Bothawui (Bothan-System)

[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Landeplattform] LCpt. Ga'lor in einer Menschenmenge


Zusammen mit den Technikern und Flottenangehörigen folgte Ga'lor weiter der Gangway in die unteren Ebenen dieser Stadt. Ursprünglich bestand sein Ziel in der Akademie, doch bedingte die Tageszeit, dass er seine Pläne auf den morgigen Tag würde verschieben müssen. Dies war eine dieser Situationen, dachte der Twi'lek, wo ein Raumfahrer bemerkte, was an seinem Alltag anders war. Im Weltraum interessierte sich mit wenigen Ausnahmen niemand dafür, wann auf welcher Welt Tag und wann Nacht herrschte. Über diese örtlichen Phänomene hatte auch er sich seit langer Zeit keine Gedanken gemacht, was sich in diesem Moment bitter rächte, denn es war seine ganze Zeitplanung durcheinander.

Während er sich also, dicht an die Häuserwände gedrückt, weiter in Richtung der Akademie begab, überlegte er, wie er die verlorene Zeit dennoch nutzen konnte. Zu Ga'lors großer Überraschung musste er aber kurz darauf feststellen, dass er auf diesem Planeten eigentlich nichts weiter wollte, als Rekruten zu organisieren. Kultur und andere Nebensächlichkeiten, mit denen der gemeine Pöbel seine Zeit vertrieb, hatten für ihn keine Bedeutung.

Just in diesem Moment meldete sich abermals sein Comlink, was Ga'lor unerklärlichweise ein Stück nervte. Hastig zog er das kleine elektronische Gerät aus seiner Hosentasche und aktivierte es. Commander Korus meldete sich entsprechend seines Befehls um abermals Raport zu erstatten. Ga'lor kam die Zeitspanne sehr klein vor, doch fegte Korus Meldung etwaige Überlegungen schnell beiseite.


"Unmöglich",

erwiederte der Line Captain dem Kommandanten der Starfire.

"Was sollte ein Sternenzerstörer allein in diesem System wollen? Wenn es nur darum ginge diesen Sensorposten zu vernichten, wären andere Schiffe wesentlich unauffälliger gewesen."

Obwohl Ga'lor beim besten Willen bezweifelte, dass wirklich ein Imperialer Sternenzerstörer die Frechheit bessen hatte, eine getarnte Operation im Bothan System durch zu führen, mehrten sich doch die Hinweise, dass sich nahe des Gasriesen Golm irgendetwas abspielte. Eine abgehackte Transmission, zwei verschollene Z-95 und eine durch Turbolaserbeschuss zerstörte Sensorstation riefen gewisse Befürchtungen in ihm hoch. Obwohl er hinter derartigen Aktionen bis jetzt noch keinen Sinn sah, bezweifelte er nicht, dass sie irgendeinen Sinn haben mussten. Doch für den Moment sollte dies nicht sein Problem sein. Für die Verteidigung war Vizeadmiral Im'nel zuständig, nicht er. Sollte dieses Weibchen sich doch mit dem Problem herumschlagen. Solange es keine gesicherten Beweise gab, dass es hier Imperiale zu bekämpfen galt, würde er nichts tun. Wenn alles weitere nach seinen Wünschen verlief, würde er in gut zwei Tagen an Board der New Hope sein und dieses System verlassen.

Entsprechend unaufgeregt antwortete Ga'lor dann auch Commander Korus:


Aber wie auch immer, Commander. Informieren Sie Vizeadmiral Im'nel und beenden Sie ihre Patrouille. Ga'lor, Ende!"

Ob durch einen Wink des Schicksals oder durch puren Zufall, lief der Line Captain an einem kleineren Gebäude vorbei, dass die bothanische Interpretation einer Bar darstellen sollte. Das Gebäude war nicht sonderlich groß und von hohen Wolkenkratzern umgeben, was Ga'lor aber nur noch neugieriger machte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie einige Angehörige der Flotte das Lokal betraten, sogar in Dienstkleidung. Einige Moment zögernd, durchdachte er die Optionen, bevor er dann beschloss, auf einen Drink in die Bar zu gehen, die Kothlis Cooler hieß. "Nicht sonderlich originell", dachte Ga'lor, aber schob im nächsten Augenblick die Tür zur Seite, worauf hin ihm der süße Duft von Alkohol in die Nase stieg. Die Bar war schlicht gehalten und in ein rötliches Licht gehüllt, das viele Schatten warf. Vertreter diverser Spezies schienen hier ihren wohlverdienten Feierabend zu genießen, was ihn aber nicht weiter störte. Er sah sich kurz um und steuerte dann halbwegs zielgenau auf die Theke zu, hinter der ein kleiner Bothaner mit silbernem Fell damit beschäftigt war einige exotische Drinks zu mixen. Ga'lor schwang sich auf einen der Barhocker und befahl dem kleinen Nicht-Menschen, ihm ein Getränk zu bringen.

"Nicht in diesem Ton, Freundchen",

erwiderte der bothanische Bartender verärgert, doch brauchte der Line Captain ihn nur ein weiteres Mal eindringlich an zu sehen, bis dieser seine Meinung revidiert hatte und schließlich ein grünliches Getränk namens Space Flute vor ihm abstellte. Vorsichtig nippte der Twi'lek daran.


[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] LCpt. Ga'lor und Gäste
 
Bothawui - Wohnung

Elleth legte das Datapad beseite. Viel neues hatte nicht darin gestanden. Man hatte sie vor feindlichen Truppen gewarnt, die sich vermehrt im System aufhielten. Nichts neues. Die Agentin hatte viele repblikanische Einheiten gesehen, seit sie hier war. Anscheinend rechneten sie mit einem Angriff oder ahnten zumindest, das die Möglichkeit selbigen bestands. Das sich nun noch mehr Einheiten hier bewegten, sagte Elleth eigentlich nur eines. Das sie ihr Vorhaben beschleunigen musste. Mal abgesehen davon, dass ihr Vorgesetzter ihr ein striktes Zeitlimit gesetzt hatte, mit der Aufforderung, die Schilde dann auch gründlich zu sabotieren. Einmal damit die imperialen Einheiten genug Zeit hatten, ins System zu fallen und zum anderen, das in diesem Falle die Bothans nicht schon den Sabotageakt durchschaut und den Ausfall der Schilde behoben hatte. In diesem Falle würde das Bothansystem niemals fallen. Doch das alles würde heute Abend nicht mehr passieren. Die junge Frau zog es eher nach draußen. Und so zog sie sich ihren Mantel über und verließ die Wohnung.
Auf den Straßen der Hauptstadt herrschte noch reges Treiben.
Elleth war fasziniert von der Vielfältigkeit innerhalb der Bothanspezies. Es gab sie in den unterschiedlichsten Farben und Musterungen. Unweigerlich fragte sie sich da, ob die Bothans innerhalb ihrer Art Unterschiede in den Farben machte, wie es bei den Menschen der Fall war. Das würde bedeuten, dass diese Spezies hunderte von Unterarten hatte, was überaus interessant war. Die Agentin nahm sich vor, das mal genauer zu erforschen.
Der Weg führte die junge Frau zurück in die Bar, wo sich die Arbeiter nach ihrer Schicht rumtrieben. Die kleine Kneipe war angenehm. Sie war nicht stark verraucht und stank auch nicht so ätzend nach Alkohol, wie es in vielen Kneipen auf Corellia der Fall war. Rotes Licht tauchte den kleinen Raum in matten Farbton, der die Ecken und Nischen im Dunklen verbarg. Ideal für heimliche Treffen. Aber daran war sie nich interessiert.
Zielsicher ging sie zur Bar und nahm neben einem Twi'lek platz, der gerade an seinem bestellten Getränk nippte. Elleth fiel auf, dass sie wenige Twi'leks oder generell Andersartige gesehen hatte. Aber in dieser Gegend verwunderte es nicht, da hier größtenteils nur Anwohner und die Arbeiter verkehrten. Und bei den Mitarbeitern der Schildanlagen handelte es sich ausschließlich um Bothans. Fremde waren zu unsicher, waren absolsut unerwünscht. Die Bothans waren halt überaus misstrauisch.
Die Agentin rutschte auf den Barhocker und winkte den Barkeeper, einen Bothan mit schimmernden Silber Fell zu sich. Sie bestellte einen exotischen Getränk. Der Botha musterte sie argwöhnisch, kam der Aufforderung dann aber nach. Auch wenn sie kein Bothan war, war sie Kundschaft. Nickend n bedankte sich die junge Frau und nahm das Glas entgegen. Unauffällig schaute sie sich in der Kneipe um, während sie an ihrem Drink nippte.


