[Fiction] Vermächtnis und Neubeginn

hooouty

Zivilist
Hallo.

Dies ist der Versuch einer Fanfiction. Wird vermutlich fortgeführt. Kommentare, vorallem Kritik, sind sehr wilkommen und werden eifrig beantwortet.

Nun, hier also das erste Kapitel.


Title: Vermächtnis und Neubeginn
Autor: hooouty
Zeit: NSY
Characters: alle OC
Genre: Allgemein
Keywords: AU, EU, Neue Republik
Inhalt: Es ist kein Neubeginn ... es ist eine Umwälzung bestehender Tatsachen.

Disclaimer: Diese Geschichte benutzt Material, dessen Rechte ausschließlich bei George Lucas liegen. Ich bediene mich ihrer nur ohne irgendwelche Ansprüche zu erheben.







Band 1 Kapitel 1

Die Macht floss als Wellen in die Kristalle hinein. Und sehr erfreulich war es, dass ihre Struktur es erlaubte, einen Großteil der Energie in reiner Form zu speichern. Energie umgesetzt aus der Macht. Gleichzeitig hatte sich in den letzten Tagen der Kristalle Bindung zur Macht gestärkt, somit konnten sie auf einen unerschöpflichen Ressourcen-Pool zugreifen.

Wie in den vergangenen Tagen üblich, schwebten die beiden Kristalle in einem Meditationsfeld und drehten sich leise, von blauem Licht durchtränkt. Ihr leises Pulsieren deutete auf die Umstrukturierung im Inneren hin, der sie bis jetzt unterzogen wurden.

Es war Gewiss keine leichte und erfreuliche Arbeit, Kristalle zu präparieren für ein Lichtschwert. So musste viel Zeit investiert werden, um gute Ergebnisse zu erhalten. Und wenn dies alles zum ersten Mal gemacht wurde, sammelte man die benötigte Erfahrung erst nach einigen Fehlschlägen.

Doch nur so, mit sorgfältiger Auswahl und Präparierung aller Nötigen Komponenten für ein Lichtschwert, konnte man eine einzigartige Waffe erzeugen. Es bedurfte dafür eine alte Kunst zu erlernen. Und nur wenige begriffen sie vollkommen. Die, die willig waren zu lernen und dem Weg der Macht zu folgen. Anderen erschloss sich nicht der Vorteil soviel Zeit zu investieren, wenn es einfachere Möglichkeiten gab. Jene bauten aus vorgefertigten Komponenten ihr Lichtschwert und trugen es meist nur als Zierde.

Doch für sie war die Macht an sich nicht vielmehr eine oberflächliche Nützlichkeit, derer sie sich bedienen konnten. Es war ihnen nicht daran gelegen, die Tiefgründigkeit dieses „Machtfelds“ zu erfahren. Natürlich waren sie keine Jedi.

Alles resultierte daraus, dass Wissen gespeichert in Holocrons und ähnlichem ab einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit fast vollständig vernichtet oder unzugänglich geworden war. Es bedurfte der Neugründung des Jedi-Ordens, die gleichzog mit einer Neuinterpretation des Jeditums. Hinzu kamen über Jahrhunderte die Vermischung mit anderen Kulten und Bräuchen. Und eine Totalumwälzung.

Erst vor einigen hundert Jahren kristallisierte sich wieder eine Vereinigung von Machtnutzern heraus, die sich Jedi nannten. Gegründet von alten Meistern, die verloren geglaubtes Wissen zusammenhorteten und es als Fundament zur Gründung eines Jedi Orden nutzten. Der in vielerlei Hinsicht der ursprünglichen Form zum Ende der Ära der Alten Republik glich. Doch auch Ähnlichkeit mit dem Jedi Orden des Luke Skywalker hatte.

