Militärgeschichte

Heute vor 70 Jahren: Erster Luftangriff auf Tokio

Heute vor 70 Jahren flogen 16 B-25-Bomber den ersten Luftangriff auf Tokio, der als Doolittle Raid bekannt wurde.

Das wohl kühnste Unternehmen der US-Streitkräfte im ersten Jahr des Pazifikkriegs war der erste Luftangriff auf Tokio, der am 18. April 1942, also heute vor genau 70 Jahren, unter dem Befehl von Lieutenant Colonel James H. Doolittle vom Flugzeugträger USS Hornet aus startete und deshalb auch als „Doolittle-Raid“ bekannt geworden ist. Obwohl der Angriff als „Ablenkungsmanöver“ gedacht war, das zugleich die Moral der Amerikaner und Alliierten stärken sollte, führte er zu strategischen Vorteilen, die seine begrenzten Ziele bei Weitem aufwogen. Nachdem ein Test gezeigt hatte, dass es möglich war, zweimotorige Bomber von einem Flugzeugträger aus zu starten, entstand daraus die Idee eines frühen Luftangriffs auf Japan. Im Januar 1942 stimmten Admiral Ernest J. King, Oberbefehlshaber der US Navy, und General Henry H. Arnold, Kommandeur der US Army Air Force, der Idee mit großem Enthusiasmus zu. Arnold erteilte dem technisch versierten Doolittle den Auftrag, eine geeignete Schwadron zu organisieren und zu leiten. Der moderne B-25B "Mitchell" Bomber wurde dafür als das am besten geeignete Flugzeug ausgewählt. Übungen zeigten, dass die B-25 vom Deck eines Flugzeugträgers abheben konnte, auch wenn der Bomber mit einer effektiven Bombenlast und genug Treibstoff beladen war, sodass er Japan angreifen, weiterfliegen und auf chinesischen Flugplätzen landen konnte.
Doolittle gewann freiwillige Flugzeugbesatzungen für eine nicht genau bezeichnete, aber gefährliche Mission. Er unterzog die Männer einem harten Spezialtrainingsprogramm mit Kurzstarttechniken, zugleich wurden die Bomber für die besonderen Einsatzbedingungen modifiziert. Der neue Flugzeugträger Hornet wurde als Beitrag der US Navy für den Angriff in den Pazifik entsandt. Das Unternehmen war so geheim, dass der Kommandant der Hornet, Captain Marc A. Mitscher, keine Ahnung vom bevorstehenden Einsatz seines Schiffes hatte. Erst kurz bevor die 16 B-25 auf das Flugdeck geladen wurden, erfuhr er, welchen Auftrag sein Schiff ausführen sollte. Am 2. April 1942 ging die Hornet in See und nahm Kurs auf den Westpazifik.
Mitten im Ozean traf die Hornet am 13. April auf Vizeadmiral William F. Halseys Flaggschiff Enterprise, dessen Flugzeuge dem Flottenverband Luftschutz gaben, während dieser sich Japan näherte. Die Hornet fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter zum geplanten Startpunkt, der sich etwa 400 (450) Seemeilen vor der japanischen Küste befand. Von dort aus sollten die B-25-Bomber am Nachmittag des 18. April starten. Doch vor Tagesanbruch des 18. April entdeckte die Task Force japanische Vorpostenboote, die viel weiter östlich standen als erwartet. Diese Boote wurden umfahren oder versenkt, doch konnten sie noch Warnfunksprüche absetzen. So war Doolittle gezwungen, seine Bomber bereits morgens um etwa 8 Uhr starten zu lassen, als sie noch über 600 Seemeilen von Japan entfernt waren.
Die meisten der 16 B-25-Bomber, von denen jeder eine fünfköpfige Besatzung hatte, griffen den Großraum von Tokio an, ein paar auch Nagoya. Der Schaden an den vorgesehenen militärischen Zielen, wie Rüstungsindustrieanlagen und Werften, war gering. Anschließend gelang es keinem der Flugzeuge, chinesische Flugplätze zu erreichen, obwohl fast alle Besatzungen überlebten. Allerdings wurden 8 Besatzungsmitglieder gefangengenommen und 3 davon hingerichtet. Für das japanische Oberkommando war dieser Luftangriff eine Riesenblamage. Besonders schwer wog er für Admiral Yamamoto Isoroku, Oberbefehlshaber der Vereinigten Flotte, der sich große Sorgen um die Sicherheit des Kaisers machte. Auf sein Betreiben hin beschloss das Oberkommando, das Risiko weiterer solcher Luftangriffe zu beseitigen, indem die amerikanischen Flugzeugträger schnellstmöglich vernichtet werden sollten.
Quelle: Offizielle Seite der US Navy "Naval History & Heritage" (http://www.history.navy.mil/photos/events/wwii-pac)