Bothawui - Kneipe
 
[Both-System – Orbit um Golm – ISD II Devastator – Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung

Seelenruhig studierte Line Captain Cant eine zweidimensionale Hologrammkarte, die den für sie momentan bedeutenden Teil des Both-Systems zeigte. Eine Karte, die schon mehrere Jahre alt war und auf den Erinnerungen an bessere Tage, als diese lästigen Fellträger den Imperator noch nicht verraten hatten, sowie auf vereinzelten Spionageberichten, Zeugenaussagen von gekaperten Frachtern und den letzten Gefechten an diesem Ort basierte. Es wäre ein Wunder, wenn alle der zahlreichen Eintragungen noch aktuell wären. Aber es war moralisch vorteilhaft, wenn nur wenige Personen auf diesem Sternzerstörer das wussten. Und so schauten die meisten Besatzungsmitglieder auf der Kommandobrücke dem Horizont des vor ihnen liegenden Mondes zuversichtlich entgegen.

„Wir warten auf weitere Befehle, Sir“, meldete Commander Rissik. Vermutlich stand er schon einige Momente hinter dem Kommandantensessel um Devin nicht aus dessen Gedanken zu bringen. Aber je näher sie dem freien Raum zwischen den Orbits der Planeten Golm und Bothawui kamen, desto dringender wurde eine Entscheidung.

„Hart Backbord. Mit Höchstgeschwindigkeit fliegen bis wir auf dem freigegebenen Verkehrsweg sind. Dort fliegen wir statt nach Bothawui in die entgegengesetzte Richtung und verstecken uns hinter dem zweiten Mond, den wir passieren...“

„Sir, bei allem Respekt, aber dann werden wir mit Sicherheit von mindestens zwei Radarstationen geortet.“

„Richtig, Scott. Aber mit etwas Glück fallen wir aufgrund des hiesigen Verkehrs erst etwas später auf. Hinzu kommt, dass man uns weitere wertvolle Augenblicke für einen republikanischen Sternzerstörer halten wird, der von den Stützpunkten um Bothawui kommt und einen Sprungvektor ansteuert. Zumindest die zivilen Schiffe werden das glauben. Sie geben uns auch im Fall feindlicher Angriffe Deckung, bis wir hinter dem angesteuerten Mond vorläufig in Sicherheit sind. Wenn die Karte halbwegs stimmt, sind wir dort nicht im Bereich feindlicher Außenposten.“

Dem Commander schien das Ganze sehr gewagt. Sie würden sich den Rebellen freiwillig zeigen, in der Hoffnung, dass man sie anschließend nicht weiter verfolgen würde. Es blieb nur zu hoffen, dass heute ein Tag mit viel Verkehr zwischen der bothanischen Hauptwelt und dem Rest der Galaxis war, denn nur wenn mehrere größere Frachter diese Route benutzen, hatten sie eine Chance schnell genug hinter dem rettenden Mond zu verschwinden. Aber nach dem Zwischenfall mit den beiden Aufklärern hatten sie wohl kaum eine Wahl, denn an der Stelle der ersten Kämpfe des Tages lauerte jetzt sicherlich eine republikanische Korvette oder gar Fregatte. Wenn sie nahe genug an Bothawui bleiben wollten, um den Agenten rechtzeitig aufzunehmen, dann mussten sie immer noch relativ nahe an diesem Planeten bleiben um im entscheidenden Moment zügig vor Ort sein zu können. Und die neue Position gab ihnen die Möglichkeit, im Ernstfall direkt Golm anzusteuern und von dort aus den Hyperraumsprung zu vollziehen. Auch wenn das das Leben des Agenten kosten und Devins glorreichen Sieg von Yag’Dhul bei den Vorgesetzten wieder neutralisieren würde.

„Zwo-Sieben-Null liegt an, Sir. Mit voller Kraft voraus.“

„Sensoren auf aktiv schalten! Anschließend Statusbericht!“, erwiderte der Kommandant.

„Neun größere Schiffe auf der Route, Sir. Sechs davon kommen aus Richtung Bothawui.“

Sehr gut. Da die Rebellen, besser gesagt die Bothaner selbst, hier am Linksverkehr festgehalten hatten, boten diese Schiffe der Devastator genug Deckung, um ohne große Aufmerksamkeit zu erwecken das provisorische Ziel anzusteuern. Auch wenn sie dennoch in jedem Moment im Ortungsbereich von mindestens einer Radarstation waren.

„Kurs Zwo-Zwo-Fünf!“, befahl er als sie die Linie der Frachter erreichten. Es handelte sich, wie er allein aus dem Frontfenster erkennen konnte, um welche der Größe zwischen einhundertfünfzig und dreihundert Metern Länge.

„Lassen Sie die Zivilisten vorschriftgemäß grüßen, Lieutenant Jackson. Es wäre doch schade, wenn sie während ihres Aufenthalts hier unnötige Sorgen hätten...“

[Both-System – Orbit um Golm – ISD II Devastator – Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung
 
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- [Bothawui-System - bei Golm - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew

Sie hatten den ersten Mond umkreist und abgetastet, aber nichts gefunden.
Jetzt flogen sie in Richtung des zweiten Mondes um ihn ebenfalls abzutasten.


Lt. Commander Ray, lassen sie sich sämtliche Sensordaten der Radarstationen schicken die neuen und die der letzten 5 Stunden, sowie die die sie immoment aufangen und aufangen werden.

Ja, sir.

Er wusste nicht wie lange oder wo das vermeitlich Imperiale Schiff hier war.
Daher hoffte er das die Radarstationen irgendwas aufgefangen hatten oder noch etwas aufangen werden.
Sie erreichten jetzt den zweiten Mond und begangen mit der Sensorabtastung des Mondes und des Orbits.
Auch dort fanden sie nichts.


Sir, ich habe die Daten der Radarstationen und sie senden uns weiter hin Daten.

Schön, schicken sie die Daten an ein Display meines Sessels.


Einen moment später erschienen Sensordaten auf dem Display des Sessel's.
Wes blickte auf die Daten und bemerkte das keine der Radarstationen etwas wichtiges aufgefangen hatten. Aber vielleicht kam später noch was wichtiges rein.
Sie erreichten den dritten Mond und umrundeten diesen ebenfalls. Wieder nichts. So konnte es nicht weiter gehen.


Schicken sie Sonden aus, diese sollen die Mond Orbits absuchen.

Der angesprochen nickte und begann damit die Sonden auszuschicken.
Einen momet später begannen zwei Sonden mit der Suche und sendeten regelmäßig Daten an die "Starfire".


- [Bothawui-System - bei Golm - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew
 
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[Both-System / Bothawui / Bunkeranlage der Streitkräfte der NR / Einsatzzentrale] VizeAdmiral Im'nel, Captain Tamil und Offiziere

Wo blieb dieser Bericht von der ?Starfire? denn? Im?nel beobachtete weiter das Hologramm vor sich. Es bildete hunderte Schiffe ab dabei zeigte es nur einen Teil des Both-Systems. Es war unmöglich sich alle Schiffe im Kopf zu behalten, die meisten waren nicht einmal wichtig. Aber man musste den Überblick behalten. ....Was war denn das?


?Was ist den das für ein ISZ??


Ein ISZ auf dem Verkehrsweg der aus dem System führte. Sie konnte sich nicht daran erinnern das für heute der Abflug eines so großen Schiffes geplant war.

