Fan-Fiction Boba Fett: Kopfgeldmissionen

robin11

Meister im Rat
Hallo,

ich schreibe seit kurzem Star Wars Kurzgeschichten und wollte euch mal eine dazu vorstellen. Sie handelt von Boa Fett, der als Kopfgeldjäger auf Tatooine arbeitet. Die Geschichte spielt irgendwann zwischen Episode 3 und 4. Bitte lest euch die Geschichte bis zum Ende durch(sie sieht sehr lang aus, aber die kann man in vllt. 15-20 Minuten locker durchlesen. der eidnruck täuscht nur.) und sagt mir, was ihr davon haltet. Wie gesagt, bin neu auf dem Gebiet und weiß nicht, ob meine Geschichte jetzt eher gut oder schlecht ist. Also bitte auch bisschen Verstädnins! ;)

Disclaimer: Die Marke 'Star Wars', die Fiktion und saemtliche Begriffe, Figuren, Charaktere etc daraus gehören George Lucas. Diese Fanfiction dient der Unterhaltung und ist ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben beim jeweiligen Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.
Da das nicht alles in einen Beitrag passt, muss ich das teilen.


"Es war ein ruhiger Abend in der Mos Eisley Cantina auf Tatooine .
Bisher noch keine Schlägerei oder Streiterei. Kommt noch, dachte Boba Fett mit dem Anflug eines Lächelns. Normalerweise würde man das Grinsen gar nicht sehen, weil er fast immer seinen Schutzanzug mit seinem Helm trug, doch heute trug er nur eine einfache Hose und ein Hemd, weil er in der Bar nicht auffallen wollte. Wobei man hier eigentlich kaum auffiel. Der ganze Schankraum war in dunkles Licht getaucht und voll besetzt mit den verschiedensten Kreaturen aus der ganzen Galaxis. Sie saßen alle an eng zusammengestellten Tischen, diskutierten und lachten laut, womit sie die Musik übertönten. Ein Mensch mit einem besonderen Anzug würde da zwischen den Dugs, Gamorreanern, Toydarianern, Rodianern und anderen Kreaturen kaum hervorstechen, solange er sich halbwegs ruhig verhielt.

Auch wenn der Anzug nicht gerade leicht war, so mochte es Boba normalerweise zutiefst, ihn zu tragen. Er schützte ihn gut, ließ ihn furchteinflößend wirken und hatte sehr viele äußert nützliche Funktionen, etwa einen Feuerwerfer, einen Fanghaken oder ein Jetpack. Das war nun mal die perfekte Kleidung für einen Kopfgeldjäger wie ihn und da er ständig Aufträge bekam, hatte er sich an den Anzug gewöhnt. Doch ausnahmsweise war ihm heute nicht danach, weil er in letzter Zeit keine Aufträge mehr bekommen hatte, nicht mal von Jabba, the Hutt, dem Gangsterboss von Tatooine. Das war wohl eher der Grund, den Anzug nicht zu tragen.
Boba saß alleine an einem Tisch, trank genüsslich seine Grampadrink und entspannte sich.
So zumindest sah es auf den ersten Blick aus. Ein genauerer Beobachter würde jedoch die ständig umher wandernden, wachsamen Augen sehen und die rechte Hand, die in Gürtelnähe bei einer Laserpistole ruhte. Boba war also immer vorbereitet. So wie es sich für einen echten Kopfgeldjäger gehörte. Wie es sich für einen Fett gehörte.

