Mon Calamari (Calamari-System)

[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir]​

Es lief gut. Skir konnte über das Wasser laufen, doch er hatte das Gefühl, auch nur durch Hilfe. Als sie wieder am Strand angekommen waren, erklärte Utopio ein wenig über sich. Skir fand jedes Wort sehr spannend und nahm es in sich auf. Nun wusste er auch ein wenig über seinen Meister. Sanfte Worte kamen aus Utopios Mund und sagte, dass sich Skir etwas frisches zum Anziehen holen sollte und dem Meister ein Datapad holen. Skir ging sofort an die straße und schaute, wo es ein Laden gab und schon hatte er eins gefunden. Zum Glück war es nicht weit entfährnt und Skir holte sich frische Sachen. Skir hätte sich am liebsten lange in diesem Geschäft auf gehalten, doch er schnappte sich das nächst beste Ding und fragte nach einem Datapad nach. Sogar solch ein Gerät hatten sie da. Sofort bezahlte er und zog sich um. Er eilte wieder zur Gruppe und gab Utopio das Darapad.

Utopio verzog sein Gesicht. Das konnte nichts gutes heißen. Sofort redeten sie, dass Dorin noch von den Imperialen besetzt war. Das musste eine sehr schlechte Neuigkeit sein. Doch schon hatte Utopio einen "Vision" von dem was sie machen könnten. Skir schmunzelten. Alle anderen waren anscheinend der gleichen Meinung, doch Skir nicht. Ein Padawan sollte manchmal seinen Mund halten, doch dieses mal nicht Skir sprach.

Im Moment scheint das Imperium wirklich gespalten zu sein und geschwächt. Sie werden sich nicht auf Dorin konzentrieren, da sie ihre Truppen für wichtigeres Brauchen, nämlich für den Bürgerkrieg, aber wenn wir es schaffen sollten und die Imperialen vertreiben und uns dort ?absetzten?, dann wird das Imperium zurück schlagen. Spätestens dann wenn der Krieg vorbei ist und das wird dann eine erhebliche zahl sein, womit sie angreifen werden.
Wenn wir es machen würden und davon bin ich überzeugt, sollten wir jetzt schon mal einen Notfallplan schmieden, falls was schief geht und wie wir die ?2.Welle? der Imperial dann aushalten können. Es würde dann vielleicht eine härtere Schlacht sein, wie auf Ord Biniir. Wir sollten dann mehr Jedi auf Dorin haben um zu gewinnen. Wir müssten die Bevölkerung irgendwie auf uns aufmerksam machen und uns so Preis geben, damit sie uns vertrauen. Aber das würde bestimmt kein schwerer Akt sein.


Skir hoffte, dass alle in sich gehen würden und über Skirs Worte einmal gründlich nachdenken würden. Die Bevölkerung von Dorin muss mindestens 2 schwere Kämpfe überstehen, die Opferrate würde enorm sein. Wie würde wohl die Bevölkerung das verkraften?

[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir, JK, Mike, Crado]​
 
Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Krankenhaus ? Militärflügel, Zimmer 505 ? Tinya alleine, auf Wes wartend

Es dauerte eine ganze Weile bis er wieder bei ihr aufkreuzte. Tinya war nahe daran, die Hoffnung aufzugeben. Aber was konnte eigentlich schon schief gehen? Außer dass man ihr verbieten konnte, das Zimmer zu verlassen - nichts eigentlich ? oder? Und ob man sich nun hier ein wenig unterhielt oder außerhalb dieser trostlosen Umgebung war ihr gleich. Vielleicht hatte sie schlicht zuviele Jahre innerhalb einer ähnlichen Umgebung verbracht, als das sie eine solche großartig beeinflussen konnte ? so jedenfalls bildete sie sich das ein. Möglicherweise jedoch mochte er Recht mit der Annahme haben, dass eine weniger einengende Atmosphäre dem Redefluss zuträglicher sein würde.
Als er dann endlich kam, erhellte sogleich wieder ein Lächeln ihr Gesicht. Sie freute sie sich sehr, dass er wieder da war und tatsächlich hatte er es noch dazu geschafft, sie hier von loszueisen.


?Danke.?

sagte sie leise, während sie sich aus einem Reflex heraus ein wenig zu ihm hinüber beugte, kurz seine Hand ergriff, sie sachte drückte und dann gleich wieder losließ. Ein wenig verlegen sah sie ihn dabei an.

?Allerdings kenne ich mich auf Mon Cal natürlich überhaupt nicht aus. Mir ist es gleich, wohin die Reise geht. Am liebsten wäre es mir ehrlich gesagt, wenn wir uns nicht direkt in die nächstbeste Menschenansammlung begäben. Irgendwohin halt, wo man ungestört reden kann.....?

Sie unterbrach sich und grinste entschuldigend.

"...und wo man vielleicht auch eine Kleinigkeit essen kann. Ich habe die ganze Zeit keinen Bissen hinunter bekommen.?

Es klopfte plötzlich und ein Soldat trat herein. Vermutlich der, der die ganze Zeit vor ihrer Tür Wache gehalten hatte und dessen Dienste jetzt nicht mehr vonnöten waren. Auf dem Arm trug er einen Auswahl von Kleidern, die von der Größe her in etwa passend waren.
Mit einem ?Oh, danke!? nahm sie die Kleider entgegen. Sie wartete noch, bis der Soldat sich verabschiedet hatte und stand dann langsam auf. Etwas wacklig war sie noch auf den Beinen. Fast drohten sie unter ihr nachzugeben, doch sie fing sich sofort wieder. Die Kopfschmerzen allerdings, die sie jetzt erst bemerkte, würden sie noch eine ganze Weile begleiten.


?Ich geh mich dann mal umziehen. Wartest du kurz hier? Vielleicht fällt dir in der Zwischenzeit ja ein, wo wir am besten hingehen könnten. Aber wir können auch gerne einfach so ins Blaue losmarschieren und die Stadt oder Umgebung gemeinsam unsicher machen.?

Ihr Blick fiel kurz auf das Bündel über ihrem Arm. Hoffentlich würde ihre kleine Modenschau nicht allzu lange dauern.

?Ich bin gleich wieder da.?

meinte sie dann abschließend, bevor sie das Zimmer verließ.
Dummerweise verfügte das Zimmer über keine eigenen Erfrischer oder einen sonstigen Raum, in dem man sich ungestört umkleiden konnte. Auch wenn er ihr Bruder war, wollte sie ihm nicht gleich am ersten Tag ihre nackte Kehrseite präsentieren. So führte ihr Weg sie denn direkt gegenüber in das öffentliche Bad, welche sie glücklicherweise unverschlossen und unbenutzt vorfand......

Wenig später fühlte sie sich wieder besser. Sie hatte passende Kleider gefunden (entschieden hatte sie sich für einen schwarzen Pulli mit Kapuze und eine olivgrüne Hose im Cargostil) und sich mit einem Schwall kalten Wassers erfrischt. Sogar bequeme Schuhe waren dabei gewesen. Und ihre halblangen Haare hatte sie mit einer herumliegenden Bürste wieder in Form gebracht und mit einem liegengelassenem Haarband locker im Nacken zusammen gebunden. Alles, was sie nicht benötigte ließ sie dann einfach auf einem Stuhl liegen.
Einigermaßen zufrieden betrachtete sie sich abschließend im Spiegel. Es würde ja nur für den Übergang sein, bis sie auf die ?Crusade? .....die ?Crusade? - Vince launische Lady, wo mochte sie sein? Hatte man sie gleich beschlagnahmt oder würde man sie ihr wieder zurückgeben? Tinya beschloss ihren Bruder danach zu fragen, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergab. Ihn gleich mit ihren Wünschen überfallen mochte sie nicht.

Sie kehrte eilig zurück in das Krankenzimmer und fand ihn immer noch darin vor.

?Danke, für's Warten.?

sprach sie nun schüchterner und blieb gleich in der Tür stehen. Auch wenn die erste Hürde erfolgreich genommen war, konnte noch einiges schief gehen. Es gab eine Menge zu erzählen und vielleicht waren auch einige Ungereimtheiten oder Fragen zu klären.

?Von mir aus kann's losgehen.?

ließ sie dann mit gemischten Gefühlen verlauten. Sie schwankte zwischen Hoffen und Bangen. Ein Trost war hier nur, dass es ihm vermutlich nicht viel anders ergehen würde, als ihr.

Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Krankenhaus ? Militärflügel, Zimmer 505 ? Tinya mit Wes
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Krankenhaus - Militärflügel - Zimmer 505] - mit Tinya

Tinya verschwand mit den Kleidern, die der Soldat ihr gebracht hatte, in Richtung Waschraum. Wes stand auf und ging langsam hinüber zum Fenster, wo geistesabwesend hinaus auf das nächtliche Coral City blickte.
Was war los? Er reagierte wie ein kleines Kind. Er musste sich ein wenig unter Kontrolle kriegen. Es war schließlich noch lange nicht bewiesen, das seine Schwester überhaupt seine Schwester war. Vorsicht und Wachsamkeit wären noch immer angebracht, wenn sie floh während sie mit ihm unterwegs war - dann würde man ihm das Fell über die Ohren ziehen.
Allerdings wirkte sie Ehrlich und ihre Freundlichkeit schien auch nicht geschauspielert und er war sich sicher das es Echt war. Er seufzte leise, ein erneutes Gefühls und Gedanken Chaos entwickelte sich da in seinem Kopf.
Er begann sich auf seine Atmung zu konzentrieren, um wieder Ordnung herzustellen. Selbst wenn sie wirklich seine Schwester war, würde er dennoch aufpassen müssen, um für den unwahrscheinlichen Fall der Falle bereit zu sein.

Als dieses Thema innerlich für ihn abgeschlossen war, überlegte er wo sie am Besten hingehen sollten. Da er aber selbst nicht gerade viel Freizeit auf Mon Cal verbrachte, wusste er nicht wo sie hingehen konnten. Anders wäre es auf Corellia oder Naboo gewesen, in Theed war er aufgewachsen und kannte sie daher dort gut aus und auf Corellia kannte er einiges durch seine Zeit auf der Akademie. Allerdings würde man auch hier das eine oder andere ruhige Restaurant oder ruhigen Ort entdecken können.

