Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia- Regierungsgebäude- Bails Büro

Bail war erst vor kurzem als genesen entlassen worden. Er hatte es nicht lassen können und war beinahe direkt wieder zum Arbeiten erschienen. In Zeiten wie diesen mußte alle mitanpacken.
Leider war von den Mitglieder des Senates nicht viel zu sehen gewesen. Sie schienen wie vieles andere auch in die verschiedenen Richtungen der Galaxis getrieben worden zu sein. Und es gab keine Spur von der Kanzlerin.
Etwas erschöpft lehnte sich Bail in seinem Stuhl zurück. Das Koma nach dem heimtückischen Giftanschlag hatte ihn mitgenommmen, aber es war beinahe ein Wunder, daß er schon wieder so auf dem Damm war.
Vielleicht sollte er einen offizielen Aufruf starten, damit sich alle hier einfanden?
Er beschloß das erstmals auf später zu verschieben.
Stattdessen würde er einen kleinen Spaziergang machen. Die Ärzte hatten ihm frische Luft und Bewegung empfohlen.
Er verließ sein Büro und ging langsam den Gang hinunter. Ihm kann eine Frau entgegen. Eine sehr bekannte Frau.


"Senatorin Belandri. Ich bin erleichert, daß sie der Hölle auf Coruscant entkommen sind. Sie sind nach mir das zweite Mitglied der Regierung, das sich hier einfindet."

Er hielt ihr lächelnd die Hand hin.

"Von der Kanzlerin gibt es auch nach wie vor noch keine Spur."

fügte er mit betrübter Miene hinzu.

Corellia- Regierungsgebäude- Gang
 
Corellia - Regierungsgebäude

Turima durchsuchte erstmal die bereits eingegangene Post nach wichtigen Nachrichten. Es gab einige Meldungen, die ihren Bereich betrafen und denen sie etwas Aufmerksamkeit widmen musste. So sahen die Finanzen der Republik alles andere als rosig aus. Der Verlust Coruscants hatte ihnen viel Geld gekostet. Nicht nur der Zugang zu einigen Banken wurde ihnen erschwert, sondern auch Steuergelder von Billionen Bürgern entfielen dadurch. Der Haushalt musste unbedingt überarbeitet werden. Und das mit nur einem Bruchteil des Personals, das sie auf Coruscant gehabt hatte. Sie seufzte schwer. Es gab viel zu tun. Als erstes beschloss sie, sich einen Kaffee zu holen, denn dies würde ein langer Tag werden. Also verließ sie ihr Büro und sah sich um. Auf dem Weg hatte sie jedoch eine freudige Begegnung. Bail Organa hatte sich von seiner schweren Krankheit erholt und schien jetzt wieder seinen Posten als Vizekanzler wahrzunehmen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Dieser Witanis als Kanzler war eine Katastrophe gewesen. Ebenfalls lächelnd schüttelte sie seine Hand und setzte dann ebenfalls eine betrübte Miene auf.

Ich bin schon so froh darüber, dass Sie noch leben. Auch wenn Kanzlerin de Lieven nicht mehr zurückkommen sollte, so hat die Republik noch immer einen fähigen Politiker an ihrer Spitze, der ihre Geschickte gut zu lenken vermag.

Sie deutete mit einer ausholenden Handbewegung stellvertretend für die Regierung der Republik auf das Gebäude, in dem sie sich befanden.

Auch wenn ich bisher noch keine Namen weiß, aber ich habe bereits einige Nachrichten auf meinem Schreibtisch gefunden, dass Mitarbeiter und Senatoren den Angriff auf Coruscant nicht überlebt haben. Es wird sich vieles ändern.

Sie seufzte traurig.

Aber ich hoffe sehr, dass wir bald eine Nachricht der Kanzlerin oder über ihren Verbleib erfahren. Die Gruppe, die aufgebrochen war hatte einen ziemlich enthusiastischen Eindruck gemacht und ich gebe zu, dass ich mir durchaus einige Hoffnungen gemacht hatte, dass sie sie finden. Aber seitdem sind jetzt schon so viele Wochen vergangen, so dass meine Hoffnungen langsam schwinden.

Corellia - Regierungsgebäude - Gang
 
- Corellia - Belevedere - Salon -

Ami verneinte die Frage Pascals mit einem Kopfschütteln, auch wenn sie spürte, wie sehr sie einen Drink gebrauchen könnte. Aber sie brauchte ihre Sinne, und die Aufregung machte sie sensibel für Fehler, die sie begehen könnte und die sie verraten würden.

"Einen Bourbon bitte Pascal. Großes Glas und viel Eis. Danke" hörte Ami ihren Bruder Vail sagen und sie musste schlucken. War es möglich, daß zwei Geschwister die sich nie gekannt hatten, die gleichen Angewohnheiten hatten?
Angesichts der Situation in der er sich befand, auch unwissend darüber, wer sie war, denn vor ihm saß eine Frau, die ihnen gerade erzählte, daß ihre verschollenen und von der corellianischen Presse für tot gehaltene Mutter lebte, saß er da, seine Ellenbogen auf die Knie gestützt und nervös an seinen Nägeln knabbernd. Eine Körpersprache, die Ami mehr als vertraut war.

Zögerlich fuhr Ami fort, immer darauf bedacht ihrer Geschichte die Verbissenheit und Tragik zu nehmen, die sie für sie besessen hatte, die Suche als eine geschäftliche Mission für die AoBS darzustellen, und nicht ihre persönlichen Gründe in den Vordergrund zu stellen.

Sie berichtete den Anwesenden davon, wie sie auf Malastare versucht hatten, Informationen über den Kopfgeldjäger zu beschaffen, der eine augenscheinlich handgearbeitete Schußwaffe benutzte. Sie erwähnte Kurkus, den kürzlich unter tragischen Umständen verstorbenen Hutten, Phols Podrennen und wie die Arena innerhalb kürzester Zeit in Schutt und Asche gelegt wurde. Von dem Buchmacher, der ihnen auf die Spur nach Melostor half und sie so den früheren Ausbilder des Kopfgeldjägers fanden und an das Bild des Entführers gelangten. Sie erwähnte die Lady Cooperation, und wie sie zuletzt in eine Sackgasse zurück auf Malastare gelaufen waren.

