Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

Nach einem kurzen Zögern folgte Tenia dem Wunsch ihres Meisters, so dass sich nun beide vor den am Boden liegenden, chemischen Fackeln gegenüber saßen. Anakin bemerkte schnell, dass die Nullianerin nach wie vor innerlich aufgewühlt und zwiegespalten war. Deshalb schien ihr auch die ruhige Atmung nicht so ganz zu gelingen. Das war jedoch nicht so wichtig, da der Jedi erreichen wollte, dass sich seine Padawan nun darauf konzentrieren sollte, was er zu sagen hatte - wofür ein meditativer Zustand nicht erforderlich war. Er spürte die Fragen die sich in ihrem Kopf überschlugen und ihre Ratlosigkeit, ein Chaos, wie es wohl die meisten Jedi in ihrer frühen Ausbildungsphase durchlebten. Das Tenia eine sehr emotionale Person war, trug dem nur noch zusätzlich bei.

"Jedi sind Wächter des Friedens",

begann Anakin ohne einführende Worte gelassen. Die Klangfarbe seiner Worte erfüllte den tropischen Raum des Kanalkomplexes in dem beide, Meister und Schülerin, isoliert von allen äußeren Einflüssen schienen, ganz für sich allein. Sein Sprachrhythmus passte sich seinem ruhigen Herzschlag an, während sein Puls sich an den durch die Macht suggerierten Stromlinien in diesem Raum zu orientieren schon und sich jeder seiner Sätze zu einer Art Mantra zusammenfügte.


Jedi verteidigen und Schützen jene, die ihres Schutzes bedürfen.
Jedi achten jede Form des Lebens.
Jedi handeln immer passiv, niemals aggressiv.
Jedi dienen, anstatt zu herrschen.
Jedi streben nach Perfektion durch Wissen.​

Kurz pausierte Anakin, atmete mehrere Male tief ein und aus.

Gefühle gibt es nicht - es gibt Frieden
Ignoranz gibt es nicht - es gibt Wissen
Leidenschaft gibt es nicht - es gibt Gelassenheit
Chaos gibt es nicht - es gibt Harmonie
Den Tod gibt es nicht - es gibt die Macht​

"Das ist der Kodex der Jedi."

Anakin öffnete die Augen. Er wollte mit eigenen Augen sehen, wie Tenia reagierte. Sicher sagte ihm die Macht mehr, als es optische Wahrnehmung jemals könnten, doch er war und wollte nie einer der Jedi sein, die sich nur auf die Machtwahrnehmung verlißen. Und schon gar nicht wollte er zu tief in das Bewusstsein von anderen eindringen, wenn es nicht unbedingt notwendig war.

"Der Kodex gibt uns Richtlinien. Orientierung wenn man sich im Tal verlaufen hat und zurück auf den Berg möchte, wenn man das so sagen will."

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

@ Tenia: Kurz und knackig ;)
 
Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin
Widererwartend begann Anakin wirklich mit der Beantwortung der Frage. Seine Stimme klang bei dem Gesagten seltsam. Weit weg und doch nahe, als würde sie den ganzen Raum erfassen. Mit geschlossenen Augen da zu sitzen und seinen Worten zu lauschen war fast, als befände sie sich an einem Ort, an dem nichts anderes, außer diese Stimme existierte. Sie klang dabei seltsam beruhigend und angenehm und hätte die Nullianerin nicht besser gewusst, hätte sie behauptet zu träumen oder die Stimme eines Wesens zu hören, das irgendwie übernatürlich war.
Seltsamerweise drangen die Worte Anakins nicht nur in die Ohren der Waldbewohnerin. Viel mehr schien es, als würden seine Worte sie noch anders berühren. Genau zu beschreiben vermochte Tenia das nicht, aber sie spürte, wie es ihr immer leichter fiel, die ruhige Atmung beizubehalten.
Jedi waren Hüter des Friedens. Das war bisher auch das einzige gewesen, was Tenia über sie wusste.

Anakin aber begann weiter zu sprechen und die junge Frau lauschte, seltsam entspannt und doch äußerst konzentriert. Jedi verteidigten du schützten all jene, die Schutz benötigten. Jedi achteten jede Form des Lebens? Das waren die ersten Worte, die Tenia in einen Zustand der Beunruhigung versetzen. Wobei „Beunruhigung“ nicht das richtige Wort war. Achtete sie jede Form des Lebens? Hatte sie nicht auf Rosita herabgesehen, weil sie so klein war?
Jedi handelten immer passiv, nie aggressiv. Hatte sie nicht auch schon gegen diesen Grundsatz, wenn man ihn so nennen mochte, verstoßen? Mit ihren Antworten und ihrem Verhalten, all jenen gegenüber, denen sie auf Lianna begegnet war? Jedi dienten, anstatt zu herrschen und sie strebten nach Perfektion durch Wissen. Anakin selbst hatte festgestellt, dass die Nullianerin unwissend war. Wie oft hatte sie die Schule geschwänzt? Wie oft hatte sie etwas für andere getan?
Tenias entspannte Sitzhaltung veränderte sich, als sie sich wohl mehr und mehr verkrampfte.
Mit jedem Satz des Meisters fiel es der jungen Frau schwerer, die Augen geschlossen zu halten. Das seltsame war, dass seine Worte ihr Herz erreichten und ihr Gewissen und dadurch verschwand das Gefühl der Entspannung und der Gelassenheit. Tenia zwang sich, sich weiter zu konzentrieren, weiter zu lauschen. Weiter zu fühlen. Gefühle gab es nicht, nur Frieden. Aber wie konnte es Frieden geben, wenn in ihr selbst ein Krieg tobte? Ignoranz gab es nicht, nur wissen?
Ignorant hatte Anakin Tenia genannt und ignorant war die junge Frau bisher durch ihr Leben gewandelt. Leidenschaft gab es nicht, nur Gelassenheit. Mit ersterem konnte Tenia wohl wenig anfangen, es sei denn, sie wollte ihre Liebe zu den Wäldern Nulls und das Klettern, als Leidenschaft bezeichnen. Gelassen aber, war sie sicher nicht. Genusowenig herrschte Harmonie in der Nullianerin.
Die Worte Anakins wirkten nun mehr wie eine Ohrfeige nach der anderen. Wie Ohrfeigen, die sie sich selbst geben musste, weil ihr, noch während Anakin sprach, bewusst wurde, dass sie so weit davon entfernt war, eine Jedi zu sein, wie von ihrer Heimat. Wenn nicht noch weiter.

Zwar hatte Anakin noch nicht gesagt, dass sie die Augen öffnen sollte, doch Tenia tat es dennoch, als sie den Blick ihres Meisters sah und ihren eigenen auf den Boden richtete.
Das war der Kodex der Jedi? Das, was sie ausmachte?
In ihrem Blick lag Betrübnis.

„Dann bin ich weit davon entfernt eine Jedi zu sein“, sagte Tenia nun im Flüsterton und ihr Bedauern darüber, war unüberhörbar. Sie hatte sich nicht einfach verlaufen, sondern war komplett in eine andere Richtung gerannt.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin



 
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[Corellia-System | Orbit über Corellia | D5 | LTK 'Largs' | Hangar | X-Wing] alleine

Talon öffnete das Cockpit und nahm seinen Helm ab, nachdem er die Triebwerke ab geschallten hatte. Im Hangar herrschte reger Betreib und sofort war eine Gruppe bei ihm und seinem Jäger. Er stand auf und klettere aus dem Cockpit. Er übergab seinen Jäger an die Techniker, welche diesen schnell überprüfen würden und betanken und auf munitionieren würden. Talon ging nach recht, wo Zehn auch gerade ihren X-Wing verlassen hatte.

„Gute Arbeit da draußen.“

„Danke!“


Ihre kurzfristige Anspannung schien vergangen zu sein und sie zeigte sogar die Anzeichen eines Lächelns, bevor sie Haltung annahm, Talon drehte sich um und sah einen großen Duro auf sie zukommen. Er trug dieselbe Fliegerkombo wie sie doch auf ihr waren die Rangabzeichen eines Majors angebracht, nicht das Talon diese brauchte um seinen Staffelkommandanten zu erkennen. Er nahm sofort Haltung an.

„Wie ich höre gab es Probleme?“

„Ja, Sir! Eine imperiale CRV hat noch im System herum geschnüffelt. Wir haben sie etwas beschäftigt, bevor die Verstärkung sie Vertrieben hat. Wir haben sie leider nicht erwischt, der Kommandant war wirklich fähig.“


„Ich habe es gesehen. Wir gehen das Ganze in der Nachbesprechung durch. Alles gut für den zweiten Flug, aber da sie ihre Aktion schon hatten wird es wohl statistisch gesehen ruhig bleiben, passen Sie trotzdem gut auf. Und wenn was ist, Dawn ist in Bereitschaft.“

Er entließ sie mit einem Nicken und Talon suchte kurz die Hygieneanlage auf bevor er sich mit Sub Lieutenant Frye im Bereitschaftraum traf, sie ging gerade die neuesten Infos durch. Unteranderem war auch der Rest von Dawn im Bereitschaftsraum soweit sie Einsatzbereit waren. Die letzte Schlacht hatte ihren Tribut unter ihnen gefordert und noch hatten sie keinen Ersatz erhalten. Fünf Verluste hatten sie gehabt, zwei von ihnen hatte man retten können jedoch waren sie beide noch auf der Krankenstation. Talon verschaffe sich selbst einen Überblick und gemeinsam mit Frye ging es auch schon wieder zurück zu ihren Jägern.

Der Betreib im Hangar war immer noch hektisch wie zuvor, und die Techniker schlossen ihre Arbeit kurz nach ihrer Ankunft ab. Talon führte selbst eine Schnellüberprüfung durch, bevor er den Jäger übernahm und sich ins Cockpit fallen ließ. Kay hatte den Jäger nicht verlassen und begrüßte ihn. Er setzte seinen Helm auf und begann mit der Startsequenz. Der Systemcheck verlief gut, drei Torpedos im Backbordwerfer, der Steuerbordwerfer fehlte selbst verständlich noch immer, ihn ersetzen würde mehr Zeit brauchen. Das Cockpit schloss sich über ihm.


Sieben hier, Zehn Bereit?“

Zehn ist bereit!“, erkalng Fryes Stimme gleich darauf.

„Gut.“ Er schaltete auf die Frequenz der Flugkontolle der 'Largs'.

Dawn Sieben hier. Kontrolle, Dawn Sieben und Zehn bereit zum Start für Fortsetzung von Patrouille 453. Erbitten Starterlaubnis.“

„Hier Kontrolle, Dawn Sieben sie haben Starterlaubnis!“

Talon ließ seinen Jäger geleitet von einem Lotsen aus dem Hangar der 'Largs' schweben, bevor er Schub gab. Zehn folgte ihm ohne Zögern.

Dawn Sieben hier. Kontrolle, Dawn Sieben und Zehn gestartet, wechseln auf Patrouillenfrequenz.“

„Kontrolle hier, Bestätigen!“

Sein Komm wieder auf die Frequenz der Patrouillenkontrolle gestellt meldete ihre Bereitschaft.

Dawn Sieben hier. Patrouillenkontrolle! Dawn Sieben und Zehn sind bereit mit Patrouille 453 fortzufahren, irgendwelche Änderungen?“

Während er auf die Bestätigung wartete, hatte Kay ihm schon Details mit den Koordinaten der letzten Befehle auf einen der Monitore gelegt.

[Corellia-System | Orbit über Corellia | D5 | bei LTK 'Largs' | X-Wing] alleine
 
Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker und Tomm Lucas

Raiken kehrte zurück zu seinem Meister und erzählte ihm von den Zugangscodes, die er gefunden hatte. Wie es den Anschein hatte, war ihre Mission erfolgreich. Die Energieversorgungsanlagen wurden beschädigt. Das Ausmaß ihres Unterfangens war möglicherweise sehr erfolgreich. Zumindest war Raiken mit solchen Vorhaben noch nicht vertraut und konnte die Situation noch nicht so ganz einschätzen. Aber zur Zeit konnte er mit sich zufrieden sein. Er war seinem Meister bisher ein guter Schüler und fühlte sich mittlerweile nicht mehr wie ein Klotz am Bein. Das Vertrauen in seinen Meister wuchs stetig weiter und in dessen Nähe fühlte er sich gut aufgehoben.

In diesem Augenblick betrachtete er erstmal den Weg ihrer Reise zurück. Alles was er erlebt hatte, musste er erst einmal verarbeiten. Es war so viel geschehen. Seine Flucht von Tatooine, sein Aufenthalt auf Mon Calamari. Wie er seinen Meister das erste Mal getroffen hatte. Seine Ankunft im Jedi Tempel.
Am meisten erinnerte er sich an den Droiden, der ihn gefunden hatte. Er war ihm immer noch sehr dankbar dafür und hoffte, diesen bald wieder sehen zu dürfen.