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Doolittle und seine Crew

Doolittle_Raid_02.jpg

B-25-Bomber an Bord des Flugzeugträgers USS Hornet
 
@Isabella

Und auf den Tag genau 1 Jahr später,am 18.04.1943 ist der kaiserlich/japanische Großadmiral Isoroku Yamamoto bei der Salomoneninsel Bougainville gefallen. Isoroku Yamamoto wurde am 04.04.1884 unter dem Namen Isoroku Takano als Sohn eines Samuraj in Nagaoka auf der japanischen Hauptinsel Honshu geboren.
Im Jahre 1901 bewarb er sich bei der Kaiserlich Japanischen Marineakademie und wurde als zweitbester Bewerber aufgenommen. Er entschied sich zu einer Ausbildung als Geschützoffizier und schloß die Akademie im November des Jahres
1904 als Siebtbester ab.
Am 13.05.1905 wurde der Seekadett auf den Kaiserlichen Kreuzer Nisshin versetzt.
An Bord dieses Schiffes nahm er am 26.05.1905 im Rahmen des japanisch/russischen Krieges unter dem Oberbefehl von Admiral Togo Heihachiro
an der Seeschlacht von Tsushima teil. Im Verlauf diese Schlacht wurde Isoroku Tanako,Inzwischen Leutnant zur See verwundet.Doch trotz des Verlustes von zwei Fingern der linken Hand verlies er seinen Posten bis zum Ende der Schlacht nicht.Die zeit bis zum Kriegsende verbrachte der junge Offizier in einem Militärkrankenhaus. In dieser Zeit erreichten ihn drei Auszeichnungen, wovon eine einem Ritterschlag gleichkam.Zum einen wurde er belobigt,zum anderen zum Oberleutnant zur See befördert. Die größte Auszeichnung für ihn war jedoch ein persönliches Schreiben von l Admiral Togo Heihachiro, in dem dieser ihm für seinen Einsatz während der Seeschlacht dankte.
Für einen jungen Seeoffozier der japanischen Marine eine unermessliche Auszeichnung.
Nach seiner Gesundung wurde der junge Oberleutnant zur See zunächst auf die
Schützenschule einer Marinebasis und danach auf verschiedene Schiffe versetzt.
Im Jahre 1910 erfolgte seine Beförderung zum Kapitänleutnant.
Das Jahr 1912 war für den jungen Offizier ein Schicksalsjahr.In diesem jahr erfolgte seine Versetzung auf das Schlachtschiff Shintaku, sowie der Tod seines Vaters und seiner Mutter.
Im Jahre 1913 erhielt er seine, für die höhere Offizierslaufbahn unerläßliche, Berufung zur Marinehochschule in Tsukiji, welche er mit Auszeichnung im Jahre 1916 abschloss. Im Jahre 1915 erfolgte bereis seine Beförderung zum Korvettenkapitän.
Nun war ihm der weg in die höchsten Ränge frei.
Nach dem Abschluss der Marinehochschule wurde er zunächst dem Stab des Zweiten Schlachtgeschwaders der japansischen Marine zugeteilt.
Im Jahre 1916 erfolgte seine Adoption durch ein mitglied der angesehenen Familie Yamamoto. Isoroku legte den Namen Takano ab, und hies von nun an Yamamoto. Die starke us- amerikanische Einflussnahme auf den Vertrag von Portsmouth, welcher den Krieg zwischen Russland und Japan im Jahre 1905 beendet hatte, hatte im japanischen Heer und der japanischen Marine für eine sehr starke Abneigung gegen den Westen gesorgt. deshalb schickte man ausgesuchte Offiziere in die USA um den feind von Morgen besser kennenzulernen.
