Chalacta

[Chalacta | Jordir | Zentrum | unterwegs von der Stupa zur republikanischen Botschaft | mehrsitziger Speeder] Ulo Sammandi (mit Gefolge), Rilanja Xulian

Die republikanische Botschaft lag ebenfalls im Zentrum von Jordir und war nicht weit von der Stupa entfernt, ein gutes Fahrzeug vorausgesetzt. Ein solches stand zur Verfügung: Ein wendiger, stark motorisierter Speeder, der Ulo Sammandi, der Jedi Rilanja Xulian, Russ Dragson, Naely und Sigma-3PO ausreichend Platz bot und dank seiner Behördenkennzeichen vermutlich mit Sonderrechten fuhr. Unterwegs hätte man einen kurzen Dialog führen können, doch zu einem Dialog gehörten nunmal zwei, und tatsächlich war es von Beginn bis zum Ende der kurzen Fahrt nur eine Person, die sprach. Nämlich die Frau mit der feingeschuppten grünen Haut. Ihr Redeschwall war vom Feinsten. Ulo Sammandi war es gewohnt, in Worten halb zu ersticken, und in der Lage, auch extrem verschachtelten Sätzen und unlogischen Gedankengängen zu folgen, doch rauchte auch ihm nach dieser verbalen Eruption beinahe der Kopf.

Als sie schwieg, hatten sie ihr Ziel bereits erreicht und hätten eigentlich aussteigen können, doch Ulo blieb noch sitzen. Er brauchte einen Moment, um sich zu ordnen, bevor er antwortete:


»Padawan Xulian, es ist sehr wichtig, dass wir in unterschiedliche Richtungen denken und keine Möglichkeit verfrüht ausschließen. Aber wir sollten meiner Meinung nach nicht zu offensiv spekulieren. Eine Affäre Zins oder die Verstrickung von Botschaftsmitarbeitern liegen natürlich im Bereich des Möglichen, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, aber bisher haben wir für so etwas nicht einmal ein Indiz. Es ist natürlich völlig in Ordnung, solche Ideen anzusprechen, wenn wir in kleiner Runde und unter uns sind. Ich möchte Sie aber bitten, solche Thesen nicht unbegründet in der Botschaft zu äußern, denn ich fürchte, dass das mein Ziel, unsere Bürokraten und Sicherheitsleute zu mehr Kooperation zu bewegen, in weite Ferne rücken lassen könnte.«

Er glaubte der Falleen aufs Wort, dass sie bisher nur wenig Erfahrung mit diplomatischen Missionen hatte. Wie sie davon sprach, Piraten zu ›entfernen‹, entfremdete ihn. Er bemerkte auch, dass Naelys Anflug von Heiterkeit dabei versiegte. Der raubfischartige Dragson hingegen schien sich an dieser Bemerkung nicht zu stören.

»Bitte vergessen Sie nicht, dass wir nicht nur die Aufgabe haben, die Ermittlungen zu unterstützen. Wir sind auch als Repräsentanten der Neuen Republik hier und sollten uns bemühen, die Beziehungen mit Chalacta nicht zu beschädigen. Ja, es kann sein, dass diese beiden Pflichten sich nur schwer miteinander vereinbaren lassen. Daher ist insbesondere bei der Frage nach Verantwortung und Verfehlung viel Feingefühl erforderlich.«

Er hoffte, dass seine Ansprache nicht allzu schulmeisterhaft klang, denn es lag nicht in seiner Absicht, die aufgeweckte Padawan herunterzuputzen - aber sie hatte nunmal eine sehr lange Reihe von Fragen gestellt, was auch eine lange Reihe von Antworten erforderte.

»Was das allgemeine Verhalten von Lod Zin angeht, so hoffe ich, mir hier einen zutreffenden Eindruck machen zu können. Bis dato wissen wir ja noch nicht, inwieweit er sich in der Öffentlichkeit Chalactas gezeigt und an Feierlichkeiten beteiligt hat. Nur dass er offenbar nicht sehr religiös und kein Tempelgänger ist, wurde festgestellt. Ich bin aber der Meinung, dass der Respekt gegenüber einer fremen Kultur nicht in jedem Fall erfordert, ein Teil von dieser zu werden und seine eigene kulturelle Identität abzulegen. Insbesondere dann nicht, wenn man als Sprachrohr und Aushängeschild eines anderen Kulturkreises hierher gesandt wurde.

Womöglich hat der Botschafter sich aus gutem Grund gegen Tempelbesuche entschieden. Zum Beispiel weil er der Meinung war, dass dankender Verzicht weniger eine Geringschätzung des Glaubens unserer Gastgeber darstellt als ein Lippenbekenntnis. Immerhin geht es bei geistlichen Feierlichkeiten nicht darum gesehen zu werden, sondern um tiefe seelische Überzeugung. Wenn man diese nicht teilt, kann eine Teilnahme auch das falsche Signal aussenden. Aber nun bewege ich mich im weiten Feld der Spekulation...«


»SENATOR, DARF ICH AN DIESER STELLE ANMERKEN, DASS WIR BEREITS ANGEMELDET WURDEN UND ERWARTET WERDEN warf Σ-3PO ein.

»Nur nicht so ungeduldig, Sigma. Es ist nötig, diese Fragen zu stellen und auch zu beantworten, denn es ist zur Erfüllung unserer Aufgaben sehr wichtig, dass wir untereinander gründlich und offen kommunizieren. Eine Minute oder zwei wird man schon auf uns warten können.

Miss Xulian, Sie sollten wissen, dass das Botschaftsgelände formal Teil der Neuen Republik ist. Hier gelten also unsere gewohnten Gesetze und Verhaltensregeln. Als Bürger der Neuen Republik und Beauftragte des Senats haben wir jedes Recht, uns dort aufzuhalten. Fühlen Sie sich also wie zuhause und zögern Sie nicht, Fragen und Wünsche an das Personal dort zu richten.

Wollen wir?«


Er vollführte mit der dreifingrigen Hand eine einladende Geste in Richtung des Eingangstores, während der einheimische Chauffeur ihnen per Knopfdruck die Türen öffnete. Russ Dragson stieg als erster aus, um die Umgebung in Augenschein zu nehmen, bevor der Senator sich irgendwelchen unbekannten Gefahren aussetzte. Ulo hielt diese Maßnahme in Anbetracht der Umstände jedoch für übertrieben, ein erschwundener Botschafter hin oder her.

[Chalacta | Jordir | Zentrum | unterwegs von der Stupa zur republikanischen Botschaft | mehrsitziger Speeder] Ulo Sammandi (mit Gefolge), Rilanja Xulian
 
Chalacta,Jordir, Daja-Tempel: Ribanna, Sarid, Nei und Voron


Fragend blickte die junge Tempeldienerin die Frauen an, da sie es vermied, Blickkontakt mit der männlichen Person zu pflegen. Sie wusste was Jedi sind. Das dies auch Frauen sein konnten, war ihr fremd. Allerdings war ihr Wissen spartanisch dazu. Sie glaubte, dass es Soldaten des Friedens waren, die eine komische Waffe trugen und scheinbar religiös waren. Schließlich gehörten sie einem Orden an. Von der Macht oder Machtnutzern hatte sie nie etwas gehört. Ribanna begutachtete wieder die Kleidung der Besucher und dachte gerade, dass die Chalactaner farbenfrohere Kleidung trugen als die Jedi von Lianna und sah dabei an ihrem hellblauen Kleid runter, was sie gerade trug und dachte weiter, dass sie mal nachschauen sollte, wo Lianna überhaupt lag.

"Eigentlich wurden wir hierher entsandt, um der Spur eines gewissen Lod Zin zu folgen.",

hörte sie die junge Frau, die sich Nei nannte, sagen. Was? Wer? Meinten sie den Botschafter? Verdutzt sah Ribanna Nei Sunrider an. Nei fügte nun noch hinzu:

"Ein Epicanthix, also ein Mensch, aber definitiv kein Chalactaner. Er dürfte sicher aufgefallen sein. Angeblich soll er vor einigen Tagen diesen Teil des Tempels besucht haben, vielleicht mit jemanden gesprochen haben. Ist er dir vielleicht aufgefallen oder gibt es hier jemanden, den wir diesbezüglich sprechen könnten?"


Ja, ein Mensch war der Botschafter, aber dass er Botschafter war, ließ die junge Jedi weg. Komisch? Und warum fragten sie überhaupt nach ihm?

„Meinen sie zufällig den Botschafter Lod Zin? Also der ist ein Mensch, genauso wie ich. Wieso fragen sie? Was ist mit ihm?“

Das junge Mädchen sah die junge selbstbewusste Frau, die ihr die Frage gestellt hatte, mit großen Augen an und fuhr fort:

„Er kam häufig hier her in den Daja-Tempel. Er traf sich hier immer mit dem Herrn Finanzrat, dass ist unser Tempelminister für Finanzen. Und ich glaube, er war sehr gläubig. Wenn der Finanzrat sich mit ihm nicht treffen konnte, dann betete er immer zu Daja, der er besonders zu getan war, obwohl er erst seit einem halben Jahr getauft war. Der Botschafter war so sehr gläubig, dass er oft gern ganz allein in aller Stille zu ihr beten wollte und selbst ich aufgefordert wurde, hinaus zu gehen. Er wollte von niemandem gestört werden und eins werden mit der Göttin des Feuers. Ich kenne keinen weiteren, so Gläubigen wie er, der Daja für sich haben wollte. Aber der Herr Finanzrat Arun Mohati kann euch sicher mehr über ihn erzählen, denn sie waren Freunde, glaube ich. Ich führe sie zu ihm. Er wohnt hier fast nebenan.“

Ribanna öffnete die Hintertür, bot jedem einen Schirm an, nahm sich selber einen und führte die Drei durch den üppig bepflanzten Tempelgarten. Da es hier keine Regensegel gab, brauchte man dringend einen Schirm. Ribanna führte die Gruppe über die kleine Brücke, deren kleiner Bach, über den sie führte, bereits ein richtiger Fluss durch den Regen geworden war. Im Hintergrund sah man immer noch die Teepflückerinnen, Hunderte, mit ihren bunten Kleidern in einer Reihe hintereinander den Berg runter kommen. Ribanna führte alle an der kleinen Tempelschule vorbei, an ihrem Haus und blieb dann bereits stehen. Der Herr Finanzminister bewohnte ganz allein, denn er hatte weder Frau noch Kinder, ein weißes Häuschen aus purem Mamor. Der Eingang war mit zwei Säulen eingefasst, auf derem weißen Mamor goldene Flammen zu Ehren seiner Lieblingsgöttin Daja züngelten. Ribanna ging auf das Haus mit ihren Gästen zu und stieg die ebenfalls weißen Mamorstufen hoch. Sie läutete an der Glocke. Sie betätigte sie einmal, nochmal und sogar ein drittes Mal. Wirklich komisch. Er schien nicht da zu sein. Sie hatte ihn auch heute noch nicht gesehen.

„Er scheint nicht da zu sein. Aber auf jeden Fall kommt er als Tempelratmitglied zum Fest. Da werde ich ihnen den Rat vorstellen. Kommen sie, bitte!“

Ribanna eilte voraus. Sie überlegte, wo der Herr Finanzrat stecken könnte. Selbst seine Rolos waren runter gezogen. Sie führte die Gruppe zum großen, besser gesagt riesigen Festplatz, welches völlig im Trockenen lag. Die riesigen orangenen Regensegel hielten alles ab. Sie machte ihren Schirm zu. Ribanna schaute die junge Jedi Nei an und erklärte:

„Das Fest geht gleich los. Ich muss mich noch umziehen. Ich muss die Begrüßungszeremonie mit machen. Danach kümmere ich mich sofort wieder um euch und stelle ihnen dann auf jeden Fall den Herrn Finanzminister vor. Versprochen. Vielleicht möchten sie so lange etwas Essen, Trinken und genießen sie das Eröffnungsprogramm! Das Fest wird genau zehn Stunden andauern. Ich werde genügend Zeit für sie dann haben.“

Dabei liefen sie über den, sich mit Gästen füllenden, Festplatz. Sie verneigte sich kurz und lief rasch allein weiter zum Tempel. Nach Stunden voller Arbeit, ging Ribanna nochmals zur Statue ihrer Göttin, verneigte sich voller Andacht tief vor ihr und betete dann kurz, um ihren Segen und ihre Unterstützung, für heute Abend beim großen Ritual. Dann lief Ribanna ins Haus, um sich nochmal frisch zu machen und ihr hellblaues Kleid gegen das rote Kleid ein zu tauschen. Draußen wurde es langsam dunkel. Das Fest würde in etwa einer viertel Stunde beginnen. Ribanna war sehr aufgeregt. Sonst war täglich der Tagesablauf stets der Gleiche. Nervös lief sie zum Fenster. Etliche Besucher strömten aufs Tempelgelände, welches ziemlich groß war. Die Musiker begannen zu spielen. In der Mitte auf dem Tempelvorplatz war eine große Bühne errichtet wurden und die vier Ecken der Bühne säumten vier Hologramme mit je einer der Gottesstatuen der vier Elemente. Der kleine Tempel könnte nur wenige Menschen aufnehmen. Daher war es seit etlichen Zeiten so, dass Alles draußen stattfand, damit alle Menschen, die kamen, von der Zeremonie etwas mitbekommen konnten. Es lärmte und man hörte Gelächter. Viele Fackeln waren entzündet wurden und auf so manchem Grill briet bereits ein lecker riechendes Steak. Auf riesigen angerichteten Tafeln standen herzhafte frische Salate, Teller voller Früchte, Töpfe mit Suppen und Soßen, aber auch jede Menge süßer Speisen. Ribanna drängelte sich durch die hereinströmenden Menschenmassen, um noch mal etwas zu trinken, aber es dauerte, ehe sie an den Tisch, wo Tee ausgeschenkt wurde, ankam. Die junge Tempeldienerin trank einige wenige Schlucke und musste sich dann bereits bereit machen zur Zeremonie.

Aaja hatte bereits begonnen, eine Ansprache zu halten und alle Gäste, besonders die höher gestellten Leute, zum Fest der vier Elemente zu begrüßen. Ribanna stellte sich zu den drei anderen Tempeldienerinnen, die, wie sie selbst, gleich zusammen die vier Elemente darstellen sollten. Ribanna blickte in die Menge der Chalactaner. Ihr wurde mulmig vor Aufregung. Sie lächelte Suraya, die eindeutig auch nervös war, zu. Aber die drei Fremden von Lianna konnte sie nirgends unter den Zuschauern entdecken. Die vielen Leute verursachten großen Lärm, dazu Musik und das Prasseln des anhaltenden Dauerregens, der wie üblich wochenlang anhalten würde, auf die Regensegel, die den großen Tempelvorplatz samt Tempel weit oben in freundlichem Orange überspannten.

Nun ging es auf die Bühne. Der Klang der Musik wurde sentimental. Das zuschauende Volk wurde ganz still und leise. Mit Lichteffekten wurde jetzt nicht gegeizt. Ein Meistersänger mit einer sehr tiefen Stimme und ein Chor begannen zu singen. Die Hohepriesterin Aaja stand in der Mitte und die vier Tempeldienerinnen in ihren passend-farbigen Kleidern zu ihren Elementen, die sie vertraten, stellten sich um sie herum. Nun begann Aaja mit ihrer Beschwörungsrede. Anmutig stand sie im silbrigen Kleid im hellen Lichtschein und sang das Gebet wie ein Choral. Nach einer Reihe von Paukenschlägen schritt Aaja zum Altar und reichte jeder Tempeldienerin ihre farbig-passende große Kerze. Ribanna holte sich ihre Rote und lief langsamen Schrittes im roten Kleid zu ihrer Ecke zum Hologramm, welches Daja zeigte, die Göttin des Feuers. Nacheinander wurde dann eine Dienerin nach der anderen feierlich in den Kreis gerufen und dann die Kerze von Aaja entzündet mittels einer Fackel. Dabei sprach jede Dienerin einen Spruch dazu auf. Davor fürchtete sich Ribanna am meisten. Hoffentlich versagte nicht ihre Stimme oder der Text war weg.

