Bergpredigt (jetzt gehts um die Bibel...)

Imbe

loyaler Abgesandter
In der Bergpredigt (ja, ich weiß, i know, die Bibel steckt voller Widersprüche, aber wer weiß schon, worin sie bestehen...) steht etwas interessantes, was mich auf einen Gedanken gebracht hat:

Vom Vergelten

38 Ihr habt gehört daß gesagt ist (2. Mose 21, 24); "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
39 Ich aber sage euch, daß ich nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Bakce schlägt, dam biete die andere auch dar."

Nunja, damit würde ich den schwarzen Peter einstecken, oder? Wenn ich das nun in jeder Situation machen würde? Ich werde zu Unrecht angeschuldigt, aber ich belasse es dabei, dem entgegenzuhalten. Was die Leute hinterher mit mir machen, warte ich ab... Und in der nächsten Situation stecke ich wieder ein, ohne je in einer Situation den Beweis zu erbringen, daß ich kein "Verbrecher" bin. So daß am Ende jeder Mensch auf der ganzen Welt mich für alles Leid und jedes noch so kleine Verbrechen, jeden Fehler der Welt verantwortlich macht... Wäre ich dann nicht der Teufel???
 
Der Teufel wärst Du dann mit Sicherheit nicht. (Wenn man mal davon absieht, dass es ihn imho nicht gibt.)
Der Teufel - wenn man mal seine Existenz als gegeben voraussetzt - handelt bewusst gegen den Heilsplan Gottes, wohingegen ein Mensch, der nach der Bergpredigt lebt, nicht gegen Gottes Willen verstösst.

Ob Jesus wirklich die Bergpredigt gehalten hat ist nicht sicher, wahrscheinlich handelt es sich hierbei "lediglich" um eine literarische Sammlung von Jesus-Zitaten, die seine theologischen Aussagen unterstreichen sollen.

Diese Forderung in der Bergpredigt ist sicherlich überspitzt und provokativ gemeint. Ausserdem sollen ja alle Menschen so leben. Damit wäre es ausgeschlossen, dass ein Einziger als Sündenbock für alle dasteht. (Diese Rolle hat ja auch schon Jesus übernommen.)

mtfbwy,
Yado

PS: Die Widersprüche in der Bibel sind allenfalls oberflächlicher Natur. Oder fällt Einem von Euch ein wirklich unwiderlegbarer Widerspruch ein?
 
Ich glaube auch nicht an den Teufel. Und erst recht nicht auf den Teufel "in uns", auf den meine Argumentation eigentlich anspielt. Aber mal angenommen, du triffst den Teufel, und er erzählt dir unter Tränen diese Geschichte. Daß er eigentlich der Lichtbringer sein wollte, aber die Leute nicht auf ihn gehört haben... Dann wäre ich zumindest nicht in der Lage, ihm das Gegenteil zu beweisen. Und es gäbe auch keine Zeitzeugen, die sich an irgendwas erinnern könnten... Wir müßten ihm Asyl gewähren. Kommt der Teufel eigentlich in der Bibel vor??? Ich glaube nicht, oder? Nur die Schlange.
Also ist der Teufel ein Konstukt unseres trägen Geistes, wie ein Schatten, der vorbeihuscht und nicht als etwas zu erkennen ist, für die Augen. Und es ist die List, die "das Böse brachte" und nicht die Habgier. Es gibt keinen Sündenbock, es gibt einen Sündenfall. Und der Mensch hat, so zumindest lege ich Jesus aus, Gottes Test nicht bestanden, hat sich nicht von seinem Herzen leiten lassen, sondern von seinen Träumen, und hat sein schönes Paradies, statt es sich zu erhalten, einfach umgepflügt. Obwohl in Gott nur vor die Wahl stellte, hat er sich selbst Leid zugefügt. Er wartet auf Erlösung. Aber die kann er , wenn er nicht auf Jesus hört und sich die Sünden vergibt, nur im Tod finden.
 
Um diese Aussage von Jesus zu verstehen, darf man sie nicht so oberflächlich sehen. Mal angenommen jemand schlägt dich auf die Wange, so tut er das mit der Handinnenseite. Hältst du ihm nun die andere Wange auch noch hin, schlägt er dich mit dem Handrücken, was in gewisser weise eine "Entwürdigung" des Aggressors darstellt, da er gezwungen ist seinen wehrlosen Gegenüber feige zu schlagen und sich nicht mehr auf den ersten Schlag im Affekt berufen kann. Dieser zweite Schlag stellt sozusagen die Ehre des Opfers wieder her und zeigt auch ein wenig dessen Überlegenheit, ohne mit Gegengewalt zu reagieren.
Hoffentlich haltet ihr mich nicht für Verrückt, denn das ist wirklich so zu verstehen. Oder so ähnlich :D
 
Also die Bibel ist das schönste Märchenbuch aller Zeiten. Ausserdem hat jede christliche Religionsgemeinschaft oder Sekte ihre eigene Bibel. So haben die Katholiken ne andere Bibel als die Protestanten. Bekannt ist das die Katholische Kirche im Mittelalter fleissig damit beschäftig war dir Bibel an den damaligen Zeitgeist, also alle 50 Jahre, umzuschreiben das sie denen in den Kram gepasst hat.

Jesus ist fakt. Diesen Mann muss es gegeben haben. Er wird selbst im Koran erwähnt und zwar als Profet. Daher glaube ich auch das Jesus berühmte Predigten abgehalten hat.

cu, Spaceball
 
Er wird auch in der römischen Geschichtsschreibung erwähnt. Also das er tatsächlich gelebt hat, daran dürfte es keinen Zweifel geben.
Wenn man sich das AT anschaut, ist Gott nicht der liebevolle Vater, sondern kann ziemlich grausam und rachsüchtig sein. Von dort auch der Spruch "Auge um Auge".
Jesus hat aber die Nächstenliebe gepredigt und dass man ein Unrecht nicht mit einem anderen Unrecht vergelten darf. Damals (heute leider auch noch) sind Kriege und jahrelange Blutfehden über Lapalien wie eine Ohrfeige ausgebrochen. Es was Jesus Anliegen diesen Teufelskreis zu unterbrechen. Wie erfolgreich er damit war sieht man an Nordirland.
 
@ Anakin_Eastwood
was die bergpredikt angeht stimme ich Kenix Kil zu.
das "auge um auge, zahn um zahn" soll nur klarstellen das eine bestrafung in einem vernünftigen mass und nicht übermässig erfolgen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben