungscontainer auf den Rücken. Das Jagdgewehr legte er sich am Riemen über die Schulter. Den Glühstab hängte er sich an den Gürtel.
Während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand, ging es weiter durch den Wald den Berg hinauf. Vares schlenderte zusammen mit dem sprechenden Rishii voran und Dur folgte hinterdrein. Die Vogelwesen bewegten sich durch die Bäume oder flogen sogar über sie hinweg. Keines der Wesen trug Kleidung, aber einige hatten Gegenstände dabei. Darunter waren auch primitive Waffen wie Keulen und Speere, was ihnen gegen die Truppen der Handelsföderation wohl nicht viel nützen würde.


"Unser Stamm hat seine Nester nicht weit von hier an den Klippen errichtet."

Als der Rishii erwähnte, dass sich ihre Behausungen an Klippen befanden, warf Dur einen grimmigen Blick zu den Berggipfeln.
Was hatte der Senator ihnen da nur eingebrockt, fragte sich der Korun. Als nächstes würde das Vogelwesen noch erwähnen, dass sie ihre Besucher gelegentlich zur Feier das Tages verspeisten.


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- Rishi, Gebirge, Wildnis, Absturzstelle - Vares Mernarus, Dur, Rishii -


"Es gab schon woanders Leute, die all meine Worte nicht verstanden haben."

Kommentierte Vares die Aussage des Rishii. Zufrieden vernahm er danach, wie die Gäste respektiert wurden und sogar Unterkunft bei den Einheimischen finden würden. Zufrieden warf der Diplomat dem dezent verdutzten Dur einen kurzen Blick zu, ehe die kleine Gruppe, bestehend aus zwei Humanoiden und unzähligen Vögeln zu reisen begann.
Natürlich kam all dies vielleicht etwas anders, wie es sich die beiden Neu Republikaner vorgestellt hatten, doch war sich Senator Mernarus der Güte seiner Entscheidung sicher.


"Bei ihnen werden wir Versorgung vorfinden, die uns nicht nach einer bestimmten Zeit ausgehen könnte. Wärme und der Schutz ihrer Wachen steht ebenso jenen zu, die sich in ihre Gastschaft begeben. Die Rishii sind ein friedfertiges und gastfreundliches Volk, deren Hilfe uns enorm wichtig sein kann."

Ging er noch kurz auf den Soldaten ein, ehe er einige Meter weiter nach vorn eilte, um zum Sprecher der Vögel zu gelangen:

Eure Gastfreundschaft ehrt mich ungemein, ...?"

"Korrak Alsagr, mein Freund."

Langsam gewann die Reisegruppe an Höhe, wobei die Kälte sich nun etwas mehr bemerkbar machte. Die seidenen Gewänder des Politikers schützten diesen allerdings vor dem Wind und den Temperaturen.

"Ich kann es euch nicht versichern, doch solltet ihr euch demnächst auf einen Angriff der...Neuen und ihrer Maschinen vorbereiten. Bis hoch zu den Klippen werden sie wohl kaum vordringen, doch...Vorsicht wäre in der Tat angebracht."

Warnte der Senator Korrak Alsagr. Bodentruppen hatten die Bergstämme sicherlich nicht zu befürchten, doch bald konnten Raumjäger über den Gebirgen schwirren, die auf alles schießen würden, was sich unter ihnen blicken lässt.

"Schon viele Maschinen sind auf Rishi eingefallen und doch sind wir noch hier. Sorgen machen wir uns nicht, Mensch, komme was wolle."

Endlich erreichten sie die Siedlung, des Stammes, welche aus einer Vielzahl von Nestern bestand. Es herrschte ungemein reges Treiben, viele Kinder der Vögel sprangen umher, andere der Erwachsenen trieben Handel und brachten ihr erlegtes Wild in ein großes Nest, welches wohl eine Art Lagerhalle war.
Die Gruppe schlenderte weiter in das Dorf hinein, während sich Vares immer wieder verblüfft umsah.


