Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No

Joya No stand auf der Brücke der Fregatte Galactic Dawn und blickte nach draußen auf das All. Draußen war nur mit Sternen besäte Schwärze. Dann jedoch drehte sich das Schiff ein wenig, und der halb von Sonnenlicht erhellte Globus des grauen Stadtplaneten Denon kam in Sicht. Über der urbanen Welt tobte ein heftiger Raumkampf: Schiffe aller möglichen und unmöglichen Typen schossen aufeinander und vernichteten sich, im Sekundentakt wurden Kreuzer und Sternenzerstörer ausgelöscht, doch zugleich schienen es nicht weniger zu werden.

No war alleine auf seiner Brücke. Niemand war bei ihm. Die Galactic Dawn trieb unbeteiligt durch das mörderische Geschehen hindurch, ohne zu feuern und ohne beschossen zu werden, ein unbeteiligter Zuschauer in einem titanischen Wahnsinn. Dann jedoch zuckte plötzlich ein grellweißer Lichtblitz vom Planeten hoch und tauchte die Brücke in Helligkeit. Die Lichter verloschen. Alle. Nicht nur die Brückenbeleuchtung und die Instrumente, sondern auch die Sterne und das Waffenfeuer draußen. Eine unendliche, undurchdringliche Schwärze machte sich breit, und zugleich setzte die Schwerelosigkeit aus, so dass Joya No jedes Gefühl für Raum und Zeit verlor.


»Schadensbericht«, hörte er sich selbst rufen, doch niemand antwortete. Noch einmal: »Schadensbericht!« doch er schien allein in dieser unendlichen Schwärze zu sein.

Dann drang plötzlich helles Licht in den leeren, schwarzen Raum. Durch eine rechteckige Öffnung, hinter der nichts zu erkennen war außer konturloser Helligkeit, drangen Gestalten in die Schwärze ein. Sie trugen Rüstungen der imperialen Sturmtruppen, doch waren sie alle mindestens zweieinhalb Meter groß und beinahe ebenso breit; weit massiger, als menschliche Soldaten es sein konnten. Sie trugen keine Waffen, sondern streckten die Hände nach dem Kaminoaner aus, der noch immer hilflos in der Leere zappelte.

Joya No bemerkte plötzlich einen kleinen Strahler in seiner Hand. Er schoss und traf, einer nach dem anderen der Angreifer gingen zu Boden. Doch diese Bemühungen waren völlig nutzlos: Immer mehr Feinde drängten auf ihn ein, umringten ihn schneller, als er sie niederschießen konnte, und schließlich griffen sie nach ihm, zerrten ihn durch die Dunkelheit zu der Tür und durch sie hindurch.

Er fand sich auf etwas wieder, das der Brücke der Aquila ähnelte, jenes Sternenzerstörers, auf den der seinerzeit verschleppt worden war. Vor dem Sichtschirm waren republikanische Offiziere aufgestellt. Er sah ihre Gesichter nicht, doch wusste er, dass es sich um alle Führungsoffiziere der Galactic Dawn handelte. Einige von ihnen konnte man anhand ihrer Größe, Haartracht und ihrer Spezies auch von hinten erkennen: Mira Spencer war dabei, auch Nolboss, Tenduun und andere. Und auch sich selbst sah der Commander da stehen, hinaus ins All blicken, wo gerade seine Fregatte in Flammen aufging und auseinanderbrach; quälend langsam und qälend endgültig.

Als sie schließlich vollständig vergangen war und es draußen nichts mehr zu sehen gab als den sterilen Sternenhimmel, erschien aus dem Nichts plötzlich Captain Mile Toral. Hinter ihm stand der Techniker Josh Grey. Beide hatten hassverzerrte Fratzen, die man nur dämonisch nennen konnte; sie zogen Waffen und schossen den republikanischen Offizieren wild in die Rücken und die Hinterköpfe, so dass sie tot zusammenbrachen. Auch Joya No stürzte, tödlich getroffen. Die Perspektive wechselte von der des Betrachters plötzlich zu der des Opfers, und vom Boden aus, sich bewusst, dass er bereits gestorben war, konnte er beobachten, wie Toral sich nun Grey zuwendete und auch ihn erschoss. Der Mensch fiel auf den Commander, so dass diesem schwarz vor Augen wurde.

Als seine Augen sich an das Licht eines Scheinwerfers gewöhnten, der genau auf seine Augen gerichtet war, sah er, dass eine Vielzahl grauäugiger Kaminoaner ihn umringte. Sie alle waren viel größer als er und auch viel stärker. Dass auch sie Sturmtruppenrüstungen und die Uniformen imperialer Offiziere trugen, schien völlig normal zu sein. Sie hielten ihn fest, und auch wenn er sich zu wehren versuchte, konnte er sich nicht bewegen, brachte nicht einmal einen Ton heraus. Sie zwangen ihn, sich auf einen Stuhl zu setzen, und begannen, grässlich aussehende Folterinstrumente hervorzuholen und damit vor seinem Gesicht herumzufuchteln. Sie wollten Antworten auf Fragen, die er nicht verstand. No erzählte von sich, plauderte alle Geheimnisse der Flotte aus, gab sein Innerstes preis, demütigte sich selbst, indem er die schrecklichsten Erlebnisse seiner Kindheit offenbarte. Doch sie blickten ihn nur mit starren, gnadenlosen Mienen an und begannen, ihn aufzuschneiden. Nacheinander wurden all seine inneren Organe vor ihm auf den Tisch gelegt, der zum Speisesaal des Nichtmenschengefängnisses auf Corellia gehörte, und wurden von Drall und Seloniern in roter Sträflingstracht verschlungen.

Als sie ihr blutiges Mahl beendet hatten, stürzten sich die Gefangenen auf Joya No. Plötzlich aus dem Griff seiner Wächter befreit, sprang er auf und lief so schnell er konnte davon. Er stolperte aus dem Speisesaal hinaus in die Gänge des Zellentraktes der Aquila. Kaminoaner, Imperiale und Häftlinge waren ihm auf den Fersen; jedes Mal, wenn er sich umwandte, wurden es mehr, und sie kamen näher, wurden größer und scheußlicher, geradezu monströs. Er lief und lief und spürte, wie seine Beine nachgaben. Vor ihm lag das Portal, das zur Brücke der Galactic Dawn führte. Er erreichte es, doch es war verschlossen.

Panisch schlug er dagegen, schrie um Hilfe und um Gnade, doch es ging nicht auf. Durch ein kleines Fenster konnte er Angel auf der anderen Seite sehen. Sie zeigte einen sorgenvollen, hilflosen Gesichtsausdruck und rüttelte ebenfalls an der Tür, ohne sie aber öffnen zu können. Als er sich zu seinen Verfolgern umwandte, sah No in dem hohen, weiß erstrahlenden Korridor typisch kaminoanischer Bauweise bedrohliche Schatten näherkommen. Aus einer konturlosen schwarzen Masse, zu der seine Feinde verschmolzen waren, reckten sich klauenartige Hände.

Als sie ihn packten, entfuhr Joya No ein panischer Schrei.

Er erwachte neben der Pritsche auf dem kalten Boden seiner Gefängniszelle.


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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | X-Wing-Staffel Esk-Dorn plus Preybird] Esk-Dorns, Selion Condros, Foona

Der Preybird des Jediordens flog am Ende der zusammengeschrumpften Formation, die von den verbliebenen sieben X-Wings der Staffel Esk-Dorn geblieben war. Vor ihnen bewegte sich eine deutliche Übermacht an imperialen Jägern unterschiedlicher Typen. Selion Condros konnte nicht vorstellen, dass sie gegen diesen Schwarm wirklich etwas ausrichten konnten: Zwar würden sie vielleicht noch Gegner mit in den Untergang nehmen, daber die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen frontalen Anflug gegen eine solche Zahl von Waffenmündungen überstehen würden, war gering. Trotzdem verzweifelte er nicht; er hatte keine Angst vor dem Tod. Es tat ihm leid um seinen Padawan, doch auch die junge Gant schien dem Kommenden gelassen entgegenzublicken. Er war wirklich stolz auf Foona, und wenn sie diese Schlacht doch irgendwie lebend überstehen sollten, war es dringend an der Zeit, sie zum Ritter zu ernennen!

Dass dies möglicherweise sogar der Fall sein würde, wurde plötzlich wieder etwas wahrscheinlicher, als sich einige feindliche Jäger aus dem Schwarm lösten, um ihren Kameraden vorauszueilen und sich den Republikanern alleine zu stellen. Sie waren nur zu viert; also einer von ihnen gegen zwei Esk-Dorns. Trotzdem zeigten sie die gleiche Furchtlosigkeit, mit der auch die republikanischen X-Wing-Piloten auf den überlegenen Feind zu hielten. Doch egal wie berechtigt dieses Selbstvertrauen womöglich war: Selbst wenn es sich bei diesen vier Piloten um die absolute Elite des imperialen Jägerkorps handelte, erhöhte dieses Vorpreschen die Überlebenschancen der Dorns und der Jedi enorm. Denn in einem Dogfight gegen diese vier TIEs (offenbar Defenders, wenn der Computer richtig lag) waren sie für die nachrückenden Jäger nur schwer zu treffen. Es kam also einer Erleichterung gleich, dass einige Imperiale es offensichtlich eiliger hatten als der Rest, und bot ihnen zudem noch die Möglichkeit, ihre ersten Salven direkt gegen die gefährlichsten Schiffe des Feindes zu richten.


»Staffel, wir brechen gerade durch und teilen uns dann auf«, sagte Dorn-Leader. »Sie werden wohl dasselbe tun.«

Condros wollte noch ein paar letzte aufmunternde Worte an Foona richten, doch es war zu spät: Mit Höchstgeschwindigkeit rasten TIE-Defenders, X-Wings und ein Preybird aufeinander zu. Rote und grüne Feuerstöße kreuzten sich und auf beiden Seiten flammten die Schilde auf, dann waren die Schiffe auch schon aneinander vorbei.

Die X-Wings stoben in verschiedene Richtungen auseinander, in dem Versuch, die Gegner vor sich zu bringen. Das stellte sich schwierig dar, da die hochmodernen imperialen Maschinen wendiger waren: Sie konnten engere, schnellere Kurven fliegen als die republikanischen Maschinen und somit dafür sorgen, dass sie in deren Heck kamen statt umgekehrt. Doch sie waren in der Überzahl, die TIEs konnten sie nicht alle zugleich verfolgen, und so würde es nicht lange dauern, bis sie Esk-Dorns sowohl vor als auch hinter sich haben würden. Besonders gefährlich war es allerdings für diejenigen, die vorne flogen, denn mit Laserkanonen, Ionenkanonen und Raketenwerfern waren die Defenders ebenso tödlich wie sie hässlich waren.

Es verwunderte den Jedi überhaupt nicht, dass eines der beiden TIE-Paare sich sofort hinter seinen Preybird heftete. Sein Schiff war vielleicht das einzige seiner Klasse in diesem ganzen Sektor und dementsprechend auffällig. Das Militär der Neuen Republik benutzte diesen Typ nicht, also konnte jeder erkennen, dass es sich um etwas Besonderes handelte. Vielleicht vermuteten die Gegner bereits, dass hier ein Jedi flog. Vielleicht hatten sie auch im Vorbeiflug das Symbol des Jediordens auf dem Rumpf erkannt. Vielleicht waren sie aber auch nur neugierig auf den ungewöhnlichen Gegner oder wollten sich eine besondere Abschussmarke holen.


»Mach dich bereit, Foona«, sagte Condros, als er schnell den Kurs wechselte und dann eine Rolle flog, um dem grünen Laserfeuer zu entgehen. »Ich werde sie nicht abschütteln können. Aber ich kann uns die Zeit verschaffen, die du für einen sauberen Schuss brauchst.«

Sein Padawan antwortete etwas in ihrer Muttersprache. Obwohl er mit der Sprache der Gant mittlerweile ziemlich gut vertraut war, verstand er die Worte nicht; er vermutete, dass es sich um eine veraltete oder mundartliche Redewendung handelte, oder aber um einen Kraftausdruck, den seine Schülerin ihm nicht beigebracht hatte. Jedenfalls war ihr Anstieg an Konzentration deutlich zu spüren, als sie sich nun ganz der Macht öffnete.

Eine Verfolgungsjagd wie diese war in aller Regel nur für den Verfolgten gefährlich, nicht aber für den Verfolger. In diesem Fall jedoch verhielt es sich anders. Die TIE-Piloten machten auf Selion einen ungestümen Eindruck; nichts deutete darauf hin, dass sie sich der Gefahr bewusst waren, in der sie schwebten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Raumjägertypen, verfügte ein Preybird über einen nach hinten gerichteten Raketenwerfer; das bedeutete, er war in der Lage, auf einen Verfolger zu schießen. Und während der Jediritter sich alleine auf seinen Flug konzentrierte, konnte sich Foona ganz den Waffen widmen. Die Zielcomputer nutzte sie dabei nur zur Unterstützung: Die Macht zeigte ihr, wann es an der Zeit war, auf den Auslöser zu drücken.

Trotz seiner Mühen, mit schnellen Manövern an der Leistungsgrenze des Preybirds ihrem Beschuss zu entgehen, konnte Condros die Defenders wie erwartet nicht abschütteln. Im Gegenteil, sie kamen näher heran. Und als sich nun einer von ihnen direkt hinter dem zweisitzigen Jäger befand, feuerte Foona eine Rakete ab. Beide Jedi zweifelten nicht daran, dass sie treffen würde.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | X-Wing-Staffel Esk-Dorn plus Preybird] Esk-Dorns, Selion Condros, Foona
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev

Gemeinsam mit den anderen Schiffen der vierten Kampfgruppe wälzte sich die Corona-Fregatte Pictou durch das schwarze, von farbigen Waffenblitzen durchzuckte All. Die Fregatte gehörte zur Eskorte der Power of Persuation, jenes Sternenzerstörers, der Commodore Bryse als Flaggschiff diente. Dieser hatte befohlen, den Nahkampf gegen die imperialen Gegner zu suchen und auf diese Weise die sechste Kampfgruppe zu entlasten. In Ausübung dieses Befehls schoben sich die sechs Schiffe verschiedener Größe nun auf den Gegner zu.

