Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock -Beobachtungsraum] Mile, Angel, Offizier und 2 Wachen (NPCs), Verhörzelle: Joya, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)

Nach der Verhörtechniker sein erbarmungsloses Handwerk begann, gab es kein halten mehr mit der Subtilität eines Laserchirurgen und der Härte eines Durastahlblockes brach der Verhörtechniker endgültig Joya No. Er baute einen enormen Druck und eine psychische Belastung auf, welche Mile niemals hätte aufbauen können. Unterstützt wurde er dabei von einem imperialen Verhördroiden, der speziell für solche Situationen entworfen war. Es gab kein halten und kein zurück mehr. Man würde alles aus Joya No herausholen, was dieses Wesen jemals gewusst hat. Und am Ende wäre er für das Imperium nur noch eine leere, ausgepresste, wertlose Hülle. Mile schüttelte bedauerlich den Kopf. Genau das gleiche würde auch mit den anderen Besatzungsmitgliedern geschehen. Mit einer Ausnahme: Josh Grey. Ihn würde man versuchen umzudrehen und ihn anschließend als Spion wieder einschleusen. Doch nahm man dabei nur wenig Rücksicht auf ihn oder seine Persönlichkeit. Das Imperium hatte keine Zeit für so etwas. Es würde einige Wenige opfern um mehre Trilliarden an Wesen zu retten. Auch wenn einige Menschen wie der Verhörtechniker oder die Angehörigen des glorreichen Strumtruppenkorps seiner Majestät, ihre Seele opferten. Es geschah doch nur für das Allgemeinwohl. Für das Wohl vieler. Den Kernwelten ging es seit der imperialen Befreiung sehr viel besser, was Wirtschaft, Kriminalität und Zufriedenheit der Bewohner anbelangte, ja es ging sogar den Nichtmenschen, z.B. den Drall im Corellia-System, sehr viel besser. Jeder Soldat wusste was ihm in Kriegsgefangenschaft zugefügt werden konnte und jeder ging sehendes Auge in dieses Risiko. So hatte es Joya No selbst gesagt und so war er selbst für sein Schicksal verantwortlich. Es war sein Preis der Freiheit. Er hatte die Wahl gehabt: Karriere oder Sicherheit. Er hatte sich für ersteres entschieden und musste jetzt den Preis bezahlen und Mile war sich sicher: Es war nur die erste Rate.

Also Joya wieder in seine Zelle zurückgeschleppt wurde wandte er sich von der Scheibe ab und sah zu Dr. Lawson. Mile sah eine verspannte und verkrampfte Frau an, die der Rötung ihrer Augen nach wohl geweint hatte. Zumindest vermutete es Mile. Er war sich nicht ganz sicher. Auch Mile selbst fühlte sich innerlich kalt und abgestumpft. Doch Joya No war der Feind! Er säte Anarchie und Rebellion. War Anhänger einer Ideologie, die der Galaxis nur Krieg und Unsicherheit brachte. Mile hatte versucht Joya auf zivilisierte Art und Weise zum Reden zu bringen, das war seine Pflicht als Offizier und Ehrenmann. Doch Joya No war ihm nur mit Hohn und Spott entgegengekommen und es war Miles Pflicht jede Information aus dem Feind herauszuholen. Es war seine Pflicht gegenüber seinem Vaterland und dem galaxisweiten Frieden. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Er zwang sich zurück in die Realität und das Hier und Jetzt und sprach zu Leutnant Lawson: „Dr. gehen sie und schauen sie bitte, nach den anderen Gefangenen. Wenn die Verhöre fertig sind, schauen sie bitte nach jedem in seiner Zelle und lassen ihn medizinisch herrichten. Ich möchte, dass sie einen Transport nach Corellia und ein dort noch stattfindes Verhör“ - imperiales Standardprotokoll - „überleben. Wegtreten.“

Mile blieb noch einige Zeit im Beobachtungsraum stehen und ging noch einige Akten durch auf der Suche nach irgendetwas. Irgendeinen Hinweis auf irgendetwas. Doch er fand nichts. Er wollte gerade den Raum verlassen, als sein erster Offizier, Fregattenkapitän Barrington, zu ihm kam. Nach dem kurzen Gespräch unterzeichnete Mile die Ersatzteilbestellungen und verließ anschließend mit ihm den Beobachtungsraum. Mile selbst begab sich in seine Kajüte auf dem Brückendeck und studierte weiterhin die geheimdienstlichen Informationen über seinen Auftrag auf Corellia.

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So eben war die Aquila im Corellia System angekommen. Zusammen mit seinem ersten Offizier war Mile auf der Brücke. Beide gaben die entsprechenden Befehle. Sie kontaktierten Admiral Harte, sowie das Systemkommando und erbaten neue Befehle. Außerdem wurde das Systemkommando über die gefangenen Rebellen informiert. Kurz vor dem Rückfall ins Corelliasystem hatte Mile, seinen XO über die geheimdienstlichen Befehle informiert und das Mile durch einen Befehl höchster Dringlichkeitsstufe nach Coronet beordert wurde. Bis dahin würde Gorin Mile auf der Aquila ersetzen müssen. Nachdem dem imperialen Protokoll genüge getan wurde, verließ Mile die Brücke und überließ sie seinem ersten Offizier. Er ging in seine Kabine, zog sich zivil Kleidung an - als einzigen Beweiß, dass er Militär war nahm er natürlich seinen Dienstausweis mit. Anschließend verließ er mit gepackten Seesack seine Kabine in Richtung Hangar. Dort betrat er eine vorbereitete Fähre und verließ die Aquila in Richtung Coronet.

[Corellia-System - Lambda-Shuttle in Richtung Coronet - Passagierbereich] Mile Toral
 
[Corellia-System - jenseits der Zwillingswelten – Flaggschiff der Achten Kampfgruppe – Imperiums Sternzerstörer Annihilator – Besprechungsraum Nr. 11] Norin Asharra, Ben Terrek, NPCs

Er bekam nicht mehr viel Zeit zum Nachdenken, denn während er noch die Behemoth betrachtete und sich Sorgen um die Zukunft machte, erreichte ihn die Nachricht, sich sofort zum Shuttle zu begeben. Sergeant Terrek schien eine ähnliche Order erhalten zu haben, denn seine Männer nahmen bereits Aufstellung. Norin musste also nichts sagen. Stumm drehte er sich um und ging an den Männern vorbei zur Tür, die sich leise zischend öffnete. Wie er erwartet hatte, standen die beiden Männer vom Sicherheitsdienst, die sie durch die langen Gänge der Annihilator vom Turbolift weg hierher begleitet hatten, noch neben der Tür. Als er aus der Tür trat, stellten sie sich ihm in den Weg. Einer der beiden fragte, wobei er seinen Blick geradeaus hielt und sich sichtlich unwohl fühlte:
„Wohin dürfen wir Sie geleiten, Sir?“ Es war ja zu erwarten gewesen, dass er sich hier nicht frei bewegen konnte. „Eskortieren Sie uns zum Shuttle-Hangar“, sagte er deshalb und folgte ihnen dann, als sie sich herumdrehten und vorangingen. Es war alles nur Schau, Maevric wollte seine Macht demonstrieren. Einen Moment hatte Norin den Eindruck, abgeführt zu werden, dann schalt er sich abermals wegen dieser lästigen Gedanken. Er kam einem Befehl seines direkten Vorgesetzten nach und es war sein Recht und seine Pflicht, sich hier aufzuhalten.
Insgeheim war er über die Eskortierung der Sicherheitsleute nicht wirklich böse, denn einmal wäre er beinahe falsch abgebogen, weil er zu sehr in Gedanken versunken, nicht aufgepasst hatte, wohin er ging. Dezent wiesen ihn die Wachmänner auf seinen Fehler hin, indem sich einer der beiden räusperte und ihm mit einer Hand den Weg wies. Norin tat, als wäre nichts gewesen und folgte ihnen weiter. Hinter sich hörte er das feste Auftreten seiner Begleitmannschaft, die ihm in respektvollem Abstand folgte.

Rasch schritt er aus und gab somit das Tempo vor, denn er hatte wenig Lust, sich hier länger als nötig aufzuhalten, im direkten Dunstkreis dieses selbstgefälligen, feisten Commanders, der ihm wahrscheinlich das Leben noch so richtig zur Hölle machen würde. Die weißen Plastoidverkleidungen an den Wänden strahlten Sterilität und Kälte aus, doch Norin achtete nur wenig auf die Umgebung, die sich einzig in der Ausdehnung von der Behemoth unterschied.

Wenige Minuten später erreichten sie den Hangar, wo bereits die Fähre startklar auf sie wartete. Einen Moment blieb er stehen und schaute sich um. Es war ein Bild der Größe, das sich ihm bot, allein der Ausblick ins All war eine Augenweide. Die Laufstege mit den Soldaten darauf wirkten winzig, ebenso das abflugbereite Shuttle. Man kam sich richtig klein vor, ein Staubkorn in den Weiten der Galaxie, das mit vielen anderen Körnern derselben Art eine Macht bildete, welche die Grenzen des Möglichen beständig überschritt, die Gesetze der Physik immer weiter ausgedehnte und Neues entdeckte. Ehrfurchtsvoll schaute er einen Moment hinaus, denn für ihn war der menschliche Geist, der menschliche Erfindungs- und Erforschungsdrang das Höchste, keine andere Spezies kam seiner Meinung nach an sie heran.

Laut hallten ihre schweren Schritte auf dem spiegelnden Boden wider, der den Hangar noch imposanter erscheinen ließ, als er sich von dem Anblick losgerissen hatte und zum Shuttle weiterging. Überall liefen diensteifrige Techniker oder anderes Bordpersonal herum, Crewmen bewachten die Durchgänge oder gingen ihren anderen Aufgaben nach. Norin mochte diese dienstbeflissene Atmosphäre, wo jeder wusste, was er zu tun hatte. Es war imperiale Präzision in Reinkultur, auch wenn es hinter den Kulissen oftmals ganz anders aussah, wie er auf der Kommandobrücke wieder einmal erlebt hatte.

Steif schritt er die Rampe hoch, die unterhalb des Cockpits begann und dann beinahe direkt in den Passagierraum führte. Links und rechts der Eingangsluke befanden sich je eine kleine Notfalleinheit und die Lager für die Ausrüstung. Geradeaus im Passagierbereich saß bereits Commander Mengsk in einem der Stühle und schien tief in Gedanken versunken. Norin ging zu ihm, nahm Haltung an und salutierte sogleich, während die Begleitmannschaft hinter ihm Aufstellung bezogen hatte und auf weitere Befehle wartete. Der Commander quittierte den Gruß lediglich mit einem Nicken. Deshalb wies Norin die Männer mit einem Zeichen an, ihre Plätze einzunehmen. Sofort verteilten sie sich auf die an der Steuer- und Backbordseite angebrachten Sitzbänken. Er nahm dann neben dem Commander Platz während dieser über Com den Befehl zum Start erteilte.

Mit halb geschlossenen Augen lauschte Norin den Geräuschen die durch das Einfahren der Einstiegsrampe entstanden und mit einem Zischen durch das Versiegeln der Luke endeten. Dann war nur noch das Brummen des bereits aktiven Repulsorliftantriebs zu hören, das sich zwischen die Atemgeräusche der Männer mischte und eine beruhigende Hintergrundkulisse bildete.


Nachdem die Piloten die Startfreigabe erhalten hatten, hob der Repulsorliftantrieb den Shuttle an und sie manövrierten hinaus. Die beiden Ionentriebwerke heulten kurz auf als sie zugeschaltet wurden. Kaum wenige Meter von der Annihilator weg, senkten sich die Flügel der Fähre noch weiter und sie nahmen Geschwindigkeit auf, rasch näherten sie sich der Behemoth. Norin wusste, dass er einen Aufschub erhalten hatte, doch irgendwann in naher Zukunft würde er die Rechnung für seine spontane Tat auf der Brücke der Annihilator bezahlen müssen.

Der Executive Officer der Behemoth saß neben seinem Commander und beobachtete ihn von der Seite. Arcturus Mengsk schien tief in Gedanken versunken zu sein, sein Gesicht wirkte noch verschlossener und grimmiger als üblich. Zu gern hätte Norin gewusst, was der Commander mit Captain Jericho besprochen hatte, dass dieser nun so zugeknöpft war. Aber er hatte selbst etwas zu berichten und er erlaubte sich kein weiteres Zögern, denn für den Fall, dass ihm ein Disziplinarverfahren drohte, musste sein Commander über dieses Husarenstück Bescheid wissen. Also drehte er sich noch weiter zu seinem Vorgesetzten und schaute ihm fest ins Gesicht. „Sir, es tut mir Leid, wenn ich Sie störe, aber ich muss Ihnen Meldung über ein Fehlverhalten meinerseits machen.“ Seine Stimme klang ruhig und fest, nichts von seiner – ja, man musste es Angst vor Maevric nennen, ließ er erkennen. Als der ältere Offizier interessiert aufschaute und ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, fortzufahren, beichtete Norin in kurzen Worten den Vorfall mit dem XO der Annihilator. „ Sir, ich wurde von Commander Maevric auf die Brücke gebeten und habe dort dann unerlaubt meinen Posten verlassen. Ich werde natürlich die Konsequenzen dieser Handlung tragen, Sir.“ Jedwede Begründung für seine Tat ließ er außen vor, denn dafür gab es keine Entschuldigung. Selbst wenn ihn Maevric geschlagen hätte, hätte er auf seinem Posten bleiben müssen. Es war wichtig, diesen Fehler zu gestehen, denn wer mochte schon erraten, was Maevric plante. Asharra ahnte zwar, dass ihm Mengsk noch nicht wirklich vertraute und dieses wenige hatte nun wohl einen neuerlichen Riss bekommen, doch es durfte keine unausgesprochenen Dinge zwischen ihnen geben, wenn die Zusammenarbeit weiterhin funktionieren und noch optimiert werden sollte.

Während er redete, landete die Fähre. Norin merkte es an der raschen Abnahme des Schubs, dann kam der Shuttle mit einem Ruck zum Stehen und die Ausstiegsluke öffnete sich zischend.

