Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Da Tara ihre selbstauferlegte Aufgabe als Vermittlerin (dem Wunsch Phollows entsprechend) "öffentlich" ausführen sollte, wurde ein neues Quartier notwendig.
Übergangsweise sollte eine Gästeunterkunft des Bürgerrat für deren politische Besucher ausreichen. Die Jedi und ihr Begleiter J.W. Donos sahen sich die Räumlichkeiten schon sehr bald an.

Die Reporter hatte Tara darüber aber nicht vergessen, nur verdrängt ihnen gegenüber - und somit ihren jetzigen Zuhörern - zu berichten sowie Rede und Antwort zu stehen.

Dank der beim Treffen durchgesetzten Informationspolitik des Imperator, der Tara noch eines drauf gesetzt hatte, bedrängten die Medienvertreter nunmehr den armen J.W. Donos.
Durch ihn erkannte white Light Tara die zunehmende Dringlichkeit.

"Sie wissen von meinem Padawan Alek Winobi genauso wie von Darion, deshalb macht es keinen Sinn."

Donos verdrehte leicht genervt die Augen.
"Entscheiden sie sich mal. Entweder dies oder das und kein ständiges ... Larifari."

Womit er unzweifelhaft zum Ausdruck bringen wollte das ihn Tara`s Unentschlossenheit und ihr Hang ein Durcheinander zu schaffen teilweise auf die Nerven ging.

"Die Jedi wenden die Macht zur Verteidigung an, nicht zum Angriff.
Ich weiß das ist jetzt ein zu weit hergeholter Vergleich ... doch er trifft irgendwie.
Vermutlich liegt meine Stärke ebend darin mich von einer Situation in die nächste zu stürzen."

Tara erhob sich von ihren Sitzplatz und schritt zum Panoramafenster hinter ihr, um hinaus zu sehen und sich wieder zu beruhigen. Ja, sie hatte Fehler. Und diese traten im Moment deutlicher hervor als ihr wohl lieb sein konnte.

Nach einigen Augenblicken des Schweigens, in denen Donos ihren Rücken betrachtet hatte, zuckte der CorSec mit seinen Schultern und seufzte.

"Ihr Jedi seit ausgesprochen schwierig, Gnädigste.
Aber gut, ich gebe Darion Bescheid das er und ihr Padawan sich hier bei uns einfinden mögen."

Damit schufen sie vollendete Tatsachen, doch verschoben die Risikobegrenzung auf einen späteren Zeitpunkt, was auch nichts anderes darstellte als Dummheiten zu begehen im Wissen sich anschließend um so eher verteidigen zu müssen, obwohl doch taktisch umsichtigeres Verhalten sie vor höherem Schaden bewahren könnte.

"Sagen sie bitte gleichzeitig den Reportern für das Interview zu, ja?" - bat Tara.
Donos nickte ergeben und mit aufgesetzter Leidensmine, die er jedoch nur Sekunden zeigte.

Während ihr neuer Berater die beiden Com-Gespräche führte zog sich die Jedi in den Schlafraum zurück. Hier konnte sie ein wenig nachdenken und sich auf das baldige Interview vorbereiten ... oder meditieren, je nach dem wonach ihr der Sinn stand.

Die Tür ließ sie einen Spalt breit offen, denn sie wollte sich nicht abkapseln.
Auf diese Weise war es auch einfacher für Alek Winobi und Darion zu ihr vorzudringen, sich über die kleine Meditationsübung ins Bild zu setzen und ruhig zu verharren.

Tara überließ es der Jedi-Ritter Firedevs, die vormals ihre Schülerin gewesen, eigene Entscheidungen zu treffen. Genauso wie auch Alicia war Firedevs fähig genug und hatte zudem beratende Hilfe in Person des jungen Pierre Mir.

Ungeführ zwei Stunden später hatten sich sowohl Darion und Alek Winobi eingefunden, als auch die Reporter.

Das Interview gestaltete sich so schwierig wie Tara zuvor befürchtet.
Vor allem die mit dem Imperator in Zusammenhang stehenden Entwicklungen/Verbesserungen konnten aufgrund ihres Ursprungs her nur sehr schwierig erklärt werden. Tara kam sich einmal mehr so ähnlich vor als sie es sich bei einem Politiker vorstellte.

Doch da sie nicht von ihrer "verkündeten Handlungslinie und Sichtweise" abwich ... mochte sie weniger Symphatien im corellianischen Volk und unter den Reportern verloren haben als hätte im schlimmsten Falle sein können.

"Ich werde zu einer Städtereise aufbrechen, um in den kleinen Ortschaften wie auch in den Großstädten wie Kor Vella oder Bela Vistal mit den Bewohnern zu sprechen." - erklärte "white Light" am Ende des Interwiev.

Es folgte - in diesem Augenblick war es ein gutes Omen - der Wunsch der Reporter sie zu begleiten. Donos wie auch Tara sagten es wäre ihnen eine Freude.
Es folgte noch die Abstimmung der Reiseroute, dann stand dem Aufbruch kaum noch etwas im Wege.

[ Corellia - Werft - Sektor 7, Schleuse 23 ] Zero Squad, Jessica Lane

Es fiel Ray ziemlich schwer, sich das Lächeln zu verkneifen, als er sah, wie Corvus' den Offizier zurecht wies, doch er wusste, dass dies verdächtig sein könnte. Die blonde Captain war wirklich eine angeborene Diplomatin und Schauspielerin. Er selbst schaffte es, einen hochnäsigen Gesichtsausdruck hinzubekommen, und presste die Lippen abwertend zusammen, als sie am Offizier vorbei gingen. Dies war auch eine Ablenkung für ihn, denn mitten in der Feinbasis ruhig zu bleiben war nicht gerade sehr einfach.

Er war deshalb recht froh, als ihn Copperblade ansprach. Eine Sekunde lang betrachtete der ehemalige Agent den Sturmtruppler mit dem quadratischen Kinn und einem metallenen Blick auf dem Plakat, dann grinste er mit einem Mundwinkel.

"Eher keins von beidem, es war meine eigene Entscheidung. Ich weiß nicht, inwiefern Sie den Einblick in meine Akte hatten, aber ich hatte meinerzeit genügend Zeit, um über mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Und ein paar Vorkenntnisse hatte ich ja schon."

Ray ließ seinen Vorgesetzten in Corvus' Quartier eintreten, er selbst blieb aber draußen, mit der Hand am Blastergriff, wie es sich für einen Leibwächter gerhörte. Er rufte ihm noch hinterher:

"Fragen Sie bitte Miss Diplomatin noch, welche Anweisungen wir fürs Folgende haben."

Ray interessierte diese Frage schließlich noch brennender, als den Bodyguard, den er spielte.

[ Corellia - Werft - Quartier ] Zero Squad, Jessica Lane

- [Corellia System - Rand des Systems - ] - TIE-Advanced, Rotte 2

Schweißgebadet riss die Pilotin ihren Steuerknüppel zur Seite und kippte nach steuerbord ab. Jace hing ihr im Nacken und verfolgte sie mit eiskalter Präzision. Hatte es anfangs noch recht gut ausgesehen für ihre Rotte, waren sie nun am Verlieren. Tinya schob die Schuld sich selber zu. Sie war nicht voll da, ihre Reserven waren nach Corellia noch nicht aufgeladen gewesen und Sevtar (NPC) war neu in der Rotte. Eigentlich hätten Nurek und sie ihn schützen und einweisen müssen - dabei war sie noch nicht mal in der Lage auf sich selber aufzupassen. Hinzu kam noch, dass Senna hervorragend in Jace‘ Rotte zu passen schien - drei mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein gesegnete Piloten gegen eine durch eine ausgetickte Pilotin geschwächte Rotte, das Ergebnis lag auf der Hand. Inzwischen hatten sie sich aufgeteilt: Dema (NPC) hatte sich Sevtar als Ziel auserkoren, Senna nahm Nurek aufs Korn und Jace hatte sie gewählt - aus welchen Gründen auch immer. Zwar wusste er nun ganz genau, in welchen Zustand sie sich befand, aber er schien kein Mitleid mit ihr zu haben - diese Strategie hätte auch ganz und gar nicht zu ihm gepasst. Wahrscheinlicher war es, dass er ihr eine Lektion verpassen wollte, sie darauf aufmerksam machen wollte, dass sie endlich aufwachen sollte und sich zusammenreißen sollte. „Verdammt noch mal, ich kann‘s ich nicht, ich kann‘s einfach nicht!“ Verzweiflung machte sich wieder in ihr breit. Wenigstens verzichtete er auf seine ironischen Kommentare.

Etliche Treffer leuchteten auf ihrem Display auf und ihre Schilde begannen zu kollabieren. Tinya rettete sich noch einmal mit einer gewagten Rolle vorwärts, tauchte nach unten ab und versuchte sich hinter Jace zu setzen - aber sie hatte keine Chance. Jace hatte ihr Manöver vorausgeahnt, befand sich schnell wieder hinter ihr, die Zielerfassung piepte und dann erlosch ihr Display - er hatte sie erledigt.

