Malastare

[Malastare, Pixelito, Rotlichtviertel, Straße] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur und Caid Navas

Der Mensch wandte sich an Krchrk und schien ungeduldig zu werden. Anscheinend war er so etwas wie der Anführer der Dreiergruppe und machte einen ziemlich auffälligen Eindruck mit seinen langen weißen Haaren und einer deutlichen Narbe, die quer über sein Gesicht verlief. Der Duros musste schmunzeln, als der Saurin die Person ziemlich arrogant abspeiste. Die Echse hatte es scheinbar mittlerweile zu etwas gebracht wenn er sich so ein Verhalten leisten konnte.

Nun gut, Krchrk sah es nicht für notwendig an, dass sie ein ruhigeres Plätzchen für ihre Angelegenheit aufsuchten und machte dabei einen sehr sicheren Eindruck. Caid vermutete, dass diese Gegend hier dann wohl unter Kontrolle der Black Sun stehen musste, ansonsten würde der Saurin ja bestimmt nicht so reagieren. Sicherheitshalber schaute der Duros noch einmal nach links und rechts und seine auffälligen Atemschläuche folgten seiner Kopfbewegung. Er würde sich trotzdem kurz fassen, denn Caid mochte es nicht über solche Sachen auf offener Straße zu sprechen.


Ich habe in letzter Zeit ein paar Aufträge für die Hutts erledigt. Im Nachhinein ein großer Fehler. Etwas lief schief und diese fetten Würmer haben mir die Schuld in die Schuhe geschoben.

Er zuckte mit den Schultern.

Aber du kennst mich. Wenn es um meine Arbeit geht bin ich gründlich. Die Hutts hätten eigentlich mir eine Entschädigung geschuldet. Jedenfalls haben wir uns nicht im guten getrennt, um es mal nett auszudrücken. Und darum bin ich hier. Falls die Würmer meinen Kopf wollen erschien es mir sinnvoll… einen Rückhalt für diese schweren Zeiten zu suchen.

Die letzten Worte trieften nur so vor Sarkasmus, denn schließlich hätten sie auch genauso gut aus der nächst besten Holo-Seifenoper stammen können. Aber im Grunde traf es genau den Nagel auf den Kopf. Wenn die Hutts hinter einem her sein sollten, konnte die Black Sun mit Sicherheit ein nützlicher Verbündeter sein.

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Krchrk hob seine Klaue und rieb sich damit über das Kinn, die Lage seines Freundes wirkte keineswegs rosig, er hörte aus seinen Worten heraus das "nicht im guten getrennt" eine Maßlose Untertreibung war und er Hilfe brauchte, diesen Rückhalt suchte er bei der Black Sun...naheliegend. Und Krchrk hatte schon eine Idee wie er dafür sorgen konnte das sein alter Freund zur Black Sun kam, das dieser Pirat dort hinter ihm das ebenfalls wollte kam ihm da gelegen. Der Saurin drehte den Kopf in Richtung dieses Mannes und winkte die kleine Piratengruppe zu sich heran.

"Sie wollen zur Black Sun? Gut dann habe ich einen Plan für sie. Das hier ist Caid Navas, er möchte ebenfalls zur Black Sun. Sie können sich ja im übrigem auch mal vorstellen aber weiter im Text:

Es gibt einige Kilometer von Pixelito entfernt eine Reihe von Schluchten, die Heulenden Hänge werden sie genannt. Ein Toydarianer namens Zejatto hat sich dort mit seinen Leibwächtern verkrochen, nachdem er die Black Sun um viel Geld gebracht hat. Er arbeitete für das Hutten-Kartell und auf ihn ist ein Kopfgeld von 20.000 Credits ausgesetzt. Sie werden zusammen diesen Auftrag erledigen, wenn sie den Toydarianer lebend gefasst haben treffen sie mich in 5 Tagen auf dem Hinterhof der "Tanzenden Sklavin", das ist ein Bordell gleich um die Ecke. Wenn sie es nicht schaffen, Caid meine Nummer hast du ja. Es ist noch die selbe wie damals. Dann melden sie sich einfach und ich komm dann 2 Tage später erneut.

Wenn sie den Toydarianer gefasst haben erhalten sie jeweils 50% des Kopfgelds, ihre Truppe Herr Pirat also 10.000 und Caid hier ebenfalls 10.000. Dazu versichere ich ihnen das ich Kontakt zum Vigo höchsteselbst herstelle und er über ihre Anliegen zur Aufnahme in die Black Sun entscheidet. Sind sie damit einverstanden?"


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Die Reaktion von Krchrk bestand darin die Gruppe um den Menschen zu sich zu rufen. Er stellte Caid vor und erklärte dann, dass auf einen Toydarianer namens Zejatto ein Kopfgeld ausgesetzt war. Wie passend, die Zielperson arbeitete für das Hutt-Kartell und hatte die Black Sun um einige Credits erleichtert. Ein Job, der Caid gefiel, auch wenn er sich damit bei den fetten Würmern mit Sicherheit nicht beliebter machen würde. Noch interessanter war die Höhe des Kopfgelds. Insgesamt waren das 20.000 Credits, von denen er die Hälfte erhalten sollte. Der Duros war eh nicht daran gewöhnt mit jemanden zusammen zu arbeiten, darum war die Teilung für ihn annehmbar. Wichtiger war sowieso, dass der Saurin versprach sie nach Erledigung des Auftrags beim Vigo vorstellig zu machen. Sehr gut. Auf die alte Echse war Verlass. Nachdem sie Krchrk verlassen hatte, standen die vier Personen allein auf der Straße.

Meinen Namen kennen sie ja schon. Mit wem habe ich es zu tun?

Caid war ein bisschen skeptisch. Eigentlich arbeitete er allein, weil Partner immer ein Risikofaktor sein konnten. Außerdem hatte Krchrk den Menschen Pirat genannt, was für Caid alles andere als Zuverlässigkeit bedeutete. Andererseits konnte es durchaus vorteilhaft sein in einer Gruppe zu arbeiten, wenn die Zusammenarbeit denn effektiv war.

Nun gut, wir müssen erst einmal die Zielperson ausfindig machen, ohne sie auf uns aufmerksam zu machen. Danach sollten wir das Gebiet gründlich auskundschaften und unser Vorgehen festlegen.

Caid hatte nicht im Sinn sich als Anführer der Gruppe aufzuspielen. Das war lediglich die übliche Prozedur, wie er einen Auftrag anging. Außerdem hatte er kein Interesse daran den Auftrag in den Sand zu setzen. Dafür hatte er zu viel Bedeutung.

Seid ihr noch mehr? Wir sollten uns wahrscheinlich einen Gleiter besorgen, damit wir uns möglichst unauffällig bei den Heulenden Schluchten umsehen können. Ich verfüge nur über einen Frachter, der zu viel Aufsehen erregen würde.

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Tyber bekam eine schnippische Antwort von dem Saurin. Er musste Flint mit einem Arm festhalten, das dieser drauf und dran war auf das Echsenwesen loszugehen. Er blickte den Feeorin vielsagend an. Von seinem 1. Offizier war er sonst besseres gewohnt. Aber das hier war auch kein normaler Tag. Sie waren nur knapp dem Imperium entronnen und jede Sekunde auf einem imperialen Planeten war eine zuviel.
Der Saurin und der Duros tuschelten weiter und Tyber nahm den neuen genauer in Augenschein. Er schien eine Art Schlauch auf beiden Seiten seines Gesichts aufgesetzt zu haben. Höchstwahrscheinlich eine Art Atemschlauch.
Der Saurin wandte sich wieder Tybers Gruppe zu. Tyber war gespannt, ob dieser weiter Zeit schinden oder sich endlich mal klar ausdrücken würde.


"Sie wollen zur Black Sun? Gut dann habe ich einen Plan für sie."


begann der Saurin. Hörte sich gar nicht schlecht an.

"Das hier ist Caid Navas, er möchte ebenfalls zur Black Sun. Sie können sich ja im übrigem auch mal vorstellen aber weiter im Text:

Es gibt einige Kilometer von Pixelito entfernt eine Reihe von Schluchten, die Heulenden Hänge werden sie genannt. Ein Toydarianer namens
Zejatto hat sich dort mit seinen Leibwächtern verkrochen, nachdem er die Black Sun um viel Geld gebracht hat. Er arbeitete für das Hutten-Kartell und auf ihn ist ein Kopfgeld von 20.000 Credits ausgesetzt. Sie werden zusammen diesen Auftrag erledigen, wenn sie den Toydarianer lebend gefasst haben treffen sie mich in 5 Tagen auf dem Hinterhof der "Tanzenden Sklavin", das ist ein Bordell gleich um die Ecke. Wenn sie es nicht schaffen, Caid meine Nummer hast du ja. Es ist noch die selbe wie damals. Dann melden sie sich einfach und ich komm dann 2 Tage später erneut.

Wenn sie den Toydarianer gefasst haben erhalten sie jeweils 50% des Kopfgelds, ihre Truppe Herr Pirat also 10.000 und
Caid hier ebenfalls 10.000. Dazu versichere ich ihnen das ich Kontakt zum Vigo höchsteselbst herstelle und er über ihre Anliegen zur Aufnahme in die Black Sun entscheidet. Sind sie damit einverstanden?"


Mehrere Dinge an diesem Vorschlag störten Tyber. Der erste Punkt war die Zusammenarbeit mit diesem Duros, der offensichtlich vom Saurin bevorzugt wurde. Der zweite Punkt war diese ganze Kopfgeldjagd. Er hatte doch klar und deutlich erklärt, das er und seine Jungs Piraten waren. Wieso mussten sie sich nun mit solch fachfremden Aufträgen abgeben? Der dritte Punkt war die ungerechte Aufteilung der Belohnung. Tyber und seine komplette Crew sollten genauso viel bekommen wie der einzelne Duros? Wäre das hier ein Geschäft wie jedes andere, hätte Tyber sich lachend umgedreht und wäre abgehauen. Oder er hätte dem Saurin aufgrund dieser Unverschämtheit ein oder zwei Knochen gebrochen.
Aber der letzte Teil des Geschäfts, die Kontaktaufnahme zu einem Vigo, wog alle diese Punkte auf. Deshalb nickte er dem Saurin zu. Als dieser sich von der Gruppe verabschiedet hatte und verschwunden war, begann Caid als erster zu reden.


"Meinen Namen kennen sie ja schon. Mit wem habe ich es zu tun?"

"Mein Name ist Zann, Tyber Zann. Meine beiden begleiten nennen sich Kidd und Flint."

sagte Tyber. Als er seine beiden Mitstreiter vorstellte zeigte er jeweils bei der Nennung des Namens auf den Betreffenden.

"Nun gut, wir müssen erst einmal die Zielperson ausfindig machen, ohne sie auf uns aufmerksam zu machen. Danach sollten wir das Gebiet gründlich auskundschaften und unser Vorgehen festlegen."

Tyber nickte. Das ganze würde, vor allem weil ihm die Erfahrung für so etwas fehlte, nicht einfach werden.

"Hört sich ganz logisch an. Ich bin aber ehrlich, ich und meine Jungs sind nicht gerade spezialisiert auf solche Aufträge. Wenn ihr sozusagen die Führung übernehmen wollt, würde ich dem nichts entgegenzusetzen haben."

Eigentlich hasste Tyber es, sich jemanden unterordnen zu müssen. Aber bei diesem Auftrag ging es nur um den Erfolg und da konnte er es aufgrund des Ziels verkraften, wenn jemand erfahreneres das Kommando übernahm.

"Seid ihr noch mehr? Wir sollten uns wahrscheinlich einen Gleiter besorgen, damit wir uns möglichst unauffällig bei den Heulenden Schluchten umsehen können. Ich verfüge nur über einen Frachter, der zu viel Aufsehen erregen würde."