Nun war Ribanna an der Reihe. Sie schritt in den Kreis. Sie atmete noch einmal tief durch. Vor Aaja blieb sie stehen und sagte nun laut, welches für alle gut hörbar verstärkt wurde:

„Göttin Daja, Göttin des Feuers,
ich, deine Dienerin, beschwöre dich.
Glut der Flammen,
wir rufen dich .
Wärme und Licht,
bitte vergiss uns nicht.
Schenk uns deine Herzenswärme und Liebe,
schick uns nicht deine Feuerbrunst.
Wir erflehen deine Gunst!
Göttin Daja, Göttin des Feuers, Göttin der Wärme, des Lichts und der Zerstörung,
es bittet dich im Namen aller, Ribanna,
bitte erhöre uns.
Daja, wir verehren dich!“


Das Volk wiederholte die letzte Zeile im Chor. Ribanna spürte, nur sie selbst, bei der beschwörenden Anbetung, die Hitze des Feuers in sich aufsteigen. Sie fühlte sich lichtdurchflutet. Sie spürte die Glut der Liebe in ihrem Herzen. Sie roch das entfachte Feuer und hörte um sich herum die Flammen knistern und bei all den Empfindungen, die Ribanna dabei hatte, bei ihrem starken Glauben daran und all` ihrer Hingabe zu Daja geriet sie wie in Trance und auch jegliche Anspannung war weg. Ribanna wurde unbewusst und ungewollt eins mit der Macht des Feuers und ehe die Hohepriesterin ihre Kerze entzünden konnte, brannte Ribannas Kerze schon längst und einige weitere Kerzen mehr, die so mancher Gläubiger, in der Nähe, in der Hand hielt, mit. Ein erstauntes Raunen ging durch die Zuschauer. Ribanna blickte auf und sah verlegen in die Runde. Es war ihr unangenehm. Sie hatte dies nicht gewollt. Ribanna wollte nicht aus der Reihe tanzen, und schämte sich dafür. Aber ihrer Mutter, der Hohepriesterin, gefiel das Wunder, was sie mal wieder fabriziert hatte. Das sah sie an ihrem Blick.

Dann war Zeit für die Opferungen. Zwei Träger brachten die nötigen Utensilien auf die Bühne und einen Käfig voller kleiner pelziger Tiere, die Ribanna als chalactanische Affen ausmachte. Die Tiere zitterten vor Angst und Panik und in ihren Augen spiegelte sich dies auch deutlich wieder. Dieser folgende Akt der Grausamkeit missfiel Ribanna jedes Mal aufs Neue, dennoch schien er unumgänglich zu sein. Schließlich wollte man die Götter gnädig stimmen und nur ihr Wohlwollen haben. Die Hohepriesterin ging mit einem Affen zur Hologrammdarstellung der Göttin des Wassers und der entsprechenden Tempeldienerin daneben und ertränkte so ein armseliges Geschöpf in einer großen gläsernen durchsichtigen Schüssel, so dass es jeder mit verfolgen konnte. Das Volk jubelte. Danach wurde die Göttin der Luft gnädig gestimmt und der arme Affe mit einem seidenen Schal von Aaja erdrosselt. Darauf erhielt die Göttin der Erde ihr Opfer, indem die Hohepriesterin eine Topfpflanze in die Höhe hielt, ein giftiges Blatt abriss, hoch zeigte und dem armen Tier ins Maul stopfte und die arme Kreatur Sekunden später verendet war. Nun kam Aaja rüber zu Ribanna, die neben ihrer Dajadarstellung stand. Die Hohepriesterin warf nun der Göttin Daja zu Liebe ein lebendes Tieropfer in eine brennende große Feuerschale. Der Affe schrie fürchterlich und erlitt Höllenqualen. Die Zuschauer tobten förmlich. Ribannas Knie zitterten.

Nun begann der Tanz, den sie bereits heute Morgen vorgeführt hatten. Danach durften die Gäste durch die Nacht tanzen und das eigentliche Fest begann für alle . Ribanna fühlte sich erschöpft. Sie lief zum kleinen Tempel , ging hinein und kniete vor Daja nieder. Sie brauchte erst mal ein wenig Ruhe vor all den Menschenmassen. Die tiefgläubige Ribanna dankte, stumm in Gedanken, der Göttin für ihre Unterstützung bei der Beschwörungszeremonie. Dann zündete sie einige Räucherkerzen an und vernebelte sie im Tempel, indem sie rastlos umherlief. Sie musste an das Feueropfer denken. Da kam ihre Freundin rein gerannt, wirkte völlig verstört und flüsterte Ribanna zu:

„Der Herr Finanzrat ist tot. Er ist ermordet worden. Aaja hat ihn total blutig in seinem Haus gefunden. Sie will erst morgen die Polizei nach dem Fest rufen. Ist das nicht furchtbar?“

Dann lief sie wieder raus. Ribanna blieb geschockt und fröstelnd zurück. Ein Mord! Sie überlegte, wie und wann sie dies den Jedi sagen sollte.

Chalacta-Jordir-im Tempel allein Ribanna, während des quirligen , gerade begonnenen Festes draußen : Nei, Sarid, Voron
 
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Jordir ~ Tempel der Daja ~ mit Sarid, Ribanna & Voron

Nei nickte zustimmend, als Ribanna noch einmal nachfragte, ob sie den Botschafter meinte. Gut, dass sie seine Position vorher nicht genannt hatte, denn so wusste sie ziemlich zweifelsfrei, dass es sich um den richtigen Lod Zin gehandelt haben dürfte. Er hatte sich also mit dem Schatzmeister des Tempels getroffen, wiederholte Nei für sich selbst im Gedanken. Das überraschte sie ein wenig, aber sicher würden sie mehr in Erfahrung bringen können, sobald sie diesen Arun Mohati befragen konnten.

Was die junge Tempeldienerin dann jedoch behauptete, erstaunte Nei noch mehr. Fragend schaute sie zu Sarid. Da Ribanna wenig mehr zu kennen schien, als das im Inneren dieser Tempelmauern, war es verständlich, wenn auch schwer nachzuvollziehen, dass sie nicht bemerkte, wie sehr dieses Verhalten des Botschafters zum Himmel stank.


"Dankesehr, Ribanna.",

sagte Nei höflich, als ihnen angeboten wurde sie, ihre Meisterin und den schweigsamen Padawan Voron zu diesem Schatzmeister zu bringen. Während sie durch die Gärten gingen, schaute Nei erneut zu Sarid und ihr Blick sprach Bände. Auch in Voron spürte Nei, dass er wusste, dass Lod Zin hier alles Mögliche gemacht zu haben schien, nur Beten hatte mit Sicherheit nicht dazu gehört.

Zu ihrer Enttäuschung schien Arun Mohati nicht in seiner Hütte zu sein. Nei spürte, dass hier etwas nicht stimmen konnte und ihrer Begleitung ging es sicherlich nicht anders. Ribanna erklärte jedoch, dass sie später sicher auch noch die Gelegenheit haben dürften, sich mit dem Schatzmeister zu unterhalten. Er war ihrer Meinung im Tempel unterwegs. Außerdem würde wohl bald die Eröffnungszeremonie vollzogen und so fürhte sie die Dienerin zum zentralen Festplatz, am Schnittpunkt aller vier Teile des Tempels, wo sich inzwischen auch schon die ersten Besucher einfanden.


"Ich werde mir die Hütte einmal genauer ansehen, bevor noch mehr Gäste kommen und unsere Ermittlungen zuviel Aufsehen erregen.",

erklärte Nei, nachdem sich Ribanna für den Moment entschuldigen ließ. Obwohl um sie herum soviele Garküchen und andere Ess-Stände aufgebaut waren, von denen der Duft von frisch zubereiteten Köstlichkeiten ausging und den Platz um die zentral aufgebaute und beschmückte Bühne umgab, war der eben noch hungrigen Ruusanerin der Appetit vergangen. Die Zustimmung ihrer Meisterin war Nei sich gewiss und trennte sich für den Moment ebenfalls von der Gruppe. Zügig aber ohne zuviel Aufsehen zu erregen, lief die Padawan zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

Mit etwas Abstand zur Hütte des Schatzmeisters, beobachtete Nei zunächst die Umgebung. Auf den Wegen herrschte einiger Trubel. Tempeldiener liefen auf und ab und trugen unterschiedlichste Dinge zum Festplatz, während andere wiederum Kisten von dort wegzubringen schienen. In jedem Fall schenkte niemand dem kleinen Heim inmitten der Grünanlage Aufmerksamkeit. Auch durch die Macht nahm Nei keine unerwünschte Aufmerksamkeit in Bezug auf sie selbst oder ihr Ziel wahr. Schnellen Schrittes näherte sie sich der Hütte, die trotz der kleinen Fläche ihres Fundaments immerhin trotzdem noch einen zweiten Stock besaß. Mithilfe der Macht öffnete sie im oberen Geschoss eines der Fenster und brachte sich innerhalb eines Wimpernschlags in die Lüfte, gerade richtig, dass sie gehockt auf dem Fenstersims landete und genauso schnell auch im Inneren verschwunden war. Dank der zugezogenen Rolos war es nahezu finster, als auch die Padawan das Fenster hinter sich wieder schloss ohne dabei einen Laut von sich zu geben. Es dauerte einen Augenblick, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten, doch schließlich konnte sie genug erkennen, um auch ohne Zurhilfenahme der Macht nichts in diesem Zimmer anzurempeln. Das gestaltete sich aber trotzdem nicht besonders einfach, denn scheinbar war sie genau im Schlafzimmer von Arun Mohati gelandet. Dieser Umstand war jedoch nicht das Problem, sondern die aufgezogenen Schubladen und überall verteilten Unterlagen, Kleidungsstücke, Bettwäsche, umgeworfene Kisten und zerbrochene Lampen. Vorsichtig, ohne auf irgendetwas zu treten, was nicht immer gelang, bewegte sich die Ruusanerin durch den Raum. Irgendjemand schien hier nach irgendwas gesucht zu haben, überlegte sie, doch was es gewesen sein konnte würde sie auch nicht erfahren wenn sie nun selbst die Sachen des Schatzmeisters durchwühlte. So ging sie hinüber zu einer schmalen Treppe, die hinunter ins Erdgeschoss führte.

Nei hatte gerade die ersten Stufen hinter sich, als sie ein lautes Klicken hörte. Zeitgleich mit dem Geräusch eines abgefeuerten Blasters zog und aktivierte Nei eine Klinge ihres Doppel-Lichtschwertes und parierte mit der blitzschnell aufgeflammten, blauen Klinge einen roten Lichtblitz, in eine der Ecken. Irgendetwas zerschellt auf dem Boden und gerade so konnte die Padawan noch einen scheinbar im Boden verschwindenen Schatten erkennen, als zwei weitere Schüsse folgten, die Nei zu ihrem Bedauern nicht zum Absender zurück hatte schicken können. Mit zwei großen Schritten übersprang sie den Großteil der Stufen und eilte hinunter zu der Stelle, von der aus jemand den Blaster auf sie abgefeuert haben musste und dabei offensichtlich eine teure Vase zerbrochen hatte. Das kalte Licht, das von ihrem Lichtschwert ausging gab keinen Aufschluss darüber, wohin der Schatten verschwunden war, doch spürte sie niemanden mehr in diesem Raum und auch durch die immernoch verschlossene Haustür, war niemand entkommen. Stattdessen entdeckte jedoch etwas anderes: Neben ihr lag der reglose Körper eines älteren Mannes auf dem Boden.


"Arun Mohati",

seufzte Nei und deaktivierte ihr Lichtschwert. Fast im selben Augenblick öffnete sich die Haustür und eine junge Frau stand im Türrahmen. Von draußen fiel ein Lichtkegel herein und direkt auf den Leichnahm des Schatzmeisters.


"Was schaust du so? Hol' Hilfe Mädchen!",

rief Nei der wie paralysiert dastehenden Tempeldienerin. Sie trug die gleiche Kleidung wie Ribanna vorhin. Hoffentlich noch bevor sich die Kleine fragte, ob nicht Nei den Mann umgebracht hatte, verschwand sie kreischend. Draußen konnte man näher kommendes Gemurmel zwahlreicher Schaulustiger näher kommen hören. Schnell aber gewissenhaft suchte Nei weiter den Raum ab, denn irgendwohin musste der Attentäter ja verschwunden sein. Schließlich wurde sie fündig. Unter ihren Füßen schien der Boden an einer Stelle besonders zu knartschen und irgendwie nachzugeben. Sich hin hockend entdeckte sie eine hölzerne Klappe und neben ihr einen zerknautschten Teppich, der diese Falltür wohl üblicherweise zu verdecken schien. Nei schaute sich um, noch hatte niemand einen Blick in das herein geworfen. Ohne länger zu zögern öffnete sie die Klappe, sprang hinunter ins ungewisse und schloss die Klappe wieder hinter sich, wobei sie mithilfe der Macht auch den Teppich wieder in Position brachte und den Weg so verdeckte.


Jordir ~ Tunnel unter dem Tempel der Daja ~ nahe Sarid, Ribanna & Voron
 
Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - Daja-Tempel - Nei, Voron, Ribanna und Sarid

Die Frage, die die mittelalterliche Jedi-Rätin an ihre Begleiter gestellte hatte erübrigte sich als eine der Tänzerinnen von heute Vormittag sie entdeckte. Die jetzt ein blaues Kleid tragende junge Frau kam sogleich auf sie zu. Das braunhaarige Mädchen stellte sich als Tempeldienerin vor und begrüßte sie im Namen ihrer Götter. Dabei überreichte ihnen diese Ribanna wieder ein kleines Willkommensgeschenk in Form von jeweils einem Räucherstäbchen. Sarid wusste zwar nicht so recht, was sie damit anfangen sollte. Dennoch bedankte sie sich aus Höflichkeitsgründen und steckte das kleine gräuliche Stäbchen in eine ihrer Manteltaschen.

"Vielen Dank, Tempeldienerin Ribanna",

erwiderte die erfahrene Jedi-Rätin. Anscheinend war das braunhaarige Mädchen auch schon lange eine Tempeldienerin der Göttin Daja, da sie sich sogar als Tochter der hohen Priesterin, einer gewissen Aaja zu erkennen gab. Als Ribanna dann darum bat ihre Namen zu erfahren übernahm ihre Padawan Nei die Vorstellung. Voron brachte leider wieder kein Wort heraus. Anschließend verpasste ihnen das braunhaarige Mädchen sogleich eifrig eine Führung durch die festlich geschmückte Tempelanlage mit den jeweiligen vier Altären der Göttinen der vier Elemente, welche alle aufgrund der Optik und den Opfergaben leicht zu identifizieren waren. Das ganze Areal hatte jedenfalls ein sehr exotisches Flair. Es war eine ganz andere Welt, in welche diese Ribanna sie einführte. Die dunkelblonde Corellianerin ließ alles auf sich wirken, musste aber letztlich zugeben, dass sie sich hier etwas fremd fühlte. Diese Opulenz, die trotz des Regens vielen verschiedenen Düfte, die hier an jedem Eck verbreitet wurden und all die bunt gekleideten Chalactaner stellten schon eine sehr andersartige Welt für die Corellianerin dar. Solch einer intensiven Religiosität war Sarid bisher wirklich noch nicht begegnet.

Am Ende ihrer Führung kündigte die eifrige Tempeldienerin an, dass sie bei dem Fest noch mehr über ihren Glauben erfahren würden, wobei Sarid sich nicht sicher war, ob sie sich so viele Informationen über diese fremdartige Religion überhaupt merken konnte. Nei ließ schließlich auch die sprichwörtliche Katze aus dem Sack und teilte Ribanna den Grund ihrer frühzeitigen Anwesenheit vor dem Fest mit. Zu Sarids Erstaunen wusste die Chalactanerin sofort Bescheid und wusste, um wen es sich handelte. Ihrer Aussage nach war Lod Zin sogar öfters hierher gekommen und hatte auf das Mädchen einen sehr gläubigen Eindruck gemacht. Allerdings klang es für die Jedi-Rätin eher verdächtig, dass sich der Botschafter gerne und häufig mit ausgerechnet dem Finanzrat von hier, Arun Mohati getroffen hatte und wenn dieser nicht greifbar war unbedingt alleine im Tempel hatte beten wollen. Sarid konnte Neis skeptischen Blick diesbezüglich gut nachvollziehen, denn die Worte Ribannas und deren Schlüsse daraus klangen gar zu gutgläubig und naiv. Wobei man der jungen Frau natürlich zu Gute halten musste, dass sie bis gerade eben nichts von den Wirbel um die Person Lod Zins mitbekommen hatte.

