Mon Calamari (Calamari-System)

- Mon Calamari – Yacht “The Promise” – Deck 2 – Restaurant- Mit War –

Mit großem Interesse – und auch einiger Überraschung – folgte Chesara den Ausführungen Wars und musste dabei feststellen, dass sich ihre Vorstellungen eines im Exil lebenden und agierenden Admirals schlussendlich doch von der Wirklichkeit unterschieden. War Blade hatte einiges erwirtschaftet, in erster Linie Credits, Kolto, aber auch andere Güter, für die er weder als Privatperson noch als wieder in die Flotte integrierter Bestandteil der NR nicht nur keine Verwendung hatte, sondern die jetzt sogar Ballast für ihn darstellten. Die Jedi glaubte, seine Ausführungen und Gedankengänge zu verstehen, speziell als er erklärte, warum er den offiziellen Weg mied. Würde er all die Hilfs- und Geldmittel offiziell melden, könnte dies tatsächlich Untersuchungen nach sich ziehen, die seine Tätigkeiten in den vergangenen Jahren neu aufrollten. Chesara zweifelte keine Sekunde lang an Wars Aufrichtigkeit und seinem guten Herzen, doch sie konnte sich sehr gut vorstellen – was er auch zu gab – dass seine Methoden nicht immer dem Lehrbuch entsprechen mochten. Wenn man das bedachte, war es kein Wunder, dass er sich seit jeher so gut mit Padme verstanden hatte. Vielleicht tickten sie ähnlich. Als Privatperson konnte er jedenfalls auch nicht anfangen, plötzlich Spenden zu tätigen. Das riefe bloß die Steuerbehörden auf den Plan, die sich über seine plötzliche Großzügigkeit wundern und Fragen über seine Einkommensquellen stellen würden. Am Ende würden alle Gelder über die Dauer eines ganzen Verfahrens hinweg eingefroren werden und es würde Jahre dauern, da die Mühlen der Bürokratie langsam mahlten, bis überhaupt etwas sinnvolles damit geschehen konnte. Ihm blieben tatsächlich nicht viele Möglichkeiten und Chesara war froh, dass er beschlossen hatte, mit ihr zu sprechen.

“Ich glaube, ich kann Eure Lage nachvollziehen.“

Sicherte Chesara ihm ihr Verständnis zu.

“Doch habt bitte nicht das Gefühl, dass Ihr dem Orden etwas schuldig wäret. Alles, was die Jedi im Allgemeinen oder einige wenige von uns im Speziellen für Euch getan haben, haben sie aus Freundschaft getan. Wenn ich das so sagen darf… der Orden hat Euch seit jeher als einen seiner engsten Verbündeten betrachtet.“

Chesara lächelte. Es passte an dieser Stelle, dass der Admiral vorschlug, sich mit Vornamen anzusprechen.

“Wir können uns gerne duzen.“

Erklärte sie bereitwillig, da sie längst aus dem Alter heraus war, gesteigerten Wert auf derlei Förmlichkeiten zu legen. Bei der höflichen Anrede zu bleiben konnte hilfreich sein, die Distanz in den Hierarchien oder zwischen Personen zu wahren die in einem reinen geschäftlichen Verhältnis zueinander standen, doch gegenüber War hatte sie das Gefühl, dass sie sich lange genug kannten, um auf einer freundschaftlichen Ebene miteinander zu sprechen, wie sie Chesaras Empfinden nach ohnehin bereits taten.

“Wer weiß, vielleicht werde ich dann auch mal zum Tee auf Euer Schiff eingeladen.“

Flachste sie, noch in Erinnerung an die Anspielung auf die Kaffeekränzchen, die der Admiral scheinbar gerne mit Padme und Tomm abhielt. Wahrscheinlich lud er regelmäßig den halben Orden zu sich ein, ohne dass Chesara bisher etwas davon mitbekommen hatte, dachte sie schmunzelnd.

“Über Risiken mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Der Orden ist unabhängig genug und frei in der Konzeption und Koordination seiner Hilfsprojekte. Wir können die von Euch… die von dir erfolgte Unterstützung genau dort einbinden, wo sie am meisten benötigt wird, ohne dass irgendjemand Fragen stellen wird.“

Genau das war der große Vorteil, den War schon selbst erkannt haben musste. Die Jedi hatten Freiheiten und Möglichkeiten, die die gängigen Hilfsorganisationen, an die er hätte spenden können, nicht ausschöpfen konnten.

“Natürlich treffe ich diese Entscheidung nicht ganz alleine. Eine endgültige Zusage und einen Vorschlag zur Abwicklung kann ich dir erst geben, wenn ich zurück auf Lianna bin. Ich mache mir da jedoch keine Sorgen. Der Rat ist froh über jede Art von Unterstützung, die es uns erlaubt, stärker dort einzugreifen, wo es in der Galaxis notwendig ist. Es geht nicht um uns – nicht um dich und mich und auch nicht um den Orden, sondern um die, die Hilfe brauchen. Je mehr wir diese garantieren können, desto besser.“

Gedanklich machte sich Chesara eine Notiz, dies im Rat zu besprechen, wenn sie zurück auf Lianna war, zumindest mit Rornan oder mit Eleonore.

“Kann ich dich etwas anderes fragen?“

Bat sie dann, in der Annahme, dass sie das heikle Thema damit vorläufig beendet hatten.

“Du hast nicht zufällig mal etwas von Tionne gehört? Ich habe mich gefragt, was sie wohl tut und wie es ihr geht.“

Tionne war ihre allererste Padawan gewesen und es war lange her, dass sie sie gesehen hatte. Sie hatte schon vor Jahren ihren eigenen Weg eingeschlagen, war irgendwann einmal zum Orden zurück gekehrt, aber dann wieder erneut verschwunden. Chesara hatte immer vermutet, dass die Verantwortung zu viel für sie gewesen war, speziell als sie kurzzeitig einen Sitz im Rat gehabt hatte. Zu War hatte Tionne lange Zeit eine intensive Beziehung gehabt, auch wenn Chesara nicht wusste, in welche Tiefen diese tatsächlich gegangen war. Es war jedoch den Versuch wert, ihn nach ihr zu fragen. Wer sonst sollte etwas von ihr wissen, wo doch fast alle anderen, die sie noch gekannt hatten, ebenfalls verschollen oder gar tot waren?

- Mon Calamari – Yacht “The Promise” – Deck 2 – Restaurant- Mit War –
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 4 - Wellnessbereich - Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit und Padme


Padme unterdrückte einen tiefen Seufzer. Tenia machte ihr die Sache wirklich nicht einfach. Anscheinend verstand die Padawan bedauerlicherweise nicht, daß ihr Verhalten und auch das von Steven auf andere Jedi zurückfiel.
Als Padawan konnte Padme ihr das vielleicht nachsehen, aber es änderte nichts daran, daß die beiden einfach einen Fehler gemacht hatten.
Bedauerlicherweise hatten sie den Fehler gerade dort gemacht, wo sich so viele bekannte und wichtige Leute versammelt hatten, daß Padme einen gewissen Erwartungsdruck nicht von der Hand weisen konnte.
Gerade Padme hätte ihnen sagen können, daß das für Unsinn nicht der beste Ort war, obwohl sie den beiden zugute halten mußte, daß hinter diesem Unfug höchstens Gedankenlosigkeit gesteckt hatte.
Sie hatte eigentlich darauf gehofft, daß man diese Geschichte ziemlich klein halten konnte, aber die beiden machten es ihr alles andere als leicht.
Schlagartig fühlte sie, wie die Müdigkeit, mit der sie schon so lange zu kämpfen hatten, bleiern auf sich lasten.
Hatte sie souveräner reagieren sollen? Oder besser hätte sie es gekonnt?
Tenia erinnerte an wenig an Elysa und Padme unterdrückte ein unheilvolles Schaudern, wenn sie an den Werdegang jener zurückdachte. Aber es war nicht fair, die beiden zu vergleichen, denn jeder war einzigartig und hatte das Recht darauf, so gesehen zu werden.
Steven schien so langsam, aber sicher bewußt zu werden, in welche Richtung das Ganze ging.


"Ich bedauere, Steven, aber ich hätte mir auch ein anderes Verhalten von euch gewünscht."

Padme klang mit einem Mal genauso müde wie sie sich fühlte. Die Luft im Wellnessbereich war auch wärmer und feuchter als auf den oberen Decks, was die Müdigkeit mehr zum Vorschein kommen ließ.

"Ich hätte mir gewünscht, daß ihr euch einfach, ohne unnötige Diskussion bei den beiden Sicherheitsleuten entschuldigt hättet, anstatt die irgendwelche Betrunkenen zu mimen."

In ihren Augen lag das Problem weniger darin, daß die beiden durch das unerlaubte Betreten eine Regel gebrochen hatten, sondern vielmehr in dem nachfolgenden Verhalten, daß von keiner Einsicht, sondern vielmehr von einer gewissen Rücksichtslosigkeit zeugte.

"Hättet ihr den Umständen entsprechend reagiert, dann wäre ich gar nicht gerufen worden. Ich denke von einem Ritter muß der Orden ein deeskalierendes Verhalten erwarten können und dürfen."

Steven hätte es besser machen können. Weitaus besser. Es war schön und gut, daß die beiden zusammenhielten, aber das bedeutete nicht, daß man sich gegenseitig noch tiefer in den Dreck reiten mußte.

"Nein, Steven, ich bedauere, aber die Ausnüchterungszelle habt ihr euch durch euren nachfolgenden Auftritt wirklich verdient."

Padme blickte nun Tenia an.

"Kein schlechter Vorschlag, Tenia. Allerdings halte ich nichts davon, einfach stupide Sätze wiederholt niederzuschreiben. Ihr beide werdet die Zeit dazu nutzen, Entschuldigungsbriefe aufzusetzen. Einen an die beiden Herren von der Sicherheit und einen an den Gastgeber des heutigen Abends. Natürlich werde ich diese im Vorfeld lesen, bevor ihr entlassen werdet."

Padme verabschiedete sich schon von dem Traum namens Ausschlafen.

"Da die Sache nun diesen Weg läuft, muß ich euch noch darauf hinweisen, daß ich euren Akten die Schilderung dieses Vorfalls und die beiden Schreiben hinzufügen muß. Also tut mir beide bitte den Gefallen und macht die Sache nicht noch schlimmer als sie im Moment schon ist."

Damit war der Abend für die beiden schon vorbei. Man würde die beiden Jedi ihre Kleidung trocken lassen, während Steven die Zeit dazu nutzte, die Überschwemmung zu beseitigen, um sie dann nach Coral City zu bringen, wo sie dann eine angenehme Nacht in einer Zelle verbringen durften.
Aber nun ja, man konnte sich auch fragen, warum eine neue Generation Jedi klüger sein sollte als die vorangegangene.



Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 4 - Wellnessbereich - Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit und Padme
 
Zuletzt bearbeitet:
- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" -Oberdeck - mit Rin -​


"Ich hatte gehofft, dass Sie ein wenig mit mir den Balz-Tanz der gepflegten Konversation führen würden. Dieser ist doch schließlich einer der größten Vergnügungen auf diesen Festen oder?"

Miranda schmunzelte und legte den Kopf leicht schief. Der Typ war schräg aber wirklich irgendwie unterhaltsam. Wirkte fast wie eine dieser schrägen Superbösewichte aus den alten Holofilm Zeiten. Charmant war er, wirklich charmant – sie würde sich nicht genervt abwenden und weiter ziehen. Während er weiter sprach und sehr poetisch umschrieb was nicht weniger als ihren Lifestyle makiert hatte. Lifestyle den sie wohl munter weitergepflegt hätte wäre ihr Jib nicht begegnet.

"Aber Sie sind gewiss keine gewöhnliche Frau und ... haben leider schon ein Abenteuer für diesen Abend gefunden. Darf ich Sie etwas fragen, Fräulein Miranda?"

Abenteuer? Jibrielle? Lächerlich!

„Sie dürfen.“

"Ich spüre intuitiv, dass Sie niemand sind, der viel auf das Oberflächliche gibt, nicht in konventionellen Kategorien denkt ... dass Sie durch ihre Hülle von uns allen schauen können, den Geist und das Fleisch darunter erblicken."

Er trat jetzt ganz schön nahe an sie heran was ihr absolut missfiel. Trotzdem blieb sie stehen, sah ihm direkt in die Augen, fühlte sich immer noch wohl in ihrer Haut. Was sollte das? War das Part seiner schrägen Natur? Wollte er sie einschüchtern oder testen wie selbstsicher sie wirklich war? Oder war er high? Miranda verzieh es Rin bis jetzt einfach, er war ihr trotz allem irgendwie sympatisch, diese charmante Art. Und f*ck, wenn er hoffte an eine leicht zu beeindruckende Frau zu geraten die sich verunsichern lies...hier stand er dem Level – Endgegner gegenüber.
Schon gruselig wie exakt Rin sie gerade einschätzte, sie war auf ihren eigenen oftmals nicht wirklich reifen Geist sicher nicht stolz und wünschte sich manchmal einfach nur ein bodenständiger normaler erwachsener Mensch zu sein. Aber eines wollte sie niemals verlieren, den Unwillen die Lebewesen um sich nach einer Sekunde zu beurteilen. Look, vermeidliche Schönheit, die Fassade – das alles war so unendlich oft nichts wert
.

