Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Lixilio - Mingas Haus

Der Seestern war Wes schon richtig ans Herz gewachsen. Allerdings futterte er ganz schön - für einen Seestern dieser Größe. Wes hätte auch nicht gewusst was er dem Tierchen hätte geben sollen, wenn es sich nicht das Fertiggericht geschnappt hätte. Wes wandte sich an Minga.

Könnten wir noch ein Fertiggericht haben?

Minga bereitete noch ein Mahl mit einem Gesichtsausdruck von "Ihr-fresst-mir-die-Haare-vom-Kopf" zu und servierte es ihnen. Sofort machte sich Wes daran, mit dem Vorsatz, diesmal mehr zu erwischen als der kleine Begleiter auf seiner Schulter (wenigstens hatte er ihn nicht mehr im Gesicht).

Ohne die Desaster gehen wir nirgendwo hin! Wir müssen zum Raumschiffdepot der corellianischen Polizei (wo immer das sein mag).

Wes spürte die Präsenz seines Meisters. Es war sehr schwach, aber vorhanden. Er hatte sie länger nicht mehr verspürt, offensichtlich war er nicht mehr auf Byss. Diese Präsenz äußerte sich wie gewöhnlich durch ein leichtes von unten aufsteigendes Panikgefühl und einem flauen Gefühl im Magen.

Erst als Minga auf ihr Bett deutete, bemerkte Wes, das noch etwas anwesend war. Ein kleines orangefarbenes Schaf mit seltsamen Lekku, wie sein ein Twi'lek hat. Er hatte sowas noch nie bei einem Schaf gesehen, und die Farbe sowieso nicht. Die Wolle könnte praktisch sein, nicht dass er damit was anfangen könnte, aber praktisch...

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Lixilio - Mingas Haus

Minga stand auf und holfe das orangefarbene Bündel an den Tisch. Es stellte sich als kleiner WOllhufer heraus, ein paar Zentimeter kürzer als Fritz, ind hatte tatsächlich zwei Lekku dort, wo bei dem Jedi-Wollhufer die Ohren angebracht waren.

Ist es das, was ich denke?

Lixilio - Mingas Haus
 
Lixilio - Mingas Haus

Minga nickte.

Ja, ein Designer-Wollhufer, wie sie einige verrückte Twi'leks vor Jahren am Fließband produziert haben. Das perfekte Haustier für den stinkreichen Typen der schon alles hat.

Sie schnaubte verächtlich.

Die meisten haben dank ihrer Spielzeuggenetik das erste Jahr nicht überlebt.

Sie nahm das Tier auf den Arm und streichelte es. Der Wollhufer sah zuerst Satrek, dann Wes mit großen und leicht ängstlichen Augen an.

Schließlich fiel sein Blick auf Seestern, der das andere Tier mit seinem typischen ausdruckslosen Blick ansah und mit einem Arm winkte.


Ich hab sie aus dem Tierladen, den du zusammengefahren hast, Wes. Soweit ich weiß ist die arme kleine eine der wenigen dieser Reißbrettspezies, die überlebt hat. Ihr Name ist Lulu.


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- Polizeirevier - (Nennt man das hier so?*g*)

>>Mir ist schlecht,mir ist schlecht,mir ist schlecht,mir ist schlecht!<< >>Man Ethan,du hats vieleicht einen nervösen Magen!<< antwortete Fisher währne die beiden aus der Autopsie kamen.Ethan hatte das irgendwie nicht vertragen,ihj war psei übel.Fisher war zwar auch kurzeitich schlecht aber kaum war er draußen ging es ihm wieder gut! >>Kann sein,hab ich schon erwähnt das mir schlecht ist?<< >>Erzähl mir lieber nochmal was die herausgefunden haben!<< sagte Fisher >>Woher soll cih das wissen?Ich war viel zu sehr damit beschöftig mein Mittagessen bei mir zu behalten!<< sagte Ethan,scherzte aber natürliuch nur.>>Also... Der Vater von Syal,man sie tut mir Leid,ist mitten beim Geschlechtsverkehr mit der HAushälterin gestört wurden,ich nehem an er starb kurz danach!<< >>Mitten drinn wäre wahrscheinlich der schönste To..<< >>Ruhig!Die Haushälterin ist wenige sekunden später durch die selbe Waffe gekillt worden!Achja... der fuzi am eingang wurde erschlagen und dann erst erschoßen!Usw usw usw und dann kam der Wächter im gang nachdem er aus der Tür kam,einfach erschoßen,punkt aus!Alles in allem nichst anderes als wir erwartet hatten,Sam!<< sagte Ethan und zuckte mit den Schultern. >>Dann lass uns die andern finden!Die warten sicher schon auf uns!<<
 
Lixilio - Mingas Haus

Waldemar mochte Lulu auf den ersten Blick. Der Wollhufer machte auf ihn einen sehr vertrauten Eindruck. Dem orangefarbenen Tierchen wuchsen am Kopf zwei Arme raus, ähnlich wie bei einem Seestern. Nur etwas ängstlich war es noch. Deswegen winkte er, um den Wollhufer etwas aufzumuntern.

Lulu blöckte ihn ängstlich an, aber Waldemar konnte nichts erwidern, denn Sprache war ihm fremd. Trotzdem schien es zu erkennen, dass von Waldemar keine Gefahr ausging, und es begann leicht unbeholfen über den Tisch zu trappeln, zumindest solange sich Wes nicht bewegte. Offensichtlich steckten dem Hufer die Ereignisse des Tages auch noch in den Knochen.

Lixilio - Mingas Haus
 
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Minga sah zu wie Lulu langsam auf den namenlosen Seestern zuging. Sie fand den Blick des Tieres einfach goldig, und ihrem Haustier schien es genauso zu gehen.

Scheint als wäre der Seestern nicht der einzige der schnell Bekanntschaften schließt.

Während Lulu den Seestern etwas unsicher anstarrte - und er unumwunden zurückstarrte - holte Minga einige Datenkarten von ihrem Terminal.

Hier haben wir ein paar Karten von Cornet und Umgebung. Habt ihr ne Ahnung ihr wo euer Schiff abgestellt wurde?


Lixilio - Mingas Haus
 
Lixilio - Mingas Haus

Satrek brütete eine Weile über den Karten. Dann deutete er auf einen Punkt.

Diesen Namen hat der Beamte erwähnt, wenn ich mich richtig erinnere.

Minga nickte und erklärte, das die Behörden dort gewöhnlich die hoffnungslosen Fälle abstellten. Lulu sprang auf und versteckte sich hinter der Trianii als Wes zu einer vehementen Verteidigung seines Headhunters ansetzte. Nachdem Satrek den Schüler wieder beruhigt hatte ging ein Zittern durch das Haus, gefolgt von einem durchdringenden Hupen.

Pünktlich auf die Minute.

kommentierte Satrek. Während Minga offensichtlich keine Ahnung hatte und die panische Lulu auf den Arm nahm sah man dem Padawan die langsame Erkenntnis an. Jetzt öffnete sich die Tür und von außen strömte gleißendes Licht herein. Nur als Schatten erkennbar trabte etwas kleines auf sie geblendeten zu. Satrek griff an sein Komm und wählte eine bestimmte Frequenz.

Flutlicht aus

Määäh mäh Mußt du einem mit deiner Fernsteuerung auch jeden Auftritt ruinieren?

Keine Ursache. Trotzdem gut das du hier bist, wir brauchen ein Schiff. Und ich denke wir waren lange genug hier. Ach ja, darf ich dir Minga und Lulu vorstellen?