Commander Bex Tann ließ seinen Blick auf die Statusanzeigen des eigenen Schiffes schweifen. Bisher hatte die Pictou kaum etwas abbekommen, die Schilde liefen noch auf voller Leistung. Doch das konnte sich natürlich schnell ändern. Der beherzte Angriff einer Bomberstaffel oder das konzentrierte Feuer des Imperial-II-Sternenzerstörers (Harbinger) vor ihnen konnte auch eine moderne Corona-Fregatte rasch in ernsthafte Bedrängnis bringen. Der Gran machte sich Sorgen um sein Schiff und seine Mannschaft, obwohl beide sich in vergangenen Schlachten gut geschlagen hatten.

Neben Bex Tann stand sein Erster Offizier, Lieutenant-Commander Natasia Molev. Gemeinsam beobachteten die beiden Offiziere auf dem Taktik-Hologramm, wie der Imperial-II-Sternenzerstörer samt seiner Eskorte aus vier mächtigen Kreuzern und einer Fregatte näher kam. Und nicht unweit befand sich ein weiteres imperiales Schlachtschiff (Basileia), ebenfalls von fünf Schiffen eskortiert, die allesamt so stark wie die Pictou waren. Obwohl er selbst von nicht minder starken Verbänden umgeben war, kam dem Gran sein Schiff nun beängstigend klein und zerbrechlich vor. Eine Corona-Fregatte war für sich alleine betrachtet ein beeindruckendes Kriegsschiff, doch in einer solchen Massenschlacht wurde sie leicht zu vernachlässigbarem Beiwerk oder gar zu Kanonenfutter abgewertet.

Äußerlich jedoch blieb er wie gewohnt ruhig, wirkte fast sogar gelassen; niemand sollte ihm ansehen, was in ihm vorging. Eine Maskerade, für die er hart trainiert hatte und die nur von jenen durchschaut werden konnte, die ihn besonders gut kannten.


»Nun, Lieutenant-Commander Molev... wie beurteilen Sie die Situation?« fragte er seinen XO. »Commodore Bryse hat uns Feuer nach eigenem Ermessen befohlen; wie lautet Ihre Empfehlung?«

Diese Frage war keineswegs ein Zeichen von Unschlüssigkeit. Der Commander war jedoch gewohnt, sich das Input seiner Offiziere einzuholen und deren Meinung in seinen Entscheidungen zu berücksichtigen. Und solange keine Hektik ausbrach, sah er keinen Grund, diese Angewohnheit während der Schlacht abzulegen.

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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann

Lieutenant Commander Natasia Molev war erst vor 2 Monaten wieder in den aktiven Dienst zurückgekehrt und war wieder erster offizier auf der Pictou. Neben ihr stand der befehlshabende Offizier des Corrona Kreuzers Tax Bann und beobachtete mit ihr das Kampfgeschehen. Sie hatte ihn schon in einigen Schlachten erlebt und wusste das er sich oftmals zu große Sorgen um sein Schiff und die Mannschaft machte. Dennoch war er guter Vorgesetzter. Er intressierte sich auch immer für die Meinung seiner Offiziere, so kam die Frage nach Nastasia Meinung für sie nicht unerwartet.

Sie schaute sich nochmal das Schlachtgeschehen auf dem Taktik Hologram an und sprach
"Wir sollen die 6. Kampfgruppe entlassten. Dennoch kann es die Pictou nicht mit größeren Schiffen aufnehmen. Daher würde ich den Nahkampf mit diesem..." sie wies auf einen Strike Kreuzer (Mallard) "oder diesem..." sie wies auf eine Nebulon B Fregatte (Paragon) "...Schiff suchen. Die Imperialen Offiziere werden keine größeren Schiffe zum Kampf gegen uns abstellen da sie zu viel vertrauen in ihre Schiffe haben und andere Schiffe unserer Flotte gefährlicher sind. Die Gefahr geht von Jägern aus, aber das Risiko sollten wir meiner Meinung nach eingehen, Sir."

Sie war schon immer der aggresive Typ in der Schlacht was sie nun mal wieder gezeigt hatte. Sie erwartete nun die Befehle des Gran mit großer Erwartung.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | Republikverband | SSD Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya, Captain Miller

Es war von vornherein klar gewesen, dass es nicht bei einem Schuss der planetaren Verteidigungsanlagen gegen den Supersternenzerstörer bleiben würde. Die Event Horizon musste ganz zwangsläufig das Primärziel aller imperialen Einheiten einschließlich der mächtigen W-165-Turbolaserbatterie in Coronet sein: Sie zu zerstören, könnte nicht nur die Wendung der Schlacht bringen, sondern auch einen enormen militärischen und psychologischen Vorteil für die Zukunft bedeuten. Wenn nicht nur die Schlacht von Corellia, sondern auch der einzige Supersternenzerstörer für die Neue Republik verloren ging, konnte die Offensive hier zum Erliegen kommen. Rear Admiral Drashk Ak'lya wusste dies ebenso, wie die Besatzung der Turbolaserbatterie es wusste.

Selbst vom fernen Coronet aus konnte man ein Objekt in der Größe eines Executor-Supersternenzerstörers kaum verfehlen, auch wenn dieses sich bewegte. Die nächste Lasersalve, die das All für einen Moment erleutete und ihr helles Licht noch auf Dutzende Kilometer entfernte Schiffe warf, traf die Event Horizon abermals im hinteren Viertel, und abermals von schräg unten an der Steuerbordseite. Diesmal jedoch wurde das mächtige Schiff nicht mittig getroffen; in diesem Fall wäre der Schaden immens und vielleicht vernichtend gewesen, denn dort hatte bereits die letzte Salve die Schilde zusammenbrechen lassen und Hüllenschäden verursacht. Somit konnte man es beinahe als Glück um Unglück betrachten, dass die Strahlen diesmal in flacherem Winkel auftrafen und den schmalsten Bereich des Rumpfes, die "Schneide" der dolchartigen Gestalt, trafen. Mit der Feuerkraft, einen Imperial-Sternenzerstörer vollständig zu vernichten, durchschlug auch dieses Laserbündel die Schilde. Ein Teil davon brannte eine tiefe, schluchtartige Kerbe in die Außenpanzerung und verbrauchte sich dabei, ein anderer Teil setzte sich durch das Vakuum weiter fort, und hätte sich wirkungslos im All verlaufen, wenn sich nicht ausgerechnet der hoch aufragende Brückenturm des SSD in seiner Bahn befunden hätte.

Die Energie, mit der die Strahlen auf die Hauptbrücke trafen, genügte nicht, um diese zu zerstören. Die an dieser Stelle noch funktionstüchtigen, von vorangegangenen Angriffen allerdings geschwächten Schilde absorbierten den allergrößten teil der auftreffenden Energie und verhinderten somit, dass das gigantische Schiff enthauptet wurde. Was dennoch durchkam, fügte der hochhausartigen Konstruktion eher oberflächlichen Schaden zu. Hier und da verglühten Panzerplatten und prachen Transparistahlfenster, manche Geräte gaben den Geist auf, Leitungen platzten, einzelne Personen wurden verletzt und manche fanden auch den Tod.

Als in Windeseile die Panzerschotten vor die angeschlagenen Sichtfenster fuhren, um einen explosiven Druckverlust auf der Brücke zu verhindern, sah Captain Miller sich um und versuchte, sich einen Überblick über den Schaden zu verschaffen. Einige Besatzungsmitglieder waren umgestürzt (oder hatten sich vielleicht auch in Deckung geworfen), doch rappelten sie sich wieder auf. In einer Ecke brannte ein Feuer, das schwarzen, flockigen Rauch spuckte, doch fuhr bereits ein Astromechdroide aus einer Wandnische, um sich der Flammen anzunehmen, und auch ein junger Fähnrich eilte hinzu um zu helfen.

Eine Mon Calamari beugte sich über einen am Boden liegenden Offizier. Miller konnte sein Gesicht und seine Abzeichen nicht sehen, da diese von der nichtmenschlichen Frau verdeckt waren. Doch ihr gellender Ruf ließ etwas wahr werden, was seine schlimmste Befürchtung hätte sein können, wenn er zuvor überhaupt auf diesen Gedanken gekommen wäre.


»Captain Miller, der Admiral! Er ist verletzt!«

»Sanitäter auf die Brücke!« rief sofort ein anderes Besatzungsmitglied in ein Mikrofon der Bordfunkanlage.

Miller beugte sich über seinen Vorgesetzten. Der Bothaner hatte einen tiefen Schnitt am Hals, aus dem eine Menge Blut floss und in das Fell und die Uniform Ak'lyas sickerte, aber auch eine Pfütze auf dem Boden bildete.

Der Rear Admiral versuchte etwas zu sagen, doch kam nur ein heiseres Pfeifen aus seiner Kehle. Entweder waren seine Sprechorgane ebenfalls verletzt worden, oder der Schmerz und der Schock hinderten ihn daran, sich zu artikulieren. Er griff mit einer blutverschmierten Hand nach der Schulter Millers und krallte sich fest, ließ den Kopf nach hinten sinken und atmete hechelnd; immerhin seine Luftröhre und Lunge schienen unverletzt zu sein.


»Admiral, schonen Sie sich«, sagte der Captain, während die Mon Calamari und ein menschliches Mitglied der Brückenbesatzung versuchten, die Blutung mit sterilen Tüchern und Bacta-Sprühpflaster aus einem Erstehilfekasten zu stillen. »Die Sanitäter werden gleich da sein.«

»Captain! Das Schiff braucht einen Kommandanten!« ermahnte sein Erster Offizier mit drängender Stimme. Miller wusste, dass sie recht hatte, und richtete sich auf, den Admiral den Ersthelfern und den soeben hinzueilenden Sanitätern überlassend.

»Wie groß ist der Schaden?« fragte er aufseufzend.

»Schwere Schäden am Steuerbordrumpf, Hüllenbrüche auf elf Decks, Feuer auf acht Decks. Wir haben die Schilde in der betroffenen Sektion sowie mehrere Turbolaserbatterien und Ionenkanonen verloren. Die Brücke ist ebenfalls ohne Schilde.«

»Commander, ich verlege mein Kommando mit sofortiger Wirkung auf die Nebenbrücke. Lassen Sie die schildlosen Bereiche sowohl hier als auch im Steuerbordrumpf evakuieren und abschotten. Reparaturteams sollen den Schilden Priorität geben.«

»Jawohl, Sir!« bestätigte die Frau und gab die notwendigen Befehle, um seine Anweisungen in die Tat umsetzen zu lassen.

Ein Blick auf Ak'lya zeigte, dass dessen Zustand offenbar stabil war. Die Blutung am Hals war gestillt und man hob ihn soeben auf eine Repulsortrage, um ihn zur nächstgelegenen Krankenstation zu schaffen. Er war also versorgt, zugleich war aber auch klar, dass er seine Aufgaben nun nicht mehr wahrnehmen konnte. Er musste ersetzt werden. Und dafür war Miller weder qualifiziert noch berechtigt.


»Eine Sprechverbindung zur Valiant«, ordnete der Captain an. »Commodore Niobe muss das Kommando über den Republikverband übernehmen.«


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Chaos beschrieb den Verlauf der Schlacht über Corellia wohl am treffendsten. Es glich einem ungeordneten Schlagabtausch von Wilden. Die hiesige Auseinandersetzung hatte nichts taktisches, nichts strategisches. Kurzum: Diesem Kriegsschauplatz mangelte es an kombattiver Ästhetik. Und genau das bedauerte Rear Admiral Devaar Thorne ziemlich. Bisher zeichnete sich keine Seite durch besonders geschickte Manövergestaltung aus. Auch ließen die Offiziere und Kommandeure jewede Finesse vermissen. Allerdings schlug der Rebell nun mit immer härteren Hieben zu. In erster Linie dank des gekaperten Supersternzerstörers der Executor-Klasse mit Namen 'Event Horizon'. Doch auch das überdimensionierte Mon-Calamari-Schlachtschiff wagte sich nun endlich in den Kampf und teilte entsprechend aus. Jede kleinste Bewegung, jeder Schuß, jede Kurskorrektur wurde detailliert von den Projektoren des Schlachtenholos nachgebildet und entsprechend dokumentiert. Eben diese Änderungen und Aktualisierungen beobachtete der 42jährige Flottillenkommandant mit entschlossener Akribie. Von konzentrierter Arbeit hing viel ab. Sehr viel. Im Grunde die ganze Schlacht. Das Gesicht von Devaar Thorne war genau aus diesem Grund eine fast eiserne Maske und zeugte von der notwendigen Ernsthaftigkeit. Der Rear Admiral erkannte die sich nähernde Bedrohung in Form der Hauptstreitmacht des Rebellen. Denn während das Sternenschlachtschiff der Executor-Klasse von der Ersten und Zweiten Flottille gleichermaßen, sowie von der planetaren W-165 Turbolaserbatterie bedrängt wurde, stand man seitens der Dritten Flottille der geballten Masse des Feindes gegenüber.

