Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

Es hat einfach was damit zu tun, dass irgendwo Hobby aufhört und Zwangsneurose beginnt und man sich als HdR-Fan von etwas gesünderer Ausprägung den Kopf gern von solchen pseudo-wissenschaftlichen Trivialitäten freihalten möchte. Ich zumindest kann ausgesprochen gut leben in der Unklarheit darüber, ob die Flügel eines Balrog denn nun durchgängig metaphorischen Charakter haben oder nicht.
 
Ich stelle gerade fest dass ich wirklich noch mal das Buch lesen sollte, denn vieles bei dem ich dachte dass es eine Erfindung von PJ ist steht ja wirklich drinnen.
Die Steinriesen zB (auch wenn Bilbo sie im Buch nur in der Ferne sieht). Und es wird sogar der Totenbeschwörer bei Namen erwähnt.

"[...]Und ehe ihr den Wald im Süden umgehen könntet, würdet ihr in das Land des Geisterbeschwörers kommen. Und gerade Euch, Bilbo, brauche ich keine Geschichten über diesen schwarzen Hexenmeister zu erzählen. Ich rate euch gut: Geht niemals in Gegenden, die sein finsterer Turm überragt!"
 
Wobei es wirklich sehr interessant ist das Tolkien sich scheinbar nicht ganz sicher war was er nun als Entstehungsquelle für die Orks haben wollte. Elben, Menschen, ebenso wie Geister und Tiere wurden alles erwähnt, da es allerdings auch ziemliche diverse Ork Sorten zu geben scheint würde es mich nicht wundern, wenn sie ein wenig von allem sind.
 
Wäre doch möglich, dass Morgoth bei der Entstehung der Orks mit vielen Kreaturen experimentiert hat.

Was ist aber eigentlich der Unterschied zwischen Orks und Goblins?
 
Ich habe die englische Fassung nicht vorliegen, daher frage ich mich gerade, ob im Silmarillion das Wort goblin verwendet wird, oder ob es erst durch den Hobbit Einzug ins Werk gefunden hat und falls ja, ob die Goblins im Hobbit von vornherein als Silmarillion-Orks konzipiert waren...
 
ob die Goblins im Hobbit von vornherein als Silmarillion-Orks konzipiert waren...

Wie es im Silmarillion benutzt wird, kann ich gerade nicht sagen, aber das auf keinen Fall. Der Hobbit war ja gar nicht als Teil der größeren Fiktion gedacht die er sonst im Kopf hatte. Dementsprechend benutzte er "Goblin" im Hobbit wohl, weil Kinder sich darunter mehr vorstellen können als unter einem "Orc". "Goblin" ist in Englischen Kinderbüchern ein geläufiges Wort für bestimmte Fabelwesen, so wie bei uns vielleicht "Wichtel", "Kobold" oder "Troll".
 
Was bei Tolkien der Unterschied zwischen einem Ork und einem Goblin ist, habe ich vor einigen Jahren mal recherchiert und es war nicht einfach, eine eindeutige Antwort zu finden.

Tolkien verwendete im kleinen Hobbit die Bezeichnung Goblin. Ein Goblin ist eigentlich eher sowas wie ein Kobold, was Tolkien aber für unpassend hielt und für HdR dann die Bezeichnung Ork verwendete. Demzufolge sind Orks und Goblins das gleiche.

Wenn ich mich richtig erinnere, interpretieren manche Fans die Orks anhand einiger Passagen im Hobbit als Unterart der Goblins. Allerdings wurde das von Tolkien selbst wohl dementiert. Ich meine mal gelesen zu haben, Tolkien hat es folgendermaßen korrigiert: Goblin wurde bei irgend einer Schrift als Übersetzung für Yrch verwendet und ist dadurch sowas wie ein Slang für Ork.

Für den Film wurden allerdings die Moria-Orks als Goblins bezeichnet. Wenn mich nicht alles täuscht, steht das auch so im Abspann.
 
Ich muss die Stelle später noch mal auf Blu Ray ansehen, aber so weit ich das in Erinnerung habe sagt Elrond über Stich dass es blau leuchte wenn "Orks und Bilwisse" in der Nähe seien, während er im englischen Original von "Orcs and Goblins" spricht. Das hat mich etwas verwirrt.
 
Wie es im Silmarillion benutzt wird, kann ich gerade nicht sagen, aber das auf keinen Fall. Der Hobbit war ja gar nicht als Teil der größeren Fiktion gedacht die er sonst im Kopf hatte. Dementsprechend benutzte er "Goblin" im Hobbit wohl, weil Kinder sich darunter mehr vorstellen können als unter einem "Orc". "Goblin" ist in Englischen Kinderbüchern ein geläufiges Wort für bestimmte Fabelwesen, so wie bei uns vielleicht "Wichtel", "Kobold" oder "Troll".

