Entgelte bei der Produktion eines Filmes

ToNIC

junger Botschafter
Hallo zusammen,

Ich wollte mal fragen, ob jemand etwas genaueres über die Bezahlung der wichtigstens "Crew-Mitglieder" bei der Produktion eines Filmes wissen?

Gibt es fest stehende Beträge, die die Film-Verleihe den Machern zahlen? Und wenn nicht, wonach richtet sich dann die Höhe solcher Beträge?
Oder werden diese Personen prozentual verteilt nach den Einnahmen des Films bezahlt? Ich meine mal irgendwo geine Liste gesehen zu haben, wo drauf stand, wieviel ein Director, ein Assistent Director, ein Producer, etc so bekommt. Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern :verwirrt:

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

MfG
ToNIC
 
Ich weiß nur, daß es bei manchem amerikanischen Filmproduktion eine komische Regelung gibt: Dort darf der Regiseur nur mit den Hauptdarstellern reden bzw. ihnen direkte Anweisungen geben - für die Statisten gibt es "Mittelsmänner". Sollte der Regiseur diese direkt ansprechen, hätten sie ansprüch auf eine deutlich höhere Bezahlung.

Hab leider keinen Link dazu, aber es lief mal in einer Reportage der öffentlich-rechtlichen Sender. War ziemlich abgefahren.
 
Hi Tonic,

hier der deutsche Tarifvertrag.

http://www.connexx-av.de/upload/m3cea58051d778_verweis1.pdf

Allerdings ist es in Deutschland weitaus komplizierter, da sich wenige Produktionen (die den Filmschaffenden anstellen, die Filmverleihe haben nix mit der Filmproduktion ansich zu tun) an den Tarifvertrag gebunden fühlen.
Eher ist es so, dass jedesmal neu verhandelt wird, wer was bekommt. Leider werden diejenigen, die mit am längsten an einem Projekt arbeiten, meist am schlechtesten bezahlt. Da wird dann um 50 Euro Wochengage rauf oder runter gefeilscht, ein echtes Unding und mehr als sinnlos.

Weiter gibt es Unterschiede zwischen einem Angestelltenverhältnis und einem freiberuflichen Arbeitsverhältnis, wobei nur diejenigen freiberuflich arbeiten können, die nicht weisungsgebunden sind, und das ist eigentlich iirc nur Szenenbildner, Kostümbildner + Assistent, sowie natürlich alles was kurzfristig eingekauft wird, wie zum Beispiel SFX Jungs. Hier muss natürlich nochmal was auf das normale Entgelt aufgeschlagen werden, um die Mehrkosten wie Krankenversicherung etc. zu decken.

Bei einem Low-Budget-Projekt gilt dann noch die Faustregel "50% des sonst üblichen Lohns".

Aber sei Dir versichert, reich kann man beim Film nicht werden, zumindest nicht in Deutschland, und nicht als Filmschaffender selber mit "normalen" Arbeitszeiten ud Familie ;)

Gruß,
Michael
 
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