Der Wollhufer trat auf die Trianii zu und setzte nach einer höflichen Verbeugung schon zu seinem ebenso höflich gedachten Knöcheltritt an, als sein Blick auf den orangenen Wollhufer in ihren Armen fiel. Lulu strampelte sich los und landete vor Fritz auf dem Boden.

Wir sollten dann gehen. Das kann länger dauern, so wie ich Fritz kenne.

Damit griff er seinen Wollhufer und Minga ihren und beide folgten Wes, der seinem Seestern grade erklärte was Frachter waren.
Schließlich saßen alle im Cockpit der Grymsnor, Satrek und Wes an den Kontrollen. Fritz und Lulu saßen nebeneinander auf einem der hinteren Sitze, und keiner der Anwesenden, nicht mal die machtbegabten, konnten ihre Unterhaltung verstehen.


Also, mal sehn ob wir das Desaster retten können.

Damit stieß der Grymsnor-Frachter langsam und unbeleuchtet auf und verschwand in der Nacht.

Lixilio - Mingas Haus
 
Auf dem Lande - mit der Grymsnor durch Nacht und Nebel

Nicht, dass Wes nicht schon seit dessen Erreichen der Umlaufbahn gewusst hätte, dass Fritz im Anmarsch ist. Daher fragte er sich, wen der Wollhufer eigentlich überraschen wollte. Wahrscheinlich kam es ihm bloß auf die Show an.

Wes' Vorschlag, noch schnell ins Corellia Imperial Hotel zu fliegen, um zur Stärkung und Einstimmung den einen oder anderen Pangalaktischen Donnergurgler zu sich zu nehmen, wurde von allen anderen abgeschmettert. Satrek bot zumindest an, ihn am Stadtrand abzusetzen, während sie dann den Planeten verlassen würden.

Der Abstellplatz lag etwas außerhalb von Corellia, und zwar auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt, also mussten sie durch die Stadt. Was den Fahrstil anging, stand das Schaf Wes in nichts nach. (Auf Taanab wurden Wollhufer Schafe genannt, an den Basic-Ausdruck konnte Wes sich einfach nicht gewöhnen.) Da sie ohne Licht flogen, wurden sie von so manchen Gleiterpiloten übersehen, was diese oft erheblich beschleunigte.

Schließlich erreichten sie den Schrottplatz. Nicht das Wes verstand warum man ihm das Schiff weggenommen hatte, um es dann hier abzuladen. Corellianer war irgendwie wunderliche Leute. Daran änderten auch die Corellianer im Jedi-Tempel nichts. Fritz hatte inzwischen abgebremst und sie näherten sich dem Schrottplatz so unauffällig wie möglich. Sie stellten das Schiff für die Wachen unsichtbar in der Nähe ab und berieten das weitere Vorgehen.

Cornett City - Abstellplatz für zu verschrottende konfiszierende Fahrzeuge
 
Cornett City - Abstellplatz für zu verschrottende konfiszierende Fahrzeuge - an Bord des Frachters Grym

Der Frachter schwebte wenige Meter über dem Boden. Im Schein der schwachen Beleuchtung des Platzes konnte man den unförmigen Umriß des Headhunters kaum erkennen. Fritz hatte mittlerweile das Steuer übernommen und Lulu sah ihm interessiert und neugierig zu. Der Wollhufer brachte die Grym knapp einen halben meter über das Schiff und machte sich daran die Magnetklammern auszufahren.

Wes, wir schleppen deinen Schrotthaufen am besten mit, spätestens im Tempel kannst du umsteigen und nach dem Rechten sehen.

Leise fügte er hinzu

wahrscheinlich fliegt das Ding eh nicht mehr

Mit einem lauten metallischen Ton dockte das Schiff am Frachter an. Sofort reagierten die Sensoren des Schrottplatzes und eine Sirene sprang an.

Los, nichts wie weg hier.

Damit trat der Wollhufer den Beschleunigungsregler nach vorne und zog die Nase des Frachters steil nach oben. Wie ein aufgescheuchtes Ysalamiri schoß das Schiff gen Himmel, und der Rückstrahl des Antriebs warf die Wachmänner um, die dort standen wo zuvor der Headhunter auf seine Verschrottung gewartet hatte.

Auf nach Coruscant

Damit sprang das Schiff in den Hyperraum, bevor es jemand verfolgen oder identifizieren konnte.

Das nächste Mal landest du in der dir zugewiesenen Bucht, Wes, und ersparst und diese Scherereien...

Corellia auf dem Weg in den Hyperraum - an Bord des Frachters Grym
 
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[ Hyperraum ? YT-1300 Darkness - Cockpit]

War schaltete zunächst die ID der Darkness um. Nun trug das Schiff wieder den Namen ?Black Water?. Das letzte mal hatte er diese Fähigkeit bei der Mission auf Nar Shaddaa benutzt. War eigentlich ganz nützlich. Der ID Wechsler war nicht gerade billig, aber dennoch konnte man ein solches Gerät auf vielen Schmugglerschiffen finden. So konnte man einfach unentdeckt bleiben.
Er ließ sich wieder auf dem Pilotensessel nieder und zog dann am Hebel des Hyperraumantriebes. Damit fiel die Darkness zurück in den Normalraum. Er erblickte Corellia sofort, doch der schöne Anschein des Planeten wurde durch die Kriegsschiffe im Vordergrund beinahe weggefegt. Kriegesschiffe der Neuen Republik. Sie bezogen also so langsam hier Stellung. Solange sie nicht wegen War hier waren...
Er hatte keine Sorgen, dass seine ID nicht den Untersuchungen der Republik standhalten konnte, falls nötig. Aber wenn man sein Schiff aus der Anflugschneise herausrief, um eine genaue Untersuchung anzustellen, dann würde es ihm ganz schön schlecht ergehen. Denn hin oder her, es gab immer noch genug Leute die ihn immer noch erkennen konnten. Besonders unter den Militärs. Die Kommandanten der Schiffe sicherlich. War wusste zwar nicht, wer diese Schiffe hier kommandierte, aber er wollte keine neuen Bekanntschaften machen. Wenn er das doch tat, dann würde das wohl sogleich seine letzte sein.
Mit normaler Reisegeschwindigkeit lies er die Darkness langsam auf die kapitalen Schiffe zufliegen, reihte sich dann in eine normale Anflugschneise auf den Planeten ein und gelangte ohne Probleme an der großen Anzahl von Kampfschiffen vorbei. War würde nicht auf dem Raumhafen landen, das war ihm viel zu riskant. Dort rannten so viele Menschen um, dass man ihn bald erkennen würde.
Die Darkness durchbrach die äußeren Atmosphäreschichten, verlangsamte ihre Geschwindigkeit etwas und folg schließlich in etwa 10 Kilometer Höhe über Coruscants Hauptstadt Coronet City hinweg. Dann zog er das Schiff etwas tiefer, bis er nur noch etwa 2 Kilometer über der Erdoberfläche flog. War überflog einen kleineren Ozean des Planeten mit circa 3 Milliarden mehr oder weniger intelligenten Lebewesen. Gegenüber Coruscant war das natürlich fast so gut wie gar nichts, doch wenn man Corellia mit anderen Planeten verglich, dann lag es doch schon recht weit vorne wenn man nach der Bevölkerungszahl ging. Trotzdem wirkte der Planet nicht überfüllt.
Schließlich verringerte er den Schub des Raumschiffes immer weiter und setzte zum Landeanflug an. Die Darkness landete auf dem relativ kleinen Raumhafen einer weiteren größeren Stadt Corellias, die den Namen Tyrena trug.
Zur Zeit war hier nicht gerade sonniges Wetter. Dunkle Wolken hingen über der Stadt und War hatte noch nicht die Systeme heruntergefahren, da plätscherten auch schon erste Regentropfen auf die Cockpitscheibe. Deshalb beschloss er, zunächst einmal auf dem Corellianischen Transporter zu bleiben. Nach corellianischer Zeit war es gerade mal ein Uhr Mittags. Ein Tag auf Corellia hatte 25 Stunden.
Er würde sich zunächst eine Weile hinlegen und sich heute Abend dann etwas in der Stadt umschauen. Morgen konnte er dann nach Coronet City fliegen und schon mal einige Dinge erledigen. Er musste herausfinden, wo sich die Zentrale dieser Firma befand, deren Transporter sie vor einigen Stunden überfallen hatten. Vielleicht konnte er aus diesen Leuten etwas rausquetschen. War strich sich über die Bartstoppeln seines drei Tage Bartes. Er brauchte eventuell auch noch eine Art Verkleidung. Nur was sollte er tun? Seine mittlerweile längeren Haare und der Bart halfen sicher, aber er brauchte vielleicht noch mehr. Einen Umhang mit Kapuze sollte er vielleicht nicht unbedingt anziehen, da das etwas auffällig war. Das kam natürlich auch auf das Wetter an. Auf jeden Fall würde er seine Sonnenbrille anziehen. Die längeren Haare, der Bart und die Sonnenbrille würden sein Gesicht verstecken. Ansonsten sah er ja schon fast typisch für einen Corellianer aus. Seine Gangart konnte manchmal etwas militärisch sein, doch viele Corellianer hatten mal Militärdienst gemacht. Und auch so war er ja nur so etwas größer als die Durchschnittsgröße der menschlichen Bevölkerung.
War ließ einige wichtige System auf Standby und ging dann gemütlich in sein Zimmer im hinteren bereich des Schiffes. Sein Blick wanderte zunächst über den Schreibtisch und dann zu seinem Bett. Vor seinem inneren Auge konnte er immer noch sehen, wie die hübsche Jedi vom Virus stark geschwächt auf diesem Bett lag. Er bedauerte es irgendwie, dass er sie jemals wiedersehen würde. Er hatte zwar gelesen dass die Jedi sich größtenteils hier her nach Corellia zu einer geheimen Basis zurückziehen würden, doch er glaubte nicht so wirklich daran, dass sie dabei sein würde. Und selbst wenn, dann würde sie diese Basis ganz bestimmt nicht verlassen.
War zog sein T-Shirt und seine Hose aus und schlüpfte dann unter die Decke. Er war gerade zu faul, sich irgendwo einen Schlafanzug zu suchen. Bevor er die Augen zumachen konnte, öffnete sich die Tür zum Zimmer erneut und Freddi kam herein gerollt.