Ein lautes Brüllen ließ seine Aufmerksamkeit unauffällig zu seiner rechten Seite wandern. Zwei Gamorreaner standen sich in drohender Haltung gegenüber. Der eine hob sein Vibromesser und grunzte herausfordernd, doch der andere ließ sich nicht einschüchtern und zog ebenfalls seine Waffe. Endlich ein Kampf. Könnte vielleicht interessant werden. Bobas Lächeln war jetzt vollkommen. Auch andere Gäste drehten sich nun um. Die Bar würde nun kurzzeitig zur Arena werden. Der eine Gamorreaner griff an und stach mit seinem Vibromesser zu. Er zielte auf den Kopf des Gegners, doch dieser packte die Hand einfach, vor das Messer das Gesicht erreichen konnte und stach selber mit seiner Waffe zu. Der Getroffene stöhnte und bekam nun auch noch weitere Schläge ab. Der nächste Schlag zielt auf den Bauch, danach kommt ein Tritt. Boba konnte gedanklich jeden Angriff vorhersagen. Er hatte den primitiven Kampfstil durchschaut. Der Verletzte ging schließlich zu Boden, doch der andere ließ nicht nach und stach nochmal ins Gesicht des Gegners, worauf ein lautes Aufheulen erfolgte, begleitet von Jubelrufen aus dem Publikum. Viele lachten nur und keiner kam auf die Idee einzugreifen und dem Verletzten zu helfen. Gewalt war hier Gang und Gebe, für Leute wie Boba sogar ein Grund hierin zukommen. Schließlich rührte sich der am Boden Liegenden nicht mehr und der andere Gamorreaner brüllte triumphierend. Schwächling. So eine Enttäuschung. Der Kampfstil der beiden war viel zu leicht gewesen, primitiver ging's kaum. Da hatte Boba schon anspruchsvollere Kämpfe gesehen. Kopfschüttelnd stellte er fest, wie manche Leute sogar dem Gewinner zujubelten. Der Verlierer lag noch immer am Boden und schien schwer verletzt zu sein. Doch wer hier ohne Hilfe nicht Überleben konnte, sollte sich am besten gleich selbst erschießen.

„Hey Boba, Jabba hat 'nen Auftrag für uns beide.“, sagte plötzliche eine Stimmte direkt hinter Boba. Das erschreckte ihn jedoch gar nicht, da er trotz des Kampfes die Person schon bemerkt hatte. Es war der Rodianer Greedo, ein weiterer Kopfgeldjäger. „Hier, das soll ich dir geben.“sagte er und ließ ein Datapad auf den Tisch fallen. Vor Boba etwas erwidern konnte, war Greedo bereits in der Menge verschwunden.
Endlich wieder mal ein Auftrag. Boba wurde von Zufriedenheit beim Gedanken daran erfüllt. Jetzt durfte er endlich wieder beweisen, was er als Kopfgeldjäger hergab.
Er nahm das Datapad und öffnete das darauf gespeicherte Hologramm. Einer von Jabbas Protokolldroiden erschien, der Jabbas Sprache übersetzte. „Seid gegrüßt, werter Boba Fett. Der große und mächtige Jabba hat einen neuen Auftrag für euch. Der Toydarianer Rod schuldet Jabba eine enorme Summe Geld. Zwei Kopfgeldjäger, Grubo und Lasenca, wurden deshalb schon heute morgen zu ihm entsandt, doch sie sind immer noch nicht zurückgekehrt. Du sollst zusammen mit Greedo herausfinden, was da vorgefallen ist. Bring das Geld mit. Der große Jabba verlässt sich auf dich und wird sehr enzürnt sein, wenn er sein Geld nicht bis morgen Abend hat.“
Grubo war ein repitilischer Gand, mit dem Boba noch letztens über dessen kaputten Speeder geredet hatte. Ansonsten kannte er ihn kaum. Lasenca jedoch kannte er sehr gut. Sie war wie er ein Mensch und stand ihm auch relativ nahe, wobei dies bei konkurrierenden Kopfgeldjägern nur schwer möglich war. Er schätzte sie und hatte mit ihr schon mehr als einen Abend hier in der Bar verbracht. Nun war ihr scheinbar etwas zugestoßen und Boba wusste nicht, ob er sich Sorgen machen sollte, weil er normalerweise sowas wie Angst nicht kannte. Vielleicht sollte er sich aber auch lieber um sich selber Sorgen machen, weil dieser Rod scheinbar sehr gefährlich war, wenn er zwei gute Kopfgeldjäger überwältigt hatte. Doch dafür war Boba viel zu selbstsicher...