Einer dieser Offiziere war Korvettenkapitän Yamamoto.In den Jahren 1919 bis 1921 studierte er in Havard Englisch und Erdölwirtschaft.Während seines Studium
in den USA erhielt er einen Einblick in die hohe Produktivität der USA, was in ihm die Überzeugung reifen lies, daß Japan in einem Krieg gegen die USA nur verlieren könne.Um so überraschender seine spätere Einsetzung für einen Krieg mit den USA. Und noch etwas erkannte der junge Korvettenkapitän in dieser Zeit.Die Bedeutung der Luftwaffe und hier besonderst die Marineluftwaffe als entscheidente Offensivwaffe in einem kommenden Krieg.
Im Jahre 1921 kehrte der nunmehrige Fregattenkapitän nach Japan zurück und wurde für ein Jahr Lehrer an der Marinehochschule.Danach war er kurze Zeit als 1.Offizier auf dem Kreuzer Kitakami tätig, bevor er Admiral Kenji Ide als Übersetzer auf eine Europareise begleitete.Gleichzeitig erfolgte seine Beförderung zum Kapitän zur See.
Nachdem er aus Europa zurückgekehrt war, wurdeKapitän zur See Yamamoto Kommandant des Kreuzers Fuji.Dies befriedigte ihn jedoch nicht, denn er wollte sich unbedingt weiter mit Luftfahrt beschäftigen und schaffte es 1924, zum Studium an die erst drei Jahre zuvor gegründete Fliegerschule in Kasumigaura in der Ibaraki versetzt zu werden. Er lernte zu fliegen und beschäftigte sich insbesondere mit der Marineluftfahrt, bis er im Dezember plötzlich zum Studiendirektor der Schule ernannt wurde. Yamamoto hatte dieses Amt für insgesamt 18 Monate inne und achtete während seiner Zeit in Kasumigaura streng auf die Einhaltung der in der Marine gewohnten disziplinarischen Vorschriften. Trotz hoher Verluste bestand er in der Lehre vor allem darauf, dass die Flugschüler Nachtflüge üben sollten, da er der Ansicht war, Luftangriffe hätten bei Nacht immer den Vorteil des Überraschungsmoments.In den Jahren 1925 bis 1928 war Yamamoto Marineattaché Japans in den USA.In dieser zeit sollte er u.a. Wichtiges über die US-Rüstung, vorallem der Marinerüstung in Erfahrung bringen.
Er kam dabei ersmals mit technischen Navigationshilfen in Kontakt, und empfahl diese der japanischen Marine.
Im Jahre 1928, nach seiner Rückkehr aus den USA übernahm er den Befehl über den Flugzeugträger Akagi.Als während eines Manövers, an dem die Akagi teilgenommen hatte, sämtliche Piloten des Angriffsverbandes mit ihren Flugzeugen in ein Unwetter gerieten und nicht mehr zurückkehrten, drängte Yamamoto erneut die kaiserliche Marineleitung, bessere Navigationsinstrumente bereitzustellen.1929 erfolgte eine erneute Versetzung, diesmal an die Technische Abteilung der Kaiserlich Japanischen Marineluftwaffenbehörde, die für Ausbildung und Ausrüstung der Piloten der Marineluftwaffe zuständig war. Sogleich versuchte er, seine Vorstellungen durchzusetzen. Allerdings blieb er nicht lange auf seinem Posten, da die Marineführung ihn 1930,inzwischen als Konteradmiral aufgrund seiner sehr guten Englischkenntnisse als Delegierten zur Londoner Flottenkonferenz berief.Diese Konferenz, ebenso wie das Washingtoner Abkommen setzte Höchstgrenzen für Schlachtschiffe und Flugzeugträger fest.