[Both-System / Bothawui / Bunkeranlage der Streitkräfte der NR / Einsatzzentrale] VizeAdmiral Im'nel, Captain Tamil und Offiziere
 
[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] LCpt. Ga'lor, Elleth und Gäste


Das Getränk, was Ga'lor sich soeben bestellt hatte, traf nicht sonderlich gut seinen Geschmack. Es war viel zu süß, viel zu klebrig und verstreute einen seltsamen Duft, der den Line Captain irgendwie an eine Pflanze, die auf seinem Heimatplaneten Ryloth heimisch war, erinnerte. Ob es seine Vergangenheit auf diesem Planeten oder der grässliche Geschmack dieses Getränks war, auf jeden Fall schob er es mit leicht angewiederter Miene zurück. Ga'lor fragte sich in diesem Moment, was er genau eigentlich in dieser Bar zu suchen hatte. Der morgige Tag hielt für den Twi'lek eine Unmenge an Arbeit bereit, denn neue Rekruten waren in der Qualität, die er forderte, nicht leicht zu bekommen. Nicht nur er war an fähigen Männern interessiert und selbst, wenn er den Kommandant der Akademie dazu überreden könnte, einige seiner besten Rekruten bereits frühzeitig in den Dienst zu entlassen, war auch die Frage, ob er alle Stellen besetzen konnte. Ga'lor hasste diese Art von monotoner und stumpfsinniger Arbeit, aber solange die Reparaturen andauerten und auch die New Hope noch nicht in das System gesprungen war, hatte er diese lästige Pflicht eben zu erfüllen.

Nicht sicher, ob er dieses Etablissement wieder verlassen sollte oder nicht, drehte sich der Line Captain auf seinem Barhocker um, sodass er einen besseren Überblick über die Gäste von Kothlis Cooler bekommen konnte. Personen interessierten ihn und davon gab es hier genügend. Entgegen seiner normalen Gesellschaft, achtete hier niemand besonderes auf ihn oder versuchte auf irgendeine Art und Weise sich seiner Gunst zu erfreuen. Obwohl diese Bar hauptsächlich von Mitgliedern der StarWorks Werften und der Streitkräfte benutzt wurde, schien sich doch ein jeder darüber im Klaren zu sein, dass man hier nur nach Dienstschluss einher ging. Ränge zählten offenbar nicht, vermutete Ga'lor, der sich schon lange nicht mehr den Luxus gegönnt hatte, ein Amüsement ein zu gehen. Seinem ersten Blick nach, waren bestimmt fünfzig Prozent der Gäste Bothaner, die sich meist in kleineren Gruppen zusammen geschlossen hatten. Davon etwas separiert, saßen die anderen Aliens, von denen er viele einer Spezies zuordnen konnte, jedoch nicht alle. Im Allgemeinen war die Stimmung sehr friedlich, obwohl Ale und schärfere Getränke minütlich in großen Bechern über den Bartresen gingen. Im weiteren Verlauf entschied sich Ga'lor es mit einem Corellianischen Whisky zu versuchen. Dieses Getränk mundete dem Twi'lek wesentlich besser, da es viel mehr seiner Stimmung entsprach. Es war stark, direkt und verströmte nicht einen einlullenden süßen Duft. Es schmeckte ihm.

Während er mit seiner Beobachtung der Gäste fort fuhr, blieb sein Blick bei einem menschlichen Weibchen (Elleth) stehen, dass sich unmittelbar neben ihm gesetzt hatte. Obwohl Ga'lor eigentlich nicht sonderlich viel für das unterlegene Geschlecht übrig hatte, fand er sie doch irgendwie interessant. Der Twi'lek musterte die Frau ausgiebig, mehr aus einem vermutlich uralten Trieb heraus, bevor er sich wieder seinem Drink zuwandte. Ga'lor versuchte sich seiner Gefühle bewusster zu werden und konzentrierte sich kurz, wie es ihm Darth Croon gelehrt hatte. Die Macht durchströmte ihn für einen Moment, aber seine Fähigkeiten waren zu verkümmert, als dass er ein klares Bild vor seinem inneren Auge erspähte. Er fühlte nichts, keine emotionale Regung, kein Zeichen von Furcht, garnichts ging von dieser, für menschliche Verhältnisse hübschen Frau aus. Obwohl es nichts bedeuten musste, gewann er irgendwie das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es gab nur sehr wenige Individuen, die ihre Emotionen komplett verbargen, dachte der Twi'lek. Aber musste es ihn kümmern? Ging es ihn etwas an?



[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] LCpt. Ga'lor, Elleth und Gäste
 
Bothawui - Hauptstadt - Bar - bei Jart

Elleth drehte sich auf ihrem Barhocker dem offenen Raum zu. Die kleine Kneipe füllte sich allmählich. Rein Bothans die sich leise unterhielten. Eine leise schneidige Stimme ertönte an ihrem rechten Ohr. Elleths Aufmerksamkeit kehrte sofort an Ort und Stelle zurück. Ein kleiner Bothan mit schwarzem Fell war an ihre Seite getreten. Sein Atem stank nach Alkohol. Er wider Elleth an.

Hallo Menschenweib. Selten, das man sowas wie dich hier sieht.

Elleth drehte langsam den Kopf und sah den Bothan kalt an. Ein fahriges Grinsen erschien in seinem pelzigen Gesicht.

Und wenn sie nicht aufpassen, werde ich das letzte sein, was sie gesehen haben.

Das Lächeln gefror augenblicklich. Die Mundwinkel sanken langsam nach unten.

Du riskierst ne ziemlich dicke Lippe Kleine. Das kann übel enden.

Die junge Agentin drehte sich, ihn nicht weiter beachtend, wieder gänzlich der Bar zu und umfasste ihren Drink. Sie wußte, dass er es nicht dabei belassen würde. Aber da legte er sich mit der falschen "Kleinen" an.

Bothawui - Hauptstadt - Bar - bei Jart
 
[Both-System ? Orbit um Golm ? Verkehrsroute ? ISD II Devastator ? Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung

Die regelmäßigen über den Bildschirm des für die Scanner zuständigen Mannschaftsmitglieds laufenden Wellen ließen keinen Zweifel daran, dass sie von einem Außenposten direkt südlich ihrer derzeitigen Position entdeckt waren. Devin überschlug in Gedanken die voraussichtliche Zeit bis zur Meldungerstattung der Radarstation an die nächst höhere Abteilung auf Bothawui und deren Meldung an die Systemverteidigungskräfte und verglich diese mit der Zeit, die sie brauchten um vorerst in Sicherheit zu kommen. Das Ergebnis dieser Rechnung war natürlich nicht sehr Erfolg versprechend.
Aber das ganze Unternehmen stand schon von vornherein unter keinem guten Stern. Mit einem Sternzerstörer durch eines der angeblich am besten mit Sensoren gesicherten System zu kreuzen ohne entdeckt zu werden war schließlich ein Ding der Unmöglichkeit. Und dann auch nur, um einen einzigen Agenten hier rauszuholen. Aber wenn dieser es bis in den Orbit zur Devastator schaffte, konnte er auch ohne nennenswerte weitere Schwierigkeiten bis zum Sammelpunkt gelangen. Das mussten selbst Vizeadmiral Moore und sein Vorgesetzter wissen, die diesen riskanten Plan formuliert und ihn an die Devastator geschickt hatten.
Selbstverständlich wussten sie es... Es lag doch klar auf der Hand: Der Geheimdienst hatte diese tolle Idee gehabt und keinen Widerstand des Flottenstabs geduldet. Eine Erkenntnis, auf die der Line Captain eigentlich schon viel früher hätte kommen müssen, noch bei Fondor, kurz nach dem Gespräch mit dem alten Commodore.


?Verdammt, ich hätte es wissen müssen?, sagte Cant in die Stille hinein. Sofort spürte er den Blick von Lieutenant J.G. Slenn auf sich haften, während die Nicht-Offiziere sich peinlichst stark bemühten, sich nichts anmerken zu lassen und weiterhin auf ihre Bildschirme starrten.

?Weitermachen!?