"Captain Zalas, aktueller Bericht über den Zustand des Flaggschiffes!", peitschte die sichtlich angespannte Stimme des Rear Admiral über die Brücke. Während der Flottillenkommandant in das künstliche Blau der Holo-Darstellung getaucht wurde, verzog er keinerlei Miene. Zu sehr war er mit etwaigen neuen Kommandos beschäftigt und versuchte zeitgleich, die Bewegungen des Feindes voraus zu sehen.
Der Angesprochene - Captain Wynhard Zalas - besaß neben einer besonders pomadeverstärkten Frisur das Kommando und die Verantwortung über den Imperium-II-Klasse Sternzerstörer 'Harbinger'. Eine immense Bürde. Doch der Offizier erfüllte die in ihn gesteckten Erwartungen stets.


"Knapp zwanzig Prozent Schildverlust, Sir. Die 'Harbinger' trotzt allen Angriffen der Rebellen, Admiral. Unser Kriegsmädchen ist einfach unverwüstlich.", scherzte der Captain in einem Anfall todesverachtenden Humors. Doch der Rear Admiral quittierte das nur mit einem grimmen Blick. Es war nicht der Rechte Augenblick für Scherze oder Witzchen - dafür geriet das Imperium mehr und mehr in arge Bedrängnis.

"Hervorragend. Volle Energie auf die Hauptbewaffnung und den feindlichen Defender-Sternzerstörer [Power of Persuation] anvisieren! Diese Schiffsklasse mag starke Schilde haben, aber einem konzentrierten Beschuß von zwei Vindicator- und zwei Strike-Kreuzern, sowie einem Imperium-Zwo kann er nicht widerstehen!", befahl Devaar Thorne. Noch immer fragte sich der Rear Admiral, wie es der Republik - dem Rebell - gelang, eine derartig große Flotte permanent aufrecht zu halten, bewiesen deren Offiziere doch immer wieder Inkompetenz und Unvermögen. Dennoch schienen die Ressourcen des Feindes größer zu sein, als es den Anschein hatte, auch wenn der alte Widersacher nur unbedeutende Planeten irgendwo am Rand der bekannten Galaxie besaß.

"Zu Befehl, Admiral!", antwortete Captain Zalas wie aus der Blasterpistole geschossen. Ihm war stets daran gelegen, einen guten Eindruck zu vermitteln und Befehlen direkt und verzögerungsfrei nachzukommen.

"Kommunikation, einen Kanal zur 'Vanquish' öffnen!", orderte der Flottillenkommandant kurz an, ohne sich dabei in Richtung des Brückengrabens zu drehen. Der Offizier verzichtete auf jede überflüssige Bewegung, um seiner in Mitleidenschaft gezogenen und schmerzenden Hüfte nicht mehr Belastung zuzumuten. Sich vor seinen Untergebenen derartige Schwächen zu leisten war jedoch im Grunde nicht der Stil des Rear Admiral - allerdings ließ es sich jetzt ob der Brisanz der Situation nicht ändern.

"Verbindung steht, Admiral Thorne!", bestätigte ein namenloser Offizier aus dem Steuerbord-Brückengraben. Das wiederum quittierte der ranghöchste Offizier mit einem knappen, wortlosen Nicken.

"Captain Medvir, der Feind rückt in Richtung der Werften vor und ich bin sicher, dass man versuchen wird, dort Truppen zu landen. Sie werden unverzüglich mit Ihrer Kampfgruppe aufschließen und der Achten die notwendige Unterstützung liefern!", begann Devaar Thorne seine weiteren Befehle. Die Order war schlicht, simpel und stand in klarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Schlacht. Immerhin konnte die Neunte Kampfgruppe unter dem Kommando von Captain Villus Medvir noch einmal für ein gewisses Ungleichgewicht sorgen. Die rein akustische Verbindung übertrug ein kurzes statisches Rauschen, ehe die Stimme des Kampfgruppenkommandeur erklang.

"Selbstverständlich, Admiral. Die 'Vanquish' mit ihrem Verband ist unterwegs, Sir!", bestätigte der Offizier. Zufriedenheit machte sich beim Rear Admiral breit. Mit dieser Order konnte man im Idealfall ein weiteres Vordringen des Feindes verhindern. Die 'Vanquish', ein Sternzerstörer der Interdictor-Klasse, besaß die notwendige Feuerkraft, sich bleibenden Eindruck zu verschaffen. Und Feuerkraft war just in diesem Moment gefragt. An jeder Position der Schlacht. Man musste dem Rebell Einhalt gebieten - zu welchem Preis auch immer. Selbst ein derart seltenes und kostbares Schiff wie das riesige Abfangschiff war nicht gänzlich unersetzlich. Also war der Schlachteinsatz unabdingbar.

"Ich verlasse mich auf Sie, Captain. Thorne Ende.", antwortete der Rear Admiral kurz. Dann wurde die Verbindung unterbrochen. Ein schneller Blick von Devaar Thorne zur Holo-Schlachtkarte folgte, doch so schnell konnte nicht dargestellt werden, wie die Neunte sich in Richtung der Hauptschlacht schob. Allerdings zeigte die bläuliche Strategie-Hilfe an, wie das neue Primärziel, der Defender-Sternzerstörer republikanischer Fertigung unter dem Beschuß des gesamten Kampfgruppe zu leiden hatte. Offenbar hatte Captain Wynhard Zalas die übrigen Kommandanten eiligst in die neuen Befehle eingewiesen. Eine diabolische Zuversicht bemächtigte sich des Rear Admirals.


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"Captain Jericho, Ionenbeschuß ... von dem nicht klassifizierten Schiff moncalamarischer Bauart!", erklang die Stimme des Lieutenants an der Waffenkontrollstation. Das benannte Schiff [Reef of Resistance] beeindruckte bisher eher durch Tatenlosigkeit und zweitausendfünfhundert Meter Länge, denn durch Aktionismus. Doch offenbar besaß es eine beeindruckende Anzahl von Ionenwaffen und feuerte überdies mit den Turbolasern, die man auch von den MC90-Klasse Sternenkreuzern kannte. Während die Laserwaffen auch im Zusammenspiel mit dem Feuer des vermeintlichen Flaggschiffes der Rebellen [Picon] nichts - fast nichts - gegen die Schilde der mächtigen 'Annihilator' ausrichten konnte, sah es da bei massiertem Einsatz von ionisiertem Beschuß schon anders aus. Das wusste auch Captain Vylt Jericho. Der Borosker schluckte schwer, während sein Schiff nach wie vor mit den schweren Turbolasern auf den MC90-Klasse feuerte, während die Ionenkanonen des Imperium-Klasse-Sternzerstörer den Liberator-Jägertender [Rote Flamme] beharkten.

"Was ist mit den Partikelschilden? Können sie den Ionenbeschuß verkraften?", wollte der Mann mit dem kantigen Gesicht wissen. Während Laserwaffen jeder Art von den Energieschilden eines Kriegsschiffes in ihrem Zerstörungsrausch aufgehalten werden konnte, ignorierten Ionenentfesselungen Energieschilde - waren somit also nur durch Partikelschilde aufzuhalten. Und die waren bekannterweise wesentlich schwächer, als ihr Pendant. Dieser Umstand schockierte den Captain, erkannte er doch das drohende Unheil. Durch das Transparistahlfenster sah man sogar immer wieder blaue Blitze, die von den buckelgestaltigen Raumschiffen aus moncalamarischer Fertigung abgeschossen wurden. Die Entladungen tanzten über die Schilde, griffen nach elektrischen Komponenten, die sie lahmlegen konnten und suchten Schwachstellen in der Defensive des Sternzerstörers.

"Partikelschilde halten noch ... Leistung sinkt jedoch rapide!", antwortete der Lieutenant mit entsprechender Besorgnis in der Stimme. Sollte es dem Feind gelingen die Abwehrsysteme des Sternzerstörers auszuschalten, konnte man in der Folge mit jedem Ionentreffer bedeutende und entscheidende Bereiche einbüßen. Die schrecklichen Fähigkeiten von Ionenwaffen elektronische Systeme und Gerätschaften ausser Betrieb zu setzen waren in einer derart chaotischen Schlacht verheerend. Der Captain fuhr sich mit der in Leder gehüllten Rechten über das eckige Kinn und begann zu grübeln.

"Captain wir sollten uns nicht derartig präsentieren - dafür ist der Sternzerstörer zu wertvoll!", warf Commander Gunvher Maevric mit all seinem Charme ein. Sofort horchte der Captain auf. Sein Executive Officer hatte offenbar wieder eine besonders perfide oder sadistische Idee.

"Kommen Sie zum Punkt, Commander! Oder muss ich Sie durch die nächste Luftschleuse in den Weltraum schiessen lassen?", blaffte ihn Vylt Jericho an. Es war nicht die Zeit für endloses Gequatsche oder ausufernde Diskussionen - befand man sich doch im Zielkreuz feindlicher Schiffe von beachtlicher Feuerkraft! Dieser ekelhafte Fettsack von einem imperialen Offizier musste endlich klar ausformulieren, was ihm vorschwebte.

"Kommandieren Sie eines oder mehrere der Schiffe aus der Kampfgruppe in die Schußbahn! Das bewahrt uns vor schlimmerer Ionisierung!", verkündete der stellvertretende Offizier der 'Annihilator'. Diese Aussage schockierte den Schiffskommandanten zwar, entbehrte jedoch nicht einer gewissen Logik. Immerhin stellte das Flaggschiff der Achten Kampfgruppe die größte Feuerkraft und war Grundlage der Verteidigungsplanungen. Dennoch war eine solche freiwillige Opferung - im schlimmsten Fall - von Menschenleben brechreizerzeugend.

"Ich hoffe, diese Idee beruht nicht auf ihren persönlichen Vorbehalten gegenüber den Offizieren der 'Behemoth', Commander! Ich hoffe es für Sie!", warnte Captain Jericho jedoch direkt. Die ganz eigene Vendetta von Gunvher Maevric durfte nicht zu Lasten mehrerer tausend treuer Imperialer ausgetragen werden.

"Es wäre zwar verlockend, die 'Behemoth' als Schutzschild zu benutzen .. allerdings halte ich die 'Errant' für sinnvoller, Sir. Zumal sie schon recht angeschlagen ist.", gestand der Commander. Und belegte damit wieder einmal seine Weitsicht, denn der benannte Dreadnaught war allein durch seine überalterte Technik das schwächste Glied in der Kette. Und damit prädestiniert für eine solche Aktion. Noch ehe der Captain weiter nachdenken konnte, wurde die Brücke in grellblaues Flackern getaucht. Wieder und wieder peitschten weiße Blitze mit blauer Corona an den Panoramafenstern vorbei.

"Captain, die Partikelschilde drohen auszufallen. Wir haben auf zwei Decks Systemversagen durch Ionenbeschuß! Ihre Befehle, Sir?", schrie der Lieutenant. Andere Stimmen ertönten. Es wurde gekreischt, getobt und gebrüllt. Doch der Mann von Borosk verlor nichts von seiner natürlichen Autorität, nichts von seiner Ruhe, nichts von seiner Ausstrahlung. Seine Stimme war ruhig, klar, kraftvoll und bestimmend.

"Übermitteln Sie meinen Befehl an die 'Errant': Mit maximaler Sublichtgeschwindigkeit vor unsere Position schieben und mit allen seitlichen Geschützen auf den nichtklassifizierten Sternenkreuzer feuern. Waffenstation, wir markieren diesen Sternenkreuzer ebenfalls als neues Primärziel. Turbolaserbatterien ausrichten und feuern! Die Ionenkanonen beschiessen die kleineren Begleitschiffe weiter!", befahl Captain Jericho. Wohl fühlte er sich bei dieser Entscheidung dennoch nicht - trotz all des tieferen Sinns.


.::| Corellia-System :|: wenige Kilometer vor den CEC-Werften :|: Planquadrat "E6" :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperium-Klasse Sternzerstörer "Annihilator" :|: Kommandobrücke :|: Captain Vylt Jericho & Commander Gunvher Maevric |::.
 
.:| Corellia-System |:| im Anflug aufs Schlachtgeschehen |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.


"Lieutenant, die Schiffe scheinen zu fliehen! Befehle?", fragte Sub-Lieutenant Saurd mit vor Aufregung heiserer Stimme. Die plötzliche Dramatik in der eigentlich eher routinierten Situation peitschten ihn auf und sorgten für einen Adrenalin-Stoß. Nach der überlangen Kontroll-Schicht war eine derartige Ausschüttung auch notwendig, um für eine entsprechende Vitalität zu sorgen. Die Hände des jungen Sub-Lieutenant legten sich mit vor Tatendrang sprühender Gier auf die Konsolen vor ihm. Nun brauchte es nur noch wenige Befehle. Im Grunde nur einen einzigen. Fast hypnotisiert wartete er auf das eine, das magische Wort aus dem Mund seines Vorgesetzten.

"Das macht doch keinen Sinn, hier zu fliehen! Maximale Leistung auf die Triebwerke - holen wir alles aus dieser Mühle, was sie auf Lager hat.", wies Lieutenant Farcil als erstes an. Dennoch war er mit seinen Befehlen noch nicht am Ende. Dies lag auch daran, dass er die Unzufriedenheit an Bord des Patrouillenbootes spürte. Offenbar lechzten alle Mannschaftsmitglieder nach einem weiteren Erfolg. "Zielerfassung! Wenn möglich beide. Feuer!", wies der kommandierende Offizier an. Es brauchte keiner weiteren Erklärung mehr, keiner Definition, keiner weiteren Befehle. Die Bordschützen des IPV-1 machten ihren Job, justierten ihre Turbolaserkanonen mit Hilfe der Zielerfassungscomputer und begannen, sowohl Frachter wie auch X-Flügler mit schwerem Feuer zu beharken. Grüne, giftig wirkende Energiesalven wurden in Richtung der potenziellen Feindschiffe geschleudert. Wieder und wieder und wieder. Und mit jedem Schuss des System-Kontrollschiffes stieg die Laune der imperialen Zollkontrolleure an Bord. Jede Feuerserie wirkte befreiend, jede Salve glich einem kleinen Stück zurückgewonnener Freiheit. Bis die Stimme des Sub-Lieutenant die gute Laune zunichte machte.

