[Fiction] Das Erbe des Windu

G

general-michi

Gast
Das Erbe des Windu



Es ist nicht lange her, als die Republik zum ersten, galaktischen Imperium ausgerufen, der Verrat der Jedi an die Republik vereitelt, und sie für immer ausgelöscht wurden. Das Imperium regiert nun die größten Teile der Galaxis, wenige können sich seiner übermächtigen Kontrolle erwähren, die meisten versuchen unauffällig zu bleiben um der scharfen Kontrolle zu entgehen. Frieden und Freiheit wurde versprochen, Gewalt und Kontrolle hat sich bewahrheitet.
Es gehört zum grauen Alltag, dass sich überall Sturmtruppen des Imperiums aufhalten. Hin und wieder wird ein vermeintlich verdächtig aussehender Passant überprüft, Häuser werden durchsucht und Geschäfte, Lokale und öffentliche Plätze gründlich unter die Lupe genommen. Die Leute fragen sich ,wozu?'. Sind die Verräter der Republik nicht alle tot? Ist die Gefahr nicht beseitigt und der Verrat am Kanzler längst vergolten worden?


Diese Geschichte erzählt vom kleinen Kiamo, einem Menschenjungen, der seine Eltern verloren hat, als er noch sehr klein war. Er kommt aus einer Schicht, die nicht privilegiert ist. Viele sind obdachlos, verschiedenste Rassen und Spezies wohnen zusammen in den dunkelsten Gassen von Coruscant. Nie wurden sie gerne gesehen, doch seit dem Imperium werden sie verabscheut und leben in einer Welt, die für sie noch unsicherer geworden ist.
Doch sie haben gelernt, sich zu organisieren und zu verstecken, den scharfen Kontrollen des Imperiums aus dem Weg zu gehen.
Kiamo ist ein äußerst geschickter Junge. Er hat gelernt zu stehlen, sich zu verstecken und wegzulaufen, sein Viertel kennt er wie seine Westentasche.
Meistens bewegen sich die Pellagallen, so werden Leute wie Kiamo genannt, die Rechtlosen, in der Nacht.

Der Fremde

Eines späten Abends machen sich Kiamo und sein Freund Palupa, ein Gran seines Alters auf die Suche nach Vergnügen und etwas zu Essen. Mal wieder streifen sie durch die Gassen von Coruscant, vorbei an Gangs, Drogenhändlern und Prostituierten. Selbst so eine Welt existiert auf diesem Planeten, auch wenn sie gern vom „besseren“ Volk totgeschwiegen wird.
„Los“, sagt Kiamo „lass uns ins Krypta gehen. Ich will mal wieder ein bisschen Musik hören und tanzen.“
Palupa gibt ihm zu verstehen, dass er keine Lust dazu habe, aber Kiamo weiß um seine Ängstlichkeit und stößt ihn einfach hinein in das Lokal, in dem es sehr laut zugeht und folgt ihm. „Siehst du“, meint Kiamo, „niemand interessiert sich dafür, dass wir noch Kinder sind. Hier sind wir alle gleich. Aber wir sind nicht besoffen“.
Palupa weiß, dass Kiamos Absichten darin liegen, zu stehlen - er nutzt den betäubten Zustand der Leute aus, die sich mit Killersticks oder Alkohol um ihre Sinne gebracht haben, um sie von ihren Geld zu erleichtern.
Das Lokal ist überraschend voll, Spezies aller Art feiern genüsslich, um zu vergessen, wie hart das alltägliche Leben auf der Strasse ist. Kiamo hat ein geschicktes Händchen und sein Geldbeutel wird immer voller. Im Gegenzug werden andere geleert. Er macht sich regelrecht auf einen Feldzug und läuft geradewegs durch die Menge. Er schnappt sich, was er kriegen kann. Palupa steht, wie immer, an der Tür und beobachtet, ob irgendjemand bemerkt, was sein Freund gerade tut. Sie haben ein Zeichen vereinbart, sofern Kiamos granianischer
Freund etwas auffälliges bemerkt.
Plötzlich hält jemand Kiamos Arm fest. Er war gerade dabei, einem unscheinbaren Mann die Geldtaschen aus dem Ärmel zu ziehen, als dieser seine Absichten bemerkt. Er scheint es geahnt zu haben. Denn Kiamos Hände hatten seine Geldbörse noch gar nicht berührt.
Der Fremde ist in einer Kutte ,umhüllt', sein Gesicht kaum erkennbar. Aber sein Griff ist sehr fest und es gelingt Kiamo nicht, sich aus diesem Griff zu befreien. Hilflos starrt er zu Palupa, der sich immer noch am Eingang des Lokals befindet. Doch der seltsame Mann gibt Kiamo zu verstehen, still zu sein.
Genau in diesem Moment springt die Tür auf und knallt Palupa ins Gesicht. Eine Horde voller imperialer Truppen stürmt hinein. Panik bricht aus, doch einer der Sturmtruppen bringt die Menge mit einem Schuss zum Schweigen.
„Keiner bewegt sich“, sagt der Schütze, „Dies ist eine Personalkontrolle. Widerstand wird mit Gefängnis bestraft. Kooperieren Sie, und wir können die Untersuchung schnell beenden.“
Während Palupa benommen in der Ecke liegt, versucht sich Kiamo aus den festen Griff zu lösen. Doch der Mann scheint einen ebenso starken Drang zu haben, sich der Kontrolle der Truppen zu entziehen wie Kiamo selbst.
„Wenn du mir sagst, wie ich hier rauskomme, werde ich dich laufen lassen. Das Geld kannst du behalten“
Kiamo überlegt nicht lange: „Genau hinter Ihnen ist ein Schacht, unter den Kisten. Dieser Weg führt Sie zur anderen Seite der Straße.“
„Gut, du machst mir den Weg frei. Du bist klein, dich werden sie nicht bemerken. Aber keine Tricks, verstanden?“
Und damit lässt er ihn los. Kiamo reagiert sofort und hält sich an die Anweisungen des Mannes, sei es aus Neugier auf den Mann, sei es aus Not, selber fliehen zu müssen. Er schiebt die Kisten weg und legt den Weg vom Schacht frei. „Kommen Sie, schell. Hier herunter!“
Als sich der fremde Mann auf macht, Kiamo zu folgen, werden sie von einem der Gäste dabei beobachtet: „Da ist der Mann, den Sie suchen!“
Es ist fragwürdig, ob dieser Gast das tatsächlich wissen konnte. Aber ein unscheinbarer Mann in einer Kutte, der sich gerade aus dem Staub macht, scheint doch sehr verdächtig zu sein. Und vielleicht wollte er nur selber der Kontrolle der Sturmtruppen entgehen. Auf jedn Fall entschliesst er sich, seine Beobachtungen preiszugeben. Ein Truppenmitglied zögert nicht und schießt sofort. Doch er verfehlt den Mann, der blitzschnell reagiert und in den Schacht verschwinden konnte. Während zwei Soldaten versuchen, den Fremden und Kiamo zu folgen, laufen einige Soldaten raus um ihnen dort den Weg abzuschneiden.