Hinter ihm öffnete sich die Tür des Zimmers wieder und Wes wandte sich um. Tinya war zurück, frisch eingekleidet und bereit sich auf den Weg zu machen. Wes nickte.


"Schön. Mal schauen ob wir etwas finden."

Er öffnete die Tür, ließ ihr den Vortritt und folgte ihr hinaus. Sie brachten den Weg zu den Liften schweigend hinter sich und unterwegs hing Wes weiterhin seinen Gedanken nach. Was würde passieren, wenn sie das Krankenhaus verlassen hatten? Würde sie versuchen zu fliehen - wie der Nachrichtendienst glaubte? Er hielt es noch immer für unwahrscheinlich, viel Interessanter würde ihre Unterhaltung werden - allerdings blickte er auch mit etwas Sorge darauf. Was würde er zuhören bekommen und wie würde sie auf seine 'Geschichte' reagieren?
Eine Lifttür öffnete sich und die Beiden betraten die Kabine, welche sich sofort in Bewegung setzte - als Wes das Ziel eingegeben hatte. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden und auch diese Zeit blieb ohne Wort von einem von ihnen. Der Lift hielt Sanft an und als die Türen sich öffneten blickten sie den Eingangsbereich des Hospitals. Es war nicht besonders viel los, da es schon recht spät am Abend war. Sie wurden allerdings auch nicht groß vom anwesenden Personal oder Patienten beachtet, trotz Wes' Uniform - die Leute schienen sich bereits so sehr an den Anblick republikanischer Uniformen gewöhnt zu haben, das es keine große Sache mehr war. Vor allem in diesem Krankenhaus.
Während sie den großen Raum durchquerten wandte er sich an Tinya.


"Sollen wir es am Rand der Stadt versuchen? Mit Blick auf das Meer oder wäre dir was anderes lieber?"

'Nicht mehr weit bis zum Ausgang...'

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Krankenhaus - Eingangsbereich] - mit Tinya u. anderen
 
Mon Calamari • Insel • Utopio, Skir, JK, Crado, Mike

Sein Schüler mischte in der Diskussion fleißig mit und warf einige Bedenken ein, die nicht von der Hand zu weisen waren. Auf diese Weise vorzugehen hatte sich nicht zuletzt auf Ord Biniir als unmöglich erwiesen. Wenn Dorin auch weniger Aufsehen erregen würde als ein selbst ernannter Prophet, der Sith aus allen Teilen der Galaxie hellhörig werden ließ, ein offenes Vorgehen war zu gefährlich. Utopio rieb sich die Maske, unvorbereitet durften sie nicht in dieses Vorhaben stürzen. Er war noch immer überzeugt, dass Ord Biniir nicht umsonst gewesen war, aber das bloße Vertrauen auf eine Fügung der Macht war naiv.

Du hast Recht. Und deswegen werden wir keinen Krieg anzetteln, oder Dorin zur NR zerren. Jedenfalls nicht solange das Militär den Planeten nicht beschützen kann.


Er setzte sich in einen Lotussitz hinab und die übrigen taten es ihm gleich. Ihre Schritte wollten wohl überdacht sein. Es musste sich etwas in der Galaxie ändern und beginnen sollte es bei ihrem Vorgehen. Hier würden sie nicht als Verstärkung eines bestehenden Widerstands ankommen, sondern von Grund auf neu beginnen.

Dorin ist nicht besetzt. Das hat man sich bestimmt teuer erkauft. Und solange keine Besatzungstruppen existieren und kein imperialer Gouverneur eingesetzt wurde, ist es mir relativ gleich ob vor dem Parlament eine imperiale, oder eine republikanische Flagge hängt. Wir müssen auf jeden Fall vermeiden dem Imperium einen Grund zu bieten einen teuren und verlustreichen Feldzug gegen einen kleinen Planeten beginnen zu wollen.

Er hoffte er hatte damit das Interesse seiner Mitstreiter geweckt, die dazu eingeladen waren ihre Meinungen zu äußern. Auch als kampferprobter Jedi Meister hatte man nicht alles im Blick oder war nicht unbedingt gleich nahe genug an den Dingen, um sie gut genug beurteilen zu können. Ihr Wissen war relativ ungenau, sie mussten sich auf Dorin wahrscheinlich erst einmal umsehen und Kontakte knüpfen ehe sie wirklich einschätzen konnten wie aussichtsreich ihr Vorhaben überhaupt war und ob man sie mit offenen Armen empfing.


Wie ich das Imperium kenne, werden sie Dorin einfach ausbluten lassen. Keine Schiffe, mit Ausnahme der eigenen Imperialen, werden den Planeten ansteuern dürfen. Und deren Sinn wird vor allem darin bestehen den Moff zu bereichern. Fast wie bei den Hutten, der Moff wird Schutzgeld für die Unberührtheit Dorins verlangern.

Nicht die politische Lage, sondern die Isolation müssen wir beenden. Nach außen hin soll sich bloß nichts ändern, wir wollen gar Niemanden auf die Idee bringen er müsse einen Angriff „zurückschlagen“. Aber wir müssen Wege finden, dass Dorin mit der NR wieder interagieren kann, Gegenstände, Informationen und Lebewesen von und nach Dorin gelangen. Dorin wieder lebt als inoffizieller Teil der NR. Die Einfärbung auf der Galaxiekarte ist unwichtig. Das Ausbluten muss ein Ende haben!


Mon Calamari • Insel • Utopio, Skir, JK, Crado, Mike
 
[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir, JK, Mike, Crado]​

Skir hörte sich die Worte von Utopio genaustens an. Es tat gut Worte von seinem Meister zu hören, die Skir als ein Lob auffing, doch es war noch nicht zu ende. Die Jedi ließen sich hin Stühlen nieder und Utopio sprach ein paar Schlaggebende Worte ab. Skir ließ sich noch tiefer in den Stuhl lieder. Alle Überlegten. Nein ohne Informationen und einen Plan, der alle Teile abdeckte, die passieren konnten, durften sie nichts machen. Die Jedi waren so verletzlich wie die Sith, das stand auf jeden fall fest. Doch dann hatte Skir einen Plan, der schon einmal den Anfang bilden konnte. Er stand auf schaute aufs Meer hinaus und sprach.

Wenn ihr mein wort erlauben würdet verehrte Jedi. Ich glaube ich habe da eine Idee. Als ich bei den Sith war, habe ich gemerkt, dass sie Politische Problemen mit einer sehr kleinen Gruppe Sith von 2-3 wenn nicht ein wenig mehr lösen. Man hat es auch auf Ord Biniir gesehen, doch dies war mehr als nur ein Politisches Problem.

Skir machte eine pause und drehte sich dabei zu den anderen Jedi, die erwartungsvoll zu ihm schauten. Bevor er weiter sprach, überlegte er, was er sagen wollte.

Ich bin nicht der beste Diplomat oder Politiker, aber ich weiß, dass wir die besten Chancen haben werden, wenn wir die Sith in ein Hinterhalt locken. Wir lassen es so aussehen, als hätte Dorin ein Problem mit der Politik. Wir werden, wohl oder übel, viele Jedi und truppen auf diesem Planeten haben müssen und im Orbit sollten wir Irgendwie die Schiffe verstecken, falls die Sith doch mit ihren Soldaten kommen. Wenn sie allerdings doch nur mit einer kleinen Gruppe Sith kommen, können wir sie mehr oder weniger leicht überrumpeln. Ich bezweifle das der Imperator eine Rettungsaktion für diese Sith starten wird, da sie wichtigeres zu tun haben.
Ich weiß, dass ist nicht die beste Idee. Natürlich sollten wir als aller erstes auf den Planeten fliegen und uns dort umschauen. Wir sollten die Bevölkerung befragen, was geschehen ist und was sie davon hält. Es muss keine Freiheitstruppe sein, wie auf Ord Binniir, nein dieses mal wird es anderes. Die Sith werden sich überschätzen und wir haben die stärke auf unserer Seite und falls doch etwas schief gehen würde, können die Truppen im Orbit auf dem Boden und im Orbit mit helfen, die Sith zu vertreiben.


Skir schaute in die Augen der Truppe und bemerkte, dass sie sich mit dieser Idee nicht anfreunden konnte, doch Skir hatte im Moment auch keine bessere Idee, wie sie es machen könnten und er hatte an alles gedacht, falls die Sith wieder kommen um den Planeten endgültig ein zu nehmen, doch das konnte er sich in dieser Zeit nicht vor stellen. Das Imperium hatte andere Sorgen und andere Feinde.

Das ist meine Idee. Wir müssen sie nicht machen, doch ich finde es gibt ein paar Anhaltspunkte, die wir dann in die spätere Planung mit hinein nehmen sollten, denn so schlecht ist der Plan nicht. Es wurde an alles gedacht. Ein Restrisiko ist immer vorhanden, ehrlich gesagt, fühle ich mich bei der ganzen Sache nicht wohl, doch wenn die Galaxie erfährt, das die Jedi einen Planeten aus den Fängen des Imperiums befreit hat, würden sie vielleicht auch ein anderes Bild von uns haben. Auf was es einfach drauf ankommt ist, dass wir viele gut erfahrene Jedi auf dem Boden haben, die es mit wahren Sith aufnehmen können. Für das Diplomatische wird sich auch jemand finden. Es wird auch gewiss nicht leicht sein, doch en erneute Niederlage und fehler wie auf Ord Biniir wird uns sicherlich nicht passieren, davon bin ich überzeugt.

Skir schaute etwas zu Utopio. Er stand vor der Gruppe und wartete, was sie davon hielten. Er hoffte, dass es halbwegs eine gute Idee war. Er wollte kein Lob oder sonstiges, um was es bei ihm gerade ging, war dass des Vertrauen, gegenüber ihm wachsen würde und das sie einen anfangspunkt setzten, den Jedi wieder einen guten Ruf in der Galaxie zu erreichen. Er hoffte nur, dass die gruppe es auch so sah, wie er.