Ob er und sein Meister diese Schlacht unbeschadet überstehen würden? Dem war er sich sicher und seine Visionen hatte er mittlerweile unter Kontrolle. Seine Angst hielt sich endlich in Grenzen und er konnte sie nun objektiver betrachten. Er war mittlerweile nur noch der Beobachter und nicht selbst ein Teil dieser Handlung. Tomm hatte ihm viel beigebracht und vor allem sehr viel geholfen solche Dinge zu deuten. Die Zuknunft ist veränderbar. Das Gesehene muss nicht die Realität werden.


Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker und Tomm Lucas
 
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Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

Es überraschte Anakin nicht, dass Tenia sich in dem von ihm vorgetragenen Jedi Kodex - noch - nicht wiedererkannte. Ihre Worte bestätigten nur, was er bisher schon vermutet hatte. Ein Hauch von Wehmut schwang mit als er seine Erklärungen fortsetzen wollte, ihr die Bedenken nehmen wollte. Wehmut darüber, dass seine Padawan an sich zu zweifeln schien. Doch gleichzeitig hatte Anakin selbst größeres Potenzial in jederlei Hinsicht in seiner Schülerin erkannt, als sie derzeit bereit war sich selbst einzugestehen.

"Niemand wird als Jedi geboren."

Anakin hielt den betrübten Blick der Nullianerin und versuchte durch seinen eigenen verständlich rüber zu bringen, dass was er dabei war zu sagen ernst gemeint war und dass sie sich darüber keine Sorgen machen müsse.

"Das Leben eines Jedi ist ein ewig wehrender Lernprozess. Ein Prozess in dem wir uns mit uns selbst, unseren Ängsten unseren Gefühlen, aber auch unseren Hoffnungen auseinandersetzen müssen."

Bewusst begann er jetzt anstatt von den Jedi von "wir" zu reden, denn auch er selbst schloss sich nicht aus seiner Lehre aus. Er hatte bereits zu viele Gesichter von sich selbst gesehen, als dass er hätte sagen können, er wäre ein vollwertig ausgebildeter, perfekter Jedi. Diese Person, einen "perfekten Jedi" gab es nicht, doch er war ein stetiges Vorbild das Jedermann ein wenig anders idealisierte.

"Wir sind nie am Ende unserer Ausbildung, genauso wenig gibt es einen Stillstand oder ein Ende, einen perfekten Jedi. So wie auch die Galaxie selbst - und die Macht - niemals stillsteht."

Ebenso bewusst verwandte er nun seine zuvor gedachte Beschreibung.

"Und da wo du jetzt stehst, standen auch andere vor dir - stand auch ich vor Jahren."

Sein Blick wurde etwas ernster, sein Tonfall motivierender aber auch bestimmter.

"Befreie deinen Geist von Zweifeln. Hinterfrage nicht was du nicht kannst - schau nach vorne und sehe, was du kannst, was du in der Lage sein möchtest und sein wirst zu tun... oder auch nicht zu tun."

Er wiederholte wieder einen Auszug des Kodex, die Zeilen die er für Tenia momentan als die dienlichsten empfand.

"Ignoranz gibt es nicht - es gibt Wissen. Chaos gibt es nicht - es gibt nur Harmonie."

Daran würde sie arbeiten müssen, wahrscheinlich für die gesamte Zeit, in der sie als Hüterin des Friedens ihren Dienst tun wollte. So wie er es selbst bis heute tat, immer gegen die eigene Impulsivität angehend, nicht kämpfend, aber führend. Vielleicht hörte sie aus seinen Worten sogar, die eigene Erfahrung heraus, dass er einst wirklich an einem gleichen Punkt war, wie sie. Zwar hatte er eine andere Ausgangsposition gehabt und andere Erfahrungen gemacht. Doch am Ende erkannte er in Tenia das gleich Chaos, dass es zu harmonisieren galt.

"Als Jedi müssen wir lernen mit uns selbst, ebenso wie mit der Macht umzugehen, umzu sein, was wir sein können und zu tun was wir müssen. Ich will dir keine Illusionen nehmen, Tenia, aber es ist ein hartes Leben und uns selbst zu kritisieren um uns dann zu verbessern ist wohl die schwerste Lektion."

Ein Lächeln trat plötzlich anstelle von Anakins ernstem Blick.

"Aber ganz ehrlich, wenn du mich fragen würdest, ob es das wert ist... du kannst dir die Antwort denken."

...denn das war es. Geben ist seliger als Nehmen, hieß es und man könnte es durchaus als eines der obersten Credos der Jedi verstehen.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich - War, Joya, Tzun, Skyan, Mido und Padme


Padme hätte gar nicht Wars Gesichtsausdruck beobachten müssen, um sich ausmalen zu können, wie die Wunde aussah.
Sie wußte selbst, daß ihr im Endeffekt nur die Curato Salva das Leben gerettet hatte. Jene Fertigkeit, die bereits man bereits Padawane lehrte, aber deren vollständige Beherrschung verpflichtend für den Rang eines Ritters war.
Sie konnte ihr Schmerzempfinden verringern, was ihr während des Kampfes wertvolle Dienste geleistet hatte. Nun allerdings war auch sie erschöpft und so wichtig es auch sein mochte, den Schmerz während des Kampfes zu unterdrücken, so nachteilig konnte es sich nachher auswirken.
Denn auch wenn Jedi lernten, Schmerzen auszuhalten, bedeutete es nicht immer, daß dieses Vorgehen von Vorteil war, denn im Zweifelsfall vergrößerte es die Ursache des Schmerzes nur noch.

Sie konzentrierte sich darauf, ruhig weiter zu atmen, aber als War ihr ohne Vorwarnung drei Kapsel in den Wundkanal drückte, atmete sie scharf aus.
Sie konnte weder sein Grinsen erwidern, noch eine Antwort auf sein Gemurmel geben, weil sie gerade versuchte, das Schmerzgefühl unter Kontrolle zu bekommen.
Ihr Magen rebellierte, auf ihrer Stirn stand der kalte Schweiß und ihre Lippen waren fest aufeinandergepreßt.
Auch wenn sie wußte, daß War im Rahmen seiner Möglichkeiten handelte, wünschte sie sich einen Heiler herbei. Am liebsten Chesara, aber sie hätte in diesem Augenblick auch mit jedem anderen Heiler vorliebgenommen. Sie wußte nicht einmal, ob ein Heiler in der Infiltrationsgruppe gewesen war, aber eigentlich war das zu bezweifeln. Die Heiler wurden eher in den Feldlazaretten sein oder direkt vor Ort, um Schwerverwundeten zu helfen.
Erschöpft hielt sie still, als War die Wunde zum Schluß noch einmal verband.


“Danke.“

sagte sie, als er fertig war und sie der Meinung war, daß ihre Stimme ihr wieder gehorchte.
Auf seinen Scherz mit den meckernden Jedi ging sie nicht ein, aber die Erwähnung von Dreadfuse schaffte es nun ihr ein Stöhnen zu entlocken.


“Du verstehst wirklich, jemanden aufzubauen. Bevor ich Dreadfuse so unter die Augen trete, suche mir lieber ein imperiales Erschießungskommando. Das geht schneller als sich den Hals umdrehen zu lassen.“

sagte sie leise, was ein Hinweis darauf war, daß das Verhältnis zwischen Dreadfuse und Padme alles andere als ungetrübt war. Sie war eher schon mit dem Captain, der seine Aufgabe ziemlich ernst nahm, einige Male aneinandergerät.
Allerdings gefiel es ihr nicht wirklich, daß War sich draußen umsehen wollte. Er mußte bereits lange auf den Beinen sein und sich mit Sicherheit endlich ausruhen.
Wofür er das sichere Transportmittel brauchte, konnte sie nicht mehr fragen, denn nachdem er sie zudeckt hatte, fielen ihr auch die Augen zu.
Sie bekam nur noch mit, daß Joya sich erbot, War zu begleiten, was sie angesichts des Zustandes von Joya alles andere als eine gute Idee fand.
Sie merkte, wie die Müdigkeit ihr zusetzte und schließlich schlief Padme ein.
Als sie erwachte, konnte sie nicht einmal sagen, wie lange sie geschlafen hatte. Aber War und Joya waren weg und anscheinend nicht wieder da.
Das wäre unter normalen Umständen ein Grund zur Sorge gewesen, aber in diesem Moment war die Übelkeit Padmes vordringliches Problem.
Sie wußte nicht, wie sie es geschafft hatte, aufzustehen, aber als sie endlich stand, zitterte sie am ganzen Körper. Sie wollte nur noch ins Bad und sie schaffte es noch gerade rechtzeitig. Ihr Körper rebellierte gegen den Whiskey, den sie auf nüchternen Magen getrunken hatte, und Padme mußte sich übergeben. Ihr Körper hob und senkte sich, aber es kam nur wenig Flüssigkeit aus ihrem Magen und dann nur noch Magensäure und zu Padmes Erleichterung nichts mehr.
Sie lehnte an eine Wand des Badezimmers und bemühte sich, ihren zitterenden Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr, daß sie sehr blaß aussah.
Sie spülte sich den Mund aus und nahm dann ein Handtuch, das sie befeuchtet hatte, um sich damit den Schweiß von Gesicht zu wischen.
Zu ihrem Glück hatte jemand saubere Kleidung im Bad hinterlegt. Sie zog das blutbesudelte Hemd aus und versuchte sich den Verband anzusehen, was sich als nicht ganz so gute Idee erwies, denn ihr schwindelte nach wie vor.
Es war ihr auch gleichgültig, daß das Hemd zu groß war, aber sie war froh, daß sie es fertiggebracht hatte, es überhaupt anzuziehen und zu zuknöpfen. Sie griff nach einer Wolljacke, die darunter gelegen hatte und zog sie auch noch an.
Allerdings änderte es nichts daran, daß sie immer noch fror. Sie wusch sich noch die Hände, trocknete diese ab und ging dann langsam wieder zurück.
Auf dem Weg kam sie an Tzun vorbei, der einfach die Wand heruntergerutscht zu sein schien und schlief.
Padme wußte nicht, ob sie ihn schlafen lassen oder wecken sollte, denn seine Haltung schien alles andere als bequem.
Aber dann entschied sie sich dafür, ihn weiterschlafen zu lassen. In der restlichen Wohnung herrschte Stille, anscheinend hatten sich alle so gut es gegangen war, versorgt und ruhten sich aus.
Padme legte sich wieder auf die Couch und zog die Decke über sich. Sie versuchte, sich daran zu erinnern, wann War und Joya die Wohnung verlassen hatten, um ungefähr ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange die beiden schon weg waren.
Aber sie hatte jegliches Zeitgefühl für den Moment verloren und der kurze Weg ins Bad hatte sie erschöpft.
Sie schloß die Augen. Nach und nach wurde ihre Atmung ruhiger und flacher.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich - Tzun, Skyan und Padme
 
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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | an der imperialen Stellung] Lieutenant Berger, Wonto Sluuk, John Clanc, Sane Kath, Cado Jyvun

Die angeordneten fünf Minuten waren noch nicht ganz vorbei, als der frisch gebackene Corporal Clanc sich wieder an Lieutenant Berger richtete. Auch die übrigen Soldaten, welche die kurze Pause nach dem heftigen Gefecht genutzt hatten, um sich kurz zu setzen und einen Schluck Wasser sowie einen Nährstoffriegel einzunehmen, machten sich bereits wieder marschbereit.

»Wir folgen weiterhin unserem Befehl, gegen die Befestigung am Kraftwerk vorzurücken«, antwortete die Offizierin. »Wir liegen weit hinter der Front zurück und müssen rasch aufschließen. Ich versuche, uns einen Flieger zu organisieren. Aber bis dahin gehen wir zu Fuß.

Sie setzen sich an die Spitze und decken die rechte Talseite, Sergeant Zacharys Gruppe die linke. Der Rest des Platoons folgt nach.

Abmarschbereit? Gut, dann los!«


[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | an der imperialen Stellung] Lieutenant Berger, Wonto Sluuk, John Clanc, Sane Kath, Cado Jyvun
 
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[Corellia - Vor Coronet – Planquadrat A10 – Landezone der NR] General Melvil Kent - 2.Tag der Bodenoffensive

General Melvil Kent stand mit verschränkten Armen vor der taktischen Karte und beobachtete den Verlauf der Bodenoffensive. Die Einheiten der Forces of Hope hatten sich wie mit der Neuen Republik abgesprochen entlang der Goldstrände vorgearbeitet. Sie waren dabei auf relativ geringe Gegenwehr gestoßen.

