Episode IX Spoiler Gesamtbewertung der Sequel Trilogie

Von mir aus hätte man an Ende auch Rey oder Kylo als fertigen Antagonisten haben können. Z. B. eine Dark Rey oder einen endgültig gefallenen Kyol, am Ende von 9, der zum Hauptgegner einer weiteren Trilogie wird. Dann hätte sich für mich die ST wertvoller angefühlt. Aber, bla, bla, bla, haben sie halt nicht gemacht. Jetzt muss ich mit nem so la la Happy End leben.

Dann wäre die ST sozusagen eine neue PT geworden. Von mir aus gerne, aber dann bitte mal mit einer Dark Rey.

Aber irgendwie fühlt sich das schon wieder gleich an. Wüstenbewohner mit aussergewöhnlichen Kräften und Familienproblem wird zum Bösewicht.

Also doch lieber Kylo...

Hmmmm... Wüstenbewohner mit starken Machtfähigkeiten und Familienproblem rettet die Galaxis.

Irgendwie fühlt sich das alles wie ein Deja-vu an.
 
@Banthapudu @Raven Montclair

Kylo, jein - seit TROS und seiner Darstellung von Ben Solo und der Art und Weise, wie Daisy Ridley für wenige Minuten die Dark Rey dargestellt hat, habe ich mich in diese Kombo verliebt Dark Rey vs. Ben Solo und zwar mit der Vorgeschichte der Beiden.

Für mich hätte es sich absolut nicht zufriedenstellend angefühlt, wenn man Kylo tatsächlich in IX als Bösewicht hätte sterben lassen wie es ursprünglich von CT vorgesehen war, obwohl die Skizzen dazu ja hammermässig aussehen. Der Film hätte ein ganz anderes Settin gehabt. Das dunkle Outfit von Rey und das Doppelschwert, lecker!
 
Wüstenbewohner mit aussergewöhnlichen Kräften und Familienproblem wird zum Bösewicht.
Wüstenbewohner mit starken Machtfähigkeiten und Familienproblem rettet die Galaxis.
Irgendwie fühlt sich das alles wie ein Deja-vu an.
Deshalb hätte ich die beiden gerne zusammen und ohne Redemption gegen den Übergegner gesehen. Ben war für mich nicht schwarz genug und Rey nicht weiß genug, sie hätten zusamen ein wunderbares Grau abgegeben. Und es wäre mal ein bisschen Variation zum Wüstenbewohner und den Familienproblemen dazugekommen. ;-)
 
Das ist Disney´s gutes Recht und wäre auch ein interessantes Ende gewesen, hätte man die Figur nicht in diese Richtung getrieben und ihrer zweiten Hälfte jenes Ende angedeihen lassen, das er letzten Endes erlitten hat.

Was hätten die beiden denn dann gemacht? Kylo bleibt Kylo und Rey bleibt Rey, beide auf unterschiedlichen Seiten? Er führt die FO weiter, sie ist beim Widerstand?

Wie würdest Du Dir das gelungen vorstellen? Wenn beide einen „grauen“ Orden aufmachen (was auch immer das sein soll), sind sie ja schon eine Art Jedi.

Die Umsetzung des „beide überleben“ interessiert mich wirklich, v.a. was mit den beiden Parteien passiert. Würde Kylo die FO nicht verteidigen wollen? Wie stünde er zum Widerstand? Wie ist das politisch lösbar?
 
@Raven Montclair
Nein ich habe gemeint, man hätte spätestens in TLJ die Weichen komplett neu stellen können. Nachdem schon Palpatine in TFA oder so zumindest angekündigt worden wäre. Bspw. er ist ihr Großvater ect. und nicht künstlich dieses Thema durchschleusen.

Dark Rey gegen Ben Solo als Ausgangspunkt für den finalen Teil, mit der Beteiligung von Palpatine von mir aus..