[Corellia-System – Jenseits der Zwillingwelten – VIN Behemoth – Nebenhangar – Lambda-Fähre] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Ben Terrek, NPCs
 
[Corellia-System - Lambda-Shuttle in Richtung Coronet - Passagierbereich] Mile Toral, Besatzungsmitglieder

Mile war nicht der Einzige an Bord der Fähre, es waren noch einige andere Besatzungsmitglieder in Uniform an Bord, die später die Fähre mit Logistikgütern, vorzugsweise corellianische Spezialitäten für die Küche, füllen würden um anschließend das Inventar der Aquila aufzufrischen und auf eine eventuelle Schlacht vorzubereiten. Mittlerweile dürfte der stolze Schlachtkreuzer - der seine erste Feuerprobe gegen die Republik überstanden hatte auf den Weg in ein Reparaturdock sein. Mile hoffte auch, dass man die Sternjägerstaffeln der Aquila auffrischen konnte. Immerhin fehlte fast eine komplette Staffel TIE/In Interceptor, ein Xm-1-Raketenboot und zwei TIE/ad Starfighter. Bei den Interceptor sah Mile weniger die Probleme, viel mehr waren sie doch bei den schildgeschützten Jägern. Es gab einfach zu wenige um sie effektiv einsetzen zu können. So wenig, dass man Angst hatte sie für riskante Manöver einzusetzen, sodass diese Aufgaben den TIE/In Abfangjägern übertragen wurde und man sich einfach wunderte, dass diese Missionen dann scheiterten. So würde das imperiale Sternjägerkorps immer seine sekundäre Rolle in der imperialen Doktrin spielen. Doch war die Republik der beste Beweis für die Effektivität ihrer Sternjäger. Während Mile weiter über imperiale Dogmen nachsinnierte flog die Fähre weiter auf Corellia zu. Begleitet wurde sie von vier TIE/ad Avenger als Ehreneskorte, quasi die letzten Jäger der Aquila. Die Fähre kam ohne Probleme durch die verschiedenen Sperrgebiete, hatte sie doch militärische Prioritätscodes. Kurz vor Erreichen des inneren Defensivperimeters, drehten die Avenger zur Aquila ab, wackelten zum Abschied mit den Flügeln und wurden von planetaren Sternjägern abgelöst. Diesmal waren es nur TIE/In Sternjäger, also der Vorläufer des klassischen und allgegenwärtigen imperialen Sternjägers, dem TIE/In Interceptor. Sorgen machte sich Mile nicht. Corellia war immerhin eine imperiale Festungswelt. Ein Fels, an dem sich die Wellen der Republik brechen würden ... So wie über Denon. Mile kannte die genaue imperiale Flottenstärke nicht. Doch konnte er fast erahnen, dass wenn die NR mit einem SSD ankam und zuschlug, dass es ein erbitterter Kampf werden würde, einer bei dem beide Seiten bluten würden. Egal ob Corellia fiel oder nicht. Danach hätte keiner mehr genug Kapazitäten um den Krieg in absehbarer Zeit weiterzuführen. Ein langsames Ruckeln ging durch die Fähre als sie die untere Thermosphäre durchstieß und somit in den dichteren Teil der Atmosphäre eintrat. Die Schilde hielten einen Großteil der Reibungsenergie ab, sodass sich der Rumpf des Schiffes unmerklich erhitzte, die Schilde wie ein leuchtendes Kaleidoskop aufglühten. Als Bewohner Corellias konnte man also ein leuchtendes Objekt am Himmel erkennen. Keine Seltenheit, aber aufgrund der Anflugsperre doch etwas außergewöhnliches. Nach einigen Minuten hatte das Lambda-Shuttle die Troposphäre erreicht - den untersten Teil der Atmosphäre, der auch den größten Einfluss auf die Bewohner eines Planeten hatte, bildete sich hier doch das Wetter. Kurz musste Mile schmunzeln: Wie die Quarren oder Mon Calamaris die Atmosphäre einteilten? Ob für sie die Ozeane dazu zählten? Nun, das war irrelevant. Aber durchaus ein kleines Gedankenspiel wert. Zeigte es doch wie subjektiv, auch die ach so objektive Wissenschaft war.

Die Fähre erreichte den Raumhafen von Coronet und setzte sanft auf. Der Pilot wusste was er tat. Langsam ging Mile mit seinem geschulterten Seesack in Richtung Rampe. Nachdem sich der Dampf der Hydraulik verzogen hatte und die Rampe den Boden berührt hatte verließ Mile als Erster die Fähre und atmete das erste Mal in seinem Leben corellianische Luft ein. Sie war nicht viel anders als auf Muunilinst, Kuat oder Abregado-rae. Aber so hatte doch jeder Planet seinen eigenen Geschmack und der von Corellia gefiel Mile. Außer der nun einsetzende Regen. Es begann zu tröpfeln. Mile hasste Regen, das einzig Gute an dem Wetter momentan war, dass es ziemlich mild war, doch die Schwüle, die danach eintreten würde, würde das Wetter auch nicht besser machen. Immerhin war es der imperiale Kapitän nicht gewohnt, wo doch das „Wetter“ auf einem Schlachtschiff der imperialen Marine immer gut war.
Er nahm einen tiefen Atemzug und ging weiter, verließ das Landefeld und betrat den zivilen Bereich des Raumhafens: Eine ziemliche leere Gepäckstation. Irgendwo hier mussten doch die Spinde sein. Nach einigem Gesuche fand Mile endlich den Zahlenschlossspind, der ihm in seinem Befehl mitgeteilt worden war, gab die entsprechende 6-stellige Zahlenkombination ein und entnahm den Inhalt des Spindes: Es war eine unauffällige CorSec-Reisetasche, gab es sie doch zuhauf auf Corellia, in der Tasche selbst war alles, was man als CorSec-Mitarbeiter und Corellianer doch so benötigte. Beispielhaft wären das: Sein Dienstausweis, seine Uniform, eine CorSec Blasterpistole samt Holster und eine Hose, versehen mit den corellianischen Blutstreifen, natürlich waren noch einige andere nützliche Dinge, wie ein Haustürschlüssel, eine corellianische ID und einiges anderes enthalten. Doch waren die Kleidungsstücke und der Blaster, das was Mile bei dem kurzen Blick in die Tasche sofort auffiel.

[Corellia - Coronet - Raumhafen - ziviler Bereich - Bei den Spinden] Tal Donos
 
[: Corellia System | in der Nähe von Corellias Orbit :||: Lambda-Fähre | Passagierabteil :||: Captain Toji Murata mit zwei Navy-Troopern :]

Seit einigen Tagen konzentrierte sich im ganzen Corellia-System eine ungewöhnlich starke Präsenz der imperialen Flotte. Kolosse aus dunklem, massiven Durastahl hielten sich dabei stets gemeinsam mit winzigen Zwergen aus demselben Material in der Nähe der riesigen Werften auf – und trotzdem galten sie nicht als deren wahre Beschützer. Denn seit der Rückeroberung durch das Imperium hatte ein Dreigespann aus Golan-Stationen die tägliche Wache übernommen. Quasi als „Königin“ dieser mächtigen Verteidigungsplattformen bezeichnete man die Station der Klasse III. Sie hatte die größte Zerstörungskraft. Die anderen beiden Stationen waren Modelle der kleineren Klasse II – scherzhaft bezeichnete man diese beiden Plattformen als „Der rechte und linke Ritter der großen Königin“. Sie stellten zu dritt das Rückgrat der Verteidigung dar. Zudem hatte man noch mehrere XQ-Plattformen im Orbit der bedeutenden Werftwelt positioniert. Ihre Aufgabe war eine schnelle Jägerunterstützung im Ernstfall zu garantieren. Doch bisher war ihr Dienst noch nicht nötig gewesen.

In aller Ruhe schob sich ein hellgrauer Imperial-Sternzerstörer („Invidous“) durch das Bild. Schnell schlossen zwei corellianische Kanonenboote, die etwas unterhalb dieses Monstrums flogen, auf und ließen so den grünlichen Planeten, Corellia, hinter einer dunklen Mauer aus massiven Durastahl für mehrere Minuten verschwinden. Doch davon ließ sich die schneeweiße Lambda-Fähre, die auf dem direkten Weg zu einer der Docks war, nicht stören. Im gemächlichen Tempo neigte sich das Shuttle um fünfundvierzig Grad, setzte zum Sinkflug an und tauchte anschließend problemlos unter diesen massigen Kriegsschiffen hinweg. Ein paar TIE/ln Fighter kreuzten blitzschnell den Weg der weißen Fähre, aber zu einem Zwischenfall kam es nicht. Nachdem man den Sternzerstörer und dessen – im Vergleich – winzigen Begleitschiffe sowie die Sternjägerrotte hinter sich gelassen hatte, zeigte sich endlich das Dock, das man anfliegen wollte. Zwischen massigen Armen aus dunklem Durastahl, die diesen Liegeplatz umgaben, ruhte die „Kali“, ein alter Victory-Sternzerstörer.

Zusammen mit zwei Navy-Troopern der „Pandora“ saß deren imperialer Kommandant, Captain Toji Murata, im Passagierabteil der Fähre. Mit ruhiger Miene las er nun die verschlüsselte Nachricht, die er vor nicht einmal einer knappen Stunde von Commodore Mard erhalten hatte. Denn man hatte die „Pandora“ – überraschender Weise – vom langweiligen Konvoidienst abgezogen und schlagartig im Corellia-System stationiert. Hier sollten sie zusammen mit einer ganzen Flotte an Kriegsschiffen die äußerst wichtigen Werften verteidigen sollten die Rebellen – in all ihrem Übermut – am Ende doch noch einen Angriff wagen. Im Zusammenhang mit dieser Befehlsänderung hatte man ihm zusätzlich eine komplette Kampfgruppe unterstellt. Nun verfügte Toji nicht nur über die drei Kriegsschiffe, die er seit Esseles befehligte, sondern zudem noch über einen Carrack-Kreuzer („Achilles“), einen recht dicken Eskortträger („Sorrow“) und einer Nebulon B-Fregatte („Bonaventure“). Dementsprechend musste der imperiale Captain jetzt neue Namen und Vita kennenlernen, um diese Offiziere in einem Ernstfall besser einschätzen zu können. Kurz sah er auf.


„Captain, die 'Kali' gewährt uns Landeerlaubnis“, informierte ihn auf einmal der Co-Pilot.

Erneut setzte die Lambda-Fähre zu einem leichten Sinkflug an. Mehr und mehr kam der rauchgraue Rumpf der „Kali“ über das schneeweiße Shuttle. Einem Koloss gleich wirkte der Sternzerstörer der altgedienten Victory-Klasse im Vergleich zu dem Winzling der Lambda-Klasse. Erst ganz am Ende positionierte es sich unter dem offenen Hangartor. Schnell setzten die Repulsoren ein. Dafür ließ die Leistung der Triebwerke etwas nach. Langsam stieg die Fähre auf. Größer, größer – immer größer erschien dabei das Hangartor. Gleichzeitig klappte das Shuttle seine schmalen Flügen nach oben. Es waren die letzten Handgriffe der beiden Piloten. Denn schon knapp eine Minute später setzte es auf dem festen Hangarboden auf. Ein leises Ächzen der Mechanik war zu hören als die Fähre endlich in ihre Ruheposition überging. Im selben Moment schalteten sich auch die Repulsoren der Reihe nach ab. Der Flug von der „Pandora“ zur „Kali“ hatte ein Ende gefunden.

Mit einem leisen Krachen setzte die Rampe auf dem Boden auf. Einen knappen Augenblick ließ der Captain noch verstreichen, dann ging er los. Im Abstand von höchstens zwei Schritt folgten ihm die beiden Navy-Trooper. Mit grimmiger Miene – und ihren schlichten E-11 Blastergewehren – stapften sie hinter ihm her. Leicht erstaunt musste Toji auf einmal feststellen, dass er nicht der erste war, der im Hangar der „Kali“ war. Mindestens zehn Offiziere hatten sich dort versammelt. Ruhig schritt der Kommandant der „Pandora“ auf diese Gruppe Uniformierter zu. Murren und murmeln war hier und da zu hören. Schweigend trat der Captain zu ihnen. In dieser militärischen Runde reichte ein äußerst förmlicher Salut als Begrüßung aus. Nachdem man den Gruß genauso erwidert hatte, nickte man ihm noch einmal zu. Statt etwas zu sagen, ließ Toji seinen aufmerksamen Blick durch die Runde gehen. Schon auf Anhieb konnte er den einen oder anderen Kommandanten sehen, der eigentlich zu seiner neuen Kampfgruppe gehörte.


„Meine Damen, meine Herren – ich glaube, wir sind vollzählig...“, richtete plötzlich ein ziemlich nervöser Ensign das Wort. „Der Commodore erwartet Sie alle in seinem Salon. Dort haben Sie dann die Möglichkeit seine Gastfreundschaft kennenzulernen. Bitte folgen Sie mir.“

Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Blitzschnell übernahm der Ensign die Führung, um die vielen Flottenoffiziere zu Mards Salon im einen der ersten Decks der „Kali“ zu bringen. Zwischen all den Schiffskommandanten fand sich Toji rasch im Mittelfeld wieder. Erst auf den zweiten Blick fiel ihm auf, dass eine junge Offizierin (Alexa O'Neill) schon seit einer Weile neben ihm ging. Kurz lächelte sie ihn an. Ihre bronzefarbene Haut – zusammen mit dem kobaltblauen Augen – rief mit einem Mal ihren Namen in sein Gedächtnis. Sie war die Kommandantin der „Achilles“, dem Carrack-Kreuzer, der seinen Konvoi eigentlich bis nach Yag'Dhul begleiten sollte. Jedoch fand er im Moment keinen richtigen Zeitpunkt für eine Konversation. Denn schon befand man sich im Turbolift – auf dem Weg nach oben. Deck für Deck rauschte an ihnen vorbei. Bald schon sollten sie sich im Salon befinden.

[: Corellia System | geostationärer Orbit Corellias | Dock Zweiundsiebzig :||: VSD „Kali“ | Turbolift :||: Captain Toji Murata mit anderen Flottenoffizieren (darunter Samuel Vimes, Alexa O'Neill und Jarvis Steiner) :]
 
Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Büro des Kommissars – Sakul Kinsci und Robert Muldoon​

Die Antwort des Captains war weder zufriedenstellend noch unzufrieden stellend. Er hatte eben das getan, was man in einer solchen Sсheisssituation eben tat: Versuchen zu Überleben. Doch genau wegen diesem Drang hatte man Denon verloren. Anstatt dem Feind mit seinem eigenen Körper eine natürliche Barriere zu errichten und somit am Vorankommen zu hindern, öffneten sie dem Rebellenabschaum Tür und Tor und ließen es so zu, dass nun diese verwerfliche, widerliche Flagge rebellischer Torheit auf Denon wehte statt die erhabene und heilige imperiale Flagge mit ihrer altehrwürdigen Insignia. Menschen wie Captain Robert Muldoon hatten zu verantworten, wieso Planeten wie Denon gefallen waren. Die Geschichtswerke würden sie niemals fragen, wieso sie es nicht geschafft hatten den Planeten zu halten. Sie würden nicht nach Entschuldigungen fragen oder Ausreden wollen. Sie würden nackte, kalte und unerbittliche Zahlen präsentieren die gegen sie sprach. Jeder imperiale Militär vertrat das Imperium mit seinen Taten nach außen hin und dieser Mann hatte in Kinscis Augen einen miserablen Job gemacht. Doch wenn er einen Guten gemacht hätte, würde er ihm wahrscheinlich nicht gegenüber sitzen. So war die Ironie des Schicksals nun einmal. Mit einem Schnauben gab der Kommissar dem Mann auf der anderen Seite des massiven dunklen Holztisches eine Antwort deren erster Satz mit einer gehörigen Portion Hohn bestückt war.

“Allerdings ist ihnen das nicht gelungen. Wagen sie es ja nicht, sich wie ein Held zu fühlen. Wenn sie ein Held wären, würden sie nicht hier sitzen, sondern hätten Denon bis auf den letzten Zentimeter ihrer dann verkohlten Knochen verteidigt.“

Um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen hatte er bei den Worten „Zentimeter“ seine Finger zu einer imaginären Größe zusammengezogen und sie dicht an sein Gesicht gehalten, was seine zu Schlitzen verengten, tiefblauen Augen hervortreten ließ. Der Kommissar lehnte sich in den großen Ledersessel zurück, was ein knarzendes Geräusch erzeugte. Kinsci musterte ihn wenige Sekunden still.

“Wenn sie in diesen Moment an den Imperator gedacht und geglaubt hätten, gepriesen sei sein Name, dann hätten auch mehr ihrer Männer überlebt. Haben sie noch nie daran gedacht?“

“Wohl kaum“ beendete der Kommissar den Satz in Gedanken. Was der Captain wohl dachte konnte er nur erahnen, es musste schwer in ihm arbeiten. Niemand war gerne mit seinen eigenen Niederlagen konfrontiert, doch nur die Wenigsten überlebten sie um diese Chance zu erhalten. Der Kommissar faltete die Hände zu einem Dreieck und sah dem nominellen Befehlshaber der Strafkompanie in die Augen.