"Neue Hyperraum-Aktivität erkannt!", warnte Saurd. Vielleicht doch endlich die gewünschte imperiale Verstärkung - das wurde auch langsam Zeit. Wenn man den zahlreichen Funksprüchen auf den imperialen Frequenzen Glauben schenken durfte, lief es nicht allzu vielversprechend. Zumindest momentan nicht. Und trotz der anstehenden Unterstützung nagte ein Gefühl der Unruhe am Gemüt von Kul Farcil - auch wenn er es sich nicht wirklich erklären konnte. Noch während er darüber nachdachte, feuerte das IPV-1 weiter auf die markierten Ziele in Form des X-Flüglers und des Frachters.

"Haben wir schon eine Kennung, Saurd?", wollte der Lieutenant nun doch etwas drängelnder wissen. Je eher er Bescheid über die Ankunft neuer imperialer Schiffe wusste, desto schneller konnte er Meldung machen und so vielleicht für einen Moralschub bei den Flottenoffizieren sorgen. Manchmal konnten schon kleine Umstände schlachtentscheidend sein.

"Nein ... bisher ... nic... Hyperraum-Austritt, Lieutenant. Klassifizierung läuft ... Dreadnaught, Sir! Wiederhole: Dreadnaught-Klasse! Imperiale ... ... nein ... doch republikanische Kennung? Wieso das denn? Feindkontakt!", schrie der Sub-Lieutenant und seine Stimme überwarf sich mehrfach. Offenbar streikte die Technik des IPV-1 ein wenig, wenn eine konkrete Zuordnung nicht sofort erfolgte. Allerdings war die letzte Mitteilung alles andere als aufbauend. Zwar waren Dreadnaught-Kreuzer veraltet, doch waren sie auch massiv bewaffnet. Massiver zumindest als ein Patrouillenboot. Und damit nicht genug - statt sich auf seine Überlegenheit zu berufen und dem IPV Zeit zu geben, sein Heil in der Flucht zu suchen, grüßten die Republikaner archaisch brutal: Mit Beschuß!

"Ausweichmanöver! Rückzug mit Gegenwehr decken und schleunigst ...", befahl Lieutenant Farcil noch - bis seine Stimme in schweren Erschütterungen untergingen. Das einhundertfünfzig Meter lange Kontrollschiff wurde von mehreren schweren Treffern durchgeschüttelt, durchgerüttelt und erbebte. Dann hörte Kul Farcil das Geräusch sich verbiegenden Stahls, gefolgt von einem lauten, metallischen Knall in Kombination mit einer Detonation irgendwo an der Backbordseite. Schreie wurden via im Helm eingebauter Lautsprecher übertragen und er selbst musste seiner Körperbeherrschung ringen. Scheinbar hatte der Beschuß des Dreadnaughts [Deliverance] die eher durchschnittlichen Schilde des Patrouillenbootes durchdrungen und einiges an Beschädigung angerichtet. Wirklich verwundernswert war es nicht, doch hatte der Lieutenant innerlich gehofft, noch rechtzeitig abdrehen zu können. Das sollte wohl aber nicht sein. Ein schneller Seitenblick zum Sub-Lieutenant dokumentierte immerhin dessen Zurechnungsfähigkeit.

"Bericht, Saurd?", fragte der kommandierende Offizier mit fast naiver Vorsicht. Sein Untergebener wischte sich eine der Stirn entspringende rote Flüssigkeit aus dem Sichtbereich - eine Platzwunde, zugefügt durch den Rand des eigenen Helms - und ließ seine Finger über die Kontrollen wandern. Die Antwort kam zaghaft und wirkte resignierend.

"Zwei Triebwerke ausgefallen, Maschinen ausgefallen, ein Turbolaser ausgefallen, Schilddeflektorengeneratoren auf der Backbord-Seite ausgefallen. Künstliche Schwerkraft ist aktiv, die Generatoren melden jedoch mangelnde Leistung. Ausserdem droht das Lebenserhaltungssystem auszufallen, wenn wir nicht schnellstens die Maschinen zu mindestens fünfundzwanzig Prozent Leistung bewegen können. Sieht echt schlecht aus, Sir.", gestand Saurd. Der Dreadnaught hatte ganze Arbeit geleistet, auch wenn es sich eher um zufällige Glückstreffer gehandelt haben musste. Dennoch änderte es nichts an dem desolaten Ergebnis des Berichtes. Es sah wirklich schlecht aus.


.:| Corellia-System |:| im Anflug aufs Schlachtgeschehen |:| IPV-1 Patrouillenboot 'Renown' |:| Brücke |:| Lieutenant Farcil |:.
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev

Commander Tann hörte sich die Ausführungen seines Ersten Offiziers an und dachte einige Augenblicke darüber nach. Tatsächlich zeigte sich wieder einmal, wie wichtig es war, zusätzliche Meinungen einzuholen. Diese konnten von der eigenen doch deutlich abweichen und völlig neue Blickwinkel bieten.

Angeregt von der Sorge um sein Schiff und seine Crew, hätte der Gran von sich aus entschieden, sich zurückzuhalten und sich der Jägerabwehr zu widmen. Die Fregatte war für diese Aufgabe gut geeignet, und die Abwehr feindlicher Jagdmaschinen, vor allem aber Bomber, war eine sehr wichtige Aufgabe.

Natasia Molev riet jedoch zu einem ganz anderen Vorgehen: Sie wollte den Nahkampf mit einem der feindlichen Schiffe suchen. Eigentlich sollte ihn das nicht überraschen: Er wusste ja, dass sie etwas ungestümer war als er und bereitwilliger Risiken einging. Für ihn stand stets das eigene Schiff im Vordergrund, für sie jedoch die Mission. Was sie vorschlug, bedeutete eine erheblich größere Gefahr für die Pictou; aber auf diese Weise würde sie ihre Aufgabe, nämlich Beschuss von den verbündeten Schiffen abzuhalten, weit besser gerecht werden.

Er seufzte kurz (was bei seiner nichtmenschlichen Anatomie einen schnarrenden Laut erzeugte), bevor er eine Entscheidung traf und antwortete:


»Ich schließe mich Ihrer Einschätzung an. Wir gehen also in den Nahkampf.«

Molev hatte zwei Ziele benannt: Eine Nebulon-B-Fregatte (Paragon) und einen Strike-Kreuzer (Mallard). Die Nebulon war der Pictou in jeder Hinsicht unterlegen; der Strike-Kreuzer jedoch war ein überaus harter Gegner, den zu bezwingen bei weitem nicht so sicher war. Nicht dass Bex Tann der Einschätzung seines XO nicht traute: Die Menschenfrau hatte ihre gesamte Dienstzeit auf dieser Fregatte verbracht, kannte sie besser als er und wusste sehr genau einzuschätzen, wozu Schiff und Mannschaft in der Lage waren. Wenn sie der Pictou den Kampf gegen einen Strike zutraute, dann konnte sie dies auch schaffen.

Doch hier siegte das Verantwortungsgefühl des Commanders, das sich vor allem auf seine eigenen Leute erstreckte. Auf Molevs Rat hin ging er ein größeres Risiko ein, als ihm lieb war; doch das Schicksal herausfordern wollte er nicht. Keine Tapferkeitsmedaille der Galaxie war ihm zusätzliche Verluste an Leben wert.


»Unser Ziel ist die Fregatte. Geben Sie die nötigen Befehle.«

Er überließ es also Molev, zu entscheiden, wie sie gegen die Fregatte vorgehen sollten, und übertrug ihr damit eine schwere Verantwortung. Seiner Meinung nach hatte die Menschenfrau das Potential dazu, irgendwann ein eigenes Kommando zu führen. Doch dazu musste sie lernen, ihre Überlegungen auch in die Tat umzusetzen und die Verantwortung dafür zu tragen. Im Alltag beherrschte sie das gut, aber in der Schlacht führte stets er selbst das Kommando, und sie hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt, sich zu bewähren. Natürlich war eine Schlacht diesen Ausmaßes kaum die richtige Umgebung, um aus Unerfahrenheit Fehler zu machen; aber wann sollte sie es sonst lernen? Und immerhin war der Gran ja auch noch da, um im Notfall zu intervenieren.

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:: Corellia-System :: im Orbit über Corellia :: Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation :: Maschinendeck Zwo :: Captain IK-1377 samt seiner Kompanie


Makelloses Weiß strahlte Unantastbarkeit, Unnahbarkeit und Unverwundbarkeit aus. Die gräßliche Totenschädel-Nachgestaltung des Helmes tat das übrige zur erschreckenden Erscheinung bei - ganz zu schweigen von den kaum fassbaren soldatischen Leistungen. Imperiale Sturmtruppen waren mehr als nur Fronttruppen. Sie waren Elitesoldaten. Kriegszüchtungen. Geboren, ja geschaffen für die Schlacht. Und genau deshalb der Stolz des Imperiums. War der einfache Militär in seiner Uniform dennoch durch Erscheinung und Präsenz individuell, nahm man einem Sturmtruppler jedwede Einzigartigkeit. Das uniforme Äussere und der totale Drill machten sie zum perfekten Werkzeug für den Kampf. Und dieser Funktion war sich jeder Krieger des Imperators klar.

Captain IK-1377 überwachte just in diesem Moment den Aufbau eines E-Web Repetierblasters. Seiner Sturmtruppen-Kompanie standen fünf dieser schweren Waffen auf Dreibeinen zur Verfügung und sie alle hatte er in relativer Nähe aufbauen lassen, um drei große Gänge zum Maschinendeck Zwo zu überwachen. Natürlich wurden die Stellungen weiter gesichert und verstärkt - durch auf Repulsorpaletten befindliche Materialien der Werft oder Arbeitsmaschinen der Corellian Engineering Corporation. Man musste es - so der Feind kam - dem Rebell so schwer wie möglich machen. IK-1377 hatte zuviele Schlachten erlebt, um sich noch überraschen zu lassen. Mit fast tödlicher Präzision konnte er die Angriffswege des Feindes voraussagen und bereitete sich entsprechend vor.


"Sergeant!", bellte der disziplinierte Elite-Offizier in sein im Helm installiertes Mikrofon, das ihm eine seltsam verzerrte Stimme verlieh. Ohne eine konkrete Kennung oder einen für Sturmtruppen typischen Namen zu nennen, war eine Zuordnung schwierig - doch eine der weißgepanzerten Alptraumgestalten erhob sich. Das weiße Shoulderpad wies ihn als Sergeant des Sturmtruppenkorps aus.

"Captain?", fragte Sergeant TK-1918 nach. Auch seine Stimme wurde von der Helmtechnik verzerrt und entfremdet. Diese Funktion des Körperpanzers tat ihr übriges dazu bei, den Sturmtruppen alle Menschlichkeit zu nehmen und war nichts anderes als subtile, psychologische Kriegsführung. Die Armee des Imperators galt als unendlich. Jeder getötete Elite-Soldat konnte durch einen, zwei oder drei weitere ersetzt werden. Und nur der Tod konnte einen Sturmtruppen-Soldaten aufhalten. Sie galten als immun gegenüber Schmerzen. Sie kannten keinen Moralverlust, sie flohen nicht und wichen niemals zurück. Sturmtruppen waren frei von Furcht.

"Nehmen Sie sich Ihr Squad und sämtliche unserer Sprengstoff-Reserven! Platzieren Sie Explosivladungen an allen Turbinen, Reaktoren und Generatoren auf dieser Ebene, Sergeant!", befahl der Sturmtruppen-Captain, der durch breite Schultern und hohen Wuchs brillierte. IK-1377 war ein schlachterfahrener, unerschütterlicher Diener des Imperators. Er war jedoch nicht fanatisch oder vermessen und hatte Befehl, die Werftanlage eher zu sprengen, als sie dem Feind die Hände fallen zu lassen. Durch gezielte Sprengungen der Maschinen waren die Antriebs- und Schubdüsen der gewaltigen Produktionsstätte nicht mehr in der Lage, die Position zu halten. Die CEC-Werft würde somit unwiderbringlich auf Corellia stürzen - beschleunigt durch die Anziehungskraft des Planeten. So zumindest war der Plan des Oberkommandos.

"Jawohl, Sir!", bestätigte Sergeant TK-1918 mit einem kurzen Kopfnicken. Nur wenige Herzschläge später sammelten die Männer seines Squads Sprengpakete ein und zogen kurz darauf ab. Die restlichen weißgepanzerten Schrecken der Sturmtruppen-Kompanie bezogen langsam Stellung. Hier und da kontrollierte ein Soldat den Zustand seines E-11 Blasters. Unter seinem totenschädelähnlichen Helm gönnte sich Captain IK-1377 ein schwaches Grinsen. Sollte der Feind nur kommen. Selbst wenn man alle die einfachen, tumben Armee-Soldaten besiegte, wenn man AT-PT und AT-ST-Läufer überwand - spätestens hier, bei der Elite des Imperiums, fand der Rebell den Tod. Hier endete jeder Vormarsch. Hier wurde der legendäre Ruf der Sturmtruppen neu in Stein gemeißelt.


