@Horatio:
Hast du meinen ersten Satz nicht gelesen? Ich sagte, daß der Mensch mehr ist, als die Summe seiner Gene. Auf dieser Grundlage würde Klonen also nicht zum Verlust der Individualität führen. Eineiige Zwillinge sind ja auch natürliche Klone und unterscheiden sich dennoch voneinander. Bestimmte Veranlagungen sind so oder so für bestimmte Berufe gefordert, warum also nicht die "Ausgangsbasis", will sagen "Menschenmaterial", vergrößern.
Was Dolly betrifft so schwerlich von einem einzigen Fall eine Gesetzmäßigkeit abgeleitet werden und außerdem steht nicht fest, daß die vorschnelle Alterung auf der Tatsache beruht, daß Dolly ein Klon war. Richtig ist , daß man bisher für einen Klon, der sich zu einem lebensfähigen Embryo entwickelt hunderte von befruchteten Zellkörpern (potentiellen Embryos) hat, die vorher absterben.
Auf der einen Seite mag dies als gewaltiger Aufwand für einen lebensfähigen Klon erscheinen, auf der anderen Seite überlebt von tausend Spermien auch nur eines, wenn es sich mit einer weiblichen Eizelle verschmelzen kann und außerdem steht diese Technik ja erst am Anfang.
Habt ihr auch nur eine Vorstellung wieviele Leute auf dem Operationstisch starben, bevor man die Einsatzmöglichkeiten der Narkose genauer erforscht hat? Ich rede jetzt von richtiger Narkose und nicht irgendwelchen Betäubungsmitteln im Essen oder Wein - also Narkose, die mit künstlicher Beatmung verbunden ist.
Wenn sich die Grünen oder einige "christliche" Politiker durchgesetzt hätten (vorausgesetzt es hätte solche Gruppierungen gegeben, solche Gruppen sind exzessive Erscheinungen von überfütterten Wohlstandsgesellschaften), dann würden wir heute noch bei Amputationen schwerzerfüllt auf Leder beißen.
Eingriffe in das Erbgut (Keimbahnmanipulation) und andere Technologien können also sehr wohl die "Treffsicherheit" und das Überleben der Klone verlängern und diese Technologien werden kommen, weil der Markt dafür besteht.
Von Eltern, die an einer Erkrankheit leiden und sich ein gesundes Kind wünschen zu blonden, blauäugigen..., äh, gesünderen, weil mit besserem Immunsystem ausgestatteten, möglicherweise auch intelligenteren Sprößlingen (die dann natürlich auch später bessere Chancen im Leben, in der Schule, auf dem Heiratsmarkt usw. haben) ist es nur ein kleiner Schritt.
Gattaca läßt grüßen.
Nicht das das schlecht wäre. Unter Umständen wird der menschliche Raubbau, die Umweltverschmutzung usw. die menschliche Rasse in nicht all zu ferner Zukunft zwingen nicht den Planeten an die Menschen, sondern die Menschen an den Planeten (oder an andere Planeten, siehe bemannte Raumfahrt)anzupassen.
Mal abgesehen davon, daß wir nur da weitermachen würden, wo wir vor tausenden von Jahren mit der Einführung der Zivilisation aufgehört haben.
Mit der Evolution.
Die die sich anpassen, VERÄNDERN (bzw. angepasst/verändert werden) können überleben, die "schwachen", überlebensunfähigen verschwinden.