“Wir beim Kommissariat haben einen Ausdruck für Menschen wie sie: Traurige Verirrungen. Sie sind ein Blinder im Land der Einäugigen, doch haben sie keine Bange. Ich bin hier um ihnen das Augenlicht wieder zu schenken, sofern sie das gütige Angebot des Wissens annehmen anstatt auf es zu spucken. Sollten sie darauf spucken, glauben sie mir eines, dann werde ich auch auf sie spucken.“

Sein Mundwinkel war heruntergezogen, sein Blick durchbohrend.

“Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt, Lieutnant?“

Die Stimme des Kommissars schien die Luft zu zerschneiden und wartete nur begierig auf ein Widerwort, gleichzeitig in Gedanken flehend dass das Licht der Erkenntnis diesen Mann küssen und endlich die Augen öffnen würde.

Corellia – Coronet – Kaserne „Celdas Faust“ – Büro des Kommissars – Sakul Kinsci und Robert Muldoon​
 
- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Besprechungsraum] - mit Flight Captain Aiden Thiuro, Flight Officer Sakura Mitsumo, Flight Officer Ayuri Tanaka, Flight Officer William J. Draike, Flight Officer Moses Shaw

Schweigend beobachtete Jacen wie seine rechte Hand das Wort übernahm, während der Staffelführer in den Hintergrund trat. Die Chance nutzte er um seine neuen Piloten ausgiebig zu mustern, während sie Aiden zu hörten. Der eine mehr, der andere weniger. Die vier Flight Offices hatten in einer Reihe Platz genommen, als erstes viel sein Blick auf Sakura Mitsumo, welche kerzengerade auf ihrem Platz saß und offensichtlich gespannt den Worten des Captains folgte. Doch trotz ihrer angespannten Sitzhaltung, hatte man das Gefühl sie sähe dem kommenden entspannt und neugierig entgegen. Ein gutes Zeichen. Neben Mitsumo saß, Sayuri Tanaka und bei ihrem Anblick fragte er sich, ob er nicht vielleicht etwas vorschnell gewesen war und Vorurteile sein Handeln hatte bestimmen lassen. Bereits vor der Besprechung hatte sie nicht gerade glücklich gewirkt, während ihre Filmcrew äußerst negativ aufgefallen war und unter seinen und Aidens Blicken war ihr wohl nicht unbedingt wohler geworden. Sie wirkte angespannt und etwas unglücklich. Vielleicht sollte er es demnächst mal mit Samthandschuhen probieren. Der nächste in der Reihe war Moses Shaw und wie nicht anders zu erwarten, saß er ruhig und entspannt, mit nüchternem Gesichtsausdruck auf seinem Platz und beobachtete die Szenerie genauestens. Es passte perfekt zu seinem Naturell. Doch, was war das gewesen? Ein Schmunzeln oder gar ein Lächeln? Ganz sicher war es sich nicht, so schnell wie Shaw sich wieder im Griff hatte. Aber auch hier, galt es die guten Zeichen zu sehen und das war definitiv eines gewesen. Zu guter Letzt saß John William Draike, Marquiss von Helms Hood auf Vandelhelm, in der Reihe der Anwärter. Sein Gesichtsausdruck war auf jeden Fall als 'abwesend' zu bezeichnen. Es war offensichtlich, dass er kaum mitbekommen konnte was Aiden erzählte, hin und wieder blitzte konzentrierte Aufmerksamkeit in seinen Augen auf - zumindest glaubte er dies - aber ansonsten war da nur ein leichtes, seliges Lächeln. Selbst wenn er Tanaka nicht unrecht getan hatte, dann hatte sie trotzdem zu viel der besonderen Aufmerksamkeit für 'Sorgen- und Problemkinder' erhalten. Draike hatte mindestens ebenso viel verdient gehabt, wurde dem Commander plötzlich deutlich, als Aiden seine Ansprache beendete und fragte, ob noch irgendwelche Dinge offen seien.

Es dauerte einen kleinen Moment, dann streckte Draike seine Hand als erster in die Luft. Mit einem Nicken nahm Jacen, der mit seinem Stellvertreter wieder die Plätze getauscht hatte, die Wortmeldung entgegen. Es war schon bemerkenswert wie der Mann seine Worte mit allerhand Gesten und Gefuchtel begleitete und ein Zucken seiner Mundwinkel konnte er nicht gänzlich unterdrücken. Allerdings wäre er niemals auf die Idee gekommen, Draike mit seinem 'Adelstitel' anzusprechen - aber gut, zumindest war es eine nützliche Information für die anderen Anwärter.


"Ja, Ihre Abschüsse dürfen Sie behalten, Flight Officer.", antwortete er nickend. "Es kann nicht schaden mit der einen oder anderen Empfehlung in Form von Markierungen aufzuwarten - auch bei uns nicht.", hängte er mit einem freundlichen Lächeln an und griff direkt den letzten Teil der Wortmeldung auf. "Was Ihre Einladung angeht - erst einmal vielen Dank dafür, ich werde schauen was sich machen lässt - so können Sie sie gerne den anderen Staffelmitglieder kommunizieren. Die gesamte Staffel hat bis morgen Vormittag um eintausend frei und zur persönlichen Verfügung - gegen eine Party werden wohl die wenigstens etwas einzuwenden haben."

'Vermutlich sind Aiden und ich die einzigen 'Spielverderber'.', überlegte er im Stillen, mit einem kleinen, unsichtbaren Lächeln. Aber zumindest zeigen würden Sie sich und danach für den nächsten Morgen eine Simsitzung anberaumen die sich gewaschen hatte. Im Anschluss daran würde für den einen oder anderen - Kyra sicher ganz vorne dabei - Sim putzen anstehen. Die nächste Frage stammte von Shaw und auch Mistumo hatte ihre Hand gerade erhoben. Er ließ direkt beide Piloten ihre Frage stellen und beantwortete sie dann gemeinsam.

"Wie bereits erwähnt, Flight Officer Shaw, sind Ihre alten Abschüsse auch hier noch immer bemerkenswert und auch Markierungen an ihren Sternenjägern sind genehmigt. Warten Sie mit der Umsetzung an ihren Maschinen jedoch noch ein wenig, möglicherweise war sonst alles umsonst.", bei den letzten Worten warf er seinem Stellvertreter einen kurzen Blick zu, verschwieg jedoch die Gründe dafür. Stattdessen fuhr er mit der Beantwortung von FO Mitsumos Frage fort.

"Sie können es kaum abwarten loszulegen, was? Miss Mitsumo?", antwortete er, diesmal jedoch mit einem offensichtlichen Lächeln.

"Freuen Sie sich nicht zu früh und genießen Sie die freien Stunden die Ihnen noch bleiben. Ab morgen früh - und dann die nächsten Wochen - werden sie dermaßen viel Zeit im Cockpit verbringen, dass sie vergessen hier auf einem Planeten mit frischer Luft zu sein.", mit seinem Lächeln hatte er den Worten jegliche Schärfe genommen, das Glitzern in seinen Augen verriet jedoch das die Piloten sich auf einiges einzustellen hatten.

"Im Klartext: Heute wird es nach dieser Besprechung keinerlei offizielle Termin mehr geben. Sollten Sie Mr. Draikes Einladung folgen, werden Sie heute Abend ihre Kameraden kennenlernen und ihnen morgen Vormittag offiziell vorgestellt. Der nächste Einsatz könnte schneller kommen als uns lieb ist, nachdem was offenbar auf Denon geschehen ist,...", bei diesen Worten verdüsterte sich der Blick des Commanders etwas, "...aber offiziell ist nichts anberaumt. Dementsprechend wird die Zeit bis zum nächsten Einsatz mit sehr vielen Simulationen hier auf dem Stützpunkt, aber auch Manövern mit unseren Maschinen im Corellia-System und Umgebung ausgefüllt sein.

Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen? Ansonsten gibt es beim Quartiermeister ihre neuen Uniformen und dort werden Ihnen auch neue Quartiere zu gewiesen. Danach haben Sie frei und ich erwarte Sie morgen früh um Zehn Uhr - nach Coronet-Zeit - pünktlich wieder hier."


- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Besprechungsraum] - mit Flight Captain Aiden Thiuro, Flight Officer Sakura Mitsumo, Flight Officer Ayuri Tanaka, Flight Officer William J. Draike, Flight Officer Moses Shaw
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Büro des Kommissars / Robert Muldoon/ Sakul Kinsci

Die Antwort und folgenden Worte des Kommissars waren genau so wie Muldoon es erwartet hatte. Ohne jedes Verständigens für die Lage, in der sich Robert und alle Imperialen auf Denon befunden hatten.
Aber was konnte man schon von so einem verblendeten Irren erwarten ?!? Von jemanden der wohl nie die Gräuel einer Schlacht miterlebt hatte. Von einem Wahnsinnigen dem es Befriedigung bereitete, andere zu quälen, nur weil diese sich nicht wehren konnten.
Während dem abschätzen, vor Hohn tropfenden Gequatsche, starrte der breitschultrige und bärbeißige Captain stur auf die imperiale Flagge, die sich an der Wand hinter dem Aasgeier befand.
Stumm mahlte Robert dabei mit den Zähnen und stellte sich vor, wie er den dürren, schwachen Körper des Kommissars packte und ihn mit bloßen Händen den Hühnerhals umdrehte, bis die Augen aus den tiefen Augenhöhlen treten würden.

Bei all seinem Tun versuchte der Kommissar ständig Muldoon runter zu ziehen und zu provozieren. Wahrscheinlich wartet dieser Verrückte nur darauf, das der weitaus größere Captain etwas Falsches tat, nur um ihm dann genauso zu behandeln wie dem Mann davor.
Und wie schon dieser elende Loor, versteckte auch Kinsci sich hinter seiner Dienststellung. Denn das was da in der Uniform stecke, konnte der gestandene Armeeoffizier nur bedauern.
Muldoon war Soldat durch und durch und er würde dem Imperator niemals verraten!!! Doch diese indoktrinierten Typen konnte der Captain nicht verstehen.

Trotzdem musste Muldoon den geistigen Erguss Kinscis über sich ergehen lassen und erst als dieser mit der erneuten Provokation des falschen Dienstgrades endete, fiel Roberts grimmiger Blick wieder auf den Kommissar.

„Jawohl.“


Antwortet der Captain ohne jede Emotion in der Stimme und starrte dann im gleichen Moment wieder auf die Flagge. Es war eine Schande, das dieser Mensch sein Büro damit schmücken durfte !!!
Innerlich hoffte Muldoon das er bald wieder von der Gesellschaft des Kommissars erlöst war.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Büro des Kommissars / Robert Muldoon/ Sakul Kinsci
 
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- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Besprechungsraum] - mit Flight Captain Aiden Thiuro, Flight Officer Sakura Mitsumo, Flight Officer Sayuri Tanaka, Flight Officer William J. Draike, Flight Officer Moses Shaw

Die junge Mitsumo bemerkte, dass Foster die neuen Piloten ebenso gut beobachtete wie die Pilotin selbst es tat. Welche Gedanken und Schlussfolgerungen sich der Wing Commander über jeden einzelnen von ihnen machte konnte Sakura nicht sagen. Zwar hätte sie gern gewusst was ihm durch den Kopf ging, zum anderen wäre es vielleicht auch erst einmal ganz gut es nicht zu wissen. Sie war sich ohnehin sicher, dass der junge Pilot sich äußern würde, sollte ihm irgendetwas nicht gefallen und so wie sie Thiuro einschätze, würde er ebenso ernst und kühl alles ansprechen was ihm missfiel. Umso besser, Sakura konnte es ohnehin nicht leiden, wenn man kein Feedback bekam. Für sie war so etwas stets wichtig gewesen. Wobei sie ihr Hauptaugenmerks stets auf das negative Feedback richtete, denn nur aus ihm konnte man lernen. Lob war zwar schön und durchaus wichtig, gerade um jeden aufzubauen, doch sich darauf etwas einzubilden lag nicht in ihrer Natur.

Draike bekam jedenfalls seine Antwort, welche ihn sehr freuen würde, nämlich, dass er seine Abschüsse behalten durfte. Jacen bedankte sich für seine Einladung und teile ihnen mit, dass er sehen wollte, was sich machen ließ. Nächster Punkt war, dass sie bis morgen Vormittag um 1000 frei hatten. Irgendwie hatte sie fast damit gerechnet. Allerdings wusste Sakura nicht wirklich ob sie bei einer Party anwesend sein wollte. Sie hatte kein gutes Gefühl dabei, wenn Sayuris schreckliche Flimcrew dort auftauchen würde um ihre dreckigen Nasen hinein zu stecken. Wäre auch zu witzig gewesen, wenn Jacen einen Einwand gehabt hätte. Wie auch immer, ob sie dort auftauchen würde wusste sie noch nicht, vielleicht sagte sie mal kurz hallo und verschwand dann wieder.

Foster beantworte als nächstes Moses Frage, bestätigte auch ihm, dass die Abschüsse auch hier galten. Markierungen an ihren Sternjägern waren ebenso genehmigt, wobei sie noch etwas damit warten sollten, nicht dass es später umsonst wäre. Wieder machte sich Sakura einige Notizen für sich. An Sakura gewandt frage er kurz ob sie es kaum abwarten könne loszulegen. Ganz unrecht hatte er dabei nicht, wobei er ja nicht wissen konnte, dass das Cockpit ihre Heimat und das Fliegen ihr Leben war. Sein offensichtliches Lächeln war angenehm. Trotz allem machte er auch verständlich, dass sich nicht zu früh freuen und die freien Stunden, welche noch blieben genießen sollte. Ab Morgen früh, ebenso wie die nächsten Wochen, würden sie sehr viel Zeit im Cockpit verbringen und dabei vergessen, dass ein Planet frische Luft zu bieten hatte. Dies hörte sich doch gar nicht schlecht an, etwas anderes hatte sie sich auch nicht vorstellen können. Die Schärfe in seiner Stimme wurde durch sein Lächeln abgeschwächt, sogar herausgenommen. Das Glitzern in seinen Augen verriet jedoch, dass die Piloten sich auf einiges einstellen konnten.

Foster stellte noch klar, dass es heute keine weiteren Besprechungen und keine offiziellen Termine mehr geben würde. Bei den Feierlichkeiten würden sie die Kameraden kennenlernen, sollten sie daran teilnehmen. Morgen würde die offizielle Vorstellung folgen. Jacen meinte, dass der nächste Einsatz schneller erfolgen könnte als ihnen lieb sein konnte und er spielte auf Denon an. Sie hatte die Berichte gehört. Der Blick des Commanders verdüsterte sich. Offiziell mochte sonst nichts anberaumt sein, was bedeuten würde, dass es sehr viele Simulationen auf dem Stützpunkt geben würde, ebenso Manöver mit den Maschinen im Corellia-System und der Umgebung. Auch in diesem Punkt machte sich Sakura einige Notizen. Letztlich wollte er noch wissen ob es weitere Fragen gab, ansonsten würden sie zum Quartiermeister gehen, ihre neuen Uniformen erhalten und Quartiere erhalten. Danach hatten sie frei, bis sie sich Morgen früh um zehn Uhr, nach Coronet Zeit – pünktlich – wieder hier treffen würden.

