Covid-19

Ich glaube, wenn die Präsenzpflicht für besorgte und tatsächlich erkrankte Schüler und Lehrer weiterhin aufgehoben bleibt, passt es auch wieder einigermaßen mit dem Abstand in den Klassenräumen. Denn es gibt ja auch genug Eltern, die die Kidner lieber zu Hause lassen.

Okay, dann kann ich dir sagen wie es z.B. in der Kita läuft: Du hast Kolleg*innen die dir fehlen und Eltern die ihre Kinder trotzdem bringen. ;)
 
Okay, dann kann ich dir sagen wie es z.B. in der Kita läuft: Du hast Kolleg*innen die dir fehlen und Eltern die ihre Kinder trotzdem bringen. ;)

Das wäre natürlich zu einfach gewesen, wenn es passt. :roflmao:

Übrigens ist es mir um unsere Kita gerade gar nicht schade mit der Schließung. Vorher zirkulierten monatelang (!) Strepotokokken, Magen-Darm-Viren und Bindehautentzündung, weil immer irgendjemand das ermattete Kind wieder in die Kita schob.

Das dürfte jetzt erstmal ausgemerzt worden sein. :-D
 
Interessant dabei auch das laut Spiegel "hunderttausende" Testkapazitäten nicht ausgeschöpft worden sind. Und der Profifußball darf hoffen. :braue

https://www.spiegel.de/wissenschaft...enutzt-a-a803dc38-d93c-42b8-82ef-7c0bfcf416f9

Dass die Testkapazitäten nicht voll ausgeschöpft werden, hatte ich im entsprechenden Thread (Fußball) ja auch schon geschrieben. Wenn man sich die Zahlen im Artikel anschaut, sieht man auch, dass bei maximal 20 000 Tests in 6 Wochen mit Sicherheit niemand benachteiligt werden muss.

Ganz so einfach, wie im Artikel beschrieben, ist die Lage aber auch nicht. Die 800 000 Tests, die pro Woche machbar sind, beziehen sich wahrscheinlich auf die verfügbaren Geräte. Der Flaschenhals liegt aber eher in den Bereichen Personal und Reagenzien. Wenn mehr Geräte im Dauereinsatz sind, geht auch mehr kaputt, sodass man mehr Techniker braucht. Personal schult man nicht mal eben an einem Tag.

Die Testkapazitäten werden tatsächlich erst jetzt erhöht, obwohl das doch schon Anfang März ein Thema war.

Nein. Die Testkapazitäten werden schon seit Ende Februar/Anfang März hochgefahren. Neben dem zusätzlichen Personal, dass eingearbeitet werden muss, gibt es aber natürlich noch das Klopapier-Problem bei allem, was man dafür braucht. Schießlich hat die ganze Welt gleichzeitig die Testkapazitäten massiv hochgefahren.
 
@Darth Keebo

Soweit ich weiß, gibt es mittlerweile verschiedene Angebote zur telefonischen Seelsorge. Viele Psychotherapeuten bieten ihren Patienten weiterhin Beratung mit Abstand oder per Chat/Telefon an.


Das war so ziemlich von Anfang an so, als klar war, dass Kontakteinschränkungen bestehen :)
Allerdings gibt es viel zu wenig Therapeut*innen und ich meine nicht nur Patient*innen, sondern auch Menschen, denen sie die Decke auf den Kopf zu fallen droht, oder die sozial nun noch isolierter sind.

Für Kids gibt's meiner Meinung nach nicht genug Angebote, zumindest nicht, wenn es darum geht, für Entzerrung in Familien zu sorgen. Was ist denn mit all denen, die in Hochhäusern und Städten wohnen und damit häufig keinen Zugang zum Garten haben?
Was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die zu Hause keine Medien nutzen können und die so keine oder wenig Unterstützung dabeihaben hausaufgaben zu machen oder, die vielleicht Hausaufgaben gar nicht erst erledigen können, weil die sie über verschiedenste Programme wie Anton etc. geführt werden? Was ist mit Kindern aus Familien, wo viele Kinder leben? Was ist überhaupt mit den vielen kleinen Kindern?
Da gibt es mMn leider längst nicht genug Lösungen und ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich glaube, das alles kann noch zu ganz anderen Problemen führen.

Mal ein paar Realitäten zu den ganzen Punkten.
Mitarbeiter*innen vom Jugendamt sind jetzt größtenteils im Homeoffice, was in Punkto Inobhutnahmen etwas problematisch ist.
Und Wohngruppen werden sich vermutlich bedanken, wenn sie jetzt noch zusätzlich jemanden aufnehmen müssen, wo völlig unklar ist, ob sich an Regelungen gehalten wurde ^^

Therapeut*innen können übers Telefon übrigens nicht abrechnen.
 
