Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

|| Corellia System – Planquadrat "F5" + 7. KG +Harlequins + White Squadron + BTL-S3 Y-Wing + Linh Denb, Sali Khressing; hinter dem Cockpit R2-D9||

Trotz der Anspannung, der fremden Maschinen und den neuen Kameraden fühlte sich Linh fast wie zuhause, als Wing Commander La’sara den Befehl gab, sich zu den einzelnen Rotten zu formieren. Sie beneidete die Piloten der A-Wings, die sich als Erstes in die Schlacht stürzten, während die White- und Black-Staffeln langsamer folgten. Als ‚White Three’ gehörte sie zu der Gruppe des Wing Commanders, der sie vorhin noch angeherrscht hatte, die korrekte Höhe beim Verlassen des Hangars einzuhalten. Hoffentlich war er im Einsatz nicht genauso pingelig. In ihrem Kanal meldete sich plötzlich eine fremde, verzerrt klingende Stimme – ein X-Wing Pilot mit der Bezeichnung Black Three, eine genauso dröge Bezeichnung wie White. Die X-Wings würden die schwerfälligeren Y-Wings zu ihrem Ziel, einer bewaffneten Raumstation, die sich Golan-III nannte, begleiten – ähnlich wie die Sandpanther in ihren wendigeren Z-95ern die Trägheit der B-Wings der Tukata-Staffel ausgeglichen hatten. Diese riesige Raumstation schien nur vor Waffen zu strotzen, Linh hatte vorher noch nie von so etwas gehört, doch vielleicht war es auch besser so, dass sie keine klare Vorstellung davon hatte.

Black Three, hier ist T-Lea..- White Three, verstanden“,

erwiderte sie peinlich berührt, als sie sich automatisch mit ihrer alten Kennung hatte melden wollen. Ihr war es zudem unangenehm, dass sie ihren Begleiter im X-Wing nicht mit seinem echten Namen kannte und auch nicht wusste, wie er aussah. Vielleicht würde sie ihn nie kennen lernen, genauso wie den Wing Commander La’sara, dessen Bordschützen und Flügelmann White Two, dessen Namen sie vergessen hatte. White Four war eine Duros namens Leru Tevai, aber damit hatte es sich auch schon. Die Einzigen in dieser Staffel, die sie mehr oder weniger persönlich kennen gelernt hatte, waren außer ihrem Bordschützen der freundliche Trandoshaner namens Cauron und der weniger freundliche Mann mit der goldenen Haut, Rahul Nor, die allerdings in anderen Rotten flogen. Heimweh keimte in der Sullustanerin auf – sie hatte nahezu alle in der rhommamoolianischen Flotte gekannt und deswegen konnten sie sich aufeinander verlassen – mit einem kurzen Signal unterbrach Dee-Neun die sentimentalen Gedanken der frischgebackenen Pilotin der Neuen Republik, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass der Datenabgleich beendet war. Linh wischte entschlossen die Vergangenheit beiseite, um sich völlig auf die Gegenwart zu konzentrieren, denn schon gab La’sara den Befehl an die Staffeln, Kurs aufzunehmen.

Sie rasten einem dichten Schwarm von verschiedenen TIE-Maschinen entgegen, die die von A-Wings bei deren Vorstoß bereits in Kämpfe verwickelt waren, doch es waren immer noch genug übrig, die es an Masse mit den folgenden X- und Y-Wings aufnehmen konnten. La’sara startete den Angriff des Geschwaders in einer V-förmigen Formation, jede Y-Wing Rotte versetzt mit den Pendants der X-Wings. Ihrer Meinung nach waren die Maschinen zu weit voneinander platziert – es wäre für die TIEs einfach, sie schon allzu schnell in Dogfights zu verwickeln. Was natürlich sowieso geschehen würde, aber später war immer besser als früher und mit dieser Taktik war sie mit den Tukatas gut durchgekommen. Allerdings hatte sie hier nichts zu sagen.

„T-Lea..White Three an Black Three. Lass dich nicht zu früh in Dogfights verwickeln, okay? Dieses Ding hier ist noch schwerfälliger als ein B-Wing!“

Sie hatte keine Ahnung, ob ihr X-Wing-Begleiter ein erfahrener, besonnener Pilot war oder irgend so ein schießwütiger junger Heißsporn, der nur darauf brannte, den Imps Saures zu geben. Doch sie war auf ihn angewiesen, und das wollte sie ihm noch einmal klarmachen.

„B-Wing?“,

echote Saliaus dem rückwärtigen Teil des Cockpits, doch eine Antwort musste Linh verschieben. Die Sensordisplay zeigte sich nähernde TIE-Rotten, die schneller das Feuer eröffneten als sie blinzeln konnte. Gleichzeitig mit Dee-Neun kreischte ein Warnsignal der Schildsysteme auf – zwei direkte Treffer auf die Frontschilde.

White-Leader an Black- und White-Staffeln, Formation und Kurs beibehalten, volle Energie auf die Frontschilde. Feuer erwidern!“

Das hätte sie sich auch selbst denken können, und vor allem hätte sie spätestens jetzt die Abstände zwischen den Rotten verringert. Dennoch folgte sie automatisch den Anweisungen des Staffelführers, Zeit zum Schmollen hatte sie nicht und nahm die Angreifer ins Visier, von denen drei sich auf sie und Black Three stürzten. Sie gingen mit derselben selbstmörderischen Verbissenheit vor, wie die Imp-Piloten im Orbit von Rhommamool – ein Glück, dass sie mit deren Vorgehen nunmehr vertraut war.

Die Imps wollten die Sullustanerin von der Rotte trennen und in die Zange nehmen, doch das durfte keinesfalls geschehen. Die drei TIEs nahmen eine V-Position ein, so dass die Spitze von Linhs Horizont gesehen „unterhalb“ ihrer Maschine lag. Das erinnerte sie an das Manöver, dass einige TIEs beim Angriff auf die ‚Fortis’ ausgeführt hatten, um das Kommandoschiff am Bauch zu erwischen. Dieser Pilot durfte nicht die Gelegenheit zu einem ähnlichen Manöver erhalten. Sie beschleunigte den schwerfälligen Bomber und hoffte darauf, dass Black Three so vernünftig war, in ihrer Nähe zu bleiben.

„Keine Dogfights!“,

rief sie ihrem X-Wing-Begleiter zu und es war ihr egal, dass sie in ihren gewohnten T-Leader-Tonfall zurückgefallen war.


|| Corellia System – Planquadrat "E5" + 7. KG +Harlequins + White Squadron + BTL-S3 Y-Wing + Linh Denb, Sali Khressing; hinter dem Cockpit R2-D9+ in der Nähe im X-Wing Oret Dahn ||
 
Ein neuer Gegner

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


Bedrohlich schoben sich die unförmigen, vollkommen missgebildeten Kreuzer der Calamari auf die Verteidigungslinie des Imperiums vor. Zwar glühten im vorderen Bereich der Flaggschiffe des Feindes massives blaues Licht, doch die Schilde der Rebellen waren stark und vereitelten im Moment noch jeden Versuch, Rumpfschaden den wichtigsten Schiffe der heranrückenden Kampfgruppen zu zufügen.

Sharin stand mit verschränkten Armen vor dem Panoramafenster und wurde sich der herannahenden Bedrohung immer mehr bewusst. Der imperiale Commander war kein Feigling; wenn es nötig sein sollte, würde er ohne zu zögern in den Tod gehen und so Ehre über sich selbst, seine Aristocra und das Imperium bringen. Aber einfach wegsterben ohne irgendeinen Nutzen zu bringen war ihm zutiefst zuwider.

Im Moment wartete er noch auf die Übertragung des Rear Admirals Devaar Thorne. Dieser wollte scheinbar das erste Mal sein Wort an die Untergebenen auf den Schiffen richten, doch scheinbar zögerte er noch eine Weile, sodass die Silhouette des Flottillenführers noch nicht auf dem Holowerfer erschienen war.

Sharin hasste das unnütze Herumstehen. Zum Glück hatte sein Vindicator-Kreuzer gerade eine sinnvolle Aufgabe. Er sollte mitsamt der ganzen Kampfgruppe sieben und den anderen beiden Kampfgruppen verhindern, dass diese unwürdigen Nichthumanoiden durchbrachen und Soldaten auf die Werfanlagen eskortieren konnten. Angesichts der Übermacht, die sich den Sternzerstörern der imperialen Flotte entgegenstellte, war das jedoch keine sehr leichte Aufgabe. Würde der Rebellenflotte nicht irgendein Schicksalsschlag in die Magengrube verpassen werden, würde der Orbit von Corellia bald nur noch von diesen hässlichen Kolossen, die die Bezeichnung "Kreuzer" gar nicht verdient hatten, und sich auflösenden Frackteilen der ehemaligen Verteidigungsflotte wimmeln. Dann war es um die Bodentruppen, die besonders Städte wie Coronet und Tyrena besetzt hielten und dort für die regelmäßigen Ionenschläge Richtung Weltraum schickten, auch bald geschehen.

Apropos Ionenschläge. Zwar war Sharins Schiff viele Kilometer von den Kämpfen in der Nähe des Planeten entfernt, aber selbst bis dorthin konnte man die Energieladungen deutlich erkennen, die in den Reihen der Feinde schon einige Lücken gerissen hatten. Mit einem zufriedenen Gefühl hatte der blauhäutige Chiss die Nachricht entgegengenommen, dass die sogenannte "Neue Republik" ein paar ihrer erbeuteten imperialen Sternzerstörer schon an das gleisende Licht verloren hatte. Ob das den Verband um den Executor-Sternenzerstörer [Event Horizon] empfindlich schwächen würde, stand in den nicht sehr weit entfernten Sternen, doch wenigstens würden diese Quarren mit ihren ekelhaften Tentakeln nicht mehr über die perfekt verarbeiteten Dumastahlkonstruktionen gleiten. Sharin konnte sie nicht ausstehen, diese Aliens, die aussahen wie der Gloobi-Fisch auf seinem Teller. Von den Mon Calamari einmal ganz zu schweigen. Dem schwarzhaarigen Humanoiden mit den glühend roten Augen waren die übergroßen Punkte im Gesicht, die für das Augenlicht dieser Spezies verantwortlich waren, zutiefst zuwider. Der gesamte Körperbau der Mon Calamari sah einfach ekelerregend aus. Eine Mischung aus einem Fisch und einer Fliege, die großen Augen erinnerten zumindest daran.

Aber nun musste sich der 25-jährige mit anderen Problemen beschäftigen. Da Devaar Thorne immer noch auf sich warten ließ, hatte er sich mit anderen Dingen herumzuschlagen. Die Gefahr stand vor der Tür und musste von dort wieder vertrieben werden. Der Blick des Commanders wanderte in rascher Folge vom Fenster auf sein Datapad und wieder zurück. Beide Informationsflüsse, die er erhielt, vervollständigten sein Bild der Gesamtlage. Bisher gab es keinen klaren Sieger: Die Front des Imperiums hielt stand und die Rebellenschilde schützten den Rumpf vor den lechzenden Flammen. Doch dann kam eine Nachricht, die das Gleichgewicht verschieben sollte.

"Sir, die Sensoren melden Aktivität in der zweiten Reihe der Abtrünnigen. Scheinbar rückt eine weitere Kampfgruppe des Feindes heran, um die MonCalamari-Kreuzer zu entlassten. Könnte unschön werden."

Diese Bemerkung hatte gerade noch gefehlt. Geoffrey Rush, der Mann an der Sensorik, hatte mit seinen Worten seinem Chef ein weiteres Problem aufgezeigt. Eines, welches dieser mitnichten lösen konnte. Dazu hatte er einfach nicht die Mittel. Viel wichtiger war es, dass Sharin das Schiff kontrollierte und die Vorgaben der Admiralität genauestens befolgte. Dass seine Vorgesetzten kompetent waren, wollte der Commander nicht anzweifeln. Um genau zu sein, durfte er es nicht einmal. Also würde auf die Befehle von Devaar Thorne warten und dann gemäß dessen, was der Rear Admiral sagen würde, handeln. Zwar konnte er sich einen etwas säuerlichen Gesichtsausdruck nicht verkneifen. Der Chiss hasste es, wenn man ihm zum Warten verdammte oder er selber keine wirklichen Entscheidungen treffen konnte. Deshalb war es für seine Psyche unerlässlich, sehr weit hinauf in der Befehlshirachie der imperialen Flotte zu kommen. Er würde an dieser geringen Macht, die er im Moment nur besaß, bald zugrunde gehen.

Doch nun hatte er erst einmal Führungsstärke zu symbolisieren und auf die neuesten Gegebenheiten zu antworten. Er richtete sich an den älteren Menschen aus Carida.

"Gegnerische Aufmarschbewegungen weiter verfolgen und Meldung geben, falls das Feuer eröffnet wird. Kommunikation, Frage an die 'Harbinger' welche Probleme vorliegen oder warum die Übertragung so lange auf sich warten lässt. Waffensysteme, Anpassung an die neuen Begebenheiten, jedoch keine Verlagerung des Primärzieles. Die Flaggschiffe der Calamari müssen zerschossen werden."


Zora Oriana und Tarek al-Malik nickten und fingen an, auf ihre Konsolen einzuhacken und Worte in ihre Headsets zu sprechen. Der kahlköpfige Mann an der Sensorik schaute nur kurz auf und wandte sich dann wieder an seinen Vorgesetzten.

"Sir, herannahende Kampfgruppe ist bereits in Feuerreichweite und beginnt in diesem Moment den Beschuss zu erwidern. Primärziel ist jedoch nicht unser Flaggschiff, sondern der Kreuzerverband, also wir. Wundern Sie sich nicht über die Erschütterungen, die nun unweigerlich folgen werden."

Alle Vorankündigungen halfen nichts: Als die ersten breiten Salven der neu eintreffenden Kampfgruppe den Dumastahl verstärkten Außenhüllen der "Valkyrie" umschlangen und das Schild auf eine harte Probe stellten, zuckte Commander Avalosh`ari`nuruodo innerlich wie äußerlich sofort zusammen. Viel würde der neue Vindicator-Kreuzer nicht aushalten können!

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


VIN "Valkyrie": Schilde 89% / Hülle 98%

Schutzstaffeln:
- TIE-Fighter-Staffel [8/12]
- TIE-Inceptor-Staffel [10/12]
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | Republikverband | Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya, Captain Miller

Die Event Horizon stieß unaufhaltsam in das Herz der feindlichen Verteidigung vor. Der Beschuss, den das riesige Schiff wegzustecken hatte, war enorm und forderte langsam aber sicher auch seinen Tribut, doch hielt es stand und erwies sich als so unbeugsam, wie sein erschreckendes Äußeres vermuten ließen und seine perfiden Konstrukteure es geplant hatten. Im Augenblick richtete das Feuer eines Großteils der Geschütze sich auf die noch relativ ferne Golan-III-Station. Doch der Kommandant des Republikverbandes, Rear Admiral Drashk Ak'lya, musste auch andere Dinge im Auge haben als nur dieses eine Ziel.

Der ungebremste Vorstoß war wichtig, um die gegnerische Schlachtordnung zu zerschmettern und den Feind zu demoralisieren. Doch er führte auch dazu, dass die Gegner mittlerweile auf allen Seiten standen. Mehrere imperiale Kampfgruppen, die Golan-Station, eine beträchtliche Anzahl von Jagdmaschinen und Bombern. Und nun kam noch eine Bedrohung aus dem sicher geglaubten Rücken dazu.