:: Corellia-System :: im Orbit über Corellia :: Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation :: Maschinendeck Zwo :: Captain IK-1377 samt seiner Kompanie



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:: Corellia-System :: im Orbit über Corellia :: Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation :: Maschinendeck Zwo :: Sergeant Zuv Har'c samt AT-ST


Ein hydraulisches Zischen ließ Sergeant Zuv Har'c wissen, dass seine Befehle aus der Kanzel seines AT-ST Kampfläufer umgesetzt wurden. Kurz nachdem er die Bewegungsaktivatoren mit Hilfe der Pedale angesteuert hatte, beschleunigte der Walker langsam und setzte einen stählernen Vogelfuß vor den anderen. Das Geräusch von Metall auf Metall erklang jedes Mal, wenn die Glieder auf den Boden der Werftanlage hämmerten. Im Inneren des in Form eines gewaltigen Schädels gestalteten Cockpits des Kampfläufers bediente der Sergeant die Steuer-Elemente, um die Funktionsfähigkeit des beeindruckenden Kampfgefährts zu prüfen. Zu seiner Rechten saß Corporal Zsymon Loulz, der sich federführend um Kommunikation und Einsatz der Sekundärbewaffnung - einer leichten Zwillings-Blasterkanone und einem Erschütterungsgranatwerfer - kümmerte. Dem Sergeant selbst war neben der Steuerung des 8,6 Meter großen Vehikels der Einsatz der primären Zwillingsblasterkanone, welche zentral unter der Kanzel montiert war, vorbehalten.

"Corporal, irgendwelche Fehlermeldungen?", wollte Zuv Har'c wissen. Doch einhundertprozentige Einsatzbereitschaft der Kriegsmaschine war wichtig. Immens wichtig. Und man musste auch seine Vorgesetzten über die Tauglichkeit des Walkers in Kenntniss setzen. Der Sergeant beschleunigte das zwölf Tonnen schwere Monstrum weiter - wenngleich er an Bord der Werften durch deren Aufbau niemals die maximale Geschwindigkeit von neunzig Stundenkilometer erreichen konnte.

"Kommunikationsanlage arbeitet fehlerfrei. Seitengeschütze arbeiten fehlerfrei. Granatwerfer aufmunitioniert. Zielerfassung arbeitet fehlerfrei. Bisher keine Fehler, Sergeant.", antwortete der Corporal. Aber etwas anderes erwartete Zuv Har'c auch nicht. Immerhin wurden die Kampfläufer regelmäßig gewartet und gepflegt. Dennoch war Kontrolle besser als bloßes Vertrauen.

Der Sergeant steuerte die gewaltige Maschine mit spielerischer Leichtigkeit um eine schwere, vollautomatische Gerätschaft der Werft, schwenkte die Pilotenkanzel zur Seite und nahm rein aus Übungszwecken ein droidengesteuertes Montageband ins Visier. Sofort wurde akustisch Feuerbereitschaft der Zwillingsblasterkanonen signalisiert. Die Daumen des Sergeant legten sich über die knallroten Auslöser der Primärwaffen auf dem Steuer-Element des Walkers. Es war fast zu leicht. Mit nur einer sanften Druckausübung konnte er diesen Teil eines Fließbands in Sekundenschnelle zu Schlack verarbeiten. Wieder einmal musste der Maschinenführer den Ingenieuren des Imperiums Respekt zollen. Kampfläufer der Imperialen Armee waren beeindruckende, erschreckende und destruktive Machtmittel. Und Zuv Har'c genoß es immer wieder, sie zu kontrollieren. Seine Aufmerksamkeit vom Montageband reißend, manövrierte er den AT-ST weiter, um wirklich sämtliche Funktionen des Kriegsgerätes zu testen: Er beschleunigte, bremste ab. Er machte kurze Schritte und weit ausladende. Das Cockpit wurde von links nach rechts und von rechts nach links geschwenkt. Da auch die sensible Elektronik keine Fehler anzeigte, wirkte der Sergeant zunehmend selbstsicherer.


"Dann wollen wir unser Baby mal zurück marschieren lassen!", gurrte Zuv Har'c mit selbstverliebter Zufriedenheit. Wenn der Rebell wirklich so dumm war, die Werften erobern zu wollen, würde er sein blaues Wunder erleben. Oder sein stahlgraues. So stahlgrau wie Har'cs geliebter AT-ST.


:: Corellia-System :: im Orbit über Corellia :: Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation :: Maschinendeck Zwo :: Sergeant Zuv Har'c samt AT-ST
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | MC40 Phönix | Hangar] Roy Sullivan (Silver Leader), Myrdin, Techniker

Roy Sullivan beobachtete ungeduldig das Werk des Technikers, der sich hinten an der defekten Treibstoffleitung seines Y-Wings zu schaffen machte. Er fragte sich, warum der Mann nicht ebenso hektisch und ungeduldig war wie er selbst - aber das war natürlich von Vorteil, denn mit ruhiger Hand und klarem Kopf ließen sich viele Probleme nicht nur gründlicher, sondern auch schneller lösen. Es zeigte sich schnell, dass die Beschädigung offenbar nicht so schwer gewesen war, wie Sullivan angenommen hatte: Er hatte sogar befürchtet, überhaupt nicht mehr starten zu können. Doch mit schnellen, entschlossenen Handgriffen tauschten die Mechaniker der Phönix ein paar defekte Teile aus, verschraubten alles wieder miteinander, füllten den verlorenen Treibstoff nach - et voilá.

»Viel Glück da draußen... Sie können zurück zu Ihren Leuten«, sagte der Techniker.

Sofort schmiss Roy die Maschinen wieder an. Beide Triebwerke zündeten und meldeten Bereitschaft. Zur Probe riegelte er die Treibstoffzufuhr mehrfach zu und wieder auf - alles funktionierte einwandfrei. Offenbar war es den Leuten tatsächlich gelungen, den Jäger in Rekordzeit wieder fit zu machen.

»Das habt ihr großartig gemacht, Jungs!« rief Sullivan, doch da man ihn durch den Lärm der Triebwerke hindurch vermutlich nicht hören konnte, mussten ein hochgereckter Daumen und ein breites Grinsen auf seinem unrasierten Gesicht leisten, was die Worte nicht vermochten.

»Phönix Flugkontrolle, hier Silver Leader. Reparaturen abgeschlossen. Erbitte sofortige Startfreigabe.«

»Silver Leader, Startfreigabe erteilt. Der Schild wird für Sie geöffnet.«

Der Y-Wing hob sich vom Boden des Hangars, und Sullivan tippte nochmals zum Gruß mit der Hand gegen die Stirn, bevor er den Flieger wendete und auf das weite Hangarportal zuhielt. Der Schild wurde geöffnet, damit sein Jäger nach draußen konnte. Doch noch bevor er den Hangar verlassen hatte, fand eine grüne Lasersalve - schwer zu sagen woher sie stammte, aber mit Sicherheit von einem größeren Schiff - den Weg durch die Lücke im Schild der Phönix. Der Y-Wing wurde in Stücke gerissen und verging in einem Feuerball. Die Triebwerke setzten ihren Flug fort und steuerten unkontrolliert ins All hinaus, wo eines explodierte und das andere nach einer Weile erlosch, doch andere Teile der Jagdmaschine schafften es gar nicht nach draußen. Heiße Trümmer und brennender Treibstoff fielen zurück in den Hangar, bedeckten diesen mit Splittern und Flammen. Und die Restenergie des grünen Laserstrahls bohrte sich in die hintere Hangarwand, wo sie Rohre und Leitungen durchschnitt.

Alarmsirenen erschollen und rote Lichter flammten auf.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | MC40 Phönix | Hangar] Myrdin, Techniker (Silver Leader)
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | Gruppe Valiant | DSD Valiant] Commodore Niobe

Commodore Niobe hatte vor einigen Minuten mit seinem Leben abgeschlossen. Mit jedem der vielen Tausend Leben unter seinem Kommando, das ausgelöscht worden war, war die Hoffnung ein Stückchen geschwunden. Das Tempo, in dem es mit seiner Gruppe bergab gegangen war, hatte ihn zu der festen Überzeugung gebracht, dass auch er bald sterben würde. Zuerst war der Imperial-II-Sternenzerstörer Conqueror von der W-165-Turbolaserbatterie buchstäblich durchlöchert und noch während er laufenden Evakuierung von feindlichen Schiffen regelrecht verdampft worden; von den über 37.000 Mann Besatzung mussten mindestens 30.000 gestorben sein, einschließlich Captain Glander und seiner Stellvertreter. Noch vor dem endgültigen Ende der Conqueror hatte es das Warrior-Kanonenboot Acanthus erwischt, und nur kurz danach den Träger Varlaam. Schließlich hatten sich nur noch zwei Schiffe seiner einstmals so mächtigen Kampfgruppe, die LTK Electron und sein eigener Sternenzerstörer Valiant, einem vielfach überlegenen Feind gegenüber gesehen. Das war der Zeitpunkt gewesen, dan dem der Theelin nicht mehr daran gezweifelt hatte, dass auch er sein Ende in der luftleeren Schwärze des Corellia-Systems finden würde.

Doch ebenso schnell wie der vermeintliche Untergang heraufgezogen war, hatte es auch wieder eine Wende gegeben. Die Event Horizon hatte diesen gebracht: Mit ihren unzähligen Geschützen hatte sie die beiden Strike-Kreuzer des Feindes (Caedes, Occisio) vollständig vernichtet und damit das Kräfteverhältnis zwar nicht umgekehrt, aber es zumindest ausgeglichen. Und nun blickte Niobe auf die ausglühenden Überreste zweier Kanonenboote (Sagitta, Malleus) und das steuerlose Wrack des Victory-II-Sternenzerstörers Aquila, von dem keine Gefahr mehr ausging. Zwar hatte das kurze, aber um so heftigere Feuergefecht auch das Aus für die Electron bedeutet und somit sicherlich weitere tausend Todesopfer auf republikanischer Seite gefordert; doch die Valiant war entgegen aller Befürchtungen siegreich und halbwegs heil aus dem Kampf hervorgegangen.

Langsam wich die Blässe aus dem gefleckten Gesicht des Theelin, das von Altrosa wieder zu leuchtendem Pink wechselte, als ihm bewusst wurde, dass die akute Gefahr damit vorerst abgewendet war. Tod gab es zuhauf und in unterschiedlichster Gestalt im Corellia-System, und schon die nächste Salve des W-165 konnte das Schicksal der Valiant besiegeln. Doch im Augenblick triumphierte sie über ihre Gegner, Salve um Salve auf die einzig verbliebene Lancer-Fregatte Bombard spuckend, die nun, nach dem Ende der Aquila, zusammen mit einem Kanonenboot (Arkol) vor dem tausend Meter langen Schlachtschiff zurückwich. Einem weiteren CRK (Aro) blieb nach dem Versagen seines Antriebes nicht einmal mehr diese Option. Zwei gegnerische Kampfgruppen waren quasi ausgelöscht. Doch auch von Commodore Niobes Kommando war nur sein Flaggschiff geblieben.


»Ein Ruf von der Event Horizon, Commodore. Captain Miller wünscht Sie zu sprechen.«,

Warum der Captain und nicht Rear Admiral Ak'lya? Das fragte Niobe sich. Irgend etwas musste vorgefallen sein.

»Stellen Sie ihn durch.«

Die Stimme des Menschen erklang über die Richtlautsprecher der Schiff-zu-Schiff-Kommunikationsanlage:

»Commodore Niobe, ich muss Ihnen mitteilen, dass Admiral Ak'lya verletzt wurde und nicht weiterhin in der Lage ist, sein Kommando auszuüben.«

»Ich verstehe«, antwortete der Commodore. Ihm war völlig klar, was das bedeutete, und auch wenn es ihm nicht gefiel, er musste die Verantwortung tragen, die damit auf ihn fiel. »Ich übernehme hiermit den Befehl über den Republikverband. - Lieutenant, informieren Sie den Verband darüber.«

Der Kommunikationsoffizier befolgte diesen Befehl, während ein weiß lackierter Protokolldroide den Zeitpunkt des Kommandowechsels im Logbuch vermerkte.

»Wie ist der Status der Event Horizon, Captain?« Die Frage war berechtigt, denn wenn der Rear Admiral verletzt worden war, musste etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein, das dem Commodore im Eifer seines eigenen Gefechtes entgangen war.

»Ich lasse soeben die Hauptbrücke evakuieren. Wir haben schwere Schäden erlitten, bleiben aber einsatzbereit.«

»Gut, Captain Miller. Halten Sie mich auf dem Laufenden.
Meine Eskorte ist verloren; ich löse die Kampfgruppe Valiant hiermit auf und schließe mein Flaggschiff der Gruppe Horizon an. Niobe, Ende.«


In Anbetracht der Umstände war dies ein logischer Schritt. Es gab einen Commodore ohne Kampfgruppe und eine Kampfgruppe ohne Commodore. Captain Miller hatte mit seinem angeknacksten Supersternenzerstörer jedenfalls genug zu tun und ihm fehlte die Erfahrung, zusätzlich noch eine komplette Gruppe zu befehligen. Dies würde Niobe selbst übernehmen.

Er schenkte der Lancer-Fregatte und den Kanonenbooten das Leben, indem er beidrehen und Kurs auf die Event Horizon setzen ließ, um sich dieser anzuschließen. Gemeinsam verfügten sie über eine deutlich höhere Schlagkraft als die Valiant sie für sich genommen hatte. Ein DSD mochte mächtig sein, aber gegen eine ganze imperiale Kampfgruppe oder die CorSec-Einheiten konnte sie nicht bestehen; es wäre fatal, wenn der Republikverband noch einen zweiten Befehlshaber verlieren würde. Vor allem für Niobe.