Die Gasse

„Wie kommt es, dass du dich hier so gut auskennst, kleiner Mann?“, fragt der Fremde seinen fliehenden Komplizen, während sie sich durch einen engen Kanal fortbewegen.
„Ich lebe hier. Die Straßen sind mein zuhause. Es gibt keine Ecke, kein Versteck oder Müllhaufen, den ich nicht kenne.“
Der Mann kann sich ein Lächeln nicht verkneifen: „Du bist ein ,Pellagallo', richtig?“
„Ja, Sir“ antwortet Kiamo etwas verlegen.

Auf der anderen Seite des Ganges gab es einen dünnen Spalt, durch den die Beiden in eine dunkle und miefige Gasse gelangen. Nur ein kleines Licht einer Straßenlaterne beleuchtet die unheimliche Gegend.
„Was haben Sie ausgefressen, das sie sich vor den Truppen verstecken müssen?“ fragt der Junge.

„Auch ich bin eine Art ,Pellagallo'. Nur werden sie mich auf der Stelle töten, wenn sie mich erwischen.“

„Wieso? Was haben Sie getan?“

„Ich glaube, unsere Wege werden sich hier trennen, kleiner Freund. Sei vorsichtig und…“

„Passen Sie auf!“

Ein Schuss von der linken Seite verfehlte den Fremden um haaresbreite. Der Junge kauert sich in der Dunkelheit während der Mann mit einer blitzartigen Bewegung auf seine Seite gelangt. An der Lichtung am Ende der Gasse stehen drei Sturmtruppen. Ihre Silhouetten sind unverkennbar. Sie nähern sich der dunklen Gasse mit auffallender Vorsicht.
„Du musst hier verschwinden, kleiner Mann!“
„Aber wir schaffen das niemals zur anderen Seite“
Überlass das mir. Und jetzt lauf!“
Der Junge hört auf den Befehl seines Begleiters und rennt wie der Teufel davon. Die Soldaten bemerken dies und zielen direkt auf den Jungen als plötzlich ihre Aufmerksamkeit von einem zischenden Geräusch und einer blauen, leuchtenden Klinge auf den Mann gelenkt wird.
Sofort feuern sie auf das neue Ziel. Der Fremde stellt sich mitten in die Gasse, in den Lichtkegel, um endgültig auf sich aufmerksam zu machen. Kiamo dreht sich um, er kann sich der Anmut dieses Mannes nicht erwähren und steht da wie versteinert. Mit einer unglaublich schnellen, präzisen Bewegung wehrt er alle Schüsse ab und schleudert sie zurück auf die Truppen, bis keiner mehr abgefeuert wird und alle drei Soldaten regungslos auf dem kalten Asphalt liegen.
Kiamo traut seinen großen, dunkelbraunen Augen nicht. So was hatte er noch nie gesehen. Doch lange Zeit zum staunen blieb nicht. Auf der anderen Seite des Ganges sind zwei weitere Sturmtruppen aufgetaucht. Der Fremde bewegt sich zielstrebig auf die Soldaten zu und geht an Kiamo vorbei. Auch diese Salven pariert er mit einer beeindruckenden Schnelligkeit und macht dem Angriff ein schnelles Ende.
Vom weiten hört man bereits die Rüstungen und Schritte weiterer Soldaten.
„Wir müssen hier sofort weg“
„Ich weiß, wo wir hin können. Folgen sie mir“, antwortet Kiamo.
Der fremde Mann schaltet seine Waffe wieder aus und läuft dem Jungen hinterher.








Der Jedi

Kiamo verschwendet keine Zeit und rennt an allen Leuten vorbei. Er biegt abrupt in Gassen und Straßen ein, springt auf Plattformen, über Schluchten und kriecht durch schmale Gänge. Der Fremde kommt kaum noch hinterher. Es sieht aus, als würden sich die Beiden auf einem Parcours einen Wettstreit abliefern. Für jemanden, der sich hier nicht auskennt dürfte es ein unmögliches Unterfangen sein, den selben Weg zurückzufinden. Kiamo rennt auf einen offenen Spalt zu, durchbricht die Tür und springt einen Schacht runter. Dort landen sie in einen Abwasserkanal.
Beide retten sich an das Ufer, wo sie sich erstmal von den anstrengenden Strapazen erholen.
„Sie sind ein Jedi, nicht wahr?“, fragt der Junge.

Der Fremde sah ihn lang an. Sein Gesicht verrät Zögern und Trauer.
„Ich war ein Jedi!“

„Jetzt versteh ich, wieso Sie fliehen mussten. Es hieß, ihr seid alle tot. Wieso leben Sie?“

„Das sind wir auch. Die Jedi, wie wir uns nannten, gibt es nicht mehr. Das einzige, was uns übrig bleibt, ist uns zu verstecken und abzuwarten.“

Kiamo schaut verdutzt: „Uns? Es gibt noch mehr? ...Warten? Worauf?

„Darauf, dass sie uns finden … eine Gelegenheit, diesen Stern zu verlassen … Vader

„Vader?“

Der Jedi blieb dem kleinen Kiamo diese Antwort schuldig. Er steht auf und schaut sich um.
„Wie kamst du auf diesen Ort, Kleiner?“

„Hier wird uns keiner finden.“

„Und wo gehen wir jetzt hin?“

Kiamo steht auf und geht voraus.
„Nach Hause“, zwinkert er seinem Weggefährten zu. „Ich heiße übrigens Kiamo“

„Freut mich, Kleiner. Ich bin Majun.“

Sie gehen den Ufer entlang und spazieren in die Dunkelheit hinein.
 