Dennoch waren tief greifende Unterschiede zu seinen Vorvätern vorhanden. Der einstige Orden war nun eine Institution und Organ des Senats. Nie war im vorbestimmt gewesen, die alte Glanz und Glorie zu erreichen. Er musste sich wandeln. Waren es einmal die Probleme der Menschen dort draußen in den Weiten des Alls, waren es fortan die großen komplexen, politischen Probleme, denen er sich widmete. Die alte Aufgabe ward den Allianzlern überlassen.

Sie sind auch jene, denen das alte Wissen um zum Beispiel Lichtschwertherstellung seinen Wert nicht preisgab. Sie sahen ihn nicht.

So war man bemüht, in der derzeitigen Situation möglichst gut diese Kristalle zu präparieren. Es galt die Devise, dass man durch Eigenstudium sich selbst am nächsten ist und noch am meisten lernt.

Mittagssonne schien durch Jalousien in den Meditationsraum. Der Boden wies ein kompliziertes Steinmusters aus sich webenden Wellen auf, die in einem Kringel am Boden zusammen liefen. In der Mitte saß die junge Rikel – erschöpft von den letzten Tagen anstrengender Vorbereitung zur Vollendung ihres Lichtschwerts.

Fast vorsichtig sortierte sie im Meditationsfeld nun die einzelnen Komponenten. Zuerst mussten Linse und Emitter in den teils kunstvoll gearbeiteten Griff eingebettet werden. Dann folgten der blausilberne Farbkristall und der rötliche Phondkristall, der diese Waffe noch gefährlicher machen würde. Der Energiestrahl würde durch ihn gebündelt besonders heiß werden.

Als letztes noch die Energiezelle. Nun bündelte Rikel noch mal all ihre mentalen Energien. Es galt die Außenstoffe miteinander zu verschmelzen – ihre Struktur zu verändern.

Wie gelernt, ging es darum, sich selbst und die zu verändernde Materie in der Macht zu fokussieren. Diese Manipulation zu meistern zeigte, dass man bereits tief in die Gefilde der Macht eintauchen konnte. Eine anstrengende Aufgabe auch für Meister.

Rikel hatte schon zuvor Materie manipuliert, doch aufgrund der vielen komplexen Vorgänge, die gleichzeitig stattfanden, dauerte es bis tief in den Nachtmittag hinein, ehe sie fertig war.

Ihr Lichtschwert war kein einziges Gebilde geworden, man musste es jederzeit auseinander bauen könne, um es zu erweitern. Ihrem Geschmack nach. Doch jede der Komponenten stand in Verbindung miteinander und hielt tadellos.

Ihre vor Anstrengung zitternde Hand griff nach dem Lichtschwert. Die Klinge zischte auf. Sie kam in den Stand, drehte sich und donnerte den Energiestrahl in einen nahe stehenden Pfeiler. Sie ging widerstandslos durch das harte Stein-Stahlgemisch.

“Gut geworden“, kam es von ihren Lippen.

Der Phondkristall hatte die Klinge schnittiger und heißer werden lassen.

In diesem Moment, als ihr erstes Lichtschwert fertig wurde, fragte Rikel sich, wie sich wohl ein Padawan der alten Republik im gleichen Moment Gefühlt haben musste, vor mehr als zweitausend Jahren.


Hier ist ein Bild zum aktuellen Kapitel: [url=http://www.projektstarwars.de/gallery/index.php?n=1586]Projekt Star Wars - Galerie - Rikel[/URL]
 
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Es ist ein Licht entsprungen 2

Hier nun das zweite Kapitel. Danke für eure Views. :braue

Dieses Kapitel ist nicht so lang - seht es als Ganzes mit dem ersten Kapitel.

@Gene Mehr kann man sich für einen Erstkommentar nicht wünschen. Ich danke dir herzlich.






Band 1 Kapitel 2
Es ist ein Licht entsprungen 2

Die Klinge schimmerte silberblau. Es war ein metallischer Glanz ? obwohl sie nur aus Energie bestand. Der Strahl war heißer als sonst üblich, dennoch war dies gezielt gewollt.