„Sie wollten mich etwas fragen Rin?“

Seine braunen Augen fixierten sie so sehr das sie für eine Sekunde schwächelte, seinem Blick auswich und stattdessen für eine Nanosekunde sein Gesicht betratete. Wow so gut rasiert, im Grunde waren da quasi keine Bartstoppeln..

"Was sehen Sie, wenn sie Jibrielle ansehen? Sehe Sie etwas, dass das Abenteuer lohnt? Vielleicht eine verletztliche Blume, reif zum Pflücken? Oder eine etwas vereinsamte Frau, die aus ihrem Alltags trott gerissen werden muss? Oder ... glauben sie wirklich, dass ihre Verliebtheit über all das hinaus reicht? Dass mehr daraus werden kann? Dass Sie ihrer Abenteuerlust auf Dauer widerstehen können? Dass es sich lohnt? ... Oder ob Sie nicht letztlich auch jemand anderen an diesem Abend beglücken könnten? Jemand, der aufregender ist? Was sehen Sie, wenn sie Jibrielle anblicken?"

Was bei den Schöpfern ging diesen Kautz Jibrielle an? Miranda hasste sich dafür ihren Namen erwähnt zu haben, noch mehr hasste sie es das er ihren Namen aussprach. Und dennoch musste sie über diesen regelrechten Schwall an fragen nachdenken... Was sie sah wenn sie Jibrielle ansah? - den Himmel. Und sie war so verdammt nein so unendlich viel mehr als ein Abenteuer. Vereinsamte Frau? Was wusste er denn über sie? Und auf einmal wurde ihr wieder schmerzlich bewusst das sie sich diese Frage selber stellen musste. Sie wusste sehr sehr wenig über sie aber sie war verdammt gewillt alles über sie zu erfahren. Miranda beschloss jedes Detail von Jibrielles Leben über das sie mit ihr sprechen mochte zu verehren. Denn jedes dieser Details hatte sie zu der Frau gemacht die sie jetzt war.

Und dann sprach er zwei Dinge an die in ihrem Herzen als leise Fragen aufgetaucht waren. Was kam nach der Verliebtheit? Und ja, in Zukunft würde sie immer noch Djane sein, durch Clubs tingeln und jede Menge schöner Frauen begegnen. Mirandas Blick verfinsterte sich ein klein wenig, sie wich Rins braunen Pupillen keinen Moment mehr aus. Ein Lächeln, das ein wenig etwas von Zähnefletschen hatte umspielte ihre Züge. Rin wich nicht zurück, das rote Haar bewegte sich irgendwie gar nicht in der seichten Brise. Was für sanfte Züge er hatte, nicht sanft genug um weiblich zu sein...aber irgendwie zu ungewöhnlich weich für einen Mann. Vielleicht machten hier auch nur die fehlenden Bartstoppeln ein falsches Bild..egal.

„Ich habe keine Ahnung was die Zukunft bringt“.

Und plötzlich hob Rin seine Hand und strich ihr das Haar über die Schulter. Okay jetzt fuhr er Geschütze auf die sie wohl völlig aus den Konzept bringen sollten. Miranda wich immer noch nicht zurück trotzdem sie die Berührung nicht ertrug.

„Eines weis ich allerdings, Jibrielle ist das beste was mir je passiert ist. Ich vergöttere sie, ich bin in sie verliebt.

Sie lachte auf als sie an die letzten Jahre dachte, sie hatte sich benommen wie eine Irre. Das exzessive Leben regelrecht gefressen. Sie war jetzt satt und dem Geschmack überdrüssig, sie hatte etwas endeckt das so viel besser schmeckte als belangloser Sex und selbstzerstörerische Partys.

„Sie haben recht Rin! Ich habe das Leben bisher in vollen Zügen genossen“.

Sie beobachtete seine Hand ,die jetzt die völlige Distanzlosigkeit Rins physisch unterstrich, wie weich sie war..Moment mal! Nicht das sie besonders zart und zierlich war, eine Männerhand war das aber definitiv nicht. Komischer Kerl, so sanfte Züge, keine Bartstoppeln und dann noch Tussihände, da musste man ja so ein schräger Dandy werden............. HEY! Plötzlich kam ihr Jean in den Sinn. Jean war einer dieser schillernden Grenzgänger. Jean war eine heiße Frau die in einem zarten Männerkörper steckte und die glamouröse Sensation im „Peaches“, dem tollsten Club in Lora Curich war. Menschen wie Jean und Rin waren einer der Gründe warum sie ihre Arbeit liebte, sie hatte unendlich viel Spaß daran solche Paradiesvögel kennen zu lernen. Denn das Leben und die Sexualität waren so unendlich variabel..sie genoss es von solchen Nuancen zu wissen....

Der Triumph dieser Erkenntnis, die sie mit einem kurzen detaillierten Blick über diesen schlanken, in maskuline Kleidung verpackten Körper, noch einmal bestätigte, versank im nächsten Moment. Die Naboo kehrte ins hier und jetzt zurück. Das Rin physisch eine Frau war machte diese Situation auch nicht besser. Vor der Offenbarung, die sie mit dem Eintritt von Jibrielle in ihr Leben erhalten hatte, hätte sie Rin mit diesem Wissen nicht widerstehen können. Charmant war er, schillernd, irgendwie unverschämt sexy und das obwohl er sie eigentlich optisch nicht ansprach.

„Wären Sie mir vor Jibrielle begegnet Rin ich kann Ihnen sagen...“

Seine Hand strich über ihren Hals...und gehörte da verdammt nochmal nicht hin!

„...wir wären jetzt mit Sicherheit in irgend einer Nische und ich würde meine Abstinenz vom Rauchen heute mittlerweile das zweite mal ignorieren und sie wären so glücklich wie nie zu vor, weil ich nicht weniger als Premium bin.“

Und dann passierte es, er legte seine Hand in ihren Nacken und kam ihr immer näher...

"Ich spüre genau, dass sie eine Abenteuerin sind, Miranda. Genau wie ich. Haben Sie mich nicht längst durchschaut und sehen, was unter diesem Anzug ist? Fühlen Sie das nicht auch? Was sehen Sie, wenn Sie mich anblicken?" .

Die absurde, doch irgendwie aufgeladene Situation gipfelte darin das er versuchte sie zu küssen! Was war wenn Jib jetzt gerade um die Ecke käme? Sie würde sich abwenden und sich von ihr trennen bevor sie richtig zusammen gewesen wären NEIN! NEIN NEIN NEIN! Jib durfte sich nicht von ihr abwenden nicht wegen so einem..

"Ja was sehe ich?"

Ihr Finger schnellte hoch und legte sich auf Rins Lippen, sofort trat er einen Schritt zurück.

"Einen Mann einen richtigen Mann der diesen schmalen Grad zwischen seiner psychischen Realität und den gegebenen physischen Fakten tanzt. Ich bewundere Sie Rin, ich finde Sie attraktiv und mehr als charmant und interessant. Gründe die es bissher verhindert haben das Sie eine dieser Ohrfeigen von mir bekommen, bei denen Mann die Abdrücke der Finger noch stundenlang sieht".

Man konnte Miranda eigentlich nicht sonderlich schnell wütend machen. Aber da gab es ein paar wunde Punkte die sie hochfahren ließen. Und Rin hatte hier gewisse wunde Punkte nicht berührt sondern feste getreten.

"Sie kommen mir nach zwei Minuten Gespräch unverschämt nahe, Sie graben mich unverholen an obwohl ich Ihnen erklärt habe wie die Dinge stehen, was impliziert das Sie mir die ganze Zeit nicht zuhören. Diese Tatsache unterstreicht wiederum das sie mich auf meine Optik reduzieren. Und ich bin so viel mehr als das!".

Sie trat einen guten Schritt von ihm zurück.

"Und dann fragen Sie mich nach einer Frau die SIE überhaupt nicht kennen und stellen meine Absichten ihr gegenüber infrage? Ich liebe Jibrielle, die Frau die sie nicht kennen, und würde sie nicht für die schönste Frau des Universums und schon GAR NICHT für SIE hintergehen".

Sie hatte nicht gebrüllt, sie hatte nicht gezickt, sie hatte sogar leise und ruhig gesprochen. Miranda lehnte sich nach der Klarstellung der Fakten mit einem Arm an die Reling.

"Sie lieben den Balztanz der Konversation Rin? Balzen Sie! Überzeugen Sie mich davon das Sie der interesannte Mann sind für den ich Sie halte. Oder gehen Sie und vergessen mich".

Ein freches Grinsen huschte über ihre Züge.

"Herausforderung angenommen?"

- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" -Oberdeck - mit Rin -​
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 2 - "Großer Ballsaal" - Navara und Casia


Genau da lag das Problem, wenn Casia ehrlich war. Das System funktionierte. Genau deswegen war es noch nicht abgeschafft worden. Und die Kritiker des KSNR warteten nur darauf, diese Institution wieder in ihre Schranken zu verweisen.

"Nun, Captain Ven, die Verfassung der Republik steht über allem und für uns alle. Wenn wir eine solche gravierende Ausnahme an der obersten Spitze tolerieren, dann werden bald die Nächsten kommen und Ausnahmen für ihre Belange verlangen."

versuchte sie ihm das Problem zu erklären.

"Wer könnte es ihnen verweigern und wenn man es täte, dann käme umgehend der Verweis auf den KSNR. Wir haben keine andere Wahl als eine Abschaffung."

Casia formulierte es nicht klarer, aber der Captain war intelligent genug, sich vorstellen zu können, daß dieses Szenario nur gegenseitige Zerfleischung zur Folge hätte. Und das wäre eine Katastrophe für die Republik.
Viele der Opfer, die man bis hierher gebracht hatte, wären umsonst gewesen.
Aber es war auch mehr ihre Welt als seine. Jeder in der Republik hatte eine Aufgabe und alle, dachte die Träumerin, oder viele, dachte die Idealistin, oder wenigsten mehrere, dachte die Realistin, oder aber wenige, die Pessimistin meldete sich auch noch zu Wort.


"Nun, Captain, sagen Sie mir, daß sie keine Ausweichmanöver beherrschen."

amüsierte sich Casia über den Vergleich.

"Aber unter solchen Umständen wäre vielleicht eine andere Vorstellung den Umständen dienlicher."

zwinkerte sie ihm belustigt zu.

"Ich danke Ihnen, Captain Ven, für das überaus angenehme Gespräch."

Sie hatte Gespräch als sehr angenehm empfunden. Aber sie hatte generell keine Probleme mit Angehörigen der Streitkräfte.

"Und die kleine Hilfe ist nicht der Rede wert. Das ist gerne geschehen."

Ihm die Tabletten nicht zu geben, wäre wirklich nicht sehr freundlich gewesen.

"Captain Ven, versuchen Sie da etwa, sich wieder zu drücken?"

wandte sie auf seine Formulierung, er werde seiner Pflicht nachkommen, wenn es vonnöten wäre.

"Aber ihr Fachwissen war in der Tat sehr hilfreich für mich."

Sie senkte kurz den Kopf zum Dank und als Antwort für seine Verbeugung.

"Noch etwas, Captain Ven…"

Casia bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck.

"Ich erwartete im Laufe des Abends ihre Aufforderung zum Tanz."

Hatte er ernsthaft gedacht, daß sich wirklich drücken konnte?


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" Deck 2 - "Großer Ballsaal" - Navara und Casia
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline, Chesara, Celine, Anakin und Marana


Rätin Chesara tat in Maranas Augen das absolut Richtige, als sie noch einmal aufstand, um sich am reichhaltigen Buffet zu bedienen.
Sie selbst dagegen hatte ihren Teller nicht leergegessen und das Buffet wäre noch lange genug bevorratet, daß sie sich in dieser Hinsicht nicht wirklich beeilen mußte.
Jedoch plätscherte die Unterhaltung nur sehr mäßig dahin und irgendwann standen Anakin und Celine auf, um sich zu verabschieden.


"Auf Wiedersehen, Celine, Anakin. Gute Reise und viel Erfolg."

wünschte sie den beiden freundlich.
Allerdings machte das frühe Aufstehen nur dann Sinn, wenn die Exkursion auf Dac stattfand. Ansonsten boten Reisen die wohl beste Gelegenheit zum Schlafen und Ausruhen, denn sie dauerten einige Tage und die Beschäftigungsmöglichkeiten an Bord waren eher unzureichend.

Joseline ging auf das Thema des Romans ein, was Marana sehr begrüßte.


"Ja, richtig. Also ich finde die Geschichte ist sehr spannend geschrieben."

Marana lächelte bei Gedanken an die abendliche Vorlesestunde, die heute entfallen mußte.

"Es ist zur Zeit Cerians Lieblingsbuch. Und mir gefällt es, daß es ihm die Jedi näher bringt, ohne die sonstigen Verpflichtungen, die damit einhergehen."

Marana wäre froh, wenn Cerian nicht den Weg der Jedi einschlug. Padme wollte Cerian keinesfalls drängen, aber sie hielt es für besser, wenn er seine Kräfte beherrschen lernte. Letztendlich wäre es Cerians eigne Entscheidung und im Moment begeisterte er sich, wie das viele Kinder taten, beinahe stündlich für etwas Neues.
Nur eines war Marana aufgefallen, für die Jedi hatte sich ihr Enkel nie begeistert. Nie waren Jedi in seinen Spielen aufgetaucht. Er mochte die Personen, aber eben nicht, weil sie Jedi waren.


