Die Bedeutung von Privateigentum für eine Volkswirtschaft

WedgeAntilles

Rogue Lea.der
Da wir es hier teilweise auch schon von Wirschaftsordnungen und dergleichem hatten, mal ne Kleinigkeit, evt. interessiert es einen:


Inhaltsverzeichnis



I. Einleitung............................................................................................ 3


II. Hauptteil


1. Definition von Property Rights.............................................................. 3
2. Historische Betrachtung am Beispiel John Locke und Jean Jaques Rousseau 4
3. Grenzen von Property Rights................................................................. 5
4. Wirtschaftliche Situation Deutschlands nach 1945, sowie 1989 - Liegt der Unterschied zwischen BRD und DDR 1989 in den jeweils herrschenden Property Rights begründet?.................................................................... 6
5. Existenz von Property Rights in der DDR............................................. 8
6. Auswirkung fehlender Property Rights.................................................. 9


III. Schluss............................................... ............................................. 11


Literaturverzeichnis...................................................................................... 12









I. Einleitung

Im Rahmen des Themas: ?Die ordnungspolitische Bedeutung von Property Rights? soll in dieser Hausarbeit die Bedeutung von Property Rights für eine Wirtschaftsordnung betrachtet werden.
Ganz konkret möchte ich hier die Deutsche Demokratische Republik untersuchen.
Die Diskrepanz zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland 1989 ist auffällig. Es stellt sich die Frage, woher dieser Unterschied resultierte.
Ich vertrete die Theorie, dass fehlende Property Rights die Ursache dafür sind. Diese Theorie soll in der folgenden Arbeit bewiesen werden.
Dazu ist es notwendig, eine Definition des Begriffes ?Property Rights? zu liefern.
Um die Frage ob fehlende Property Rights als entscheidender Faktor angesehen werden können, werde ich die Ausgangssituation bei Gründung der DDR mit der BRD vergleichen. Danach betrachte ich die Situation 1989 vor der Wiedervereinigung. Ich werde zeigen, dass die wirtschaftliche Entwicklung sehr unterschiedlich verlief.
Im Folgenden werde ich ausführen, warum die These, dass in der DDR keine Property Rights existierten, zutrifft.
Der Kernpunkt wird dann die Analyse sein, was für Auswirkungen durch fehlende Property Rights entstehen. Hier werde ich aufzeigen, dass diese Auswirkungen schwerwiegend und fatal für eine Volkswirtschaft sind. Die Ausgangsfrage muss zwangsläufig mit Ja beantwortet werden: Fehlende Property Rights waren in der Tat der entscheidende Faktor.


II. Hauptteil

1. Definition von Property Rights

Für Ökonomen sind Property Rights die individuellen Rechte hinsichtlich der Nutzung von Ressourcen. Sie sehen das System der Property Rights als ?a method of assigning to particular individuals the ?authority? to select, for specific goods, any use from unrpohibited class of uses.? (Vgl. Alchian, A. A. (1977): Some Implications of Recognition of Property Right Transaction Costs, in: K. Brunner (Hrsg.): Economicus and Social Institutions, Boston, The Hague, London: 233-254)
Traditionell versteht man unter Property Rights folgende drei verschiedene Elemente:
1. Nutzungsrechte
Nutzungsrechte definieren den Grad der Nutzung einer Ressource, ebenso wie
die Veränderung oder auch Zerstörung jener.
2. Recht auf Nutzung der Erträge aus einer Ressource, ebenso wie das Recht
Verträge mit Dritten über die Nutzung zu schließen
3. Recht des Weiterverkaufs

In jüngerer Zeit nimmt die Bedeutung sogenannter intellektueller Property Rights zu. Hierunter sind immaterielle Gegenstände wie Namen, Marken oder Patente zu verstehen.

Des weiteren muss zwischen staatlichen und privaten Property Rights unterschieden werden. Dies definiert sich nach der Person, der Rechteinhaber ist. Besitzt ein Einzelner oder eine Gruppe die Rechte spricht man von privaten Property Rights.
Liegen die Rechte beim Gesetzgeber oder der Verwaltung (bzw. bei deren Organe) handelt es sich um staatliche Property Rights.
Property Rights ?definieren die Dominanzbeziehungen zwischen Personen hinsichtlich der Verfügungsberechtigung über knappe Güter und Ressourcen? (Dieter Schmidtchen ? Funktionen und Schutz von Property Rights ? Eine ökonomische Analyse)
Im Folgenden werde ich von privaten Property Rights sprechen.