?Hey Kleiner. Ich will noch ne Runde Schlafen. Weck mich bitte in ein paar Stunden... und sei so nett und mach das Licht aus?

Der kleine Droide piepte zweimal, drehte sich dann um 180°, schaltete das Licht aus und verließ das Zimmer. Er schien sich irgendwie Sorgen zu machen, dass es seinem Chef nicht so gut ging. War lächelte bei seinen eigenen Gedanken. Ein Droide... Sorgen machen. Na gut, das war halt Freddi.
Er drehte sich rum, schloss seine Augen und wurde kurz darauf vom Reich der Träume aufgenommen.


[ / Corellia ? Tyrena ? Raumhafen - YT-1300 Darkness ? Wars Zimmer ]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Raumhafen - YT-1300 Darkness ? Wars Zimmer ]

Irgendwann ? War wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war ? wachte er wieder auf. War konnte sich an keinen seiner Träume erinnern, doch er fühlte sich richtig ausgeschlafen und darauf kam es ihm gerade an. Er öffnete seine Augen und starrte in dem dunklen Zimmer an die Decke. So lag er einige Minuten da, vollkommen geistesabwesend. Schließlich rollte er sich zur Seite und schaute auf eine Uhr. Es war neun Uhr nach corellianischer Zeit. Gerade richtig. Er wunderte sich nicht darüber, dass Freddi ihn nicht schon früher geweckt hatte. Der Kleine dachte irgendwie, dass War all seinen Schlaf brauchte.
Der Corellianer schob die Decke bei Seite, drehte sich und setzte sich auf. Dann rieb er sich einmal verschlafen durchs Gesicht. War stand auf, ging für einige Minuten ins Bad und fand sich schließlich vor seinem Kleiderschrank wieder. Er nahm sich eine simple schwarze Hose und zog ein T-Shirt an. Nachher würde er noch einen seiner Umhänge überziehen. Dann packte er seinen Waffengürtel und schnallte sich das ganze um. Fertig. Er prüfte noch einmal nach, ob er auch genug Geld dabei hatte, wanderte zum Schreibtisch um seine Sonnenbrille aus der Schublade zu nehmen und ging dann ins Cockpit des corellianischen Transporters. Mit der Sonnenbrille sah man deutlich weniger als normalerweise, war ja auch klar. In der an den meisten Stellen gut beleuchteten Darkness ging das ja noch. Aber nachher in der Dunkelheit draußen oder in einer nicht so gut beleuchteten Kneipe würde er wohl ein paar Probleme bekommen.
War fragte sich gerade mal, was er in der Stadt denn so alles machen wollte. Er hatte bisher kaum einen Plan was es heute Abend zu tun gab. Eigentlich...gar nichts. Frei. Das sollte man auch mal genießen. Nur wie? War würde einfach mal durch die Einkaufsstraße gehen und schauen, was ihm so in die Gedanken kam. Normalerweise machte es am meisten Spaß, etwas zusammen mit Freunden zu unternehmen. Doch wenn es Leute gab, die War als seine Freunde bezeichnen konnte, so waren die heute nicht hier. Und so schnell bekam man auch keine neuen Freunde. Ob er heute Abend vielleicht einer netten Dame begegnen würde, konnte er auch schlecht vorher sagen. Ob er das wollte, wusste er auch nicht so wirklich. Aber das war halt relativ unwahrscheinlich, da in seinem Kopf immer nur Bilder von Tionne auftauchten. Eventuell war es in der Hinsicht auch mal ganz gut, wenn er jemand anderes kennenlernte. Es war bisher immer so gewesen, dass er entweder die richtige Frau zur falschen Zeit am falschen Ort, oder die falsche Frau zur richtigen Zeit oder am richtigen Ort getroffen hatte. Letztendlich kam doch immer das selbe dabei raus.
War erreichte das Cockpit und fand ? wie erwartet ? Freddi an die Mittelkonsole gekoppelt. War kniete sich kurz auf den Boden, um einen seiner beiden Schuhe nochmals zuzubinden.


?Ich will ne Runde durch die Gegend spazieren. Gehe mal davon aus, dass du keine Lust hast, mitzukommen.?

Der Astromech beschwerte sich mit einigen Piepslauten, da er genau wusste, dass War ihn wohl sowieso nicht mitnehmen würde. Jedoch wies er sein Chefchen an, vorsichtig zu sein.

?Glaub mir, Freddi, das werde ich. Es gibt genug Leute, die mich liebend gerne auf dem nächsten Bild von mir mit einem Kopf weniger sehen würden. Ich werde schon aufpassen, und selbst wenn es Schwierigkeiten gibt hab ich ja immer noch meinen kleinen Freund hier, dich und die Darkness. Zusammen stehen wir das durch.?