Eifrig wie zuvor führte Ribanna ihre drei Besucher auch prompt zum marmornem Haus des Finanzrats. Bezeichnenderweise öffnete allerdings niemand als die Tempeldienerin an dem weißen Häuschen läutete und auch die Rollos waren herunter gelassen. Es konnte natürlich mit dem Fest zusammenhängen kam Sarid in den Sinn. Dennoch klangen die ganzen Informationen über Lod Zin und seinem Kontakt zu diesem Arun Mohati äußerst eigenartig und Sarid gab Nei durch Blicke zu verstehen, dass sie dies ähnlich so. Ein letztes Mal folgten die drei Jedi der Tempeldienerin zum zentralen Festplatz, wo diese sich dann verabschiedete, da sie sich noch für das Fest vorzubereiten hatte wie sie sagte. Einerseits dankbar für die Hilfe verabschiedete sich Sarid von ihr. Andererseits war die Jedi aber auch froh, dass sie nun wieder selbst entscheiden konnten wohin sie gingen. Prompt kündigte die Ruusanerin an, dass sie sich die Hütte des Finanzrats noch etwas genauer ansehen wollte.


"Einverstanden. Irgendetwas ist hier jedenfalls eigenartig. Unser Botschafter muss es ja wohl recht geheim gehalten haben, dass er öfters hier war, um sich mit dem Tempelfinanzrat zu treffen. Sicherheitsbeauftragter Niiro und dessen Ermittlungsteam wussten beispielsweise ja nur von einem Besuch",

gab Sarid ihrer Padawan leise zu verstehen, ehe diese umkehrte und zu dem Haus zurückeilte, woher sie gekommen waren. Die kurze Verschnaufpause nutzend bediente sich Sarid bei einem der Essensangebote, an dem sie zuvor vorbei gekommen waren ebenso wie eine steigende Anzahl von Besuchern. Offenbar wurden die ersten Festgäste bereits herein gelassen. Aber dies war der Jedi-Rätin nur recht, da sie in der Menge der Chalactaner gut verschwinden konnten. Das Essen, welches ihr in einer Art Schlüssel zusammen mit Brot gereicht worden war schmeckte jedenfalls gut. Außerdem hatte sie ihrer Ankunft nichts mehr gegessen und verspürte einfach einen gewissen Hunger. Von weitem war auch zu sehen, dass die Tänze bereits begonnen hatten, aber akut interessierte sich die Jedi-Rätin viel mehr für ihren Botschafter und dessen Kontakte hier. Daher schritt sie zusammen mit Voron zum Eingang des Tempels, in dem Lod Zin ja angeblich so intensiv gebetet hatte. Ihre leere Essensschüssel stellte Sarid einfach zu einem anderen Essensstand. An der geöffneten Tür des Tempels standen links und recht zwei jüngere, dunkelhäutige Chalactaner mit leuchtend gelben Gewändern, welche ihre Blicke über die Besucher schweifen ließen. Vermutlich wachten sie darüber, dass alles gesittet und ruhig ablief. Auf diese beiden deutete die Jedi.

"Komm, reden wir mal mit denen. Vielleicht haben sie ja auch von Lod Zin gehört bzw. können uns einige allgemeine Hinweise geben",

teilte sie ihre Überlegungen dem Kel'Dor leise mit und redete kurz darauf den Linken der beiden Tempelwächter an.

"Entschuldigen Sie bitte, ich hätte eine Frage. Ist es eigentlich üblich, dass dieser prächtige Daja-Tempel immer für Besucher offen steht, ich meine mit geöffneten Türen?"

"Ja, tagsüber steht der Tempel immer für Besucher offen und die Türen bleiben geöffnet bis zum Sonnenuntergang. Sollten Sie eine Andacht besuchen wollten, sollten Sie dies unbedingt beachten",

erwiderte der schwarzhaarige Mann kurz, aber nicht unfreundlich. Er schien solche Nachfragen gewöhnt zu sein.

"Kann es dann mal vorkommen, dass der Tempel bei besonderen Gelegenheiten für Einzelpersonen geschlossen wird, damit diese ungestört zur Göttin Daja beten können?"

bohrte die Jedi-Rätin weiter. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie der Mann daraufhin. Er wusste scheinbar nicht so recht worauf sie hinaus wollte.

"Nein, dies ist überaus unüblich und kommt selten vor."

"Danke..."

gab Sarid sich dann zufrieden, verzichtete darauf den Namen des Botschafters zu erwähnen und betrat den Tempel. Dort drinnen drängten sich ebenfalls viele Gläubige. Der mit vielen Statuen und Kerzen geschmückte Raum war von einem vielstimmigen Gemurmel erfüllt, das diverse bunt gekleidete Chalactaner von sich gaben und sich immer wieder vor der Darstellung der Göttin am zentralen Altar niederwarfen. Dabei stellte die Jedi-Rätin fest, dass es hier wenig Nischen gab, in denen sich jemand verbergen konnte. Es führte lediglich im hinteren Bereich noch eine kleine Treppe nach oben, welche allerdings mit einem Band abgesperrt war. Den allgemeinen Trubel nutzend ließ sie sich in dessen Richtung treiben und bedeutete Voron ihr zu folgen. Die Macht benutzend, um ihre Präsenz und die des Padawananwärters aus der Aufmerksamkeit der Gläubigen und der Tempelwächter zu tilgen schlüpfte sie unter dem Band hindurch und stieg eilig nach oben, um sich dort umzusehen.

Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron und Sarid
 
Chalacta, Jordir, Daja-Tempel: Ribanna, irgendwo auf dem Tempelgelände: Voron, Nei, Sarid

Geschockt versuchte Ribanna die schlimme Nachricht zu verarbeiten.Leider füllte sich der Tempel massiv, nachdem die Eröffnungszeremonie und damit das Showprogramm beendet war. Viele wollten nun beten. Ribanna beschloss ihre Mutter auf zu suchen und stürmte ins Gedränge nach draußen. Sie lief suchend auf dem Festgelände rum, bis sie sie inmitten hochrangiger Politiker und Industrieller fand. Ihre bildschöne Adoptivmutter, Anfang 40, unterhielt die hochrangigen Besucher und stand voll im Mittelpunkt und wirkte wie immer: stolz, charismatisch, gastfreundlich. Alle Blicke waren auf sie gerichtet und sie lachte gerade. Ribanna konnte kaum glauben, dass sie den Mord so ignorieren und sofort zur Tagesordnung übergehen konnte. Sie wollte ihre Mutter nicht stören und suchte nach ihren Freundinnen, die zugleich alle Tempeltänzerinnen waren, mit denen sie aufgewachsen war und zusammen die kleine Tempelschule besucht hatte. Sie fand sie sofort durch ihre Kostüme, weil alle auf einem Haufen standen und aufgeregt durcheinander schnatterten. Ribanna stürmte hin und das erste, was ihr Samira sagte, war, dass soeben Suraya erzählt hatte, dass sie eine Person der Besuchergruppe von heute morgen, im Haus des Finanzrats genau vor seiner Leiche entdeckt hatte und dies eine weibliche Person war, die ganz sicherlich die Täterin war. Ribanna schaute sie erschrocken an. Sie schlängelte sich nun zu Suraya, ihrer allerbesten Freundin, durch.

„Was erzählst du da? Du sagtest doch eben im Tempel noch, dass Aaja ihn gefunden hat?“

Nun erzählte ihr Suraya alles ganz genau und von Anfang an, aber unglaublich aufgelöst, was Ribanna durchaus verstehen konnte. Sie war mit aufgeregt. Suraya hatte nach der Zeremonie ihr Kleid wechseln wollen und war am Haus des Finanzrates vorbei gekommen. Ihre Familie wohnte direkt neben Arun Mohati. Dadurch wurde sie Zeugin. Sie beschrieb diese Person, die neben dem Ermordeten stand, ganz genau. Es klang nach Nei Sunrider, die Ribanna diese ganzen Fragen gestellt hatte. Ribanna erzählte ihr nun, dass sie sich um jene Besucher schon vorher gekümmert hatte. Sie erzählte, dass es sich um Jedi handelte und sie nach dem Finanzrat gefragt hatten. Ribanna fragte nun nochmal genau nach, um welche der beiden Jedi-Frauen es sich handelte. Nach Surayas Beschreibung hatte sie diese Nei am Tatort gesehen.

„Und was genau hatte sie dir zugerufen?“

Suraya wiederholte den Satz wortwörtlich. Nun sagte Ribanna, dass dies nicht sein kann.

„ Das passt nicht dazu, was sie dir zugerufen hat. Außerdem glaube ich nicht, dass eine Jedi eine Mörderin ist. Außerdem sprach sie davon, eine gewisse Spur zu verfolgen. Ich denke, sie ermitteln, so wie die Polizei. “

Suraya blickte nun überrascht Ribanna an und Ribanna hatte bewusst weg gelassen, dass die Jedi nach dem Botschafter gefragt hatten. Vielleicht war es besser, wenn nicht noch mehr Gerüchte entstehen konnten.

„Hast du denn nun wirklich meiner Mutter bescheid gesagt?“

Suraya nickte.

„ Ich habe die Hohepriesterin sofort geholt. Aaja will nicht noch mehr für Trubel sorgen. Sie hat das Haus fest verschlossen, nachdem sie selbst einen Blick auf die Leiche geworfen hatte. Sie meinte, dass die Polizei erst nach dem Fest gerufen wird, um eine Massenpanik unter den mittlerweile dreitausend Besuchern zu vermeiden.“

Ribanna überlegte. Sie hatte total kalte Hände und dafür glühende Wangen bekommen. So eine Aufregung. Sowas gab es ja noch nie! Und der Mörder lief hier unter ihnen frei herum.

„Dann solltet ihr alle euch auch unauffälliger verhalten.“

Ribanna beschloss die Gäste vom Jedi-Orden suchen zu gehen. Sie lief den ganzen Festplatz ab, konnte sie aber nirgends entdecken. Wo steckten sie nur? Sie lief zu ihrem Daja-Tempel –Eingang und fragte die beiden Tempel-Wächter, ob sie hier fremde Besucher in eigenartiger Bekleidung gesehen hätten. Rusuf und Ignatz bejahten sofort und erzählten Ribanna, dass ein Mann mit Maske und eine Frau komische Fragen zu den Öffnungszeiten des Tempels gestellt hätten und noch vor Zeremoniebeginn in den Tempel hineingegangen und nicht mehr raus gekommen seien. Ribanna betrat den Daja-Tempel. Er war voller Gläubiger. Sie hätte dann die Beiden hier sehen müssen, denn bis vor wenigen Minuten war sie doch selber nach der Zeremonie nochmal hierher gegangen. Komisch. Sie schaute sich nochmal um, aber die zwei Jedi waren nicht darunter. Vielleicht waren sie weiter in den Wala-Tempel gegangen? Ribanna lief, um nach zu schauen, durch den Wala-Tempel, weiter durch den Oda-Tempel, schließlich suchend durch den Enda-Tempel und landete dann wieder im Daja-Tempel. Wo steckten die nur alle? Draußen den Festplatz hatte sie abgesucht und nun alle vier Tempel.

Ribannas Blick fiel auf die abgesperrte Treppe nach oben. Sie waren doch wohl nicht in die Tempel-Bibliothek gegangen? Die junge Tempeldienerin stieg rasch die Stufen zur alten Bibliothek mit den alten wertvollen Kostbarkeiten hoch. Sie lief an den hohen Regalen entlang und sah die Beiden schließlich. Ribanna lief auf sie zu und sagte dann zu dem maskierten Jedi Voron und der dunkelblonden attraktiven Frau, die Ende 30/ Anfang 40 zu sein schien und sich Sarid nannte:

„Da seid ihr ja. Ich habe euch schon überall gesucht.“

Dann fügte sie unsicher und leise hinzu, denn es fiel ihr schwer dies zu sagen:

„Eigentlich ist Gästen der Zutritt verboten. Deshalb ist der Aufgang abgesperrt worden. Die Bibliothek ist nur Tempeldienern vorbehalten.“

Ribanna war diese Zurechtweisung der Gäste ziemlich unangenehm. Deshalb lenkte sie schnell ab und fragte:

„Wie gefiel ihnen denn nun unsere Beschwörungszeremonie zur Eröffnung unseres Festes?“

Dann fragte Ribanna neugierig und sah sich dabei mit suchendem Blick und in alle Richtungen drehend in der Bibliothek um:

„Wo haben sie denn Nei Sunrider gelassen?“

Da man hier in der Bibliothek nicht belauscht werden konnte und es sonst auf dem Tempelgelände wohl nicht ein zweites so ruhiges ungestörtes Plätzchen gab wie hier, überbrachte sie den Jedi nun die schlimme Nachricht:

„Es tut mir leid, ihnen berichten zu müssen, dass sich auf dem Tempelgelände ein Mord zu getragen hat. Leider muss ich ihnen mitteilen, dass es sich bei dem Mordopfer um den Herrn Finanzrat handelt. Man fand ihn tot in seinem Haus. Blutüberströmt! Die Polizei soll erst nach dem Fest gerufen werden, um eine Massenpanik zu verhindern. Es haben schon so genug Leute davon etwas mit bekommen und einige glauben, dass Nei Sunrider die Täterin ist. Ich erzähle ihnen dass, weil ich es nicht annehme und sie vorwarnen möchte.“


Chalacta, Jordir, Daja-Tempel-Obergeschoss: Tempelbibliothek: Ribanna, Voron, Sarid; Irgendwo auf dem Gelände: Nei
 
- Chalacta - Jordir - Jordir-Stupa - Auf dem Weg zum Schrottplatz - Skyan, Steven, Chalactaner und Fiona -

Chalacta. Ein weiterer neuer Planet innerhalb kürzester Zeit. Fiona war kaum in der Galaxis herumgekommen, hatte kaum Planeten kennen gelernt, abgesehen von einigen Ausflügen im Hapes-Cluster. Wobei man nicht von Ferien reden konnte, eher von Brautschauungen und Geschäftsreisen ihrer Mutter. Man konnte nicht sagen, dass es aufregend war, in einem anonymen Haus auf Hapes in einem Wartezimmer zu warten, während die eigene Mutter über Waffenpreise feilschte.
Deshalb war dieser neue Planet unglaublich für Fiona. Die Kultur, die Religion, selbst das Wetter! Der Regen hatte etwas magisches an sich gehabt, es kam der Charubahnerin fast so vor, als ob der Regen sogar anders duftete. Vielleicht bildete sich die Adlige das nur ein, doch trotzdem blieb dieses Gefühl des Unbegreiflichen. Sie hätte sich nie vorstellen können, eines Tages auf so einem farbenfrohen Planeten voller Tempel, tanzender Frauen und seltsamer Bräuche zu landen.
Während Fiona fast schon mit offen stehendem Mund alles betrachtete (natürlich war ihr Mund nicht offen, das wäre ja vollkommen unziemlich für eine Hapanerin!) folgte sie schweigen der Delegation vom Raumhafen zu einem Regierungsgebäude und schließlich zu dem Schrottplatz, auf dem anscheinend Teile der Limousine des verschwundenen Botschafters gefunden worden waren.

Interessanterweise hatte sich ihnen noch ein Padawananwärter angeschlossen. Obwohl sie Skyan Darkus noch nicht einschätzen konnte, war er ihr bereits nach seinem ersten vollendeten Satz unsympathisch. Seiner Stimme heftete der selbe Klang wie Fionas ältester Schwester und vielen weiteren jungen Harpanerinnen, deren Bekanntschaft sie leider genoss, an.
Die Fahrt gestaltete sich weitaus interessanter als Fiona erhofft hatte. Zwischen Skyan und Steven gab es offensichtlich einen Konflikt, der auf die Frage Stevens nach dem Grund, weshalb er auch auf der Mission war, folgte. Die Antwort des jungen Mannes war sehr amüsierend und die darauf folgende Reaktion Stevens brachte Fiona fast zum auflachen. Während die Hapanerin nur mit einem Ohr zuhörte suchte sich einfach einmal auf ihrem Holopad im Holonetz nach diesem "Prince of Serenno".


"Eure Dekadenz ist wirklich erheiternd, Skyan, doch es ist wirklich nicht notwendig in unserer Gesellschaft sich überheblich zu verhalten. Trotz eurer... nun geringeren Abstammung müsst ihr euren blanken Neid und eure Unsicherheit nicht durch Arroganz verschleiern. Wir, oder zumindest ich, verurteilen euch nicht, weshalb dieses ganze Gerede hier somit nichtig ist. Ich glaube nämlich, dass wir wegen einer speziellen Aufgabe hier sind und nicht, um zu schauen welcher Hahn sich am meisten aufplustern kann."