Die junge Exotin dachte einen Moment darüber nach, ob sie nicht doch noch irgendeine Frage hatte, welche ihr wichtig gewesen wäre. Momenten gab es nichts, auch wenn es sehr gut sein konnte, dass sie irgendetwas vergessen hatte. Sollte dies der Fall sein, würde sie später noch Gelegenheit erhalten danach zu fragen. Sakura sah einen Moment in die Runde, es schien nicht so, als ob einer ihrer Kameraden eine Frage hätte, dennoch wusste man nicht ob vielleicht nicht doch in letzter Sekunde noch eine Hand in die Höhe glitt. Mitsumo saß noch immer kerzengerade auf ihrem Platz. Für andere würde es wahrscheinlich als höchst unbequem aussehen, für sie allerdings war es sehr äußerst bequem. Eine gute Körperhaltung sollten für jeden Piloten, ebenso jeden anderen des Militärs, an erster Stelle stehen. Als nächstes wollte sie erste einmal ihre Uniform in Empfang nehmen, das Quartier beziehen und sich einen Moment Zeit nehmen um ihre Gedanken zu sortieren. Dann erst würde sie sich überlegen, ob sie der Feierlichkeit beiwohnen wollte oder nicht. Allerdings würde sie der Simulator mehr reizen. Nun ja, darüber würde sie sich auch später noch Gedanken machen können. Jetzt interessierte es sie eher, ob einer ihrer neuen Kameraden noch Fragen hatten.


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Hyperraum – Route nach Corellia – Transportschiff „Care“ – Messe – Mitarbeiter des Widerstandes/GD (NPC), Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme


Obwohl wenigstens drei Passagiere der „Care“ nach außen hin gelassen zu sein schienen, hatte sich eine schwer beschreibbare Anspannung über die kleine Gruppe gelegt. Besonders nachdem nun der Austritt aus dem Hyperraum kurz bevorstand.
Anakin, die beiden Padawane und Padme hatten die Zeit genutzt, um sich mit ihren Identitäten vertraut zu machen, was allerdings dazu geführt hatte, daß man die beiden Menschen ihre Alter Egos noch weniger zu würdigen wußten.

Und nun waren sie im Cockpit, die Padawane und Anakin hatten Platz genommen, während Padme es vorzog zu stehen. Obwohl von Wollen hier keine Rede sein konnte, sondern vielmehr von Müssen.
Nur mühsam unterdrückte sie ihre Besorgnis, denn sie war sich ganz und gar nicht sicher, ob diese Aktion eine wirklich gute Idee gewesen war. Anakin und sie selbst waren alt und erfahren genug, um das Risiko, welches sie damit eingingen, abschätzen zu können. Aber nun hatten sie die Padawane dabei und diese einer schwer abschätzbaren Gefahr ausgesetzt.
Und im Moment hatte Padme lebhafte Zweifel daran, daß es ihrer Gruppe gelingen würde, auf Corellia zu landen.
Der Plan erschien ihr zu einfach, an alle Dinge schien im Vorfeld gedacht worden zu sein, so daß eigentlich nicht schief gehen konnte.
Und genau dieses „Eigentlich“ trieb Padme den kalten Schweiß auf die Stirn.
Wobei, wenn sie es ehrlich betrachtete, trieb ihr eher die Verkleidung, die sie für ihre Identität brauchte, den Schweiß auf die Stirn.

Überhaupt hatte sie für ihre Identität mit einigen Problemen zu kämpfen. Daß sie ihre Haarfarbe ändern mußte, war nicht weiter tragisch. Im Gegenteil, sie fand den Kontrast von rabenschwarzen Haaren und veilchenblauen Augen interessant.
Ihr bereitete es auch keinerlei Schwierigkeiten, daß sie mit einem Schlag zwei Kleidergrößen mehr vorzuweisen hatte, aber danach waren die Details der Identität nicht mehr witzig gewesen.
Anscheinend schien der GD in diesem Bereich besondere Scherzkekse oder Sadisten zu beschäftigen, denn anders konnte es sich Padme nicht erklären, daß ihre Tarnidentität eine Vorliebe für ihre eigentliche Kleidergröße hatte.
Wann immer Padme nun ein- und ausatmete, mußte sie Sorge haben, daß ihr irgendwo eine Naht platzte.
Und auch die Schuhgröße war eine Katastrophe. Padme hatte nichts gegen Pumps, aber doch nicht eine Nummer kleiner als ihre eigentliche Schuhgröße machte ihr das Leben nicht leichter.
Das Bild rundete die Frisur, die ihr Alter Ego trug nur noch weiter ab. Sie hatte ihre Haare so straff zurückbinden müssen, daß sie das Gefühl hatte, ihr Gesicht hätte ein Lifting hinter sich.


“Mimik wird einfach zu sehr überbewertet.“

hatte Padme ihren Anblick im Spiegel kommentiert.
Alles in allem führte das dazu, daß Padme nun permanent ihre Stirn runzelte, um wenigstens ein wenig das Gefühl zu haben, daß sie die Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln hatte.
Die Krönung bildete die große, schwarze Hornbrille, die Padme gezwungenermaßen beinahe auf der Nasenspitze tragen mußte, um klar sehen zu können.

So verwunderte es wenig, daß Padmes Miene ziemlich verdrießlich wirkte.
Als ihnen der Pilot mitgeteilt hatte, daß der Rückfall in den Normalraum kurz bevorstand, waren Anakin und sie zum Cockpit geeilt.
Um die Wahrheit die Ehre zu geben, war Anakin geeilt, Padme ihm und den Padawanen hintergegangen. Wobei sie ein Schnaufen nicht verkneifen konnte, denn der schwarze Bleistiftrock machte das Atmen beinahe zur Folter, so daß sie den dunklen Verdacht hatte, daß die imperialen Folterknechte sich eine neue Methode ausgedacht hatten.
Schnaufend kam Padme als Letzte im Cockpit an, wo die anderen schon saßen. Darauf verzichtete sie lieber, um keine Katastrophe zu provozieren.


“Wie lange noch bis Corellia?“

fragte sie den Piloten, wobei sie näselnd sprach, weil die Brille ihre Nasenflügel zusammendrückte, was die Atmung nicht gerade erleichterte.
Eines schwor sie sich aber. Wenn sie den GDler erwischte, der ihr eine solche Identität verpaßt hatte, konnte dieser sich warm anziehen.
Und wenn Anakin noch einmal wagte, sich zu beschweren, dann konnte er ebenfalls was erleben. Sein Alter Ego war harmlos. Bei nächsten Mal würde er die Frau spielen, dann hatte er was zum Meckern. Allein diese Pumps…die reinste Hölle.

Sie holte….nein, sie versuchte tief Luft zu holen, als der Pilot den Hebel zu sich zog und die Sternenlinien des Hyperraums verschwanden.
Corellia lag vor ihnen und jede Menge von Schlachtschiffen, Transportern und anderen Schiffen tummelte sich im Raum.


“Na, das nenne ich voll. Hier gibt es anscheinend etwas umsonst.“

Padme pfiff leise, wobei es sie selbst erstaunte, daß es ihr gelungen war.
Die Menge der umherfliegenden Schiffe war beängstigend, wobei es ihnen nicht zum Nachteil gereichen mußte. Aber leichter wurde es dadurch ebenfalls nicht.


“Ich hoffe, daß ihre Leute gute Arbeit geleistet haben. Denn wenn das schief geht, dann sind wir sowas von erledigt.“

meinte sie leise und nachdenklich.



Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Cockpit – Mitarbeiter des Widerstandes/GD (NPC), Anakin und Padme
 
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[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Besprechungsraum der "Wolves"] Moses, Sayuri, Sakura, Aiden, William und Jacen


Nach außen hin behielt Moses seine neutrale Miene auf. Aber innerlich freute er sich wie ein kleines Kind an seinem Geburtstag. Dass ihre Abschüsse auch hier gewertet wurden hieß das er ein Ass war, mit acht Abschüssen sogar nur knapp am doppel Ass vorbei. Was war schöner als seine Leidenschaft zum Beruf zu machen? In diesem dann auch noch erfolgreich zu sein. Es war zwar schade das er das nicht mit dem Rest seiner alten Staffel "feiern" konnte, aber so war es nun mal. Die einen gingen weiter während andere zurück blieben, das war der natürliche Lauf der Dinge.

Bei dem kleinen Wörtchen "feiern" musste Moses innehalten, er war nie der Typ gewesen der ausgelassen feierte. Aus anstand war er jedes Mal dabei gewesen, hatte auch ein zwei Bier getrunken, war dann aber früh zu Bett gegangen. Nur nebenbei registrierte er die weiteren Worte die fielen, das sie um 1000 Zulu Zeit wieder hier sein sollten und den Rest des Tages frei hatten nahm er noch zur Kenntnis. Erst als er 'Denon' vernahm wanderte seine Aufmerksamkeit zurück zu dem Wing Commander. Was war denn auf Denon geschehen? Das sich der Blick seines Vorgesetzten verdüsterte ließ ihn nichts Gutes ahnen. Sein letzter stand war das Denon von den Rebellen angegriffen wurde, wie die Schlacht ausgegangen war hatte er nicht mit bekommen, aber dem Gesichtsausdruck von Foster zu Urteilen war es nicht so gut verlaufen wie erwartet. Denon war wohl gefallen, wenn das stimmte hätten die Rebellen oder neue Republik, wie sie sich selbst nannten, freie Bahn Richtung Corellia und damit zu den Kernwelten. Ein eisiger Schauer lief dem Piloten den Rücken runter. Jeder Idiot der nur ein Funken taktisches Verständnis besaß wusste das Corellia der nächste logische Schritt war. Moses hatte nie verstanden warum eine Schar von Aufwieglern gegen das bestehende System rebellierte. Ihnen musste doch klar sein das es so nicht ging, nie würde man alle Meinungen unter einen Hut bekommen und dann mit Gewalt gegen eine etablierte Regierung vor zugehen war mehr als fragwürdig.

Für Moses war das Imperium schon immer dagewesen, eine Galaxie ohne den riesigen Militärapparat und den Gouverneuren konnte und wollte er sich nicht vorstellen. Das Militär hatte seinem Leben Struktur und eine Aussicht auf eine annehmbare Zukunft geschenkt, außerdem durfte er fliegen um das wichtigste zu nennen. Nur weil einigen wenigen das Leben und die Galaxie ungerecht erschien mussten sie den Aufstand proben. Moses war bereit jede Wette einzugehen das es den einfachen Bürger gar nicht kümmerte ob ein Imperium oder eine Republik herrschte, solange er das Essen das auf dem Tisch stand bezahlen konnte.

Mit einem geistigen Kopfschütteln vertrieb er diese Gedanken und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die noch laufende Besprechung, sollten die Rebellen doch kommen. Das WolveSquad würde ihnen schon zeigen wo der Hammer hängt.

Die Frage ob er zu der "Feier" gehen würde, beantwortete er mit 'ja'. Er musste sich in diese Staffel integrieren, die Hackordnung, die es in jeder Staffel gab kennenlernen. Ansonsten wäre 'Wolve Sechs' bald ein anderer weil er sich zu Staub vaporisieren hat lassen. Oder schlimmer noch er würde den Tod eines Staffelmitglieds verschulden. Nein, sowas kam nicht in Frage. Dann doch lieber ein zwei Bier trinken sich zur Abwechslung mal etwas mit den anderen unterhalten und im Anschluss dann wissen an was und wem er war. Zum Beispiel seine Rottenführerin, er kannte nur ihren Namen mehr nicht. Und mit ihr musste er schließlich fliegen, da konnte es nicht schaden sie besser zu kennen. Vorausgesetzt sie wäre heute Abend zu gegen wenn er Marquis seine Feier abhielt.



[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Besprechungsraum der "Wolves"] Moses, Sayuri, Sakura, Aiden, William und Jacen
 
[Hyperraum, Zollfregatte IM-5567, Koje des Kommandanten]- Trisha Page

Die Dauer des Fluges nach Toprawa hatte jeder auf die ihm übliche Art vollbracht – Tyria hatte es sich nicht nehmen lassen, Trisha in Bezug auf ihre Zeit bei der CSF zu löchern – drei Monate in ihrem Leben, auf die sie in Retrospektive noch weniger stolz war als auf die Zeit in Coruscants Unteren Ebenen davor – Hawke leistete Metal Ace im Cockpit Gesellschaft und Djas grübelte alleine in der ihm zugeteilten, Kajüte, wie immer. Jedes Mitglied von Raptor wusste, dass der Sakiyaner seine ersten Schritte in der Galaxis als Auftragsmörder gemacht hatte – doch das war, zu einem gewissen Grad, jedes organische Wesen auf diesem Schiff. Ob man es für Geld oder aus anderen Beweggründen tat mochte für die Rechtfertigung vor dem eigenen Gewissen eine Rolle spielen, doch im Grunde zählte nur, dass der Nichtmensch sein Handwerk verstand. Und einen begnadeteren Scharfschützen hatte Trisha noch nicht erlebt.

Die letzten Stunden vor Ankunft bei Corellia hatte sie in der Kajüte des Kommandanten – ihre Kajüte als ranghöchster Offizier an Bord – verbracht und sich die kurzen Dossiers durchgelesen, die mit ihrem Marschbefehl angekommen waren. Kontaktdaten auf Corellia. Profile der Jedi, die sich auf dem Schiff befanden, dass sie abfangen mussten, bevor die echten Imperialen es taten. Beeindruckt wölbte Trisha eine Augenbraue – zumindest ein hohes Tier schien dabei zu sein. Inwiefern das noch im Orbit des Planeten zu Kompetenzgerangel führte, blieb abzuwarten…

Sie hatte kaum den Datenblock mit den Dossiers beiseite gelegt, als sich mit einem Knacken das schiffsinterne Comsystem meldete,


„Kommandantin auf die Brücke, wenn ich bitten darf. Viel Arbeit für die imperialen Zollbehörden heute.“

Seufzend stemmte Trisha sich aus dem recht behaglichen Bett. Manchmal nahm Hawke seine Rolle eine Spur zu ernst… aber dann war das auch wieder gut so. Schließlich war das ihr Job.

Im Cockpit angekommen erwarteten sie nur Hawke und Metal Ace, dessen filigrane Greifarme damit beschäftigt waren, diverse Kontrollen im Cockpit zu bedienen, von denen Trisha eine vorkam wie die andere. Etwas mulmig war ihr bei der Vorstellung, auf Ace bedingt durch eine technische Störung verzichten zu müssen – zu ihrer Beruhigung trug nur bei, dass Hawke ein ganz akzeptabler Computertechniker zu sein schien. Vielleicht schloss dieses Talent ja auch die Reparatur von Droiden mit ein.


„Achtung, Eintritt in den Normalraum steht bevor“, intonierte Ace mit teilnahmsloser Droidenstimme.

„Eintritt in vier… drei… zwei… eins…“

Corellia erschien vor ihnen. Oder besser, das System mit all seinen Planeten und dem wahren Bienenschwarm an Schiffen, die Corellia selbst umkreisten. Nicht nur Frachter und andere zivile Schiffe. Das Imperium schien eine ganze Flotte aufgefahren zu haben.

„Bliebt nur zu hoffen, dass die Lamettaträger auf Mon Cal wissen, was sie tun, hm?“, kommentierte Hawke und warf einen kurzen Blick auf die Sensoren der Zollfregatte.

„Fehlt nur noch der Imperator persönlich…“

Ace, melde uns bei der Raumkontrolle an. Sag ihnen, dass wir ein des Schmuggels verdächtiges Schiff verfolgen, das möglicherweise bei Corellia auftaucht.“

„Verstanden, Major Page.“

Hawke verschränkte die Arme vor der Brust.