"Sucht euch ein, oder zwei freie Nester und bezieht sie. Bald findet unser Abendmahl statt, möget ihr mit leerem Magen kommen und mit vollem Magen wieder gehen."

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Rishi, Gebirge, Klippen, Siedlung - Dur, Vares, Rishii

Als sie die Siedlung der Rishii schließlich erreichten, machte Dur nur große Augen. Selbst für den aus dem Hochland stammenden Korun war dieser Anblick mehr als ungewöhnlich. Eine solche Siedlung konnte wahrlich nur von fliegenden Wesen errichtet werden. Die Bauten waren aus kaum bearbeiteten Materialien und mitunter direkt an tiefen Abgründen erbaut. Hier und da konnte Dur moderne Gegenstände ausmachen, aber sie schienen hier keinen praktischen Nutzen zu erfüllen.

Als sie vor einem freien Nest standen, klagte Tacker nur:
"Kein Vogel, ich."

Schnaufend setzte der Soldat seine Last ab. Trotz dem kühlen Abendwind hatte ihn der Aufstieg ins Schwitzen gebracht. Möglicherweise gab es ihr in der Nähe noch ein Höhle oder Ausbuchtung im Felsgebirge, welche sie beziehen konnte. Nur war es mittlerweile zu dunkel, um nach sowas zu suchen. Immerhin hatte der Vogelmensch sie zum Essen eingeladen. Auch wenn auch Dur den Optimismus des Senators nicht teilte, stimmte ihn das besser. Die Rishii würden ihrer wahrscheinlich früher oder später überdrüssig werden. Der Korun würde vorbereitet sein und seine Hoffnung lag weiterhin bei der Flotte.

Während die letzten Sonnenstrahlen über den Horizont lugten, begann das Abendmahl der Rishii. Der ganze Stamm versammelte sich um die gemachte Beute. Der Fang war auf großen, grünen Blättern drapiert. Neben Tieren unterschiedlicher Größe lagen dort auch einige Früchte sowie ein grünlich-bräunlicher Brei in Schüsseln aus Baumrinde. Dur nahm neben Senator Mernarus im Kreise der Vogelwesen platz. Keines der fremden Wesen schien damit ein Problem zu haben. Ein Rishii mit braun-rötlichem Gefieder sank als letzter in die Runde hinab.
Dur war sich nicht sicher, ob sich um den Sprecher von vorhin handelte. Die Vogelmenschen mit ihrem rötlichem Gefieder, Schnäbeln und großen Augen sahen für ihn noch alle gleich aus. Der Rishii sprach in einer Sprache, die dem Soldat nicht nur gänzlich unbekannt war, sondern ihm auch gänzlich unverständlich erschien. Nur zwei Worte vermochte er zwischen den vielen Lauten auszumachen und das waren ihren Namen: Vares Mernarus und Dur.

Dann war das Buffet wohl freigegeben. Denn die Vogelwesen begannen allesamt sich zu bedienen.

"Esst Freunde. Das Mahl der Rishii soll auch euer Mahl sein", forderte der Sprecher sie auf. Es war also wohl doch der gleiche Rishii, der mit ihnen schon an der Absturzstelle gesprochen hatte.
Dur ließ seinen Blick nocheinmal über die aufgedeckten Nahrungsmittel schweifen. Die Früchte mied er bewusst, da man bei pflanzlicher Nahrung nie um die Verträglichkeit von Giftstoffen wusste. Dann griff er sich ein kleines Nagetier heraus, welches zumindest dem Anschein nach ein Säuger war. Geschickte entfernte er mit seinem Vibromesser das Fell und einige der Gedärme. Dann biss er in das noch blutige Fleisch. Es war lange her, dass der Korun rohes Fleisch gekostet hatte. Das Tier schmeckte nicht viel anders als manche Mammoreptilien, die er schon gekostet hatte und das Fleisch war zart genug.