Allerdings bestand die Bebauung entlang der Strände, bestehend aus Hotels, Bars und Villen, eher dem typischen Bild eines Erholungsparadieses und weniger einer befestigten militärischen Sperrzone. Das Imperium hatte sich in diesem Gebiet praktisch vollständig nach Coronet zurückgezogen und nach Urlaub und Erholung war gerade auch keinem zumute. Dadurch fanden die Soldaten hauptsächlich leer stehende Gebäude vor. Und wenn irgendwo Leute zurückgeblieben waren und sich verbarrikadiert hatten, dann waren es in der Regel ansässige Bürger, die kein Interesse an Kämpfen gegen die Panzern der Forces of Hope hatten. Dieser Teil des Krieges erschien relativ sauber, wenn man Krieg dahingehend beurteilen konnte.

Kent drehte seinen Kopf leicht zur Seite, um das etwa 30cm große Hologramm des kommandierenden Offiziers vor Ort genauer ins Auge fassen zu können.


„Gute Arbeit. Rücken Sie noch 2 Kilometer weiter nach Nordosten vor aber stoppen Sie unbedingt, bevor irgendwelche Einheiten in Reichweite der Turbolaser kommen. Suchen Sie eine geeignete Basis als Zwischenlager, die Nachschub- und Transporteinheiten sind unterwegs, außerdem auch Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst. Wir warten bis die Schilde gesenkt wurden und werden dann erst einige Luftangriffe abwarten. “

„Jawohl, General“

Der Soldat, Angehöriger einer humanoiden Spezies die Kent zugegebenermaßen noch nicht einmal benennen konnte, salutierte und beendete daraufhin die Verbindung. Bisher gab es wenige Verluste zu vermelden. Aber das würde sich in den Straßenkämpfen in Coronet ganz schnell ändern. General Kent wandte sich an eine kleingewachsene Bothan zu seiner rechten.

„Sibell, bitte setzen Sie das Oberkommando der Republik über unseren Status in Kenntnis und sagen Sie, dass wir für den Angriff bereit sind aber zunächst weitere Befehle abwarten.“

Ein lautes Fluggeräusch war zu hören, als die zwei LAATs inklusive Eskorte von ihrer Mission zurückkehrten und direkt neben der Kommandobasis der Forces of Hope zur Landung ansetzen. Nach der Angriffstruppe um die Jedi und Admiral Blade war dies mittlerweile schon der dritte Flug, wordurch sie Infiltrationsteams über das Tunnelsystem nach Coronet geschleust hatten. Damit befanden sich mittlerweile rund 150 Soldaten der Forces of Hope in Coronet City.

[Corellia - Vor Coronet – Planquadrat A10 – Landezone der NR] General Melvil Kent - 2.Tag der Bodenoffensive


[Corellia-System - CEC-Werften - DSD Nemesis] Captain Lyn O‘ula

Die blauhäutige Twi’lek stand auf der Brücke der Nemesis und beobachtete, wie sich das schwer angeschlagene Kriegsschiff zusammen mit seiner Last in die corellianischen Werften schleppte. Die chromfarbene Hülle des Defender-Klasse Sternzerstörers war vor allem im Bugbereich durch den schweren Treffer des planetaren Turbolasers stark beschädigt worden. Noch immer schwebte eine Gaswolke über den Bug, was auf die angerissenen Flüssigkeitstanks zurückzuführen war. Insgesamt war das Flaggschiff der Forces of Hope in keiner guten Verfassung.

Noch schlimmer stand es allerdings um die in zwei Teile gerissene ISD Black Star, deren Brückenkonstruktion die Nemesis mit Hilfe ihrer Traktorstrahlen bis zu den Werften geschleppt hatte. Ob das Schiff nur noch einen Schrottwert hatte oder wieder zusammengebaut werden würde, das mussten andere entscheiden. Ein Totalschaden war es allemal.

Ein leichtes Zucken ging durch ihre Lekku als sie bemerkte, dass sich ihr jemand von hinten genähert hatte, während sie fasziniert den Abkoppelvorgang der Überreste der Black Star beobachtet hatte. Die hübsche Twi’lek nahm das Datapad entgegen, welches ihr Lieutenant Dan Snemeis überreichte. Der Schadensbericht. Sowohl für die Nemesis, als auch für die gesamte FoH-Flotte. Hinter der ewig langen Liste standen geschätzte Reparaturzeiten und die angenommenen Kosten.

Ein Ruck ging durch das gesamte Schiff die Schleusen zu den Werften angeschlossen wurden und der Hauptantrieb verstummte. Unter der Last der Schäden am Schiff und des zusätzlichen „Gepäcks“ hatte sie ihrem Empfinden nach stärkere Vibrationen am Schiff gespürt, als das sonst üblich war. Der Lieutenant stand immer noch neben ihr.


„Was die Black Star angeht werden die die Entscheidung des Admirals abwarten. Die Reparaturarbeiten an den anderen Schiffen sollen unverzüglich beginnen.“

Alle unbeschädigten Schiffe hatten den Befehl, sich um die DSD Jedi-Order herum im Orbit von Corellia in Position zu bringen. Einerseits um den Bodenangriff mit ihren Jägern zu unterstützen und andererseits um im Orbit noch etwas aufzuräumen. Sie rechnete nicht damit, dass das Imperium so schnell zurückschlagen würde. Auch wenn sie sicherlich noch irgendwie versuchen würden ihre wichtigsten Persönlichkeiten irgendwie wegzuschaffen. Aber die Anzahl der intakten Schiffe der Republik war andererseits auch zu gering, um einen umfassenden Abfangschirm aufrecht zu erhalten.

„Captain, wir müssten einige Arbeiten am Hauptreaktor der Nemesis vornehmen und dafür die Leistung für einige Stunden komplett herunterfahren.“

Viele Verletzte von der Black Star waren an Bord und einen kompletten Stromausfall konnte man sich nicht erlauben. Die Werft waren nach den Kämpfen mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.

„Wir gehen auf Notstromversorgung. Lebenserhaltungssysteme und die Versorgung der Krankenstationen bleiben auf höchster Priorität.“

[Corellia-System - CEC-Werften - DSD Nemesis] Captain Lyn O‘ula
 
[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – Wohngebäude] NR-Angriffstruppe Turbolaserturm, Joya No, Tzun, Skyan, Padme, Mido (NSC) und War

Nachdem er die Behandlung abgeschlossen hatte, bemerkte der Corellianer beim Aufstehen vom Boden auch erste Anzeichen von Müdigkeit. Der Adrenalinspiegel sank und somit spürte er auch er langsam, wie lange er schon auf den Beinen war. Er hatte seit der Raumschlacht schon nicht mehr länger geschlafen. Irgendwie erinnerte ihn das alles an seine Zeit im Untergrund von Coruscant vor ein paar Monaten. Nie zu ruhen und immer weiter zu kämpfen war seine bestes Mittel, um einfach alles andere verdrängen zu können.

Nachdem War sich kurz mit Mido abgesprochen hatte, ging er in den Nebenraum und fand in einem Schrank wonach er gesucht hatte. Einerseits frisch Kleidung, denn schließlich wollte er nicht weiter in der imperialen Rüstung umher rennen, und andererseits waren in einer Schublade auch ein paar Waffen versteckt.

Die Auswahl an passender Kleidung war nicht allzu groß, und so musste er auf eine dunkle Hose und ein Hemd zurückgreifen, fand zum Glück auch noch eine simple braune Lederjacke. Nicht ganz angemessen und er wusste auch nicht, wann er das letzte Mal in Zivilkleidung umher gerannt war, aber im Moment hatte er keine andere Möglichkeit. Was die Waffen anging, so fand er einige Energiezellen, die allerdings nur für einfache Handfeuerwaffen geeignet und mit dem E-11 Blaster nicht kompatibel waren.

Er fand außerdem drei BlasTech DH-18 Pistolen. Nicht gerade seine Lieblingswaffe aber sehr verbreitet in der gesamten Galaxis. Er legte noch etwas Kleidung in das Badezimmer, damit die anderen später auch etwas anderes anziehen konnten und kehrte dann zurück in das Hauptzimmer. Commander No hatte bereits angekündigt, dass er ihn begleiten wollte. In Anbetracht des Zustands des Kaminoaners, hielt War das nicht unbedingt für eine gute Idee. Allerdings konnte er das schlecht beurteilen und hatte auch bei seiner momentanen Gemütslage kein großes Interesse an Diskussionen. Joya No hatte bisher einen guten Job gemacht und auch wenn er einen Schluck Alkohol zu sich genommen hatte, so würde er seine Urteilsfähigkeit dadurch nicht verloren haben.


„Also gut...“

sagte der Corellianer fast schon in einem Flüsterton und händigte Mido und dem Kamionaer jeweils einen Blaster und zwei Energiezellen aus. Alle anderen waren mittlerweile eingeschlafen, beziehungsweise hatten sich etwas zurückgezogen. Er wollte niemanden wecken und fühlte sich nicht ganz wohl dabei, die restlichen drei ohne Beschützer hier zurückzulassen, allerdings wollte er auch nicht lange wegbleiben und war sich absolut sicher, dass ihnen niemand gefolgt war.

War selbst bewegte sich leise zum Ausgang, ließ eine Energiezelle in der Jackentasche verschwinden und schob die zweite in den DH-18 und entsicherte die Waffe. Möglichst lautlos gingen sie durch das Treppenhaus verwendeten die Treppe anstelle des Fahrstuhls und standen schließlich wieder draußen in einer der Seitenstraßen. Die Straßen waren nach wie vor wie leergefegt. Niemand, der eventuell zurückgeblieben war, traute sich auf die Straße. Es war immer noch dunkel, allerdings konnte man bereits erahnen, dass die Sonne in vielleicht einer Stunde aufgehen würde. In der Helligkeit waren sie im aufgrund der anhaltenden Übermacht des Imperiums deutlich stärker eingeschränkt, was ihren Handlungsspielraum anging. Die Dreiergruppe ging einigen Gebäudeblock weiter.

Es standen nur noch wenig Speeder am Straßenrand. Schließlich fand War, wonach er gesucht hatte. Ein etwas älteres aber dafür größeres, grau lackiertes Modell mit insgesamt drei Sitzreihen mit jeweils drei Plätzen. Darin würden sie alle Platz finden und War bezweifelte, dass das Fahrzeug über umfassende Sicherheitsmechanismen verfügte. Damit kamen sie auch zugleich zu Midos Part bei der ganzen Aktion.


„Meinst du, dass du die Kiste öffnen und zum Laufen bringen kannst?“

„Gib mir fünf Minuten. “

Der Technikexperte der Sandpanthers zog ein paar kleine metallene Werkzeuge aus der Tasche und machte sich an der Tür zu schaffen. War deutete indes dem Kamionaner an, dass er die Straße in Richtung Norden beobachten sollte, während er selbst die Südrichtung übernahm.

[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – In der Nähe des Unterschlupf-Wohngebäudes] Joya No, Mido (NSC) und War
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | In der Nähe des Unterschlupfes] Joya No, War Blade, Mido (NPC)

Es tat Joya Nos Ego gut, dass er nicht zurückgelassen wurde. Andererseits hätte sich ein anderer Teil seines Ich gewünscht, eine Abfuhr zu erhalten, denn das hätte ihm die Möglichkeit gegeben, ein wenig zu schlafen. Nichts benötigte er im Augenblick dringender - abgesehen vielleicht von einer weiteren Möglichkeit, sich zu beweisen. So nahm er die Waffe entgegen und schlurfte, die rechte Hand stets am Geländer, den beiden Menschen hinterher die endlos lang wirkende Treppe hinab. Der Alkohol betäubte tatsächlich einige Symptome seiner Überanstrengung wie den brennenden Schmerz in den Waden. Seine Konzentration und Trittsicherheit erhöhte er aber natürlich nicht.

Unten auf der Straße registrierte er vor allem zwei Sinneseindrücke. Der eine war die Ruhe. Zwar gab es natürlich eine Vielzahl von Geräuschen in der Stadt, aber diese drangen nur gedämpft zu ihnen und waren eine echte Wohltat nach den Wochen in dem lauten Gefängnistrakt und den letzten aufregenden Stunden. Das zweite war ein Geruch, der in der Luft lag. Eine kühle Brise wehte von der See her. Sie schmeckte nach Salz und Algen und erinnerte ihn an Kamino, den Ort seiner Geburt. Für einen kleinen Augenblick fühlte er Heimweh. Dann jedoch erinnerte Joya No sich daran, was die Gründe für das Verlassen seiner Heimatwelt gewesen war, und sofort verflog der sentimentale Moment wieder.

Er zwang sich zur Konzentration auf seine Aufgabe. Mit etwas Glück brachte sie keine weiteren Kämpfe oder sonstige Anstrengungen mit sich, aber er musste geistig auf der Höhe sein, wenn er sie erfüllen wollte. Mit möglichst leisen Schritten (wobei er fast gegen eine Mülltonne stolperte, was natürlich den gegenteiligen Effekt gehabt hätte) entfernte er sich einige Meter von den beiden Kameraden, um in Richtung Norden Ausschau zu halten.