Ich habe nicht gesagt, dass irgendjemand von Beiden hätte überleben müssen - aber die Chancen wären in diesen Fall glaube ich bei weitem höher gewesen bzw. realistischer.

Ben Solo wäre am Ende ins Exill gegangen und hätte Rey gleich mitgenommen - sofern beide überlebt hätten.

EDIT:
Aber wir drehen uns damit eh wieder im Kreis. Das berühmte Was Wäre Wenn Spiel.
Sie habens einfach vermasselt und zahlreiche Chancen versäumt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die ST eine Trilogie mit schwieriger, bzw. bereits die Möglichkeiten drastisch einengender Ausgangsprämisse, die in ihrer tatsächlichen Ausführung an Kinderkrankheiten leidet, ohne sichtbares Konzept gedreht wurde und einen Mittelteil hat, der quasi in dieser Funktion eine völlige Katastrophe ist.

Zunächst muss ich rückblickend sagen, dass es keine gute Idee war, die alten Hasen wieder zu zeigen. Am Anfang war ich von der Idee begeistert (quasi auch jeder mit eigenem Film), aber im Nachhinein verbauen diese Charaktere einfach die neuen, zumal ihre Darstellug nach meinem Geschmack mau bis katastrophal ist. Han hat sich in vierzig Jahren nicht weiterentwickelt; Leia eigentlich auch nicht groß und Luke...will gar nix mehr. Dann hätte man es sich auch sparen können.

Zum Storyaufbau: Der leidet unter dem perfekten Happy End von VI, was auch schon dem alten EU nicht gut getan hat. Auch wenn die Verfechter der Legends jetzt den Kopf schütteln, fand ich vier Fünftel dieser Geschichten wirklich schwachsinnig. Dutzende Superwaffen, neue Jedi, alte Jedi und am Ende eine Bio-Killer-Rasse aus einer anderen Galaxis. Ist klar.
Die ST bietet dummerweise keine bessere Alternative; das fehlende Worldbuilding tut sein übriges. So frag ich mich am Ende schlicht: Wozu gibt es die ST (außer Geld zu verdienen?). Was will sie mir sagen? Wie führt sie die Story fort? Kurze Antwort, kaum bis gar nicht.
Es gibt interessante Ansätze. Han und Leias gefallener Sohn? Klar, warum nicht. Die Fortführung der Skywalker-Saga mit der nächsten Generation. Vielleicht nicht innovativ, aber doch irgendwie...wichtig?
Leider hat man es nicht geschafft, auch eine bedeutende Geschichte zu erzählen. Kylo bleibt blass, da er nie einen klaren Standpunkt und Bezugspunkt hat. bzw. dieser von Film zu Film variiert. Rey ist einfach da...

VII fand ich noch einen gelungenen Anfang, aber für VIII hätte man dann die Story auch richtig aufdrehen müssen. Die Überlegungen meiner Vorposter finde ich dabei sehr interessant und habe auch nach VII in eine ähnliche Richtung gedacht. Es wäre doch interessant geworden, wenn Rey der dunklen Seite verfallen wäre (von mir auch im Zusammenspiel mit Palpatine, wobei der imo bis IX nicht mal ansatzweise geplant war) und Kylo doch noch die Kurve gekriegt hätte und die beiden sich am Ende in IX quasi spiegelbildlich gegenübergestanden hätten.
So verpufft die ganze Trilogie mit VIII im größten storytechnischen schwarzen Loch der Filmgeschichte. Es passiert einfach NICHTS in diesem Film, was irgendwie mit VII begonnen wurde. Rey ist...niemand. Luke hat was gesucht? Isolation. Leia...liegt im Koma. Snoke...tot. Einfach nur krass, und für mich der absolute Todesstoß der Trilogie.
IX kehrt dann die Trümmer zusammen, was nicht mehr funktionieren kann. Mangels Antagonist kramen wir noch Palpatine aus. Mangels der drei toten Drei muss Lando noch kurz in die Kamera husten. Und der Böse muss natürlich am Ende draufgehen und die Gute, äh noch guter werden.

