Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

.: Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Trainingsplatz - Mit Kompanie, Muldoon und Dourshe :.

„Für Heute ist das Training beendet Lieutenant. Schicken sie die Männer ihre Ausrüstung reinigen und danach unter die Dusche ... Ach und Terry eines müssen sie doch zugeben, die Männer schlagen sich jetzt schon besser als am Anfang, nicht wahr !?!“

Der Höllenritt war beendet. Die gesamte Kompanie war ein einziger, riesiger Trauerkloß, aus dem nichts weiter als andauerndes Seufzen und Gejammer trat. Die Strategie des Captains war gut durchdacht, die Kompanie durch Zwang zusammenzuschweißen. Aber diese Strategie hatte auch Tücken. Wenn diese Drills so weitergingen, würde es irgendwann einen Aufstand geben, bei dem sich die Kompanie gegen den Captain auflehnen würde, doch Niko meinte zu verstehen, was Muldoon erreichen wollte. Eine Kompanie, die aus vielen guten Individuen bestand, die nur für sich selbst kämpften, konnte keinen Kampf führen. Das war eine mathematische Gewissheit. Es war der Anfang eines langen steinigen Pfades für die Männer, doch am Ende war das Ergebnis abzusehen. Egal wie schlecht sie jetzt waren, würde Muldoon seinen Plan bis zum bitteren Ende durchziehen, konnte er aus dieser Truppe selbstsüchtiger Bastarde noch eine gut funktionierende Einheit machen. Es war ein Mammutprojekt, der Captain war wirklich nicht zu beneiden. Wie es schien hielt der Captain auch nicht viel davon seinen Stellvertreter einzuweihen. Es war beachtenswert wie Dourshe sich für die Kompanie einsetzte, obwohl er da weitläufig Versager und Tu-Nichtgute verteidigte. Auch er war nicht zu beneiden, doch alles Gejammere half nichts, da mussten sie jetzt alle durch.

Auch der Lieutenant gab jetzt den Befehl zum Abrücken. Die unsittlichen Gespräche begannen wieder und Gelächter übertönte kurz nach den Übungen das Gelände. Manche hatten es noch nicht begriffen, aber Niko war sich sicher, dass sie bald begreifen würden. Für einen Moment blieb er noch im Regen stehen und streckte die Arme aus, als schon alle reingegangen waren. Er mochte den Regen. Die plötzliche Entladung von oben. Ein gänzlich unberechenbarer Faktor. Wenige Momente später setzte auch er seinen Marsch fort und begab sich in das unwesentlich wärmere Gebäude der Kaserne, auf direktem Wege zu seinem Quartier. "Petit" striff sich die Rüstung vom Oberkörper und die zog die Uniform aus, entkleidete sich völlig und gönnte sich erstmal eine zehnminütige Dusche, lange für seine Verhältnisse. Das heiße Wasser spülte den gesamten Dreck von seinem Körper und das neutral riechende Duschgel sorgte zumindest für den Bruchteil eines Wohlfühlfaktors. Nachdem er seine Körperhygiene beendet hatte, schlüpfte er in eine frische Uniform und schmiss seine beschmutzte Kleidung in den Wäscheschacht, der rechts neben seiner Zimmertür war. Anscheinend hatten zwei Streithähne sich wieder mal nicht entscheiden können, wer zuerst seine schlammigen Klamotten loswird, denn der Wäscheschacht war hoffnungslos überfüllt. Niko legte ein grinsen auf, wie er es von sich selten kannte. Irgendsoetwas hatte er schon erwartet, doch dachte er mehr daran, dass irgendwer auf dem Flur liegt, mit einer gebrochenem Nase und zwei versenkten Rippen.
Er verwarf den Gedanken an die Horde Holzköpfe und ging weiter den Gang entlang, als Lieutenant Dourshe ihm begegnete.


„Gut gemacht, Sergeant, Sie haben sich vorbildlich verhalten.“


Adon verzog die Miene zu einem dankbaren Grinsen.

"Danke Lieutenant. Ihr Ansporn hat sein Übriges getan, Sir."

Erwiderte er zu Dourshe. Er schien ein guter Mann zu sein. Der Lieutenant setzte Vertrauen in die Kompanie, obwohl ein Großteil davon nur aus Dilletanten bestand, die sich nur um sich selbst kümmerten. Das beeindruckte Krynow, und als der Lieutenant seines Weges ging, schaute er ihm noch einen Moment nach und ging dann weiter seines Weges Richtung Wäscheschacht 2.
´Die Kompanieführung hat schon mal die perfekte Mischung´ dachte Adon zu sich selbst und konnte sich ein dümmliches Grinsen partu nicht verkneifen. Er schmiss seine Wäsche den Schacht hinunter und begab sich dann in die Messe, um sich etwas zu essen einzuverleimden. Selten hatte Niko so einen Bärenhunger gehabt und selbst der Fraß, wie das Essen hier liebevoll genannt wurde, der in der Großküche hinter der Messe produziert wurde, war jetzt wohl eine Wohltat für die leeren Mägen der Kompanie.
Gleich nachdem Adon die breiige Mahlzeit verzehrt hatte, die es jeden dritten Tag gab, stellte er seinen Teller weg und begab sich an den Spieltisch, der nach jeder großen Mahlzeit eröffnet wurde. Pazaak. Es ging die Drecksarbeit. Putzen, Patrouillen, Nachtwache. Jeder konnte einsetzen, wenn er direkt festlegte um welchen Tag er spielte. Der, der eigentlich dran gewesen wäre hat es am schwersten und deswegen auch das schlechteste Deck, doch es war nicht unmöglich zu gewinnen und ein guter Zeitvertreib.
Beiläufig bemerkte Niko, wie Dourshe wieder zum Büro von Muldoon stapfte und musste sich unwilkürlich fragen, was die beiden da zu bereden hatten.


.: Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Messe - Mit Kompanie :.
 
Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke

Anakin entgleisten fast die faltigen Gesichtszüge seines alter egos, als Padme seine Masche aufgriff und mit ihrer eigenen Würze ausbaute - nicht der ihrer Tarnidentität sondern sehr wohl der von der Rätin selbst. Doch dann fiel es auch Anakin wie Schuppen wie Schuppen von den Augen. Dilinger war ja der Name des Leiters des Inkompetenz-Teams des Widerstands. Er schielte herüber zu besagtem und sah wie dieser verdattert dastand und als letzter das Spielchen immernoch nicht ganz zu durchschauen schien.

Ohne Anstalten zu machen, die Sache war ja soweit gelaufen, klärte die junge Frau mit dem schönen Knochenbau, die Angelegenheit auf und ergriff somit erstmalig das Wort. Die Hände in die Taschen steckend stand Anakin bequem als sie ihn ansah und auf "Unstimmigkeiten" in den Rollen hinwies.


"Welche Rolle...?", antwortete er beinahe flüsternd und etwas eingeschnappt, so dass eigentlich nur er es hören konnte. Die Frau, die sich und ihren Kollegen, der offenbar einen niedrigeren Rang als sie bekleidete, immernoch nicht vorgestellt hatte, obwohl sie scheinbar alles über die Anwesenden und ihre Tarnidentitäten wusste, erläuterte recht bündig das weitere Vorgehen. Dabei war Anakin sichtlich erleichtert, dass er nicht umsonst die nächsten zwei Tage mit seinem faltigen Gesicht umherwandern musste ohne, dass es einen Sinn hatte. Der Plan machte Sinn und es gab seinerseits nichts zu bemängeln. Sie würden schon durchkommen, dachte er bei sich, ging zurück zur Bank in der Mitte des Raumes und ließ sich auf diese zurückfallen. Er nahm eine bequeme Sitzhaltung ein.

"Na wenn sie uns verraten mit wem wir es zu tun haben, hätten wir ja tatsächlich recht schnell alle Formalitäten geklärt und können mit ihrem sehr schönen Plan fortfahren." bemerkte Anakin etwas schnippisch, aber in einem eher sympathischen Tonfall und mit einem soweit es ihm durch sein halb gelähmtes Gesicht möglich war, aufrichtigem Lächeln.
Sein Blick fiel abermals auf Dilinger, über dessen Qualifikation der Jedi sich immernoch nicht im klaren war, bevor er sich entschloss noch einen weiteren Punkt anzusprechen, diesmal etwas nüchterner.


"Vielleicht ist es eine gute Idee, wenn jemand von ihnen an Bord der Care bleibt. Damit ihre Beute keinen Unfug anstellt..."

Anakin glaubte nicht, dass Dilinger in diese Rolle schlüpfen konnte oder nach dieser ihm offensichtlich nicht bekannten Planänderung flexibel genug war ihnen von großer Hilfe zu sein. Stattdessen musterte er die Frau mit dem ansprechenden Knochenbau und ihrem stattlichen Begleiter. Leider wäre die optisch sinnvollere Entscheidung den Mann als Wachhund auf der Care zu behalten. Ein Jammer, wie hatte ein alter Bekannter auf Nar Shaddaa immer gesagt: Man kann keinen Ort vermissen, an dem man nie war.
Inständig hoffte Anakin, dass sie bald in Coronet ankamen und mahnte sich selbst dazu, langsam wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Das schwerste stand ihnen nun erst bevor und selbst wenn sie durchdringen konnten, würde er sich schnell seiner Padawan widmen müssen. Der Blick des Mannes fiel hinüber zu Imperatrice. Wenn sie auf Corellia Erfolg haben wollten, musste sie schnell lernen die Macht zu nutzen. Es war viel verlangt, aber nicht unmöglich. Zumindest glaubte er das.


Orbit von Corellia ~ an Bord der Care/Zollfregatte ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Page & Hawke
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Kompaniegebäude/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Büro des Captain/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe

Völlig durchnässt betrat Muldoon das Kompaniegebäude, auch wenn er es so gewollt hatte, störten ihn die nassen Klamotten und so beschloss Robert erst in sein Quartier zu gehen und sich umziehen, bevor er sich wieder in sein Büro setzte.
Rasch hatte er die nasse Uniform aus- und eine frische angezogen. Als auf dem Gang das Getrampel der ankommenden Kompanie zu hören war und scheinbar waren die Meisten doch zu erschöpft, denn es waren nur sehr wenige Gespräche und leises Gemurmel zu vernehmen.
Mit einem zufriedenen Schmunzeln, straffte sich Muldoon und verließ sein Quartier.
Sofort verstummte das eh schon wenige Gemurmel und die Männer schlürften stumm in ihre Unterkünfte. Hier und da warf man dem raubeinigen Captain einen verhassten Blick zu oder schnaufte verächtlich aus, als dieser über den Gang,in sein Büro lief.
Aber wenn er es damit schaffte, aus den einzelnen Individuen eine Einheit zumachen, konnte Muldoon das verkraften.

Wie erwartet fand Robert sowohl sein Büro, als auch das Vorzimmer leer vor, wahrscheinlich lag der Kahlköpfige Jenks in irgend einer Ecke und erholte sich von der unerwarteten Strapaze.
Muldoon würde also die nächste Zeit damit verbringen, sich wieder den Akten seiner Männer zu widmen und eventuell ein paar Umstrukturierungen an der Kompanieaufteilung vorzunehmen.

Ca. 30 Minuten später, meldete sich Private Jenks zurück und man konnte dem einfachen Soldaten deutlich ansehen, das er immer noch fertig war.
Was hatte diese Einheit nur in der Zeit vor seinem Eintreffen gemacht !! Die Leute waren in dermaßen schlechter Form das jede Horde Rebellen ihnen überlegen war. Der Captain würde bei nächster Gelegenheit mit Dourshe darüber sprechen müssen.
Gerade als Muldoon dabei war, sich die Akte des Sergeants Krynow durchzulesen, klopfte es an der Tür.
Angesäuert über diese Unterbrechung sah Robert von der Akte auf und bellte die Aufforderung zum eintreten.

„Herein“

Es war sein Stellvertreter, Lieutenant Dourshe, dem man augenscheinlich sein Missfallen über die vergangene Übung ansehen konnte. Gespannt verfolgte Muldoon wie Terry Haltung annahm, salutierte und sein Anliegen vorbrachte.

„Ich möchte ganz offen sprechen, Sir. Die Übung war keine Schikane, nur die Zeitvorgabe, bei der ein Elitesoldat mehr als ein großes Problem bekäme, selbst in unserer leichten Ausrüstungsvariante. Von mir aus können wir den Lauf täglich wiederholen, Sir. Aber ich werde es auch nicht zulassen, dass die Männer, ganz gleich von wem und warum, zusätzlichen Schikanen ausgesetzt sind. Es sind ein paar Gute unter dieser Verbrecherschar und die bin ich nicht bereit, zu opfern, Sir.“


Nachdenklich rieb sich Robert die Stirn und brummte vor sich hin, während er Dourshe eindringlich an sah.

„Ihr Fürsorge für die Männer ehrt sie. Genau das erwarte ich von einem jungen Offizier und meinem Stellvertreter!!“

Begann Muldoon seine Antwort, stand dabei gemächlich auf und ging zum Fenster. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen sah er zum Himmel, an dem die Regenwolken allmählich der Sonne platz machten und sprach weiter.

„Doch rufen sie sich ins Gedächtnis wo wir hier sind und welchen Dienstgrad sie haben!! Sie befinden sich also wohl kaum in der Lage hier irgend einen Befehl von höherer Stelle zu verhindern !! Genauso wenig wie ich. Aber ich mache diesen Job schon weit aus länger als sie und weiß was ich tue und wenn sie nochmal etwas gegen einen meiner Befehle haben, dann behalten sie es solange für sich bis wir unter uns sind !!
Sicher die Zeitvorgabe war nicht zu schaffen. Denken sie im Kampf wird sich jemand darum scheren oder uns mehr Zeit geben !!! Und nachdem was ich da vorhin gesehen habe, würden wir nicht mal 5 Minuten in einem Gefecht bestehen !!!“


Ruckartig drehte sich der Captain wieder um und schüttelte resigniert mit dem Kopf.

„Lieutenant meinen sie wirklich, mehr Zeit hätte an dem Verhalten der Männer irgendwas geändert. Sicher nicht !! Sie wären trotzdem alle für sich allein und gegen einander vor gegangen. Dieser Haufen hat im Moment, mehr mit eine Horde verbrecherischer Kopfgeldjäger gemein, als mit Kameraden auf die man sich Blind verlassen kann, nein verlassen muss. Und glauben sie mir, fast jeder von denen würde lieber seine Haut retten, als ihnen auch nur den kleinen Finger zureichen wenn sie Hilfe brauchen!!“

Wie sollte er es dem Jungen nur begreiflich machen, das er sich von seinen Ideal was er hier im Moment verfolgte verabschieden musste.

„Klar wird es unter den Männer dieser Strafkompanie auch den ein oder anderen Guten geben. Doch was bringen 10 Gute, wenn sie es nicht schaffen die restlichen 80 Mann mit zuziehen und zu motivieren. Und solange weiterhin Schlägereien untereinander stattfinden und hier jeder nur auf eigene Faust arbeitet, wird sich die Zeitvorgabe nicht ändern !!! Gerade in so einer Einheit sollten die Männer noch mehr zusammenhalten als anderswo, denn Kameradschaft ist das einzige was ihnen noch geblieben ist .
Leider hat es mein Vorgänger versäumt das klar zumachen, aber ich werde diesen Fehler nicht wiederholen.
Ich hoffe nur das uns genügend Zeit dafür bleibt, bevor man uns den Rebellen zum Fraß vorwirft.“


Langsam setzte sich der raubeinige Captain wieder in seinen Drehsessel und musterte den schlanken Lieutenant, in dem die harten Worte seines Vorgesetzten schwer zu arbeiten schienen.

„Aber dafür brauche ich die ihre Hilfe und die der Männer die hier wirklich was taugen, den sonst wird man uns früher oder später zerfleischen, egal von welcher Seite.“

Gerade als Muldoon weiter sprechen wollte, klopfte es an der Tür und Private Jenks steckte seine Kopf vorsichtig herein, scheinbar war ihm die laute Ansprache des Captains nicht entgangen und so wartet er bis ihn Robert direkt ansah.

„Was gibt es Jenks!?!“

„Sir Lieutenant Colonel Wheeler will sie sofort sprechen !!“

Angewidert verzog Muldoon das Gesicht, nickte dem Private bestätigend zu und ging zur Tür. Doch bevor er das Büro verließ hielt er noch mal inne und drehte sich halb zu dem stillem Dourshe um.

„Entscheiden sie sich Lieutenant, entweder wir bekommen das gemeinsam auf die Reihe oder wir werden Früher oder Später zusammen ins Gras beißen!!“

Kurz drauf war der Captain verschwunden und auf dem Weg zu Colonel Wheeler.

------ Wenige Minuten später ------

Zuvorkommend öffnete der Adjutant des Colonel die Tür zu dem Büro des Bataillonskommandanten und lies Muldoon eintreten. Lieutenant Colonel Wheeler saß in seinem rissigen mit dunkel roten Leder bespannten Sessel und strich sich seinen gepflegten und frisch gestutzten Schnurrbart glatt.
Erst als Muldoon sein Meldung gemacht hatte und schon einige Sekunden lange stramm vor dem Schreibtisch des Colonel verharrte, sah dieser zu ihm auf und gebot ihm eine andere Haltung einzunehmen.

„Stehen sie bequem Captain. Ein Wunder das sie noch so gut aussehen Muldoon !!“

Fragend zog Robert eine Augenbraue hoch.

„Sir ??“


„Ich habe gehört sie haben Bekanntschaft mit Kommissar Kinsci gemacht. Ein ausgezeichneter Mann, um solche Leute wie sie, wieder auf die Richtige Spur zu bringen!!“

Ein fieses Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Bataillonskommandanten aus, als sich dieser nach vorne auf seinen Schreibtisch aufstützte und die Hände ineinander faltete.

„Doch eigentlich hätte ich erwartet das er sie nicht so unbeschadet davon kommen lässt!! aber was nicht ist kann ja noch werden. In der Zwischenzeit habe ich einen Auftrag für sie.“

Stumm nickte Muldoon und fixierte dabei den Schnauzer des Mannes.

„Sie werden sich Morgen mit ihrer gesamten Einheit zu dem im Gebirgswald gelegenen Sensorposten NORTH begeben und dort die Verteidigungsanlagen ausbauen. Das heißt Schützengräben ausheben, Mauern, Panzersperren usw. errichten. Alles nötige Befindet sich schon vor Ort. Die zuständige Leiterin des Postens ist Lieutenat Darrina Lohgun. Sie wird sie einweisen und hat trotz des niedrigeres Dienstgrades weiterhin die Leitung der Station !!! Sie sind ausschließlich für ihre Männer verantwortlich Captain !! Finden sie sich mit ihrer Kompanie um 0600 Uhr im Fahrzeughangar ein. Ein Juggernaugt wird sie dann zum Sensorposten bringen. Noch Fragen !!“

Als er sah das der Captain mit dem Kopf schüttelte, lehnte sich Wheeler zufrieden zurück und schürzte die Lippen.

„Gut Captain, alles weitere erfahren sie in dem Befehl den ich ihnen auf ihren Computerzugang geschickt habe. Sie können weg tretet !!

Wortlos schlug Muldoon die Hacken zusammen, drehte auf dem Absatz herum und marschierte aus dem Raum.
Den Kommentar über die Befehlsgewalt an der Sensorstation hätte Wheeler sich auch sparen können. Doch es war nichts anders von diesem Ekelpaket zu erwarten.
Also gab es heute noch fiel zu tun, zuerst würde sich Robert den Befehl durchlesen müssen, um zu erfahren was die Soldaten alles mit nehmen mussten und dann würde er das mit Dourshe absprechen um alles zu organisieren.