[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir, JK, Mike, Crado]
 
Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Krankenhaus ? Militärflügel, Zimmer 505 ? Tinya mit Wes

Die Fahrt hinunter in den Eingangsbereich des Krankenhauses verlief schweigend. Wes hing anscheinend seinen eigenen Gedanken nach und Tinya tat im Grunde das gleiche. Jemanden zu finden, war eine Sache ? doch dann den Betreffenden näher kennenzulernen eine ganz andere. Wo sollte man beginnen? Und was sollte man erzählen? Und wie?
Wes' Stimme unterbrach sie in ihren Gedanken. Inzwischen in der Eingangshalle angelangt, war es nun wirklich an der Zeit zu entscheiden, wo sie hingehen wollten. Zumindest eine Richtung, in der sie sich fortbewegen konnten.


?Stadtrand und Meer klingt gut.?

meinte sie lächelnd, als sie kurz stehen blieb und sich umsah. Entsprechend der Tageszeit war recht wenig los und die wenigen Leute, die da waren verliefen sich in der großen Halle.

?Ich mag nur nicht mit einem dieser offiziellen Gleiter unterwegs sein, die dir vielleicht zur Verfügung stehen.?

setzte sie dann nachdenklich hinzu. Ihre Angelegenheit war privat und entsprechend wollte sie sie auch behandelt wissen. Tinya hatte genug davon, unter Beobachtung zu stehen. Auch wenn man sie gut behandelt hatte ? so fühlte sie sich unbewusst doch an ihren Aufenthalt beim Imperium und die dortige ständige Überwachung erinnert.

Schließlich setzte sich wieder in Bewegung. Sie tat es vorsichtig und zögerlich. Einerseits wusste sie plötzlich genau, was sie wollte und andererseits hatte sie nicht vor, ihn zu überrumpeln oder gar zu etwas zu drängen, was ihm gar nicht behagte.


?Ich habe eine andere Idee. Lass mich mal machen. Wenn es dir nicht passt, dann kannst du mich jederzeit stoppen. Okay??

erklärte sie ihm unterwegs. Inzwischen hatten sie das Krankenhaus hinter sich gelassen und sie waren auf der Straße davor. Nochmals blieb sie stehen und schaute sich um. Die Stadt war ihr vollkommen fremd und Wes laut seiner Aussage auch nicht gerade bekannt. Warum sollten sie sich also nicht wie Fremde benehmen und einen der praktischen Luftbusse nehmen, die hier sicherlich wie Andernorts auch, Touristen durch die Gegend karrten und sie von A nach B brachten? Für Tinya erschien es eine nahezu perfekte Kombination zwischen ?Zielstrebigkeit? und ?ins Blaue hinein? zu sein. Und diese öffentlichen Verkehrsmittel würden sie ganz sicher nicht in irgendeinen Bezirk bringen, in dem man nicht landen wollte. An welchem der Haltepunkte man schließlich ausstieg, konnte man dann immer noch selber und aus dem Bauch heraus entscheiden.

Doch noch hatte sie keine Haltestelle erblicken können. Das kam ihr ein wenig merkwürdig vor ? schließlich war man in der Nähe eines mehr oder weniger öffentlichen Gebäudes. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ihre Augen sich noch nicht an die hiesige Architektur gewöhnt hatten. Sämtliche Formen schienen ein wenig organischer zu sein, als anderswo. Häuser und auch manche Gleiter, die an ihnen vorbei schwebten, sahen anders aus als sonstwo ? auch wenn sie dem gleichen Zweck dienten. Dazu kam noch, dass es inzwischen dämmerte und die Beleuchtung weniger aufdringlich (und somit weniger hell) wirkte, als man es von einer großen Stadt erwarten würde.
Erst nachdem sich ihre Augen daran gewöhnt hatte, gelang es ihr in ihrer unmittelbarer Nähe eine kleine Ansammlung von Lebewesen verschiedenster Rassen auszumachen. Sie sahen aus, als würden sie warten.


?Sieht so aus, als ob ich gefunden habe, was ich suche. Komm.?

meinte sie dann lachend und zog ihn mit sich.
Sie waren kaum an der Haltestelle angekommen, als ein etwas ungewöhnliches Vehikel neben ihnen hielt. Einer der von Tinya gesuchten Luftbusse ? es musste einfach so sein, denn die Leute, die sich inzwischen brav in einer Reihe aufgestellt hatten, stiegen sämtlich hinein. Auch Tinya überlegte nicht lange.


?Fahren Sie zum Meer??

fragte sie den Fahrer sicherheitshalber noch bevor sie tatsächlich eingestiegen war.
Der lachte.


?Hier führen alle Wege zum Meer, junge Frau. Jedenfalls früher oder später.?

fügte er schmunzelnd hinzu.

?Mein Weg ist einer der kürzeren. Wollen Sie mitfahren??

Tinya zögerte. Ja, sie wollte sehr gerne. Blieb abzuwarten, ob ihr Bruderherz ebenfalls so dachte. Sie kannte ihn kaum ?.nein gar nicht, wenn man es recht bedachte. Das Kennenlernen lag ja noch vor ihnen. Und das verursachte ihr immer noch ein mulmiges Gefühl. Im Moment hegte sie sogar den dringenden Verdacht, dass sie das noch ein wenig vor sich herschieben wollte. Andererseits war es ja sein Vorschlag gewesen, der drückenden Atmosphäre im Krankenhaus zu entfliehen. Und war es nicht so, dass sie schon über zwanzig Jahre ohne einander gelebt hatten? Was machte jetzt noch eine halbe Stunde aus? Oder zwei? Sie hatten sich gefunden und das reichte ihr für den Augenblick fast schon vollkommen zum Glücklichsein aus. Mit einem heimlichen Seitenblick stellte sie nämlich schon jetzt fest, dass sie sich in seiner Nähe sehr wohl fühlte. Vertraut irgendwie......

?Wollen wir??

wandte sie sich schließlich fragend an Wes, indem sie sich umdrehte und ihn unsicher ansah.

Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Straße vor Krankenhaus, öffentl. Haltestelle ? Tinya mit Wes, Busfahrer, Leute
 
| Mon Cal – Coral City – Appartement | – Mjrn

Es war ihr mehr als schwer gefallen einzuschlafen. Stunden hatte sie noch wach gelegen und gewartet das sich Müdigkeit einstellte, während sie immer wieder mit ihren Gedanken gerungen hatte. Das sie sie in diesem Moment hätte abstellen sollen, war einfach unmöglich gewesen. Immer zu kreisten sie um diesen einen Mensch. Liam. Er hatte sie, durch seine schüchterne, zurückhaltende Art so sehr fasziniert. Sie wollte ihn unbedingt kennen lernen, besser, tiefer. Ihre Gefühlswelt stand Kopf. Mjrn hatte zu keinem Zeitpunkt damit gerechnet an jenem Typ Mann gefallen zu finden, noch dazu einem Menschen – wenn sie es auch nicht absolut ausschloss. Aber Liam hingegen... Sein Blick, die einfachen Gesten und Mimiken hatten die Twi’lek gefangen. Erst als sie sich einfach gesagt hatte, sie würde das nächste Treffen abwarten, hatte sie Ruhe gefunden. Am nächsten Morgen, als sie erwachte konnte sie sich nu an vage Eindrücke ihrer Träume erinnern, nichts spezifisches, nur das es keine Albträume sondern angenehme gewesen waren. Die Beine dicht an ihren Körper gezogen saß sie jetzt auf einem Stuhl und starrte auf den Balkon und die Stadt, das Meer hinaus. Nippte dabei verträumt blickend an ihrem Kaf und Liam ging ihr nicht aus dem Kopf.

„Ich liebe ihn.“

Murmelte die blauthäutige über den Rand ihrer Tasse. Hinein in ein leeres Appartement, unhörbar für den, der diese Worte hören sollte. Dennoch war sie in keinem Moment schweren Gemüts, irgendwie wusste sie einfach, das er sich bei ihr melden würde. Und in eben jener hoffnungsvollen Stimmung begann sie ihren Tag. Schaffte Ordnung in ihrem kleinen Heim, ging einkaufen, neue Lebensmittel und Pflegeartikel. Sie schaffte es damit ganze 4 Stunden zu füllen und sich zu beschäftigen, aber mit der Zeit konnte Mjrn sich immer schlechter ablenken. Letztlich war es genau das gewesen. Ablenkung. Unweigerlich kehrten ihre Gedanken zu Liam zurück.

Gegen Mittag jedoch wurde sie unsanft aus eben jenen Gedanken gerissen. Die Pflicht rief und hatte sie, ziemlich abrupt, da sie einfach nicht mehr daran gedacht hatte, wieder ans Militär erinnert. Die Lieutenant sollte sich unverzüglich in der nächsten Basis einfinden, womit ohne Zweifel das Hauptquartier hier auf Mon Cal gemeint war, das was sie bevor sie Liam getroffen hatte, schon so oft besucht hatte und sie immer wieder mit leeren Händen zurück gekehrt war. Innerlich bereitete sie sich schon darauf vor, nicht laut zu werden, wenn man sie mit einem Pack Frischfleisch zusammenstecken würde. Aber so gemein würde keiner sein, außer vielleicht ein Sith Lord der sich in die Hierarchie des Sternenjägerkorps verirrt hatte. Und das war ja nun wirklich unwahrscheinlich. Und so schlüpfte die geschmeidige ex Tänzerin in ihre Uniform. Der Weg ins HQ wurde von ihr bewusst per Fuß bestritten. Sie hatte Zeit und konnte nochmals ihre Gedanken ordnen, zur Ruhe bringen. So strich sie vor dem Eintreten noch einmal kurz ihre Uniform zurecht und legte sich die ihre Lekku lässig um den Hals. Drinnen war ihr der Weg schon so vertraut das sie selbst den ihr entgegenkommenden Offizieren gekonnt auswich und sie nur wenig später vor einem Büro stand. Jenem Büro in das man sie zitiert hatte. Sie wurde sogar recht freundlich empfangen. Ihren Argwohn wegen des zweifelsfrei kommenden, neuen Befehls, wich aber nicht. Wurde vielleicht auch gerade deswegen nochmals größer. Am meisten plagte sie der nagende Gedanke, ob man sie noch einen A-Wing würde fliegen lassen. Das ganze erwies sich jedoch als eine mittelmäßige Enttäuschung. Sie bekam nicht mehr, als ein Datapad und den Befehl sich bei einem gewissen Offizier – seines Zeichens Staffelführer und ihr neuer Vorgesetzter – zu melden. Auf dem Schiff dem er zugeteilt war und das, so schnell als irgend möglich. Also trat sie, dieses Mal mit Taxi, die Heimreise an...