Ich würde es aber schön finden, wenn da an einer Lösung mit etwas mehr...wie soll ich sagen...Motivation und Lebensbejahung herangegangen würde. Damit meine ich nicht die Lehrer, sondern die Schulämter und Ministerien.
Die beteiligten Ämter haben momentan nur eine Motivation: Die zu erwartende Klagewelle der Absolventen möglichst klein zu halten. Auf diesem Altar wird jede Pädagogik und Innovation geopfert.
 
Das war so ziemlich von Anfang an so, als klar war, dass Kontakteinschränkungen bestehen :)
Allerdings gibt es viel zu wenig Therapeut*innen und ich meine nicht nur Patient*innen, sondern auch Menschen, denen sie die Decke auf den Kopf zu fallen droht, oder die sozial nun noch isolierter sind.

Für Kids gibt's meiner Meinung nach nicht genug Angebote, zumindest nicht, wenn es darum geht, für Entzerrung in Familien zu sorgen. Was ist denn mit all denen, die in Hochhäusern und Städten wohnen und damit häufig keinen Zugang zum Garten haben?
Was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die zu Hause keine Medien nutzen können und die so keine oder wenig Unterstützung dabeihaben hausaufgaben zu machen oder, die vielleicht Hausaufgaben gar nicht erst erledigen können, weil die sie über verschiedenste Programme wie Anton etc. geführt werden? Was ist mit Kindern aus Familien, wo viele Kinder leben? Was ist überhaupt mit den vielen kleinen Kindern?
Da gibt es mMn leider längst nicht genug Lösungen und ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich glaube, das alles kann noch zu ganz anderen Problemen führen.

Mal ein paar Realitäten zu den ganzen Punkten.
Mitarbeiter*innen vom Jugendamt sind jetzt größtenteils im Homeoffice, was in Punkto Inobhutnahmen etwas problematisch ist.
Und Wohngruppen werden sich vermutlich bedanken, wenn sie jetzt noch zusätzlich jemanden aufnehmen müssen, wo völlig unklar ist, ob sich an Regelungen gehalten wurde ^^

Therapeut*innen können übers Telefon übrigens nicht abrechnen.

Das sehe ich auch so. Für meine Kinder, die behütet aufwachsen geht es "nur" um fehlende Kontakte, eingeschränkte Bewegung usw.

Was das für weniger glückliche Kinder bedeutet, wird ja medial immer mal angesprochen, aber nach 2 Monaten ist da bereits viel Schaden entstanden.

Meine Schwiegermutter erhält mehrmals die Woche verzweifelte Anrufe, wann die Kinder wieder in die Schule dürfen. Oder wenigstens zum Fußball oder auf den Spielplatz. Das sind überwiegend große Familien, in engen Wohnungen und ohne ausreichende Deutschkenntnisse.

Die beteiligten Ämter haben momentan nur eine Motivation: Die zu erwartende Klagewelle der Absolventen möglichst klein zu halten. Auf diesem Altar wird jede Pädagogik und Innovation geopfert.

:wallb
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich mal fragen dürfte was das Wort Herdenimunität bedeutet. Bedeutet das das man praktisch einen sehr großen Teil des Volkes durchseuchen lassen müsste um das Volk immun zu machen. Egal was es an Toten kostet ?
 
Eine Herdenimmunität macht nur Sinn,wenn der größte Teil der Bevölkerung immun gegen das Virus ist, das macht meiner Meinung nach zur Zeit so oder so keinen Sinn
 
Wenn ich mal fragen dürfte was das Wort Herdenimunität bedeutet. Bedeutet das das man praktisch einen sehr großen Teil des Volkes durchseuchen lassen müsste um das Volk immun zu machen. Egal was es an Toten kostet ?

Wenn 60 - 70% das Virus gehabt hätten, und entsprechende Antikörper gebildet, dann könnte man von Herdenimmunität sprechen. Nun ist im Falle von CoVid-19 aber nicht klar, wie lange die Immunität anhält, wenn man das Virus einmal überstanden hat. Aus Asien kommen Berichte von Leuten, die zum zweiten Mal erkrankt sind. Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine schnelle "Durchseuchung" weiter Teile der Bevölkerung zudem wohl das Gesundheitssystem ziemlich sicher zum Erliegen bringen.

C.
 
Wenn ich mal fragen dürfte was das Wort Herdenimunität bedeutet. Bedeutet das das man praktisch einen sehr großen Teil des Volkes durchseuchen lassen müsste um das Volk immun zu machen. Egal was es an Toten kostet ?