Obwohl die Worte etwas hart klangen setzte Fiona ein herausforderndes Lächeln auf und schaute den "Prince of Serenno" ebenso herausfordern an, bevor sie sich dem Holoprojektor zu wandte, um das Gespräch damit praktisch zu beenden. Nach einer kurzen Analyse ihrer Begleiter über die Lage kamen sie auch schon am Schrottplatz an.
Fiona zog sich den durchsichtigen Regenüberwurf wieder an, den sie über ihre sportliche Kleidung gezogen hatte, und folgte Steven nach draußen. Glücklicherweise wurden sie direkt vor einem dieser flachen Gebäude, die den Schrottplatz umgaben, herausgelassen. Der Baron von Cirrus übernahm kurzerhand die Führung und ging direkt auf eine Tür zu, die mit "Büro" beschriftet war. Der Gran, der das Büro nach dreimaligen Klopfen verließ, wirkte unfreundlich und betrachtete die Besucher genervt. Nachdem sie ihm zu verstehen gegeben hatten, dass sie die Befugnis hatten, den Schrottplatz zu durchsuchen, winkte er sie missmutig herein.
Die Gruppe gelangte in einen schnöden Gang, der von flackernden Deckenlampen beleuchtet wurde. Der Gran ging ohne lange Erklärungen bis ans Ende des Ganges und öffnete eine Tür, die den gegenüberliegenden Ausgang des Gebäudes kennzeichnete. Als die Gruppe heraustrat fanden sie sich auf einem riesigen Schrottplatz wieder, der voller Wracks, kaputter Alltagsgegenstände und Müll war. Der Gran deutete auf ein Gebiet weiter hinten auf dem Schrottplatz, wo man zwischen zwei riesigen, wankenden Bergen von Speederwracks ein Absperrband durch den Regen hindurch erkennen konnte. Ohne ein Wort drehte sich der Schrottplatzarbeiter wieder herum und ging in as Bürogebäude, von wo man bald darauf die Kommentierung eines Grav-Ball-Spiels hören konnte.
Irritiert schaute Fiona Steven an, der offensichtlich die Führung in dieser Angelegenheit übernahm.


"Und was jetzt? Die bisher gefundenen Beweise wurden bestimmt schon fortgeschafft und es lockt mich nicht besonders, diesen Schrottplatz bei diesem Wetter mit meinen eigenen Händen zu durchsuchen."

- Chalacta - Jordir - Schrottplatz - Skyan, Steven, Fiona und NPCs -
 
[Chalacta – Jordir – Jordir-Stupa – Gleiter] Fiona, Steven, Skyan Darkus und Molinus da Nigeta dan Jorda (NPC)

Der Prinz traute seinen Ohren kaum, als die bisher so stille Anwärterin ihre Stimme erhob. Wer glaubte dieses Mädchen zu sein, dass sie solche Worte an ihn richten konnte? Skyan war schier perplex angesichts der Dreistigkeit, die diese verzogene Göre an den Tag legte. Bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, drehte sich die rothaarige Anwärterin dem Holoprojektor zu und sie behielt damit das letzte Wort. Gedemütigt klappte er den Mund wieder zu. So ein taktloses Verhalten hätte auf seinem Heimatplaneten für die beiden Jedi unangenehme Konsequenzen gehabt. Ihn ärgerte es, dass seine Stellung anscheinend auf anderen Planeten nicht anerkannt wird und wünschte sich auf Serenno zurück. Ein Planet auf dem noch Respekt und Ordnung herrschte.

Zudem waren die Anschuldigungen vollkommen bodenlos. Wieso sollte er Neid empfinden? Seine Stellung innerhalb des Ordens der Jedi mag zwar unter der des Ritters stehen, aber das zählte für ihn nicht. Was ihn jedoch viel mehr interessierte war die Beleidigung aufgrund einer 'niedrigen Abstammung'. Bezog die zierliche Gestalt sich damit auf den Umstand, dass er nicht als Blaublut auf die Welt gekommen war? Er konnte sich nicht vorstellen, woher sie diese Information haben konnte. Trotzdem beschloss er bei Zeiten prophylaktisch in dem Verzeichnis des Jedi-Ordens nachzusehen, ob dort derartigen Informationen vermerkt waren.

Auf dem Schrottplatz erwartete sie ein mit seinen drei Augen unmotiviert dreinschauender Gran, der sie schweigend zu dem Platz führte und dann wieder in seinem Büro verschwand. So hatte sich der Anwärter die 'Ermittlungen' nicht vorgestellt. Der Agent anscheinend auch nicht, denn dieser folgte dem Gran in das Büro.

Das Büro des Grans widerte den Anwärter regelrecht an. Die Luft war drückend und roch nach zu altem Caf. Auch der Gran selber, der sich als Akas Teem vorgestellt hatte, wirkte auf ihn nicht sonderlich sympathisch. Das widernatürliche dritte Auge irritierte ihn. Wieder einmal fragte sich der Adelige wie viele unbekannte und kuriose Lebewesen es in dieser Galaxie geben musste.

Agent Molinus da Nigeta dan Jorda richtete das Wort freundlich aber bestimmt an den Gran.


„Verzeihung, ich fürchte ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Wir möchten uns vorerst nicht auf dem Schrottplatz umsehen, diesen haben bereits Kollegen von der Spurensicherung bearbeitet. Wir sind vielmehr hier um zu versuchen die Hintergründe der Tat aufzudecken. Dabei benötigen wir jedoch ihre Kooperation.“

Der Gran schielte über den Holo-Bildschirm und schaltete den Kommentator stumm.


„Wir benötigen eine Liste der Mitarbeiter und ihren Aufgabenbereichen. Zudem werden wir ein Auge auf die Aufzeichnungen der Überwachungskameras zum dem Zeitraum der Straftat werfen.“

[Chalacta – Jordir – Schrottplatz] Fiona, Steven, Skyan Darkus und NPC (Molinus da Nigeta dan Jorda & Akas Teem)
 
~ Chalacta ~ Jordir ~ Schrottplatz ~ ~ Skyan, Fiona, Steven, Chalactaner, Arbeiter (NPCs) ~


Nachträglich konnte sich der Ritter ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen, als er an die - durchaus passende - Anschuldigung der Anwärterin Fiona gegenüber des ranggleichen Skyan dachte.
Sein Verhalten ließ einen durchaus großen Interpretationsspielraum, weshalb Fionas Anschuldigung, Skyan versuche etwas mit seiner Dekadenz zu überspielen, nicht abwegig war.
Doch dem Baron war weder nach einer Diskussion noch nach einem Streit zwischen den beiden Anwärtern zumute, jedenfalls nicht im Moment.

Mit seinen Gedanken nun wieder im Hier und Jetzt ankommend, gesellte sich der adlige Ritter zur hapanischen Padawananwärterin, welche ihn etwas unmotiviert und irritiert anschaute.

"Auch ich muss hier nicht im Schlamm rumwühlen, doch wer hat was von Händen gesagt?"

Abenteurlustig blickte Steven die Anwärterin an. Skyan hatte sich derweil mit Agent Molinus da Nigeta dan Jorda in Richtung des Büros begeben, um wie er annahm den Gran noch ein wenig auszuquetschen.
Steven hatte gehofft das Gleiche über den andauernden Regen sagen zu können, doch dieser machte sich weder aus dem Staub, noch wollte er sich mäßigen. Um keinen Tropfen in sein Gesicht zu bekommen, zog der Ritter seine Kapuze vorsorglich noch ein Stück tiefer in sein Gesicht.

"Die Macht ist nicht nur unser Verbündeter, sie erleichtert uns auch oftmals unser Leben. In diesem Fall wird sie uns helfen, fehlende Teile der Limousine zu finden."

oder auch nicht.. fügte der Ritter noch unhörbar für die Anwärterin, für sich selbst hinzu.
Wenn die Macht heute nicht auf ihrer Seite war, war es nutzlos hier lange zu suchen, man konnte es als Schicksal oder auch Unglück bezeichnen, doch für Steven war es der Wille der Macht, ob etwas gelang oder nicht.


"Konzentriere dich auf den Schrotthaufen, die Macht durchdringt organisches und anorganisches Material, wenn sie will offenbart sie dir Teile der zerstörten Limousine."

Der Ritter hoffte das es klappen würde, er hatte über Techniken wie Postkognition beziehungsweise Psychometrie gelesen, doch hatte er sie weder Michael gelehrt, nein er hatte sie noch gar nicht selbst angewandt. Doch möglicherweise schien diese leichtere Form der Psychometrie an den Teilen zu funktionieren.

Einige Minuten im Regen später, entschied der Ritter das es für ihn und Fiona an der Zeit war zu den anderen Beiden aus der kleinen Gruppe zurückzukehren.
In dem übelriechenden Büro lief derweil eine Unterhaltung über die Ansichten Agent Molinus da Nigeta dan Jordas zu den Untersuchungen ab. Der Chalactaner machten dem immer noch unsympathischen Gran klar, das sie Holoaufzeichnungen der Überwachungskamera und eine Liste der Mitarbeiter sehen wollten.

Während sich Agent Molinus da Nigeta dan Jorda zusammen mit Fiona den Mitarbeiterlisten widmete, versuchten Steven und Skyan etwas in den Holoaufzeichnungen zu finden.
Tatsächlich konnte man auf den Holoaufzeichnungen eine Person erkennen, welche eine Limousine auf das Gelände des Schrottplatzes fuhr und diese zu zerlegen begann. Der Baron kannte sich zwar nicht viel mit Gleitermodellen aus, doch war ihm das Modell der entführten Limousine durchaus bekannt und dieses stimmte eindeutig mit der auf den Aufzeichnungen überein.

Gerade wollte Steven dem Agenten und der Anwärterin ein freudigen Aufschrei zurufen, als Ersterer sich ebenfalls freudig meldete.

"Ritter Crant, wir haben hier etwas Auffälliges gefunden."

sofort und so schnell es den beiden möglich war, begaben sich Skyan und der Ritter zum chalactanischen Geheimdienstagenten.

"Es mag vielleicht nur ein Zufall sein, doch weder kann noch möchte ich daran glauben, aber wir haben hier einen Mitarbeiter, welcher seit mehreren Jahren in diesem Betrieb beschäftigt ist und einen Tag nach der Entführung aus "persönlichen Gründen" gekündigt hat."

erklärte der Agent und erwartete anscheinend eine Auswertung der Holoaufzeichnungen.

"Die Überwachungskameras haben die Ankunft der Limousine und einen männlichen, menschlichen Mitarbeiter aufgezeichnet. Leider fehlt der Rest der Aufzeichnungen, sodass wir die fehlenden Teile ohne deren Hilfe suchen müssen."

wie synchronisiert wanderten die Blicke von Ritter Crant als auch von Agent Molinus da Nigeta dan Jorda zum Gran, welcher einen deutlich nervöseren Blick an den Tag legte.

"Ihr habt bei den ersten Ermittlungen keine Kündigung erwähnt, damit habt ihr Euch in ernste Schwierigkeiten gebracht!"

zischte Steven dem Gran giftig entgegen, zumindest konnte dieser Griesgram nun wegen Behinderung der Justiz angeklagt werden. Wahrscheinlich wollte er zwar nur sein Geschäft retten, doch hat er damit den Weg der Ermittlung unnötig verlängert.
Während Agent Molinus da Nigeta dan Jorda seine Kollegen über einen Kommunikator verständigte, suchten Fiona, Skyan und Steven die Wohnadresse des ehemalige Schrottplatzmitarbeiters und jetzigen Hauptverdächtigen heraus.

Wie es schien, führte ihn dieser zurück in die Nähe des Daja-Tempels.

~ Chalacta ~ Jordir ~ Schrottplatz ~ ~ Skyan, Fiona, Steven, Chalactaner, Arbeiter (NPCs) ~
 
[OP]Eine ursprüngliche, längere Version des Posts hat eben mein Browser gefressen…[/OP]

Zentrum von Jordir - Jordir-Stupa - Besprechungsraum - Sarid, Nei, Fiona, Steven, Voron, Ulo, Thal, Gastgeber und Rilanja

Die Falleen hatte für einen kurzen Moment die Befürchtung mit ihrem Wortschwall bei den Anwesenden adverse Reaktionen ausgelöst zu haben, aber scheinbar hatte sich der Senator nur etwas sammeln müssen - ein Vorgang, den Rilanja nur zu gut kannte.

Aber müssen wir uns nicht auch die wenige rnahe liegenden Theorien zunächst ausdenken um in der Lage zu sein die passenden Beweise dazu als solches zu erkennen?

gab sie zu Bedenken, auch wenn sie sich selbst nicht sicher was wie viel Sinn diese Logik tatsächlich machte.

Und wer entscheidet eigentlich über die Nähe von Chalacta zur Republik, ich meine darüber inwie weit eine Annäherung stattfindet, also Chalacta soll ja so wie ich das verstanden habe irgendwann ein Teil der Republik werden und ihr dabei zumindest näher stehen. Ich könnte mir, ich meine, es wäre doch vorstellbar, dass der Botschafter in seiner Entscheidung darüber wie er sich zu verhalten hat darauf Rücksicht genommen hat oder hätte nehmen müssen, wer an dieser weitreichenden Entscheidung beteiligt ist.

Als Sammandi den Vorschlag machte aus zu steigen nickte die Jedi und folgte, getrieben von Instinkt und übersteigertem Selbstwertgefühl dem Sicherheitsnichtfalleen mit einer Hand am Lichtschwert und nicht der blassesten Ahnung auf was sie achten sollte während sie es dem Mitarbeiter des Senators gleich tat und das Gebiet sicherte.
Dieses Sichern wäre beinahe einem Bothaner zum Verhängnis geworden, den die Falleen in seiner grellgrünen Weste auf nicht-ganz-so-grünem Oberteil zunächst für einen Teil der Bepflanzung, dann kurzzeitig für eine Bedrohung gehalten hatte. Zumindest hatte sie ihr sehr grünes Lichtschwert noch nicht vom Gürtel entfernt, und vielleicht würde niemand erkennen was sie beinahe getan hätte.


Ich bin Laryn Oktra'ok, leitender Beamter der Botschaft in Abwesenheit des Botschafters. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von den Chalactanern? Sie informieren uns laufend über ihre Ermittlungen, aber… Nun, wir sollten zunächst nach drinnen gehen. Man kann nie wissen. Senator, Jedi.

Rilanja hatte vom Hang der Bothaner zu Verschwörungstheorien gehört, und wahrscheinlich hatte er seine eigenen Ideen über das Verschwinden, die wahrscheinlich sehr eigen wären, und die er bald mit ihnen teilen würde. Jetzt jedenfalls ging er voraus in Richtung des Haupteingangs.


Zentrum von Jordir - Republikanische Botschaft - Eingangsbereich, außen - Ulo, Laryn, Gefolge und Rilanja
 
[Chalacta – Jordir – Schrottplatz]*Fiona, Steven, Skyan Darkus und NPC (Molinus da Nigeta dan Jorda & Akas Teem)


Aufmerksam verfolgte der Anwärter das körnige Bild der Aufzeichnung. Trotz der schlechten Qualität konnte man deutlich erkennen, wie ein Mann eine dunkle Limousine auf das Gelände fuhr und diese dann nahezu selbstverständlich in die Einzelteile zerlegte. Steven stoppte die Aufzeichnung und er glich das Bild mit dem Holo-Modell seines Datapads ab. Es war exakt dasselbe! Eine leichte Verwunderung breitete sich in Skyan aus, der Täter schien keinen großen Wert darauf gelegt haben unerkannt zu bleiben. Er hatte jedoch nichts dagegen schnell von diesem merkwürdigen Planeten zu verschwinden. Ob die anderen Teams wohl genau so viel Erfolg hatten wie das Quartett der Ermittler?

Triumphierend grinste der junge Jedi zu dem Agent und Fiona herüber, als der Ordnungshüter munter eine Auffälligkeit in der Datenbank verkündete. Interessiert eilte Skyan zu dem Bildschirm. Langsam bereitete ihm der Fall Vergnügen. Wenn jeder Auftrag eines Jedis so einfach sein sollte, dann wäre sein Leben um einiges entspannter als er sich ausgemalt hatte.

Der Straftäter war anscheinend keiner von der besonders hellen Sorte. Skyan musste etwas schmunzeln anhand der Torheit des Straftäters. Dieser hatte nicht nur eine Spur hinterlassen, sondern kündigte auch am Folgetag des Verbrechens. Sich mit einem Plakat mit der Aufschrift 'Ich bin der Entführer' hätte den selben Endeffekt gehabt. Das Blaublut war angesichts der Tatsache, dass die Ermittler nicht auf diese Spur gestoßen waren etwas überrascht. Sonderlich viele 'Jedi-Fähigkeiten' waren bisher noch nicht erforderlich gewesen.

Die Augen des Gran wechselten nervös zwischen dem Bildschirm und dem Ritter der ihm die Konsequenzen seines Handelns erläuterte. Stumm wuselten die Spieler über das Spielfeld und jagten mit einer sinnfreien Brutalität dem Ball hinterher. Er verachtete Sportarten die einfach nur auf stupide Gewalt bauten. Diese war ein Paradebeispiel dafür. Das Fechten hingegen war Treffen ohne getroffen zu werden, Schönheit, Gewandtheit, Konzentration und Schnelligkeit.