Ihre Berichte waren auffällig genau und detailliert und Vails Glas füllte und leerte sich, während sie erzählte, einige Male.

"Sie haben mich nach dem Verbleib vom Protector Phol Low gefragt, Mister de Lieven" fuhr Ami nach einem kurzen zögern fort "Er hat uns an diesem Punkt der Suche verlassen. Sie schien hoffnungslos und wir hatten keinen weiteren Anhaltspunkt, an dem wir fortfahren konnten. Ihn erreichte eine anscheinend wichtige Nachricht und in unser aller Verantwortung hat er mit seiner Padawan die Gruppe verlassen und die Suche abgebrochen."

Nervös rieb sie sich die schweißnassen Hände an ihren Beinen ab, ihr Blick fixierte Vails Glas, das ihr goldgelb entegenschimmerte. Sie riß sich zusammen.

"Marana Che Tah und ich waren dabei, den Planeten zu verlassen, als sie am Haupthangar der Stadt verdächtige Personen bemerkte. Nach kurzer Verfolgung stellte sich schnell heraus, daß es sich tatsächlich um die Kanzlerin und ihre Entführer handelte. Und Ben Pharell war nicht allein, er hat eine Komplizin, von der wir nichts wissen, außer daß sie weiblich, blond und nicht sehr alt sein kann.
Der Weg der Verfolgung führte uns wieder zu Kurkus den Hutten. Uns gelang es, in sein Haus einzudringen und die Personen zu stellen, doch sie zerstörten große Teile des Hauses und Bens Komplizin konnte mit der Kanzlerin fliehen..."


Ami stockte in ihrem Bericht, schloss die Augen und senkte den Kopf. Blitzartig spielten sich die Bilder des Kampfes vor ihr ab, die tiefschwarzen Augen des Mannes kamen bedrohlich auf sie zu. Ihr Körper spürte die Schmerzen wieder, die sie erlitten hatte, die Narbe auf ihrem Rücken begann brennend zu pochen. Es war, als würden die Schläge erneut auf sie niederprasseln. Ihr Gesicht verzog sich schmerzverzerrt.

Paine, die auf dem Sessel neben ihr saß, legte ihr die Hand leicht auf die Schulter

"Ami, was ist dann passiert? Was war mit Ben Pharell?"

Ami schluckte. Ihre Kehle war trocken. Sie hatte viel geredet und ihr Puls pochte in ihrem Hals, trieb das Adrenalin durch ihren Körper.

"Ich stellte mich ihm. Ich habe mich dem Mann im Kampf gestellt, der Casia de Lieven entführt hat."

Im Raum herrschte gespentsiche Ruhe, als Ami schwieg. Die Blicke der Anwesenden hafteten gebannt auf ihr.

"Keine Waffe dieser Welt kann gegen den Zorn eines Mannes bestehen, und keine Hand ist stärker als die lähmende Verzweiflung, der ich in diesen Sekunden ausgeliefert war...Warum er es nicht getan hat, weiß ich nicht, aber er hat mich nicht getötet. Vielleicht hätte ein weiterer, nur ein weiterer leichter Schlag, mich von den Qualen erlöst, die ich in seinen Fängen erlitten habe..."

Ami bemerkte, wie ihre Stimme zu zittern begann. Sie atmete langsam und tief, um sich zu beruhigen, und ihre Stimme klang heiser, als sie fortfuhr.

"Er lieferte mich ohnmächtig und schwer verletzt vor den Füssen Maranas ab, die die Verfolgung der geflüchteten Komplizin aufgenommen hatte. So hatte sie die Wahl: die Kanzlerin verfolgen und mich sterben lassen, oder mein Leben retten.
Der Beweis, für welche Alternative sie sich entschieden hat, sitzt hier vor ihnen.
Ich erwachte wenige Tage später im Hospital von Malastare, im Glück oder Unglück, mein Leben noch zu haben. Ben Pharell und Casia de Lieven in den Weiten des Alls, nicht erreichbar für uns..."


Ami seufzte als sie ihren Bericht beendete. Dann sah sie auf, in das Gesicht ihres ältesten Bruders

"Mister de Lieven, ich hätte jetzt gerne etwas zu trinken."


- Corellia - Belevedere - Salon -
 
[OP: Sorry das passte jetzt so gut. Wenns nich gefällt lösch ich es wieder :) ]

Holonachricht des intergaaktischen Bankenclans an die Finanzministerin Turima Belandri


Finanzministerin Belandri ich hoffe es geht Ihnen gut. Dieser Angriff des Imperiums kam für uns alles sehr überraschend und wir müssen nun versuchen uns soweit wie möglich damit zu arrangieren. Als erstes möchte ich Ihnen versichern das sich der Bankenclan natürlich auf keine der beiden Seiten schlagen wird sondern objektiv jeder Seite seine Dienste anbietet. Geld kennt keine Unterschiede wie sie wissen.

Denoch möchte ich sie über die Schritte in Kenntnis setzen die ich in dieser .... nun Kriese als Sofortmassnahmen beschlossen habe:

1. Sämtliche Gelder der neuen Republik die sich derzeit auf Konten des Bankenclans befinden werden mit sofortiger Wirkung eingefroren.

2. Die zum Zeitpunkt des Angriffes laufenden Transaktionen sind nicht ausgeführt worden und daher werden die Gelder zurückgebucht und in Depots des Bankenclan überführt.

3. Um die Gelder zu sichern und nicht durch die Abwertung des republikanischen Kredits vernichten zu lassen werden diese in imperiale Kredits umgetauscht.

Ministerin ich möchte nocheinmal anführen das diese Massnahmen lediglich zur Sicherung der Gelder ergriffen wurden. In einer Sitzung des Vorstandes werden wir endgültig klären was zu geschehen hat. Ich hoffe bald wieder mit Ihnen zusammenarbeiten zu können.