Mit schweren Schritten stieg er zügig die Treppe aus dem Mannschaftsgraben herauf, nur um nach einer schwungvollen Drehung in den zweiten Graben zu gehen. Ohne die anderen Besatzungsmitglieder eines Blickes zu würdigen, ging er zielgerichtet durch die Reihen und blieb erst am Arbeitsplatz des Ersten Artillerieoffiziers stehen.

?Die Backbordbatterien komplett auf die Radarstation richten, den Rest der Geschütze gleichmäßig auf die zivilen Schiffe verteilen! Ab jetzt möchte ich außerdem ständig alle Geschütze feuerbereit haben, Commander, bereits auf wichtige Ziele gerichtet.?

Lieutenant Commander Forster bestätigte und gab die Befehle unverzüglich weiter. Es war dem Kommandanten nämlich nicht entgangen, dass der Artillerieoffizier bereits sämtlich Turbolaser auf die Frachter angesetzt hatte, unter genauer Berechnung wie viele dieser tödlichen Waffen nötig waren um jeden einzelnen der Zivilisten mit der ersten Salve zu vernichten oder zumindest tödlich stark zu beschädigen. Die Ionenkanonen schienen nicht einmal in voller Gefechtsstärke besetzt zu sein...

?Falls eine feindliche Flottille in unser Sichtfeld kommt, bekommen Sie noch Gelegenheit hier größtmögliches Chaos anzurichten. Aber zuerst bei den militärischen Anlagen des Feindes. Und solange das nicht der Fall ist, versuchen wir kein Aufsehen zu erregen ? auch wenn?s dafür sicherlich schon zu spät ist...? Der Kommandant ging ein paar Meter weiter, zum Navigationsoffizier. ?Und Sie denken daran, stets einen Fluchtweg parat zu haben, Commander.?

?Jawohl, Sir. Der aktuelle liegt natürlich bereits vor.?

Horvath überreichte ihm einen Datenblock, auf dem tatsächlich ihre momentane Position einbezogen worden war. Positiv überrascht gab Devin das Gerät zurück und antwortete: ?Gute Arbeit. Nach diesem Plan gehen wir vor sobald wir unser provisorisches Ziel erreicht haben.?

Eine Meldung des Bordnachrichtenoffiziers unterbrach das ohnehin fast beendete Gespräch: ?Sir, wir empfangen eine Nachricht von Bothawui. Wir können sie aber auf die Schnelle nicht dechiffrieren, sie ist offenbar mit republikanischen Codes verschlüsselt.?

?Auch das noch... So viel zu kein Aufsehen erregen. Na ja, umso besser. Volle Kraft voraus, Kurs Zwo-Drei-Null! Wir werden unser neues Versteck wohl etwas schneller ansteuern müssen als geplant. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zivilisten nicht schlafen und uns ausweichen, wenn wir ihre Bahn kreuzen...?

[Both-System ? Orbit um Golm ? Verkehrsroute ? ISD II Devastator ? Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung
 
- [Bothawui-System - bei Golm - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew

Senden sie einen Bericht an Bothawui, Commander Ray.

sagte Wes zu Lt. Commander Ray, die sofort damit begann einen Bericht an Bothawui zu schicken.
Wes blickte weiterhin aufmerksam auf auf die Sensor Schirme, sie hatten bisher noch keine weiteren ungewönlichen Sachen festgestellt. Dann erschien auf dem Sensor Schirm, der die Daten von einer der Radarstationen erhielt ein Sternenzerstörer der auf einer der Verkehrsrouten flog. Dann auf einmal beschleunigte der Sternenzerstörer und pflügte durch die Frachter, manche konnten ihm in letzter Sekunde ausweichen.


Fragen sie Bothawui ob das einer der unsren Sternenzerstörer ist!

sagte er zu Lt. Anderson, dem Kom Offizier.
Wenn dies keiner der unseren Sternenzerstörer ist, dann ist es ein Imperialer, dachte Wes, aber was würde es ihnen bringen mit einem Sternenzerstörer in dieses System zu Fliegen wo es doch so gut durch Sensoren und Schiffe geschützt war? Er konnte sich keinen Reim darauf machen, es schien total verrückt und keinen Sinn zu ergeben.


- [Bothawui-System - bei Golm - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew
 
[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] Jart, Elleth und Gäste


Während Jart hin und wieder einen Blick auf das Weibchen zu seiner linken Seite warf, einfach um zu beobachten, wie sie sich verhielt, schien ein angetrunkener Bothaner sich fernab sämptlicher für seine Spezies üblichen Verhaltensmuster zu bewegen. Betrunken wie ein gamorreanischer Barkeeper torkelte die kleine Gestalt auf die Frau zu. In früheren Zeiten mochte sein schwarzes Fell vielleicht edel und anmutig ausgesehen haben, aber nun schien es mehr zu dem verwaschenen Trunkenbold zu gehören, der lauthals zu verstehen gab, dass er entweder an Konversation oder Streit interessiert war. Jart glaubte, dass Alkohol der Grund für beide Optionen sein konnte, weswegen er sich davon auch stehts fern hielt. Seine Lage war auch ohne diese sinnesberaubende Zutat schon schwierig genug und allein die Vorstellung, nicht mehr Herr der Lage zu sein, ließ den Line Captain von jeglicher Versuchung abkommen.

Er lauschte dem Gespräch weiter, doch schien es schneller beendet, als angefangen zu haben. Mit einer provozierenden und selbstsicheren Handlung hielt das junge Weibchen den Bothan auf Abstand, was dieser mit Wut beantwortete. Das Gefühl war so offensichtlich, dass Jart nicht einmal die bemitleidenswerte Gestalt ansehen musste, um es zu spüren. Zugleich jedoch war ihm klar, dass jenes Weibchen sich in eine äußerst gefährliche Lage gebracht hatte. Alkohol machte unberechenbar und auch Wut war nicht gerade ein Gefühl, dass zur Deeskalation aufrief. Dennoch drehte sich das junge Weibchen weg, was Jart ein Stück weit erstaunte. "Entweder, so dachte er," ist sie sehr gerissen und sich ihrer selbst bewusst ... oder verdammt dumm". Noch einmal nam er einen großen Schluck des synthetischen Whiskys und stellte sein Glas dann vor sich ab.


"Ich würde auch gern wissen, was ein Mensch, dazu noch ein Weibchen, hier zu suchen hat",

erwiederte Jart schließlich mit fordernder Stimme, während er sich langsam zu dem Weibchen umdrehte. Der Twi'lek warf einen tiefen Blick in die Augen der Frau, wechselte dann jedoch zu dem angetrunkenen Bothan herüber. Mit einem abschätzenden Blick stellte er fest, dass dieser offensichtlich keine Waffen oder Gegenstände, die man als solche gebrauchen könnte, bei sich hatte. Er war ihm willennlos ausgeliefert und es wäre vermutlich ein Leichtes, ihn binnen weniger Sekunden zu überwältigen oder zu töten. Obwohl er über die letztere Option kurz nachdachte, ließ der Twi'lek sie doch wieder fallen, da er auf diesem Planeten wohl mit ernsthaften Konsequenzen rechnen musste. Jart bedauerte diesen Umstand, fand jedoch Trost darin, dass dieser schwarze Bothan offenbar zum Techniker-Corps der Werften gehörte und wohl keine Kampfausbildung genossen hatte. Es wäre ein unwürdiger Kampf gewesen.

"Ich fürchte, Sie haben ein Problem",

sprach er leise zu der Frau und offenbarte ihr ein aufgesetztes Lächeln, das seine spitzen Zähne zum Vorschein kommen ließ. Er gestand sich selbst zu, dass sein Sinn für Humor merkwürdig, um nicht zu sagen, gefährlich war, aber er war zu neugierig, wie das Weibchen reagieren würde. Auf sie musste es wirken, als sei er ein Komplize des Bothan, doch es gab da ein paar Unterschiede, die er der Frau durchaus zutraute, zu entdecken. Im Gegensatz zu dem Bothan wirkte Jart ganz und garnicht lächerlich oder bemitleidenswert. Er war ein gut trainierter Kämpfer, ein K'thri Meister und seine Vibroklinge war stets leicht zu sehen und griffbereit. Zugleich, fast etwas verräterisch, trug er die Uniform der Neuen Republik. Einem Aufmerksamen Beobachter, so glaubte er, müsste dies eigentlich zu dem Schluss bringen, dass von ihm keine Gefahr ausging. Obwohl sie natürlich auch gestohlen sein konnte, denn sie wies ihn als Line Captain aus. Aber war das wirklich so? Würde es jemand darauf ankommen lassen, ihn zu testen?