Rikel umfasste vorsichtig den Griff und rotierte das komplette Schwert. Der Stahl wich der Klinge zuerst, tropfenförmig, hie und da glühend, lief er die Wand hinunter. Der Stein dagegen musste einen größeren Carbon-Gehalt haben, denn anstatt sich zu erwärmen, zerbröckelte er in kleine aschfarbene Stücke. Und verbrannte.

Die Klinge erlosch. Ohne Probleme. Rikels Gefühl, ein gutes Werk zustanden gebracht zu haben, sollte sich später bestätigen. Dann, wenn ihr Lichtschwert von einem Waffenmeister begutachtet werden würde.

Es war keine Selbstverständlichkeit hier vor Ort Jedi Experten für diese und jene Belange antreffen zu können. Diese Zeiten waren anders als jemals zuvor für Wesen, die sich Jedi nannten. Dort draußen felen wenn überhaupt nur ein paar Worte über ihre bloße Existenz, ein paar Satzfetzen über alte legender gewordene Fähigkeiten, und dass es sie wohl noch gäbe ? aber nicht hier. Und am Ende belief sich alles darauf hinaus, dass das einfache Volk glaubte, ein Jedi erschleiche sich Kost sowie Logis durch dieses Ding mit dem Fingerzeig. Ein bisschen mit der Hand wuchteln, und da kam wieder die Lobpreisung, und selbst ein Krayt-Drache würde sofort betäubt in tiefen Schlummerschlaf fallen.

So ließen sich aber all diese merkwürdigen Tatsachen und Begebenheiten ganz einfach auf eine bestimmte Ära in der Vergangenheit zurückleiten. Als alles in Stillstand verfallen war, nach vorangegangenen Kriegen. Nachdem die wahrhaftige, eigentlich unstopbare Evolution einer Galaxis doch unterbrochen wurde.

Diese Ära dauerte einige hundert Jahre. Die Galaxis dümpelte vor sich hin, sie hatte keinen Elan. Der tiefe Schlaf von Milliarden ? jeder lebte für sich. Und es kam Aufbruch. Am Ende dieser Stillness.

So würde manch junges, unbedarftes Geschöpf von einem Neubeginn sprechen. Doch es entsteht nichts neu, wenn ein System bloß in allen Vorgängen eingefroren war.

Die Galaxis beinhaltete noch Machtsensitive und interstellare Raumfahrt, Begriffe wie Sith, Mandalorianer und Senat waren alltägliche Gebräuche. Hochentwickelte Technik war vorhanden.

Der einzige Unterschied zur vorangegangenen Ära des Stillstands war: Das Interesse an einander hatte sich wieder entfacht. Die Angst, die Betäubung vor interstellaren Beziehungen, das Chaos durch einbrechende Systeme nach dem Holocaust, den die Kriege verursacht hatten. Man war gelähmt gewesen ? einige hundert Jahre lang. Die ganze bekannte Galaxie.

Und so war der Beginn nicht ein Neubeginn, sondern eine Umwälzung bestehender Tatsachen. Denn Vermächtnis und Konflikt waren ein fest verankertes Gut, das rege dieser Tage damals gehandelt wurde.

Und so vergingen seid diesen Tagen wieder mehr als tausend Jahre. So erfährt man, dass diese neue Zeit seine eigene geschichtsträchtige Vergangenheit besitzt. In der sich sowohl Imperien, wie Wilder Raum, oder Sektoren mit ständig wechselnder Regierung herausbildeten.

Und aus einem losen Verband von Partnern, die nach den Werten Frieden, Demokratie und Gleichheit sich zusammentaten, bildete sich die Freie Republik, nach dem Vorbild alter glorreicher Zeiten.

Erfolgreich behauptete sie sich im letzen Jahrtausend, auch wenn einige Jahrhunderte harter Krisen, bröckelnde Bündnisse zu Allianz-Partnern, sowie Bedrohungen von außen durchstanden werden mussten.

Ein stabiles Regierungssystem. So etwas hatte es lange Zeit vor ihr nicht mehr gegeben. Und dennoch konnte sie kein Neubeginn sein. Denn sie war ein Vermächtnis.