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[:: In der Nähe des Rishi Systems :: NR Kampfgruppe :: MC 30 'Silver Spear' :: Brücke ::] Lin, Lieutanant-Commander Brel'ya, Lieutanant-Commandet Bran (Holo), Brückenbesatzung

Der Nikto bückte sich ein wenig, um dem stehendem Hologramm des Lieutanant-Commander und Kommandanten des Diplomatenkreuzers ins Gesicht zu blicken. Seine Gesichtszüge zeigten troz der Verzerrungen Entsetzen und Hilflosigkeit.

"Gut Lieutanant-Commander Brel'ya, spielen sie die Nachricht ab."

Der Bothan drückte einige Knöpfe an der Konsole des großen Holotisches und das Hologramm des Mannes erwachte mit einer Panischen Stimme zum Leben.

"Commander Ke-Derik? Wir sitzen in der Klemme. Wir erhalten kein Signal von den Diplomaten. Der anwesende Jedidiplomat, der auf unserem Kreuzer geblieben war, meint sie seien Tot. Uns dagegen hält ein Traktorstrahl hier im Hangar. Die Sensoren zeigen... Moment, sie drehen ihre Hangarlaserkanone auf uns. Wir können nichts...AAARGGHH!"

Der XO der Silver Spear drückte wieder einige Knöpfe, dieses mal hecktischer. Dann drehte er seinen Kopf in die Richtung von Lin.

"Sir, die Nachricht, oder Besser, der Hilferuf wurde gestört und unerwartet beendet. Der Komsensor meint das die Quelle dieser Nachricht zerstört wurde."

"Die Handelsförderation und die Banken fühlen sich also so sicher, das ein Militärischer Schlag der Neuen Republik ihnen wohl nichts zufügen würde. Belehren wir sie eines Besseren! Zeigen wir ihnen, was die Neue Republik alles zum Schutze ihrer Mitglieder tun kann!
Brel'ya, richten sie allen Schiffen aus, das wir jetzt den Planeten Rishi befreien werden. Alle Schiffe auf Lichtgeschwindigkeit!"


[:: In der Nähe des Rishi Systems :: NR Kampfgruppe :: MC 30 'Silver Spear' :: Brücke ::] Lin, Lieutanant-Commander Brel'ya, Brückenbesatzung
 
Jetzt geht's Los

[:: Rishi System :: am Rande des Systems :: Kampfgruppe um die 'Silver Spear' :: MC-30 'Silver Spear' :: Brücke ::] Lin Ke-Derik, Brückenbesatzung

Gemächlich und fast schon träge trat die Mon Cal Fregatte mit ihrer Korvettenbegleitung aus dem Hyperraum an den Rand des Rishi Systems. Lin trat einen Schritt vor und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, als sich die Fäden wieder zu entfernten Sternen zusammenzogen. In der Ferne konnte man einen Wurfballgroßen Punkt als den Planeten ausmachen, der dem System den Namen verlieh. Dann sprach der Duros Captain Vigilon via Holo von der Nebulon B.

"Die Schiffe sollen die Formation Aurek-Cresh 3 einnehmen, mit uns an die Spitze und den CR-90a's mit der Nase auf höhe unseres Hecks. Dahinter haben die anderen 4 Corellianischen CR-90 einen Art rückwärtigen Pfeil zu bilden, jeweils zwei auf der selben Höhe. In die Mitte dieser Formation kommt die Nebulon-B. Danach auf 35 Megatonnen beschleunigen mit Kurs auf den Planeten Rishi. Öffnen sie außerdem einen offenen Funkkanal zu dem Holotisch im hinterem Brückenteil."

Die Komoffiziere machten sich sogleich daran, die von ihrem Kommandanten stammenden Befehle an die anderen Einheiten der Gruppe zu senden. In der Zeit ging Lin noch weiter zu den Transparistahlfenstern, welche das Innere der Kommandobrücke vom leerem Raum zu trennen vermochten. Durch die Umrissen seines eigenen Spiegelbild konnte er über den Schiffsrumpf seiner Fregatte die Planeten und die Magenta strahlende Sonne des Systems erkennen. Beim Anblick des kleinen Sternes zogen sich seine Augenlieder zusammen. Dann erblickte er auf der Fensterscheibe die gespiegelten Umrisse eines Duros. Auf seiner Brust prankte das Rangabzeichen eines Sub-Lieutanant.