Am nächsten Morgen begann die Mission. Die Sonne ging gerade erst langsam auf und deshalb war es noch recht dunkel und angenehm kühl. Boba trug nun wieder stolz seinen Anzug und ein Gewehr sowie einen Gürtel für zwei Pistolen, Greedo hingegen trug einfach nur eine Lederhose und ein Hemd und hatte nur eine Laserpistole bei sich. Sie fuhren mit einem Speeder zu Rods Anwesen, da es außerhalb von Mos Eisley lag. „Was glaubst du, ist da mit den anderen beiden Kopfgeldjägern passiert?“, fing Boba ein Gespräch während der bisher schweigsamen Fahrt an. Wie viele andere Kopfgeldjäger auch, war Greedo nicht gerade sehr gesprächig. „Keine Ahnung. Rod hat sie wohl getötet oder eingesperrt.“ „Aber Lasenca ist eine hervorragende Kämpferin. Die beiden haben sich ja wohl nicht so leicht besiegen lassen. Rod ist schließlich nur ein einfacher Farmer.“ „Rod hat eine sehr große Farm mit vielen Wachen. Aber mir ist es auch egal. Wir holen die beiden tot oder lebend und besorgen das Geld. Das ist unser Auftrag!“ Aus Greedo sprach der eiskalte Auftragskiller. „Oder bedeuten die beiden dir plötzlich etwas, Boba?“, fügte der Rodianer noch spöttisch hinzu. „Halt's Maul, Greedo! Mir sind sie auch egal.“ Schwäche in Form von Zuneigung wollte Boba nicht zeigen. Er hatte in der Nacht über den Fall nachgedacht. Auch wenn Lasenca eine gute Kollegin von ihm war, so würde die Mission dennoch so entschlossen und emotionslos wie immer durchführen.

Sie erreichten schließlich das Anwesen in der Wüste. Es war ein großes Haus aus Sandstein mit kleineren Gebäuden außen herum. Der Komplex war von einer ca. 5 Meter hohen Mauer umgeben. „Gehen wir einfach zum Tor und machen uns bemerkbar?“, fragte Greedo. „Schlechte Idee. Falls Rod wirklich die Anderen überwältigt hat, wird er das bei uns auch versuchen. Lass uns lieber unbemerkt über die Mauer klettern und erstmal die Lage checken.“ Boba hatte schon mehrmals mit Greedo gearbeitet, auch wenn Kopfgeldjäger lieber alleine arbeiteten, doch hin und wieder bestand Jabba darauf, zwei loszuschicken. Deshalb hatten die beiden eine festgelegte Taktik. Der Rodianer würde seine Finger mit den kleinen Saugnäpfen zum Erklimmen der Mauer nutzen. Mithilfe seiner scharfen Facettenaugen und seinem starken Geruchssinn konnte er Gefahren schneller erkennen und war somit der perfekte Kundschafter. Greedo brauchte nur paar Sekunden, schon war er auf der Mauer. „Abgesehen von den Gebäuden kann ich kein Lebewesen sehen.Es ist wohl noch zu früh am Morgen. Aber ich rieche Gamorreaner. Rod hat also wirklich Wachen.“, flüstere Greedo. „Okay, ich komme zu dir.“, antwortete Boba. Er drückte einen Knopf auf seinem rechten Arm und ein kleiner Haken mit einem Seil schoss aus dem Anzug oben an die Mauer. Greedo befestigte ihn richtig und mit einem weiteren Knopfdruck wurde der Haken wieder eingezogen, wodurch Boba nach oben transportiert wurde. Wie der Rodianer gesagt hatte, war hier oben nicht viel zu sehen. Der Komplex lag noch im Dunkeln und Lichter waren keine zu sehen. „Dann mal auf zum Hauptgebäude.“, sagte Greedo und sprang auf das nächstgelegene Hausdach. Dort zog er seine Pistole und schlich zum Rand des Daches, von wo er auf den Boden sprang. Boba tat es ihm gleich, machte jedoch lieber statt seinen Pistolen sein Gewehr bereit, was ihm Sicherheitsgefühl und Mut schenkte.