"Ja wir sind noch mehr. Mit uns Drei eingerechnet sind wir Acht Personen. Unter ihnen ist auch ein Trandoshanischen Kopfgeldjäger, wohl der einzige von uns der schon einmal so ein Ding durchgezogen hat. Aber wir müssen aus bestimmten Gründen ebenfalls unauffällig bleiben, deshalb haben wir uns getrennt. Soll ich alle meine Jungs zusammentrommeln? Dann bräuchten wir aber einen einigermaßen großen Gleiter."

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Der Mensch stellte sich als Tyber Zann vor und seine beiden Begleiter als Kidd und Flint. Caid nickte den beiden knapp zu, einem Mon Calamari und ein Feeorin. Er war in seinem Leben schon ein paar Mal einem Feeorin über den Weg gelaufen und wenn dieser hier genauso verschlagen und gefährlich war, konnte er durchaus von großem Nutzen sein.

Obwohl als Piraten vorgestellt machte dieser Zann einen ganz bodenständigen und vernünftigen Eindruck. Schon öfters war der Duros Piraten begegnet die genau das gegegenteilige Verhalten an den Tag gelegt hatten und ihre jämmerlichen Fähigkeiten so darstellten, als könnten sie es mit dem Imperator persönlich aufnehmen. Aber dieser hier war nicht so.


Also gut, dann machen wir es so, antwortete Caid trocken darauf, dass er die Führung übernehmen sollte. Das schmeckte ihm gar nicht. Er wollte nicht die Verantwortung für andere tragen, zumal er diese nicht einmal kannte. Er war als Kopfgeldjäger daran gewöhnt allein zu arbeiten und nur sich selbst gegenüber Rechenschaft schuldig zu sein.

Machen sie sich keine Sorgen, Zann. Jeder der mit einem Blaster umgehen kann und skrupellos genug ist, kann diesen Auftrag ausführen.

Die Worte waren nicht unwahr. Jeder Idiot war fähig Kopfgeldjäger zu werden. Nicht dass er seine drei Begleiter als Idioten ansah. Krchrk sollte sich schon etwas dabei gedacht haben Zann und seine Gefährten mit Caid zusammen zu schmeißen. Tatsächlich hatte auch Caid ähnlich angefangen, er hatte sich einen Blaster geschnappt und sich seine Opfer gesucht. Die Kunst war es lang genug in dem Geschäft zu bestehen und zu überleben. Das hatte er bisher mehr oder weniger ganz gut geschafft.

Der Mensch mit der auffälligen Narbe offenbarte weitere interessante Informationen. Seine Gruppe bestand insgesamt aus acht Personen. Wenn dieser Zejatto unter dem Schutz der Hutts stand, konnten sie jeden Mann gebrauchen um an ihn heran zu kommen. Noch interessanter war die Aussage dass der Mensch einen Trandoshanischen Kopfgeldjäger in seinen Reihen hatten. Er wusste zwar nicht, wie das mit dem Piraten-Leben zusammenpasste, aber das konnte ihm egal sein. Er hielt nicht viel von dieser Spezies. Bisher hatte er sie als grob und hinterhältig kennengelernt, jedoch verdiente ihre Obsession für die Kopfgeldjagd seine Anerkennung. Wieso die Gruppe aus bestimmten Gründen keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte, machte Caid ein bisschen Sorgen. Nicht dass sie dadurch zusätzliche Probleme bekommen würden.


Ja, trommeln sie ihre Leute zusammen. Ich denke es ist besser, wenn wir uns zwei Gleiter besorgen, mit denen wir uns die Heulenden Schluchten etwas genauer ansehen. Und lassen sie uns endlich von hier verschwinden, wir haben schon genug Blicke auf uns gezogen.

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Zufrieden trat Krchrk etwas zur Seite als die beiden Parteien, auf der einen Seite Caid, auf der anderen dieser Pirat, bereits miteinander sprechen und dabei auch versuchten zu erläutern was sie tun würden und wie sie am besten vorgingen. Somit war der erste Schritt für sie getan in Richtung der Black Sun, gerade als der Saurin weiter gehen wollte vibrierte kurz etwas in seiner Tasche, verwirrt zog er sein Komlink hervor und las die eingegangene Nachricht. Mist, da war ja etwas gewesen, er hatte vergessen für eine Black Sun Interessentin einen Auftrag zu organisieren. Bei der Interessentin handelte es sich um eine Chiss mit einem komischen Namen, die sich als "Niara" vorgestellt hatte. Für sie brauchte er auch einen Auftrag....Moment, die Gruppe würde sich bestimmt über Unterstützung freuen, was die Bezahlung anging legte der Saurin ein gutes Wort ein damit jeder den gleichen Anteil bekam. Schnell suchte er die Nummer der Chiss heraus und begann eine Nachricht zu schreiben.

..::..Kom-Nachricht an Krissa'niara'ousi..::..

Seien sie Gegrüßt Miss Niara,
ich habe wie versprochen einen Auftrag für sie um sich für die Black Sun zu beweisen. Ein Toydarianisches Mitglied des Hutten-Kartells versteckt sich auf Malastare und muss eliminiert werden. Sie werden zusammen mit einem Duros namens Caid Navas und einem Piraten namens Tyber Zann, mitsamt dessen Untergebenen zusammen arbeiten. Anbei erhalten sie die Kom-Nummer von Mr. Navas. Melden sie sich bei ihm um alles weitere abzuklären, ihre Bezahlung teilen sie sich mit den anderen Mitarbeitern und wird für sie 10.000 Credits betragen.

Gesetze bedeuten nichts, der Kodex bedeutet alles.

..::..Kom-Nachricht an Krissa'niara'ousi..::..


"Caid, ich habe für euch noch eine gute Verbündete "organisiert", sie wird sich auf deinem Komlink melden. Eure Bezahlung wird durch diese zusätzliche Hilfe nicht beeinflusst."

Erklärte er den Anwesenden als er, direkt nachdem er die Nachricht verfasst hatte, sich umdrehte und wieder zu ihnen zurück kehrte.

"Platz für eine Person werdet ihr sicherlich noch haben in euren Gleitern."

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[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Raumhafen | Niara, andere Passagiere

Der Raumhafen Malastares unterschied sich nicht sonderlich von all den anderen die Niara in ihrem Leben gesehen hatte. Methodisch schweifte der Blick ihrer roten Augen über die Menge an Passagieren unterschiedlichster Spezies, Alters und Aussehens. Die Chiss rückte ihr dunkelgraues Oberteil und ihre gleichfarbige Hose etwas zurecht als sie aus dem Lift ausstieg der den Zollbereich mit dem Eingang verband. Ihr schwarzes Haar hatte sie zu einem praktischen Pferdeschwanz zusammengebunden und als sie sich der Zollstation näherte setzte sie ein dünnes Lächeln auf.

Da Malastare zum Imperium gehörte hatte sie falsche ID-Chips erwerben müssen, was nicht unbedingt billig war. Zum Glück kannte sie sich in der Unterwelt Coruscants mittlerweile gut genug aus um Zugang zu einem exzellenten Fälscher zu haben, dem sie vertraute. Nun, zumindest so weit man einem anderem Kriminellen vertrauen konnte. So war ihre Nervosität eher gering als der junge menschliche Zollbeamte ihre Identität und den Inhalt ihrer Reisetasche per Scanner überprüfte. Der Blick der blauhäutigen Humanoiden fiel auf die Blasterpistole an der Hüfte des Beamten.

Vor ihrem inneren Auge blitzte das Bild auf wie sie dem Mann gegen den Hals schlagen, ihm die Waffe entreißen und damit seinen abgelenkt wirkenden Kollegen niederschiessen könnte ohne das mehr als drei Sekunden vergehen würde. Fast automatisch spannte sich die rechte Hand der ehemaligen Soldatin an, aber dann entspannte sie sich wieder. Sie musste sich konzentrieren und sie war nicht dumm sich zu einer taktisch derart dummen Aktion verleiten zu lassen. Wenn der Beamte allerdings noch länger brauchen würde, dann wurde eine solche Tat von Sekunde zu Sekunde attraktiver.

Endlich hatte sie die Kontrolle überstanden und wurde durchgewunken. Zielstrieb schwang sie sich ihre Reisetasche über die Schulter, verschwendete keine Zeit in den Geschäften des Raumhafens und machte sich direkt auf den Weg zu einer nahegelengen Bank. Es war nicht einfach Waffen an den Zollkontrollen vorbei zu schmuggeln, aber das musste auch gar nicht sein. Auf Malastare gab es eine Garnison der Imperialen Armee und ergo reichlich Waffen. Angesichts der regen kriminellen Aktivität auf dem Planeten war es wenig überraschend das so mancher Offzier seinen Sold damit aufbesserte Waffen an Kriminelle zu verkaufen.

Ein dünnes Grinsen huschte über das Gesicht der sportlichen Chiss. Als sie noch Lieutenant bei der Imperialen Armee und auf Coruscant stationiert gewesen war hatte sie viele Geschichten und Klagen über Korruption und Veruntreuung gehört. Damals war es ärgerlich gewesen, heute nützlich. Ein Zwischenhändler hatte auf ihre Anfrage und nach der anonymen elektronischen Zahlung einiger Credits dafür gesorgt das in dem Bankschließfach auf das sie gerade zusteuerte die gewünschten Waffen und weitere Ausrüstung bereitlagen.

Die Bank rühmte sich ihrer Diskretion, und so musste Niara lediglich die Nummer des Schließfachs und ein Passwort nennen um Zugang zu erhalten. In dem nicht einsehbaren Raum öffnete sie ihre Reisetasche und das Schließfach. Was sie sah zauberte ein Lächeln auf das Gesicht der Chiss. Eine schwere DL-44 Blasterpistole und ein E-11 Blastergwehr samt standardmäßigem Vibrobajonett, Energiemagazine und eine leichte Schutzrüstung lagen dort zur Abholung bereit. Sorgfältig überprüfte die ehemalige Soldatin die Waffen und die Magazine, sicherte sie und verstaute sie in ihrer geräumigen Reisetasche, dann zog sie die Schutzüstung unter ihre Kleidung an.

Zufrieden mit ihrem Fortschritt warf sie einen Blick auf ihr Chrono und verließ dann die Bank. Unterwegs holte sie ihr Datenpad hervor und las noch einmal die Nachricht durch die sie von Coruscant hierher gelockt hatte. Sie hatte schon länger gehofft der Black Sun beitreten zu können und damit mehr zu werden als eine bloße Handlangerin für Gangsterbosse auf Coruscant. Sicher, sie war gut darin, aber es fehlte etwas. Sie brauchte mehr als nur Credits.

Leise seufzte die Chiss. So sehr sie ihre Freiheit auch schätzte, manchmal vermisste sie das Militär. Es hatte ihrem Leben Sinn und Struktur gegeben und ihr geholfen ihre emotionalen Ausbrüche unter Kontrolle zu halten. Allerdings hatte es sie auch eingeengt und sie gezwungen sich mit idiotischen Vorgesetzten und anderen Problemen herumzuschlagen. Und der Sold war auch nicht gerade berauschend gewesen. Unterm Strich fuhr sie so wohl besser, und wenn sie es schaffen sollte der Black Sun beizutreten würde sie vielleicht auch wieder etwas mehr Sinn in ihrem Leben finden.

Das Angebot des Saurin Krchrk war jedenfalls zu gut um es abzulehnen. Sie kannte das Echsenwechsen zwar nicht persönlich, aber ein anderer Krimineller mit dem sie schon einige Male zusammengerarbeitet hatte und der über Kontakte zur Black Sun verfügte hatte ihn ihr empfohlen. Die Bezahlung war nicht schlecht und wenn sie sich gut schlug war dies vielleicht ihre Eintrittskarte zur Black Sun.