?Nun sei es erstmal genug!?, kam von dem alten Historiker, wenn er junge Kinder im Tempel in frühzeitlicher Geschichte unterrichte. Rikel hatte einst zu ihnen gehört.

Das Bodenmuster aus sich webenden Wellen hatte ihre Gedanken kreisen lassen. Ihr war nicht daran gelegen, länger über dies und das zu sinnieren. Es galt das Lichtschwert einem waffenkundigem Meister zu zeigen. Sie war zuversichtlich, jemanden zu finden ? schließlich war sie nicht die einzige Jedi im Tempel.





Das zum Chapter dazugehörige Bild ist hier.
 
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Das sind unsere Straßen / fall down and staythere

So, Guten Morgen liebe Leute.
Nach einiger Zeit Pause habe ich hier für euch das dritte Kapitel meiner Geschichte. Lest schön.









Band 1 Kapitel 3
Das sind unsere Straßen / fall down and stay there

Kaltnässe war tückisch. Denn schlimmer als die gewohnt erwartete Durchnässung, war es das innere Beben des Körpers, das einen schlauchte. Wehrhaft wurde gegen den ungewohnten Kälte-Faktor vorgegangen – das Blutzirkulationssystem sollte Wärme im Körper verteilen. Die Muskelzuckungen lieferten zusätzliche Energie.

Eine lästige Angewohnheit, wenn man gewillt war nicht aufzufallen. Ein Jedi konnte dies wahrlich aufhören lassen. Es bedurfte nur Kontrolle über die körperlichen Funktionsmechanismen. Und Swaad Gunst wollte nicht auffallen.

Er ärgerte sich über die fehlende Voraussicht, seinen gegerbten Bursa-Mantel nicht umgeworfen zu haben auf dem Weg zum Opernhaus. In solcherlei Dingen war er wirklich nachlässig.

Das Opernhaus war ein ovaler Rundbau, dessen Spitze in sechsundvierzig Meter Höhe lag. Seine Außenhülle bestand aus Reihen beschichteter Glasplatten, die sich gegenseitig überlagerten. So ergab sie eine Reptilien-Textur, die unterstrichen wurde durch die Bescheinung von den Strahlern am Fußes des Gebäudes, deren Lichtkegel in Erd- und Grüntönen gehalten waren.

Es war der Wunsch des Architekten gewesen, das Opernhaus als exotischen Fremdkörper von dem sonst hier einheitlich vorherrschendem Gebäudetyp hervorstechen zu lassen. Dieser typisch coruscantische Stil: glatte Außenfassade, schlanke, geometrische Formen und viel Glasverbau.

Hier im Kulturdistrikt des Regierungssektors traf man kaum einen konkurrierenden Bau an. Da musste man schon in einen benachbarten Distrikt wechseln und dort traten eigentlich nur der Senatsbau und die Jedi Tempelanlage in direkte Konkurrenz zur Oper.

Nebelschwaden hingen tief über der Terrasse, die den Vorplatz der Oper bildete. Der dazugehörige Regen prasselte auf die heraus strömenden Besuchermassen und Holowerbetafeln. Bei letzteren verwandelte er sich flugs wieder in Nebel, denn er verdampfte so schnell, dass dieser Moment fürs Auge nicht fassbar war.

So stand nun Swaad tief eingehüllt in seinen Roben angelehnt an die Brüstung des Vorplatzes, unter ihm nur freier Fall, dicht besiedelt von Speedern, die in der nächtlichen Umgebung unterwegs waren.

Ihr Lärm fing Swaad linkes Ohr auf, den der Masse an Operngängern das rechte. Leider konnte er die Stimme seiner geliebten Frau nicht ausmachen und so musste er sich weiter gedulden. Gedulden, bis sie schließlich auf dem Vorplatz auftauchen würde. Dies war eigentlich um den jetzigen Zeitpunkt herum geplant gewesen.