"Haruun Kal ist wirklich ein sehr idyllischer Ort, der wirklich haargenau so beschrieben worden ist, wie er aussieht. Auch die einzelnen Elemente, die man bei der Ausbildung im Buch findet, kann man dort sehen. Allerdings erschöpfen sich meine Vergleiche an solchen Dingen schon."

gab Marana unumwunden zu.

"Ich kann nur die Äußerlichkeiten beurteilen. Für die Beurteilung der für Jedi typischen Dinge fehlt mir einfach das gewisse Etwas."

spottete Marana über sich selbst.

"Der Autor des Buches soll heute abend hier zu Gast sein. Ich muß sagen, ich bin versucht, ihn um ein Autogramm für Cerian zu bitten, wenn ich ihm über den Weg laufe."


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana
 
[ Mon Calamari – Meer – Yacht „The Promise” – Deck 2 – beim Buffet || Allison mit Mara, und diversen anderen Gästen (Vorin, Emerald) ]

Mara ließ ein Lächeln sehen als ihre neue Padawan erfreut darüber war, dass sie sich in Zukunft duzen würden. Für die junge Jedi war dies wichtig, selbst wenn sie irgendwann einmal zum Rat gehören sollte, dann würde sie sich von ihren Schülern trotz allem mit Du ansprechen lassen. Das Sie war zwar höflich und gehörte sich wenn man jemanden nicht kannte, besonders in solchen Augenblicken, doch Mara hatte das Gefühl, dass es mehr als nur unpassend war. Zum anderen wollte sie ein Vertrauensverhältnis zu ihrer Schülerin und dies unterband das Sie einfach. Natürlich konnte man dies sehen wie man wollte, doch hier ging es letztlich um Mara und ihre Entscheidung darüber und nicht um irgendetwas anderes. Allison sollte sich wohl fühlen. Sie war also erst sechzehn und demnach hatte Mara gar nicht so falsch getippt.

„Macht nichts Allison. Unsicherheit ist etwas, was du schnell verlieren wirst während der Ausbildung hier.“

Mara grinste bei diesen Worten. Allerdings würde dies ihre Padawan. Unsicherheit gehörte nicht zu einem Jedi und die Ausbildung würde sie stärken. Oh, Allison wollte wissen wann sie den Geburtstag gehabt hatte. Diese Frage mochte zwar persönlich sein, doch es störte die Blondine nicht. Viel eher war es ihr etwas peinlich es überhaupt erwähnt zu haben. Solche Feierlichkeiten waren nichts, was sie groß feierte noch mochte sie es im Mittepunkt zu stehen. Dies war einfach nicht ihre Art. Nun ja, was sollte nun musste sie wohl oder übel heraus damit.

„Genau genommen bin ich erst heute neunzehn geworden.“

Mara legte leicht verlegen den Kopf schief und betrachtete die Rothaarige vor sich. Sie konnte den Worten des Mädchens nur zustimmen. Abtauchen war mehr als nur verführerisch. Es war die Perfekte Möglichkeit zu flüchten und Mara hatte sich selbst immer wieder in ihre eigene Gedankenwelt geflüchtet um dort etwas Ruhe zu erhalten. Von Zeit zu Zeit war dies sehr schön, auf Dauer jedoch nicht unbedingt förderlich. Allison versprach ihr bestes zu tun und dies reichte Mara vorerst um nicht weiter darauf einzugehen. Das Mädchen würde lernen, dass ihre Tagträume ihr nicht helfen würden und das sie im hier und jetzt bleiben musste.

Aufmerksam betrachtete Mara ihr Gegenüber, als sie begann von ihrem Traum zu sprechen, was sich als nicht einfach herausstellte. Interessant war der Wechsel darin, die Orte und Farben. Wobei die Farben Vorrang besaßen vor allem anderen. So etwas hatte Mara noch nicht gehört und dennoch faszinierte es sie. Wären sie nicht auf diesem Schiff, sie hätte sich mit dem Mädchen zusammengesetzt und sie aufgefordert ihr die Bilder durch die Macht zu zeigen. Etwas, was sie leider erst später würde tun können.


„Dein Traum ist sonderbar. Mit Worten allein nicht wirklich zu beschreiben aber ich denke das wir dies korrigieren können. Wenn die Feierlichkeit vorüber ist werden wir uns zusammen setzten und ich werde dir zeigen wie du durch die Macht deinen Traum deutlich werden lassen kannst. In einigen Dingen reichen Worte allein nicht aus um etwas so einzigartiges zu beschreiben wie du es gerade versucht hast. Du warst erschöpft, das Erlebnis hat dich völlig überwältigt und ich glaube, dass dein Körper darauf reagiert hat indem er durch Migräne signalisierte, dass er überfordert ist. Nicht unbedingt ungewöhnlich. Ich bin mir sicher, dass ich dir helfen kann. Gut möglich, dass du eine Form der Visionen hast. Dies heraus zu finden wird allerdings ein wenig Zeit kosten.“

Mara schüttelte leicht den Kopf, wobei sie nachdachte. Es gab so viele Arten von Visionen und natürlich musste es bei Allison nicht zutreffend sein. Trotz allem würde sie es herausfinden um ganz sicher zu gehen.

„Levitation also. Gut, Meisterin Minava hat dir ein wenig gezeigt. Ich bin gespannt zu sehen wie gut du darin bist.“

[ Mon Calamari – Meer – Yacht „The Promise” – Deck 2 – beim Buffet || Allison mit Mara, und diversen anderen Gästen (Vorin, Emerald) ]
 
Mon Calamari - Ozean - Yacht ›The Promise‹ - Deck 1 - Ulo Sammandi und Turima Belandri

Turima erzählte überaus gerne von ihren Heimatwelten, besonders wenn sie merkte, dass ihr Gesprächspartner wie der Senator von Tibrin daran Interesse hatte. Immerhin hatten die 63 Welten viel zu bieten. Insbesondere hatte nie der Bedarf dafür bestanden einzelne davon wegen Rohstoffen so stark auszubeuten wie es vielen anderen Welten in der Galaxis der Fall gewesen war. Die Hapaner bauten ja Ressourcen die meiste Zeit nur für den Eigenbedarf ab. Daher konnte ein Reisender mit genügend Geldmitteln viele Jahre im Hapan Konsortium umher fliegen und dennoch immer wieder neue, bezaubernde Ecken entdecken. Natürlich gab es dort kein zweites Alderaan oder Umgul, aber jede Welt hatte ihren eigenen Charme. Lächelnd vernahm sie auch wie Senator Sammandi nach einem tiefen Atemzug, der fast nach einem Seufzen klang bekundete, dass er Hapan gerne besuchen würde.

"Nun, sobald die imperiale Blockade beendet ist sind Sie jederzeit willkommen meine Heimat zu besuchen. Zu einem früheren Besuch würde ich aufgrund der bestehenden Gefahren allerdings nicht raten."

In der Tat war die Anzahl der Besucher und der von und nach Hapan fliegenden Schiffe aufgrund der imperialen Blockade stark gesunken. Dennoch war Turima überzeugt davon, dass dies nicht allzu lange so bleiben würde. Es war einerseits natürlich nachvollziehbar, dass das Imperium nicht begeistert davon war, dass das Konsortium wieder der Neuen Republik beigetreten war. Allerdings hoffte die Senatorin, dass das Imperium seine Schiffe bald an anderen Orten benötigte, anstatt sie für diese völlig überflüssige Blockade zu verwenden. So hatte die hapanische Königinmutter ohnehin bereits in den Medien verkündet, dass sich kein Hapaner auf diese Weise einschüchtern lassen würde und sie außerdem auf die Hilfe und Unterstützung der Republik im Fall eines imperialen Angriffs vertrauen könnten. Neben der eigenen, verfügbaren Flotte hatte dies auch dazu beigetragen, dass die Hapaner den eingeschränkten Reise- und Handelsmöglichkeiten relativ gelassen gegenüber standen.

Anschließend erzählte der Ishi Tib von seiner Heimat wie sie ihn gebeten hatte. Dass Tibrin wie Mon Calamari eine Wasserwelt war, erklärte auch, warum sich Senator Sammandi an Bord der Yacht und in Sichtweite des Ozeans der derzeitigen Zentralwelt der Republik so wohlfühlte. Der blonden Diplomaten war gar nicht bewusst gewesen, dass sie einem Mitglied einer aquatischen Spezies gegenüber stand. Jedoch hatte sie sich schon lange abgewöhnt Wesen aufgrund ihres Aussehens zu beurteilen, denn es gab so viele fremdartige Wesen, so dass voreilige Schlüsse in den meisten Fällen nicht zutrafen.

Es klang ebenfalls sehr ansprechend, wie der Ishi Tib seinen Heimatplaneten beschrieb. Welten, die auf Umweltschutz achteten waren häufig allein aus optischen Gründen bereits eine Reise wert. Als Senatorin jedoch musste sie darauf hoffen, dass sich für sie wenn dann ein geschäftlicher Grund fand. Für private Vergnügensreisen hatte Turima schließlich wenig Zeit. Wenn, dann würde sie ihre Tochter auf Charubah besuchen, die sie sehr vermisste, aber so war es sicherer für Mira. Als fremdartig empfand sie allerdings in Sammandis Beschreibungen, dass Ishi Tib keine Familien im Sinne von Menschen und Nahmenschen kannten. Der Gedanke, dass die Abstammung keinerlei rollte spielte war für die Hapanerin eigenartig und ungewohnt. Schließlich existierte das Prinzip der Blutsverwandtschaft mit daraus resultierenden engen persönlichen Bindungen bei sehr vielen Spezies und Kulturen. Dennoch musste dies natürlich nichts Schlechtes sein. Immerhin schienen die Ishi Tib sehr gut damit zurecht zu kommen, sinnierte sie, so dass sie auch nicht sofort antwortete.


"Tibrin scheint ja wohl ebenfalls ein Planet zu sein, der einen Besuch wert wäre",

erwiderte sie schließlich lächelnd.

"Gehe ich dann recht in der Annahme, dass der Tourismus für Ihre Heimatwelt überaus wichtig ist? Jedoch muss ich auch gestehen, dass es für mich eigenartig erscheint, dass Ihre Volk keine Familien durch Blutsverwandtschaft kennt. Wenn diese "Schulen" bis zu 10.000 Individuen stark sind, wie funktioniert dann das soziale Gefüge? Gibt es hierarchische Ebenen, die jedes Wesen entsprechend seinen Fähigkeiten durchwandert und sich spezialisiert?"

Dabei hoffte die Diplomatin, dass ihr Senatskollege ihre Fragen nicht als unpassend oder zu persönlich empfand. Turima war auch bewusst, dass das bei Hapanern übliche Leben im Familienverbund auf Sammandi ähnlich fremdartig wirken musste. Aber er hatte sie wirklich neugierig gemacht angesichts der Andersartigkeit seines Volkes.

Mon Calamari - Ozean - Yacht ›The Promise‹ - Deck 1 - Ulo Sammandi und Turima Belandri
 
[Mon Calamari | Ozean | Yacht ›The Promise‹ | Deck 1] Ulo Sammandi, Turima Belandri

Ulo Sammandi freute sich über Turimas Interesse an seiner Heimatwelt. Schließlich war es als Senator auch seine Aufgbe, seine Heimat in der Galaxis bekannt und auf ihre Vorzüge aufmerksam zu machen. Dies war eine seiner Pflichten, der er besonders gerne nachkam. Es machte ihm Freude, die Fragen der Hapanerin ausfühlrich zu beantworten.

»Ja, die Tourismusbranche ist recht bedeutend und hat definitiv auch noch viel Potential«, erklärte er. »Insbesondere geht es da um Strandhotels, Kreuzfahrten und Wassersport, wie Sie sich denken können. Etwas gehemmt wird der Fremdenverkehr von der Abgelegenheit Tibrins und der relativen Nähe zum imperialen Raum. Aber das hat nicht nur Nachteile. Auch wenn mich die Ishi Tib, die vom Tourismus leben, für diese Aussage wohl am liebsten kielholen würden: Wenn der Fremdenverkehr nicht zu schnell wächst, schont das die besonders anziehenden Regionen unserer Umwelt wie die empfindlichen Korallenriffe. Tourismus und Naturschutz sind manchmal schwer in Einklang zu bringen.«

Ob dies eine Problematik war, mit der die Hapaner im allgemeinen und Turima Belandri im Besonderen vertraut waren, wusste er natürich nicht.

Die nächste Frage bezog sich auf das soziale Gefüge der Schulen.