Zielstrebig begab sich Niara zum Rotlichtvierte der Hauptstadt Pixelito, der Treffpunkt befand sich hier. Die örtliche Bevölkerung machte keinen allzu freundlichen Eindruck, aber die meisten krummen Gestalten schienen ihr anzusehen das es keine gute Idee war sich mit der fitten und selbstsicheren Chiss anzulegen. Wachsam hielt sie nach Krchrk Ausschau, man hatte ihr auf Nachfrage die Straße genannt in der sich der Saurin offenbar gerade auhielt, sie musste fast bei der Straße sein die den Treffpunkt bildete. Laut der Nachricht würde sie mit einem Duros namens Caid Navas und einem Piraten names Tyber Zann und seiner Gruppe zusammenarbeiten, angesichts des Namens wohl ein Mensch. Die Nummer des Kom-Links von Navas war in ihrem Datenpad gespeichert, er war wohl so etwas wie der Anführer der Gruppe.

In der Nähe der Straße aktivierte die Chiss ihr Kom-Link und gab die Nummer ein. Es war wohl besser ihr Erscheinen anzukündigen, nicht das ein nervöser Gangster sie noch niederschoss. Mit ihrer ruhigen und glatten Stimme sprach sie in das Kom-Link als die Verbindung stand.


"Hallo, Mr. Navas. Hier ist Niara. Unser gemeinsamer Bekannter Krchrk hat mich gebeten Ihnen bei einer Aufgabe behilflich zu sein. Ich bin auf Malastare eingetroffen und kurz vor unserem Treffpunkt. Bitte teilen Sie Ihren Begleitern mit das sie nicht schießen sollen."

Erklärte die schlanke Chiss höflich und trat um die Ecke in eine Seitenstrasse. Dort entdeckte sie den Saurin Krchrk, einen Duros der wohl Navas sein musste, einen weißhaarigen Menschen, vermutlich Zann und einen Mon Calamari sowie einen Feeorin. Das musste die Gruppe sein. Entschlossen trat die blauhäutige Frau näher heran als sie die Gruppe sie bemerkte. Ruhig nahm sie Haltung an und nickte den Anwesenden zu, ihre Körperhaltung war straff und selbstsicher.

"Guten Tag, meine Herren. Sie sind Krchrk, korrekt ? Sehr erfreut."

Begrüßte sie den Saurin, dann richtete sie ihre roten Augen auf den Duros und dann auf Zann und seine Begleiter.

"Mr. Navas und Mr....Zann, nehme ich an. Ich bin Niara, wir haben gerade über Kom-Link miteinander gesprochen. Darf ich fragen, wer von Ihnen das Kommando hat ? Und ich möchte Sie bitten mich kurz über die anstehende Operation zu briefen, falls es neue Informationen gibt."

Erkundigte sich die Söldnerin militärisch knapp und präzise, während sie den beiden Begleitern des Menschen kurz zunickte und dann ihre Aufmerksamkeit auf Navas und Zann richtete.

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Bevor Tyber Zann antworten konnte kreuzte noch einmal der Saurin auf und erklärte, dass er für sie noch Verstärkung organisiert hatte. Noch mehr Verstärkung? Caid hatte eigentlich schon genug Leute um sich, mit denen er zusammenarbeiten musste. Aber solange das nicht sein Gehalt beeinflusste sollte es ihm recht sein. Es dauerte nicht lang und Caids Kom-Link machte sich bemerkbar. Eine weibliche Person stellte sich als Niara vor und bemerkte, dass sie kurz vor dem Treffpunkt sei.

Niara sollte gleich da sein…, knurrte er knapp.

Nun gut, also mussten sie sich noch einige Momente länger gedulden. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis eine Chiss um die Ecke bog und selbstbewussten Schrittes genau auf sie zuhielt. Das musste ihre zusätzliche Partnerin sein und tatsächlich war dem so. Sie stellte sich als Niara vor und wusste anscheinend schon gut über Caid und Zann Bescheid, weswegen eine Vorstellung gar nicht nötig war.

Stattdessen erkundigte sie sich umgehend über den Auftrag. Caid konnte sich ein skeptisches Schmunzeln nicht verkneifen. Ihre Haltung war straff und ihre Redensart knapp. Er fühlte sich in diesem Moment eher auf den Übungsplatz des Militärs der Neuen Republik zurückversetzt als in den Gassen des Rotlichtviertels von Pixelito. Kommando? Operation? Briefen? Wenn diese Dame keine militärische Vergangenheit besaß, war er ein Neimoidianer.


Das Kommando über diese Operation habe wohl ich inne, sagte er und konnte den sarkastischen Unterton nicht verbergen.

Mit einem kurzen Blick auf den Mensch mit der auffälligen Narbe fügte er an:
Allerdings würde ich uns eher als gleichberechtigte Partner betrachten, die das selbe Ziel verfolgen.

Caid kam die Frage in den Sinn, weswegen Niara überhaupt hier war. Hatte sie Krchrk gerufen, weil er ihnen nicht vertraute und lieber eine Person dabei wissen wollte, die sie kontrollieren würde? Oder trieb die Chiss die gleiche Motivation wie den Duros und den Menschen an, die Aufnahme in die Black Sun? Er konnte sich nicht sicher sein, aber das ließe sich später bestimmt herausfinden.

Ein Toydarianer namens Zajetto versteckt sich bei den sogenannten Heulenden Schluchten, die etwas außerhalb von Pixelito liegen. Wir sollten uns erst einmal über diesen Ort informieren und uns danach Gleiter besorgen, um die Lage auszukundschaften.

Er setzte ein raubtierartiges Lächeln auf, das seine Zähne aufblitzen ließ.

Wie sie sehen, Miss Niara, sind sie gerade pünktlich für die Jagd gekommen.

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Sorgfältig betrachtete Niara die Gruppe mit der sie nun zusammenarbeiten würde. Der Duros Caid Navas machte einen recht verwegenen Eindruck, wurde in dieser Hinsicht aber noch von dem Menschen mit den weißen Haaren und der auffälligen Narbe übertroffen, Tyber Zanns Gesicht war für ein Fahdungsplakat wie geschaffen. Die beiden Begleiter des Menschen machten auch keinen allzu seriösen Eindruck, aber es wäre auch reichlich vermessen eine Reihe feiner Herren in Maßanzügen und rasiertem Kopf bei dieser Art von Job zu erwarten. Sie sahen immerhin nicht so heruntergekommen aus wie die Chiss anfangs befürchtet hatte, es war ein gutes Zeichen.

Der sportlichen Ex-Soldatin entging das Schmunzeln auf Caids Gesicht nicht als er trocken erklärte das er hier das Kommando hatte. Das sie einen militärischen Hintergrund hatte war ziemlich offensichtlich und schien den Duros zu amüsieren. Die Chiss war solche Reaktionen gewohnt, andere Kriminelle reagieren je nach Person erfreut, wütend oder belustigt auf ihr Verhalten. Spätestens sobald sie die blauhäutige Humanoide in Aktion erlebten wich die Belustigung aber meist Respekt vor ihren Fähigkeiten und ihrer Disziplin.

Ruhig nickte Nira dem Duros zu um zu zeigen das sie verstanden hatte, Caid fügte noch hinzu das es sich eher um gleichberechtigte Partner mit dem selben Ziel handelte. Eine straffe Kommandostruktur sah anders aus, angesichts der Umstände war es aber wohl das bestmögliche.
Auf ihre Frage hin erläuterte Caid den Namen und Ort des Ziel und verkündete seinen Plan erst Informationen einzuholen und dann mit Gleitern das Gebiet auszukundschaften. Das klang nach einem vernünftigen Plan und machte Sinn, zustimmend nickte die Chiss dem anderen Kriminellen zu.


"Verstanden, Sir."

Bestätigte sie knapp. Da Caid zumindest informell der Kommandant der Gruppe war schien diese Bezeichnung angemessen. Mit einem Lächeln das seine weiße Zähnen aufblitzen ließ meinte der Duros das sie gerade pünklich zur Jagd gekommen war. Die Chiss reagierte mit der hauchdünnen Andeutung eines Lächelns, beließ es aber dabei. Sie mochte die Jagd, die Herausforderung und den Adrenalinrausch des Kampfes, aber übertriebener Enthusiasmus war für sie unprofessionell und dem Erfolg eher abträglich. Sie ging ihre Arbeit kühl und emotionslos an, für Feiern war nach Dienstschluss Zeit.

In ihrem Kopf schwirrten noch einige Fragen herum die sie für wichtig hielt, und jetzt war wohl eine gute Gelegenheit zu klären wie viel man bereits wusste und was nicht. Informationen waren für den Erfolg extrem wichtig und Unklarheiten oder mangelnde Koordination konnte leicht tödlich sein.


"Was wissen wir momentan über Zajetto, Sir ? Sein momentaner Aufenthaltsort ist offenbar bekannt, wie sieht es mit Informationen über seine Wachen aus ? Anzahl, Bewaffnung, Position, solche Dinge ? Und über welche Möglichkeiten verfügen wir ?"

Erkundigte sich die Chiss und ratterte methodisch ab was ihr gerade wichtiges einfiel. Falls die anderen über wichtige Informationen verfügten, dann wollte sie diese kennen bevor sie ihre Aufklärungsmission begannen.

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Einen Augenblick langte schaffte es Niara den Duros die Sprache zu verschlagen. Auf Caids sarkastische Bemerkung, dass er hier das Kommando inne hatte, reagierte sie mit einem unterkühlten „Verstanden, Sir“. Sir? Konnte das wirklich ihr ernst sein? Jedenfalls gab sie keine Anzeichen von sich, dass dem nicht so war. Er konnte sich dann wohl jetzt geschmeichelt fühlen oder der Dienst beim Militär hatte der Dame die ein oder andere Schraube gelockert. Oder beides.

Der Duros zog seine (nicht vorhandene:p) Augenbraue hoch. Es war offensichtlich, dass sie einen militärischen Hintergrund besitzen musste. Ihre knappe Reaktion ging weit über die distanzierte Eigenart der Chiss hinaus, die ihnen in der Galaxis nachgesagt wurden. Ihr flüchtiges Lächeln änderte daran auch nichts mehr.

Einerseits fand er ihr Verhalten unwillkürlich deplatziert für das Milieu, in dem sie sich befanden, aber auf der anderen Seite konnte dies auch von großem Vorteil sein jemanden in der Truppe zu haben, der über militärische Disziplin verfügte. Nicht dass Caid seine Jobs nicht mit höchstmöglicher Effizienz nachgehen würde. Wenn sie jedoch ihre Arbeit in der gleichen Art und Weise erledigte war sie mit Sicherheit eine Bereicherung, vor allem weil er sich bei diesem Zann noch nicht sicher sein konnte, egal was für eine verwegene Erscheinung er besaß.


Nun, eigentlich ist schon alles gesagt. Über seine Bewachung ist uns nichts begannt, weder ihr Zahl, noch ihre Ausrüstung. Darum sollten wir uns vorher umso sorgfältiger umschauen, bevor wir die Operation beginnen…

Caid ertappte sich dabei, dass er auch schon begann in den militärischen Slang zu verfallen. Es war ja nicht so, dass er in seiner Grundausbildung beim neurepublikanischen Militär nichts davon abbekommen hätte. Operation… er bevorzugte den Begriff „Jagd“.

Zanns Gruppe besteht aus acht Personen, ihn eingeschlossen. Plus uns beide. Wir sollten uns langsam aber sich zwei oder drei Gleiter besorgen, bevor wir hier noch Wurzeln schlagen. Es sei denn sie verfügen über ein unauffälliges Transportmittel für uns, Miss Niara?

Die Frage war trocken und ohne Unterton gestellt. Er konnte sich seinen Gesprächspartnern anpassen. Wenn sie die Kommunikation auf das Minimum beschränken wollte, aber dafür den Auftrug umso effektiver ausführte konnte ihm das nur recht sein.

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Mit ihrer respektvollen Art hatte Niara den Duros wohl überrascht, er hatte wahrscheinlich mit allem möglichen gerechnet, aber nicht das die Chiss ihn nach seiner sarkastischen Bemerkung mit der militärischen Ehrenbezeichnung ansprechen würde. Wie Caid wohl reagiert hätte wenn sie noch salutiert hätte ? Der Gedanke erheiterte die schlanke Humanoide, aber sie verkniff sich ein Grinsen.