Wie gewohnt sollte sie sich verspäten, doch würde gleich etwas passieren, dass Swaads Aufmerksamkeit fordern sollte.

Da geschah es. Für einen Moment waren Swaads ganze Sinne ausgeblendet, er konzentrierte sich einzig auf die plötzliche Voraussicht, die ihn durch die Macht ereilte. Er hatte noch Zeit, das Geschehnis würde erst in ein paar Augenblicken stattfinden.

Eine junge Frau stand am Säulen gesäumten Eingang der Oper und zupfte am Kragen ihres Mantels. Drunter trug sie nur ein kurzes, tailliertes Kleid. So ließ der Wind sie wunderbar frösteln.
Sicherlich trug sie an diesem Abend den pompösesten Schmuck zur Schau. Besonders fiel die aus Lapissteinen gefertigte Kette auf.

Ihr Mann war im Foyer der Oper zurückgeblieben, um mit Geschäftspartnern noch das ein und andere Wort zu wechseln. Sie selbst zog es nach draußen, um der stickigen Luft zu entfliehen.

Da traf sie ein Schlag auf den Kopf und sie stürzte zu Boden. Sie spürte wie mehrere Hände ihr den wertvollen Schmuck entrissen, und sie dabei hin und her schubsten. Ihr Kopf krachte an die erste Treppenstufen und bewusstlos blieb sie liegen.

Die Täter, ein Devorianer Mann und eine Frau, waren gut vorbereitet. An ihren Füßen hatten sie Boosts, die ihnen nun eine gehörigen Schub verpassten und davon rasen ließen. Wenn keiner etwas unternahm, wären sie auf und davon.

Swaad setzte zur Machtbeschleunigung an. Er suchte sich seinen Weg durch die Massen, und wenn die Leute einen Ruckler bemerkten, war er schon aus ihrem Blickfeld entschwunden.

Inzwischen hatten zwei beflügelte Sicherheitssonden den Diebstahl bemerkt und die Verfolgung aufgenommen. Sie waren nicht so schnell wie die Devorianer auf ihren Boosts und Swaad war nicht so schnell wie die Sonden.

Wie ein wild gewordenes Bantha hetzte Swaad den Opernvorplatz entlang, der sich nun einer Promenade mit vielen Bistros und Clubs einmündete, die mehrere Kilometer lang war. Die Gebäude waren dicht an dicht gebaut, sodass es keine Zwischengänge gab und sich den Tätern nur der Weg nach vorne, die Promenade entlang, anbot.

Gerade als Swaad zu einem mächtigen Machtsprung ansetzten wollte, stolperte er über eine Bodenschwelle und verfing sich in seinen Roben.

Er spürte einen starken Luftzug an seinem Gesicht, als zwei Speeder nah an ihm vorbei donnerten und die Devorianer einkesselte.

Der Mann musste stark abbremsen und schleuderte ein paar mal um sich selbst. Dagegen krachte die Frau inmitten eines Speeder und wurde auf den Boden geschleudert. Sekunden nach dem Aufprall zog sie ein Blastergewehr und fauchte zur Verteidigung. Ihre Augen konnten kaum mehr Fokussieren, sie war also keine wirkliche Gefahr mehr. Der Devorianer schon. Er zog einen Blaster und verstaute die Baute in seiner leichten Rüstung.

Die Sicherheitssonden umkreisten die Situation und gaben hohe Schnalzlaute von sich. Dadurch lenkten sie die Blicke neugieriger Passanten auf die Einkesselung der Diebe.

Der Devorianer hatte den Kopf mit den Hörnern gesenkt und schien abzuschätzen, wie gut seine Fluchtmöglichkeiten waren. Bisher war noch niemand aus den verdunkelten Speedern ausgestiegen. Doch er konnte sich nicht entscheiden, mal zuckte sein Körper zur Flucht, mal in Angriffshaltung.