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Fortsetzung

Ein Held


Es ist ein Ort, wie er abscheulicher nicht sein könnte. Gleichzeitig hat er etwas Faszinierendes an sich. Ein sperrlich beleuchteter großer Raum, der an allen vier Wänden Öffnungen hat, wo das grüne, schmutzige Wasser direkt in den See in die Mitte des Raumes reinströmt.
Betoninseln an allen möglichen Stellen lassen den Raum wie ein ,Kinderspielplatz' wirken. Und obwohl es entsetzlich stinkt und das Wasser voller Schmutz ist und sich wer weiß wie viele Kreaturen in den Gewässern befinden könnten, hat dieser Riesen Große Raum etwas vertrautes.
An der oberen, rechten Ecke scheint der Schlafplatz von Kiamo zu sein. Beide werden diese Nacht an dieser Stelle rasten. Majun zieht seine Kutte aus, um sich darauf hinzulegen. Erst jetzt erkennt man, welches Geheimnis sich unter seine Tracht befindet. Kurzgeschorene Haare, ein junges Gesicht, glänzend, blaugraue Augen und eine unscheinbare Statur.
Kiamo legt ein Feuer um die Kälte etwas entgegen zu wirken.
?Und du lebst wirklich hier? Allein??, fragt Majun seinen neuen Weggefährten.

?Manchmal, wenn ich diese Sammelstellen nicht mehr sehen kann?, antwortet der Junge.

?Ich verstehe.?

Beide schweigen eine Zeit lang und starren in das Feuer, das Kiamo gelegt hatte.
?Erzählen Sie mir von den Jedi?? fragt Kiamo endlich.
Er wollte Majun schon die ganze Zeit danach fragen, wusste aber nicht, ob dieser sich gerne an seine Vergangenheit erinnert oder gerne darüber spricht. Schließlich wird nicht oft über dieses Thema gesprochen, und wenn, dann hat es einen negativen Beigeschmack.
Majun überlegt, wie er anfangen soll. Abschlagen kann und will er Kiamo seine Bitte nicht. Denn er wurde doch von ihm gerettet und das zwei Mal. Aber es scheint schwer für Majun zu sein, die richtigen Worte zu finden. Hat er doch über dieses Thema seit der Zeit nicht mehr mit einem Außenstehenden gesprochen.

?Es gab viele von uns in den goldenen Jahren?, sagte Majun, ? wir haben geschworen, die Republik zu verteidigen und zu beschützen. Nachdem der Krieg zu Ende war, wurden wir verraten. Man gab uns die Schuld für die Korruption und wir wurden gejagt und ermordet. Der Jediorden ist zerstört.?

?Wie konnten Sie entkommen??

?Als der Krieg beendet wurde, bekamen wir die Anweisung, zurück nach Coruscant zu fliegen. Wir waren fast schon am Tempel angekommen, als uns die Nachricht erreichte, dies sei eine Falle. Irgendjemand muss die Nachricht im Tempel geändert haben. Vermutlich hat er dafür mit dem Leben bezahlt.?

?Und dann??

?Na ja, wir konnten Coruscant nicht mehr verlassen, weil unser Schiff bereits registriert war. Man hätte uns abgeschossen, also änderten wir den Kurs und versteckten uns weit weg in der Stadt.?

?Was ist mit den anderen??

?Wir sind auf der anderen Seite des Ufers. Ich hatte die Aufgabe, einen Piloten zu finden, der vertrauenswürdig genug war, uns von diesem Stern zu fliegen. Aber du kannst dir vorstellen, dass wir nicht vorsichtig genug sein können. Überall gibt es Spitzel und die Belohnung, einen Flüchtling zu verraten ist zu verlockend für die Meisten.?

?Und nun seid ihr die ganze Zeit hier und versucht zu entkommen??

?Ja. Vier Jedi, die sich an einem Ort in Coruscant verstecken müssen und jeden Tag damit rechnen, enttarnt zu werden.?

?Was ist, wenn ich Ihnen sagen würde, ich kenne Jemanden, der Helfen kann???

?Kleiner, wie willst du uns helfen??

"Mein Freund, Palupa! Sein Onkel hat ein Schiff, er ist Schmuggler und er könnte euch hier wegbringen. Seine Aufträge sind knapp, aber er ist ein guter Mann. Und für das Imperium hat er nicht viel übrig, das versichere ich Ihnen?, plötzlich schreckt Kiamo auf, ?Palupa!?

?Was ist mit ihm??

?Er war da, im Krypta, wo wir uns begegneten. Er war da und hielt Wache??

?Während du die Leute bestiehlst??

?Genau! Ich muss zurück, ihn holen? Kiamo wirkt immer panischer.

?Nein!", entgegnet Majun, "Dafür ist es für dich zu gefährlich. Die Leute werden Verdacht schöpfen, wenn ein kleiner Junge zurück an diesem Ort kommt. Sie wissen bereits, dass ein Kind einem Jedi geholfen hat, zu entkommen.?

?Eben, und deswegen werden sie Palupa verhören.?

?Aber dann kannst du jetzt auch nichts mehr machen. Kennt er dieses Versteck??

?Nein. Wenn ich hier bin dann bin ich immer allein.?

"Dann wird er ihnen auch nichts sagen können. Wir müssen warten, bis sich die Lage wieder entspannt. Dann gehen wir zu meinen Leuten und besprechen alles Weitere. Und jetzt ruh dich aus. Du bist ein tapferer junger Mann. Aber auch Helden müssen schlafen.? er wirft Kiamo einen Apfel zu und legt sich hin.

Kiamo ist so stolz, von einem Jedi als Held bezeichnet worden zu sein. Natürlich ist ihm klar, dass die Jedi als Verräter gelten. Doch das Echo jener Zeit, als die Krieger der Republik gegen die Seperatisten kämpften hallt immer noch im Untergrund von Coruscant. Und er hat Majun schließlich gesehen, wie er es allein mit fünf bewaffneten Soldaten aufnehmen konnte. Er hat das Schwert gesehen, jenes Relikt, welches nur die Jedi besaßen. Eine Waffe, so elegant und bezaubernd.
Und es war Kiamo, der einen großen Krieger das Leben rettete und ihn mit nach Hause brachte, wo niemals zuvor jemand mit ihm war. Er hat einen neuen Freund gefunden. Einen Mann, der aus einer Zeit kommt, als das Imperium noch nicht das Volk unterdrückte und ruhmreiche Lieder über die Jedi verfasst wurden. Und nun hat er einen eigenen Jedi Ritter bei sich zuhause.
Es erfüllt ihn mit Stolz. Majun und Kiamo, das glorreiche Team. Sie nahmen es allein mit fünf - zig Sturmtruppen auf. So stellt er es sich vor. Und der Gedanke gefällt ihm.
?Majun??
Doch der Jedi schläft bereits. Kiamo sieht das Feuer ausglühen. Wie würde es wohl weiter gehen? Welche Abenteuer würden morgen auf sie warten? Er kann es kaum erwarten. Zufrieden beißt er in den Apfel und vergißt für einen Moment, wer er wirklich ist. Er muß nicht an sein Hunger denken, oder das ganze Elend. Heute ist er ein Held.