„Meine Damen und Herren, wir tauschen die Rotten bitte. Sieger des ersten Durchlaufs war Rotte 3. Glückwunsch“

Sez‘ (NPC) Stimme schnarrte über den Staffelkanal, es folgte nun der zweite Durchlauf und Tinyas Rotte flog nun gegen Rotte 1.
Es folgte ein Kampf, der wenigstens für Sevtar und Nurek erfolgreicher war als der erste. Die beiden hatten sich aufeinander eingestellt und schlugen sich wacker. Im Einzelkampf hatte Hal (NPC) sich für Tinya entschieden und verschaffte ihr kleine Erfolge - er wollte ihr helfen, weil er ebenfalls über ihren Zustand Bescheid wusste, aber er stürzte Tinya dadurch nur noch weiter in Verzweiflung. Wie weit war sie schon gesunken, dass ein Staffelkamerad ihr helfen musste? Sie aktivierte einen privaten Kanal zu ihm:

„Danke Drei, aber du musst das nicht für mich tun, ich fliege miserabel und ich weiß das, sieh lieber zu, dass du Eins beeindruckst.“

Hal bestätigte mit einem Doppelklick und kurz darauf war auch der zweite Durchgang für sie beendet - wieder erlosch ihr Display.

„Sieger des zweiten Durchgangs ist Rotte 4. Glückwunsch. Und damit beenden wir unsere Übung für heute. Bitte deaktivieren sie den Exercise-Modus und formieren Sie sich, wir fliegen zurück zum Trägerschiff. Ich denke, das reicht für heute und ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Abgesehen von einigen Ermüdungserscheinungen sind die Falcons in einem hervorragenden Zustand. Wenn wir die „Pride“ erreichen, haben sie frei bis zur nächsten Patroullie. Ich danke Ihnen, Führer Ende.“

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - Hangar] - mit Falcons und Technikern

Sie waren gerade gelandet und ausgestiegen. Tinya beeilte sich aus dem Hangar rauszukommen, sie wollte mit niemanden mehr reden und so schnell wie möglich in ihr Quartier zurück. Frustriert nahm sie unterwegs den Helm ab und schleuderte ihn dann in ihren Spind. Den Fluganzug hatte sie ebenso schnell abgestreift und wütend und enttäuscht über sich selber in den Schrank gestopft. Kurz nur hatte das Gefühl angehalten, dass sich gefangen hatte und wieder ganz die Alte war - nichts war mehr beim Alten, sie war unfähig geworden, eine Belastung für die ganze Staffel, nicht mehr zu gebrauchen.
Mit gesenktem Kopf stapfte sie entmutigt die Gänge entlang, als ein feines Piepsen sie kurz aus ihren Gedanken riss: die Nachricht! Ihr Kom sandte ihn regelmäßigen Abständen ein Erinnerungssignal daran aus - so hatte sie es einmal eingestellt, damit sie keine wichtigen Nachrichten vergaß. Nun beeilte sie sich natürlich, war abgelenkt von ihren trüben Gedanken und in gespannter Erwartung, wer ihr denn nun eine persönliche Nachricht geschickt hatte, nahm sie sich kaum die Zeit dazu, ihre Zimmertür hinter sich zu schließen.
Tinya warf sich auf ihren Stuhl an dem kleinen, provisorischem Schreibtisch ihres Quartiers und zog ihr Kom hervor. Es war eine schriftlich verfasste Nachricht, ohne erkennbaren Absender oder Herkunftsort. „Anonym?“ Ihre Spannung wuchs und da sie wusste, dass das Imperium mitlas, sobald man seine Konsole aktivierte, suchte sie nach einer Ersatzlösung und fand sie in dem Datapad, auf dem Lance verstümmelte Nachricht gespeichert war. Da sie es nicht zurückgegeben hatte, bot sich ihr nun die perfekte Möglichkeit die Botschaft unbemerkt zu lesen und ungeduldig verband sie es nun mit ihrem Kom......

Die Nachricht findet sich hier

Sie hatte begonnen zu weinen - und erst als Tränen das Display des Datenblocks benetzten, nahm sie es überhaupt wahr. Lance hatte ihr geschrieben, hatte ihr hiermit mitgeteilt, dass er in Sicherheit war und ... dass er sie liebte.
Tinya lehnte sich zurück und erinnerte sich: in Gedanken sah sie den Piloten mit den langen schwarzen Haaren vor sich, der Moment, als er im Sim-Raum eine Träne zurückhielt und die Faust ballte. Sie hörte seine Stimme, als er ihr zu Hilfe kam im Kampf gegen diesen Fiax....
„Lance, du Trottel, warum hast du mir das nicht früher gesagt.“ Fast tonlos sprach sie diese Worte, bevor sie schniefend aufstand und den Karton aus dem Schrank hervor holte. Mit zitternden Hände wühlte sie darin herum, bis sie das Foto des kleinen, lachenden Jungen mit seiner Schwester fand ....

Es klopfte und Tinya fuhr erschrocken zusammen. Schnell und mit bloßen Händen wischte sie sich ihr mit Tränen und Schweiß verklebtes Gesicht trocken und schluckte hart. Dann packte sie das Foto wieder ein und wollte den Karton in den Schrank räumen - niemand sollte ihn sehen. Ungeschickt und in totaler Hektik stieß sie dabei ihren Stuhl um - es rumpelte heftig. Panisch stellte ihn wieder auf und schob den Karton in den Schrank, schaffte es nicht, ihn wieder ordentlich zu verschließen, weil die Tür klemmte und presste schließlich ein „Ja, ich komme schon“ hervor, bevor sie die Tür öffnete: es war Jace.

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - eigenes Quartier] - mit Jace

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - Hotel] Snipe

Es war nun schon eine geraume Zeit vergangen, als Snipe zum ersten mal seit mehr als ein Jahr wieder Fuß in die inneren Bahnen der Galaxie gesetzt hat. Nachdem er auf Kuat den Imperialen entkommen war, nachdem sich die Sandpanthers aufgelöst hatten, war er wieder einmal in die äußeren Regionen der Galaxie geflogen um sich seiner Vergangenheit, seinen Jedikräften, die nur minimal in ihm schlummerten und anderen Gefahren zu stellen. Ein Jahr verbrachte er damit den Umgang mit dem Lichtschwert zu lernen, das er einst von seinem Vater geerbt hatte. Doch nun war er zurückgekehrt. Er wollte nur nach Corellia kommen um in den alten Archiven des Jeditempels nach seinem Vater zu forschen, der einst ein Corellianischer Jedi war. Sein Plan sah so aus, dass er nach Daoba Guerfel flog, ein Ort im Nord-Osten. Dort wollte er sich einige Tage aufhalten, bevor er dann unbemerkt in die Hauptstadt fliegen wollte, um den Tempel aufzusuchen. Doch das Imperium hatte all seine Pläne gestört. Der unerwartete Angriff auf Corellia, die Blockade des Planeten hatte es unmöglich für Snipe erscheinen lassen seinen Plan umzusetzen. Und so blieb er nun eben in der kleinen Ortschaft. Die meiste Zeit verbrachte er allerdings nicht wie jetzt im Hotel, sondern in den angrenzenden Bergen. Er hatte weder ein Schiff, da er mit einem Frachter voller spielsüchtiger Trunkenbolde nach Guerfel gekommen war, noch hatte er Waffen bei sich. Er hatte nur einen Koffer mit unauffälliger, stinknormaler Zivilkleidung, einer dunkelschwarzen Kapuzenrobe, genügend Credits um den halben Ort zu kaufen und sein Lichtschwert. Und so wanderte er mehrer Tage in den Bergen umher, um dort ungestört und vor allem unentdeckt, Meditations- und Lichtschwertübungen durchzuführen. Seine Fähigkeiten hatten sich verbessert. Jedenfalls was die Technik des Lichtschwerts anging. Machtkräfte beherrschte er jedoch keine.

Nun saß er jedoch auf seinem Bett im Hotelzimmer. Er hatte eine Hose mit corellianischen Blutsstreifen an und trug ein helles Hemd. auf seinem Schoß befand sich ein Datapad das er konzentriert studierte. Es listete die jüngsten Entwicklungen auf Corellia auf. Neben ihm, griffbereit, lag der silberne Griff des Lichtschwerts. Er überflog die Daten und übersah dabei beinahe eine für ihn sehr wichtige Zeile...Tara Angelus befand sich auf Corellia.

Er kannte Tara schon lange, sehr lange. Sie war eine Freundin, mehr als nur eine Freundin von ihm. Sie war eine Jedi die ihm zum ersten Mal bei einer Piloten/Kampfausbildung für Jedi begegnet war. Ihre Wege trennten sich und fanden wieder zueinander. Mehrere Male. Doch dass sie hier auf diesem Planeten war, während das Imperium ihn kontrollierte war in Snipes Augen nicht gut. Plötzlich machte er sich Sorgen. Ihr durfte nichts passieren. Aber aufsuchen konnte er sie auch nicht, dies war zu gefährlich für ihn. Ihm blieb nichts weiter übrig, als die Daten weiter zu überfliegen und zu hoffen, dass es ihr und all seinen anderen Freunden, von denen er genauso lange nichts mehr gehört hat, gut geht.

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - Hotel] Snipe

(OP: kleiner Sprung innerhalb der Story sowie der Zeit, ich seh darin kein Prob da ich kaum groß auf Jemanden Rücksicht nehmen muß und der Ortswechsel mit Firedevs besprochen war.)