»Beantwortet CorSec unsere Rufe?«

»Negativ, Sir. Keine Antwort. Von keinem der Schiffe.«

Das Schweigen sagte alles, was nötig war, um die Lage zu begreifen. Die corellianischen Sicherheitskräfte, die sich zunächst zurückgehalten hatten, hatten sich nun für eine Seite entschieden und schlossen den Ring um die Event Horizon und ihre Eskorte. Vor diesem Hintergrund bewertete der Bothaner den Kampfverlauf neu.

Der Republikverband war noch immer immens stark, doch hatte er schon eine herbe Schwächung hinnehmen müssen. Die Imperialen, die zuerst kopflos und überfordert gewirkt hatten, waren nun besser organisiert und begegneten dem Angriff in einer Weise, welche ihre schweren Verluste der ersten Kampfminuten beinahe schon ausgeglichen hatte. Ak'lyas Verband hatte schon zwei Sternenzerstörer und mehrere Eskortschiffe verloren. Um Gruppe Furious stand es gut: Die beiden Sternenzerstörer und ihre Eskorte hielten sich und kämpften derzeit gegen unterlegene Gegner, aber bald würden sie wahrscheinlich CorSec begegnen müssen, wodurch es nicht mehr ganz so rosig aussehen würde. Und Gruppe Valiant hatte schon jetzt größte Schwierigkeiten.

Just in diesem Augenblick brach, zunächst ganz langsam, dann aber immer schneller seinem unaufhaltsamen Schicksal begegnend, der Träger LTK Varlaam auseinander; Gruppe Valiant, die ohnehin schon angeschlagen war, fiel damit unter halbe Sollstärke. Das gleichnamige Defender-Schlachtschiff musste sich nun, nur noch von dem Trägerkreuzer Electron unterstützt, mit einem Victory-Sternenzerstörer (Aquila), zwei Strike-Kreuzern (Caedes, Occisio), eine Fregatte (Bombard) und vier Kanonenbooten (Malleus, Sagitta, Barkol, Aro) auseinandersetzen. Und die Bedrohung durch die planetare Turbolaserbatterie hing weiterhin wie ein düsterer Schatten über ihnen.

Ak'lyas Prioritäten änderten sich.


»Wenn es so weiter geht, verlieren wir die Valiant«, erklärte er. »Wenn sie fällt, rücken uns dieser Victory-Sternenzerstörer (Aquila) und CorSec auf den Pelz. Dann werden letztlich auch wir erdrückt.«

Er zögerte eine Sekunde, überdachte seine Überlegungen nochmals, bevor er sie in Befehle umwandelte:

»Stellen Sie das Feuer auf die Golan-Station ein. Wir müssen zuerst uns und der Valiant Luft verschaffen. Konzentrieren Sie das Feuer auf den Verband um die Aquila. Wir schalten die kleinen Einheiten so schnell wie möglich aus, das wird ihr etwas Raum geben. Dem Schlachtkreuzer selbst ist sie gewachsen. Die Lynx (ISD-II) soll derweilen diesen Imperial-Sternenzerstörer (Brigand, KG IV) beschäftigt halten.«

»Sir, was ist mit der Golan? Wir haben Befehl, sie zu zerstören...«

»Das werden wir, aber nicht persönlich.«

Er verschob das Holobild auf den Jägerkampf um die Kampfstation.

»Wir verlieren zu viele Bomber. Können wir mehr hinschicken?«

»Negativ, Sir. Alle Staffeln befinden sich derzeit in Angriffsflügen oder wurden in Nahkämpfe verwickelt, aus denen sie sich nicht lösen können. Esk-Grek kehrt soeben zum Aufmunitionieren zurück und Esk-Jenth wurde aufgerieben, Admiral.«

»Dann fordern Sie Verstärkung von der ersten oder dritten Flottille an. Dort dürften noch Kapazitäten frei sein.«

»Jawohl, Sir.«

Kurz darauf kam die Bestätigung, dass die dritte Kampfgruppe zwei Geschwader (darunter Harlequins) entbehren konnte und diese auf den Weg schickte. Es würde einige Minuten dauern, bis sie an der Station eintrafen - sofern sie nicht unterwegs aufgehalten würden. Aber für den Augenblick war dieses eher kleine Problem gelöst und der Bothaner konnte sich auf die Schiffe ringsum konzentrieren.

Die Event Horizon schwenkte etwas nach Steuerbord, gerade so weit, dass die Eskorte des Victory-Sternenzerstörers Aquila in den Feuerbereich der auf jener Seite montierten Waffen geriet. Dann ging es los. Fünfhundert Geschütze feuerten zugleich, allesamt auf die beiden Strike-Kreuzer (Caedes, Occisio) ausgerichtet. Es würde nicht lange dauern, bis von beiden nur Asche blieb; für die Valiant würden sie kein Problem mehr darstellen, sie konnte sich nun auf andere Gegner konzentrieren. Diese Gelegenheit nutzte sie, indem sie gemeinsam mit ihrem LTK Electron den beiden Kanonenbooten Barkol und Aro den Rest gab; von ihrer ganzen Gruppe blieb damit nur eine einzelne Lancer-Fregatte übrig.


So weit, so gut; die veränderte Taktik schien aufzugehen. Dann jedoch geschahen mehrere Dinge beinahe gleichzeitig.

Zuerst das, was Rear Admiral Ak'lya am meisten gefürchtet hatte: Die W-165-Batterie in Coronet feuerte wieder, und diesmal hatte sie den Supersternenzerstörer selbst zum Ziel ausgewählt. Selbst aus dieser immensen Entfernung von zigtausend Kilometern war es schwierig, eine Einheit dieser monströsen Größe zu verfehlen, und leider hatten die Geschützcrews offenbar keinen so schlechten Tag. Die Erschütterung war bis in den Brückenturm spürbar und sorgte dafür, dass automatisch die Panzerschotten vor den Sichtfenstern zugefahren wurden.


»Schadensbericht!« keuchte der Captain. Er kam Ak'lya nur eine Sekunde zuvor.

»Die unteren Schilde in der hinteren Rumpfhälfte sind zusammengebrochen«, lautete die Antwort, nachdem halbwegs Ordnung eingekehrt war und die ersten Berichte ausgewertet waren, die nun von allen Decks des stählernen Kolosses hereinkamen. »Die Rumpfpanzerung wurde an mehreren Stellen ebenfalls durchdrungen. Allerdings ist der Schaden eher oberflächlich. Wir gehen von etwa zweihundert Todesopfern aus, die Kampfbereitschaft ist weiterhin gewährleistet.«

Zweihundert Tote. Schrecklich! Aber im Vergleich zu dem, was die Batterie mit den beiden Sternenzrestörern angestellt hatte, war die Event Horizon gut weggekommen. Der pragmatisch denkende Ak'lya hatte keine persönlichen Gefühle zu einem toten Gegenstand wie dem Schiff, aber Captain Miller beglückwünschte sein ›großes Mädchen‹ zu seiner Standhaftigkeit. Allzu viele Treffer dieser Art durften sie aber nicht erleiden, wenn noch mehr von ihnen übrig bleiben sollte als von dem imperialen Nebulon-Fregatte (Artifex), die das unermessliche Pech gehabt hatte, sich genau in der Schusslinie eines der planetaren Geschütze zu befinden und einen Teil des Feuers von dem Supersternenzerstörer abzuhalten. Es wäre beinahe ein Anlass zur Schadenfreude, wenn nicht jeder Kämpfer wüsste, wie unvergleichbar schrecklich Friendly Fire war. Manchmal war der Weltraum kleiner, als es den Anschein hatte.

Noch bevor das Chaos auf der Brücke ganz geordnet war, kam eine unerwartete Meldung herein.


»Captain Miller, Admiral, eine Gruppe von zivilen Schiffen bewegt sich auf uns zu.«

»Was zur Hölle...«

Ak'lya zoomte sie heran. Die zahlreichen zivilen Schiffe, die nahe der Golan gelegen hatten, waren ihm nicht entgangen. Aber da sie sich bisher völlig passiv verhalten hatten und mit kalten Triebwerken und Waffensystemen völlig harmlos gewirkt hatten, war er davon ausgegangen, dass sie verlassen waren. Weder der Republikverband noch die Bomber hatten den Frachtern und Passagierraumern Beachtung geschenkt. Nun aber bewegte sich ein halbes Dutzend von ihnen auf die Event Horizon zu.

»Keine Triebwerksaktivität, Sirs. Sie werden offenbar von den Traktorstrahlen der Golan-III-Station beschleunigt.«

Es gab nur drei Möglichkeiten, worum es sich bei diesen Schiffen handeln konnte. Um ein Ablenkungsmanöver, was zwar möglich, aber nicht wahrscheinlich war. Um improvisierte Enterschiffe, die diesem Zweck dann aber kaum gerecht werden würden. Oder aber...

»Brander«, sagten der Captain und der Admiral gleichzeitig.

Natürlich wussten sie es nicht mit Gewissheit. Aber es würde zumindest Sinn ergeben. Mit Sprengstoff und anderen entzündlichen, giftigen oder strahlenden Materialien vollgestopft, konnten diese teils ziemlich großen Schiffe beträchtlichen Schaden anrichten. Im Kampf um Froz hatten die rebellierenden Frozianer einen Dreadnaught mit einem Bombenshuttle ausgeschaltet; was hier neben der Golan bereit stand, konnte ein Hundertfaches an Sprengstoff tragen.

»Zerstören Sie diese Schiffe um jeden Preis, bevor sie hier ankommen! Und teilen Sie den Bombern an der Station mit, dass sie die übrigen Frachter vernichten sollen. Aber Vorsicht, wir wissen nicht, was alles hineingestopft wurde.«

Die Buggeschütze richteten sich auf die potentiellen Brandschiffe aus. Von den Traktorstrahlen beschleunigt, flogen sie stur in eine Richtung und boten somit leichte Ziele; mit deaktivierten Schilden und leicht gepanzerter Hülle schnitten Turbolaserstrahlen durch sie wie Butter. Nacheinander erhellten fünf grellbunte Feuerkugeln das All zwischen der Event Horizon und der Station, als die an Bord befindlichen Chemikalien von dem Waffenfeuer entzündet wurden.

»Diese Gefahr wäre gebannt. Aber behalten Sie die übrigen Schiffe bei der Golan im Auge.«

Man schenkte diesem kleinen Teil des Raums nun keine Beachtung mehr. Doch mangels eigenem Antrieb und sonstiger aktiver Systeme, die eine deutlich messbare Strahlung abgegeben hätten, waren solche Schiffe nicht ganz leicht zu orten. Im Chaos einer großen Raumschlacht konnten selbst der erfahrensten Mannschaft Fehler unterlaufen. Und so entging der Crew der Event Horizon ein sechstes Schiff, das kleinste. Begleitet von den Trümmern der übrigen Brander, trieb die Hopeful, ein altes Shuttle der Nu-Klasse, das die letzten Jahre als ziviler Gewürztransporter (für tatsächliche Gewürze, nicht die gleichnamige Droge) gefristet hatte, immer weiter, langsam um die eigene Achse kreisend. In ihrem Frachtraum befanden sich zwanzig Fässer hochexplosiver militärischer Sprengstoff. Und drei weitere mit Atommüll.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | Republikverband | Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya, Captain Miller
 
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[Corellia-System - Orbit über Corellia – CEC-Werften .- Hautpthangar] Donovan Neros, Ben Terrek und jede Menge andere Soldaten



Prüfend schaute sich der magere Captain des Behemoth-Kontingents noch einmal um, alle seine Männer waren an den Positionen, die ihnen zugeteilt waren. Zusätzlich waren noch einige E-Web-Einheiten in den Hangar gekommen, was der hagere Aargauer als durchwegs positiv empfand. Seine AT-STs waren bis auf einen als mobile Einheiten in den Gängen der Werft unterwegs und würden dort für die nötige kraftvolle Unterstützung sorgen. Die Disziplin der imperialen Einheiten war legendär und hier zeigte sie sich aufs Beste. Unterschiedliche Waffengattungen und Einheiten arbeiteten zusammen und wollten sich dem schändlichen Aggressor stellen, diesem miesen Rebellenpack. Neros Gesicht wurde grimmig und wirkte steinern in seiner Knochigkeit.

Rasch lief er in einen hinteren Bereich des Hangars, den er als seinen provisorischen Befehlsstand eingerichtet hatte, eine Kiste diente als Tisch, das war’s auch schon, und öffnete eine Holokarte der Werft. Stirn runzelnd betrachtete er sie. Ja, er empfand den Haupthangar als die am meisten gefährdete Stelle der ganzen orbitalen Struktur. Hier war sozusagen das schwache Glied in der Kette, auch wenn sich der Feind, dieser widerliche Abschaum, durch die Außenhaut schneiden konnte, war es hier am einfachsten, durchzukommen. Sollte er versuchen, sich selbst einen Weg zu bahnen, dann würden seine AT-STs für die nötige Überraschung sorgen und die Party konnte losgehen, aber vorher würde sie wohl hier stattfinden. Er blätterte durch die Seiten und räusperte sich mehrmals. Am liebsten würde er jetzt wissen, was dort draußen genau vor sich ging. Wissbegierig starrte er auf das Einflugtor, das ihm keinerlei Erkenntnisse brachte. Warten. Warten … der spindeldürre Aargauer war mehr als geduldig, er war beharrlich.

Neros rieb sich das Kinn, dann überlegte er eine Weile, denn noch war Zeit, sich über alles mögliche Gedanken zu machen. Das würde sich ohnehin bald ändern, wenn sich der Rebell noch weiter näherte und momentan schaute es nicht gerade so aus, als würden die sich allzu lange aufhalten lassen. Aber er war trotzdem zuversichtlich. Das Imperium war schließlich das Imperium und nichts war besser als das Imperium. Captain Neros war wirklich ein sehr treuer Anhänger des imperialen Gedankens und darin so unerschütterlich wie er hager war.

Eine Weile schaute er sich noch die Pläne an, schickte einen AT-ST in einen anderen Bereich, der ihm nicht so gut gesichert schien und schielte dann grübelnd zu den Einheiten, die sich hier tummelten – Stormtrooper, Null-G-Trooper, normale Soldaten wie er und seine Männer, des weiteren noch einer seiner AT-STs. Die anderen konnten sich rasch und todbringend durch die Werft bewegen. Sie hatten Befehl, alles niederzumachen, was sich einen Weg in die Gänge bahnte und auch nur halbwegs nach „Feind“ aussah. Neros mochte keine halben Sachen, erst schießen und danach fragen, war seine Devise. Er überlegte weiter und ging dann die Liste der sich auf der Station befindlichen Befehlshaber durch. Denjenigen mit den meisten Erfahrungen mit E-Webs, funkte er schließlich an.