[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] Jart, Elleth und Gäste
 
[Both-System / Bothawui / Bunkeranlage der Streitkräfte der NR / Einsatzzentrale] VizeAdmiral Im'nel, Captain Tamil und Offiziere

Endlich kam auch der Bericht von der ?Starfire?, eine zerstörte Sensorstation, das sah nicht gut aus. Verdammt was war da nur los?

?Lassen sie ein Reparatur und Konstruktionsteam zusammenstellen sie sollen mit einem Frachter zu dieser Sensorstation fliegen und sich das anschauen und reparieren, schicken sie ihnen die Staffel ?Snaketeeth? (Z-95) zur Deckung mit. Und wenn sie schon dabei sind sollen sie die anderen Sensorstationen in dem Bereich auch überprüfen.?

Er wandet sich wieder dem SZ zu.

?Sir, nach unseren Listen dürfte das keines unserer Schiffe sein.?

?Senden sie ihnen eine kodierte Nachricht und bitten sie um Identifikation und Absichten! Und lassen sie die ?Argos? (NEB) und die ?Durmstrang? (CRV) die ?Starfire" bei ihrer ?Suche? unterstützen.?

Wenn es sich bei dem ISZ nicht um ein republikanisches Schiff handeln würde, musste es zu über 99% ein imperiales sein, was überhaupt nicht gut war.

?Bisher keine Antwort von dem ISZ, Sir!?

?Weiternachfragen! Lössen sie Systemverteidigungsalarmstufe 3 aus und lassen sie die ?Star of Republik? (BAK), die ?Dreamer? (DREAD), die ?Avocado? (NEB) und die ?Husar? (NEB) diesen ISZ direkt anfliegen und ihn stellen. Die ?Starfire? und ihre Unterstützungsschiffe sollen ihre Suche noch fortsetzen sich aber bereit halten gegen den ISZ vorzugehen."

[Both-System / Bothawui / Bunkeranlage der Streitkräfte der NR / Einsatzzentrale] VizeAdmiral Im'nel, Captain Tamil und Offiziere
 
Op. Ich poste mal mit dem Account, ich versuch die ganze Zeit in den anderen zu kommen aber mein rechner verweigert sich o_O ]

Bothawui - kleine Kneipe - bei Gart

Elleth hatte sich gerade abgewendet und wägte die Situation bereinigt, als eine weitere Person sie ansprach. Innerlich verdrehte sie die Augen. Sie wandte sich dem Neuling zu, als sie bemerkte, dass er der Twi'lek war, der die ganze Zeit neben ihr gesessen hatte. Die junge Agentin kniff die Augen zusammen, ließ den Blick schweifen um Anhaltspunkte zu seiner Herkunft zu finden.
Hinter sich hörte sie den Bothan knurren und irgendetwas unverständliches zischeln. Also würde sie wohl nacheinander vorgehen müssen. Der Twi'lek wirkte noch sehr nüchtern, der Bothan hinter ihr nicht. Also ging die potenziell größere Gefahr von dem Lebewesen mit den langen Lekkus aus.


"Ich fürchte, Sie haben ein Problem"


Meinte er dann nur plötzlich. Erst missinterpretierte sie den Satz, doch als sie erkannte, das sein Blick auf den Bothan gerichtet war, wußte sie, was er gemeint hatte. Das schwarze Fellknäul hatte sich aufgerichtet und eine Waffe gezogen. Elleth drehte den Kopf und schaute den Bothan an.

Das ist eine extrem schlechte Idee

Meinte sie nur. Der Bothan stand nicht weit von ihr entfernt. Ohne jegliche Vorwarnung rammte sie ihm ihren Ellenbogen ins Gesicht. Schließlich drehte sie sich vollends um, packte den Arm, der den Blaster hielt und verdrehte ihn schmerzhaft nach außen. Der Griff lockerte sich, woraufhin sie ihm die Waffe abnehmen konnte. Dann verpasste sie ihm einen Fusstritt und schleuderte ihn ein Stück von sich zu Boden.
Zur Warnung legte sie die entsicherte Waffe auf den Thresen. Nun wandte sie sich wieder dem Twi'lek zu.


Ich glaube das Problem hat sich gerade erledigt

Bothawui - kleine Kneipe - bei Gart
 
[Both-System ? Orbit um Golm ? Verkehrsroute ? Frachter ?Brücke] Eados, Besatzung

?Wo kommt denn dieser Sternzerstörer auf einmal her??, fragte Eados als er das Schlachtschiff durch das Frontfenster entdeckte.

?Der kam vor einigen Minuten hinter den Monden hervor, Captain?, meldete das für die Sensoren zuständige Besatzungsmitglied.

?Wohl wieder so eine Übung des Militärs...?

Der Kommandant des immerhin einhundertundfünfzig Meter langen Frachters wandte sich wieder dem Geschehen auf der Verkehrsroute zu und überließ der vier Mann starken Brückencrew die Steuerung des Schiffes bis in den Orbit von Bothawui, wo er dann das Andockmanöver persönlich leiten würde.
Je länger er darüber nachdachte, desto deprimierender war es... Während dieser Sternzerstörer vor ihnen wahrscheinlich schon einige Gefechte hinter sich hatte und die Beförderungsrate bei seiner Besatzung dementsprechend hoch war, verbrachte Eados sein Leben damit, kleine Frachtschiffe von einem Ende der Republik zum nächsten zu fliegen, die Ladung abzugeben, eine neue aufzunehmen und anschließend das Ganze mit nur umgekehrte Flugrichtung zu wiederholen.
Einmal in den letzten zehn Jahren war er mit Imperialen zusammengestoßen, die sein Schiff nach Beschlagnahmung der Fracht entkommen lassen haben. Das war die einzige Abwechslung in seinem Berufsalltag gewesen. Und deshalb hatte Eados sein Kapitänspatent auch anstatt mit vierzig erst mit fünfzig Jahren erhalten. Der Kommandant des Sternzerstörers hingegen war vielleicht nicht mal dreißig Jahre alt.
Hätte man ihn damals bei der Flotte genommen ? ob Imperium oder Republik ?, so wäre er heute sicherlich bereits Admiral. Aber der Konflikt zwischen diesen beiden Mächten war damals noch nicht galaxieweit und die Militärs konnten es sich leisten, wählerisch bei den freiwilligen Bewerbern zu sein.
Als sie dann plötzlich bemerkten, dass sie dringend erfahrenes Personal benötigten, war Eados bereits Offizier bei einer zivilen Transportgesellschaft und hatte abgelehnt. Vielleicht war auch das keine gute Entscheidung gewesen. Seine Gedanken wurden jedoch plötzlich von seinem Sensorspezialisten unterbrochen:


?Captain, der Sternzerstörer ist auf Kollisionskurs gegangen!?

?Was?!?, rief der Kommandant und sah nach vorne. Der spitze Rumpf des Schlachtschiffes war gefährlich nahe gekommen und drohte sich in den Frachter zu bohren. ?Ausweichmanöver hart Steuerbord!?

Der Rudergänger reagierte sofort und änderte den Kurs kurz bevor der Sternzerstörer sie ernsthaft erwischt hätte. Dennoch wurde der Frachter kräftig durchgerüttelt, während seine schwachen Schilde fast vollständig zusammenbrachen. Der Verursacher der Kollision dürfte davon wohl kaum etwas mitbekommen haben...

?Schilde ausgefallen, Captain! Aber nur leichte Rumpfschäden.?

?Gut. Geschwindigkeit verringern! Die Reparatur wird uns auch noch kostbare Zeit rauben... Diese verdammten Republikaner werden uns entschädigen müssen. Schicken Sie eine Beschwerde nach Bothawui! Und weisen Sie diese Fregatte (Starfire) dort hinten an, dass sie gefälligst einen großen Bogen um uns machen soll, falls sie vorhat ebenfalls unsere Bahn zu kreuzen...?