Nun schlichen sie durch eine Gasse zum großen Gebäude in der Mitte. Boba war in seinem Element. Er bewegte sich äußerst leise und zugleich schnell und nutzte seine Helmfunktionen um die Umgebung genaustens im Auge zu haben. Mithilfe des Helms konnte er so sein Bild vergrößern oder Infrarotstrahlen sichten. Auch wenn alles düster wirkte, so war weiterhin keine Gefahr erkennbar.

Das Hauptgebäude war sehr hoch und hatte erst knapp unter dem Dach Fenster. Das war für Greedos nur kurz haftende Saugnäpfe zu weit, weswegen sie den Haupteingang nehmen mussten. Greedo berührte die Tür sanft mit seinen Händen und klopfte schwach dagegen. „Das ist 'ne dünne Stahltür, da kommen wir mit Säure locker durch“. Boba nahm sein Säurespray und sprühte es auf das Türschloss, während Greedo Wache hielt. Mit einem Zischen löste sich das Schloss langsam auf und Boba öffnete die Tür. Dahinter eröffnete sich den Kopfgeldjägern ein schmaler, abgedunkelter Gang. Boba lauschte und hörte ganz plötzlich ein lautes Atmen und dann das Pfeifen einer herannahenden Waffe. Sofort ließ er sich auf den Boden fallen und entging nur knapp einer Axt. Verdammt. Wachen. Er sah zwei breite Beine, Gamorreanerbeine. Boba wollte schnell schießen, doch sein Gewehr hatte er fallen gelassen und die Blaster konnte er nicht schnell genug ziehen. Doch sein Gehirn arbeitete schon längst und wusste sofort, was zu tun war. In Bewegung bleiben. Nie stehen oder liegen bleiben. Sein Körper setzte sofort die Befehle um, er musste dadrüber gar nicht nachdenken. Er war sozusagen in einem Adrenalinrausch. Sofort rollte er sich nach rechts. Gerade rechtzeitig, denn eine Axt schlug mit einem lauten Knall genau da ein, wo er vor weniger als einer Sekunde noch gelegen hatte. Noch immer am Boden liegend richtete er sich schnell auf und kam auf die Beine.Gegner überraschen und verwirren. Statt den Abstand zum Gegner zu vergrößern, machte er einen Satz auf den Gamorreaner zu und hielt dessen Axt fest, mit der dieser gerade zum nächsten Schlag ausholen wollte. Der Angreifer grunzte überrascht und zog mit aller Kraft an der Axt. Boba ließ einfach die Waffe los und der Gamorreaner, erneut überrascht, schwankte nach hinten und fiel fast hin. Jetzt hatte er genug Zeit, seine Waffen zu nutzen. Gegner ausschalten. Innerhalb eines Sekundenbruchteils zog Boba einen seiner Blaster und drückte ab. Er traf die Wache genau zwischen den Augen und sie fiel tot um. Doch scheinbar war der Kampf noch nicht vorbei, weil Greedo weg war und er weiter hinten im Gang Brüllen und Schüsse hörte. Sein Kollege hatte wohl auch mit Gegnern zu kämpfen. Boba hob sein Gewehr und rannte den Gang entlang. Seinen Erfolg konnte er später noch genießen. Nach wenigen Metern kam eine Kurve. Hinter der Ecke schoss Greedo verzweifelt um sich. 2 Gamorreaner hatten ihn eingekreist, ein dritter lag tot daneben. „Auf den Boden“, rief Boba und lenkte so die Wachen kurzzeitig ab. Sofort feuerte er zwei Schusssalven ab, denen die Wachen in dem engen Gang nicht entgehen konnten. Tot fielen sie hin, während der sich auf den Boden geworfene Rodianer unversehrt erhob.