Holonachricht an die Finanzministerin Turima Belandri
End Transmission
 
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Pascal hörte aufmerksam zu, als Ami die Verfolgung ihrer Mutter schilderte. An einer Stelle mußte er die Zähne zusammenbeißen. Die Protector der Kanzlerin hatte die Suche abgebrochen. Was war denn da bloß abgelaufen? So langsam bekam er den Eindruck, daß die Leute, die seine Mutter hätten suchen sollen, ein Haufen von Idioten waren. Sie hatten mit mehr Leuten und wahrscheinlich mehr Mitteln weitaus weniger als Ami und diese Miss Che Tah.
Aber die Republik stand auch im Krieg, beruhigte er sich selbst wieder. Es war nicht überraschend, daß einiges drunter und drüber ging.
Er konzentrierte sich wieder auf die Erzählung von Ami. Als sie fertig war, nahm er ein Glas und gab beinahe routinemäßig Bourbon mit viel Eis rein. Er nahm das Glas und reichte es Ami, bevor ihm auffiel, was er getan hatte


"Entschuldigen Sie bitte. Ich habe aus Routine Vails Getränk gemixt. Wenn sie etwas anderes trinken möchten, dann sagen sie es."

Er nahm einen Schluck von seinem Bourbon.

"Wie es aussieht, sind wir ihnen zu großen Dank verpflichtet, Miss Torida".

Er blickte sie lächelnd an

"Allerdings gibt es etwas, was ich nicht verstehe."

Ami blickte ihn an. Las er wirklich Furcht aus ihren Augen? Aber wovor. Und Paine hatte auch einen merkwürdigen Blick.

"Sie haben uns erklärt, wieso sie auf die Suche gegangen sind. Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum sie sich dafür beinahe haben umbringen lassen. Vor allem weil sie darstellten, daß es ein "Freundschaftsdienst" gewesen sei."

Er hielt kurz inne.

"Also Vail, ich. Wir würden genauso handeln wie sie. Aber wir sind die Söhne der Kanzlerin. Sie ist unsere Mutter, aber für sie nur eine Fremde. Helfen sie mir da bitte, das zu verstehen."

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- Corellia - Belevedere - Salon -

Ami nahm das Glas an, das ihr Pascal reichte. Sie zügelte sich, aber der erste Schluck tat ihr gut, fuhr warm durch ihren Körper, entspannte ihre Glieder, beruhigte ihre Nerven. Das erste Mal, seitdem sie den Raum betreten hatte, lehnte sie sich zurück, sah sich um und musterte den Raum. Vieles kam ihr merkwürdig bekannt vor, und einige Dinge lösten Bilder in ihren Gedanken aus.

Dann sah sie wieder zu Pascal

"Mister de Lieven, ich kann verstehen, daß sie Zweifel haben, aber ich habe keinen Grund, sie anzulügen. Und glauben sie mir, ich habe mein Leben schon für weniger riskiert."

In diesem Moment stand Vail auf, löste seinen Blick von ihr, der die ganze Zeit über auf ihr gehaftet hatte, und Ami hatte das Gefühl, daß er sie musterte, sie absuchte. Sie nahm noch einen großen Schluck aus ihrem Glas. Sie musste sich zusammenreissen, und nicht hinter jedem Blick etwas vermuten.

"Pascal ich glaube, Miss Torida hat für heute genug Rede und Antwort gestanden." sagte Vail zu seinem Bruder, und zu Ami gewandt "Wo werden sie übernachten Miss Torida?"

Ami schaute für einen Moment etwas erschrocken bevor sie zögerlich antwortete

"Man hat mir ein Quartier auf der Jedi-Basis etwas ausserhalb der Stadt eingerichtet"


- Corellia - Belevedere - Salon -
 
Zuletzt bearbeitet:
Corellia - Regierungsgebäude - Gang - Bail und Turima

Dann piepte ihr Kom. Sie zog es aus der Tasche und warf einen kurzem Blick drauf. Eine Nachricht des Bankenclans war eingetroffen. Das war überhaupt nicht gut, denn die Republik hatte viel Geld auf ihren Konten. Sie verzog misstrauisch das Gesicht.

Können wir das Gespräch in meinem neuen Büro fortsetzen? Bei mir ist nämlich soeben eine Nachricht des Bankenclans eingetroffen, die Sie vermutlich auch interessieren wird.

Bail nickte zustimmend und gingen in ihr Büro. Dort stellte sie ihre Kaffeetasse ab und rief die Nachricht auf. Und was sie da lesen musste gefiel ihr überhaupt nicht. Der Bankenclan sperrte sämtliche Konten. Das mussten etwa 35 Milliarden Kredits sein! Wortlos zeigte sie Bail die Nachricht.

Das heißt, dass die Republik in etwa mit 35 Milliarden Kredits weniger auskommen muss im derzeitigen Haushalt. Und das jetzt, wo wir eh mehr als genug Probleme haben mit dem Verlust Coruscants.

Sie sah den Vizekanzler ernst an.

Soweit ich jetzt auf den ersten Blick gesehen habe, werden unsere Mittel knapp. Und die Wirtschaft hat mit den Fall Coruscants auch einen schweren Schlag erlitten. Es sieht nicht gut aus.

Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Bail und Turima
 
Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro- Bail und Turima

Bail lehnte sich in dem Sessel zurück.

"Also fehlen uns Geldmittel. Von Senator Dorsk gibt es auch keine Nachricht. Das ist sehr ungünstig. Er hat für viele Konten die Kennwörter für die Konten."

Er schaute nachdenklich drein.

"Wir müssen irgendwie die notwendigen Gelder beschaffen. Vor allem um unsere Flotte halten zu können. Denn ohne diese wird es schwer sein, sich dem Imperium entgegen zu stellen. Ich denke, es bleibt uns nichts anderes übrig, als masssive Kürzungen vorzunehmen. So unpopulär das auch sein mag. Ich denke, um ein gutes Beispiel zu geben, fangen wir bei uns an. Die Besoldung der Politker und Beamten und Angestellten kürzen. Und danach wird jedes Mitglied der Republik den Gürtel enger schnallen müssen. So schwer es uns auch fallen mag."

meinte er.