Die Landebahn

Ein donnerndes Geräusch ist das Letzte, woran Palupa sich noch erinnert, bevor er eintaucht in diese Welt, die nur noch aus Schmerz und Dunkelheit besteht.

?Da ist der Mann, den Sie suchen!?

Diese Worte sind das erste, was Palupa wahrnimmt und ein Schuss holt ihn endgültig in die Realität zurück. Er steht auf und merkt, das Kiamo verschwunden war. Einer diese weißen Soldaten stößt ihn zur Seite und führt eine Truppe von vier Soldaten an, die ihm nach draußen folgen. Vier weitere Soldaten bleiben im Raum. Von den zahlreichen Gästen nimmt man nichts mehr wahr. Zwei Soldaten überprüfen die Stelle, in der Kiamo mit dem merkwürdig gekleideten Mann verschwunden ist. Sie sprechen sich kurz ab, dann laufen sie raus und scheinen den anderen fünf Soldaten zu folgen. Die restlichen Zwei sichern die Stelle ab, als einer der Beiden auf Palupa herunterschaut.
Sie ergreifen ihn und schleppen den kleinen Gran nach draußen, ohne ein Wort mit ihm zu reden. Einer der beiden Soldaten nimmt über Funk Kontakt zu jemanden auf: ?Mein Lord. Der Verdächtige ist uns entkommen. Ein Junge scheint ihm geholfen zu haben. Wir nehmen die Verfolgung auf. Wir haben noch einen weiteren Jungen aufgefunden und es liegt nah, das er etwas mit der Flucht zu tun haben könnte ? Verstanden ??
Sie transportieren den kleinen Palupa zu einer Landeplattform am Rande der Straße. Dort steht bereits ein Schiff, ein imperialer Shuttle der Lambda Klasse.
Trotz der Gefahr, in der Palupa sich befindet ist er für einen Moment erstaunt. Er hatte von seinem Onkel von solchen Schiffen gehört, selber aber noch nie eines zu Gesicht bekommen.
Die Sturmtruppen scheinen zu warten. Es wird kein Wort gesprochen. Palupa sitzt ängstlich auf dem Boden, links und rechts von ihm stehen die zwei Soldaten, die Waffe in den Händen, die weiß glänzende Rüstung hebt sie ganz klar von Allem ab, was in dieser Gegend typisch ist.
Hinter ihnen rasen die Schiffe vorbei. Der Verkehr ist wie immer in reger Bewegung, die Flugbahnen Coruscants kennen keine Ruhe. Das ständige Hupen und der Windzug der Schiffe, die teilweise sehr nahe an der Landebahn vorbeizischen machen Palupa noch unruhiger.
Plötzlich ist da noch ein anderes Geräusch. Die Soldaten richten noch einmal ihre Haltung und scheinen noch strammer zu stehen, als sie es ohnehin schon taten. Eine riesige, dunkle Gestalt scheint aus dem Nichts aufzutauchen. Dieses regelmäßige Atmen, das zweifellos von dieser Gestalt kommt ist das unheimlichste, was Palupa jemals gehört hat.
Diese Gestalt, dieser zwei Meter große, schwarze Hüne kommt direkt auf sie zu. Plötzlich strahlt eine leuchtend, rote Klinge aus der Hand dieses dunklen Geschöpfes und es bewegte sich weiter nach vorne.
Palupa zuckte zusammen, aber auch die Soldaten gehen einige Schritte zurück und sehen sich gegenseitig an. Sie scheinen überrascht zu sein, dennoch zücken sie ihre Waffe nicht. Sie gehen nur zurück und bleiben vor dem Abgrund stehen. Palupa rührt sich keinen Zentimeter.
Auf einmal streckt diese dunkle Gestalt seine andere Hand aus und scheint die beiden Soldaten wie mit Magie wegzustoßen. Sie fielen den tiefen Abgrund der Stadt hinunter, obwohl dieser Mann sie gar nicht berührt. Es gibt keinen Zweifel daran, mindestens Zehn Meter trennten ihn und die beiden Soldaten voneinander.
Als dieses schwarze Geschöpf dann vor Palupa steht und auf ihn herabschaut, ist es für eine scheinbare Ewigkeit ganz still. Dieses Gekeuche ist das einzige, was Palupa noch wahrnimmt, als er hinaufschaut. Plötzlich reicht ihm dieses Geschöpf die Hand. Palupa zögert, aber dann greift er zu und lässt sich hoch ziehen.
Eine tiefe und ernste Stimme ertönt aus diesem Helm ohne Augen: ?Sind hier noch andere Sturmtruppen??
Palupa versteht die Sprache der Menschen, er selber kann jedoch nur seine eigene Sprache sprechen. Seine drei Augen werfen einen kurzen Blick durch die Umgebung und mit bebender Stimme erzählt er er seinem Retter von seinem Freund und den Soldaten, die ihn und diesen fremden Mann nach draußen folgten.
Dieses dunkle Etwas hört dem Jungen gut zu und starrt dabei raus in die Tiefen der Stadt mit ihren vielen Lichtern und Schiffen und dem ganzen Lärm. Diese Landebahn bietet einen hervorragenden Ausblick auf das wunderschöne Panorama Coruscants.
Das einzige, was sich Palupa jedoch fragte war, ob dieser Mann überhaupt etwas durch die Maske sehen konnte.
?Dein Freund und dieser Mann, sie sind in Gefahr. Weißt du, wo sie sich vielleicht Aufhalten könnten??

?Nein?, antwortet Palupa in seiner eigenen Sprache. ?Bestimmt hat Kiamo diesen Mann sein Versteck gezeigt. Er hat mich aber noch nie dahin mitgenommen.?