In einiger Entfernung lag eine Kreuzung, die von hier aus gut einsehbar war. Zunächst war alles ruhig, doch dann tat sich dort etwas. No sah eine Bewegung und hörte Motorengeräusche. Sofort wich er tiefer in die Schatten zurück. Nach einigen Sekunden angestrengten Starrens und Lauschens erkannte er eine Gruppe von humanoiden Gestalten, die in Zweierreihen die Straße entlang liefen. Ihnen folgte irgendein sperriges Vehikel, das er nicht genau erkennen konnte. Die Patrouille - denn darum handelte es sich seiner Einschätzung nach - marschierte genau auf ihre Richtung zu. No wollte gerade War und Mido warnen, als die Situation sich entschärfte: Die kleine Kolonne bog an der Kreuzung ab und verschwand aus dem Sichtfeld.

Grund zur Entwarnung war dies aber noch lange nicht. Leicht konnte eine zweite Patrouille auftauchen. Die Imperialen hatten ihre Präsenz in der Umgebung nach den Vorfällen am Festungswall wahrscheinlich noch verstärkt. Tatsächlich dauerte es nicht einmal zwei Minuten, bis er weitere Personen die Kreuzung überqueren sah, diesmal in Begleitung eines leichten Kampfläufers. Doch auch sie bogen zum Glück nicht in ihre Richtung ab.

Als No nach ungefähr fünf Minuten hinter sich das Geräusch eines Motors hörte, fuhr er zuerst erschrocken herum, die Pistole zum Schuss erhoben. Es gab aber keinen Grund zur Sorge. Mido hatte das parkende Fahrzeug zum Laufen gebracht. Sofort kehrte der Commander dorthin zurück: Zum Schmiere stehen gab es jetzt keinen Grund mehr.


»Ich habe zwei Patrouillen gesehen, weniger als hundert Meter entfernt«, erklärte er den Menschen. »Wahrscheinlich dauert es nicht lange, bis eine von ihnen hierher kommt. Ich würde auch nicht unbedingt in diese Richtung fahren wollen. Wie sieht es auf Ihrer Seite aus, Admiral?«

[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | In der Nähe des Unterschlupfes] Joya No, War Blade, Mido (NPC)
 
Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – im Schildgeneratorgebäude - Rilanja, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Sarid - früh am zweiten Tag

Bisher war soweit alles gut gelaufen. Auch als die beiden Sturmtruppen um die Ecke gekommen waren und sie unter Feuer genommen hatten, war noch alles im grünen Bereich. Aufgrund ihrer jahrelangen Übung fiel es der Jedi-Rätin nicht allzu schwer ihre Position zu halten. Den dicklichen Techniker ließ sie entkommen, denn sie sah keinen Sinn darin zu versuchen ihn mit einem reflektierten Blasterschuss niederzustrecken. Nei überließ ihr den Vortritt, was das Abwehren des Blasterfeuers betraf, was die Corellianerin gut verstehen konnte. Ruhig ließ Sarid die Macht durch sich fließen und ihre Bewegungen steuern. Akut hatten sie die Lage im Griff. Es dauerte nicht lange bis Rilanja zusammen mit Lt. Chu wieder zu ihnen stießen und ihre Padawan Bescheid gab, dass sie ihren Teil erledigt hatten.

"Gut.", raunte sie den beiden zu.

Konzentriert aber noch guter Dinge überlegte sie, ob sie die Gelegenheit noch ausnutzen sollten, um weiter in das Gebäude einzudringen. Allerdings wurden ihre Überlegungen jäh unterbrochen von einem lauten, markerschütternden Schrei. Für einen kurzen Moment war die Jedi-Rätin abgelenkt als sie trotz des Kampflärmes überlegte, wessen Stimme das war. Sie glaubte, dass sie der Mirialanjedi gehörte und hoffte, dass es kein Todesschrei gewesen war. Dabei spürte die Jedi-Rätin kaum, dass sie einen Streifschuss am Oberkörper abkommen hatte - ihre leichte Rüstung hatte sie vor einer Verletzung bewahrt. Nei zog es ganz offensichtlich vor nach der Jedi-Ritterin zu sehen, denn sie machte auf dem Absatz kehrte und stürmte davon. Sarid konnte ihr diesbezüglich keinen Vorwurf machen, denn dem Schrei nach zu urteilen war ihre Sorge mehr als gerechtfertigt. Rilanja befand sich zudem noch bei der Jedi-Rätin und im Moment hatten sie drei Sturmtruppen vor sich, zwei lagen Boden. Ob tot oder verletzt konnte die ältere Jedi nicht sagen. Als sich die etwas gelblich verfärbte Falleen ebenfalls entfernte, fragte sich die Rätin kurz, was diese beabsichtigte. Jedoch wagte Sarid es nicht ihre Aufmerksamkeit von dem Gang mit den Sturmtruppen vor ihr abzuwenden. Es reichte ja bereits eine kurze Unaufmerksamkeit und alles konnte vorbei sein. Außerdem verließen sich scheinbar alle auf ihre Fähigkeiten und sie durfte sie nicht im Stich lassen, was ihre Anspannung auch nicht gerade senkte.

Über ihre anscheinend schon recht stark gewordene Verbindung zu ihrer ruusanischen Padawan spürte die Corellianerin schließlich, dass diese ebenfalls verletzt worden war. Das war schon die zweite Verwundete. Langsam wurde es bedenklich. Schweiß lief der Jedi-Rätin über die Stirn. Das wurde enger als ihr lieb war. Zudem bekam Sarid langsam aber sicher das Gefühl, dass die Imperialen vor ihr die Absicht hatten sie in dem Gang festzunageln, denn sie bewegten sich nicht nach vorne und setzten auch keine Granaten ein.


"Der E-Web an der Tür ist ausgeschaltet.", rief der Kiffarjedi Kiel in Sarids Richtung kurz nachdem eine Explosion hinter ihr stattgefunden hatte. "Die Imps wollten uns umzingeln."

"Abbruch! Raus hier!", schrie die Jedi-Rätin daraufhin zurück.

Die Imperialen sollten ruhig glauben, dass sie aufgrund der zu starken Widerstände nur in der Lage gewesen waren einen stümperhaften Sabotageversuch zu unternehmen. Angesichts zweier Verletzter war diese Vermutung auch umso glaubhafter. Langsam ließ sich die Jedi-Rätin darauhin zurückfallen bis sie bei der Tür zum Wachraum angekommen war. Die zwei republikanischen Soldaten, welche die Jedi zuvor nach Möglichkeit mit ihrem Blastern unterstützt hatten, waren dabei den zwei verwundeten Jedi zu helfen. Zusammen mit Kiel und Visas gab Sarid ihnen Rückendeckung.


"Zurück zum Ausgangspunkt.", wies Sarid ihre Truppe an.

Dabei veließ sie sich darauf, dass alle wussten, dass sie den Transporter meinte. Damit konnten sie eine gute Strecke zwischen sich und die Sturmtruppen bringen, ehe sie ihr Gefährt irgendwo stehen lassen mussten. Das letzte Stück zu einer der sicheren Räume des Widerstands würden sie zu Fuß zurücklegen. Es galt auf jeden Fall alle lebend hier raus zu bekommen, da sie ihren Auftrag ja laut Rilanja erledigt hatten. Natürlich würden die Imperialen ihnen ein Stück lang folgen, aber die Corellianerin war der Meinung, dass sie zu dritt die Sturmtruppen lange genug bremsen konnten, so dass die Verwundeten am Stück zum Transporter gelangen konnten und sie dann bloß mehr in das Gefährt springen mussten und davon brauen konnten.


Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – Eingangsbereich des Schildgeneratorgebäudes - Rilanja, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Sarid - früh am zweiten Tag
 
[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – In der Nähe des Unterschlupf-Wohngebäudes] Joya No, Mido (NSC) und War

War beobachtete Mido zunächst und schaute dann dem Kaminoaner hinterher, wie dieser sich wie angeordnet ein paar Meter in Richtung Norden entfernte. Im Licht der Laterne wirkte der Gang des Kamionaners etwas seltsam. Die sonst so weichen und anmutigen Bewegungen wirkten hier eher schwerfällig.

War ging auf den Fußgängerweg und schlenderte langsam in die entgegen gesetzte Richtung. Coronet City war nicht mehr seine Heimatstadt wie er sie von früher kannte. Das Imperium hatte eine eiserne, kalte Festung daraus gemacht. Früher hatte er sich hier zumindest etwas zu Hause gefühlt, heute verspürte er dieses Gefühl kein bisschen. Und dennoch war sein Wille, bis zum bitteren Ende für die Freiheit aller Corellianer zu kämpfen, ungebrochen. Wenn ihn jemand beobachtete, so würde man ihn für einen normalen Fußgänger halten. Wobei ganz „normal“ in Anbetracht der verhängen Ausgangssperre auch nicht zutreffend war.

Er blieb kurz stehen und beobachtete dem Augenschein nach einen aufgemotzten Sportspeeder am Straßenrand. Tatsächlich suchten seine durch die Ausbildung geschulten Blicke in der Umgebung nach möglichen Gefahren. Es gab viele Fenster, aber die Anwesenheit von Heckenschützen war sehr unwahrscheinlich. Die Straße war leer. War blickte kurz in die vorbeiziehenden Wolken, sofern man diese im dunklen Himmel erkennen konnte.

Schließlich hörte er ein Motorgeräusch, welches ihn instinktiv kurz zusammenzucken ließ. Seine Hand schloss sich um den Griff des Blasters. Keine Gefahr, das war nur Mido. War kehrte mit deutlich schnelleren Schritten zurück zum Speeder. Ein Blick auf sein Chrono sagte ihm, dass sie schon eine knappe halbe Stunde unterwegs waren. Während er hinter Mido Platz nahm, um dem deutlich größeren Kaminoaner den Sitz mit der größeren Beinfreiheit zu überlassen, berichtete dieser von seinen Beobachtungen.


„Auf meiner Seite war alles ruhig. Mido, lass uns einmal langsam um den Block fahren und abwarten, ob wir nicht doch vielleicht Aufmerksamkeit erregt haben. Ah, und es wäre gut wenn wir nicht gerade einer Patrouille über den Weg fahren...“

Leichter gesagt als getan. Vermutlich hatte das Imperium die Speederbikes bereits entdeckt. Vielleicht hätten sie die Fahrzeuge vernichten sollen. Allerdings hätte Lärm und Feuer auch für Aufmerksamkeit gesorgt. Wie auch immer, sie mussten schnellstmöglich in eine noch sicherere Unterkunft zurück.

Sie fuhren eine kleine Runde und parkten das Fahrzeug dann schließlich in einer kleinen Einfahrt neben dem Wohnhaus.


„Mido du bleibst im Wagen. Der Commander und ich holen die anderen.“

Sie stiegen beide aus und machten sich wieder auf den Rückweg. Während sie die Treppe hochgingen schaute War immer wieder zu dem Kaminoaner hinüber. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass ein paar aufmunternde Worte angebracht waren. Bei so etwas tat er sich aber üblicherweise immer etwas schwer. Vor der Wohnungstür stoppte War schließlich noch einmal und zog so die Aufmerksamkeit des Offiziers auf sich.

„Commander, ich weiß nicht genau, was vorgefallen ist, dass Sie in alle diese Bodenmissionen hineingeraten sind. Sicher gibt hier noch viel zu tun und wir haben alles bei weitem noch nicht Überstande. Aber Sie leisten hier als Soldat gute Arbeit und, wenn ich es schon nicht im Namen der Republik tun kann, dann möchte ich Ihnen wenigstens im Namen des corellianischen Volkes für Ihren Einsatz danken. „

Er zögerte einen Moment, klopfte dann drei mal kurz hintereinander an der Zimmertür und hoffte, dass nicht alle schliefen und irgendwer die Tür öffnen würde. Während sie warteten schaute er den Commander nochmal an.

„Wenn wir wieder zurück sind und ich Ihnen irgendwie helfen kann, lassen Sie es mich wissen. Ein paar lobende Worte für meinen Bericht sind Ihnen jedenfalls sicher.“

Ein Commander gehörte eigentlich nicht hier her. Aber das gleiche galt auch für einen Admiral. Wobei War schon seit jeher einen besonderen Weg eingeschlagen hatte. Auch wenn das niemand anderes nachvollziehen konnte und er sich deswegen schon viel Ärger eingehandelt hatte. Großadmiral Melvar hatte damals an ihn geglaubt. Auch wenn er eigentlich kein Kommandant, sondern Mitglied bei einer Spezialeinheit gewesen war. Joya No, soweit er das hier beurteilen konnte, schien auch ein guter Mann zu sein. War hatte das Gefühl, dass man sich auf ihn verlassen konnte. Und entgegen jeder Logik war er jemand, der sich gerne an solchen Gefühlen orientierte. Was auch immer vorgefallen war, vielleicht brauchte er auch einfach nur jemanden, der an ihn glaubte. War interessierte sich für seine Geschichte, nur war das leider nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – Wohngebäudes] Joya No, Tzun, Skyan, Padme und War
 
{Corellia/G8/Coronet/Wohnhaus/Wohnung/Wohnbereich}mit Padme usw.