2. Historische Betrachtung am Beispiel John Locke und Jean-Jaques Rousseau

Locke und Rousseau vertraten jeweils entgegengesetzte Standpunkte zu Property Rights.
Locke war ein starker Befürworter von Privateigentum. Seine vielleicht berühmteste Verteidigung zugunsten Privateigentum ist in Kapitel 5 von Second Treaties of Government zu finden.
Für Locke wurde die Welt ursprünglich den Menschen zusammen gegeben. Was aus der Natur kommt ? wie Früchte und Tiere ? sind Gemeineigentum. Jeder Mensch besitzt allerdings das Eigentum über seinen Körper und die Arbeit seiner Hände. Wird Arbeit aufgewendet geht der Gegenstand in den Besitz des Arbeitleistenden über. Früchte werden geerntet, Tiere gejagt zum Beispiel.
Gemeineigentum sieht Locke folglich in der unbearbeiteten ? und damit nutzlosen ? Natur. Nutzen erlangt es erst durch Arbeit ? wodurch es allerdings zu Privateigentum wird. Gemeineigentum ist nutzlos, nur Privateigentum stiftet Nutzen ? so Lockes Schlussfolgerung. Allerdings stellt er zwei Bedingungen:
Die erste fordert keinerlei Verschwendung.
Die zweite verlangt, dass ?enough, and as good? für die anderen übrigbleibt.

Rousseau verneint das Privateigentum. Er versuchte zu erreichen, dass Gemeineigentum erhalten blieb. ?The fruits belong to all and the earth to no one.? (Jean-Jaques Rousseau (1755): The First and Second Discourses, ed. Roger D. Masters (New York: St. Martin?s Press, 1964) S. 142) Für Rousseau stellt Privateigentum kein funktionales System dar, dass durch langen Gebrauch gerechtfertigt wäre. Für ihn zeigt sich Privateigentum als egoistisch und destruktiv.


3. Grenzen von Property Rights

Property Rights unterliegen gewissen Beschränkungen. Als erstes wäre hier die gesetzliche Mitbestimmung von Arbeitnehmern zu nennen. Dieses Gesetz von 1976 besagt, dass der Aufsichtsrat von Firmen mit mindestens 2000 Mitarbeitern zur Hälfte vom Arbeitgeber und zur Hälfte von den Arbeitnehmern besetzt wird. Obwohl der Besitz nicht zur Debatte steht greift der Gesetzgeber in die Rechte des Unternehmenseigners (bzw. der Unternehmenseigner) ein und diktiert ihm Verpflichtungen.
Ein ganz aktuelles Beispiel ist der Ausschluß der Keimbahntherapie am Menschen von der Patentierbarkeit. Eine Bewertung soll an dieser Stelle nicht vorgenommen werden, doch bleibt festzuhalten, dass auch hier eine Beschränkung von Property Rights stattfindet.

Auch die amerikanische Verfassung hat folgende Einschränkung: ?[N]or shall private property be taken for public use, without just compensation.? (American Constitution, Amendment 5)

Selbst die Rechte an unserem eigenen Körper sind beschränkt. In den meisten Ländern ist der Verkauf von Körperteilen wie z.B. einer Niere verboten. Aufgrund eines Mangels an Organen für Transplantationen wird von einigen gefordert eine materielle Entschädigung zuzulassen, also quasi Property Rights bis zur letzten Faser des Körpers zu gewähren. Doch die Widerstände dagegen sind groß. Ethische Probleme dürfen bei diesem speziellen Thema ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. (Vgl. dazu auch Stephen R. Munzer: ?An uneasy case against property rights in body parts? in: ?Property Rights? Herausgeber: Ellen Frankel Paul, Fred D. Miller Jr, Jeffrey Paul S.259-286)
 
4. Wirtschaftliche Situation Deutschlands nach 1945, sowie 1989 ? Liegt der Unterschied zwischen BRD und DDR 1989 in fehlenden Property Rights begründet?

Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik sowie der Bundesrepublik Deutschland vollzog sich 1949 nahezu zeitgleich.
Die wirtschaftliche Teilung hatte jedoch bereits mit der getrennten Währungsreform sowie der Blockade von West-Berlin durch die Sowjetunion vorher begonnen. 1948 wurde die Währungsreform in den Westzonen sowie Westberlin gestartet. Der Geldüberhang aus der NS-Zeit wurde beseitigt, auf Kosten von Sparern deren Vermögen einen Großteil seines Wertes verlor.
Gleichzeitig wurde die Marktwirtschaft eingeführt, was zu einem Anstieg der Preise und der Arbeitslosigkeit führte. In kurzer Zeit jedoch begann die Produktion zu steigen, die Arbeitslosigkeit ging zurück. Unterstützt wurde dieser Aufschwung durch den Marshall-Plan 1948 ? ein weiter Unterschied im geschichtlichen Verlauf DDR und BRD.
Der Marshall-Plan sah eine Lieferung von Sachgegenständen ebenso wie von Vermögen aus den USA nach Europa vor. Des weiteren fand eine Koordinierung der Wirtschaft der Westeuropäischen Länder statt. Bis 1952 flossen 1,7 Milliarden Dollar in den westlichen Teil Deutschlands.
Die DDR war ausdrücklich eingeladen worden, ebenfalls am Marshall-Plan teilzunehmen, die Sowjetunion lehnte jedoch ab.
In Westdeutschland begann der Wiederaufbau, die DDR hingegen hatte weitere Reparationszahlungen an die Sowjetunion zu leisten.

Die wirtschaftlichen Voraussetzungen der BRD waren also als deutlich besser einzustufen, als jene der DDR.
Ein Vergleich des BIPs pro Kopfs in der DDR mit dem in der BRD macht diesen Unterschied deutlich: 1950 betrug das BIP pro Kopf in der DDR 4280 DM, in der BRD 8640 DM, also in etwa das Doppelte.
Diese Kluft weitete sich bis 1989 auf das Dreifache ? 11830 DM in der DDR im Vergleich zu 35810 DM in der BRD. (Vgl. Wilma Merkl, Stefanie Wahl (1991) Das geplünderte Deutschland. Die wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Teil Deutschlands von 1949 bis 1090, 2. Aufl., Bonn Bad Godesberg, S. 18 (Tab. 2))
Andere Quellen gehen von einem BIP pro Kopf von höchstens einem Fünftel, eher nur einem Sechstel aus. Zu beachten ist allerdings, dass hierbei die Arbeitsstundenproduktivität als Produktivitätsmaß verwendet wird. Betrachtet man den starken Verfall der Substanz sowie das nicht existente Qualitätsniveau ? für ein Industrieland eine untragbare Situation ? liegt die Vermutung nahe, dass die Prognosen, die die Leistungsfähigkeit der DDR Wirtschaft auf ein Sechstel der BRD einstufen, zutreffend sein dürften. (Dr. Oskar Schwartzer: Wirtschaftsordnung, technischer Fortschritt und ?Wohlstand für alle? in Deutschland (1750-1990), Habil-Schrift Bamberg 1995, (Manuskript))

Die genannten Nachteile der Wirtschaft der DDR sind jedoch nicht die alleinigen und auch nicht die entscheidenden Faktoren für den großen Unterschied 1989.
Liegt die Hauptursache der Differenz in fehlenden Property Rights? Diese Frage wird im folgenden beantwortet werden.