Als der Captain sein Vorzimmer betrat, wies er Private Jenks an Dourshe in das Büro zurückzubeordern und wartet dann in seinem Büro auf den Lieutenant. Wobei er schon den Befehl abrief und sich diesen durchlas.

Sensorposten NORTH lag wirklich mitten im Wald, am oberen Fuß eines Gebirges und war nur durch eine Straße zu erreichen. Laut dem was dort stand würde sie in Zelten schlafen müssen, den die Station hatte nur Kapazitäten für ihr eigenes Stammpersonal. Aber dafür waren wenigstens Waschcontainer aufgestellt wurden. Leider stand nicht über die Ausrüstung die ihnen für die Arbeiten zur Verfügung gestellt wurden und auch nichts darüber ob man ihnen Droiden zur Seite stelle. Diese Aufgabe war nur wieder dazu gedacht die Strafkompanie wissen zu lassen das sie das letzte waren.
Aber vielleicht würde die harte Körperliche Arbeit mitten im Nirgendwo die Männer enger zusammenschweißen.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Kompaniegebäude/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Büro des Captain/ Robert Muldoon allein
 
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Firedevs

Nachdem der Regen sich verzogen hatte, machte sich Firedevs wieder auf den Weg. Die wenigen einheimischen Bürger, die sie bei Einbruch der Dunkelheit noch auf den Strassen sah, schienen es sehr eilig zu haben.Darum legte auch die junge Jedi einen Schritt zu. Scheinbar war es nicht mehr üblich, so wie zu ihrer Padawan-Zeit, noch bis in die Nacht in irgentwelchen Clubs zu feiern. Firedevs wollte nicht durch zu viel Neugier auf einem Polizei-Revier die Nacht verbringen. Bald schon waren die Strassen wie leer gefegt. Aus den Kneipen konnte man nur das Gröhlen junger Soldaten vernehmen. Es waren in einigen Kneipen ausschliesslich Männer in Uniformen anwesend. Und so verliess auch Firedevs die Hauptstrassen und bewegte sich statt dessen wie ein Schatten durch die Nebenstrassen. Wie sehr sich doch alles verändert hatte. Plötzlich blieb sie stehen, als sie vor ihr in der Strasse ein Geräusch hörte. Sie schlüpfte hinter einen Stapel Kisten und wartete. Wenige Sekunden später surrte ein Droide um die Ecke und begutachtete die scheinbar leere Strasse, bevor er mit einem leisen Piepen in die nächste Strasse abbog. Firedevs stiess die angehaltene Luft aus und spähte die Strasse hinunter. Sie sollte sich ein sicheres Versteck für die Nacht suchen. Leise lief sie an die Strassenecke und blickte in die Richtung, in die der Droide verschwunden war und wandte sich dann um. Sie war noch nicht weit gekommen, da hörte sie ein leises "psst" aus einer der Haustüren, welche die Strasse säumten. Eine Hand auf dem Lichtschwert schlüpfte sie durch die Tür und wartete einen Moment, bis sich ihre Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Der Vorraum war dunkel, doch weiter hinten konnte sie hinter einem dicken Vorhang eine Lichtquelle erkennen. Eine Gestalt huschte gerade nach hinten und Firedevs konnte erkennen, das die Person sehr klein und zierlich zu sein schien. Die junge Jedi folgte ihr in den Raum und sah sind unvermittelt einem jungen Mädchen gegenüber. Firedevs schätzte das Kind auf höchtens 15 Jahre.

"Ich hab gesehen, wie sie sich vor dem Droiden versteckt haben. "

sagte sie unverblümt, was Firedevs dazu veranlasste, misstrauisch eine Augenbraue zu heben.

"So. Hast du das ja? Ich habe garkeine Fenster oder etwas vergleichbares gesehen."

Das Mädchen grinste nur und ging auf einen Einbauschrank zu.

"Normalerweise sind alle Leute um diese Zeit schon in ihren Wohnungen. Die, die von hier kommen, wissen von der Sperrzeit und das man hinter Gitter kommt, wenn man draussen erwischt wird. "

Als sie den Schrank öfnete, war daran zunächst nur besonders, das er leer war. Doch dann glitt plötzlich die Rückwand zu Seite und gab den Blick auf einen schwach erleuchteten Gang frei.

" Das wiederrum bedeutet, dass sie entweder vom Wiederstand wissen oder neu in der Gegend sind. Wobei letzteres Eher unwahrscheinlich ist, weil niemand auf den Planeten kommt im Moment. "

Firedevs mussterte das Mädchen aufmerksam und überlegte, ob sie entweder Naiv oder eine sehr schnelle Auffassungsgabe hatte, wem man trauen konnte und wem nicht. Aber wie dem auch sei. Immerhin war es hier warm und trocken.

"Ich denke, es gibt da jemanden, den sie kennen lernen sollten."

Mit diesen Worten machte das Kind eine einladende Geste auf den Gang und Firedevs trat mit einem Schritt durch den Schrank in den Gang hinein. Er führte leicht bergab, wahrscheinlich in den Keller des Nachbargebäudes, wenn dazwischen ein Garten lag. Die junge Jedi griff nun doch vorsichtig in die Macht hinaus, um festzustellen, was dort auf sie wartete. Sie nahm zehn Personen wahr, von denen jedoch keine besonders stark in der Macht war. Am Ende des Ganges hing wiederrum nur eine alte Wolldecke vor dem Loch. Alles wirkte notdürftig zusammengeschustert. Als Firedevs durch die "Tür" trat blickte sie in 6 Blastermündungen. Scheinbar fühlten sich der gemischte Haufen nicht grad sicher in seinem Hasenbau. Firedevs konnte eine Wookie, zwei Twi´lek und einen Cereaner erkennen. Der Rest schien menschlich zu sein.

"Euer Türsteher oben hat mich rein gewunken. "

sagte Firedevs langsam und blickte den Schützen nacheinander in die Augen.

"Ich möchte mich eurem Wiederstand anschliessen."

Vorsichtshalber verriet sie vorerst ihren Namen noch nicht. Das hier war ein vorsichtiges Beschnuppern beider Seiten. Firedevs zweifelt nicht daran die Blasterschüsse abwehren und die Schützen unschädlich machen zu können, doch wollte sie erstens kein Blut vergiessen und zweitens wollte sie sich noch nicht zu erkennen geben.

"Woher kommen sie?"

Fragte ein Twi´lek und winkte ungeduldig mit seiner Waffe.

"Ich lebe schon seit Jahren hier auf Corellia. Jedoch nicht in der Stadt."

Firedevs legte ein freundliches Lächeln auf.

"Aber wie wärs, wenn sie die Waffen runter nehmen. Dann können wir alles weitere in einer weniger angespannten Atmosphäre besprechen."

Während sie sprach, sandte sie auch in der Macht beruhigende Wellen zu den Gestalten vor ihr. Der Twi`lek lies als erster die Waffe sinken und die anderen folgten seinem Beispiel. Scheinbar war er sowas wie der Anführer der kleinen Gruppe.

"Was können sie, das dem Wiederstand nutzen würde? Frauen sind nicht gerade Kampferprobt."

Firedevs konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen.

"Nun. Sie sollten nicht so voreilige Schlüsse ziehen. Ich hab schon einiges an Kampferfahrung gesammelt, bin handwerklich Geschickt und habe sicherlich noch mehr Fertigkeiten, die ihnen von Nutzen sein könnten."

Firedevs musterte die Gruppe aufmerksam und begegnete immernoch zahlreichen, misstrauischen Blicken. So kamen sie auf keinen grünen Zweig, also beschloss sie das Eis zu brechen.

"Ich bin eine Jedi"

Die Gesichter der Männer machten einen Wandel durch, den man hätte auf Bildern festhalten müssen. Bei einigen der Menschen sackte die Kinnlade merklich runter und im ganzen Raum schien die Zeit still zu stehen.

"Eine Jedi?"

Fragte der Twi`lek , doch seine Stimme war wesentlich leiser und freundlicher.Firedevs zog ihren Mantel so nach hinten, das man ihr Lichtschwert gut erkennen konnte.Nachdem die Leute sich wieder gefasst hatten, winkte man sie schon beinahe ungeduldig an den Tisch, an dem ein grossteil der Leute versammelt war, als sie kam. Scheinbar hatte diese kleine Enthüllung genügt, damit sie die Aufnahmeprüfung bestand.

"Lasst uns reden Jedi..."

Firedevs setzte sich auf den ihr zugewiesenen Stuhl und bekam schon kurz darauf eine Tasse heissen Tees vorgesetzt, welchen sie dankbar annahm. Sie war sicher, dass sie bald Kontakt zu anderen Jedi aufnehmen konnte.

Corellia-Coronet-Keller
Firedevs+NPCs
 
// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, NPCs

Der Tag lief echt bescheiden für Terry. Kaum hatte er sein Anliegen vorgebracht, wurde er auch schon wieder zurechtgewiesen. Es war ihm tatsächlich gleichgültig in welcher Position er sich befand und ob er das Recht auf seiner Seite hatte, solange er es moralisch vertreten konnte, würde er tun, was er für richtig hielt und die Konsequenzen tragen. Die Zeit in der imperialen Armee hatte ihm gezeigt, dass die Führungselite nie Rücksicht auf die Männer nahm, weshalb er sich zum Ziel gesetzt hatte, genau das zu machen, sich für seine Männer einzusetzen. Dafür hatte er schon viel in Kauf genommen und es bislang nur selten bereut, zumindest nicht, was die Treue der Männer betraf.

Er konnte es kaum glauben, hier einem Vortrag lauschen zu müssen und dann keinerlei Gelegenheit bekam, etwas zu entgegnen, denn der Captain hatte kaum ausgeredet, da meldete Jenks, dass sich Muldoon bei Wheeler melden sollte. Muldoon war schon halb zur Tür raus, als er ihm noch sagte: „Entscheiden sie sich Lieutenant, entweder wir bekommen das gemeinsam auf die Reihe oder wir werden Früher oder Später zusammen ins Gras beißen!!“

Es war nicht so, dass Terry diese Tatsachen nicht wusste, er kannte sie nur zu gut, und er wollte auch dem Captain helfen, das hatte er ihm bereits gesagt und zwar mehrmals, aber dazu musste er ihm auch so viel Vertrauen schenken und ihn in seine Pläne einweihen und nicht nur gescheit daherreden. Dass der Captain ihn an Kampf- und Lebenserfahrung überlegen war, war nur zu verständlich, war der andere doch älter als er selbst. Das alles ließ er in seine Überlegungen einfließen, doch wünschte er auch, dass der Captain verstand, worum es ihm ging. Er wollte keine willenlosen Kampfmaschinen befehligen, die in einen sinnlosen Tod rannten, wie er es schon öfter erlebt hatte als ihm lieb war und ihm einen Arm gekostet hatte. Das System hatte Fehler und die wollte er nicht machen.

Normalerweise arbeiteten die Männer halbwegs gut zusammen und über die eine oder andere Streiterei konnte man hinwegsehen, solange sie nicht ausartete. Terry hatte das immer so gehalten und war nicht so schlecht damit gefahren, aber andererseits hatte der Captain auch wieder recht damit, was die Kampfmoral anging. Terry fluchte leise vor sich hin, wollte sich mit der linken Hand durchs Haar fahren, erkannte, dass er nur das Phantom spürte und fluchte diesmal laut und unanständig. „Glotzen Sie nicht, Jenks“, blaffte er den Schreibstubenhelfer an und ging danach wortlos hinaus.

Rasch ging er in sein Zimmer und holte die ramponierte Prothese, die mit eintrocknendem Matsch bedeckt war. Mit dem Arm unter der linken Achsel eingeklemmt marschierte er zur Krankenstation. Er war noch immer zornig und fand einfach kein Ventil dafür, am liebsten hätte er jemanden ordentlich angebrüllt oder etwas zerschlagen, doch alles verbat er sich. Die Trainingseinheit hatte seinen Zorn nicht abgekühlt, wie er sich erhofft hatte, im Gegenteil die ständigen belehrenden Worte des Captains, stachelten seine Wut noch an.

Zielstrebig ging er ins Lazarett, ein Gesicht wie eine Gewitterwolke ziehend und fand nur einen Droiden vor.
„Hol mir einen MedTechniker“, sagte er als sich der Droide vor ihn stellte und nach seinen Wünschen fragte. „Sir, das kann ein paar Minuten dauern“, erwiderte der Droide höflich, seiner Programmierung entsprechend. Terry brummte irgendetwas und setzte sich dann auf einen Stuhl an der Wand. Er stellte sich auf eine längere Wartezeit ein. Doch schon nach relativ kurzer Zeit erschien ein junger Mann. „So, wer braucht einen Prothesenschneider?“, fragte er heiter, worauf Terry mit seiner Prothese winkte.
„Oh, Sie schon wieder“, sagte er, diesmal resigniert.
„Ja, ich. Besorgen Sie mir endlich ein ordentliches Teil, Mann. Seit mehr als zwei Jahren laufe ich nun mit diesem Provisorium herum und es macht mir immer mehr Beschwerden. Sehen Sie sich nur mal an, was das mit meinem Arm macht.“ Damit zog er den Ärmel hoch und gab eine entzündete Druckstelle preis, die sich dort gebildet hatte, wo sich die Halterung normalerweise anpasste und sich die kybernetischen Anteile der Prothese mit den organischen verbanden. Diese Entzündung und die provisorische Anpassung verhinderten, dass sich die Teile perfekt aufeinander abstimmten, und funktionierten deshalb nicht als Einheit. So ähnlich war es auch mit der Kompanie – die Teile waren nicht aufeinander abgestimmt. Terry dachte darüber nach während der Techniker das alte verdreckte Modell musterte und dem Armstumpfen lediglich einen kurzen Blick widmete.
„Hm, lassen Sie ihn hier, ich schau mir das in Ruhe an, vielleicht ist auch nur zuviel Dreck reingekommen. Ich versuche, ihn bis morgen Früh oder spätestens Mittag hinzubekommen.“ Das war mal wieder üblich, aber was sollte er machen, noch mit jemandem anlegen war an diesem Tag einfach nicht drin. Aber er brauchte den Arm spätestens am Morgen. „Um 0700 komme ich wieder und hole ihn ab, bis dahin muss er fertig sein, ich brauche ihn. Ersatz haben Sie nicht zufällig da?“, fragte er ohne große Hoffnung, die ihm auch nicht erfüllt wurde. „Ich sehe was ich machen kann. Brauchen Sie sonst noch was?“
„Ja, Bactastrips und Schmerzmittel.“ Der Techniker ging zu einem Terminal und gab Dourshes Namen ein, dann zog er die Stirn kraus und meinte streng: „Sie haben Ihren Bedarf schon überschritten, ich darf Ihnen laut Listung keine Schmerzmittel mehr geben, damit Sie nicht süchtig werden.“ Jetzt hätte er dem Mann am liebsten eine Kopfnuss verpasst, das war typisch imperiales Verhalten, nur nicht auf die Bedürfnisse eines Individuums eingehen, nur nicht selbst nachdenken, nur nicht menschlich sein. Doch was machte das Menschsein aus, wenn man nur stur Befehlen nachkam, ohne Rücksicht auf Verluste? Ihn hatte es den Arm gekostet, andere das Leben. Er stand auf und baute sich vor dem Techniker auf. „Wenn ich nicht irgendetwas gegen diese verdammten Phantomschmerzen bekomme, dann schlage ich hier alles kurz und klein, verflucht noch eins.“ Doch der Techniker ließ sich davon nicht beeindrucken. „Meine Befehle sind eindeutig, wenn Sie anfangen hier durchzudrehen, dann rufe ich den Sicherheitsdienst. Ich darf nur eine bestimmte Dosis an Schmerzmittel ausgeben und Sie haben Ihre schon so weit überschritten, dass ich es bereits melden müsste. Eigentlich sollte die Prothese den Phantomschmerz verhindern.“
„Eigentlich ja, wenn sie passen würde, aber sie passt nicht! Geben Sie mir irgendwas, irgendwas, damit ich den verdammten Tag überstehen kann“, bettelte er fast und hasste sich dafür. Doch der Techniker blieb hart und schüttelte nur bedauernd den Kopf.
„Dann wenigstens die Bactastrips für meinen Arm, damit ich arbeiten kann“, sagte er anstatt der heftigen Erwiderung, die ihm einen Moment lang auf der Zunge gelegen war. Der Techniker gab ihm nicht ein Stück mehr als er brauchte und ging dann, mit der Prothese in der Hand davon. „Ich werde mich beeilen“, versprach er noch von der Tür aus, dann war er weg.
Müde setzte sich Terry wieder. Er fühlte sich wie vom Blitzer erschlagen und fragte sich, was das jetzt hatte sein sollen. Er rief den Droiden, der sofort dienstbeflissen herankam, wenigstens einer, der seine Befehle befolgte. „Kannst du mir hierbei helfen?“, fragte er mit dem Strip winkend. „Natürlich, Sir“, kam die metallische Antwort und mit geschickten Bewegungen seiner servomechanischen Finger versorgte der Droide die mittelgroße Wunde an Terrys Unterarmrest. Als das geschehen war, bedankte er sich beim Droiden für die Hilfe und ging zurück in den unteren Bereich des Moduls, das die Kompanie Resh-Krill-Ush beherbergte. Jetzt endlich wollte er zusehen, dass er noch etwas von der heutigen Pampe abbekam, bevor er leer ausging. Dabei versuchte er die Phantomschmerzen zu ignorieren, was ihm nur unzureichend gelang.

In der Mannschaftsmesse, die gleichzeitig auch als Aufenthaltsraum diente, herrschte das übliche Treiben, nur etwas ruhiger als sonst. Die Männer, die jetzt Freizeit hatten, spielten Pazaak. Zwei spielten und etliche standen oder saßen neben den Spielern und gaben ihre fachmännischen Kommentare ab. Terry nickte ihnen kurz zu und wies sie an, weiterzumachen. „Bleiben Sie sitzen“, meinte er nur, als er an ihnen vorbei zur Essensausgabe ging. Dort holte er sich einen Teller „braune Pampe“, welches auch „Gericht des Tages“ genannt wurde und ging damit an einen freien Tisch. Bevor er aß beobachtete er die Männer, die lachend oder wieder scharfe Bemerkungen ausstoßend um irgendwelche unangenehmen Dienste spielten. Es war ein einfaches Spiel, das einiges an Glück abverlangte. Terry hatte es früher auch öfter gespielt, doch seit er hier war, hatte sich keine Gelegenheit mehr dazu ergeben. Er zwang sich, den Brei zu essen, während er noch lauwarm war. „Genau das richtige Essen für einen schmerzmittelsüchtigen Krüppel wich mich“, murmelte er, während er den Fraß in sich hineinschaufelte. Als er fertig war brachte er den Teller zurück und holte sich ein Glas Saft, ein Bier oder etwas Stärkeres wäre ihm lieber gewesen, doch auch hier wollte er mit gutem Beispiel vorangehen. Mit dem Glas in der Hand setzte er sich in die Nähe der Spieler und beobachtete sie.

Krynow spielte gerade gegen einen Private, dessen Namen Terry nicht einfiel, um eine Nachtwache. Es wurde geschachert und verhandelt, bis der Einsatz endlich feststand und dann begann die Partie. Doch irgendwie schienen die Leute nicht ganz bei der Sache zu sein, dann fiel Terry ein, dass es an seiner Anwesenheit liegen mochte, denn sehr oft verbrachte er seine Freizeit nicht hier. Sein Komlink entzog ihn aber einer intensiveren Situationsanalyse. Es war Jenks, der ihn informierte, der Captain wollte ihn sofort sehen. Terry bestätigte den Erhalt der Nachricht und stand seufzend auf. Was mochte es jetzt schon wieder geben? War an diesem Tag nicht schon alles gründlich genug in die Hosen gegangen?