„Danke, Boba!“, sagte Greedo leicht zerknirscht. „Das war echt knapp. Der erste war direkt an der Tür und als ich nach vorne gesprungen bin, um seiner Attacke auszuweichen, dachte ich, ich könnte den Abstand vergrößern, indem ich zur Ecke des Gangs laufe, doch da warteten zwei weitere Wachen.“ „Kein Problem, Greedo.“ Normalerweise hätte Boba jetzt wieder leicht gelächelt, doch die Mission war dafür zu ernst. „Rod war vorbereitet. Er hätte uns fast erwischt!“ „Die Wachen haben ja gesehen, dass jemand die Tür zerstört und dann hatten sie noch genug Zeit, sich an einer hinterhältigen Stelle zu positionieren. Ein Wunder, dass diese Trottel dennoch eine so gute Idee hatten.“ „ Unsere geheime Entdeckungstour ist damit auf jeden Fall vorbei. Wir haben vier Wachen getötet, die vielleicht sogar noch Alarm geschlagen haben. Es kann sein, dass gleich noch mehr Wachen hier herkommen.“, stellte Boba fest. Doch Greedo erinnerte ihn daran, dass das auch nicht viel änderte. „ Uns bleibt noch immer nichts anderes übrig, als Lasenca und Grubo zu finden oder Rod einen Besuch abzustatten. Lass uns einfach schnell weitergehen!“

Nun hetzten die beiden Kopfgeldjäger den Gang entlang, bis sie einen breiten Raum erreichten. Dieser führte zu einer Wendeltreppen, die nach unten und nach oben führte und zu mehreren Türen an den Seiten. „Ich sage, wir gehen erst nach unten in den Keller. Dort finden wir vermutlich Lasenca und Grubo.“,schlug Greedo vor. „Okay, dann nehmen wir die Treppe nach unten.“ sie schlichen die Treppe und erreichten einen Flur mit einigen Türen, die offensichtlich zu verschiedenen Lagerhäusern führte. „Lager 1, Lager 2 und Lager 3. Die Türen sind ja sehr aussagekräftig beschriftet.“, stöhnte Boba. So könnte es ja ewig dauern, wenn sie jeden Raum durchsuchen mussten. Sie öffneten die verschiedenen Türen und durchsuchten die Räume, denn was anderes blieb ihnen nicht übrig. In den ersten 3 Räumen waren nur Lebensmittel. In Lagerraum 4 waren nur paar leere Kisten. Boba wollte den Raum gerade verlassen, als Greedo ihn festhielt. „Moment mal. Ich rieche noch etwas anderes als den Gamorreanergestank!“ Er zog mehrmals die Luft laut ein. „ Es riecht hier nach etwas … Totem! Schau mal hinter den Kisten nach. „Hier?“, fragte Boba ungläubig. Er ging zu den Kisten und hob etwas hoch, was er im Dunkeln nicht erkennen konnte. „Hier liegt etwas“, sagte er, während er seine Taschenlampe anmachte, „aber das wird ja wohl...“. Er stockte. Er leuchtete gerade auf ein Gesicht. Auf ein totes Gesicht. Auf das Gesicht von Grubo, der in eine Folie eingepackt war! „Verdammt!Rod hat ihn umgebracht!“. Angewidert ließ er die Leiche wieder fallen. Boba bekam einen Schreck, als er daran dachte, ob das Selbe mit Lasenca passiert sein könnte. Das konnte nicht passieren. Das durfte nicht passieren.
„Wir müssen aufpassen. Rod kann uns sicherlich auch verdammt gefährlich werden, wenn er das auch geschafft hat.“