»Die Gepflogenheiten und Strukturen sind in den einzelnen Schulen teilweise unterschiedlich«, relativierte er zu Beginn, ebenso wie die Hapanerin auf kulturelle Unterschiede ihrer Welten aufmerksam gemacht hatte. »Aber generell kann man sagen, dass das Fehlen von Familienbanden eine individuelle Persönlichkeitsentwicklung nicht hemmt. Wenn man hört, dass uns die Familienzusammenhänge fehlen, läuft man Gefahr, anzunehmen, wir seien so etwas wie ein Insektenstaat aus gleichgeschalteten Drohnen oder austauschbar wie Klone. Aber das ist nicht der Fall. Es ist eher vergleichbar damit, wenn ein Humanoider in einem Internat, einem Kloster oder einem Waisenhaus aufwächst. Jedem Mitglied unserer Gesellschaft stehen verschiedene Bildungswege offen, je nach seinen Fähigkeiten und Vorlieben: Manche taugen eben zum Muschelzüchter, andere zum Handwerker, Fremdenführer oder Verwalter. Wieviel man auf dem eingeschlagenen Lebensweg letztlich erreichen kann, hängt insbesondere vom persönlichen Talent und Ehrgeiz sowie einer ganzen Reihe von Rahmenbedingungen und Zufällen ab, wie bei anderen Zivilisationen auch.«

Natürlich war Sammandi sich schon lange der Tatsache bewusst, dass die Gebräuche seines Volkes vielen anderen Wesen sehr ungewöhnlich erschienen, weshalb ihn auch die Frage kein Bisschen überraschte. Aber er hatte ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Besucher von Außerhalb die Lebensweise der Ishi Tib nicht als so fremdartig empfanden, wie es in der Theorie der Fall zu sein schien. Auch er fand sich ja unter anders lebenden und denkenden Geschöpfen recht gut zurecht. Sie waren soziale Wesen wie andere auch und ihre Gesellschaft folgte ähnlichen Regeln; die tatsächlichen Unterschiede lagen, wie so oft, eher im Detail.

»Tatsächlich sind die Denkmuster von Ishi Tib und Menschen meiner Erfahrung nach recht ähnlich, auch was Wünsche, Träume und Ziele betrifft - sieht man einmal davon ab, dass wir kein Bedürfnis haben, uns fest an einen Partner zu binden, aber das tun ja auch viele Ihrer Spezies nicht. Ich würde sagen, dass sich das Leben in der Schule nicht sehr von dem in einer durchschnittlichen Stadt auf irgendeiner anderen Welt unterscheidet, davon abgesehen, dass Freunde und Kollegen die nächsten Bezugspersonen sind, nicht Eltern, Geschwister oder Ehepartner. Mein Lebenslauf liest sich wahrscheinlich so ähnlich wie der vieler anderer Senatoren.«

Das Gespräch verlief recht gut. Die beiden Politiker verstanden sich und sprachen recht offen miteinander. Gerne hätte Ulo Sammandi einfach so weiter gemacht und sich einfach zwanglos mit der sympathischen Hapanerin unterhalten. Aber er konnte nicht ganz verdrängen, dass er vor allem von Berufs wegen hier war. So kehrten seine Gedanken schnell zu anderen Dingen zurück als der Schönheit und kulturellen Besonderheit ihrer beider Heimatwelten. Sie führten ihm vor Augen, wie groß die Unterschiede und wohl auch die Diskrepanzen in der Republik waren und wie schwierig es oft war, die unterschiedlichen Interessen und Lebensarten demokratisch unter einen Hut zu bringen, ohne eine Seite zu benachteiligen.

»Erlauben Sie mir einen Themenwechsel, Miss Belandri. Wo sehen Sie, als ehemalige Ministerin und eine Insiderin, die dennoch die Möglichkeit hatte, die Entwicklungen von außen zu betrachten, die Republik derzeit? Man droht ja mit der Zeit betriebsblind zu werden, wenn der Blickwinkel immer derselbe bleibt. Welches Bild vermittelt unser Staatenbund nach außen? Sind wir auf dem aufsteigenden Ast, wie es die militärische Entwicklung derzeit vermuten lässt, oder eher im Abstieg begriffen?«
 
Zuletzt bearbeitet:
|/\/\/|-- Calamari-System -- Mon Calamari -- Gewässer vor Coral City -- Yacht "The Promise" -- Oberdeck -- {Rin} -- mit Miranda unter Leuten --|\/\/\|

Was, im Namen der Macht, tat er da bloß? Die rechte Hand zärtlich an Mirandas Wange gelegt, kam sein Mund ihren Lippen immer näher und näher, während für Rin der tatsächliche, bevorstehende Kuss nicht lange genug warten konnte. Er würde sie wirklich küssen? Ging er jetzt tatsächlich so weit? Aus einer noblen Absicht heraus war es soweit gekommen, dass er es nun sein würde, der sich an Jibrielles Freundin verging? Aber wenn diese es zulassen würde ... hätte er dann nicht etwas wichtiges bewiesen? Etwa nicht? Oder wäre die einzige Lektion aus alledem, dass er ein selbstgerechter, krabbelnder, manipulativer und überbehütender Stalker von einem Freund?

Weiche Haut berührte seine Lippen. Es war die zarte Haut eines Zeigefingers. Rin öffnete seine Augen, die er bereits halb geschlossen hatte, und wich wie von selbst, intuitiv und in einer ruhigen, gleichmäßigen Bewegung von Miranda zurück. Ein starkes, doch kontrolliertes Feuer brannte hinter diesen Onyx-Augen. Sie beantwortete seine Fragen, was sie denn nun in ihm sehe, und bekam, was er hatte auf sich zukommen lassen. Manches von dem was sie sagte, schmerzte nach all den Jahren wieder - vielleicht weil er seit langer Zeit einmal wieder die Tür für dergleichen geöffnet, die Worte mit seinen Fragen hineingebeten hatte. Doch schien Miranda gefasst und geradezu ruhig zu sein. Sie wollte ihm wahrscheinlich gar nicht wirklich wehtun, nicht mutwillig zumindest. Doch froh über den Verlauf ihrer Begegnung war sie offensichtlich auch nicht - alles andere wäre auch schlimm gewesen, oder nicht? Doch ihre Beherrschung ... war neben ihrer Schönheit und ihrem Chamre vielleicht das Beeindruckenste an ihr. Rin konnte nicht anders, als milde zu lächeln, während Miranda noch einmal folgerichtig die letzten Momenten zusammenfasste, anscheinend gewillt der guten Sitten wegen ihn nicht nur nicht nur für seine Anmaßung zur Ohrfeigen, sondern ihn auch nicht einmal davon zu jagen.


"Sie lieben den Balztanz der Konversation Rin? Balzen Sie! Überzeugen Sie mich davon das Sie der interesannte Mann sind für den ich Sie halte. Oder gehen Sie und vergessen mich. Herausforderung angenommen?"

sagte sie und lächelte ihm seltsam feurig zu. Gerade so, als wollte sie wirklich, dass er sich nochmal ins Zeug legte - um wirklich zornig werden zu können? Um vielleicht doch überzeugt zu werden? Um des konsequenzlosen Spaßes an der Sache wegen? Doch vermutlich wollte sie ihn nur einschüchtern ... weil seine Gegenwart nicht mehr ertrug und nur zu Jibrielle zurück wollte. Recht so. Rin nickte Miranda sachte zu.

"Herausforderungen sind genau mein Ding - doch habe ich ja in diesem Fall schon längst verloren."

meinte Rin schulterzuckend, schnappte sich erneut einen Zigarillo vom Tablett des vorbeirollenden Droiden und zündete sich den Glimmstängel an. Die Hände steckte er in die Hosentaschen, während der Zigarillo in seinem Mundwinkel beim sprechen auf und abwippte.

"Wissen Sie, Miranda, jetzt wo diese Sache zwischen uns aus der Welt ist, kann ich Ihnen ja verraten, dass ich ..."

... Rin wippte beim Sprechen leicht nach vorne, stellte sich kurz auf die Fußspitzen ...

"... diesen Ball unsagbar verabscheue und anödend finde."

... und wippte wieder zurück. Der Jedi-Ritter hatte eine Ahnung, dass ein Teil von Miranda das gut nachvollziehen konnte, weshalb er ihr kurz grinsend mit beiden Augen zuzwinkerte.

"Das ganze Herausputzen und schön Anziehen, ja auch das Essen und die Musik sind toll. Aber diese vielen unerträglichen, lamentierenden und affektierenden Leute und ihre Blindheit für die ganzen Kostüme, die sie für Festanzüge halten ... wenn doch nur ausschließlich ein paar Zeitgenossen und Zeitgenossinnen wie Sie hier herumlaufen würden, wäre der Abend deutlich angenehmer."

sagte Rin und begann leicht an der Reling entlang zu schreiten. Über die Schulter hinweg sah er Miranda an.

"Ich möchte mich für Aufdringlichkeit entschuldigen. Da ist ein bisschen guter Wille doch zu sehr mit mir durchgegangen. Jedenfalls kann sich ihre Jibrielle sehr glücklich schätzen, eine so ausdrückliche Bewunderin wie sie zu haben."

Maßlose Selbstüberschätzung. Wirklich durchschaut hatte er nicht - oder wollte das Gefundene nicht so recht glauben. Doch wenn er sich nicht allen Intuitionen und Einsichten entgegenstellen wollte, musste er Miranda einfach im Zweifelsfall mögen. Zumindest für Jib. Zumindest bis auf weiteres. Wirklich schwer machte es die Frau mit dem Nabooakzent jedenfalls nicht.

"Immerhin sind Sie mich gleich los und ich gehe, Miranda, auch wenn Sie es mir schwer machen, ausgerechnet Sie unter all den Leuten hier zu vergessen."

meinte Rin und zog nach einem kurzen Zögern aus der Hosentasche seine linke Hand, deren Sensoren ihn die Samtheit seines Anzugs vermittelten, und nahm den Zigarillo aus dem Mund. Er trat einen Schritt auf Miranda zu, gerade weit genug, damit sie ihm gegebenefalls eine Klatschen konnte, wenn er es sich letztlich doch noch verdiente. Fair war fair, sicher war sicher.

"Darf ich ihnen einen Handel vorschlagen? Darf ich der Geliebten von Jibrielle zur Entschuldigung, um um Vergebung zu bitte und aus verklärter, nostalgischer Melancholie für alte Holo-Kostüm-Filme einen Handkuss geben? Im Gegenzug werde ich euch zur Feier des Tages, zur Feier dieses fragwürdig freudigen Balls einen Wunsch erfüllen: Von einer brennenden Frage bis zu einer dringenden Tat, ganz gleich, will ich so Wiedergutmachung leisten. Außerdem - wie ich schon angedeutet habe - ist dieser Ball ansonsten so furchtbar langweilig."

sagte Rin und grinste breit und schief.

|/\/\/|-- Calamari-System -- Mon Calamari -- Gewässer vor Coral City -- Yacht "The Promise" -- Oberdeck -- {Rin} -- mit Miranda unter Leuten --|\/\/\|
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Calamari-System – Mon Calamari – Coral City – Yacht – "The Promise" – Deck 2 – Bar | bei Jibrielle ]

Jibrielle holte zum Gegenschlag aus – wenn auch anders als Adrian erwartet hätte. Sie ging in eine offensive Defensive. Sie gestand ihre Fehler sein. Sie war offen über ihre Ängste und Schwächen. Instinktiv kniff Adrian die Augen misstrauisch zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet. Unsicher griff er nach seinem Glas und umschloss es fest, als suchte er nach Halt, weil er daran scheiterte, die Situation einzuschätzen. War das wieder diese typische aufgesetzte Freundlichkeit? Wollte sie ihn einfach nur entwaffnen? Oder war das … echt? Ihre Angst vor der dunklen Seite, ihre Sorge eine schlechte Meisterin zu sein, ihre Enttäuschung über seine offensichtliche Ablehnung. Eine ganze Weile sagte er nichts, ließ die Worte im Raum stehen, während die restliche Party von diesem Gespräch nichts mitbekam und im Hintergrund weiterhin den Saal mit Fröhlichkeit füllte.

„Glaubst du wirklich, dass ich keine Angst habe der dunklen Seite zu verfallen?“

Ganz konnte er das Gift noch nicht aus seiner Stimme verbannen. Doch sie klang deutlich milder. Ein bisschen resignierend. Und traurig.

„Bei meiner Familie?“

Das spöttische Lachen, das ihn bei einer solchen rhetorischen Frage ansonsten begleitet hätte, schluckte er herunter. Jibrielle konnte nichts dafür, dass ihn dieses Thema immer wieder einholte. Es war Teil seines Lebens und würde es immer sein. Das Blut, das in seinen Adern floss, konnte er nicht austauschen. Und das war es, was ihm Sorgen bereitete. Jeden Tag, seit er sich den Jedi wieder angeschlossen hatte.

„Ich habe eine scheiß Angst.“

gab er schließlich zu, ohne sie anzusehen. Stattdessen stierte er in die Flüssigkeit, die sich langsam in seinem Glas hin und her bewegte. Es behagte ihm nicht, Jibrielle gegenüber so ehrlich zu sein. Das machte ihn angreifbar und verletztlich. Sie hatte das schon einmal ausgenutzt – oder zumindest hatte es sich so angefühlt. Er wollte das nicht nochmal erleben. Aber vielleicht half Ehrlichkeit in diesem Moment tatsächlich am meisten. Vielleicht war sie wirklich reifer geworden, auch wenn es von außen nicht so aussah und sie sich keine Mühe zu geben schien, diesen Eindruck zu erwecken. Er seufzte.

