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Die Luftwaffe trägt Schiffchen...und jetzt?
"Bedingt abwehrbereit."
Unter dieser Überschrift erschien heute vor genau 45 Jahren - am 10.10.1962 - ein Artikel im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", welcher erhebliche Mängel der Bundeswehr beschrieb, welche anlässlich der NATO-Übung "Fallex62" zu Tage getreten waren und in dessen Folge eine der bis dahin größten politischen Affären der noch jungen Republik ihren Lauf nehmen sollte.
Auf Anzeige des damaligen Oberst der Reserve Friedrich Freiherr von der Heydte wurde die Bundesanwaltschaft tätig und erließ schließlich am 23. Oktober mehrere Haft- und Durchsuchungsbefehle, welche einige Mitarbeiter des Spiegel sowie dessen Redaktionsräume in Hamburg und Bonn betrafen.
Am 26. Oktober begann dann die Besetzung und Durchsuchung der Spiegel-Redaktion im Hamburger Pressehaus. Neben vielen Spiegelmitarbeitern wurde der Autor des Artikels Conrad Ahlers noch am gleichen Tag zusammen mit seiner Frau im seinem spanischen Urlaubsort festgenommen. Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein, gegen den ebenfalls Haftbefehl vorlag, stellte sich am nächsten Tag freiwillig den Behörden.
Das harte Vorgehen der Behörden führte jedoch sehr schnell dazu, daß fast die gesamte Bundesdeutsche Medienlandschaft sowie weite Teile der Bevölkerung, die in dem Vorgehen einen Angriff auf die Pressefreiheit sahen, sich mit der Spiegel-Redaktion solidarisierten und es zu massiven Protesten kam.
Dadurch geriet die Regierung unter Konrad Adenauer (der glaubte einem "Abgrund von Landesverrat" gegenüber zu stehen) immer stärker unter Druck, zumal im Verlauf der Untersuchungen immer deutlicher zutage trat, daß sein damaliger Verteidigungsminister Franz-Josef Strauss sehr stark in die gesamte Angelegenheit involviert gewesen, und diese sogar vorangetrieben hatte, was dieser bis dahin immer bestritten hatte.
Dies führte dazu, daß schließlich die fünf dem Kabinett angehörenden Minister aus Reihen der FDP geschlossen ihre Ämter niederlegten, da Strauß bei dieser Aktion den damaligen Justizminister Wolfgang Stammberger (FDP) bewusst übergangen hatte.
Danach war Strauß politisch nicht mehr zu halten, da er ohnehin vorher bereits wegen Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung der F-104G "Starfighter" in der Kritik stand. Er nahm am 30. November seinen Hut als Minister der Verteidigung und Adenauer war gezwungen seine Regierung (zu insgesamt fünften unter seiner Führung) umzubilden.
Die Spiegel-Redakteure wurden nach und nach aus der Untersuchungshaft entlassen, als letzter schließlich Rudolf Augstein nach immerhin 103 Tagen hinter Gittern.
Den Schlußpunkt unter die Spiegelaffäre setzte der Bundesgerichtshof, welcher am 13. Mai 1965 entschied, daß es keinen wissentlichen Verrat von Landesgeheimnissen gegeben habe.
In der Bewertung der Vorgänge aus heutiger Sicht sind sich Historiker weitgehend einig, daß die "Spiegel-Affäre" ein wichtiger Schritt zu Stärkung der Pressefreiheit im Nachkriegsdeutschland war.
C.
Am 11. Oktober 1916 gab der preußische Kriegsminister Adolf Wild von Hohenborn den Erlass zur Judenzählung, eine vom Staat angeordnete statistische Erhebung zum Anteil von Juden unter den dt. Soldaten des 1. WK. Dies war eine Reaktion auf gezielte Lobbyarbeit, obwohl gerade Juden sich als Deutsche fühlten und bewusst in den Krieg gingen. Wieder einmal mussten sie feststellen, dass die vermeintliche Einigkeit für sie letztlich nur Schall und Rauch bedeutete. Ein ekelhaftes Vorspiel zur Dolchstoßlegende.
Türkei kritisiert US-Armenier-Resolution
Der türkische Präsident Gül hat die USA vor einem Schaden wegen der Armenier-Resolution gewarnt.
Istanbul (dpa) - Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat mit scharfer Kritik auf eine US-Resolution reagiert, in der der Tod von Hunderttausenden Armeniern in der Türkei im ersten Weltkrieg als Völkermord angeprangert wird. Die vom Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses verabschiedete Resolution sei nicht akzeptabel.
Politiker in den USA hätten bedeutsame Angelegenheiten für innenpolitische Spielchen geopfert, zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag Gül. Der Vorwurf des Genozids wird von der Türkei heftig bestritten.