„Lieutenant DelTenna? Captain Neros vom Behemoth Kontingent hier …Sie können sicher noch einen E-Web-Blaster brauchen. Sergeant Terrek wird sich mit seiner Squad bei Ihnen melden, ein AT-ST ist ebenfalls in Ihre Richtung unterwegs, er wird dort in den Gängen patrouillieren, passen Sie also auf, auf wen Sie Ihre E-Webs abfeuern.“



[Corellia-System - Orbit über Corellia – CEC-Werften - Haupthangar] Donovan Neros, jede Menge andere Soldaten
 
- [Corellia-System - Planquadrat E5 -> D6 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

Es war nicht leicht den Überblick über die gesamte Operation zu behalten, dafür geschah einfach zu viel, zu schnell. Bothawui oder Denon waren damit absolut nicht zu vergleichen, die letzte Schlacht um das Corellia-System schon eher, nur das er sich damals um nicht mehr als die 'Legend' hatte Gedanken machen müssen. Heute sah das etwas anders aus und er hatte kaum noch die Chance zu sehen wie sich sein ehemaliges Kommando in der Schlacht selbst schlug, dafür würde er erst bei den Vorbereitungen zur Nachbesprechung Zeit finden. Im Augenblick hieß es Feindbewegungen beobachten und analysieren und die eigenen Einheiten darauf reagieren lassen und nicht die Operationsziele aus den Augen zu verlieren und ebenso zu wissen, was an anderen Orten des Schlachtfelds passierte.

Zum Beispiel das dem Republik-Verband ziemlich hart zugesetzt wurde und das nicht zuletzt von der W-165-Batterie am Boden. Das verdammte Ding stellte ein enormes Problem dar, zumindest solange bis sie in unmittelbarer Nähe der Werften waren und die Bodenkontrolle es nicht mehr riskieren konnte, da die Gefahr etwas anderes zu treffen in der dortigen Nähe der verschiedenen Raumschiffe und orbitaler Gebilde zu klein war. Aber dort musste der Republik-Verband erst einmal hinkommen. Die Schiffe rund um den MC-102 Kreuzer hingegen würde nicht mehr allzu lange dafür brauchen und Wes war optimistisch, dass es ihnen gelingen würde die 'Reef of Resistance' vor dem Feuer der Batterie zu schützen bis sie in der relativen Sicherheit der Werften waren.

Die erste und dritte Flottille der fünften Flotte waren vor wenigen Minuten auf ihren direkten Kurs auf die Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation eingeschwenkt und passierten gerade noch die Nahkämpfe der zweiten Flottille mit den imperialen Verteidigern und ließen den Korridor des Minenfelds hinter sich.


"Nachricht von der 'Event Horizon', Commodore. Admiral Ak'lya bittet um Bomberunterstützung um die Golan auszuschalten.", meldetet Lieutenant Murray pflichtbewusst.

Der Blick des Commodore huschte über das taktische Hologramm zur Golan-III-Verteidigungsplattform. Sie hatte bereits einige Treffer einstecken müssen, doch war längst nicht ungefährlich. Sie würde einem erfolgreichen Vormarsch des Verbands um den Supersternenzerstörer im Wege stehen und noch einiges an Feuer austeilen und auch mindestens genauso einstecken können. Bomber würden, wenn sie freies Schussfeld bekamen, die Station zügig kampfunfähig schießen können.


"Captain Reil?", rief er den ersten Fliegerleitoffizier und wartete bis der blonde Captain ihm ihre Aufmerksamkeit zugewandt hatte. "Wie viele Bomber kann die erste Flottille für den Angriff auf die Golan abstellen?" Es dauerte einen Augenblick, während Reil die benötigten Daten abrief, ehe sie Antworten konnte.

"Ich würde sagen etwas mehr als ein Geschwader, Sir. ... Ja, Neun Staffeln können abgestellt werden, allerdings verfügen wir selbst dann über kaum noch Schlagkraft, Sir."

Nachdenklich tippte Wes gegen den Holoprojektor vor ihm. Neun Staffeln, konnten reichen um die Golan zu auszuschalten, mit Unterstützung von weiteren Einheiten des Republik-Verbands und ein paar Staffeln der dritten Flottille, würde es auf jeden Fall reichen. Danach mussten die Bomber jedoch sofort zurückkehren, abgesehen davon das auf eine Eskorte auch nicht verzichtet werden konnte.

"Schicken Sie ein Geschwader, dazu drei Staffeln Abfangjäger als Eskorte, Captain und übergeben Sie die Jägerleitung für den Moment an die 'Event Horizon'. Außerdem sollen alle Abfangjäger der ersten Flottille ihren Abwehrschirm enger ziehen, bis die anderen Einheiten zurück sind. Lieutenant Murray? Informieren Sie Admiral Stazi und Ak'lya über die Verstärkung für den Angriff auf die Golan und die Kampfgruppenkommandanten der Ersten über die Veränderungen."

Damit verminderte er seine Offensivschlagkraft zwar deutlich, aber im Augenblick sah er keinen Grund nicht darauf zu verzichten. Einzig die feindlichen Einheiten im Minenfeld konnten ihnen zur Zeit noch gefährlich werden und diese befanden sich zur Zeit auf der von ihm abgewandten Seite der Formation und bis sie es mit den stationären Abwehrsystemen bei den Werften zu tun bekamen, wären die Bomber wieder zurück und selbst wenn nicht, damit sollten die verbliebenen Bomber und die einzelnen Schiffe der ersten Flottille spielend fertig werden können.

"Energieanstieg, die W-165 feuert wird. Ziel...", der Sensoroffizier blickte auf und es war ihm deutlich anzusehen, dass er diese Meldung nicht gerne weiterleitet, als er mit etwas lahmender Stimme fort fuhr, "...ist die 'Event Horizon'."

Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die imperiale Bodenkontrolle die kampfstärkste republikanische Einheit würde aus dem Spiel nehmen wollen und der Zeitpunkt war gut gewählt. Der Republik-Verband hatte durch den Beschuss des bodengestützten Geschützes bereits Verluste hinnehmen müssen und auch im Kampf hatten die Einheiten des bothanischen Rear Admirals ordentliche Prügel bezogen. Vielleicht wurde es allmählich auch Zeit an dieser Stelle über Verstärkung durch die Einheiten der Forces of Hope nachzudenken. Admiral Blade scharrte bestimmt schon ungeduldig mit den Hufen.

Schweigend verfolgte er wie das gewaltige Kommandoschiff von dem Feuer der W-165-Batterie durchgeschüttelt wurde und einige rote Werte auf der taktischen Karte aufblitzten. Im Heckbereich die Schilde verloren und diverse Rumpftreffer eingesteckt und damit war das Schiff ziemlich gut weggekommen - auch wenn nun der Angriff auf die Antriebssektion von Seiten des Feindes würde beginnen können, vorrübergehend. Einen Moment lang studierte er noch den Republik-Verband, dann wandte er sich wieder an den leitenden Kommunikationsoffizier.


"Kommunikation? Geben Sie mir eine Holo-Verbindung zu Admiral Stazi.", wies er Lieutenant Murray an und, nachdem sie den Befehl bestätigt hatte, drehte sich zum Holoprojektor herum.

"Verbindung wird hergestellt, Sir.", kam wenige Sekunden später die Information auf die Wes gewartet hatte.

Vor ihm baute sich nun das Hologramm des Duros auf und Wes warf einen kurzen Blick zur Seite auf das taktische Holo. Der Republik-Verband kämpfte weiter, Entlastung würde ihm aber sicherlich gut tun, die erste Flottille unterstützte die Zweite aus der Distanz bei ihren Nahkämpfen mit den feindlichen Einheiten, die sie noch am Durchbruch zum Republik-Verband hinderten und die dritte Flottille war in Schusswechsel auf große Distanz mit den imperialen Einheiten im Minenfeld verstrickt und damit beschäftigt die kleineren, schnelleren und flinkeren Einheiten auf Distanz zu halten.


"Was gibt es, Commodore Korus?", fragte das holographische Abbild seines direkten Vorgesetzten, sofort nachdem es sich stabilisiert hatte und die Verbindung stand.

"Um den Druck auf den Republik-Verband zu vermindern und weitere Kräfte freizusetzen, möchte ich vorschlagen die Forces of Hope zur Unterstützung ins System zu holen, Admiral.", erwiderte er ohne wertvolle Zeit zu verlieren. "Die Imperialen haben ihre Gravitationswellenprojektoren deaktiviert, dadurch ergibt sich eine Lücke in ihrer Verteidigung und Admiral Blade kann seine Einheiten beinahe bis an den Republik-Verband heranführen - nach E3 oder sogar direkt nach E4, Sir.", führte er seinen Gedanken aus, während Stazis Blick nachdenklich zwischen ihm und - vermutlich - dem Holoprojektor auf der Brücke der 'Picon' hin und her wanderte.

"Das könnte uns tatsächlich weiterhelfen...", überlegte der Duros - ganz gegen seine übliche Art - laut und blickte seinen ungeliebten Stellvertreter nachdenklich an. "Nun gut, ich werde ihrem Vorschlag folgen und Admiral Blade verständigen. Fahren Sie mit der Operation wie geplant fort, Commodore. Stazi Ende.", es blieb dem jungen Flaggoffizier gerade noch Zeit zu salutieren und den Befehl zu bestätigen.

Zumindest ließ die Ablehnung ihm gegenüber, den Admiral nicht blind gegenüber guten Ideen und Vorschlägen werden. Wes lächelte schwach bei dem Gedanken und wandte seine Aufmerksamkeit wieder gänzlich der Schlacht zu, in wenigen Minuten würden sie die Werftanlagen erreichen und dann würde es erstmals hektisch für die erste Flottille werden.


"Commodore?", fragte Captain Taylor und trat neben ihn.

"Ja, Captain?", erwiderte er und warf ihr, zum Zeichen seiner Aufmerksamkeit, einen kurzen Blick zu.

"Die imperialen Einheiten aus dem Minenfeld konzentrieren ihren Angriff auf die neunte Kampfgruppe und damit das schwächste Glied in unserer Formation. Im Augenblick hält die Verteidigung noch, aber wenn der Feind mehr Druck ausübt könnte es knapp werden. Ein bisschen Unterstützung könnte wohl nicht schaden oder, Sir?", informierte sie ihn über die durchgeführte Analyse des Angriffs von der Flanke. Den letzten Satz hätten die meisten anderen Flaggkommandanten wohl etwas...diplomatischer ausgedrückt, um nicht den Eindruck zu erwecken, ihrem Flaggoffizier müsste gesagt werden was er zu tun hatte, doch Wes wusste genau wie Taylor es meinte und wenn die Personalstelle auf Mon Calamari seine Empfehlungen eher bewilligt hätte, dann hätte sie diesen Befehl womöglich auch schon selbst geben können.

"Sie haben recht, Captain.", bemerkte er, nachdem er die Lage selbst noch einmal einem kurzen, kritischen Blick unterzogen hatte. Captain Takao'ee würde es ziemlich schwer haben. "Informieren Sie die 'Enduring Freedom' (AF), dass sie ihre Position wechseln und die neunte Kampfgruppe unterstützen soll. Weisen außerdem Commodore Whitcomb an die 'Mon Aeon' (MC40) vorrübergehend zur Unterstützung abzustellen, gleiche Befehle. Vorgehen in Absprache mit Captain Takao'ee."

"Jawohl, Sir.", Taylor wandte sich sofort der Signalabteilung zu und Wes tat es ihr gleich.

"Kommunikation? Die 'Whip Hand' (WAR) und die 'Voidrunner' (WAR) sollen enger zusammenrücken und ihr Abwehrfeuer gegen feindliche Sternenjäger koordinieren. Jägerleitung? Verstärken Sie den Abfangjägerschirm an der Stelle, an der zuvor die 'Enduring Freedom' positioniert gewesen ist. Ziehen Sie sie bei den Fregatten der zwoten und dritten Kampfgruppe ab.", wies er die verschiedenen Stellen auf der Brücke an, während Captain Taylor parallel ihrerseits Befehle erteilte. Nun hieß es wieder abwarten, die Formationen sich verschieben und die Reaktion des Feindes reagieren. Die größte Überraschung, in Form der Forces of Hope, würde in wenigen Augenblick ebenfalls eintreffen und den Imperialen hoffentlich ordentlich was zu denken geben.

- [Corellia-System - Planquadrat E5 -> D6 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew


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Admiral Gar Stazi, Flotte der Streitkräfte der Neuen Republik – Befehlshaber der 5ten Flotte

- [Corellia-System - Planquadrat E6 -> D6 - 7.KG - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Captain Rana Zhug und Stab

"Signal an die 'Nemesis' (DSD), Admiral Blade soll seine Einheiten sofort ins System führen. Übermitteln Sie ihm die Sprungkoordinaten und das Ziel. Planquadrat E4, direkt in den Rücken des CorSec-Verbands.", wies Admiral Gar Stazi seine Stabssignaloffizier an und warf noch hinterher: "Und informieren Sie Admiral Ak'lya."

Damit sollte der Republik-Verband tatsächlich ein wenig Entlasstung erhalten. Korus' Gedankengang war genau der richtige gewesen und es war gut zu sehen, dass er trotz seines Alters derlei Entscheidungen im Fall der Fälle treffen konnte. Dennoch blieb der Admiral bei seiner Meinung. Sein Stellvertreter war zu jung und damit auch zu unerfahren für diesen Job, oft genug war es ihm aufgefallen und bald würde er Nägel mit Köpfen machen müssen. Das Talent hatte der Mensch mit Sicherheit, nur würde es noch ein paar Jahre dauern bis er bereit war.

Allzu lange würde es nicht dauern, bis die Forces of Hope im System waren und dann dürfte auch der letzte Imperiale erkannt haben, dass sie hier versuchten eine Schlacht zu schlagen, die sie nicht gewinnen konnten. Der Blick auf die taktische Holokarte zeigte zwar, das der Feind alles tat was in seiner Macht stand und auch kleinere Erfolge verbuchen konnte, doch letztendlich war es alles sinnlos. Sie würden es nicht schaffen.


"Captain Tills?", er warf einen Blick auf das kleine Display an der Seite seines Kommandosessels. Captain Monia Tills, eine Mon Calamari und seine Flaggkommandantin, war darauf zu sehen, wie sie auf der Kommandobrücke der 'Picon' das Schlachtschiff befehligte.

"Jawohl, Admiral?", antwortete sie in nicht gänzlich akzentfreiem Basic.

"Erledigen Sie diesen Imperium-Klasse-I Sternenzerstörer ('Annihilator'), benutzen Sie alles was Sie haben."

Der Befehl wurde bestätigt, diese Kampfgruppe war deutlich kampfstärker als die meisten anderen im System. Sie verfügte über diverse Kreuzertypen und würde wohl lange durchhalten können, wenn sie es darauf anlegte. Aber die Chance würde er dem Befehlshaber nicht geben. Die Raketenwerfer seines Flaggschiffs würden kurzen Prozess mit dem Sternenzerstörer machen und für die Kreuzer hatte er auch schon eine Lösung.

"Commodore Korus' Einheiten sollen das Feuer auf den Strike ('Pursuer')konzentrieren, aber ihre Position halten. Schließlich stehen sie zwischen der W-165 und der 'Reef' (MC-102). Die 'Endless Ocean' (MC40) koordiniert sich mit der 'Rote Flamme' (LTK) und nehmen sich diesen Vindicator ('Behemoth') vor. Die 'Asean' (AF) und die beiden Warriors sollen uns die Jagdmaschinen und vor allem Bomber vom Leib halten.", er unterbrach sich und betrachtete das, in der Luft schwebende, Hologramm.