Rasch ging er ins Büro, klopfte und nachdem er die Aufforderung zum Eintreten erhalten hatte, öffnete er die Tür und blieb etwa drei Schritte vor dem Schreibtisch stehen, dort versuchte er Haltung anzunehmen. Er grüßte ordentlich und sagte: „Lieutenant Dourshe meldet sich wie befohlen, Sir.“ Danach biss er die Zähne so fest aufeinander, dass es in den Kiefern schmerzte und schaute intensiv auf den Griff des Fensters, das sich etwas versetzt hinter dem Schreibtisch befand. Muldoon wirkte noch finsterer als er ihn verlassen hatte, er musste keine guten Nachrichten erfahren haben.

// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Ush // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs
 
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Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Kompaniegebäude/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Büro des Captain/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe.
Ausgiebig studierte Muldoon den Befehl und die dazu angehängten Informationen. Wie Lagepläne und Skizzen der geplanten Verteidigungsalgen, die seine Kompanie errichten musste.
Der Aufbauplan der Sensorstation zeigte das deren Hauptgebäude direkt an einen Berg gesetzt war und sie erstreckte sich mit großer Wahrscheinlichkeit, tief in das Innere des Berges.
Neben dem Hauptgebäude gab es noch drei kleinere Nebengebäude. Diese waren nur knapp mit Unterkünften, Fahrzeugpark und Messe/ Lazarett bezeichnet.
Ringsum im Gelände waren Geschütztürme zur Boden- bzw. Luftabwehr errichtet und die einzige Zufahrtsstraße wurde ebenfalls von 4 Paar Abwehrtürmen gesäumt.
Der Captain schätzte die Besatzung des Postens auf 50 bis 100 Mann, wobei man bedenken musste das die Leiterin lediglich den Rang eines Lieutenant inne hatte.
Aber was auch immer in dort getrieben wurde, schien wichtig genug um es so stark abzusichern und den eh schon bestehenden Schutz noch zu verstärken.

Wie gehofft lies sein Stellvertreter nicht lange auf sich warten und tauchte wie befohlen im Büro Muldoons auf.

„Lieutenant Dourshe meldet sich wie befohlen, Sir.“


Meldete er sich militärisch korrekt und sah dann stur an seinem Vorgesetzten vorbei, zu dem Fenster an der Rückwand das Raumes. Vermutlich nahm er dem Captain die harten Worte, von Vorhin nach wie vor übel.
Mal wieder huschte ein schmales Schmunzeln, ob des Verhalten seines angaschierten Stellvertreters über Roberts Lippen.
Früher einmal war Muldoon genauso gewesen, damals noch als Unteroffizier. Doch im Laufe der Jahre und der damit durchlebten Ereignisse und Vorfälle, war auch Robert, genauso wie viele andere, einfach abgestumpft und sah die meisten Ding nur noch von der praktisch, sachlichen Seite.

„Nehmen sie Platz Lieutenant !!“

Mit der ausgestreckten Hand wies der Captain auf einen der Sessel und wartet bis Terry platz genommen hatte. Dann drehte sich Robert auf seinem Stuhl so in Position, das er die polierten, kniehohen Stiefel auf dem Schreibtisch legen und seinen Stellvertreter ansehen konnte.

„Zuerst einmal, wenn wir unter uns sind können sie dir Meldung weg lassen!!“

„Ja Captain...“

Antwortet Dourshe unsicher und wartet drauf das ihm sein Vorgesetzter endlich offenbarte, warum er ihn schon wieder zu sich befohlen hatten.
Während sich Muldoon das Bein rieb, welches in der Schlacht um Denon etwas abbekommen hatte, begann er Terry in den Befehl Wheelers einzuweisen.

„Der Lieutenant Colonel hat den Befehl erteilt, das wir uns Morgen mit der gesamten Kompanie zu einem gewissen Sensorposten NORTH begeben sollen. Dort werden wir dann die schon vorhandenen Verteidigungsanlagen verstärken und ausbauen.“

Ernüchterung machte sich in Terrys Gesichtsausdruck breit, als er den Worten des Captains folgte, denn scheinbar ahnte der schlanke Lieutenant schon was da auf sie zu kam.

„Laut dem mir vorliegenden Befehl sind die benötigten Materialien schon vor Ort, wir müssen also nur für unsere persönliche Ausrüstung zuständig. Müssen allerdings in Zelten nächtigen. Da die dortigen Gebäude in ihrer Kapazität schon ausgelastet sind. Aber man hat Waschcontainer für unsrer Körperpflege aufgestellt, also sind die Waschräume der befestigten Gebäude für uns tabu. Lediglich das Essen und die eventuell benötigte Ärztliche Versorgung werden wir in den Gebäuden erhalten.“

Stumm folgte Dourshe den Ausführungen Muldoons und offensichtlich arbeitete es schon in seinem Kopf, was Robert zu seinem nächsten Punkt brachte.

„Setzten sie die Kompanie davon in Kenntnis. Morgen Früh 0600 Uhr ist Abmarsch. Man wird uns mit einem Juggernaugt Truppentransporter dort hin bringen. Bis spätestens 0550 Uhr will ich die Männer vollzählig, in kompletter Feldausrüstung angetreten am Fahrzeughangar sehen !! Und bevor ich es vergesse, tauschen sie Sergeant Miller als Gruppenführer gegen diesen Sergeant Krynow aus. Der hat sich beim Training gut angestellt und ich will sehen wie er sich macht.“

„Klar Captain, 0550 Uhr vollzählig am Fahrzeughangar“


Wiederholte der Lieutenant bestätigend die Worte des Captains, der aber damit noch nicht fertig war.
Muldoon strich mit der Hand über die Lehne seines Stuhls und verzog das strenge Gesicht zu einem bedeutungsvollen Lächeln.

„So wie ich am Anfang mit bekommen habe, scheinen sie Talent dafür zu haben, Dinge zu besorgen. Warum überlegen sie sich nicht, was wir eventuell noch so alles benötigen und schauen was sie auftreiben können !!“

Nun lächelte auch Terry endlich wieder und nickte zustimmend. Bis er Muldoons erneut ernsten Blick bemerkte, der nun auf seinem Armstumpf ruhte.

„Warum tragen sie ihre Armprothese nicht !?“

„Ach das alte Ding hat wiedermal Probleme gemacht. Da habe ich es in die Krankenstation zu einem Techniker gebracht.“

Wiegelte Dourshe schnell ab. Woraufhin Muldoon nachdenklich brummte, plötzlich auf stand und ging zur Tür.

„Gut Lieutenant, wir sollten besser loslegen. Lassen sie sich von Jenks eine Kopie des Marschbefehls geben und bereiten sie die Kompanie vor. Ich habe in der Zwischenzeit etwas zu erledigen.“

„Jawohl Captain...“

Zusammen mit seinem Stellvertreter verließ Muldoon sein Büro und während Dourshe noch mit Private Jenks redete, stapfte der grantige Captain zur Krankenstation.

Bei und in dem vollkommen in sterilen Weiß gehaltenen Gebäude angekommen, wurde Muldoon von einem silbernen Protokolldroiden begrüßt.

„Guten Tag Sir. Was kann ich für sie tun ??“

Fragte die mechanisch klingende Stimmt freundlich und in dem versuch Menschlich zu wirken, neigte der Droide seinen Kopf zur Seite.

„Ich bin der neue Kommandant der Strafkompanie Resh-Krill-Usk und will den Techniker sprechen, der für die Prothese von Lieutenant Terry Dourshe zuständig ist!!“

Bellte Robert den Droiden unfreundlich an, worauf hin dieser ein aufgebrachtes Geräusch von sich gabe und davon stakste, um schon 3 Minuten später mit einem jungen Menschen an seiner Seite zurück zukommen.

„Medizinischer Techniker Birkin. Sie haben nach mir gefragt, Captain..... ???“

„Muldoon !!“

Beendete Robert den Satz für den Techniker und verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust.

„Sie sind für die Prothese von Lieutenant Dourshe zuständig !!!“

„Ja Captain. Aber wie ich bereits Lieutenant Dourshe erklärt habe, muss ich erst sehen was daran defekt ist und was ich tun kann.“

Mürrisch bis Muldoon die Zähne zusammen und funkelte seinen Gegenüber finster an.

„Ich will das sie dem Jungen eine neue oder wenigstens besser Armprothese anpassen !! Wie soll der Mann sonst kämpfen oder auch nur die geringste Arbeiten erledigen.“

„Na hören sie mal !!! so einfach geht das nicht. Dazu müssen erstmal einige Formulare ausgefüllt werden !!!“

„Es ist mir egal was sie dazu ausfüllen müssen. Ich muss Morgen mit dem Mann in den Arbeitseinsatz und dazu brauche ich jemanden der voll belastbar ist!!!“

Lange Zeit schwieg der Techniker und überlegte hin und her, wobei er versuchte den zornigen, bohrenden Blick Muldoons auszuweichen und nur widerwillig gab es dem Verlangen des Captains schlussendlich nach.

„Nun gut, aber sie übernehmen mir dafür die volle Verantwortung Captain.!!!“


Begann der Mann zögerlich und zog sein Datapad und den dazugehörigen Pen hervor.

„Hier unterschreiben sie mir das. Dann werde ich auf Grundlage der alten Prothese und aus Teilen andere gebrauchter Prothesen eine Neue zusammenbauen."

Gefrustet griff Muldoon nach dem Datapad, unterschrieb mit dem Pan die Anweisung und drückte es dem Techniker wieder in die Hand.

„Wie lange werden sie dazu brauchen???“

„Sagen sie ihrem Lieutenant, er soll Heute Abend um 2200 Uhr vorbei kommen. Dann werden wir sie an seinen Armstumpf anpassen und die Feinabstimmung vornehmen. Aber mehr kann ich wirklich nicht für ihn tun, das jetzt läuft schon außer der Reihe. Aber dann erhält Dourshe auch keine Schmerzmittel mehr. Er ist eh schon weit über dem Limit !!!“

"Mmhhhh..... Danke !!"

Knurrte Muldoon grimmig, nickte, drehte sich um und stapfte ohne jedes weitere Wort aus der Krankenstation.
Immer diese Bürokratenschei...., jeder vernünftiges Kommandeur und Arzt hätte schon längst etwas gegen diesen lächerlichen Umstand getan. Es war eine unbegreifliche Zumutung Dourshe so lange mit diesem Witz von einer Armprothese herumlaufen zu lassen, da wäre ja eine selbst geschnitzte besser gewesen.
Allerdings gab das, was der Techniker dem Captain zum Schluss mitgeteilt hatte, ihm doch zu denken. War sein Stellvertreter etwa Schmerzmittel süchtig !!
Nun das galt es auf jeden Fall heraus zu finden, dem Alkohol war er jedenfalls nicht abgeneigt. Genauso wenig wie der Muldoon selbst.

Wieder beim Kompaniegebäude angekommen, herrschte dort bereits geschäftiges Treiben. Zufrieden stellte Muldoon fest, das Dourshe seinen Befehl bereits weiter gegeben hatte und die Kompanie dabei war, sich für den morgigen Abmarsch vorzubereiten. Offensichtlich waren die Männer trotz der schwierigen Aufgabe die vor ihnen lag, froh darüber mal wieder etwas anderes zu machen und aus der Kaserne raus zukommen.
Denn es war Keiner unter ihnen der rum maulte oder sich beschwerte. Hoffentlich würde das auch anhalten, wenn sie mit der Arbeit an den Verteidigungsanlagen beginnen würden.

Muldoon entdeckte den gesuchten Dourshe am Ende des Ganges. Der Lieutenant unterhielt sich gerade mit dem kleineren Sergeant Krynow und unterrichtet diesen vermutlich über seinen neue Dienststellung. Robert beschloss zu warten bis die Beiden fertig waren und ging zu seinem Quatier.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Kompaniegebäude/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Quartier des Captain/ Robert Muldoon allein
 
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Terry war einerseits beruhigt, dass er nicht gleich wieder angebrüllt und belehrt wurde, andererseits brachte ihn der Marschbefehl in arge Bedrängnis. Seine Prothese sollte erst eine Standardstunde nach ihrem Abmarsch bereit sein. Er wusste nicht, wie er das bewerkstelligen wollte, außer, er nahm mit dem defekten Teil vorlieb, was ihm auch nicht recht war, aber besser als einarmig durch die Welt zu laufen und gar nichts ausrichten zu können. Der Tag war echt daneben, total zum Abhaken. Er konnte nichts anderes machen, als die Befehle zu bestätigen. Er nahm sich vor, noch am frühen Abend den Techniker aufzusuchen, um ihm das Teil auszuhändigen zu lassen, ob nun funktionstüchtig oder nicht, er brauchte die Hand.

Geschäftig stapfte der Captain davon und ließ Terry bei Jenks, der ihm sofort Kopien des Marschbefehls aushändigte. Als er das hatte, gab er den Befehl zur Vorbereitung für den Abmarsch und auch den Zeitpunkt bekannt. Eine Weile beobachtete er das Treiben der Männer und suchte danach Miller, um ihm zu sagen, dass er als Gruppenführer ersetzt worden war. Miller behagte das gar nicht, denn er meinte, der beste zu sein
. „Keine Diskussionen!“, bellte Terry, als Miller dagegen protestieren wollte. Der Mann wurde auf der Stelle ruhig, als er erkennen musste, diesmal keine Chance zu haben. So weit kannte er den Lieutenant, um ihn einschätzen zu können. Murrend nahm er es schließlich zur Kenntnis. „Sie haben die Chance sich zu beweisen, indem Sie sich vorbildlich verhalten, Sergeant Miller, und lassen Sie sich nichts mehr zuschulden kommen. Gehen Sie wieder an die Arbeit und machen Sie sich fertig. Ich will über Sie und von Ihnen keine Beschwerden mehr hören! Verstanden!“
„Ja, Sir“, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen, und völlig unerwartet machte sich Miller an die Arbeit. Danach suchte er Krynow und fand ihn in dessen Quartier, wo er bereits alles für den Abmarsch fertig machte. Als er den Lieutenant bemerkte, hörte er sofort auf mit seiner Tätigkeit und stand stramm. „Sergeant Krynow, Sie werden ab sofort die Gruppe von Sergeant Miller übernehmen.“ Terry bemerkte, wie es in dem kleinen Mann zu arbeiten begann, er schien sich zu fragen, wie er zu dieser höchst zweifelhaften Ehre gekommen war, denn Millers Gruppe gehörte nicht unbedingt zu den Feinsten, wie die wenigsten hier. „Sie haben sich heute gut geschlagen und der Captain und ich meinen, Sie haben die erforderliche Qualifikation dazu.“
„Jawohl, Sir“, war das einzige, das der Sergeant dazu sagte. Dann ließ ihn Terry weitermachen und ging daran, die restlichen Befehle auszuführen. Es galt einiges zu organisieren. Die Aufgabe lag ihm, motivierte ihn und ließ ihn zumindest eine Weile seine Schmerzen vergessen.

Aber vorher musste er sich eine glaubhafte Geschichte überlegen. Der Versorgungsoffizier war meistens nur schwer zu überzeugen und seine Stellvertreter waren noch begriffstutziger. Also gönnte er sich zuerst einmal eine Rauchpause und überlegte, was er dem Mann an Material auftischen konnte, um zu bekommen was er wollte. Mit geschlossenen Augen lehnte er an der Hauswand und rauchte stumm. Ein sardonisches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus als er eine Idee hatte. Dennoch wartete er noch eine Weile und rauchte eine weitere Zigarette. Erst dann machte er sich an die Überzeugungsarbeit.

Sein erster Weg führte ihn ins Büro zurück, dort füllte er einige Belege aus, die er wohlweislich mit gefälschten Unterschriften und Daten ausstellte, klemmte sie sich unter den linken Arm und lief damit ins Versorgungsbüro.

Der dortige Lieutenant Commander war über die Störung seiner Routine nicht gerade erfreut, noch dazu wo er die zum Teil hanebüchenen Forderungen Dourshes kannte. Doch diesmal hatte er Belege mitgebracht und auch eine schriftlichen Marschbefehl, was alles etwas anders gestaltete.

Terry grüßte förmlich und stand dann stramm, so gut es ging in seinem momentanen körperlichen Zustand. Der Lieutenant Commander seufzte ergeben und sagte: „Rühren, Lieutenant, was brauchen Sie diesmal?“
Terry lockerte seine Haltung und überreichte stumm die fingierten Papiere an den Versorgungsoffizier. Der schaute alles genau an und überprüfte sogar den Marschbefehl. Alles schien seine Richtigkeit zu haben. „Wozu brauche Sie Bälle oder Pazaak-Karten?“, fragte er, als er die Liste durchgesehen hatte.
„Was weiß ich – ein Teil der Versorgung ist der Wunsch des Sensorpostens NORTH. Ich bringe nur die Liste, Sir. Ich hoffe doch, dass wir mit den Zelten und den Schlafsäcken, sowie den Brennstoffzellen keine Probleme bekommen werden, die sind nämlich für uns, Sir.“
Der Lieutenant Commander schaute noch einmal auf die Liste und nickte anschließend. „Schaufeln brauchen Sie auch, dann würde ich auf Ihre Liste noch Feldbetten setzen und wahrscheinlich brauchen Sie auch noch Wärmequellen für die Beheizung der Zelte.“
„Jawohl, Sir, doch das wagte ich nicht mehr auf die Liste zu setzen …“, begann Terry bescheiden und senkte den Blick.
„Sind Sie blöd, Mann“, bellte der Versorgungsoffizier nun los. „Das müssen Sie unbedingt haben und die Spielsachen für die etablierte Mannschaft natürlich. Wann muss der Juggernauth noch einmal gefüllt sein?“
„Um 0550 Uhr, Sir, um 0600 geht es los, damit wir pünktlich unseren Dienst antreten können.“
„Sehr löblich von Ihnen, dass Sie sich auch um die Versorgung dieser abgeschiedenen Einheit kümmern.“
„Ich tu was ich kann, Sir, es geht aber nur durch Ihre hilfreiche Unterstützung, Commander.“ Der Mann schaute nun selbstgefällig auf seinen Schreibtisch und dann in Terrys Gesicht. „Nun gut, wir werden alles so erledigen, die Unterlagen sind einwandfrei und ich kenne Sie als einen ehrlichen Mann.“ Innerlich grinste Terry unverschämt und nur mit Mühe gelang es ihm, seine Miene gleichgültig zu halten. „Um 0400 wird alles verladen. Die Versorgungslisten liegen dann bei.“
„Sir, ich danke Ihnen und werde dort sein, um die Verladung zu überwachen. Darf ich also Captain Muldoon ausrichten, dass alle seine und die Befehle des Lieutenant Colonells ausgeführt werden?“
„Aber sicher doch, was denken Sie?“, blaffte der Commander zurück, was Terry ein dankbares Lächeln ins Gesicht brachte. „Vielen Dank, Sir! Darf ich wegtreten?“
„Ja, ja, wegtreten“, schnaubte der ältere Offizier und versah dabei gedankenlos die Anforderungsliste mit seiner Unterschrift, nebenher entließ er Terry mit einer Handbewegung. Schnell salutiere er und verließ rasch das Büro. Das hatte diesmal besser geklappt als gehofft. Er würde fünf Bälle, einige Sätze Kartenspiele und noch einige andere Kleinigkeiten erhalten, die das Leben in der Einöde etwas erleichterten, dazu noch bessere Schlafsäcke und Zelte. Zufrieden grinste er als er ins Mannschaftsquartier zurückkehrte, um dort nach dem Rechten zu sehen. Momentan schien Kontrolle besser als Vertrauen zu sein, außerdem war ihm nach Caf, auch wenn der nach abgestandenem Waschwasser schmeckte, es war eine bessere Alternative zu Wasser und einen Whisky wollte er sich erst nach Dienstschluss gönnen.