[Both-System ? Orbit um Golm ? Verkehrsroute ? Frachter ?Brücke] Eados, Besatzung
 
Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] Elleth, Jart und Gäste


Es wirkte auf Jart fast etwas irreal, als jenes Menschweibchen zu seiner Linken sich mit wohltrainierten Reflexen der spontanen Bedrohung durch einen Blaster, den der angetrunkene Bothan gezogen hatte, entledigte. Ganz offensichtlich, stelle der Twi'lek etwas erstaunt fest, beherrschte sie Standartverteidigungstechniken, obwohl sich im gleichen Moment sein Erstaunen auch wieder abflachte und er etwas desinteressiert zur anderen Seite guckte. Selbst ein ungeübter Kämpfer hätte diesem Trunkenbold die Waffen entreißen könnte, schätze er, während er noch einen Schluck seines syntetischen Whiskeys nahm.

"Eine glanzvolle Leistung",

entgegnete er der jungen Frau ironisch und setzte ein finsteres Grinsen auf, als er sich der Schönheit (nach menschlichen Maßstäben) wieder zuwandte. Jarts Blick fiel auf die Waffe, die sein Gegenüber fast wie eine Art Jagdtrophäe auf den Tresen gelegt und dort präsentiert hatte. Behutsam griff er schließlich nach der Waffe, langsam genug, dass jenes Weibchen es nicht als Bedrohung auffasste und er sie näher heranziehen konnte. Die Waffe war ein Standart BlasTech-Modell der älteren Sorte. Mit einem gespielt gekonnten Blick, wog der Line Captain die Waffe in der Hand und betätigte schließlich einen Hebel, der ein verbrauchtes Energiepack aus der Waffe fallen ließ. Es war komplett entladen und hatte nicht einmal mehr genug für einen Stunner-Schuss. Wieder trumpfte er sein Grinsen auf, dass seine scharfen Zähne zum Vorschein brachte. Mit einem leicht zischelnden Akzent spottete er dann:

"Ihr seid nicht unbegabt, aber habt noch eine Menge zu lernen. ... Und Ihr habt noch immer nicht meine Frage beantwortet. Erzählt mir nicht, dass ihr ein Techniker seid, der sich nach Dienstschluss in diese Bar verirrt hat."

Obwohl er von den Fähigkeiten des Weibchens nicht sonderlich überrascht war, musste Jart sich doch eingestehen, dass sie über ein gewisses Maß an Abgebrühtheit verfügte, was ihm zu denken gab. Frauen jeglicher Spezies hatten Jarts Meinung nach in der Regel die Eigenschaft, ehr Gefühle zu zeigen, emotional zu handeln und sich dadurch von den Männchen ab zu heben. Bei seiner Gesprächspartnerin jedoch fühlte er, dass dem nicht so war. Jart wickelte sich seine rechte Lekku um den Hals und warf der Frau noch einen musternden Blick zu. Es gab zwei Möglichkeiten. Die erste, für ihn die wahrscheinlichere, war, dass sie ihre Gefühle einfach besser kontrollieren konnte als der Durchschnitt und er ihre Präsenz deshalb weniger gut wahrnahm. Die zweite Möglichkeit bestand jedoch darin, dass sie trainiert wurde, ihre Gefühle und Reize für das andere Geschlecht im Zaum zu halten und genau diese Tatsache ließ den Twi'lek aufmerksam bleiben. Obwohl Jart Gefühle wie Paranoia verabscheute und als nutzlos klassifizierte, war er sich der nüchternen Tatsache doch bewusst, dass es vermutlich Steckbriefe mit einem entsprechenden Kopfgeld auf ihn gab. Wer sagte ihm also nicht, dass jenes Weibchen wirklich an ihm Interesse hatte, jedoch in einer äußerst unerfreulichen Art und Weise. Schnell jedoch schüttelte er ähnliche Gedanken ab und versuchte die Konversation in eine gewisse Bahn zu lenken.

"Ihr habt doch sicher einen Namen? Oder habt ihr etwas zu verbergen?",

fragte er mit spitzer Zunge, wobei sein Gesichtsausdruck für einen Twi'lek erstaunlich ernst wirkte. Im Grunde genommen war dies die Frage, die interessierte. Vielleicht aber war in dem syntetischen Whiskey auch doch eine Restmenge an Alkohol, die ihn schon Gefahren wittern ließ, wo eigentlich keine waren. Seit Jahren hatte er kein entsprechendes Etablissement betreten und obwohl er nicht vermutete, dass sich die Sitten und Gebräuche in jenen Behausungen so schnell hätten verändert haben können, fühlte er sich hier doch fremd.


Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] Elleth, Jart und Gäste
 
Bothawui - Bar - mit Jart

Elleth nippte an ihrem Drink. Stellte ihn anschließend auf die Theke, während ihr die Frage des Twi'leks durch den Kopf ging. Hatte sie etwas zu verbergen? Wenn er wüßte. Wenn sie alle hier wüßten. Sie fühlten sich mit ihren Schildgeneratoren und der kleinen Flotte im Orbit sicher vor einer imperialen Übernahme. Ein Trugschluss. Die Gefahr war bereits hier. Und sie würde die Schildanlage infiltrieren und sie lahm legen. Und dann würde den Bothans ist selbstgfälliges Grinsen sehr schnell vergehen. Aber das waren Fakten, die sie dem Twi'lek sicher nicht anvertrauen würde. Also setzte sie ihren aller-welts-Blick auf und entgegnete trocken.

Mein Name ist Sarah. Sarah McDall.

Ihr Blickt glitt herunter zu der Waffe. Nicht geladen, nicht gebrauchsfähig. Sie hatte sich verschätzt. Es war richtig, das sie noch eine Menge lernen musste. Aber besser rpäventiv handeln, als knobeln, um herauszufinden, ob die Waffe nun geladen ist oder nicht. Alles weitere würde sich im Laufe ihres Berufslebens ergeben. Man nannte es nicht umsonst Berufserfahrung.
Aspropos Beruf, viel Eleth in dem Moment ein, dass es Zeit war zu Bett zu gehen. Sie brauchte morgen ihre ganze Konzentration bei sich. Ein Fehler und die Mission würde scheitern. Also winkte sie den Barkeeper zu sich und forderte die Rechnung.


Verzeihen sie, aber ich werde mich dann heimwärts begeben.

Meinte sie, dem Twi'lek zugewandt. Auch wenn sie ihn nicht weiter kannte, war es eine Sache der Höflichkeit, einen Gesprächspartner nicht einfach stehen zu lassen. Und wenn sie schon kalt wie ein Eisblock war und ihre Gefühle tief verbarg, konnte sie dennoch höflich kalt wie ein Eisblock sein.
Und so warf sie ein paar Münzen auf die Theke und zog sich die Jacke über.


Bothawui - Bar - mit Jart
 
[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - Kothlis Cooler] Elleth, Jart und Gäste


Der Bothan-Wirt griff gierig nach den Credits, die Sarah auf den Tresen hatte fallen lassen, und steckte sie gekonnt in eine kleine Tasche, die ihm offenbar als Geldbörse diente. Rasch wandte er sich dann jedoch wieder dem Spülen von Gläsern und dem Ausschank zu.