„Also, was brauche ich alles…?“

Grübelte sie über ihren Habseligkeiten und dem leeren Seesack neben ihr. Langsam und sporadisch packte sie Kleidungsstück um Kleidungsstück ein, mehrere Uniformen die sie mitgenommen hatte. Galauniform, zwei normale und einen Trainingsanzug den sie von der Republik hatte. Hygieneartikel, Zigaretten, mehrere Datendiscs auf denen sich Musik oder Bücher befanden. Und das ein oder andere Soldatenallerlei das man als einfache Frau in diesem Krieg, als Lebewesen von Zeit zu Zeit benötigte. Nicht vollkommen voll, aber gut gefüllt, schulterte sie die Tasche und machte sich dann, einigermaßen guter Dinge auf den Weg zur Straße, ein Speeder würde sie abholen und zum nächsten Shuttle bringen. Selbiges hob eine Stunde später, zusammen mit einigen anderen Soldatenrekruten und Piloten an Bord ab. Mehrere Zwischenstopps wurden gemacht und zu guter letzt befand sich lediglich Mjrn und zwei weitere Piloten an Bord. Ihr Ziel war, ebenso wie bei gut 70% der anderen, ein Mon Cal Kreuzer im Orbit, dessen Hangar sie, nachdem das Shuttle abgehoben hatte, noch immer musterte. Wie bei den meisten Mon Cal Schiffen war der Hangar hier auch eher klein, daher wirkten die Jäger und Shuttles die ihn füllten ein wenig riesig, aber das war, ebenso wie die anderen neuen Staffelkameraden, eine Frage der Gewöhnung. Der Mann der sie erwartete, war ohne Zweifel ihr neuer Staffelkommandant. Mjrn war es, die nach dessen Begrüßung als erste etwas sagte.

„Schickes Schiff haben sie hier. Etwas klein, aber macht ’nen ganz netten Eindruck.“

Mit einem schwachen Grinsen wand sich der Mann an sie.

„Noch gehört das Schiff unserem Kommandanten, oder eher noch der Republik, als mir kleinen und unbedeutenden Staffelcaptain.“

„Ah richtig. Unser neuer Kommandant ist? Nicht das ich ihm nachher begegne und wer-weiß-was passiert.”

A-Wing Piloten unter sich, dachten wohl alle vier im selben Moment, denn ein Schmunzeln konnte keiner zurückhalten. Und Mjrn war wirklich froh, das sie diesen Jäger würde weiterhin fliegen können.

„Commander Liam Vastell.”

Schlagartig rückte alles in weite ferne. Ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus und Mjrn hatte das Gefühl als versagten ihr die Knie. Das… das war sein Schiff! Bei den Göttern! Die Überraschung musste ihr ins Gesicht geschrieben stehen.

„Alles in Ordnung Lieutenant?”

„J-ja. Ja, alles in Ordnung. Wo werden wir denn ab jetzt untergebracht? Ich würd’ gern diesen Seesack hier loswerden…“

Brachte sie schnell das nächste Thema hervor, während ihre Gedanken vor und zurück rasten. Sie würde ihn wieder sehen. Ganz bestimmt, jetzt war das fast unausweichlich. Aber… er war ihr Vorgesetzter. “Oh ihr Götter, was sollte das nur? Bin ich nicht schon genug gestraft?“ murrte sie, trotz allem jedoch mehr als gut gelaunt und schulterte ihr Gepäck, als es in Richtung der Pilotenquartiere ging.

| Orbit von Mon Calamari – MC40b ‘Rising Hope’ – Gänge | – Mjrn + Staffelleader & 2 Piloten
 
- Mon Calamari - ein abgelegner Strand - mit Mike, JK, Utopio und Skir -

Crado wechselte einen Blick mit seinem Mentor. Die Idee, die zu Utopios Vorschlag kamen, waren ihm fremd. Truppen? Sollte die Republik diesen Planten erobern? Er war sich in dieser Sache nicht sicher. Allgemein hielt er nicht fiel von einem gewaltsamen Weg zur Befreiung. Ord Biniir hatte da Narben bei ihm hinterlassen. Das Imperium war mächtig und so kamen sie nicht um Heimlichkeiten herum. Für einen Moment musterte er den anderen Padawan.

“Ich denke eine gewaltsame Eroberung würde nur das Leid der Bevölkerung erhöhen”, murmelte Crado und wieder wanderte sein Blick zu Mike. “Ord Biniir muss uns in dieser Beziehung eine Lehre sein! Das Imperium ist gefährlich!”

Der Padawan setzte sich wieder in den Satz und sammelte seine Gedanken. Ruhe umgab den Körper des Katzenwesens. Er war im Begriff seine animalische Seite kennen zu lernen und zu kontrollieren. Außerdem musste er noch eine Menge lernen was den Umgang mit der Macht betraf, aber dennoch konnte er seinem Gefühl vertrauen. Ein weiterer Punkt, weshalb er nicht so schnell diesen Planeten verlassen wollte, war seine Vision gewesen. Anscheinend wollte die Macht ihn an dieser Stelle wappnen.

“Natürlich stimme ich mit euch überein, dass wir Dorin helfen müssen”, sprach der Cathar weiter. “Aber wir können nicht einfach planlos oder mit einem Schlachtplan dort aufkreuzen. Im Gegenteil, wir brauchen eine Strategie um diesem Planeten langfristig zu helfen. Ein weiterer Brandherd wird der Galaxie nur unnötig Schaden zufügen.”

Innerlich hoffte er mit diesen Worten den richtigen Ton getroffen zu haben. Im Gegensatz zu seiner Art hielt er nichts von einem stürmischen Vorgehen. Danach hüllte er sich wieder in Schweigen. Im Moment beschäftigte er sich mehr mit seiner Vision. Noch immer hatte er keinen Anhaltspunkt für den Ort, den er gesehen hatte. Er wollte dieses Geheimnis lüften und so schnell würde er eine weitere Chance nicht finden. ‘Vielleicht kann man da sogar noch eine wunderbare Übung mit einbauen’, dachte er sich und fiel wieder in eine Meditation.


- Mon Calamari - ein abgelegner Strand - mit Mike, JK, Utopio und Skir -
 
[Mon Calamari - Orbit - MonCal "Rising Hope" - Quartier] - Liam

Irgendwie hatte er es geschafft einzuschlafen. Aber auch erst nachdem er stundenlang den Schichtplan bearbeitet hatte. Nicht das er solange gebraucht hatte weil es für ihn so schwierig war. Er hatte die Verteilung einfach oft geändert und nicht allzu viel an sie denken zu müssen. Und doch selbst wenn er sich noch so sehr auf seine Arbeit konzentrierte, er dachte immer wieder an Mjrn denken, an ihre Stimme, ihr perfektes Äußeres, ihren Duft, ihre Eleganz, einfach alles was er an ihr bemerkt hatte und das war, so wie er sie mit seinen Blicken verschlungen hatte, wirklich viel gewesen. Doch irgendwann hatte ihn die Müdigkeit eingeholt und er war eingeschlafen. Aber der langen Arbeit zufolge, war die Nacht entsprechend kurz gewesen und so war er nicht unbedingt ausgeschlafen als er erwachte. Am liebsten hätte er noch weiter geschlafen, doch seine Position an Bord ließ langes Rumliegen am Morgen nicht zu. Es war eigentlich eine Ironie, das er sich trotz des freien Tages nicht wirklich erholt hatte. Aber dennoch war er froh an Land gegangen zu sein. Sein Äußeres glich seiner Gemütslage und er sah extrem zerknittert aus, was er aber durch eine kalte Dusche gepaart mit einem starken Caf, behoben wurde. Er sah wieder aus wie immer und fühlte sich auch nicht mehr so verschlafen wie noch vor einer halben Stunde.

Mit dem Datapad für die Schichten in der Hand machte er sich auf zur Brücke. Schon gestern war angekündigt wurden das die Verluste von der Jedirettung ausgeglichen wurden und das die X-Wing Staffel durch eine neuere A-Wing Staffel ersetzt wurde. Sorgen bereitete ihm dies keine, da er wusste, das Major Thompson die A-Wings bevorzugte und die Leistungen so nicht abfallen würde. Was ihn allerdings interessierte waren die Leistungen der neuen Piloten. Schließlich musste fast die gesamte Staffel ersetzt werden. Und ob die Teamfähigkeit darunter nicht gelitten hatte, war eine der Fragen die er geklärt haben wollte. Er war kaum auf der Brücke angekommen als Lt. Parker auf ihn zukam. Dieser Mann war einfach unermüdlich und schien nicht zu schlafen. Seinen Dienst für die Republik schien er einfach über alles zu stellen.

„Lt. Parker, nehmen sie sich heute frei.“

Es schien ihm zwar nicht so gefallen, doch Liam konnte keine überarbeiteten Offiziere gebrauchen und im Moment war seine Anwesenheit nicht dringend erforderlich. Als sich der Lieutenant entfernt hatte, gab er den Schichtplan in die Datenbank des Schiffes ein und stellte eine Verbindung zu Thompson her.