Sein Schlaf war traumlos und unruhig, sein Körper konnte keineswegs die Ruhe finden die er brauchte. Sein Hals schmerzte, sein ganzer Körper schrie nach Ruhe und Frieden, doch gab es diese nicht solange der Kampf um Coronet wütete. Tzun wusste noch nicht einmal warum es einen Kampf um Coronet gab, Gab es wichtige Werften um den Planeten? Lag er an einer wichtigen Hyperraumroute? Wurde etwas Besonderes auf diesem Planeten hergestellt? Tzun hatte keine Ahnung, weder auf der Reise zu dieser Welt hatte er sich informiert das bald ein Krieg stattfinden würde noch wurde es ihm gesagt. Obwohl Tzun wieder erwachte ließ er seine Augen geschlossen, er wollte nicht aufwachen. Nicht aufwachen in eine Hetzerei und einige Jagd die sie sicherlich verlieren würden. Der Tod konnte bereits hinter der nächsten Straßenkreuzung warten, sicherlich wäre es eine Erlösung einfach hier zu bleiben bis seinem Leben ein Ende gesetzt wurde….
"Was denke ich nur?"Dachte Tzun auf einmal glasklar. Todesgedanken? Aufgeben? Woher kamen diese Gedanken? Er würde nicht aufgeben! Seine Meisterin Padme brauchte sicherlich jede Hilfe die sie finden konnte, die neue Republik brauchte jeden Jedi, ob ausgebildet oder noch in Ausbildung der ihnen helfen würde. Der Commander, eigentlich Genetischer Müll, von Tzuns Artgenossen als Fußabtreter missbraucht und verachtet, hilft trotz großer Verletzungen und Schwäche wo er nur kann. Er zeigt wahre Größe, er zeigt dass man niemals aufgeben sollte! Weder als Mitglied der Flotte…noch wenn man es als Jedi zu etwas bringen wollte. Als Jedi würde Tzun wohl noch schlimmeres erwarten, Konfrontationen mit den geheimnisvollen Sith, noch mehr Krieg, noch mehr Leid. Als Jedi wäre es jedoch seine Aufgabe dies alles zu beenden. Den Tod Unschuldiger, den Krieg. Kooperation mit der Macht, wie würde sie sich anfühlen? Wie war es wohl wenn man eine solche Verbundenheit besaß wie sie erzählt wurde wenn man von mächtigen Jedi sprach? Erneut erinnerte er sich an die Worte des Jedi Wes Janson, Worte die er vor langer Zeit zum ersten Mal auf Lianna hörte und sich in sein Gedächtnis gebrannt hatten.
»Fühlt euren Atem, wie er kommt und geht.

Achtet darauf, wie ihr langsam ein- und ausatmet.

Er ist langsam, weil ihr ruhig und entspannt seit. Ihr seit bei den Jedi, und was immer euch zuvor beschäftigt hat, soll euch für eine Weile nicht kümmern.


Emotionen, und dennoch finden wir Frieden.

Ignoranz, und dennoch erlangen wir Wissen.

Leidenschaft, und dennoch verfügen wir über Gelassenheit.

Chaos, und dennoch herrscht Harmonie.

Tod, und dennoch begleitet uns die Macht.

Was euch bedrückt, es ist nicht wichtig. Eure Atmung ist wichtig.

Versucht, tief und lange einzuatmen. Beobachtet, wie sich euer Brustkorb hebt und senkt, aber auch euren Bauch.

Man kann den Atem als eine Art Lebensenergie sehen. Wir können die Atmung kontrollieren, doch nicht auf sie verzichten. Fühlt diese Energie, wie sie euch durchströmt!

Allerdings gibt es noch eine andere ›Lebensenergie‹, eine noch wichtigere, die Macht. Bestimmt hat jeder von euch sie schon einmal gefühlt, die meisten allerdings nicht bewusst.

Es gibt Lebewesen, die existieren können, ohne zu atmen, doch keine, die ohne die Macht existieren können.

Sie ist allmächtig,…

Allgegenwärtig,…

Sie umgibt uns…

Sie durchdringt uns…

Sie hält die Galaxis zusammen!

Sie durchströmt euren Körper auf ähnliche Weise wie die Atemluft, jede eurer Zellen, und auch den Raum dazwischen.

Sie ist da, sie war immer da. Ihr wisst, dass sie da ist, ihr könnt sie fühlen.

Das sonderbare Gefühl, das ihr schon immer kanntet und doch nie erklären konntet. Ihr spürt es jetzt.

Ihr spürt die Macht.«

Ja, er spürte sie. Etwas besonderes, Unbeschreibliches und ungreifbares. Es war überall, und doch auch irgendwie nirgendwo zu selbe Zeit. Es war wie Luft…nur auf eine andere Form. Luft spürte man nur wenn es Winde gibt, man weis aber das sie da ist. Man kann sie manchmal schmecken, manchmal riechen. Doch niemals ist sie sichtbar oder greifbar. Diese Worte schenkten ihm wieder Mut, entgegen seiner vor Schmerz protestierenden Glieder wagte es Tzun wieder aufzustehen. Seine Beine waren Schwach, der Rücken leicht gekrümmt durch das kauern und verstecken…doch fühlte er sich stärker als vorher. Erfrischt, mit neuem Tatendrang erfüllt. Er würde nicht mehr hinter her trotten und hoffen irgendwann in einer Gasse zu sterben, er würde helfen diesen Kampf zu beenden und sich ausruhen wenn es an der Zeit ist!!
Überrascht wurde er jedoch als es Drei mal an die Tür des Zimmers klopfte. Vorsichtig bewegte sich der Kaminoaner zur Tür, dumpf hörte er von der anderen Seite stimmen, eine erkannte er als die des Admirals Blade wieder. Ohne zu zögern öffnete er die Tür und blickte zu dem Admiral und dem Commander.


"Willkommen zurück, habt ihr etwas besonderes gesehen? Kommt rein.“

Sagte er nur mit einem Wink in die Wohnung.

{Corellia/G8/Coronet/Wohnhaus/Wohnung/Vor der Tür}mit Joya, Warblade
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | Wohngebäude] Joya No, War Blade, Padme Master, Tzun Suz, Skyan, Mido (NPC)

Die lobenden Worte des Admirals gingen runter wie Öl. Schon immer hatte Anerkennung wie eine Droge für Joya No gewirkt. Er war süchtig danach, konnte nie genug bekommen, und je mehr er erhielt, um so mehr wollte er. Nun war er seit der Schlacht um Denon, die bereits Wochen zurück lag, quasi auf Entzug gewesen. Wie ein Verdurstender, oder eben wie ein Junkie, sog er das Lob in sich auf. Erfolg, das und nichts anderes war seine innere Triebfeder. Und soeben bescheinigte man ihm Erfolg. Man hätte dem Commander keinen größeren Gefallen tun können.

Als War ihm anbot, ihm nach der Rückkehr "irgendwie zu helfen", wie er sich ausdrückte, und ihn in seinem Bericht lobend zu erwähnen, konnte No sich allerdings nicht so recht darüber freuen. Natürlich, die Empfehlung eines Admirals konnte seine Karriere beflügeln und zu ungeahnten Höhen treiben. Aber nur die eines richtigen Admirals. Und das war War Blade wohl kaum. Die Forces of Hope standen abseits des Militärs und ihr Befehlshaber außerhalb der Befehlskette. Das war der Grund, warum der Kaminoaner ihn zwar (neben der Jedimeisterin) als Anführer der Gruppe akzeptiert, aber zu keinem Zeitpunkt mit der protokollarischen Korrektheit behandelt hatte, die einem vorgesetzten Offizier zustand. Deshalb fiel auch seine Antwort eher verhalten aus:


»Sehr freundlich, Admiral Blade, aber ich weiß nicht ob Ihre Empfehlung mich weiter bringen kann. Ihr Einfluss bei meinen Vorgesetzten ist doch vermutlich nicht sehr groß. Es sei denn, ich habe in der Gefangenschaft ein paar bedeutende Ereignisse verpasst.«

Die Tür ging auf und Tzun Suz stand darin. Er wirkte etwas frischer. Die kurze Ruhepause schien ihm gut getan zu haben. Der Grauäugige erkundigte sich nach dem Stand der Dinge und winkte sie herein.

»Unten steht ein Fahrzeug«, antwortete Joya. »Wir sollten zügig aufbrechen. Wie geht es der Meisterin?«

Sie hatte es von allen Überlebenden der Mission am schlimmsten erwischt. No war sich nicht einmal sicher, ob sie ihre Verletzung und deren Behandlung überleben würde. Aber er war ja auch kein Mediziner.

Sofort begann er damit, die Gegenstände zusammenzukramen, die sie in der Wohnung verteilt hatten. Lebensmittelverpackungen, Gepäckstücke, leergeschossene Magazine, Teile imperialer Rüstungen, Verbandsmaterial... sie hatten in der kurzen Zeit ein ganz schönes Chaos verursacht. No holte sich zwei große Müllsäcke und stopfte eilig all diese Dinge hinein. Je weniger später auf ihren Aufenthalt hindeutete, um so schwieriger würde man ihre Fährte finden.

No gab Blade recht: Die Sache war noch nicht ausgestanden. Wahrscheinlich würde der blauäugige Kaminoaner erst zur dringend nötigen Ruhe kommen, wenn sie aus dieser verdammten Stadt heraus waren. Oder wenn ihn vorher der Schlag traf.


[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | Wohngebäude] Joya No, War Blade, Padme Master, Tzun Suz, Skyan, Mido (NPC)
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich - Tzun, Skyan und Padme


Es war die vollkommene Stille um sie herum, die Padme aufweckte. Das Fehlen jeglichen Geräuschs, was eigentlich nicht möglich war, denn selbst wenn sich in der Wohnung alle zur Ruhe gelegt hätten, müßten Geräusche zu hören sein. Es war der Nachteil der Zivilisation, daß die Stille eigentlich nicht mehr existent war und auch eine Stadt im Belagerungszustand, über welche auch noch eine Ausgangssperre verhängt worden war, war niemals still.
Und dennoch fehlte ihr jegliches Geräusch, so daß sie die Augen öffnete und sich in einer Umgebung wiederfand, die keine war. Erstaunt blickte sie sich um, aber aus mehr als einem unförmigen Grau schien diese Umgebung nicht zu bestehen.
Padme konnte gar nicht genau sagen, ob sie aufgestanden war oder ob sie bereits gestanden hatte, aber es erschien auch merkwürdig gleichgültig.
Sie blickte sich um und konnte nach wie vor nichts erkennen, was sie neugieriger machte und sie ein paar Schritte in das unförmige Grau hineinmachen ließ.
Was sollte das sein?
Eine Vision?
Sie gehörte nicht wirklich zu jenen, denen die Gabe der Visionen geschenkt worden war. Und zwar waren Visionen ihr nicht suspekt, aber sie betrachte diese kritisch, denn Visionen vertrugen sich in ihren Augen kaum mit der Weisheit, daß die Zukunft sich immer im Wandel befinde.
Und wenn das hier eine Vision war, dann müßte sie die nächsten Jahre, ach was, Jahrzehnte in der Bibliothek verbringen, um den Sinn in einer Vision, die sich lediglich aus unförmigem Grau zusammensetzte, zu finden.
Und wenn sie dann alle Informationen beisammen hatte, würde sie wahrscheinlich feststellen, daß die Vision keinerlei Aussage gehabt hatte oder aber das Ereignis sich bereits längst ereignet hatte.
Oder aber die Macht schien sie darauf hinzuweisen, daß sie keine Befähigung in dieser Richtung hatte, was Padme allerdings nicht entgangen war.

„Was für ein schlechter Traum“, dachte sie seufzend. Es gab bedeutend angenehmere Dinge, von denen man träumen konnte als dieses Nichts hier.