Am Ende sind es drei durchaus unterhaltsame (ungleich gut) Filmchen geworden, die aber keine Trilogie und keine bedeutende Geschichte erzählen. Es fehlt der märchenhafte (OT) bzw. tragische (PT) Grundton. Mission gescheitert.
 
@Melisande

Richtig, da hätte man in 8 schon die Weichen stellen müssen.

So bleibt Episode 8 ein immerwährender Kreisverkehr, bei dem keiner die Ausfahrt bekommt.

Ich denke und bleibe bei der Meinung das RJ die richtige Ausfahrt genommen hätte, wenn man ihm gelassen hätte.
Er hat sich viel mehr Gedanken gemacht als JJ und KK zusammen bzw. wollte die Fans nicht für dumm verkaufen. (okee ist vermutlich Ansichtssache :whistling::-D)
 
Ich denke und bleibe bei der Meinung das RJ die richtige Ausfahrt genommen hätte, wenn man ihm gelassen hätte.
Er hat sich viel mehr Gedanken gemacht als JJ und KK zusammen bzw. wollte die Fans nicht für dumm verkaufen. (okee ist vermutlich Ansichtssache :whistling::-D)

Ich glaube RJ, der Narziss, wollte sich ein Denkmal setzen und allen klassischen Fans den Mittelfinger zeigen; zeigt ja auch seine Reaktion auf die teilweise imo schon berechtigten Kritiken. Die wurden alle unter Rubrik Jater, Troll, enttäuschte alte weiße Männer zusammengefasst und dich konstruktiv damit auseinander zu setzen.

Er durfte ja auch Snoke umbringen, obwohl man keine geplante Alternative hatte, da hätte er bestimmt auch andere Freiheiten gehabt. Er betone ja immer wieder, wie frei er arbeiten durfte. Daher hat er imo auch abgelehnt, Episode 9 zu machen (er wurde soweit ich weiß als erster gefragt!)

Mit dem Ergebnis, dass man eine Leiche wieder erwecken musste.
 
Es war zwar cool, die alten Hasen wieder zu sehen, aber im Nachhinein war es dann doch nicht die Idee. Man hätte die großen 3 mit EP6 leben lassen können und sich nur auf die neuen Darsteller einlassen sollen. Und das mit Dark-Rey wär super, aber das hätte ich mitsamt Palpatine schon in EP8 gemacht und die Geschichte in EP9 zum Ende gebracht.
 
Die Idee einer ST ohne Carrie Fisher, Harrison Ford und Mark Hamill wäre im Zeitraum 2013 bis 2015 in meinen Augen unvermittelbar gewesen. Die drei waren immer noch das Herz von Star Wars und standen im Saft. Und damals wusste noch keiner, dass Fisher während der ST-Produktion versterben würde und auch die Fans haben kein Wort über einen gescheiterten Luke verloren. Das stand nicht einmal so wirklich im Raum. Rückwirkend denken einige vielleicht, dass man das besser hätte wissen können. Aber das ist eben ein berühmtes Phänomen. Dass das Mitwirken von Billy Dee Williams und Ian McDiarmid Reaktionen auf die laufende ST-Produktion und deren Rezeption waren, sollte man natürlich nicht ausschließen.
 
Ich glaube RJ, der Narziss, wollte sich ein Denkmal setzen und allen klassischen Fans den Mittelfinger zeigen; zeigt ja auch seine Reaktion auf die teilweise imo schon berechtigten Kritiken. Die wurden alle unter Rubrik Jater, Troll, enttäuschte alte weiße Männer zusammengefasst und dich konstruktiv damit auseinander zu setzen.

Er durfte ja auch Snoke umbringen, obwohl man keine geplante Alternative hatte, da hätte er bestimmt auch andere Freiheiten gehabt. Er betone ja immer wieder, wie frei er arbeiten durfte. Daher hat er imo auch abgelehnt, Episode 9 zu machen (er wurde soweit ich weiß als erster gefragt!)

