David Somerset
Dr. rer. nat.
Das ist für die Drohung ja unerheblich. Es geht um die Zerstörung der Felder für den Export des Spice. Im ganzen Film wird mehrmals darauf hingewiesen, dass man sich lediglich auf die Nordhalbkugel begrenzt, weil der industrielle Abbau des Spice jenseits der Stürme seit Jahrtausenden nicht möglich ist. Die Fremen kennen diese Begrenzung nicht, weil sie auf dem ganzen Planeten überleben und offensichtlich auch Spice gewinnen können.Letztlich dürften auch die Fremen kein Interesse an der Zerstörung des Spice haben, da sie allein durch die hohe Spice-Konzentration allesamt hochgradig abhängig von dem Zeug sind, und das Verschwinden der Melange ihnen übele Entzugserscheinungen verpassen würde, die bei vielen zu einem qualvollen Tod führen würde. Insofern wäre die Zerstörung des Spice - egal ob durch Atomwaffen oder Wasser des Todes - sehr wahrscheinlich mit dem Ende der Fremen-Zivilisation verbunden.
In einem eventuellen dritten Film kann man die Herkunft des Spice ja auch sinnvoll einbauen (ebenso wie die Gilde). Paul erwähnt den goldenen Pfad, der das Ende des Wurm-Spice Zyklus beinhaltet, ja auch in der Buchreihe erst nach dem Sieg auf Arrakis, weil es erst da anfängt wichtig zu werden und ein Leitthema im zweiten Buch ist. Der perfekte Zeitpunkt um das einzuführen.
Ergibt für mich doch sehr viel Sinn. Weil man mit beiden Wegen das gleiche Ziel erreicht. Die Herkunft des Spice ist eine sehr wertvolle Information, die man dann einfach so in Welt hinaus posaunt, ohne daraus einen Nutzen zu ziehen.Nichtsdestotrotz wäre die Zerstörung des Spice aus sich selbst heraus eine wesentlich elegantere Lösung gewesen, als die Atomwaffen, weil man irgendwie vergessen hat, die Natur des wichtigsten Stoffes im Universum im Film näher zu beleuchten.