Mathematik oder Informatik?

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riepichiep

Gast
Hi,

ich überlege zur Zeit, ob ich Mathematik oder Infomatik studieren sollte.


Wer hat den eines der beiden Fächer studiert und kann mir Infos über Schwierigkeitsgrad, Stoffinhalt und Co. geben???
 
Ich kann über diese Studienfächer nicht wirklich viel sagen, außer dass auch in Informatik reichlich komplexe (zumindest weit schwieriger als in der Schule) Mathematikprobleme auftreten werden.

Ich rate dir generell eine Entscheidung über ein Studium nicht vom Schwierigkeitsgrad abhängig zu machen. Entscheidender sollte sein, was du nach dem Studium vorhast. Es ist so unwahrscheinlich nicht, dass du damit den großen Teil deines Lebens verbringen wirst. Wähle nachdem, was dir am meisten Spaß macht/ bzw. wo du das größere Interesse für aufbringst.
Wenn du das geeignete Studienfach gefunden hast, solltest du generell in der Lage sein, die auftretenden Schwierigkeiten aus den Weg zu räumen.

Auf jeden Fall solltest du dir alles sehr gründlich überlegen, es ist wohl eine der wichtigsten Entscheidungen, die man überhaupt treffen kann.
 
In den ersten Semstern unterscheidet sich das Informatikstudium nicht nennenswert vom Mathestudium, im Regelfall besucht man sogar die gleichen Vorlesungen und macht die gleichen Prüfungen wie die Mathematiker. Bei uns waren das z.b. die Analysis 1+2 und Lineare Algebra 1+2 Vorlesungen. Die dienten vor allem als Filter um die Leute etwas auszusieben :(

Nach diesen Prüfungen ist das Informatikstudium eigentlicher eher einfach, zumindest meiner Erfahrung nach. Wenn du genaueres wissen willst dann schick mir einfach eine PN.
 
Hängt davon ab, als was du mal arbeiten möchtest. Ich denke, dass du als Mathematiker hinterher mehr Möglichkeiten hast. Und je nach Studienschwerpunkt dürfte das Arbeitsgebiet sich auch mit dem des Informatikers überschneiden.

Im Grundstudium unterscheiden sich die Studiengänge kaum und es ist üblich sogar die selben Vorlesungen zu besuchen...

mtfbwy,
Yado
 
Ich kann dir sagen, was man in Bonn im Informatik-Grundstudium macht:

Erstes Semester:

Informatik 1: Einführungsveranstaltung, bei mir noch hauptsächlich über Java, mittlerweile wohl allgemeiner
Programmierung 1: gabs bei mir noch nicht, Einführung in C++

Mathe 1a: Lineare Algebra für Informatiker
Mathe 1b: Analysis für Informatiker

Zweites Semester:

Informatik 2: Einführung in technische Informati (Schaltnetze, Schaltwerke, Betriebssysteme, Assembler, insgesamt sehr viele 0en und 1en)
Mathe 2a: Logik und diskrete Strukturen
Mathe 2b: Analysis
Programmierung 2: Netzwerkprogrammierung mit c++

Drittes Semester:
Informatik 3: Einführung in die theoretische Informatik (Automatentheorie, Turing-Maschinen etc.... WÜRG)
Mathe 3: Numerik
Proseminar/Propraktikum
Nebenfach

Viertes Semester:
Informatik 4: Algorithmen und Datenstrukturen (hör ich momentan, sehr gut)
Mathe 4: Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik
Nebenfach
Proseminar/Propraktikum


Ob Mathe oder Info "leichter" sind, kann man wohl kaum sagen, da das sehr stark von der Person selbst abkommt. Wenn man sich für beides interessiert, is ne Kombi Hauptfach/Nebenfach sicher nicht das verkehrteste.
 
studier doch beides - fuer info braucht man eh ein nebenfach und da man fuer info sowieso mathevorlesungen belegen muss hat man wenigstens im grundstudium sich ein paar vorlesungen gespart
ansonsten kann ich ffm als studienort fuer info nicht sehr empfehlen - ich hatte da ein paar semester
noch zu erwaehnen ist vielleicht (zumindest aus meinen erfahrungen) das es ziemlich praxisfern ist
auf alle faelle braucht man mathe im info studium - da fuehrt kein weg dran vorbei
ansonsten belegt man die faecher technische info , praktische info und theoretische info - jedenfalls in ffm
(ich haett da noch ein paar buecher abzugeben :p)
 
Ich weiß ja nicht so recht, aber ich habe gehört, dass Informatik ein ziemliches Modefach zur Zeit ist und deshalb die Arbeitsmarkt situation nicht die beste ist, weil Programme wenn sie erstmal entwickelt sind nicht unbedingt soviel Wartung benötigen.... insofern würde ich die zur Mathematik raten(die sind immer gesucht).... andererseits solange du herausragen gut bist kannst du auch mit Informatik was werden, aber selbst dann hat mans wohl schwerer als in Mathe... ich habe nämlich gehört die meisten Leute aus Mathe hätten schon Stellenangebote weit bevor sie überhaupt mit dem Studium fertig sind und müssten sich im Normalfall eigentlich nicht selbst bewerben.... ;)
 