"Sir? Der Holotisch ist soweit für eine Nachricht hergerichtet."

"Gut, Lieutanant ich komme."

Der Nikto ging mit dem fast einen Meter kleinerem Duros zügig zum hinterem Teil der Brücke. Dort arbeitete schon ein Menschlicher Petty Officer an den Konsolen. Der Commander stellte sich in den Aufnahmebereich.

"Stellen sie mich durch."

Der Mensch drückte einige Knöpfe und gab ihm danach mit einem Nicken zu Verstehen, das er jetzt sprechen dürfe.

"Hier spricht Commander Lin Ke-Derik, Offizier der Flotte der Neuen Republik. Ich verlange von ihnen die sofortige Auflösung der Blockade zum Wohle der Bürger des Planeten und dem der Neuen Republik. Sollten sie nicht bereit sein zu kapitulieren bliebe mir keine andere Wahl als die Feindseligkeiten zu eröffnen. Außerdem Verlangen wir die Erklärung des Todes der Senatoren und Botschafter.

"Keine Antwort, Sir."

"Ich weiß, das sie diese Nachricht Empfangen. Sie zu Ignorieren bedeutet sich den Aufforderungen des Senats zu widersetzen, was sie umso strafbarer macht. Ich habe den Befehl von Waffengewalt gebrauch zu machen, sollten sie die Blockade nicht augenblicklich auflösen, und das werde ich auch tun!"

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Die Kampfgruppe unter dem Kommando von Captain Vigilon glitt weiter durch den Raum, als währe nichts geschehen. Doch auf der Brücke hielten alle den Atem an, als die Umrisse eines Neimodianers auf dem Bildschirm erschienen. Der Nikto verschränkte die Arme vor der Brust als er den Vertreter der Schleimigen Spezies erkannte. Sedoy Mugilo, Konteradmiral der Handelsförderation und Befehlshaber der Blockade um Rishi. Lins Mundwinkel zogen sich nach unten.

"Aber verehrter Commander, das kann doch nicht ihr Ernst sein? Wir haben schließlich nichts unrechtes getan, oder? Wir haben nur eine Friedliche Blockade um diesen Planeten gelegt, als Protest! Als Protest gegen ihren Staat! Als Protest dagegen, das wir unser Geld nicht wiederbekommen haben! Wir wollen unser Geld, dann werden wir auch friedlich wieder abziehen und den Weg für den Interstellaren Handel mit Rishi wieder frei machen, wo liegt das Problem? Ihr gebt uns unser Geld, dann geben wir Rishi wieder Freiheit. Und außerdem sieht es nicht so aus, alsdass ihr unserer Flotte etwas entgegen zu setzen hättet, bei allem schuldigen Respekt."

"Wenn sie, Mogilu nichts unrechtes getan haben wollen, dann frage ich sie: Wo sind unsere Senatsbotschafter? Wo ist unser Konsularschiff? Und wenn wir schon dabei sind: Ich bekomme von der Neuen Republik meinen Sold auch nicht immer Pünktlich und ich erhebe keine Blockade als Protest um irgendeinen Planeten."

Auf der Brücke konnte Lin im Hintergrund Lacher vernehmen. Dann antwortete der Konteradmiral in seinem Dialekt langsam, er sah aus, als währe er schlagartig von Trauer überrumpelt worden und sprach stockend.

"Leider...ist den Botschafter auf dem Weg durch den Hangar zurück in ihr Schiff ein tragisches Unglück zugestoßen. Eine Rohrleitung mit Gas hat ein Leck geschlagen und ist explodiert - dierekt unter den Triebwerken des Konsularschiffes. Die Senatoren, die gerade aussteigen wollten, sind mit ein paar von unseren Leuten gestorben."

Lin kannte die Mängel der Flotte der Handelsförderation, andererseits hielt ihn irgendetwas davon ab, diese Aussage zu glauben. Ihm viel der Heuchelnde Blick des Admirals auf. Simulierte er nur?


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