Jart hingegen sah der jungen Frau nach, die sich mit jenen Credits offenbar auch aus der Konversation winden wollte. Er hatte im Gegenzug hatte die Konversation noch nicht für beendet erklärt und gestattete ihr auch nicht Kothlis Cooler so einfach zu verlassen. Sarah war ihm noch immer eine Antwort schuldig und diese würde er auch einfordern. Niemand ... sollte es wagen, ihn einfach so stehen zu lassen. Jart deutete dies als Zeichen der Geringschätzung, weswegen er sich bei seiner Ehre als Krieger gepackt fühlte. Ohne länger Zeit zu verlieren, holte der Twi'lek seinen Credstick aus der Tasche und zog die dünne Plastikkarte durch das Lesegerät, um seine Rechnung für die mittelklassigen Getränke zu begleichen. Die Wirt sollte sich in Zukunft mehr um seine Ware, als um das Geschwätz kümmern, raunte er in Gedanken, bevor er diesem den Blaster zu warf und sich dem Ausgang näherte. Sarah, wenn das anonyme Menschenweibchen wirklich so hieß, hatte die Eingangstür fast erreicht, obwohl sie in der rauchigen, durch rotes Licht durchfluteten Atmosphäre der Bar nur schlecht auszumachen war. Der Twi'lek folgte der Frau zunächst, ohne sich weiter bemerkbar zu machen. Erst, als Sarah die Tür geöffnet und in die Dunkelheit der Nacht trat, hob Jart seine Stimme, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Er stockte jedoch einen kurzen Moment und musste unweigerlich daran denken, wie stereotypisch seine Tat im Begriff war zu werden. Man spricht Frau an, Frau wechselt einige Worte und geht, Mann folgt ihr und spricht sie erneut an. Ein kleines, boshaftes Schmunzeln huschte dem Line Captain über das Gesicht, während er der Situation gedachte. Auch wenn es so aussah, als würde er der Frau aufgrund seiner Triebe nachstellen, wusste er es doch besser. Anfangs war sie für ihn nur interessant und ein Objekt des Zeitvertreibs gewesen. Das war sie jetzt gewissermaßen auch noch, aber irgendetwas stimmte nicht, dieses Gefühl beschlich ihn mehr und mehr und er hatte gelernt, auf seine Gefühle zu hören.


"Bleib stehen",

forderte Jart Sarah auf, wobei sein Blick eisig und seine Bewegung geschmeidig war, als er ebenfalls durch die noch offene Tür glitt. Neonröhren und einige Laternen beleuchteten die Straße nur spärlich, da auch hier überall kondensierende Dämpfe in der Luft standen und die Sicht arg einschränkten. Er fühlte sich hier sehr wohl, auch wenn es sehr kalt war. Jarts strenger Blick, der kein 'Nein' duldete, blieb bei dem Menschweibchen stehen. Gestärkt durch die Macht, wirkte seine Präsenz in dieser Umgebung sehr bedrohlich und dunkel, fast als würden die Schatten sich seiner annehmen und der Nebel ihn umspielen. Er stieß ein kurzes Kichern hervor und bekräftigte zugleich:

"Was macht ein hübsches Ding wie du hier? Du bist mir die Antwort noch schuldig, bevor ich zur Basis zurück kehre."

Beide standen eine kurze Weile dort, ohne das weitere Worte fielen. Jart vernahm nun doch eine Regung von der Frau, die ihm ansonsten keinerlei Reaktion geschenkt hatte. Sie schien sich sichtlich unwohl zu fühlen und diese Emotion schwang auch in der Macht mit, sodass Jart sie lesen konnte, obwohl sie versuchte diese Gefühle zu übertünchen. Er funkelte sie mit seinen Augen an und wartete, wartete darauf, dass sie ihn befriedigen (nein, nicht im körperlichen Sinne) würde. Niemand erregte wirkungslos seine Aufmerksamkeit. Viele, zuviele hatten diese Tatsache in ihrem Leben nie erkannt, doch er hoffte auf den Intellekt der Frau, um ihm keinen Grund zu geben.


[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - vor Kothlis Cooler] Elleth, Jart
 
- [Bothawui-System - bei einer Verkehrsroute - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew

Sir. Bothawui schickt uns die "Durmstrang" eine CRV und die "Argos" eine NEB.

Gut wir warten noch auf sie, sie sollen sich neben uns formieren.


antwortete er Lt. Com. Ray.

Eine Nachricht von einem der Frachter die der Sternenzerstörer gerammt hat.
Sie sagne das wir besser einen großen Bogen um sie machen sollen.


sagte Lt. Anderson.
Auf dem Sensor Schirm sah er wie ein Dreadnaught, ein Bothanischer Angriffskreuzer und zwei Nebulon-B-Freagtten, sie nahmen kurs auf den Sternenzerstörer.
Die "Argos" und die "Durmstrang" formierten um die "Starfire".


Kanal zu den beiden öffnen.
Wir werden das System weiter nach Imperialen Kräften absuchen, halten sie sich bereit sofort zu Feuern wenn es notwendig wird.


die beiden Kommandeure bestätigten und er unterbrach die Verbindung wieder. Dann nahm er sein Kom und rief Ga'lor

Sir. Commander Korus hier.
Wir haben einen Sternenzerstörer gesichtet der durch die Verkehrsrouten pflügt und auf noch keine Anfrage von Bothawui reagiert hat.
Bothawui schickt gerade vier Schiffe zu dem Sternenzerstörer.
Die "Starfire" hat unterstützung durch die "Argos" und die "Durmstrang" erhalten.
Wir werden das System weiter durchsuchen.


Er wartete auf die Antwort des Line Captains während sie sich einem Mond nahe der Verkehrsruoten näherten.

- [Bothawui-System - bei einer Verkehrsroute - AF "Starfire" - Brücke] - Wes u. Crew
 
Bothawui - Vor Kothlis Cooler - mit Jart

Elleth hatte gerade die Bar verlassen, als hinter ihr eine strenge Stimme sie zum stehen bleiben aufforderte. Innerlich verdrehte die junge Frau die Augen. Sie hatte damit gerechnet leichter aus der Sache rauszukommen. Doch der Twi'lek war ungewöhnlich hartnäckig. Mit ausdrucksloser Miene starrte er sie an.

"Was macht ein hübsches Ding wie du hier? Du bist mir die Antwort noch schuldig, bevor ich zur Basis zurück kehre."

Für eine Sekunde schoß Elleth das Blut in den Kopf. Ein Umstand, den sie ihrer mangelnden Erfahrung zu verdanken hatte. Denn sie fühlte sich ertappt. Aber schnell rief sie sich in Erinnerung, das sie eine perfekte Tarnung hatte, die sie retten würde.

Ich bin Technikspezialistin. Tüfftelein und Instandhaltungen schwieriger Systeme ist mein Spezialgebiet. Systeme wie die Generatoranlagen hier. Wenn ich Glück hab, krieg ich den Job.

Elleth zwang sich zur Ruhe. Er würde es schlucken. Es gab keinen Grund wieso nicht, außer vielleicht, das technisch begabte Frauen eher rar waren. Aber vielleicht beeindruckte dies den neugierigen Twi'lek um so mehr und er ließ von den störenden Fragen ab.

Bothawui - Vor Kothlis Cooler - mit Jart
 
[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - vor Kothlis Cooler] Elleth, Jart


"Technikspezialisten also", dachte Jart, noch immer vor der Bar stehend, die in all dem Abgasrauch irgendetwas Unwirtliches für den Twi'lek hatte. Obwohl es seiner Kriegerseele nicht gerade imponierte, spielte er tatsächlich die Option durch, beim nächsten 'Landurlaub' eine Eskorte mit zu nehmen, da er schließlich eine wichtige Person war. Noch undurchsichtiger als dieser Ort jedoch, war diese Sarah, die offenbar wusste ihn durch ihr Auftreten hellhörig werden zu lassen. Er selbst fand keine Erklärung, warum er sich überhaupt auf solch banale und vermutlich lächerliche Intermezzos einließ, aber sein Instinktiv warnte ihn.