Plötzlich ertönte eine wütende Stimme hinter ihnen.„Wer seid ihr?“ Greedo und Boba zuckten zusammen und drehten sich um. Im Flur stand ein blauer Toydarianer zusammen mit einer ganzen Gruppe von Gamorreanern und paar Menschen. Genau diese Begegnung mit Rod und einer Überzahl an Wachen war das, was die beiden Kopfgeldjäger nach dem Leichenfund am meisten vermeiden wollten. Doch nun war diese Situation eingetreten. Boba errechnete sich die Kampfchancen. Keine Chance. Jeder von müsste 4 mit Äxten bewaffnete Gamorreaner und 2 mit Blastern bewaffnete Menschen auf einmal besiegen. Er hielt sein Gewehr fester und erwiderte mit fester Stimme, so gut wie das unter den Bedingungen möglich war: „Wir sind Gesandte von Jabba, dem mächtigen Hutt. Er sucht nach seinen Kopfgeldjägern, die er gestern zu euch geschickt hat!“ Rod schien erst etwas irritiert zu sein, dann wurde er wieder zornig: „ Eine Kopfgeldjägerin war gestern hier und hat das Geld für Jabba mitgenommen. Wie könnt ihr es wagen, trotzdem hier einzudringen und meine Wachen zu töten?“ „Und warum ist die Frau nicht zu Jabba zurückgekehrt und der zweite Kopfgeldjäger liegt hier tot im Lagerhaus?“, mischte sich nun Greedo ein, der auch seinen Mut wiedergefunden hatte. „Was weiß ich, wo die Frau ist. Es ist aber auch nicht mein Problem. Sie hat das Geld kassiert und ist dann mit ihrem Speeder weggefahren. Den anderen Gesandten haben meine Leute nach dem Treffen draußen nahe des Anwesens gefunden. Er wurde durch ein Scharfschützengewehr getötet. Solche Waffen haben wir hier gar nicht!“ „Wenn Jabba euch aber nicht glaubt, dass ihr das Geld abgegeben hat, wird es nochmal verlangen, also ist es schon dein Problem.“ Greedo versuchte Rod einzuschüchtern, was scheinbar auch klappte, da Rods Stimme nicht mehr so wütend klang.

Boba drehte sich währenddessen zur Leiche um und untersuchte sie. Tatsächlich sah man einen Schuss aus einem Scharfschützengewehr am Hals des Toten. Er kannte nur eine Person, die mit ihrem Scharfschützengewehr stets den Hals traf. Der Gedanke lähmte ihn und Zweifel kamen auf. Er konnte es nicht glauben. Lasenca tötetet so ihre Feinde. Das kann nicht sein. Hat sie uns verraten? „Außerdem bin ich ein einfacher Farmer. Als ob ich mich mit Jabba anlege.“, fügte Rod noch hinzu. Die Argumentationsweise des Toydarianers machte Sinn und Boba musste es akzeptieren. Was zählte, war die Mission. Er stellte sich der Wahrheit und sprach sie offen aus: „Lasenca hat Grubo verraten und ihn vor dem Treffen erschossen. Sie hat dann das Geld kassiert und ist damit abgehauen. Wohin ist sie und was für ein Fahrzeug hatte sie?“ Rod, scheinbar froh, dass er als unschuldig anerkannt worden war, antwortete eifrig: „Sie fuhr mit einem rostigen, blauen Speeder Richtung Norden in die Wüste.“ „Das ist Grubos Speeder.“, stellte Greedo fest. Das war der entscheidende Hinweis. Boba fiel sofort etwas ein. „ Grubo hat mir noch letztens erzählt, dass sein Speeder kaputt wäre. Damit kann man nur noch kurze Strecken fahren, wie von Mos Eisley hier zum Anwesen. Aber in der Wüste kommt man damit nicht weit. Wir können also Lasenca noch erwischen, wenn sie in der Wüste festsitzt.“ „Okay, dann sollten wir sofort fahren“, erwiderte Greedo. „Die Angelegenheit mit Jabba ist für euch geklärt, Rod. Für den Tod eurer Wachen können wir nichts, sie haben mit dem Angriff aus uns ihr eigenes Todesurteil gewählt. Ansonsten ist kein bedeutender Schaden aufgekommen.“ Damit wollte Boba vor Rod wenigstens noch etwas Professionalität bewahren, vor sie das Anwesen verließen, um Lasenca zu suchen. Die beiden Kopfgeldjäger ließen den etwas verdutzten Farmer allein und fuhren mit ihrem Speeder weiter.
 