"Zudem sollte der Bankenclan kontaktiert werden. Wir müssen ein Weg finden, die eingeforenen Gelder wieder liquide zu machen."

Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro- Bail und Turima
 
Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro- Bail und Turima

Turima rief ein paar Zahlen ab und sah sich an, wieviele Beschäftigte die Republik besah. Aber dann fiel ihr ein, dass diese Zahlen noch von vor dem Fall Coruscants waren. Sie biss sich auf die Lippe. Sie brauchte bloß an ihr leeres Vorzimmer denken. Viele Mitglieder der Regierung waren gefallen oder werden derzeit vermisst.

Eine Kürzung dieser Ausgaben wäre möglich und würde vermutlich auch einiges Geld reinbringen, aber genaue Zahlen kann man derzeit noch nicht angeben, da ja viele Beschäftigte der Republik gefallen oder vermisst werden. Das gilt auch für die gefallenen Militärs.

Sie zuckte hilflos mit den Achseln und sah den Vizekanzler fast entschuldigend an.

Nackte Zahlen sich manchmal einfach grausam, aber es ist nicht zu ändern. Aber was uns etwas Entlastung bringt, so makaber es klingen mag, ist der Verlust Coruscants. Die dortige Infrastruktur gehörte zur Teuersten der Republik überhaupt und auch die kulturellen Einrichtungen dort sind verdammt teuer. Wenn man rechnet, dass Coruscant jährlich vielleicht 100 Mrd. Kredits an Einnahmen gebracht und 115 Mrd. Kredits gekostet hat, ist das Defizit bereits wieder etwas geringer. Und in unserer Rücklagen befinden sich ebenfalls noch ein paar Mrd. Kredits. Allerdings muss ich mir da erst einen Überblick verschaffen, wo diese ganzen Gelder sind, da möglicherweise auch ein paar vom der Kontensperrung des Bankenclans betroffen sind.

Etwas ärgerlicher fuhr sie furt:

Aber dem Bankenclan werde ich umgehend eine Nachricht zukommen lassen. Es kann nicht sein, dass sie einfach nach Gutdünken die Konten der Republik sperren. Unser Image würde gewaltigen Schaden nehmen, wenn wir uns das einfach so gefallen ließen und ein schlechtes Beispiel geben für andere galaktische Banken, von denen die Republik Geld bezieht. Oder was meinen Sie?

Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro- Bail und Turima
 
Jedi-Basis - Vordereingang

Minga mußte die provisorische Regierung finden. Schließlich war sie Senatorin, und kein Schoßkätzchen, das einem Wollhufer den Seestern seines Schülers hinterhertrug. Obwohl sie in letzter Zeit den Drang nicht abschütteln konnte, sich nach einem gemütlichen Körbchen zu sehnen. Sie winkte einen Taxispeeder heran, und glücklicherweise fand der Fahrerdroide einen Adresseintrag im Computer, als die Trianii ihn nach der provisorischen Regierung fragte. Nach einer Fahrt von etwa zehn Minuten kam der Speeder vor einem größeren Gebäude zum Stehen, und Minga machte sich auf die Suche nach dem richtigen Stockwerk. Es kostete sie etwas Mühe, doch schließlich stieg sie in einem Stockwerk aus dem Lift, das benutzt wirkte, auch wenn es alles andere aus aufgeräumt war. Ein Büro am Gang fand sie etwas hastig mit "Turima Belandri, Finanzministerin" beschriftet. Nach kurzem Zögern kloppfte sie und trat dann ein. Sie fand Turima und Bail dort vor, allem Anschein nach grade in Finanzgeschäfte vertieft.

Ich hoffe ich störe nicht. Es ist eine Freude sie wiederzusehen.

Dann ging sie zu der Hapanerin und umarmte sie kurz.

Und ich freue mich das du es geschafft hast, es sah so aus als wärst du abgeschossen worden.


Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga
 
Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga

Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als es an der Tür klopfte. Minga Ipu, die corellianische Senatorin trat ein. Erfreut stand Turima auf und umarmte sie. Sie schon ihr einen Sessel hin, auf den sie sich setzen konnte und trat dann wieder hinter ihren Schreibtisch.

Ich sprachen gerade über die finanzielle Situation der Republik, die nicht gerade rosig ist. Wir haben ein gehöriges Haushaltsloch, das noch gestopft werden muss.

Dann seufzte sie hörbar und ihre Miene wurde traurig.

Aber es sah nicht nur so aus, als ob ich abgeschossen wurde. Das Shuttle wurde beschädigt und musste notladen. Dabei kamen meine drei langjährigen Mitarbeiter ums Leben. Deshalb ist auch mein Vorzimmer bisher leer. Ich hatte auch das "Vergnügen" Imperator Arthious kennenzulernen. Ein unhöflicher Klotz, der drohte mich zu erwürgen mit seinen Machtkräften. Eine Erfahrung, die ich keinem von euch wünsche.

Aber dann kam ihr in den Sinn, dass es sie noch interessierte, ob und wie weit ihnen die Regierung Corellias ihnen helfen wollte.

Stellen uns eigentlich die Corellianer einen Teil ihrer Büroausstattung und Personals zur Verfügung oder helfen uns zumindest für kurze Zeit aus? Ich fürchte nämlich, dass ich ohne qualifizierte Mitarbeiter in nächster Zeit nur schlecht arbeiten kann.

Leise fügte sie hinzu:

Es sind nämlich nicht alle auf Corellia angekommen, die Coruscant verlassen hatten.

Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga
 
Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga

Minga nahm Platz und hörte Turima gespannt zu, als die von ihrem Absturz erzählte. Wenn sie das gewußt hätte... Aber nein, sie hätten nicht mehr umdrehen können, geschweige denn mehr tun können als sich selbst noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen. Dennoch war die Trianii froh, das ihre Freundin entkommen war - auch wenn das für die vielen Anderen Mitarbeiter der Regierung nicht im vollen Umfang galt.