„Major Thompson, ich habe für 1400 einen Simflug eingeteilt. Die Aufteilung der Piloten überlasse ich ihnen.“

Damit war das auch geklärt. Captain Korus hatte sich bisher auch noch nicht gemeldet und auch die Obrigkeit hatte keine neuen Befehle gesendet. Lediglich das übliche und das war nicht über alle Maßen zeitraubend. So war es kein Problem wenn er sich ein etwas ausgedehnteres Frühstück gönnte um so den fehlenden Schlaf vielleicht etwas auszugleichen. Und das tat es tatsächlich. Zumindest steigerte sich seine Laune sichtlich und er schaute weit erwartungsvoller in den Tag als noch davor. Kurz überlegte er ob er Mjrn etwas schreiben sollte, doch beschloss er noch zu warten, um nicht zu aufdringlich zu wirken. Auch wenn er kaum glaubte das er auf diese Frau einen aufdringlichen Eindruck machen könnte.

Die Zeit bis zum Simflug überrücke er mit den alltäglichen Dingen die als Commander anfielen. Die Sensorik des Schiffes wurde überprüft, alle Steuerungselemente wurden getestet und eventuelle Schäden den Technikern gemeldet. Die Zeit verging langsam, doch schließlich hatten sich die Piloten zum Simflug eingefunden und die Übung konnte beginnen. Seine Befürchtungen traten nicht ein. Die Piloten arbeiteten gut zusammen und verstanden sich beinahe so gut als ob sie sich schon kannten. Doch ein Pilot fiel ihm besonders ins Auge. Sein Flugstil war riskant aber sehr ausgefeilt und er dominierte diese Übung. 7 Abschüsse sprachen einfach für sich, vor allem wenn der nächste nur 3 vorweisen konnte. Eine Überprüfung der Pilotendaten förderte eine mittelschwere Katastrophe zu Tage. Mjrn! Wie konnte das sein. Noch einmal schaute er auf die Daten um sich zu vergewissern das ihm sein Verstand keinen Streich gespielt hatte, doch sie war es tatsächlich. Eine Verwechslung war ebenfalls unausgeschlossen. Sie war Lieutenant und Jägerpilotin. Wenn er bedachte das sie früher Rennen gefahren war, lag dies ja ziemlich nah. Als er den ersten Schock überwunden hatte, stellte sich Vorfreude ein. Denn auch all seine Sorgen hinsichtlich der Tatsache das ihre Bekanntschaft nur von kurzer Dauer sein würde, zerstoben in diesem Moment. Natürlich hatten sie ein sehr hohes Berufsrisiko aber man hatte gelernt damit zu leben und nicht daran zu denken.

Als die Übung vorbei war kontaktierte er sofort Thompson. Nach dieser Leistung, die Mjrn abgeliefert hatte, musste einfach ein persönliches Gespräch folgen. Ob sich dies allerdings auf den Simflug beziehen würde war noch fraglich.

„Schicken sie Lt. Vjes in mein Quartier.“

Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht machte er sich ebenfalls auf den Weg dorthin. Er freute sich darauf die Twi'lek wieder zu sehen. Noch dazu unter solchen Umständen.

[Mon Calamari - Orbit - MonCal "Rising Hope" - Gänge] - Liam
 
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- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Krankenhaus - Eingangsbereich] - mit Tinya u. anderen

Sie gingen hinaus in die Nacht und Tinya blieb an seiner Seite, sie unternahm keinen Fluchtversuch. Ein kleiner Haufen Steine viel ihm vom Herzen, während sie draußen stehen blieben und sich umsahen.

"Keine Sorge, solche Gleiter stehen mir wenn überhaupt nur im Dienst zu.", antwortete er ihr mit einem Lächeln.

Von diesen Gleitern hatte er bis jetzt sowieso noch niemals wirklich gebraucht gemacht, außer einmal um vom Raumhafen zum Flottenhauptquartier zu gelangen.

Tinya begann sich suchend umzublicken, nachdem sie ihn darauf hingewiesen hatte das sie eine Idee habe. Er folgte ihrem Blick, als sie offensichtlich das Gesuchte gefunden hatte. Eine Bushaltestelle. Sie zog ihn mit sich in Richtung der Haltestelle und Wes musterte kurz die Personen welche dort warteten. Größtenteils Mon Calamari, allerdings befanden sich auch ein paar Quarren und einige andere Spezies dort, keine Menschen jedoch. Er erblickte sogar eine Uniform. Einer der Mon Calamari trug eine Unteroffiziersuniform der Flotte, ein Petty Officer. Der P.O. erwiderte kurz seinen Blick und salutierte kurz. Wes nickte ihm kurz zu und stellte sich dann neben Tinya. Sie mussten nicht lange warten, der Bus erschien nur einen Moment nachdem sie stehen geblieben waren.
Die Leute stellten sich ruhig in eine Reihe und stiegen nacheinander ein. Er ließ seiner Schwester den Vortritt, welche den Busfahrer nun fragte ob er zum Meer fahre. Wes warf kurz einen Blick auf die Anzeige, an der Seite des Busses, der dort erwähnte Platz sagte ihm gar nichts. Der Busfahrer bestätigte jedoch, er würde zum Meer fahren.


"Gerne.", antwortete er ihr kurz und folgte ihr in den Bus.

Der Fahrer teilte ihnen den Preis des Tickets mit, welches sie benötigten und Wes reichte ihm die Credits. Der Bus war überraschend voll. Kein Wunder, auch diese Stadt schlief niemals und das Nachtleben war wie in jeder anderen Stadt in dieser Galaxie. Die unterschiedlichsten Spezies, auch wenn die Mon Calamari und Quarren überwogen. Ein paar Soldaten befanden sich ebenfalls unter den Mitfahrenden. Wes erspähte noch einen der wenigen freien Doppelsitzplätze und deutete darauf. Nachdem sie endlich saßen warf er einen Blick auf das Chrono, es war fast 21 Uhr - da der Tag auf Mon Calamari nur 21 Stunden hatte, bedeutete dies Mitternacht. Hoffentlich würde die Fahrt nicht allzu lange dauern. Er hatte kein Problem mit der Zeit, da er noch an den Rhythmus seines Schiffs angepasst war, aber Tinya hatte sie womöglich schon an Mon Calamari angepasst.
Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu und stellte erneut fest, dass er einfach nicht glaube konnte was der Geheimdienst befürchtete. Sie würde nicht fliehen, die Chance dazu hatte sie bereits und diese...Nähe...dieses Gefühl der Nähe war echt und ihre Freude nicht gespielt. Er entspannte sich etwas und ließ den Blick aus dem Fenster gleiten. Coral City.
Diese Stadt war ein architektonisches Meisterwerk. Sie bestand aus Bauwerken in fließenden Formen, welche in den Himmel reichten, aber auch bis Tief in den Ozean. Millionen Lebewesen lebten auf dieser schwimmenden Stadt und gingen ihrem Tagwerk nach. Raumschiffe konnten ohne Probleme landen, selbst große Frachter. Er lächelte schwach, es wäre eine Schande wenn dieser Planet in Imperiale Hände fiel. Aber im Moment sah es nicht so aus, als würden sie dies Verhindern können. Sie konnten froh sein das, dass Imperium anderweitig beschäftigt war...

Der Bus hielt an und der Busfahrer kündigte die Haltestelle an. 'Strandboulevard'. Viele Personen erhoben sich und strebten auf den Ausgang zu. Offenbar zog es viele Leute des Nachts hier her. Er erhob sich auch. Er erinnerte sich an den Boulevard, dort war er mit Eryell entlang gegangen und es gab dort eine Menge Restaurants, Bars, Diskos und so weiter. Das ganze Nachtleben konzentrierte sich hier. Kein Wunder. Der Boulevard lag perfekt, direkt am Meer.


"Wir müssen hier auch raus.", teilte er seiner Schwester mit und stand auf.

Der Bus hob sofort wieder ab und verschwand, als sie Ausgestiegen waren. Wes blickte sich um, um sie herum war noch einiges los. Aber es würde bestimmt auch ein paar weniger bevölkerte Orte geben.


"Ich würde Vorschlagen, wir gehen ein Stück und wenn du was nettes siehst, sagst du einfach bescheid... - okay?", fragte er etwas zögerlich und wartete, ob sie etwas einzuwenden hatte - bevor er sich in Bewegung setzte.

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Strand-Boulevard] - mit Tinya u. Passanten
 
Mon Calamari • Insel • Utopio, Skir, JK, Crado, Mike

Sein Padawan wollte sich anscheinend nicht mit dieser langweiligen, zurückhaltenden Strategie abgeben und den Planeten gleich überrennen, am besten mit einer ganzen Legion an Jedi und im Orbit vielleicht ein eigener kleiner Todesstern. So einfach war das leider nicht, sie hatten weder die Ressourcen, noch die Größe einen echten Befreiungskampf zu beginnen. Sie durften nicht auffallen und das wenn möglich auch nicht für die Sith.

Ich stimme Crado zu, es wäre zu gefährlich zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Gruppe sollte klein bleiben, nur so fällt sie nicht auf und wir können unmöglich mit republikanischen Schiffen dort erscheinen, dann könnten wir ja gleich eine holografische Zielscheibe vor dem Planeten platzieren.

Wenn wir keinen Sith anlocken, wäre ich auch nicht traurig. Dann braucht es schon keine Falle. Falls sich einer dennoch herwagt, wird er sein blaues Wunder erleben. Zumindest solange die Bevölkerung ganz auf unserer Seite steht.
Aber wir können es nicht darauf abzielen einen Sith anzulocken. Das ist viel zu gefährlich, wer weiß wer noch alles kommen würde.


Der Jedi Meister stand auf und lud an einem Terminal das Datapad mit den neusten Sternenkarten auf. Ein kleines holografisches Bild flimmerte in mitten des Strands in die Höhe, zeigte zuerst die gesamte, riesige Galaxie und zoomte dann immer weiter hinein bis nur noch ein staubiger Planet zu sehen war.


Hmm etwas zu weit.

Das Bild veränderte sich, drehte sich und schon bald erschienen die zwei Singularitäten, die er hatte zeigen wollen. Sie waren der beste Schutz, den man sich wünschen konnte, und der schlimmste Feind jedes Raumfahrers, der den Planeten ansteuerte.

