Kinojahr 2021 - Tops & Flops

Wenn man Matrix, den ich mir morgen erst ansehen werde, dazu zählt, habe ich dieses Jahr genau 10 Filme im Kino gesehen, also ist hier meine Top 10: :-)

1. Ghostbusters: Für mich selbst überraschend, aber der Film ist für mich das Paradebeispiel wie man eine später Fortsetzung drehen sollte (wenn überhaupt): Eigenständige (bis auf Phoebe als weiblicher Egon-Klon), sympathische Charaktere, eine eigene Tonalität, die den alten Geist aber noch erkennen lässt, gut eingewobenen statt anspringenden Fanservice. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Minute Spaß, auch wenn ich mir eine eigenständigere Story und/oder originellere Gegner und Geister gewünscht hätte: 9/10
2. Spiderman: No way home: Natürlich ein von vorne bis hinten kommerziell durchgeplanter Fanservice für die Spidey- und Comicjünger der letzten zwanzig Jahre, in dessen Falle ich sehenden Auges gerne gelaufen bin. Auch hier tolle Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Minute, sehr gute Schauspielleistungen (Defoe, Molina, Holland), mal wieder zündender Humor, was Marvel auch nicht mehr so häufig schafft wie früher, und eine Prise Tragik. Ob ich das Ende so gebraucht hätte, mal schauen, aber insgesamt ein toller Kinoabend: 9/10
3. The Suicide Squad: Das Original ist ein 08/15-Comicblockbuster inklusive Skybeam, der kurz nach Filmende bis auf den Soundtrack schon wieder vergessen war. Das Remake-/Reboot-/Sequel ist dann endlich annähernd so anarcho wie ich es mir von der Thematik wünsche: Köstlich z.B. die Meuchel-Szene im Camp und deren Auflösung. Auch der ein oder andere Twist hat mich überrascht (z. B. Art und Zeitpunkt wie Harley Quinn ihre kurze Beziehung beendet hat). Der Seestern auch vielleicht etwas zu albern, aber der Film hat mir dann doch deutlich besser gefallen als zuvor gedacht und schafft es in meine Top 3.
4. Keine Zeit zu sterben: Der TLJ für Bondfans: Die einen loben ihn für seinen Mut, die anderen bezeichnen ihn als Sakrileg. Ich gehöre zur ersten Fraktion. Craigs Bond war immer etwas Eigenes und insofern passt auch sein letzter Film und das Ende sehr zu ihm und seiner Ära. Müsste ich jetzt nicht immer haben und ich würde mich freuen, wenn Darsteller, Story und Filme mit dem nächsten Schauspieler wieder klassischer werden, aber ich erkenne den Mut an und mag den Film auch sehr: 8/10
5. Shang-Chi: Eastern und Kung-Fu-Filme sind generell nicht so meins, vielleicht auch, weil ich mich unterbewusst immer Frage, warum niemand mal ne Knarre zu solchen Kämpfen mitbringt (Indiana Jones lässt grüßen :-)). Durch den Marvel- und Fantasy-Aspekt wird das aber recht gut aufgefangen. Humor, Action und die hinter der Geschichte und vielen Kämpfen steckende Fantasie hat mir aber doch recht gut gefallen: 7/10
6. Dune: Durch viele Vorschusslorbeeren vielleicht "verdorben", war ich doch eher enttäuscht: Klar, tolle Bilder, aber sonst? Eine Bierdeckel-Story, die meisten Charaktere nicht besonders sympathisch, Wüsten-Setting ist generell nicht so meins...Dann bleibt nicht mehr viel übrig. Vieles davon verzeihe ich, wenn der Film mich trotzdem irgendwie abholt. Hat Dune aber nicht getan. Mit Sicherheit wirkt der Film mehr, wenn man mit dem Franchise und den anderen Filmen/Serien mehr anfangen kann, aber mir hat Dune weder vorher was bedeutet noch habe ich Lust bekommen, mich mehr damit zu beschäftigen. Bei aller Anerkennung für die Bilder und das Production Design habe ich mich doch mehrmals beim Blick auf die Uhr ertappt: 6/10
7. Black Widow: Am besten waren die "Familien"-Szenen. Der Anfang ist auch noch nicht schlecht, das Ende ist wieder das 08/15-Marvel-Finale. Ich hätte es der Figur gegönnt, dass ihr Solo-Film nicht nach dem Ableben der Figur kommt: 5,5/10
8. Eternals: Definitiv einer der schwächeren Marvel-Filme. Ein bisschen das Justice-League-Problem: Zu viele Personen zu schnell eingeführt, sodass man kaum Verbindungen mit den Figuren aufbaut, deren Schicksal einem dann auch relativ egal ist. Die "Warum haben die Eternals nicht gegen Thanos eingegriffen"-Erklärung haben sie im Rahmen ganz gut hinbekommen, wirkt trotzdem sehr reingequetscht. Ein Marvel-Film, den man noch so gar nicht in seiner Bedeutung einordnen kann: 5/10
9. Godzilla vs. Kong: Schwer zu ertragen. Hanebüchene Story, die dann auch noch nervig ist, und ansonsten seelenloses Effekt-Gewitter. Wenig erwartet, wenig bekommen: 2/10.