Blieben noch ein Dreadnaught und zwei Corona-Fregatten, sowie der Strike - zwar von der ersten Flottille beschossen, aber auf verhältnismäßig große Distanz. Nun, da blieb ihm wohl nur eine Wahl.


"Die achte Kampfgruppe unterstützt die neunte im Kampf gegen die Einheiten aus dem Minenfeld, die anderen sind noch zu weit weg um eine direkte Gefahr darzustellen und Commodore Trilk soll ihre Einheiten näher an die erste KG und uns heranführen, um uns im Kampf gegen diese Kampfgruppe zu unterstützen. Mit ihrer Feuerkraft werden wir sie im vorbeifliegen ausschalten können. ABER: Wir lassen uns in keine Nahkämpfe verwickeln und halten weiter auf unser Ziel zu. Sollten die Imperialen die Werften verteidigen wollen, werden sie uns schon folgen - wenn sie noch können."

"Signal von der 'Legend of the Republic': Commodore Korus überstellt zwei Einheiten seiner Flottille vorrübergehend an Captain Takao'ee.", informierte ihn ein Signalgasten.

Der Duros betrachtete nachdenklich die taktische Karte. Korus verteilte seine Einheiten zu weit über das Schlachtfeld. Erst hatte er sich eines Großteils seiner Offensivkräfte beraubt, in dem er dreiviertel seiner Bomber an den Republik-Verband abgestellt hatte und nun nahm er sich auch noch Defensivkräfte, um sie an anderer Stelle einzusetzen. Er musste in wenig bedachter mit den ihm unterstellten Einheiten umgehen. Die Abstellung so vieler Bomber wäre gar nicht nötig gewesen, nun hatten sie zwar die Chance für einen Overkill, aber das war gar nicht nötig und brachte einen Risikofaktor ins Spiel den man vermeiden konnte. Die Abstellung der beiden Kriegsschiffe war nachvollziehbar und sogar äußerst hilfreich in diesem Fall, die Frage war nur, wie genau hatte sein Stellvertreter darüber nachgedacht? Vermutlich nicht in der richtigen Art und Weise. Stazi bremste sich ein wenig, das war nicht ganz fair.


"Senden Sie eine Bestätigung an die 'Legend of the Republic'."

- [Corellia-System - Planquadrat E6 -> D6 - 7.KG - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Captain Rana Zhug und Stab

[OP: Status der NRF-Schiffe]
 
[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht.

Verhaltener Jubel erscholl auf der Brücke als vor dem Bug des Pfeilförmigen schweren Schlachtkreuzers das Rebellische Schiff zerbrach. Nachdem die Detonationen die Treibstoff- und Munitionsbunker erreicht hatten, war das Schicksal des Liberator-Transport-Kreuzers besiegelt gewesen. Das Gesicht von Gorin und seinem Zweiten Offizier Lieutenant-Commander Agows wurde durch die Feuersbrunst erhellt. Auch wenn die ‚Aquila‘ und der Rest der fünften Kampfgruppe Prügel bezog, so schlimm wie die sechste hatte es sie nicht getroffen. Gerade näherten sich die Lancer-Fregatte (‚Bombard‘), sowie die Beiden Corellianischen-Kanonenboote (‚Barkol‘, ‚Aro‘) dem feindlichen Kreuzer (‚Electron‘). Aus der Sicht von Captain Barrington kamen sie von Steuerbord, 40 Grad voraus.

„Meldung an die Kampfgruppe. Feuer auf Feindschiff K-Eins (‚Electron‘) konzentrieren. Kommunikation, Empfehlung auch an den Rest der sechsten weitergeben. Steuermann, Zwei dez nach steuerbord, alle Maschinen kleine Fahrt.“

Kaum das der Interims Captain seine Befehle ausgegeben hatte und er die Bestätigung für Kurs und Geschwindigkeit bekommen hatte wurde das All an Backbord erhellt. Und noch ehe eine anständige Meldung Gorin erreichte, verschwand die ‚Caedes‘ vom Taktikholo auf der Achterbrücke. Schnellen Schrittes und fluchend eilte der amtierende Captain zum Holotank um die neue Situation zu studieren. Das Sternenschlachtschiff der Executor-Klasse hatte sich um ein paar Grad nach Backbord gedreht und eine Salve auf den angeschlagenen Strike-Kreuzer abgefeuert. Dieser konnte dem Schweren Feuer aus über 300 Turbolasergeschützen nichts entgegensetzen und er wurde regelrecht verdampft.

Als die ‚Event Horizon‘ ihre nächste Salve abgab und der Rebellische Zerstörer der Defender-Klasse (‚Vailant‘) und der Liberator-Transport-Kreuzer (‚Electron‘) vollführten eine 90 Grad Wende und eröffneten das Feuer auf die Beiden Corellianischen Kanonenboote der sechsten Kampfgruppe.

„Verdammt! Verdammt, verdammt!“ Fluchte Captain Barrington vor sich hin, riss sich dabei die Mütze vom Kopf und feuerte sie in eine Ecke der Brücke. „Steuermann, Ruder hart backbord, schnell tiefer gehen, alle Maschinen AK! Kommunikation, Befehl an die Kampfgruppe Kurs anpassen und folgen. Und soweit möglich Feuer auf Kontakt K-Eins (‚Electron‘) aufrecht erhalten.“

Das Sternenfeld vor dem Brückenfenster der ‚Aquila‘ begann zu drehen, dann erscholl die Meldung des Rudergängers: „Ruder liegt hart backbord, alle Maschinen haben AK.“ „Ruder Mittschiffs.“ „Aye, Captain.“

Nun füllte Corellia das Gesamte Panoramafenster der Brücke aus und die ‚Aquila‘ tauchte unter der manövrierenden ‚Malleaus‘ und der ‚Occisio‘ weg. Nun befand sich der Verband um den Rebellischen Zerstörer (‚Vailant‘) Steuerbord querab. Dann Feuerte die ‚Event Horizon‘ erneut. Eine volle Breitseite erfasste den um ein vielfaches kleineren Strike-Kreuzer und ließe die Schilde aufglühen und zusammenbrechen.

“Sir, die ‚Occisio‘ meldet schwere Treffer und Hüllenbrüche. Antrieb ausgefallen.“ „Kommunikation, Commander Drii soll die ‚Occisio‘ aufgeben.“Wies Gorin den Fähnrich an der Kommunikationsstation an. Resignation schwang in seiner Stimme mit. Noch bevor die ersten Rettungskapseln und Fluchtschiffe den Strike-Kreuzer verlassen konnten, schlug die zweite Salve des Sternenschlachtschiffes in den Kreuzer ein. Durastahl schmolz unter der Hitze der Turbolaser Treffer, faserig erstarrte es in der Kälte des Alls. Der Hangar riss von seinen Verbindungsstreben ab und dann Explodierte der Reaktor und die Treibstoffbunker der ‚Occisio‘. Wo eben noch ein Stolzer Raumkreuzer war breitete sich nun eine brennende Trümmerwolke aus, die langsam in der Schwärze des Alls erkaltete.

Gorin beobachtete den Schiffschrono und nach Zwei Minuten auf Kurs auf Corellia gab er neue Befehle aus.


“Steuermann, 90 Grad nach steuerbord, alle Maschinen große Fahrt für eine Minute. Dann 75 Grad nach Backbord und Maschinen auf Halbefahrt drosseln.“ „Aye, Captain. Ruder liegt 90 Grad backbord, Maschinen gehen Große voraus.“

Kam die Bestätigung des Steuermannes, während Captain Barrington sich erneut dem Taktikholo zuwandte. Die ‚Event Horizon‘ hatte das Feuer auf die Gorin Kampfgruppe eingestellt und konzentrierte sich nun auf andere Ziele. Die Beiden Corellianischen Kanonenboote der sechsten Kampfgruppe waren von den Beiden verblieben Rebellenschiffen in Schlacke verwandelt worden. Einzig die ‚Bombard‘ wehrte sich noch tapfer, doch noch ehe die ‚Aquila‘ und ihre Begleitschiffe sie abschirmen konnten, eröffneten die ‚Vailant‘ und die ‚Electron‘ das Feuer und zerschossen die kleine Jägerabwehrfregatte.

„Feuer frei auf Kontakt K-Eins (‚Electron‘).“Befahl Gorin, worauf die Geschütze des schweren Schlachtkreuzers ihre Arbeit erneut aufnahmen. Auch die beiden Corellianischen Kanonenboote eröffneten das Feuer, aus allen verfügbaren Kanonen und Torpedorohren. Während Jäger Imperialer und Republikanischer Bauart sich in einem Tödlichen Kampf um die Großkampfschiffe befanden. Salve um Salve hämmerten die tödlichen Strahlen der Imperialen Schiffe auf den Schild des Liberator-Transport-Kreuzers ein, welcher sich im Todeskampf nach Leibeskräften wehrten. Unterstütz wurde er dabei von dem Zerstörer der Defender-Klasse (‚Vailant‘), der mit seinen 20 Turbolasern ein effektives Unterstützungsfeuer liefern konnte.

“Sir, wir befinden uns in der Zielerfassung für Raketen.“ „Schilde verstärken und auf Einschlag vorbereiten.“Gab der Interims Captain seine Anweisungen und hielt sich sicherheitshalber am Holoprojektor fest. Dann erbebte der Zerstörer der Victory-II-Klasse unter den Einschlägen der Explosiven Projektile. Das Feuer der Turbolaser der beiden Rebellischen Schiffe tat ihr übriges. Beleuchtungselemente platzen, Konsolen wurden aus ihren Verankerungen gerissen, deckenplatten vielen herab, die Besatzung schrie Furcht und Meldungen durcheinander. Lieutenant-Commander Agows war gestürzt und Blut lief aus einer großen Platzwunde an seiner Schleef.

“Meldung! Ich will eine anständige Meldung haben!“ Herrschte Captain Barrington die Brückenmannschaft an. Nach und nach beruhigte sich die Brückencrew wieder. Doch die Meldungen die Gorin dann erreichten waren die Schlimmsten die er in seiner Gesamten Laufbahn je gehört hatte.

“Schilde ausgefallen, Ruderanlage ausgefallen, externe Kommunikationen ausgefallen, Sensoren ausgefallen, Antreibe ausgefallen, Maschinenraum meldet: Reaktor überhitz. Notabschaltung erfolgt. Waffenkontrolle ausgefallen, Lebenserhaltung ausgefallen, Hüllenbrüche auf fast allen Decks. Sir, die ‚Aquila‘ treibt steuerlos. Wir sind verloren.“ „Reißt euch zusammen Männer. Ein Medizinisches Team auf die Brücke.“

Gerade als Gorin zum Brückenfenster gehen wollte, hörte auch die künstliche Schwerkraft auf zu funktionieren und alle losen Dinge, samt der Besatzung begannen zu schweben. So konnte der Mann von Corulag das Vorschiff der ‚Aquila‘ erkennen. Feuer loderten aus unzähligen, ausgefransten Löchern im Rumpf des Victory-II Zerstörers. Wenn die automatischen Feuerschotten zugegangen waren, würden die Feuer bald ersticken, wenn der Sauerstoff aufgebraucht war. Mehrere der Zwillingsturbolaserkanonen waren vom Rumpf des Schlachtkreuzers gerissen worden. Jenseits des Vorschiffs wurde der Rumpf des Kontaktes K-Eins (‚Electron‘) noch immer von Explosionen geschüttelt. Dann trieb der geschwärzte und zerfetze Rumpf eines Corellianischen Kanonenbootes an der Brücke vorbei. Übelkeit stieg in Gorin auf und er wusste nicht, ob es an der Niederlage oder an der Schwerelosigkeit lag.

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht.










 
Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat E5 :: erste Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

Unablässig trommelten die Geschütze der Angriffsfregatte in alle Richtungen auf die angegebenen Ziele. Das Sperrfeuer aus roten Turbolaser und Lasersalven erfüllte den Bereich um die Angriffsfregatte und ließ den Realraum um das Schiff zur tödlichen Zone werden. Epoh besah sich die immer neuen Aktualisierungen der Schlachtfeldkarte die ihm die Sensorik durchgab. Doch während er noch die strategische Lage sondierte und versuchte sich eine dementsprechende Strategie zurechtzulegen, kamen ihm die Umstände der Schlacht dazwischen. Auf jede Aktion erfolgte, nicht nur im galaktischen Maßstab eine Reaktion. Immer wieder trafen Salven den Schild der Angriffsfregatte und ließen die Brücke der "Enduring Freedom" erzittern. Der nichtmenschliche Kommandant studierte die Holokarte und wandte sich nach einem besonders schweren Treffer an seinen ersten Offizier.

"Status?"

"Schilde bei 79 Prozent Sir, keine vitalen Bereiche des Schiffes beschädigt."

"Sehr gut. Wie steht es um die feindlichen Schiffe?"

"Die markierte Lancer Fregatte steht unter schwerem Beschuss unserer Frontgeschütze. Einige Salven sind bereits durch den Schild gegangen was darauf hinweist, dass der Schild partiell oder gar ganz zusammengebrochen ist."

"Ausgezeichnet. Wie sieht es mit den beiden Carrack Kreuzern aus?"

"Sie halten unserem Beschuss stand, die Energiesignatur ihrer Schilde ist zwar gesunken, jedoch noch lange nicht zusammengebrochen."

"Gut, Beschuss beibehalten und..."

Ph'ton konnte seinen Satz nicht zuende sprechen, da sprang ihm bereits der Selkath von der Kommunikationskonsole ins Wort. Diesmal überschlugen sich die Worte des Amphibienwesens nicht, sondern brachte seine Worte in klar gesprochenen, akzentreichen Basic vor.

"Sir, Nachricht von der Legend of the Republic! Wir sollen unsere Position ändern und der neunten Kampfgruppe, dritte Flottille Feuerunterstützung leisten."

"Befehl ausführen, nehmen sie Kurs auf die angegebenen Koordinaten. Schildleistung gleichmäßig auf Bug, Heck, Backbord und Steuerbord verteilen."

Die Befehle wurden weitergegeben, als erneut die Stimme des Selkath ertönte.

"Sir, unsere Sensoren erfassen soeben die Zerstörung der Lancer Fregatte."

Erneut war ein Schiff dem Krieg zwischen dem Imperium und der Neuen Republik zum Opfer gefallen, erneut starben Hunderte, wenn nicht Tausende von Menschen. Während die letzten Befehle weitergeleitet wurden, beobachtete der Commander aus seinem Schalensessel das geschäftige Treiben auf der Brücke bevor er sich seinem taktischen HUD zuwandte. Der feindliche Bereich um die neunte Kampfgruppe bestand aus fünf imperiale Korvetten und fünf IPVs, einem Victory Sternenzerstörer, zwei Nebulon-B Fregatten, einem Interdictor Kreuzer sowie drei CR90 Korvetten und zwei corellianischen Kanonenbooten. Die Feuerkraft der beiden Kampfgruppen war also beachtlich, doch schien die neunte Kampfgruppe auch aus kampfstarken Schiffen zu bestehen, die sich gegen die Übermacht der Feinde tapfer schlug. Er hoffte, dass die Angriffsfregatte schnell genug die gewünschte Position erreichen würde, um der republikanischen Kampfgruppe zu Hilfe zu eilen. Sie würden die feindlichen Linien durchstoßen müssen, doch um bereits so früh wie möglich Schaden anzurichten, würde er sich bereits die Zollflotte vorknöpfen.