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Fortsetzung:
"Nun war Lasenca zu Bobas Zielperson geworden. Freundschaften durften den Auftrag nicht behindern, Lasenca musste für ihren Verrat bezahlen. Zumindest redete er sich das ein. Es wird Zeit, unsere kleine Freundschaft völlig zu vergessen. Greedo fuhr den Speeder, während Boba mit seiner Zoomfunktion des Helms die Umgebung absuchte. Die Sandwüste nördlich von Mos Eisley war komplett kahl – keine Pflanzen, Steine, Felsen oder sonst irgendetwas, was Deckung bot. Sollte Lasenka hier festsitzen, würden sie die Verräterin finden. Doch bisher sah man nur Sand, nichts weiter. „Ob sie überhaupt noch lebt, ist fraglich. Sie sitzt seit gestern in der Wüste fest und hier wird es noch heißer, als in Mos Eisley.“, erwähnte Greedo.

Boba suchte weiter. Sand. Sand. Und wieder Sand. Er verdrehte die Augen. Solche langweiligen Verfolgungsjagden konnte er nicht ausstehen. Und wieder Sand. Sand. Sand mit … etwas Schwarzem. „Dahinten“ rief Boba aufgeregt und zeigte in die Richtung. Greedo fuhr direkt darauf zu und das Objekt wurde für Boba langsam deutlicher. Es war Grubos Speeder. Ich hatte also Recht. Doch erst jetzt kam der schwierige Teil. „Siehst du auch sie?“ „Nein, noch nicht.“Doch dann erhob sich hinter dem Speeder eine kleine Gestalt. Es war eindeutig Lasenca mit einem stockähnlichen Objekt in der Hand. Boba zoomte so nah wie möglich, um diesen „Stock“ genauer identifizieren zu können. Er sah einen Gewehrlauf mit Zielvorrichtung, ein Scharfschützengewehr. Ein Gewehr, was gerade in Bobas Richtung gerichtet wurde. Augenblicklich löste sich der Kopfgeldjäger von dem Bild. „In Deckung“, brüllte er und duckte sich im Speeder. Ein Laserschuss flog über ihn hinweg. Ein weitere zielte auf Greedo, doch auch der duckte sich und fuhr den Speeder weiter auf Lasenca zu. „Verflucht! Diese elende Verräterin, sie wird dafür bezahlen!“, regte sich der Rodianer auf. Damit war nun der Verrat auch von ihrer Seite bestätigt. Jetzt gab's keine Rettung mehr für sie. „Das wird sie. Doch darum wird Jabba sich kümmern, wir fangen sie lebend, um sie zu befragen!“ Als ein Schuss mit einem Zischen den Speeder traf, fing Greedo an, sich in Kurven Lasenca zu nähern. „Wir sind nun fast da. Was machen wir jetzt?“, fragte Greedo. „Fahr an dem Speeder vorbei. Ich spring' ab und regel' das. Auf die kurze Distanz hat sie mit ihrer Waffe keine Chance.“, erwiderte Boba grimmig. Mit einem schnellen Sprung und einer Rolle verließ er den Speeder. Ein Schuss kam direkt auf Boba zu – und verfehlte ihn knapp. Lasenca war wohl nervös und hatte nicht mit so einem Sprung gerechnet. Sofort eröffnete Boba ein Dauerfeuer in Richtung Grubos Speeders um Lasenca in Deckung zu zwingen. „Gib auf! Du kannst mich nicht besiegen!“. Seine Stimme klang entschlossen, so wie sie klingen sollte, auch wenn er noch immer etwas aufgewühlt war. Er hörte auf zu schießen und näherte sich langsam dem ca. zehn Meter entferntem Speeder, hinter dem Lasenca kauerte. Sein Blick war genau auf das Fahrzeug konzentriert, seine Waffe genau auf die Stelle gerichtet, bei der ihr Kopf auftauchen würde, sollte sie versuchen, noch einmal auf ihn zu schießen. Dann würde er aber schneller sein.