Ich bin froh das du dennoch entkommen konntest, aber gibt es denn nichts, was wir wegen der Vermissten tuen können? Der Geheimdienst? Gibt es noch Jedi im Untergrund?

Irgendetwas mussten sie tuen, auch wenn es nahezu aussichtslos war festzustellen wer den Planeten überhaupt lebend verlassen hatte. Die Möglichkeit, das einige in beschädigten Schiffen irgendwo gestrandet waren ließ die Nackenhaare der Senatorin sich aufstellen. Reichte es denn nicht aus, das die Sith Coruscant mit Angst und Schrecken überzogen?


Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga
 
Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga

Turima zuckte die Schultern. Es war nun wirklich nicht ihr Spezialgebiet, wie man Gestrandete von einem anderen Planeten retten konnte. Sie warf Bail einen fragenden Blick zu.

Ich habe zwar nichts davon mitbekommen, aber mich würde es schwer wundern, wenn der Geheimdienst nicht mehr auf Coruscant sein würde. Der wuselt sonst ja auch überall rum.

Dabei erinnerte sie sich an einen für die Republik peinlichen Zwischenfall, als auf Hapan ein Geheimdienstagent der Republik aufgegriffen wurde. Damals wurde er nach kurzem Beratungen abgeschoben.

Und wo die Jedi sind, da musst du sie selber fragen. Ich bin sofort hierher gekommen, als ich auf Corellia gelandet bin zusammen mit Satrek. Aber Vizekanzler, Sie müssten doch über die richtigen Kanäle verfügen, um sich Klarheit über diese Situation zu verschaffen. Sollten nämlich irgendwelche Rettungsaktionen gestartet werden, so muss außerdem wieder Geld zur Verfügung gestellt werden. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Sie mir darüber einen Bericht zukommen lassen würden.

Corellia - Regierungsgebäude - Turimas Büro - Turima, Bail, Minga
 
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"Pascal ich glaube, Miss Torida hat für heute genug Rede und Antwort gestanden." sagte Vail zu seinem Bruder, und zu Ami gewandt "Wo werden sie übernachten Miss Torida?"

Ami schaute für einen Moment etwas erschrocken bevor sie zögerlich antwortete

"Man hat mir ein Quartier auf der Jedi-Basis etwas ausserhalb der Stadt eingerichtet"

Vail leerte im stehen sein Glas, bevor er Ami fest ansah.

"Gut, dann werden wir ihnen für heute Nacht ein Quartier auf Belevedere einrichten lassen. Wenn ich es richtig gesehen habe, sind sie zu Fuß hier und ich werde es nicht verantworten, sie alleine dem Rückweg in der Dunkelheit auszusetzen."

Ami hob die Hand und lächelte beschämt "Das ist sehr nett von ihnen, aber ich bin schon durch ganz andere..."

"Das kommt nicht in Frage Miss Torida"
, unterbrach Vail sie schnell und etwas forsch "Nachdem was sie für die Familie getan haben, ist es das mindeste, sie hier als Gast begrüßen zu dürfen."

Der jungen Frau schien es unangenehm, aber sie nickte einwilligend, und auch sein Bruder Pascal hatte diesmal keine Einwände.

Vail ging kurz in die Diele und sah nach Madita. Als er sie fand, bat er sie, schnell das Bett in Eloises Schlafzimmer herzurichten, da Miss Torida die Nacht auf Belevedere verbringen würde.

Als er zurück in den Salon trat, herrschte stilles Schweigen. Ami saß auf dem Sessel, drehte ihr Glas in ihrer Hand und sah gedankenverloren hinein, als ob sich darin eine Geschichte abspielte. Ihre schwarzen Haare legten sich locker über ihre Schultern. Als Vail von hinten langsam an ihr vorbei trat und sie beobachtete, sah sie kurz auf und lächelte schüchtern. Ihr schien es nicht sehr angenehm, ihre Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Ihre Augen strahlten Stärke aus, die man nur erkennen konnte, wenn man tief in sie hinein sah, denn sie waren unter tiefem Kummer verborgen. Ihr Körper wirkte ausgemergelt und geschwächt. Die Suche musste sie stark mitgenommen haben.
Vail setzte sich gegenüber auf die Couch und sein Blick verlor sich in ihren Augen. 'Wieso? Wieso hat sie dies alles auf sich genommen? Wieso wirkt sie so wunderbar vertraut auf mich?' dachte er als er sie beobachtete.

Mit einem fast unmerklichen Kopfschütteln riß er sich selbst aus seinen Gedanken, stand etwas ruckartig auf und wandte sich zur Bar.

"Darf ich ihnen auch noch etwas zu trinken einschütten?"

Ami sah auf, als seie sie aus tiefen Gedanken gerißen worden. Sie zögerte merklich, schüttelte aber dann den Kopf.

"Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich mich nun gerne etwas hinlegen. Es war ein langer Tag."

Vail nickte, auch wenn er bemerkte, daß er entäuscht war, und gerne noch etwas Zeit mit der jungen Frau verbracht hätte.

"Natürlich. Madita wird ihnen ihr Zimmer zeigen..." und ehe er noch etwas sagen konnte, hatte Ami ein leises 'Danke' gehaucht und war aus dem Salon verschwunden.


- Corellia - Belevedere - Salon -
 
- Corellia - Belevedere - Schlafzimmer -

Madita, eine etwas stämmige dunkelhaarige Frau, mittleren Alters, mit einem kreisrunden Gesicht und warmen Augen, die ein herzliches Lächeln ausstrahlten, brachte sie in die obere Etage und zeigte Ami das Schlafzimmer, das für sie hergerichtet wurde.

Sie gingen durch die hohe weißlackierte Holztüre und traten in einen großen Raum mit hohen Decken und weiten Fenstern, die bis zum Boden reichten. Die Wände waren in einem hellen gelb gestrichen und verliehen dem Raum ein warmes Flair. Kleine Lichter auf den Tischen und Anrichten warfen nur schwaches Licht und die Möbel bildeten lange Schatten an den Wänden.