Ich glaube nicht, dass man versuchen sollte den Arbeitsmarkt hinterherzustudieren. Man sollte zusehen, dass man macht, was am besten für einen geeignet ist und dann seine Energie darein stecken eine möglichst gute Qulifikation zu erwerben.
Gute Leute kommen immer unter.
 
letztendlich hängt es davon ab, was du später mal machen willst
mathe ist mehr in richtung forschung oder lehramt und studiert man auch meist im zusammenhang mit einem zweitfach (info oder physik etc)
informatik teilt sich in viele bereiche auf (zb bio-/wirtschaft-/ingenieur-/medien- und geoinfo) und je nachdem, ob es eine universität oder fachhochschule ist, wird das ganze mehr theoretisch (uni) oder praxisbezogener (fh) sein
 
Ich hab zwar nicht studiert, aber eine ganze Reihe Kollegen in der Ausbildung hatten ein Informatikstudium begonnen und wieder abgebrochen. Nach dem was ich dort so läuten hörte, ist es

a) knochentrocken

und

b) weitab der Realität (wobei es dabei auch auf die Uni ankommt).


Die Frage ist also eher, was du danach aus deinem Leben machen willst.
 
Natürlich ist das Studium teilweise sehr theoretisch und "knochentrocken". Was viele Leute (und auch einige Bildungspolitiker) vergessen ist die Tatsache das ein Universitätstudium eine wissenschaftliche Ausbildung ist. Wenn einem der Praxisbezug wichtiger ist würde ich ein Studium an einer Fachhochschule empfehlen.

Und zum Thema "weitab der Realität" möchte ich noch anmerken das an der Uni (zumindest bei mir war das so) vor allem Grundlagenwissen vermittelt wurde. Welche Programmiersprache gerade er aktuelle Hype ist ist eigentlich total irrelevant, als Informatiker erwarte ich das man sich in sowas innerhalb kürzester Zeit einarbeiten kann.
 
lain schrieb:
Und zum Thema "weitab der Realität" möchte ich noch anmerken das an der Uni (zumindest bei mir war das so) vor allem Grundlagenwissen vermittelt wurde. Welche Programmiersprache gerade er aktuelle Hype ist ist eigentlich total irrelevant, als Informatiker erwarte ich das man sich in sowas innerhalb kürzester Zeit einarbeiten kann.


Dem kann ich nur zustimmen. Ein Universitätsstudium vermittelt vor allem theoretische Kenntnisse. Man wird in den Vorlesung z.B. eher selten spezifischen C++-Code finden (außer die Vorlesung heißt "Programmierung mit C++"), sondern Pseudo Code... Das hilft dabei, "zukunftssicher" zu sein und sich später leichter in neue Sachen einarbeiten zu können.

Zum Thema Modefach: hier in Bonn scheint es sogar rückläufig zu sein, im Jahr vor mir haben 600 Leute angefangen, bei mir nur noch 150 (wurde zwar NC eingeführt, aber es sind nicht genug Bewerbungen eingegangen). Und die Abbrecherquote bei uns ist glaub ich wirklich hoch, da viele Leute sich verschätzen und vor allem mit Mathe nicht klar kommen.
 
da faellt mir noch was ein was so ein infostudium maechtig vermiesen kann
und zwar die gewaltigen durchfallquoten in den klausuren
zu meinen infostudyzeiten lagen die bei bis zu 80% .. und nie unter 70 %
also durchhaltevermoegen sollte man da schon haben um sich durchzubeissen (und immer das studienguthabengesetz im hinterkopf haben dabei - sonst kann man sich mal erschrecken wenn man zuviele semester wiederholt)
 
Die Durchfallquoten kenne ich zu gut, die hatten wir bei uns in Karlsruhe in den Matheprüfungen (Analysis 1/2; Lineare Algebra 1/2) auch. Die dienten aber auch explizit als Filter, da bei uns immer so 400 Leute angefangen haben und es so viele Studienplätze nicht gab. Man darf sich dadurch nur nicht abschrecken lassen :)
 
habe ich da richtig gelesen im Informatik studium wird man nochmal in c++ eingeführt

ich dachte dass muss mann schon können

dann kann ich mich ja doch mal auf einen Platz in Informatik bewerben
 
Das hängt immer vom jeweiligen Professor ab der gerade die Vorlesung hält. In Karlsruhe haben sie in der Info-1 Vorlesung schon Pascal, Modula-2, Lisp und Java benutzt. Das ist aber für die Ausbildung recht unwichtig.
 
Drth Obscuro schrieb:
habe ich da richtig gelesen im Informatik studium wird man nochmal in c++ eingeführt

Wenn mans noch nicht kann, kann man es parallel zu den Vorlesungen lernen. (Mit dem entsprechenden Vorwissen wirds deutlich einfacher, zumal ohnehin im ersten Studienjahr die Mathematik das eigentlich Schwierige ist.)

mtfbwy,
Yado
 
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