Guerfel war die zweite Station der Städte-Rundreise, aber nur was die wirklich großen Siedlungen betraf. Offensichtlich lebte der Großteil der Corellianer lieber auf dem Lande oder in schmucken kleineren Siedlungen.

Dies standt sowohl in der Touristeninformationsbroschüre, die ihr Pierre Mir während ihrer Reise mit Firedev`s Starexplorer zeigte, aber Tara konnte es auch mit eigenen Augen sehen, als sie aus dem Cockpitfenster sah und hinaus lauschte.

Doch die Reise lag hinter ihnen, genauso wie die diversen kleinen Zwischenstops oder der etwas längere Aufenthalt in Kor Vella, jener Stadt im Tafelland die durch beträchtliche aber längst dezimierte Erzvorkommen zu Wohlstandt kam vor längerer Zeit.

Nun befanden sie sich in einer Art von Erholungs- und Spielerparadies nordöstlich von Coronet im Gebirge gelegen. Mutmaßlich eignete sich die Stadt anhand der Bewohnerzusammensetzung recht gut als Widerstandsnest.

Sie (Tara, ihr Padawan Alek Winobi, sowie ihre beiden Ex-CorSec-Offiziers-Berater J.W.Donos u. Eric Darion u. das sie auf Schritt und Tritt begleitende Reporter-Duo) hatten Hotelzimmer bezogen, recht behagliche Einzel- und Doppelzimmer. Firedevs und Alicia waren noch auf dem kleinen Raumhafen, die Formalitäten mit Unterstützung von Pierre Mir erledigen.

"Das Treffen mit dem Garnisonsoffizier können wir ausfallen lassen, was ihm nicht gefallen wird. Aber die Einladung zu diesem Arbeitsessen ..." - bemerkte Donos als hielte er sich für eine Art Privatsekretär.

Tara winkte entgeistert ab. Sie bedeutete ihrem Padawan er solle das Datenpat aus den Händen des CorSec-Offizier hinaus und zu Boden befördern. Natürlich verärgerte so etwas den Corellianer, aber Alek Winobi hatte auch noch gar nicht angefangen. Es war nur eine Art Spiel.

"Interessante Laune, der sie heute wieder sind, Gnädigste Jedi." - stichelte Donos

Er warf das Datenpat selbst auf den Tisch vor sich. Tara saß ihm gegenüber, wie immer seit der Eroberung und Besetzung des Planeten corellianisch damenhaft gekleidet.

"Wir werden versuchen zum Arbeitsessen zu erscheinen, so unsere Aufgabe uns nicht abhält."

Noch lebhaft war allen ihren wenigen Begleitern wie auch ihr selbst in Erinnerung welche Ereignisse sie zuletzt abgehalten hatte eine Verabredung mit von imperialer Seite eingesetzten neuen Machthabern/Stadtvorstehern einzuhalten.

Es hatte sich um eine für Corellia sehr bedeutsame Holonet-Nachricht gehandelt, der gleich darauf zuerst die Reaktion des Imperator Phollow und daraufhin die Re-Reaktion von Ex-Großadmiral Warblade gefolgt war. Tara white Light Angelus hatte es genauso wie ihre corellianischen Mitverschwörer/Ratgeber/Gefährten genau in sich aufgenommen. Sie hatten auch darüber diskutiert und darüber ebend jene Verabredung schleifen lassen.

Donos verstand also was Tara andeutete. Er zuckte dennoch scheinbar gleichmütig mit den Schultern als wolle er sagen: Ich kann sie ja leider nicht zwingen Gnädigste.

Im nächsten Augenblick wurde ihr Geplänkel durch das Eintreten von Darion beendet, dem das Reporter-Duo gleichauf folgte. Sie hatten sich, wie immer verschwiegen, in der Stadt umgehört und auch die Sicherheitssituation überprüft so gut es ging, denn Tara als Jedi und jetzige Vermittlerin zwischen Imperium und geknechtetem Volk wurde von einigen Wenigen als Verräterin betrachtet.

"Wir können ... den Spaziergang durch die Stadt beginnen. Sie kennen das Gefahrenpotential ja und wissen das wir zur Vorsicht raten."

Darion wie auch die Reporter deuteten mit jenen Worten auf die beim Briefing vorgelegten Informationen und Vermutungen hin.
Tara nickte brav zur Bestätigung und erhob sich. Sie bewaffnete sich mit ihrem LS, das sie jetzt wieder recht offen zu tragen wagte.


Eine geraume Weile später --> spazierten die Jedi Tara und ihr Schatten J.W. Donos nebeneinander her durch eine der Straßen, die von Spiellokalitäten gesäumt war. Ein Stück hinter ihnen befanden sich der Twi'lek-Padawan Alek Winobi und der zweite Schatten E. Darion. Über Com hatten sie Pierre Mir und die beiden Jedi-Lady auf der Starexplorer informiert.

[ Corellia - Orbit - Werft - vor den Quartieren ] Copper, Ray

Copperblade hörte Ray aufmerksam zu und versuchte sich an die Akte zu erinnern, welche er natürlich bekommen hatte. Doch es ging alles so schnell und ihm war vieles schon wieder entfallen. Schließlich fragte sich Copper ob sein Kamerad von dem Eintritt in die Neue Republik oder dem bei den Forces of Hope sprach. Aber ihm viel keine versteckte Frage ein, welche zu seiner Rolle gepasst hätte. Außerdem kam auch der Offizier, welcher sich inzwischen auch als Offizier "Korden" (NSC) vorgestellt hatte, in diesem Moment. Er trat vor dem Schaufelmonster in das Zimmer von Corvus ein. Copperblade hörte Ray noch sagen:

"Fragen Sie bitte Miss Diplomatin noch, welche Anweisungen wir fürs Folgende haben."

bevor die Tür zu glitt. Copperblade überlegte selbst und entschloss sich dann es so zu versuchen. Nachdem der Offizier Corvus darüber aufgeklärt hatte was er ihr anbieten konnte - beispielsweise die Führung um die sie gebeten hatten - und sie sich auch für diese entschieden hatte meinte der Major:

"Ma'am? Ich würde vorschlagen, dass sie unseren vollen Schutz in Anspruch nehmen sollten. Ich weiß, es klingt etwas unangebracht, aber wir haben jetzt unruhige Zeiten und wer weiß: Die Rebellen könnten mit Sicherheit Spione in dem ganzen Trubel eingeschleust haben. Vergisst nicht: Ihr seit eine wichtige Person und wir könnten es uns unmöglich leisten, wenn ihnen etwas zustieße, My Lady."

Er hoffte dieser Vorschlag war unterwürfig genug gewesen um es glaubwürdig zu machen. Die Annahme von Copperbalde, dass solche Imperiale - wie Corvus eine spielte - wohl nur sehr ungern Ratschläge von rangniedrigeren annahmen war mit Sicherheit nicht ganz falsch. Er hoffte auch, dass Corvus trotz seinem Schauspiel verstand, dass es nicht unbedingt ein Befehl war von Copper. Er hätte sich eine Unterstützung der schönen Blondine in seiner Entscheidung gewünscht. Schließlich stimmte sie dem Vorschlag zu und ob es dem Offizier passte oder nicht: Copper ging wieder zur Tür und meinte zu Ray:

"Sag' den anderen Bescheid: Wir machen einen Spaziergang und schauen uns hier einmal etwas um mit dem Reiseführer."

Der Offizier - das konnte sogar Copperblade spühren - war viel zu eingeschüchtert von ihrem Auftreten, anstatt dass er irgendetwas dagegen gesagt hätte. Der Major hoffte nur inständig, dass es keinen Verdacht erregen würde. Zwar war Copper nicht stolz darauf, aber er konnte fühlen, dass er sich schon freute diesen Offizier bald eine mit dem Blaster zu verpassen.

[ Corellia - Orbit - Werft - vor den Quartieren ] Copper, Ray, Corvus, Imp. Offizier Korden (NSC)

OP: Nach ich hoffe Charon meldet sich dann wenigstens nach den Feiertagen oder im nächsten Jahr. Sonst müssen wir uns wohl was einfallen lassen. Mensch da soll man mal was posten was länger ist. Nicht so einfach ohne Stoff. Eigentlich dürfte Charon keine Problem haben zu posten bei dem ganzen Material!!

ISd Insisious - Hangar - bei Charon, Mara J.

Die Wort ihrer Meisterin erfüllten sie mit neuer Kraft. Auch wenn Mara wusste, dass hierbei viel von ihr abverlangt wurde und es am Ende vielleicht dazu führen könnte, dass sie starb, so starb sie für das richtige. Für die Republik, die Freiheit und Gerechtigkeit. Die Jedi waren diejenigen, denen sie vertraute. Sie vertraute ihrer Meisterin und würde dies auch immer tun. Langsam versiegten die Tränen der jungen Jedi und sie hob ihren Kopf. Sah in die grünen Augen von Mara J. und war dankbar dafür, dass ihre Meisterin ihr so sehr beistand.

"Ich werde es schaffen Meister und ich werde versuchen euch zu helfen, wo immer ich kann. Sollte dieses Treffen mit Charon meinen Tod bedeuten, so ist es. Aber ich weiß jetzt wohin ich gehöre, auch wenn die Stimmen noch immer in meinem Kopf sagen, dass ich eine Sith bin. Aber ich habe sie unter Kontrolle. Wir müssen jetzt einen Weg finden, wie wir von hier weg kommen."