“Das ist kein Traum!“, hörte sie eine Stimme aus nächster Nähe sagen. Es war merkwürdig, daß es nicht einmal überraschte, daß sie eine Stimme hörte.
„Und was dann?“, fragte sie in das Grau hinein.
“Keine Vision“, erwiderte die Stimme leise.
„Das weiß ich doch selbst. Kein Traum, keine Vision. Nur Leere, oder was dieses unförmige Grau auch darstellen mag.“
“Erstaunlich, was du weißt.“, erklang es spöttisch.
Das war mit Abstand der dämlichste Traum, den sie je gehabt hatte.
“Das ist kein Traum!“, beharrte die Stimme.
„Das hatten wir doch bereits. Aber was das auch immer sein mag, es hat auch ein Ende.“, erwiderte Padme.
“Hat denn alles ein Ende?“, fragte die Stimme.
Das war wohl nicht ernstgemeint, sie würde nicht anfangen, mit einer Stimme zu philosophieren.
„Nein, die Macht ist endlos und umfassend.“, antwortete Padme trotz besseren, oder auch schlechteren Vorsatzes.
“Richtig!“, entschied die Stimme und Padme seufzte. War das jetzt ein Spiel oder wie? Sie hatte entschieden zu wenig Zeit für sowas.
“Ein Spiel. Sehr hübscher Vergleich.“, stellte die Stimme fest.
Padme wappnete sich mit Geduld und wartete auf die Erklärung.
“Es ist kein wirkliches Spiel. Du mußt entscheiden, wie der Würfel fällt.“
„Würfel? Was denn für ein Würfel? Und was soll ich eigentlich entscheiden?“
“Wohin du gehen willst!“, kam die Antwort.
Wohin sie gehen wollte? Langsam wurde ihr die Sache sehr suspekt
„Ich will nicht hierbleiben.“, stellte Padme deutlich fest.
“Das geht auch nicht. Hier bleibt niemand.“
Hervorragende Erklärung. Sie konnte nur hoffen, daß nicht noch mehr von dieser Sorte kamen.
„Ich schlafe und gehe im Moment mit Sicherheit nirgendwo hin. Das kann ich mir auch überlegen, wenn ich wieder auf den Beinen bin.“, erklärte Padme.
“Nein, tust du nicht. Und nein, kannst du nicht.“, kam es als Antwort.
„Entscheidet wer?“, fragte Padme seufzend, „Das ist doch ganz und gar mir selbst überlassen.“
“Niemand außer dir. Die Entscheidung ist dir überlassen, aber der Zeitpunkt ist bestimmt.“, antwortete die Stimme.
„Und welche Möglichkeiten habe ich?“, fragte Padme, die etwas ratlos war.
“Vorwärts oder zurück!“, stellte die Stimme klar.
„Vorwärts oder zurück?“, fragte Padme sicherheitshalber nach, obwohl sie das sehr deutlich verstanden hatte.
“Ja, kehrst du heim, also gehst du vorwärts oder gehst du zurück.“
Das war es also. Padme hatte verstanden.
„Warum habe ich denn die Wahl?“, fragte sie doch etwas erstaunt.
“Nicht mehr lange. Dann wird dir die Entscheidung abgenommen werden. Gehst du zurück und kämpfst oder gehst du weiter?“
Die Frage erschien so einfach und war doch so schwer. Ihre Frage nach dem Warum beantwortete es dagegen keinesfalls,
„Wieviel Zeit habe ich?“, erkundigte sie sich.
“Wenn ich das nächste Mal fragen werde, wohin du gehen möchtest, mußt du entschieden haben.“, erwiderte die Stimme.
„Nun gut. Ich möchte darüber nachdenken.“, sagte Padme nachdenklich.
“Bedenke, daß du nicht viel Zeit hast und wähle weise. Wähle zwischen Leben und Sterben.“, sprach die Stimme.
"Danke. Und nun laß mich allein, bitte.", meinte Padme nachdenklich.
"Du bist allein!", stellte die Stimme fest und war dann anscheinend verschwunden.
Zumindest kam es Padme so vor.
Ihr war gar nicht aufgefallen, daß sie die Stimme am Ende sogar als tröstlich empfunden hatte.
Und nun? Sie sollte wählen? Wieder einmal wurde ihr bewußt, daß die schwersten Entscheidungen immer alleine getroffen werden mußten. So gesehen hatte die Stimme Recht, sie war allein.
Padme machte einen Schritt ins Grau, dann einen weiteren, weiter und weiter und entfernte sich von dem Punkt, wo sie anfangs gestanden hatte.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich - Tzun, Skyan und Padme
 
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[Corellia – Coronet – Gouverneursresidenz – Büro des Gouverneurs] Gouverneur Vaj Traln

Es war nun doch soweit gekommen. Man wollte den imperialen Gouverneur Corellias, Vaj Traln, in Sicherheit wissen. Der schmächtige Bürokrat konnte dem nicht viel abgewinnen, denn es war ein Zeichen von Schwäche, ein Eingeständnis, dass er und dadurch stellvertretend das Imperium auf einer imperialen Welt Schutz und Zuflucht brauchte! Er empfand es als Anmaßung, aber Moff Orell Wessiri hatte seine Proteste abgeschmettert und ihn angewiesen den Gouverneurspalast zu räumen und sich mit anderen Angehörigen der imperialen Elite auf Corellia in einen der VIP-Bunker einzufinden, die man auch auf Wochen nach einer Einnahme Coronets noch halten konnte. Zumindest in der Theorie, denn wer wusste schon wozu die Jedi fähig waren, um ihrem Freiheit vortäuschendem System gefällig zu sein? Vaj Traln glaubte kein Wort der republikanischen Propaganda, die Jedi waren keine Altruisten, sie waren vielmehr eine verschworene Sekte mit undurchsichtigen Motiven, vermutlich regierten sie die Republik lediglich im Schatten, um das Volk glauben zu lassen das Demokratie und Freiheit Wirklichkeit und nicht nur eine gut inszenierte Lüge war. Die Sith waren zwar brutal, aber ehrlich. Der Imperator verlangte Gehorsam und Lehnstreue, er war das Imperium, konnte geben und nehmen wie er beliebte. Er musste nicht wie die Jedi täuschen.

Vaj Traln nahm einen weiteren Schluck seines Kafs, während er aus einem der imposanten Fenster des Anwesends in den weitläufigen Garten seiner Residenz warf. Es war ein Prestigestück, keine Festung. Dennoch hatte er große Lust hier zu bleiben und die Feinde des Imperiums offen herauszufordern, um mit den getreuen Soldaten seiner Leibwache die ‚Festung‘ zu halten. Leider war der Gedanke ein abwegiger, denn auch wenn Mut und Loyalität ihm reichlich gegeben war, so war er dennoch kein Krieger. Zu schmächtig, nie das Kriegshandwerk wirklich erlernt, nur aus der Ferne bewundert. Wie oft hatte er im großen Ballsaal Gäste aus Politik, Wirtschaft und Militär geladen und gebannt den Schilderungen großer Taten gelauscht.
Seine Begabung hingegen lag nicht in der Vernichtung der Feinde des Imperiums, sondern vielmehr in der Verwaltung. Aber wenn er effizient war, ermöglichte er den Streitkräften effizienter zu agieren. Corellias Abgaben waren auf ein ansehnliches Maß gestiegen, die Werften verstärkten die imperiale Flotte… oder zumindest taten sie es. Diese unsägliche Schlacht hatte es geändert. Und nun mussten sich imperiale Führungspersönlichkeiten vor Vergeltung und Folter schützen die ihnen unweigerlich bevor standen, sollten sie in republikanische Hände fallen.

Dass Corellias Besatzung eine der friedlichsten und von Kooperation geprägt war, würde dann keine Rolle spielen. Vermutlich würde man Würdenträger durch die Straßen schleifen während sich die anarchische Masse aufpeitschte, um dann die Offiziellen langsam und grausam hinzurichten. Und drumherum brannte Corellia, aber niemand interessierte es, da der Rebell jegliches Bildnis von Ordnung zerstört hatte. Brandschatzend und mordend, Imperiumstreue würden das Ziel sein.

Nur mit Mühe konnte sich Vaj Traln von diesem mentalen Bild lösen. Es war verachtenswert. Vielleicht war der Bunker doch die richtige Wahl. Der Imperator würde sicherlich schon eine Befreiungsstreitmacht zusammenstellen, um Corellias Peiniger zu zerschmettern.
Bedächtige Schritte brachten den Gouverneur zurück zu seinem Schreibtisch, wo er die porzellanene Tasse auf dem Untersetzer absetzte, sich auf seinen Arbeitssessel setzte und mit der Rechten bedauernd über die Oberfläche des edlen Stücks strich. Beinahe als würde er Abschied von einer Geliebten nehmen und auch ein Seufzer konnte er nicht unterdrücken. Sein fester Glaube war, dass sein Anwesen gebrandschatzt und womöglich sogar geschliffen werden würde. Dabei hatte er hier zum Wohle Corellias im Imperium gearbeitet. Die Rebellen wollten sein Lebenswerk vernichten und er konnte nichts dagegen tun außer überleben und nachdem sie vergangen waren, sein Werk wieder aufnehmen und vollenden. Man würde den Sturm überstehen.

Eine bedienstete Selonianerin erschien. Traln schätzte die exotische Natur und ihre animalische Anziehungskraft, vielleicht einer der Gründe warum es Corellias Nichtmenschen so gut ergangen war. Sie verkündete, dass seine Limousine bereit stand und man auf ihn wartete. Mit einem dankenden Nicken vernahm er es.


„Lassen sie alle Bediensteten wissen, dass ich ihnen für ihre Dienste dankbar bin und sie gerne wieder in Anspruch nehmen werde, nachdem diese Unruhen vorbei sind. Sie sollen alle zu ihren Familien heimkehren und für ihre Sicherheit sorgen. Mit dem Segen des Imperators wird diese finstere Zeit schon bald vorüberziehen und Corellia erneut erstrahlen.“

Die Selonianerin verbeugte sich und entschwand. Vaj Traln öffnete währenddessen die unterste Schublade, und griff von unten an diese, um an den versteckten, unauffällig kleinen Holdout Blaster zu gelangen, welchen er sich in die Jackettasche steckte. Es war vielleicht riskant die Limousine zu nehmen, aber er flüchtete nicht wie ein Feigling, sondern zog sich zurück, um später seine Tätigkeit erneut aufzunehmen. Und er würde nicht allein sein, ein Speeder mit Sicherheitspersonal würde ihnen folgen und vier Speederbikes der Gouverneursgarde vorfahren. Und wenn der schlimmste Fall eintreten sollte, hatte er immer noch den Panic-Button, um die imperiale Garnison zu informieren.
Er trat den schwersten Gang seines Lebens an und bemerkte stumm, wie sich seine zwei Leibwächter zu ihm gesellten. Er nahm sie kaum noch bewusst wahr, sie gehörten für ihn einfach dazu, wie Möbiliar zu einem Zimmer.


[Corellia – Coronet – Gouverneursresidenz – Gänge] Gouverneur Vaj Traln

OP: In Ermangelung eines NSC-Accounts so wie früher. :)
@Steven: Ich hoffe das passt so als Vorlage.
 
[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems – CRV Gladius - Brücke] u.a. CDR Manius Selgorias, LCDR Vintar Ionesk MAJ Hal McArther und VA Elysa Nerethin, diverse Eskorte

Die Kommandobrücke der Gladius war um ein vielfaches kleiner als die eines Sternenzerstörers, doch in keinem Falle unbedeutender, sie war der Verstand des Schiffs während die Mannschaft das Herz repräsentierte. Allein der erste Eindruck den Elysa erhielt, als ihre Kampfstiefel auf den blauen Teppichboden auftraten, deutete die Qualitäten der Besatzung und insbesondere ihres Kommandanten an. Die Führung verlief Makellos, beinahe wie einstudiert obwohl Selgorias die wenigen Wochen seit seiner Kommandoübernahme wohl kaum solche Szenarien geübt und einstudiert hatte. Er wirkte nicht wie der Typ der speichelleckerisch nur auf Schein basierend vorankommen wollte. Ganz im Gegenteil, er nahm jede seiner Verantwortungen ernst, vielleicht perfektionistisch veranlasst, in jedem Falle aber vorbereitet. Er hatte gerne einen Plan, es verlieh einem einfach Sicherheit und auf exakt jene konnte man sich stützen wenn man mit unangenehmen Situationen konfrontiert wurde. Aber war er in der Lage zu adaptieren und das schnell genug, um aus jeglicher Lage das Beste zu machen?

Für einen Moment lag ihr Blick auf dem Sternenzerstörer Avenger, welche das Brückenfenster so großzügig anbot. Kalkül oder Willkür? Gleich welches dahinter steckte, verfehlte es die Wirkung nicht. Avenger war ihr Flaggschiff, sie fühlte sich der Besatzung verbunden und hatte einen herausragenden Flaggkapitän, auf den sich die Admiral verlassen konnte und es auch tat. Das Schlachtschiff war zu ihrem Heim geworden, es war mehr als eine bloße Ansammlung von Metall, Technik und Lebewesen. Es war etwas lebendiges, Spürbares. Kraftvoll und gefährlich. Needa hatte auch einst eine Avenger kommandiert, bis er sie über Corellia verlor. Manch einer mochte hoffen, dass dies kein schlechtes Omen war. Elysa jedoch vertraute darauf, dass die Entscheidung darüber nicht feststand, sondern ein Produkt der Leistungen ihres Geschwaders wäre. Jedes einzelne Schiff zählte, aber keines so sehr wie Gladius. Triumpf oder Niederlage ruhten auf den Schultern dieser Offiziere, stellvertretend für die gesamte Besatzung.