Ja, darauf wollte ich hinaus. Man sollte sich über die Begrifflichkeiten da wohl keine zu großen Gedanken machen.
 
Ich habe den Film nun gesehen. Bis zur Pause dachte ich, was für ein schrecklicher Film das ist. Als ich aus dem Kino kam, war ich begeistert. Doch dies wird definitiv der letzte Film sein, den ich auf 3D schaue. Ich war nie beeindruckt, sondern für mich sehen die 3D Effekte billig, blass und fantasielos aus. Ich muss tatsächlich den Kritiken von Stern ect recht geben, was das angeht. Aber der Film ist wirklich gut. Ich muss ihn jedoich ein zweites mal schauen, vorzugsweise auf englisch. Gerade beim Gesang ist mir wieder aufgefallen, das man als deutscher ein zwiespältiges Verhältnis zu Gesang hat, was ja auch soziologisch bekannt sein dürfte. Ich war irgendwie peinlich berührt, während ich ihn auf englisch sehr beeindruckend fand. Komisch...na ja, ich fand FotR und tT damals beim ersten mal auch nicht so gut, von daher werde ich ein endgültiges Urteil fällen, wenn ich den Film ein zweites mal gesehen habe. Doch die erste Hälfte hat sich wirklich gezogen, finde ich! Toll finde ich vor allem die persönliche Fäde zwischen dem Zwergenprinzen und dem blassen Orc. Soweit ich gehört habe, ist diese Geschichte dazu erfunden worden. Aber mich berührt so ein Konflikt mehr als 30 minütige Schlachten!!!
 
Eben habe ich noch mal "Die Gefährten" gesehen.
Was mich wundert ist dass Gandalf im Herrn der Ringe damit hadert dass ihnen nur noch die Minen von Moria für die Überwindung des Nebelgebirges bleiben da ja der Pass von Caradras und die Pforte von Rohan versperrt sind.
Im "Hobbit" wählen Gandalf und die Zwerge aber offensichtlich einen ganz anderen Weg als Gandalf in "Die Gefährten".
Der Pass von Caradras und auch Moria liegen ja südlich auf der Höhe von Lothlórien, die Orkhöhle des Großen Orks dagegen liegt nordöstlich von Bruchtal.
Seltsam ist nun dass dieser Weg bei Gandalfs Überlegungen überhaupt keine Beachtung mehr findet.
 
Das habe ich mich schon damals beim Lesen des Buches gewundert. Ich habe mir das dann so zusammengreimt, dass der Pass, der im Hobbit gewählt wurde, vielleicht nicht mehr passierbar war, beispielsweise aufgrund der Aktivitäten der Steinriesen.
 
Ich muss die Stelle später noch mal auf Blu Ray ansehen, aber so weit ich das in Erinnerung habe sagt Elrond über Stich dass es blau leuchte wenn "Orks und Bilwisse" in der Nähe seien, während er im englischen Original von "Orcs and Goblins" spricht. Das hat mich etwas verwirrt.

Ich glaube die Goblins wurden auch im Buch mit Bilwissen übersetzt.
 
Was mich wundert ist dass Gandalf im Herrn der Ringe damit hadert dass ihnen nur noch die Minen von Moria für die Überwindung des Nebelgebirges bleiben da ja der Pass von Caradras und die Pforte von Rohan versperrt sind.
Im "Hobbit" wählen Gandalf und die Zwerge aber offensichtlich einen ganz anderen Weg als Gandalf in "Die Gefährten".
Der Pass von Caradras und auch Moria liegen ja südlich auf der Höhe von Lothlórien, die Orkhöhle des Großen Orks dagegen liegt nordöstlich von Bruchtal.
Seltsam ist nun dass dieser Weg bei Gandalfs Überlegungen überhaupt keine Beachtung mehr findet.

Hier erstmal eine große Karte von Fonstad zur Orientierung im Gebirge mit allen wichtigen Namen.

Wie du richtig sagst, ist der "High Pass / Hohe Pass" (der Weg aus dem Hobbit) viel weiter nördlich als Moria.
Es wird zwar nicht explizit dieser Weg erwähnt, glaube ich, aber es wird gesagt (und es ist ja auch so recht logisch), dass die Westseite des Gebirges wesentlich sicherer ist als die Ostseite.
Beim Hohen Pass müsste man also länger auf der gefährlicheren Ostseite des Gebirges wandern, bis man sicher in Lothlórien angekommen wäre. Das ist Grund 1.