Aufmerksam hörte die Söldnerin zu als der Duros die Situation darlegte. Viele Informationen hatten sie nicht, die Aufklärung vor der eigentlichen Operation machte also umso mehr Sinn. Niara reagierte mit einem knappen, bestätigenden Nicken auf Caids Erklärung. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren das dem Duros diese Begriffe nicht ganz unbekannt waren. Zwar war sie sich nicht sicher, aber es war gut möglich das auch er eine Zeit lang eine Uniform getragen hatte bevor er zum Kriminellen geworden war.

Diese Möglichkeit empfand die sportliche Frau mit den schwarzen Haaren als recht angenehm. Sie arbeitete gerne mit ehemaligen Soldaten zusammen, die wussten meist wie die Dinge liefen und konnten im Gegensatz zu den meisten Straßengangstern auch gerade schießen. Auf Coruscant hatte sie eine Zeit lang mit einem Marvo zusammengearbeitet, einem ehemaligen Corporal der Imperialen Armee, der wie sie aus dem Militärgefängnis ausgebrochen war. Marvo war für einen Menschen fast so kalt wie sie und zudem ein hervorragender Schütze. Zwar war hatten sich ihre Wege schlussendlich getrennt, aber die Partnerschaft hatte sie in guter Erinnerung behalten.

Als Caid mit seiner Schilderung der Lage fortfuhr konzentrierte sich die Chiss wieder auf die Gegenwart. Was ihre Anzahl anging hatte die Verbrechergruppe ungefähr die Stärke eines Squads, Zann hatte offenbar noch mehr als nur die zwei anwesenden Helfer. Der Duros schlug vor sich möglichst bald darum zu kümmern zwei oder drei Gleiter zu besorgen, Caid fragte trocken, aber ohne sarkastischen Unterton ob sie ein besseres Transportmitttel besaß. Leicht schüttelte Niara den Kopf und sah den Duros mit ihren roten Augen an.


„Nein, Sir. Ich habe lediglich meine Waffen, Kom-Link und Fernglas bei mir. Ich nehme an, Sie wissen wo wir hier Gleiter bekommen können ?"

Antwortete die Chiss sachlich und ohne emotionalen Unterton. Kurz warfen sie Zann und seinen Begleitern einen Seitenblick zu, der weißhaarige Mensch schien Caids Rolle als informellen Anführer der Gruppe zu akzeptieren. Ruhig wandte sich Niara wieder dem Duros zu, ihre Haltung nach wie vor straff und tadellos, die Stimme glatt und präzise.

„Besitzt jemand in dieser Gruppe Erfahrung mit solchen Operationen ? Ich muss zugeben das ich bisher noch keine Entführung durchgeführt habe, Sir."

Gestand die Chiss ohne große Theatralik. Bis jetzt hatte sie als Leibwächterin gearbeitet, hatte Gebäude und Clubs bewacht und auch schon gewaltsam Geld eingetrieben und bestimmte Personen liquidiert, aber entführt hatte sie bis jetzt noch niemanden. Nun, es gab wohl für alles ein erstes Mal.

[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | Straße | Ad'ika Krchrk Zul Tur, Tyber Zann, Flint, Kidd Oki, Caid Navas, Niara
 
[Malastare, Pixelito, Rotlichtviertel, Straße] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur und Caid Navas

Caid nahm die Führungsrolle an, die Tyber ihm angeboten hatte. Als der Duros dann erklärte, das jeder der mit einem Blaster umgehen konnte diesen Auftrag ausführen konnte, musste Tyber schmunzeln. Wenn es so einfach war, würden sie das Ding in Windeseile durchziehen. Caid wollte, dass Tyber seine Jungs kontaktierte und sich dann aufmachen, um ein paar Gleiter zu besorgen. Doch bevor sie das eine und das andere tun konnten, gesellte sich der Saurin wieder zu ihnen. Tyber musterte ihn verwundert. Der Kontaktmann drehte ihnen einen weiteren Teilnehmer für die Aktion an, eine gewisse Niara. Der Saurin sagte jedoch, bevor Tyber danach fragen konnte, das sich nichts an der Bezahlung ändern würde.


Niara meldete sich kurz darauf bei Caid, der Saurin hatte ihr wohl die Kom-Nummer zukommen lassen. Sie war wohl ganz in der Nähe und schon ein paar Minuten später tauchte sie auf. Sie war eine Chiss und ziemlich hübsch stellte Tyber fest. Doch bevor er sie eingehend betrachten konnte, begrüßte sie die anwesenden mit Namen. Sie war wohl schon ausreichend informiert.
Nachdem sie sich vorgestellt hatte, erkundigte sie sich in militärischen Jargon über die anstehende Mission. Tyber musste grinsen. Scheinbar war sie eine ehemalige Soldatin oder etwas ähnliches. Sie schien für einen Bodeneinsatz wie prädestiniert. Tyber war über diese Unterstützung mehr als glücklich. Die ganze Situation schien wohl doch nicht so schlimm zu sein, wie er sich eingeredet hatte.
Amüsiert verfolgte er das Gespräch zwischen Caid und Niara, das nur so von militärischen Begriffen strotzte und hielt sich zurück. Caid schien ebenfalls eine militärische Vergangenheit zu haben, jedenfalls sprang er sofort darauf an, wenn am Anfang auch ein wenig sarkastisch. Ein wenig professionalität wäre Angesicht seines Haufens von Piraten wohl auch nicht verkehrt, fand Tyber. Der Duros informierte die Chiss über die aktuelle Lage sowie ihre Überlegungen zum weiteren Vorgehen und schlug dann vor, sich endlich Gleiter zuzulegen. Tyber stimmte dem mit einem Nicken zu. Die Chiss fragte dann noch, ob bereits jemand Erfahrungen mit Entführungen hätte.


"Ich und der Großteil meiner Männer nicht. Zumindest nicht zu Land. Unser Terrain ist eher der Weltraum und wenn wir da jemanden Entführt haben, hatte er nicht viele Möglichkeiten zur Flucht. Aber der Trandoshaner der mich begleitet war früher Kopfgeldjäger. Er wird sich da sicherlich auskennen. Glaube ich zumindest."

Dann wandte er sich Caid zu.

"Wo gibt’s den hier Gleiter, wenn ich fragen darf? Ich würde meine Crew dann dort hinzitieren, damit wir endlich los können."


[Malastare, Pixelito, Rotlichtviertel, Straße] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur, Niara und Caid Navas
 
[Malastare, Pixelito, Rotlichtviertel, Straße] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur und Caid Navas

Niara gab Caid die Antwort, die er erwartet hatte. Sie hatte keinen Gleiter zur Verfügung, aber an dieser Kleinigkeit sollte ihr Auftrag mit Sicherheit nicht scheitern. Sowohl die Chiss als auch Zann erkundigten sich, ob er wüsste wo man sich hier Gleiter besorgen konnte und sahen ihn fragend an. Allmählich wurde ihm dieses ganze Führungsrollen-Gehabe zu viel des guten. Er befand sich ebenfalls das erste Mal auf Malastare, aber so schwer konnte das ja nicht sein.

Nein, weiß ich nicht, aber ein freundlicher Taxifahrer wird uns mit Sicherheit gern darüber Auskunft geben.

Niaras Anmerkung, dass sie noch nie einen Auftrag wie diesen ausgeführt hatte, überraschte und interessierte ihn zugleich. Also war sie auch keine Kopfgeldjägerin im herkömmlichen Sinne. Aber was hatte sie sonst getan? War sie eine Attentäterin? Es würde ihn nicht überraschen, denn nicht selten verdingten sich ehemalige Militärangehörige, die das Töten professionell gelernt und in jahrelanger Erfahrung verinnerlicht hatten, in diesem Geschäft.

Also, dann lasst uns aufbrechen, sagte er knapp.

Die Gruppe verabschiedete sich noch kurz von Krchrk, der auch besseres zu tun haben schien, und bewegte sich dann zur nächsten größeren Kreuzung. Es dauerte nicht lang und sie hatten zwei Taxis angehalten. Caid stieg in das erste Taxi und der Fahrer, ein alter schlecht gelaunter Dug, meinte, dass er sie am besten einfach im Zentrum von Pixelito rauslassen würde, weil sie dort ohne Probleme Gleiter bekommen würden. Wenn der Dug argwöhnisch aufgrund der Zusammensetzung ihrer Gruppe war, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.

Während sie sich durch die Straßen der Hauptstadt bewegten, fielen Caid neben dem einheimischen Sicherheitsdienst die ansteigende Präsenz imperialer Truppen auf, je näher sie dem Zentrum kamen. Eigentlich konnte ihn das nicht verwundern, schließlich lag der Planet nahe zur Grenze der Neuen Republik und er konnte sich vorstellen, dass sich das Imperium nach den Rückschlägen in jüngerer Vergangenheit zuallererst auf die Sicherung des bestehenden Territoriums konzentrierte. Jedoch machte ihn die Anwesenheit der imperialen Truppen nicht nervös. Er wurde vom Imperium nicht gesucht und sobald sie diesen Zejatto aus seinem Loch geholt haben würden, würde er diesen Planeten vermutlich schnell hinter sich lassen.

Es dauerte eine Weile, bis sie letztendlich in der belebten Innenstadt von Pixelito herausgelassen wurden. Die Straßen waren hauptsächlich gefüllt mit den einheimischen Grans und Dugs, aber zwischen ihnen befand sich auch eine Vielzahl von Wesen aller Art. Malastare war ein Magnet, nicht nur durch seine berühmten Pod-Rennen. Es dauerte nicht lang und sie hatten das gefunden, wonach sie suchten. In einer großen Halle suchten sie sich Speeder aus, die für ihren Auftrag geeignet waren. Praktisch war, dass sie über die Konsole des Speeders Zugang zum Holonet hatten, so konnten sie auf der Fahrt zu den Heulenden Schluchten zumindest schon einmal rudimentäre Informationen über den Ort einholen.


[Malastare, Pixelito, Zentrum] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur, Niara und Caid Navas

 
[Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | Straße] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Ad'ika Krchrk Zul Tur, Caid Navas und Niara

Caid hatte selbst keine Ahnung wo sie hier Gleiter herbekommen konnten. Er schlug jedoch vor, einen der Ortskundigen Taxifahrer danach zu befragen. Tyber nickte zustimmend.
Die Gruppe verabschiedete sich vom Saurin und machte sich dann auf zu einer der größeren Kreuzungen in der Umgebung. Dort hielten sie Zwei Taxis an. Auf Nachfrage wurde ihnen von einem der Fahrer geraten sich ins Zentrum von Pixelito zu begeben. Anscheinend war es dort kein Problem an einen Gleiter zu kommen.


Tyber nahm sich mit seinen beiden Männern das hintere Taxi. Während sie langsam losfuhren konnte Flint, nun endlich ungestört, seinem Frust freien Lauf lassen.

"Mir gefällt dieser Auftrag überhaupt nicht. Wir sind nicht dazu geschaffen auf der Oberfläche eines Planeten Dinger durchzuziehen. Ich gehöre in den Weltraum."

Tyber blickte seinem 1. Offizier und langjährigen Freund ernst ins Gesicht. So kannte er Flint nicht. Der Feeorin riss sich an Bord sonst immer zusammen und war ein harter Kerl, dem nichts so leicht etwas anhaben konnte. Selbst in der ausweglosesten Situation war er optimistisch geblieben. Aber das war im All gewesen. Tyber fühlte sich selbst unwohl bei dem Gedanken einen Auftrag auf der Oberfläche eines Planeten auszuführen. Das ganze war dazu noch eine Entführung.

"Denkst du mir gefällt das etwa? Ich will nur das der Vigo dieses S***eißplaneten uns ein einigermaßen intaktes Raumschiff überlässt und wir dann verschwinden können."


Er hörte einen amüsiert klingenden Laut, der von Kidd zu kommen schien. Tyber und Flint sahen den Mon Calamari verwirrt an. Als Spaßvogel hatte dieser sich nicht wirklich ausgezeichnet bisher.