Ami bedankte sich bei Madita, die ihr sich in einer fremden Sprache von ihr verabschiedete. Ami sah der Frau noch einen Moment mit großen Augen nach. Sie wusste, daß sie diese Sprache noch nie in ihrem Leben gehört hatte, doch dennoch verstand sie die Worte der Frau. 'Gute Nacht kleines Mädchen' hatte sie gesagt.

Ami schluckte, schloß die Tür hinter sich, ging mit zögerlichen Schritten in den Raum hinein und sah sich um. Eine lange Reihe an halbhohen Schränken aus hellem Holz reihten sich an der Wand. In einer Ecke stand eine Sitzgruppe aus Rattan. In der Mitte des Raumes stand ein großes und breites Bett, das von einem weissen durchsichtigen Vorhang umgeben war.

Ami schritt zu den Flügeln des Fensters und öffnete sie. Die hellgelben Vorhänge bliessen sich kurz auf, als die kühle Nachtluft ins Zimmer drang. Über die weissgestrichene Brüstung hinweg legte das Fenster den Blick in den Garten frei, der nun dunkel das Haus umgab. Sie atmete die Luft ein, suchte Gerüche, die ihr Bilder in die Erinnerung riefen.

Langsam schritt sie zum Bett, schob den Vorganh zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. Ihre Hand strich langsam über den glatten und kühlen Satin. Die Tränen, die ihr über die Wange rannen, bemerkte sie erst, als sie nass auf die Kissen tropften.
Ohne sich auszuziehen legte sie sich auf das Bett, verbarg ihr Gesicht in einem der Kissen, das schnell feucht getränkt durch ihre Tränen wurde.

Sie wusste nicht, wie lange und ob sie wirklich geschlafen hatte, als sie unruhig hochschreckte. Sie sah sich um. Helles Mondlicht schien durch die Fenster in den Raum. Verwirrt rieb sie sich die Stirn und richtete sich auf. Schlafen würde sie wohl nicht können. Zweifel quälten sie und die Gedanken daran, ihren Brüdern die Wahrheit zu sagen.
Sie stand auf und schlich leise über die Holzdielen. Langsam, ohne ein Geräusch drückte sie die Klinke der Zimmertür herunter. Der Gang lag im Dunkeln, doch vom Ende schimmerte gräuliches Mondlicht, dem sie folgte. Große Glastüren führten auf einen Balkon, der in den Garten hinein ragte.

Sie stellte sich an die eiserne Brüstung und verlor sich in ihren Gedanken, als sie in den Garten blickte. Schritte hinter sich hörte sie nicht, und erst, als sie eine leise Stimme hinter ihrer Schulter hörte, zuckte sie erschrocken herum.


- Corellia - Belevedere - Balkon -
 
- Corellia - Belevedere - Balkon -

Er hatte nicht schlafen können. Und so wie er es oft getan hatte, wenn schlaflose Nächte ihn quälten, wollte er auf den Balkon gehen. Schon von weitem hatte er ihre Silouette gegen das helle Mondlicht erkannt. Leise, um sie nicht zu erschrecken war er hinter sie getreten.

"Kannst du auch nicht schlafen Ami?" flüsterte er leise. Erschrocken fuhr sie herum, aber der verängstigte Blick wich aus ihrem Gesicht, als er sie sanft anlächelte und seine Hand auf ihre Schulter legte.

Vail würde sie nicht gehen lassen. Seine Sinne würden ihn niemals so sehr betrügen und sein Herz sagte ihm, daß er Recht hatte.

Für eine Weile standen sie still nebeneinander an der Brüstung und sahen in den Garten. Immer wieder beobachtete er sie von der Seite, studierte ihre Gesichtszüge und ihre Gestik. Es lag kein Zweifel daran, daß sie seine Schwester war. Sie sah ihrem Vater so ähnlich, und er hatte ihr seine Seele in die schwarzen Augen gelegt. Bei dem ersten Blick in ihre Augen hatte Vail diesen Glanz erkannt, die nur ihr Vater gehabt hatte, und an dessen Schimmern man immer erkennen konnte, wie es ihm ging.

Nach einigen Momenten durchbrach er die Stille

"Nun", begann er und lächelte, als er Amis fast ängstlich wirkenden Blick sah. "Auch wenn Belevedere sehr groß und auf den ersten Blick unübersichtlich ist, so ist es doch das schönste zu Hause, das man sich wünschen kann. Für mich gibt es nichts heimischeres und in diesem Haus steckt soviel von jedem Familienmitglied. Jeder hat ein Stück Charakter zu diesem Haus beigetragen, und auch wenn es nur noch die Seelen sind, so ist jeder hier präsent." Dabei griff er in seine Tasche und zog etwas heraus.

Ami musste bei seinen Worten schlucken, denn sie bohrten sich tief in ihr Herz. Vail nahm ein Bild in die Hand, und betrachtete es für einen Moment lächelnd. Dann hielt er es Ami entgegen, die es zögerlich in die Hand nahm und ansah

"Da waren wir noch alle zusammen. Wir waren noch klein, aber ich kann mich an diesen Tag noch heute als den schönsten und zugleich den schrecklichsten erinnern. Wir waren glücklich, und nichts Böses schien jemals in unsere Nähe kommen zu können...doch an diesem Tag bist du...ist Eloise von uns gegangen und danach war nichts mehr so wie es war..." er stockte und sah zu Ami, die mit den Tränen kämpfen musste, als sie auf das Bild in ihren Händen starrte. Er war sich sicher, daß es seine Schwester war, die dort vor ihm stand. Er stand still vor ihr und sah sie stumm an. Doch in seinen Gedanken nahm er sie in seine Arme, spürte ihre Wärme, sah ihr liebliches Lachen, schaute in ihre strahlenden Augen und sagte ihr, wie sehr er sie jeden Tag in seinem Leben vermisst hatte und ihm immer ein Stück seines Selbst gefehlt hatte...doch er blieb still und regungslos vor ihr stehen und sie erwiderte seinen Blick nicht, sondern sah stumm zu Boden...