Der Corellianer blickte bei den Worten ?kleiner Freund? auf seinen Blaster, den er an der rechten Hüfte trug. Natürlich hatte er noch einen Ersatzblaster im Ärmel und einen am Bein versteckt, sowie eine Vibroklinge hinterm Gürtel.
Er stand vom Boden auf, schaute seinen Droiden noch einmal an und nickte freundlich. Dann zog er seine Sonnenbrille wieder an. Die ganzen Leute, die immer mit Sonnenbrille herumliefen, mussten sich wirklich cool fühlen. War grinste bei diesen Gedanken. Dann drehte er sich um, verließ das Cockpit, schnappte sich bei der Rampe noch schnell einen Umhang und verließ den Transporter dann. Draußen zog er seine Kapuze über und suchte einen abgelegenen Weg um weiter ins Stadtzetrum zu gelangen. Solange es nicht anfing zu regnen konnte es ja noch ein schöner Abend werden.


[ / Corellia ? Tyrena ? Raumhafen ]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Raumhafen ]

War ging über einen Fußweg aus Pflastersteinen um das Hauptgebäude des Raumhafes herum und gelangte so auf ein breite, geteerte Straße vor dem Raumhafen. In dem Gebäudekomplex war es ihm zu hell und da liefen zu viele Lebewesen herum. Er blieb auf dem Fußgängerweg stehen, starrte in die Wasserrinne zwischen Straße und dem Weg. Es hatte wohl einige Zeit geregnet, denn noch immer lief hier Wasser entlang. War schaute in den Himmel hinauf und entdeckte keinen einzigen Stern. Nur Wolken. Und zwischendurch immer mal wieder ein Raumschiff. Solange es nicht anfing zu regnen, während er unterwegs war, war das ja okay. Aber er befürchtete, dass das Wetter sich nicht lange halten würde.
War musste zugeben, dass er sich in Tyrena nicht sonderlich gut auskannte. Viel mehr als den Raumhafen hatte er noch nie gesehen. War ging einige Schritte vorwärts und trat einmal schön in eine kleine Wasserpfütze hinein. Er wusste nicht, wie sehr er das mit Absicht gemacht hatte, oder ob es doch eher in Versehen gewesen war. Auf jeden Fall war es passiert. Und dadurch war seine Hose nun etwas nass an den Beinen. Nicht weiter schlimm, das sah man sowieso nicht, wenn man nicht genau hinschaute.
Der Corellianer ging quer über die Straße, an einigen Speedertaxis und deren Auftankstellen vorbei und landete dann in einer eher schwach beleuchteten Parallelstraße zur Haupteinkaufsstraße. Die Haupteinkaufsstraße bestand wohl hier größtenteils aus überteuerten Geschäften, die auch Souvenirs für Besucher anboten und lauter so ein Kram. Und natürlich auch Bars, Cafes, Restaurants und so weiter. Wenn man wirklich anständig einkaufen wollte, dann musste man woanders hin. Viele Gebäude hier schienen schon einige Jahre hinter sich zu haben, andere dagegen waren relativ neu. Die neueren wahren auch deutlich höher, als die älteren. Wobei das Ganze hier noch nicht so schlimm war. In der Entfernung konnte man riesige Büros und Verwaltungszentren sehen, die selbst jetzt noch beleuchtet waren.
Der Corellianer ging an einer Kneipe vorbei. Über dem Eingang war ein grüner Schriftzug, der wohl den Namen der Kneipe darstellen sollte, aber das Schild war schon so alt, dass man das nicht mehr so gut lesen konnte. War bog nach links in eine kleine Gasse ab, die ihn sogleich auf eine weitere, große Straße führte. Hier sahen die Geschäfte schon etwas ansehnlicher aus und hier gab es bereits Leuchtreklame. Eine kleine Gruppe von Drall kam War entgegen, beachtete ihn aber kaum. Jedoch achteten die kleinen Drall schon darauf, dass sie Wars Weg nicht kreuzten sondern auf einigen Metern Entfernung blieben. In der Mitte des Weges fuhr ein Speedertaxi vorbei, gefolgt von anderen Speedern. Und auf der anderen Straßenseite waren auch einige Leute unterwegs. Aus einer Kneipe rechts von ihm kam eine große Selonianerin herausgetorkelt. Sie kam zunächst auf ihn zu, hätte ihn fast angerannt, doch im letzten Moment drehte sie bei, stolperte dann und landete direkt in einem Blumenkasten. War überlegte kurz, ob er vielleicht zu ihr gehen und ihr helfen sollte, dann ließ er es doch sein. Er wollte keine Aufmerksamkeit erregen, er würde einfach weitergehen. War zwar nicht ganz so seine Art, aber es war dennoch in gewissem Sinne... richtig. Was hatte er schon mit einer betrunkenen Selonianerin zu tun ? Hier herrschte das Gesetz der Straße, dorthin musste er wieder zurückfinden, sonst lag sein Tod nicht weit weg.


[ / Corellia ? Tyrena ? Parallelstraße zur Haupteinkaufsstraße ]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum ]

War schaute sich etwas um und entschied sich schließlich für eine Kneipe. Er betrat die Bar und war kaum drin, da kamen ihm auch schon die üblichen Rauchschwaden und anderen unangenehmen Gerüche, die solche Kneipen in sich trugen, entgegen. Nach einer Weile gewöhnte man sich dran. Es war alles ziemlich verqualmt und nicht sehr hell beleuchtet. Daher konnte er auch schlecht sagen, wie groß die Kneipe war. Aber er war sich sicher, dass es keine band gab, sondern die Musik aus Lautsprechern kam. Die Wände waren vollkommen aus Metallplatten ohne viele Verzierungen, ab und zu fand man mal eine künstliche Pflanze vor. Richtige Pflanzen hätten hier wohl nicht lange überlebt.
War ging an einigen Tischen vorbei und sah schnell, dass hier doch alles recht voll war. Schließlich verharrte er an einem Ecktisch, in dem nur ein betrunkener Mann auf einem Stuhl saß, schlafend mit dem Kopf auf dem Tisch selbst. War stellte sich auf die Seite des Tisches und trat dann gegen die Lehne des Stuhls. Der Stuhl kippte um, der Mann fiel nach hinten. Und er blieb liegen und schlief weiter. War schüttelte den Kopf und setzte sich auf die Eckbank.
Kurz darauf kann ein Drallbarkeeper zu ihm. Der Typ laberte unverständlich und leicht besoffen, daher gab war nur eine einfache Bestellung auf. Doch trotzdem hatte er kurze Zeit darauf sein Corellianisches Ale vor sich stehen. Schon lange hatte er kein so echtes original Corellianisches Ale getrunken. Jedoch befürchtete er, dass dieses hier auch nur recht billig und nachgemacht schmecken würde. So war das halt heutzutage.
Er lies das Glas unberührt vor sich stehen und sah einigen Tropfen der Flüssigkeit hinterher, wie sie langsam das Glas hinabrannen. Dann sah er wieder auf und schaute durch die Kneipe. Er hatte in seiner Schmugglerzeit gelernt, wie man sich so verhielt, dass man nicht gerade auffiel. War musste über den oberen Rand seiner Sonnenbrille hinausschauen, da es sonst zu dunkel war. Schließlich entschied er sich dafür, die Sonnenbrille auszuziehen, da dies vielleicht doch etwas Aufmerksamkeit erregen würde. Und Aufmerksamkeit war immer schlecht. War zog sie also aus und schob sie in eine Tasche des Mantels. Langsam bewegte sich seine Hand zum Glas, hob es vom Tisch empor und zu seinem Mund. Er nippte daran. Das Zeug war durchaus trinkbar. Aber halt doch kein echtes Corellianisches Ale. In dieser Hinsicht war das genau wie beim Corellianischen Whisky.

War erschrak beinahe, als sich ein kleiner Mann ihm gegenüber an den Tisch setzte. War war nicht aufmerksam genug gewesen. Der Mann musterte ihn, schien ihn aber nicht als den Ex-Großadmiral zu erkennen. Das war sehr gut.