Dorin umkreist zwei schwarze Löcher. Diese zwei schwarzen Löcher machen es so gut wie unmöglich mit großen Flotten ins System zu springen … und so gut wie unmöglich alle hereinspringenden Schiffe zu lokalisieren.
Wir brauchen also einen Piloten, der wagemutig genug ist so nah wie möglich an einem der schwarzen Löcher ins System zu springen und gleichzeitig eine legale Erlaubnis hat imperialen Raum zuvor überhaupt betreten zu dürfen.

Skir, du warst bei den Sith. Kennst du vielleicht noch einen imperialen Frachterkapitän, der nicht abgeneigt ist sich ein wenig dazuzuverdienen?


Dem Kel’Dor wurde ganz schlecht bei dem Gedanken an das, was er da vorgeschlagen hatte. Es war nicht genug, dass er schon bei normalen Flügen Flugangst hatte, er wollte blind in ein System mit zwei schwarzen Löchern springen und zwar so dicht an diesen wie möglich, unter der Kontrolle eines fremden, imperialen Piloten.
Er schüttelte den Gedanken eines vom schwarzen Loch zerquetschten Frachters ab und versuchte sich wieder auf seinen Padawan zu konzentrieren und zu hoffen, dass dieser aus seiner Zeit beim Imperium noch ein paar Kontakte kannte.


Mon Calamari • Insel • Utopio, Skir, JK, Crado, Mike
 
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Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Straße vor Krankenhaus, öffentl. Haltestelle ? Tinya mit Wes, Busfahrer, Leute

Trotz dieser späten Tageszeit war der Bus ziemlich voll. Tinya wartete noch kurz, bis Wes die Tickets bezahlt hatte und war froh, dass sie tatsächlich einen der wenigen Sitzplätze nebeneinander ergattert hatten. Kurz schämte sie sich fast, dass sie keine Credits dabei hatte, aber sie nahm sich fest vor, sich bei der nächsten Gelegenheit zu revanchieren.

Die Fahrt dauerte tatsächlich nicht lange. Jedenfalls war es Tinya nicht so vorgekommen. ?Strandboulevard? lautete die Haltestelle, die Wes als ihren Haltepunkt wählte und Tinya folgte ihm auf die Straße hinaus. Es war noch so einiges los dort und Tinya fühlte sich unwillkürlich an Hapes erinnert. Damals hatte Vince sie zu den vielbevölkerten Orten geführt, die sie dann zusammen noch einmal neu entdeckten ?..
Ein jäher Anflug von Traurigkeit überfiel sie ganz plötzlich. Doch Tinya schluckte das unangenehme Gefühl wieder ganz schnell hinunter.


?Ja gerne.?

antwortete sie dann rasch, um dem plötzlichen Anflug von Einsamkeit zu entkommen. Ein Gefühl, welches sich tatsächlich erstaunlich schnell auch wieder legte, nachdem sie ihren Bruder verstohlen von der Seite ansah. Hey, sie war ja gar nicht alleine hier. Und auch wenn sie Vince immer noch schrecklich vermisste, war da doch jemand an ihrer Seite, der ihr nahestand. Sie mussten sich nur noch ein wenig besser kennenlernen.

Einen Moment lang schaute sie sich um. Entsprechend der Location und der Menge an Nachtschwärmern war es sehr laut um sie herum. Und obwohl man anhand des würzigen Geruchs nach Salz das Meer bereits riechen konnte, hörte man es nicht ? was Tinya sehr bedauerte. Es sollte so beruhigend sein, hatte sie mal irgendwo aufgeschnappt und wieder fühlte sie sich unweigerlich an Hapes erinnert ...der Brunnen, mit dem Wasserfällen, an dem sie versunken verweilt hatten ?.
Tinya war es jetzt sehr nach einer einsamen Ecke, an der man sich ungestört unterhalten konnte. Und Essen konnte man sicher unterwegs an irgendeiner Bude organisieren.


?Vielleicht finden wir eine ruhige Ecke, wo wir ungestörter sind. Und Essen können wir sicher unterwegs etwas. Auch wenn es schon dunkel ist, ich würde so gerne direkt ans Meer runter.?

meinte sie abschließend lächelnd, bevor sie sich auf gut Glück in Bewegung setzten.

?Schon komisch was??

versuchte sie dann unterwegs ein Gespräch zu beginnen und sah Wes schief von der Seite an.

?Da weiß man all die Jahre nichts voneinander und dann ?.?

Sie stockte während sie weiterging. Ja es war tatsächlich merkwürdig. Niemals wäre sie je auf die Idee gekommen, dass es da eine Familie gab. Eine echte Familie, nicht jemand der diese Stelle anstatt eingenommen hatte ? nicht jemand wie Sam oder der alte Brad letztendlich auch ?..
Tinya blieb stehen und sah ihren Bruder an.


?Geht es dir auch so? So fremd ?.und irgendwie doch, als würden wir uns schon ewig kennen? Dabei wissen wir nichts voneinander ?...Ich weiß noch nicht einmal, wo und wie ich mit dem Erzählen anfangen soll. Und ob ich dir überhaupt etwas erzählen soll....?

setzte sie zögerlich und schulterzuckend ihren Weg langsam fort.

?Wenn man so will, verlief mein Leben auch von Anfang an nicht besonders gradlinig. Als wenn ich schon immer auf der Suche gewesen wäre....?

'Ob dies auch nun wirklich das Ende der Suche ist?', fügte sie in Gedanken hinzu und schwieg daraufhin. Ohne es wirklich zu wollen, hatte sie zu dem angesetzt, dem sie eben noch ausgewichen war.

?Einen Teil davon kennst du sicher bereits schon. Ich hoffe sehr, dass es dir nichts ausmacht, Bruder einer Ex-Imperialen zu sein. Und das was davor war, war auch nicht wesentlich besser ?...?

Noch einmal blieb sie abrupt stehen und sah ihn ernst an. Verdammt, was trieb sie eigentlich gerade jetzt dazu an, mit ihrem Leben abzurechnen.

?Wenn man so, will, ist deine Schwester wohl die schwarze Nerf-Kuh in der Familie.?

Unfreiwillig belustigte der Gedanke sie plötzlich und ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht.

?Dabei dachte ich immer, das wäre eine Rolle, die bevorzugt die männlichen Nachkommen in der Familie einnehmen. Aber da siehst du mal, so kann's einem gehen.?

Tinya lachte und wurde dann wieder ernst.

?Ok, ich sag's gleich, dann hab' ich's hinter mir. Ich war mal bei einer ganz üblen Piratenbande, bevor ich zum Imperium kam. Klasse Karriere ? was??

Ihr Ton wurde leicht sarkastisch. Egal was Brad sich damals dabei gedacht hatte und egal in welch relativer Sicherheit sie aufgewachsen gewesen war ? ihre Kindheit war im Rückblick nicht besonders schön verlaufen. Eigentlich von Anfang ziemlich vermurkst, wenn man es recht bedachte.
Doch sie beruhigte sich gleich wieder, als sie Wes in die Augen sah. Er konnte ja schließlich nichts dafür und letztendlich hatte Brad sie sogar zu ihm geführt. Brad und ihre Eltern hatten damals sicher nur das Allerbeste gewollt......


?Aber ich will nicht klagen. Es ist eigentlich nicht meine Art mit dem Schicksal zu hadern (ok,eigentlich doch^^).... Ich bin so froh, dich gefunden zu haben und ich hoffe sehr, dass es dir besser ergangen ist.?

beendete sie ihren Monolog, während sie sich anschickte weiterzugehen ? nicht jedoch ohne noch einmal seine Hand kurz zu ergreifen, um sie sogleich wieder loszulassen ?....

Calamari-System - Mon Calamari - Coral City ? Strandboulevard - Tinya mit Wes, Passanten
 
[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir, JK, Mike, Crado]

Der Vorschlag einen Kampf zu eröffnen, hatte das Katzenvieh und sein Meister abgelehnt. Vielleicht hatten sie auch Recht. Skir dachte noch zu sehr offensiv, dabei müsste es doch auch diplomatisch gehen. Wenn man kein Aufsehen erregen würde, würde das Imperium auch nicht darauf aufmerksam werden, doch die große Frage war noch, wie sollten sie das anstellen. Das Imperium hat, so gut wie auf jedem Planet eine Art Zoll, wo sie nachschauen, von wo und wer in diesem Schiff sitzt. Skir dachte nach und hörte seinen Meister erst gar nicht. Erst als dieser ihn antippte, wachte er aus den Gedanken wieder auf. Er schaute in die Gruppe, die auf ihn schauten.

Endschuldigung ich war in Gedanken, wie man es auf diplomatischem und so wenig aufsehen erregend schaffen könnte.

Doch anscheinend, hatte Utopio schon eine Idee. Er wiederholte seine Frage. Ob er einen imperialen Piloten kennt. Skir dachte nach, doch im viel keiner ein. Vor allem, war er nicht so lange bei den Sith um welche kennen gelernt zu haben. Doch dann kam ihm etwas in den Sinn. Der Schmugglermon Nar Shaddaa. Skir überlegte und war sich sicher, dass man dort einen Piloten finden könnte.

Einen Piloten. Mhm nein einen Piloten kenne ich nicht, der uns dort hin fliegen könnte, doch warum schauen wir nicht mal auf Nar Shaddaa vorbei. Ich habe gehört, dass es dort gute Piloten geben sollen, die für das richtige Geld alles machen würden.

Ein versuch war es jedenfalls wert. Doch sie müssten dann wieder zurück fliegen und dann ständige hin und her. Skir dachte nach. So eine gute Idee war es auch nicht, doch es viel ihm im Moment keine bessere ein.

Die beste ist es nicht. Das wäre dann wieder ein hin und her, doch wenn es sich lohnen würde, wären wir unserem Ziel einen Schritt näher dran. Die letzte Idee habt ihr abgelehnt von mir zu Recht. Ich mache mir auch schon Gedanken wie wir das alles hin bekommen sollen, doch ohne Pilot können wir das gleich vergessen.

Skir schaute in die Gruppe. Sie überlegte und das zu recht. Doch sie wussten alle, dass sie keine andere Möglichkeit finden würden.