„Eigentlich sollten sie noch nicht hier sein… andererseits…“

„Major Page, die Sensoren registrieren ein Schiff, das mit den Missionsparametern übereinstimmt“, meldete Ace in diesem Moment. Entschuldigend zuckte Hawke mit den Achseln.

„Hey, ich kann nichts dafür, dass das Imperium diese Mühlen mit Klasse-2-Antrieben gebaut hat.“

„Kontaktiere das Schiff, Ace. Du weißt, wie.“


Kurz darauf hatte der Pilotendroide einen Kontakt zu dem Transporter Care geöffnet, auf den die Knife in the Dark Kurs genommen hatte, doch anstelle seines üblichen monotonen Singsangs erklang eine Stimme, wie sie vermutlich den Großamdiral der imperialen Flotte vor Neid hätte erblassen lassen – erfüllt mit imperialer Arroganz und Selbstherrlichkeit:

„Achtung, Transporter Care, hier spricht Seine Imperialer Majestät Zollschiff IM-5567. Sie werden verdächtig, illegale Schmuggelware zu transportieren. Deaktivieren Sie Ihren Antrieb und Ihre Schilde und bereiten Sie sich auf unser Entermanöver vor.“

Die Übertragung wurde beendet.

„Hoffentlich hat jemand die Jungs vorgewarnt, dass wir so ein Spiel abziehen müssen“, murmelte Hawke.

„Andernfalls bleibt nur zu hoffen, dass die Jedi so eiskalt sind wie ihr Ruf.“

[Weltraum vor Corellia, Imperiale Zollfregatte IM-5567, Cockpit]- Trisha Page, Arlan Hawke, Metal Ace
 
Orbit von Corellia ~ an Bord der Care ~ mit Padme, Tzun & Imperatrice

Bevor sie es sich alle im Cockpit der Care gemütlich für die bevorstehende Ankunft auf Corellia machten, musste Anakin sich, wie Padme um seine Tarnidentität kümmern. Er hatte eine Tasche mit den notwendigen Sachen erhalten. Den Kopf schüttelnd verzog er sich in eine Kabine und machte sich ans Werk.

Neben Kleidung befand sich in der Tasche ein Set bestehend aus einer Spritze und Haarfärbemittel, um seine Haare anzugrauen. Der Jedi fühlte sich unbehaglich, vor allem als er sich die Anleitung für die Spritze durchlas von der ihm vorher nicht ganz klar war wofür sie gedacht war. Er müsse die Nadel unter dem Kinn ansetzen und dan den Auslöser betätigen. Die Substanz würde seine Haut erschlaffen lassen und ihm das dem Alter entsprechende Gesicht verpassen.


"Was gäbe ich für ein Fat-Suit anstelle... ach Verdammt!"

Anakin feuerte die Spritze an andere Ende der kleine Kabine. Zum Glück blieb das Gerät intakt, auch wenn er es sich gewünscht hätte, dass es anders wäre. Er kümmerte sich zu allererst um seine Haare. Nach der Färbung waren sie angegraut und fühlten sich irgendwie auch dünner an, so dass er ein paar Minuten damit verbrachte auch wirklich zu überprüfen, dass die Scherzkekse vom Geheimdienst nicht daran Schuld waren, dass ihm nun die Haare ausfielen. Es war alles soweit in Ordnung - blieb zu hoffen, dass sie auf Corellia nicht in einen Regen geraten würden.
Mit der Kleidung konnte der Jedi sich schon eher anfreunden, es war nichts was er von sich aus kaufen und tragen würde, aber mit Abstand das kleinste Übel. Ein schwarzer Rollkragenpullover, eine schwarze Hose aus recht festem Leinen, ein paar Stiefel und ein Trenchcoatartiger Mantel in einem Dunkelbraun. Noch dazu schwarze Lederhandschuhe die in erster Linie dazu gedacht waren die Hände eines Dreißigjährigen zu verdecken und den Schein eines Siebenundfünfzigjährigen aufrecht zu erhalten.
Zum großen Finale hob Anakin schweren Herzens die Spritze wieder auf, entfernte die schützende Plastikkappe von der kurzen Nadel und stellte sich vor einen Spiegel. Ein letztes Mal stand er seinem wahren Ich gegenüber - zumindest für die nächsten etwa 48 Stunden. Ohne weiter zu zögern setzte er wie in der Anleitung beschrieben die Spritze an und drückte ab. Ein kurzes Schwindelgefühl setzte ein, dass aber schnell verflog. Ihm war als würde er schielen, als er ungläubig versuchte in den Spiegel zu schauen und seine Haut im Gesicht wie ein Brei zu zerfließen schien.


"Ach du ********...", schrie er laut heraus was er schon die letzte halbe Stunde dachte. Jetzt offenbarte sich das Grauen. Die Haut in seinem Gesicht hing wie betäubt herunter und begann sich erst nach und nach wieder etwas zu verfestigen, jedoch nicht ohne deutlich Falten zu werfen. Nach fünf Minuten sah der Jedi sein 27 Jahre in der Zukunft liegendes Ich. Was für ein Alptraum...

Sich in seiner Rolle noch unwohl fühlend machte Anakin sich schließlich ins Cockpit auf, wo Padme wie eine Walküre stand und offenbar auch nicht ganz zufrieden mit ihrem Antlitz war. Als ihn die Blick trafen meinte der Jedi kurz und nachdrücklich:


"Dr. el-Hedia will keinen Kommentar hören!"

Er nahm Platz wo normalerweise ein Kommunikations-Offizier sitzen würde und begann in wenigen Handgriffen sein Lichtschwert zu zerlegen und die für ihn schnell wieder zusammensetzbaren Komponenten in eine Ledertasche zu sortieren, in der außerdem ein paar medizinische Instrumente, sowie seine gefälschte ID zu finden waren und die an seinem Gürtel befestigen würde.

In wenigen Minuten würden sie auf dem Radar der Raumkontrolle Corellias auftauchen. Gleich würde sich zeigen, ob ihre Tarnung das Versprechen, dass man ihnen bereits optisch ansah auch bei den Imperialen halten würde.


Orbit von Corellia ~ an Bord der Care ~ mit Padme, Tzun & Imperatrice
 
{Orbit von Corellia/Care/Messe}mit Padme,Anakin und Imperatice

Überrascht verfolgte Tzun das schauspiel was sich in der Messe abspielte. Erst beschwerte sich der Jedi namens Anakin darüber einen älteren Herren und Arzt zu spielen, dann beschwerte er sich und fluchte schlussendlich weil sich sein Alter so stark veränderte, rein äußerlich gesehen. Solche Leute wie Padme oder Anakin hatte Tzun nochnie erlebt und sie entsprachen bisher auch nicht dem Bild der Jedi das er sich gemacht hatte. Jedi waren wie Meister Wes Janson freundlich, ehrlich und Edel. Diese beiden Jedis schienen weniger Ehrenhaft und Edel aber dafür umso lockerer, sie wirkten mehr wie Taugenichtse oder Schmuggler durch das Fluchen, Sarkasmus und andere Verhaltensarten.
Wenigstens hatte er eine vergleichsweise besser Tarnindentität bekommen, er war ein Kaminoaner namens Hong Wu, Medizinischer Assistent von Dr. el-Hedia, Ledig und immer nur eine Person in kleinen Posten gewesen. Selbst für Kaminoanische Maßstäbe war die Biografie langweilig (Und bei Kaminoanern war sogut wie alles interessant wenn es um das klonen ging).


{Orbit von Corellia/Care/Messe}mit Padme,Anakin und Imperatice
 
Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Cockpit – Mitarbeiter des Widerstandes/GD (NPC), Anakin und Padme


Manchmal kam es eben anders, als man dachte. Die beiden Jedi waren wenig angetan gewesen von ihrer neuen Identität, wobei sich der Unmut eher auf Teile der Verkleidung bezog.
Padme hatte mit Verkleidungen keinerlei Schwierigkeiten, denn Verkleidungen hatten ihr in diversen Situationen gute Dienste erwiesen. Aber lieber als eine Walküre [OP] (?!? 80 kg bei 1,75 m ?!? Ist das hier „Galaxis next Topmodel“ ? :p[/OP] hätte sie nun gut und gerne einen Bettler gemimt. Allerdings wäre es schwer gewesen mit einer solchen Tarnung auf den Planeten zu gelangen. Es war zu bezweifeln, daß die Imperialen galaktische Almosensammler als kriegswichtig einordnen und landen lassen würden. Also eben Walküre.
Anakin hatte sich jeglichen Kommentar zu seiner Verkleidung streng verbeten, was auch kein Wunder war, denn seine Tendenz zu einem Doppelkinn stach selbst unaufmerksamen Beobachtern direkt ins Auge.
Und wenn alles gutlaufen sollte und sie diesen Einsatz lebend überstehen würden, dann würde auch die Zeit kommen, in der sich Anakin und Padme göttlich über ihre Verkleidung amüsieren würden.

Aber im Moment herrschte im Cockpit nachdenkliche Anspannung. Aus den Augenwinkeln sah Padme, wie Anakin anfing sein LS auseinanderzunehmen. Die Einzelteile waren unverfänglich und paßten in die Inventarliste des Schiffes.
Ihre beiden Lichtschwerter waren gut versteckt und die Padawane hatten gar keine Lichtschwerter, worüber Padme im Moment sehr froh war, weil es sie der Sorge enthob, für diese geeignete Verstecke zu finden.
Padme wußte nicht so recht, wieviele Schiffe sie erwartet hatte, aber im Moment hatte sie das Gefühl, daß die halbe imperiale Flotte bei Corellia stationiert war, wobei sie selbst wußte, daß das kompletter Unsinn war.
Zu den militärischen Schiffen waren eine Vielzahl von anderen Schiffen, die ebenfalls durch die Speere wollten und eine Überprüfung über sich ergehen lassen mußten.


“Wenn das gut geht…“

murmelte Padme leise und hatte nicht ganz zu Ende gesprochen, als eine arrogante Stimme durch die Kommunikationsanlage zu hören war.

„Achtung, Transporter Care, hier spricht Seine Imperialer Majestät Zollschiff IM-5567. Sie werden verdächtig, illegale Schmuggelware zu transportieren. Deaktivieren Sie Ihren Antrieb und Ihre Schilde und bereiten Sie sich auf unser Entermanöver vor.“

Padme japste…eigentlich nicht überraschend. Alarmiert blickten sich die beiden Jedi an.

“Schmugglerware? Wie kommen die denn auf so einen Schwachsinn.“

entfuhr es ihr entrüstet. Sie hoffte doch stark, daß sie keine Gegenstände an Bord hatten, die man als Schmugglerware deklarierte. Geschweige, die man als Schmugglerware deklarieren konnte. Padme hatte wenig Lust, sich die phantasievollen Auslegungen eines imperialen Bürokraten anhören zu müssen. Und Gefangenschaft war keine Option.

“Diese verdammten Imps machen sich wirklich Mühe, uns jeglichen Spaß zu vermiesen.“

merkte sie an, während sie zugeben mußte, daß eine Schlacht nicht einmal bei aller Spitzfindigkeit als Spaß deklariert werden konnte.

“Na schön. Dann probieren wir am imperialen Zoll unseren Charme und unsere Tarnung aus.“

seufzte sie leise und zog die Brille aus.

“Marl, berechne eine Route von Corellia weg. Wenn alle Stricke reißen, müssen wir für einen Rückzug gewappnet sein. Anakin, warne die Padawane vor. Und wenn sie uns keinen Glauben schenken, dann müssen wir die Zöllner solange beschäftigen, um in den Hyperraum springen zu können. Auf imperiale Gastfreundschaft verzichte ich nur zu gerne.“

Anakin nickte und verschwand in Richtung Messe. Mit leichtem Neid im Blick sah Padme ihm kurz nach. Padme instruierte den Piloten kurz, der darauf den Kanal öffnete

“Zollschiff IM-5567 hier spricht Transportschiff „Care“. Wir haben verstanden. Schilde werden gesenkt und Antrieb wird deaktiviert. Schleuse ist vorbereitet.“

übermittelte der Pilot, während er die Notfallfunktionen der „Care“ in Gang setzte. Ohne Schilde und Antrieb, das kam Padme bekannt. Und es war keine angenehme Erinnerung.
Sie setzte ihre Brille wieder auf und stöckelte in die Messe, wo sie schnaubend ankam.


“Dr. el-Hedia mit Sicherheit haben wir das ihnen und ihrer Vorliebe für dieses republikanische Gesöff zu verdanken.“

zeterte sie auf einmal los.

“Wenn wir deswegen in einer Zelle des Zolls landen, dann können sie versichert sein, daß ich der Ärztekommission Meldung über sie erstatten werde. Ihre Trinkerei ist einfach nicht mehr auszuhalten. Ein Wunder, daß sie damit solange durchgekommen sind.“

Padme reckte das Kinn nach vorne und tippte unablässig sowie ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden.



Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Mitarbeiter des Widerstandes/GD (NPC), Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme
 
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Corellia-System | Orbit von Corellia | Lambda Shuttle unterwegs zur 'Kali' | Jarvis Steiner


Um mehr von seiner "Überfahrt" zur Kali zu haben hatte sich Jarvis kurzerhand in das Cockpit der Fähre begeben. Die Fähren der Lambda-Klasse hatte nur einen Fehler, sie besaßen keine Sichtfenster im Bereich der Kabine. Es war beeindruckend wie viel im Corellia-System los war. Unzählige Schiffe, von mächtigen Sternenzerstörern bis hin zu kleinen Versorgungsschiffen war alles zu finden. Alles bereitete sich auf die bevorstehende Invasion vor, vielleicht würden sie hier den Vormarsch der Rebellen stoppen können. Allerdings nagte Zweifel an dem Vertrauen des Commanders an die imperiale Flotte. Wenn die Rebellen wieder den SSD in die Schlacht schicken würden wäre ein Sieg mehr als unwahrscheinlich, außer natürlich das Oberkommandohätte wieder einen Supersternenzertörer in der Hinterhand. Wovon der hochgewachsene Offizier aber nicht ausging, einen solchen Koloss konnte man nicht aus dem Hut zaubern wie eine Staffel TIE-Fighter, die allgegenwärtig waren.

Mit einer letzten, sanften Drehung richtete sich die Fähre auf den Hangar des VSD 'Kali' aus. Die VSDs waren schon seit einigen Jahren im Dienst und stellten die Vorgänger der ISDs da. Jarvis wusste einiges über dies, mittelprächtigen Schiffe. Sein Vater war Befehlshaber eines solchen Schiffes, nur das die 'Liability', wie das Schiff seines Vater hieß, in der Azure-Shield-Flotte diente und reinweg zur Verteidigung gedacht war.