Mara löste sich von ihrer Meisterin. Nahm die Schultern zurück und bog ihr Kreuz durch. Sie durfte nicht aufgeben, sie durfte nicht versagen, sie durfte nicht zulassen, dass sie scheiterte. Mara atmete durch und sah ihrer Meisterin erneut in die Augen. Gleich was hier geschehen würde, gleich wie es laufen würde, sie würde es meistern. Langsam glitt ihr Blick zu dem Mann, denn sie noch immer auf väterliche Art und Weiße liebte.


ISd Insisious - Hangar - bei Charon, Mara J.

- [Corellia System - Orbit um Corellia - ESC "Pride of Bastion" - Hangar] - mit Falcons

Nachdem sie die Übung abgeschlossen hatten, waren sie wieder zu ihrem Trägerschiff zurückgekehrt. Jace lies sich von der Kuppel seines TIE gleiten und landete Leichtfüßig im Hangar. Er blickte sich kurz um und sah das Senna soeben aus ihrem Jäger gestiegen war. Er nahm seinen Helm ab und schlenderte zu ihr rüber.

"Hey, du bist geflogen wie ein besoffener Dinko.", er blickte sie streng,"Ich mag Leute die wie besoffene Dinkos fliegen, weil ich genauso fliege. Aber deinen Jäger lakierst du trotzdem noch um. Ach ich würde sagen, heute Abend gegen 1900 in der Kantine, zum Küchendienst.", er grinste schief und klopfte ihr auf die Schulter.

Dann machte er sich auf den Weg zu seinem Quartier, immer noch mit einem lächeln auf den Lippen. Seit er bei den Falcons war, hatte er noch nicht einmal alleine Küchendienst schieben müssen. Als er daran dachte, musste er wieder an Tinya denken. Er würde mit ihr sprechen müssen, zu ihrer und der anderen Sicherheit. Jetzt würde er erst einmal Duschen und gehen und dann würde er die Pilotin suchen. Einen moment später öffnete Jace die Tür zu seinem Quartier und trat ein. Ein kurzer Blick zu dem Terminal in der Ecke zeigte ihm das er keine weiteren Nachrichten erhalten hatte. Dann zog er seinen Overall aus und machte sich auf den Weg zur Dusche. Zwanzig Minuten später verlies er sein Quartier wieder. Er war nun frisch gewaschen und hatte eine frische Uniform angezogen. Kurz darauf erreichte er Tinyas Quartier, er atmete tief durch und klopfte. Drinnen rumpelte es laut und kurz darauf öffnete sich die Tür. Tinya's Gesicht blickte ihn an. Es war Tränennass und sie sah ziemlich fertig aus, das genaue Gegenteil von ihm im moment.

"Hi, was ist den mit dir los?", fragte er sie...

- [Corellia System - Orbit um Corellia - ESC "Pride of Bastion" - Hangar] - mit Falcons

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - eigenes Quartier] - mit Jace

Jace Frage überraschte sie, wusste er es nicht schon längst? Er wusste von der Nachricht - dessen war sie sich sicher - und er sah wie sie flog, welche Gefahr von ihr ausging, dass sie keine Pilotin mehr war, die einer Elitestaffel würdig war - übrig geblieben war nur noch ein Schatten ihrer selbst, ein jämmerliches Wrack. Ausdruckslos blickte sie den jungen Piloten an, inzwischen war ihr mehr als klar geworden, was sie zu tun hatte, was sie tun musste.

„Ich denke, du weißt was los ist.“

Sie schniefte erneut. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass Jace ein ernstes Wort mir ihr sprechen wollte. Schließlich wusste sie darum, wie verantwortungsbewusst er war, zumindest wenn es um die Staffel ging. Da sie sich einen Fehler nach dem anderen erlaubte, würde ihm nicht viel mehr übrig bleiben, als sie zu suspendieren.

„Aber ich nehme dir die Aufgabe gerne ab, Jace. Du musst dir die Hände nicht schmutzig machen - ich weiß was ich zu tun habe. Ich bitte dich nur darum, lass es mich selber tun, gib mir die Chance erhobenen Hauptes hier herauszugehen.“

Jace hatte sich inzwischen gesetzt, sah sie ernst an und signalisierte ihr hiermit, dass er weiter zuhören würde.

„Mein Verhalten lässt nur eine logische Schlussfolgerung zu, das weißt du genauso gut wie ich. Lange habe ich es verdrängt, und doch ist es seit Corellia und der Sache mit Lance nicht mehr aufzuhalten.“

Tränen begannen wieder zu fließen und Tinya hasste sich dafür. Verdammt noch mal, konnte sie denn nicht wenigstens eine Sache gut zu Ende bringen?

„Ich werde die Falcons verlassen, ich werde gehen und euch nicht weiter zur Last fallen, geschweige denn in Gefahr bringen. Sag den anderen liebe Grüße, ich werde sie nicht mehr wiedersehen. Nur von Sez (NPC) werde ich mich noch verabschieden und ihm meinen Rücktritt bekannt geben.“

Tinya stand auf und streckte Jace ihre Hand hin. Trotz Lance ging sie nicht im Streit, es war einfach nur ein Erkennen, dass die Falcons nicht der richtige Platz für sie waren, sie gehörte einfach nicht hierher. Die Sache mit Lance hatte das Ganze vielleicht beschleunigt, aber nicht verursacht.

„Eins möchte ich dir noch sagen: es ist nicht wegen dir, dass ich gehe. Und es ist auch nicht wegen Lance. Ich gehe, weil ich hier fehl am Platze bin - das Imperium ist nicht der Ort, an dem sich Leute wie ich aufhalten sollten. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, aber um unserer selbst willen, hoffe ich das eigentlich nicht. Leb Wohl Jace.“

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - eigenes Quartier] - mit Jace

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - Tinya's Quartier] - mit Tinya

Schniefend lies sie ihn eintreten. Jace setzte sich auf einen der Stühle und blickte sie weiter an. Sie sah ziemlich fertig aus, ihr Gesicht war Klatschnass und in ihren Augen standen noch immer Tränen. Er wollte gerade den Mund aufmachen, um etwas zu sagen, da sprach sie auch schon wieder. Während sie sprach liefen ihr wieder Tränen die Wangen herunter und Jace's Gesichtausdruck hatte sich verändert. Statt des immerwährenden Lächelns, stand ihm nun Trauer ins Gesicht geschrieben. Nie hatte er sie aus der Staffel rauswerfen wollen, er hatte ihr nur ein wenig Zeit zum Nachdenken verschaffen wollen. Aber sie wollte aussteigen und das für immer. Beim Imperium gab es kein zurück, einmal raus hieß meisten, immer raus. Wenn man überhaupt raus kam, er wusste was mit Desserteuren geschehen war und das hatte sie vor, sie wollte Dessertieren. Auch wenn sie es "Rücktritt" nannte.

Schiesslich stand sie auf und streckte ihm die Hand hin. Er blieb stumm sitzen und starrte sie einfach nur an und hörte ihren letzten Worten zu, bevor eine lange Stille entstand. Schliesslich sagte er mit aussdrucksloser Stimme.

"Du weißt das man beim Imperium nicht einfach seinen Rücktritt bekannt gibt und zur Tür hinausspaziert, ja?"

Einen moment schwieg er wieder und fuhr dann fort.

"Wo sollten sich Leute wie du, deiner Meinung nach aufhalten?"

Er konnte sich einen sarkastischen Unterton nicht verkneifen, während sein Blick zu der angelehnten Schranktür glitt, dort stand ein Karton, mit einem alten Bild und den Jungen darauf erkannte er. Jace erhob sich und blickte wieder zu Tinya.

"Und es ist natürlich nicht wegen mir und vor allem nicht wegen Lance Scott. Seit der Schlacht bist du doch erst so von der Rolle und seit der Nachricht noch mehr und jetzt willst du hier einfach so rausspazieren! Ich bin mir relativ sicher das wir uns eines Tages wieder sehen. Aber ich wäre ein Optimist wenn das nicht im Gefecht gegen einige Piraten, Söldner oder sonstiges Gesindel ist!"

Jace war nun richtig Wütend geworden. Ihm war nun klar das sie wegen Lance ging und das es keinen Sinn hatte ihr das auszureden. Er könnte sie verhaften lassen, aber das lies sein Herz nicht zu. Und ihr später in einem Gefecht gegen überzustehen war auch keine schöne Vorstellung, weil dann würde einer Sterben und er war sich sicher das er es nicht war. Er würde danach Sterben. Er schüttelte den Kopf - soweit war es noch nicht und soweit würde es vielleicht auch gar nicht kommen. Da fiel ihm ein das es auch noch einiges, ungeklärtes, in Tinyas Vergangenheit gab. Er würde ihre Personalakte bald einmal anschauen müssen - auch wenn es dann wohl schon zu spät war...