Mit dem Ergebnis, dass man eine Leiche wieder erwecken musste.

Die Kritiken waren durchaus berechtigt, keine Frage.
Ja das er Snoke umgebracht hat, schreibe ich dem Nicht Vorhanden Seins eines Drei-Filme-Plans zu. Denn wenn ich schon so etwas durchziehen und auch genehmigt bekomme (das muss ja von Disney und KK vorab alles abgesegnet werden), muss doch auch ein guter Grund bzw. ein Back Up Plan vorhanden sein - da hast du schon durchaus Recht mit dem "Toten aus dem Hut zaubern Trick".

Ich mag RJ, weil ich Looper und auch Knives Out von der Erzählweise gut fand.
Ja TLJ mag kontrovers sein keine Frage, aber ich hätte es lieber gesehen wenn RJ den Film gemacht hätte, weil dann eben der Faden hätte weiter gesponnen werden können. Es hätte sicherlich dann einen Film gegeben, mit aus weniger Fanservice und ev. mehr Logik :verwirrt: .Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass er aufgrund sich von bestimmten Reaktionen (Fans und vermutlich später dann auch D/KK) dann gesagt hat, vielen Dank aber sowas brauch ich nicht mehr - egal wie sehr ihm Star Wars auch am Herzen liegt.

Es ist ja bis heute nicht richtig klar, ob nun die Triologie kommt oder nicht. Ist alles irgendwie wischi-waschi..
 
Die Idee einer ST ohne Carrie Fisher, Harrison Ford und Mark Hamill wäre im Zeitraum 2013 bis 2015 in meinen Augen unvermittelbar gewesen. Die drei waren immer noch das Herz von Star Wars und standen im Saft. Und damals wusste noch keiner, dass Fisher während der ST-Produktion versterben würde und auch die Fans haben kein Wort über einen gescheiterten Luke verloren. Das stand nicht einmal so wirklich im Raum. Rückwirkend denken einige vielleicht, dass man das besser hätte wissen können. Aber das ist eben ein berühmtes Phänomen. Dass das Mitwirken von Billy Dee Williams und Ian McDiarmid Reaktionen auf die laufende ST-Produktion und deren Rezeption waren, sollte man natürlich nicht ausschließen.

Ich denke, ein komplettes Weglassen der alten Figuren wäre in der Tat zu krass gewesen.

Bei TFA stand man unter enormem Druck und hatte die Beschwerden der vergangenen Jahre immer im Hinterkopf: zu viel CGI, zu wenig Star Wars Feeling, alles zu clean, zu wenig Weltraum Action etc.

Ich hätte Leia, Luke und Gan auftauchen lassen, aber nicht so prominent und vielleicht sogar auch ohne familiären Bezug zu den neuen Charakteren.

Ist natürlich immer leicht gesagt. Wie bei der Fußball-WM. :-D
 
Ich mag RJ, weil ich Looper und auch Knives Out von der Erzählweise gut fand.
Ja TLJ mag kontrovers sein keine Frage, aber ich hätte es lieber gesehen wenn RJ den Film gemacht hätte, weil dann eben der Faden hätte weiter gesponnen werden können. Es hätte sicherlich dann einen Film gegeben, mit aus weniger Fanservice und ev. mehr Logik :verwirrt: .Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass er aufgrund sich von bestimmten Reaktionen (Fans und vermutlich später dann auch D/KK) dann gesagt hat, vielen Dank aber sowas brauch ich nicht mehr - egal wie sehr ihm Star Wars auch am Herzen liegt.

Naja, die Trilogie war er ja bereit zu machen, ich vermute eher, das er gekniffen hat, weil er der innovative bleiben konnte und andere den Bockmist ausbaden mussten.