Den Kommverkehr der Piloten mit der Flugleitung der 'Kali' beachtete er nicht weiter, er hatte nur Augen für das größere Schiff das als bald das gesamte Fenster ausfüllte. Gewohnt elegant flog die Fähre den Hangar an und landete, begleitet mit dem Seufzen der Landedämpfer, auf dem blankpoliertem Deck. Nachdem sich die Rampe der Fähre auf den Boden herab gesenkt hatte schritt der fast zwei Meter große Offizier hinunter. Dabei musste er den Kopf leicht schräg legen um sich nicht an der Metallkante selbigen zu stoßen. Es war nicht immer von Vorteil größer als der Durchschnitt zu sein, aber das hatte er ja auch schon während des Dinners auf Kuat gelernt, aus der Menge heraus zustechen war seine Paradedisziplin. Und zwar Wort wörtlich. Einen Seufzer unterdrückend begab er sich zu einer kleinen Gruppe von Offizieren die wohl auch zu dem Essen geladen waren, erfreut musste er feststellen das er ausnahmsweise mal nicht der Größte war. Ein anderer Commander (Samuel Vimes) , war ein kleines Stück größer als er. Eine willkommene Abwechslung.. Ein kurzer Salut hier, ein fester Händedruck da, ein paar Fragen zu Denon beantwortet. Es war erstaunlich wie schnell sich Neuigkeiten innerhalb der Flotte verbreiteten, er hätte nie damit gerechnet das ihn jemand auf den Einsatz bei Denon ansprechen würde, zumindest niemand der nicht dabei gewesen war. Einige Fragen beantwortete er ohne zu zögern, andere nur Teilweise und ganz andere gar nicht weil ihm die Informationen zu sensibel erschienen. Jarvis hatte gerade einen sehr aufdringlichen Commander abgewimmelt der mehr über die Aufstellung der imperialen Flotte im Denon-System wissen wollte, als ein Captain(Toji Murata) zu der Gruppe stieß. Er schätzte ihn ungefähr gleich alt, vielleicht etwas jünger, das war auf Grund des ungewohnten Äußeren schwer zu sagen. Auf jeden Fall war der Captain eine angenehme "Erscheinung", mit einem einfachen Salut wurde der Mann gegrüßt und fast sofort wurden sie angewiesen sich im Salon des Commodore einzufinden.

Zwecks Transport zu diesem Salon bestiegen die Offiziere die Turbolifts. Aus purem Zufall landete er in dem selben wie der Captain und der andere "riese". Dazwischen standen auch noch mehrere kleinere Offiziere, unter anderem eine sehr kleingewachsene Lt. Cmdr. (Alexa O‘Neill) und ein ungefähr 50 Jahre alter Mann (Gordon Aaronson) selben Ranges wie die Frau. Dem Mann schenkte er nur wenig Aufmerksamkeit, aber die Frau musste er doch etwas genauer in Augenschein nehmen, ihr Äußeres war...exotisch um es präzise zu beschreiben, aber irgendwie nicht sein Typ. Er war heil froh das Ti'Ranna größer war. Dann fühlte er sich nicht ganz so riesig, mit 1.80m war sie ja auch nur 10 Standartzentimeter kleiner als er und sie war so ziemlich das exotischste was ihm bisher untergekommen war. Ein seliges Lächeln unterdrückend wartete er zusammen mit den anderen Offizieren darauf das sie ihr Ziel erreichten. Turbolifts waren wirklich eine praktische Erfindung, anders wären die riesigen Entfernungen auf den Schiffen auch nicht zu überbrücken gewesen. Jarvis hatte mal gehört das es Schiffe gegeben hat die sogar eine eigene Monorail-Bahn beherbergten, eine sonderbare Vorstellung. Während der Fahrt wollte keine rechte Konversation aufkommen, ein Phänomen welches er schon so häufig in Lifts und Fahrstühlen erlebt hatte, keiner wagte es auch nur laut zu atmen. Dieses Schweigen stellte Jarvis regelmäßig auf eine Geduldsprobe die ihm zunehmenden Maßes aufregte, zum Glück dauerten Fahrten mit dem Turbolift nie besonders lange. Auch in diesem Fall war die Fahrt relativ kurz, bevor die Kabine zum halten kam verlangsamte sie die Fahrt, was man trotz der Trägheitsdämpfer deutlich merkte. Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick auf einen breiten Korridor frei, sie brauchten auch gar nicht lange zu raten wo es als nächstes lang ging. Der nervöse Ensign, der sie schon an Bord begrüßt hatte, geleitete sie direkt zu dem Salon in dem der Commodore auf sie wartete. Jarvis wusste nicht was er von dem Mann halten sollte. Der Schnauzer verlieh ihm etwas sympathisches, was der Gesichtsausdruck aber gleich wieder zunichtemachte. Alles in allem ein schwer einzuschätzender Offizier. Vielleicht würde er bessere Rückschlüsse ziehen können wenn das Essen vorbei war.




Corellia-System | Orbit von Corellia | Dock Zweiundsiebzig | VSD „Kali“ | Salon | Jarvis Steiner, Toji Murata, Samuel Vimes, Alexa O'Neill, Gordon Aaronson und Commodore Mard (NPC)
 
[Corellia-System | Orbit von Corellia | VSD Kali | Hangar] Gordon Aaronson

Gordon Aaronson war einer der letzten Gäste, die zum Dinner auf der Kali eintrafen. Das lag - zumindest zum Teil - daran, dass er nur ein corellianisches Kanonenboot des Typs DP20 kommandierte, ein kleines Schiff ohne Hangar und somit auch ohne eigene Fähren. Um befehlsgetreu auf dem Victory-Sternenzerstörer zu erscheinen, hatte er erst eine Möglichkeit finden müssen, überhaupt von der Silver Bullet wegzukommen. Im Augenblick herrschte jedoch im Corellia-System etwas, das einem Uneingeweihten wie ein heilloses Chaos erscheinen musste, in Wahrheit jedoch vollständig durchdacht und das komplexe Ergebnis eines ebenso komplexen Kontrollapparates war. In dieses System einzugreifen, ohne es zu zerstören, war jetzt, in seiner Aufbauphase, nicht gerade einfach. Diejenigen, die mit der Planung und Durchführung des Mammutprojektes - der Systemverteidigung gegen einen bevorstehenden Großangriff - betraut waren, mochten es überhaupt nicht, wenn man sich in ihre Arbeit einmischte. Daher war es gar nicht so leicht gewesen, binnen einer Stunde eine Fähre zu bekommen, die ihn, den unbedeutenden Kommandanten eines ebenso unbedeutenden Schiffes, zu einem Dinner zu fliegen.

Natürlich wäre es möglich gewesen, der Kali von diesem Problem zu berichten und sich abholen zu lassen. Aber Aaronsons Stolz hatte ihn davon abgehalten, diesen Weg zu gehen und ihn veranlasst, sich diesen nur als allerletzte Option offenzuhalten. Man erwartete von einem Raumschiffkommandanten, auch wenn es sich nur um einen gealterten Lieutenant-Commander und eine kleine Korvette handelte, ein hohes Maß an Eigenständigkeit auf der einen und unbedingten Gehorsam auf der anderen Seite. Man hatte ihm eine Aufgabe gestellt, wenn auch nur eine kleine, und erwartete, dass er damit verbundene Probleme eigenhändig löste, anstatt den bequemen Weg zu gehen und sich die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Natürlich war der Transport von einem Schiff zum anderen keine große Sache, aber bei besonders penniblen Vorgesetzten konnten derartige Kleinigkeiten einen bleibend schlechten Eindruck hinterlassen, und so etwas las sich ziemlich schlecht in der Akte eines Mannes, der schon mehrfach bei Beförderungen übergangen worden war.

Letztlich war es ihm jedenfalls gelungen, eine Fähre aufzutreiben, und der Bordchronometer, an dem sein Blick geklebt hatte wie ein Vogel an der Leimrute, hatte ihm gezeigt, dass er pünktlich war. Gerade so. Kaum hatte er im Hangar der Kali das kleine Transportschiff verlassen, schon wurde er gemeinsam mit einigen anderen Offizieren zu den Turboliften geleitet, die ihn zum Salon bringen sollten.

Wie erwartet, waren diverse Gäste geladen, und ebenso wie er waren sie alle alleine gekommen. Er kannte die meisten Gesichter nicht, doch vermutete er, dass es sich um die Kommandanten aller Schiffe der Vierten Flottille handelte, der auch seine Silver Bullet angehörte. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei dem Essen nicht um eine informelle und rein gesellige Veranstaltung, sondern um eine Variante einer Einsatzbesprechung. Eine recht angenehme Variante wahrscheinlich, denn man würde ihnen wohl nicht die schlechtesten Speisen auftischen an der Tafel eines Commodore.

Im Turbolift musterte er auf unaufdringliche Weise die anderen Gäste. Es befand sich niemand in der Kabine, dem er schon begegnet war. Aber ihm fiel zu seinem Leidwesen auf, dass sie alle entweder jünger oder ranghöher oder erheblich größer waren als er; einer von ihnen (Jarvis Steiner) konnte sogar in allen drei Kategorien punkten. Auch wenn Gordon Aaronson gerne von sich behauptete, dass er ein selbstbewusster Mann war und nicht viel auf die Meinung Anderer gab, kam er sich diesen jungen, erfolgreichen Offizieren gegenüber, die seine Söhne hätten sein können und ihn trotzdem auf ein Selbstmordkommando befehlen konnten, etwas deklassiert vor. Einzig einem der anwesenden Kommandanten fühlte er sich überlegen: Weil es sich um eine Frau (Alexa O'Neill) handelte, eine Person also, von der er annahm, dass sie schon von den Erbanlagen her eigentlich nicht für den Job geeignet war. Wann war das Imperium eigentlich dazu übergegangen, potentielle Hausfrauen und Mütter mit Männeraufgaben wie der Verteidigung des Reiches zu betrauen? Es war eben nicht mehr wie damals, in der guten alten Zeit, als er selbst noch zu den jungen, aufstrebenden Offizieren gehört hatte. Nun stand hier dieses junge und zugegebenermaßen sehr hübsche Ding, trug eine weiblich geschnittene Militäruniform (was in seinen Augen ohnehin schon ein Widerspruch war), und an der Brust prangten die gleichen Rangabzeichen wie an seiner. So etwas konnte einem wirklich die Laune verderben!

Doch bevor er weiter in düsteren Gedanken über eine verlorene Vergangenheit schwelgen und sich ernsthaft die Frage stellen konnte, ob er in seinem Leben vielleicht die eine oder andere falsche Abzweigung gewählt hatte, öffnete sich die Tür des Turbolifts. Natürlich überließ Aaronson dabei den Höherrangigen den Vortritt, ließ es sich jedoch nicht nehmen, sich entschlossen vor die Frau zu schieben, hinter der er nicht zurückstehen wollte. Er hatte ja wirklich nichts gegen Frauen, er respektierte ihre Talente und Fähigkeiten, was ihren angestammten Platz in der Gesellschaft betraf. Aber so ein Püppchen als Flottenoffizier, das war doch wirklich lächerlich!

Im Salon wartete der Commodore bereits auf seine Gäste. Aaronson musterte ihn flüchtig und vermied es geflissentlich, ihn anzustarren. Er war auch diesem Mann noch nicht persönlich gegenübergetreten, und in natura sahen die meisten Menschen eben doch anders aus als ihr Hologramm. Mard machte auf den ersten Blick den Eindruck eines erfahrenen, kompetenten Mannes und fähigen Anführers, dem der Lieutenant-Commander in die Schlacht folgen würde, wie man es von ihm erwartete.


[Corellia-System | Orbit von Corellia | VSD Kali | Salon] Gordon Aaronson, Jarvis Steiner, Toji Murata, Samuel Vimes, Alexa O'Neill, Commodore Mard
 
[Corellia-System | Orbit um Corellia/ an Bord der ‚Achilles‘ | Brücke und Büro des Captains] Alexa O’Neill , Flight Lieutenant Bob Plissken (NPC), Flight Officer Odd Ball und Brücken-NPC’s


Der Duft von frischem Caf breitete sich in des Captains Kabine aus. Dampf kringelt und kräuselte sich über der Tasse mit dem Gebräu, die auf dem Schreibtisch des vorläufigen Commanders der „Achilles“ – einem Carrack-Kreuzer – ruhte. Daneben, auf einem Tablet befand sich eine Kanne die heißen und starken Caf enthielt, die sich der Lt. Commander aus der kleinen Offiziersmesse hat bringen lassen. In einer kleinen Schale befanden sich kleine Tüten mit Cremerpulver, einige kleinere Löffel und einige Servierten. Die kleine, integrierte Recheneinheit in der Tischplatte summte vergnügt vor sich hin und zeigte im Display flackernd einige Listen und Dokumente des betagten CK’s. Die junge Frau in dem abgewetzten Formsessel hinter den Schreibtisch verglich die Daten mit denn auf dem Datapad, das sie in ihren Händen hielt. Leicht verwirrt zog der zierliche Lieutenant Commander die Stirn kraus. Hier stimmte einiges nicht überein. O’Neill hielt das Pad neben das Display in der Tischplatte und fuhr mit dem Zeigefinger die entsprechenden Zeilen entlang. Immer und immer wieder wechselte ihr Blick vom Datenträger in ihre Hand zu der angezeigten Auflistung der Recheneinheit. Nur um mit einem resignierten Seufzer das Pad auf den Schreibtisch zu legen. Erschöpft lehnte sich Alexa zurück, stütze einen Ellenbogen auf die Armstütze des Formsessels auf, was das Klonleder unter diesem Druck leicht knarren lies. Mit den Fingern massierte sich der kleine Lt.Commander die Nasenwurzel und hatte für einige Wimpernschläge die Augen geschlossen. Es war noch schlimmer als O’Neill gedacht hatte. Stockwalls Administration war mehr als nur katastrophal. Doch es half nichts. Da musste sie jetzt durch. Mit einem kleinen Räuspern strich sich Alexa einige schwarze Haarlocken aus dem Gesicht und widmete sich erneut den Dokumenten und Listen.

Mittlerweile waren die Trainingsflüge der kleinen Schutzrotte der „Achilles“ abgeschlossen und der Carrack-Kreuzer befand sich auf dem von der „Werewolfe“ – einem Imperial-II-Sternzerstörer zugewiesenen direkten Kurs nach Corellia. Auch die kurzzeitige Aufruhr, ausgelöst durch die Ankunft eines Vindicator-Kreuzer („Behemoth“), der mit aktivierten Waffensystemen in das Corellia-System aus dem Hyperraum gesprungen war, kehrte so langsam auch wider Ruhe ein. Die exotisch wirkende junge Frau hatte sich zu diesem Zeitpunkt auf der Brücke aufgehalten, als die passiven Schiffssensoren den „Eindringling“ erfassten. ‚Der Commander des Vindicators muss wohl an geistiger Umnachtung leiden. Niemand springt aus dem Hyperraum mit aktivierten Waffensystemen in einem vom galaktischen Imperium befriedeten System.‘ Leicht ihren pechschwarzen Haarschopf über diese „Tat“ schüttelnd, wandte sich Alexa an ihre
Kommunikationsoffizierin Lieutenant Tasha O’Reilly.


„Schon irgendein Zeichen von dem VSD II „Pandora“, Lieutenant?“

Dabei hatte sich der Lt.Commander, um einen besseren Blick auf dem Display der Sensorik zu bekommen, etwas zu O’Reilly hinuntergebeugt. Die Hand der zierlichen jungen Frau ruhte auf der Lehne von Tasha’s Sitzgelegenheit.

„Nein, Ma’am. Aber wir haben Nachrichten und Informationen über die Schlacht von Denon erhalten. Wir...“

Tasha hatte den letzten Satz sehr leise gesprochen, sodass es nur Alexa hören konnte. Kobaltblaue Augen trafen den betrübten Blick des Lieutenants. O’Neill legte tröstend eine Hand auf die schmalen Schultern ihrer Kommunikationsoffizierin. Schnell las der Lt.Commander die eingegangenen Neuigkeiten auf dem Com-Display. Das Rebellenpack hatte sich Denon einverleibt. Man vermutete nun einen Vormarsch in das Corellia-System. Diese Nachrichten würden bald wie ein Lauffeuer sich im ganzen Schiff herumsprechen. Mit einem leisen Seufzen richtete sich Alexa wieder auf. Was für einen Preis hatte das galaktische Imperium für diese bittere Niederlage bezahlen müssen ... es war ein viel zu hoher Preis ... die Flotte hatte eines ihrer Flaggschiffe verloren – die „Finale Reversal“, einem SSD der Exekutor Klasse Sternenzerstörer, unter dem Kommando von High Admiral Cornell. Ein schmerzlicher Verlust für die Flotte.