„Aber das sollte ich nicht haben. Das bringt mich ihr nur näher. Mein Vater war ein Jedi, meine Schwester war eine Jedi. Ich bin ein Jedi.“

… noch – dachte er den Satz in Gedanken bitter weiter. Die anderen in seiner Familie waren gefallen, selbst seine Mutter hatte nicht an den Lehren der Jedi festgehalten. Sein Vater und sein Onkel waren wieder aufgestanden, doch die Macht hatte ihren Spuren hinterlassen. Sie waren gezeichnet, für ihr restliches Leben. Wie konnte er hoffen, dort zu bestehen, wo alle anderen gescheitert waren?

„Der legendäre Adrian …“

echote der junge Jedi die Worte seiner Gesprächspartnerin und kam tatsächlich nicht umhin zu schmunzeln. Endlich sah er von seinem Glas auf und Jibrielle in die Augen.

„Das bin ich doch gar nicht. Das ist meine Familie, das ist dieser Name.“

Während er sie betrachtete, flackerte ein anderes Gesicht vor seinem inneren Auge auf. Einige Sekunden lang sagte er nichts und sah sie nur an. Sein Mund fühlte sich trocken an, als er wieder sprach.

„Du erinnerst mich manchmal an sie. An Alisah.“

Noch während er die Worte aussprach, sah er wieder weg und schloss für einen Moment die Augen. Die Erkenntnis war wie ein Schlag, ein dumpfer Schlag, der sich langsam in seiner Magengrube ausbreitete und den Schmerz von dort aus in kleinen Schüben in die restlichen Gliedmaßen pumpte. Wie hatte ihm das vorher nie so bewusst auffallen können? Diese Quirligkeit, die unbändige Fröhlichkeit, die braunen Haare, die großen Augen. Jibrielle ähnelte seiner Schwester, aber statt sie dafür zu mögen, weckte diese Ähnlichkeit Antipathie in ihm. Das verdiente sie nicht. Sie konnte nichts dafür, dass sie ihn an den größten Verlust in seinem Leben erinnerte. Unsicher hob Adrian die Schultern und riskierte einen weiteren Blick auf die junge Frau neben ihm. Sie war Jibrielle – nicht Alisah. Jibrielle. Er wusste nicht, was er sagen konnte oder sollte – aber er hoffte, dass sie vielleicht auch ohne weitere Worte verstand, was er eigentlich sagen wollte.

[ Calamari-System – Mon Calamari – Coral City – Yacht – "The Promise" – Deck 2 – Bar | bei Jibrielle ]
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 4 - Wellnessbereich - Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit und Padme

Steven schien einen Moment schockiert davon, dass er diese Nacht in einer Ausnüchterungszelle verbringen sollte. Tenia selbst war viel zu wütend als das sie sich über diesen Umstand noch hätte ärgern können. Alles in allem war jedes Wort, das diese Rätin von sich gegeben hatte nichts weiter als ein Ärgernis. Das Suchen nach einer Strafe, für eine winzige Übertretung eines Verbots war in Tenias Augen nichts weiter, als die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Aber wenn Padme jemanden benötigte, um ihre Macht und ihre Stellung zu demonstrieren, sollte sie eben an den beiden ein Exempel statuieren.
Sie sprach schließlich davon, dass ihr eine Entschuldigung wohl ausgereicht hätte und Tenia schüttelte den Kopf. Demnach kam diese überzogene Strafe nur deshalb, weil diese Frau nicht das bekam, was sie eigentlich wollte. Hätte man Steven und sie nicht zu Beginn schon auf ihren schwerwiegenden Fehler aufmerksam gemacht, wäre die ganze Situation vielleicht anders gelaufen. Wie aber sollte es funktionieren, andauernd auf derselben Schiene zu fahren und dann noch Erwartungen zu stellen? Sie würde sich nicht entschuldigen, so viel stand fest. Sie hatte nicht einmal Rosita um Verzeihung gebeten und hier wäre eine Entschuldigung mehr, als nur angebracht gewesen. Tenia war durchaus in der Lage zu erkennen, wenn sie etwas falsch gemacht hatte. In dieser Sache aber sah sie sich klar im Recht und ungerecht behandelt.

Von einem Ritter erwartete man also, deeskalierendes Verhalten an den Tag zu legen? Gut, dass eine Rätin dann aber fortwährend die Gemüter reizen konnte. Die Nullianerin schüttelte einmal mehr den Kopf, wütend über die Worte Padmes, wütend über die Strafe und vor allem wütend darüber, dass Padme ihnen seit gefühlten Stunden eine Moralpredigt hielt und diese auch noch vor den Sicherheitsbeamten, die offenkundig nichts von ihrem Job verstanden.

Von der Idee stupide Sätze herunter zu schreiben hielt die Rätin nichts, verlangte aber im selben Atemzug, dass sowohl Steven, als auch Tenia einen Entschuldigungsbrief anfertigen sollten.
Eine gelogene, nicht ernst gemeinte Entschuldigung war also weniger stupide? Wenn hier etwas oder jemand stupide war, dann sicher Padme Master. Trotzig sah sie der älteren Frau entgegen.
„Das werde ich sicher nicht tun“, presste sie hervor. Auch dann nicht, wenn sie ganze zwei Wochen in eine Zelle gesteckt wurde. Sie hatte sich noch nie für irgendetwas entschuldigt und würde sicher nicht damit beginnen, dies mit einer Lappalie zu tun. Hoffentlich hielt diese Frau jetzt endlich die Klappe und brachte sie in die Zelle. Ansonsten würde Tenia sich sicher noch vergessen.

Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 4 - Wellnessbereich - Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit und Padme

 
Zuletzt bearbeitet:
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ – Deck 2 – Mit Cris, Noa, Richard –

In Cris’ Leben war immer alles ein Auf und Ab gewesen. Das hing vermutlich mit seinem Job zusammen. Akemi wusste, besser als die meisten anderen, wie es war, Teil des Geheimdienstes zu sein. Sie hatte den Druck, dem Cris tagtäglich ausgesetzt war, live miterlebt, hatte die Gefahren kennen gelernt und die Albträume geteilt, die darauf folgten. Sie war froh, dass sie dieses Leben hinter sich gelassen hatte. Dem Geheimdienst beizutreten war einer der größten Fehler gewesen, die sie in ihrem Leben begangen hatte und manchmal, wenn sie darüber nachdachte – was selten war – wünschte sie sich, sie hätte es nie getan oder könnte es rückgängig machen. Dass sie Cris‘ kennen gelernt und sich in ihn verliebt hatte, bereute sie natürlich nicht, doch sie wünschte sich, ihre Beziehung zu ihm wäre auch möglich gewesen, ohne dass sie dafür ihre Familie hätte im Stich lassen müssen und dass sie… hätte töten müssen. An letzteres dachte Akemi fast nie. Sie hatte diesen Gedanken ausgesperrt, so als wäre nicht sie es gewesen, die damals Rima Saunders aus Notwehr erschossen hatte, sondern eine andere Akemi, die ihr nur zufällig ähnlich gesehen hatte. Manchmal glaubte sie sogar wirklich, dass es so gewesen war. Sie war heute eine andere. Sie war ein paar Jahre älter, erwachsener, erfahrener und lebte ein völlig anderes Leben als damals.

“Die Bilder für die Kampagne waren harte Arbeit. Wir haben drei Tage lang an unterschiedlichen Sets geshootet und sind mehrere Kampagnen-Ideen durch gegangen. Am Ende sind es dann die drei Motive geworden.“

„Warst du bei dem Traum-Bild nicht so müde, dass du fast wirklich eingeschlafen bist?“

Warf Richard schmunzelnd ein. Akemi lachte.

“Ja, war ich! Das war die letzte Foto-Strecke, die wir geschossen haben. Ich war fix und fertig, hatte in drei Tagen kaum geschlafen und war froh, dass ich einfach nur da liegen und die Augen zu machen musste.“

Erzählte sie, nachdem Richard sie an diese Story erinnert hatte. Zur der Zeit des Kampagnenshoots waren sie und Richard getrennt gewesen, doch sie hatten längst in endlosen Nächten alles aufgeholt, das sie ohne einander verpasst hatten, indem sie über alles geredet und sich alles erzählt hatten. Sie hatten zusammen bei Kerzenschein draußen in der kühlen Nachtluft gesessen, eingewickelt ein eine einzige riesige Decke und miteinander ihre jüngsten Erlebnisse geteilt. Akemi hatte von ihren Ausflügen nach Bandomeer und Malastare berichtet, während Richard erzählt hatte, wie es für ihn gewesen war, als sein Buch veröffentlicht wurde und er plötzlich ein Mann öffentlichen Interesses geworden war. Cris und Noa kannten sich im Vergleich sehr viel kürzer und waren, Cris‘ Auskunft nach, erst seit ein paar Tagen zusammen. Für einen Moment blieb ihr Blick wieder an der Journalistin hängen, die sich, nach ihrer leisen Unterredung mit Cris, im Hintergrund hielt und nichts mehr gesagt hatte.

“Das ist doch schön.“

Akemi lächelte in Cris‘ Richtung.

“Und dann bietest du ihr gleich nach ein paar Tagen ein solches Fest. Da wolltest du wohl Eindruck schinden.“

Sie sah in Noas Richtung.

“Und, ist es ihm gelungen?“

Wollte sie wissen. Ihr war nicht entgangen, dass Cris Richard kaum angesehen hatte und ihm, nach ihrer kurzen Vorstellung, nur ein minimales Nicken hatte zukommen lassen. Wie viel machte es ihm aus, sie mit einem anderen Mann hier zu sehen? Egal wie lange ihre Trennung schon her war, ihr Treffen hier beschwor automatisch Erinnerungen an die gemeinsame Zeit herauf. Akemi aber wollte sich für ihn freuen. Wenn er mit seiner Noa glücklich war – auch wenn es haargenau zu diesem Zeitpunkt nicht so aussah – dann gönnte sie ihm das. Es war sogar leichter für Akemi, zu wissen, dass er eine neue Liebe gefunden hatte. Das war ein weitaus angenehmerer Gedanke als zu überlegen, was aus ihm geworden war, nachdem sie ihm damals auf Coruscant gesagt hatte, dass aus ihnen nie wieder etwas werden konnte. Zwischen ihnen war es vorbei gewesen an dem Tag, als Cris sie auf Naboo verlassen hatte. Es hatte nur sehr lange gedauert, bis Akemi dies begriffen und schlussendlich auch akzeptiert hatte. Heute hatte sie Richard. Es ging ihr wieder richtig und je mehr Zeit verging, desto seltener dachte sie an Cris. Die Zeit ließ die Details der Erinnerungen verblassen. Wenn sie die Augen schloss konnte sie noch sein Gesicht vor sich sehen, doch vor ihrem heutigen Zusammentreffen wäre es ihr schwer gefallen, sich den Klang seiner Stimme vorzustellen. Jetzt, da sie ihm gegenüber stand, war alles, das Cris für sie einst ausgemacht hatte, wieder präsent, allerdings auf eine andere Art und Weise. Mit seinem Auftauchen hier waren die alten, gemeinsamen Zeiten zum Teil wieder sehr präsent geworden, doch noch wirklicher wurden sie, als sich plötzlich – wie aus dem Nichts – Selby zwischen den Leuten vorbei schob und in Akemis Sichtfeld rückte, kaum dass sie Cris nach ihm gefragt hatte. Für einen winzigen Moment glaubte Akemi, sich beide Augen putzen zu müssen, dann drückte sie Richard blind ihr Weinglas in die Hand und stürzte sie sich mit einem spitzen Freudenschreib auf den Piloten. Sie schlang ihm beide Arme um den Hals und zog ihn damit automatisch zu sich herunter.

“Selby!!“

Ihn auf Armeslänge von sich haltend strahlte Akemi ihn an.

“Was machst du hier?! Oh mein... ich habe gerade nach dir gefragt!“

Noch ganz verwirrt starrte sie von Selby, zu Cris, kurz zu Richard und dann wieder zurück zu Selby. Vielleicht hätte sie mit seiner Anwesenheit rechnen sollen, nachdem sie schon Cris hier getroffen hatte. Andererseits hatte sie nicht gewusst, dass die beiden wieder zusammen arbeiteten – wenn das überhaupt der Fall war. Ihr gemeinsames Auftauchen hier sprach jedenfalls dafür. Aber hatte Cris nicht gerade erwähnt, seit kurzem enger mit den Jedi zu kooperieren?

“Du hättest mir sagen müssen, dass du hier bist.“

Auf dem Gesicht der Schauspielerin war deutlich die Freude über das Wiedersehen zu erkennen.

“Hätte ich das gewusst, hätte ich schon früher nach dir gesucht – obwohl ich allen Grund habe, sauer mit dir zu sein.“

Sie setzte eine leidlich anklagende Miene auf und boxte den Agenten leicht in den Oberarm.

“Ich warte seit mindestens drei Wochen auf eine Antwort auf meine letzte Nachricht!“

Sie grinste. Selby hier zu treffen, machte die Wartezeit in Wirklichkeit natürlich mehr als wett. Sie schrieben sich unregelmäßig und hielten sich auf dem Laufenden und sie schaffte es auch nicht immer sofort, zu antworten, wenn sie an der Reihe war.

“Aber so kann ich dir wenigstens endlich Richard vorzustellen. Selby, das ist Richard. Richard, Selby.“

Zwischen beiden Männern hin und her schauend, lächelte Akemi seelig.