?Gut, dann sind sie vorerst in Sicherheit. Ich bin ein Freund von dem Mann, der mit ... Kiamo ... weggelaufen ist. Er ist ein guter Mann, ein Jedi Ritter. Er wird auf deinen Freund aufpassen, so gut er kann. Aber sie sind in Gefahr. Ich kann sie hier rausholen. Ich bin hier, um meinem Freund zu retten. Wenn du deinen Freund begegnest, dann kontaktiere mich auf der Stelle. Ich gebe dir diesen Trikorder. Gemeinsam werden wir ihr Versteck aufsuchen und sie aus dieser Hölle wegbringen. Dein Freund ist hier auch nicht mehr sicher, mein Junge. Hast du verstanden, was ich dir gesagt habe??

?Ja. Aber was ist, wenn sie mich fragen, wer du bist??

?Ich heiße Obi Wan.?









Der Plan

Als Kiamo aufwacht, sieht er seinen neuen Freund am Rande der Schlafstelle stehen. Ohne Kiamo gesehen zu haben richtet er sich sofort an den kleinen Jungen: ?Gut, du bist wach. Dann lass uns los. Wir haben einen langen Marsch vor uns.?

?Du willst zur anderen Seite des Ufers laufen??

?Ganz recht, mein kleiner Freund.?

?Das ist ein Tagesmarsch!?

?Was schlägst du vor, Kleiner??

Wir kapern ein Schiff.?

Majun kann sich das Lachen nicht verkneifen. Aber der Plan scheint ihm trotzdem ein guter zu sein. Wusste er doch um die Gefahr auf den Straßen. Am Tage seien die Sturmtruppen klar im Vorteil und ein Junge, der mit einem Mann in Kutte unterwegs ist, ist genau das, wonach das halbe Imperium im Augenblick sucht.
?Also gut, wir kapern ein Schiff.?

Kiamo streckt seine Arme in die Luft. Er genießt den Triumph, wieder einmal einen großen Krieger mit seiner Idee behilflich sein zu können.
Sie machen sich auf, die Kanalisation zu verlassen und in der Oberwelt ein Schiff zu stehlen, um damit über Coruscant zu fliegen.
 
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Fortsetzung Teil 2

Das Versteck

?Was hältst du von dem, Kleiner??

?Nein, viel zu auffällig. Und außerdem zu langsam. Dieses Modell ist alt und viel zu groß.?

Sie halten sich unauffällig in der Nähe einer großen Landebahn auf. Eine Stelle, wo viele Schiffe gewartet werden. Es herrscht reger Betrieb, aber genau deswegen würde niemand mit einem Diebstahl rechnen, so Kiamo. Majun ist verblüfft von seinem kleinen Weggefährten. So jung und doch so fähig.
?Wir haben unseren Gewinner?, sagt Kiamo und deuten zweifellos auf den Air Speeder hin, der gerade im Begriff ist, zu landen. ?Damit können wir unbemerkt ins Getümmel düsen.?

Der Jedi geht einfach auf das Schiff zu. Der Pilot hat sein Schiff soeben verlassen, um Kontakt zum Wartungspersonal aufzunehmen. Majun steigt ein, startet den Speeder und geleitet vorsichtig über die Oberfläche. Der Pilot bemerkt den Diebstahl viel zu spät. Er kann gerade noch sehen, wie ein kleiner Junge über den Vorderflügel sein grünes Gefährt betritt und sich mit dem Piloten aus dem Staub macht. ?Nicht schon wieder!?, schreit der Klatooinanier, ?Ihr verfluchten Diebe!?

?Unglaublich! Ist das schön!?
Kiamos Erfahrungen, in einem Schiff zu fliegen, sind nicht gerade groß. Er genießt die Aussicht und bestaunt die riesigen Gebäude, die vielen Schiffe, die Tiefen der Stadt und die Sonne, die so klar zu sehen ist am Ende des Horizontes.
Majun freut sich über den erstaunten Jungen, für den es eigentlich sonst nur schmutzige Straßen, Kriminalität und Abschaum gibt.
Sie überqueren den eher untypisch für Coruscant,künstlich angelegten Fluss, der die beiden Gegenden voneinander trennt, die das einzige sind, was Kiamo in seinem Leben gesehen hat. Auf der anderen Seite angekommen manövriert Majun den Speeder durch die Gassen, die immer tiefer in das Labyrinth der Straßen von Coruscant führt.
Er landet das Schiff an einer verlassenen Stelle, die von oben gar nicht mehr zu erkennen ist und lässt das Schiff dort stehen. Die Gassen, in der sich die Beiden nun befinden lassen kaum Tageslicht durchkommen. Es ist fast so dunkel, als wäre es mitten in der Nacht. Von weiten kann man Musik hören und auch Getümmel macht sich irgendwo breit. Doch diese Gegend wird selbst von Leuten gemieden, die nicht sehr wählerisch mit ihrem Zuhause sind. Also von Leuten wie Kiamo.
Einige Gestalten lungern in den dunklen Gassen rum. Es liegt eine sehr unheimliche Aura in der Luft. Aber Kiamo hat keine Angst. Ganz im Gegenteil. Er weiß, das ein Jedi an seiner Seite wacht und ihn beschützen würde, wer auch immer sich ihm und seinem Schützling in den Weg stellen mag.
Der Weg führt durch merkwürdige Stuben, vorbei an riesigen Mauern und Türen. Eine Treppe runter in eine Art Versteck, wo es von Stufe zu Stufe immer kälter wird, also würde man in die Tiefen des unbekannten Meeres eintauchen. Sie gehen auf eine Mauer zu, aber eine Handbewegung von Majun genügt, das sich die Mauer öffnet und sie durchmarschieren können.
Auf der anderen Seite dieses Verstecks sitzen drei weitere Personen, die die gleiche Kleidung haben wie Majun. Einer der drei steht auf, als er bemerkt, das Majun sich ihnen näherte. Aber er ist nicht allein. Er hatte einen kleinen Begleiter dabei.
Eine alternde Stimme ertönt:?Was soll das, Majun. Wieso bringst du einen Fremden mit? Du kennst die Regeln!?

?Dieser Junge hat mir das Leben geretten, als es für mich keinen Ausweg mehr gab. Er sagt, er kann uns helfen, Meister?