„Versuchen Sie es über die aktiven Sensoren. Und informieren Sie mich augenblicklich, sollte sich die „Pandora“zeigen“.

Mit einemJa, Ma’am“ machte sich Tasha daran, den Befehl auszuführen. Derweilen hatte sich Lt.Commander Wilder zu Alexa gesellt und ihr ein Datapad mit den Ergebnissen und Auswertungen inklusive der rotteninternen Funkunterhaltungen der Trainingsflüge überreicht. O’Neill überflog diese Informationen schnell und richtet dann ihren leicht verärgerten Blick auf Wilder. Sie hatte gewusst, dass so was passieren würde.

„Ich will beide, Flight Lieutenant Plissken und Flight Officer Odd Ball unverzüglich sprechen und Sie, Wilder, hätte ich ebenfalls gerne dabei.“

Ohne auf die Antwort Wilders abwartend verließ der zierliche Lt.Commander mit weit ausholenden Schritten die Brücke und betrat mit einem wütenden Schnaupen das angrenzende Büro, das dem befehlshabenden Commander auch als Quartier diente.

******​

In den Formsessel, die sich vor dem Schreibtisch befanden saßen zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Hinter dem alten Schreibtisch saß der Lt. Commander in dem abgewetzten Formsessel und fixierte hin und wider die beiden Männer vor sich mit blitzenden kobaltblauen Augen. Lt. Commander Wilder, der 2. Offizier der „Achilles“ und auch Alexas Sicherheitschef für das Schiff stand mit vor der Brust verschränkten Armen hinter seinem befehlshabenden Offizier und ließ ebenfalls die beiden Männer in den Sesseln nicht aus den Augen. Seit Plissken und Ball das Büro vor geraumer Zeit betreten hatten herrschte eisiges Schweigen. Alexa hatte sich zurückgelehnt und begnügte sich vorerst damit, in aller Ruhe die Auswertungen und Informationen der Trainingsflüge erneut durchzulesen. Auch die Funkunterhaltung der Rotte war sehr interessant. Ihr war von Anfang an bewusst, dass der Flight Lieutenant und der Neuzugang der Rotte aneinandergeraten würden. Allerdings war dies schneller vonstattengegangen, als es dem Lt.Commander lieb war. Nicht nur das Plissken Probleme mit weiblichen Vorgesetzten hatte, nein, er hatte auch Probleme mit Klonen. Was einer gute Zusammenarbeit gerade in der Rotte schadete und für die „Achilles“ und die anderen Schiffe, wie die „Pandora“ oder den Frachtern gefährlich werden konnte. Sollte es irgendwann mal zu Kampfhandlungen während des Begleitschutzes des Konvois kommen. Denn jeder musste sich auf den jeweils anderen verlassen können.

Das Klonleder ächzte und knarste ein wenig, als sich Alexa etwas nach vorne beugte um das Pad auf die Tischplatte zu legen. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob sich der zierliche Lt.Commander aus dem Sessel und umrundtete mit gemächlichen Schritten den Schreibtisch. Dabei ruhten ihre Augen, die einen eisigen und kalten Blick hatten, auf ihre beiden „Sorgenkinder“. Mit auf dem Rücken verschränkten Armen und leicht gespreizten Beinen blieb O’Neill hinter Plissken und Ball kurz stehen und beendete dann mit dem gleichen gemächlichen Gang ihre Umrundung und stellte sich nun hinter den Schriebtisch.


„Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu“ – Alexa deutete auf das Pad auf der Tischplatte – „sagen soll. Sie beide haben sich einiges bei diesem Trainingsflug herausgenommen. Sie, Mr. Ball schrammen gerade an einer ... Anklage wegen Anmaßung vorbei. Und Sie, Mr. Plissken, nun ... bei Ihnen sieht es auch nicht besser aus. Sie beide haben sich, da draußen“ der Lt.Commander deutete auf die Außenwand der Kabine –„einen Kleinkrieg erlaubt, denn ich nicht gutheißen kann. Zumal es im Ernstfall böse hätte für die „Achilles“ ausgehen können. Es mag zwar sein das es unter Captain Stockwalls Kommando etwas ... sagen wir ... lascher zuging“ O’Neill blickte dabei Plissken in die Augen. Wenn Blicke töten könnten, wäre jetzt die zierliche junge Frau auf der Stelle tot umgefallen. –„ doch unter meinem Kommando dulde ich solche Sachen nicht. Die Auswertung des Trainingsfluges zeigt eindeutig, das bei den Sim-Flügen geschludert wurde. Von nun an werden in regelmäßigen Abständen Simulationsflüge abgehalten. Und da die Ergebnisse von Flight Officer Ball die besten der Rotte sind, wird er mit der Aufgabe betraut, ein Trainingsprogramm auszuarbeiten, das auf die Bedürfnisse unserer Piloten zugeschnitten ist. Oder möchten Sie wieder eine Blamage wie heute erleben, Mr. Plissken?“ der Angesprochene schüttelte leicht verneinend den Kopf„Das dachte ich mir.“

Plisskens Augen bohrten sich in die kobaltblaue von Alexa. Seine Wangenmuskeln zuckten und man merkte dem Mann an, dass es ihm gar nicht passte, vor einem Flight Officer und auch noch einem Klon und von einer Frau zurechtgewiesen zu werden. Er wollte schon den Mund aufmachen doch der Lt.Commander zog leicht fragend eine Augenbraue in die Höhe, stütze sich auf der Tischplatte ab und beugte sich ein wenig zu Plissken hinüber.

„Ich an Ihrer Stelle würde mir jetzt genau überlegen, WAS ich sagen würde. Das wäre alles. Wegtreten.“

Der Flight Lieutenant erhob sich aus seinem Sessel und blickte seinem kommandierenden Offizier länger als es notwenig gewesen wäre in die Augen. Man konnte eine unausgesprochene Warnung darin ablesen. Doch biss sich Plissken auf die Unterlippe und schluckte jegliches Kommentar hinunter. Alexa hielt diesem stechenden Blick stand und reckte ein wenig das Kinn in die Höhe. Selbst Wilder, der die ganze Zeit hinter O’Neill gestanden hatte, hatte seine Haltung minimal verändert. Die Anspannung war zum Greifen nahe. Auch CC1112/1988 wirkte so, als wäre er jetzt am liebsten an einem anderen Ort. Doch Bob verabschiedete sich mit einem „Ma’am“ und einem Salut von dem Lt. Commander und verließ mit weit ausholenden Schritten das Büro. Innerlich aufatmend blickte Alexa zu Ball, der sich ebenfalls mit einem Salut und einem „Ma’am“ verabschiedete. Als beide Männer den Raum verlassen hatten, richtet sich die zierliche Frau an ihren 2. Offizier.

„Mr. Wilder, bitte stellen Sie jemanden ab, der Mr. Plissken im Auge behält. Des Weiteren möchte ich, das Sie Mr. Ball ein wenig unter die Arme greifen. Der junge Mann mag zwar ein Klon sein, doch ist er zurzeit mit Abstand der zuverlässigste Pilot, den wir haben und ein Mitglied dieser Mannschaft. Wir müssen noch ...“

Weiter kam Alexa nicht, denn ihr Comlink, das auf der Tischplatte ruhte, meldete sich piepend und vollführte einen kleinen wilden Tanz auf, da die junge Frau zusätzlich noch die Vibration eingestellt hatte. Sie hatte eine Nachricht von ihrer Kommunikationsoffizierin erhalten. Der VSD II „Pandora“ war soeben im Corellia-System eingetroffen und befand sich nun auf direktem Kurs nach Corellia. Diese Neuigkeit zauberte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen und vor Alexas geistigem Auge erschienen zwei rehbraune Augen mit dazugehörigem schwarzen Haarschopf. Etwas erschocken über ihre hervorgerufene Reaktion aufgrund dieser Nachricht, räusperte sie sich leicht und straffte ein wenig ihre Schultern.

„Ähm ... wo waren wir? Ah ... richtig. Wir müssen ...“

Erneut wurde sie von dem Piepen des Comlinks unterbrochen. Just in diesem Moment hätte sie das Ding am liebsten durch die Kabine gefeuert. Doch stattdessen rief sie die neue Mitteilung ab.
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Beta (hoch) –

An: Lieutenant Commander Alexa O'Neill – CK „Achilles“
Von: Commodore Tiberius Mard, Kommandeur der Vierten Flottille; Flotte von Corellia

Betreff: Neue Befehle
Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Lieutenant Commander O'Neill, vom Konvoidienst abgezogen und der Zwölften Kampfgruppe der hiesigen Streitkräfte zu geteilt. Damit stehen Sie unter dem Kommando von Captain Toji Murata (VSD II „Pandora“). Einsatzbereitschaft klären Sie bitte mit Ihrem neuen Befehlshaber der Kampfgruppe ab.

Zusätzlich sind Sie, Lieutenant Commander O'Neill, zu einem Essen auf der VSD „Kali“ eingeladen. Ich wünsche Ihre Anwesenheit in einer Stunde. Es wird Ihnen untersagt einen zusätzlichen Gast mitzubringen.

Lang lebe der Imperator,

Tiberius Mard
- Commodore -

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..

Nachdem der kleine Lt.Commander die eingegangene Nachricht gelesen hatte, richtete sich ihr Blick auf den Chrono, der sich unter der Schreibtischlampe befand und setzte sich langsam auf die Kannte des großen Sessels. Auf die leicht besorgte Frage Wilders antwortete sie nur mit leiser Stimme:Ja, alles ... hrm...alles in Ordnung. Ich bin nur gerade zu einem Dinner mit Commodore Mard eingeladen worden und solle mich deshalb in einer Stunde auf dem VSD „Kali“einfinden.“

******​

Das Lambda Shuttle, das man zur „Achilles“ gesandt hatte, um den Lt. Commander abzuholen, bahnte sich nun einen Weg durch das Chaos von Schiffen, die sich im Orbit um Corellia, ganz besonders um die Werften tummelten. Alexa saß mit über Kreuz geschlagenen Beinen in einem der Sessel im Passagierraum, knetet nachdenklich ihre Unterlippe und las sich noch einmal die Nachricht von Commodore Mard durch. Ihre Gedanken kreisten um diese neuen Befehle. Das konnte nur eins bedeuten, dass das OK einen Angriff des Rebellenpackes auf das Corellia - System fürchtete. Die beiden Navy-Trooper, die lt. imperialen Protokoll ihre Begleitung darstellte, hatten sich in den hinteren Teil der Kabine zurückgezogen. Nach einer leichten und sanften Drehung nach links näherte sich die Fähre ihrem endgültigen Ziel. Dem VSD „Kali“. Auf das Knacken in den integrierten Lautsprechern des Shuttles folgte eine leicht verzerrte Stimme des Piloten.

„Ma’am, die „Kali“ hat uns Landeerlaubnis erteil. Ankunft im Hanger in 3 Minuten.“

Alexa quittierte diese Information mit einem Nicken. So langsam wurde die junge Frau recht nervös. Es war das erste Mal, dass sie bei einem Dinner dieser Art anwesend war. Mit leicht zittrigen Fingern überprüfte sie noch einmal den Sitz ihres militärischen Haarknotens und richtet den Kragen ihrer Uniform erneut. Die Fahrt oder vielmehr der Flug der Fähre verlangsamte sich, bis dies mit einem leichten Ruck auf dem Hangerboden aufsetzte und die Rampe heruntergefahren wurde. Kurz bevor der Lt.Commander das Shuttle über die Rampe verließ, strich sie mind. zum 100-mal ihre Uniform glatt und überprüfte den Sitz des Haarknotens. Alles sollte perfekt aussehen. Vor der Rampe blieb Alexa noch einige Sekunden lang stehen, ließ ihren Blick durch den Hanger gleiten und wies dann ihre beiden Begleiter an, beim Shuttle zu warten.

Im Hange selbst hatte sich schon der eine oder andere Offizier eingefunden, man hatte Grüppchen gebildet und unterhielt sich. Als die zierliche Lt. Commander sich einer der Gruppen näherte, stachen ihr sofort zwei Männer (Samulen Vimes und Jarvis Steiner) ins Auge - beide waren Commanders, wie sie beim Erreichen der Gruppe an den Rangabzeichen auf deren Brust erkennen konnte – die die anderen durch ihre wahrlich beindruckende Größe überragten. O’Neill begrüßte die Anwesenden der Gruppe höflich und mit einem Salut die ranghöheren Offiziere – darunter ein Captain, den die junge Frau sofort als Toji Murata erkannte. Er war in der Tat eine charismatische Erscheinung. Als dann auch die letzten Nachzügler, darunter ein etwa 50 jähriger Lt. Commander (Gordon Aaronson) eingetroffen waren, wurden die Offiziere von einem wartenden Ensing zu den Turboliften gebracht, die sie auf das Deck von Mard’s Salon bringen sollte. Währen des kleinen Fußmarsches zu den Liften fand sich Alexa neben Murata wider. Die junge Frau musterte aus den Augenwinkelen den Captain, dem sie gerade mal bis zur Brust reichte. Wie so vielen hier. Manchmal hasste Alexa ihre geringe Größe und das sie eine Frau war. Ihr waren die Blicke, die, die anderen Offizieren der zierlichen jungen Frau zuwarfen nicht entgangen. Sie kannte diese Blicke nur zu gut und wusste sie zu deuten. Als Toji den Kopf zu ihr drehte lächelte sie den ranghören Offizier leicht zaghaft an und unterdrückte den Drang eine vorwitzige Haarlocke hinter das Ohr zu klemmen.

Bei den Fahrstühlen angekommen, musste die Gruppe nicht lange auf die Kabinen warten. Die Fahrt mit dem Turbolift dauerte nicht lange. In der Kabine herrschte ein bedrückendes Schweigen, was wohl ein Phänomen dieser Einrichtung war. Es wollte nicht so recht eine Konversation zwischen den dortigen Passagieren entstehen. Stattdessen musterte man sich gegenseitig. Mit einem sanften Ruck kam die Liftkabine zum Stehen. Kaum das sich die Tür geöffnet hatte und die Offiziere begannen aus dieser herauszuströmen, wurde die junge Frau recht unsanft von dem älteren Lt. Commander (Gordon Aaronson) zur Seite geschoben, damit er vor ihr die Kabine verlassen konnte. Alexa war immer wieder erstaunt, wie rüpelhaft manch einer sein konnte. Man fand diese Kerle wohl überall in der Galaxis und in jeder sozialen Schicht oder in militärischen Rängen. Mit leichtem Kopfschütteln über dieses Verhalten verließ sie als einer der Letzten die Kabine, die sie sich neben dem eben erwähnten Lt. Commander, auch mit den beiden hochgewachsenen Commanders (Samule Vims und Jarvis Steiner) und Captain Murate teilte. Vor den Liften wurden sie bereits erneut von Ensing Moltan erwartet, der die Gruppe zum Salon und zu Commodore Mard brachte.

Nun konnte Alexa ihre leichte Anspannung und Nervosität kaum noch verbergen. Um das zittern ihre Hände zu verdecken, hatte sie ihre Arme auf dem Rücken verschränkt und die Finger ineinander verschlungen. So wartete sie nun auf das, was noch kommen mag bei diesem Dinner und danach. Hin und wieder viel ihr Blick auf Toji, der sich angeregt mit dem einen oder anderen Offizier zu unterhalten schien. Kurz trafen kobaltblaue Augen auf rehbraune, doch der Blickkontakt hielt nicht lange an, da Alexa sich einem anderen Offizier zuwandte, um die eine oder andere Frage höflich zu beantworten. Unbewusst strich sie nun doch die nervende Haarlocke aus dem Gesicht und hinter das Ohr. Irgendwie fühlte sich die zierliche junge Frau fehl am Platze.