„Richard Cohn, guten Abend.“

Höflich hatte Richard Selby die Hand gereicht.

„Ich freue ich, endlich den >besten Piloten der Galaxis< kennen zu lernen.“

Er zwinkerte, Akemi dazu veranlassend, mit den Augen zu rollen. Lachend streckte Richard den Arm nach ihr aus und Akemi lehnte sich bereitwillig an ihn.

„Akemi hat mir viel von Ihnen erzählt. Sie sollten ihr öfter schreiben. Sie ist jedes Mal ganz aus dem Häuschen, wenn eine Nachricht eintrifft.“

“Nun ja.“

Versuchte Akemi, ihr eigenes Verhalten zu relativieren.

“Es kommt ja auch selten genug vor!“

Sie lächelte, obwohl die Situation absurd war. Das alte Trio war wieder beisammen: Cris, Selby und Akemi. Dass sie zuletzt so zusammen gestanden hatten, war lange her – noch bevor Cris sich von ihr getrennt hatte. Sie sah von dem Piloten zu dem Mann, den sie mal geliebt hatte. Beide waren noch immer Agenten, nur Akemi hatte ihr Leben an einer anderen Stelle wieder aufgenommen. Sie musste daran denken, wie Selby ihr damals von Cris‘ Verschwinden berichtet hatte. Sie hatte in seinen Armen geweint.

“Ähm…“

Plötzlich um Worte verlegen, suchte sie nach einem Thema.

“Arbeitet ihr beide jetzt wieder zusammen? Cris meinte, er würde nach dem Ball zurück nach Lianna fliegen.“

Fragend sah sie von einem zum anderen. Sie wusste nicht, wem sie außer Cris und Selby heute noch begegnen sollte. Weder mit dem einen noch mit dem anderen hatte sie hier gerechnet. Und vor ihnen hatte sie noch Robbie getroffen! Es schien, als käme heute Abend alles zusammen. Wenn das so weiter ging, brauchte sie definitiv etwas stärkeres als Wein.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ – Deck 2 – Mit Cris, Noa, Richard, Selby –
 
[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Tisch] Chesara und War (und viele weitere Gäste in der Nähe)

War verspürte durchaus Erleichterung, als Chesara Verständnis für seine Lage bekundete. Das war schon mal eine erste positive Rückmeldung, auch wenn sie sein Angebot damit noch lange nicht angenommen hatte.

Während er in Zusammenarbeit von Messer und Gabel eher etwas ungeschickt einen Teil der geschuppten Fischhaut von seiner Speise entfernte, dachte er über ihre weiteren Worte nach. Ob er dem Jedi-Orden wirklich etwas schuldig war? Nun, dieses Gefühl konnte er nicht endgültig bejahen oder verneinen.


„Nun...“

Er bemerkte erst ein wenig zu spät, dass er noch zu viel Fisch im Mund hatte. Daher stoppte er seine Antwort, kaute schnell und schluckte, um dann weiter fortfahren zu können.

„... dann betrachten wir mein Angebot wohl eher nicht als das Begleichen einer Schuld, sondern als ein Angebot aus Freundschaft.“

War sah sich kurz im Speisesaal um, der sich mit der Zeit immer weiter geleert hatte. Wie viele Soldaten gehörte er auch eher zu denjenigen, die den offiziellen Tanz bei solchen Veranstaltungen gerne ausließen. Spätestens wenn er diesen Teller auch noch geleert hatte, würde er zum Tanzen wahrscheinlich sowieso nicht mehr in der Lage sein.
Er widmete seine ganze Konzentration wieder der Jedi-Rätin und wartete gespannt auf ihre abschließende Antwort zu der Spendenthematik.

War hatte absolut keine Ahnung davon, wie es um die finanziellen Mittel des Ordens bestellt war und hatte auch keinen Überblick darüber, ob man aufgrund irgendwelcher Zusammenhänge mit dem Haushalt der Neuen Republik dem Senat auch Rechenschaft über alle Einkünfte und Ausgaben schuldig war. Chesaras Aussagen zu diesem Punkt klangen aber sehr unbesorgt, sodass er sich darüber auch keine weiteren Gedanken machen würde. Je geringer das Risiko für den Orden war, desto besser.

Was ihre endgültige Antwort anging, so sah er ein, dass sie das nicht unbedingt allein entscheiden konnte und er dahingehend noch etwas Geduld aufbringen musste. Um zu Bestätigen, dass er das nachvollziehen konnte, nickte er zunächst nur knapp. Er wischte sich den Mund kurz mit der Serviette ab und hob dann sein Glas etwas in die Höhe, als wolle er darauf Anstoßen. Da ihre Gläser nur mit Wasser gefüllt waren, passte das zwar nicht ganz, war ihm im Moment aber auch vollkommen egal.


„Ich interpretiere deine Antwort als eine Zusage unter Vorbehalt. Außerdem bist du eingeladen, mir die endgültige Antwort dann bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Tee auf meinem Schiff persönlich zu überbringen.“

Mit diesem Ergebnis konnte er vorerst vollkommen zufrieden sein. Sie wurden wieder etwas ernster, als Chesara eine andere Frage ankündigte. Warum fragte sie ihn nach Tionne? Seine heitere Stimmung kippte innerhalb einer Sekunde in das Gegenteil.

„Es ist schon eine ganze Weile her.“

Er kramte in seinen Erinnerungen. Seit dem Zusammenstoß mit Ian war er da etwas durcheinander geraten und hatte vor allein sein Zeitgefühl etwas verloren.

„Unsere letzte Mission war auf Dantooine. Wir hatten am Ende nur noch Funkkontakt und ihr Padawan, Tylaar Zaith, hatte mir mitgeteilt, dass sie einen älteren Frachter übernommen hätten und damit zur Jedi-Basis zurückkehren wollten.“

Das Funkgespräch war damals vollkommen in Ordnung gewesen und er hatte keinen Grund zur Sorge gehabt. Seit dem Tod ihres Mannes im Zusammenhang mit seiner Befreiung hatte er sich zwar grundlegend für Tionne verantwortlich gefühlt, aber er hatte sie ja schlecht ständig überwachen und irgendwo einsperren können. Sie hatte ganz gut selbst auf sich aufpassen können und darüber hinaus hatte er Tylaar auch als überaus fähigen Schüler kennen gelernt. War mit dem Hyperraumantrieb des alten Frachters etwas nicht im Ordnung gewesen? Oder hatte es irgendetwas mit den Spekulationen rund um die Sith damals auf Dantooine zu tun gehabt?

„Wir hatten einige Male Probleme mit den Sith gehabt, auch zuvor auf Tatooine schon mit einem ihrer ehemaligen Schüler. Auf Dantooine gab es einige Gerüchte über Sith, aber Tylaars Funksprich klang ganz normal.“

Er zögerte kurz und versuchte sich zu erinnern. Hatten sie ihn nur mit einem Machttrick reingelegt oder Tylaar vielleicht mit der Macht irgendwie umgedreht?

„Vielleicht habe ich damals einen großen Fehler gemacht. Kannst du irgendwie herausfinden, ob sie jemals in der Basis angekommen und was dann passiert ist? Der Frachter hieß... Cold Zero oder so etwas in der Art. Den Typ weiß ich nicht.“

Vielleicht gab es ja irgendwelche Logbücher über Starts und Landungen in der Jedi-Basis oder zumindest bei den im entsprechenden Gebiet verantwortlichen Sicherheitsbehörden. Für ihn würde es da recht schwierig werden, irgendwelche Nachforschungen anzustellen. Aber er konnte natürlich auch seine Geheimdienstleute darauf ansetzen. Wenn man mal davon absah, dass er eigentlich gar keinen eigenen Geheimdienst mehr haben durfte und diese ... Problematik mit dem Geheimdienst der Republik noch klären musste.

[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Tisch] Chesara und War (und viele weitere Gäste in der Nähe)
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Akemi, Richard, Cris, diverse andere Gäste

Ein wenig beschämte es Cris, dass Akemi im Umgang mit Noa eindeutig unbefangener war als er im Umgang mit Richard Cohn – obwohl sie allen Anlass hatte, es nicht zu sein. Schließlich war Noa es gewesen, die in ihrer Empörung über Cris‘ Fehlleistung, ihr nicht früher von seiner Beziehung mit der Schauspielerin erzählt zu haben, Akemi unschöne Dinge an den Kopf geworfen hatte, während der Schriftsteller Cris im Grunde nur mit einem undefinierbaren Blick angesehen hatte, was auch immer der ehemalige Sturmtruppler schließlich in diesen hineininterpretierte. Auch jetzt war Akemi die Freundlichkeit in Person, als sie Noa fragte, inwiefern Cris es vermocht hatte, mit der Einladung auf diesen Ball Eindruck bei ihr zu schinden. Er war sich ziemlich sicher, dass der Ball an sich – inklusive der Aussicht auf ein Gespräch mit dem Kanzler – schon einigen Eindruck auf die Widerstandskämpferin gemacht hatte. Allerdings galt das wohl kaum für das tölpelhafte Verhalten und liebestrunkene Gefasel von Cris Sheldon.

Selby war es schließlich, der Cris ein wenig aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit nahm und dabei von Akemi um einiges freundlicher, sogar liebevoller begrüßt wurde als Cris selbst. Nun, offenbar stand sie mit dem Piloten im stetigen Kontakt und Cris hatte nun wirklich nicht erwarten können, dass sie sein plötzliches Auftauchen mit einem Freudenschrei quittierte. Was Noa davon gehalten hätte wollte er sich gar nicht erst vorstellen.

Der Pilot jedenfalls fühlte sich in seiner Rolle sichtlich wohl und warf sein berühmtes Grinsen in die Runde, bevor er begann, sich scherzhaft vor der Schauspielerin für seine angeblichen Versäumnisse zu rechtfertigen.


„Du weißt ja, Süße, mein Beruf ist von Ablenkungen geprägt… insbesondere, wenn man den erlauchten Mister Sheldon hier mehrmals quer durch die Galaxis und unterschiedlichste Territorien kutschieren muss.“

Er lächelte spitzbübisch.

„Und was diesen Ball hier angeht… nun, das war natürlich alles streng geheim.“

Selby zwinkerte Akemi verschwörerisch zu, bevor er gut gelaunt das implizite Lob Richard Cohns entgegennahm und die dargebotene Hand des Schriftstellers kräftig schüttelte.

„Und ich freue mich, endlich den Mann kennen zu lernen, der mir über so einige langweilige Hyperraumreisen hinweggeholfen hat. Die meisten Politiker hier mögen die politischen Statements ihres Werkes hervorheben, doch ich finde einfach, dass es aufregend und spannend geschrieben ist. Es muss ja nicht alles so trocken prorepublikanisch sein wie Terpfens „Zehn Notwendigkeiten einer freien Galaxis“, oder?“

Cris bemühte sich, während dieser kleinen Szene seine Aufmerksamkeit so gut es ging zwischen allen Anwesenden aufzuteilen, abgesehen von Noa, deren Laune einzuschätzen ihm derweil nicht möglich schien. Er glaubte nicht, dass Selbys auftauchen sie sonderlich aufgeheitert hatte – die beiden hatten sich von Anfang an wenig miteinander verstanden, auch wenn sich das wohl spätestens mit dem Flug hierher zum Ball geändert haben mochte.


„Ich fürchte, die Annehmlichkeiten Liannas bleiben mir fürs Erste verwehrt“, fuhr Selby auf Akemis letzte Frage hin in diesem Moment fort.

„Mein nächstes Ziel lautet Coruscant. Du weißt schon, Arbeit an der Basis. Cris hier wurde… nun, man könnte sagen, er wurde in die Marketing- und PR-Abteilung versetzt. Auch wenn mir immer noch nicht klar ist, wie man seine… ähm… speziellen Fähigkeiten dort zielführend einzusetzen gedenkt.“

Den Entschluss fassend, auf diese kleine Spitze nicht weiter einzugehen – wirklich böse hatte Selby es schließlich nicht gemeint und unglücklicherweise auch gar nicht so Unrecht – zwang Cris sich zu einem dünnen Lächeln.

„Man war sich der guten Kontakte offenbar bewusst, die ich zu einigen Mitgliedern des Ordens habe. Daher die Versetzung nach Lianna.“

Sein Gesicht erhellte sich ein wenig.

„Mit Rätin Chesara habe ich beispielsweise bereits gesprochen.“

Dieser Name brachte wohl auch in Akemi eine Erinnerung zurück – die Erinnerung an den Tag, an dem Cris beinahe gestorben wäre und die junge Schauspielerin verzweifelt an seinem Krankenbett gesessen hatte, bis schließlich die Jedi-Rätin aufgetaucht und ihn mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. Cris war immer noch überzeugt, dass der Teil des Überlebenswillens, den er selbst hatte aufbringen müssen, vor allem durch eines gespeist worden war: seine damalige Liebe zu Akemi.

„Wenn du mich fragst, hat er damit noch Glück“, ergänzte Selby grinsend.