"Waffenstation, markieren sie diese imperiale Korvette (Justice), Feuer frei sobald in Reichweite mit allen zur Verfügung stehenden Waffen."

Die Enduring Freedom hatte die Triebwerke neu ausgerichtet, Steuerdüsen richteten die Angriffsfregatte auf Kurs. Der Flug dauerte eine gewisse Zeit. Kostbare Zeit, in der die Schilde des Schiffes beansprucht wurden. Die mächtigen Schiffswaffen erwachten erneut zum Leben und spieen ihre tödlichen Lichtlanzen dem Gegner entgegen. Auf seinem HUD sah der Commander, wie die Lichtlanzen in die imperiale Korvette einschlugen. Bisher war er zufrieden, doch blieb die Anspannung. Die Schlacht war noch lange nicht zuende. Die „Enduring Freedom“ flog anmutig durch den Laseregen der sich vor ihren Augen eröffnete. Der Lichtdom der sich dem Bith auf dem Taktikschirm bot war farbenprächtig, doch lenkte er nicht von der Gewissheit ab dass durch ihre Einschläge tausende Offiziere sterben würden. Gute Offiziere, die auf der richtigen Seite der Schlacht standen. Die imperialen Schiffe hatten wohl nicht alle Geschütze auf die neunte Kampfgruppe gerichtet, immer wieder prallten Lichtlanzen am Deflektorschild der "Enduring Freedom" ab, Schlag um Schlag wurde das Schiff erschüttert. Einzig dem Bewegungsmoment konnte sie es verdanken dass nicht jeder Schuss traf und sie heil auf die gewünschte Position erreichten.

Neigen sie die „Enduring Freedom“ um 45° Grad. Waffenstation, zielen sie auf die Brückenaufbauten.“

Ein Flugmanöver, angepasst für die Dreadnaught Klasse, doch genauso verwendbar für eine Angriffsfregatte deren Grundkorpus auf den der Dreadnaught Klasse aufgebaut war. Durch ihre Bauweise bot sie damit weniger Schussfeld, konnte jedoch auch effektiver ihre Steuer –und Backbordgeschütze nutzen da durch die Neigung das feindliche Schiff besser ins Visier genommen werden konnte und so die Trefferquote optimiert wurde.

Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat F5 :: erste Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

AF "Enduring Freedom" (82%|100%)

  • X-Wing Staffel "Corsair" (10 Maschinen)
 
:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellia :: Planquadrat 'F5' - im Angriff auf die 'Picon' :: 'Black Bride'-Staffel :: Raketenboot :: Flight Captain Koon Miles ::


Das hochmoderne, optisch gewöhnungsbedürftige Raketenboote schnitt mit einer kaum gekannten Eleganz durch die tödliche Kälte des Weltraums. Dass das schwer bestückte Raumgefährt dabei eine Sublichtgeschwindigkeit von mehr als zweihundert MGLT erreichte, nahm in erster Linie nur der Pilot selbst, Flight Captain Koon Miles, wahr. Der Staffelkommandant korrigierte mit schnellen Befehlen seinen Anflugvektor - war doch das Ziel der mächtigen Sternenkreuzer der MC90-Klasse, dessen Energie-Signatur und Feindkennung ihn als 'Picon' auswies. War der Name feindlicher Schiffe im Grunde nicht ermittelbar, sorgten bei eben diesem Schiff Geheimdienstberichte und archivierte Daten von der Schlacht von Denon für eine exakte Zuordnung. Und genau deshalb hatte man die 'Black Bride'-Staffel auf dieses bucklige Ungetüm angesetzt. Schiffe dieser Klasse waren bekannt für ihre enorm starken Schilde. Doch dieser Schutz beschränkte sie fast gänzlich auf Energiewaffen. Gegen konventionelle, ballistische Waffen waren auch Raumfahrzeuge der Mon Calamari anfällig.
Unbedrängt von Feindjägern - man hatte alle Verfolger dank des SLAM-Nachbrenners abgehängt - steuerten zwölf Raumüberlegenheitsjäger mit ihren mächtigen Raketenlafetten auf das angebliche Befehlsschiff der Rebellen zu. Sie schnitten mit der Präzision eines Stiletts durch die Finsternis und tanzten fast spielerisch durch das Feuer von Turbolasern und Ionenkanonen. Doch eine derart formidable Anhäufung von imperialen Piloten war in der Lage, allen Schwierigkeiten zu trotzen. Sie konnten sich unbedrängt, unbeschädigt und unbeeindruckt dem Kommandoschiff nähern. In annähernd perfekter Formation passierte die Staffel feindliche Raumkreuzer, Geleitfregatten und Jagdmaschinen. Doch die pure Geschwindigkeit machte es den republikanischen Raumjägern unmöglich, sich in eine direkte Auseinandersetzung zu stürzen.
Und so konnte sich die Einheit Stück für Stück in Reichweite manövrieren.


"Black Bride Leader an Black Brides, Primärziel ist dieser MC90-Sternenkreuzer. Markiere Vektor Theta-Acht-Alpha-Sieben als Hauptfeuerzone.", eröffnete Koon Miles die Befehlsstafette im Staffelkanal. Kaum ausgesprochen, verstärkte er den Griff um das Hauptsteuermodul. Seine Daumen legten dabei fast automatisch die Feuerknöpfe der Hauptgeschütze - vier Raketenlafetten unterschiedlicher Größe. Ein finsteres Lächeln trat auf sein Gesicht, wurde jedoch durch den schweren, dämonisch wirkenden Pilotenhelm verborgen. Die Feuerkraft der Raketenboote war immens und sie wurde durch die pure Anzahl an mitgeführten Raketen noch weiter erhöht.
Als sich das Dutzend pfeilschneller Raumüberlegenheitsjäger dem MC90 näherten, eröffnet selbiger logischerweise das Feuer mit seinen Ionenkanonen und leichten Turbolaserbatterien. Doch die Agilität und die enorme Angriffsgeschwindigkeit ließen die 'Black Bride'-Staffel zu beinahe geisterhaften Schemen werden. Die Zielsysteme waren ausserstande sie erfolgreich zu erfassen.


"Black Brides, Raketen scharf machen. Markierung der Hauptfeuerzone bestätigen!", befahl der Staffelführer. Derartige Routinen und Einhaltungen der Protokolle waren wichtig und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis die ersten Antworten erfolgten.

"Black Bride Zwo, bereit!", erklang die Stimme von Miles' Flügelmann.

"Black Bride Drei, fertig zum Angriff!"

"Black Bride Vier, bereit zum Einsatz der Raketen, Sir!"

"Black Bride Fünf, einsatzbereit!"

"Black Bride Sechs, bereit!"

"Black Bride Sieben, fertig!"

"Black Bride Acht, feuerbereit!"

"Black Bride Neun, bereit!"

"Black Bride Zehn, wartet auf Feuerbefehl!"

"Black Bride Elf, fertig!"

"Black Bride Zwölf, bereit!"

Damit war die gesamte Staffel einsatzbereit. Und mehr brauchte der Flight Captain nicht zu hören. Aus den Bestätigungen seiner Piloten folgte der notwendige, wie logische Befehl.

"Black Brides, Einsatz der Primär-, wie Sekundärwerfer. FEUER!", schrie Koon Miles in die ComAnlage seiner internen Helmtechnik. Kurz darauf peitschten achtundvierzig Erschütterungsraketen aus den Rohren der Raumjägerlafetten. Angetrieben von blauen Bahnen verbrennenden Treibmittels rasten die explosiven Geschosse auf das Brücken- und Kommunikationssegment des moncalamarischen Sternenkreuzers zu. Binnen weniger Herzschläge hatten die Treibkörper ihre Gefechtsköpfe zum eigentlichen Ziel gebracht - dann detonierten die Raketen an den Partikelschilden des mächtigen Raumgefährts. Wieder und wieder blühten feurige Bälle auf, als die Sprengmasse verglühte und jeweils eine Winzigkeit an Sauerstoff die Flammen nährte.

"Nächste Salve!", befahl der Flight Captain und wieder wurden achtundvierzig zerstörerische Liebesgrüße auf den Weg geschickt. Dieses Mal dauerte es drei Herzschläge weniger, dann brach erneut ein Flammenreigen über dem Brückenbereich des MC90-Klasse Sternenkreuzers herein. Doch inmitten dieses Sturms an alles verzehrender Hitze durchschlugen einige Sprengkörper die kollabierenden Partikelschilde und detonierten erst an der schweren Hüllenpanzerung. Durastahl wurde mit der Leichtigkeit von Papier zerfetzt. Brocken, groß wie Wookiees, wurden abgesprengt. Zwei Raketen verwüsteten große Teile der Kommunikations- und Funkantennen direkt hinter den massiven Panoramafenstern der Brücke. Mehrere kleine Folgedetonationen kündigten geplatzte Kühlleitungen an. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Kurz huschte ein zufriedenes Grinsen auf das Gesicht des Flight Captain. Jedoch nur, um sofort zu gefrieren. Mit einem Kreischen im Staffelkanal verglühte Black Bride Neun - von einem zufälligen Treffer eines Turbolaserblitzes vaporisiert. Schwer schluckte der Staffelführer, reduzierte dann kurz den Schub und trat auf das Seitenruderpedal, um seine Maschine nach backbord ausbrechen zu lassen.

"Black Bride Eins, abdrehen. Neu formieren bei Kurs null-sieben-sieben-vier! Dann setzen wir den Beschuß fort!" presste Koon mit eisiger Kälte heraus. Den Verlust eines Kameraden mussten die Rebellen bezahlen. Teuer bezahlen. Seine Daumen legten sich über die Auslöser seiner Raketenlafetten, kaum das er eine Halbkehre geflogen hatte.


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[Corellia System - Verteidigungslinie Zentrum – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab

Beide Seiten hatten untermauert, dass man nicht weichen würde und die Schlacht hatte wahrlich begonnen. Die Verluste der zweiten Flottille innerhalb der ersten Minuten waren unnötig und unüberlegt gewesen und dennoch hatte es dazu gedient, den Feind in Sicherheit zu wiegen, so hatte die erste Salve der planetaren Abwehrbatterien, die Rebellen überrascht. Durch den entschlossenen Einsatz der Aquila und ihrer Eskorten konnte der angeschlagene Sternenzerstörer schnell neutralisiert werden und ein zweites Schiff hatten die Turbolaserbatterien ebenfalls gefechtsunfähig hinterlassen.

Die Schlacht war im Fluss, Sieg oder Niederlage für keine der Seiten sicher. Zwar war die reine Überlegenheit gegeben durch die Event Horizon weiterhin erdrückend, doch konnte sich das Verlassen auf dieses Schiff den Rebellen ebenso gut das Genick brechen. Es musste nur nicht länger an der Schlacht partizipieren können, das wäre eine moralische Niederlage für die Rebellion und würde im Gegenzug – nach der Schlacht - womöglich die Kaperung des Kolosses zulassen.


„Neues Primärziel für die Bodenkontrolle, Antriebsektion des feindlichen SSD. Telemetriedaten ständig aktualisieren.“

Es war unwahrscheinlich, dass eine einzige Salve die Tat vollbringen würde, vermutlich sogar würde der Feind das Schiff rollen, sollte er erkennen, was man dort versuchte, sobald der erste Treffer verbucht war, aber dazu hielt Chevron weiterhin seine Jagdmaschinen, insbesondere die Bomber zurück und wollte den Feind in Sicherheit wiegen. Noch entwickelte sich die Schlacht nach den zu erwartenden Parametern.
Die Golan III rückte in den Fokus der Angreifer, als sichtbarstes Bollwerk auf dem Vormarsch zu den Werften. Sie konnte dem Feind am Längsten standhalten, solange sie den Beschuss auf sich zog, konnten zahlreiche weitere Schiffe ein wenig aufatmen. Die Besatzung an Bord der Golan III war verschwindend gering, so dass ihr Verlust weit weniger Familien zerreißen würde, als der Verlust eines weiteren Sternenzerstörers.


„Sir, die ersten Schiffe der vierten Flottille gehen auf Tuchfühlung mit den Feind und stehen kurz davor das Minenfeld zu passieren.“

Meldete Chevrons Stabschef gewissenhaft, um kurz darauf weiteres zu verkünden:

„Die Rebellen drohen zwischen der Dritten und der Vierten zu den Werften durchzubrechen.“

Chevron nickte ruhig. Nun, das war immerhin der Plan. Sollten sie ruhig den Werften entgegenstreben. Viele der Werftanlagen verfügten selbst über Abwehrgeschütze – wenn auch bei Weitem nicht vergleichbar mit einem Schlachtschiff, doch allein die bloße Anzahl der Werften brachte eine beachtliche Reihe weitere Geschütze ins Spiel. Ebenso würden Enterungen bevorstehen, da die Rebellen die Raumdocks kaum zu Schlacke schießen wollen würden, falls sie diese nicht selbst noch einmal verwenden wollten. Und gegen Enterungen hatte man diese so gut es ging befestigt.. Schließlich war da natürlich noch die Überraschung die Chevron für die Angreifer vorgesehen hatte. Doch dazu mussten sie erst noch näher herankommen.

Das Erzittern der Monarch riss den imperialen Admiral kurz aus seinen Gedankengängen.


„Es scheint als habe man sich dazu entschlossen uns nicht länger zu ignorieren.“

Stellte er ruhig fest. Es war wichtig weiterhin Herr der Situation zu bleiben, auch wenn sich die Lage zuspitzte. Die Heftigkeit des Beschusses konnte nur vom feindlichen Kommandoschiff stammen und man hatte noch Glück, dass man nur Steuerbordbreitseite abbekam. Es war Zeit den feindlichen Admiral vor eine Wahl zu stellen. Den Vormarsch auf die Werften forcieren oder sich um die vereinzelte Kampfgruppe zu stürzen.

„Admiral Chevron an Brücke, bringen sie uns zur Aquila, wir werden sie gegen den verbleibenden Defender unterstützen.“


Auch wenn die Aquila womöglich gegen das modernere Schiff Probleme bekommen könnte, so war die Unterstützung, dennoch nur zur Täuschung. Man befand sich nun also erst einmal in einer dem SSD entgegen gesetzten Fahrtrichtung. Was Chevron bezweckte war nichts weiter, als eine schnelle Vernichtung des Defenders, um danach zusammen mit Aquila und deren Verband gegen das Heck des SSDs vorzugehen, insbesondere da der Admiral noch auf etwas wartete, was nicht mehr lange dauern konnte.

„Chevron an Aquila, die Monarch wird zu ihnen aufschließen, um die Vernichtung des Rebellenschlachtschiffs zu beschleunigen. Danach schließen wir zur Systemverteidigungsflotte auf, um mit der Retaliator gemeinsam gegen die Antriebssektion des SSD vorzugehen. Sobald wir in optimaler Feuerreichweite sind, stellen die Triebwerke das Primärziel dar, wir müssen…“

„Bestätigter Treffer. Schilde im Zielbereich empfindlich geschwächt. Kein Energieabfall zu verzeichnen. Ziel weiterhin manövrierfähig.“

Eine Information die durchaus noch einen Moment hätte warten können, wie Chevrons Blick seinem Stabschef unmissverständlich zu verstehen gab. Dennoch war es erfreulich zu vermerken, dass die W-165 den entsprechenden Teil des SSD (Event Horizon) getroffen hatte.