[Mon Calamari - Insel - Utopio, Skir, JK, Mike, Crado]​
 
[OP: Mit Einverständnis von Mike übernehme ich zum Teil mal seinen Chara. Ich hoffe so kommen wir etwas vorwärts]

- Mon Calamari - ein abgelegner Strand - mit Mike, JK, Utopio und Skir -

Crado brach seine Meditation ab und beobachtete das Gespräch zwischen Skir und Utopio. Die beiden Wesen wirkten sehr unterschiedlich und doch funktionierte die Beziehung zwischen Schüler und Meister. Es herrschte Verständnis zwischen Jünger und Mentor. Man konnte sogar das Interesse spüren, welches in der Brust des jungen Padawan glühte. ‘Wahrscheinlich würde ich in einer ähnlichen Situation auch so reagieren’, dachte sich der Cathar und schnurrte leise. Der Hunger meldete sich langsam bei ihm, doch er wollte diese Diskussion nur ungern verlassen. Hier entstanden Ideen für einen waghalsigen Plan. Sogar die Nackenhaare des Katzenwesen stellten sich dabei auf.

“Einen Piloten… Mhm, nein, einen Piloten kenne ich nicht, der uns dorthin fliegen könnte”, antwortete Skir mit nachdenklicher Stimme. “Doch warum schauen wir nicht mal auf Nar Shaddaa vorbei. Ich habe gehört, dass es dort gute Piloten geben soll, die für das richtige Geld alles machen würden.”

Jeder ließ diesen Vorschlag noch einmal durch seine Gedanken gehen. Es war nicht abwegig und natürlich konnte man diesen Versuch unternehmen, aber wie viel Zeit hatten sie, die Jedi, eigentlich? War der Schmugglermond wirklich der geeignete Ort für diese Sache? Crado musterte die ruhige See von Mon Calamari.

“Einen Versuch wäre es jedenfalls wert”, legte der Padawan nach. “Doch sie müssten dann wieder zurück fliegen und ständig hin und her.”

Aufmerksam musterte das Katzenwesen den Skakoaner. Skir stellte eine fremde Spezies für den Cathar dar und so musste er noch viel über diese Rasse lernen. Er konnte einfach dessen Mimik und Gestik noch nicht genau deuten. Selbst auf Nar Shaddaa war er dieser Rasse nie begegnet. Die violetten Augen von Crado fixierten den anderen Padawan. Durch die Macht wusste der Cathar, dass es dem anderen ebenfalls wichtig war.

“Solltet ihr nach Nar Shaddaa reisen, dann kann ich euch nicht begleiten”, warf Crado ein. “Ich habe mein ganzes Leben auf diesem Mond verbracht und weiß, wie schnell der dort herrschende Sumpf seine Krallen nach einem ausstreckt. In Nullkommanix ist man dann in einem eisernen Griff.”

Er schüttelte sich. Er wollte sich nur ungern in den Weg von Utopios (und Skirs) Pläne stellen, aber in diesem Augenblick war ihm sein eigener Egoismus durchgekommen. Sofort spürte er die Präsenz von Mike in seiner Nähe. Der Mentor war immer im richtigen Moment zur Stelle. Sanft legte der blonde Mensch seine Hand auf die Schulter des sitzenden Katzenwesens. Anscheinend brachte ihn nichts aus der Ruhe.

“Ich denke, wir können uns in diesem Fall auch aufteilen”, sagte Mike mit gelassener Stimme. “Du, Utopio, und dein Schüler, vielleicht auch JK, fliegt nach Nar Shaddaa und sucht nach einem guten Piloten. In der Zwischenzeit kann ich Crado noch die eine oder andere Sache beibringen.”

Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des menschlichen Jedi-Ritters. Er hatte große Hoffnungen in seinem Schüler und wollte so dessen Fähigkeiten fördern. Der Cathar schaute zu dem Menschen auf. Auch auf seinem Gesicht war ein Grinsen zu sehen. Vielleicht hatten sie auf diese Weise auch noch etwas Zeit mit der Vision.

“Ein weiterer vorbereiteter Padawan dürfte der ganzen Sache doch dienlicher sein”, fügte Mike seinen Worten hinzu. “Egal ob wir dort auf Sith treffen oder nicht. Ich hätte dann auch ein paar Sorgen weniger…”


- Mon Calamari - ein abgelegner Strand - mit Mike, JK, Utopio und Skir -
 
Dass ihr immer alles so kompliziert machen müsst :D
Ich beschleunige das Ganze mal und schaff uns etwas nach vorne.

Mon Calamari • Insel • Utopio, Skir, JK, Crado, Mike

Er hätte wirklich gehofft einen etwas schnelleren Weg nach Dorin finden zu können. Aber Geduld war der Weg der Jedi, die musste er jetzt auch aufbringen, selbst wenn sie Monate durch permanentes hin und herfliegen verlieren würden. Er studierte die Galaxiekarte, Nar Shaddaa war wenigstens nicht am Ende der Welt, aber es gab da noch einen Platz, der näher an Mon Calamari lag und bei dem man auf jeden Fall Piloten treffen würde.

Ich würde für diese Raumstation hier plädieren. Sie ist relativ genau auf unserer Route, nicht weit von hier und beliebter Platz vieler Frachter.

Sein Zeigefinger und dessen spitz zulaufende Kralle tippte auf ein gigantisches Rad, das sich im Weltraum drehte und auf welches seine Datapaddarstellung herangezoomt war. Passend zum Erscheinungsbild wurde dieser Komplex „The Wheel“ genannt und war Anlaufspunkt aller möglichen Schmuggler, Banditen, aber auch normaler imperialer und republikanischer Frachter. Die Station wurde von dem Verbrechersyndikat Black Sun betrieben und war neben einigen Outer Rim Planeten der zentrale, neutrale Handelsplatz der Galaxie. Obwohl immer wieder Mitglieder dieses Syndikats verfolgt wurden, duldeten die zwei großen galaktischen Reiche einen Größtteil ihrer Stationen und Handelsaktivitäten, da sie ein wichtiges Bindeglied in dieser Galaxie darstellten. Weder die Republik noch das Imperium besaßen die Ressourcen eigenhändig auszufüllen, was im Untergrund durch die Black Sun ermöglicht wurde. Daher ging man das moralische Dilemma ein, die Augen vor vielen ihrer Aktivitäten zu verschließen und nicht mit großer Streitmacht zu intervenieren. Denn ohne die Untergrundaktivitäten der Black Sun wären die Möglichkeiten stark eingeschränkt verarmte, oder sehr abgelegene Planeten überhaupt am Leben zu erhalten, oder einen Ressourcenaustausch zwischen den verfeindeten Reichen zu ermöglichen, die nach außen hin häufig Handelsembargos gegeneinander aufrecht erhielten.


Wenn wir auf dieser Raumstation keinen bestechlichen Piloten finden, dann gibt es keinen.

Utopio war sich sicher, dass sie von den Mon Calamari ein Schiff mieten dürften, das sie zur Raumstation bringen würde und auch die Credits erhielten, die notwendig waren einen „hochloyalen“ Frachterpiloten zu einem kleinen Umweg zu „überreden“.


Es liegt bei euch ob wir uns trennen, wir werden auf jeden Fall versuchen so schnell wie möglich wieder zurück zu sein.

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„Ich hab sie wirklich richtig verstanden? Sie wollen Dorins Embargo umgehen? Und ICH soll ihnen dafür ein Schiff und Credits überlassen?“

Das hatte er sich einfacher vorgestellt! Im Gegensatz zum Calamari am Raumhafen, oder überall auf dieser Welt war diese hier von Jedi und Rebellion noch nicht sehr überzeugt. Wenigstens hatte man die Jedi ohne große Umstände zu ihr vorgelassen. Die Calamaridame hatte 45% der privaten Schiffswerften Mon Calamaris aufgekauft, unterstützte außerdem den militärischen Flottenbau und man munkelte, dass sie große Geldsummen in der Waffenproduktion stecken hatte, auf jeden Fall galt sie als eine der einflussreichsten und wohlhabensten Personen in dem kleinen Rest, der von der NR noch übrig geblieben war.

Die galaktische Rebellion wird ohne finanzstarke Hintermänner nicht bestehen. Was wir im Moment wollen ist nicht viel, nur ein Schiff und eine für sie unbedeutende Geldmenge.

„Ich bin nicht dort hingekommen, wo ich stehe, in dem ich irgendeine Summe für unbedeutend hielt. Mein Beitrag für Mon Calamari und die Republik ist groß genug, ich investiere aber nicht in unsichere Projekte, die auch noch keinerlei Rendite versprechen, Meister Jedi. Sie haben nicht einmal einen ausgeklügelten Plan!“

Wie sehr wünschte er sich jetzt die Gedanken eines Anderen manipulieren zu können. Jedoch gelang das den Gerüchten nach sowieso nur bei Charakterschwachen. Diese Geschäftsfrau dürfte nicht zu diesen zählen.
Utopio fühlte sich nicht wohl in dieser Welt des Gelds und Prunks. Der große gläserne Tisch, der sie voneinander trennte, die prächtige Dekoration, sowie der fulminante Ausblick auf das Meer aus einem monströs großen Fenster heraus, machten sehr deutlich wer an diesem Ort das Sagen hatte.


Was schlagen sie vor? Sie hätten uns nicht empfangen, wenn sie nicht eine Idee hätten!

„Vielleicht hab ich nur schon lange keine Jedi mehr getroffen.“

Konnten Mon Calamari lächeln? Falls ja, dann tat diese es soeben.

„Gut, hier sind meine Bedingungen: Wenn tatsächlich wieder Frachter nach Dorin fliegen sollten, dann werden diese bevorzugt aus meinem Haus stammen, Staatsaufträge Dorins werden zuallererst an mich vergeben…“

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Wenige Zeit später saßen sie in einem viel zu kleinen, viel zu engen Schiff und sprangen in den Hyperraum. Ziel: The Wheel.