Außerdem würde man sehr nahe oder gar durch die Schwertelfelder (Gladden Fields) wandern müssen, in denen sich Sarumans und Saurons Schergen herumtreiben, da dort der Ring bei Isildurs Tod verloren ging.

Drittens käme man so sehr nahe an Dol Guldur heran, der damals von Nazgûl beherrscht sich immer wieder kleinere Scharmützel mit Lórien lieferte. Im schlimmsten Fall wäre man also Truppen Dol Guldurs oder gar Ringgeistern in die Hände gefallen oder immerhin Gefahr gelaufen zwischen die Fronten zu geraten.

Man entschied sich also die eher unbekannten, aber vergleichsweise sicheren Wege auf der Westseite der Berge zu gehen um sich dem sicheren Lórien zu nähern.
Der Rest ist dann klar. Die Pforte von Rohan (Gap of Rohan) ist zu nah an Isengart, der Caradhras verhindert ein Überqueren des Rothornpass (Redhorn Pass) und da man sowohl in Moria wie am Hohen Pass (High Pass) Orks erwarten kann, entscheidet man sich für Moria, da ein Zurückgehen nach Bruchtal ja eine Verschwendung von Zeit und Energie wäre.
 
THX1138 schrieb:
Außerdem würde man sehr nahe oder gar durch die Schwertelfelder (Gladden Fields) wandern müssen, in denen sich Sarumans und Saurons Schergen herumtreiben, da dort der Ring bei Isildurs Tod verloren ging.

Irgendwie geht mir seit Tagen nicht mehr das Bild von Orks, die mit Klondyke-Goldgräber Ausrüstung bewaffnet das Flussbett des Anduin durchsieben müssen, aus dem Kopf. :konfus:
 
So, ich war vorgestern auch endlich drin. Und seither frage ich mich, ob ich einfach zu viel erwartet habe oder der Film mir auch ansonsten nicht so gefallen hätte.
Erst mal, die neue Auflösung hat mir gar nicht gefallen. Ich konnte mich daran gar nicht gewöhnen und wurde immer wieder aus der Handlung geworfen, immer wieder sah es fürchterlich künstlich aus. Nein, ich glaube, ich bleibe da lieber beim unschärferen alten Konzept, schade... Das ist der größte Punkt und die nächste Frage - hätte mir der Film "normal" besser gefallen? ;)
Auch die Musik - klar, das Zwergenthema ist toll, aber das war auch das Einzige, was mir auffiel. Ansonsten viel Aufgewärmtes aus HdR, was an sich ja überhaupt nicht schlecht ist - nur schade finde ich es, wenn mir die alten Themen mehr auffallen als etwas Neues. Selbst beim Abspann "nur" eine Variante des Zwergenliedes... Ich habe ab der zweiten Hälfte ziemlich genau auf die Musik geachtet, und irgendwie kam da nichts. Schade, aber vielleicht muss ichs auch noch ein paar mal mehr sehen und vielleicht auch hören.
Die Handlung - nun ja, es gab schöne Szenen, keine Frage. Aber vieles konnte mich irgendwie nicht packen. Die Schlachten und Kämpfe waren verdammt schön anzusehen - aber gerade das war vielleicht auch das Falsche. Sehr viel choreografiert und aufeinander abgestimmt. Da hätte ich mehr "Sponatanität" gutgefunden. Ähnlich dem letzten Kampf, wenn ich mich recht erinnere.
Toll fand ich die Szene mit Gollum. Die war fantastisch, einfach überragend. Genauso den teils kritisierten Anfang mit der Einführung - fand ich super. Auch die Zwerge sahen in Bewegung tatsächlich nicht so seltsam aus wie auf den Bildern, bis auf Bombur und Dwalin. An die konnte ich mich nicht so gewöhnen, aber bei 13 Zwergen ist das ein guter Schnitt, wie ich finde :D
Das 3D ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen, meinetwegen hätte ich es auch ohne sehen können. Hingegen war meine Schwester davon hin und weg, ihr wurde sogar teils schlecht. Da stellt sich mir die Frage - kann man sich an 3D gewöhnen? Das war nämlich "erst" ihr zweiter 3D Film nach Harry Potter.
Ich muss mir den Film auch auf englisch anschauen. Freemans Synchronstimme war nach meiner Sherlock-Session diese Woche einfach völlig fehl am Platze. Vielleicht auch noch ein kleines Detail auf dem Weg zum besseren Film :D
Schlecht fand ich den Film nicht. Aber was Besonderes, so wie HdR, wars für mich leider auch nicht... da war ich von "Skyfall" letzte Woche zum Beispiel weitaus mehr begeistert.
 
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