„… das feindliche Kommandoschiff zur Manövrierunfähigkeit verdammen.“

Eventuell würde man sich dazu noch durch den weiteren Eskortverband kämpfen müssen, aber das Primärziel war klar. Der Kommandant der Aquila würde die Tragweite seiner Befehle nachvollziehen können, denn bisher hatte er bewiesen, dass er ganz bestimmt nicht auf den Kopf gefallen war. Im Gegensatz zu Vice Admiral Varol.

„Kommunikation, geben sie Admiral Varol durch, dass seine Bomber den Angriff auf die Triebwerke des SSD fokussieren sollen.“

Varol würde den Rüffel, dass er sich nicht selbst meldete als solchen verstehen. Der Vice Admiral bewies lieber dass er seinen Rang nicht umsonst erhalten hatte.

Diese Schiffe waren bereits vor Ort und weitere Anweisungen durch Chevron entsandte ein Gutteil der Bomber seines Verbandes als auch eine angemessene Eskorte, um diese Gunst der Stunde zu nutzen. Selbst wenn man den Supersternenzerstörer zum Zuschauen verdammte, stand noch eine schwere Aufgabe bevor, aber es wäre ein großer Schritt, als auch ein moralischer Sieg. Davon konnten die Verteidiger Corellias derzeit mehr als genug gebrauchen. Und als hätte das Schicksal, die Macht oder der Imperator – irgendeine höhere Macht, welche war ihm herzlich egal – seinen Ausspruch vernommen, tauchten zwei neue freundliche Kontakte im System auf.

„Sir, eine Patrouille ist soeben zurückgekehrt. Wir erwarten weitere Kreuzer der Sektorflotte und deren Eskorten innerhalb der nächsten zehn Minuten.“

Admiral Chevron nahm es zur Kenntnis. „Ausgezeichnet.“

Das die Aquila schwer getroffen wurde hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht vernommen.

[Corellia System - Verteidigungslinie Zentrum – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab
 
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- [Corellia-System - Hoher Orbit von Corellia - Planquadrat E5-> E6 - Wolve Squad - TIE-Defender] - allein

Die Antwort seiner Flügelfrau war nicht so souverän, wie er es gerne von ihr gehört hätte, aber Zeit um etwas daran zu ändern hatte er nicht. In wenigen Minuten würden sie den ersten Feindkontakt haben und dann musste er sich einfach auf das verlassen, was er im Simulator von Tanaka gesehen hatte. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, aber aus diesem Grund waren die grünsten Piloten auch meistens die Flügelmänner und - frauen des erfahrensten Piloten der Staffel, dem Staffelführer. Sie würde schon zurechtkommen und ihm den Rücken frei halten, wenn es um Leben und Tod ging und das Adrenalin durch den Körper jagte, war jeder Pilot voll da.

Ein Blick auf die Sensoren zeigte dem Mann von Yaga Minor, dass sich Thiuro's Rotte zur Golan-III-Plattform nördlich der Werftanlagen aufgemacht, während die restlichen acht Maschinen des Wolve Squad auf die feindlichen Einheiten (Gruppe um den MC-102) zu hielten, die soeben den Minenkorridor verließen und unter Beschuss durch imperiale Einheiten aus dem Minenfeld gerieten. Eine weitere imperiale Kampfgruppe griff den feindlichen Verband von vorne an und der Imperium-Klasse Sternenzerstörer 'Annihilator' sendete Flaggschiffcode für die achte Kampfgruppe. Allerdings sah es nicht gut aus, die Verteidiger waren den Angreifern auf dieser Seite des Schlachtfelds deutlich unterlegen und auch rund um den Supersternenzerstörer der Rebellen, konnte das Imperium die Oberhand nur dank des planetaren Geschützes gewinnen. Aber noch war nichts verloren, Verstärkung aus umliegenden Systemen und Sektoren war mit Sicherheit schon auf dem Weg und dann würde der Feind keine Chance auf einen Erfolg mehr haben - und die Wolves würden ihren Teil dazu beitragen.

Die feindlichen Jäger verhielten sich, zumindest an der Steuerbordseite der feindlichen Formation, äußerst passiv und bildeten einen einfach Abfangschirm, auf der Backbordseite wiederrum griffen sie die imperialen Einheiten aktiv an, die sich aus dem Minenfeld auf die Aggressoren stürzen wollten und imperiale Jäger, Bomber und Raketenboote waren bereits durch den Abwehrriegel gebrochen. Nun, da würden nun auch die TIE-Defender des Wolve Squad eingreifen, die Verteidigung musste weiter geschwächte werden, bis sie letztendlich brach.


"Fünf? Wir nehmen uns die Backbordseite des Verbands vor. Es sind bereits einige Einheiten durch die Jägerabwehr gebrochen und das sollten wir nutzen. Nicht vergessen: Wir fallen mit den feindlichen Kräften zu den Werften zurück.", informierte er Tey und korrigierte kurz seinen Kurs und wählten einen feindlichen E-Wing als erstes Ziel aus, der soeben kehrt machte und sich an die durchgebrochenen TIEs hängen wollte.

"In Flügelpaare aufteilen.", befahl er noch knapp auf dem Staffelkanal.

Natürlich hatten Tey und vor allem Thiuro, da seine Rotte im Augenblick alleine operierte, die Möglichkeit ihre Rotten noch beisammen zu halten, in erster Linie war der Befehl für seine eigene Rotte gedacht gewesen und als Erinnerung, dass die Rottenführer nun das Kommando über ihre Staffelteile übernahmen. Mit einem Knopfdruck übertrug er seine Zieldaten an seine Flügelfrau.


"Zwei, wir nehmen uns als erstes jene Gegner vor die unseren Kameraden in Bombern und Raketenbooten die Zielanflüge und sauberen Zielerfassungen vermiesen wollen. Ich hol mir diesen E-Wing und Sie verhindern, dass jemand mir die Zielerfassung versaut. Später tauschen wir.", gab er Tanaka auf ihrem Flügelpaarkanal zu verstehen und beschleunigte seinen Jäger noch höher.

Die Entfernung schrumpfte immer schneller, die Zahlen änderten sich regelmäßig und Jacen achtete genauestens darauf dem E-Wing Piloten keine Warnung zu kommen zu lassen. Sein Zielvisier hatte den feindlichen Abfangjäger noch nicht einmal gestreift. Mit einer schnellen Handbewegung koppelte er alle vier Laser des Defender und mit der nun erreichten Feuerkraft, sollte er den Schild des E-Wings durchaus überlasten, wenn nicht gar durchdringen können.

Schließlich traten sie in die Kampfzone ein und Abwehrfeuer zuckte ihnen entgegen. Der Wing Commander ließ seinen Jäger zwischen den tödlichen Strahlen tanzen und Wolve Zwei tat es ihm gleich. Na also. Eine Rolle nach rechts und der E-Wing war genau im Ziel, er hatte kaum eine Sekunde Zeit bevor der feindliche Pilot die Zielerfassung bemerken würde, gleichzeitig durfte Jacen selbst nicht zu lange an ein und der selben Stelle verweilen - mehr als eine Sekunde konnte sein Ende bedeuten. Doch mehr brauchte er nicht, er drückte den Abzug und kaum hatten die grünen Lichtlanzen die Laserkanonen verlassen, da tänzelte der TIE-Defender bereits wieder durchs Abwehrfeuer. Seine Sensoren waren weiterhin auf den E-Wing gerichtet und das vermutete Schadenspotenzial seines Treffers lag bei siebzig Prozent. Schilde ausgefallen und mit Sicherheit auch einen Rumpftreffer erzielt, prognostizierte der Computer. Dann war es nun an der Zeit ihm den Rest zu geben und die Bomber ihre Arbeit machen zu lassen...


- [Corellia-System - Hoher Orbit von Corellia - Planquadrat E6 -> D6 - Wolve Squad - TIE-Defender] - allein
 
[: Corellia System | Minenfeld (Planquadrat „F6“) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer „Achilles“ | Brücke :||: Lieutenant Commander Alexa O‘Neill, mit Brückencrew :]



„Plong.....Pling ....Pong!“

Nur widerwillig schienen die Minen den eindringenden Schiffen der Verteidiger des Corellia-Systems zu weichen. Einige Defender-Ionenminen hatten ihre Waffen auf die kleine Karawane gerichtet, allerdings bliebt der befürchtete Beschuss aus. Der Gedanke durch eine Wolke bestehend aus Minen zu fliegen löste bei der jungen Imperialen an der taktischen Konsole auf der Brücke des alternden Carrack-Kreuzers „Achilles“ ein mulmiges Gefühl aus. Auch wenn die Minen eine Freund-Feind-Kennung hatten, es waren immerhin nur Maschinen, die hin und wieder Fehlfunktionen haben könnten. Alexa löste ihren Blick aus kobaltblauen Augen von der Darstellung der Orbitschlacht und ließ ihren Blick über die Anwesenden auf der Brücke gleiten.

„PLONK...“

Der Blick des Lieutenant Commanders ging, wie aller Augen zur grauen Durastahldecke der Brücke. Mit langsamen Schritten näherte sich die junge Imperiale dem großen Sichtfenster, das die ganze Front der Brücke einnahm. Blieb davor stehe, hatte ihre Finger krampfhaft um das Pad in ihren Händen gekrallt und blickte auf Minenwolke, die sich vor dem Bug der „Achilles“ befand. Der Commander war nervös. Ihre Handflächen waren feucht. Mit einem leicht skeptischen Blick auf die Wolke, die sich vor dem Sichtfenster befand, hoffte sie, nein sie betete, dass so ein Ding sie nicht mehr als „Freund“ erkennen würde oder der Kontakt mit der Hülle nicht mehr ganz so glimpflich ausging und Zack ... Boom ... das war es dann für den Carrack-Kreuzer und seine Crew. ‚Aber es wäre ein Abgang mit einem großen Knall‘, unwillkürlich schlich sich ein schiefes Grinsen auf die vollen Lippen des Lieutenant Commanders. Mit einem kleinen Räuspern drückte Alexa ihren Rücken durch, straffte ihre schmalen Schultern und richtet ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihr Pad, wo sich bereits einige Informationen über diese Minen befanden. Die Minen waren unterschiedlichen Typus und hatten sowohl die „Freund-Feind-Kennung“ und waren auch magnetisch. Allerdings machten ihr die Defender-Ionenminen sorgen. Aber alles zu seiner Zeit. Erst einmal musste Alexa ihre Idee mit Hilfe ihres XO zu einem Plan ausarbeiten und diesen dann mit Captain Murata besprechen. Mit einem letzten Blick auf die sich nun etwas lichtende Wolke aus totbringenden kleinen Kugeln, schickte sich die junge Frau an, an die taktische Konsole zurückzukehren.

„Navigation, wie lange noch, bis wir das Ende der Wolke erreicht haben?“

„5 Minuten, Ma’am‘“

Mit einem Nicken quittierte der Lieutenant Commander die Information von Lieutenant Briggs, dann sah sie wieder auf den Informationsträger in ihren Händen und legte die restlichen Meter zu ihrem wartenden und besorgt aussehenden 1. Offizier Lt.Cmdr. Wilder an der taktischen Konsole. Die junge Frau konnte förmlich seinen starrenden Augen auf ihrer Haut spüren, legte das Pad auf die Kante der Konsole und blickte Jethro an, dabei hatte sie eine ihrer Augenbrauen fragend in die Höhe geschoben.

„Ja, Mr. Wilder. Was kann ich für Sie tun?“

Der Angesprochene räusperte sich leise, trat näher an den zierlichen Lieutenant Commander heran und hatte den Kopf leicht geneigt. Im Flüsterton wollte er seine Bedenken bezüglich des Vorhabens was die Minen betraf vorbringen. Allerdings kam er nicht mehr dazu, denn es trafen kurz hintereinander neue Nachrichten ein.

„Ma’am, neue Befehle von der „Pandora“. Wir sollen uns mit unseren Traktorstrahlen bereithalten und die Minen in den Korridor zu ziehen, um so den Feind den Rückweg zu versperren.“

„Ma’am. Wir haben soeben die letzten Minen passiert und befinden uns wieder im leeren Raum.“

„Danke, Lieutenant O’Reilly, Lieutenant Briggs. Lieutenant Wilder, den Kurs beibehalten und angleichen lassen. Den Traktorstrahl bereit machen zum Einsatz. Sensorik erhöhte Wachsamkeit. Halten Sie Ausschau nach feindlichen Jägern. Kommunikation, bestätigen Sie den Befehl und unsere kleine Schutzstaffel soll sich weiterhin defensiv verhalten, aber bereithalten zum Angriff.“

Alexa sah nochmals zu ihrem 1. Offizier, bevor sie sich der taktischen Karte widmete. Ein kleiner Ruck ging durch den Carrack-Kreuzer und das anfängliche leise Brummen stieg zu einem monotonen Geräusch an. Auf der Holodarstellung konnte man kleine Punkte erkennen, die der Abbildung der „Achilles“ folgten. Wilder hatte sich die ganze Zeit etwas zurückgehalten und die Anweisungen seines kommandierenden Offiziers weitergegeben und ausführen lassen. Nun stand er erneut neben Alexa und hatte den Kopf geneigt und unterhielt sich mit ihr im Flüsterton.

„Bei allem möglichen Respekt, Ma’am. Das“- er deutete auf sein Datapad, wo die fertigen Berechnungen für O‘Neills waghalsiges Manöver gespeichert waren- „ ist, reiner Selbstmord. Es ist meine Pflicht, Sie ...“

„Ihr Einwand und ihre Bedenken werden im Logbuch vermerkt.“

Unterbrach O’Neill den XO und hantierte mit dem Lichtstift auf der taktischen Karte herum. Wilder konnte ein verärgertes Schnaupen nicht unterdrücken. Alexa seufzte und ließ die Hand mit dem Stift sinken. Dann drehte sie sich ihm um.

„Hören Sie, Wilder. Ich weiß, dass dieses Manöver an Selbstmord grenzt und unmöglich erscheint. Aber gerade weil es so ist, werden die Rebellen nicht damit rechnen und wir haben somit den Überraschungseffekt auf unserer Seite.“ – Alexas Blick wanderte kurz zur Darstellung der Orbitschlacht –„ Ich gebe es zu, er ist nicht ganz ausgereift und daher brauche ich Ihre Hilfe. Jethro, ich schaffe es nicht ohne Sie.“

Diesen bittenden Blick aus kobaltblauen Augen würde der 1. Offizier der „Achilles“ niemals mehr vergessen können. Dieser Blick war so intensiv und hatte sich in seine Seele eingebrannt. Er schluckte schwer, bevor er mit leicht belegter Stimme antwortete.

„Wir .... Wir brauchen Jägerschutz. Denn ich glaube nicht, dass unser kleines Manöver lange unbeachtet bleibt.“

„Ich werde Captain Murata um diesen Schutz bitten, sobald ich ihm unseren Plan dargelegt habe. Es wird nicht einfach werden und könnte das Ende der „Achilles“und der Mannschaft bedeuten, aber wenigstens haben wir so die Möglichkeit, noch einige von diesem Abschaum ins Verderben mitzunehmen.“

Alexas Augen funkelten auf was Wilder veranlasste breit zu grinsen. Gemeinsam arbeiteten die beiden nun an den Feinheiten des geplanten Manövers, was hin und wieder mit heftigen Diskussionen verbunden war. Als dann der Plan stand, wandte sich die junge Imperiale an ihre Kommunikationsoffizierin.