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - Tinya's Quartier] - mit Tinya

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - gegenüber dem Hotel] Snipe

Ungewöhnliches tat sich auf einmal in Guerfel. Snipe hatte beobachtet, wie eine kleine Gruppe von Reisenden in den Ort kam. Doch es waren keine gewöhnliche und vor allem keine unbekannten Reisende.
Snipe stand, wie schon einige male zuvor, einfach so in einer der dunklen Gassen der Stadt und beobachtete das Treiben auf den belebteren Straßen, als er die Gruppe entdeckte. Er erkannte die Jedi sofort. Es war Tara Angelus von der er erst kurz zuvor erfahren hatte, dass sie sich auf dem Planeten befand. Begleitet wurde sie von zwei "Wachhunden", Snipe schätzte aus seinen Beobachtungen, dass es CorSec Mitarbeiter waren, oder zumindest gewesen waren. Außerdem waren noch ein Padawan und eine andere, recht unsichere Person dabei.
Snipe hatte die Gruppe seit sie angekommen war nicht mehr aus den Augen gelassen. Er verbarg sich im Dunkel, beobachtete sie unauffällig. Erstaunt war er darüber, dass sich die Jedi so unbekümmert auf dem Planeten bewegte, immerhin schwebte sie mehr oder weniger in Gefahr. (Snipe hatte Gespräche von Passanten gehört, die die Reisenden ebenfalls entdeckt hatten, und die Worte rührten von Verrat dem Volk gegenüber oder Jedi-Überläufer zum Imperium)
Dennoch war er überrascht, welche gute Arbeit ihre Sicherheitskräfte verübten, wenngleich sie nicht bemerkten, dass sie beschattet wurden.
Snipe verfolgte die Gruppe bis in das Hotel, in dem auch er übergangsweiße wohnte. Er verbarg sich gegenüber dem Hotel im Schatten einer der Guild Halls, die den Platz vor dem Hotel umsäumten. Er trug seinen schwarzen Kaputzenumhang und war so für ungeschulte Augen beinahe unsichtbar. Bei sich trug er nur sein Lichtschwert.
Nach einer geraumen Weile später kam die Gruppe wieder ins Freie. Sie machten einen Spaziergang. Snipe verfolgte die Gruppe durch die Nebenstraßen. Die Gruppe hatte sich geteilt. Tara lief mit einem ihrer Beschützer vorne, während ihr Padawan mit dem anderen Sicherheitsbeamten die Nachhut bildete.
Er konnte beobachten, wie der Menschenauflauf dichter wurde. Dies war seine Chance. Er nährte sich schnell der Jedi und ihrem Beschützer. Aus dem Augenwinkel konnte er den Grund für den Menschenauflauf erkennen: zwei Betrunkene Rodianer prügelten sich vor einer Bar auf der Straße. Er erkannte auch, dass die Leibwache der Jedi diesem Tumult mehr Aufmerksamkeit schenke als er wohl sollte. Snipe nährte sich immer schneller der Jedi. 10 Meter. 5 Meter. Als er 2 Meter von ihr entfernt war hob er seinen Arm aus der Kutte und hielt ihn gestreckt vor sich. Tara hatte die "Gefahr", die von ihm Ausging vermutlich gespürt und drehte sich schnell zu ihm um, doch er war schneller. Er packte sie an der rechten Schulter und zog sie mit sich über die Straße, quer durch die immer dichter werdende Menschenmenge hinüber in eine dunkle Seitengasse. Dort erst lies er ihre Schulter los, entfernte sich von ihr und lehnte sich an die gegenüberliegende Häuserwand, so dass er wieder von Schatten umhüllt war. Er trug noch immer die Kapuze tief in seinem Gesicht. Er ließ ihr keine Zeit die erste Frage zu stellen:

Wollt ihr euer Leben auf diesem, für eine Jedi nun wirklich nicht besonders gut geeigneten Planeten, wirklich diesen Anfängern von CorSec Agenten anvertrauen? Ich möchte ja nicht behaupten, dass die Männer keine gute Arbeit leisten, im Gegenteil, sie sind recht gut, auch möchte ich niemals behaupten, dass ihr überhaupt Schutz benötigt...dazu kenne ich euch zu gut, aber ich würde mich als, sagen wir mal Leibwache anbieten, sofern ihr mir den Vorzug erteilt.

Snipe wartete, was die noch leicht verdutzte Jedi erwidern würde.

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - irgendeine Seitengasse] Snipe, Tara

- [Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - eigenes Quartier] - mit Jace

Tinya war erregt, auch mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Aber vielleicht lag in Jace’ Worten mehr Wahrheit, als sie vor sich zugeben wollte. Sie war echt gut im Selbstbetrügen - oh ja , dass hatte sie schon immer gut gekonnt und sie wurde immer besser darin. Als sein Blick auf den Karton fiel, rastete er fast aus und sie konnte seine Reaktion sogar nachvollziehen - für ihn sah es natürlich so aus, als ob Lance daran Schuld war. Vielleicht hatte er sogar recht, nein wahrscheinlich war es sogar so, Lance war der Auslöser. Wegen ihm hatte sie sich mit Jace zerstritten und wegen ihm konnte sie nicht mehr fliegen, nicht mehr angreifen, sich nicht einmal mehr verteidigen. Ganz zu schweigen von den Gefühlen, die Lance für sie empfand und von denen sie nicht wusste, ob sie auch in ihrem Herzen vorhanden waren - sie hatte schlichtweg noch keine Zeit gefunden, um darüber nachzudenken. Aber etwas davon musste da sein - wie sollte sie sich sonst ihr Verhalten erklären? Doch dazu kamen ihre Zweifel am Imperium, die schon lange in ihr brodelten. Einzig und allein die Kameradschaft bei den Falcons hatte ihr die Kraft zum Bleiben gegeben - und die bestand nun auch nicht mehr. Sie zog ihre Hand zurück und funkelte Jace an:

“Wo Leute wie ich hingehören?”

Schleuderte sie ihm ebenso wütend ins Gesicht.

“Wahrscheinlich hast du mit deiner Vermutung gar nicht mal so unrecht. Vielleicht gehören Leute wie ich genau da hin - zu Piraten, Söldnern und sonstigem Gesindel. Aber keine Sorge, es gibt ja Leute wie die Falcons, die dafür sorgen, dass das Pack sich nicht allzu sehr vermehrt.”

Der letzte Satz war ihr einfach rausgerutscht, er tat ihr leid, in jenem Moment in dem er aus ihrem Mund gekommen war und sie wünschte, sie könnte ihn ungesagt machen. Worte können schärfer sein als Messer - diesen Spruch hatte sie oft gehört und leider nie besonders ernst genommen. Jetzt war sie noch wütender auf sich selbst, alles hatte sie verbockt, alles. Keiner hatte ihr was getan oder hatte ihr was böses tun wollen. Warum nur war sie so verstockt? Das war jetzt ihre zweite gescheiterte Existenz, wo sollte sie jetzt eine dritte beginnen?
Ärgerlich riss sie ihren Seesack aus dem Schrank und begann wahllos Kleider und Wäsche zum Wechseln hineinzustopfen. Den Inhalt von Lance' Karton schüttete sie auf einem Pullover aus und rollte ihn dann sorgfältig zusammen. Er kam ganz obendrauf und dann schnürrte sie den Seesack zu.

“Du sagst, ich kann nicht einfach so herausspazieren? Nein?”

Erneut bombardierte sie Jace mit bösen Blicken. Innerlich war ihr zum Heulen - so hatte sie nicht gehen wollen, nicht so. Warum konnte sie sich jetzt nicht einfach in seine Arme werfen und an seiner Brust ausheulen - einfach so und danach war alles wieder gut.

“Das werden wir dann sehen. Ich gehe und wenn ich nicht weit kommen sollte, dann verlange ich noch nicht einmal, dass du eine Träne an meinem Grab vergießt.”

Einen letzten Blick ließ sie durch das Zimmer schweifen, sie hatte alles Wichtige mitgenommen. Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie Jace noch einmal ansah. Mit leiser Stimme und mit einem erneuten Tränenschwall aus ihren Augen verabschiedete sie sich von ihrem ehemaligen Freund.

“Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Jace, ich kann dir gar nicht sagen wie leid mir das alles tut. Ich werde jetzt gehen und ich weiß, dass du mich nicht aufhalten wirst. Wenn ich meinen Rücktritt nicht einfach so bekannt geben kann, dann werde ich genauso unehrenhaft verschwinden wie Lance - das ist jetzt auch schon alles egal. Und noch einmal: Jace, ich hoffe wir sehen uns nicht wieder. Ich würde das nicht durchstehen, denn du hast recht - wenn wir uns noch einmal gegenüberstehen werden - dann als Feinde. Machs gut.”

Die Pilotin drehte sich um und zog die Tür leise hinter sich ins Schloss. Es war vorbei - Tinya Fox, Falcon 5 gab es nicht mehr.