"Was ist so lustig?"

fragte Flint. Der Mon Calamari seufzte.

"Ich denke die ganze Zeit daran das ich im Gegensatz zu euch schon mal jemanden entführt habe. Auf dem Boden. Das war ganz in meiner Anfangszeit als Pirat. Ein ehemaliger Geschäftspartner schuldete meinem Kapitän ’nen ziemlich hohen Geldbetrag. Warum weiss ich nicht mehr. Jedenfalls wollte er nicht zahlen und hatte sich aus dem Staub gemacht. Wir haben dann seinen jüngeren Bruder entführt. Um Lösegeld rauszuschlagen und den Geschäftspartner aufzuscheuchen, weil wir seine Spur verloren hatten."


Tyber hörte zu aber ehrlich gesagt verging ihm schon wieder das Interesse. Jetzt war nicht die Zeit in Erinnerungen zu schwelgen. Das einzigste das zählte war, das Kidd anscheinend etwas Erfahrung hatte. Doch Tyber fragte sich etwas zornig, warum der Mon Calamari nicht schon eher damit rausgerückt war.


"Und warum erzählst du mir das erst jetzt?"

"Warte, ich bin doch noch nicht fertig. Der Bruder hatte sich ziemlich verschanzt, hatte irgendwoher ’nen Tip bekommen. Jedenfalls ging’s ganz schön rund. Wir haben ihn geschnappt und dann auch für das Lösegeld wieder laufen lassen, aber das ganze kostete der Hälfte der Crew das Leben. War ein ganz schönes Massaker."

Flint lachte kurz und hatte dann ein schiefes Grinsen im Gesicht. Auch Tyber musste grinsen. Auf was für einen Mist hatten sie sich hier eingelassen? Tyber hatte nicht vor sich abknallen zu lassen.

"Weisst du, Tyber, ich wollte das vorhin nicht so rausposaunen. Du warst so zufrieden mit allem."

Flint prustete und fing wieder an zu lachen. Jetzt stimmten auch Tyber und Kidd mit ein. Als sie sich beruhigt hatten, war Tyber der erste der wieder sprach.

"Ach keine Sorge, wenn’s hart auf hart kommt schicke ich einen unserer beiden netten Begleiter als Kanonenfutter vor. Außerdem scheinen beide Ex-Militärs zu sein, die werden schon was von Taktik verstehen. Ich hab jedenfalls nicht vor so viele Männer für die Black Sun zu opfern, ohne vorher eine Gegenleistung erhalten zu haben."


"Die Bezahlung alleine ist ja schon ein Witz."

knurrte Flint. Tyber nickte. Das war ihm selbst schon sauer aufgestoßen. Während die Taxis sich dem Zentrum Pixelitos näherten gab Tyber per Komlink dem Rest der Truppe bescheid, sich ebenfalls in Richtung des Zentrums zu begeben. Dort würde er sie noch mal kontaktieren um ihnen den genauen Treffpunkt mitzuteilen. Über die Details des Auftrags verlor er aber erst mal kein Wort.
Kidd stieß Tyber in die Seite und zeigte auf mehrere Ansammlungen Imperialer.


"Je näher wir dem Zentrum kommen, desto mehr werden es Captain."

"Keine Sorge. Ich denke nicht das die uns alle suchen. Die wissen höchstwahrscheinlich nur das sich hier Flüchtige aufhalten, aber nicht wie wir aussehen. Verhaltet euch einfach unauffällig."

Die Taxis hielten schlussendlich in der Innenstadt Pixelitos. Während sie sich den Weg durch die belebten Straßen bahnten, hatte Tyber auch immer einen Blick auf die Imperialen. Auch wenn er tatsächlich glaubte, das es keine Fahndungsholos von ihm und seiner Crew gab, so wollte er dennoch sein Glück nicht überstrapazieren.
Nach kurzer Zeit erreichten sie eine große Halle in der es reichlich Gleiter gab. Einer der Verkäufer, ein alter Gran, pries seine Speeder äußerst vehement an. Er zeigte der Gruppe von Kriminellen einiger seiner besten Exemplare. Diese Speeder schienen einen Holonetzugang zu haben. Ein nettes Feature, das ihnen noch nützlich sein konnte.


"Diese Teile sind ziemlich interessant. Ich denke wir sollten da zuschlagen."

sagte Tyber an Caid und Niara gerichtet.

"Ich muss aber kurz meine Männer kontaktieren, übernehmt ihr das geschäftliche?"

Ohne auf eine Antwort zu warten begab sich Tyber mit Flint und Kidd in eine der ruhigeren Ecken der Halle und nahm erneut Kontakt zu seiner Crew auf. Er gab ihnen den Standort der Halle durch und nach ein paar Minuten warten sah er mehrere Individuen aus unterschiedlichen Richtungen auf sie zukommen. Als sie bei ihnen angekommen waren nickte er jedem Mitglied kurz zu.
Während man sich über das Erlebte in der kurzen Zeit der Trennung austauschte, nahm Tyber den Rodianer Grappa etwas zur Seite.


"Irgendwas ungewöhnliches zu melden?"

fragte Tyber den ehemaligen Piloten mit einer Geste in Richtung des Aqualish Dengo.

"Nicht wirklich Captain. Alles ruhig."

Zufrieden gesellte er sich mit dem Rodianer zurück zu seiner Crew. Dengo war ein potentieller Problemherd in Tybers Mannschaft. Der Aqualish hatte einen Imperialen Offizier in einer Spelunke fast zu Tode geprügelt. Dafür hatte er im Todestrakt des Gefängnisses, in dem auch Tyber eingesessen hatte, auf ein baldiges Ende seines erbärmlichen Lebens gewartet. Tyber hätte ihn, wenn er es schon vor der Flucht von der Gefängniswelt gewusst hätte, dort zurückgelassen. Aber das ganze war erst an Bord des gestohlenen Transporters ans Licht gekommen. Ihn da umzulegen hätte das Vertrauen der neuen Mannschaftsmitglieder in Tyber erschüttert. Er musste eine andere Möglichkeit finden um ihn ruhig zu stellen. Im Moment reichte es jedoch fürs erste, wenn er seinen Vertrauten Grappa ein Auge auf Dengo werfen ließ.

Als die Gespräche untereinander sich etwas beruhigt hatten, fragte der Nautolaner Ned, was denn jetzt mit diesem ominöse Auftrag auf sich hatte. Als Tyber es kurz und knapp erklärte war die ganze Mannschaft für ein paar Augenblicke still. Dann folgte ein Sturm der Entrüstung. Alle regten sich auf. Naja, alle bis auf der Trandoshaner Tossk.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, unter anderem auch beschleunigt durch einige unmissverständliche Drohungen Flints an der Rest der Mannschaft, schnauzte Tyber seine Crew an.


"Ihr haltet jetzt alle die Klappe. Die Black Sun ist das Ticket von diesem Planeten runter auf ein neues Schiff. Wer nicht mitzieht, kann hier meinetwegen versauern. Das ist mir egal. Ich will das ihr euch vor unseren beiden Partnern so professionell wie möglich gebt. Die sollen nicht sofort in den ersten Minuten merken, was für Idioten ihr doch alle seid."

Nach dem Rüffel seitens des Kapitäns bewegte sich die ganze Mannschaft zu Caid und Niara zurück. Als sie ankamen begrüßten Tybers Männer die beiden knapp und Tyber selbst stellte jeden einzelnen seiner Männer mit Namen vor.

"Wie siehts jetzt aus? Sind die Speeder bereit?"

fragte er dann.

[Malastare | Pixelito | Zentrum | Halle voller Speederverkäufer] Tyber Zann + Mannschaft, Niara und Caid Navas
 
[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | Straße | Ad'ika Krchrk Zul Tur, Tyber Zann, Flint, Kidd Oki, Caid Navas, Niara

Die Chiss war offenbar nicht die einzige für die eine Entführung etwas neues war, auf Niaras Frage hatte Tyber geantwortet das ihr Jagdgebiet eher der Weltraum war, aber sich einer seiner zuvor als Kopfgeldjäger betätigt hatte und daher wohl Erfahrung besaß. Ruhig sah die sportliche Humanoide den weißhaarigen Menschen mit ihren roten Augen an, dann nickte sie knapp.

"Sie sind also Piraten. Interessant."

Erwiderte die ehemalige Soldatin gelassen, behielt Tyber noch einem Moment länger im Auge und für einen Moment huschte die Andeutung eines Lächelns über ihr Gesicht, dann wandte sie sich wieder dem Duros-Kopfgeldjäger zu. Zufrieden sah Niara das Caid die ihm übertragene Führungsrolle akzeptierte, der Duros schlug vor sich bei den Taxifahrern der Stadt zu erkundigen und gab dann das Zeichen zum Aufbruch. Nach der kurzen Verabschiedung von ihrem Auftraggeber Krchrk machte sich die Gruppe Krimineller auf den Weg.

Es war nicht schwer auf den belebten Straßen Pixelitos Taxis zu finden. Zusammen mit Caid setzte sich Niara in ein von einem missgelaunten Dug gesteuertes Gefährt, das wie sein Fahrer schon bessere Zeiten gesehen hatte. Zann und seine Männer bestiegen ein zweites Gefährt. Laut dem Dug gab es im Zentrum der Stadt das was sie suchten. Während der Fahrt fiel Niara die beträchtliche Präsenz imperialer Truppen auf.

Wachsam behielt die blauhäutige Frau die Soldaten im Auge. Angesichts des Kriegsverlaufs war die Aktivität nicht sehr überraschend, und sie war sich sicher das die Fahndung nach ihr schon lange eingestellt worden war. Immerhin hielt man sie seit Jahren für tot und sie hatte ihre Spuren stets gründlich verwischt. Die lokalen Sicherheitskräfte waren in ihren Augen weit weniger problematisch, sie machten keinen allzu effektiven Eindruck.

Im Zentrum der Stadt wimmelte es nur so von Lebewesen, nicht nur Einheimische, sondern auch Angehöriger zahlreicher anderer Spezies. Man konnte über Malastare sagen was man wollte, aber der Planet zog Touristen und Geschäftsleute an. Dadurch würde auch ihre Gruppe nicht auffallen. Nach kurzer Suche fanden sie in einer großen Halle eine ganze Reihe von Speedern, die zur Miete oder zum Verkauf angeboten wurden.

Professionell sah sich Niara zusammen mit den anderen die Angebote an und ließ sich von den Reden des Gran-Verkäufers nicht ablenken. Die Speeder machten einen guten Eindruck und verfügten über Zugang zum Holonet. Das waren die passende Fahrzeuge für ihre Mission. Auch Tyber schien dieser Meinung zu sein, er riet dazu das Angebot anzunehmen.

Die Chiss war Caid einen Seitenblick zu, der Duros schien noch zu überlegen. Tyber verkündete sich kurz um seine Männer kümmern zu müssen und überließ es Niara und Caid sich um das Geschäft zu kümmern.


"Diese Speeder sollten für unsere Zwecke ausreichen. Ich stimme Mr. Zann zu."

Meinte die schlanke Frau an den Anführer ihrer Gruppe gerichtet. Noch bevor das Geschäft abgeschlossen werden konnte kehrte Tyber auch schon zurück, flankiert von dem Rest seiner Männer, die inzwischen zur Gruppe gestoßen waren. Augenblicklich war Niara besonders wachsam, nahm eine professionelle Haltung an und drehte sich zu den Neuankömmlingen um.

Die Piraten begrüßten sie und der weißhaarige Mensch stellte sie alle mit Namen vor. Kühl betrachtete Niara die Männer mit ihren roten Augen und nickte ihnen knapp zu.


"Ich bin Niara."