Eben jene Offiziere die pflichtbewusst salutierten, während die blauen Augen der Admiral bereits erste Gesichter musterte, den Salut erwiderte und mit einem klaren „Rühren“ die Brückenbesatzung freigab. Es folgte die Vorstellung einzelner Offiziere, denen sie unbefangen, aber bestimmt begegnete, sich Gesichter zu den bereits bekannten Namen einprägend. Nur einmal empfand sie einen Moment des Unbehagens, bei Chief Helena Obiskana, aber Elysa konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich gegen sie wandte. Es haftete dieser Eingebung ebenso Erfolgsdruck an. Die Flaggoffizierin machte sich eine mentale Notiz dies später in Erfahrung zu bringen, je nachdem wie es die Zeit zuließ, nicht einmal mehr an Bord der Korvette selbst. Es fehlte die Dringlichkeit.

Die Herausforderung des Momentes war, sich jeden der Offiziere einzuprägen, diesen Augenblick nicht zu etwas alltäglichem verwelken zu lassen, sondern sich bewusst zu sein, was es repräsentierte und was es für die Besatzung bedeutete. Das hier war keine unwillkommene Pflicht, sondern ihre Verantwortung. Ehrliches Interesse, als auch Respektsbekundung in einem.

Schließlich landete man bei Gladius Kuriosität. Jahanna Tebelon. Sie passte sich hervorragend ein, ihr Salut war schneidig, wirkte nicht einstudiert natürlich – auch wenn er es sein musste - sondern ganz natürlich. Zunächst weckte es Misstrauen, dann jedoch besann sich Elysa, dass sie dies zu ihrer Zeit als Sonderbeauftragte des dunklen Ordens, dem Sternenzerstörer Avenger attachiert ebenfalls angewöhnt hatte. Es war eine Bekundung von Respekt und Autorität. So nahm sie es wohlwollend – wie vermutlich auch intendiert – auf. Dennoch bemerkte Elysa zwei weitere Dinge, Anspannung und Konzentration die von Jahanna Tebelon ausgingen. Versuchte sie sich etwa abzuschirmen? Ungewöhnlich.
Offensichtlicher als dies war jedoch die fehlende Harmonie in Tebelons Aura, sie wirkte abgestumpfter als der Rest, aber nicht vollkommen farblos. Und das Zentrum der Disharmonie lag… im rechten Knie. Die Machtnutzerin warf unbewusst einen wissenden Blick auf jenes als Tebelon den Schritt zurück machte. Die blauen Augen wanderten danach aufmerksam zu denen der Konsularagentin, deren wirkten nicht ganz so klar wie wohl sonst. Nicht stumpf, aber doch abgedämmt. Womöglich hatte sie Schmerzmittel genommen. Pflichtbewusst war sie also. Das war durchaus positiv. Sie selbst begegnete der Diplomatin wie auch dem Rest der Besatzung, selbstbewusst, respektsvoll und anerkennend. Der Händedruck war kräftig, aber nicht Händezerquetschend. Alles in Allem war Elysa Nerethin gelassen und selbstsicher, aber wachsam.


„Gladius erscheint mir ein gutes Schiff zu sein, Fräulein Tebelon. Es ist mir immer ein besonderes Vergnügen diese Feststellung machen zu können. Ich vertraue darauf, dass sie beim Bevorstehenden Commander Selgorias nach Leibeskräften unterstützen.“

Antwortete Elysa wahrheitsbewusst. Wenn Elysa etwas auf Coruscant gelernt hatte, dann wohl das frustrierende Potenzial des imperialen Verwaltungsapparates. Wer wusste, wann er zu nicken, lächeln, drohen oder schmeicheln wusste gelangte hierbei in der Regel leichter ans Ziel als jemand mit ehrlichen Intentionen. Auf Corellia würde man keine Zeit verschwenden können, daher war es nur Recht, dass sich die Expertin auf diesem Felde dort verwirklichen konnte.

„Ich befürchte ich bin, abgesehen von Major McArthers Trupp, allein an Bord gekommen, übermitteln sie den Bericht digital an die Avenger und reichen sie mir die Unterlagen wenn ich Gladius verlasse. Commander, veranlassen sie bitte auch den Transport der Leiche auf mein Flaggschiff, somit sollten sie sich auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren können.“

Alynn wollte sie sprechen, aber es handelte sich nicht um eine Prioritätsnachricht. Eine seltsame Anfrage. Es war somit vermutlich nichts dienstliches, sonst wäre ein Prioritätssignal ein probates Mittel gewesen. Möglicherweise hatte das Band was sie Beide in der Macht teilte ihr eigenes Unbehagen mit der Commodore geteilt, vielleicht auch die Vision geteilt, wie es schon früher geschehen war.

„Richten sie Commodore Kratas aus, dass ich mich bei ihr melden werde, sobald ich auf der Avenger bin. Die Inspektion würde ich ungerne künstlich in die Länge ziehen, sie alle haben eine wichtige Aufgabe an Bord des Schiffes, von der ich sie gerade abhalte.“

Die Brücke war klein genug, dass alle Anwesenden ihre Worte hören konnten, auch ohne sich anzustrengen. Also konnte sie auch darauf aufbauen.

„Daher möchte ich ihnen allen gerne erläutern warum ich hier bin.“

Die Admiral hatte sich neben dem Kommandanten der Gladius postiert und während sie sprach wanderte ihr Blick über die Gesichter der Anwesenden, immer wieder Augenkontakt herstellend, während sie mit klarem Ton sprach:


„Sie werden die bedeutendste und mit großer Wahrscheinlichkeit schwierigste Aufgabe der bevorstehenden Operation haben. Ihr Geschick, ihre Intelligenz und ihr Vermögen auf Situationen zu reagieren wird maßgeblich sein, ob die Evakuierungen die wir durchführen Erfolg haben und wir dadurch anderen Welten das Schicksal Corellias ersparen können. Sollten Moff Orrell Wessiri oder General Aldric de Vries in die Hände des Feindes fallen wird die Republik an kriegswichtige Informationen gelangen, der Verlust des Sektors ist damit gewiss und wird weitere Herrschaftsgebiete destabilisieren. Die Folgen wären somit katastrophal.“

Es blieb den Offizieren überlassen sich entsprechende Szenarien auszumalen, der Punkt sollte klar sein.


„Ich bin hier um mir einen Eindruck von ihnen allen zu machen. Gleichzeitig erlaubt es ihnen sich einen Eindruck von mir zu machen. Ich will wissen wer dort draußen für mich kämpft, ob mein Vertrauen in Mannschaft und Schiff gerechtfertigt ist, oder ob es vielleicht eine andere Mannschaft oder ein anderes Schiff gegeben hätte, dass geeigneter wäre.“

Elysa war sich der Aufmerksamkeit der Brückenbesatzung gewiss. Sie fällte hier ein Urteil über den Wert des Schiffes und somit auch über ihre Offiziere.


„Das ist meine Pflicht gegenüber Flotte, Mannschaft und dem Imperium. Sicherzustellen, dass ich die bestmögliche Entscheidung getroffen habe. Gladius, sie alle haben mein Vertrauen.“

Die Worte waren aufrichtig, basierten auf dem Eindruck den sich Elysa hier und basierend auf der Erfahrung bei Corellia gemacht hatte. Selgorias war ein wichtiger Faktor gewesen, aber auch die anderen Mitglieder der Besatzung hatten ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Gladius konnte es vollbringen.

„Und damit auch das zweifelhafte Vergnügen der verantwortungsvollsten Aufgabe.“

Diese Worte waren leichter, scherzend und von einem Schmunzeln untermauert.

„Ich verlasse mich auf sie.“

Bei den letzten Worten hatte sie zwar die gesamte Mannschaft der Gladius angesprochen, ihr Blick lag jedoch auf den harten Augen Selgorias‘. Sie nahm ihn in die Verantwortung und verließ sich darauf, dass er liefern würde. Dabei hatte er ihre vollkommene Unterstützung.

[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems – CRV Gladius - Brücke] u.a. CDR Manius Selgorias, LCDR Vintar Ionesk MAJ Hal McArther und VA Elysa Nerethin, diverse Eskorte
 
Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin

Nach Anakins Worten war die Nullianerin mehr, als nur weit davon entfernt, eine Jedi zu sein. Was auch immer es war, dass Tenia so ehrlich zu sich selbst sein lies, es sorgte auch dafür, dass sie den Gedanken laut aussprach. Für die junge Frau, die sonst sicher keine Fehler zugab mehr als nur ein kleiner Schritt. Aber eben nur einer von vielen, vielleicht aber, der richtige Angang.
Anakin mochte recht haben, dass niemand als Jedi geboren wurde, aber sicher gab es Wesen, die andere Charakterzüge hatten und denen der Weg der Jedi damit um einiges leichter fallen würde.

Sich mit sich selbst, seinen Gefühle, seinen Ängsten und seinen Schwächen auseinander zu setzen
klang für Tenia aber nahezu unmöglich. Sie hatte versucht, sich mit ihren Schwächen auseinander zu setzen, aber bisher war sie jedes Mal kläglich daran gescheitert. Nicht nur auf Lianna, sondern schon viel früher, auf Null. Egal wie oft sie sich vorgenommen hatte sich zu entschuldigen, in einer ruhigen Minute, schriftlich, mit einer kleinen Botschaft, es war ihr einfach nie gelungen. Nicht ein einziges Mal. Einmal hatte sie es ihren Eltern zugeflüstert, als diese schon längst nicht mehr im Raum gewesen waren. Gedanklich hatte sie sich unzählige Male entschuldigt. Aber den Schritt zu wagen, über ihren Schatten zu springen? War ihr das überhaupt mit irgendetwas schon gelungen? Anakin sprach von einem ewig wehrenden Lernprozess und diese Information brachte Tenia zu einem tiefen Seufzen. Lernen musste sie viel, dass wusste sie, aber die Aussicht, ständig lernen zu müssen, war nicht gerade erschwinglich. Die Schule hatte sie einfach schwänzen können. Aber das hier war etwas anderes Eigene und innere Lernprozesse waren auch etwas anderes. Eben, weil es nicht möglich war, vor sich selbst weg zu laufen. Zumindest war Tenia schon zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Flucht vor sich selbst, nichts brachte. Und das innerhalb der wenigen Tage, bei den Jedi. Demnach bestand für sie vielleicht tatsächlich noch Hoffnung.

Solo gab sogar zu, dass auch er mit sich zu kämpfen hatte. Eine Offenbarung, die Tenia erstmals dazu brachte, wieder aufzusehen. Ein leicht ungläubiger Blick darüber, dass er das einfach zugegeben hatte, ja zugeben konnte, legte sich auf ihr Gesicht. Das ließ Tenia wirklichen Respekt verspüren, denn sie wusste, dass sie selbst nicht einfach so einen Fehler zu geben konnte. Nein, Tenia hatte zuweilen Probleme damit, Fehler sich selbst gegenüber einzugestehen. Vor anderen aber war dies unmöglich.

Sie sollte ihren Geist von Zweifeln befreien und sich auf das berufen, was sie konnte. Wenn die Nullainerin aber über Fähigkeiten nachdachte, die sie gut konnte, waren da nur zwei Dinge, die ihr einfielen. Wobei eine von beiden –die, gut aus zu sehen- keine Eigenschaft war. Klettern war sicher auch nichts, mit dem sie sich besonders rühmen konnte. Als Jedi war es wohl eher zweitrangig, ob man so etwas konnte oder nicht. Schließlich hatte sie gesehen, zu was Anakin mit Hilfe der Macht fähig war. Seltsam passend, dass Anakin gerade in diesem Moment zwei Grundsätze des Kodex wiederholte. Es gab weder Ignoranz, noch Chaos. Nur Wissen und Harmonie.

„Ich möchte lernen, mit mir selbst umzugehen“, fand schließlich auch Tenia ihre Worte wieder und diese laut auszusprechen war ihr wichtig. Sie musste sich verbesser und sie wollte sich verbessern, auch wenn sie bis jetzt keine Ahnung hatte, wie sie das bewerkstelligen sollte. Vielleicht aber gelang ihr das mit Hilfe der Macht? Oder mit der Anleitung ihres Meisters.