5. Existenz von Property Rights in der DDR

In der DDR wurde eine Zentralverwaltungswirtschaft sowjetischer Prägung installiert.
Kernpunkte stellten
- das totale sozialistische Eigentum an den Produktionsmitteln
- zentrale Planung wirtschaftlicher Prozesse
- Vorrang der Schwerindustrie
dar.
Unter dem Motto: ?Junkerland in Bauernhand? begann 1945 die Bodenreform. Landwirtschaftliche Großbetriebe wurden ebenso enteignet, wie angebliche Kriegsverbrecher sowie aktive Nazis. Ein Teil dieses Grund und Boden ging direkt an den Staat, der Rest wurde an Landarbeiter und Umsiedler verteilt. Diese Flächen mussten jedoch später zwangsweise in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPGn) eingebracht werden. (Vgl. Horst Pötzsch (1998): Deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart. Die Entwicklung der beiden deutschen Staaten. München: Olzog S. 59)
Ab Oktober 1945 wurden auch industrielle Großbetriebe enteignet und in Volkseigentum umgewandelt. Tatsächlich jedoch bestimmten nicht die Arbeiter sondern der Staat ? es handelte sich folglich um Staatseigentum.
1947 entstand über die Hälfte der industriellen Bruttoproduktion in volkseigenen Betrieben. Ende der Achtziger war die Industrie fast vollständig verstaatlicht.
1982 waren 94% aller Erwerbstätigen der DDR im Staatssektor tätig, in der BRD waren es 8%. Ein Blick auf die Verteilung der Güterproduktion liefert ein ähnliches Bild: 97% aller Güter und Dienstleistungen der DDR wurden im Staatssektor produziert, gegenüber 11% in der BRD.
An den Einkommen aus Arbeitstätigkeit besaßen die DDR Bürger allerdings die Rechte, es war ihre Entscheidung ob sie konsumiert oder gespart werden sollten.
Doch Property Rights in Produktionsmitteln existierten nicht.
6. Auswirkungen fehlender Property Rights

Die Auswirkungen fehlender Property Rights sind vielschichtig.
Zuerst stellt sich die Frage: Wann handelt der Mensch überhaupt? Dies hängt von den Kosten und Erträgen der jeweiligen Handlung ab. Sind Kosten aufzuwenden, ohne dass man an den Erträgen beteiligt ist, wird man die Handlung unterlassen. Die Beteiligung an den Erträgen hängt von der Ausgestaltung der Property Rights ab. Ohne Eigentumsrechte wird einem der erzielte Mehrwert nicht gehören sondern der Gemeinschaft. Ergo hat man persönlich keinen Ertrag ? die Transaktion dürfte nicht stattfinden.

Der zweite Punkt ist der Eigennutzen an sich. Es kann unterstellt werden, dass jede Person versucht, das Optimale für sich selber herauszuholen. Aus diesem Grund wird der Umgang mit knappen Gütern die eine Person besitzt optimal sein.
Dieser optimale Umgang wird dadurch verstärkt, dass die ökonomischen Entscheidungen die das Individuum trifft, die Gefahr des Verlustes in sich tragen. Fehler hat das besitzende Individuum zu tragen, es besteht für ihn die Möglichkeit sein Eigentum zu verlieren. Als Folge daraus wird es versuchen, Fehler zu vermeiden.
Auf die ganze Volkswirtschaft gesehen, werden Fehler durch so ein Verhalten minimiert ? wobei man Fehler z.B. als ?jedes unterlassene, aber von der Rechtsordnung erlaubte, mögliche Gewinnstreben? (E. Streissler: Privates Produktiveigentum ? Stand und Entwicklungstrends in kapitalistischen Ländern. In: Eigentum-Wirtschaft-Fortschritt. Zur Ordnungsfunktion des privaten Produktiveigentums. Veröffentlichungen der Walter-Raymond-Stiftung, Bd. 12, Köln 1970, S.76-133, S. 99) definieren kann.
Den wirtschaftlichen Risiken stehen unterschiedliche Risikoneigungen der einzelnen Eigentümer gegenüber. Risikoteilung sowie Risikominimierung sind zum Funktionieren entwickelter Wirtschaften notwendig (Derselbe, S. 100)
Einer Spareinlage z.B. haftet ein geringeres Risiko an, als einer Unternehmensinvestition. Erst diese Risikoteilung ermöglicht ein Zusammenführen der Mittel, die bei heutigen, kapitalintensiven Produktionsverfahren benötigt werden. Damit ökonomische Fehlentscheidungen auf diesem Gebiet minimiert werden, sind private Eigentumsrechte unumgänglich. (Derselbe, S. 101)

Verbunden mit dem Anreizproblem ist das Wissensnutzungsproblem. Für den Wohlstand einer Gesellschaft ist es wichtig, dass das vorhandene Wissen optimal miteinander verknüpft und ausgenützt wird. Theoretische Überlegungen legen die These nahe, dass Privateigentum die effizienteste Form der Wissensnutzung sowie den höchsten Grad an Experimentierfreudigkeit aufweist. Die praktische Erfahrung mit den Zentralplanwirtschaften der Sowjetunion wie auch der DDR belegen diese These. Der Anreiz, das Wissen einer Gesellschaft zu vergrößern wird durch Copyrights, Patente und Warenzeichen stark gefördert. (Dieter Schmidtchen: Funktionen und Schutz von Property Rights)
Dies ist einleuchtend, wenn man sich Punkt 1 noch einmal vor Augen hält: Wer kommt in den Genuss der Erträge? Patente und dergleichen stellen sicher, dass dies derjenige ist, der die Kosten aufwendet.