Japan sah sich dadurch beschnitten, aber Tenno Hirohito setzte die Unterschrift durch, was zu großer verärgerung in der kaiserlichen marine führte.
Obwohl Konteradmiral Yamamoto Bevürworter des Abkommens war, und auch geholfen hatte es zu schließen erfuhr keine Nachteile in der Marine.
Im Gegenteil, er wurde zum Leiter der Abteilung zur technischen Entwicklung der Luftstreitkräfte im Marineministerium gemacht und initiierte ein umfangreiches Umstrukturierungsprogramm. Nicht mehr Schlachtschiffe sollten das Rückgrat der Flotte bilden, sondern Flugzeugträger. Zu diesem Zweck ließ er neue Aufklärungs- und Schlachtflugzeuge sowie einen speziellen Typ für Angriffe auf U-Boote entwickeln. Ebenso verschärfte er die Trainingsprogramme der Kampfpiloten. Als er 1933 seine Aufgabe beendete, hatte er die Kampfkraft der Kaiserlichen Marine entscheidend gestärkt.Im Oktober 1933 wurde Konteradmiral Yamamoto Oberbefehlshaber der 1.Trägerdivision der Kaiserlichen Marine.
Als der Druck des Militärs audf die Regierung und den tenno immer stärker wurde, drängte Japan auf eine erneute Flottenkonferenz, um seinen Nachteil wettzumachen.Yamamoto wurde der Chef der japanischen Delegation.
London und Washington erkannten jedoch die Gefahr der japanischen Expansion und verzögerten die Konferenz immer mehr, bis sie im Herbst des Jahres 1934 ohne Einigung beendet wurde.Trotzdem kehrte Yamaoto, inzwischen Vize-Admiral im Triumpfzug nach Tokio zurück.Durch das Scheitern der Konferenz sah sich japan nicht mehr an die Rüstungsbeschränkungen gebunden.Die politische Rechte in Japan sah in Yamamoto jedoch ein Risiko und schob in auf den auf einen Abteilungsleiterposten im Marineministerium ab.
Doch die Kaltstellung wehrte nur kurz.Noch im Jahre 1935 wurde er zum Chef der Kaiserlichen Marineluftwaffe ernannt. In dieser Zeit arbeitet er eng mit den Flugzeugfirmen Mitsubishi, Nakajima und Aichi zusammen.
Nach dem gescheiterten Putsch der Kōdōha wurde Isoroku Yamamoto vom neuen Marineminister Admiral Osami Nagano zum Vize-Marineministers ernannt, was Yamamoto nur widerwillig akzeptierte. In dieser Zeit versuchte Yamamoto, zusammen mit dem Nachfolger Naganos, Marineminister Mitsumasa Yonai das Ausweiten des Konflikts an der Marco-Polo Brücke nicht zum Krieg ausweiten zu lassen, scheiterte jedoch.
Als sich der Konflikt zwischen Japan und den USA zusehnds verschärfte, und nach der Verhängung eines Altmetallembargos der USA gegen Japan im chiensischen Meer die USS Panay von Japan versenkt wurde, ging Yamamoto in die US-Botschaft und entschuldigte sich ohne Rücksprache mit dem Heer und der marine für den Vorfall. Dies sollte ihm, zusammen mit der Tasache, daß er und Yonai die Militärische Allianz mit Deutschalnd und Italien kritisiert hatte, nach der Übernahme der Regierung durch Nobuyuki Abe das Amt kosten.Zuvor wurde er jedoch noch zum Admiral befördert und wurde Oberbefehlshaber der 1.Japanischen Flotte.
Im November 1940 wurde der für seine scharf antiamerikanische Haltung bekannte Yamamoto OB der japanischen Vereinigten Flotte und setzte zusammen