Ein leichtes Lächeln, legte sich nun doch auf Tenias Züge, als sie Anakin entgegen blickte.
„Dann heißt es wohl ab heute: auf in den Kampf, hm?“ In den Kampf gegen die eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten. Aber auch in den Kampf für andere.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin

 
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Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

"Das ist der Plan!",

erwiderte Anakin auf die offensichtlich rhetorische Frage seiner wieder Mut fassenden Schülerin.


"Die Macht verleiht dem Jedi seine Stärke und um die Macht spüren, musst du lernen deine Gedanken zum Schweigen zu bringen."

Mit diesen Worten wollte er das nun handfestere Training für Tenia einleiten, wobei man an dem Tonfall des Jedi deutlich erkennen konnte, dass er mit ihrer vorangegangenen Erkenntnis zu frieden war und sie für bereit hielt.

"Aber es ist genauso wichtig auch ohne die Macht als seinen Verbündeten handlungsfähig zu bleiben. Es sind nicht nur die Fähigkeiten, die wir dank der Macht erlangen sondern auch unser Verstand unsere Fähigkeiten abseits der... wie manche sagen würden Zaubertricks. Auch ohne die Macht sind wir Jedi."

Er musste Lächeln. Bei diesen Worten fühlte er sich erneut an seine eigene Zeit als Padawan erinnert in der er soviel Zeit in das Macht-Training investiert hatte und erst später in seiner Karriere als Jedi Ritter wieder zu dieser Erkenntnis gekommen war. Manchmal war es ebenso sinnvoll sich mit einem Blaster verteidigen zu können, so grob und ungenau diese Waffe auch war. Ebenso hatte es durchaus vorteile eine Tür mit den eigenen Händen öffnen zu können. Es gab unzählige Beispiele in denen Jedi von der Macht gebrauch machen konnten, ohne dass es einen triftigen Grund dafür gab. Ein Kernpunkt seines Verständnisses vom Jedi-Dasein war es, sich nicht zu abhängig zu machen, was eben auch für den Umgang mit der Macht galt. Immerhin gab es genügend Situationen in denen der Gebrauch der Macht nicht ratsam war oder in denen man vielleicht sogar schlichtweg nicht dazu in der Lage sein konnte. Genau in solchen Situationen durfte man eben nicht der Hilflosigkeit verfallen.

"Aber ein Schritt nach dem anderen.,

brach Anakin abrupt seine Gedanken ab, während er aufstand und sich neben Tenia stellte.


"Es wird Zeit zu beginnen."

Er deutete mit seinem rechten Zeigefinger auf eine der am Boden liegenden Fackeln.

"Bring sie zum Schweben - Levitation nennt man diese Technik."

Der Erklärung vorangestellt öffnete Anakin die Hand mit der eben auf eine der Fackeln gezeigt hatte, so dass seine Handfläche nun in die Richtung zeigte, in der sich das leuchtende Objekt wie von Geisterhand begann langsam vom Boden zu heben. In der Luft schwebend bewegte sich die Fackel zu seiner Hand, bis er sie drehte so dass sie schließlich in einem geringen Abstand über seiner nun nach oben zeigenden Handfläche still stehend verharrte.

"Es ist eine der Basis-Techniken im Gebrauch mit der Macht, da sie in nahezu jeder erdenklichen Weise einsatzbar ist. Einmal gemeistert kannst du damit jedes erdenkliche Objekt gleich welcher Größe oder Beschaffenheit kontrollieren. Im Kampf werden Machtstöße aufdringliche Angreifer wegfegen können, Objekte können geworfen oder gefangen werden. Du kannst Türen öffnen, Sprünge von dir und anderen können beschleunigt, verstärkt oder gebremst werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt."

Er schaute zu seiner linken wo Tenia neben ihm stand, während er die eine Fackel weiter levitierte.

"Einige der genannten Techniken erfordern eine stärkere Bindung zur Macht, andere sind relativ leicht und schnell erlenbar, aber das Prinzip, das ihnen allen gemein ist bleibt das gleiche."

Mit einer schnellen greifenden Bewegung schnappte er fast schon demonstrativ die Fackeln und hielt sie, seine Hand fest das stabähnliche Objekt drückend, fest.

"Bring deine Gedanken zum Schweigen! Alles was dich dafür zu interessieren hat bist du, diese Fackel...",

er deutete auf die am Boden liegende Lichtquelle.


"...und dein Wille sie zu levitieren. Alles andere ist unwichtig!"

Sein Tonfall hatte an Nachdruck gewonnen, wodurch sein Hinweis, dass wirklich nichts anderes sie davon ablenken sollte, hoffentlich auch an Nachdruck gewann. Andernfalls würde ein Erfolg wohl nicht möglich sein.

"Fang am besten damit an, deine Augen zu schließen. Richte deine Konzentration auf den Raum als würdest du ihn einatmen können. Höre auf deine innere Stimme und fokussiere das Objekt."

Seine Stimme war wieder etwas entspannter. Jetzt wollte er sehen, wie schnell seiner Padawan diese Übung gelang. Wenn sie verstand, wie Anakins Worte gemeint waren, sollte dieser kleine Test schnell bestanden sein.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia
 
~ Corellia System ~ Corellia ~ Coronet City ~ Planquadrat G8 ~ Hausdach ~ Michael Aeren, Steven Crant ~​


Dank der schützenden Dunkelheit der Nacht und der Technik der Ferngläser des Widerstandes, war es dem Jedi-Ritter und seinem Begleiter möglich, die Geschehnisse in der Residenz des Gouverneurs sowohl sicher als auch aus einiger Entfernung zu beobachten.

Der Gouverneurspalast, welcher von den beiden jungen Männern von einem Hausdach aus beobachtet wurde, war glücklicherweise nicht durch Vorhänge vor den Fenstern uneinsehbar. Trotz der relativ großen Entfernung konnte der Jedi durch das elektronische Fernglas genau erkennen, welche Personen vor den Fenstern vorbeigingen.

Kurz legte der Ritter seine Sehhilfe zur Seite, um auf seinem Datapad die Blaupausen des Palastes zu studieren, wahrscheinlich mussten viele Rebellen für diese Pläne ihr Leben lassen, doch die Opfer würden sich bezahlt machen, wenn der Jedi und sein Mitstreiter erst einmal den imperialen Würdenträger verhaftet hatten.
Die Residenz war selbst in dunkler Nacht noch prachtvoll und die Scheinwerfer und Lampen die den weitläufigem Garten in ein mystischen Licht tauchten, verstärkte diesen Eindruck noch weiter. Steven suchte mit dem Fernglas die Fenster des oberen Stockwerkes ab und stockte an einem mittigem Fenster das deutlich größer war als die anderen an der Residenz.
Es war jedoch niemand zu sehen.

Corellias Mond, Gus Talon, war nicht zu sehen und schwere Wolken, die den Sternenhimmel bedeckten deuteten auf ein bevorstehendes Gewitter hin, denn selbst jetzt um diese Uhrzeit war es für Coronet bemerkenswert schwül, jedenfalls glaubte Steven es so richtig einschätzen zu können.

Der Ritter fixierte das Fernglas auf das große Fenster das in Richtung des grünen Gartens zeigte und stellte es darauf ein, sich bemerkbar zu machen sobald nur die winzigste Bewegung erkennbar ist. Der Jedi stellte sich darauf ein, das die Imperialen nicht so doof waren und ihren Gouverneur in dunkler Nacht zu seinem Schiff zu schicken, denn das hätte einen Angriff der Rebellen nur erleichtert. Das würde eine lange Nacht werden...

***​

Tag, doch wurde der Ritter anstatt von den Sonnenstrahlen von einem leisen aber hörbaren Pieptton geweckt. Er hatte die erste Nachtwache übernommen und deshalb war Michael schon wach, als der Ritter der Geräuschquelle nachging.

"Guten Morgen Mr. Crant, ausgeschlafen? Sieht so aus, als ob es endlich los geht."

bemerkte Michael während Steven den Warnton an dem Fernglas mit einem Knopfdruck ausschaltete und erwartend durch die 2 Gucklöcher blickte.
Tatsächlich bewegte sich vor dem, am gestrigen Abend noch unbevölkertem Fenster, eine Gestalt die der Ritter als Gouverneur Vaj Traln identifizieren konnte.

Steven griff neben das aufgestellte Fernglas und seine Hand ertastete ein fast schon altertümliches UKW-Funkgerät, welches die Widerständler von der Basis empfohlen bekommen haben um nicht auf den Frequenzen des Imperiums zu sprechen.

"Little Sister, bitte kommen, hier Big Daddy. Der Geier macht sich abflugbereit."

sprach der Ritter in das Funkgerät um mit einer vorher abgesprochene Codesprache den beiden anderen Widerständlern das Signal zu geben, das der Gouverneur sich bereit macht um seine Residenz zu verlassen.

"Alles klar Big Daddy, das Nest ist schon vorgewärmt."

meldete sich eine rauschende Stimme, die Steven als Dog identifizieren konnte. Anscheinend hatten die beiden anderen Widerständler das Lagerhaus gesichert.
Nachdem der Ritter und der Widerständler ihr kleines Observationslager abgebaut hatten und die schweren sowie für das weitere Vorgehen unnötigen Teile in den Gleiter in der Seitengasse des Gebäudes verfrachtet hatten begaben sie sich in Richtung der Residenz.

Steven und Michael standen noch einige Minuten in näherer Umgebung zum Palast des Gouverneurs sicherten die Umgebung ab und hielten Ausschau nach Spähposten oder Sicherheitsdiensten, doch anders als erwartet, war die Residenz bis auf einen Kontrollpunkt an der Straße nur von einem Zaun geschützt, den Michael an einer von hohem Gras überwachsenen Stelle im Garten mit einem Plasmaschneider aufschnitt.

Der Ritter und der Widerständler betraten nun geschützt und getarnt von dichtem Gebüsch das Gelände der Residenz. Michael fummelte in seiner Jackentasche rum, nur um auf der Holomap noch einmal zu überprüfen ob das kleine Gebäude das ihnen am nächsten war, tatsächlich die Garage, in der das Fahrzeug des Ziels stand, war.

Steven atmete flach und versuchte seinen ansteigenden Puls wieder zu verlangsamen als der die Tür zur Garage langsam öffnete. Aufgrund seiner Anspannung und dem Adrenalin konnte er keine Ruhe finden um die Präsenzen in dem Raum zu überprüfen, sie mussten also blind da rein gehen.
Michael, welcher nur noch mit einer kleinen Schall-gedämpften Projektilwaffe bewaffnet war, zog diese aus seiner Tasche und zielte, nachdem Steven die Tür geöffnet hatte auf einen menschlichen Hinterkopf.

Der Hinterkopf, gehörte der Kleidung nach zu urteilen, dem Fahrer des Privatspeeder Tralns. Steven konnte Michael mit einer kurzen Handbewegung dazu bewegen nicht zu feuern. Der Ritter brachte seinem Mitstreiter also gleichzeitig noch den Weg eines Jedi bei. Konnte ja nicht schaden, wenn man Mission mit Unterricht verbinden konnte.

Der Jedi konzentrierte sich, unterdrückte seine Aufregung und versuchte sich zu Erinnern wie man mit Hilfe der Macht Personen betäubt. Er konnte durch die Macht die Präsenz des Fahrers, der gerade den Motor des Wagens checkte, spüren. Sein Geist war geschwächt, wahrscheinlich war der Chauffeur Kämpfe und Krieg nicht gewohnt und deswegen durch den bis hierher hörbaren Gefechtslärm eingeschüchtert.

Mit einer Bewegung in der Luft, die dem Wegstreichen einer Haarsträhne aus dem Gesicht glich, manipulierte Steven den Geist des menschlichen Fahrers um diesen soweit zu Schwächen das er wenige Sekunden später Ohnmächtig wurde und auf den Motor fiel.
Schnell begriff Michael die Situation und zog den Fahrer in Richtung Heck des Speeder, wo er seine Kleidung gegen die des Ohnmächtigen tauschte und ihn mit Hilfe des Ritters hinter einen Werkzeugschrank schleifte.
Steven konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, als er in den Kofferraum stieg und Michael in der Chauffeursuniform sah.

"Ich verkneif mir mein Kommentar mal, weil ich Angst habe du lässt mich nicht mehr hier raus."

grinste der Ritter in die Richtung des Widerständlers, ehe er den Kofferraum schloss und das Innere überprüfte. Es war dunkel und man konnte nur durch einen kleinen Schlitz auf die vordere Sitzbank sehen. Das ganze würde hoffentlich gut gehen und wenn nicht müsste man, wie so oft improvisieren.


~ Corellia System ~ Corellia ~ Coronet City ~ Planquadrat G8 ~ Residenz des Gouverneurs ~ Speeder ~ Michael Aeren(Chauffeur), Steven Crant(Kofferraum) ~​
 
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