Stellte sich die Chiss ohne großes Tamtam vor. Tybers Gruppe war bunt gemischt. Sorgfältig merkte sich die Ex-Soldatin jeden Namen und das dazugehörige Gesicht. Sie war gespannt wie sich dieser bunte Haufen schlug. Der Anführer der Piraten erkundigte sich bei Caid wie es mit den Speedern aussah. Hatte der Duros eine Entscheidung getroffen ?

[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Zentrum | Halle | Tyber Zann und seine Mannschaft, Caid Navas, Niara
 
[Malastare | Pixelito | Zentrum | Miethalle] Tyber Zann, Flint und Kidd Oki (NPCs), Niara und Caid Navas

Die illustre Gruppe betrat eine recht geräumige Halle, in der eine Vielzahl von Speedern stand. Mehrere Verkäufer tummelten sich zwischen den Fahrzeugen und führten weitere potenzielle Kunden herum. Caid hatte seinen Hut abgelegt, seinen Mantel zugeknöpft und machte auf diese Weise einen relativ seriösen Eindruck, auch wenn ihm die Atemschläuche noch immer eine exotische und bedrohliche Note verliehen. Obwohl dieser Betrieb wie jeder andere selbstverständlich so viele Credits wie möglich verdienen wollte, würden sich sicherlich nicht an jedermann ihre Fahrzeuge verleihen. Es lohnte sich für sie bestimmt nicht, wenn sie die Leihgebühr einstrichen und dafür ihre Speeder niemals wieder sahen. Ein Gran, Caid schätzte ihn schon etwas älter ein, stürzte sich unverzüglich auf die Gruppe, die aus Niara, Tyber Zann und seinen Begleitern Kidd und Flint sowie den Duros selbst bestand und überschütte sie mit Begrüßungsfloskeln.

„Meine Partner und ich befinden uns das erste Mal auf dem wunderschönen Planeten Malastare“, antwortete Caid in einem etwas hoch gestochenen Tonfall. Innerlich musste er über sich selbst schmunzeln. Normalerweise pflegte er eine tiefe und knurrige Redensart, aber um seine Rolle angemessen zu verkaufen, hob er seine Stimmlage extra um einiges an und sprach die Worte überdeutlich aus. Er besaß in solchen Angelegenheiten bereits einiges an Erfahrung, schließlich hatte er sich schon öfters unerkannt unter fremde Gruppen mischen müssen, um sich seinem Zielobjekt unauffällig anzunähern, oder sich unter falscher Identität in ansonsten für ihn verschlossene Orte reingeschmuggelt. „Wir suchen zwei oder drei Gleiter, mit denen wir die Faszination von Pixelito erkunden können. Wenn sie so freundlich wären uns einige Modelle zu zeigen.“

Der Gran zeigte sich äußerst enthusiastisch und begann gleich ihnen mehrere Modelle vorzuführen. Schweigend lief die Gruppe neben ihm her, während er Lobeshymne nach Lobeshymne über die Vorzüge jedes einzelnen Gleiters absonderte. Caid war alles andere als begeistert von diesem nervigen Geplärre, aber natürlich machte er gute Miene zum bösen Spiel und nickte ab und zu mal anerkennend oder beeindruckt, wenn es gerade passte und den Gran zufriedenstellte. Während der Duros versuchte sich ein Bild davon zu machen, welche Fahrzeuge für sie brauchbar sein könnten, vernahm er die Einschätzungen von Zann und Niara. Sie hatten recht, die zwei Speeder, an denen sie gerade standen, besaßen Platz für fünf Passagiere und verfügten zudem über einen Holonetzugang. Das würde genügen und außerdem wurde der Duros allmählich ungeduldig mit dem geschwätzigen Verkäufer. Nicht dass dieses harmlose Geschäft noch mit dem durchlöcherten Kopf eines Gran endete.

„Ich denke, wir nehmen diese beiden da“, unterbrach Caid den Verkäufer abrupt und deutete auf die beiden Speeder, die nach Einschätzung seiner Begleiter passend waren. „Wenn sie nichts dagegen hätten, würden wir gern so schnell wie möglich die Formalitäten regeln, damit wir endlich ihre prächtige Hauptstadt bestaunen können“, fügte er mit einem freundlichen Lächeln hinzu, sofern das überhaupt möglich war, jedoch auch mit einem gewissen Nachdruck in der Stimme, damit der Gran Bescheid wusste, dass er sein Ziel erreicht hatte seine Ware an den Mann gebracht zu haben und sie jetzt mit seinem Geschwätz nicht mehr behelligen musste.

„Natürlich, natürlich, wie der Herr wünscht. Wenn sie mir bitte folgen würden“, antwortete der Gran schon beinahe unterwürfig und setzte sich in Bewegung. Während sich Zann entschuldigte, um sich um seine Leute zu kümmern, begaben sich Niara und Caid in den hinteren Teil der Halle, um dort die letzten lästigen Formalitäten hinter sich zu bringen, bevor sie sich endlich ihrer wahren Aufgabe zuwenden konnten. Der Duros füllte die Geschäftsvereinbarung aus und unterschrieb mit dem Namen eines gewissen Nuhl Bodongo. Zum Schluss musste er noch einen ID Ausweis hinterlegen, was prinzipiell immer der unbequemste Teil einer solchen Angelegenheit darstellte. Aber in diesem Fall machte sich der Kopfgeldjäger wenig Sorgen.

Caid besaß einige wenige gefälschte IDs von besserer oder schlechterer Qualität, die alle ihren Preis gekostet hatten. Der Ausweis, den er dem Gran in die Hand drückte, war jedoch keine Fälschung. Er hatte ihn vor einiger Zeit einem unschuldigen Duros-Passanten abgenommen, der sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten hatte und in einem Feuergefecht zwischen Caid und seinem Zielobjekt ums Leben gekommen war. Die Ähnlichkeit zwischen diesem Bodongo und Caid war noch nichtmal sonderlich groß, aber für einen Nicht-Angehörigen seiner Spezies reichte es allemal aus und außerdem wurde das Gesicht des Kopfgeldjägers mittlerweile von Atemschläuchen geschmückt, die eine korrekte Zuordnung zusätzlich erschwerten. Der Gran betrachtete einige Augenblicke den Ausweis, bevor er nur knapp nickte und ihn zu den Formularen legte.

Es hatte mehrere Gründe, weswegen Caid die Speeder unter falscher Identität mietete. Ein Grund lag in einer seiner obersten Maximen als Kopfgeldjäger. Er war stets darauf bedacht so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen, auch wenn das in letzter Konsequenz oft nicht möglich war, wenn sich das Zielobjekt seiner Gefangennahme widersetzte und es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam. Der zweite Grund hatte mit der hohen Präsenz des imperialen Militärs auf Malastare zu tun. Zwar würde er jede Auseinandersetzung mit ihnen aus dem Weg gehen, aber falls es hart auf hart kommen sollte, sollten sie nicht in der Lage sein seine Identität zu ermitteln, an die sie mit etwas Aufwand ansonsten über den Speederverleih kommen könnten. Der dritte Grund erschien lapidar, war aber die entscheidende Motivation seine Identität zu verbergen. Caid konnte sich nicht sicher sein, dass sie dem alten Gran seine Fahrzeuge heil zurückbringen würden und er wollte mit Sicherheit nicht für Schäden und Verluste aufkommen, die vermutlich die Bezahlung dieses Auftrags um einiges überstiegen und nur um seinen wahren ID Ausweis zurückzubekommen.

Nachdem der Duros einige hundert Credits als Anzahlung geleistet hatte, war das Geschäft endgültig beschlossene Sache.
„Die Speeder gehen auf mich“, sagte Caid beiläufig zu Niara, während sie sich auf einen Seitenausgang der Halle zu bewegten. Auf halben Weg stieß auch die mittlerweile beträchtlich gewachsene Gruppe um Zann zu ihnen und gemeinsam betraten sie eine Seitenstraße, die ebenfalls an der Halle angrenzte und in der belebten Hauptstraße mündete, über die sie den Speederverleih betreten hatten. Der Mensch mit den weißen Haaren und der auffälligen Narbe stellte pflichtbewusst jeden seiner Leute vor und erkundigte sich darüber, ob die Speeder bereit waren.

„Die Formalitäten sind geklärt. Der Gran wollte die Fahrzeuge noch schnell bereit machen und sie dann rausbringen“, antwortete der Duros knapp, bevor er noch einmal die Gruppe um Zann genauer betrachtete. Er musste zugeben, dass es wirklich eine bunte Truppe war, die ihrer bisherigen illustren Zusammenstellung noch weitere Facetten hinzufügte. Hinzugekommen waren fünf weitere Personen und die Piratenbande bestand nun neben dem menschlichen Anführer, dem einschüchternd wirkenden Feeorin und dem Mon Calamari zusätzlich aus einem Nautolaner, einem Aqualishaner, einem Quarren sowie einem Rodianer und Trandoshaner. Insbesondere die letzten beiden Mitglieder zogen Caids Aufmerksamkeit auf sich. Die Spezies der Rodianer war dafür bekannt zahlreiche fähige Kopfgeldjäger hervorgebracht zu haben, jedoch hatte Zann vorhin nichts davon erwähnt, dass dieser hier sich zuvor in diesem Geschäft verdingt hätte. Der Trandoshaner, von dem der Mensch schon gesprochen hatte, machte den typischen Eindruck seiner Spezies. Groß, kräftig, gefährlich. Ihn auf seiner Seite zu haben könnte sich später als nützlich erweisen.

Einige Minuten später öffnete sich der Seitenausgang und nacheinander steuerte der Gran die beiden Speeder heraus. Als er die Schlüssel übergab und die nun angewachsene Gruppe skeptisch beäugte, konnte man ihm anmerken, dass er bei dem Anblick mittlerweile nicht mehr so sicher war, ob er ein gutes Geschäft abgeschlossen hatte. Und ob er seine Fahrzeuge heil wieder bekommen würde. Aber das konnte Caid reichlich egal sein. Die Formalitäten waren geklärt, die Speeder standen bereit und mit Nachdruck wies der Duros den verunsichterten Verkäufer darauf hin, dass er sie nun alleine lassen konnte. Etwas widerwillig verschwand dieser dann auch endlich wieder in der Halle und die Gruppe teilte sich ohne Umschweife auf die zwei Speeder auf, wobei Niara, Zann und Caid im vorderen Vehikel Platz nahmen.


„Dann wollen wir doch erst einmal schauen, wo die Reise hingeht“, sagte Caid, während er den Holonet-Zugang aktivierte. Zügig hatten sie die öffentlichen Informationen über den Ort aufgerufen, der sich „Heulende Schluchten“ nannte. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ihre Suche nach diesem Zejatto unter Umständen gar nicht so einfach werden würde. Die Heulenden Schluchten befanden sie etwa 20 Kilometer nördlich von Pixelito und waren von Dschungel umgeben. Sie waren eine Ansammlung von einem Geflecht aus Schluchten und Tunneln, die sich um die größte und tiefste Schlucht schlängelten, auf dessen Grund sich ein großer Fluss namens Phebo seinen Weg bahnte. Weitere spezielle Informationen gab es wenige, außer dass es anscheinend mehrere sehr kleine Siedlungen gab, die sich in Ausbuchtungen der Schluchtwände befanden und zum Großteil von ärmlichen Dugs bewohnt wurden.