- Corellia - Belevedere - Balkon -
 
- Corellia - Belevedere - Balkon -

Ami starrte auf das Bild in ihren Händen. In ihren Gedanken erklang dabei eine liebliche Stimme, die ein Lied in einer fremden Sprache sang. Sie schien zu spüren, wie helfende Hände sie hochnahmen und sanft zu den Klängen des Liedes wiegten. Ihr stiegen die Tränen in die Augen und sie konnte den Kopf nicht heben und Vail, ihrem Bruder, in die Augen sehen. Aber es schien ihr fast, als könne sie seine Gefühle spüren, als würde die beiden Geschwister ein unsichtbares Band verbinden.

Sie blickte nicht auf, starrte weiter auf das Bild in ihren Händen, mit gesenktem Kopf, als sie mit zittriger Stimme sprach

"Vail, ich", begann sie zögerlich. "Ich bin nicht ganz ehrlich zu dir gewesen..."

Tränen rannen über ihre Wangen. Vail sah sie fest an und seine Augen strahlten Wärme aus "Ich weiß Eloise..." dabei wollte er seine Hand an ihre Wange führen um die Tränen wegzuwischen, doch er zog sie zurück, als Ami ihn plötzlich fest ansah.

"Nein. Ich denke du weißt nicht. Du weisst nicht, wie mein Leben verlaufen ist, seit diesem Tag.
Ich habe mein eigenes Grab gesehen, und mir ist durch diesen Anblick bewusst geworden, daß das kleine Mädchen, das ihr kanntet, damals wirklich dort begraben wurde. Niemand kann mir meine Kindheit zurück geben...auch du nicht, Vail."


Bei ihren Worten verzog sich sein Gesicht schmerzverzerrt und auch ihm stiegen die Tränen in die Augen

"Eloise, hör mir zu. Für mich warst du niemals tot. In jedem von uns hast du weitergelebt, und jeden Tag meines Lebens habe ich an dich gedacht, auf den Weg zu unserem Haus gestarrt und gefleht, daß du ihn hoch läufst und zu uns zurück kommst...und das hast du heute auch getan."

Etwas resigniert schüttelte sie den Kopf. "Ich weiss nicht, ob man einfach wieder so zurück kommen kann Vail...zurück kommen in ein Leben, das man nie geführt hat? Ich hatte nicht viel Zeit, mich an den Namen Eloise de Lieven zu gewöhnen. Für mich ist dies alles neu, und wer soll mir die letzten 20 Jahre geben? Sie sind verstrichen und es ist so viel passiert, was diese Welten auseinander getrieben hat. Ich werde nie der Mensch sein können, der in deinen Wünschen die Auffahrt hochgelaufen kommt und plötzlich in deine Familie gehört."

Sie wandte sich von ihm ab und stützte sich mit beiden Händen auf der Brüstung ab. Jede Faser ihres Körpers begann zu schmerzen, die Narbe auf ihrem Rücken brannte, und für einen winzigen Moment wünschte sie sich fort von diesem Ort. Sie wollte fliehen vor den Schmerzen, die ihr das das alles bereitete, fliehen vor der Wahrheit, der sie sich jetzt stellen musste. Sie zitterte.

Sanfte Hände drückten ihre Schultern und zogen sie leicht zu sich. Ihre Schwachen Beine sackten zusammen, doch Vail hielt sie. Sanft liess er sie auf den kühlen Steinboden nieder. Sie vermied seinen Blick, denn sie fürchtete, daß er strafend auf ihr ruhte. Hätte sie seine Augen angesehen, so hätte sie gesehen, wie sie voller Sehnsucht und Trauer auf ihr lagen. Sie rieb sich mit den Fingern die Stirn und sah zu Boden. Seine Hand legte sich leicht auf ihren Arm.

"Niemand kann uns diese 20 Jahre wiedergeben, aber du bist unsere Schwester und Tochter, unser Blut, und sollten auch Jahrhunderte vergehen, so wirst du es immer bleiben...nichts wird dich von uns trennen."

Dann setzte er sich neben sie und lehnte sich an die Brüstung. Der Himmel über Corellia war schwarz, aber die Sterne leuchteten hell und klar in ihm. Für einen Moment blieb er still neben ihr sitzen und blickte in den Himmel.

"Ami...so hat dich unser Vater oft genannt..."

Bei seinen Worten hob Ami den Kopf und sah zu ihm. Der Schmerz über seine Worte verhärtete ihre Gesichtszüge.

"Eloise Ambria. Ambria. Den Namen hat er ausgesucht, und er fand ihn so wunderschön. Doch er selbst hat Ami daraus gemacht. Nur wenn du etwas angestellt hast, was nicht selten vorkam, dann hat er dich Eloise gerufen. Aber ich weiß noch genau, daß wenn du ängstlich vor seiner bösen Stimme guckend zu ihm getappst bist, konnte er niemals hart sein..."

Er machte eine kurze Pause, sah sie kurz an und lächelte. Dann wurde er ernst.

"Was ist passiert Eloise? Wo bist du gewesen?"

Ami atmete schwer durch. Sie wischte sich mit der Handfläche die nassen Tränen aus dem Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. Zu ihrer Erleichterung zog Vail ein Päckchen Zigaretten aus der Brusttasche und hielt es ihr hin. Sie nahm sich eine heraus, und als er ihr Feuer gab, kommentierte er es mit "Aber pscht, man mag es nicht, wenn im Haus geraucht wird" und einem Augenzwinkern.

Dann begann Ami zu erzählen. Sie bgeann in ihrer Kindheit und ihren frühesten Erinnerungen. Sie erzählte von Krib, dem Barbesitzer auf Coruscant, bei dem sie aufgewachsen war. Von den Umständen, durch die sie in falsche Kreise gekommen war, wie sie sich über Wasser gehalten hatte. Zögerlich erzählte sie ihrem Bruder, wie sie gelernt hatte zu töten, um zu überleben, und dabei Stück für Stück versteinert war.
Sie erzählte ihm davon, wie sie zu Rem gekommen war, wie er ihr Leben verändert hatte, seitdem sie für ihn arbeitete. Dann erzählte sie von Marana und wie sie sie überredet hatte, nach ihrer Herkunft zu forschen, vor der sie so lange Angst gehabt hatte. Sie erzählte, wie sie auf Madre gestossen waren und erfahren hatten, daß er es war, der sie damals entführt hatte, und schliesslich, wie sie herausgefunden hatten, wer sie war.