Er ging in die Mannschaftsmesse und fand dort abermals Krynow vor. Er bemerkte den Captain, der sich ihm näherte und schaute einen Moment in seine Richtung. Doch noch während er mit Krynow einige unbedeutende Worte wechselte, entfernte sich der Captain wieder. Terry beendete das Gespräch mit dem Sergeant, das sich lediglich um das mittägliche Kartenspiel gedreht hatte und folgte dem Captain dann.

Als er ihn im Büro nicht vorfand ging er zu dessen Quartier, atmete einmal tief durch und klopfte an.



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Muldoon war gerade dabei seine Ausrüstung, so wie die Dinge seines persönlichen Bedarfs in die abgewetzte, olivgrüne Tragetasche zu verpacken. Als es an seiner Zimmer Tür klopfte.

„Ja.... ?!?!“


Rief der Captain ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen. Erst als die Tür aufging und der die Stimme Dourshes vernahm wandte sich Muldoon zu diesem um.

„Captain ich wollte ihnen nur mitteilen das ich ihre Befehle wie gewünscht ausgeführt habe. Nur Sergeant Miller war nicht besonders erfreut gewesen als Gruppenführer ersetzt zu werden.“

„Gut, gut...“


Sagte Robert zufrieden und nickte zustimmend. Während Muldoon weiter sprach ging er in die angrenzende Nasszelle und suchte sein Waschzeug zusammen.

„Ich will das die Männer Heute zeitig ins Bett gehen. Spätestens 2300 Uhr will ich niemanden mehr draußen sehen !!!“

„Verstanden Sir...!!

Bestätige Terry den Befehl und wartete auf weiteres, derweil Muldoon mit seiner Waschtasche in den Händen wieder aus der Nasszelle heraus kam und diese ebenfalls in seiner Tasche verstaute.

„Und sie Lieutenant, melden sich bis spätestens 2200 Uhr bei ihrem Prothesen Techniker. Der Mann wird ihnen dann eine andere Prothese anpassen !!“

Erstaunt zog Dourshe die Augenbrauen nach oben und sah seinen Vorgesetzten fragend an.

„Sehen sie es als kleine Wiedergutmachung meinerseits an.“

Erklärte ,der sonst so schroffe Captain aufmunternd, fügte dann aber mit dem nötigen Ernst hinzu.

„Außerdem nützen sie mir mit einem Arm herzlich wenig und ich finde es eine bodenlose Frechheit und Zumutung, das man sie die ganze Zeit über so Dienst machen lies !!!“


„Ähh.... Danke Captain....!!“


Entgegnete Dourshe zögerlich, zeigte aber einen erleichterten Gesichtsausdruck.

„Gut wenn das dann alles war !! Können sie wieder gehen und die Männer beim verpacken ihrer Ausrüstung überwachen. Ich bin hier gleich fertig in befinde mich dann bis zum Dienstschluss in meinem Büro.“

„Jawohl Captain !!“

Antwortet der junge Lieutenant rasch, salutierte salopp und verließ freudestrahlend, mit beschwingten Schritt das Quartier Muldoons.
Dieser sah seinem Stellvertreter zuversichtlich hinter her und konnte sich ein minimales Grinsen nicht verkneifen.
Nachdem Terrydie Tür hinter sich zu gezogen hatte. Holte Robert die zwei Flaschen Cognac, die die Schlacht um Denon überstanden hatten, hervor und packte diese ebenfalls in seine Tasche. Anschließend, machte Muldoon das Bild von sich und seinen alten Kameraden aus dem Bilderrahmen. Faltete es zusammen und schob es in die Hülle mit seiner Ausweiskarten.
Noch mal wollte er dieses letzte Erinnerungsstück an vergangene Zeiten und Freunde nicht zurücklassen.

Die übrige Zeit des heutigen Dienstes verbrachte der Captain wie versprochen in seinem Büro, studierte noch einige der Personalakten und versuchte sich schon einen Ablauf der anstehenden Arbeiten zurecht zulegen. Obwohl das in Anbetracht der Tatsache, das er das Gelände und die Arbeitsmaterialien noch nicht vor Ort gesehen hatte, nur wenig Sinn machte.
Nichtsdestotrotz war der Offizier so in diese Sache vertieft das er erst bemerkte das Dienstschluss war, als sich der Schreiberling Jenks von ihm verabschiedete.
Überrascht beendet Robert seine Planungen, verließ das Büro und nachfolgend das Gebäude in Richtung Truppenküche.

Wieder einmal was das dort angebotene Essen nicht der Renner, aber es machte satt. Folglich würgte Muldoon das zähe Fleisch und die matschigen, geschmacklosen Beilagen mürrisch herunter und verließ, zwar gesättigt, aber nicht zufriedengestellt die Küche.
Zurück in seinem Quartier beendete der Captain seinen zweiten Tag in der Strafkompanie damit, sich für den nächsten Tag zu rasieren und genehmigte sich wie beabsichtigt zwei Glaser aus einer der Cognacflaschen.
Am nächsten Morgen war Robert schon früh auf den Beinen und duschte ausgiebig. Denn er war nicht sicher wie komfortabel die Waschcontainer bei dem Sensorposten ausgestattet waren und ob diese überhaupt über warmes Wasser verfügten.

Nachdem Muldoon von dem Frühstück in der Kantine zurück kam, stellte er zufrieden fest das die gesamte Kompanie bereits auf den Beinen wahr und sich schon Abmarsch bereit machte.
Wahrscheinlich trieb Terry die Männer unermüdlich an und trat den Faulpelzen gehörig in den Arsch. Dieser Umstand verschaffte Robert noch genug Zeit um die letzten benötigten Unterlagen in seinem Büro fertig zustellen und auf seine Datenpad zu laden.
Als der Lärm in dem Gebäude nachließ, legte Muldoon seinen Blasterholster an, schnappte sich seine Ausrüstung und die Tragetasche und stapfte der Kompanie hinterher zum Fahrzeughangar.
Er verlangsamte seinen Schritt soweit das, Dourshe die Zeit hatte, die Einheit neben den bereit stehenden Juggernaugt und dessen Besatzung antreten zulassen.

„Captain Muldoon. Lieutenant Dourshe meldet, Strafkompanie Resh-Krill-Usk wie befohlen angetreten!!“

Meldete ihn der junge Lieutenant zackig, als Muldoon pünktlich bei der Kompanie auftauchte und seinen Gruß erwiderte.

„Danke Lieutenant !!! Guten Morgen Männer“

Brummte der Captain lautstark zu der Kompanie, die dies so gleich ebenso lautstark erwiderte.

„Guten Morgen Captain.“

Mit grimmiger Entschlossenheit nickte Muldoon zur Bestätigung und wandte sich dann an seinen Stellvertreter.

„Lassen sie aufsitzen Lieutenant !!“


„Jawohl Captain.!!“

Antwortet dieser in freudiger Erwartung. Während Dourshe seinen Befehl ausführte, wechselte Robert ein paar belanglose Worte mit der Fahrzeugbesatzung und bestieg im Anschluss den Juggernaugt, der sie zu Sensorpost NORTH bringen würde.

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Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Trisha Page, Arlan Hawke, Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme


Padme hatte erleichtert aufgeatmet, als Commander Dahlsen den Kopf leicht neigte und ein Stück zurücktrat. Stattdessen trat nun die Dame, der Anakins Alter Ego einen ansehnlichen Knochenbau attestiert hatte, nach vorne und ergriff das Wort.
Der Macht sei Dank, keine imperialen Zöllner, sondern Mitglieder des republikanischen Geheimdienstes. Anakins Kommentar war kaum hörbar, aber es war auch so nicht schwer, sich auszumalen, was er dachte. Begeisterung sah anders aus.
Deswegen hörte sie sich die Ausführungen an, die ihnen die Vorgesetzte von Commander Dahlsen nun erläuterte. Von den massiven Kontrollen hatten die Jedi nichts gewußt. Und wie man sah, hätte die Tarnung einer solchen Kontrolle kaum standgehalten.


“Wir sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet, daß sie das Risiko auf sich genommen haben, uns nicht nur zu warnen, sondern auch für ihre Hilfe, uns nach Corellia zu bringen.“

sagte Padme sanft, nachdem Anakin leicht schnippisch mokiert hatte, daß sich die beiden Geheimdienstler nicht vorgestellt hatten.

“Agent Dillinger hat in Anbetracht der kurzen Zeit das bestmöglichste Ergebnis erzielt, aber sie haben selbst gesehen, daß wir Jedi ein wenig unbedarft in solchen Dingen sind. Wir haben ihre Vorgaben ein wenig zu frei interpretiert.“

milderte sie das Gesagte ab, vor allem weil sie nicht wußte, ob das nicht Dillingers Bewährungsprobe war und es wäre äußerst unschön, ihm das zu verderben.

“Allerdings stimme ich Meister Solo darin zu, daß es wirklich von Vorteil sein könnte, wenn sie noch jemanden an Bord der „Care“ „stationieren“ könnten. Agent Dillinger wird mit dem Fliegen ausreichend genug beschäftigt, um uns mit unseren Rollen weiterhelfen zu können.“

erklärte sie in einem nachdenklichen Tonfall.

“Allerdings, Anakin, solltest du noch einmal versuchen, einen imperialen Zollbeamten zu bestechen, hat Imperatrice von mir die Erlaubnis, ihren Mentor…“

Padme sprach das Wort „Mentor“ mit einem süffisanten Grinsen aus.

“…ins Land der Träume zu befördern.“

Sie zwinkerte der Padawan kurz zu.

“In Anbetracht der massiven Kontrollen hier im Orbit, wird sich niemand bei einer möglichen Bestechung erwischen lassen wollen. Die Imperialen haben mit Sicherheit genug Leute hier draußen, um nicht nur Leute wie uns zu kontrollieren, sondern auch um ihre eignen Leute zu bespitzeln. Sie müssen stark daran interessiert, ihre Reihen so geschlossen wie möglich zu halten.“

Padme warf Anakin einen nachdenklichen Blick zu. Sie hoffte, daß er verstand, was sie sagen wollte. Wäre das wirklich der imperiale Zoll gewesen, dann wären sie jetzt in Teufelsküche gewesen.

“Aber Sie können mir einen Gefallen für die Zukunft tun…“

Padme blickte die beiden Geheimdienstler ernst an und setzte sich die Brille wieder auf die Nase.

“Vermerken Sie doch in ihren Akten, daß Meister Solo für die Zukunft lieber zickige Krankenschwestern als Tarnung haben möchte. Es wird mit Sicherheit kein Opfer für ihn sein, sich für diese Rolle auch einen Damenbart wachsen zu lassen, um besonders glaubwürdig zu erscheinen.“

Padme warf einen neckenden Blick zu Anakin und verfiel dann wieder in ihre Rolle als Gis Ela.

“Nun denn, ich kann mir zwar absolut nicht vorstellen, was sie an Bord dieses Schiffes zu finden gedenken, aber wir sollten keine Zeit verlieren. Schließlich ist unsere Arbeit wichtig und ich habe nicht vor, mir Unpünktlichkeit vorwerfen zu lassen. Unsere Arbeit kann in diesem Krieg von immenser Bedeutung sein und nur weil wir nicht zum militärischen Personal gehören, wäre ich Ihnen verbunden, wenn wir die Durchsuchung des Schiffes so rasch wie möglich hinter uns bringen könnten. Ich bin sicher, daß sich dann alle Vorwürfe entkräftet haben werden.“

Eine Mischung aus devotem Tonfall mit einer leichten Spur gerechter Empörung und größerer Selbsteinschätzung der eignen Wichtigkeit war aus ihrer Stimme zu hören.
Dennoch sollte das Manöver nun langsam beginnen.



Corellia System – Raum nahe bei Corellia - Transportschiff „Care“ – Messe – Agent Rupert Dilinger (NPC), Trisha Page, Arlan Hawke, Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme
 
// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Usk // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs


Nachdem ihm der Captain alles Wesentliche mitgeteilt hatte und er bereits gehen wollte, um die Befehle auszuführen, eröffnete er Terry noch, dass er eine andere Prothese erhalten sollte. Einen Moment war er verblüfft, wagte aber nicht, zu viel zu sagen. So ging er rasch davon, als er von Muldoon entlassen worden war.

Energisch gab er die Befehle an die Männer weiter, die sich auch sogleich an die Arbeit machten und doch tatsächlich zusammen halfen, mehr oder weniger. Einige waren immer dabei, die meinten sich nicht an die Regeln halten zu müssen, doch die brachte Terry mit einem Blick zur Ruhe. Es war ungewöhnlich, dass er sie so direkt überwachte.

Als endlich alles so weit war, es war fast Dienstschluss und er hatte selbst noch nichts gepackt, befahl er der in der Mannschaftsmesse angetretenen Kompanie: „Bettruhe um 2300 Uhr, danach will ich hier nichts mehr hören! Wecken um 0430 Uhr! Um 0530 Uhr finden Sie sich geschlossen und in voller Ausrüstung hier ein! Wegtreten!“

Langsam kehrte die übliche lässig langsame Geschäftigkeit zurück, nichts war mehr von der vorhin noch spürbaren Aufbruchstimmung zu erkennen.
Terry ging in sein Zimmer und packte seine Sachen zusammen. Obwohl er mit einer Hand sehr geschickt war, gestaltete sich das Packen schwierig. Endlich hatte er es geschafft und er ging zurück ins Büro, blieb aber im Vorzimmer und ging die Versorgungsliste noch einmal durch. Er fand noch den einen und anderen Punkt, den er ergänzen wollte, auf jeden Fall würde er dafür sorgen, dass sie mehr Hygieneartikel bekamen. Es war nicht sicher, ob sie dort duschen konnten, dann wollte er wenigstens ausreichend Seife mithaben, denn die Arbeit würde dreckig und anstrengend werden. Abermals machte er sich auf den Weg zur Versorgung und gab lediglich die Anforderungsliste ab. Er hatte nicht mehr die Geduld, zu verhandeln oder sich zu verstellen. Die ganze Zeit über hatte er versucht, sich einzureden, dass er keine Schmerzen hatte, doch es gelang ihm immer weniger. Schließlich ging er in sein Quartier zurück und fischte die Whiskyflasche aus dem Schrank. Sinnierend betrachtete er sie, hielt sie hoch und überlegte, ob er ihn mitnehmen sollte oder nicht. Eigentlich hatte er nicht viel zu packen gehabt, er besaß nur die Ausrüstung und ein altes Familienbild, das schon ziemlich abgegriffen aussah, als würde er es oft ansehen. Er schaute auf das Chrono, das über der Tür hing und seufzte, erst 2000 Uhr, noch zwei Stunden bis er die Prothese holen konnte.

Abermals ging er zu den Mannschaftsquartieren und kontrollierte, ob alles in Ordnung war. Man konnte die Ruhe dort als gespannt betrachten. Die Männer schienen froh zu sein, dass sie aus der Kaserne heraus kamen. Danach ging er zurück ins Büro und suchte sich eine Arbeit, um die Zeit zu überbrücken. Er deckte er sich geradezu damit ein, um sich nicht zu spüren und auch, um nicht denken zu müssen, denn denken an Tagen wie diesen brachte ihn an den Rand des Wahnsinns, er hatte es durch die zahlreichen Standpauken wieder beinhart erfahren, die er sich hatte anhören müssen – denken brachte nichts als Ärger und diesmal auch eine neue Prothese, zumindest hoffte er, dass sie halbwegs neu sein würde.

Endlich war es Zeit, ins Lazarett zu gehen und er machte sich eilig auf den Weg dorthin. Der Techniker erwartete ihn bereits mit einem mürrischen Gesichtsausdruck. Er winkte mit der Prothese als er Terry sah und rief sogleich: „Herkommen, Oberkörper frei machen und hinsetzen. Ich will das jetzt rasch erledigen. Sie mit Ihrer Prothese nerven mich schon gewaltig.“
„Ach so? Dann hätten Sie mir eben früher ein ordentliches Ersatzteil besorgen sollen! Geben Sie nicht mir die Schuld am …!“, rasch biss er sich auf die Zunge, beinahe hätte er zu viel gesagt, aber der Techniker hatte eine Art drauf, ihn zu reizen. „Schon gut. Danke“, fügte er nach einer Weile etwas kleinlaut hinzu. Er war etwas langsam beim Ausziehen und ließ sich noch ein wenig mehr Zeit, weil er den Techniker so noch etwas ärgern konnte. Dann nahm er auf dem ihm zugewiesenen Stuhl platz und legte den halben Arm auf die vorgesehene Halterung. Er kannte das Prozedere, hatte das schon mehr als einmal mitgemacht. Der Techniker begann mit der Arbeit und justierte so lange herum bis Terry jeden Finger einzeln mit einem Gedanken bewegen konnte. „Nehmen Sie sie besser nicht mehr ab oder nur dann, wenn die Druckstelle nicht heilen sollte. Mehr kann ich nicht tun, ich hab die auch auf die Schnelle zusammengebastelt, weil Ihr Captain darauf gedrungen hatte.“
Damit drehte sich der Techniker um und verschwand grußlos, Terry war diese Art Unhöflichkeit von dem Mann bereits gewöhnt und war froh, dass er weg war. Nur noch ein Droide leistete ihm Gesellschaft oder besser gesagt, passte auf, dass Terry nichts mitgehen ließ, dem gerade etwas einzufallen schien, denn er zog die Stirn kraus, als er die Reihen an medizinischen Produkten betrachtete. Rasch zog er sich an, ließ das Hemd allerdings offen, die Abstimmung mit der Feinmotorik musste er noch abschließen, das würde er dann im Transporter erledigen. Doch solange er grobmotorisch greifen konnte, war er nicht mehr so behindert. Nachdenklich legte er die organische Hand ans Kinn und rieb es, dann schaute er den Droiden an sagte: „Ich brauche noch medizinische Ausrüstung für unseren Auftrag in der Sensorstation NORTH. Wissen Sie, ob die Einheit dort ausreichend medizinisch ausgestattet ist?“ Er hatte absichtlich betont höflich mit dem Droiden gesprochen, was sonst nicht so seine Art war, aber er wollte etwas Bestimmtes haben und das in rauen Mengen. „Haben Sie die Versorgungslisten nicht bekommen?“, fragte der Droide sodann und Terry tat als wüsste er von nichts. „Leider müssen die im Dschungel der Bürokratie untergegangen sein. Ich weiß aber, was ich für die Kompanie Resh-Krill-Usk brauchen werde.“ Der Droide schien nachzudenken, dann nickte er und kam auf Terry zu. „Geben Sie mir eine Liste und bis wann die Ware verpackt und verladen sein muss, Sir und vorher möchte ich Ihren Marschbefehl sehen.“ Erleichtert über seine Voraussicht, den Befehl mitzuhaben, zeigte er ihm den Droiden und dann ging es ans Werk. Terry erstellte eine Liste mit jeder Menge Bactastrips, Schmerz- und Desinfektionsmitteln, auch herkömmliche Salben und Pflaster nahm er in die Liste mit auf. „Ich gebe das sofort weiter, das sind alles unverfängliche Dinge, die ich Ihnen ohne Bestätigung aushändigen darf“, sagte der Droide blechern.
„Danke. Um 0400 Uhr bin ich im Hangar, um die Verladung zu überwachen.“

Mittlerweile war es nach 2300 Uhr und er lief rasch zurück, denn der Captain hatte Ruhe ab dieser Zeit angeordnet. Noch eine letzte Runde drehte er durch die Gänge und lauschte, aber er hörte nichts außer den Geräuschen zahlreicher schlafender Männer. Gähnend lief er weiter in sein Zimmer und seine Schritte kamen im laut vor, er machte sich nicht die Mühe, sich auszuziehen, stellte den Wecker auf 0330 Uhr und legte sich schlafen.