Nach der Sichtung von Matrix werde ich den Film nachträglich einordnen.
Ich habe mich auch nur auf Kinofilme beschränkt, Streaming-Filme wie Don`t look up oder Tomorrow War ließ ich außen vor.
 
Ich hoffe ich kann Spider-Man NWH und Matrix 4 noch im Kino sehen, danach werde ich mich mit Einzelwertungen äußern.

Bislang ist „Dune“ aber der klare Favorit und für mich nach „Herr der Ringe“ der erste Film der bei mir das Label „nahezu perfekt“ bekommen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sooo und jetzt auch noch "Don't Look Up" geschaut...

Sehr unangenehme Satire, die ich wirklich jedem ans Herz legen möchte zumindest einmal zu schauen. Zwar Fiktion, aber gesellschaftlich erschreckend nah. 9/10
 
Ich hab den nach 20 Minuten ausgemacht, weil mir schwindelig vor Wut wurde. Und weil das alles glaubwürdig war. Puh. Morgen versuche ich weiter zu gucken.
Mich hat es eher zornig gemacht weil man diesen Film noch vor sechs Jahren als absoluten Schwachsinn abgetan hätte, nach 4 Jahren Trump und zwei Jahren Corona hat die Realität diese Art von Ignoranz und Intoleranz längst überholt.
 
Ja, es wird immer schlimmer. Wobei schon es vor mehr als sechs Jahre zB Wissenschaftler gab, die die absolute Klimakatastrophe vorhergesagt haben - und es interessiert kein Schwein.

Ich bin heute durch Albträume wegen dem Film aufgewacht und hab ihn zuende gesehen. Mich hat, glaube ich, kein Film so sehr erschüttert. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll... bin absolut am Ende. Persönlich muss ich sagen, der Film hat mich verändert... hat meine Prioritäten verschoben. Möglicherweise werde ich auch weniger hier im Forum posten. Auf jeden Fall versuche ich öfters nach Oben zu gucken. :-D
 
Hm, ich war dieses Jahr glaub ich ganze fünfmal im Kino. :verwirrt:

Davon entfallen drei Besuche auf "Dune", einer auf "Der Rausch" und einer auf "Tom und Jerry" mit Nichten und Neffen. :konfus:

Aktuelle Produktionen, die ich im Stream geschaut habe waren "Fear Street 1994/1978/1666" und "Schlacht um die Schelde". Fear Street fand ich sehr unterhaltsam, und eine schöne Hommage an verschiedene Horrorfilm-Subgenres. Schlacht um die Schelde ist ein recht ordentlicher Kriegsfilm aus niederländischer Produktion, der sich hinter Hollywoodproduktionen nicht zu verstecken braucht.

Ansonsten hab ich mit Last Duel, Bond, Don't Look Up und diversen Marvelstreifen noch ein bisschen was nachzuholen.

C.
 
Ich hab jetzt angesichts dieser Box auch überlegt, wie oft ich 2021 überhaupt im Kino war. Leider nicht allzu oft, vor allem coronabedingt (das Kino vor Ort hatte entweder geschlossen oder eine Maskenpflicht am Platz, und das gebe ich mir freiwillig nicht).

Mein absoluter Favorit war 2021 "Dune", den ich gleich dreimal im Kino gesehen habe. Dabei konnte ich mit "Dune" vorher nicht viel anfangen, hatte nie das Buch gelesen (und bin diesmal auch nach etwa einem Drittel hängengeblieben, muss ich demnächst unbedingt noch zuende lesen), und das wenige, was ich wusste, fand ich immer etwas seltsam. Die Verfilmung von Villeneuve hat mir aber super gefallen, und ich hoffe, der zweite Teil wird auch so gut. Mit drei Kinobesuchen (unter erschwerten Bedingungen) liegt er gleich hinter "Rogue One" mit sechs.