»Captain, wir haben soeben eine Meldung von der Legend of the Republic erhalten. Die Picon hat ihre Kommunikationsanlage verloren. Commodore Wes Korus übernimmt in Vertretung für Admiral Stazi das Kommando über die Fünfte Flotte.«

Womit der Mensch zugleich die Leitung des gesamten Angriffs innehatte. Soweit Niobe wusste, war Korus noch sehr jung und konnte nicht viel Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen. Doch diese Verantwortung konnte ihm niemand abnehmen. Er musste nun ins kalte Wasser springen und sehr schnell schwimmen lernen, sonst würde womöglich die gesamte TaskForce mit ihm untergehen. Blieb nur zu hoffen, dass Stazi sich etwas dabei gedacht hatte, ihn zu seinem Stellvertreter zu machen.

»Bestätigen und der Legend unseren Status durchgeben.«

Ob die Imperialen überhaupt wussten, welchen Erfolg sie in den letzten paar Minuten erzielt hatten? Beide Admiräle waren ausgefallen; zwei Commodores mit dem Bruchteil ihrer Erfahrung mussten nun die Schlacht für sie führen. Das Ergebnis war nun offener als je zuvor.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | Gruppe Valiant | DSD Valiant] Commodore Niobe
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann

Sie hatte zwar damit gerechnet das der Commander ihre Einschätzung zwar nicht teilen, aber durchaus verstehen würde, aber das sie diesen Angriff und sei es auch nur ein kleiner, leiten durfte überraschte sie schon.
"Danke, Sir." brachte sie kurz davor und überlegte die beste Strategie. Sie ging kurz die kritischen Systeme der Nebulon Fregatte (Paragon) durch:
Brücke, Komm-anlagen und Antrieb. Antrieb sei ein sinnloses Ziel, zumindest in dieser Situation. Auf der Brücke könnte man den Commander ausschalten, aber die Betonung lag hier eindeutig auf könnte. Sie entschied sich für die Komm-anlagen, damit das Schiff nicht Jäger oder Unterstützung anfordern konnte.


"Kurs auf die Nebulon Fregatte(Paragon) nehmen. Primäres Ziel sind die Komm-Anlagen, sekundäres die Brücke. Feuern sie mit allem was wir haben." Sie drehte sich zu Commander Tann um und blickte ihn mit dem Blick einer hoffnungsvollen Tochter, die das Lob ihres Vaters erwartet, an, wandte sich aber schnell wieder um, seine Reaktion gar nicht bemerkend.

Die Pictou schob sich nun langsam auf die Fregatte(Paragorn) zu und für einen kurzen Moment beschlich Nastasia ein Gefühl der Unsicherheit.
Was wenn die Pictou das einzigste Schiff ist das sich zu nah an die Schiffe des Imperiums heranwagt und dadurch zu einem zu leichtem Ziel wird? Was wenn einige Bomberpiloten ihr Glück an der Pictou versuchen wollen? Hier kam ein wenig Commander Tann durch und die Erinnerung an ihren Vater und Bruder. Beide starben weil sie solche Risiken nicht bedacht hatten.
Es konnte ja nicht schaden auf Nummer sicher zu gehen.

Sie wandte sich an den Kommunikationsoffizier, einen Twilek der von der Besatzung nur Rhala nannten.
"Rhala. Nehmen sie Kontakt mit einigen Jäger-staffeln auf. Wenn ein paar nicht wissen was sie machen sollen können sie uns ja Deckung geben." Sie versuchte durch ihre Lockerheit ihre Anspannung zu überspielen, was jeden Hobbypsychologen sofort aufgefallen wäre. Aber durch den Stress auf der Brücke fiel es so gut wie keinem auf.
"Jawohl, Ma'm." antwortete der Twilek und machte sich ans Werk.
Natasia schaute auf das Schlachtgeschehen, als gerade die ersten Salven von der Pictou auf die feindliche Fregatte(Paragon) abgefeuert wurden.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke]Lieutenant Commander Natasia Molev, Commander Bex Tann
 
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Planquadrat G9 ~ Gefängnis ~ Haupthof ~ mit Padme, Milan, Tzun & NPCs

Anakin nickte Milan zu, der seine Rolle ernst genommen hatte. Der dicken, imperialen Nervensäge hatte er den nötigen Respekt eingeflößt und den verkleideten Befreiungstrupp auf den richtigen Weg gebracht. Bereits während sie auf die Begleitung warteten, die ihnen die Nervensäge zugesagt hatte, begann der Jedi in Verkleidung von Dr. Than-Atos sich mit seinem Datapad in die Gefangenenliste des Gefängnis zu hacken.

"...verschlüsselte Datenbanken.",

murmelte er dabei vor sich hin.


"...vielleicht so? Nein... wisst ihr noch wie man früher Kästchen von A nach B ziehen musste um Verschlüsselungen zu knacken. Das muss viele Leute unglücklich gemacht haben..."

Unter seiner Maske, die wie eine zweite Haut auf dem Gesicht des Jedi lag, begann Anakin heiß zu werden. Sein Versuch auf die Datenbank drahtlos zuzugreifen, anstatt einen der hiesigen Ports zu nutzen war etwas stürmisch gewesen. Doch wollte er so gut es ging Zeit gewinnen und die Gruppe mit Informationen füttern. Das er dadurch Gefahr lief einen Alarm auszulösen hatte er wissentlich ignoriert, war aber im Begriff seine Entschiedung zu bereuen. Er brauchte nichtmal aufschauen um den missbilligenden Blick von Padme zu bemerken, während die Routinen auf dem Datapad dabei waren die Verschlüsselung in letzter Sekunde zu dechiffrieren.

"Ich bin drin.",

gab Anakin zufrieden zu verstehen, als auch schon die Verstärkung der Nervensäge eintraf und sie über den Haupthof zum Gefängnistrakt mit den politischen, sowie den nichtmenschlichen Insassen führen sollte. Während sie liefen studierte er stoisch weiter die Daten auf dem Pad, checkte den Notfallplan, welcher eine schematische Darstellung des Traktes beinhaltete, sowie die Liste der republikanischen Insassen. Etwas erschrocken hielt Anakin inne, als er einen bestimmten Namen auf der Liste fand: Commander Joya No der Republikanischen Flotte, Gefangener der Schlacht von Denon, Nummer 2X-29998, Gesundheitszustand: geschwächt.

Der Jedi konnte nur spekulieren, was man hier unter "Gesundheitszustand: geschwächt" verstand, aber die Tatsache, dass ein hochrangiger Offizier der Republik hier festgehalten wurde verschob die Prioritäten. Sicher, jedes Leben war kostbar, doch abgesehen davon konnten die Imperialen aus einem Commander der Republik einiges an Geheiminformationen quetschen, wenn sie es nicht schon längst getan hatten. Er ergriff nach außen hin abgeklärt wirkend das Wort, woraufhin die Gruppe einen Moment zum stehen kam.


"Ich muss mich entschuldigen."

"Wie darf ich das verstehen?", einer der imperialen Wächter überrascht.
"Laut Protokoll..."

"Wie darf ich das verstehen, DOKTOR.",

unterbrach Anakin den Wächter und erklärte nachdrücklich:


"Mir sind seit unserer Ankunft 8 Verstöße gegen imperiale Sicherheitsauflagen und 17 verwaltungstechnische Mängel aufgefallen. Ich werde mir nun im Namen des Imperators einen genaueren Überblick verschaffen - ohne durch eine von Begleitung verursachte Voreingenommenheit."

Sein Blick richtete sich scharf gegen den Wächter, wobei Anakin es seiner Überzeugungskraft überließ - und nicht der Macht - seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen.

"Seine Majestät ermächtigt mich laut Paragraph 5 des imperialen Gefangenenzusatzgestzes, Abschnitt B Sondereinsatzkommandos, dazu, mir selbst ein Bild zu verschaffen und mich in imperialen Einrichtungen frei zu bewegen. Insbesondere wenn soviele wertvolle Subjekte auf dem Spiel stehen."

Einwandslos und verwirrt musste der Wächter das Gesuch von Than-Atos billigen und so würde sich der Sino-Biologe im Auftrag seiner Majestät weitesgehend unbehelligt von der Gruppe trennen können, sobald sie den Eingang zum Gefängnistrakt passiert hatten.

Schon kurz hinter der Eingangstür nahm Anakin sich Padme beiseite, der er kurz und bündig sein Vorhaben schilderte, während er ihre Datapads unauffällig mit seinem eigenen synchronisierte.


"Ich werde mich darum kümmern, die Sicherheitsmaßnahmen einzudämmen.",

begann er so leise flüsternd, dass nur sie es verstehen konnte. Dann deutete er mit dem Finger auf den Datensatz Joya Nos auf der Gefangenenliste. Nach außen wirkte es, als erkläre er der Ärztin, welche Subjekte für ihr "Vorhaben" von besonderem Interesse waren - was ja nichtmal ganz falsch war.


"Am besten ihr sichert irgendwie den Trakt, bevor ich die Sicherheitsmaßnahmen so gut es geht außer Kraft gesetzt habe. Um den Commander kümmere ich mich."

Er deutete mit einem Blick und einem kühlen Lächeln auf Milan. Seine Gefühle mussten der Rätin indessen verraten, dass er innerlich alles andere als kühl und abgeklärt war.

"Unser Kommissar sollte sich um die Flucht kümmern. Wir brauchen einen Transporter, der uns von hier wegbringt. Das muss schnell geschehen, damit die imperialen Streitkräfte uns nicht aufhalten... am besten zeitgleich mit dem Abschalten der Sicherheitsmaßnahmen und der Freilassung unserer Zielpersonen."

Er nickte zuerst Padme, dann Tzun und dem Kommissar zu.

"Für den Imperator. Hoffen wir das ich nicht noch mehr Mängel finde."

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Jedi in Verkleidung und bog in einen Gang ein, während er hoffte, dass Padme einen günstigen Moment fand, die anderen beiden zu briefen. Er musste zugeben, dass es ein riskanter Plan war, aber wie sonst sollten sie hier mit ausbrechen. Mit ernstem Blick schritt Than-Atos abwechselnd auf sein Datapad schauend und sich in den Gängen orientierend voran, während er unter den Blicken der Kameras nach der Überwachungszentrale dieses Traktes suchte.

Planquadrat G9 ~ Gefängnis ~ Nichtmenschentrakt ~ mit Padme, Milan, Tzun & NPCs
 
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Noch war es gespenstisch ruhig. Keine Aktivität des feindlichen Schiffes. Da stimmte etwas so ganz und gar nicht. Nervös wischte er sich den Schweiß von der Stirn und behielt die Instrumente wachsam im Auge. Seine ungeschnittenen Haare versperrten ihm kurzzeitig die Sicht auf die Schaltfläche des Cockpits. Hastig riss er ein Stück Saum aus seinem abgetragenen Mantel, den er auf Calamari gestohlen hatte und band sich damit so schnell es ging einen kleinen Zopf. Er musste sich voll und ganz konzentrieren, denn sonst würde es eine sehr kurze Reise werden. Es bestand die Gefahr, dass das Schiff irgendwo im Raum expoldieren würde. Bei diesem Gedanken wurde ihm so richtig übel. Er sah nochmal auf das Radar, als plötzlich der Alarm ertönte. Wenige Sekunden später stürtzte Raiken durch die Wucht des Aufpralles der Geschosse von seinem Stuhl und schlug hart auf dem Boden auf. Sein Kopf landete dabei unsanft auf der Konsole. Etwas warmes lief über sein Gesicht. Er war sich sicher, dass dies Blut war, doch viel Zeit hatte er nicht. Er rappelte sich auf und setzte sich wieder . Dann beobachtete der die Aktivität der Schilde. Es war zwar ein harter Treffer, aber die Schilde hielten noch. Sie waren zwar nicht mehr auf hundert Prozent, aber dennoch blieben sie stabil.

Raiken versuchte mehrere Ausweichmanöver, damit das Schiff nicht gleich zu Bruch ging. Er stand Todesängste aus. So wollte er nicht sterben. Nicht ohne festen Boden unter den Füßen und schon gar nicht alleine. Er wischte sich mit der Hand über das Gesicht. Als er diese sah, war sie voller Blut. Er hatte wohl eine gewaltige Platzwunde auf seiner Stirn. Aber durch seine Zeit auf Tatooine hatte er gelernt mit Schmerzen umzugehen. Er konnte einiges einstecken. Das Schiff drehte sich seitwerts mehrmals um die Eigene Achse . Dieses Manöver schlug sich sehr auf seinen Magen , dennoch half es den Geschossen auszuweichen. Grüne Blitze zischten über das Fenster des Cockpits. Immer wieder machte er waghalsige Manöver , die sein Leben verlängerten. Wieder wurde er getroffen. Doch dieses Mal verlor er kurzzeitig die Kontrolle über das Schiff. Er wirbelte durch den Raum und er hatte Mühe und Not nicht wieder aus seinem Sessel zu fallen. Dies war wirklich eine Höllenfahrt. Schließlich schaffte er es dennoch wieder eine stabile Flugbahn zu finden um seine Flucht fortzusetzen. Tomm hatte seinen X Flügler gut unter Kontrolle.

Dann piepte der Boardcomputer. Ein Schiff traf aus dem Hyperraum ein. Ob Freund oder Feind. Er war sich da nicht so sicher, aber als dieses Schiff eintraf, nahm es das imperiale Schiff unter Beschuss. Jetzt keine Zeit zum zögern. Dachte er sich. Dann nahm er wieder volle Kraft auf Corellia.

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Die Erkenntnis von Black Three, dass der herannahende TIE sie trennen wollte, lag auf der Hand, doch es schien, dass man im republikanischen Militär Wert auf die Feststellung von Offensichtlichem legte.