„Ich … , Ich wollte nix behindern!“ , versuchte der Gran sich raus zureden, „Er ist das nur nicht! Ich, Ich wollte nur keinen anschwärzen besonders nicht ihn. Er arbeitet schon seit Anfang an hier mit und das kann nicht sein, denn er, er ist kein Verbrecher. Das kann nicht sein.“

„Ich bin zuversichtlich, dass wir den Täter fassen werden und dies ist nun einmal auch eine Spur, die wir nachgehen müssen. Sofern es nur ein Irrtum ist, hat dieser Mann nichts zu befürchten.“

, versuchte Skyan den Mann zu beschwichtigen, dessen Sorge sicherlich deutlich mehr an seinem eigenen Ergehen lag, als bei dem Mitarbeiter. Skyan schloss sein Datapad ebenfalls an die Datenbank an und lud sich die Einzelheiten über den Mitarbeiter auf seinen Speicher. Sein Pad berechnete die Route zur Adresse, sie schien wieder in Richtung des Tempels führen.

„Wir danken für ihre Kooperation. Bezüglich ihres fehlenden Hinweises werden sie in absehbarer Zeit von uns kontaktiert werden.“

Der Agent beendete damit den Aufenthalt im Büro und die Gruppe begab sich durch den Regen hindurch zu einem Gleiter, der bereits auf sie wartete. Im Trockenen angekommen programmierte der Agent dem Computer die Zieladresse ein. Zufrieden grinste Skyan in die Runde:

„Das war ja ein Kinderspiel. Wenn die Mission weiterhin so verläuft, dann ist der Fall bereits vor Sonnenaufgang gelöst!“

Nach kurzer Zeit traf die Gruppe bei der Zieladresse ein. Der Anwärter verließ den Gleiter und betrachtete das Gebäude. Es war mit den anderen Wohnhäusern nahezu deckungsgleich. Das Gebäude schien beinahe etwas prunkvoll für einen einfachen Mitarbeiter auf einem Schrottplatz, aber wahrscheinlich erschien auf diesem Planeten selbst ein Slum wie ein architektonisches Meisterwerk. Er blickte sich um. Das Gebäude lag in einer Nebenstraße etwas abseits und die fallende Sonne tauchte es in ein glühendes Orange. Der Agent trat an die Lautsprecheranlage und bat die Tür zu öffnen. Nichts geschah. Er wiederholte seine Aufforderung. Nichts geschah.

„Es scheint, als ob der Verdächtige sich nicht freiwillig stellen will, oder er ist bereits untergetaucht. Wenn eine Möglichkeit besteht in das Haus einzudringen, sollten wir sie jetzt nutzen. Nur so können wir Klarheit darüber erlangen, ob der mutmaßlich Schuldige sich bereits abgesetzt hat oder sich nur im Haus verschanzt.“

stellte Skyan fest. Der Agent bestätigte seine Aussage. Er schloss sein Datenpad an die PIN-Eingabetafel an und nach einigen Sekunden hatte ein Programm die Zahlenkombination festgestellt.

2108.

Die Tür öffnete sich zischend. Aus irgendeinem Grund machte sich in dem Anwärter ein unwohles Gefühl breit. Das Gebäude war so still. Er folgte dem Agent, der sich mit einer Blasterpistole bewaffnet hatte um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Skyan schob sich an der Wand aus Permabeton vorbei und trat in die Dunkelheit hinein. Durch das Licht, das von der Tür hinein fiel konnte er einen Blick auf die Einrichtung werfen. Einige Gemälde des Daja-Tempels waren angebracht, mehrere Regale standen an der Wand. Nichts besonderes. Schleichend betraten sie den nächsten Raum. Skyan fühlte sich etwas schutzlos angesichts der Tatsache, dass er vollkommen unbewaffnet war und sie es mit einem potenziellen Entführer zu tun hatten.

Angespannt tappte er in die immer tiefer werdende Dunkelheit. Plötzlich verdrängte ein flackerndes Licht die Dunkelheit. Agent da Molinus da Nigeta dan Jorda wurde ebenfalls darauf aufmerksam. Er bedeutete der Gruppe zu stoppen und schob sie langsam in die Richtung. Bewaffnet stürzte er in das Zimmer.


„Bei den Göttern ...“

paralysiert stolperte er zurück aus dem Raum. Der Anwärter riskierte nun einen Blick. Eine züngelnde Flamme spendete Licht. Direkt darüber baumelten zwei paar Füße. Entgeistert starrte der Anwärter auf den aufgeknüpften Leichnam. Sein Hals war mit einem Schal an der Decke befestigt, der Körper wies Verbrennungen auf und sein Gesicht wies eine ungesunde grüne Hautfarbe auf. Aus dem Mund des Toten quollen mehrere giftige Blätter und unter ihm hatte sich eine Pfütze angesammelt. Der Agent war nun völlig aus der Fassung geraten und stammelte hastig ein Gebet herunter. Skyan schüttelte es, als er in die starren Augen des Toten blickte und er entfernte sich wieder einige Schritte.

Zu dessen Füßen standen vier Glasschüsseln. Eine war gefüllt Mit Wasser, in der anderen lagen einige Erdklumpen, eine weitere fasste einen Schal und in der dritten züngelte eine Flamme. Die vier Elemente.

Feuer. Wasser. Erde. Luft.


[Chalacta – Jordir – Haus des Mitarbeiters] Fiona, Steven, Skyan Darkus und NPC (Molinus da Nigeta dan Jorda)
 
Zuletzt bearbeitet:
Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron und Sarid

Während unten die Gläubigen beteten sah sich Sarid zusammen mit den sie begleitenden Padawananwärter in der Empore des Daja-Tempels um. Es war sehr offensichtlich, dass dort eine Bibliothek untergebracht war. Die Corellianerin konnte zwar nicht ganz nachvollziehen, warum dies den Chalactanern als sinnvoll erschienen war. Sammelte man nicht besser alle Informationen an einem eigenen, klimatisch besser geeignetem Ort? Jedoch hatte sie nur oberflächlich Einblick in die Glaubenswelt der Bewohner dieses Planeten, von daher schob sie diese Gedanken recht schnell als nicht relevant wieder bei Seite.

"Sieh dich um, Voron. Wenn ich richtig liege, dann hat unser werter Botschafter hier irgendetwas versteht, was der Finanzrat finden sollte oder umgekehrt",

sprach sie ihre Vermutung so laut aus, dass der Kel'Dor sie gerade noch verstehen konnte, sonst aber keiner der unten betenden Gläubigen auf sie aufmerksam wurde oder diese gestört wurden. Sarid selbst begann von links nach rechts die Regale abzusuchen, welche sogar noch alte, antike Bücher und Zeichnungen enthielten, aber genauso moderne Datenkarten. Lange blieben die beiden Jedi jedoch nicht allein. Gerade als sich die Jedi-Rätin unter ein Regal beugte knirschte kurz die Treppe und jemand kam zu ihnen herauf. Sich etwas ertappt fühlend stand Sarid auf und sah der Person abwartend entgegen. Es war "lediglich" die Tempeldienerin, welche sie zuvor bereits herum geführt hatte, Ribanna. Dieser war es auch sichtlich unangenehm, dass sie die Jedi zurechtweisen musste, dass sie im Grunde hier oben nichts zu suchen hatten, auch wenn sie es wesentlich vorsichtiger formulierte. Die Stimme lediglich ein bisschen hebend, dass auch Ribanna sie verstand legte die dunkelblonde Jedi ihren Kopf schief, ehe sie antwortete.

"Nun, es war für mich nicht unbedingt erkennbar, dass niemand hier nach oben gehen darf, Ribanna. Außerdem vermute ich stark, dass unser republikanischer Botschafter hier oben etwas versteckt haben könnte, was nur für die Augen Finanzrat gedacht war bzw. umgekehrt. Unten im Gebetsraum etwas zu verstecken wäre viel zu leichtsinnig - jeder der Gläubigen könnte es finden und wenn ich richtig liege sind es sensible Daten oder vielleicht auch Geld oder andere Wertgegenstände. Hier oben hingegen ist kaum jemand, daher bietet es sich doch viel eher an. Es muss ja schließlich einen Grund gegeben haben, warum Botschafter Zin bisher unauffindbar verschwunden ist."

Dann machte sie eine kurze Pause. Schließlich hatte das braunhaarige Mädchen bis jetzt einen recht gutgläubigen Eindruck gemacht. Ribanna brauchte bestimmt einen Moment bis sie realisierte, dass die Jedi-Rätin den republikanischen Botschafter und auch ihrem Finanzrat kriminelle Machenschaften zutraute. Bezüglich der harmloseren Frage der Tempeldienerin wie Sarid die Begrüßungszeremonie gefallen hatte musste die Corellianerin lächeln. Irgendwo war das unbeschwerte Wesen der jungen Frau fast schon beneidenswert. Sarid selbst war beim kleinsten Hinweis schon skeptisch und überlegte sehr schnell, wo etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen haben konnte. Was war das doch für ein Unterschied.

"Ich fand diese Zeremonie und den Tanz sehr intensiv und ergreifend, Ribanna. Allerdings kenne ich euren Glauben nicht so genau, so dass ich lediglich eine Beobachterin sein kann, aber ein Urteil darüber würde ich mir nie erlauben. Jedenfalls ist es deutlich erkennbar welch hohe Beachtung dieses Fest in Jordir findet",

fügte die Jedi-Rätin hinzu. Damit hoffte sie die Neugier der jungen Frau bezüglich ihres Auftritts befriedigt zu haben. Schließlich hatte Sarid weit hinten gestanden und auch auf andere Dinge geachtet, nicht nur die Begrüßungszeremonie. Als ihr Ribanna dann mitteilte, dass Finanzrat Arun Mohati ermordet worden war riss Sarid überrascht die Augen auf?

"Er ist ermordet worden?!? Oh nein. Das macht unsere Ermittlungen nicht einfacher. Lassen Sie mich Ihnen versichern, meine Padawan Nei Sunrider ist gewiss keine Mörderin. Allerdings hatten wir beide ein verdammt mieses Gefühl als wir uns das verschlossene Haus des Finanzrats angesehen haben und als Jedi ist es fast immer besser sich auf seine Gefühle zu verlassen. Sie wollte sich dort nur etwas umsehen, ehe jemand womöglich Spuren verwischt, was in dem Gewusel der vielen Gläubigen sehr leicht der Fall sein kann. Daher auch unsere Eile bei den Ermittlungen."

Überlegend sah die Corellianerin für einen Moment ins Leere ehe ihr Blick wieder die junge Tempeldienerin fixierte.

"Umso wichtiger ist es also hier oben zu suchen, ob Botschafter Zin etwas für Finanzrat Mohati versteckt hat oder umgekehrt. Wissen Sie vielleicht einen geeigneten Ort in der Tempelbibliothek?",

ging die Jedi-Rätin in die Offensive.

"Und lassen Sie mich Ihnen versichern, wir werden absolutes Stillschweigen bewahren, da wir uns selbstverständlich bewusst sind zu welchen Folgen eine Massenpanik auf dem Tempelgelände bei so vielen Gläubigen führen würde. Das ist keinesfalls in unserem Interesse",

stellte Sarid klar.

Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron, Ribanna und Sarid
 
Chalacta-Jordir-Daja-Tempel-Bibliothek: Sarid, Voron und Ribanna; auf dem Tempelgelände: Nei

Die dunkelblonde Jedi namens Sarid redete sich damit raus, dass es für sie nicht eindeutig erkennbar gewesen sei, dass die Bibliothek nicht von Unbefugten zu betreten war. So eine Ausrede, dachte Ribanna, da war doch extra ein Seil vorm Treppenaufgang vorgespannt.Sie waren ganz sicher drunter durch oder drüber oder hatten das Seil einfach aus und dann wieder eingehängt. Naja, es war sicher unangenehm für sie, von Ribanna soeben erwischt worden zu sein. Aber Ribanna erstaunte Sarids selbstbewusste Art dabei. So würde sie nie sein. Niemand der Frauen und Mädchen in der Tempelanlage würden so sein und sich dies trauen, bis auf Mutter. Und jetzt begann sie Abenteuerliches zu erzählen, um sich raus zu reden. Hier etwas an diesem heiligen Ort verstecken!? Wer tut denn sowas und versündigt und erzürnt die Göttin Daja dermaßen?! Nie, im Leben! Ausgeschlossen! So böse würde doch niemand handeln, oder?!

Daher fragte Ribanna nun auch rasch, um das Thema zu wechseln, nach dem Gefallen der Zeremonie. Ribanna lächelte stolz über die positive Antwort und dennoch schlich sich ihr der Gedanke ein, dass Sarid und auch die anderen Zwei die Zeremonie vielleicht garnicht gesehen hatten. Es war nur so ein Gefühl. Sie waren alle so stark mit anderen Dingen beschäftigt und ihre Antwort war so ungenau und oberflächlich. Dennoch wahrte Ribanna ihr Gesicht und bedankte sich lächelnd mit einer Verbeugung:

„Danke schön. Das freut mich.“

An welchen Gott oder welche Götter sie wohl glaubten, sie anbeteten und verehrten, denn ihre schienen sie garnicht zu kennen. Ein komischer Gedanke Daja nicht zu kennen, ging es Ribanna durch den Kopf.

Dann kam Ribanna zum wichtigsten Punkt und spürte die Überraschung und aufkommende Aufregung bei Sarid sofort. Das war ja auch wirklich ein fürchterlicher Umstand. Ausgerechnet die Person, die die Besucher gerne sprechen wollten, lag ermordet in ihrem Haus. Und dann noch die Tatsache, dass hier in den Mauern der Tempelanlage überhaupt ein Mord geschehen war. Sowas hätte Ribanna nie für möglich gehalten!! Scheinbar gab es hier doch zumindest einen sehr gefährlichen Täter. Ein extrem böser Mensch, vielleicht sogar ein Gläubiger, lebte unter ihnen und hatte sowas Abscheuliches getan. Ribanna fröstelte. Sarids Aufregung übertrug sich erneut auf Ribanna und erhöhte ihre Bestehende noch zusätzlich. Sarid verteidigte sofort diese junge Frau Nei Sunrider und es klang logisch, was sie zu deren Verteidigung sagte. Kein Wunder, dass Sarid so aufgebracht war. Ribanna nickte dabei schnell zustimmend. Sie glaubte ja auch nicht an den Unsinn, der sich gerade verbreitete. Nach einer kurzen Pause kam Sarid dann aber sofort wieder auf die möglichen Verstecke hier im Daja-Tempel zu sprechen. Vielleicht war da ja doch etwas dran, dachte Ribanna und dachte kurz nach. Man sah ihr sicher an, dass es in ihr arbeitete, noch dazu, weil Sarid sie direkt nach möglichen Verstecken fragte. Schüchtern und unsicher begann Ribanna und gab zu:

„Naja, ich habe mich auch schon mal gefragt, warum der Botschafter hier stets alleine beten will und ich rausgehen soll, denn sie müssen wissen, dass dies absolut unüblich ist. Aber, ich habe es auch nicht gewagt, einem Mann, noch dazu einem so hohen Regierungsvertreter, zu widersprechen. Ich habe mich deshalb an meine Mutter gewandt und diese antwortete mir, dass ich das zu akzeptieren hätte, da er in höchstem Maße religiös sei.“

Sie nahm ihre Hand und steckte sich ihr Haar der rechten Seite hinters Ohr. Dann fuhr sie fort:

„Sie glauben also tatsächlich, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mord und dem verschwundenen Botschafter gibt? Vielleicht ist der Botschafter der Mörder und ist deshalb verschwunden, weil er sich versteckt. Wissen sie, ich war sehr überrascht über meine Mutter, als sie von dem tief religiösen Botschafter erzählte, denn er hatte von unserer Religion keinen blassen Schimmer. Das ist mir desöfteren aufgefallen. Er wusste nicht einmal, wie man die Hände richtig, zur Flamme geformt, beim Gebet hält.“

Dann wurde Ribanna mutiger und redseliger.

„Der Herr Finanzrat war ziemlich häufig hier oben wohlbemerkt in der Bibliothek. Ob der Botschafter hier je oben war, kann ich nicht sagen. Er schickte mich immer sofort fort und die Tempelwächter ließen niemanden in der Zeit hinein, nachdem ich ihnen die Anweisung gegeben hatte. Außerdem kam er oft zur Schließzeit des Tempels.“

Ribanna sah sich suchend in der Bibliothek um.