Die Devorianer Frau packte ihren Gefährten am Bein und zog sich mühsam hoch, das Blastergewehr immer am Anschlag. Sie schwankte und ihr Blick irrte zwischen den beiden Speedern hin her.
Nun stiegen mehrere Gestalten aus den Speedern aus, schnell formierten sie sich um die beiden Devorianer herum. Es musste sich wohl um einen coruscantischen Miliztrupp handeln, der extra zur Veranstaltung in der Oper den Vorplatz kontrolliert hatte.

Swaad wurde nun bewusst, dass er hätte gar nicht auf den Überfall reagieren müssen. Lieber hätte er der Frau helfen sollen. Die Miliztruppe war bestens ausgebildet und hatte mit solchen Geschehnissen fast jede Nacht zu tun.

Nun hatte er aber seinem inneren Drang nachgeben und zum Dank sich beim Sturz den Knöchel angeknackst. Morgen würde er ihn mit Bactapaste behandeln müssen, um eine Schwellung zu verhindern.

Er stand auf und ließ die Geschehnisse hinter ihm außer acht, sie interessierten ihn nicht mehr. Bis er das Zischen zweier Lichtschwertklingen vernahm. Seine Kopf ruckte herum und er machte zwei in schwarze Leder gekleidete Männer aus. Es waren Allianzler. Militärische Machtnutzer.

Mehr als zusammengekniffene Brauen hatte Swaad für sie nicht übrig. Mit solchen hatten er nicht viel zu tun und so sollte es bleiben. Deswegen machte er auf dem Absatz kehrt und schlich davon.

Bis es freundlich auf seiner Schulter tippte. Eine der Sicherheitssonde schwirrte um seinen Kopf herum.

“Bei der Macht, auch dass muss also noch sein.“, entkam es ihm, als er auf einem Anzeigendisplay der Sonde las, dass sie ihn als möglichen Zeugen ausgemacht hatte und er in Kürze von einer Milizeinheit befragt werden sollte.

“Folge mir und sei still!“, zischte er und ließ seine Hand vorspringen in Richtung Sonde.

Gegen den Willen eines Jedi war sie machtlos. Und folgte brav mit Abstand.

Die Miliztruppe war von der Bewältigung der Devorianer so eingenommen, dass niemand Swaad bemerkt hatte. Doch einer der Allianzler musste eine leichte Berührung der Macht in der Nähe ausgemacht haben, denn hinter Swaad rief jemand her.

“Hallo – ist da wer? Warten Sie.“

“Für dich bestimmt nicht. Das kann ich mir heute Abend nicht mehr abringen.“, entschloss sich der Jedi in Gedanken und vernebelte seine Präsenz und die der Sonde in der Macht.

Für einen Padawan wäre es kein Problem, ihn in der Macht zu orten. Doch für den ausgebildeten Allianzler, war er entschwunden.

Er berührte die Macht zwar tagtäglich und bediente sie ihrer, aber doch war sie fremd für ihn. Denn er sah sie als Instrument an, nur als Erweiterung seiner Fähigkeiten und setze sich somit in seinem Geist Schranken, die verhinderten, dass die Macht ihn jemals durchfließen konnte. Und er sie gänzlich einzusetzen verstand und ihrem Willen zu lauschen.

Swaad humpelte zum Vorplatz der Oper und sah, dass die beraubte Frau inzwischen ärztlich versorgt war.
Er konnte seine Frau nicht ausmachen und teilte ihr somit über seinen tragbaren Holoprojektor mit, dass er sich nach Hause in ihre Wohnung begeben würde. Er war geschafft.

Und die Sonde nahm er mit. Würde schon keinem Auffallen. Er schlug die Kapuze über den Kopf und marschierte los. Morgen könnte er vielleicht seiner Nichte Rikel über die Ereignisse dieser Nacht berichten.

Am Rande des Opernplatzes hatte ein kleines Mädchen Swaad bemerkt und zupfte am Hosensaum ihrer Mutter.

“Guck mal, ist das ein Jedi“

“Was, wo? Ach, bestimmt nicht Schatz.“
 
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