„Zusätzliche Energie auf Rumpf-, Backbord und Steuerbordschilde, Dee-Neun!”,

wies Linh Denb die R2-Einheit im hinteren Teil des Bombers, nach dem die ersten Schüsse auf die Frontschilde abgewehrt worden waren. Der Astromech wies sie natürlich darauf hin, dass dazu Energie von den Frontschilden abgezogen werden musste.

„Tu es!”

„Ich würde gerne lebend zur Golan kommen, okay?“,

protestierte ihr Bordschütze, doch die Sullustanerin wusste was sie tat – sie konnte nicht einfach weiter in das Feuer der TIEs vorauspreschen, denn sie würden nicht nur frontal beschossen werden. Für Menschen hatten ihre imperialen Gegner einen ziemlich gut antrainierten Sinn für Kämpfe im All, wo man sich überall bewegen konnte, weil es schlichtweg keine Richtungen gab. Die Sensoren zeigten weiterhin eine Verteilung der gegnerischen Maschinen an, die darauf schließen ließen, dass sie sich nicht nur auf Frontalangriffe konzentrieren würden, wie es schon die anfliegenden TIEs vorgemacht hatten.

Der Bomber, den sie flog, war noch ein gutes Stück schwerfälliger als ein B-Wing, aber er schien besser in Schuss zu sein als die restlichen Schiffe der rhommamoolianischen Flotte. Die Maschine drohte nicht auseinander zu brechen, die Triebwerke gehorchten und die Elektronik versetzte ihr keine Stromschläge – ein weiterer Vorteil war, dass sie sich nicht den Weg zwischen zwei feindlichen Kapitalschiffen freikämpfen musste. Der Beschuss durch die TIEs ließ unterdessen nicht nach – um die Frontschilde zu entlasten, die mit weniger Energie auskommen mussten, flog Linh Denb Ausweichmanöver, die sie von einer gedachten Horizontale sowohl steuer- als auch backbord wegkippen ließen und sie so gesehen seitlich den gesetzten Kurs weiter verfolgte, wobei sie die Seiten willkürlich wechselte, damit ihre Gegner sich immer wieder neu auf sie einstellen mussten. Bedingt dadurch, dass sie sich voll darauf konzentrieren musste, die trägen Bewegungen ihrer Maschine in ihre Manöver einzukalkulieren, verzichtete sie fast völlig darauf, das Feuer zu erwidern. Dazu war Black Three da.

Wieder fingen ihre Backbordschilde zwei Treffer ein, während sie auf der Steuerbordseite lag - Linh Denb kippte den Bomber in die Horizontale und ließ ihn mehrere hundert Meter nach unten absacken, wo die Feuerdichte geringer schien und verfolgte ihrer Meinung und der Sensorik zufolge immer noch die eingeschlagenen Weg zur Raumstation.

White Leader an White Three – halten Sie den Kurs!“,

hörte sie sofort La’sara über den Rottenkanal. Gedanklich beschimpfte sie den Staffelführer mit einigen rhommamoolianischen Kraftausdrücken.

„Ich bin immer noch auf Kurs, Sir! ”,

erwiderte sie schlicht und fragte sich dabei, ob ihr Geleitschutz im X-Wing einen ebensolchen Hinweis erhalten hatte. Dessen Pilot tat sein Bestes um den Angreifer auszuschalten, damit sie weiterhin den Kurs zur dieser ominösen Golan-Station verfolgen konnten, egal wie sie den Kurs einhielt. Ihre Sensorik erfasste einen weiteren Angreifer, der von sich aus gesehen frontal auf den Rumpf des Y-Wing zuhielt. Im selben Augenblick löschte Black Three den ersten Angreifer aus, zumindest dachte sie das, bis jemand ziemlich überheblich mit der Kennung Cooha Five den Treffer für sich beanspruchte. Doch das war ihr zunächst auch egal, da ihre Rumpfschilde von einer ordentlichen Salve des anderen TIEs bedacht wurde, bevor sie den Bomber zu einem weiteren Ausweichmanöver zwingen konnte, das alles andere als wendig und elegant zu bezeichnen war.

„Volle Energie auf die Backbordschilde! ”

Mit diesem Befehl an den Astromech kippte sie den Y-Wing um 90 Grad zur bezeichneten Seite – mit einem Headhunter hätte das eine gedankenschnelle Aktion sein können, doch das war ihr aktuelles Gefährt eben nicht. Sie wusste nicht, ob das Manöver ausreichte, um den Gegner solange aus dem Konzept zu bringen, um vollen Schub geben zu können und für einige Momente aus der Schusslinie zu kommen. Ihr Herzschlag schien auszusetzen, als der gegnerische Beschuss um Haaresbreite die Cockpitkanzel verfehlte, während Dee-Neun kreischte und Sali wild zu fluchen begann.

„Glaubst du, wir sitzen in einem verkrifften A-Wing? Wie bei allen neun Höllen bist du damit durch den Simulator gekommen?“,

machte der Corellianer seiner Anspannung und Angst Luft. Er keuchte für einige Sekunden, murmelte einige weitere unverständliche Unmutsbekundungen, schwieg dann aber. Die Pilotin nahm es ihm nicht übel – sie selbst fühlte ein innerliches Zittern, obwohl ihr für einige Augenblicke siedendheiß geworden war. Trotzdem versuchte sie kühl und sicher zu klingen, als sie ihm antwortete.

„Ich musste mir was einfallen lassen, bevor er uns abgeschossen hätte”,

Sie erzählte ihm lieber nicht, dass sie noch nie in einem Y-Wing Simulator beziehungsweise überhaupt in einem solchen Ding gesessen hatte, um sich nicht das Letzte an seinem Vertrauen in ihr Können zu verscherzen, obwohl der beste Beweis dafür immer in der Praxis zu finden war. Für diesen Augenblick jedenfalls waren sie sicher, doch nun lag es entweder an dem X-Wing-Piloten oder jemandem von der E-Wing-Staffel, sich um den neuen Gegner zu kümmern.

„Sieht aus, als ob da schon der nächste Angriff kommt”,

teilte sie Black Three mit, als der neue Gegner sich ihrem Manöver angepasst hatte, sich damit nun in der Verfolgerrolle befand und beängstigend schnell aufholte, wie schon in den Kämpfen zuvor, die sie sich mit imperialen Piloten geliefert hatte. Auch wenn die letzte Schlacht zu ihren Gunsten ausgefallen waren, die hohen Verluste hatten für die Unerbittlichkeit und die Fähigkeiten der imperialen Piloten gesprochen.

Sali, Ionenbeschuss – nur nach genauer Zielerfassung!”

Wieder war sie in die Rolle von T-Leader gefallen – ihr Bordschütze würde wissen, wie er genau mit der Ionenkanone umgehen musste, doch die Rebellenzeit, in der Piloten ohne die Zielerfassung zu nutzen wild auf alles herumballerten, was vor dem Bug herumflog, war nur knapp zwei Wochen her.


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Und immer noch Krieg

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


Sharin verfluchte diesen rebellischen Bantha-Mist, der die ganze Zeit seine unterentwickelte Waffentechnik gegen die Schilde seines Vindicator warf. Das graue Ungetüm konnte viele Treffer einstecken, es kam ja schließlich aus den berühmt-berüchtigten Werften von Kuat, seit unendlichen Zeiten schon Kernwelt des Imperiums. Doch selbst der schwächste Beschuss war verherrend, wenn er in so großer Zahl wie der jetzige auf die bläuliche Hülle vor der Hülle einprasselte. Regelmäßig erbebte das ganze Schiff unter den Einschlägen auf dem Durastahlpanzer.

Und ein weiterer, böser Nebeneffekt trat auch noch hinzu: Die Comanlagen des Schiffes waren beschädigt. Der Macht sei dank nicht vollständig zerstört, aber immerhin so kaputt, dass die Silouette des imperialen Offiziers vor ihm nur verzerrt zu erkennen war. Der Holowerfer rauschte und flackerte mehrfach auf. Zum Glück konnte man aber trotzdem die Kernaussagen empfangen, die der Vorgesetzter des Chiss-Commanders ihm übermittelte.

Die nächste Überraschung ereilte den Humanoiden mit den glühenden roten Augen, als er erkannte, um welchen Vorgesetzten es sich handelte. Fast hätte der auf Serenno geborene Schwarzhaarige die hohe Tolle und das schiefe Grinsen vergessen, das ihn jetzt - durch kurzes Flackern unterbrochen - anlächelte. Nicht der Rear Admiral, sondern nur sein Erfüllungsgehilfe wollte mit ihm sprechen.

Captain Wynhard Zalas erteilte in knappen Ton seine Befehle und beendete dann die Verbindung. Jetzt durfte Sharin wieder die neuen Befehle zurücknehmen und neueste erteilen. Nicht, dass sie einfach diese sinnlose, vollkommen überzogene Front aufgaben und sich im Schutz der planetaren Geschützbatterien neu formieren konnten. Wenn es nach dem Chiss ging, hätte er schon längst die zweite und die siebte Kampfgruppe zurückgezogen, die, vor sich die republikanische Hauptmasse und hinter sich den todbringenden Supersternzerstörer, drohten, eingekesselt zu werden.

Doch es ging nicht nach ihm. Sie durften hier ruhig die Stellung halten und darauf warten, dass der Supersternzerstörer sich ihrer besinnen würde und einige gut gezielte Schüsse seiner monströsen Batterien auf die Hinterteile seiner Feinde abzugeben. Sharin hatte seine guten Noten an der Akademie nicht dadurch bekommen, dass sein Gehirn zu langsam arbeitete. Die anderen Befehlshaber sollten jedoch auch irgendetwas in der Art besitzen und langsam mal realisieren, dass sie hier auf verloren Posten kämpften. Selbst dem Chiss, der Rückzüge sonst immer ausschloss, war es lieber, in der Nähe der corellianischen Werften einen neuen Verteidigungswall zu errichten.

Etwas resigniert wandte er sich an seine Untergebenen. Seinem XO, der aus den Gräben zu ihm hochgekommen war, warf er kurz ein schief grinsendes Grinsen zu, was so viel wie "Nicht schon wieder" bedeuten sollte. An ihn richtete er auch die nächsten Befehle.

"Richten Sie diese Kiste etwas weiter Richtung den Koordinaten 11-3-1 aus. Wir müssen den bestmöglichen Winkel für einen Beschuss des Flaggschiffes erreichen. Der Feind soll möglichst schnell leiden."


Torati nickte und wandte sich wieder den Gräben zu. Er blieb jedoch im Gehen stehen und schaute kurz auf sein Datapad. Dann richtete er seinen Blick auf seinen Artgenossen.

"Sir, soeben wurden zwei weitere TIE-Fighter unserer Staffel abgeschossen. Somit verbleiben nur noch sechs weitere. Die TIE-Inceptor-Staffel besitzt noch acht weitere Flieger. Der optimale Schutz unserer Kampfgruppe und insbesondere unseres Schiffes ist damit nicht mehr gewährleistet. Feindliche Bomber können nun fast uneingeschränkt Kurs auf uns nehmen."

Der Angesprochene nickte verstehend und der alte Chiss ging die Treppen zu den Gräben zurück. Direkt vorbei an den zweiten Offizier der "Valkyrie", Tarek al-Malik. Diesem galten auch die Befehle, die Sharin nun aussprach.

"Waffensysteme sollen den Sternzerstörer der Defenderklasse ins Visier nehmen. Wenn das feindliche Flaggschiff erst einmal ausgeschaltet ist, wird der Feind so stark geschwächt sein, dass er die Einkreisung abbrechen muss."


Der 25-jährige mit der durchtrainierten Statur glaubte selber nicht an die Worte, die er gesprochen hatte, doch vielleicht hatte ein Mann hier auf der Brücke noch nicht begriffen, was um ihn herum vorging. Dieser würde dann sicherlich total ermutigt werden.

"Sir, der feindliche Beschuss hält weiter an und verstärkt sich nun leicht. Schilde im vorderen Bereich fallen unter 50 Prozent. Der Schutz im vordersten Teil ist nicht mehr gewährleistet. Sollen wir evakuieren?"


Geoffrey Rush blickte erwartungsvoll zu dem Chiss auf. Der Caridianer hatte den Posten behelfsmäßig übernommen und machte seine Sache sehr gut. Mit etwas anderem hatte Sharin auch nicht gerechnet; der Navigator des Schiffes konnte auf die meiste Erfahrung zurückgreifen.

"Nein, die Waffensysteme bleiben voll besetzt und der Betrieb wird normal fortgeführt. Wenn die Schilde allerdings unter 10 Prozent fallen, zieht man sich aus dem Bereich zurück."


Man konnte einfach nicht auf die schweren Waffen verzichten, die im Bug installiert waren. Auf die dortigen Flottenangehörigen schon eher. Also war die Entscheidung leicht gewesen. Zwar verspürte der Mann in der adretten Uniform ein ungutes Gefühl, doch beschwichtigte er sein Gewissen mit der Tatsache, dass die Männer und Frauen im vorderen Bereich des Schiffes gewusst hatten, was sie erwartete, als sie in die Flotte eingetreten waren. Und wenn nicht, selber schuld.


[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,
 
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[Corellia - Coronet - Kaserne „Celdas Faust“ - Strafkompanie Resh-Krill-Usk - Kompaniegebäude - Gang] Dash Harend, Terry Dourshe + NPCs

Dash bestätigte den Befehl und die Mahnung.
"Jawohl, Sir!"
Er salutierte ebenfalls wie Terry Dourshe und verlässt mit ihm das Büro und geht sogar vor, als Muldoon seinen Stellvertreter zurückhielt, jedoch wartete er vor dem Büro auf Terry. Wieder kam er nicht drum herum, die Worte mitzuhören, jedoch behielt schwor er sich sie für sich zu behalten, zumindest bis nach dem Gefecht. Als Terry den Private Solis heranholte, war er doch etwas enttäuscht. Irgendwie hatte er Terry schon lieb gewonnen und hätte gerne mit ihm das Gebäude erkundet. Aber der Lieutenant hatte auch andere Verpflichtungen, als einen Sergeant durch das Gebäude zu führen. Er ging schließlich mit dem Privat in ein Quartier, in dem sich bereits 10 Kameraden befanden.