In den Gängen beschleunigte sie ihre Schritte. Ja, sie war sich zwar sicher, dass Jace sie nicht verraten würde, aber sie hatte auch keine Lust, einem anderen über den Weg zu laufen. Ihr Ziel war der Hangar und sie hoffte inständig, dass ihr netter Mechaniker Dienst hatte - er würde der zweite Mensch an diesem Tag sein, den sie enttäuschte und betrog. Sie war zurück in ihrer Vergangenheit, von der sie gehofft hatte, dass sie sie nie einholen würde.
Der nette Mechaniker hatte Dienst und er nahm ihr ab, dass sie noch einen kurzen Testflug machen wollte, etwas sei mit der Steuerung nicht in Ordnung gewesen. In ihrem Seesack seien Instrumente verstaut, die sie brauchen würde. “Oh nein, das mit der Steuerung liegt mit Sicherheit nicht an Ihnen" und "Danke, dass Sie mein Baby aufgetankt haben” waren ihre letzten Worte an ihn, bevor sie den Helm aufsetzte und die Maschine startete. Von jetzt an würde sie nicht mehr lange Zeit haben, bis das Imperium ihr auf die Schliche kommen würde, deshalb programmierte sie einen Kurs nach Nar Shaddaa, sobald sie aus dem Masseschatten von Corellia herausgeflogen war. Der Kurs führte über mehrere kurze Hyperraumssprünge direkt zu dem Planeten, den sie so gut kannte und auf dem sie hoffte alte Bekannte zu treffen, die ihr noch etwas schuldig waren.....

- [Hyperraum nach Nar Shaddaa] - allein

OP: Tja, das wars’ dann mit Tinya und den Falcons. Lebt wohl und macht’s gut - ich hab euch lieb....

[ Corellia - Orbit - Werft - Corvus Quartier ] Copper und Corvus

Nachdem sie ihr Quartier betreten hatte, sah sich Corvus um. Es war schlicht eingerichtet und eindeutig nicht als Quartier für Politiker vorgesehen. Sie hatte zwar nicht die nötige Ausrüstung um ihr Zimmer auf Abhörgeräte zu überprüfen, aber sie war sich sicher, dass sie hier keinesfalls ungestört würden reden können.

Copper der kurz nach ihr eingetreten war, war zum selben Schluss gekommen und behielt die Deckung aufrecht. Sie stimmte seinem Vorschlag zu. So konnten sie versuchen tatsächlich alle zugleich auf den Quaser zu gelangen, was ihnen die Mühe ersparen würde erst noch nach einem Weg zu suchen den Rest der Truppe nachzuholen.

Als sie zurück auf dem Gang waren, schickte sie Ray los, um auch Sarah und Captaine Lane zu sich zu holen.

Die Führung langweilte Corvus zwar zu tiefst, hatte sie doch schon damals auf Sluis Van bei jedem ihrer Besuche dort die Werften besichtigen müssen, dennoch mimte sie die interessierte Diplomatin und ließ sich alles ganz genau erklären. Außerdem wusste sie, dass auch diese Informationen den FoH würden nützen können.

Sie befürchtete schon, man würde ihnen die Großkampfschiffe vorenthalten, als Korden (NPC) die Gruppe schließlich nicht ohne Stolz die in den entsprechenden Bereich der Werft führte.

Und sie hatten Glück: Durch eines der Fenster waren deutlich die markanten Umrisse ?ihres? Quasers vor der gelben Sonne des Corellia-Systems zu erkennen.

?Sir, entschuldigen Sie bitte, aber ein Schiff wie dieses dort habe ich noch nie gesehen!?

Kordon (NPC) verfolgte ihren Blick und antwortete dann:

?Ma?am, das ist eines der Schiffe, die die Rebellen bei ihrer unorganisierten Flucht zurücklassen mussten. Ein Quaser. Unsere Techniker haben gute Arbeit geleistet. Alle Systeme konnten vollständig repariert werden und somit werden nur noch letzte Testreihen durchgeführt, bevor wir dieses Schiff unseren Streitkräften übergeben können!?

Dieser imperiale Offizier würde bald sein blaues Wunder erleben, dessen war sich Corvus absolut sicher. Sie konnte durch die Macht spüren, dass er keinerlei Zweifel an ihrer Identität hegte und sie wusste, er würde sie ohne zögern auf das Schiff bringen.

Sie formulierte diese Bitte und nur wenig später befanden sie sich an Bord ihrer zukünftigen Operationsbasis.

[ Corellia - Orbit - Werft - an Bord des Quasers ] Copper, Corvus, Jessica, Ray, Sarah, imperialer Offizier Korden (NPC)

[Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - Hanger] - Falcons

Senna atmete erleichtert auf als ihr Tie auf dem Hangerboden aufsetzte. Nicht weil sie so überanstrengt war oder weil die Übungen so schwer gewesen waren, sonder eher weil sie gelangweilt gewesen war. Stundenlang haben sie nun irgendwelche manöver geübt, die jeder dieser Piloten bereits kennen sollte. Senna öffnete den Verschluss ihres Helms und hob ihn vom Kopf, dann öffnete sie die Luke des Ties und kletterte nach oben hinnaus. Den Helm vor ihrer Brust tragend Schritt sie auf Jace zu. Zum ersten Mal sah sie den Körper zu dem Gesicht. Er war ein gut trainierter junger Mann, mit braunen zerzottelteten Haaren, einem Bartansatz und blauen Augen. Ziemlich attraktiv wie Senna fand.

"Hey, du bist geflogen wie ein besoffener Dinko.", Jace blickte sie streng an, "Ich mag Leute die wie besoffene Dinkos fliegen, weil ich genauso fliege. Aber deinen Jäger lakierst du trotzdem noch um. Ach ich würde sagen, heute Abend gegen 1900 in der Kantine, zum Küchendienst.", er grinste schief und klopfte ihr auf die Schulter.

"Ein besoffener Dinko also? Das ist das beste was dir einfällt? Von einem mit deinem Ruf hätte ich mehr erwartet... Die Lackierung ist bereits fertig es ist ein Dunkles Weiß geworden", sie hob ihre Hände präsentierend in die Richtung des Ties, der immer noch schwarz war. "Bis um 1900 würde ich dann mal sagen nicht? Ich freu mich"

Dann wannte sich Jace ab und lief in die Gänge davon.

Ein netter Kerl man könnte sich glatt in ihn verlieben...

Senna folgte nach kurzer Zeit Jace in die Gänge und suchte ihr Quartier auf. Als sie es betrat fand sie es immer noch in alter unordnung vor. Bei ihrer Ankunft hatte sie gerade mal Zeit gehabt alles auszupacken, nicht es ordentlich zu verstauen, aber das machte ihr nichts in ein zwei Tagen würde es hier eh wieder genauso aussehen, also machte sie sich nicht einmal die Mühe es Weg zu räumen. Fröhlich lies sie sich auf ihr Bett fallen und fegte noch ein Top von diesem. Dann starrte sie an die Decke und dachte an nichts... Sie lag einfach so da und entspannte sich....

... Nach einiger Zeit sah sie auf den Chronometer und beschloss sich auf den Weg zum Küchendienst zu machen. Sie sprang also vom Bett schlenderte in die Gänge hinnaus und machte sich auf den Weg zur Kantine. Jace schien noch nicht da zu sein also lehnte sie sich an die Wand und wartete....

[Corellia System - Orbit um Corellia - Flotte Niriz - ESC "Pride of Bastion - Hanger] - Falcons

[ Corellia - Orbit - Werft - vor den Quartieren ] Copper, Ray, Corvus, Imp. Offizier Korden (NSC)

"Jawohl, Sir!"

Ray drehte sich auf den Fersen um und ging zur Tür von Sarahs und Jessicas Quartier. Er klopfte und wartete, bis man ihn hinein ließ, blieb aber in der Tür stehen.

"Meine Damen, ich soll Ihnen mitteilen, dass wir gleich eine Führung durch die Werft bekommen." Er machte ein gelangweilt sarkastisches Gesicht und fügte etwas leiser hinzu: "Freuen Sie sich doch. Ich jedenfalls bin überaus gespannt, mir dieses Drecksloch anzuschauen."

Eine technische Raumstation war in der Tat nicht wirklich sauber und alles andere als luxiriös ausgestattet. Der Leibwächter einer imperialen Diplomatin wäre sicherlich an teureres Ambiente gewöhnt. Er ging hinaus und wartete, bis sich die kleine Gruppe versammelt hatte.

Die nächste Dreiviertelstunde musste er mit angespannter Miene seine angebliche Chefin bewachen. Gelangweilt hörte er Kordens Ausschweifungen über technische Details, die ihm reichlich wenig sagten. Lediglich das Auftreten des Offiziers, der gerade mal nicht die Asche unter Corvus Füßen küsste, amüsierte ihn. Verdammter Speichellecker! Wie bei allen Sith konnten wir nur Corellia verlieren, wenn es solche Vollidioten in der imperialen Armee gibt?

Corvus lenkte geschickt die Aufmerksamkeit ihres provisorischen Reiseführers auf den Quasar. Ray warf einen langen Blick auf das Schiff, das jetzt für eine ganze Weile ihr Zuhause werden sollte - wenn man das so nennen könnte. Er grinste und beugte sich leicht zu Copperblade.

"Wie können die Rebellen nur mit so einem Schrotthaufen fliegen? Hoffentlich haben die Techniker was Anständiges daraus gemacht."

Sie passierten eine Luftschleuse und befanden sich nun auf dem Schiff. Jetzt schaute Ray in alle Himmelsrichtungen und versuchte, möglichst viele Details aufzuschnappen. Für sein jetziges alter ego könnte sich das Verhalten durch das Interesse an Feindestechnik erklärt werden, doch der ehemalige Geheimdienstler verfolgte ganz andere Ziele. Womöglich wird er hier auf diesem Schiff kämpfen müssen, und ohne einen gedanklichen Plan würden sich die Erfolgschancen drastisch verringern.