?Guten Abend der Herr, kann ich ihnen vielleicht etwas anbieten??

?Kommt ganz darauf an, was sie anzubieten haben?

Wars Antwort klang ganz schön schroff, des Weiteren begrüßte er den Typ mit voller Absicht nicht.

?Nun, vielleicht ein paar... sie wissen schon, ich hab so ein ganzes Sortiment...?

?Nein, danke. Ich brauche keine Drogen.?

Der Mann schweig, sichtlich enttäuscht. Aber dennoch verließ er den Tisch noch nicht. War wusste, dass man mit solchen Leuten vorsichtig sein musste. Wenn man einmal zu oft ja sagte, dann tappte man da voll in die Falle.

?Und? möchten sie vielleicht ein Runde Sabbacc spielen??

?Mit Karten, die sie gemischt haben? Um ehrlich zu sein: Nein?

War verbarg sein Grinsen und senkte den Kopf etwas, trank dann einen weiteren Schluck Ale. So langsam machte ihm das Gespräch Spaß.

[ / Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum - Kneipe ]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum - Kneipe ]

?Sehen sie da hinten diese Sportsendung? Wir könnten vielleicht ein paar Wetten abschließen.?

?Nein, in solchen Buden wie hier laufen immer nur Wiederholungen. Glauben sie etwa, ich wüsste nicht, dass sie diese Sendung schon einige Male gesehen haben??

Irgendwie ließ sich dieser Typ noch etwas zu leicht abwimmeln. Plötzlich grinste er und rückte etwas näher an den Tisch heran.

?Jetzt weiß ich es. Ich weiß wirklich ganz genau, was sie brauchen. Man sieht es ihnen förmlich an. Ich kenne da ein paar sexy Mädels, die ... Massagen machen. Und vielleicht sogar noch etwas weitergehen, wenn sie das möchten.?

War überlegte kurz. Eigentlich sah es nur kurz so aus, als würde er überlegen. Seine Entscheidung hatte er schon lange getroffen. Er hielt nichts von dieser käuflichen Liebe, wie dieser Typ sie ihm gerade anbat. So etwas fand er wirklich... schlimm. Er konnte ganz sicher etwas Ablenkung gebrauchen aber sich Ablenkung auf diesem Weg zu verschaffen hatte er noch nie eingesehen.
Wenn er irgendwo eine nette Dame kennen lernte, sich vielleicht sogar in sie verliebte dann war das wunderbar. Jedoch hasste er einfach solche Typen, die sich ihre Zeit damit vertrieben, solche ?Massagen?, wie es der Kerl ihm gegenüber nannte, zu genießen.


?Tut mir leid, aber ich habe kein Interesse. Hab heute Abend noch eine Verabredung mit einer Dame, die ganz bestimmt mehr drauf hat, als ihre Mädels.?

War konnte es einfach nicht lassen, den kleinen Mann etwas anzustacheln. Seltsamerweise bereitete es ihm in letzter Zeit wieder großen Spaß, andere Leute zu ärgern. Er trank einen weiteren Schluck Ale und lehnte sich in der Sitzbank zurück.
Der Mann ihm gegenüber schüttelte nur den Kopf und machte ein relativ ernstes Gesicht.


?Das, mein Freund, müssen sie halt erst einmal ausprobieren. Ich hab auch Nichtmenschen oder Männer für sie, falls sie eher auf so etwas stehen?

War lachte einmal lauft auf, zog eine Creditmünze aus der Tasche, legte sie auf den Tisch und schnipste sie hinüber zu dem Mann, der sie gerade noch auffing.

?Nichts für ungut, aber da hätten sie mit ihrem Vorschlag davor doch schon eher meinen Geschmack getroffen. Holen sie sich was nettes zu trinken und schauen sie mal, ob vielleicht jemand anderes auf ihre Tricks reinfällt.?

Eiskalt abserviert. Wenn war dies nicht früher schon gelernt hätte, so wäre er jetzt richtig stolz auf sich gewesen. Der Mann stand auf, ließ aber eine kleine Pappkarte auf dem Tisch liegen.

?Okay, falls sie doch mal etwas brauchen oder auf andere Art Geld loswerden wollen, dann erreichen sie mich unter dieser Nummer. Und glauben sie mir, meine Mädels sind die besten. Und ich spreche aus eigener Erfahrung.?

War grinste nur und sah dem Typ hinter her, schüttelte am Ende verständnislos den Kopf. Doch der Corellianer fühlte sich wieder richtig wohl. Fast so wie früher.
Er dachte nicht mehr wirklich über die Dinge nach, die ihm der Mann angeboten hatte. Das Kärtchen ließ er auch genau dort auf dem Tisch liegen, wo der Typ es hingelegt hatte. Vielleicht würde sich irgendjemand mit irgendwelchen Minderwertigkeitskomplexen finden, der ein solches Angebot annehmen würde. War jedenfalls nicht. Käufliche Liebe war auf gar keinen Fall richtige Liebe. Und der Ex-Großadmiral wusste immer noch nicht, ob er momentan überhaupt Liebe oder eine Beziehung wollte, obwohl er sich dafür entschieden hatte, in nächster zeit sein Leben mal mehr zu genießen. Ganz kurz flackerte wieder ein Bild von Tionne vor seinem inneren Auge auf, doch es verschwand ebenso schnell wieder. Damals war er aus Gründen, die er bis jetzt noch nicht verstand, so vollkommen abgedreht, gar nicht mehr er selbst gewesen. Heute konnte er das schon anders sehen. Damals und heute... obwohl es nur wenige Tage waren. Es war wohl nicht mehr als Schwärmereien gewesen. Damit musste er sich einfach irgendwann abfinden. Und überhaupt, ob er eine Beziehung in seiner derzeitigen Lage mit seinen derzeitigen Aufgaben anfangen konnte, das bezweifelte er.



[ / Corellia ? Tyrena ?Stadtzentrum - Kneipe]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum - Kneipe ]