„Besonders, wenn man bedenkt, dass mein Vorgesetzter auf Coruscant ihn und Noa hier um ein Haar für Feinde der Republik gehalten hätte.“

Cris räusperte sich – er wusste nicht, inwiefern es angemessen war, in dieser Runde zu offen über die Aktivitäten des Geheimdienstes auf Coruscant oder gar die Tatsache, dass Noa Mitglied einer Widerstandsgruppe auf dem Planeten war, zu sprechen – und warf Noa einen vorsichtigen Blick zu. Was er jetzt geben würde für ein kleines Lächeln von ihr in seine Richtung, irgendetwas, das ihm zeigte, dass er es nicht schon vollkommen verdorben hatte…

„Ich war eine Zeit lang… verloren, könnte man sagen“, erzählte er Akemi schließlich.

„Es hat ein wenig… gedauert, bis ich durch Zufall über Selby gestolpert bin und so meinen Weg zurück gefunden habe. Dem… Vertrauen meiner Arbeitgeber in mich hat das nicht gut getan.“

Er zuckte mit den Schultern.


„Aber das ist etwas, worüber man hier wohl besser nicht redet.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Akemi, Richard, Cris, diverse andere Gäste
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant – mit Chesara, Anakin, Marana und Celine sowie Matthew und Summer irgendwo in der Nähe herumstromernd

Es war kurze Zeit stiller geworden an ihrem Tisch und als Anakin und Celine sich verabschiedeten hob Jo sogar ein wenig überrascht ihren Kopf. Beinahe hätte sie sogar ein Wort des Bedauerns ausgesprochen, weil Anakin bereits wieder aufbrechen wollte. Aber wenn er so früh wieder abreisen musste, dann war es wohl notwendig und Jo verkniff sich das „Schade“ das ihr auf der Zunge lag und nickte Anakin und Celine freundlich zu.

Möge die Macht mit euch sein. Und möge sie uns bald wieder gesund zusammen führen.

Wünschte sie stattdessen von ganzem Herzen und folgte den beiden Präsenzen, bis sie den Saal verlassen hatten. Als Chesara dann noch einmal zum Buffet ging lehnte Jo sich einen Augenblick im Stuhl zurück und forschte nach den Präsenzen ihrer beiden Schüler. Sie schienen beide auf der Tanzfläche unterwegs. Diese Erkenntnis lies Jo dann schon wieder schmunzel. Hatten Matthew und Summer allem Anschein nach wohl doch Freude daran gefunden sich unter die anderen Gäste zu mischen.
Marana war als Einzige an Jo‘s Tisch übrig geblieben und griff nun ihrerseits das Gespräch über den neuen Erfolgsroman auf.
Spannend geschrieben? So! Hm, nun ja, nicht umsonst waren ja alle davon begeistert.


Ich glaube, früher, als ich noch auf Toola lebte, hätte ich das Buch auch sofort verschlungen.

Bemerkte Jo mehr in Gedanken zu sich selbst als direkt an Marana gerichtet, aber doch laut genug, das die Herzogin dies verstehen konnte.
Dann lehnte sie sich wieder etwas nach vorne und schmunzelte über Marana‘s Bericht zu Cerian’s Begeisterung, das Buch betreffend.


Es ist mit Sicherheit eine bessere Informationsquelle als die Holoseifenopern aus denen ich mir meine ersten Informationen über die Jedi besorgt habe. Im Nachhinein betrachtet, waren das eher triefende Schmachtschmonzetten als auch nur annähernd hilfreiches Wissen. Ein Wunder, das mich damals nicht der Schlag getroffen hat, als ich dann wirklich Padawan wurde.

Ein helles Lachen entkam Jo als sie daran zurück dachte wie sie sich damals die Jedi vorgestellt hatte. Einen Moment noch kicherte Jo leise in sich hinein, dann wurde sie wieder etwas ernster während Marana von Haruun Kal berichtete und Jo für sich feststellte, dass sie diesen Ort wirklich besuchen sollte.

Jeditypische Dinge?

Echote Jo etwas Gedankenverloren und schüttelte dann leicht ihren Kopf.

Das gewisse Etwas? Ihr mein die Macht und der Zugang zu ihr!
Aber das ist in meinen Augen nicht die Essenz eines Jedi! Unsere Philosophie ist es. Unsere Art zu leben und das Leben jedes Anderen zu achten. Die Macht ist nur… nun ja, eine Art Bonus! Eine Gabe die uns geschenkt wurde und die uns befähigt unserer Berufung nach zu gehen. Sie nutzen zu können heißt aber noch lange nicht ein Jedi zu sein. Das kann auch ein Sith! Der Macht und damit dem Leben zu dienen. Das ist unserer Weg.


Jo hielt inne und wurde sich klar, dass sie sich wieder einmal dazu hatte hinreißen lassen über die Macht zu referieren! Beinah etwas peinlich berührt lächelte Jo um Entschuldigung bittend zu Marana hinüber.

Verzeiht! Ich habe mich hinreißen lassen. Es ist weder der Ort für solche Ausführungen, noch wird es euch interessieren.

Entschuldigte sich Jo und lachte dann schon wieder zu Marana's geäußertem Autogrammwunsch.

Na, wenn der Autor hier ist. Solltet ihr der Versuchung nach geben. Ich denke, so wie ihr Cerian's Begeisterung beschrieben habt, wird das DAS Mitbringsel von dieser Party sein! Und ganz ehrlich, ich hätte auch nichts dagegen ihn kennen zu lernen.

Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant – mit Chesara, sowie Matthew und Summer irgendwo in der Nähe herumstromernd
 
~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 4 - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia, Cpt. Torfan + Sicherheitsbeamter, Padme ~


Steven gab Tenia einen leichten Seitenhieb. Konnte sie nicht wenigstens für 5 Minuten ihren Ärger verbergen? Sie musste ihn nicht mal vergessen oder Reue zeigen, nur einfach den Mund halten. Der Ritter nahm die Hand der jungen Padawan und drückte sie leicht, aber bestimmend. Sie sollte jetzt einfach nur den Mund halten.

"Tenia..ich regel das schon."

flüsterte der Ritter seiner Ballbegleitung leise, für die anderen Anwesenden kaum hörbar, aber doch ernst zu. Jedenfalls schien es für den Moment sogar zu klappen.

Und dann war es zu Ende. Zumindest machte es den Anschein, denn nachdem die Rätin den Sicherheitsbeamten einen eindeutigen Blick zuwarf, führten sie die beiden immer noch nassen Jedi in zwei unterschiedliche Räume, die sie benutzen durften um ihre Kleidung zu trocknen.

Steven, welcher schneller fertig war mit dem Ausziehen beziehungsweise dem Anziehen des Bademantels, bekam nun einen Wischmopp in die Hand gedrückt. Welch eine Erniedrigung, ein Baron von Cirrus musste den Bodenwischen und noch dazu im Bademantel!? Steven rollte mit den Augen und versank vor Scham im Boden, wenn er daran dachte das ein Cirrese oder gar sein Vater ihn so sehen würde. Ein Crant putzt nicht, zumindest nicht im Bademantel.

Einige Minuten später, Steven war mit seiner Putzarbeit gerade fertig geworden, kam ein Sicherheitsbeamte auf die beiden Jedi zu. Tenia hatte sich, wie Steven es aus den Augenwinkeln sehen konnte, ein wenig bockig mit verschränkten Armen hinter den Ritter gesetzt.

"Sie können ihre Kleidung wieder anziehen. Bitte folgen sie uns dann in die Zellen."

erklärte der Sicherheitsbeamte und deutete mit der Hand einladend in Richtung der Umkleidungsräume. Einladend, genau so musste eine Geste in so einem Moment aussehen..
Tatsächlich war die Kleidung schneller getrocknet als der Ritter gedacht hätte, sie mussten auf der Yacht wohl ein Schnelltrockne-Verfahren haben, was auch gar nicht so abwegig war, wer weiß wie viele Gäste schon ins Meer, oder gar in den Pool gefallen sind. Immerhin war es gefährlich, Türen zu solch dunklen Räumen aufgeschlossen zu lassen, wie man hier sehen konnte.

Ehe sich der Ritter und die Padawan versahen, saßen sie auch schon im Shuttle in Richtung Coral City. Steven drehte sich auf der Rückbank noch einmal um und bewunderte die in der dunklen Nacht durch die Lichter erhellte Yacht. Durch die Spiegelung im Meer erstrahlte die Yacht in gleich doppelt so vielen Lichtern und machte einen imposanten Eindruck.

Tenia schwieg. Sie hatte seitdem sich die beiden wieder angezogen hatten kein Wort mehr mit dem Ritter gewechselt. Ob es nun daran lag, das sie immer noch wegen Rätin Masters Standpauke schmollte, oder ob Steven mit seiner Bremsung der Drahtzieher war, war in diesem Moment egal, denn der Ritter wollte nicht das die beiden so auseinander gingen.

"Schade nu' verpassen wir doch glatt das Feuerwerk.."

sagte Steven und drehte sich wieder in Fahrtrichtung.

"Aber ist vielleicht auch besser so, nicht das du durch die Knaller noch ins Wasser gefallen wärst. Dann hätte ich dich wieder "retten" müssen."

bei dem Wort "retten" erhob Steven seine Hände und deutete Anführungszeichen an, er lächelte auch ein wenig, auch wenn die Situation es nicht wirklich erlaubte.

Nach wenigen Minuten, erreichte das Shuttle dann auch den Ort an dem die Nüchterungszellen waren, es war das Polizeirevier von Coral City. Was für eine Schande für einen Jedi und eine noch größere für einen adligen Jedi, mit solch einem herausragenden Potenzial.
Steven und Tenia stiegen aus dem Gleiter aus, vor dem Revier warteten schon 2 Polizeibeamte aus sie, ein Mensch und ein Fischkopf, wie Tenia sagen würde. Vielleicht sollte sie dies aber nun nicht laut aussprechen. Die Sicherheitsbeamten stiegen sogleich wieder in den Gleiter und flogen in Richtung der Yacht zurück. Die beiden Jedi hingegen, folgten den Polizisten in das Gebäude, nun würde es wohl gleich Gute Nacht heißen, doch wahrscheinlich würde es eine unruhige und anstrengende werden..

Natürlich wurden Steven und Tenia in 2 unterschiedlichen Zellen untergebracht, auch wenn die Zellen nebeneinander lagen konnten sie nicht kommunizieren, auch die Comgeräte, wurden ihnen abgenommen, Steven dachte daran wie schön es wäre, sein Lichtschwert zur Hand zu haben, er fühlte sich ohne sein Schwert schon den ganzen Abend irgendwie nackt.
Bevor die beiden Jedi freundlich, aber bestimmend in die Zelle gebeten wurden, drehte Steven seinen Kopf noch inmal zu seiner Planschpartnerin.

"Schlaf gut und tut mir Leid, das ich uns in Schwierigkeiten gebracht habe."

Steven lächelte, doch wieder ließ es die Situation eigentlich nicht zu. Steven hatte noch eine lange Nacht vor sich, er wusste jedenfalls glaubte er es, das Tenia tatsächlich keine Entschuldigung schreiben würde. Deshalb würde Steven einfach 4 schreiben oder aber den Namen beider unter seine setzen. Auch wenn seine Entschuldigung auch nicht wirklich vom Herzen kam, war eine Gespielte immerhin besser als eine Echte, jedenfalls war es für die Rätin so.
Der Ritter hatte gerade die letzten Sätze des Briefs beendet, da fielen ihm schon die Augen zu. Immerhin war eine harte Nacht besser als gar kein Schlaf.

Es war noch früh am Morgen, als die Beamten die Zellentüren öffneten und den Jedi-Ritter mehr unsanft als liebevoll weckten. Auch Tenia schien schon wach zu sein, jedenfalls bildete sich der Ritter ein ein lautes Gähnen aus der Nachbarzelle zu hören. Nun hieß es nichts wie raus hier. Vor der Tür des Polizeireviers, strahlte die Morgensonne. Steven genoss die Ruhe am frühen Morgen und sprang auf einen Absatz am unteren Ende der Treppe. Es tummelten sich auch schon ein paar Bewohner auf der Promenade, welche man von hier aus gut sehen konnte, dennoch war weit und breit kein bekanntes Gesicht zu sehen, doch dies änderte sich als Tenia die Treppen des Reviers herunterschritt, man konnte fast meinen die beiden Jedi waren auf dem Weg zu einem Ball, immerhin hatten sie noch das Kleid beziehungsweise den Anzug an.

"Guten Morgen, gut geschlafen?"

fragte Steven, im Sprung vom Absatz herunter, und war sich bewusst das die Frage provokant wirkte. Er grinste schelmisch und ging ein wenig auf die junge Nullianerin zu.

"Gehen wir gemeinsam, an der Promenade zum Hotel, oder willst du nichts mehr mit mir zu tun haben, nach der Nacht-Bade-Aktion?"

fragte Steven neugierig und streckte Tenia einladend die Hand hin, entweder sie nahm an und man würde sich weiter verstehen, oder aber sie setzte ihren zickigen Weg fort, welcher auch irgendwie ganz süß war.


~ Mon Calamari ~ Coral City ~ vor dem Polizeirevier ~ Steven & Tenia, weiter entfernt Anwohner ~
 
<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 1 |>


Ihr schwer durchschaubarer Gesprächspartner schwieg abermals für einige Sekunden. Zasuna rekapitulierte ihre Worte und kam zu dem Ergebnis, dass sie nichts falsches gesagt und ihn tatsächlich zum Nachdenken gebracht hatte. Erneut startete sie den Versuch und versuchte, den Bimm und seine Empfindungen mit Hilfe der Macht zu erfassen. Aber sie konnte einfach nicht sehen, warum er ein so großes Problem mit Adrians Familie hatte. Das deutlich kleinere Wesen nahm einen weiteren Zug aus seiner Pfeife und setzte nach dem Ausatmen wieder zu einer Antwort an.