mit Vize-Admiral Chuichi Nagumo v.a. auf den Ausbau der Trägerflotte, mit der er in einem Konflikt mit den USA die weit verstreuten Ziele im Pazifik erreichen wollte.
Die expansionistisch eingestellten Generäle des japanischen Heeres verlangten einen Krieg gegen die rohstoffreichen Besitzungen der Europäer in Südostasien. Die Flotte sollte dabei lediglich die vorrückenden Truppen unterstützen und danach eventuell einen Schlag gegen die von den USA gehaltenen Philippinen durchführen, aber ein Angriff auf die Pazifikflotte der Amerikaner war nicht vorgesehen. Genau dies jedoch verlangte Yamamoto. In einem Gespräch mit Fumimaro Konoe, der erneut Premierminister geworden war, erklärte er sinngemäß, er könne im Falle eines Krieges mit den USA und Großbritannien mehrere Monate lang ungehindert operieren und ihnen zahlreiche Niederlagen zufügen, danach würde aber die Wirtschaftsmacht der Vereinigten Staaten greifen und Japan würde den Krieg innerhalb weniger Jahre unweigerlich verlieren.(wir erinnern uns an seine Überzeugungen während seines Studiums in den USA) Yamamoto war überzeugt, dass nur ein schneller, entscheidender Schlag gegen die amerikanische Flotte Japan genug Zeit geben würde, den Alliierten so viele Niederlagen zuzufügen, dass diese mit dem Zugeständnis der Anerkennung der japanischen Oberhoheit über Ostasien um Frieden bitten müssten.Die sogenannte Ostasiatische Wohlstandsphäre.Auf Yamamoto ging auch der Plan zur Ausschaltung der amerikan. Pazifikflotte durch den Träger-Raid gegen Pearl Harbor zurück, den er leitete und mit dem er den Krieg im Pazifik auslöste. Er führte ihn mit entschlossenen Angriffen und großen Anfangserfolgen, ehe am 04.06.1942 in der Seeschlacht bei Midway, bei der er persönlich den japanischen Angriff kommandierte, der erste große Rückschlag folgte. Neben ungenauer Aufklärung, Unterschätzung der amerikanischer Kräfte u.a. hatte dazu die Verzettelung der japanische Flotte durch Yamamoto beigetragen.
Auch die Schlacht Guadalcana brachte nicht den erhofften japanischen Sieg, sondern einen Strategiewechsel.
Die katastrophalen Folgen für die japanische Kriegführung erlebte Yamamoto nur noch in Ansätzen:.Während der Schlacht um die Salomonen reiste er Mitte April 1943 zur Inspektion auf die Insel Bougainville; bei Anflug seines von einer Gruppe Zero-Jäger geschützten Bombers auf den Flugplatz von Kaihilli wurde die Maschine von amerikanischen Langstreckenjägern P-38 Lightning am 18.04.1943 abgeschossen. Die Amerikaner hatten den japanischen Code entschlüsselt und kannten daher auf die Minute Yamamotos Ankunftszeit, nur eine ihrer vom 500 km entfernten Guadalcanal aus angesetzten 16 Maschinen kehrte nicht zurück. Yamamoto wurde posthum zum Großadmiral befördert und posthum mit dem Chrysanthemenorden ausgezecihnet.
Großadmiral Isoroku Yamamoto wurde am 05.06.194 in Tokio mit einem Staatsbegräbnis geehrt. Seine Asche wurde zweigeteil.
Eine Hälfte wurde in seiner Heimatstadt beerdigt, die andere Hälfte wurde neben seinem ehemaligen OB, Admiral Togo Heihachiro beigesetzt.