War saß eine Weile da, einige Minuten lang vollkommen geistesabwesend und dann beobachtete er wieder einige Leute in der bar, dann war er wieder geistesabwesend und so ging das immer weiter. Er hatte sich mittlerweile schon sein drittes Ale bestellt und merkte kaum, wie die Zeit vorüber ging.
Manche Personen waren durchaus interessant, da machte es noch richtig Spaß, sie zu beobachten. Er sah von hier aus zum Beispiel wunderbar in die Karten eines Rodianers, der an einem Tisch mit anderen Leuten Sabacc spielte. Dieser Kerl hatte schon vor einigen Minuten den Drall bestochen, der den Kartenausgeber bediente. Er war nun dabei, sein drittes Spiel in Folge zu gewinnen. War fragte sich, wie lange die anderen brauchen würden, bis sie endlich kapierten, was da vor sich ging.
Sein Blick glitt weiter durch den Raum zu einer Gruppe von CorSec Leuten. Sie trugen zwar keine Uniform, aber man sah ihnen deutlich an, dass sie trotzdem im Dienst waren. War wusste nicht, woher er das wusste. Aber irgendetwas sagte ihm, dass seine Vermutung stimmte. Er achtete deshalb darauf, dass sie ihm nie direkt ins Gesicht sehen konnten. Denn bei CorSec waren sicher auch einige Steckbriefe von ihm zu finden.
Er sah einmal hoch zu einigen Lampen, deren Lichtschein im trübenden Rauch kaum zu erkennen war. Unter der Lampe hing eine Pflanze, die anscheinend an der Decke aufgehängt war. Nicht weiter spannend.
Unterhalb dieser Pflanze wiederum befand sich eine weitere Sitzecke, in der sich ein menschlicher Mann und eine Frau gegenüber saßen und sich gerade einen langen Kuss gaben. War Blick verharrte dort kurz, bis er es schaffte ihn abzuwenden und den Boden anzuschauen. Ja, Liebe war schön, diese Erfahrung hatte er bereits des öfteren gemacht. Doch nie hatte er wirklich seine ganz große Liebe kennen gelernt. Vielleicht wäre Kiana es geworden, wenn er sich nicht einmal aus den Augen verloren hätte und sie dann, als er sie Jahre später wiederfand, in seinen Armen gestorben wäre. Wars Erinnerungen und Emotionen überkamen ihn, aber dennoch gewann er seinen Kampf gegen die Tränen. Vielleicht wäre Tionne es auch geworden. Aber alleine daran zu denken empfand er schon als falsch. Wie oft hatte er sich schon klar gemacht, dass sie verheiratet war? Wenn dieser Mann ein irgendjemand, eventuell sogar ein schlechterer Mensch gewesen wäre und sie War auch geliebt hätte, dann wäre ihm dieser Gedanke nicht so verwerflich gewesen. Und was war ein schlechterer Mensch? Jemand ?böses?? Aber solch eine Person hätte die Jedi doch niemals geheiratet. Er hatte Gil kennen gelernt und einige Male getroffen. Da er ihn auch recht sympathisch fand würde er niemals in Erwägung ziehen, so etwas zu tun.
Ach, was sollte er eigentlich mit seinem Leben anfangen? War war wieder an einer Stelle angelangt wo er sich diese Frage stellen musste.
Um nicht noch weiter an solche Dinge denken zu müssen trank er sein Glas mit einem Zug aus, stand dann auf und schon dem Barkeeper einige Creditmünzen rüber. Er achtete aber darauf, dass sein Geld ungefähr stimmte, denn normalerweise gaben solche Typen kein Wechselgeld raus.
Der Corellianer verließ die Bar und stand wieder auf der offenen Straße. Der Verkehr und die Leute waren deutlich weniger geworden. Ein Blick auf sein Chrono sagte ihm, dass es auch schon ein Uhr nachts war.
Vereinzelte Regentropfen fielen vom Himmel hinab, der Wind wehte kräftig. Viele Blätter wurden über die Straßen geweht, hin und wieder auch mal das ein oder andere Plastik- oder Verpackungsstück. War sah zu einem kleinen Baum hoch, dessen Äste sich nach dem Wind bogen. Er zog seinen Umhang etwas fester zu und versuchte in Gedanken ungefähr einen Weg zu finden, wie er am schnellsten zum Raumhafen gelangen konnte.


[ / Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum ]
 
[ Corellia ? Tyrena ? Stadtzentrum ]

War entschied sich für eine Richtung und ging dann los. Auf den Straßen fand man wirklich kaum mehr noch irgendwelche Leute. Viele befanden sich entweder in Form von Alkoholleichen in den Kneipen und andere hatten sich vor dem drohenden Unwetter in ihre Wohnungen zurückgezogen. Bei diesem Wetter spazieren zu gehen war auf jeden Fall nicht mehr so sonderlich angenehm.
War ging weiter und kam ein einem Kino vorbei. Natürlich hatte das Kino schon geschlossen. Es wurden viele Filme angeboten, von denen er noch nie gehört hatte. Kein Wunder. War hatte bisher weder großen Gefallen an irgendwelchen Übertragungen, Holofilmen oder sonst etwas ähnlichem gefunden. Er hatte zwar mal gehört, dass man angeblich die Schlacht von Zahadom verfilmen wollte, aber das schien bei einem Gerücht geblieben zu sein.
Als nächstes kam ein Lebensmittelgeschäft, dann ein Restaurant, welches War an seinen leeren Magen erinnerte. Doch da würde er nicht mehr hinein gehen. Auf der Darkness gab es bei weitem genug zu essen. In der Mitte der Straße rauschte ein Speeder mit viel zu hoher Geschwindigkeit vorbei. Wahrscheinlich hatte auch hier mal wieder ein Fahrer zu viel getrunken. War trank normalerweise gar keins oder nur recht wenig Alkohol, wenn er flog oder andere Fortbewegungsmittel steuern musste. Die zwei Gläser Wein bei seiner Pizza, auf dem letzten Flug mit der Darkness waren das absolute Maximum für ihn. Meist reichte schon ein falsch gedrückter Knopf aus, um ein Raumschiff zum Absturz zu bringen. War spürte praktisch nichts von den drei Bier, die er getrunken hatte, doch dennoch: Er war in solcher Hinsicht recht vorsichtig.
War kam an einem Klamottengeschäft vorbei, dass wie alle anderen Geschäfte hier, geschlossen hatte. In der Entfernung sah er auch schon das große Hauptgebäude des Raumhafens. Die Regentropfen wurden langsam immer mehr. Es waren große, fette Tropfen die durch den Wind schief von der Seite auf ihn zuflogen. Unterstellen wollte er sich nicht, seinen YT-1300 würde er sowieso nie erreichen, ohne dabei nass zu werden.
Schließlich regnete es richtig heftig los und Wars Schritte wurden stetig schneller, doch er rannte nicht.
Er erreichte die Darkness total durchgeweicht. War sicherte die Rampe hinter sich mit einem Code ab, ging dann ins Bad und wurde dort erst mal seine gesamten Klamotten los. Er duschte schnell, trocknete sich ab, schlüpfte in eine Boxershorts und eine kurze Stoffhose und legte sich in sein ungemachtes Bett. Der Corellianer vermutete schon, dass er nicht sonderlich gut schlafen würde. Erstens würde er noch lange brauchen, bis er einschlafen konnte, da er nicht so schrecklich müde war. Und zweites würde er noch länger brauchen, weil seine Gedanken ihn wieder total verwirrten. Er verspürte momentan so sehr das Verlangen nach Wärme, einfach eine Person zu haben, an die er sich kuscheln konnte um einfach glücklich zu sein und dann einzuschlafen.


[ / Corellia ? Tyrena ?Raumhafen ? YT-1300 Darkness ? Wars Zimmer ]
 
[ Corellia ? Tyrena ?Raumhafen ? YT-1300 Darkness ? Wars Zimmer ]

War wurde etwa gegen 9 Uhr morgens war. Doch aufstehen wollte er noch nicht. Er drehte sich noch einmal in seinem Bett rum, zog sich die Decke bis zum Kinn und genoss das warme Bettchen noch für einige Momente. Er hatte so derart keine Motivation, jetzt aufzustehen und irgendwas zu machen oder zu arbeiten.
In seinem Tagesplan hatte er geplant, dass er nach Coronet City zum Raumhafen fliegen würde. Von dort aus musste er dann in Erfahrung bringen, wo genau sich dieses Transporterunternehmen befand, das er besuchen wollte. Was er tun würde, wenn er erst ein mal bei der Verwaltungszentrale des Transporterunternehmens angekommen war, wusste er noch nicht. Auf jeden Fall musste er speziell in Coronet City sehr aufmerksam sein. Die Hauptgefahr erkannt zu werden galt dem Zentrum der Stadt Coronet und natürlich dem Raumhafen, da sich dort überall die meisten Leute herumtrieben.
War drehte sich nochmals in seinem bett rum und starrte über den kleinen Nachttisch hin zum Schreibtisch, wo sich einige Datapads und Papiere stapelten. Wenn er sich nicht irrte, dann musste das noch größtenteils Material von und zum Militär der Neuen Republik sein. Ob er das irgendwann wieder brauchen würde? Wegschmeißen konnte er es momentan so schlecht, aber auf jeden Fall wollte er es mal von seinem Schreibtisch wegschaffen. Im Frachtraum stand bestimmt noch die ein oder andere leere Kiste.
Obwohl er immer noch nicht aufstehen wollte kämpfte er sich schließlich unter der Bettdecke hervor, ging kurz ins Bad und zog sich dann an. Er trug ähnliche Klamotten wie am Vortag. Sein Umhang war sicher noch nicht getrocknet, weil er ihn nicht gerade sauber aufgehängt hatte. Doch er hatte noch genügend andere.
Der Corellianer verließ sein Zimmer, ging mit Socken und ohne Schuhe durch einen Gang und gelangte zur kleinen Küche. Er drehte sich zum Küchendroiden um und überlegte, was er essen wollte.