Man hätte ja sogar Leia sterben und Luke überleben lassen können. Dann hätte Luke Leias Part weiterführen können.
 
@Raven Montclair

Carrie Fisher starb erst nach Beendigung der Dreharbeiten zu TLJ und man wollte scheinbar die Handlung nicht zu sehr verändern.
Da hätte man wohl die Hälfte des Films komplett neu drehen müssen und das hätte Disney wohl mehr Geld gekostet, als ihnen letzten Endes wohl lieb war - inklusive Verschiebung des Kinostarts.

Sicherlich hätte man die Gelegenheit dafür nützen können, was sie aber nicht getan haben.

Aber stimmt, hätten sie Leia sterben lassen und Luke überleben lassen, wäre die Ausgangslage eine komplett andere gewesen - zumindest was diesen Bereich betrifft.

Bei RJ werden wir wohl nie auf einen gemeinsamen Zweig kommen, aber das ist okay ;-)
 
Dies ist ein Abschnitt aus einem Beitrag meinerseits aus dem Thread 'Beste und schlechteste Szene in Episode IX':
Nach dem vielzitierten revue-passieren-lassen des Filmes muss ich sagen, dass ich die Sequenz mit den abstürzenden Sternenzerstörern immer befremdlicher finde. Und nicht etwa, weil ich darin ein Holdo-Manöver oder sonstwas gesehen haben will, sondern weil die Sequenz unfassbar kurz und unfassbar willkürlich erscheint. „In der ganzen Galaxis erheben sich die Leute.“ - und dann Endor und Bespin....und das war's dann. Warum? Weil die PT ja so peinlich ist und die Nur-OT-Fans gekrault werden sollen? Allein der Gedanke ist ekelhaft. Und ich wiederhole mich: ich bin niemand der Sorte „Die PT wurde in TROS komplett ignoriert“. Ich finde es nur schade. Beim Hyperraumstottern wurden laut einem Bericht angeblich Naboo, Coruscant und Kashyyyk herausgeschnitten (übrigens keine Handlungsstränge, nur Schnipsel bei diesem Stottern!) und bei der Vernichtung der FO dann auch nur Waldmond/Endor und Bespin? Sowas von willkürlich! Naboo oder Kashyyk hätte ich klasse gefunden am Ende. Das ist jetzt hier aber Meckern auf hohem Niveau meinerseits. Ich kann damit leben, finde es nur ein wenig schade.
Ich habe neulich ein weiteres Mal über diese Szene nachgedacht. Bekanntermaßen mag ich den Film wirklich gerne; es erschließt sich mir jedoch nicht, warum man die symbolische Sequenz für die Befreiung der Galaxis - gerade im Vergleich zu den geradezu ausufernden Feierlichkeiten am Ende von Episode VI - so OT-lastig gestaltet hat. Auch das Ende auf Tatooine mit „lediglich“ Luke und Leia als Machtgeister ging für mich ein wenig in diese Richtung. Dann kam mir ein Gedanke, mit dem ich durchaus leben kann: ((PT-(OT)-ST)) Hm...wie erkläre ich das? Die ganze ST erscheint mir mittlerweile wie eine Botschaft im Sinne von „Der Lauf der Geschichte setzt sich stets fort. Es ist stets die Gegenwart, die auf der Vergangenheit aufbauend, die Zukunft entstehen lässt. Es geht nicht um Einzelschicksale oder ewige Heldenverehrung, sondern um Taten und das stete Bewahren des Guten.“ PT, OT und ST mögen eine neunteilige Saga ergeben, sie stellen aber auch drei einzelne Trilogien dar sowie zwei Trilogien-Paare (PT-OT und OT-ST). Die ST-Charaktere sind kaum noch PT-Figuren begegnet. Rey hat mit Obi-Wan und Yoda im Persönlichen nichts zu tun gehabt; deshalb erscheinen sie ihr am Ende nicht, denn Leia und Luke waren ihre Mentoren. Auch sieht man abstürzende Sternenzerstörer auf Bespin, Endor und Jakku, weil es beispielhafte Planeten sind, welche die OT- und ST-Figuren beackert haben. Ich hoffe, man versteht, was ich meine. Ich bin selbst noch dabei, meine Gedanken diesbezüglich präziser zu ordnen.

