Der deutsche Star Wars Buchmarkt

Spaceball

Chilehead
Teammitglied
Nachdem vor kurzem die Verlagsgruppe Heyne List Ullstein an den Branchenriesen Bertelsmann verkauft wurde habe ich mir heute mal Gedanken zu dem Thema gemacht. Es möge mir verziehen werden sollte ich etwas nicht richtig darstellen.

Auf dem deutschen Buchmarkt befinden sich fünf Verlage die deutschsprachige Star Wars Bücher publizieren oder publiziert haben.

Zum einen währe da Blanvalet der seit 1997 die Star Wars ücher publiziert de vorher von Goldmann publiziert wurden. Beide Verlage gehören zum Verlagshaus Random House welches dem Bertelsmann Konzern gehören. Die Aufmachung der Star Wars Bücher ist bei beiden Verlagen gleich. Interessant ist auf jeden Fall das Blanvalet kein klassischer Verlag in diesem Bereich ist. Das erste Taschenbuch welches im Blanvalet Verlag veröffentlich wurde, wurde 1998 veröffentlicht. Da der Blanvalet Verlag stark auf Bestseller Autoren setzt die uns jüngeren wahrscheinlich umbekannt sind war die Entscheidung die Star Wars Serie bei Blanvalet erscheinen zu lassen recht ungewöhnlich. Bedenkt man aber das der deutsche Buchmarkt seit einigen Jahren ziemlich schlechte Zeiten durchmacht scheint es sich daher um einen Strategischen Schachzug zu handeln um diesen Verlag vor dem Sterben zu retten. Man hätte die Star Wars Bücher ja schließlich weiterhin bei Goldmann erscheinen lassen können. Goldmann hat ja schon 1978 den allerersten Star Wars Filmroman und das erste EU Buch veröffentlicht und besitzt daher Star Wars Tradition. Interessant ist auch das der Blanvalet Verlag auch Hardcover Ausgaben der Filmromane herausgebracht hat und somit also auch als Edelverlag fungiert während es bei Heyne den VGS Verlag gibt.

Zum zweiten gehört der Heyne Verlag welcher erst mitte der 90er Jahre auf den Star Wars Zug aufgesprungen ist sich aber eine grosse Leserschaft erobert hat. Allerdings gehört die Heyne Ullstein List Verlagsgruppe nun auch zu Random House. Daher kann man davon ausgehen das der Heyen Verlag wohl bald keine Star Wars Bücher mehr herausbringt. Es ist sicherlich sinnvoller Star Wars Taschenbücher in einem Verlag heraus zu bringen als in zwei Verlagen die eh schon den selben Kontent bedienen und auch noch dem selben Konzern gehören.

Der dritte Verlag ist der VGS Verlag der die Star Wars Bücher als Edel Hardcover Ausgaben herausgebracht hat. VGS macht das nicht nur bei Star Wars sondern auch bei anderen Serien. Ausserdem erscheinen bei VGS keine Taschenbücher sondern ausschließlich Hardcover Ausgaben. Bringen die eigentlich noch Star Wars Bücher raus? Wenn sie nämlich noch Star Wars Bücher herausbringen werden das die letzten sein weil Blanvalet eben auch solche Edelausgaben herausbringt!

Der vierte Verlag ist der Bertelsmann Club. Ich kenne nur die Filmromane als spezielle Hardcover Ausgaben für Club Kunden und diese wurden garantiert von Hauseigenenen Verlagen gedruckt. Daher spielt der Bertelsmann Club überhaupt keine Rolle. Da wird sich wohl nichts ändern.

Der fünfte Verlag ist der Dino Verlag. Der Dino Verlag ist (noch) eigentständig und hat sich auf die Star Wars Bücher für die ganz jungen Fans spezialisiert. Da Dino eh kein Interesse an den "grossen" Romanen hat und weiterhin genau in der Nice arbeitet wo Heyne und Blanvalet eh nicht arbeiten kann man davon ausgehen das sich definitiv nichts ändert.