Jart spielte gerade mit dem Gedanken, das Menschenweibchen einfach ihrer Wege gehen zu lassen, als der Rauch die Silhouette der Frau klarer werden ließ und sein Blick zufällig auf eine ihrer Hände fiel, mit der sie sich gerade an einer Laterne abstützte. Eine Technikspezialisten, die mit Instandhaltungsaufgaben und anderen Angelegenheiten betraut wurde, hätte verschlissene und kräftige Hände haben müssen, rauschte es dem Line Captain durch den Kopf. Sarahs Hände jedoch waren filigran und schienen gepflegt, stellte er kritisch fest, wobei sein Augenmerk langsam in die Vergangenheit schweifte. Obwohl es durchaus möglich war, dass jemand aus Interesse sich mit Kampfsport beschäftigte, waren die Attacken der Frau gegenüber dem Bothaner ebenfalls nicht leienhaft, was er als K'thri Meister sehr wohl beurteilen konnte. Je länger Jart über Sarahs Worte und über ihre Taten nachdachte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass sie nicht die Wahrheit sagte. Doch es ging noch darüber hinaus. Sein Gefühl sagte es ihm auch. ... Zugleich jedoch musste es nichts zu bedeuten haben, denn es war nichts sonderlich Schlimmes daran, wenn jemand nicht alle Details seines Lebens geradewegs herausposaunte. Obwohl Jart von sich selbst nicht behauptete, dass er ein Kenner der intergeschlechtlichen Kommunikation war, so hatte er doch gehört, dass Frauen öfter nicht ganz die Wahrheit sprachen. Warum sollte dies hier also anders sein?

Eine kurze Weile starrte der Twi'lek die Frau an, bevor er einige Schritte in bedachter Langsamkeit auf sie zu tat und erwiederte:


"Dass wird sich ganz unweigerlich morgen zeigen."

Jart nickte dem Weibchen noch einmal zu, unterließ jedoch eine Verbeugung. Gekonnt wendete er auf dem Absatz und ließ Sarah hinter sich, ohne auf eine Reaktion zu warten. Die Straßen von Bothawui schienen selbst zu dieser Zeit nicht weniger hektisch zu sein, als er einen Blick nach oben warf und dünne Linien von Fracht-, Passagier- und auch Privatgleitern zwischen den imposanten Bauten hindurch flitzen sah. Auf den unteren Ebenen, wo auch er sich befand, war hingegen weniger los, da die meisten Straßen für militärische Fahrzeuge freigehalten waren und man an dem großen Komplex, der die Verteidigungsstreitkräfte beheimatete, ohnehin nicht vorbei kam. Ein an der Häuserwand angebrachter Lift brachte ihn einige Etagen höher, von wo aus Jart sich dann in Richtung Baracken aufmachte. Commander Mc Loud hatte ihm bereits ein Quartier zur Verfügung stellen lassen und nach gut zehn Minuten Fußmarsch, die ihm belebend vorkamen, erreichte er sein Quartier auch. Es war nicht unbedingt eine Suite, wie er sie auf der Dawn of Justice bezog, aber es würde für seinen Kurzaufenthalten genügen. Jart wettete jedoch, dass einem Admiral andere Gemächer zu Verfügung gestellt würden, was einen Moment Zorn in ihm hochlodern ließ.

Plötzlich meldete sich sein Comlink, den er dann geschwind aus der Tasche zog. Wie erwartet, leistete Commander Korus seinem Befehl folge und erstattete Bericht über die mysteriöse Sichtung eines Sternenzerstörers. Die Bestätigung, dass es sich nicht um einen republikanischen Sternenzerstörer handelte, versetzte Line Captain Ga'lor in eine gewisse Alarmiertheit.


"Eine sehr beunruhigende Nachricht, Commander",

stieß er schließlich hervor, wobei er kategorisch ausschloss, dass eine dritte Partei, außer der Republik und dem Imperium, über solche Schiffe verfügen konnte. Sie waren zu groß, zu teuer im Unterhalt und ohnehin nicht verkäuflich, sodass es sich seinen Angaben zufolge um ein imperiales Schiff handeln musste. Doch was hatte ein einzelnes Schiff in einer Kernwelt der Republik zu suchen? Jart, schien sich uneins darüber, befahl jedoch:

"Lassen sie die Argos und die Durmstrang allein das System durchsuchen. Es ist wichtig, Commander, dass jener ISD identifiziert wird, damit wir wissen, mit wem wir es zutun haben. Viele Kommandanten kenne ich noch persönlich, deshalb machen Sie sich an die Arbeit und informieren sich mich über ihre Fortschritte."

Jart erwartete Fortschritte, sonst hatte dieser Commander in seiner Flotte keinen guten Stand. Mit diesem Gedanken entledigte sich der Line Captain dann auch seiner Kleidung und legte sich schlafen.


[Bothan System - Bothawui - Hauptstadt - bothanische Garnision - Baracken] Jart
 
[Both-System ? Orbit um Golm ? ISD II Devastator ? Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung

?Partikelschilde wieder bei einhundert Prozent, Sir?, informierte Master Petty Officer McAllen den Kommandanten. Dieser nickte nur kurz und wandte sich wieder der dreidimensionalen Karte des Systems zu, welche vom Haupthologrammprojektor der Brücke dargestellt wurde.

?Ist das Radar auf passiv geschaltet, Lewis??, fragte Cant in Richtung Mannschaftsgräben.

Die motiviert klingende Antwort kam sofort: ?Jawohl, Sir.? Offenbar freute es den Offiziersanwärter, dass der Line Captain seinen Namen kannte. Im Grunde war es immer wieder leicht, die Mannschaft trotz einer äußerst schwierigen Lage vom drohenden Unheil abzulenken. Das kurzzeitige Sichten einer Angriffsfregatte (Starfire) auf der entgegengesetzten Seite der Verkehrsroute war ein schlechtes Zeichen. Es sah so aus, als ob sie dem Sternzerstörer bereits eine Zeit lang gefolgt war. Und der zunehmende verschlüsselte Funkverkehr im Both-System ließ darauf schließen, dass die Rebellen mehrere weitere Schiffe zur Suche bzw. zum Stellen des imperialen Eindringlings ausgeschickt hatten. Neben Devin kannten nur die höheren Offiziere auf der Kommandobrücke alle Details.

Und noch weniger Leute kannten die Meinung des Line Captains bezüglich des imperialen Geheimdiensts. Wenn dieser Agent auf Bothawui nicht mindestens den Rang eines Majors hatte oder sonst irgendwie von besonderer Wichtigkeit war, würde sich Cant beim Flottenkommando über die Verschwendung wichtiger Kriegsmittel beschweren. Noch vor vier Wochen konnte kein einziger Kommandeur einen Sternzerstörer der Imperial/Imperator-Klasse entbehren und jetzt riskierte die Führung den Verlust eines solchen Schiffes, welches übrigens auch mit einer erstklassigen Besatzung ausgestattet war, indem sie es in eines der wichtigsten und dementsprechend vermutlich am besten verteidigten republikanischen Systeme schickte. Über siebenunddreißigtausend Mann für einen einzigen...

Aber Cants Wut verschwand nach einiger Zeit wieder. Anstatt das Flottenkommando mit Beschwerden zu belasten, die sein Ansehen dort nur wieder verringern würden, wäre ein Bericht über erfolgreiche Ablenkung feindlicher Verteidigungskräfte eine gerngesehene Nachricht auf Bastion. Der Line Captain war gespannt, wie viele Einheiten der Feind ihm entgegenschicken würde. Einheiten, die dringend im Orbit um die bothanische Hauptwelt gebraucht wurden. Ein gut geplanter und überraschender Angriff auf die Flottenstützpunkte und Werften um Bothawui hatte in diesem Moment gute Erfolgsaussichten. Zumindest wenn die Gerüchte über Knappheit an Schiffen bei den Rebellen wahr waren. Und wenn ihn unerwartet viele Gegner zu stellen versuchten, konnte er der Admiralität wenigstens mitteilen, dass die Neue Republik doch nicht so schwer getroffen worden war wie angenommen.


?Ich registriere Funkwellen aus Rot Sechs-Sieben, Sir!?

?Ich sehe es, Sir! Wieder ein Außenposten. Richtung korrekt?, bestätigte einer der Fernglasposten die Meldung von Leading Crewman Hill.

?Das ist jetzt eh egal, die kennen bestimmt auch so unsere momentane Position. Commander Forster, Sie wissen was zu tun ist.? Cant war indessen an das Frontfenster getreten und hatte bereits ein nächstes Ziel vor Augen. ?Und wenn Sie hiermit fertig sind, richten Sie die Ionenkanonen auf das erste zivile Schiff aus, das unsere Flugbahn kreuzen wird...?

[Both-System ? Orbit um Golm ? ISD II Devastator ? Kommandobrücke] LCpt. Cant, Besatzung
 
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