?Zwei Toasts mit Marmelade und etwas Kopitee, bitte.?

Er nahm sich ein Messer, ein Teller und eine Tasse aus einem Schrank und ging dann wieder zu dem Droiden, der ihm das fertige Essen und Trinken ausspuckte. War nahm seinen Teller und die Tasse und ging an der Spüle vorbei. Früher hatte sich hier immer das Geschirr gestapelt, heute erledigte der Küchendroide alles.
War ging in die Messe des Schiffes, ließ sich dort in einem Sessel nieder und begann damit, sein Frühstück zu verspeisen. Er aktivierte einen Holoprojektor in der Mitte des Tisches.


?Rufe die aktuellen Holonet News auf. Seite der Corellian Times.?

Der Computer verarbeitete Wars Worte und projizierte dann das Bild der Seite der Corellian Times mitten in der Luft vor war. Er aß weiter, während er einige Nachrichten studierte. Von Coruscant gab es nichts wirklich neues, größtenteils nur Spekulationen. Und auch auf Corellia war es momentan relativ ruhig. Natürlich gab es hin und wieder einzelne Berichte über spektakulärere Diebstähle oder so. Aber nichts bestimmtes, was War wirklich interessiert hätte.

[ / Corellia ? Tyrena ?Raumhafen ? YT-1300 Darkness ? Messe ]
 
[ Corellia ? Tyrena ?Raumhafen ? YT-1300 Darkness ? Messe ]

Nachdem War auch noch ein Glas blaue Milch getrunken hatte ging er gemütlich und pfeifend ins Cockpit. Freddi begrüßte ihn ebenfalls mit einigen Pfeiflauten.

?Na Kleiner, alles fit??

Natürlich erwartete War da auch keine besondere Antwort, und der Droide bestätigte das Ganze auch nur mit einem einfachen ?ja?, wie es bei dem kleinen üblich war. Seine Sticheleien hatte er sich zur Zeit abgewöhnt, weil er scheinbar der Meinung War, dass es War nicht so gut ging.
War ließ sich auf den vorderen, linken Sessel fallen und lehnte sich dann erst mal mit einem kleinen Seufzer zurück. In dieser Position verharrte er mindestens eine Minute, bis er sich wieder nach vorne lehnte und über die Kontrollen der Darkness schaute.


?Machen wir unser Baby mal startbereit und hoffen wir, dass dieser Tag ein Guter wird.?

Freddi gab allen Systemen Energie. Wenige Sekunden später schwebte der Corellianische Transporter in der Luft und stieg immer weiter in die Höhe. Schließlich zündete War das Haupttriebwerk und schob den Schubhebel mit Absicht sehr schnell und etwas zu weit nach vorne. Er wurde in den Sitz gedrückt, bis der Beschleunigungskompensator des Schiffes alles ausgleichen konnte. So machte das Fliegen richtig Spaß. Am besten wäre ihnen jetzt noch ein anständiges Asteroidenfeld begegnet. War hatte so richtig Lust drauf, zu fliegen. Im Luftraum Corellias, besonders auf Corellia selbst durfte er sich nur leider halt nicht allzu viel erlauben. Wenn er auffiel und man ihn kontrollierte, war er fällig. Er beugte sich nach vorne und korrigierte den Schub etwas, damit sie normale Reisegeschwindigkeit hatten. Freddi beschwerte sich quietschend neben ihm, warum er die Systeme des Schiffes immer so ausreizen müsse. Doch War gab ihm keine Antwort, weil er es selbst nicht wusste.
Per Knopfdruck eröffnete er die Verbindung zum Raumhafen von Coronet.


?Coronet City, hier ist der YT-1300 Black Water. Bitten um Landeerlaubnis?

?Hier Coronet-City. Haben sie irgendwelche schwere Fracht oder genügt ihnen eine Standardlandebucht??

?Wir haben momentan keine Fracht geladen?

?Okay, dann landen sie bitte in A-7?

?Dark?Danke. Black Water Ende?

War atmete kurz durch und versuchte, vor allem seine zitternden Hände wieder zu beruhigen. Er hätte doch tatsächlich am Ende fast ?Darkness? gesagt. Damit hätte er alles verraten, komplett alles. Und die Militärs hier hätten ihn nicht lebend davonkommen lassen, das wusste er. Er glaubte aber, dass er das ganze recht gut als Sprachfehler vertuscht und dann ein Danke daraus gemacht hatte. Der Corellianer zwang sich, mehrmals tief durchzuamten. Er verringerte den Schub des Schiffes weiter, als der Raumhafen in Sicht kam. Hier musste man besonders aufpassen, dass man einerseits gegen keinen großen Frachter und andererseits gegen keine kleinen Verkehrsrowdies flog. Doch bisher hatte War in der Hinsicht noch keine Unfälle gehabt. Doch bei seinem heutigen Glück konnte das durchaus auch passieren. Dieser Versprecher eben hatte ihn total aufgewühlt.

[ / Corellia ?Coronet City ?In der Nähe des Raumhafens ? YT-1300 Darkness ?Cockpit]
 
[ Corellia ?Coronet City ?In der Nähe des Raumhafens ? YT-1300 Darkness ?Cockpit]

War setzte langsam zum Landeanflug an, gab dann etwas Umkehrschub und achtete darauf, dass er sich mehrere Meter über der Landebucht befand. Wichtig war, dass er direkt darüber war. Währendessen fuhr Freddi das Landegestell aus. War nahm immer mehr Schub von den Hubgeneratoren weg, glich das Ganze mit der Steuerung etwas auf und setze dann sauber auf dem Betonboden auf.
Der Corellianer überließ seinem Droiden das Cockpit und verabschiedete sich noch kurz von ihm. War erinnerte sich noch gut daran, wie er das letzte mal hier gelandet war. Damals war ein wutentbrannter Raumhafenangestellter auf ihn zugekommen um ihm klarzumachen, dass er da nicht landen durfte. Nachdem war den Typ klargemacht hatte, dass er der Großadmiral der Neuen Republik war, durfte er die Darkness doch dort stehen lassen. Damals waren Syal und Mirax an Bord gewesen. Aber das waren alles lange und alte Geschichten denen War jetzt nicht weiter nachtrauern wollte. Heute war er kein Großadmiral mehr und musste sich wohl auch etwas anders benehmen. Er zog seine Sonnenbrille an, einen Umhang mit Kapuze über und stapfte dann die Rampe des Schiffes hinunter. Sofort kam ein Droide auf ihn zu, der die Landegebühren einsacken wollte. So wurde War noch schnell um einige Credits leichter. Das Parken hier war teuer. Er würde sich in den nächsten Tagen wohl noch einen anderen Platz suchen müssen, vielleicht auf wieder nach Tyrena zurückfliegen. Selbstsicher wanderte War durch das Raumhafenhauptgebäude. Hier konnte er keinen anderen Weg wählen, da der Raumhafen von Mauern umrundet war. Und irgendwo herumschleichen wollte er nicht. Im Raumhafengebäude war mal wieder viel Hektik. Es hatte wohl gerade Ferien für einige Schulkinder gegeben und so war dementsprechend Hochbetrieb bei der Touristikbranche und überall standen Familien und Koffer herum. War hielt sich davon so gut es ging fern und trat dann schließlich auf der anderen Seite auf die Straße.
Er suchte ein freies Speedertaxi und stieg dann dort ein. Der Fahrer war ein ziemlich alter Drall, der wohl schon in Rente war aber noch einige Credits dazu verdienen wollte. Dieser Kerl würde War ganz bestimmt keine blöden Fragen stellen, das war ganz gut.