[ Corellia - Orbit - Werft - an Bord des Quasers ] Copper, Corvus, Jessica, Ray, Sarah, imperialer Offizier Korden (NPC)

Seit sie die Reise von Tyrena aus begonnen hatten waren sich ihre CorSec-Begleiten genauso wie Tara oder ihr Padawan darüber im Klaren das sie sich in gewissen Situationen wiederfinden würden, Situationen wie der gerade jetzt.

Die sich bildende Menschenansammlung war recht ideal gewesen, sowohl für einen Anschlag als auch für einen Kontaktaufnahmeversuch.

"Erst eine Chance lassen." - ermahnte "white Light" sich rasch selbst als sie erfaßt und weggezogen wurde.

Donos verlor den direkten Anschluß, wirbelte aber herum und nahm die Verfolgung auf. Bevor er sich um den Kaputzenmantelträger (Snipe) kümmern wollte würde er aber ein Signal von Tara abwarten.

Zur Abklärung ob sie also in Gefahr schwebte und sie oder Donos, sobald er sie eingeholt hatte, handeln mußten oder nicht benötigte die inzwischen nicht mehr ganz unbekannte Jedi sofort Hinweise. Die sicherste Technik eine halbwegs verläßliche erste Einschätzung zu erhalten wie auch sich verteidigungsbereit zu machen bestand darin ihre Machtverbundenheit zu bemühen.

Der teilweise Vermummte hatte sie in der Gasse los gelassen und war zurückgetreten, in den Schatten. Doch das er sich versteckte beunruhigte die Jedi weniger. "Kein Angriff." - wog in der Einschätzung mehr. - "Wartet ab." - signalisierte sie ihren Begleitern mittels einer emphatischen Nachricht.

Selbst vorsichtig bleibend war die Aktion Snipe überlassen. Lediglich ihren Körper straffte Tara als Zeichen ihrer Unbeugsamkeit, hielt den Kopf geradeaus ... und sie hörte zu.

Die ersten Worte lieferten noch immer keinen genauen Hinweis darüber wer ihr gegenüberstand. Aber die Stimme klang vertraut.
So richtig überrascht und tiefgehend berührt wurde Tara erst als der Mann gesagt hatte: "... ...dazu kenne ich euch zu gut, aber ich würde mich als, sagen wir mal Leibwache anbieten, sofern ihr mir den Vorzug erteilt."

Für einen zu langen Augenblick herrschte Schweigen. Doch wozu auch reden wenn es anders ging? Der Gesichtsausdruck der Jedi veränderte sich, wurde weicher und entspannter. Gleichzeitig lockerte sie ihre Muskeln, legte den Kopf schräg und strich sich eine Haarsträhne hinter das linke Ohr nach hinten während sie ihre Lippen leicht öffnete und so tat als denke sie nach.

"Ich könnte mich innerhalb von zwei oder drei Sekunden vergewissern wer du bist, wobei nur wer mich wirklich kennt wissen mag was innerhalb dieser Sekunden geschieht ... doch währe es wirklich notwendig?"

Sie bewegte verneinend den Kopf und sprach weiter:
"Ein nobles Angebot ... doch mein Leibschutz muß unvollständig bleiben, gerade weil wer mich sprechen möchte ... es ist leichter mit einem Sprichwort zu sagen: 'Lass deine Freunde nah an dich herankommen, aber deine Feinde um so näher.'"

Er Snipe konnte es verstehen und durchschauen wovor andere Menschen die Augen und ihre Herzen in ruhigeren Zeiten als jene in der sie sich nun befanden verschlossen hätten. Ihr Walspruch 'Wer mir folgt muß die Dunkelheit durchschreiten können, um jenseits davon das Licht zu finden, daß er doch die ganze Zeit über auch im eigenen Herzen und der Seele mit sich trug und ihn nie verlassen hat.' galt noch immer. Die ihr am nächsten stehenden Gefährten und Freunde unterstanden mit der größten Gefahr.

"Unterhalten wir uns darüber an einem sichereren Ort?" - fragte Tara unvermittelt unbeirrt. Dabei ließ sie ihren Blick schweifen.

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - eine Seitengasse ] Snipe u. Tara, weiter weg Donos u.a.

Er war sowohl von ihren gut gewählten Worten, als auch von deren Inhalt überrascht. Was meinte sie damit?

"...mein Leibschutz muß unvollständig bleiben, gerade weil wer mich sprechen möchte ... es ist leichter mit einem Sprichwort zu sagen: 'Lass deine Freunde nah an dich herankommen, aber deine Feinde um so näher.'"

Während sie in der Seitengasse verweilten fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Wie konnte er nur so blöd sein. Sie war hier auf Corellia um mehr als nur den Menschen zu helfen. Sie war entweder hier um das Imperium auszuspionieren oder um einen Imperialen Überläufer zu treffen.

Die Unachtsamkeit der CorSec Agenten war beabsichtigt. Es war viel zu offensichtlich gewesen, aber Snipe war von der Tatsache, dass Tara hier war viel zu geblendet gewesen um es zu erkennen.
'Die Dinge sind nie wie sie erscheinen' - fiel ihm ein und ja, das Sprichwort hatte recht.

Er hörte Tara sagen: "Unterhalten wir uns darüber an einem sichereren Ort?" und trat daraufhin aus dem Schatten. Er nahm die Kapuze ab und sah ihr direkt in die Augen.

Gerne

meinte er,

kennst du einen sicheren Ort hier auf diesem, nun leider imperialen, Planeten?

und sah sie erwartungsvoll an.

[Corellia - Stadt Daoba Guerfel - eine Seitengasse ] Snipe u. Tara, weiter weg Donos u.a.

[ Coronet | Seitengasse / Syun | Arlan | N-3270 ]

Die Intention der Sturmtruppen erwies sich jedoch schnell als gefährlich für die Gruppe, die Ausrichtung ihrer weißen Helme ließ keine Zweifel daran, dass sie sich augenblicklich zu ihnen gesellen würden. Umgehend tastete Syun nach ihren Vibro-Shivs in ihrer Tasche, mit der sie zumindest zwei der Kontrahenten schnell ausschalten würde können. Doch die verbliebenen Mitglieder der Gruppe würden sich dann wohl zur Wehr setzen, und so verharrte die Twi'lek vorerst passiv und versuchte ein charmantes Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern. Arlan mahnte ebenfalls zur Ruhe, und die Twi'lek nickte ihm kurz zu. Ihre Finger nahm sie jedoch nicht von den Vibro-Shivs und mit einem Ruck ihres Oberkörpers könnte sie innerhalb des Bruchteils einer Sekunde ihr Gaussgewehr in eine Schussposition bringen. Auf den Wink des Anführers der Truppe hin ließ Arlan das Gefährt langsamer werden und schließlich halten. Als dann Khores umgehend von Waffen sprach, hätte Syunk'keto fast ungläubig nach Luft geschnappt. Wollte er sie umbringen? Die Sturmtruppe war aber ebenfalls mit dieser offenherzigen Aussage überfordert und war sich zuerst nicht sicher, wie er den Kommentar von Khores nun einzuordnen hatte.

Syun beruhigte sich wieder. Arlan spielte seine Rolle nicht schlecht, und mit der patzigen Gereiztheit die er an den Tag legte, gelang es ihm, dieser gut trainierten Einheiten des Imperiums ordentlich aus dem Konzept zu bringen. Dennoch erhoben sie die Waffen, und Syun'ketos Griff um ihre Shivs wurde erheblich fester. Einer der Sturmtruppen wurde zur Überprüfung abkommandiert, und die Twi'lek begann bereits allmählich ihre Shivs aus der Tasche zu ziehen, als von hinten zu vernehmen war, dass sie nur Maschinenteile geladen hätten. Das Lächeln der Twi'lek blieb äußerlich konstant, aber innerlich hatte sie nun wirklich Grund zur Belustigung. Allem Anschein nach war Pete gewarnt gewesen und hatte ihre Fracht entsprechend getarnt, so dass dies ihnen nun wenigstens Aufschub geben würde. Der Anführer trat zu seinem Untergebenen und Khores erhob sich ebenfalls und sprang den Beiden nach. Dabei stellte er sich jedoch äußerst ungelenkig an und sein Arm schlenkerte ungewöhnlich wild durch die Luft. Irritiert zog Syun eine Augenbraue nach oben, als sie begriff: es handelte sich eventuell um ein Zeichen Arlans, dass es bald brenzlig werden würde. Denn die Sturmtruppen zeigten sich weiterhin skeptisch und machten keinerlei Anzeichen, sich bald wieder zurückzuziehen und von ihnen abzulassen.