„Ich halte es nicht für ausgeschlossen, auch unten im Gebetsraum etwas gut verstecken zu können. Allerdings gebe ich ihnen Recht, dass es hier oben geeigneter wäre. Ich helfe ihnen beim Suchen.“

Ribanna begann ziellos in diesem oder jenem Regal nach zu schauen, ob es irgendwas Verdächtiges gab, was hier absolut nicht rein gehörte wie etwa Geld. Dann blieb ihr Blick an einem Regal hängen.

Frau Horn, schauen sie mal bitte. Das Regal hier drüben, durfte nicht mal ich benutzen. Es enthält solche alten Werke an Büchern, dass man befürchtet, dass sie ansonsten zerfallen könnten. Vielleicht sollten wir hier genauer suchen!? “


Chalacta-Jordir-Daja-Tempel-Bibliothek: Sarid, Voron und Ribanna; auf dem Tempelgelände: Nei
 
Jordir ~ Tunnel unter dem Tempel der Daja ~ nahe Sarid, Ribanna & Voron

So schnell Nei konnte folgte sie dem dunklen Tunnel in dem Sie gelandet war. Es war eng und man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen, doch die Macht leitete sie und erlaubte es ihr die stickige und feuchte Luft zu durchschneiden, während sie spürte, dass sie dem Attentäter Stück, für Stück näher kam. Ihr Lichtschwert hatte sie bereit, wenn auch deaktiviert. Doch anders als sie erwartet hatte, schien dieser Tunnel weiter ins Innere des Tempels zu führen. Wenn dies ein Fluchtweg sein sollte, so dachte sie bei sich, war dieser schlecht gewählt. In den engen Gassen Jordirs, so wie Nei sie bei ihrer Ankunft vom Shuttle aus gesehen hatte, wäre es ein Leichtes gewesen unterzutauchen. Doch hier im Tempel gab es kein Versteck, an dem ein Attentäter sicher wäre. Das alles konnte nur Sinn machen, wenn noch nicht alle Ziele eliminiert waren.

Ein Blasterschuss zischte an die Padawan vorbei, die sich instinktiv gerade noch hatte wegducken können. Es war zu eng um ihr Lichtschwert zu zünden und um den Versuch Schüsse zu reflektieren
zu wagen. Doch es wurde hell am Ende des Tunnels. Von oben fiel ein Lichtkegel herab und gab die Sicht auf eine hölzerne Leiter. Von hier aus musste der Attentäter in die Richtung der Ruusanerin geschossen haben, bevor er empor geklettert war. Die Leiter war lang genug, als dass sie auf einen Turm führen konnte, doch der Attentäter musste längst das Ende erreicht haben, denn er war von unten nicht mehr zu entdecken. Das Risiko einer Falle eingehend, beschleunigte Nei sich mithilfe der Macht empor und ließ beim Klettern immer wieder einige der Sprossen aus, bis sie schließlich oben ankam. Lieber begab sie sich selbst in Gefahr, als ein zweites Attentat zu zulassen.

Etwas überrascht, dass am Ende der Leiter kein Hinterhalt auf sie wartete, sah sie sich in ihrer Vermutung bestätigt, denn sie fand sich auf einem Turm wieder, einer Art Aussichtspunkt von dem aus man den gesamten Tempelkomplex überblickte. Unter ihr herrschte reges Treiben und Fackeln beleuchteten die Wege und Versammlungspunkte, während hier oben zwei lange lange Hängebrücken in zwei unterschiedliche Richtungen führten. Vom Attentäter fehlte jede Spur. Nei atmete einmal tief durch. Sie würde sich nicht auf ihr Glück verlassen, sondern versuchte mit ihrer Macht die nähere Umgebung abzutasten. Weit konnte der Attentäter noch nicht gekommen sein, so dich wie sie ihm noch unten im Tunnel auf den Fersen war. Inmitten einer Menschenmenge wurde sie schließlich fündig. Der Attentäter schien sich in die Richtung des zentralen Festplatzes zu bewegen, doch konnte die Padawan bei all der Bewegung unter sich nicht klar ausmachen, wer unter all den Chalactaner der Attentäter sein konnte. Wie von einem Mynock gestochen rannte Nei die Hängebrücke entlang, die am ehesten zum zentralen Festplatz führte, jenem Ort, an dem diese Ribanna und die anderen Tempeldienerinnen vorhin ihre Aufführung hatten und wo Nei sich von Sarid und Voron getrennt hatte.

Sie schien den Attentäter verloren zu haben, doch spürte sie, dass sein nächstes Ziel hier sein musste. Mit einem von der Macht geführten Sprung brachte sie sich elegant zurück auf einen der Wege des Tempels, wo ihre plötzliche Landung einige der Besucher zusammenzucken ließ. Vorbei an ein paar Besucherreihen, bahnte sie sich einen Weg nach vorne und fand sich schließlich am Rand der Bühne. Eine Theateraufführung schien gerade statt zu finden. Bunt gekleidete Chalactaner mit hölzernen, abstarkten Masken schienen einen religiösen Mythos nachzuspielen - doch dafür hatte Nei jetzt keine Augen.

Hastig schaute sie sich um, bis ihr Blick an einer älteren Frau hängen blieb. Es schien die Hohepriesterin zu sein, die bereits zuvor einmal im Gespräch erwähnt wurde. Sie saß umgeben von einer ganzen Entourage auf einem geschmückten Thron und überblickte das Spektakel vom Rand der Bühne aus. Für Nei war es sonnenklar, dass nur sie das Ziel des Attentäters sein konnte.

Sofort hiefte sich Nei über den Bühnenrand und lief mitten durch die Szenerie der Aufführung auf die Hohepriesterin zu. Heftiges Getuschel, gefolgt von erbosten Rufen und Schreien hallten vom Publikum aus über den gesamten Platz. In ihrem Nacken spürte Nei einen Schatten. Im selben Moment drehte sie sich, beide Klingen ihres Lichtschwerts zündend um, als erneut das bereits bekannte Geräusch der Blasterpistole des Attentäters ertönte. Zurück in die Richtung der Hohepriesterin fallend, gelang es Nei gerade noch die Schüsse unbestimmt in den leeren Himmel abzulenken, während aus sich der Schatten aus der Luft kommende näherte. Woher genau er gekommen war, konnte Nei nicht erkennen, doch neben den Schauspierlen, war sie nun nicht mehr allein auf der Bühne, als einige Meter vor ihr ein vermumter Mann in schwarzer, wehender Kleidung landete und unter seinen Gewändern einen zweiten Blaster zückte und nun das Feuer aus zwei Waffen in ihre Richtung eröffnete. Ein tödlicher Tanz entflammte, während Nei die blauen Klingen ihres Doppellichtschwertes rotieren ließ und darauf achtete, keinen Schuss zu verfehlen, der genauso gut die Hohepriesterin hinter ihr treffen konnte. Dass sich diese längst umkreist von ihren Dienerinnen entfernte, bemerkte die Padawan dabei kaum.

Der Attentäter schien den Rückzug der Priesterinnen jedoch zu bemerken und erkannte, dass sein Attentat vorerst gescheitert war. Er eilte, dich gefolgt von Nei in die Richtung der Zuschauer, die wie wild, völlig verängstigt und unorganisiert durcheinander liefen. Mit der Macht griff Nei nach einem Bein des Attentäters, brachte ihn dabei zu Fall und wieder ein kleines Stück zurück in ihre Richtung. Sich dabei in ihre Richtung abrollend, folgten zwei weitere Schüsse aus den Blastern des Mannes, unter denen Nei sich wegducken konnte. Mit zwei weiteren, kleinen Machtstößen auf die Arme des Attentäters zwang er ihn seine Waffen fallen zu lassen und noch bevor er sich weiter hätte wehren können, stand sie direkt vor ihm und hielt ihm eine der blau leuchtenden Klingen an die Kehle. Sie erkannte, dass sich hinter der Vermummung ein Mensch befand, vielleicht ein Chalactaner, doch bevor sie ihn überwältigen oder gar ausfragen konnte, vernahm sie ein Knacken aus dem Mund des Mannes und er sackte vor ihr zusammen. Nei hatte noch versucht ihn aufzufangen, das schwarze Tuch vor seinem Mund wegzuziehen und ihn zu zwingen die Kapsel, die wohl gerade zwischen seinen Zähnen zerbrochen war, zu entfernen oder ihn vielleicht zum Ausspucken zu zwingen. Doch es war bereits zu spät. Nei deaktivierte ihr Lichtschwert und schaute sich um. Von der Hohepriesterin fehlte jede Spur. Sie hockte sich neben den leblos da liegenden Körper des Attentäters, während um sie herum einige der Mönche versuchten, die ausbrechende Panik etwas einzudämmen.


Jordir ~ Tempelkomplex, zentraler Festplatz ~ nahe Sarid, Ribanna & Voron
 
Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron, Ribanna und Sarid

Sarid war dankbar dafür, dass die Tempeldienerin Ribanna nicht weiter darauf einging, dass sich die Jedi hier oben in der Empore des Daja-Tempels eigentlich unbefugt aufhielten. Ebenso "schluckte" die junge Frau die doch etwas oberflächliche Antwort der Jedi-Rätin über den Begrüßungstanz am zentralen Festplatz. Jedoch hatte die Jedi wirklich eher andere Dinge in Zusammenhang mit ihrer Mission beobachtet und nur sporadisch die Tanzveranstaltung.

Was die Jedi-Rätin aber schließlich freute war, dass Ribanna nochmals, wenn auch etwas schüchtern erwähnte, was ihr an dem republikanischen Botschafter sonderbar vorgekommen war. Woher sollte der Epicanthix auch so religiös sein und ausgerechnet die chalactanische Göttin Daja anbeten? Das kam Sarid reichlich sonderbar vor.


"Glaube mir, ich verstehe deine Bedenken und teile sie. Ich finde es ebenfalls sehr seltsam, dass Botschafter Zin in diesem Tempel alleine beten wollte, auch wenn dies anscheinend mit Einwilligung deiner Mutter geschehen ist. Dann sein Verschwinden und der Mord an Finanzrat Mohati, das kann kein Zufall sein."

Dabei schüttelte die dunkelblonde Jedi skeptisch den Kopf.

"Sonst hätten wir schon längst eine konkrete Spur. Aber in diesem Fall ist jemand sehr sorgfältig vorgegangen, um zu vertuschen was hier wirklich geschehen ist",

ließ Sarid die Tempeldienerin wissen. Dass Ribanna wusste, dass sich Finanzrat Arun Mohati ziemlich häufig hier oben in der Bibliothek aufgehalten hatte war auch ein möglicher Hinweis, dass dieser wahrscheinlich Bescheid wusste, wenn hier oben etwas verändert oder versteckt worden war. Dazu noch sein enger Kontakt mit dem Botschafter... Nein, das konnte wirklich kein Zufall sein, überlegte die Jedi-Rätin. Den Einwurf Ribannas, dass es dennoch möglich wäre, dass etwas im Gebetsraum des Tempels versteckt worden war, überging die Corellianerin als das Mädchen anbot hier oben suchen zu helfen.

"Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn wir hier oben anfangen könnten mit dem Suchen."

Als Ribanna die Jedi dann auf ein Regal mit besonders alten Werken hinwies war Sarid in ersten Moment skeptisch.

"Hältst du es für in Ordnung ausgerechnet bei jenen so alten Büchern zu suchen? Ich möchte nichts beschädigen oder gar zerstören",

teilte Sarid der Tempeldienerin ehrlich mit.

"Wobei das Regal damit andererseits ein ideales Versteck wäre..."

fügte die Corellianerin nach einem kurzen Zögern hinzu. Schließlich wollte sie nicht, dass Ribanna Ärger wegen ihrer Hilfsbereitschaft bekam.

"Machen wir es folgendermaßen. Die alten Werke müssten doch bestimmt schon staubig sein, wenn sie so stark geschont werden. Vielleicht finden wir eines oder mehrere, die in der letzten Zeit angefasst wurden. Das würde die nicht betroffenen Bücher schonen. Auch die Unterseiten der Regalbretter wären potentielle Verstecke. Voron, fange am Besten gleich an diese vorsichtig abzutasten."

Damit war zumindest der Anfang gemacht. Sarid selbst begann auf der rechten Seite des doch etwas größeren Regals, auf dem die alten Bücher dicht an dicht standen. Bei vielen war der Buchdeckel und/oder der Buchrücken bereits beschädigt. Bei anderen hingen bereits Seiten heraus, deren Kanten angerissen oder zerfleddert waren. Ja, von diesen Werken würde die Jedi-Rätin am liebsten möglich wenig in die Hand nehmen müssen. Sie war schließlich keine Archivarin und hatte großen Respekt vor so alten Büchern. In der zweiten Reihe von oben gewahrte sie jedoch eine Unterbrechung in der Staubschicht.

"Schaut mal her, sieht das nicht so aus, als ob jemand dieses Buch in letzter Zeit mal in der Hand gehabt hatte?"

Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron, Ribanna und Sarid
 
[Chalacta | Jordir | Zentrum | Republikanische Botschaft | vor dem Haupteingang] Ulo Sammandi (mit Gefolge), Rilanja Xulian, Laryn Oktra'ok

Nach Ulo Sammandis Eindruck redete die Falleen lieber als zuzuhören, zumindest schien es ihm so, als sie ihre Spekulationen mit dem Hinweis verteidigte, dass man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen sollte, um eventuelle Hinweise als solche zu erkennen.

»Da gebe ich Ihnen Recht«, sagte er. »Wie ich schon sagte, wir müssen uns allen Eventualitäten öffnen - nur müssen wir darauf achten, wem gegenüber wir unsere Vermutungen äußern. Damit wir niemanden vor den Kopf stoßen, auf dessen Hilfsbereitschaft wir angewiesen sind, und keine Gerüchte in die Welt setzen.«

Die nächste Frage konnte der Ishi Tib beim besten Willen nicht ganz verstehen, dafür war der Satz zu wirr verschachtelt, aber er bemühte sich dennoch um eine Antwort:

»Ja, wir hoffen, dass Chalacta sich irgendwann zu einem Beitritt entschließen wird. Die Aufgabe eines Botschafters ist es unter anderem auch, positive Beziehungen zu einem Staat zu fördern, mitunter auch in Hinblick auf einen möglichen Beitritt, und dafür erste Sondierungsgespräche zu führen, bevor eine offizielle Delegation die Beitrittsverhandlungen führt und letztlich der Senat über die Aufnahme entscheidet. Ob Lod Zin dieser Aufgabe gerecht geworden ist und ob das etwas mit seinem Verschwinden zu tun hat, werden wir womöglich auch in Erfahrung bringen.«

Und dann waren sie schon nicht mehr allein. Ein bothanischer Botschaftsmitarbeiter, der in Zins Abwesenheit die Leitung übernommen hatte, hieß sie willkommen. Er trug einen Schirm, um sich gegen den immer stärker werdenden Regen zu schützen, und bot diesen auch seinen Gästen an, doch Ulo machte keine Anstalten, das Angebot zu nutzen, denn die Nässe machte ihm nichts aus. Sein Protokolldroide Sigma war jedoch sichtlich erleichtert, sich dem nassen Element nicht aussetzen zu müssen, so dass der Botschaftsbeamte schließlich einem Droiden den Schirm hielt - eine leicht bizarre Situation. Doch diese endete, sobald sie die Schwelle überschritten hatten.

»Vielen Dank für Ihr freundliches Willkommen, Mr. Oktra'ok«, sagte der Senator. Ihm war natürlich nicht entgangen, dass der Bothaner sie keineswegs freundlich willkommengeheißen oder sie überhaupt gegrüßt hatte, er hatte sich lediglich vorgestellt und dann die ersten Fragen gestellt. »Gibt es einen Raum, in dem wir ungestört reden können?«

Natürlich gab es den. Die Botschaft beinhaltete unter anderem mehrere Besprechungsräume. Der Beamte führte die kleine Abordnung aus einer Falleen, zwei Ishi Tib, einem Karkarodon und einem Droiden in ein Zwischending aus Büro und Konferenzzimmer, wo sie auf braunen Ledersesseln um einen Glastisch herum Platz nahmen - abgesehen von Sigma und Russ Dragson, die neben bzw. hinter dem Sessel von Sammandi stehen blieben. Dass sein Leibwächter hinter ihm stand, missfiel dem Senator aber, denn es schuf eine ziemlich förmliche, unangenehme Atmosphäre.

»Bitte setzen Sie sich, Russ«, forderte er den Karkarodon daher auf und dieser kam der Aufforderung rasch nach.

Ein Droide kam, um ihnen Erfrischungen anzubieten. Es schien sich um ein ähnlich süßes Fruchtgetränk zu handeln, wie sie es schon in der Stupa erhalten hatten.