Zu beachten sind auch die Transaktionskosten. Pauschal kann man sagen, dass Transaktionskosten um so höher sind je ungenauer Property Rights definiert sind. Unter Transaktionskosten sind die Kosten zu verstehen, die bei vertraglichen Beziehungen, die die Verständigung der an Transaktion beteiligten Personen regeln, entstehen. Je unklarer ist, wer wirklich im Besitz einer Ressource ist, desto schwieriger ist ein Handeln mit dieser ? sei es Verkauf oder Nutzung. Die Kosten der Transaktionsanbahnung, ebenso wie die der Prüfung und Überwachung sind erhöht. Sämtliche wirtschaftlichen Transaktionen ? die ja den Wohlstand steigern, sonst kämen sie nicht zustande ? werden dadurch verzögert und erschwert, möglicherweise auch verhindert. Als Resultat wird nicht der maximal mögliche Wohlstand erzielt.

Speziell auf die DDR bezogen lässt sich festhalten, dass das Vermögen jedem gehörte und somit im Endeffekt keinem. Anreize, für eine effiziente Nutzung der Kapitalgüter zu sorgen, existierten praktisch nicht. Zwar existierten Prämien für eine Übererfüllung des Plansolls, doch wurden diese Quoten vielfach unterlaufen oder mit Schrott erfüllt. Da die Kombinate effektiv keinem gehörten, bestand für keinen ein Interesse daran, dass die Produktion qualitativ hochwertig war, oder auch nur wirklich das jeweilige Produkt in den ausgewiesenen Mengen produziert wurde. Ebenso war es irrelevant, ob das Produzierte überhaupt benötigt wurde. Zu erwähnen wäre noch, dass für die Prämien nicht viel zu kaufen war ? es herrschte kein Mangel an Geld, es herrschte ein Mangel an Waren.
Auch an Hand der Wohnungen die vom Staat gestellt worden lässt sich zeigen, dass fehlendes Privateigentum kontraproduktiv ist. Für die Erhaltung der Substanz des Wohnhauses fehlte der Anreiz. (z.B. später höhere Verkaufserlöse)


IV. Schluss

Wie gezeigt zieht das Fehlen von Property Rights erhebliche Schwierigkeiten und Probleme nach sich. Ungeachtet sonstiger Faktoren bleibt festzuhalten, dass ein solches Fehlen nicht ohne Auswirkungen bleiben kann. Die genannten Konsequenzen werden sich zwangsläufig einstellen und damit jegliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung belasten.
Wenn fehlende Property Rights auch nicht als einziger Faktor gelten können, so trägt ihr Fehlen doch einen ganz erheblichen Teil am Scheitern des planwirtschaftlichen Systems der DDR dar.
In Anbetracht der gravierenden Auswirkungen, die fehlende Property Rights nach sich ziehen, lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass sie als der entscheidende Faktor in der unterschiedlichen Entwicklung zwischen der BRD und der DDR angesehen werden können.
 