Großadmiral Isoroku Yamamoto war der einzige ausländische Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.


Großadmiral Isoroku Yamamoto :

l_Admiral_Isoroku_Yamamoto.jpg



P.S. Den oben stehenden Bericht habe ich aus zahlreichen Quellen selbst verfasst und hatte ihn in leich verändeter Form schon einmal eingestellt.
Aber für Dich liebe Isabell stelle ich ihn nochmals ein und würde gerne Deine Meinung dazu hören.
 
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@Jedihammer:
Vielen Dank für deine Zusammenfassung, sie ist im Großen und Ganzen in Ordnung, da sind einige Dinge etwas anders dargestellt als es mir bekannt ist. Für mich wäre es daher interessant zu wissen, aus welchen Quellen du sie zusammengestellt hast.

Schon seit Jahren gehört Admiral / Großadmiral Yamamoto Isoroku zu den von mir am meisten geschätzten Persönlichkeiten der Marinegeschichte. Deshalb habe ich auch schon die bekannte Biografie "The Reluctant Admiral" über ihn von Agawa Hiroyuki gelesen, ebenso diverse Infos im Internet. In einem Jahr, zu seinem 70. Todestag, werde ich eine Kurz-Biografie von ihm hier veröffentlichen, dazu auch genaue Infos über die "Operation Vengeance" (Vergeltung), den gezielten Abschuss seines Bombers, der für mich grenzwertig ist und einem hinterhältigen Mord gleichkommt. Übrigens besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Doolittle-Raid und Operation Vengeance: Weil die Japaner 3 gefangengenommene Piloten dieses Angriffs hinrichteten, wollten die USA sich an ihnen und vor allem an Yamamoto rächen, da er Initiator des Angriffs auf Pearl Harbor und damit "Auslöser" des Krieges war. Als Vergeltung musste er am selben Tag sterben wie die Piloten.
Das Bild ist eine Seidenmalerei, die ihn in Großadmiralsuniform wie ein "vergöttlichtes" Wesen auf Wolken schwebend darstellt. Yamamoto wird in Japan bis heute als Nationalheld verehrt.
Eine Ironie der Geschichte ist auch die Verleihung des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern ausgerechnet an Yamamoto, der ja im Gegensatz zu den meisten anderen hochgestellten Japanern gar nichts von den Nazis und Hitler hielt...
 
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@Jedihammer:
Vielen Dank für deine Zusammenfassung, sie ist im Großen und Ganzen in Ordnung, da sind einige Dinge etwas anders dargestellt als es mir bekannt ist. Für mich wäre es daher interessant zu wissen, aus welchen Quellen du sie zusammengestellt hast.

Die Darstellung habe ich mir über Wochen lang aus sehr vielen Quellen zuschammen geschustert.
Internet,Bücher,Lexika.


@Jedihammer:
Das Bild ist eine Seidenmalerei, die ihn in Großadmiralsuniform wie ein "vergöttlichtes" Wesen auf Wolken schwebend darstellt. Yamamoto wird in Japan bis heute als Nationalheld verehrt.

Ja, in Japan hat man ein anderes Verhältnis zu seinen Kriegshelden.
Dort ist die Umerziehung nicht so geglückt wie in Deutschland.
Aber eine Frage :
Mit den japanischen Rangabzeichen kenne ich mich nicht aus. Trägt er auf diesem Bild wirklich die Uniform einen Großadmirals ?


Eine Ironie der Geschichte ist auch die Verleihung des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern ausgerechnet an Yamamoto, der ja im Gegensatz zu den meisten anderen hochgestellten Japanern gar nichts von den Nazis und Hitler hielt...

War wohl wieder einmal die undurchsichtige Art und Weise wie Hitler diese Orden verlieh.
Einige Offiziere verbündeter Staaten haben für den gemeinsamen Kampf gegen die gemeinsamen Gegener direkt weitaus mehr geleistet als Yamamoto.


Das Yamamoto mit den Nazis nichts anfangen konnte ist m.E. kein Wunder, wenn man seine Herkunft und Erziehung berücksichtigt.
 
@Jedihammer: Zu deiner Frage nach der Uniform. Ich habe das gemalte Porträt nochmals genau mit einem bekannten Foto verglichen und festgestellt, dass die Rangabzeichen (Ärmelstreifen) gleich sind. Also stimmt das mit der Großadmiralsuniform wohl nicht.
Jedenfalls habe ich dieses gemalte Porträt zuerst in einem Buch gesehen, und da war angegeben, es sei nach seinem Tod gemalt worden und zeige ihn in Großadmiralsuniform. Merkwürdig ist auch, dass Yamamoto auf diesem Seidenbild den Chrysanthemenorden nicht trägt, aber auf dem Foto, obwohl ihm dieser doch erst posthum verliehen wurde (?)
Hier zum Vergleich das Foto:
260px-Isoroku_Yamamoto.jpg

Der Chrysanthemenorden befindet sich direkt unterhalb des Halses über den anderen Orden. Eigentlich gehört dazu auch eine Halskette, die ist hier aber nicht zu sehen.
 