Weitere nennenswerte Orte waren die kleine Stadt Nixo, die etwa einen Kilometer nördlich der Heulenden Schluchten lag und dessen größte Attraktion die örtliche Podracer-Strecke war. Desweiteren lag anscheinend auf halber Strecke zwischen Pixelito und Nixo eine Kaserne oder zumindest ein Übungsplatz des imperialen Militärs, aber darüber waren wenige bis gar keine Informationen vorhanden und man konnte sich lediglich die Stelle auf der Karte denken, wo diese Einrichtung lag. Mit diesen Informationen im Gepäck setzten sich die beiden Speeder schließlich in Bewegung, verließen die Seitenstraße und hielten nordwärts, um die Hauptstadt des Planeten hinter sich zu lassen…


[Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder] Niara, Tyber Zann + Crew und Caid Navas
 
[Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder] Tyber Zann + Mannschaft, Niara und Caid Navas

Nachdem sich alle vorgestellt hatten, erklärte Caid, dass die Formalitäten geklärt seien und der Verkäufer ihre neuen Fahrzeuge bereit machte. Tyber nickte zufrieden und ging davon aus, dass einer der beiden das ganze bezahlt hatte. Sollte ihm nur recht sein. Die Gruppe bewegte sich zu einem Seitenausgang der Halle und nach einigen Minuten steuerte der alte Gran die beiden Speeder hinaus. Er schien überrascht ob der neuen Zusammenstellung seiner Kunden. Spätestens jetzt fragte er sich sicherlich, wofür sie die Speeder wohl brauchten doch er schwieg. Nachdem der Gran wieder in Richtung der Halle verschwunden war, nahmen Tyber, Niara und Caid sowie zwei von Tybers Männern Platz im vorderen Speeder. Der Rest von Tybers Männern, angeführt von Flint und Kidd, nahm im hinteren Platz. Caid öffnete den Holonetz-Zugang und versuchte erst mal sich und ein Bild von den Heulenden Schluchten zu machen. Die anderen taten es ihm gleich. Das Zielgebiet befanden sich 20 Kilometer nördlich von Pixelito und bestanden aus einem System von Tunneln und Schluchten, umgeben von Dschungel. Das perfekte Versteck, fand Tyber. Ihre Zielperson in diesem Labyrinth zu finden, würde sicherlich nicht einfach werden. Die größte der Schluchten beherbergte einen Fluss namens Phebo. Als Siedlungen in der Umgebung gab es anscheinend nur das kleine Örtchen Nixo, knapp einen Kilometer nördlich des Schluchtensystems, sowie einige Dug-Siedlungen in den Schluchten selbst. Bauchschmerzen bereitete Tyber eine Imperiale Kaserne, vielleicht auch nur eine kleinere Militärische Einrichtung, auf halben Weg zwischen Pixelito und Nixo. Das könnte noch ein Problem werden, sollte es zu allzu deutlichen Kampfhandlungen kommen. Ein weiteres unschönes Detail war die Tatsache, das die Imperiale Einrichtung nicht genau auf der Karte gekennzeichnet war. So konnte sie nicht genau ausmachen, welchen Ort sie besser meiden sollten. Nachdem sich alle die Informationen eingeprägt hatten, setzten sich beide Speeder mit einem Ruck in Bewegung.

„Wo wollen wir denn jetzt genau hin? Ich meine, wo sollen wir eurer Meinung nach mit der Suche beginnen? Wie es mir scheint, gibt es genug Orte in diesen Schluchten, in denen sich dieser Feigling verschanzt haben könnte.“

meinte Tyber an Niara und Caid gewandt. Er selbst hatte keine Ahnung, wo man ansetzen sollte und vertraute auf die fachkundige, von militärischer Sichtweise geprägte Denkweise seiner beiden Mitstreiter.


„Vielleicht sollten wir uns auch in der Stadt nördlich der Schluchten umhören. Dort könnte jemand etwas Verdächtiges gesehen oder gehört haben.“


Tyber war gespannt, wie die anderen sich das weitere Vorgehen vorstellten.

[Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder] Tyber Zann + Mannschaft, Niara und Caid Navas
 
[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Zentrum | Miethalle| Tyber Zann, Flint, Kidd Oki, Caid Navas, Niara

Angesichts der plötzlichen blumigen Ausdrucksweise von Caid musste Niara fast schon lächeln, der Duros gab sich gegenüber dem älteren Gran-Verkäufer alle Mühe seriös und freundlich zu wirken. Es war ein gute und effektive Taktik und die Chiss war beeindruckt von den Verstellungskünsten des Kopfgeldjägers, der diesen Trick wohl nicht zum ersten Mal anwandte. Sprache und Verhalten konnten ein Lebewesen mindestens so gut verbergen wie Tarnkleidung.

Die geschwätzige Art des Verkäufers strapazierte zwar die Geduld der sportlichen Chiss, aber sie ließ sich nichts anmerken, auch wenn sie sich innerlich wünschte den Gran ein oder zwei Wochen ihrem ehemaligen Ausbilder auf Corulag zu überlassen. Der Sergeant war für einen Menschen vergleichsweise klein gewesen, hatte dies aber durch schiere Lautstärke und Härte mehr als kompensiert und selbst die arrogantesten Schnösel aus alten Offiziersfamilien binnen weniger Minuten zum schlottern gebracht.

Schlussendlich kam das Geschäft doch endlich zum Abschluss und Caid entschied sich für die Speeder die auch Niara und Tyber favorisierten. Nachdem die Formalitäten erledigt waren und der Duros einen mit ziemlicher Sicherheit gefälschten oder gestohlenen Ausweis als Sicherheit hinterlegt hatte und sogar bereitwillig die Mietgebühr bezahlt hatte trafen sie in einer Seitenstraße auf Tyber und seine deutlich gewachsene Mannschaft.

Nach der kurzen Vorstellung betrachtete Niara die Anhänger des weißhaarigen Menschen genau. Interessanterweise war er der einzige Mensch in dieser Gruppe, was für seine Fähigkeiten als Anführer sprach, immerhin hatten die Angehörigen diverser Spezies ihn akzeptiert. Die Kompetenz der Gruppe schätzte die ehemalige Soldatin dennoch nicht allzu hoch ein, auch wenn der Rodianer und insbesondere der Trandoshaner einen sehr gefährlichen Eindruck machten. Ihnen mangelte es an einer echten Ausbildung und Disziplin.

Ein Anflug von Stolz kam in der blauhäutigen Frau auf. Auch wenn sie dem Militär den Rücken zugekehrt und schon lange keine Uniform mehr trug war sie doch sicher um Längen besser zu als die Piraten. Sie überschätzte ihre Fähigkeiten nicht, aber sie wusste was sie konnte und wozu sie fähig war. Auch unter Kriminellen gab es verschiedene Stufen und eine Hierarchie.

Nach kurzer Zeit steuerte der Verkäufer die Speeder aus dem Seitenausgang der Halle und übergab sie mit misstrauischem Blick der Gruppe. Vermutlich ahnte er das sie alles andere als harmlose Touristen und Geschäftsleute waren, aber für eine Umkehr war es jetzt zu spät. Rasch verdrückte sich der Gran und die Kriminellen konnten ungestört die Speeder besteigen, wobei Caid, Niara, Tyber und zwei seiner Männer das vordere Fahrzeug wählten.

Der Duros vergeudete keine Zeit und aktivierte das Holonet um die benötigten Informationen abzurufen. Sorgfältig sah sich Niara die angezeigte Karte und kurze Texte über die „Heulenden Schluchten" an. Es wurde deutlich das ihre Suche nach Zejatto nicht einfach werden würde. Das Zielgebiet war von Dschungel umgeben und zudem von einem Netzwerk aus Tunneln und Schluchten durchzogen. Ein Fluss namens Phebo bildete ein natürliches Hindernis, aber abgesehen davon konnte sich ihr Ziel überall in diesem Gebiet aufhalten, inklusive der kleinen Stadt Nixo und den kleinen Siedlungen in den Schluchtwänden.

Ein weiteres Problem stellte die Einrichtung des imperialen Militärs etwa auf halber Strecke zwischen Pixelito und Nixo dar. Der Text war mit Informationen ziemlich geizig, was angesichts der Geheimhaltung nicht unbedingt überraschte. Möglicherweise war es eine Kaserne oder ein Übungsgelände, ein Außenposten oder eine Funkstation waren ebenfalls denkbar. Unglücklicherweise war die genau Lage der Einrichtung nicht eingezeichnet, was eine Umgehung deutlich schwieriger machte.

Nachdenklich starrte Niara vor sich hin als sich die beiden Speeder in Bewegung setzten. Tyber Zann stellte rasch die berechtigte Frage wohin sie eigentlich fahren sollten und meinte korrekt das es reichlich Verstecke für Zejatto gab. Der Pirat schien sich von der Chiss und Caid Antworten zu erhoffen und machte schon mal einen vernünftigen Vorschlag sich in Nixo umzuhören. Zustimmend nickte Niara ihm zu und erläuterte dann ruhig und kühl ihre Sichtweise.


„Wir haben in der Tat das Problem das es viele mögliche Verstecke gibt. Wenn wir Zejatto finden wollen müssen wir den Suchradius eingrenzen. Ich persönlich glaube nicht das sich jemand wie Zejatto im Dschungel oder in den Tunneln versteckt, die meisten wollen auch in ihrem Versteck nicht auf gewisse Annehmlichkeiten verzichten. Auch um die imperiale Einrichtung wird er einen großen Bogen machen, und der Fluss Phebo bildet eine gewisse Grenze.“

Die Chiss machte eine kurze Pause und versuchte sich tiefer in die Gedankenwelt ihres Ziels zu versetzen. Wenn er sich verstecken wollte, aber die Angst nicht groß genug war um sich ganz von dem Planeten abzusetzen, dann würde Zejatto wohl einen Ort bevorzugen am dem er nicht gänzlich von der Zivilisation abgeschottet war.

„Das lässt als wahrscheinlichste Verstecke die kleine Stadt Nixo und die Siedlungen in den Schluchtwänden. Vermutlich hat unser Ziel Wachen angeheuert, da er selbst wohl kein großer Kämpfer ist. Ich denke auch das wir uns zuerst in Nixo umhören sollten. Nicht nur nach Zejatto selbst, sondern auch ob jemand Waffen gekauft oder Arbeit als Leibwächter angeboten hat, und ob es leerstehende oder abgelegene Gebäude gibt, ob jemand Essen und sonstige Vorräte an einen bestimmten Ort hat transportieren lassen, solche Dinge.“

Allerdings mussten sie dabei vorsichtig vorgehen um ihr Ziel nicht zu warnen. Und auch andere Faktoren mussten berücksichtigt werden.

„Im Moment sollten wir primär darauf achten diese militärische Einrichtung möglichst großräumig zu umgehen. Es gibt um Kasernen, Übungsgelände, etc. eine Sperrzone, und unsere Gruppe würde sehr verdächtig wirken. Angesichts der Aktivität in der Hauptstadt kann man von einer erhöhten Alarmbereitschaft ausgehen, wir müssen also aufpassen nicht in ein Hornissennest zu stechen.“

Die blauhäutige Humanoide mit den leuchtend roten Augen richtete ihren Blick auf Tyber, dann auf Caid und dachte nach.

„Was auch bedeutet das wir in Nixo vorsichtig sein müssen. Ich schlage daher vor nur einen kleinen und leichtbewaffneten Trupp in die Stadt zu schicken, während der Rest in der Nähe in den Speedern bleibt, wir halten natürlich Funkkontakt. Am besten wären dafür wohl ich und Mr. Zann geeignet. Wir gehen in die Stadt, hören uns um, und sobald wir etwas herausgefunden haben kehren wir zu den Speedern zurück und besprechen unseren nächsten Schritt. Der Anführer sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben.“

Erklärte Niara ihren Vorschlag. Der Duros konnte sich zwar gut verstellen, wirkte aber allein optisch schon recht bedrohlich. Was auch für Tyber galt, aber die Kombination aus männlichem Menschen und humanoider Frau würde weniger auffallen und natürlicher wirken, gerade auf die Bewohner einer Kleinstadt. Außerdem war Caid der Kopf der Operation und somit besser in einer sicheren Position aufgehoben. Dem Duros traute Niara auch eher zu notfalls alleine weiterzumachen.

[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder | Tyber Zann und seine Mannschaft, Caid Navas, Niara
 
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[Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder] Niara, Tyber Zann + Crew und Caid Navas

Caid lenkte den Speeder sanft durch die Straßen von Pixelito, dessen Häuserschluchten allmählich niedriger wurden und sie den äußeren nördlichen Rand der Hauptstadt erreichten. Ruhig hörte er sich die Einschätzungen von Zann und Niara an. Insbesondere die Herangehensweise der Chiss gefiel ihm. Militärisch präzise fasste sie die Situation zusammen und gab dann ihre Schlussfolgerungen von sich.