Greedo kam mit dem Speeder zurück, hielt ca. 20m hinter Lasenca und stieg mit gezogener Pistole aus. Nun war die Verräterin eingekreist und hatte keine Deckung mehr. „Steh auf und nimm die Hände hoch, oder ich blas' dich weg!“, drohte der Rodianer. Langsam erhob sich die Frau und ließ ihre Waffe fallen. Sie hatte braun gebrannte Haut, braunes Haar und eine schlanke Figur. Sie trug sandfarbene Kleidung zur Tarnung. „Du hättest Jabba niemals hintergehen dürfen. Warum hast du das getan?“, fing Boba ohne Umschweife ein Gespräch an. „Ich habe das Leben als Kopfgeldjägerin satt, Boba. Ich bin gut in meinem Beruf, aber ich will keine anderen Kreaturen mehr für Geld töten. Ich bin nicht so kaltherzig wie du und war es auch nicht. Bisher habe ich es nur nicht gezeigt!“, antwortete sie mit hartem Blick. Angst schien sie nicht zu haben.
„Und der einzige Ausweg ist 'nen Kollegen zu töten und mit bisschen Kleingeld von 'nem Farmer durchzubrennen?“, spöttelte Greedo. „Ha, wenn du wüsstest. Jabba hat Rod vor 3 Jahren das ganze Anwesen verkauft. Das Geld, was Rod ihm schuldetet, war ein kleines Vermögen. Genug, um den Planeten zu verlassen und ein neues Leben anzufangen. Deshalb hat er ja auch gleich zwei Kopfgeldjäger zur Geldübergabe geschickt. Und wäre diese Speeder nicht der letzte Schrott, hätte alles geklappt!“ „Tja, so ist das nun mal. Du hattest Pech und nun müssen wir dich Jabba ausliefern.“ Damit beendete Boba die Diskussion.

Plötzlich erschien in Lasencas Hand eine ganz kleine Laserpistole. „Weg damit, wir schießen schneller als du“ Boba hatte so was geahnt und er war vorbereitet, sie im Notfall sofort zu entwaffnen. „Jabba wird mich nicht bestrafen können!“ Lasencas Stimme war jetzt noch kälter, sie hatte etwas äußerst Bedrückendes. Sie schoss mit ihrer Pistole, doch nicht auf Boba oder Greedo, sondern auf sich selbst! NEIN! Das darf doch nicht wahr sein.Er war auf einen Angriff vorbereitet gewesen, nicht aber auf das. Greedo ging zur Leiche hin. „Tot. Ein Sauberer Schuss war das.“ Zusammen trugen sie die Leiche zum Speeder. Sie mussten Jabba Lasenca trotzdem bringen. Das vermisste Geld fanden sie in dem kaputten Speeder, zusammen mit einer leeren Wasserflasche.
„Jabba wird sich freuen. Er hat zwei seiner Leute verloren.“, erwähnte Greedo. Und ich eine nette Freundin. Eine Freundin, die ich gar nicht so gut kannte. Die mir bisher gar nichts von ihrem wahren Ich offenbart hat. Boba verhärtete sein Herz. Er hatte sich vorgenommen, die Kopfgeldjägerkarriere in den Mittelpunkt zu stellen und alles andere zu vergessen. Er würde Lasenca sicherlich nicht nachtrauern. Es zählte das Hier und Jetzt, nicht das Gestern!"


Gruß,
robin11
 
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