"Noch jetzt ist es, als würde ich über eine fremde Person sprechen, nicht über mich Vail. Ich fühle mich nicht als Eloise de Lieven....ich...ich gehöre hier nicht hin..."

Ihr Bruder hatte ihr aufmerksam zugehört, und jedes Wort ihres Lebens hatte sich in seine Seele gebohrt. Jetzt sah er sie an und er empfand Liebe für seine Schwester, nach der er sich sein Leben lang gesehnt hatte.
Fest griffen seine Hände nach ihren Schultern und zogen sie zu sich.

"Das wirst du Eloise, das wirst du..."

Die Sonne stieg schon rotglühend am Horizont auf, als Ami in den Armen ihres Bruders lag, die sie fest und sicher umschlossen.


- Corellia - Belevedere - Balkon -
 
Corellia - Irgend eine Seitenstraße - Geschäft mit allen möglichen Tieren - verdreckter Käfig

Nichts hatte etwas genutzt. Weder konnte sie sich frei-kratzen noch -beißen. Tagelang war Inky in einem merkwürdigen stinkenden Behälter gesperrt worden. Fremde Duftmarken und Geräusche hatten sich abgewechselt. Das Fressen, wenn es überhaupt etwas gab, war alt, schlecht und ungenießbar. Der Wassermangel schwächte sie zusätzlich und Inkys Fell war verklebt und räudig. So hatte sie dem Zweibeiner, der sie dann aus ihrem Käfig nahm nicht viel entgegen zu setzen. Brutal hielt er sie mit einer seiner Pranken fest, stopfte ihr etwas in ihre Schnauze, so das sie sie nicht mehr schließen konnte und machte sich an ihrer Zunge zu schaffen. Ein unvorstellbarer Schmerz durchfuhr ihren Körper, als der Zweibeiner ihre Giftdrüse entfernte. Ihr schmerzerfülltes Fiepen musste weit zu hören gewesen sein und mit ihren Krallen brachte sie ihrem Peiniger noch tiefe Fleischwunden bei. Doch all das nutzte nichts und irgend wann verlor Inky ihr Bewußtsein. Nur wie durch einen Nebel bekam sie mit, dass er sie wieder in den stinkenden Käfig zurück warf. Mehr tot als lebendig lag Inky nun im Dreck und hörte nur, wie aus weiter Ferne, die Geräusche dieser Zweibeiner.

Corellia - Irgend eine Seitenstraße - Geschäft mit allen möglichen Tieren - verdreckter Käfig
 
Corellia -Markt- Soraya

Die junge Jedi fand schnell das , was sie suchte sie kaufte verschiedene Stoffe. Ein Stoff gefiel ihr besonders gut er war himmelblau und sie liebte diese Farbe deswegen kaufte sie ihn auch. Was sie daraus nähen würde wusste sie noch nicht genau, vielleicht eine Tunika. Sie ging weiter durch die Gassen wo der Markt aufgebaut war. Auf einmal hörte sie ein markterschütterndes Fiepen. Es war grausam dieses Geräusch, aber es machte sie dennoch neugierig. Es musste aus der Seitestrasse kommen. Die kurz vor ihr lag. Sie bog hinein, alles in dieser Strasse stank und es war furchtbar ekelig. Sie ging weiter bis vor einem Stand mit lauter Tieren stand. Von hier muss dieser Schrei gekommen sein. Soraya schaute sich die Käfige in dem einen Käfig lag ein völlig insich zusammen gesunkenes Tier. Sie wusste nicht was es für eins war. Aber es tat ihr furchtbar leid. Sie sprach den Händler an.

Was ist das für Tier was da im Käfig liegt.

Händler: Das ist ein Dinko ein völlig nutzloses Tier! Wenn sie wollen können sie es haben für 50 Credits.

Sie schluckte 50 Credits der Mann spinnte wohl völlig, das würde er dafür niemals bekommen. Sie nahm die Hand hoch und sagte .

Ich gebe ihnen 10 Credits , dann haben sie ein gutes Geschäft gemacht.

Händler: Okay sie geben mir 10 Credits.
Er nahm das Vieh aus dem Käfig und gab es ihr. Es hatte panisch Angst als Soraya es auf den Arm , das Tier bohrte seine scharfen krallen auch gleich in ihre Arme. Sie konnte es dem Tier nicht verübeln, nachdem was der Händler mit dem Tier gemacht hatte. Es kratzte sie auch gleich am Arm. Soraya beschloss das Tier Inky zu taufen.

Corellia -Markt- Soraya - Inky
 
Corellia - Irgend eine Seitenstraße - Geschäft mit allen möglichen Tieren - verdreckter Käfig

Zitternd lag sie im Dreck als plötzlich wieder eines dieser gemeinen Wesen (Soraya) nach ihr griff und sie erneut aus dem bisschen Schutz und Ruhe, den der stinkende Verschlag, in dem sie lag, ihr bot, zerrte. Der Griff war sanfter als der dessen der ihr so fürchterlich weh getan hatte. Aber trotzdem war es so ein Zweibeiner und denen war nicht zu trauen. Inky krallte sich in einen Vorderlauf des Zeibeiners (Soraya) und kratzte wie wild um sich. Doch das fremde Wesen (Soraya) wehrte sich nicht, sondern streichelte nur beruhigend über Inky's verklebtes Fell.
Was war das? Die Schmerzen wurden weniger und irgendwie war es komisch, Inky fühlte sich auf einmahl sicher. Immer noch zitternd rollte sich Inky zusammen und wartete ab was das fremde Tier (Soraya) wohl nun mit ihr machen würde.


Corellia - Irgend eine Seitenstraße - auf Sorayas Arm
 
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