Der mehrheitlich mit Demokraten besetzte Ausschuss hatte am Mittwochabend (Ortszeit) mit 27 zu 21 Stimmen für die Resolution gestimmt. Auf Grund der Empfehlung des Auswärtigen Ausschusses wird nun das US-Repräsentantenhaus über die Resolution abstimmen; auch im US-Senat ist eine entsprechende Resolution geplant.
«Die traurige Tatsache ist, dass die heutige Regierung der Türkei sich beharrlich und in aggressiver Weise weigert, ... den Völkermord an den Armeniern anzuerkennen», meinte der republikanische Abgeordnete Christopher Smith.
US-Präsident George W. Bush hatte sich entschieden gegen die Resolution ausgesprochen. Bush hatte noch am Mittwochvormittag gewarnt, dass eine Annahme der Resolution «unseren Beziehungen zu einem Kernverbündeten in der NATO und im globalen Krieg gegen den Terror großen Schaden zufügen» würde. US-Verteidigungsminister Robert Gates befürchtet überdies Folgen für die Versorgung der US-Truppen im Irak, da die Türkei ein wichtiges Transitland für Nachschubgüter sei. Außenministerin Condoleezza Rice meinte, es drohten sogar negative Konsequenzen für die Friedensbemühungen der USA
Über das Verhalten von Bush rund um diese Resolution muss in der Tat nicht viele Worte verlieren. Bei diesem Thema wird ein solchen Verhalten nur durch die kontinuierliche Leugnung eines großen Teiles der türkischen Öffentlichkeit und ihrer Staatsorgane übertroffen sowie ihrem daraus resultierendem Verhalten.
Totzt aller Übertreibungen auch aus dem Lager der Regierung und späterer
Rhabilitierung der Angeklagten sehen wir hier m.E. doch einen klaren Nachteil der
allmächtigen Pressefreiheit,den dieser Bericht war ein Akt des Verrats,ob wissentlich.
Bei militärischen,geheimdienstlichen oder staatgefährdeten Dingen sollte es keine Pressefreiheit geben.
Zahlreiche Legenden ranken sich seitdem um den Orden, und seinen verschwundenen Schatz. Fakt ist, dass die Templer große Teile ihrer Schätze in Sicherheit bringen konnten und dass sie, die sie Spione auch im Orden der Johanniter hatten, wohl auch Spione am Hofe des Schönen hatten, und so ihre Schätze in Sicherheit bringen konnten
Pietro Badoglio
Marschall von Italien (25.5.26) und Politikergeboren 28. September 1871 Grazzano Monteferrato (heute: Grazzano Badoglio)gestorben 1. November 1956 ebd.
im 1. Weltkrieg Generalstabsoffizier, bei Kriegsende General, danach maßgebl. an der Reorganisation der italien. Armee beteiligt; zunächst Gegner Mussolinis, nach dessen Machtergreifung aber loyal, 1924 Botschafter in Brasilien, 1925 Generalstabschef, 1929-33 Gouverneur von Libyen, 1935 OB in Abessinien (1936/37 Vizekönig). Badoglio, der Mussolinis imperialist. Politik begrüßte, stand der Achse mit Berlin aber krit. gegenüber und bezeichnete den Kriegseintritt Italiens (10.6.40) als "Selbstmord", ohne allerdings zurückzutreten. Obwohl er als Generalstabschef vom Angriff auf Griechenland (Balkanfeldzug) abgeraten hatte, machte ihn Mussolini für das Desaster verantwortl. und entließ ihn am 6.12.40. Zunächst zurückgezogen, begann Badoglio Ende 42 gegen den Duce zu konspirieren, verständigte sich mit dem König und dem Vatikan und wurde nach dem Sturz Mussolinis (25.7.43) mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Innenpolit. betrieb er eine behutsame Säuberung vom Faschismus, außenpolit. bahnte er das Ausscheiden Italiens aus dem Krieg an. Als sein Sonderwaffenstillstand (3.9.43, in Kraft 8.9.) bekannt wurde und das dt. Unternehmen "Achse" dagegen anlief, floh er mit dem König nach Brindisi. Der Druck der antifaschist. Parteien im befreiten Teil des Landes auf den ehemaligen "Komplicen" des Duce wuchs trotz der Anerkennung seiner Regierung durch die UdSSR (14.3.44) und trotz Abdankung des Königs (9.4.44). Am 9.6.44 musste Badoglio sein Amt Bonomi überlassen; 1947 wurde er rehabilitiert.
Ist eigentlich sehr interessant, das die Rolle Italiens zu Beginn des Krieges als Verbündete ect. immer so unter den Tisch fällt. Es war immer das Böse Deutschland das ganz Europa in den Krieg gestürzt hat. Das da noch ein paar andere Europäische Länder mitgemacht haben und sich mit Deutschland verbündet haben, ist immer nur so ne Randbemerkung.