»Mr. Oktra'ok, würden Sie uns bitte in Kenntnis setzen?« forderte Ulo den Bothaner auf, nun zur Sache zu kommen. Dieser druckste nicht lang herum, sondern berichtete:

»Ich habe von Anfang an mein Bestes getan, um zur Aufklärung beizutragen, Senator. Mir stehen sechs Spezialisten der NR-Security Force zur Verfügung, die sich im gesamten Gebäude, einschließlich Mr. Zins persönlichen Räumen, umgesehen haben. Das heißt, natürlich nicht sofort, um seine Privatsphäre nicht zu verletzen. Aber 24 Stunden nach seinem Verschwinden wurde auf meine Anordnung hin eine intensive Durchsuchung durchgeführt.«

»Lobenswert. Und was ist dabei herausgekommen?« fragte der Ishi Tib mit unbewegtem Gesicht, aber wachem Blick weiter.

»Nichts.«

»Nichts? Das kann ich mir nicht vorstellen. Geht es nicht etwas genauer?«

»Wir haben natürlich nicht "nichts" gefunden, aber keine Hinweise auf seinen Verbleib. Wir haben einige Einblicke in seine Arbeit der letzten Wochen nehmen können und seinen Tagesablauf rekonstruiert und wissen jetzt, mit wem er wann Kontakt hatte oder noch Termine hätte wahrnehmen wollen. Aber das hat uns nicht weitergebracht.«

»Es scheint aber doch so, als hätten Sie einiges, was zur Aufklärung beitragen könnte. Nur vielleicht nicht, wenn man es isoliert betrachtet, aber die chalaktanischen Behörden könnten sicherlich eine Menge mit diesen Informationen anfangen. Niiro dan Sate dan Brahnaputera hat mir mitgeteilt, dass Sie den örtlichen Behörden keine Hilfe haben zukommen lassen - stimmt das?«

»In der Tat«, bestätigte der Bothaner, der die Augen etwas zusammenkniff und dessen Nackenfell sich leicht sträubte. Ulo bemerkte diese Anzeichen und hatte das Gefühl, womöglich einen wunden Punkt getroffen zu haben. »Der Staatsbeamte Niiro und auch ein paar seiner Mitarbeiter haben mehrfach hier angefragt. Sie wollten Einsicht in Botschafter Zins persönliche und dienstliche Unterlagen nehmen, von denen ich gerade sprach. Aber das kommt natürlich nicht in Frage. Schließlich sind diese Informationen streng vertraulicher Natur und fallen unter den Bereich der diplomatischen Immunität! Einen solchen Eingriff in die Souveränität der Neuen Republik durfte ich nicht zulassen, Senator!«

[Chalacta | Jordir | Zentrum | Republikanische Botschaft | Besprechungsraum] Ulo Sammandi (mit Gefolge), Rilanja Xulian, Laryn Oktra'ok
 
Chalacta, Jordir, Daja-Tempel, Bibliothek: Voron, Sarid, Ribanna; auf dem Festplatz Nei

Sarid äußerte zunächst deutliche Bedenken bezüglich der alten Bücher im Regal. Umso verunsicherter war nun Ribanna. Es war ihr ausdrücklich verboten worden, aber sie wollte doch helfen und ihr schien dies ein geeignetes Versteck zu sein. Dennoch hatte sie noch nie etwas Verbotenes gemacht! Sie war viel zu streng erzogen worden und zugleich viel zu artig. Sarid begann jedoch nach gründlicher Überlegung dann doch in diesem Regal mit der Suche. Auch Voron sollte mitmachen. Aber Ribanna traute sich nicht. Sie stand da und fühlte sich wie eine Verbrecherin.

„Es tut mir leid, ich kann nicht. Es ist mir verboten worden. Ich gab ihnen jetzt schon den Tip hier zu suchen. Das muss reichen. Ich kann das sonst nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Bitte verstehen sie.“

Ribanna blieb einfach daneben stehen. Das war ihr zwar auch unangenehm, nicht mehr behilflich zu sein, aber sie verstieß nicht selber gegen das Verbot. Plötzlich hatte Sarid ein verdächtiges Buch gefunden, was so aussah, als hätte man es zwischen den anderen verstaubten Büchern mal beim „Wickel“ gehabt. Es war genauso, wie Sarid es vorher erklärt hatte. Es war staubfreier. Neugierig ging nun doch Ribanna einen Schritt näher zum Regal hin und betrachtete es mit. Und dann „packte“ es sie selber und die Neugierde überwog und zum ersten Mal in ihrem Leben traf sie die Entscheidung, eine Regel zu verletzen. Ribanna griff auf Zehenspitzen beherzt selber in das Bücherregal und zog das Buch heraus, besser gesagt ein Stück, denn dann ließ sie es sofort vor Schreck los. Denn genau neben ihnen bewegte sich plötzlich das Regal an der Seite , was über Eck stand und es öffnete sich dadurch ein Raum. Ribanna nahm es im Augenwinkel und durch ein schleifendes Geräusch war. Sie erschrak fürchterlich und fuhr heftig zusammen, als wär sie erwischt worden und starrte nicht nur mit großen Augen und offenem Mund auf diesen Raum, sondern entzündete durch ihre Aufregung das Feuer im Kamin daneben mit an.

„Das war ich nicht!“,

hörte sie sich selber sagen, während sie auch darauf entgeistert schaute. Wie konnte sie nur sowas raushauen?! Verlegen wollte sie nun lieber die Aufmerksamkeit auf den Raum lenken, damit niemand von ihrer eigenartigen Behaftung erfuhr und außerdem interessierte es sie auch, was das für ein geheimnisvoller Raum war. Von diesem Zimmer hatte sie noch nie etwas gehört, während sie alle Geheimgänge kannte. Doch die Dinge überschlugen sich. Man hörte etwas wie, als wenn Pferde oder so in den Daja-Tempel stürmten. Ein Krach dort unten! Laute Stimmen! Ribanna warf einen aufgeregten verwirrten Blick auf Sarid. Dann lief sie umgehend nach unten, um zu sehen, was da los war und ließ Sarid und Voron so lange allein. Als sie unten ankam, war sowas wie eine Massenpanik ausgebrochen. Etliche Gläubige suchten Schutz in den Tempeln und beteten zu den Gottheiten. Manche weinten sogar. Ribanna fragte einige der Anwesenden, was los sei. Sie hörte sowas wie Bühne, Anschlag, Mord und laufend den Namen ihrer Mutter. Jetzt ergriff Ribanna die Panik. Sie rannte, ohne nochmal hoch in die Bibliothek zu gehen, los aufs Gelände. Natürlich führte ihr Weg geradewegs zur Bühne, nach den Beschreibungen, die sie gerade erhalten hatte und dachte, dass sie ihre Mutter jetzt dort tot vorfinden würde. Sie rannte in Gegenrichtung der Besuchermassen, die auseinander stoben und auch gerade in ihre Richtung liefen, aus der sie kam, und stieß mit vielen Leuten zusammen. Atemlos rannte sie weiter in Richtung Bühne, blieb dann aber abrupt mitten auf dem sich geleerten Festplatz stehen. Wie erstarrt sah sie schräg von ihr eine leblose Gestalt liegen. Ribanna sammelte sich. Es war nicht die Kleidung ihrer Mutter. Sie lief nun einfach mit klopfendem Herzen hin zu Nei, die nämlich genau davor hockte. Langsam ging Ribanna auf sie zu und fragte noch ziemlich atemlos.

„Was ist denn bloß geschehen? Wo ist meine Mutter? Geht es ihr gut? Wer ist das da? “

Chalacta, Jordir, Festplatz des Tempelgeländes auf der Bühne. Nei und Ribanna und in der Bibliothek vor Geheimzimmer: Sarid und Voron
 
- Chalacta - Jordir - Schrottplatz - Skyan, Steven, Fiona und NPCs -

Stevens Antwort verwirrte Fiona zunächst. Sie wirkte arrogant, als ob er die Arbeit von anderen erledigen lassen wollte, bis er auf die Macht hinwies.

"Ich glaube kaum, dass ich sowas schaffe, doch ich versuche es.

Während die junge Anwärterin diese Bemerkung äußerte schloss sie bereits wieder ihre Augen und konzentrierte sich. Sie konzentrierte sich auf die Macht, die sie in sich schlummern hörte, versuchte sie zu kanalisieren und auf keine destruktive Art aus ihr heraus strömen zu lassen. Es kribbelte leicht, als es ihr so vorkam, als ob sie aus ihren Fingerspitzen herausquoll.
Vor ihrem inneren Auge bildete sich schnell ein Bild des Schrottplatzes, durch den die Macht floss. Sie ahmte Bewegungen nach, ganz sacht, doch bevor sie sich darauf konzentrieren konnte weckte Steven sie bereits wieder aus ihrer Trance. Sie glaubte zwar, sie habe vielleicht etwas gespürt, einen Hinweis den ihr vielleicht die Macht gab, doch bevor sie den älteren Jedi-Ritter darauf ansprechen konnte war dieser bereits in dem Gebäude verschwunden. Während Fiona ihm folgte zweifelte sie bereits an sich selbst, ob sie sich das nicht doch einfach nur eingebildet hatte.

Die Nachforschungen im Büro waren jedoch weitaus ertragreicher als die, die sie draußen gemacht hatten. Während sich Steven und Skyan mit den Holoaufzeichnungen beschäftigten, betrachteten Fiona und der Agent Molinus da Nigeta dan Jorda die Mitarbeiterlisten, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Zunächst einmal konzentrierten sie sich auf die umliegenden Termine zu der Entführung und dort, genau an dem Tag vor der Entführung hatte ein Mitarbeiter gekündigt, wie der Agent auch sofort weitergab. Sehr eindeutig aber auch zu offensichtlich, wie Fiona fand. Es gab keine Spuren von der Entführung, doch solche offensichtlichen Schludrigkeiten bei der Beweisvernichtung waren auch auffällig. Vielleicht verstand Fiona auch einfach nichts von der Kriminalistik. Das musste doch dem Rest der Gruppe bereits aufgefallen sein!
Während die Charubahnerin in Gedanken versunken war, betrachtete der Rest der Gruppe die Holoaufnahmen der Limousine. Es war eindeutig, einer der Mitarbeiter musste an der Tat beteiligt gewesen sein, weshalb sie auch sofort zu dessen Wohnung aufbrachen.

Das Haus des Verdächtigen war nicht wirklich eindrucksvoll, es wirkte beinahe winzig im Vergleich zu den Bauten anderer Planeten. Der Agent trat an die Lautsprecheranlage und forderte die Öffnung der Tür, doch nichts geschah, keine Reaktion. Nachdem sich die Männer kurz unterhalten hatten fingen sie an, das Schloss zu knacken, um in die Wohnung zu gelangen, wobei das Fiona nicht wirklich legal vorkam. Vielleicht brauchte man auf Chalacta auch keinen Gerichtsbeschluss bei dringendem Tatverdacht für eine Hausdurchsuchung, auf jeden Fall war die Anwärterin jedoch keine Expertin in Sachen chalactanischem Rechts.

Im Inneren des Hauses war alles still und dunkel. Die Gruppe schlich sich langsam rein und ging immer weiter hinein, bis sie vor einer Tür standen und sich ein ungutes Gefühl in Fionas Magen breit machte. Skyan und der Agent betraten das Zimmer und wirkten sofort bestürzt, weshalb Fiona es sich nicht verkneifen lassen konnte, auch in das Zimmer zu blicken. Der Anblick der sich ihr bot war widerwärtig, die Leiche wirkte aufgedunsen, der Gestank der nun aus dem Zimmer entwich war noch schlimmer. Die junge Frau stürzte sofort aus dem Zimmer und hielt sich die Hand vor den Mund. Sie hatte zum einen das Verlangen, sich zu übergeben, und zum anderen das Verlangen, zu weinen. So etwas hatte sie noch nie erlebt, sie wusste nicht wie sie damit umzugehen hatte. Sie kannte die Person dort nicht einmal, doch trotzdem fühlte sie sich schrecklich und plötzlich fühlte sie sich wieder wie ein kleines Mädchen.
Im nächsten Moment stürzte Fiona aus der Tür in die frische Luft und fiel auf ihre Knie. Der Regen prasselte auf sie ein, während sie verarbeitete was sie gerade gesehen hatte und sie auf ihre Hände starrte und sich fragte, was sie hier überhaupt mache.


- Chalacta – Jordir – Haus des Mitarbeiters - Steven, Skyan, Fiona und NPC -
 
~ Chalacta ~ Jordir ~ Haus des Schrottplatzmitarbeiters ~ Skyan, Fiona, Steven, Agent(NPC) ~


Tatsächlich war das Wohnhaus des Arbeiters nur wenige Häuserblock entfernt vom Daja-Tempel, indem die andere Gruppe der Delegation nach Hinweisen auf das Verschwinden von Botschafter Zin suchte.
Nachdem auch Steven den Gleiter verlassen hatte, blickte er sich in der Straße zuerst einmal um. Diese Angewohnheit hatte er sich auf Corellia zugelegt, nachdem er in der 6. Schlacht um eben diesen Planeten, sein Leben um ein Haar auf Grund eines dummen Anfängerfehlers verloren hatte. Damals war er einfältig genug den Straßenverlauf nicht abzusichern, was den imperialen Scharfschützen natürlich in die Karten spielte.
Das Umschauen in der Wohngegend und der näheren Umgebung zur Wohnung hatten den Vorteil, dass man einen ersten Eindruck bekam, wobei es sich bei der Person handelte. Manchmal sagte der Wohnort und das eigene Zuhause mehr über einen aus, als man preis geben wollte.

Nicht nur die Gegend wirkten für einen Schrottplatzmitarbeiter überteuert, auch das Wohnhaus an sich machte einen mehr als luxuriösen Eindruck. Doch nicht einmal Agent da Molinus da Nigeta dan Jorda ließ sich davon beeindrucken. Hatte wirklich jeder einfache Arbeiter auf Chalacta ein Luxusappartement verdient? Für den Baron war dies eine grausige Vorstellung. Keine Privilegien, jeder sollte gleich sein? Eine verrückte, gar unmögliche Vorstellung. Cirresen und wahrscheinlich auch Chalactaner hatten das natürliche Bedürfnis angeführt zu werden und so ein Anführer sollte neben seinen Pflichten auch gewisse Rechte haben, immer hin war das Regieren nicht einfach und das musste er als Sohn des Herzogs von Cirrus und somit als Erbe des Planeten doch wohl am besten wissen.

Die sich nunmehr in Bewegung gesetzte Gruppe adliger Jedi, versuchte zusammen mit dem chalactanischen Agenten den Verdächtigen über die Gegensprechanlage zu erreichen. Doch dieser Versuch scheiterte und veranlasste Skyan dazu Vorschläge für das weitere vorgehen zu machen.
Der Agent befolgte sogleich den Rat des Anwärters und schloss sein Datapad an die Türkonsole an. In diesem Moment spürte der Jedi-Ritter einen Schubser der Macht.

Es war ein Gefühl, das sich wie ein ungutes Bauchgefühl in dem Ritter breit machte, wie Stiche in seine Magengegend fühlte sich dieser Hinweis der Macht an, eine kleine Erschütterung, irgendetwas stimmte hier nicht. Intuitiv wanderte Stevens Hand zu seinem Gürtel, es war sicherer sein Lichtschwert griffbereit zu haben, auch wenn das Bauchgefühl ihn täuschte, doch wenn es stimmte, wollte er nicht so unbewaffnet, wie die Anwärter, herum stehen.
Er wusste genau wie Skyan und Fiona sich fühlen würden, wenn sie das Haus betraten, das Lichtschwert war nicht nur eine Waffe, sie war auch für den Jedi selbst, ein Symbol der Sicherheit, des sicheren Halts.

Nachdem sich die Tür zischend geöffnet hatte, trat der Agent als erster rein, ihm folgten die beiden Anwärter, der Ritter stellte als einzige weitere bewaffnete Person die Nachhut dar.
Wieder kam das Bauchgefühl, die Krämpfe in der Magengegend verstärkten sich erneut, als er bemerkte wie still und dunkel es in der Wohnung war.
Nur das plötzliche Zischen seines Lichtschwerts störte diese Stille, weiterhin war diese Waffe, welche zusammen mit der aufstehenden Tür, dem dunklen Raum Licht spendete.
In ein dunkles Grün tauchte seine Klinge die Einrichtung der Arbeiterwohnung, sie war zwar nicht spartanisch eingerichtet, doch auch nicht so luxuriös wie die Fassade vermuten ließ.
Die Gruppe presste sich an Tischen und Stühlen, an Kommoden und Schränken vorbei; ehe Steven in den Raum blicken konnte, hörte er den Fluch des Agenten, auch Skyan und Fiona blieben schlagartig stehen. Irgendetwas war geschehen.
Als der Ritter mit seiner leuchtenden Klinge in den Raum trat, übertraf die Leuchtkraft der Kerzen beinahe das grüne Licht seiner Waffe.