Literaturverzeichnis

Adam, Jürgen H. A. (1986): Eigentumsstruktur und Unternehmenseffizienz, Rheinfelden: Schäuble Verlag
Amercian Constitution
Alchian, A. A. (1977): Some Implications of Recognition of Property Right Transaction Costs, in: K. Brunner (Hrsg.): Economicus and Social Institutions, Boston, The Hague, London
Dittrich, Winfried Gerhard (2001): Dissertation: Systemtransformation im Lichte von Bürokratie und Marktversagen ? Strategische Ansätze zur Sicherung des Überlebens ostdeutscher Unternehmen im volkswirtschaftlich-historischen Kontext der Wiedervereinigung
Merkl, Wilma; Wahl, Stefanie (1991) Das geplünderte Deutschland. Die wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Teil Deutschlands von 1949 bis 1090, 2. Aufl., Bonn Bad Godesberg
Paul, Ellen Franken; Miller Jr., Fred D.; Paul, Jeffrey (alle Hrsg.) (1994): Property Rights, Cambridge: University Press
Pötzsch, Horst (1998): Deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart. Die Entwicklung der beiden deutschen Staaten. München: Olzog
Rousseau, Jean-Jaques (1755): The First and Second Discourses, ed. Roger D. Masters (New York: St. Martin?s Press, 1964
Schwartzer, Oskar (1995): Wirtschaftsordnung, technischer Fortschritt und ?Wohlstand für alle? in Deutschland (1750-1990), Habil-Schrift Bamberg, (Manuskript)
Streissler, E.: Privates Produktiveigentum ? Stand und Entwicklungstrends in kapitalistischen Ländern. In: Eigentum-Wirtschaft-Fortschritt. Zur Ordnungsfunktion des privaten Produktiveigentums. Veröffentlichungen der Walter-Raymond-Stiftung, Bd. 12, Köln 1970, S.76-133
Schmidtchen, Dieter: Funktionen und Schutz von ?property rights? Eine ökonomische Analyse. Center for the Study of Law and Economics. Discussion Paper 9804
 
unsere wirtschaftsordnung ist meiner meinung nach viel zu kompliziert um dad urchzublicken. jedenfalls kann man sagen das es zu viele vorteile für unternehmer gibt die die bürger ausbaden müssen...
 
warum müssen die ganzen wirtschaftsfuzzis eigentlich immer alles mit englischen begriffen verzieren (property right statt eigentumsrecht)?
können die kein ordentliches deutsch mehr? :rolleyes:
 
Original geschrieben von Shadow
warum müssen die ganzen wirtschaftsfuzzis eigentlich immer alles mit englischen begriffen verzieren (property right statt eigentumsrecht)?
können die kein ordentliches deutsch mehr? :rolleyes:

Ich vermute mal, weil die Börsensprache Englisch ist.
Aber auch weil die Oberliga des Wirtschatsbusiness international besetzt ist.

mfg

Bea
 
Stimmt schon so. Alle grossen Wirtschaftstheoretiker (also die meisten) kommen aus dem Angelsächsischen Bereich. Grossbritannien dürfte als Schlagwort genügen.
Martkwirtschaft wäre eigentlich gar nicht so schlecht. VWL heisst ja auch Sozialökonomie, d.h mit dem Ziel das es allen besser geht und es gibt x Theorien wie man die Welt mit Güterverteilung ein wenig gerechter machen kann. Aber solange es halt immer noch "cool" ist wenn man auf irgendeiner Liste der Milliadäre zuoberst steht....... Der sozialer Aspekt zieht halt nicht.
PS: An der Stelle möchte ich ausnahmsweise mal Bill Gates loben. Er ist einer der wenigen der auch mal ein paar 100 Mio für soziale Zwecke springen lässt.
 
...da hat wohl jemand eine VWL Hausarbeit verzapft....und?!?

Welches Thema war vorgegeben?WElche Note hat er bekommen?

Ehrlich gesagt hab ich nur die Einleitung gelesen.Danach hatte ich schon kein Bock mehr.Wie kann man denn die Eigentumsrechte als Ursache für die Unterschiede zwischen DDR und BRD herranziehen?

Aber kann ich jetzt schlecht beurteilen.Hab nur die Einleitung gelesen und kenne das vorgegebene Thema nicht.
(also ich hätte mir für eine VWL Hausarbeit ein anderes Thema gesucht)
 
Original geschrieben von Qx²
...da hat wohl jemand eine VWL Hausarbeit verzapft....und?!?

Welches Thema war vorgegeben?WElche Note hat er bekommen?

Ehrlich gesagt hab ich nur die Einleitung gelesen.Danach hatte ich schon kein Bock mehr.Wie kann man denn die Eigentumsrechte als Ursache für die Unterschiede zwischen DDR und BRD herranziehen?

Aber kann ich jetzt schlecht beurteilen.Hab nur die Einleitung gelesen und kenne das vorgegebene Thema nicht.
(also ich hätte mir für eine VWL Hausarbeit ein anderes Thema gesucht)


Blubber :rolleyes:

Evt. hättest es ja mal lesen sollen, bevor du irgendwelche Kommentare abgibst.
Und wie Uni Hausarbeiten funktionieren scheinst du auch nicht wirklich zu wissen...
 
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