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Ja, in Japan hat man ein anderes Verhältnis zu seinen Kriegshelden.
Dort ist die Umerziehung nicht so geglückt wie in Deutschland.

Was aber auch seine Gründe in einer viel durchgängigeren Tradition in Monarchie und Religion hat.
Soetwas wie den Shinto und eine solch lange Linie von Kaisern inklusive der Beziehung der Beiden, gab es ja auch in Deutschland nicht.
 
Einer der maßgeblichen Männer des Manhattan-Projekts, Dr.George Cowan, ist gestern im Alter von 92 Jahren in den USA verstorben.
 
Aber eine Frage :
Mit den japanischen Rangabzeichen kenne ich mich nicht aus. Trägt er auf diesem Bild wirklich die Uniform einen Großadmirals ?
Ist sowohl auf dem Photo als auch auf der Malerei die Uniform eines Admirals. Ich habe trotz langer Suche kein Photo eines zu Lebzeiten ernannten Gensui Kaigun Taisho mit entsprechender Uniform gefunden, aber aller Wahrscheinlichkeit nach hätte diese 2 dicke Ärmelstreifen, 3 dünne Ärmelstreifen und 1 dünnen Ärmelstreifen mit Kringel.

Merkwürdig ist auch, dass Yamamoto auf diesem Seidenbild den Chrysanthemenorden nicht trägt, aber auf dem Foto, obwohl ihm dieser doch erst posthum verliehen wurde (?)
Hier zum Vergleich das Foto:
260px-Isoroku_Yamamoto.jpg

Der Chrysanthemenorden befindet sich direkt unterhalb des Halses über den anderen Orden. Eigentlich gehört dazu auch eine Halskette, die ist hier aber nicht zu sehen.
Das ist der Orden der Aufgehenden Sonne. Der Chrysanthemenorden ist der mittlere Orden auf der Malerei, zu erkennen an dem grünen Ring mit den 4 kleinen imperialen Siegeln.

Die liegt dann aber nicht auf der Erde, oder? Honshu. ;)
Wieso? Hondo ist 'ne gebräuchliche, wenn auch veraltete Bezeichnung für Honshu.
 
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Wieso? Hondo ist 'ne gebräuchliche, wenn auch veraltete Bezeichnung für Honshu.

Kommt drauf an wie man gebräuchlich definiert. Zudem finde ich es irreführend, weil Hondou hetzutage für die 4 größten Inseln steht, also Honshuu, Hokkaidou, Kyushuu und Shikoku (und manche zählen auch Okinawa dazu), also dem Kernland. Manchmal kommt es auch auf die Perspektive an, auf den Ryuukyuu Inseln kann man mit Hondou auch Okinawa meinen.
 
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Habe dazu gestern eine japanische Kommilitonin gefragt. Sie meinte, dass sie hondo eigentlich gar nicht benutzt, weil es die Konnotation hat, dass die betreffende Insel nicht zu einem Staat gehört, sondern selbst einen bildet, auch wenn die Denotation erstmal Kernland ist. Da hat sich wohl die Bedeutung wirklich geändert.
 
@Jedihammer, Ewok Sniper: Ja, natürlich gebe ich Fehler zu, das gehört sich doch so, oder? "Nobody is perfect" - und ich lerne jeden Tag wieder was dazu, das finde ich spitze! Deshalb nochmals danke!