Der Mann zieht seine Kapuze runter. Er hat graue Haare und einen grauen Bart. Er sieht sehr alt aus, aber dennoch nicht gebrechlich. Er kniet vor den kleinen Kiamo und scheint ihn genau zu begutachten. Dann steht er auf. Mit ernster Miene maßregelt er erneut Majun: ?Du musst dich an unsere Regeln halten. Nur deswegen konnten wir uns so lange verstecken. Deine Leichsinnigkeit bringt uns noch alle in Gefahr.?

Ein anderer sagt:?Meister Masikan hat Recht, Majun?. Er steht auf und lüftet sein Gesicht. Er sieht noch recht jung aus. Dem Äußeren zu beurteilen dürfte er im Alter von Majun sein. Da er aber der Spezies der Weequays angehört, kann man das nicht so genau bestimmen.
?Wir müssen vorsichtig sein. Wir können uns nur noch auf uns verlassen. Das muss Euch klar sein, Majun.?

?Aber was hat sich denn bis jetzt geändert?? Eine weibliche aber direkte Stimme mischt sich in das Gespräch ein. Die vierte im Bunde steht auf und nähert sich Majun und dem kleinen Kiamo. ?Fünf Jahre warten wir. Immer vorsichtig. Wir hatten bereits Möglichkeiten, Coruscant zu verlassen. Aber dennoch sind wir noch hier. Vielleicht ist dieser Junge ein Zeichen. Vielleicht bringt er endlich eine Veränderung.?

?Euch ist klar, das Meister Masikan bestimmt, wann wir diesen Platz verlassen, Angin. Es steht Euch nicht zu, dies in Frage zu stellen!?, reagiert der Weequay auf die weibliche Stimme.

?AiHamni! Angin! Hört auf?, befiehlt Masikan. "Jetzt kann man sowieso nichts mehr ändern. Wer bist du, kleiner Mann??

Kiamo, der sich inzwischen hinter seinem Freund Majun versteckt hat, nimmt seinen Mut zusammen und tritt hervor.
?Ich heiße Kiamo,? er überlegt für einen kurzen Moment und fährt mit begeisterte Stimme fort, ?Ich habe Majun gestern geholfen, der Polizei zu entkommen. Sie waren hinter uns her. Als ich dachte, es wäre zu spät, nahm sich Majun alle fünf Soldaten vor und besiegte sie in nur ein paare Sekunden. Danach sind wir gerannt und solange gelaufen, bis wir den Anderen Soldaten entkommen sind. Ich habe ihn mein Versteck gezeigt, wo ich manchmal schlafe. Heute Morgen sind wir aufgebrochen und haben ein Schiff ?

? ? Ich glaube, das reicht, Kleiner?, unterbricht Majun seinen vorlauten Freund.

? Du bist ein mutiger, kleiner Mann!? Die zweifellos weibliche Gestalt entlüftet nun ebenfalls ihr Gesicht. Kiamo bleibt der Atem stehen. Es war eine unglaublich anmutige Erscheinung. Eine Twi?lek von atemberaubender Schönheit. Sie lächelt den kleinen Kiamo an und klopft ihm auf die Schulter.

?Und wie möchtest du uns helfen, Kiamo?? fragte Meister Masikan, der Kiamos Absichten von seinem Gesicht ablesen kann.

Kiamo erzählte ihnen von seinem Freund und dessen Onkel, von dem Schiff. Alle hörten gespannt zu.
?Also gut, mein junger Pellagallo. Wir werden uns deinen Vorschlag gut überlegen. Du bleibst hier und wartest, bis wir zurück sind?
Kiamo nickt, auch wenn ihm die Idee nicht gefällt, alleine hier zu bleiben, während Majun und die Andern in einen anderen Raum gehen und über die Zukunft ,seines' Abenteuers entscheiden.
Aber was bleibt ihm anders übrig. Letztendlich versteht er, das die Sache bedeutend wichtiger ist als sein Wunsch, mit den Jedi diese Gegend, diese Stadt, diesen Stern zu verlassen. Aber er will so gerne dabei sein. Schließlich hat er Majun retten können. Einen Jedi, der als Kämpfer ausgebildet wurde. Doch selbst ein Jedi braucht mal Hilfe. Und er könnte helfen. Davon ist Kiamo überzeugt.








Der Meister und seine Schüler

?Es ist gefährlich, zurück zu gehen, Majun?, sagt AiHamni. ?Die Truppen werden sicherlich nicht abziehen, nach dem sie einen Jedi aufgespürt haben. Sie werden alle Ecken absuchen, wie sie es immer tun. Und diesmal haben wir welche von ihnen getötet. Der Hass auf die Jedi wird sicher noch mehr geschürt werden, und wenn die Leute hier erfahren, das sich Jedi in der Nähe befinden, dann werden sie es sich zur Aufgabe machen, uns zu entlarven um die beträchtliche Summe einzukassieren.?

Majun, der sich als einziger von der Gruppe distanziert hat, denkt lange über diese Worte nach. Doch dann antwortet er mit Entschlossenheit: ?AiHamni, Meister Masikan ? Ich bin überzeugt, das es kein Zufall war, diesen Jungen zu finden. Er kam genau, als die Truppen meiner Spur gefolgt sind. Wäre er nicht da gewesen, hätte ich nicht mehr entkommen können. Das könnt ihr unmöglich für einen Zufall halten. Es war der Wille der Macht, da bin ich sicher.?

"Sprich nicht vom Willen der Macht, Majun?, entgegnet der Meister. ?Die Wege der Macht sind unergründlich und selbst ich vermag nicht zu sagen, was die Macht bezweckt. Er ist ein kleiner Junge mit besonderen Fähigkeiten, dem stimme ich zu. Und sein Herz ist rein und unschuldig. Er will uns helfen. Doch irgendwas stimmt nicht. Ich spüre ein Beben der Macht. Wir könnten getäuscht werden.?

?Ich bezweifle, das dieser Junge uns täuscht, Meister. Ich glaube, wir sollte die Zeichen der Zeit erkennen und auf Majun vertrauen. Wir sollte den Jungen begleiten und seinen Freund aufsuchen. Vielleicht ist das die einzige Gelegenheit, Coruscant zu verlassen.? Agnin ist sichtlich unruhig und möchte dem Rat von Majun in jedem Fall folgen.