Pünktlich um 0400 Uhr stand er frisch geduscht, rasiert und hundemüde im Hangar und überwachte die Verladung der angeforderten Dinge. Das Einladen ging rasch und Terry kontrollierte nur noch kurz die Aufschriften mit seinen Listen, danach zeichnete er den Erhalt der Waren ab und lief zurück, um den Abmarsch zu befehlen.

Erfreulicherweise waren alle fertig und warteten in geordneten Reihen. „Dann mal los, Männer, ein kleiner Campingausflug wartet auf uns. Kompanie! Abmarsch!“, rief er in die morgendliche Stille und sie gingen los.

Sie schafften es, fast pünktlich zu sein. Der Captain war bereits anwesend und so ließ Terry sie rasch neben dem Juggernaut und dessen Besatzung Aufstellung beziehen, dann ging er zum Captain und meldete: „Captain Muldoon. Lieutenant Dourshe meldet, Strafkompanie Resh-Krill-Usk wie befohlen angetreten!!“
Der Captain begrüßte die Kompanie und diese erwiderte lautstark: „Guten Morgen Captain.“ Danach gab Muldoon den Befehl zum Aufsitzen und Terry überwachte den reibungslosen Ablauf. Diesmal gab es kein Gerangel, was er mit einem erleichterten Aufseufzen registrierte.

Als jeder seinen Platz gefunden hatte und alles verstaut war, bestiegen auch der Captain und Terry das Vehikel und es konnte losgehen.

Er setzte sich an seinen Platz und lehnte sich zurück, die Fahrt würde lange genug dauern und er hoffte, ein wenig Schlaf nachholen zu können. Die neue Prothese verursachte ihm bislang keine anderen Probleme als ein leichtes Kribbeln an den Nerven, aber das war zum Aushalten, es war so als ob ihm die Hand eingeschlafen war. An der Feinmotorik musste er noch arbeiten, das hatte er beim Rasieren feststellen können, doch auch das würde er hinbekommen, mit der Zeit, die er wohl nicht haben würde. Sie waren noch nicht weit gekommen, da fielen Terry die Augen zu und er schlief ein.



// Corellia / Coronet / Kaserne „Celdas Faust“ / Strafkompanie Resh-Krill-Usk / Juggernaut // Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, NPCs
 
[Corellia-System – Orbit von Corellia - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Brückencrew

Gorin hatte seinen Dienst als Vertretungskapitän der ‚Aquila‘ angetreten, nachdem er Kapitän Toral im Shuttle-Hangar verabschiedet hatte. Die Raumkontrolle hatte der ‚Aquila‘ einen Liegeplatz in Reparaturdock Alpha-32 zugewiesen. Außerdem wurden sie Informiert, dass der Planet zum Sperrgebiet erklärt wurde, nur noch Militärische Prioritätskodes wurden durchgelassen. Zum Glück bekamen verwundete und zum Verhör vorgesehene Gefangene Priorität BLAU.

„Kommunikation: Schiffsweiten Kanal öffnen.“ Mit einem Nicken bedeutete der Fähnrich an der Konsole, dass der Kanal offen war. Mit ruhiger Stimme begann Gorin: „Männer und Frauen der ‚Aquila‘ hier spricht Commander Gorin Barrington. Kapitän Toral hat aufgrund eines Vorfalles in seiner Familie einen längeren Urlaub genehmigt bekommen. Somit übernehme ich in Absprache mit dem Oberkommando das Vorläufige Kommando über die ‚Aquila‘. Ich verlese nun unsere neuen Befehle übermittelt von der ‚Harbinger‘. Wir wurden in die Zweite Flottille unter Vice Admiral Varol versetzt. Dort sind wir das Flaggschiff der Fünften Kampfgruppe. Nun zu etwas weniger erfreulichen. Jedweder Landurlaub ist gestrichen, das der Planet Corellia zum Militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. Aber keine Angst, euer Anspruch verfällt nicht. Barrington Ende.“

Commander Barrington machte eine ruckartige Begegnung mit der flachen Hand vor seiner Kehle, das Zeichen den Kanal zu schließen.

„Steuermann, Kurs auf das Reparaturdock Alpha-32 setzen. Kommunikation, senden sie die Ersatzgesuche für die Jagdmaschinen und eine Liste der von uns benötigten Ersatzteile.“ Beide angesprochenen bestätigten knapp den Empfang der Befehle. Vor dem Bug des Victory II Zerstörers bewegte sich der blau/grüne Plante Corellia, als die ‚Aquila‘ manövrierte um das Dock zu erreichen.

[Corellia-System – Orbit von Corellia - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Brückencrew
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Fahrzeughangar/ im Juggernaugt/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPCs

Nachdem die gesamte Kompanie aufgesessen und die Besatzung des Truppentransporter ihre letzten Checkup`s abgeschlossen hatte, setzte sich das mächtige Radfahrzeug rumpelnd in Bewegung. Zum Glück war der Juggernaugt geräumig genug, das es sich jeder einzelne soweit es ging bequem machen konnte.
Den die Fahrt sollte trotz der Maximalgeschwindigkeit von 200 km/h des Fahrzeuges, fast 4 Stunden dauern. Der Captain hatte sich in der Nähe des Cockpits einen Platz gesucht und verfolgte hin und wieder die Fahrtroute.
Zu Muldoons Überraschung hatten sie die Kaserne, Coronet und dessen Schutzwall alsbald hinter sich gelassen und fuhren nun querfeldein ein, über die weiten Flächen des Planeten.
Wo sie auf dem Weg zum Sensorposten, einen großen Süßwassersee und einige kleinere Ansiedlungen passierten.
Währenddessen Muldoon aus dem Cockpitfenster sah und die friedliche fast unberührte Landschaft Corellia an ihnen vorbei rauschte, kam dem sonst so harten Captain der Gedanke das dies hier ein Planet war auf dem man alt werden konnte. Doch schnell schüttelte er diese abwegigen Idee wieder ab. Denn für einen Berufssoldaten gab es nur die Armee in der er alt werden konnte, um dann zum Schluss mit der Imperialen Flagge auf dem Sarg und mit militärischen Ehren irgendwo beigesetzt zu werden, wenn man nicht schon vorher irgend wo gefallen war.

Irgend wann zog Robert sein Datenpad hervor und widmete sich den nachgeladenen Unterlagen.
Ab und zu lauschte Muldoon dabei den leisen Gesprächen seiner Kompanie und die sich hauptsächlich um ihren aktuellen Befehl drehten. Aber es waren auch ganz persönlich Gespräche darunter in dem sich die Männer über ihre Sorgen und Nöte unterhielten.
Vielleicht war dieser Haufen straffällig gewordener Soldaten doch nicht so schlecht, wie der strenge Captain angenommen hatte.
Nach circa 2 Stunden verstummten die Unterhaltungen aber allmählich und es wurde ruhiger in Inneren des Truppentransporters. Nur das Brummen das Fahrzeuges, das leise Schnarchen einiger Männer und die knappen Worte der Besatzung durchbrachen die Stille.
Muldoon beschloss seinen Soldaten diese , nur kurz andauernde, Zeit der Erholung zu gönnen. Immerhin würden die nächsten Tage, ohne Frage, sehr anstrengen und arbeitsam werden.

----- Einige Zeit später -----

„Captain Muldoon !! Wir sind bald da .“


Erschrocken riss Robert die Augen auf und musste festen stellen, das er ebenfalls ein genickt war.
Vor ihm stand der Copilot des Juggernaugt, der ihn angesprochen und dabei sachte wachgerüttelt hatte.

„Wir haben soeben die Zufahrtsstraße zur Sensorstation erreicht. Noch 10 Minuten.“

Noch leicht benommen nickte Muldoonund lies zur Entspannung seiner Nackenmuskel den Kopf kreisen lassen. Wobei seine Halswirbel und angenehm laut knackten.
Schwerfällig raffte sich der Captain auf und lief, auf der Suche nach seinem Stellvertreter durch den Transporter. Mehrere male musste er sich dabei an den Innenseiten des Fahrzeugbauches abstützten.
Scheinbar war die Zufahrtsstraße nur unzureichend betoniert und glich wohl eher einem verbreiterten Waldweg. Endlich entdeckte Muldoon den jungen Lieutenant, ebenfalls schlafend, im hinteren Teil des Juggernaugt.
Mit festen Griff rüttelte Robert an der Schulter Dourshe, bis dieser die Augen aufschlug.

„Wir sind gleich da Lieutenant. Wecken sie die Männer und machen sie sie zum Absitzen bereit. Wenn wir aussteigen will ich das die Kompanie neben dem Fahrzeug Aufstellung nimmt. Sie folgen mir dann um diese Lieutenat Lohgun zu begrüßen. Buzz behält solange das Kommando und bläuen sie ihm ein, das sich die Einheit keinen Meter weg bewegt, so lang nicht einer von uns beiden den Befehl dazu gibt..!!!

Erklärte Robert, dem noch verpennt wirkenden Dourshe eindringlich und legte dabei besonderen Nachdruck in den Teil mit Secound Lieutenant Buzz.
Terry rieb mehrmals die Augen und stand dann auf, um den Anweisungen des Captains nachzukommen.
Doch dieser hatte sich bereits abgewandt und war zum Cockpit zurück gestolpert. Mit zunehmender Höhe und Annäherung zum Sensorposten würde das Gelände immer steiler und holpriger.
Muldoon ging direkt ins Cockpit und lehnte sich auf die Rückenlehne des Copiloten auf, um so genau das umgebende Terrain beäugen zu können.
Der umliegende Wald war äußerst dicht und mit hohen Nadelbäumen bewachsen. Der Captain konnte nicht mal die verteilten Geschütztürme ausmachen, selbst die nicht, die laut Plan die Straße flankieren sollten. Aber das war sicherlich so beabsichtigt und alles andere machte auch keinen Sinn.
Einige Fahrminuten später, öffnete sich der Wald zu einer großen Lichtung und gab die Sicht auf die Gebäude der Sensorstation und den Fuß des Berges frei.
Das großes Hauptgebäude war tatsächlich direkt an und zum Teil in den Berg gesetzt. Die drei Nebengebäude waren derweil, links vom Ende der Zufahrtsstraße im Halbkreis zueinander und an der Waldgrenze errichtet worden.
Als der Juggernaugt auf den freien Platz vor der Station zum stehen kam, öffnete sich das große Tor zum Hauptgebäude und 3 Gestalten traten heraus.

Der Pilot lies die Rampe herunter und Lieutenant Dourshe gab den Befehl zum Absitzen. Wie befohlen nahm die Kompanie neben dem Fahrzeug Aufstellung, Muldoon hingen wartete bis Terry an seiner Seite war und lief dann straffen Schrittes auf die dreier Gruppe zu.
Die vordere Person konnte man sofort als Frau ausmachen, wahrscheinlich Lieutenat Lohgun. Eine kleine Frau von sportlicher Statur, mit feinen Gesichtszügen und blonden Haaren, die mit einem Pferdeschwanz unter ihrer Mütze hervor schauten.
Die Frau wartet bis Dourshe und Muldoon auf drei Schritte herangekommen waren und nahm dann Haltung an.

„Captain Muldoon !?! Lieutenant Lohgun.“


Stellte sich die Frau vor und wies dann auf ihre beiden Begleiter.

„Willkommen beim Sensorposten NORTH. Das sind Secound Lieutenant Recal und Warrant Officier Alltern. Meine beiden Stellvertreter.“


Knapp nickte Robert und verschränkte dann seine Arme hinter dem Rücken.

„Sehr erfreut Lieutenant Lohgun. Das ist mein Stellvertreter, Lieutenant Dourshe.“


Begrüßte der grimmige Captain die Stationsleiterin und machte seinen Lieutenant bekannt.
Streng musterte die Frau, die zwei Offiziere und nickte dann skeptisch.

„Wenn sie mir gleich folgen würden. Wir besprechen drinnen alles notwendige !!“


Damit machte Lohgun auf den Absatz kehrt und lief zackig zum Tor des Hauptgebäudes. Auf dem Fuße folgte ihr, die beiden Stellvertreter und dahinter Muldoon mit Dourshe.
Mürrisch brummte Robert vor sich hin, als sie zusammen mit der Stationsleiterin in dem Hauptgebäude verschwanden.

„Na die ist ja sehr sympathisch“

Innerlich hoffte Muldoon das Buzz die Leute draußen im Griff behielt.

Corellia/ Sensorposten NORTH/ Hauptgebäude/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Darrina Lohgun NPC und Stationbesatzung NPCs
 
Der 3. Offizier

[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - Commanderquartier ] Sharin

Und die nächste Seite...
Und die nächste Analyse...
Und die nächsten Berichte...
Sharin musste kotzen. Er spürte es, tief in seinem Inneren stieg ihm die Galle empor. In kürzester Zeit würde er sich übergeben müssen, wenn er noch weiter diese nie endenden Akten durchwühlte und Captain Wynhard Zalas weiter diese völlig sinnlose Taktikprognose schrieb.
Wynhard Zalas...
Im Inneren hatte er schon beschlossen, diesen Captain auf irgendein Patrouillenboot abzuschieben, sollte er jemals in einer derartigen Position sein. Diese triefende Arroganz, dieser Hohn, dieser Spott und schon wieder dieser Rassismus. Die letzte Bemerkung von Zalas hatte sich in Sharins Gedächtnis gebrannt. Chiss sollten ganz tolle Analytiker sein! Natürlich war dies so, doch warum musste dieser Banta-Mist dies in so einem triffenden Spott sagen?
Sharin sprang von seinem Stul auf. Nein, er konnte nicht mehr! Kurz lief er in das angrenzende Badezimmer, wusch sich das Gesicht mit Wasser und betrachtete kurz sein Gesicht im Spiegel. Inmitten all den Schwarz- und Blautönen stachen seine roten Augen sehr deutlich hervor. Dunkle Augenringe machten den Anblick seiner Augen noch deutlicher.
Er war nur in die imperiale Flotte eingetreten, um Salara zu rächen. Nur deshalb. Die imperiale Ordung mochte er nicht mal wirklich, sie war ihm etwas zu extrem, zu rassistisch. Und der Imperator erschien nur als eine Art Gott, er war nicht fassbar und ließ seine Soldaten in einer Niederlage allein. Treuer, guter Gott!
Nun, jetzt musste er erst einmal auf die Brücke. Er schloss kurz seine Prognose mit einem zusammenfassenden, knackigen Schlusssatz ab und verließ sein Quartier in Richtung Brücke.
Auf dem Weg zur Brücke traf er einige Mannschaftsmitglieder, die vor ihm salutierten. Mit keinem von ihnen sprach er ein Wort, sie waren es nicht wert.
Und dann war er auch schon wieder auf der Brücke. Sofort kam ihm sein zweiter Offizier, Tarek al-Malik, entgegen und wedelte mit einem Pad herum.

"Sir, die Liste mit den Fehlleistungen für die 'Harbinger' ist fertig. Ich geb sie Miss Oriana, damit sie die dann rüberschicken kann, ja?"

Sharin sagte im Vorbeigehen:

"Ja, machen Sie das. Wollen wir Captain Wynhard Zalas nicht warten lassen. Meine Analyse ist auch fast fertig, ich werde sie Miss Oriana ebenfalls überreichen."

Tarek lief dem blauhäutigen Commander hinterher.

"Auf ein Wort, Sir."

Sharin blieb stehen und Tarek kam nahe an ihn heran. Er war einige Zentimeter größer als der Chiss, hatte aber anders als sein Vorgesetzter ein etwas dümmlichen Gesichtsausdruck. Seine Augen standen etwas zu nah beisammen und die sein Mund war pausenlos geöffnet. Zum Glück täuschte der Eindruck etwas, ganz dumm war Tarek zum Glück nicht. Einen inkompetenten 2. Offizier konnte Sharin nicht gebrauchen. Tareks Aussehen entsprach vollkommen denen, wie man sie Menschen von Wüstenplaneten kannten. Die Haut war dunkel, seine Haare fast so schwarz wie die von Sharin.
Mit beschwörender Stimme begann er seinem Gegenüber zuzuflüstern.


"Die Besatzung der 'Valkyrie' wird etwas nervös, Sir. Manche Besatzungsmitglieder fürchten, der Feind sei überlegener als diese Flotte und könnte unser Schiff zusammenschießen. Sie denken, da sie die Manöverübungen der Flotille verpasst hätten, würde das Schiff einen großen Nachteil im Kampf haben. Und schließlich zweifeln sie daran, dass ein so junger Comamnder mit fast keiner Kampferfahrung die richtigen Entscheidungen treffen kann."

Bei den letzten blieb Sharin ruckartig stehen. Man stellte seine Autorität in Frage? Auf seinem Schiff? Hatte er der Mannschaft bis jetzt Grund dafür gegeben? Gab es einige Offiziere, die höhere Posten anstrebten und deshalb an seinem Ast sägten? Hatte schon wieder seine Rasse mit dem Misstrauen zu tun? Oder war sein letzter Ausflug auf Coruscant etwas schlecht für sein Ruf gewesen?
Auf einem der endlosen, unzähligen Seminare auf Bastion zum Thema "Führung eines Schweren Kreuzers" hatte ihn ein kleiner, vernarbter Kriegsveteran immer eingeschärft, er solle immer die Kontrolle über seine Mannschaft haben. Der beste Kommandant sei der, der all seine Untergebenen mit Namen kannte und sich für alle gleichermaßen interessierte. Aber das war nichts für Sharin, er konnte sich einfach nicht mit seinen Untergebenen anfreunden. Zum Glück hatte er dafür ja Tarek. Der verstand sich sehr gut im Umgang mit der Mannschaft und konnte so die Marinepiloten an das Schiff und auch an den Commander binden. Dafür brauchte Sharin auch Tarek.


"Sie wissen, was Sie zu tun haben? Regeln Sie das für mich, ich will nicht, dass ich mich in der Schlacht mit solchen Nebensächlichkeiten beschäftigen muss."

"Und welche Mittel soll ich verwenden?"

"Alle, die nötig sind. Bei Ihnen weiß ich aber eh, dass es darauf hinauslaufen wird, dass Sie einen Abend in der Mannschaftskantine sitzen und jedem erzählen, wie toll das Imperium, dieses Schiff und natürlich ich sei. Haben Sie viel Spaß und kommen Sie morgen nicht wieder verkatert auf die Brücke."

Tarek konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen und salutierte kurz vor Sharin. Dann ging er kurz zu Zora und danach verließ er die Brücke. Sharin analysierte währenddessen eine Holokarte an einen Steuercomputer. Jetzt musste er schon wieder analysieren. Immer dieses Analysieren! Warum war er denn in die Flotte gekommen? Innerlich verfluchte er noch einmal Leute wie Wynhard Zalas, die ihm solche Aufgaben übertrugen, nur, um sich dann entgültig dem Hologram zu widmen.