„Lieutenant O’Reilly, stellen Sie eine Verbindung zur „Pandora“ her. Ich möchte gerne mit Captain Murata über Holoverbindung einige wichtige Dinge, was den Schlachtverlauf angeht, besprechen. Dringlichkeitsstufe 1.“

„Aye, Ma’am“


[: Corellia System | Minenfeld (Planquadrat „F5/G5“) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer „Achilles“ | Brücke :||: Lieutenant Commander Alexa O‘Neill, mit Brückencrew :]


CK „Achilles“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
TIE/ln [04 Maschinen] [Eskorte / Schutz der „Achilles“]
 
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[ Correlia- Coronet City-G9- in der Nähe des Gefängnisses]Argonn und 5 andere Widerständler
Wie erwartet kam ein Gleiter und mit ihm die Ablösung. Argonn züngelte ständig in der Gegend herum um zuerkennen wer kam. Leider erkannte er nichts. Sie begaben sich auf den Hof. Argonn nickte Coop und Perd zu. Die beiden begaben sich in ihren Rollen als Gefängnisswächter zu den Selcstschuusanlagen. Nur für den Nofall sollten sie die Geschütze sichern. Auch Sononwin verschwand, als Mitglied des Dishonor Squads sollte er die Trackte zwei und drei nach Angehörigen der Widerstandsgruppe durchsuchen. Nun standen Argonn, mit Riker un dem Menschen Sein einsam in ihren Strumtrupplerrüstungen im Hof. Die Neuankömmlinge verließen das Taxi und gingen zum Direktor. Sie besprachen sich kurze Zeit, dann rief der Mann die Dienstnummern von denen Argonn wusste das er und Sein gemeint waren. Die beiden gingen sofort hin, scheinbar sollten sie die Leute aus dem Gleiter begleiten.

Mit einem letzten Blick auf die hohen Betonmauern, auf denen nun Coop und Perd standen. gingen die beiden zu der Gruppe. Mit einemmal fing Argonns Zunge etwas bekanntes ein. Sie gingen zu den Politischen Trackten.

[ Correlia- Coronet City-G9- Gefängniss-Haupthof]Argonn, Sein, Milan, Gefängnissleute(?), Anakin, Padme & Tzun- Lt. Coop, Riker, Perd, Sononwin in näherer Umgebung
 
[ Corellia - Coronet - Planquadrat "G9" ? - Gefängnis - Haupthof ] Milan, Padme, Anakin & Tzun, dazu zwei Widerstandskämpfer und einige Gefängniswärter

Zügig überquerten sie den Innenhof. Der Boden war vollkommen asphaltiert, kein einziger grüner Farbstreifen erhellte das triste Grau. Auch das gesamte Gebäude war in farblosen, schlichten Tönen gehalten. Würde Milan hier den ganzen Tag als Gefangener oder als Wächter verbringen müssen, würde er seiner Einschätzung zufolge innerhalb von wenigen Tagen den Verstand verlieren. Selbst die Uniformen der Aufpasser, denen sie begegneten und die sie unterwürfig anschauten, waren in eben diesen Farben. Dass es so freudlos in imperialen Gefängnissen zuging, war für den Operative nichts Neues. Allerdings war es zutiefst bedrückend, eben diese Erfahrung selbst einmal zu machen. Bisher war er nur ein einziges Mal von den Feinden der Republik gefangen genommen worden und damals hatte er unter dem Kopfüberzug nicht die Zeit gehabt, seine Umgebung näher zu betrachten. Nun verstärkten diese Fassaden seinen Respekt - nein, eher seine Angst - nur noch, diese nicht gerade ungefährliche Mission auszuführen. Wenn diese Widerstandstruppe auffliegen würde, käme er wahrscheinlich nie wieder aus den Mauern dieses machtverlassenen Ortes heraus!

Der Rendilianer versuchte sich innerlich wieder zu sammeln. Im gelernten Rhythmus vollbrachte er seine Atemübungen, die ihm auf der Akademie gezeigt wurden und die seine Nervosität vor dem Feind verbergen sollten. Nur mit Mühe gelang es dem älteren Mann, seinen Atem unter seine Kontrolle zu bringen. Es war viel schwieriger als die Versuche vor wenigen Minuten. Seine Angst stieg also scheinbar proportional zu den Gefahren, die er durchzustehen hatte. Diese Erkenntnis war ihm schon bei einem seiner ersten Einsätze in vorderster Front gekommen, doch nach so langer Zeit hinter den Linien und im passiven Einsatz war der Adrenalinkick, der seine Adern durchschoss, scheinbar zu viel für sein Gehirn. Es sonderte lieber Angstgefühle aus, als dass es positiv auf die neueste, gefährliche Entwicklung reagiert hätte.

Im nächsten Moment fragte sich der Adlige aus Rendili, woher seine versponnenen Gedanken kamen. Er hatte Angst, das war eine Feststellung und brauchte keine weiteren Ausführungen über irgendwelche bio-chemischen Reaktionen, die in seinem Gehirn abliefen. Lieber konzentrierte er sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben, als sich irgendwelche Gedanken über den Ursprung seiner Angst zu machen.

Und so konnte er, just in dem Moment, in dem er mit den anderen unter den Arkaden hindurchtrat, die sich an den Seiten des Hofes spannten und einen überdachten Vorbau zu den eigentlichen Gebäuden bildeten, erleichtert feststellen, dass seine Angst abflaute und einem unangenehmen, aber doch schwächeren Gefühl der Nervosität wich. Oft war es bei Milan so, dass erst im letzten Augenblick, dann, wenn es darauf ankam, seine Angst verflog und er wieder vollkommen Herr über seinen Körper wurde. Zum Glück war es bisher meistens so gewesen.

Das Team trat auf eine Tür zu, die von einem imperialen Wächter bewacht wurde und auf der in großen Buchstaben verkündet wurde, dass der Gefängnisvorsteher hier sein Büro innehatte. Als der ältere, streng aussehende Kommissar mit sadistisch lächelndem Begleitungspersonal auf ihn zukam, beeilte sich der junge Aufpasser, die Pforte zu seinem Chef unverzüglich zu öffnen und diesen mit dem bedrohlichen Besuch zu beehren. Und so kamen der Geheimdienstler und die Widerstandskämpfer in die metaphorische Schaltzentrale des Bösen.

Der Raum vor ihnen wirkte nicht im mindesten nach eben jenem. Im kompletten Gegensatz zu dem tristen Innenhof erschien das Zimmer wie das Wohnzimmer in jeder x-beliebigen Wohnung in den oberen Ebenen in Coruscant: Holzgetäfelte Wände und Pakettböden, gemütliche Sitzecke mit einem Stelltisch voll alkoholischer Getränke und ein schwerer Stelltisch, auf dem sich unendlich viele Akten stapelten.

Der Mann, der hinter dem massiven Pult sah auch ganz anders aus, als es sich der einigermaßen verblüffte Milan vorgestellt hatte. Einen vollen Wohlstandsbauch mit einiger Mühe hochhebend, sprang der Direktor, dessen Gesicht ein grauen Schnurbart zierte und der keine Haare auf seinem Haupt besaß, auf, als er realisierte, dass ihm Besuch erwartete. Mit kleinen Trippelschritten umrundete er den für seine Verhältnisse riesigen Arbeitstisch und strahlte das imperiale Einsatzteam wie jemand an, der gerade längst erwarteten Besuch empfängt. Er war klein gewachsen, was im Vergleich zu Tzun, der die Verkleidung eines medizinischen Gehilfen bisher sehr authentisch verkörpert hatte, sehr unwirklich und amüsierend wirkte.

"Herzlich willkommen in unserem bescheidenen Heim, werte Freunde. Möge der Imperator mit Ihnen sein. Ich habe Sie schon sehnlichst erwartet, ich bekomme hier nur sehr selten Besuch und dann dachte ich mir, ich könnte Ihnen einen meiner besten Tropfen anbieten. Dieser Job ist wirklich sehr ermüdend, tagein, tagaus immer das selbe und keinerlei Abwechslung. Zu meinem Leidwesen wurde ich hierher strafversetzt, da ich aus unerfindlichen Gründen meinem Vorgesetzten so auf die Nerven ging, dass er es nicht mehr mit mir ausgehalten hat. Verwunderlich, nicht wahr? Nun, hätten Sie gerne einen guten Corellianischen Cognac? Sehr lange gelagert, feinste Qualität und dazu außerdem..."

Dem älteren Operative platzte der Kragen. Wie kam jemand dazu, fremde Leute so vollzuquatschen? Und wie kam dieser Direktor außerdem noch dazu, Autoritäten wie einen imperialen Kommissar so respektlos zu behandeln? Für ihn war es nicht verwunderlich, dass der Anstaltsleiter strafversetztworden war. Gewiss, leicht erheiternd fand der Operative die Situation schon. Der kleine, fette Verwaltungsbeamte sah so lustig aus, dass Milans Gesichtsmimik zwischen Lachen und Fluchen schwankte. Doch der Kommissar, den er gerade verkörperte, würde sicher nicht so erheitert auf die Situation reagieren.

"Was erlauben Sie sich eigentlich!? Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie hier sprechen? Ich bin Kommissar Seiner Majestät Allegious I. und verkörpere mit diesem Team hier die volle Autorität Seiner Höchstselben Majestät, der über uns alle wacht und unsere Geschicke lenkt. Wenn Sie mich verärgern, verärgern Sie Ihn! Also versuchen Sie nicht, irgendwelche Spiele mit uns zu treiben, Sie elendiges Bantha-Futter! Holen Sie sofort Ihre Bediensteten zu uns und lassen Sie uns sofort die Versuchsobjekte inspizieren. Wir haben nicht ewig Zeit."

Zum Ende hin hatte er seine Stimme wieder abklingen lassen und verfiel in eine eisige, leise Stimme. Die volltönendsten Drohungen und die leise ausgesprochene Forderung verfehlten ihre Wirkung nicht.

"Jawohl, Sir. Tut...Tut..." Der Direktor räusperte sich kurz. "Tut mir Leid, dass ich Ihr Anliegen vollkommen falsch verstanden habe. Ich meine, natürlich hole ich sofort jemanden, der Sie zu den Trakten mit den politischen Gefangenen bringt. Bin... sofort wieder da."

Zutiefst verunsichert verließ er den Raum. Milan erlaubte sich ein Lächeln um seine erhärteten Gesichtsmuskeln wieder zu entspannen. Die humorlose Grimasse, die er sonst immer annahm, um den Kommissar ähnlich zu sehen, war wirklich etwas unbequem. Zu seinen Mitstreitern bemerkte er:

"Läuft doch bis jetzt wie geschmiert, oder? Oh man, ich wusste nicht, wie schwer es ist, so widerwärtig zu sein."

Nach kurzer Zeit öffnete der Direktor die Tür und steckte seinen Kopf durch den Spalt.

"Ich habe eine Begleitung organisiert. Bitte, kommen Sie."

Wieder unter den Arkaden stehend, sahen die Republikaner zwei uniformierte Wächter [ Argonn & Sein ] und folgte ihnen in Richtung der Gefängnistrakte. Noch im Vorbeigehen murrmelte der unechte Kommissar dem Direktor zu:

"Wenn man Sie etwas tritt, sind Sie ja doch noch zu was zu gebrauchen. Aber ich warne Sie: Wenn Sie noch einmal versagen..."


"Wird nicht vorkommen, Sir, wird nicht vorkommen!"

Mit angstgeweiteten Augen verfolgte der dicke Beamte, wie der mysteriöse, höchst unfreundliche Kommissar seinem Tross folgte. Er schüttelte den Kopf. Was hier auch immer für Leute hinkamen! Er beschloss, sich nach der Aufregung erst einmal einen seiner Corellianischen Cognacs zu gönnen. Am besten den, den er gerade aufgemacht hatte. Dass der unerfreuliche Besuch diesen nicht würdigen konnte. Dabei war er doch ein so guter Tropfen!


[ Corellia - Coronet - Planquadrat "G9" ? - Gefängnis - Haupthof ] Milan, Padme, Anakin & Tzun, dazu der Gefängnisdirektor und vier Widerstandskämpfer
 
Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Speisesaal] Joya No

Dort, wo viele Wesen auf engstem Raum und unter unwürdigen Umständen zusammengepfercht wurden, ihrer Freiheit und jeden Selbstbestimmungsrechtes beraubt und ständig fremder Willkür ausgesetzt, ohne sich ein vernünftiges Ventil für ihre Emotionen verschaffen konnten, kochte zwangsläufig hin und wieder Aggression hoch. Und hin und wieder schäumte sie in kurzen, aber heftigen Gewaltexzessen über. Die imperialen und corellianischen Wachleute des Gefängnisses waren auf solche Vorfälle vorbereitet und dafür ausgerüstet: Sie trugen Rüstungen, dazu Elektroschocker, Stunner und Energiestäbe, aber auch scharfe Waffen. Außerdem gab es automatische Verteidigungssysteme und abgerichtete Raubtiere. Diese Mittel dienten dazu, eine Revolte oder sonst einen Vorfall möglichst schnell im Keim zu ersticken. Ihn gänzlich zu verhindern, genügten sie aber nicht, wie sich bei solchen Gelegenheiten immer wieder zeigte; einzig die Gefangenen rund um die Uhr in Einzelzellen zu halten, wäre geeignet gewesen, solche Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Diesmal passierte es im Speisesaal. Niemals wurden alle Gefangenen gleichzeitig hereingelassen, dafür war der Raum gar nicht groß genug. Aber mit Ausnahme von Häftlingen, die aufgrund besonderer Vergehen oder bloßer Willkür der Bewacher in Isolationshaft saßen, kam jeder einmal am Tag hierher, um ein nahrhaftes, aber keineswegs üppiges und wenig wohlschmeckendes Mahl zu sich zu nehmen; ein Akt, der nicht dem Genuss, sondern nur dem Überleben galt. Es war einer der Orte, an dem Gefangene aufeinandertrafen und zumindest eine kleine Gelegenheit erhielten, sich entweder zusammenzurotten oder zu entzweien. Problematisch wurde es, wenn beides gleichzeitig geschah, wenn sich also verfeindete Gruppen zusammenfanden, zu einem Zeitpunkt, da die Aggressionen besonders hochgeschaukelt waren.

Was zu der Eskalation führte, wusste Joya No nicht. Der Streit war drei Tische weiter ausgebrochen und hatte ihn überhaupt nicht betroffen. Er war nur zufällig im selben Raum zugegen, hatte sich aus leidvoller Erfahrung ruhig verhalten sich bemüht, die beiden zankenden Grüppchen - eine bestand aus Seloniern, eine aus Drall - zu ignorieren. Wie es dann kam, dass plötzlich mehrere Häftlinge über ihn herfielen, wusste er nicht; wahrscheinlich hatte er einen Blackout gehabt, der ihn einige Details vergessen ließ, so dass ihm nun die Zusammenhänge fehlten. Jedenfalls fand sich seine schlanke, zerbrechliche Gestalt nun am Boden wieder, Schlägen und Tritten einer brüllenden Masse ausgesetzt.