Also was wird mit den deutschen Star Wars Büchern passieren? Wenn wir keine konkurierenden Verlage haben weil eh beide zum selben Konzern gehören und einer wohl abdanken wird was passiert mit dem deutschen Star Wars Büchermarkt? Wird der Star Wars Büchermarkt gestärkt weil grössere Auflagen von wenigen Büchern erfolgreich verkauft werden können oder wird der deutsche Star Wars Buchmarkt daran kaputt gehen das nur noch die original Ausgaben gelesen werden weil kaum noch welche in Deutsch rauskommen? Was denkt ihr?

cu, Spaceball
 
Was du vielleicht übersehen hast: sowohl Bantam, die in den 90ern die SW-Romane in den USA brachten, als auch Del Rey, die vorher und auch jetzt wieder die Lizenz für SW-Romane in den USA haben, gehören auch BEIDE zu Ramdom House. ;) Soviel zu Konkurrenz...
Also alles unter einem Dach. Wie sich das auf die kommenden SW-Veröffentlichungen in Dt. auswirken wird, kann ich nicht sagen. Heyne hat schon ewig keinen Roman mehr rausgebracht, vielleicht ändert sich das wieder, jetzt da sie auch zum großen Urheberkonzern gehören. Ich sehe schon eine Chance darin, daß sich Blanvalet und Heyne jetzt unter einem großen Dach befinden. Kann antürlich auch nach hinten losgehen. Aber wieviel schlimmer kann es denn noch kommen? Blanvalet hat bis 2004 ein stätige Angebot, Dino (die übrigens auch nicht mehr so unabhängig sind, sondern jetzt zu Panini gehören) veröffentlicht weiter... die einzige Änderung wäre, wenn Heyne vielleicht doch mehr als "keine" SW-Romane veröffentlichen. :rolleyes:
 
kaputt gehen das nur noch die original Ausgaben gelesen
+

Wird wohl weiter eines der großen Probleme bleiben, aber ganz kaputt gehen die sicher nicht, denn es gibt viele die sich nicht an die Originala in Englsich wagen. Gradn bei den Prequels denke ich laufen die dt. durch Newbies noch ein weilchen gut. Die NJO, naja da dürften die Probleme kriegen schon wegen den Dingen, dass die mit Band 5 hier endet, sind sicher einige (ich auch) auf englische Originale umgestiegen und seitdem lese ich SW nur noch in Englisch, außer mir wirds zu teuer, aber bis jetzt gings noch.

Was mir bei Heyne gefiel, die Cover sahen dort besser aus und meist waren die Bücher auch noch etwas billiger als die Taschenbücher von Goldmann oder Blanvalet, selbst wenn sie mal gleichdick waren. Wird sich wohl nun ändern :( , aber da die Blanvalets fast soviel kosten wie die Amiausgaben, und ich die vorziehe betrifft mich das nur wenig. :p
 
@polonius

das Heyne schon seit einiger Zeit keine Bücher mehr rausbringt wusste ich nicht. Allerdings haben sie in den 90ern nicht gerade wenig rausgebracht.

Was die US Verlage angeht die auch zur Random House Verlagsgruppe gehören hat nichts mit dem deutschen Buchmarkt zu tun. Es vereinfacht höchstens die Überarbeitung für den deutschen Markt. Schließlich bekommen sie so die Verträge viel einfacher und haben wahrscheinlich auch einen besseren Zugang zu allen Covern und ähnlichem. Im wesentlich hat das aber keinen Einfluss auf den deutschen Markt. Den hätte es erst wenn sich diese Verlage entscheiden würden auf den deutschen Markt zu expandieren was ich für ausgeschlossen halte.

cu, Spaceball
 
Es vereinfacht höchstens die Überarbeitung für den deutschen Markt. Schließlich bekommen sie so die Verträge viel einfacher und haben wahrscheinlich auch einen besseren Zugang zu allen Covern und ähnlichem.

Also, für mich ist das Einfluß genug. ;) Und das meinte ich damit, daß in diesem Verlagskonglomerat unter einem großen Dach auch eine Chance besteht...
 