Als dann Arlan auch noch von einer Stange zu reden begann, wusste die Twi'lek, dass es alsbald hoch hergehen würde. Als hätte sie plötzlich der kalte Wind Corellias erfasst schüttelte sie sich, wobei sie die Shivs hoffentlich unbemerkt aus der Tasche zog. Das Gewehr zu ihren Füßen brachte sie mit einem Fuß bereits nach oben. Ein gedämpfter Schmerzensschrei und das Aufprallen eines Körpers ließ die Twi'lek die Arme nach oben reißen und ihre Shivs flogen mit ungeheurem Tempo den Sturmtruppen entgegen. Einer wurde im Hals getroffen und stürzte in einem Schwall von Blut nieder, wohingegen das andere Shiv an der Rüstung eines weiteren Soldaten weitgehend abprallte und keinen Schaden anrichtete. Noch während die Shivs jedoch flogen warf sie mit ihren Beinen das Gewehr nach oben, warf sich selbst neben den Speeder - wobei sie beinahe mit N-3270 kollidiert wäre, der dem gleichen Impuls gefolgt war - und riss sofort ihre Waffe nach oben. Recht ungezielt gab sie erste Salven ab und der Droide neben ihr tat es ihr gleich. Der Sturmtruppe, der das Shiv nichts angehabt hatte, wurde nun von mehreren Geschossen nieder gestreckt und sein Nachbar wurde Opfer von N-3270s Salven.

Die letzten beiden Sturmtruppen wurden am Fuß getroffen, konnten sich jedoch hinter ein Bruchteil des sich daneben anschließenden Hochhauses retten, wobei einer von ihnen bereits am Fuß getroffen wurde. Die Twi'lek verfluchte sich unterdessen dafür, dass sie keine Granaten mit sich geführt hatten. Zwei Thermogranaten und das Scharmützel wäre innerhalb von Sekunden beendet gewesen. Doch was wenn ihre Kontrahenten nun im Besitz derartiger Mittel waren? Sie zuckte, als sie rechts neben sich eine Bewegung wahrnahm, doch war es anstatt eines Feindes Arlan, der mit erhobenen Blastern nach Gegnern Ausschau hielt. Ein Wink der Twi'lek macht ihn auf die Position ihrer Gegner aufmerksam und er reagierte augenblicklich: in einem großen Bogen umschlich er mehrere große Trümmer, die ihn vor den Soldaten verborgen hielten. Die Möglichkeit, dass die Soldaten Hilfe herbeirufen würde, kam Sunk'eto erst jetzt. Sofort gab sie weiter deplatzierte Schüße ab, um die Möglichkeit einer Unterhaltung zu minimieren. Unterdessen kam Arlan immer näher, bis er schließlich hinter einem Stück aufgeplatzter Straße hervorsprang und auf die Sturmtruppen schoss. Links sprang dann plötzlich eine Sturmtruppe hervor, und die gemeinsame Reaktion Syunk'etos und des Droiden ließ ihn schon im Sprung niederstürzen. Angespannt verharrte sie jedoch noch, wo war der letzte Soldat abgeblieben. Ein Signal Alrans gab dann schließlich Entwarnung, mit erhobenem Daumen machte er deutlich, dass er den verbliebenen Soldaten wohl bereits bei seinem Vorstoß niedergestreckt hatte. Mit einem Seufzer und wachsamen Augen nach links und rechts ging die Twi'lek zu Arlan hinüber.

?Ich beginne Corellia zu hassen...?

[ Coronet | Seitengasse / Syun | Arlan | N-3270 ]

Es tat so gut Snipe ins Gesicht und die Augen sehen zu können ... jetzt wo die Kaputze es zuließ.
Spontan schritt Tara auf ihn zu und fiel ihm ohne Vorwarnung um den Hals. Einen Augenblick hielt sie sich an ihm fest und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust.

Erst nach einem endlosen Augenblick näherte sie ihre Lippen seinem Ohr, aber nur um seine Frage flüsternd zu beantworten.

"Jeder Ort den die Imperialen nur mit einer deutlichen Verzögerung, die jedem Gesprächspartner zeitlich ausreicht zu entfliehen, zu erreichen vermögen ist relativ sicher genug. Ich muß dir viel erklären fürchte ich."

Tara preßte die Hände gegen seine Brust und lehnte sich in die Augen von Snipe sehend zurück.
Sie war nicht mehr völlig sicher ob ihre einstige Zuneigung noch vorhanden war oder ob die Zeit sie verändert hatte. Vielleicht reduzierten sie besser auf eine Freundschaft? Doch darüber mussten sie auch erst reden.

"Donos ..." - rief sie nach ihrem einen Begleiter. - "Ein sicherer Ort zum reden?" - fragte sie nach dem Erwünschten, ihre begrenzten Informationen über die Stadt sich auch selbst in Erinnerung rufend.

Angesichts der Bars in der Nähe schlich sich ein verschmitztes Lächeln auf ihre Lippen. Warum nicht einfach eine Spelunke durch den Hintereingang betreten, so genug Gäste eine imperiale Patroille behindern konnten?

"Bist du schon länger hier in der Stadt und kannst uns vielleicht selbst einen Tip geben wo wir reden können und gleichzeitig wenigstens einen Fluchtweg zur Verfügung haben Snipe?
Wir sollten lieber nicht noch länger hier herumstehen, sondern wenigstens anfangen durch die Gasse zu gehen."

Ein kleiner Luftzug ließ die Kaputze von Snipe flattern, eigenartigerweise flatterte sie aufwärts und schmiegte sich an seine Kopfhaut, während Tara lächelte und schon zurückgetreten war.

J.W. Donos musterte den ihm Fremden abwartend und noch schweigend, als wolle er zuerst hören wie gut sich dieser Snipe in Guerfel auskannte. Seine Hände befanden sich jedoch nicht mehr in der Nähe seines Waffengurts, sondern umfasten ein Com-Gerät mittels dessen er Darion u. Alek einen Code übermittelt hatte.

Jetzt trat Donos rückwärts an die Mauer, den Weg zurück zur Straße freimachend, für den Fall das sie die Gasse verließen und sich dorthin wenden wollten.

[ Corellia - Orbit - Werft ] Copper, Ray, Corvus, Sarah, Jessica, Imp. Offizier Korden (NSC)

"Wie können die Rebellen nur mit so einem Schrotthaufen fliegen? Hoffentlich haben die Techniker was Anständiges daraus gemacht."

Copperblade grinste breit als er Rays Worte hörte. Der Major musterte das Schiff selbst und meinte dann nur kurz:

"Nun ... sieht eher aus als hätte man nur ein Flügel von einem Raumschiff genommen und der Rest ist anscheinend verloren gegangen."

Korden (NSC) warf einen kurzen Blick hinüber zu den zweien aber traute sich nicht ein sterbens Wörtchen zu erwiedern. Man merkte ihm aber an, dass er es gerne getan hätte. Schließlich führte der Offizier sie durch das Schiff und von innen sah er doch ganz stadtlich aus. Zwar konnte sich Copperblade kaum vorstellen dieses Schiff demnächst schon als Basis zu benutzen, aber es gefiel ihm immer mehr. Auf dem Schiff waren kaum Menschen anzutreffen. Und noch weniger waren Wachen darauf verteilt. Nur der Bereich vor der Hauptschleuse in der Werft selbst war stärker bewacht. Das Schaufelmonster bemerkte, wie der Offizier in seinen Ausschweifungen langsam den Bogen bekam und es wohl beenden wollte. Auch ihr Weg schien sie wieder zum Ausgang zu führen. Nun schaute sich der Major schnell um und nahm kurz Augenkontakt zu seinen Kameraden auf. Nun hieß es: jetzt oder nie. Der Major machte drei größere Schritte und war direkt hinter dem Offizier. Schließlich nahm er schnell sein Gewehr nach oben und ließ den Kolben des Griffes in den Nacken des Imperialen nieder gehen. Dieser fiel sofort leblos zu Boden - doch vermutlich war er nur bewusstlos.

"Passt auf, dass uns niemand überrascht."

meinte Copper zu seinen Kameraden, welche sofort ausschwärmten. Das Schaufelmonster selbst kniete sich neben den Offizier und fühlte den Puls: er war noch am Leben. Daher fesselte er den Imperialen schnell mit Kabelbinder. Danach verstauten sie ihren ersten Gefangenen in einer Abstellkammer hinter einer Kiste und machten, dass sie weiter kamen. Der neue Blaster den Copper vorher noch nie benutzt hatte, überraschte ihn wirklich positiv und er konnte es kaum abwarten ihn auch wirklich einmal auszuprobieren.
Sie kamen schnell an eine Biegung des Korridors und sahen die Schleuse zur Werft. Sie hatten in einem beiläufigen Satz des Offiziers erfahren, dass diese im Moment als einzigste offen war, da bald Testflüge anstanden. Er hatte sich damit entschuldigt für den anschienenden Umweg.

"Da stehen nur noch 2 Wachen mit dem Rücken zu uns. Wir werden uns anschleichen - unsere Verkleidung sollte noch gut genug dafür sein - und sie rein ziehen. Danach die Schleuse schließen ... ich denke das sollte kein Problem für dich sein Sarah, oder?"

Schließlich ging Copperblade vorraus und steckte den Blaster wieder ein. Seine Hand war nun um sein Schwert gelegt, welches es vorhatte auch einzusetzen. Doch dann sah er noch ein paar Leute hinter dem Tor herum gingen und deute an, dass sie etwas langsamer gehen sollten, um noch etwas zu warten.

[ Corellia - Orbit - Werft - an Bord des Quasers ] Copper, Corvus, Jessica, Ray, Sarah, imperialer Offizier Korden (NPC)