?Agnin?, sagt Meister Masikan, ?ich spüre ein großes Maß an Unsicherheit in dir. Du bist ungeduldig. Deine Wünsche sind von intuitiver Natur.
Doch du musst dich besinnen. Spürst du die Gefahr nicht??

?Wir können nicht ewig warten, Meister? entgegnet Majun. ?Was hätte euer Freund getan? Was hätte Meister Windu getan, wenn er noch leben würde??

Nachdem Majun diesen erfürchtigen Namen ausgesprochen hat, wurde es ganz still. Es war Windu, der sich auf Coruscant befand, als der Tempel der Jedi angegriffen wurde. Sie wussten nicht, was mit ihm geschehen ist, aber sie waren überzeugt, dass er alles in seiner Macht stehende getan hat, um die Katastrophe zu verhindern.
Es sollte noch lange dauern, bis eine Entscheidung getroffen wird.








Die Entscheidung

Endlich geht die Tür auf. Ein Lichtkegel leuchtet in den kalten Raum, indem sich Kiamo seit Stunden befindet und auf die Entscheidung von Meister Masikan und den Anderen wartet. Und so sind sie endlich fertig und haben möglicherweise eine Entscheidung getroffen.
Es ist schwer auszumachen, wie sie sich entschieden haben. Kiamo versucht an hand der Gesichter herauszubekommen, ob er helfen darf oder nicht.
?Komm mal mit?, flüstert Majun seinem Freund ins Ohr. Kiamo steht auf und folgt ,seinem' Jedi nach draußen. Die Treppe, die wieder rauf in die Gassen Coruscants führt, kommt Kiamo wie eine Ewigkeit vor.
Majun ist ganz still. Als sie oben ankommen, wendet sich Majun endlich dem Jungen zu: ?Ich habe getan, was ich konnte, Kleiner. Aber Meister Masikan lässt sich nicht abbringen. Er wird von der Vorahnung heimgesucht, dass diese Entscheidung unser Überleben besiegeln könnte.
Ich werde dich gleich zurück bringen...
Und dann werden wir diesen Ort verlassen um uns ein neues Versteck zu suchen...
Und dann werden wir warten, bis die Zeit reif ist. Es tut mir leid, Kleiner. Ich weiß, wie sehr du uns helfen wolltest.?

?Aber was ist, wenn nur wir beide fliegen??

?Du hast ein großes Herz, mein kleiner Freund. Aber ich bin meinem neuen Meister Masikan verpflichtet, wie die anderen auch. Ich muss hier bleiben, bis die Entscheidung, diesen Ort zu verlassen von meinem Meister getroffen wird.?

Kiamo kann seine Trauer und Bestürzung über diese Nachricht kaum verbergen. Nicht mal ein Tag ist es her, als er noch unter Beschuss stand und sein großer Ritter ihn rettete. Die Welt stand auf einmal offen für den kleinen Jungen, der nichts kannte als sein Viertel. Der Traum, andere Sterne zu bereisen und mit den Jedi gegen das Imperium zu kämpfen, er ist vorbei.

?Was Obi Wan wohl getan hätte??

?Wer?? fragte Kiamo neugierig?

?Obi Wan! Er war ein Freund. Er war ein weiser und mutiger Kämpfer. Ich weiß nicht, ob er noch lebt, aber hin und wieder taucht er in meinen Träumen auf, als würde er mit mir sprechen. Wahrscheinlich sind es nur Wahnvorstellungen." Majun wirkt sehr nachdenklich. Dann wendet er sich wieder seinem Freund zu:" Also, mein kleiner Freund. Bist du bereit für dein letztes Abenteuer? Wir fliegen heim.?
 
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Fortsetzung Teil 3

Die Rettung

Den ganzen Flug über hatte Kiamo kein Wort gesagt. Als sie sich voneinander verabschiedeten, war er sicher, das er seinen Freund nie wieder sehen würde.
Es dämmert bereits und Kiamo geht die Straßen seines Viertel entlang. Er sieht die gleichen Leute, die gleichen Geschäfte und das gleiche Elend, das ihn sein Leben lang begleitet hat.
Der Junge ist in seinen Gedanken vertieft, als er plötzlich eine Stimme hört, die ihm sehr vertraut ist. Es ist Palupa, der ihn ruft. Er kommt vom Weiten direkt auf Kiamo zugelaufen.
Er ist außer Atem und kann kaum sprechen. Kiamo beruhigt ihn. Endlich kann sich Palupa zusammenreißen und er beginnt mit der unglaublichen Geschichte, die ihm gestern widerfuhr. Er erzählt von den Truppen und die Soldaten, die Palupa wegzerrten. Er berichtet ihm von diesem dunklen Ritter in dieser unheimlich Rüstung, der ihn gerettet, der dieses leuchtende Schwert hatte und ein Freund war. Und er sagt Kiamo, das es Obi Wan war, der ihn gerettet hat.

?Obi Wan?- Palupa - das ist jetzt ganz wichtig, hörst du?
Bist du dir sicher, das dieser Mann von dem du sprichst Obi Wan hieß??

?Ganz sicher?, entgegnet ihm Palupa.

Natürlich, dachte sich Kiamo. Es passt alles zusammen:
Obi Wan, der Freund von Majun war verschwunden. Vermutlich musste er sich diese Rüstung zulegen, weil er aus einem schweren Gefecht gegen das Imperium knapp dem Tod entronnen ist. Es ist kein Zufall, das Majun diese Visionen von Obi Wan hat. Er war hier, um die Jedi zu retten. Und Palupa und Kiamo sind hier, um sie zusammen zu führen. Das Schicksal hatte Majun und Kiamo, aber auch Palupa und Obi Wan zusammen gebracht. Jetzt kann er den Jedi helfen.
?Palupa, kontaktiere diesen Obi Wan und sag ihm, ich weiß, wo sich die Jedi aufhalten. Er soll ein Schiff besorgen und zu der Landeplattform fliegen, wo du ihn gestern gesehen hast. Aber er muss sich beeilen. Die Jedi haben vor, sich ein neues Versteck zu suchen.?
Nachdem Palupa Kontakt aufgenommen hat, laufen die beiden zu der Landeplattform und warten auf den dunklen Ritter.
Es dauert nicht lange und ein imperialer Shuttle landet auf der Plattform. Palupa erzählt seinem Freund, das Obi Wan dieses Schiff dem Imperium entwendet hatte. Kiamo ist erstaunt und denkt sich, nur ein Jedi ist zu so was im Stande.
Als die beiden Jungs das Shuttle betreten, war nur der Pilot an Board. Es war der dunkle Ritter. Kiamo lief ein Schauer über den Rücken. Dieses Atmen, diese Rüstung, dieser traurige Blick, den die Maske von sich wirft. Was musste einem Menschen passieren, dass er so zugerichtet wurde?
?Du weißt also, wo sich die Jedi befinden?? fragte der zwei Meter Kollos.