Original geschrieben von Dark Hunter
Die NJO, naja da dürften die Probleme kriegen schon wegen den Dingen, dass die mit Band 5 hier endet, sind sicher einige (ich auch) auf englische Originale umgestiegen und seitdem lese ich SW nur noch in Englisch, außer mir wirds zu teuer, aber bis jetzt gings noch.
Die US-Ausgaben sind prinzipiell billiger als die deutschen (mal von Hardcovern abgesehen, aber bis da die Übersetzung erscheint, kam das US-Paperback schon lange raus).
Und die NJO endet nicht mit Band 5, auch wenn es ewig lange dauern wird, bis sie hier in Deutschland ihren Abschluss finden wird (wenn es bis dahin überhaupt noch Leute gibt, die nicht umgestiegen sind :p).

Was mir bei Heyne gefiel, die Cover sahen dort besser aus
ACK. Ich mochte diesen Relief-SW-Schriftzug... die neueren Romane hatten den aber auch nicht mehr, genauso wie er auch bei den US-Neuauflagen fehlt.
 
Irrtum, mein Freund. Die Amiausgaben sind billiger!! Wenn du mir nicht glaubst, mach einen Preisvergleich bei amazon

Ja, die ursprüngliche Ausgabe ist billiger. Nur - nicht jeder hat amazon ;) wenn du ein SW-buch direkt aus amerika beziehst, kostet das um die 11 ?
 
Preisvergleich bei amazon

Ich bestell die im örtlichen Buchladen und vergleiche kaum, aber du hast recht, meist sind die 10 cent billiger, wobei ich eh nimmer vergleiche, seid ich nur noch auf englisch lese. Übrigens gibts noch die Britenausgabe und die ist meist teurer, die wird hier in DTl. gedruckt. Hab ich bei COD gemerkt, da haben die mir zwei versionen angeboten, die Britisch a 11 euro (schit will DM wieder ham) oder die original für 7 und paar zerdepperte (gloob'sch).

nd die NJO endet nicht mit Band 5, auch wenn es ewig lange dauern wird, bis sie hier in Deutsc

Als die Disskusion damals losging stieg ich schon um und ich denke, dass werden nicht wenige getan haben und in Zukunft auch tun, wenn noch immer nicht abzusehen ist wann das erscheint und weitergeht. Mal davon abgesehen, dass bis dahin vielleicht E3 schon lang raus is und die Newbies auch Flaute sind, so dass die alten Hasen unter sich sind.
 
Nun ja, die SW-Bücherszene leidet unter dem schwachen Buchmarkt wie jede andere auch. Aber ein größeres Problem ist glaube ich her, das wir hier momentan die Hardcore-Fans sind, momentan ist der AOTC-Hype abgeklungen und der Ep3-Hype hat noch nicht begonnen. Wer jetzt ein SW-Buch kauft, der ist wirklich Fan. Und die reichen nicht aus, um die Bücher in Deutschland rentabel zu halten. Und ich selbst möchte als Newbie nicht unbedingt ´bei der NJo anfangen. NJO1 war seit Monaten für mich damals (auf deutsch) das erste SW-Buch seit Monaten. Und ich habe da bereits gemerkt, wie viel wissen mir aus dem Post-Endor-Eu fehlte ( wobei ich zu diesem Zeitpunkt bis auf die X-Wing-Reihe, alle Computerspiele und was dazugehört und den Comics, die nicht auf deutsch erschienen waren und so was wie Quellen-Bücher so zielich jeden SW gelesen hatte). Ich hatte einfach vieles wieder vergessen. Das ist eines der größten Probleme. Und dazu kommt dann eben auch noch, dass die Hardcorefan, die eigentlich die regelmässigsten Kunden sind, auf die Orginale umsteigen weil die via Internet insbesondere amazon jetzt sogar billiger zu krigen sind als die Orginale. Auch ich lese die Orginale. Aber ich habe beschlossen, auch die Überstezungen zu kaufen soweit der Geldbeutel das zulässt, denn nur so hat der Buchmarkt für deutsche SW-Bücher überhaupt eine Chance bis Ep3 relativ sicher zu überleben. Und: Auch wenn mein Enbtlisch schon (merklich) besser wird, an mein deutsch wird es mit sicherheit nie herranreichen. Und so mies kann keine Übersetzung sein, dass ich in ihr nicht mehr Kleinigkeiten mitkrieg als im Orginal.... es sei denn, ich hab das vorher schon mehrmals gelesen...
 
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