Herdenimmunität liegt dann vor, wenn genug Individuen in einer Population (Herde) immun sind um die Ausbreitung eines Krankheitserregers zu unterbinden. Wie viele Individuen immun sein müssen hängt von der Kontagiosität des Erregers ab, also wie Ansteckend der Erreger ist. Für SARS-CoV-2 sind das 65%, für die Masern sind das bspw. 90%.
Ist die Herdenimmunität erreicht, dann ist eine Epidemie ausgeschlossen.
 
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. Die Krankenversicherungen überlegen gerade, die Frage nach einer positiv-Testung auf Corona in die Gesundheitsfragen aufzunehmen, da die langfristigen Folgen noch unbekannt sind und entsprechende Rückstellungen gebildet werden müssen. Da kommt noch ein richtiger Rattenschwanz nach.
 
Ich war gestern Abend im relativ leeren Baumarkt. Ein Alptraum. Jeder trug Maske, leider aber oft am Hals baumelnd oder unter der Nase.

Aus Versehen bin ich an der Schnellkasse zum Selberscannen gelandet. Der Mitarbeiter, der sie betreute, trug seine Maske am Hals, sprang sofort auf mich zu und packte jeden meiner Artikel an, um mir die Position des Barcodes zu zeigen. Da war nichts mehr mit Mindestabstand.

Ich war so perplex, dass ich einige Zeit brauchte, ihn aufzufordern, doch seine Maske aufzusetzen.

Wenn das überall so gut funktioniert....
 
Nachdem es in der Corona-Krise still um die AfD geworden war, und diese auch nichts wirklich von Substanz beizutragen hatte, traut man sich jetzt offenbar mit bekannten Verhaltensmustern aus dem Windschatten:

https://www.rnd.de/politik/die-afd-...de-kommt-noch-DYOSMQXBGRGN7A46WS4KV3F3QQ.html

Hauptsache dagegen sein, Fakten in Zweifel ziehen, Opferrolle konstruieren und absurder Verschwörungstheorien raunen.
Das Problem ist, dass viele Menschen inzwischen mit den Folgen des Lockdows hadern, und so der Partei Leute ins Netz gehen könnten, die damit bisher wenig zu tun hatten.

C.
 
@Crimson
Das ist etwas was nicht nur bei der AfD zu beobachten ist. Fast allen Oppositionsparteien fehlt im Moment die Wahrnehmung. Und dann kommen die unsinnigsten Forderungen.
Von den hanebüchenen, unbezahlbaren Forderungen der Gewerkschaften und denen der Arbeitgeber gar nicht erst zu sprechen.
 
Hauptsache dagegen sein, Fakten in Zweifel ziehen, Opferrolle konstruieren und absurder Verschwörungstheorien raunen.
Das Problem ist, dass viele Menschen inzwischen mit den Folgen des Lockdows hadern, und so der Partei Leute ins Netz gehen könnten, die damit bisher wenig zu tun hatten.

Der Witz dabei ist für mich, dass Leute dieser Partei, z.B. Alice Weidel, am Lautesten nach Maßnahmen gegen Corona geschrien hatten, als wir noch keine Maßnahmen hatten.

Mal so als Beispiel Tweets vom 11. März:

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1237723327264960515

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1237781625049616385

Zum Vergleich könnt ihr euch ja die Tweets der letzten Tage anschauen. Ob das schon unter Demenz fällt?
 
Der Witz dabei ist für mich, dass Leute dieser Partei, z.B. Alice Weidel, am Lautesten nach Maßnahmen gegen Corona geschrien hatten, als wir noch keine Maßnahmen hatten.

Das hat damals jeder zweite gemacht, weil sich noch wirklich niemand es Ausmaßes der ganzen Sache bewusst war. Da kannst du mich genauso mit dazuzuzählen. Genauso weite Teile der FDP, Union (auch Spahn) und so weiter und so fort.
 
Das mit der Demenz war natürlich nicht ernst gemeint. Zukünftig werde ich Ironie-Hinweise einfügen.

@Agustin Prada Mir ist sonst nirgendwo so extrem eine Wende der öffentlichen Äußerungen aufgefallen. Spahn z.B. war lange gegen die Maßnahmen und ich hatte auch bei der Durchsetzung eher den Eindruck, dass Merkel da ein Machtwort gesprochen hat und es gegen seinen Willen ging. Teilweise hatte er ja Maßnahmen kategorisch ausgeschlossen, um 2 Tage später zu sehen, wie sie beschlossen wurden.
 
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