[ Corellia - Orbit - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Kommandocrew (NPCs)
 
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[Corellia System-Jenseits der Zwillingswelten-Behemoth-hangar-Lambdafähre]Arcturus,Norin mit NPCS

Schweigend nahm Arcturus alles zur Kenntnisse während sie sich zurück zur Brücke begaben. Er gehörte zum Altem Eisen, das hatte er jetzt festgestellt. Auch Norins Worte und die von Jericho haben dies bestätigt. Aber er hatte auch in anderer Hinsicht Recht.....
Als die beiden die Brücke erreichten und Norin ihn nochmals auf ein Gespräch mit dem Führungsstab hinwies. Sofort lief Mengsk zu seinem Offizier Krakov und nickte diesem zu.
Krakov versammeln sie den Führungsstab im 1. Besprechungsraum in 5 Minuten. Hurtig wenn es geht. sagte er seinem 1. Offizier und marschierte sofort davon. Schon oft hatte er so eine Besprechung angeordnet aber diesmal gab es etwas sehr wichtiges bekannt zu geben.
Nach den geforderten 5 Minuten war Arcturus im Besprechungsraum, bisher waren nur Katherine Mongraz, Manscherov und Laura Hanson. Kurz nach dem Commander kam Krakov herein, im Schlepptau Kachinsky als letztes fehlendes Mitglied des Führungsstabes. Alle setzten sich sofort auf ihre Plätze und Mengsk erhob sich um jeden kurz mit seinem Blick zu fixieren und dann zu sprechen.
"Möge der Imperator mit euch sein, einige Veränderungen stehen an, ich habe bemerkt das ich selbst Fehler vor mir verborgen gehalten habe, dies werden wir ändern müssen. Die wichtigste Änderung sage ich euch jetzt."
sprach Mengsk und gab eine kurze kunstpause von sich bevor er zu Krakov blickte.
"Krakov, ich höre immerwieder in letzter Zeit das du weniger Leistung bringst, deine Pflichten vernachlässigst und abgelenkt wirst" gab er mit einem Seitenblick zu Hanson von sich bevor er weiteerredete.
Deswegen wir Norin Asharra den Posten des 1. Offziers überehmen, sie werden den Posten des 2. Offiziers übernehmen. gab er laut von sich und blickte in den Baffen Gesichtsausdrucks seines neuen 2. Offiziers. Nichtnur eben jener sah vollkommen überrascht aus, auch Manscherov,Kachinsky und Hanson wirkten mehr als überrascht.
Rufen sie Asharra her, ich will ihm die Neuigkeit hier sagen. sprach Mengsk Richtung Katherine Mongraz und diese nickte nur kurz bevor sie ein Komlink hervor zog und sofort eine Nachricht an diesen absendete. Immernoch waren 3 der Anwesenden sosehr überrascht das sie es nicht wagten dagegen etwas zu erwiedern.


[Corellia System-Jenseits der Zwillingswelten-Behemoth-Besprechungsraum 1]Arcturus mit Führungsstab
 
Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Gebäude der Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Flure - Mit Dourshe

Ungläubig fixierte Krynow den Lieutenant als dieser ihm eröffnete, er seie nun der neue Gruppenführer von Millers Truppe. Die Männer, die ihm unterstellt waren, waren größtenteils Affen, oder Männer die sich genau so verhielten. Doch es war eine Ehre, wie Niko sich eingestand. Er musste sich erst kurz sammeln, als Dourshe ihm dies eröffnete, doch nach einigen wenigen Momenten teilte er klar und deutlich: „Jawohl, Sir“ mit und saltutierte vor seinem Vorgesetzten. `Na die werden sich freuen´ dachte Niko bei sich und ging weiter seinen Tätigkeiten nach, als der Lieutenant das Gleiche tat.
Nach einigen Minuten des regen Treibens im gesamten Gebäude, und nachdem Niko alle seine Aufgaben erledigt hatte, beschloss er, sich mit den Männern vertraut zu machen, die ihm ab jetzt unterstellt waren.
Da waren Private Herns, ein Großkotz mit nichts weiter als Stahlwolle im Schädel, die wohl irgendwann mal jemand dort vergessen hatte. Private Stan, der ruhigste von allen, der sich immer aus allem raushielt, in ihn setzte Niko die meisten Hoffnungen. Die anderen waren nicht erwähnenswert, Kanonenfutter.

Als Niko seine Beobachtungen schließlich beendete kam der Lieutenant abermals auf ihn zu. Stramm stand der kleinwüchsige Sergeant vor Dourshe, bis er sich rühren durfte. Dann setzten sich beide, ein Gespräch wurde begonnen.

"Was halten Sie von den Leuten?"

Fragte Terry den frisch gebackenen Gruppenführer frei raus, als wollte er etwas bestimmtes hören. Doch Adon versuchte ehrlich zu sein.

"Ist kein leichtes Erbe, Sir. Aber ich denke ich kriege das hin."

Erwiderte er zu Terry in der Hoffnung, das Richtige gesagt zu haben.


"Um 0430 ist morgen früh Start, vergessen Sie nicht die Bande dann auf Trab zu halten. Wenn einer nicht spurt sind sie der Erste, der es zu spüren kriegt, Krynow."


Ermahnte Dourshe vorsorglich den Sergeant. Der konnte sich nur an den Kopf fassen und ein langes, tiefes Seufzen ausstoßen.

"Wird gemacht, Sir."

Als das wichtigste besprochen war, schnitt der Lieutenant das Pazaakspiel an.

"Um was geht's bei ihrem Kartenspiel?"

Fragte Dourshe jetzt aufgelockert.

"Pazaak? Nun ja, nur um niedere Dienste. Nachtschichten, Putzdienste, Patrouillen, sowas in der Richtung."

Erklärte Krynow, und nahm einen Schluck des Cafes, der schon kalt vor ihm stand, und verzog entsprechend das Gesicht, als der Captain die Messe betrat. Er würdigte Terry eines Blickes und ging dann an der Mannschaft vorüber. Entschuldigend beendete Dourshe das Gespräch. Er schien wirklich ein guter Mann gewesen zu sein. In dem Jahr, in dem Niko hier war, war es ihm noch nicht aufgefallen, einen potenziellen Verbündeten vorzufinden, wohl schenkte er dem Ganzen keine besondere Aufmerksamkeit, da er oftmals nur damit beschäftigt war über die Vergangenheit nachzudenken.
Krynow leerte seine Tasse und brachrte sie anschließend in einen Spülautomaten, ging anschließend von dannen in sein Quartier und trat früh die Nachtruhe an, damit er am darauffolgenden Tag topfit war.

- - - - Am nächsten Morgen Tag - - - -​

Die Fahrt zum Sensorposten begann. Die gesamte Kompanie war anwesend. Überraschenderweise hatten sich seine Männer ohne Widerstand antreiben lassen, wahrscheinlich hatte keiner Lust hier zu bleiben und die ganze Zeit zu versuchen die Trainingsstrecke in drei Minuten zu meistern. Schief wie immer hing die Ausrüstung an den Männern, als wäre sie zufällig auf sie gefallen.
Einige von Ihnen klagten, da sie Dinge vergessen haben, die persönlichen Wert hatten. Es war brauch, dass man Dinge, die einen an Zuhause erinnern immer bei sich trug und nur beim Schlafen ablegte. Viele gingen diesem Brauch nach, doch einige waren so trottelig, ihre Wertsachen zu vergessen oder zu verlegen. Pech gehabt.
Die Fahrt in dem relativ alten Juggernaugt war angenehmer als gedacht, da jeder genug Platz hatte. Die Fahrt dauerte eine kleine Weile, und es war Gelegenheit, nochmal kurz die Augen zu schließen. Doch Adon konnte nicht, irgendetwas hielt ihn andauernd davon ab, zu schlafen. Er hatte für gewöhnlich einen sehr tiefen Schlaf, doch diesmal störte ihn jedes noch so kleine Geräusch, das aus egal welcher Ecke ertönte. Nach einigen erfolglosen Versuchen beschloss er, dass es nichts bringen würde zu schlafen. Aus seiner Gruppe schliefen alle, mit der Ausnahme von Private Stan. Der starrte, genau wie Niko es tat, gen Boden und wurde durch die nun mehr holprige Straße hin-und hergerüttelt. Als die Blicke sich trafen nickte Niko ihm zu und Stan erwiderte das Nicken. Krynow fragte sich, warum Private Stan hier war, aber es blieb sicherlich später noch Zeit, das nachzuforschen. Jetzt war jedenfalls keine Zeit dazu, denn der Juggernaugt hielt.
Ein sehr unausgeschlafener Dourshe ging durch die Reihen und weckte die Soldaten mit einem unsanften Schrei, der viele aus ihren Haltungen fegte und erschreckte. Aber es war ein wirksames Mittel, denn die komplette Mannschaft stand. Als sich einige Momente später die Rampe öffnete, und die gesamte Kompanie austrat, erwartete Lieutenant Lohgun Captain Muldoon und Lieutenant Dourshe und übergab das Kommando an Buzz. Die Spannung stieg.

Corellia - Sensorposten NORTH - Vor dem Hauptgebäude - Mit Kompanie
 
[: Corellia System | geostationärer Orbit Corellias | Dock Zweiundsiebzig :||: VSD „Kali“ | Turbolift :||: Captain Toji Murata mit anderen Flottenoffizieren (darunter Samuel Vimes, Alexa O'Neill und Jarvis Steiner) :]

Zischend öffneten sich die altgedienten Türen des Turbolift, nachdem die Kabine mit einem starken Ruck zum Stehen gekommen war. Begleitet wurde dieser mechanische Prozess von einem schrillen Quietschen. Sekunde für Sekunde konnten die Besucher das hohe Alter dieses Kriegsschiffs sehen – und zudem spüren. Fast synchron setzte sich mit einem Mal die uniformierte Gruppe, bestehend aus siebzehn Kommandanten, in Bewegung – das Ziel: der Salon des Commodore. Ein nervöser, dünner Ensign führte diese Imperialen an. Dabei konnte man schon auf den ersten Blick erkennen, dass das männliche Geschlecht – genau wie in der allgemeinen Flotte – in der Mehrheit war. Ruhig ging man zu zweit oder zu dritt durch die beleuchteten Korridore der alten „Kali“.

Etwa im Mittelfeld dieser Gruppe uniformierter Imperialer bewegte sich Captain Murata. Ohne eine Silbe zu sagen, folgte er den anderen Kommandanten in Richtung Salon. Im Moment kreisten seine Gedanken um den Umstand, dass er nun der Befehlshaber über eine schlagkräftige Kampfgruppe in dieser neu gebildeten Flottille war. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er die nächsten Monate ausschließlich mit Konvoidienst beschäftigt wäre. Doch das Schicksal schien plötzlich andere Pläne mit ihm zu haben. Beiläufig rückte er die graue Mütze zu recht, während neben ihm eine junge Frau (Alexa O'Neill) – ebenfalls schweigend – schritt. Hin und wieder konnte sich Toji von seinen vielen Gedanken losreißen und einen kurzen Blick auf die zierliche Kommandantin werfen, die tatsächlich nicht besonders groß gewachsen war.


„Captain, so schnell können sich Planungen als nichtig erweisen“, erklang auf einmal eine bekannte Stimme neben dem Kommandanten der „Pandora“ – jedoch eher zähneknirschend.

Unverzüglich sah Toji zu seiner rechten. Mit grimmiger Miene ging Commander Galvin Klark, der Schiffskommandant der modernen Fregatte „Lancea“, neben dem schwarzhaarigen Imperialen. Eine flüchtige Sekunde musterte der Captain den Menschen mit sehr blassen Teint und dafür feuerroten Haar. Bisher hatte der Kommandant der alten Dame, der „Pandora“, den Commander nur bei einem ausführlichen Gespräch via Hologramm gesehen. Nun lernte er ihn tatsächlich – quasi: von Gesicht zu Gesicht – kennen. Doch was sollte er darauf sagen? Sie folgten den Befehlen des Imperators und der jeweiligen Admiralität. Schachfiguren – sehr viel mehr waren sie nicht. In diesem Spiel würden sie niemals selbstständig handeln können. Eigentlich war diese Erkenntnis ernüchternd. Jedoch war sie nicht neu. Schließlich trichterte man diese eine Ideologie schon den Kadetten in den Akademien ein. Beiläufig holte der imperiale Captain Luft, bevor er etwas entgegnete.

Ein leises Räuspern schickte er vor. Dann sagte er zu Galvin Klark:
„Commander, unser alltäglicher Dienst für das glorreiche Imperium sieht vor, dass wir dem Willen seiner Majestät folgen. Da unser Imperator nur das Beste für die wehrlose Bevölkerung wünscht, ist die Verteidigung der Systeme im Allgemeinen die höchste Tätigkeit, die wir leisten können. Nach Denon darf Corellia nicht fallen...“

Klark nickte, doch zufrieden wirkte er mit dieser Antwort nicht. Erst jetzt fiel dem Captain ein, dass Loronar, die Heimatwelt des Commander, zwischen den beiden Welten lag. Bisher hatte weder Toji, noch ein anderer Offizier in der Kampfgruppe – vielleicht sogar in der gesamten Flotte – etwas über den weiteren Feldzug der kühnen Rebellen gehört. Die Hoffnung, dass die dort stationierten Schiffe die feindlichen Kräfte aufgehalten haben, war nicht mehr als ein Schimmer. Jedoch maß man dieser Hoffnung – außer in der allgegenwärtigen Propaganda – keine große Bedeutung zu. Inzwischen war die Gruppe, bestehend aus siebzehn Kommandanten, endlich beim Salon von Commodore Tiberius Mard angekommen. Laut rief man die Namen auf, bevor man eintreten durfte. Beim Warten hörte er Namen wie „Jarvis Steiner“, „Basil Minks“, „Samuel Vimes“ oder „Gordon Aaronson“. Gleich nach dem ergrauten Lieutenant Commander folgte Tojis Name. Unwillkürlich nickte der Offizier und trat im Anschluss ein. Knapp zwei Schritte hinter ihm waren Galvin Klark und Alexa O'Neill.

Im Inneren des großen Salon traf der Captain auf eine schlichte Tafel. Drei rechteckige Tische hatte man dabei insgesamt zu einem Krill angeordnet. Mit einem zufriedenen Lächeln und aufmerksamen hellblauen Augen stand am Kopf der Tafel der blonde Commodore – Tiberius Mard. Für einen ganz kurzen Moment hatte Toji geglaubt, dass sich dessen Schnauzer selbstständig bewegt hätte. Doch er schob diese „Beobachtung“ auf seine eigene Nervosität. Immerhin hatte er solch eine Veranstaltung noch nicht erlebt. Es war für ihn eine Premiere. Auf einmal trat ein Crewman freundlich zu ihm und führte ihn anschließend zu seinem Sitzplatz. Jede Kampfgruppe hatte an dieser Tafel seinen eigenen Tisch, wobei die sechs Kommandanten der Zehnten am Kopf saßen. Etwas unschlüssig blieb Toji – wie der eine oder andere Offizier auch – stehen. Rasch wanderte sein aufgeregte Blick von Mard zu Line Captain Minsk – und wieder zurück. Erst jetzt fiel dem schwarzhaarige Imperiale auf, dass das Herz laut, ziemlich laut schlug. Konnte es jemand anderes hören?


„Meine Damen, meine Herren – setzen Sie sich“, ertönte auf einmal Mards kühle, kräftige Stimme. „Corellia wird von Tag zu Tag sicherer. Doch gleichzeitig nähert sich in dieser Zeit die Flotte dieser tollkühnen Rebellen. Nutzen wir also die Gunst der Stunde, um in alter Marinetradition die Männer kennenzulernen, die an unserer Seite Corellia vor einem Unheil bewahren sollen. Ebenso soll diese Zusammenkunft dazu dienen, diverse Kleinigkeiten von meiner Seite aus zu klären.“

Höchstens eine Minute nach dieser sehr knappen Ansprache seitens des Kommandeurs folgte schon der erste Trinkspruch auf den amtierenden Imperator sowie die hiesige Admiralität. Natürlich erhob sich keiner der Flottenoffiziere – gemäß der Privilegien aus archaischen Zeiten. Schweigend nippte man anschließend an dem aufgetafelten Portwein. Mittlerweile ein bisschen ruhiger als noch einige Sekunden zuvor, ließ Toji seinen Blick von Gesicht zu Gesicht wandern. Manche Offiziere schienen schon zu den Urgesteinen der Flotte zu gehören – ganz unabhängig vom Rang. Grundsätzlich zählte der Kommandant der „Pandora“ in diesem Fall solche Männer wie Commodore Mard, Line Captain Minks, Commander Vimes oder Lieutenant Commander Aaronson dazu. Doch was sollte man dazu sagen? Manchmal zählten im Imperium weit Beziehungen mehr als echte Leistungen. Erst in letzter Sekunde unterdrückte Toji ein Kopfschütteln. Schließlich hätte er beim Konvoidienst auch so enden können. Noch einmal dankte er seinem Schicksal.

Zwischen köstlichen Gängen und lautstarken Toasts offenbarte der Kommandeur nach und nach die künftige Rolle der Vierten Flottille. Innerhalb der gesamten Flotte sollten diese drei Kampfgruppen, unter der Führung der „Kali“, die Steuerbordflanke der Formation einnehmen. Damit war man dem einzigen Mond Corellias, Gus Talon, von Zeit zu Zeit ziemlich nah. Besonders die Schiffe, die unter Captain Muratas Befehl standen, mussten sich – unter diversen Umständen – auf die Kräfte dieses kleinen Trabanten einstellen, sollten die Rebellen im falschen Moment angreifen. Bei diesen kurzen Informationshappen fiel Toji wieder in sein altes Grübeln. Nachdenklich stocherte der Kommandant des altgedienten Victory-II-Sternzerstörers in seinem Essen herum, während Mard über eine Übung sprach, die er für die nächsten Tage ansetzten wollte. Beiläufig schob sich der schwarzhaarige Mann von Commneor einen weiteren Happen in den Mund, nahm einen Schluck von dem Port und sah im Anschluss zu dem Kommandanten der Elften Kampfgruppe, Line Captain Bail Minks. Kein Muskel schien sich in dessen kantigem Gesicht zu bewegen. Schnaufend griff der Bulle von einem Offizier nach seinem Glas und nahm geräuschvoll einen kräftigen Schluck. Eine leichte Röte zeichnete sich unverzüglich auf dessen Wangen ab. Gleichzeitig blieb Minks' Glatze blass.

Nachdem das Essen geendet und die Kommandanten sich „kennengelernt“ hatten, trat plötzlich der freundliche Crewman, der Toji erst zu seinem Platz gebracht hatte, zu ihm, beugte sich ein bisschen herunter und wisperte ihm ins Ohr, dass der Commodore nach einem privaten Gespräch schickt. Da man solch eine Aufforderung nicht ausschlagen durfte – geschweige denn konnte – folgte der junge Flottenoffizier schweigend. Schlagartig war das lautstarke Herzklopfen zurückgekehrt. Doch es war nicht der richtige Augenblick, um einen „Rückzug“ zu wagen. Entschlossen folgte er dem Crewman und schluckte den Kloß herunter, der sich in seinem Hals bildete – jedenfalls versuchte er das. Mard hatte sich etwas abseits gestellt. Mit strenger Miene beobachtete er sowohl Toji als auch den älteren Line Captain, der sich ebenfalls dem kräftigen Commodore näherte. Erneut bewegte sich der blonde Schnauzer von Mard. Parallel dazu blitzten dessen blaue Augen auf.