?Ja?, antwortet Kiamo, ?Majun und die anderen sind auf der anderen Seite des Ufers. Aber wir müssen uns beeilen, damit wir sie noch erwischen. Sie wollten aufbrechen, um sich ein neues Versteck zu suchen.?

?Na, dann werden wir sofort aufbrechen. Es wäre ein Jammer, wenn wir zuspät kommen würden.?

Majun hatte dieses Mal unrecht, denkt sich Kiamo. Das letzte Kapitel seines Abenteuers ist noch nicht beendet worden. Er zeigt dem maskierten Jedi den Weg. Kiamo hat ein begnadeten Orientierungssinn, was wohl nicht zuletzt daran liegt, das er sich diese Fähigkeit zum Überleben auf der Straße aneignen musste. Sie fliegen exakt denselben Weg, den Kiamo bereits mit Majun am gleichen Tag geflogen ist und landen in der nähe des alten Decks, versteckt im Dschungel der Stadt.
Die vielen Kreaturen aber, die sich auf den Weg zum Versteck befinden, schrecken dieses Mal zurück, als sie den Mann im schwarzen Anzug sehen. Als Kiamo voller Aufregung die Treppe hinunter läuft, geht die Tür auf, und die Jedi wollen gerade aufbrechen.
?Majun! Meister Masikan! Majun! Angin!?
?Kiamo, was machst du hier?? fragt Majun erstaunt.
Doch bevor Kiamo antworten kann, nehmen die Jedi eine kalte Präsents war. Dieses Atmen, dieser Hass, dieser Zorn.
Das Atmen wird immer lauter und der unverkennbare Klang eines Lichtschwertes lassen alle vier Jedi zurückschrecken.
?Kiamo, lauf!?
Doch Kiamo steht da wie versteinert. Die ersten beiden Jedi zünden bereits ihre Lichtschwerter. Angin packt Kiamo am Kragen und zieht ihn in das Versteck rein.
Die langsamen Schritte des dunklen Geschöpfes verunsichern die Jedi immer mehr.
?Zurück!?, befiehlt Meister Masikan.
Alle laufen zurück in das dunkle Versteck. Doch es wird schnell klar, dass sie in eine Falle laufen. Es gibt nur zwei Auswege aus diesem Versteck. Der eine wird gerade von einem fürchterlichen Krieger versperrt. Der andere ist ein schmaler Gang auf der gegenüberliegenden Seite, durch das höchstens ein kleiner Junge durchpassen würde.

?Dies ist euer Ende, Jedi!? sagt die tiefe Stimme des schwarzen Ritters.

?Wir sind zu viert, Lord Vader, ihr seid alleine? ,entgegnet Meister Masikan.

?Vader?? fragt Kiamo entsetzt.

Während dessen läuft AiHamni mit gezündetem Lichtschwert auf Vader zu. Die grüne Klinge berührt die rote ein einziges Mal. Ein schneller Hieb, den AiHamni nicht mehr parieren kann trifft ihn tödlich. Auch Angin zündet ihr Schwert und geht mit Meister Masikan in Kampfformation.

Doch Majun redet mit einer leisen und irgendwie fröhlichen Stimme auf Kiamo ein:
?Hör gut zu, Kiamo. Du hast das Richtige getan. Wir waren schon sehr lange auf der Suche nach Lord Vader. Er ist der Verräter. Und jetzt wird er die gerechte Strafe erlangen. Wir sind in Überzahl, er hat keine Chance. Geh jetzt durch diesen Spalt und lauf zurück zu deinem Versteck. Dort wartest du auf mich. Ich werde dich holen kommen und gemeinsam werden wir diesen Planeten verlassen.?

Kiamos Gesicht ist voller Tränen, denn er weiß, dass er die Jedi verraten hatte. Er hat Vader zu ihnen geführt.
Doch Majun lächelt:
?Kiamo weine nicht. Du bist ein Held. Und jetzt geh-nach Hause.?

Damit wendet sich Majun dem dunklen Lord zu. Er zündet seine Waffe und stellt sich mit seinen beiden Jedi Lord Vader gegenüber. Ein letztes Mal dreht er sich um und zwinkert seinem kleinen Freund zu.


Kiamo kriecht durch den engen Spalt und kommt auf der anderen Seite wieder raus. Er steht auf einen Platz und kann den Fluss kaum sehen, der sein Viertel von diesem trennt, weil seine Augen voller Tränen sind. Er muss ständig an Majuns Worte denken.
Also läuft er so schnell er kann zu seinem Versteck. Es ist bereits Nacht. Doch Kiamo ist ununterbrochen gelaufen. Nach Stunden erreicht er sein Versteck und macht sich bereit.
Er packt seine Sachen zusammen, denn er weiß, dass er diesen Ort für immer verlassen wird. Es dauert nicht mehr lange und Majun wird kommen. Ja, er wird kommen. Er wird ihn mitnehmen und sie werden diesen Ort verlassen. Kiamo wird heldenhafte Abenteuer mit seinem Freund erleben. Ein Jedi, ein Außenseiter, einer wie er. Bald wird Majun hier sein...
...Bestimmt?


ENDE
 
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So, dies ist meine erste geschriebene Geschichte und ich hoffe, sie gefällt euch. Da ich eigentlich kein EU Leser bin, kann es sein, das meine Geschichte vom typischen Star Wars Schreibstil abweicht, das kann ich aber nicht beurteilen...

Da dies meine erste Geschichte ist, würde ich mich über ein bißchen Feedback freuen...
-Was hat euch gefallen
-Was hat euch nicht gefallen
-Was sollte man (vom Schreibstil) anderes machen
ect

Vielen Dank und viel Spass

Euer Michi
 
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hab ja in einer PN einige Kritikpunkte genannt

sehe aber großes Potential und denke, dass die Geschichte durchaus lesenswert ist
 
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