„Ich denke, ich verstehe eurer Bildnis der Macht. Aber eure Ansichten bezüglich des Begriffes „Familie“ kann ich leider absolut nicht nachvollziehen.“

Der Bimm schüttelte seinen Kopf und nahm abermals einen Zug aus der Pfeife. Es wäre ja auch schlimm, wenn in der gesamten weiten Galaxis jeder die gleichen Meinungen und Ansichten hätte. Sie hatte im Gegensatz zu ihm aber offenbar kein Problem damit, dies zu akzeptieren.

„Unter diesen Voraussetzungen fällt es mir leider schwer unser Gespräch fortzusetzen. Ich hatte mir auch erhofft, dass euch meine Warnungen mehr bedeutet hätten. So fällt es mir schwer, euch das nötige Vertrauen zu schenken.“

Das nötige Vertrauen wofür? Wollte er ihre Neugier wecken? Ihr gefiel es nicht, dass er die Situation so darstellte, als sei es ganz allein Zasunas Schuld. Dabei erschien gerade der Bimm äußerst aggressiv. Sie musste sich abermals ermahnen die Situation mit einer inneren Harmonie zu kontrollieren und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Er schien etwas erstaunt zu sein, dass ihre offensichtliche Reaktion ausblieb. Also legte er nach.

„Ich hätte euch Zugang zu geheimen Dokumenten gewähren können, die eure Ansichten zu eurem Meister und seiner Familie verändert hätten. Aber so... verbleibe ich lediglich bei meiner Warnung.“

Sie würde sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und blieb ihm eine Antwort schuldig. Mit geheimen Dokumenten würde er sie nicht ködern. Wenn es da etwas zu entdecken gab, was sie wissen musste, dann vertraute sie auf die Macht und nicht auf Deals mit zwielichtigen Gestalten. Er war ihr die Antwort auf seine Beweggründe mit Absicht schuldig geblieben und hatte das Thema gewechselt. Wahrscheinlich ging es ihm nur darum Zweifel und Unruhe zu verbreiten.
Der Bimm hüpfte von seinem Stuhl und verdeutlichte dadurch, dass das Gespräch nun am Ende angelangt war.


„Falls Ihr es euch jemals anders überlegt, so findet ihr als Jedi sicher einen Weg mich zu erreichen. Ich versichere euch, dass eure Heldengeschichte von diesem Gespräch nicht berührt wird. Aber Ihr solltet ... was diese ganzen angesprochenen Dinge angeht... stets sehr wachsam sein.“

Bevor sie sich darüber im klaren war, was sie ihm darauf antworten sollte, drehte er ihr auch schon den Rücken zu und ging davon.


<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 1 |>
 
Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Celine

Etwas skeptisch beobachtete Anakin, wie sich Celine eher weniger als mehr gegen die Trainingsdrone zur Wehr setzte. Er hatte die Arme vor der Brust verschrenkt, während er zwischenzeitlich immer wieder mit der Hand über den nicht vorhandenen Bart an seinem Kinn strich. Er zweifelte einen Moment ob es so eine gute Idee gewesen war sie schon jetzt gegen die Drone ins Rennen zu schicken.

Die Zweifel des Jedi wurden allerdings schnell wiederzerstreut. Obwohl jedes Mal auch selbst innerlich zuckte wenn die junge Vahla von einem der Lichtblitze getroffen wurde, erkannte man doch bereits nach den ersten Fehlschlägen, dass Celine nicht mehr viel fehlte um die erste Stufe der Trainingsdrone widerstehen zu können. Bevor sie es jedoch schaffte, erwischte die Drone sie erneut. Das Lichtschwert fiel deaktiviert auf den Boden. Die Padawan schaute ihn entschuldigend an, ihre Hand reibend. Die Lichtblitzte schmerzten nicht wirklich, so hatte Anakin es immer empfunden, aber wie ein minimaler Stromschlag zuckte man immer leicht zusammen und vor allem wenn man von mehreren getroffen wurde, war es vor allem nervig und anstrengend.


"Auch wenn du es mir vielleicht nicht glaubst...",

Anakin fuhr mit den Augen die Stellen an Celines Körper ab, an denen sie von den Blitzen getroffen wurde, auch wenn man keine Rückstände sehen konnte.


"...bis eben sah das schon richtig gut aus."

Er ging die paar Schritte zu ihr hinüber und hob das Lichtschwert auf, um es ihr dann wieder zu reichen.


"Denk nicht soviel nach! Du hast die Blitze, die gleich auf dich zukommen im Kopf. Du denkst daran, dass ich dich beobachte und was als nächstes passieren könnte... Vergiss das alles. Spür wie das Lichtschwert dein verlängerter Arm wird und vertraue deinem Instinkt und deinen Reflexen."

Anakins Erklärung war eindringlich, aber mit ruhiger Stimme ausgesprochen. Er schaute die junge Vahla mit festem, aber freundlichem Blick an, während er ihr noch immer das Lichtschwert hinhielt. Er wartete darauf, dass sie bereit war, die Übung erneut zu beginnen.

Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Celine
 
Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Anakin

Celine rieb noch immer ihre Hand, auch wenn es weniger der Schmerz war, der sie störte, als die Tatsache selbst, dass sie getroffen wurde. Sie mochte es nicht, wenn sie etwas nicht konnte und noch weniger, wenn sie dabei auch noch beobachtet wurde. Als Anakin dann das Schwert aufgehoben hatte und meinte, dass es bis eben richtig gut ausgesehen habe verdrehte die junge Vahla nur ungläubig die Augen. Nicht so viel nachdenken? Wie sollte das bitte gehen? Diese nervige Sonde schoss auf sie, auch wenn es nicht gefährlich war, so konnte sie es dennoch nicht ignorieren. Sie schüttelte noch einmal kurz ihre Hand und nahm dann das Lichtschwert von Anakin entgegen. Sie sagte nichts, aber sie war sich sicher, dass man an ihrem Blick sah, dass sie es weiter versuchen würde, auch wenn sie nicht wusste, wie sie es schaffen sollte. Als Anakin sich dann wieder etwas entfernt hatte und die Sonde sich wieder in Bewegung setzte überlegte sie, wie sie es schaffen konnte nicht getroffen zu werden und genau in dem Moment wurde sie es wieder. Sie seufzte leicht und merkte, dass Anakin irgendwo recht hatte, wenn sie zu viel nachdachte merkte sie viel zu spät, wann und wohin der Blitz ging. Sie erinnerte sich daran, wie sie mal einen Schüler gesehen hatte, das war eine Aufzeichnung die sie in der Bibliothek entdeckt hatte und dieser Schüler die Übung mit verbundenen Augen absolvierte. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit? Sicherlich würde sie sich dann nicht mehr auf anderes konzentrieren, doch sehen würde sie auch nichts. Als sie erneut getroffen wurde und das Lichtschwert wieder nur ein paar Millimeter neben dem blitz war, ließ sie die Schultern etwas hängen, als würde sie aufgeben. Jedoch versuchte sie sich nur wieder etwas zu entspannen, dann schloss sie die Augen im Versuch alles um sich herum auszublenden und sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Sie wusste, dass sie wohl dadurch getroffen wurde, doch wenn sie dadurch wieder ruhiger wurde, war es das wohl wert. Als sie jedoch irgendetwas merkte, folgte sie ihrem Instinkt, wie Anakin es gesagt hatte und zog das Lichtschwert nach links. Sie öffnete erstaunt die Augen, als sie hörte, wie der Blitz genau gegen das Lichtschwert geflogen war und blickte Anakin verwirrt an.

„Was war das?“

Fragte sie daher nur, da sie nicht verstanden hatte, wieso sie plötzlich den Drang verspürt hatte das Schwert genau dort hin zu halten, als ob jemand es ihr befohlen hätte. Auf Grund dieser Unachtsamkeit durch die Verwunderung wurde sie natürlich prompt wieder getroffen und sah die Drohne genervt an. Sie überlegte, was das für ein merkwürdiges Gefühl gewesen war und das einzige, was ihr logisch erschien war die Aussage eines Jedis vor ein paar Jahren. „Die Jedi sehen nicht immer alles, aber sie spüren es, denn die Midi-Chlorianer reden zu uns und wir müssen nur lernen sie zu verstehen.“ War es das, was sie gerade erlebt hatte? Sollte sie darum aufhören Nachzudenken und auf alles zu achten? Sie versuchte es wieder, doch auf Grund ihres Selbstbewusstseins tat sie es nun mit offenen Augen. Sie konzentrierte sich auf nichts bestimmtes, zwar folgte sie der Sonde mit den Augen, jedoch versuchte sie alles abzuschalten, auch wenn sie es war nahm. Es fühlte sich beinahe an, als würde sie auf etwas warten und alles andere wäre nur im Hintergrund, sie sah es, aber es war nicht wichtig. Als sich dann der nächste Blitz löste flog ihre Hand, und somit das Lichtschwert wie von selbst zu der Stelle um den Blitz abzuwehren, doch dieses Mal beherrschte sie sich und akzeptierte es einfach ohne sich dadurch ablenken zu lassen. Sie wehrte noch drei weitere Blitze ab, bevor sie langsam die Konzentration verlor. Sie versuchte diese zu halten, doch die Frage, wie das überhaupt ging lenkte sie immer mehr ab um so größer der Erfolg war. Sie wurde daraufhin wieder getroffen, auch wenn es sehr knapp war und sie den Blitz fast noch erwischt hätte. Sie deaktivierte das Lichtschwert, als sie merkte, dass die Frage sie zu sehr ablenkte um weiter machen zu können. Die Sonde blieb sofort stehen und Celine sah Anakin fragend an.

„Wie…also ich meine, was war das?“

Sie wusste nicht, wie sie fragen sollte, immerhin wusste sie nicht einmal genau, wie sie es gemerkt hatte, also wie sollte sie danach fragen?

Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Anakin
 
Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Celine

Anakin hatte sich in seine beobachtende Position zurückbegeben und die Arme erneut wieder verschrenkt. Celine rollte die Augen und es zeichnete sich eine gewisse Frustration in ihrem Gesicht ab. Dennoch zögerte sie nicht die Übung fortzusetzen. Durch die Macht spürte Anakin außerdem, dass die Motivation das Training möglichst erfolgreich fortzusetzen ungebrochen geblieben war.

Überrsacht ließ Anakin seine Arme zur Seite fallen. Celine hatte instinktiv gehandelt, ohne dass selbst er es hatte absehen können und den ersten Lichtblitz der Sonde abgewehrt. Ein zufriedener Ausdruck trat in die Gesichtszüge des Jedi und er nickte ihr zu, ihre Frage nach dem, was gerade passiert war zunächst ignorierend. Von selbst hatte sie die Übung wieder fortgesetzt. Einen Moment fiel es der Vahla noch überraschend leicht, sich gegen die noch verhältnismäßig vorhersehbaren Angriffe der Sonde zur Wehr zu setzen. Nach kurzer Zeit nahm ihr Fokus deutlich ab und Celine beendete die Übung, das Lichtschwert deaktivierend. Ihre Frage ließ keinen Zweifel, warum ihr die Konzentration abhanden gekommen war.


"Das war die Macht.",

erwiderte Anakin vielsagend. Er lächelte zufrieden und ging wieder ein paar Schritte auf seine Padawan zu.


"Wenn du deinen Geist zum Schweigen bringst und auf deine Instinkte vertraust, deinem Bauchgefühl oder deiner inneren Stimme..."

Anakin machte eine kurze Pause.

"...egal wie du es nennen willst. Dann spürst du, hörst du die Macht. Sie lenkt deine Reflexe, erlaubt dir mit etwas Übung Visionen und leitet dich."

Er legte ihr seine Hand sanft auf die Schulter. Er spürte noch einen Teil ihrer Anspannung, aber auch ein wenig Euphorie.

"Mit der Zeit wirst du lernen deine unmittelbare Umgebung, wie auch die Welt selbst mit anderen Augen zu sehen - wenn du lernst deine Gedanken zum Schweigen zu bringen."

Er wiederholte den letzten Satz bewusst. Es war das A und O für einen Padawan, diesen Zustand bei Bedarf ohne Schwierigkeiten abrufen zu können. Mit der Zeit und viel Training wurde dies zusehends leichter, bis man irgendwann vielleicht so sehr eins mit der Macht wurde, dass dieser Zustand permanent wurde. Bis dahin war es für Celine aber noch ein weiter weg.

"Es ist wichtig, dass du diesen Geisteszustand aktiv hervorrufen lernst. Alles Weitere wird sich dann ergeben.",

fasste Anakin seine Gedanken kurz zusammen und wartete auf eine Reaktion seiner Padawan.


"Wenn du möchtest, kannst du die das Lichtschwerttraining fortsetzen. Wir können aber auch eine kurze Pause machen und danach üben, wie du diesen Zustand erreichst."

Er lächelte ihr aufmunternd zu.

Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Celine
 
Zurück
Oben