„Captain Minks, Captain Murata – mit Ihnen wollte ich noch einmal separat sprechen“, teilte er den beiden Flottenoffizieren ohne Umwege mit. Dabei strich er sich beiläufig über den Schnauzer. „Zur Zeit munkelt man tatsächlich über den Einsatz eines Supersternzerstörers ('Event Horizon'), der in feindlichen Händen ist. Da die Admiralität von keinem Kriechen der Rebellen ausgeht, steht für Sie, meine Herren, morgen eine Unterweisung via Holo an. Admiral Chevron wird anwesend sein. Wehe Sie enttäuschen mich. Seien Sie pünktlich und denken Sie an das Protokoll.“

Synchron salutierten die beiden Offiziere. Bei Minks konnte man sogar ganz flüchtig erkennen wie dessen kräftige Wangenknochen deutlich abhoben. Toji blieb in diesem Fall etwas ruhiger. Natürlich hatte der Kommandant der „Pandora“ schon von dem Koloss gehört, der in der Schlacht um Denon zum Untergang der „Final Reversal“ beigetragen hatte. Doch bisher hatte es Toji stets als ein kleines Gerücht abgetan; quasi nicht wahrhaben wollen. Unwillkürlich lief dem Captain ein kalter Schauder über den Rücken. Sofort erinnerte er sich an die Zweite Schlacht von Bastion. „Damals“ – maximal ein Jahr zuvor – hatten sich dort zwei einsatzbereite Supersternzerstörer gegenseitig beharkt. Wobei jeder Treffer zu einer weiteren Schwächung des Imperiums geführt hatte. Denn am Ende hatte diese entscheidende Schlacht der „Intimidator“, das berühmte Flaggschiff des ehemaligen Grand Admiral Kratas, das „Leben“ gekostet. Mitten im Bastion-System hatte das gewaltige Monstrum einfach den Geist aufgegeben und irgendwie seinen Herrn, den letzten Grand Admiral, begraben. Bis heute gab es keine Spur von Nereus Kratas. Toji schüttelte die Gedanken ab. Schließlich konnte man niemals die Vergangenheit ändern. Eher am Rande hörte er, dass Commodore Tiberius Mard flüsternd nach Lieutenant Commander Alexa O'Neill verlangte.

[: Corellia System | geostationärer Orbit Corellias | Dock Zweiundsiebzig :||: VSD „Kali“ | Salon des Commodore :||: Captain Toji Murata mit anderen Flottenoffizieren (darunter Tiberius Mard, Samuel Vimes, Alexa O'Neill, Jarvis Steiner und Gordon Aaronson) :]

[OP @ Alexa: Du kannst gern noch einen Post dazwischen absetzen. @ Rest: Sollten noch Fragen im IP bestehen, dann kann man ebenfalls Mard ansprechen.]
 
[Corellia – Jenseits der Zwillingswelten – VIN Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung

Endlich gab der Commander den Befehl und ließ die Führungsmannschaft versammeln. Norin wollte Mengsk bereits in den Besprechungsraum folgen, doch der Commander hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. Einen Moment stand er völlig perplex herum, dann ging er wieder auf seinen Posten und runzelte ärgerlich die Stirn. Das durfte es doch nicht geben, er war der 2. XO auf diesem Schiff und wurde von einer Informationsquelle abgeschnitten. Krakov zeigte seine blitzenden Zähne, als er grinsend an ihm vorüberging und kurz darauf hinter dem Commander verschwand.

Norin starrte geradeaus und überlegte, ob vielleicht seine ehrlichen Worte, den Commander so verärgert haben konnte, dass er ihn auf diese Weise bestrafte. Doch alles nachdenken half nichts, es war reine Spekulation. Der schlanke XO nahm sich vor, so bald es ging, den Commander darauf anzusprechen.

Auf der Brücke war es ruhig, in den Gräben herrschte eine Art geschäftiges Nichtstun, das immer dann auftrat, wenn sie in einem Orbit waren und warten mussten. Norin wollte die Wartezeit mit etwas Sinnvollem nutzen, also stieg er in die Gräben hinab und machte sich mit den Soldaten dort vertraut, sprach mit diesem und jenem ein paar Worte und ließ dann auf eigene Faust die Schiffssysteme neu kalibrieren, das hatte er bei der ersten Simulationsreihe vergessen, machen zu lassen. Er fürchtete zwar, dass ihm Mengsk für diese Eigenmächtigkeit den Kopf abreißen würde, aber etwas schnellere Systeme waren kein Fehler in einer Schlacht, dafür nahm er einen Anschiss gern in Kauf. Die Männer und Frauen gingen sofort an die Arbeit, weshalb der Lärmpegel in etwas veränderter Form die Brücke mit Leben füllte.

Kaum war er wieder auf seiner Position angekommen, teilte ihm sein Comlink mit, dass er sich im Besprechungsraum Eins melden sollte und zwar umgehend. Er seufzte und übergab die Brücke an einen Lieutenant.
„Lieutenant Graant, Sie haben die Brücke während der Abwesenheit des Commanders. Wenn die Annihilator Daten überträgt, informieren Sie den Commander und implementieren Sie die Daten gleich in die Schiffssysteme. Weitermachen.“ Der Lieutenant salutierte zackig, nachdem er den Befehl erhalten hatte und Norin verließ eilig die Brücke.

Abermals runzelte er die Stirn als er Richtung Besprechungsraum Eins davoneilte. Um seinen normalerweise gleichgültig erscheinenden Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten, war er eindeutig zu müde. Trotzdem hielt er sich gerade, trat kurz nach Erhalt des Befehls in den Besprechungsraum und ging bis wenige Schritte vor den Tisch hinein, dort stand er stramm, salutierte und sagte zackig, den Blick starr auf den Commander gerichtet: „Lieutenant Commander Asharra meldet sich wie befohlen, Sir.“ Diese Floskel und die stramme Haltung halfen ihm, die aggressive Musterung seiner Offizierskollegen zu ignorieren. Er verstand nicht, was hier vor sich ging und was diese Blicke, besonders der des ersten Offiziers zu bedeuten hatte. Mengsk nickte ihm kurz zu und sein Bart verschob sich etwas, als er schmunzelte. Das verwirrte Norin noch mehr.

„Setzen Sie sich“, sagte der Commander und wies Norin den letzten freien Stuhl zu. Er hatte das Gefühl, als würde jede seiner Bewegungen genauestens unter die Lupe genommen, so als warte gerade Krakov darauf, dass er einen Fehler beging. Aber so grün war er nicht hinter den Ohren, als dass er sich davon zu sehr verunsichern ließe. Dennoch musste er sich gestehen, sich mehr als unbehaglich zu fühlen.

Sehr gerade setzte er sich und wartete gespannt, was der Commander zu besprechen hatte. Er hoffte, dass er jetzt endlich die Befehle der Annihilator weitergäbe und schaute den älteren Mann interessiert und aufmerksam an. Dabei fühlte er sich von den Blicken der anderen geradezu durchbohrt. Der Commander ließ sich Zeit und als er dann endlich sagte, was er zu sagen hatte, dachte Norin, der Schlag würde ihn treffen. Ja sicher, es war eine Ehre, aber war sie auch verdient? Er war erst kurze Zeit auf diesem Schiff und seine Kampferfahrungen beschränkten sich auf seine Zeit als Ensign bis zu seiner Beförderung zum Second Lieutenant auf diversen kleineren Kreuzern, die Begleitflüge absolvierten und ab und zu mal ein Piratenschiff oder Schmuggler aufgerieben hatten. Danach war er in den Lehrdienst gewechselt.

Nun überlegte er, wie er darauf reagieren sollte. Die Situation schien ihm vertrackt zu sein. Der Commander schmunzelte leicht und die anderen Offiziere hätten ihn wohl am liebsten umgebracht oder wären nicht traurig, wenn er das Schiff verlassen musste.

„Äh, danke für das Vertrauen, Sir“, sagte er schließlich. „Das kommt allerdings ... unerwartet …“ Er sagte nicht, dass er den Zeitpunkt für völlig falsch hielt, denn nun hatte er auch noch die Führungsoffiziere als Gegenspieler zusätzlich zu den Rebellen die mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später hier auftauchen würden. Die Mannschaft war völlig aus der Übung, die Schiffssysteme wurden erst jetzt auf den neuesten Stand gebracht und er wusste noch immer nicht, wie die Befehle der Annihilator lauteten. Sein Blick hing beständig am Commander, dann rieb er sich nachdenklich den Nasenrücken und sagte in die Stille hinein, die so dick war, dass man sie hätte schneiden können: „Wie lauten die Befehle Captain Jerichos? Wann können wir einen Testlauf der neu konfigurierten Schiffssysteme laufen lassen inklusive eines kleinen Manövers? Sir, ich denke, das sollte jetzt Priorität haben.“ Schon wieder machte er es, sagte dem Commander, was er zu tun hatte, noch dazu vor den Stabsoffizieren! Er hätte sich ohrfeigen können. Doch nun war es zu spät und die anderen starrten ihn weiterhin an, bis Krakov mit eisiger Stimme sprach: „Sie legen aber gleich los, Asharra, und wollen alles umkrempeln. Sie hatten es wohl schon immer auf meine Position abgesehen.“ Nun fielen auch die anderen ein und es entstand ein ungutes Stimmengewirr, das der Commander energisch unterbrach. „Ruhe! Die Entscheidung ist getroffen! Das haben Sie zu akzeptieren. Mongraz, lassen Sie die Dienstakten entsprechend ändern und auch die Bordbücher.“
Norin schüttelte innerlich mit dem Kopf, er wusste nicht, wie er es schaffen sollte, das Misstrauen der Offiziere zu zerstreuen. Er wartete noch eine Weile, dann wandte er sich an Krakov und sagte ruhig: „Commander Krakov, nichts lag mir ferner, als Ihnen Ihre Position zu rauben.“ An alle gewandt fuhr er fort: „Ich hoffe doch, dass wir in den vor uns liegenden Zeiten gut zusammenarbeiten. Commander, Sir, teilen Sie dann bitte Ihre Informationen mit uns?“ Abermals hatte er ins Blaue geschossen und hoffte, dass er ins Schwarze traf. Der Commander schaute nun alle der Reihe nach an und es war wieder ruhig geworden. Von den anderen schien sich keiner groß Gedanken über ihre Anwesenheit hier gemacht zu haben, ausgenommen Krakov, der ja nicht dumm war. Ihm stand nur seine Leidenschaft im Weg, um wirklich effektiv zu arbeiten. Das war der Grund, warum Norin nichts von Frauen an Bord von Raumschiffen hielt, einen schwachen Charakter hielt das leicht von der Arbeit ab. Doch würde er sich hüten, das hier und jetzt laut zu sagen. Gespannt wartete er auf den Bericht des Commanders, der zurückgelehnt in seinem Stuhl saß und sie der Reihe nach musterte.


[Corellia-System – jenseits der Zwillingswelten – VIN Behemoth – Besprechungsraum 1] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, restlicher Führungsstab
 
// Corellia/ Sensorposten NORTH/ Hauptgebäude// Robert Muldoon, Terry Dourshe, Darrina Lohgun NPC und Stationbesatzung NPCs

Terry schlief unerwartet gut und tief. Das Gerüttel störte ihn nicht im Geringsten, so müde war er. Erst ein unsanftes Schütteln holte ihn aus dem Land der Träume in die raue Wirklichkeit zurück. Er rieb sich mehrmals über das Gesicht und unterdrückte dabei einen Fluch, als er sich mit dem Metall der Prothese, die noch immer nicht mit einer künstlichen Epidermis überzogen war, über das linke Augenlid kratzte.

Nur langsam drangen die Worte des Captains zu ihm durch. „Wir sind gleich da Lieutenant. Wecken sie die Männer und machen sie sie zum Absitzen bereit. Wenn wir aussteigen will ich das die Kompanie neben dem Fahrzeug Aufstellung nimmt. Sie folgen mir dann um diese Lieutenat Lohgun zu begrüßen. Buzz behält solange das Kommando und bläuen sie ihm ein, das sich die Einheit keinen Meter weg bewegt, so lang nicht einer von uns beiden den Befehl dazu gibt..!!!
Er brauchte noch einen Moment, um zu reagieren, dann stand er auf und brüllte durch den Mannschaftsraum marschierend: „Achtung!“ Die Schlafmützen sprangen wie von Pfeilen getroffen auf und machten sich zum Aussteigen bereit. Terry suchte unterdessen nach Buzz, den er auch bald fand und zischte ihm ins Ohr: „Wenn wir gleich aussteigen, dann bleiben Sie bei der Kompanie und wehe Ihnen, einer bewegt sich auch nur einen Millimeter von der Stelle, dann bekommen Sie von mir so einen gewaltigen Tritt in den Arsch, dass Sie sich Corellia vom Orbit aus ansehen können, verstanden? Missbrauchen Sie mein Vertrauen nie wieder, Lieutenant.“ Als er ausgeredet hatte, wurde Buzz leichenblass. Terry konnte beobachten, wie es in dem Rangniederen arbeitete, seine Gesichtmuskeln zuckten, doch schließlich sagte er beinahe tonlos: „Ja, Sir. Wir werden neben dem Juggernaut warten und uns nicht von der Stelle rühren.“
„Das wollte ich hören und dann will ich es sehen.“ Damit drehte er sich in die Mitte des Passagierbereichs, die Rampe war bereits ausgefahren und rief wieder mit lauter Stimme: „Kompanie! Absitzen und neben dem Vehikel Aufstellung beziehen!“

Danach verließen die Männer in einer geordneten Reihe den Transporter während Terry vorneweg ging und die Aufstellung überwachte. Aus den Augenwinkeln bemerkte er die kleine Begrüßungsgruppe, auch dass der Captain bereits auf ihn wartete, sah er. Doch erst, als die Aufstellung komplett war, ging er zu Muldoon und zusammen schritten sie der Führungsmannschaft des Sensorpostens entgegen.

Die kleine blonde Frau übernahm sofort die Vorstellung. „Captain Muldoon !?! Lieutenant Lohgun. Willkommen beim Sensorposten NORTH. Das sind Secound Lieutenant Recal und Warrant Officier Alltern. Meine beiden Stellvertreter.“
Sie war also der Chef hier, überlegte Terry leicht amüsiert, das würde heiter werden. Muldoon ging auf den knappen Ton ein und brachte nun seinerseits brummig hervor: „Sehr erfreut Lieutenant Lohgun. Das ist mein Stellvertreter, Lieutenant Dourshe.“ Terry nickte und tat als wäre er erfreut, hier zu sein. Dabei stand er sehr korrekt obwohl seine Uniform von der Fahrt zerknittert war, er war ziemlich tief in den Sitz gerutscht als er geschlafen hatte. Er war froh, nichts sagen zu müssen, denn momentan kam ihm nur Unsinn in den Kopf, sehr unprofessionell wie er sich gestehen musste, doch auch diese Erkenntnis ließ ihn verdächtig mit den Mundwinkeln zucken. Seine humorigen Gedanken wurden abermals von der Stimme der Frau unterbrochen, die sie sofort ins Gebäude scheuchte. Doch so richtig losbrüllen vor lachen wollte er, als der Captain leise und mehr zu sich selbst sagte: „Na, die ist vielleicht sympathisch.“
„Ja, Sir, ein richtiges Herzchen, diese Lieutenant Lobgesang“, antwortete Terry flüsternd, der sich die ganze Zeit über die Stimme der Frau amüsierte, die doch eher piepsig daherkam und ihr etwas an Würde raubte. Dazu kam noch dieser lächerliche Zopf, der über ihren Rücken baumelte und dort rhythmisch im Takt ihrer Schritte auf ihre Schulterblätter schlug, einmal links, einmal rechts. Terry beobachtete es genau und zählte mit, dann kam ihm zu Bewusstsein, dass er sich kindisch benahm und er ließ den Blick schweifen während sie gingen. Viel sah er nicht – imperiales Interieur, farbenreduziert und stilsicher im minimalistischen Design gehalten, wie es Terry nach Art der HoloMagazine zu formulieren pflegte. Ein weniger prosaischer Mensch hätte es als kahl bezeichnet, vielleicht noch funktional, aber das wäre auch schon sehr höflich gewesen.

Lieutenant Lohgun, wie sich Terry erinnern musste, führte sie in einen kleinen Besprechungsraum und ließ sie dann Platz nehmen. Sie bot ihnen nichts zu trinken an, das war auch zu erwarten gewesen, bediente sich aber selbst mit Caf. Dann nahm sie ihnen gegenüber Platz und starrte sie eine Weile an. Terry fühlte abermals das Kribbeln in seinem linken Oberarm und auch dort, wo sich jetzt die Prothese befand, juckte und kribbelte es, das würde wohl noch länger so bleiben, aber es war zum Aushalten. Muldoon saß neben ihm, hielt sich verschlossen und wartete mit einer Ruhe, die Terry den Schweiß auf die Stirn trieb. Je länger sie hier saßen, desto mehr Unsinn konnte Buzz draußen anstellen. Der Kuati dachte daran, den zweiten Zugführer tatsächlich in den Orbit zu treten, wenn er Mist bauen sollte. Da begann die Frau endlich ihren Befehl zu formulieren. Es war auch hoch an der Zeit, denn auch der Lagerplatz musste noch gerichtet werden. In Gedanken ging er abermals die Listen durch und überlegte, wen er für welche Arbeiten einteilen würde, auf jeden Fall hatte er vor, Krynow eine verantwortungsvollere Tätigkeit zu geben, er wollte sehen, wie er sich anstellte, wenn er mehr Leistung zeigen musste.

// Corellia / Sensorposten NORTH / Hauptgebäude / Besprechungsraum // Robert Muldoon, Terry Dourshe, Darrina Lohgun NPC und Stationbesatzung NPCs
 
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[: Corellia System | geostationärer Orbit Corellias | Krankenstation :||: VSD II Pandora | Überwachungsraum :||: Serenety :]

Sie konnte nicht wirklich sagen wie lange die Tränen über ihre Wangen gelaufen waren oder wann der innere Schmerz endlich zum Stilltand gekommen war. Sie wusste nur, dass alles in ihr sich anfühlte als ob es gänzlich zerrissen worden wäre, ohne jegliche Rücksicht auf irgendetwas. Die inneren Qualen hatten sich einen Weg an die Oberfläche gesucht, ihn gefunden und waren dort ausgetreten, ohne dass sie es hätte steuern können. Irgendwann erreichte man einen Punkt, an dem es nicht mehr ging, an dem man nichts mehr in sich hineinfressen konnte, selbst dann nicht, wenn man auch noch so stark schien. Was geschehen war hatte sie sehr mitgenommen, auch wenn sie es nicht zeigte, nicht zeigen würde. Gefühle durften nicht nach außen gekehrt werden, schon gar nicht während man seinem Job nachging. Niemand interessierte es, wie man sich in einem stillen Kämmerchen verhielt, in seinem Quartier oder an einem Ort, an dem man gänzlich allein war, so wie hier auf der Krankenstation der Pandora. Niemand würde hier Augenzeuge sein, Fragen stellen oder auf irgendeine andere weiße versuchen in sie einzudringen. Eine Ewigkeit musste vergangen sein, bis sie endlich die Kraft fand ihre Augen zu öffnen und an die Decke zu sehen, welche stahl war, kalt und nichtssagend. Fremd war ihr die Gegend. Noch immer hörte sie Apparaturen, welche flöteten, da sie noch immer an das ein oder andere Gerät angeschlossen war. Die Ärztin hatte darauf bestanden sie noch etwas hier zu behalten, um sicher zu gehen, dass sie in Ordnung war. Allerdings hatte Dr. Tau ihr auch klar gemacht, dass sie nicht sofort wieder in den Dienst eintreten dürfe. Diese Tatsache missfiel Serenety, für die die Arbeit Ablenkung brachte von all den Dingen, die sie erlebt hatte. Doch für den Anfang würde sie sich fügen müssen, ob es ihr passte oder nicht. Seren wollte nicht darüber nachdenken müssen, was geschehen würde, wenn sie in ihrem Quartier saß und dort die Däumchen drehte, weil man ihr noch immer den Dienst untersagte. Die junge Exotin starte noch immer an die Decke, versuchte irgendetwas dort oben zu sehen, doch das Leblose Material offenbarte ihr nichts.