No hatte eine militärische Ausbildung genossen, wozu selbstverständlich auch eine Kampfschulung gehörte. Diese war bei der Flotte jedoch sehr oberflächlich und wurde so selten praktisch angewendet, dass sie kaum von Nutzen war. Er hatte keine Chance sich zu wehren, nicht gegen Wesen, die ihm sowohl an Körperkraft wie auch an grimmiger Entschlossenheit vielfach überlegen waren. Ihm blieb nur, sich zusammenzukauern, die Schläge über sich ergehen zu lassen und zu hoffen, dass es endete, bevor sein schmaler kaminoanischer Körper großen Schaden nahm.

Halb ohnmächtig geprügelt, nahm er nur am Rande die unerkennbaren Geräusche von Stunnerschüssen und Elektrostäben wahr. Obwohl er seit seiner Verbringung hierher auf eine erfolgreiche Gefangenenrevolte gerechnet hatte, wünschte er sich nun, dass die Wächter schnell die Oberhand gewannen. Dies war der Fall: Die Massenschlägerei wurde brutal und effizient erstickt. Zerschrammt und verbeult, an mehreren Stellen blutend, lag der ehemalige Commander der vor Wochen zerstörten Fregatte Glactic Dawn am Boden, unfähig, sich zu regen.


»Du da, steh auf!« dröhnte eine Stimme in seinen Ohren.

»Aufstehen, hab ich gesagt!« wiederholte der gepanzerte Wachmann und verlieh seinen Worten mit einem Tritt Nachdruck.

Was die wilden Prügel der tobenden Gefangenen nicht vermocht hatten, bewerkstelligte dank gezielten, kalt berechneten Einsatzes nun der Stahlkappenstiefel des Wächters. Etwas in Joya Nos Körper gab nach und stechender Schmerz ließ ihn für eine Sekunde die Besinnung verlieren. Als er wieder etwas klarer wurde, hatte man ihn bereits unter den Schultern gepackt und zerrte ihn davon, wobei sein Kopf auf dem langen, dünnen Hals beinahe auf dem Boden schleifte. Er konnte nichts tun, außer bei jeder Bewegung zu stöhnen und zu wimmern.


»Ein Arzt für den da«, sagte jemand.

»Nummer?«

»2X-29998.«

»Ein kriegsgefangener Rebell also. Von mir aus soll er doch verrecken!«

Man stieß ihn wieder in seine Zelle, wo er liegen blieb und es Minuten dauerte, bis er die Kraft fand, sich halb aufzurichten und auf die viel zu kurze Pritsche zu legen. Commander No jammerte und schluchzte vor Schmerzen, aber auch wegen der Demütigung und der Ausweglosigkeit seiner Situation. Er hatte keine Hoffnung mehr und fragte sich nur, warum er überhaupt noch am Leben bleiben sollte. Bevor ein Mitarbeiter der medizinischen Abteilung auftauchte, den Riss eines inneren Organs diagnostizierte und ihm neben einem blutungsstillenden Medikament auch ein Schmerz- und Beruhigungsmittel gab, hatte er eine nicht unbeträchtliche Menge Blut verloren.

Selbstmordgedanken begleiteten ihn in einen unruhigen Schlaf und in seine Träume.


[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No
 
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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen, modifizierten YT-1250, Brücke, mit Raiken

Mit einem Blick über alle Instrumente verschaffte sich Tomm einen Überblick über die Systeme. Ein paar Minuten Zeit hatten sie noch, bevor der Rücksturzalarm ertönen würde. Tomm nahm auf dem rechten Sitz Platz. Als kommandieren Piloten für den YT hatte er seinen Schüler eingeteilt. Es war einerseits eine Belobigung für den Padawan, andererseits hatte dies auch schlichte praktische Gründe. Die Fernsteuerkonsole für die Waffen war vom linken Sitz aus besser zu erreichen, so daß der Frachter nicht wehrlos im Raum bleiben würde, wenn Tomm den X-Flügler ausschleuste. Das war auch die gravierendste Modifikation des YT-1250: Aus dem ersten Frachtraum hatte man eine Art kleinen Hangar gemacht. Ein X-Flügler paßte so - sehr knapp und nur in einem ganz bestimmten Winkel - hinein. Da ein Drehen des Jägers darin nicht möglich war, ließ er sich nur per Umkehrschub ausschleusen oder einschleusen. Letzteres hatten sie günstigerweise im Raumhafen von Man Cal machen können, so daß der Jäger jetzt mit der Nase zur Außenluke stand.

"Alles klar mit dir, Junge?",

fragte Tomm.

"Dann paß auf dich auf, wenn wir gleich ankommen. Das hier ...",

erklärte er und schrieb ein paar Zahlen auf einen kleinen Zettel,

"ist unsere Privatfrequenz. Raste sie als Nummer Zwei, dann kannst du drauf zugreifen und dich mit mir allein verständigen ohne daß jemand zuhört. Obwohl es für uns andere Wege zur Kommunikation gibt, aber diesen gibt es eben auch. Nutze ihn ruhig."

In diesem Moment begann der Rücksturzalarm zu ertönen. An diesem mußte er dringend Änderungen vornehmen, das Geräusch war ohrenbetäubend kreischend. Tomm stellte ihn sofort ab.

"Also gehört dürften sie uns wohl schon haben jetzt",

meinte er, sich die Ohren reibend. Den Übergang in den Normalraum führte Tomm durch und zeigte Raiken so, wie das ging.

"Wenn irgendwas passiert, dreh um und spring in den Hyperraum. Ich möchte nicht, daß dir etwas passiert - also hau lieber ab dann, ich finde dich schon irgendwie anschließend. Flieg nach Mon Cal, Tatooine oder Lianna zurück in einem solchen Fall. Zuerst aber braucht das Ding hier einen Namen. Hast du dir einen ausgedacht?"

Kurz danach wurden aus den Linien einzelne Sterne. Sie waren im Normalraum, noch weit ab von Corellia. Und doch war die Ansammlung von kapitalen Schiffen und Kampfstationen schon zu erkennen. Es dürften auch eine stattliche Anzahl an Jägern und Kanonenbooten rumgeistern, diese aber waren nicht einzeln auszumachen. Tomm wartete noch auf Raikens Antwort, bevor er die Frequenzen durchforsten würde nach Bekannten und Freunden. Wo es Ärger gab, konnten die Hawks nicht weit sein, dachte er. Und irgendwo hier war sicher auch War.

[Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I6, noch namenloser, modifizierter YT-1250 Frachter plus X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Tomm

Raiken lag erschöpft auf dem Boden, als er die Präsenz seines Meisters , sehr intensiv über sich wahrnehmen konnte. Er schien ihn mit Hilfe der Macht zu heilen. Er bemerkte, wie er wieder zu Kräften kam und sich sehr schnell wieder erholte. Mit einem leisen " Danke" , stemmte er sich wieder in die Höhe und lockerte erst mal seinen Hals.
Tomm gab ihm noch wichtige Anweisungen , für ihr Eintreffen vor Corellia , welche er sogleich in Angriff nahm.

"Geht in Ordnung. Ich mache mich auf den Weg und schicke euch T4. "

Er machte sich auf den Weg ins Cockpit, setzte sich auf den linken Platz und sagte T4, dass Tomm ihn jetzt brauchen würde. Jetzt war es also endlich so weit. Er würde das erste Mal in in die Nähe eines Krieges gelangen. Er ging noch mal alles durch, was Tomm ihm beigebracht hatte und versuchte sich dabei zu entspannen. Es dauerte nicht lange, bis Tomm in das Cockpit zurück kehrte.

"Alles klar mit dir, Junge?"

"Alles bereit und in bester Verfassung."

Der Rücksturz Alarm ertönte. Dieser Lärm war so laut, dass Raiken beinahe vor Schreck aus dem Sessel geflogen wäre. Den Übergang in den Normalraum übernahm Tomm und zeigte ihm, wie er diesen selbst auch bewältigen konnte.

"Wenn irgendwas passiert, dreh um und spring in den Hyperraum. Ich möchte nicht, daß dir etwas passiert - also hau lieber ab dann, ich finde dich schon irgendwie anschließend. Flieg nach Mon Cal, Tatooine oder Lianna zurück in einem solchen Fall. Zuerst aber braucht das Ding hier einen Namen. Hast du dir einen ausgedacht?"

"Werde ich machen. Ja einen Namen habe ich. Ich hoffe, dass er euch gefällt. Wie wäre es mit dem Namen Solaris ? "

Aus den Linien wurden wieder Sterne und in der Ferne konntem man mehrere Raumschiffe ausmachen. Über diesen Anblick war Raiken sowohl beeindruckt , aber auch ein bisschen ängstlich. Hoffentlich würde ihnen nichts passieren.

Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I6, noch namenloser, modifizierter YT-1250 Frachter plus X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
[Talus- Raumhafen- Landeplatz-Frachter Cockpit] Farank Ahrrea
Farank hatte wieder am Steuer des Einmannfrachters Platz genommen.Die aktivierten Schubdüsen liesen den Frachter langsam abheben undlangsam über den Smaragdgrünen Wald gleiten. Nach einiger Zeit war der Raumhafen und das Gebiet rundherum nur noch ein grauer Fleck in Mitten des Grüns. Ebenfalls Grau zogen sich spinnennetzartig die Linien der Straßen vom Raumhafen weg. Innerhalb weniger Minuten verließen sie die Athmosphäre. Um den Hauptplaneten des Systems herum Leuchtete das Licht der Explosionen nach. Er schien ein Kleiner Stern zusein. Die Schlacht musste auf dem Höhepunkt sein.

Der Innersystemflug dauerte wenige Minuten dann erreichten sie Tralus. Auch hier steuerte Farank den Raumhafen an nach der Landung betraten sie eine etwas verauchte Kneipe.
[Tralus- Raumhafen- Kneipe] Farank Ahrrea
 
Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I6, noch namenloser, modifizierter YT-1250 Frachter plus X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Solaris? Ja, das war ein Name, der Tomm gefiel.

"Der Name ist toll. Ist es okay, wenn wir einen kleinen regionalen Hinweis mit hinzunehmen? Ich dachte so an "Tatooine Solaris"?

In dem Moment hatte er eigentlich schon alles vorbereitet, den Namen in die Kennungen mit einzubinden, die Tomm entsprechend vorbereitet hatte. Er brauchte nur noch bestätigen, was er auch in der Hoffnung tat, daß Raiken nichts dagegen hatte. Tomm vermisste "seinen" Planeten aber doch recht häufig. So eine kleine Erinnerung daran tat ihm sicher gut.

Einige Zeit später saß Tomm im Cockpit seines Jägers. Er hatte Raiken die Verantwortung für den Frachter übertragen und war sich mehr als sicher, daß das Schiff damit in wirklich guten Händen war.
Die Luke nach draußen öffnete sich und Tomm legte den Schubhebel des X-Flüglers minimal nach vorn. Langsam, ganz langsam schob sich der X-Flügler aus dem Laderaum. So richtig optimal war das hier nicht, aber es mußte erstmal gehen. Vielleicht würde er den Frachter später nochmal nachmodifizieren können.
Als er die Ladebucht verlassen hatte und sich deren Luke wieder schloß, griff Tomm mit der Macht hinaus nach Raiken, um ihm noch einmal Mut zu machen. Er wußte, daß der Junge tapfer war, aber doch etwas Angst bekommen hatte bei dem Anblick der Raumschlacht in der Ferne. Über die private Frequenz wünschte er ihm Glück:


"Machs gut, mein Sohn! Möge die Macht mit dir sein!"

Still lächelte Tomm vor sich hin, dann wechselte er die Frequenz auf eine, von der er hoffte, daß die Night Hawks sie noch in irgendeiner Weise nutzten.

"Benötigt noch jemand Hilfe hier? Hier spricht Night Hawk 13, X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, an Bord Kadett Tomm Lucas. Außerdem habe ich einen Frachter namens "Tatooine Solaris" dabei, der zur Not eingreifen könnte."

Dann blieb erstmal nichts weiter übrig, als auf Antwort zu warten, während sich die beiden Schiffe langsam dem Schlachtgebiet näherten.

Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I6, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
[Correlia-Obit-F5-Phönix- Um die Phönix]Kit
Seine Befürchtung hatte sich bewarheitet. Es waren tatsächlich Schiffe durch die Felder gekommen. Es sah grauenvoll aus für die Pepublik (zumindest so wie es Kit in seinem beschräkten Gesichtskreis warnehmen konnte). Man war stark in den Korridor vorgerückt und war nun umgeben von Imperalen. Nun kamen auch die größeren Jäger, Bomber und Kanonenboote. Als ob man mit den Kleinen nicht genug zutun hätte. Zum Schuss kam Kit kaum noch er war eher mit Ausweichen beschäftigt. Das einzige gute an der Situatuin war, dass es durch die nahen Explosionen mehr Licht gab. Die nächste Welle kam.

Seine R7 eine kreischte als ihm ein Treffer das Steuerbord geschütz wegriss. Auch Kit duckte sich Instinktiv. So ein Pech! Schlimmer konnte es nicht kommen. Doch konnte es. Zwei Bomber schienen es auch ihn abgesehen zu haben. Die Wellen zerissen die Ordnung. So verwunderte es Kit nicht als er sich mit zwei Bombern im Nacken neben Kard wiederfand.
Doch dann kam ein Spruch der ihm Hoffnung machte.
"Benötigt noch jemand Hilfe hier? Hier spricht Night Hawk 13, X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, an Bord Kadett Tomm Lucas. Außerdem habe ich einen Frachter namens "Tatooine Solaris" dabei, der zur Not eingreifen könnte."
Guten Tag hier ist Kit Ohnaka Kg8, Hawk 6. Hilfe wäre angebracht.
[Correlia-Obit-F5-Phönix- Um die Phönix]Kit
 
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"Freut mich, dass euch dieser Name gefällt. Tatooine ist eine wirklich sehr gute Wahl. Dieser Planet hat eine sehr starke Bindung zu mir. Auch wenn nicht alles so gut war. Dennoch meine Heimat. "

Tomm verließ das Cockpit und machte sich auf den Weg in die Schlacht. Raiken wäre ihm so gerne gefolgt, aber er hatte eine große Verantwortung. Er musste auf das Schiff achten, damit er jederzeit fliehen konnte. Diese Aufgabe war ihm sehr wichtig. Dennoch machte er sich Sorgen um seinen Meister. Er wollte ihn wohlbehalten wiedersehen. Zur Zeit waren ihm aber die Hände gebunden.

Durch die Macht konnte er Tomm`s Stimme in seinem Kopf hören. Er wusste nicht, ob seine Nachricht auch Tomm erreichen würde, aber dennoch versuchte er es.

"Und möge die Macht mit euch sein Tomm. Kommt wohlbehalten wieder zurück. Passt auf euch auf. "

Raiken sah den X Flügler davon fliegen und hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Würde er seinen Meister bald wieder sehen? Er war nun alleine auf dem Schiff und ging nochmal alles durch, was er bisher gelernt hatte und ließ den Weltraum dabei nie aus den Augen. Er setzte sich in den Lotussitz und begann zu meditieren. Sein Training wollte er dennoch nicht vernachlässigen. Ein paar Gegenstände begannen in seiner Umgebung zu schweben. Dennoch konzentrierte er sich auf die unmittelbaren Geschehnisse, damit er nicht in einen Hinterhalt geraten würde.

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