„Ich denke, sie beide haben recht damit, dass wir uns zuerst in Nixo umsehen und umhören sollten. Wenn ich daran denke dieses Schluchtenlabyrinth durchkämmen zu müssen, vergeht mir der Spaß. Vielleicht lassen sich in dem kleinen Städtchen ja ein paar Hinweise sammeln oder unser Freund Zejatto hat sich sogar dorthin verkrochen.“

Mehr brauchte er nicht dazu sagen. Niara hatte vielleicht keine Erfahrung bei Entführungen, aber wie man jemanden aufspürte, schien sie sehr gut zu wissen. Die Militäreinrichtung machte Caid erst einmal weniger Sorgen.

„Die imperiale Einrichtung sollte uns keine Probleme bereiten. Solange wir der Straße folgen, kommen wir der Zone nicht zu nahe und im Notfall…“, er legte ein schiefes Grinsen auf, „…sind wir doch nur Touristen.“

Beim nächsten Vorschlag von Niara musste der Duros unwillkürlich sein Gesicht verziehen. Es war entweder zuckersüß oder zum Augen verdrehen, dass sie ihn als „Anführer“ titulierte, dachte Caid, jedenfalls gefiel ihm die Vorstellung nicht außerhalb der Stadt zu warten, während er das Schicksal der Mission in fremde Hände legte und auf ihr Geschick angewiesen war. Trotzdem musste er der Chiss auch recht geben, der Mensch und sie waren vermutlich die unauffälligste Kundschaft in Nixo.

„Gut, machen wir’s so“, brummte er knapp.

Sie ließen die letzten Ausläufer der Stadt hinter sich und folgten der relativ gut ausgebauten Straße, die sie quer durch den Dschungel führte. Wahrscheinlich waren die Imperialen darauf bedacht die Infrastruktur gut in Schuss zu halten, zumindest um Pixelito herum. Ihr Weg führte sie in einem weiten Bogen den Heulenden Schluchten näher und Caid sah die ganze Zeit über kein Anzeichen dafür, dass sich eine imperiale Einrichtung welcher Art auch immer in der Nähe befand. Lediglich ein paar vereinzelte Speeder kamen ihnen entgegen, die ihnen aber keine größere Aufmerksamkeit schenkten. Es dauerte nicht allzu lang und sie hatten die Schluchten erreicht. Sie ließen schlagartig den Dschungel hinter sich und vor ihnen ragte ein Felsvorsprung auf, der in einem tiefen Abgrund mündete. Caid fuhr den Speeder an den Rand der Straße und schwang sich aus dem Gefährt.


„Ich will mich kurz umsehen, bevor wir weitermachen“, sagte er zu seinen Begleitern und ließ es offen, ob sie ebenfalls aussteigen sollten oder nicht.

Die Straße, der sie gefolgt waren, ging an ihrer Stelle weiter über eine Brücke. Caid trat an den Schluchtenrand heran und betrachtete die Situation. Dass der Weg ausgerechnet hierhin führte, konnte ihn nicht überraschen, weil die Heulenden Schluchten hier relativ schmal waren, wo sich der Bau einer Brücke anbot. Unten auf dem Grund sah er die reißenden Fluten des Phebo, von irgendwelchen Tunneln oder kleinen Siedlungen in den Schluchtwänden konnte er von seiner Position aus nichts erkennen. Als er seinen Blick in die Ferne richtete, konnte er allerdings schon die Stadt Nixo sehen, weil die Seite, auf der sie sich momentan befanden, etwas höher gelegen war als die nördlichen Gebiete. Er hoffte, dass Niaraund Zann ihre Aufgabe zügig und vor allem gründlich erledigten, damit es zu keinen Kompilkationen kam.


[Malastare | Pixelito | am südlichen Rand der Heulenden Schluchten | Zwei Speeder] Niara, Tyber Zann + Crew und Caid Navas
 
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[Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder] Tyber Zann + Mannschaft, Niara und Caid Navas

Niara pflichtete Tyber bei, das es zahlreiche Versteckmöglichkeiten für ihr Ziel gab. Jedoch gab sie zu bedenken, das ein solcher Feigling wie Zejatto sicher nicht auf einen gewissen Luxus bei der Wahl des Verstecks verzichten wollte. Tyber nickte zustimmend. Ähnlich schätzte auch er ihr Zielobjekt ein. Auch war sie der Meinung, dass die Gruppe sich in Nixo nach Auffälligkeiten umhören sollte. Ihrer Meinung nach sollten sie beim weiteren Vorgehen einen weiten Umweg um die Imperiale Einrichtung machen, da ihre Gruppe sehr verdächtig wirken würde. Wie recht sie damit hatte, dachte sich Tyber. Wenn die Imperialen mittlerweile herausbekommen hatten, welche Gefangenen geflohen waren, würden sie bei einer Überprüfung wohl auffliegen. Das wollte Tyber auf jeden Fall verhindern. Sie schloss ihre Ausführungen mit der Idee, das der Großteil der Gruppe mit den Speedern außerhalb der kleinen Stadt Nixo Stellung bezog und ein kleiner, unauffälliger Stoßtrupp sich in der Stadt umhören sollte. Sie schlug dafür sich und Tyber vor. Er musste grinsen.

"Niara, ich würde euch überall hin auf diesem Planeten folgen."

sagte er augenzwinkernd. Caid stimmten ihnen ebenfalls zu. Der Duros war aber anscheinend nicht wirklich besorgt über die Imperiale Einrichtung. Grinsend merkte er an, dass man sich als Touristen ausgeben könnte. Na klar, Touristen mit `nem Haufen Waffen im Gepäck. Tyber glaubte nicht das so etwas wirklich gut gehen würde. Eher würde man sie vorläufig festnehmen und nach einer Identitätsüberprüfung schnell darauf kommen, wen man vor sich hatte. Auch wenn Caid optimistisch war, die Einrichtung sollte um jeden Preis umgangen werden. Der Geschmack der Freiheit war zu köstlich, als dass Tyber gefallen daran finden würde, wieder in einer Zelle zu landen. Ganz zu schweigen von den Gewalttaten während des Ausbruchs. Der Corellianer kannte sich mit dem Imperialen Strafgesetz nicht gut aus, aber ein Todesurteil kam bei der Summe seiner Verbrechen sicher in den Bereich des Möglichen. Er hatte schon von Leuten gehört, die für deutlich weniger über die Klinge springen mussten.

Sie folgten der Straße quer durch den Dschungel. Bis auf ein paar vereinzelte Speeder, die ihnen auf der Strasse entgegenkamen, gab es hier draußen keinerlei Anzeichen für Zivilisation. Als sie nach kurzer Zeit die Schluchten erreichten, ließen sie den Dschungel hinter sich. Caid steuerte den Speeder an den Rand der Strasse und stoppte ihn dort. Mit eine schnellen Bewegung sprang er aus dem Gefährt und begab sich zu einem Felsvorsprung. Tyber stand ebenfalls auf und folgte Caid an den Rand der Schlucht. Es war sicherlich klug, sich einen Überblick über die tatsächliche Beschaffenheit der Schluchten zu machen.

Nachdem Tyber sich die Schlucht angesehen, jedoch nichts auffälliges festgestellt hatte, blickte er wieder in Richtung der Straße. Sie verlief über eine Brücke über die Schlucht und dann immer weiter in Richtung der kleinen Stadt Nixo, die man von ihrer Position bereits erkennen konnte.

"Ich habe nichts auffälliges in der Schlucht erkennen können. Wir sollten deshalb weiter nach Nixo fahren und nicht noch mehr Zeit verlieren."


sagte Tyber zu Caid. Mit schnellen Schritten kehrte er zurück zum Speeder und kurz danach befanden sie sich wieder auf der Strasse und rasten in Richtung der kleinen Stadt. Als sie immer näher kamen, hielten sie Ausschau nach einem geeigneten Platz, wo sich der Rest der Truppe mitsamt Speedern verstecken konnte, während Tyber und Niara sich die Stadt ansahen. Tyber erblickte eine Ansammlung von Felsen die etwas abseits der Strasse lagen. Er tippte Caid an.

"Da vorn. Die Felsen. Die Speeder müssten da durchpassen und von der Strasse würden wir nicht gesehen werden."

Sie lenkten ihre Fahrzeuge von der Straße zu den Felsen. Die Lücken zwischen den Felsen warn groß genug, sodass sie die Speeder ohne große Probleme hindurch manövrieren konnten. Nachdem sie gestoppt hatten, stiegen alle aus und verteilten sich ein wenig. Tyber wies einige seiner Männer an, sich als Wachen an den Eingängen zur Strasse zu positionieren. Dann rief er Grappa und Flint zu sich.

"Ihr beide habt ein Auge auf den Duros in der Zeit in der ich weg bin. Wenn er irgend ein krummes Ding versucht, habt ihr die Erlaubnis ihn auszuschalten. Vielleicht möchte er die Belohnung allein einstreichen. Wer weiß?"

Die beiden nickten ernstblickend. Tyber hoffte, das dies nicht nötig sein würde, aber er wollte auf Nummer sicher gehen. Dann ging er zu Caid.

"Während ich und Niara unterwegs sind, hat Flint das Sagen über meine Leute."


Er zeigte auf den großen Feeorin. Mit seinen Narben im Gesicht und dem Cyborg-Bein sah sein 1. Offizier sehr bedrohlich aus. Das wusste Tyber selbst nur zu gut.


"Solltet ihr euch aus irgendeinem Grund nicht mit mir absprechen können, zum Beispiel wenn wir keinen Komlink-Kontakt herstellen können oder mir und Niara etwas zustößt, ist er der erste Ansprechpartner. Alle Aktionen müssen dann erst mit ihm abgesprochen werden, klar?"


Nachdem Tyber glaubte, das Thema zur genüge angesprochen zu haben, wandte er sich der schönen Chiss zu.


"Ich würde sagen, machen wir uns an die Arbeit, bevor wir hier noch wurzeln schlagen."

Tyber kramte seinen Blaster aus dem Speeder, verstaute ihn an seinem Gürtel, nickte dann noch einmal Flint und Caid zu und machte sich dann mit Niara in Richtung der Strasse auf. Als sie dort ankamen und sich langsam Richtung Nixo bewegten, musterte er seine Begleiterin. Die menschlichen Züge machten einen sehr vertrauten Eindruck, doch die blaue Haut und die roten Augen bildeten dazu einen extremen nichtmenschlichen Kontrast. Auch die kühle, überlegte Art, die man den Chiss nachsagte, machten sie umso Fremdartiger. Irgendwie schien Niara dennoch, oder gerade deswegen, sehr anziehend auf Tyber zu wirken. Er war nur ein paar mal zuvor einem Chiss begegnet und jedes Mal war er von ihrem Auftreten beeindruckt gewesen. Hinzu kam dann auch noch, das Niara alles andere als unansehnlich war. Dennoch wusste Tyber, dass er sich lieber auf den Auftrag als auf seine Begleiterin konzentrieren musste. Das hatte Priorität und Tyber war professionell genug, das zu erkennen. Dennoch ließ er sich zu einer Bemerkung hinreißen.

"Schade das wir durch solch, sagen wir mal, unvorteilhafte Ereignissen Zusammengefunden haben. In einer anderen Situation hätte ich euch in Nixo einen Drink spendiert."


Er grinste die Chiss an und hoffte sie aus der Reserve zu locken. Tyber fragte sich, ob das bisherige militärische Verhalten nur ein Schauspiel war oder ob sie auch anders konnte. Er war sich bewusst, dass man als Krimineller seine Freunde und Verbündeten gut kennen musste. Er vertraute ihr und Caid nur so weit, wie sie sich gegenseitig von Nutzen waren. Alles andere wäre mehr als fahrlässig gewesen.

[Malastare | Nixo | Straße nach Nixo] Tyber Zann und Niara
 
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