Er setzte sich kurzerhand auf den Boden zu einen der drei Lance Corporals. Auf den Namensschild der Uniform war der Name Honall zu lesen. Er lächelt den Sergeanten freundlich an, ehe Privat Solis Harend kurz vorstellte. Er selbst erzählt auch, weswegen er hier war. Daraufhin erzählten die anderen, weswegen sie hier waren - Raub, Körperveletzung, Erpressung, aber auch wie er Diebstahl. Der Lance Corporal neben ihn hatte neben Diebstahl auch eine ROmanze mit einer Widerstandskämpferin gehabt. Es lässt sich heraushören, dass er zweifel an ihrer Schuld hat. Dashwusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Er war zwar kein Fanatiker, aber er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass das Imperium unschuldige umbrachte. Honall drückt Dash einen Rationswürfel in die Hand, als sein Magen knurrt. Der Segreant, der den ganzen Tag kaum etwas gegessen hatte, schluckte das essen zu erheiterung seiner Kameraden gierig hinunter.


"Ich habe noch nie jemanden so gierig essen gesehen.",

meint der Lance Corporal. Dash holt gerade dazu an, sich zu erklären, als ein Privat verkündet, sie müssten sich bereit zur Inspektion machen, der Kommisar selbst solle sogar kommen, meinte er. Der Neuzugang strich seine Uniform schnell zu recht, richtet seine Haare und stellt sich mit den anderen auf. Kinsci wirkt auf ihn gleich etwas seltsam, besonders als er so akribisch die Haltung korrigierte. Bei Dash richtet er etwas den Ellenbogen, ehe er weitergeht. Während der Kommisar die Einheit zu ende kontrollierte, blieb Dash in Haltung.

Er lauschtschließlich den kurzen Worten und ballt die Fäuste, wobei er leicht sein Gesicht verzieht. Die Rebellen waren zwar die Feinde, aber sie waren dennoch keine Tiere. Tiere konnten keine Raumschiffe bedienen, Planeten wie Denon einnehmen und überhaupt gegen das Imperium bestehen. Außerdem verabscheute er Wesen, die andere intelligente Wesen als Tiere bezeichnen - er ist selbst schon oft genug so genannt worden.

Ohne weiter aufzufallen steigt er in den Transporter und wird leicht blass, wärend des Transportes. Die Reise scheint ihn nicht zu bekommen. Honall, welcher mit VOrnamen Nonor hieß, kümmerte sich auch etwas um den Sanitäter, der ihm trotz seiner Übelkeit half, ein paar Tricks gegen die Reisekrankheit auszuführen und ihm auch beizubringen, denn einer dieser Tricks war sich abzulenken.

Als sie schließlich ankommen, verdrückt er sich schnell unauffällig in ein Gebüsch und würgt seinen Rationswürfel hervor. Undschon war sein Magen wieder leer... Nonor hingegen hatte ihn in der Zeit einen Stofflappen besorgt, mit etwas Wasser, damit er sich von Rückständen des Erbrochenen Befreiens konnte. Während sie wieder aufholten, betrachteten sie die imposante verteidigungsanlage und wartete beim restlichen Platoon, bis schließlich Terry kam und nach ihm rief. Er meldete sich auch gleich beim Lieutenant, während die anderen sich bereits zu ihren Positionen begaben. Er salutiert vor seinen Vorgesetzten.


"Segreant Dash Harend meldet sich!"

Er lauscht der Frage und bemerkt das Grinsen, ignoriert es aber vorerst, genau wie das Bwegen der künstlichen Hand.

"Ich habe Erfahrung im Behandeln leichter Schusswunden, Schnittwunden, aber ich habe auch schon viele Schläge behändelt, welche durch Fäuste ausgelösten wurden, aber auch durch Gegenstände... Allerdings habe ich zur Behandlung von schweren Wunden nur das Wissen aus der Akademie, Sir."

Er hält seine Habachtstellung ein, und wartete auf weitere Befehle oder Fragen.

[Corellia System – Corellia – Ebene vor Coronet – Krataswall – Planquadrat F8] Dash Harend, Terry Dourshe + NPCs
 
- Corellia - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, John Crool, Mine Drove und Brückencrew -

Die Raumschlacht war mittlerweile in vollem Gange. Nachdem anfangs nur die Event Horizon mit einigen Begleitschiffen in das System gesprungen war und bereits allein verheerenden Schaden angerichtet hatte, waren nun auch die restlichen republikanischen Schiffe angekommen. Seifos Kampfgruppe, sowie die von Commodore Baas und Rear Admiral Thorne, hatten eine Art Front gebildet, die sich den entgegenkommenden Schiffen der Rebellen in den Weg stellte und einige Zwang auszuweichen. Das Ausweichmanöver wiederum zwang sie jedoch in Richtung der Minen und die dort bereits positionierten imperialen Schiffe.
Eine gute Position für das Imperium, wäre dort nicht noch immer der Supersternzerstörer, der hinter dieser Schlachtlinie wütete und imperiale Verluste forderte.
Die Kommando-Kampfgruppe der ersten Flottille war von den beiden anderen zugehörigen Kampfgruppen abgeschnitten worden und kämpfte mit der Event Horizon. Der derzeitige Befehl von Admiral Chevron für den Neimodianer und die ihm unterstehenden Schiffe lautete, die Schiffe in unmittelbarer Nähe zu zerstören und sich dann dem SSD zuzuwenden.
Der Kommandant der Harbinger und Befehlshaber der dritten Flottille, Rear Admiral Thorne, hatte dem Captain bereits die Empfehlung gegeben bzw. den Befehl erteilt das Feuer auf den DSD zu konzentrieren, um möglichst schnell ein Kommandoschiff der Kampfgruppen nach dem anderen auszuschalten.
Die Basileia war mittlerweile voll ausgerichtet auf den feindlichen DSD und die Turbolaserkanonen und Laserkanonen hämmerten auf die Schilde des feindlichen Schiffes. Die Tie-Interceptoren und -Avenger lieferten sich erbitterte Verfolgungsjagden mit den republikanischen Jägern, wobei letztere in der Überzahl waren.

„Die Bomber sollen den Defender Sternzerstörer angreifen. Die Jäger von der Dikastos und der Tantalus sollen die Eskorte stellen, während der Rest so viele feindliche Jäger wie möglich beschäftigt. Die Raketenwerfer sollen auf das selbe Ziel ausgerichtet werden und in dicht aufeinanderfolgenden Abständen abgefeuert werden!“, befahl der nasenlose Nichtmensch und beobachtete kurz wie Crool und Drove die Befehle weitergaben, „Die Quiris und die Corona Fregatten sollen ebenfalls alles, was sie haben, auf den Defender Sternzerstörer abfeuern, während die Turrus und die Tantalus hauptsächlich unsere Jäger unterstützen sollen.“

Die dicht aufeinander abgefeuerten Raketen, sowie die Torpedos der Bomber würden die Partikelschilde des DSDs ohne große Probleme durchdringen und schwere Schäden an der Hülle des Schiffes anrichten. Und die Energieschilde würden dem gebündelten Feuer zweier Kampfgruppen nicht widerstehen können. Das Schiff würde regelrecht eingeschmolzen werden. Die Schlacht lief derzeit auf einen Sieg der Imperialen hinaus. Das Supersternzerstörer hatte, so die Datenübertragungen stimmten, bereits die Heckschilde verloren und Hüllenschäden an der Steuerbordseite. Die Hauptflotte der Rebellen stand unter schwerem Beschuss, wurde aufgehalten oder hat mit den vor der Schlacht positionierten Minen zu kämpfen. Und es sah nicht aus, als ob Verstärkung für die Rebellentruppen ankommen würde.
Nacheinander wurden eine Rakete nach dem anderen abgefeuert, bis 15 Raketenkörper auf das feindliche, kapitale Schiff zuflogen. Die Bomber waren noch nicht besonders weit, hatten jedoch auch noch kaum Verluste zu vermelden. Währenddessen begannen die Schilde des feindlichen Schlachtschiffes aufgrund des imperialen Feuer aufzuleuchten, wie eine Werbereklame auf Coruscant.
Doch die eigenen Schiffe mussten ebenfalls einstecken, wobei die Basileia den Großteil des feindlichen Beschusses auf sich zog. Insgesamt wirkte der Beschuss durch die Rebellentruppen eher wahllos, als könnten sie sich nicht auf ein Ziel entscheiden.
'Entweder sind sie furchtbar oder planen etwas...', dachte sich der imperiale Captain, wobei er tendenziell das Erstere für wahrscheinlicher hielt.
Beinahe Gespannt betrachtete Seifo das taktische Holo und erwartete das Auftreffen der Raketen auf der Hülle des Defender Sternzerstörers. Einige würden das Schiff verfehlen oder wurden bereits durch glückliche Treffer der Punktverteidigungs-Geschütze ausgeschaltet, jedoch würden ein Großteil von ihnen auf jeden Fall einschlagen und Schaden entfalten. Unterdessen wurde bereits die nächste Salve Raketen vom Victory Sternzerstörer abgeschossen und bahnte sich ihren Weg über das Schlachtfeld zum Feind.

- Corellia - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, John Crool, Mine Drove und Brückencrew -



VSD-I Basileia
Schilde: [83%]
Hülle: [98%]
Staffeln:
Tie-Interceptor [11 Stück]
Tie-Bomber [12 Stück]

STR Quiris
Schilde: [92%]
Hülle: [98%]
Staffeln:
Tie-Interceptor [11 Stück]
Tie-Interceptor [10 Stück]

COR Dikastos
Schilde: [94%]
Hülle: [99%]
Staffeln:
Tie-Avenger [12 Stück]
Tie-Interceptor [10 Stück]

COR Immotus
Schilde: [91%]
Hülle: [94%]
Staffeln:
Tie-Fighter [8 Stück]
Tie-Fighter [9 Stück]

NBF Turrus

Schilde: [92%]
Hülle: [95%]
Staffeln:
Tie-Avenger [11 Stück]
Scimitar-Jagdbomber [12 Stück]

NBF Tantalus

Schilde: [94%]
Hülle: [95%]
Staffeln:
Tie-Avenger [10 Stück]
Tie-Interceptor [11 Stück]
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev

Schnell Fahrt aufnehmend, näherte sich die Corona-Fregatte Pictou ihrem imperialen Gegenstück der Nebulon-B-Klasse. Die Schiffe zeigten Bug auf Bug, so dass sie jeweils nur eine geringe Angriffsfläche boten und auch nur ein Teil ihrer Waffen feuern konnten. Die Ziele, die Lieutenant Commander Molev der Waffenkontrolle benannt hatte, waren jedoch bereits jetzt erreichbar: Sie Kommunikationsanlage, deren Herzstück ein großer Sendeturm auf dem Oberdeck der Fregatte war, sowie die Hauptbrücke, die sich im oberen Drittel des turmartig nach unten verlängerten Kiels befand. Die ersten Schüsse gingen daneben, doch die Bordschützen justierten ihre Waffen nach und schossen sich langsam auf den Gegner ein, während sie näher rückten.

Commander Bex Tann beobachtete das ganze aus dem Hintergrund, während sein XO den Befehl führte. Einmal wandte sich die Menschenfrau zu ihm um, so als würde sie auf ein Zeichen seiner Zustimmung hoffen; doch sehr schnell fiel sie in die gewohnten Muster von zur Schau gestelltem Selbstbewusstsein zurück. Sie wandte sich so rasch wieder ab, dass sie sein bekräftigendes Nicken gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen konnte.

Im Augenblick hatte der Commander gegen ihre Befehle inhaltlich nichts einzuwenden. Doch sie drohte in eine Falle zu laufen, die vielen unerfahrenen Kommandanten drohte: Natasia Molev hatte im Vertrauen auf ihre Brückencrew nur wenige Worte gemacht und überließ den Offizieren deren Ausgestaltung, was vom Prinzip her natürlich nicht verkehrt war. Sie übersah dabei aber möglicherweise, dass niemand dieser Leute ihre persönliche Wahrnehmung der Dinge teilte. Während es ihre und Tanns Aufgabe als Kommandanten war, das große Ganze im Auge zu behalten, hatten die übrigen Personen auf der Brücke vor allem ihren persönlichen Tätigkeitsbereich im Blick. Wenn man ihnen zu viele Freiheiten ließ, fehlte das Bindeglied und man lief Gefahr, dass letztlich eine Hand nicht wusste, was die andere tat. Und das konnte auf einem Kriegsschiff tödliche Folgen hatten. In diesem Fall steuerten sie im wahrsten Sinne des Wortes auf ein Problem zu, das den Offizieren und offenbar auch Molev entging.

Der Gran trat neben seinen XO. Da er ihre Befehle nicht widerrufen, sondern ihr lediglich einen Hinweis geben wollte, dämpfte er die Stimme, als er sagte:


»Wenn wir uns dem Ziel weiterhin mit dieser Geschwindigkeit nähern, werden wir bald mit ihm längsseits gehen oder gar an ihm vorüberziehen; damit bieten sie uns viel Angriffsfläche, aber Brücke und Kommunikation geraten aus der Schusslinie. Bedenken Sie das, denn die Navigation tut es offensichtlich nicht.«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 4 | COR Pictou | Brücke] Commander Bex Tann, Natasia Molev
 
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