Der Gestank war fürchterlich. Der Baron hielt sich reflexartig seinen Mantel und seinen Ärmel vor Nase und Mund, zwar milderte es die Intensität des Geruchs, dennoch blieb dieser im Raum.
Nur das leise Summen der Schwertes und hastige Gebete des Agenten waren in der gesamten Wohnung zu hören.
Ein schauriges Gefühl lief über den Rücken des Ritters, er hatte auf Corellia einige Tote gesehen, verbrannte und verkohlte Leichen, aufgedunsene und erschossene, doch an den Anblick von leblosen Körpern würde man sich wohl nie gewöhnen können.
Der augenscheinliche Verdächtige war mit einem Schal an der Decke aufgehangen, eine Lampe diente hierfür als Halterung.
Steven konnte seinen Blick nur schwer auf dem leblosen Chalactaner halten, eine typische Pfütze hatte sich unter ihm angesammelt und aus seinem blassen Gesicht starrten zwei leere Augen in die Ferne.
Ein ungewöhnliches Ritual musste hier abgehalten worden sein, befanden sich an den Füßen des Toten mehrere Schalen mit unterschiedlichem Inhalt.

Steven deaktivierte sein Lichtschwert und auch der Agent schien sich langsam zu beruhigen, nun störten nur noch vereinzelte Wassertropfen, welche von seinem Mantel auf den Boden fielen, die Stille.
Fiona schien mit der Situation überfordert zu sein, sie war die erste, welche die Wohnung wieder verließ, allerdings rennend. Der Ritter konnte aus dem Augenwinkel nur noch erkennen, wie sie im Regen auf die Knie fiel. Wahrscheinlich war es der erste Tote für das arme Mädchen. Ein wunder, wenn ihr Magen mit den ganzen Umständen klarkommen würde.

"Agent da Molinus da Nigeta dan Jorda informieren sie die örtlichen Sicherheitskräfte und dann lassen sie uns vor die Tür gehen, ich glaube frische Luft tut uns jetzt allen gut."

erklärte der Ritter mit monotoner Stimme, auch für ihn war diese Wendung überraschend und schockierend zugleich. Nun standen sie quasi wieder am Anfang ihrer Untersuchungen und hatten noch dazu den ersten Toten.
Der Baron von Cirrus war der erste der sich in Bewegung setzte, auf dem Weg nach draußen, aktivierte er mit einem Piepen sein Kommunikator und versuchte Rätin Horn zu erreichen.

KOMM-NACHRICHT AN SARID HORN
Sarid,
die beiden Anwärter und ich sind auf dem Schrottplatz auf eine Spur gestoßen, die Kameras zeigen einen Mitarbeiter, der die Limousine auf den Platz fährt und beginnt diese zu zerlegen, auch die Adresse dieser Person ist uns nun bekannt. Allerdings sind wir dort auf Schwierigkeiten gestoßen, der Verdächtige konnte von uns nur noch tot vorgefunden werden. Ich glaube wir befinden uns in einer Sackgasse. Ich melde mich bald wieder,
Steven
KOMM-NACHRICHT AN SARID HORN
ENDE​

Mittlerweile war der Ritter am Eingang der Wohnung angekommen, er steckte den Kommunikator nicht nur wieder ein, um diesen vor dem Regen zu schützen, er brauchte auch beide Arme um Fiona aus dem Schlamm aufzuhelfen.
Mit beiden Armen umfasste er das Mädchen und half ihr aus der braunen, nassen Suppe hoch. Steven entdeckte eine trockene Stelle unter einem Vordach, auf die man sich setzen konnte und bot diese der Anwärterin an.

"War er der erste Tote den du gesehen hast?"

fragte der Ritter vorsichtig. Er wollte die Anwärterin nicht noch mehr traumatisieren, weder war es für sie hilfreich, noch wollte er Möchtegernjedi, die ihm im Weg herumstanden.

"Du wirst als Jedi vermutlich öfter mit so einer Situation konfrontiert, mit der Zeit lernt man damit umzugehen, doch selbst ich habe mich noch nicht richtig daran gewöhnt."

Es war anscheinend doch schwieriger als erwartete in so einer Situation die richtigen Worte zu finden. Steven versuchte mit Hilfe der Macht ein wenig in Fionas Geist einzudringen und diesen und ihre Gedanken zu ordnen, ja vielmehr zu beruhigen.

"Niemand hätte dies verhindern können, Fiona, Dinge passieren, Dinge die von der Macht gewollt sind und diese Dinge kann niemand aufhalten."

Steven griff tiefer in Fionas Gedanken ein, er hatte das Gefühl, das es die Anwärterin zumindest ein wenig beruhigte, diese Technik war eine Mischung aus dem Kontrollieren von Bestien und der Gedankenmanipulation, bei ersterem war genau das, was er tat das Ziel, den Geist der Bestien zu beruhigen und schlussendlich zu kontrollieren.
Wie es nun weiter ging, würde sich zeigen müssen. Möglicherweise hatte der Agent eine Idee oder vielleicht Antwortete Sarid und schickte der Gruppe neue Aufgaben, was wirklich wichtig war, war die beiden Anwärter nicht in einem geschockten Zustand zu belassen.


~ Chalacta ~ Jordir ~ Haus des Schrottplatzmitarbeiters ~ Skyan, Fiona, Steven, Agent(NPC) ~
 
Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - im Daja-Tempel - Voron, Ribanna und Sarid

Sarid war etwas überrascht als Ribanna erst verkündete, dass sie die so alten Bücher wirklich nicht anfassen wollte, nur um wenig später dann doch von der Neugier gepackt genau jenes Buch herauszuziehen, welches staubfreier war. Allerdings hielt sich das Lächeln der Jedi-Rätin diesbezüglich nicht lange als sich als Reaktion auf das Herausziehen des antiken Schmökern ein Eckregal bewegte und eine versteckte Tür sichtbar wurde. Ribanna stieß fast schon reflexartig ein "das war ich nicht" aus, aber dafür war dies viel zu offensichtlich. Dennoch streute Sarid kein weiteres Salz in die Wunde und sparte sich jeglichen Kommentar. Die Tempeldienerin musste sich so schon schuldig genug fühlen. Erstaunlich war auch, dass plötzlich das Feuer im Kamin in der Empore zu brennen begann. Verblüfft warf Sarid erst Voron einen Blick zu, aber der schweigsame Kel'Dor hatte lediglich seine Suche an den Brettunterseiten des besagten Regals beendet und starrte ebenso entgeistert auf die Geheimtür. Sollte Ribanna das Feuer entzündet haben? Der fragende Blick der erfahrenen Jedi wanderte deshalb wieder zu der Tempeldienerin. Konnte diese vielleicht machtbegabt sein? Woher sonst könnte das Feuer stammen, da Sarid selbst es nicht gewesen war, die es entflammt hatte.

Allerdings wurden ihre Überlegungen durch lautes Geschrei und Panik der Gläubigen im Daja-Tempel, aber auch außerhalb davon gestört. Irgendetwas musste wohl geschehen sein. Ribanna als Tempeldienerin rannte natürlich sofort nach unten, um sich zu informieren, was nun geschehen war. Sarid selbst zögerte einen Moment und überlegte ihr zu folgen. Allerdings entschied sie sich dann dagegen. Sie hatten hier etwas Vielversprechendes gefunden. In der allgemeinen Aufregung war es gut möglich, dass ihnen jemand zuvorkam und das kleine, geheime Zimmer durchsuchte oder plünderte. Das durften sie unmöglich riskieren.


"Voron, gehe vielleicht am Besten zwischen den Regalen etwas in Deckung und habe die Treppe herauf gut im Auge. Ruf mich, wenn jemand kommt. Ich werde mich derweil in dem Zimmer umsehen."

Anschließend trat Sarid zu der Geheimtür und sah sich das Zimmer im Schein des angezündeten Kamins an. Es war nicht groß, aber das war nicht allzu überraschend. Darin befanden sich außerdem noch vier Regale, welche offensichtlich noch ältere, dicke Wälzer enthielten, die irgendwie klimatisch besonders gelagert wurden. Schließlich war die Luft in dem Raum wie Sarid auffiel wesentlich trockener als die im Daja-Tempel. Daraus schloss sie, dass es sich einfach um einen besonderen Aufbewahrungsort für noch wertvollere Bücher handelte. Dazwischen stand eingezwängt ein wenig beeindruckender, alter Schreibtisch, auf dem sich einige Unterlagen befanden. Beim erster Ansehen war nichts Interessantes darunter, lediglich Notizen bezüglich der alten Bücher, darunter Auflistungen der vorhandenen Werke, Kosten für Restaurationen und Ähnliches. Die Schübe an den Seiten enthielten ebenfalls nur Stifte und Notizblöcke. Daher wandte Sarid ihren Blick anschließend den Regalen zu. Tatsächlich stand ganz oben auf dem links von der Geheimtür eine dunkle Schatulle, welche man leicht übersehen konnte. Neugierig griff Sarid nach ihr und stellte sie auf dem Schreibtisch ab. Beim ersten Betrachten stellte sie fast, dass diese ebenfalls nicht staubig war. Also musste sie in letzter Zeit berührt worden sein. Es befand sich kein Schloss dran, so dass die Jedi-Rätin es problemlos öffnen konnte.

Innen darin fand Sarid dann einige hochdotierte Creditchips und zwei Datenkarten. Nach kurzem Zögern schloss sie die Schatulle wieder und nahm alles an sich zur späteren Analyse derselben in der Jordir-Stupa. Zumindest hatte die Corellianerin die Hoffnung hier etwas gefunden zu haben, was sie wirklich weiterbrachte und Licht auf dieses Gewirr an Spuren und Informationen zu werfen. Daraufhin verließ die dunkelblonde Jedi den geheimen Raum. Da sich dessen Tür nicht von selbst schloss bewegte Sarid das besagte Buch im Regal davor und tatsächlich ging die Geheimtür zu und war nun wieder durch das Eckregal versteckt.


"Ok, Voron. Ich bin fündig geworden. Gehen wir nach unten."

Bevor sie jedoch nach unten gingen erhielt die Jedi-Rätin noch eine Kommnachricht von Steven. Seine Gruppe hatte auf dem Schrottplatz wohl eine Spur gefunden, aber der Verdächtige war bereits tot - ähnlich wie hier kam Sarid sofort in den Sinn. Das konnte kein Zufall sein.

- - - verschlüsselte Kommnachricht an Steven Crant - - -

Steven,
selbiges gilt für uns, auch hier gab es bisher einen Toten, der in Zusammenhang mit dem Verschwinden unseres Botschafters steht. Allerdings ist hier im Tempelgelände akut eine Panik ausgebrochen und ich weiß noch nicht warum. Solltet ihr keine weitere Spur mehr zu verfolgen haben, so kommt besser hierher.
Sarid Ende

- - - Ende der Nachricht - - -

Die noch immer andauernde Hektik und Panik nutzend schlichen die beiden Jedi anschließend in ihrem langen Mänteln die Treppe hinab, durch die Absperrung und wieder nach draußen. Im strömenden Regen umschwirrten sie eilig umher laufende Chalactaner. Die Mehrheit bewegte sich in Richtung Ausgang, aber einige auch in die Gegenrichtung. Sarid hielt eine zufällig vorbei laufende dunkelhaarige Frau am Arm fest und fragte sie, was geschehen war.

"Ich weiß es auch nicht genau, aber es hat wohl ein Attentat an der Hauptbühne gegeben. Mehr weiß ich auch nicht..."

rief diese über den Lärm und den Regen hinweg und riss sich dann los, die Angst in ihren Gesichtszügen war offensichtlich. Der Richtungsangabe der Frau zusammen mit dem Kel'Dor folgend eilte nun auch die Jedi-Rätin zur Bühne, was allerdings nicht ganz einfach war. Ein paar Mal stieß auch die Jedi mit herumlaufenden Chalactanern zusammen, aber Sarid achtete darauf, dass der Schatulle nichts geschah, während ihr Mantel immer nasser wurde. Sich langsam aber sicher zur Bühne kämpfend sah sie dort wieder Ribanna.

"Ribanna, was ist los?"

rief Sarid ihr sogleich zu in der Hoffnung, dass die junge Frau sie hörte.

Chalacta - Jordir - Tempelkomplex - bei der Hauptbühne - Voron, Ribanna, Nei und Sarid
 
[Chalacta – Jordir – Haus des Mitarbeiters]*Fiona, Steven, Skyan Darkus und NPC (Molinus da Nigeta dan Jorda)

Stockend ging der Atem des Anwärters. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Ein Schaudern fuhr ihn durch den Körper. Er versuchten den Blick von der grausig zugerichteten Leiche wegzulenken, doch er starrte weiter in die toten Augen, betrachtete die laschen Gliedmaßen und merkte wie sich Panik in ihm ausbreitete. Bis dahin war die Mission von dem Anwärter nicht ernst genommen worden. Es war doch nur eine Strafe für ein fehlerhaftes Verhalten. Klar, der Botschafter war verschwunden und es konnte auch eine Entführung dahinter stecken, aber bisher wirkte es so weit entfernt. Doch mit dem baumelnden Leichnam vor seinen Augen merkte er, dass dieser Auftrag nicht leichtfertig angenommen behandelt werden konnte. Der Täter schien zu allem imstande und nun würden sicher auch die Ermittler zum Ziel werden. Plötzlich fühlte er sich beobachtet, schutzlos. Platschend durchbrachen die kleinen Wassertropfen die Stille, die Flamme knisterte nahezu lautlos. Er schluckte schwer und kämpfte gegen die Übelkeit an.

Die junge Fiona verließ den Raum fluchtartig und nun wandte sich auch der junge Adelige von dem strangulierten Mitarbeiter ab. Der Anwärter versuchte sich zu beruhigen und verlangsamte bewusst seine Atmung. Schließlich fasste er sich und verließ das Gebäude. Noch immer innerlich aufgewühlt trat er zu dem Ritter, der die rothaarige Anwärterin beruhigte. Schweigend stand er hinter den Jedi um deren Konversation nicht zu stören und lauschte auf einem halbe Ohr. Er schämte sich etwas dafür ebenfalls so geschockt auf den Tod des Mannes reagiert zu haben. Immerhin war er um einiges älter und hatte bereits an der Schlacht von Corellia teilgenommen und trotzdem war er nicht imstande den Tod dieses Unbekannten zu verarbeiten. Er erinnerte sich noch genau daran, wie die rauchblaue Klinge Padmes einen imperialen Soldaten durchbohrt hatte. Dort hatte er dieses Gefühl verspürt. Er fühlte sich einfach nicht richtig am Platz inmitten Tod und Krieg.

Die grauen Tropfen zerplatzen auf dem Boden. Welches kranke Lebewesen war imstande so einen Mord zu begehen? Langsam schlug seine Panik und Angst in Wut um. Sonderlich viele Informationen waren dem Anwärter ja nicht bekannt, aber der Mitarbeiter wirkte nicht wie der Entführer und eventuell wusste er noch nicht einmal etwas davon, dass er in eine Straftat verstrickt war. Und hätte dieser Volldepp von Gran die Auffälligkeit den Ermittlern früher gemeldet … Vielleicht hätten sie den Mord verhindern können.

Er schüttelte den Kopf um die dunklen Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen und versuchte mit distanzierter Professionalität an die Sache heranzugehen. Die vier Schalen symbolisierten offensichtlich die Elemente, die auf dem gesamten Planeten verehrt wurden. Auf dem ersten Blick schien es so, als ob der Täter von Chalacta stammen müsste, aber das Prozedere konnte genau so gut auch als Ablenkung durchgeführt worden sein. Der Anwärter hoffte, dass eine Durchsuchung des Hauses und eine thanatologische Obduktion durch die fachkundigen Behörden eine weitere Spur eröffneten.

Das Komlink des Ritters meldete sich lautstark zu Wort und dieser gab den Inhalt wieder.


„Wie soll es jetzt weitergehen? Ich bin nicht sonderlich versessen darauf das Gebäude nach Hinweisen zu durchsuchen und meiner Meinung sollte man das auch besser der professionellen Spurensicherung überlassen.“

[Chalacta – Jordir – vor dem Haus des Mitarbeiters]*Fiona, Steven, Skyan Darkus und NPC (Molinus da Nigeta dan Jorda)
 
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