Herr der Ringe nur ein Abklatsch

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Adrian Ryan

Offizier der Senatswache
Hat Tolkien vielleicht viele Sagen zusammengeschnitten?

versteht mich bitte nicht falsch ...ich find die Bücher von Tolkien einfach nur spitze....

Aber mir kam die Idee bei dem Sat 1 Film "Die Nibelungen"
Erstmal dachte ich das der Regiesseur von den HDR-Filmen abgeguckt hätte...

aber dann fiel mir ein das es "Die Nibelungen"
"einige" Jahre früher gab....

Jedenfalls: ich habe schon mehrere Bücher von den Nibelungen gelesen..und wenn man etwas von den Rittern der Tafelrunde hinzugibt und eine kleine Prise von anderen Sagen und Märchen ..
TADA....hat man den Herrn der Ringe...

oder tue ich dem Tolkien damit Unrecht? naja.....es war nur eine Idee...
 
Der Titel des Threads ist falsch, der Sache nach hast du nicht ganz unrecht.

Tolkien hat sich ohne Frage von bekannten Mythen und Legenden inspirieren lassen und sie für sein Werk benutzt. Was dabei herauskam kann man jedoch nicht als Abklatsch werten, Tolkiens Werk hat einfach eine zu hohe Eigenständigkeit, die Quellen auf die er sich bezieht sind zu zahlreich.
HdR ist meines Erachtens mehr als die Summe seine Teile. ;)

Auch GL hat sich von bereits bekannten und somit allgemeingültigen und ewig verständigen Bildern inspirieren lassen und sie zu etwas verbunden was heute als Star Wars bekannt ist.

Letzlich ist es schwer etwas völlig neues zu erfinden. Erfolgreiche Autoren sind nicht umsonst auch Vielleser. Praktisch jedes wichtige Motiv der Literatur dürfte man bereits in der Bibel finden. Jeder heutige Roman daher ein Abklatsch ? - Wohl kaum.

Tolkien hat sogar weit mehr gemacht als es üblicherweise Autoren tun. Er hat z.B. eine komplette funktionierende Sprache entworfen (was ihn durch seine Kenntnisse als Sprachwissenschaftler möglich war). Die Welt des HdR wurde bevor das Buch geschrieben wurde bis ins kleinste Detail entworfen und mit einer umfassenden Historie ausgestattet. Tolkien benutzt dies dann letzlich im HDR als wenn diese Welt real wäre, er behandelt seine Welt, wie ein Historiker und das ist auch beim HdR selbst zu spüren.

Die Leistung des Herrn Tolkien ist mehr als beachtlich.

Beim "Nibelungenfilm" auf Sat 1 hat man sich meiner Meinung nach sehr bemüht einen ähnlichen Look, wie in den HdR - Filmen zu schaffen (Vgl. die Erstürmung der Burg von Siegfrieds Eltern)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolkien wollte ursprünglich nur eine Geschichte für seine selbst entwickelten Sprachen haben und daraus wurden 5000 Jahre Geschichte über Mittelerde. Dass er sich dabei an klassischen Sagen bedient hat, hat nix mit einem Abklatsch zu tun, sondern eher mit einer Art Weiterentwicklung. Und er hat nicht umsonst die moderne Fantasy begründet.
 
geschichten bauen ständig aufeinander auf. das ist normal, doch hat anscheinend einen bitteren beigeschmack. aber die frage von windu82 erachte ich als absolut berechtigt, weil es die einstellung der allgemeinheit wiederspiegelt. es ist keine schande, sich von anderen dingen inspirieren zu lassen, sie sogar zu zittieren(quentin t.). soetwas ist gang und gebe und unterstreicht eine einheitliche verbindung zwischen den sagen zb. es ist auch eine art dankbarkeit und querverweis, sich auf andere geschichten zu beziehen. ausserdem umschliesst es eine persönliche unterschrift, wenn man entlarvt, welche geschichten einen schriftsteller oder regisseur beeinflusst und geprägt haben. wenn man das wort "abklatsch" verwendet, kann das zu missverständnissen führen weil das eher die bedeutung einer kopie umfasst.
 
Und auch die Sagen, von denen sich Tolkien inspirieren hat lassen haben woanders ihren Ursprung. Alles ist in irgendeiner Weise eine Adaption oder Inspiration eines "Vorgängers"... auch Star Wars...

und außerdem hatten wir dieses Thema doch schon oft genug. Wir haben sogar schon alle Quellen und Namen analysiert, die Tolkien für seinen Epos verwendet hat.
 
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