?Guten Tag. Zur Uni, bitte.?

?Guten Tag. Gerne. Zu welcher möchten sie denn??

War überlegte kurz. Früher hatte man einfach immer nur ?Uni? gesagt und jeder hatte gewusst, was man meinte. Aber heute war das anscheinend nicht mehr so. Wahrscheinlich hatten sich noch einige andere Unis einen Namen gemacht.

?Zur ähh.. Universität von Corellia.?

?Okay?

Das war praktisch. Der Drall stellte keine unnötigen Fragen und so war das in Ordnung. Er lehnte sich in den Ledersitzen auf der Rückbank des Speedertaxis zurück. Das Taxi schoss los, mit einer doch recht flotten Geschwindigkeit, die er dem Drall nicht zugetraut hätte, fuhr an den anderen Speedertaxis vorbei und gewann schließlich an Höhe, reihte sich in die Verkehrstraßen ein. War blickte aus dem Fenster hinaus und genoss den Anblick der Stadt. Wie sehr hatte er seinen Heimatplaneten doch vermisst. Er blickte hoch in die Wolken und sah, dass es heute wohl wieder Regen geben würde. Wahrscheinlich waren das hier die Wolken, die ihn gestern Abend bei Tyrena schon geärgert hatten.
Sie entfernten sich etwas von dem Zentrum der Stadt, flogen einen bewaldeten Berg hinauf, auf dessen Kuppe sich die Universität von Corellia befand. Von hier aus sah man nur einige Gebäude, die aus dem Wald herausragten. Doch War wusste, dass der Campus recht groß war. In dieser Universität befand sich auch gleichzeitig die größte Bibliothek Corellias. Und War verhoffte sich einige Informationen über das Transporterunternehmen an den ganzen Computern. Wenn er über öffentliche Quellen an so etwas herankommen wollte, dann war er da wohl richtig.
Der Drall bremste das Taxi ab und War reichte ihm seine Creditkarte nach vorne. Der Nichtmensch zog die Karte einmal durch einen Schlitz oberhalb des Zählers und gab War die Karte dann zurück.


?Einen schönen Tag wünsch ich ihnen noch.?

?Danke Sehr, ich ihnen auch?

Die Tür öffnete sich automatisch und War schwang sich dann etwas übertrieben aus dem Taxi heraus. Er sah an einigen Gebäuden hinauf, die fast überall von Bäumen umgeben war. Das Taxi neben ihm wendete und verließ den Campus dann wieder.

[ / Corellia ?Coronet ? Universität Corellias ]
 
[ Corellia ? Coronet ? Universität von Corellia ]

War ging gemütlich über dem Campus, durch das Eingangstor hin zu einem Informationsgebäude. Wenn er sich nicht vollkommen irrte, dann befand sich darin auch die Bibliothek. Er sah sich noch einmal um, entdeckte in der Umgebung aber niemanden, den er hätte danach fragen können. Die Tür schob sich vor ihm zur Seite und er trat ein. An der rechten Wand entdeckte er einen Lageplan. Glücklicherweise war er hier wirklich richtig. Er merkte sich den Weg zur Bibliothek und zu deren Informationszentrum und ging dann zur gegenüberliegenden Wand, wo auf einer Anzeige die kommenden Vorlesungen und ihr Thema angezeigt wurden. Was es heutzutage alles gab. War schüttelte nur grinsend den Kopf und trat dann in das Gebäude ein.
Drinnen war alles ausgeschildert. Er folgte dem Weg zur Bibliothek und begegnete unterwegs einigen jungen Studentinnen und Studenten, die ihm aber keine größere Aufmerksamkeit schenkten. Die Bibliotheken waren für jeden zugänglich und nicht nur für Studenten, insofern fiel War hier nicht besonders auf. Er schlug seine Kapuze zurück und zog die Sonnenbrille auf. So konnte man ihn zwar besser erkennen, wenn man schon mal ein Steckbrief von ihm gesehen hatte, doch er würde sicher vollkommen auffallen, wenn er weiter mit seiner Vermummung herumlief.
Er betrat den ersten Raum der großen Bibliothek. Der Boden war mit einem dunkelgrünen Teppich ausgelegt, an einigen Stellen befanden sich auch teurere Teppiche. Links und rechts von ihm gingen kleineren Gänge ab, an deren Seiten Regale aus schönem, dunkelbraunen Holz waren, in denen sich Bücher bis an die Decke starrten. Heutzutage gab es natürlich auch viel modernere Dinge wie Datapads, die Büchern weit überlegen waren, doch solche alten Schmuckstücke schmiss man trotzdem nicht weg. Der gesamte Raum wurde von Mamorsäulen gestützt. Durch die hohen Regale hatte man absolut keinen Überblick und konnte sich leicht verlaufen, wenn man sich nicht an die Nummern hielt, die an den Regalen angebracht waren.
War ging weiter, als er etwa 10 Abzweigungen hinter sich hatte erreichte er eine kleine Lobby, in der zur seinen Seite bequeme Ledersessel standen, an der anderen helle Holztische waren, an denen Studenten arbeiten konnten. Es war eigentlich vollkommen ruhig, außer dass ab und zu mal jemand hustete, oder eine Seite umgeschlagen wurde während jemand anderes sein Buch zuschlug. Zwei oder drei CorSec Mitglieder ganz am Ende des Ganges mit den Ledersesseln sprachen miteinander. War erkannte sie sofort an der Farben ihrer Uniformen. Da sie von ihm aus gesehen links saßen bog er nach rechts ab und ging an den Tischen mit den Studenten vorbei. Keiner sah zu ihm auf, waren wohl alle beschäftigt.
Nach circa 40 Metern war Wars Gang zu Ende und zweigte sich wieder nach links oder rechts ab. Auf dem Weg nach Links war unter den Nummern der Regale ebenfalls ein kleines Bildchen eines Computers angebracht. Also folgte er diesem Weg. Wieder gingen rechts und links viele kleine Seitengänge mit Regalen ab. Es war einfach alles ziemlich groß hier. Und der Corellianer hätte sich sicher verlaufen, wenn da nicht diese Ausschilderungen gewesen wären. Und er wusste von seiner Militärausbildung, dass sein Orientierungssinn alles andere als schlecht war.
Schließlich gelangte er zu einer Reihe von Computern. Die Computer waren auf dem neusten Stand der Technik und wohl alle in einem Netzwerk mit einem großen Hauptrechner verbunden. War setzte sich auf einen der bequemen Stühle und rollte an einen Tisch heran.
Er überlegte, ob man das was hier an den Computern gesucht und gearbeitet wurde wohl auch irgendwo überprüfte. Es war unwahrscheinlich, dass alles untersucht wurde. Doch er sollte vielleicht schon etwas vorsichtig sein. Also rief er zunächst erst mal einige Informationen über die Jedi auf, obwohl er über sie eigentlich momentan nichts sonderlich neues erfahren wollte.


[ / Corellia ? Coronet ? Universität von Corellia ]
 
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