Aus dem MCU habe ich "Black Widow" und "Spiderman" gesehen (Shang-Chi hatte mich auch interessiert, bin ich aber nicht dazu gekommen). Anders als den meisten hier hat mir "Black Widow" besser gefallen. Nicht überragend, aber guter Marvel-Durchschnitt. Ich bin kein großer Spiderman-Fan und kenne die meisten Spiderman-Filme nicht, daher konnte ich mit einem Teil von den Referenzen und dem Fanservice in "No Way Home" nicht so ganz viel anfangen. Die Intention fand ich super, aber es dürfte viel an mir vorbeigegangen sein. Dr. Strange sehe ich immer wieder gern. Kein schlechter Film, aber für mich nur Durchschnitt, da hatte ich nach dem Lob hier mehr erwartet (vermutlich zu viel).

Dann war ich noch in "Keine Zeit zu sterben", der mir sehr gut gefallen hat (würde ihn auf Platz zwei setzen, vor den Marvelfilmen). Ich mag die Craig-Bond-Filme, und der war ein guter Abschluss. Mir gefiel auch das Ende, obwohl mein Sohn am Boden zerstört war danach. Nur der Gegenspieler blieb etwas blass, aber ich finde, das ist bei Bond oft so. Grundsätzlich bin ich nicht wirklich ein Bondfan, ich sehe die Filme gerne, muss aber zugeben, dass ich den Inhalt dann auch ganz schnell wieder vergesse. Dadurch dürfte mir in dem Film auch einiges entgangen sein.

Außer Konkurrenz habe ich dann noch "Die Schule der magischen Tiere" gesehen. Ich fand ich eher mäßig, aber meine Tochter als Fan der Buchreihe war zufrieden, von daher.

Ich fürchte, das war es schon. Ghostbusters und Shang-Chi hatte ich noch geplant, aber leider nicht geschafft. Für Ghostbusters müsste ich wohl auch vorher nochmal das Original anschauen, das ist ewig her. Eternals und Matrix 4 habe ich aufgrund der schlechten Kritiken gleich gestrichen.
 
Ich hab den nach 20 Minuten ausgemacht, weil mir schwindelig vor Wut wurde.

Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Wie hier gesellschaftliche und politische Ignoranz und Unfähigkeit - teilweise überspitzt, teilweise gruselig realitätsnah - dargestellt wird, ist sicher nicht jedermanns Sache. Was denke ich auch für den Film spricht. Er trifft einen Nerv, und das auf sehr unangenehme Weise. So leichtfüßig wie er in einigen Strecken inszeniert ist, hat er mich dann in anderen Momenten umso mehr schlucken lassen.
 
Wie versprochen das Nachreichen von Matrix.
Der Film reiht sich auf Platz 8 mit 5/10 Punkten ein. Die erste halbe Stunde fand ich als Meta-Kommentar zum Hollywood der letzte Jahre und zu diesem Film selbst ganz witzig und mutig. Den Rest des Films lasse ich gerne einen anderen Besucher des Films gestern Abend kommentieren: "Kann man sich einmal ganz gut anschauen, fügt den anderen Teilen aber nicht das Geringste hinzu." Recht hatte er.
 
Soo ein letztes Mal füge ich meiner Liste noch einen Film hinzu, den ich auf Netflix nachgeholt habe.

THE POWER OF THE DOG
Atmosphärisches Schauspielerkino mit tollen Performances von Benedict Cumberbatch und Kodi Smit-Phee. Dazu bei tragen die tollen Bilder und die unaufgeregte Erzählung. 8,5/10

Fun Fact am Rande: Kirsten Dunst und Jesse Plemons spielen hier nach "Fargo" Staffel 2 mal wieder ein Pärchen, und sind auch im realen Leben zusammen.
 
Dann möchte ich auch mal ein Fazit abgeben:

Sehr gut:
- Dune
- Spider-Man No Way Home

Gut:
- Don't Look Up

Befriedigend:
- James Bond: Keine Zeit zu sterben
- The Tomorrow War
- Kaiserschmarrndrama

Ausreichend:
- A Quiet Place 2
- Conjouring 3

Mangelhaft:
- Matrix Resurrections

Ungenügend:
- Space Dogs

P.S.: Das meiste davon nicht im Kino sondern als Stream. "Ghostbusters" muss ich leider noch nachholen, weil dank Corona die Kinos bei uns einen Monat zu waren, weswegen ich mein bereits gebuchtes Kino-Ticket damals nicht lösen konnte (Menno :/).
 
Zurück
Oben