Eine kurze Erklärung dazu: Ich war mir sicher, dass das Gemälde Yamamoto als Großadmiral darstellt, weil ich es so in einem Fachbuch gelesen habe.
Aber bekanntlich gehören zu einer Großadmiralsuniform ja ein breiter bzw. in Japan zwei breite Ärmelstreifen und vier schmale darüber.
Wenn man "Chrysanthemenorden" als Suchbegriff eingibt, werden verschiedene Bilder gezeigt, darunter auch vom Orden der Aufgehenden Sonne. Das verwirrt natürlich zusätzlich.
Das grundsätzliche Problem für Historiker ist, wie dieses Beispiel zeigt, dass
1. in den Fachbüchern viele falsche Angaben sind, weil die Autoren sich selbst nicht sicher waren oder einfach falsche Angaben aus anderen Quellen übernommen haben.
2. Bilder oft nicht korrekt bezeichnet werden.
 
Du als studierte Historikerin und Fachfrau für Marinegeschichte zollst einem Laien Dank und Anerkennung.

DAS nenne ich GRÖßE
Ist es, aber sowas verlangt niemand explizit. Wir machen alle Fehler, auch auf unserem jeweiligen Spezialgebiet, und nur wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt. Letztendlich geht's hier aber nur ums unpersönliche Gesamtergebnis und nicht darum, seinen Gegenüber auf Fehler zu sondieren und anschließend Klugscheißerei zu betreiben. Und in dem Kontext hier wäre es in etwa so, als wenn man seinen Mathe-Professor dafür auslacht, dass er sich mal in den Grundrechenarten verhauen hat. Abgesehen davon hab ich mich hier mit der Mittelartillerie der Yamato auch mal ganz gewaltig verhauen, einfach, weil ich durch einen blöden Zufall nie ein Bild der Waffenkonfiguration vor 1944 gesehen und dadurch kein bildliches Vorstellungsvermögen hatte. Das Einzige, was ich nicht leiden kann, sind so vertrottelte Erstsemester, welche meinen, jede Form von Richtigstellung mit völlig unnützen Zusatzinformationen und Literaturempfehlungen überspielen zu müssen, um ungeachtet ihres nicht vorhandenen Abschlusses eine Art Wissens-Hierarchie abklären zu müssen ("Falls dich das Thema näher interessiert, kann ich dir ja dieses und jenes Buch empfehlen..."). Da geht mir ehrlich gesagt der Hut hoch - als ob man nichts Besseres zu tun hätte, als seinen Kopf noch zusätzlich mit Informationen aus einer völlig anderen Studienrichtung vollzumüllen. Ich denke mal, Erfahrungen mit solchen Zeitgenossen sind dir auch nicht ganz fremd.
 
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@Ewok Sniper: Schön, deine Einstellung finde ich gut :)
Es ist schon eine Weile her, dass ich mein Studium mit Magistra Artium abgeschlossen habe, momentan frische ich mein Wissen mit dem aktuellen Forschungsstand wieder auf. Erfreulicherweise gibt es inzwischen viele neue Erkenntnisse auch über mein Fachgebiet.

Im Übrigen passieren solche Fehler und Verwechslungen sehr schnell, und auch berühmte Experten haben sich schon gewaltig geirrt. Ich erinnere zum Beispiel nur mal an die peinliche Geschichte mit den gefälschten Hitler-Tagebüchern. Da hat sich ja ein ausgewiesener Nationalsozialismusexperte bis auf die Knochen blamiert, weil er erklärte, er sei sicher, die Tagebücher seien echt :konfus:
 
Da lobt man mal jemanden, und schon bekommt man einen auf den Hut. Das ist mein Schicksal:D;):D

Nee, mal Ernst.Um mal auf das militärische Tagegeschehen einzugehen :

Ich beobachte im großem Interesse das jetzt anlaufende große Seemanöver von Russland und China.
Ich sehe darin auch eine deutliche Warnung an die USA.

Naja, in Japan wurde Yamamoto auch eindeutig geboren. :p ;)


Seht ihr alle wie dieser Mensch mich hasst ?:D;)
Er will mich in den Wahnsinn treiben.
Aber erkommt zu spät.:D
 
@Jedihammer: Naja, die Russen und Chinesen haben ja nicht mal einen Flugzeugträger, aber auch mit ihren raketenbestückten Überwasserschiffen und U-Booten können sie den Amerikanern wohl kaum Angst einjagen.
 
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