Sie wollte diese Räume verlassen, die Krankenstation hinter sich lassen, ehe sie noch verrückt wurde. Sie hatte Medizinische Stationen noch nie gemocht und würde sie auch nie mögen. In ihnen kam man sich vor wie in einem Gefängnis. Mit der Ausnahme, dass man in einem Gefängnis wenigsten keine piepsenden Maschinen um sich hatte. Serenety seufzte, betete inständig, dass ihr Aufenthalt hier nicht noch sehr viel länger sein würde. Obwohl sie die Stille liebte, so war sie im Moment eher eine Qual für sie, den hier suchten sie die Bilder des vergangen wieder ein. Wie viel lieber säße sie an den Akten der neuen Mannschaftsmitglieder, würde diese Studieren, ebenso das Schiff und was sonst noch alles dazu gehörte. Arbeit! Sie brauchte Arbeit. Doch da sie diese nicht hatte, würde sie sich etwas anders überlegen müssen um ihre Gedanken in Ordnung zu bringen, in ein Tal der Ruhe ohne ständig um die Belastungen zu kreisen. Verzweiflung war nichts schönes, noch weniger angenehm war sie, wenn sie an einem nagte wie ein kleines Tier an seiner Beute. Es blieb ihr nicht mehr übrig als zu schlafen, an die Decke zu Starren, ab und an ein zwei Worte mit Ming zu wechseln und wieder zu schlafen. Und dann endlich, durfte sie die Krankenstation verlassen.

***

Wie dankbar war sie als sie sich endlich auf den Weg zu ihrem Quartier machen konnte, wenn auch Ming darauf bestanden hatte, das ein Sani an ihrer Seite blieb. Für den Notfall wie sie behauptete. Serenety hatte dazu nichts gesagt, was hätte sie auch sagen können, immerhin wusste sie, dass Ming keine Absage geduldet hätte und so schleppte sie diesen Kerl eben mit. Allerdings würde sie ihn zurückschicken, sobald er sie zu ihrem neuen Quartier geleitete hatte. Die Pandora war größer als die Musashi, auf welcher sie bisher gediente hatte. Der Sanitäter führte sie durch die Gänge, über das ein oder andere Deck, wo sie den verschiedensten Offizieren über den Weg liefen, welche ihrer Arbeit nachgingen. Serenety konzentrierte sich darauf alles um sich herum noch genauer zu beobachten, sich anzusehen und einzuprägen. Hier herrschte eine ganz andere Atmosphäre, sie würde sich erst einmal einleben müssen, bis sie hier so Fuß fassen würde wie auf der Musashi. Wahrscheinlich würde ihr das Schiff sogar fehlen, ebenso wie die Crew. Nun würde ein neuer Abschnitt ihres Lebens beginnen, eine größere Herausforderung und es gab so vieles, was sie würde tun müssen. Im Grunde würde sie Arbeit ohne Ende haben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie endlich Serenetys Quartier. Der Sani öffnete die Türen, ließ sie eintreten und wollte schon etwas sagen, als die junge Exotin die Hände hob. Ihr war klar was er von sich geben wollte und sie war gewiss nicht der Ansicht, dass sie jemanden brauchen würde. Der Mann verzog leicht die Lippen, verstand aber und verschwand im nächsten Moment, wenn auch nicht ohne doch noch zu erwähnen, dass sie, sollte sie Hilfe brauchen rufen sollte. Serenety schüttelte den Kopf, glitt gänzlich durch die Türen in ihr neues Quartier und sah sich um. Ming hatte gesagt, dass sie ihre Sachen von der Musashi hatte hier her bringen lassen. Dafür war sie der jungen Ärztin dankbar gewesen, zumal sie sonst ein Problem gehabt hätte. Was sie gerade trug war keine wirkliche Uniform. Ihre eigenen Sachen waren ihr lieber und zudem waren ihre privaten Dinge nicht unwichtig für sie. Als erste blieb die Frage ob sie ihre Sachen auspacken sollte oder ob sie eine Dusche nehmen sollte, was mehr als nur nötig war. Einen kurzen Moment dachte sie darüber nach, entschied sich dann allerdings erste einmal auszupacken und dann duschen zu gehen.

Innerlich erneut seufzend machte sie sich daran ihre Taschen und Kartons auszupacken. Wer auch immer ihre Habseligkeiten gepackt hatte, hatte zumindest ein wenig Ordnung gehalten. Jede Kiste war beschriftet mit dem was darin war. Gott sei Dank war so kein Durcheinander entstanden. Serenety ging systematisch vor, indem sie zuerst ihre Kleidung in den Schrank legte, sich eine frische Uniform und was sonst noch benötigt wurde auf das neue Bett legte. Erst als dort alles geordnet war, machte sie sich daran ihren Schreibtisch zu bestücken und zu guter Letzt waren ihre Waffen und Dekorationsartikel an der Reihe ihren Platz zu finden. Erst als Serenety gänzlich zufrieden mit allem war, kehrte sie in den Schlafteil zurück, zog sich aus und betrat die Nasszelle. Als sie den Hahn öffnete floss warmes Wasser über ihren Körper. Seren legte ihre Handflächen an die kühle wand der Zelle und schloss ihre Bernsteinfarbenen Augen. Die Wärme ließ ihren Körper entspannen und erst als sie sich gänzlich entspannt hatte öffnete sie die Augen, griff nach dem Duschgel und schäumte ihren Körper ein. An der Stelle wo eigentlich das Katana in ihren Körper eingetreten war, war nicht viel zurückgeblieben. Ein leichter weißer Strich, war das einzige was übrig geblieben war und auch dieser würde schon bald verblassen. Bacta war etwas einzigartiges und überaus wertvolles. Im nächsten Schritt schäumte sie sich ihre langen Haare ein, spülte diese aus und drehte den Hahn zu. Dann griff sie nach einem Handtuch, schlang diesen um ihren schlanken Körper, welcher in der Zeit ihrer Gefangenschaft und des Komas noch an Gewicht verloren hatte. Ihr Haar wrang sie aus, dann schlang sie auch darum ein Handtuch und stieg aus der Zelle. Sie wandte sich dem Waschbecken zu und als ihr Blick in den Spiegel fiel zuckte sie zurück. Die Augen, welche ihr entgegenblickten sahen aus wie die einer Fremden. Kurz zögerte sie, dann trat sie näher an den Spiegel heran, sah erneut hinein, es brauchte einen kleinen Moment, dann erkannt sie sich. Sie sah müde aus, am Ende, ihr Gesicht war ebenfalls schmaler geworden.

Sie wandte sich von dem Spiegel ab, verließ die Nasszelle und trat an das Bett, zog Unterwäsche und dann ihre Uniform an. Zuletzt folgten die Schuhe, dann kehrte sie in den Vorraum zurück, in welchem der Schreibtisch standen. Sie brauchte etwas zu trinken und so machte sie sich einen Tasse heißen Tees, setzte sich dann auf den Stuhl, schaltete den Computer ein und rief sich die Daten auf, welche sie sichten wollte. Akten der Mannschaft, als erstes jene der Brücke. Es würde einiges an Arbeit bedeuten, bis sie jede Akte gelesen, sich wo nötig Notizen gemacht hätte. Sie hatte Zeit, also brauchte sie sich auch keine Sorgen zu machen.

Die erste Akte welche sie aufrief war die von Lt. Commander Marek du Telac. Seiner Akte konnte sie entnehmen, dass er von Adel war. Herkunft war Had Abbadon, ein Planet im Deep Core. Militärakademie von Carida mit Abschluss, welcher für einen Offizier der Flotte passabel war. Loyal, Pflichtbewusst und Linientreu. Das Wort Linientreu ließ Serenety ein wenig schmunzeln. Linientreu war unter anderem jemand, der es sehr genau oder auch übergenau mit den Regeln nahm. In dieser Hinsicht ihr doch ähnlich. Zudem war ein hervorragender Taktiker und Waffenkundig. Die Zusatzbemerkung seiner Akte machte nur mehr als deutlich, dass er übergenau war. Regelübertretungen sah er kritisch. Allerdings stieß er oft mit autoritären Persönlichkeiten zusammen, was eine bisherige Beförderung nicht zugelassen hatte. Der Count war mit Sicherheit kein gänzlich einfacher Mensch. Leider gab es kein wirkliches psychologische Profil, zumindest nicht so, wie sie es gerne hätte. Allerdings wunder sie dies auch nicht, das Imperium legte nicht so viel Wert auf solche Dinge. Nun gut, sie würde eines erstellen. Derzeit war er ohnehin der erste Offizier dieses Schiffes, auch wenn Serenety hoffte, dass sie nicht lange so blieb, da sie zurück zu ihrem Posten wollte.

Als nächste folgte der Sensorik und Navigationsoffizier. Ein gewisser Mann mit Namen Herrik Kaine, geboren auf Balmorra. Den Akten zufolge war er ein umgänglicher Mensch, welcher auch mit dem einfachen Personal scherzen konnte. Rune Monchar war Kommunikationsoffizier und Neimodianer. Serenety hielt kurz inne. Sein Volk war ein Verräterisches, nicht zuletzt war es die Flotte der Neimodianer gewesen. Ihn würde man mit Sicherheit im Auge behalten. Doch auch so galt diese Rasse als verräterisch, schleimig, nicht vertrauenswürdig und als feige. Zwar hegte Seren keine Rassenurteile, aber diese Spezies von Nichtmensch arbeitete nur ihrem eigenen Vorteil, sie logen und betrogen wann immer sie konnten und wenn es für sie Vorteile brachte. Keine wirklich angenehmen Zeitgenossen und Serenety würde ihn ebenfalls im Auge behalten. Nial Grumby stammte von Alsaka und war der Steuermann. Nichts wirklich interessantes was die Akten lieferten. Major des TIE Corps war Gobid Lom von Bescane. Hier endete Sernety erst einmal, um sich alles durch den Kopf gehen zu lassen, sich Notizen zu machen und nippte dann an ihrem Tee, welcher nun nicht mehr so heiß war.

Sie merkte, dass sie eine Pause machen musste. Sie durfte sich nicht überanstrengen. Ihre körperliche Verfassung war nicht bei Hundertprozent und sie hörte schon jetzt Dr. Taus Stimme, welche sie zur Ruhe verdonnert hatte. Sie mochte keine Ärzte und noch weniger Medizinische Stationen und alles was sonst noch damit zu tun hatte. Doch die Ärztin hatte Recht mit ihren Worten, dies konnte sie schon jetzt fühlen. Auch so hatte sich vieles verändert. Ihre Fähigkeit zu fühlen was um sie herum war schien noch stärker geworden zu sein. Ein merkwürdiges Gefühl, sie wollte nicht wissen wie es sich anfühlte, wenn sie im Krieg waren, Personen starben und sie jene Gefühle mitbekam.


Sie schüttelte leicht den Kopf, trank noch einen großen Schluck ihres Tees, dann viel ihr ein, dass sie sich noch bei ihrer Mutter melden musste, um ihr zu sagen, dass es ihr gut ging, sie wohlauf war und sie sich keine Sorgen machen brauchte. Wie hatte sie daran nicht zu erst denken können. Ihr Pflichtgefühl war stärker als sich bei ihrer eigenen Mutter zu melden. Sie musste sich schämen. Doch besser ihr viel es jetzt noch ein als Tage später. Serenety würde als nächstes ihre Mutter benachrichtigen, ehe sie hier weiter machen würde. Dies hieß, wenn sie nach dem Gespräch mit ihrer Mutter nicht so fertig war, dass sie sich erste einmal hinlegen musste und dann vielleicht sogar einschlief.


[: Corellia System | geostationärer Orbit Corellias | VSD II Pandora :||: Serenetys Quartier :||: Serenety :]
 
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Corellia/ Sensorposten NORTH/ Hauptgebäude/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Darrina Lohgun NPC und Stationbesatzung NPCs

Kurz war Muldoon versucht zu lachen, als er den Kommentar von Terry vernahm. Der damit auf Roberts eigene Bemerkung antwortete.

„Ja, Sir, ein richtiges Herzchen, diese Lieutenant Lobgesang“

Dourshe spielte mit dieser Benennung, eindeutig auf die piepsende Stimme der sportlichen Frau an. Auch wenn diese eine attraktive Figur hatte, welche sich deutlich unter ihre Uniform abzeichnete, verspürte der raubeinige Captain eine ausgeprägte Abneigung gegen die Rang niedrigere Soldatin.

Wortlos führte Lohgun die kleine Gruppe durch einen langen, breiten Gang. Welcher in dem allgegenwärtigen imperialen Standardgrau gestrichen war und von dem hin und wieder, andere Gänge oder Arbeitszimmer abgingen.
Bis die Lieutenant plötzlich vor einer polierten Plaststahltür stehen blieb. Automatisch glitt die Tür geräuschlos nach oben und gab den Blick auf einen kleinen Besprechungsraum frei.
Der Raum war unter anderem mit einem ovalen Tisch, an dem 6 Personen platz fanden und mit einem kleinen Holoprojektor eingerichtet. Dazu kamen noch zwei Regale und niedrige Schränke, die sich jeweils in den Ecken des Raumes befanden.
Lieutenant Lohgun lies Muldoon und Dourshe Platz nehmen und schickte ihre beiden stummen Stellvertreter nach draußen.

„Recal, Alltern warten sie vor der Tür !! Und sie meine Herren, nehmen doch bitte Platz.“

Knapp salutierten Recal und Alltern und verließen tonlos den Raum.
Der Captain, der mit seinen Lieutenant inzwischen Platz genommen hatte, beugte sich zu diesem herüber und knurrte Dourshe leise ins Ohr.

„Die sind ja sehr misstrauisch. Ich dachte immer wir spielen hier für das selbe Team.“


Terry nickte nur still. Beide Männer verfolgten wie sich die Blondine selbstsüchtig, an dem bereitstehenden Caf bediente und sich ihnen dann gegenüber setzte.
Geladen lehnte sich Muldoon daraufhin in seinem Stuhl zurück und verschränkte provokant die kräftigen Arme vor der Brust, blieb aber ansonsten völlig Emotionslos.
Einige Momente passierte gar nichts, außer das Lohgun zwei Schluck aus ihrer Tasse nahm und die beiden anderen Offiziere auffällig beäugte.
Erst als sie den grimmigen Gesichtsausdruck in Muldoons Gesicht wahrnahm, lächelte Lohgun in sich hinein und zog eine kleine Fernbedienung aus ihrer Hosentasche.
Sekunden später wurde durch den Holoprojektor eine dreidimensionale Ansicht, des gesamten Außengeländes des Sensorposten projiziert.
Die Lieutenant stand auf und stützte sich mit den Händen auf der Tischplatte ab.

„Also meine Herren kommen wir zur Sache. Dies ist eine komplette Ansicht des Sensorpostens und der geplanten Verteidigungsanlagen die Sie und ihre Einheit errichten werden. Es wird sich ausnahmslos an diese Pläne gehalten und nichts daran verändert.“

Nun hatten sich auch Terry und Muldoon erhoben um das Holobild besser in Augenschein nehmen zu können. Robert brummte zu allen nur vor sich hin und Dourshe runzelte skeptisch die Stirn.
Es würde einiges an Arbeit aus sie zu kommen.
Es mussten Bäume gefällt, miteinander verbundene Schützengräben - mit Bunkerartigen Geschützstellung ausgehoben und die Zufahrtsstraße mit massiven Panzersperren gesichert werden.
Nachdenklich rieb sich Muldoon das Kinn und brummt erneut vor sich hin.
Als Lieutenant Lohgun zu dem Schluss gekommen war, lange genug gewartet zu werden sprach sie weiter.

„Ich denke dazu sollte Alles klar sein. Jetzt kommen wir zu den anderen, westlichen Punkten, die ihre Anwesenheit hier betreffen. Außer ihnen Zwei hat niemand anderes ihrer Kompanie zu diesem Gebäude Zugang !!! Das Gleiche gilt für die anderen Objekte, mit Ausnahme des Messe- und Lazarettgebäudes. Ihre Zelte werden sie auf dem freien Platz errichten, wo sich schon die Waschcontainer und die Arbeitsmaterialien befinden.“

Als die kühle Frau fertig war, sah sie erst zu Muldoon und dann zu Terry, den sie mit ihren blauen Augen fixierte. Bevor sie sich an Robert wandte.

„Captain Muldoon ich würde jetzt gerne noch ein paar Worte mit ihnen wechseln. Allein!! Ihr Lieutenant wird in der Zwischenzeit von Warrant Officier Alltern nach Draußen geleitet.“

Überrascht sah Terry zu dem angesäuerten Muldoon, der gereizt die Zähne zusammenbiss und seine Wangenmuskel anspannte.

„Ist schon gut Dourshe. Gehen sie zu den Männern, lassen sie den Juggernaugt abladen und beginnen sie dann mit dem Aufbau des Zeltlagers.“

Knurrte Robert weiterhin gereizt.
Zögerlich stimmte der Lieutenant seinem Vorgesetzten zu und verließ dann den Raum. Wobei er auf dem Gang schon von diesem Alltern erwartet wurde.
Mit einem überheblichen Lächeln beobachtet Lohgun wie Terry hinaus ging und schaltete im selben Atemzug den Projektor aus. Als sich die Tür hinter Muldoons Stellvertreter geschlossen hatte, fiehl Lohguns kühler Blick auf den älteren Captain und dessen finsterer Miene.

„Captain Muldoon. Ich kann mir vorstellen das es ihnen schwer fällt, sich den Weisungen einer Rang niedrigeren Frau zufügen. Aber ihnen wird nichts andere übrig bleiben. Denn mein Onkel, Lieutenant Colonel Wheeler hat mich genauestens über ihre Situation aufgeklärt.“


Auch wenn die Reaktion des grimmigen Captains, auf diese Offenbarung, nur minimal war. Hatte die aufmerksame Frau sie trotz allem wahrgenommen und lies ihre Lächeln aufblitzten.

„Wie ich sehe haben wir uns verstanden. Erledigen sie einfach ihren Auftrag, halten sie ihren Haufen Krimineller dort Draußen im Zaum und wir werden gut miteinander auskommen !!“


Mit mahlenden Zähnen setzte sich Robert abrupt in Bewegung und lief an der Frau vorbei zu der Tür.
Blieb stehen und sah Lohgun mit vernichtenden Blick an.

„Übertreiben sie es nicht Lieutenant !!! Ich mag zwar im Moment nur Kommandant dieser Strafkompanie sein, doch noch bin ich Captain und verbitte mir diesen respektlosen Ton !!“

Auf die verärgerten Worte Muldoons hin, strafte sich die blonde Frau und regte empört nie Nase nach oben.
Der Captain stapfte verächtlich grollend, aus der sich öffnenden Tür, den Gang hinunter, zum Haupttor. Secound Lieutenant Recal wurde davon so überrumpelt, das er es kaum schaffte mit Muldoon Schritt zu halten um ihn hinaus zu begleiten.

Als Robert das Hauptgebäude hinter sich gelassen hatte, sah er sich angepisst nach seiner Kompanie und Dourshe um. Diese waren gerade damit fertig geworden das Fahrzeug auszuladen, als Muldoon mit düsterem Ausdruck im Gesicht zu ihnen kam.

„Sie ist die verdammte Nichte von Wheeler !!“


Knurrte der grantige Captain seinem entsetzten Stellvertreter zu. Der gerade mit Sergeant Krynow den Aufbau des Feldlagers absprach.

Corellia/ Gelände des Sensorposten NORTH/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Adon Krynow und NPCs
 
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