[Corellia-System | Orbit von Corellia | VSD Kali | Salon] Alexa O’Neill, Gordon Aaronson, Jarvis Steiner, Toji Murata, Samuel Vimes, Commodore Mard
 
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// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, NPCs

Terry setzte sich an den Tisch und kramte dann nach Flimsiplast und Stift. Als er alles hatte was er brauchte, begann er endlich damit, die Liste für Captain Muldoon zu fertigen. Kurz schaute er auf das Chrono an der Wand und kam zu dem Schluss, dass er noch eine halbe Stunde arbeiten würde, bevor er den Männern einen Überraschungsbesuch abstatten würde.

Er hatte noch nicht lange geschrieben, da hörte er von draußen Lärm. Noch blendete er es aus, denn es gab immer wieder jemanden, der hier Krach machte. Doch als es nicht aufhörte, sondern immer heftiger wurde, stand er auf und schaute nach.

„Ich sag’s ihm nicht!“, hörte er Jenks gerade in ein Comlink brüllen.

„Was sagen Sie wem nicht, Private?“, fragte Terry streng, was den erneut beginnenden Redestrom sofort unterband.

„Hat sich erledigt Sam“, sagte Jenks noch ins Comlink und dann schaute er Terry mit einem vor Verlegenheit verzerrtem Grinsen an. Terry stemmte die zu Fäusten geballten Hände in die Hüften und starrte Jenks zornig an. „Was jetzt? Raus mit der Sprache!“, bellte er.

„Ähm, Sir, es …“, stotterte er, als Terry nur zornig mit den Fußspitzen seines linken Fußes auf den Boden tappte, sagte er schließlich rasch: „Na schön, Sir. Sergeant Miller prügelt sich drüben im Mannschaftsquartier mit Second Lieutenant Buzz.“ Dabei wechselte seine Gesichtsfarbe von wachsbleich zu rotzgrün.

„Was? Das darf doch nicht wahr sein?“, brüllte der Lieutenant unbeherrscht, damit eilte er auch schon hinaus und rief von der Tür noch zurück: „Sie halten hier die Stellung!“ Vor sich hinfluchend rannte er die wenigen Meter zum Mannschaftsquartier. Noch bevor er die Tür passiert hatte, hörte er den Lärm der aus dem Aufenthaltsraum drang. Aber es waren nicht nur Miller und Buzz beteiligt, einige andere aus dem ersten Zug mischten kräftig mit, während wieder andere am Rand standen und weiter Öl ins Feuer gossen.

„Was – ist – da – los?“, keifte Terry während er sich durch die gaffende Menge drängte, einen der Stühle griff und ihn ins Zentrum der Schlägerei schmiss. „Aufhören! Sofort!“, setzte er nach und ein weiterer Stuhl wurde von ihm drohend geschwungen. Augenblicklich herrschte Stille im Aufenthaltsraum. Buzz stand mit blutender Nase und zerrissenem Hemd neben Miller, dem bereits ein Auge zu schwoll und dessen Uniformjacke ebenso ramponiert war wie die von Buzz. Schnaubend schaute er von einem zum anderen, vergaß dabei die Umstehenden nicht, die plötzlich alle sehr kleinlaut geworden waren und inmitten des Chaos standen und ihre Stiefelspitzen betrachteten.

Mit seiner teilkybernetischen Hand zeigte er auf die Anwesenden und schaute in jedes Gesicht, dabei drehte er sich einmal um sich selbst, während er laut sprach: „ Sie sollten sich schämen, hier so ein Chaos anzurichten! Was sind Sie denn, Waschweiber, die sich wegen nichts zanken?“ Er hatte kaum ausgeredet, da begannen schon Rechtfertigungen auf ihn einzudringen, doch er unterbrach sie rasch. „Ruhe! Ich habe keinem von Ihnen das Wort erteilt. Denken Sie, es interessiert mich warum Sie das gemacht haben? Da täuschen Sie sich gewaltig!“ Er wandte sich an Buzz und Miller und funkelte die beiden zornig an. „In fünfzehn Minuten im Büro des Captains. Richten Sie sich ansehnlich her.“ An den Rest des Zuges befahl er: „Und die anderen werden das Chaos hier beseitigen! Wenn ich wiederkomme, dann ist hier alles in Ordnung!“ Lange Gesichter und vereinzeltes Murren antworteten ihm, was in ihm neuerlich den Zorn aufsteigen ließ. „Wie war das? Zuerst beschädigen Sie Eigentum des Imperiums und dann wollen Sie den Schaden nicht gutmachen? Ich hoffe doch in Ihrem Sinn, dass ich mich verhört habe! An die Arbeit! Weggetreten!“ Damit drehte er sich um und marschierte aus dem Raum, hinaus auf die Straße, wo er sich zuerst einmal eine Zigarette anzündete, um sich zu beruhigen. Er brauchte dringend einen klaren Kopf.

Rauchend ging er zurück zum Kommandogebäude der Kompanie und fasste für sich die Übel des Tages zusammen: das war fürs Erste das Büchsenfleisch, wie er begonnen hatte, die Stormtrooper für sich zu nennen, das Zweite war der Kommissar, bei dessen Nennung es ihm kalt über den Rücken lief und das Dritte, das dem Tag die Krönung noch vor der Mittagsstunde aufgesetzt hatte, war die Schlägerei seiner Männer, dieser offen zur Schau getragene Ungehorsam, der sich gegen ihn als Zugführer und Stellvertreter des Kommandanten richtete. Er kochte geradezu vor Wut, als er sich das alles ausmalte und sich ausrechnete, was passieren würde, wenn der Bataillonskommandeur dahinterkam.

Er rauchte aus und warf dann die Kippe achtlos weg, irgendjemand würde sie schon austreten. Dann eilte er in Muldoons Büro, wobei er sich nicht sicher war, ob er auf dessen Anwesenheit hoffen sollte oder eher nicht. Als er ins Vorzimmer kam, war Jenks wieder einmal nicht da. Der Private musste sehr häufig austreten, überlegte Terry für sich.


// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, NPCs
 
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[Weltraum vor Corellia, Imperiale Zollfregatte IM-5567, Cockpit]- Trisha Page, Arlan Hawke, Metal Ace

Trisha musste zugeben, dass sie etwas erleichtert war, als das Transportschiff den Anweisungen des imperialen Zollschiffes Folge leistete und abstoppte. Kurz darauf kam die verbale Bestätigung des Transporters. Neben ihr nickte Hawke zufrieden – er würde mit ihr an Bord gehen, da ihm aufgrund seines Geschlechts und seiner perfekt auf jedes imperiale Propagandaplakat passenden Physiognomie die Rolle des Commanders der IM-5567 auf den Leib geschrieben worden war. Tatsächlich sah sie es als einen schönen Testlauf für ihre Identitäten an, diese an den Besatzungsmitgliedern des jetzt treibenden Transporters zu erproben – bevor es womöglich wirklich ernst wurde.

„Das Schiff hat seine Schilde deaktiviert, Major Page“, meldete Ace, wieder mit seiner sonoren Droidenstimme.

„Leite Andockmanöver ein.“

Sie nickte zufrieden, betätigte dann das schiffsinterne Com.

„Drei, Vier, auf die Brücke kommen.“

Diese Nennung der Rufzeichen ihrer Kameraden war gleichzeitig das Signal, dass ihre tatsächlichen Ränge und Namen von nun an bis zum Ende der Mission nicht mehr benutzt werden sollten – nicht einmal die Jedi und der Kontaktmann des Geheimdienstes mussten diese wissen. Von nun an verständigte man sich je nach Situation mit den Rufzeichen oder Tarnnamen.

„Nach Ihnen, Commander Dahlsen.“

Trisha salutierte spöttisch, musste dann aber schmunzeln, da Hawke bereits seine „imperiale“ Mimik aufgesetzt hatte.


„Danke, Lieutenant Frasier.“

„Behalt den Imperialen Funkverkehr im Auge, Ace. Sollte irgendein lokales Zollschiff uns behilflich sein wollen, weise sie darauf hin, dass wir dieses Schiff bereits in mehreren Systemen versucht haben aufzugreifen. Es ist unsere Beute.“


„Zu Befehl, Eins.“

Also hatte auch der Droide den geänderten Kommunikationsmodus verinnerlicht. Ausgezeichnet.

Gemächlich machten die beiden Agenten sich in Richtung einer der Luftschleusen des Schiffes auf, von der aus sie, nachdem Ace sein Manöver abgeschlossen hatte, durch das Pendant der Care an Bord gelangen würden. Sie hatten ihr Ziel kaum erreicht, als eine leichte Erschütterung eben dies signalisierte und sich die Schleusen mit einem Zischen vor ihnen auftaten. Beiläufig überprüfte Trisha den in ihrem Holster steckenden Blaster (ebenfalls Teil ihrer Verkleidung und somit bei weitem nicht so verlässlich wie ihre Intimidator) und zog ein letztes Mal ihre Zolluniform zu Recht, was ihr ein spöttisches Grinsen Hawkes einhandelte.


„Also dann… im Namen des Imperiums.“

Das erste, was ihnen an Bord des Transporters entgegenschlug, war Gezeter. Trisha schnappte irgendetwas von einem Gesöff auf und von einer Kommission, aber da einer der Namen fiel, die der Geheimdienst den Jedi als Tarnidentität zugeteilt hatte, war wahrscheinlich, dass die Jedi sich dazu entschlossen hatten, dem Zoll eine kleine Show zu liefern.

Hawke räusperte sich.


„Commander Pter Dahlsen von Seiner Imperialen Majestät Zollfregatte IM-5567. Ausweise und Frachtpapiere, wenn ich bitten darf.“

Hinter Hawke verschränkte Trisha die Arme vor der Brust und ließ ihren Blick prüfend über die anwesenden wandern, innerlich damit beschäftigt, ein jedes Gesicht den ihnen übermittelten Tarnungen und den dazugehörigen Jedi zuzuordnen. Sie schienen alle in der Messe zu sein – zwei Menschen, ein Kaminoaner, eine Zeltronerin. Dazu der Kontaktmann des Geheimdienstes, Agent Rupert Dilinger, der wirkte, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. Ein Mann aus Nurs Division, keine Frage.

„Also…“, setzte Hawke nach wenigen Sekunden nach.

„Wird’s bald?“

[Weltraum vor Corellia, Transportschiff „Care“, Messe]- Padme, Anakin, Tzun, Imperatrice, Trisha Page, Arlan Hawke
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ auf dem Weg zum Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon verschiedene NPC

Mürrisch stapfte der Captain aus dem Verwaltungsgebäude. Der Irre Kommissar hatte ihn nach einigen Minuten eisigen Schweigens endlich aus seinem Büro entlassen.
Immer noch konnte Muldoon die gefühllosen, fast toten Augen des Mannes in seinem Rücken spüren, wahrscheinlich stand der Wahnsinnige gerade an seinem Fenster und verfolgte jeden von Roberts Schritten.
Kurz blieb der grimmige Captain stehen und wandte sich halb um, um die breite Fensterfront des Gebäudes mit den Augen abzusuchen. Doch durch die abgetönten Schreiben, konnte man nicht erkennen ob sich jemand dahinter befand.
Also setzte Muldoon seinen Weg über den großen Paradeplatz fort und steuerte geradewegs auf das runtergekommene Gebäude der Strafkompanie zu.

Vor dem Eingang des Gebäudes standen oder vielmehr lümmelten, drei der Kompanieangehörigen an der Tür des Haupteinganges, rauchten und unterhielten sich lautstark über eine stattgefundene Schlägerei.
Schon von Weiten konnte der grantige Captain die Namen: Miller, Buzz und Dourshe vernehmen.
Er war gerade mal 30 Minuten weg und schon ging es hier drunter und drüber. Oder war dieses Verhalten etwa an der Tagesordnung !!!
Kopfschüttelnd marschierte Robert weiter und je mehr er von der Schlägerei hörte, umso mehr sank seine Stimmung, die sich eh schon auf dem Tiefpunkt befand.

Die drei Soldaten waren so sehr in ihre grölende Unterhaltung vertieft das sie den schlecht gelaunten Muldoon gar nicht bemerkten. Erst als sich dieser hinter dem vordersten und zu gleich lautesten Soldaten aufbaute, verstummten die anderen Beiden. Doch der Dritte grölte lauthals weiter, bis er seine stillen Kameraden bemerkte.
Langsam drehte sich der Soldat im Rang eines Lance Corporal um und blickte in das zur Faust geballte Gesicht Muldoons.

„Ähhh..... Captain...... Sir.....“

Begann der Mann los zu stottern, doch wurde er so gleich von Captain Muldoon unterbrochen.

„Hören sie auf zu stammeln Mann !!!! UND NEHMEN SIE HALTUNG AN WENN SIE MIT EINEM VORGESETZETN REDEN!!!!!“

Brüllte Robert den Lance Corporal und seine Kameraden zusammen, so das diese schlagartig die Hacken zusammen schlugen und stramm standen.

„Und nun will ich wissen was für einen Grund sie zum Lachen haben !?!? …... Ach lassen sie es !!! Ich frage besser Lieutenant Dourshe!!!“

Zornig stapfte Muldoon an den Soldaten, die ihm sofort bereitwillig Platz machten, vorbei und zu seinem Büro.
Als er die Tür des Vorzimmers auf riss, fand er dieses leer vor und wurde dadurch noch ungehaltener.
Hier lag noch mehr im Argen als er zuvor angenommen hatte, auch wenn dies eine Strafkompanie war, sollten deren Angehörige wenigstens den Ernst ihrer Lage erkennen und sich dementsprechend Verhalten. Wenn sie die Hoffnung hegten jemals wieder in eine reguläre Militäreinheit versetzt zu werden.
Und zu aller Überfluss stand die Kompanie jetzt auch noch unter den brutalen Blick eines imperialen Kommissars.
Rasch war Robert an der Tür zu seinem Büro angekommen und riss auch diese mit unvermindertem Zorn auf.
Im Zimmer fand der genau denjenigen vor den er gesucht hatte, Lieutenant Dourshe.
Der junge Offizier sprang sofort auf und nahm Haltung an als der wütende Captain herein stapfte.

„Na wenigstens einer der hier weiß wie man sich einem Vorgesetzten gegenüber benimmt !!!“

Knurrte Muldoon seinen Stellvertreter sauer an und kam zu ihm und schlug mit der geballten Faust auf seinen Schreibtisch.

„Dourshe ich dachte sie haben die Männer im Griff !!! Ist ihnen nicht bewusst das wir unter der Beobachtung eines dieser elenden Aasgeier stehen !!! Mann wollen sie etwa in die Mienen nach Kessel wandern !!!
Ich bin gerade vor dem Gebäude auf drei der Soldaten gestoßen, die sich lautstark über eine Schlägerei unterhalten haben, wobei die Namen von Buzz, Miller und dem IHRIGEN gefallen sind....... Ich will jetzt verdammt nochmal wissen was hier los war !!!“


Ungeduldig schnaubte Muldoon aus und trommelte mit den Fingern auf der Tischlerplatte herum, währenddessen Dourshe sich kurz sammelte, bevor er zu seiner Erklärung ansetzte.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Büro des Captain/ Robert Muldoon und Terry Dourshe
 
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