Was ich in Bezug auf die ST also heutzutage sagen kann: so mutlos und unkreativ sie laut diverser Kritiker gewesen sein mag und auch in meinen Augen zumindest hier und da war, hat sie meine Sicht auf die Saga und ihre Aussage dauerhaft verändert. Jahrelang dachte ich mir „Ach, wie großartig, dass Luke, Leia und Han das am Ende gemeinsam geschafft und überlebt haben. Mögen diese Helden ewig in diesem Frieden leben. Auch großartig, dass Anakin jetzt erlöst ist.“ Doch die ST hat mich daran erinnert, dass es nicht um Einzelschicksale geht. Der Legenden-Kult, der über Jahrzehnte mit diesen Figuren betrieben wurde, hat ein Ende gefunden. In meinen Augen wurden die „großen Drei“ definitiv geehrt - nur nicht so, wie es viele vielleicht erwartet hätten. Es geht um das große Ganze und darum, das Gute, welches die vorangegange Generation erreicht hat, zu bewahren und eventuell sogar weiter auszubauen und zu verbessern. Die Trilogie hat mich daran erinnert, dass es nicht darum geht, alle Lieblinge wie am Ende eines Theaters auf die Bühne zu holen und ihnen Blumen zuzuwerfen. Es geht in Star Wars nicht darum, ex-universe gefeierte Helden zu beweihräuchern und Erreichtes als zementiert zu sehen. „Aber das Ende von 'Die Rückkehr der Jedi-Ritter' war doch so perfekt?!“ haben sich viele gedacht. Das erinnert mich rückwirkend so ein wenig an Momente im Sport. Weiß noch jemand, als Michael Schumacher zurück in die Formel 1 zurückgekehrt ist? Oder als Jupp Heynckes nach seinem goldenen Abschied Jahre später doch nochmal beim FC Bayern eingesprungen ist? Da meinten die Leute auch „Um Himmels Willen! Der kann doch nur verlieren und sich sein Denkmal einreißen!“ Aber das ist das Leben. Erreichtes kann nicht rückgängig gemacht werden. Eine müde Legende soll eine größere Legende sein, als eine Legende, die bereit ist, ihre Statistiken und Erfolge für neue Erfolge aufs Spiel zu setzen? Nein! Ich denke, solch ein Mut verdient Anerkennung. Luke, Leia und Han bleiben für mich weiterhin die Helden der OT - ganz egal, was ihnen in der ST widerfahren ist und welch große Opfer sie leisten mussten. Höhen und Tiefen, Schwarz und Weiß, es gehört beisammen. In Star Wars geht es um die Gegenwart, um die Taten, um den Status Quo. Star Wars inspiriert jede Generation aufs Neue. Der Krieg der Sterne endet nie, denn die Dunkelheit wird nie aufhören zu existieren. Es wird immer die Aufgabe der Jedi und mutigen Widerständlern sein, Licht in die Galaxis zu bringen, sobald sich Finsternis erhebt. Im Jetzt wird gelebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Luke, Leia und Han bleiben für mich weiterhin die Helden der OT - ganz egal, was ihnen in der ST widerfahren ist und welch große Opfer sie leisten mussten. Höhen und Tiefen, Schwarz und Weiß, es gehört beisammen.
Eines der Dinge, die ich an der ST besonders mag, ist die Tatsache, dass unseren OT-Helden - allgemein gesprochen - wieder vor einem Scherbenhaufen standen. Das war für mich eine kräftige Portion geballten Realismus' , die ich den Star Wars-Fortsetzungen so nicht zugetraut hatte.
 
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