Hyperraum • Schiff • Utopio, Skir, JK, und wer sonst noch will

Nächster Post The Wheel
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Strandboulevard] - mit Tinya u. Passanten

Während sie sich langsam am Rand der Masse fortbewegten und sowohl nach einem Ort Ausschau hielten wo es etwas vernünftiges zu Essen gab, als auch nach einem Weg hinunter zu einem der etwas ruhigeren 'Strände'. Eigentlich verfügten die Städte der Mon Calamari über keine Strände, da es einfach zu gefährlich war. Aufgrund der heftigen Stürme und gewaltige Wassermassen, da es allerdings viele Touristen gab die auch gerne einmal hier am Strand lagen, hatte man künstliche Strände geschaffen, welche - wenn ein Sturm aufzog - durch mächtige Tore geschützt wurden. Da es ein ruhiger Abend war und offenbar kein Sturm angesagt war, waren die Strände geöffnet und an denen sie vorbei kamen war es mächtig voll und laut.
Die Umgebung verlor jedoch bald seine Aufmerksamkeit, als Tinya begann von sich zu Berichten. Er ging einfach neben ihr her und hörte still, hin und wieder nickend oder ihr einen Blick zuwerfend, zu. Er lächelte jedoch schwach, als sie die schwarze Nerf-Kuh erwähnte, aber so konnte man es durchaus bezeichnen. Da ihre Eltern anscheinend Widerstandskämpfer gewesen war und er auch auf Seiten der Neuen Republik kämpfte, fielen ihre bisherigen Fraktionen doch arg aus dem Raster. Aber was konnte sie schon dafür? Gar nichts, wenn man dem Text auf dem Datenchip trauen konnte. Dieser Brad hatte die Piraten schließlich als 'sicheren' Ort ausgewählt und wer wusste schon was damals noch so alles vorgefallen war, das sie sich anschließend dem Imperium zu gewandt hatte und nicht der Republik.


"Keine Sorge, ich habe da kein Problem mit. Du sagtest ja schon, Ex-Imperiale und nicht Imperiale.", antwortete er schließlich lächelnd und für einen Moment schwieg er und ein nachdenklicher Gesichtsausdruck stahl sich auf sein Gesicht.

Laut Nachrichtendienst sollte er keinerlei Informationen preisgeben, auch keine persönlichen. Aber einiges wusste sie ja eh bereits, durch die Nachrichten auf dem Chip und warum nicht über etwas Reden was sie eh schon wusste? Die vorherigen Warnungen des Nachrichtendienstes hatten sich schließlich schon als unbegründet erwiesen.


"Mir geht es ähnlich, ich hatte mich schon als Kind damit abgefunden niemanden zu haben und jetzt tauchst du plötzlich mit dieser Nachricht auf.", er schob eine kurze Pause ein, ehe er fortfuhr. "Du kennst meinen Lebenslauf ja schon, Brad hat sich offenbar gut informiert. Ich kam als Baby in ein Waisenhaus auf Naboo. Dort erzählte man mir später, meine Eltern seien kurz nach meiner Geburt von Sturmtruppen des Imperiums getötet worden...", er unterbrach sich wieder und musterte Tinya.

Das war eine gute Möglichkeit zu überprüfen ob es stimmte, was man ihm damals erzählt hatte. Wenn sie älter war als er, dann konnte es die Wahrheit sein - wenn sie aber jünger war, was er aufgrund ihres Aussehens vermutete, dann...


"Wie alt bist du eigentlich? Bist du jetzt meine große oder kleine Schwester?", fragte er schließlich...

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Strandboulevard] - mit Tinya u. Passanten
 
- Mon Calamari - Coral City - auf dem Weg zu einem Bootsverleih - mit Mike -

Seit der Abreise von Utopio, seinem Padawan und JK war nun schon ein weiterer Tag vergangen. Noch immer schien die Sonne mit voller Wonne auf den blauen Planeten. Friedlich bewegten sich die Wellen im rhythmischen Takt auf die wenigen Inseln zu. Vögel und anderes fliegendes Getier trieben durch die windstille Gegend. In Coral City war nur wenig Lärm zu hören. In dieser ruhigen Umgebung gingen Mike und Crado zu einem Bootsverleih. Mehrere Stunden hatten sie über die Vision gegrübelt und am Ende waren sie zu dem Schluss gekommen, dass der Ort sich unter der Wasseroberfläche befinden musste. Wie immer wollte der blonde Jedi dabei das Nützliche mit dem Praktischen verbinden. Grinsend blickte er zu seinem Schüler.

“Ich denke ein kleiner Tauchgang dürfte uns beiden gut tun”, sagte Mike zu Crado mit seinem typischen Lächeln. “Dabei kann ich dir dann sogar zeigen, wie nützlich die Macht in vielen Lebenslagen ist.”

Crado, der seinen Mantel in dem kleinen Motel gelassen hatte und nun in einfachen Stoffen durch die Stadt ging, nickte seinem Mentor zu. Zwar war er kein Freund von den großen Wassermassen, aber die Neugier hatte ihn gepackt. Eigentlich drehte sich sein Kopf im Moment nur um dieses Phänomen “Vision”. Andere Gedanken wurden mehr oder weniger von dem Gehirn abgeblockt oder ignoriert. Doch Mike ermutigte ihn auch in dieser Sache ein klares Bewusstsein zu haben. Hin und wieder machten die beiden ein paar Übungen um den Geist zu leeren und so neue Informationen aufnehmen zu können. Anscheinend hatte sich der Mensch mittlerweile in seine Position als Lehrer richtig eingelebt und Spaß daran gefunden.

Der Bootsverleih war an einem Ende der Stadt. Mehrere Boote waren hier mit dicken Tauen an die Kaimauer gebunden. Der Verleiher, ein einheimischer Mon Cal, begrüßte das ungleiche Paar mit kichernden Gluckslauten. Man unterhielt sich in Basic und wurde sich schnell über Preis und Dauer der Vermietung einig. Der Cathar merkte sogar wie Mike hier nur passiv seine Fähigkeiten einsetzte. Es fand keine Willensveränderung statt. Im Endeffekt war es ein fairer Handel zwischen Vermieter und Mieter. Schnell kratzten die beiden Jedi ihre restlichen Credits zusammen und besiegelten damit das Geschäft komplett.

“Nun müssen wir wohl auf Angeln umsteigen, um unser Essen auf den Tisch zu bekommen”, schnurrte Crado und stieg in das schaukelnde Gerät.

Mit einem lachenden Gesicht stimmte ihn Mike bei diesem Punkt zu. Sie hatten nicht mehr viel Geld übrig. Das Motel und auch der Liegeplatz für die “Lame Duck” waren nicht besonders preiswert. Im Gegenteil. Manchmal hatte man das Gefühl, die Geschäftsleute wären echte Wucherer. Doch es war nicht die Art eines Jedi sich über diese Sachen aufzuregen. Man vertraute lieber auf die Macht nid ging so seinen Weg. Hohe Ansprüche besaßen Mike und Crado sowieso nicht. Glücklicher Weise fielen sie an diesem Ort, durch das hohe Aufgebot von republikanischen Militärs und Besuchern, nicht auf. Nur an abgelegenen Plätzen übten sich die beiden in der Macht. Das Ansehen der Jedi hatte durch die imperiale Propaganda und dem Krieg im Allgemeinen sehr gelitten. Wahrscheinlich gab es sogar Bürger der Neuen Republik, die den Jedi die Schuld für dieses Gemetzel gaben.

Crado seufzte bei diesen Gedanken und schaute auf das Meer. Ein freundlicher Farbton in hellem Blau erstreckte sich von Coral City bis zum Horizont. Mike ging hinter das Steuer des kleinen Schiffes. Ausrüstungen für einen Tauchgang waren mit dabei somit waren beide auf die kommenden Situationen (die eintreten konnten) vorbereitet. In einem hohen Tempo flitzte das kleine Boot über die Wellen. Prise für Prise an feinstem Meerwasser spritzte auf die beiden während sie sich weiter von der Stadt entfernten.

…​

Nach mehreren Kilometern blieb Mike mit dem Boot stehen. Leise plätscherten die Wellen gegen die Wand des Schiffes. In der Ferne konnte man die kleinen Landmassen noch erkennen. Neugierig und äußerst aufmerksam drehte sich Crado zu seinem Mentor um. Dieser betätigte noch ein paar Knöpfe und Schalter und kam dann zu seinem Padawan. Gelassenheit strahlte der Jedi-Ritter aus als er sich zu dem Katzenwesen setzte. Wie immer hatte der Mensch den Anflug von einem Lächeln auf dem Gesicht und die Augen fixierten Crado. Der Unterricht begann…

“So Crado, dann wollen wir mal anfangen den Ort zu lokalisieren”, begann Mike mit ruhiger Stimme. “Dazu lässt du dich in eine Meditation fallen und denkst an den Ort deiner Vision. Ich werde dir bei der Fächerung des Gebietes, was du mit der Macht abtasten wirst, helfen.”

Wie bei jeder Lektion folgte der Padawan den Anweisungen seines Mentors. Langsam und vorsichtig ließ sich der Cathar in eine Meditation fallen. Die Wahrnehmung des äußeren Umfelds reduzierte sich dabei auf ein Minimum. Das Gefühl, dass der Wind über sein dickes Fell strich, ebbte ab. Nur die klaren Worte von Mike drangen noch in sein Ohr. Im Moment konzentrierte er sich nur auf das Innere seines Bewusstseins.

[Gut Crado, … und nun weite das Machtfeld, das dich umgibt, bis zum Rand dieses Bootes aus], wies die Stimme von Mike ihn an.

Vorsichtig folgte er diesen Anweisungen von Mike. Er spürte wie sich der Rand des Feldes langsam von seinem Körper löste und Zentimeter für Zentimeter auf die Reling zusteuerte. Eine leichte Welle der Erheiterung erreichte den Cathar. Wahrscheinlich amüsierte sich der Jedi-Ritter über das Verhalten seines Padawan. ‘Ob er am Anfang auch so zögerlich war?’, fragte sich Crado, ließ sich aber nicht von seiner Aufgabe ablenken. Allmählich fasste er mehr Vertrauen in sein Tun und so breitete sich das Feld schneller aus. Weitere Anweisungen kamen in Worten und Bildern über das Schüler-Meister-Band zum Bewusstsein des Padawan.

[Sehr gut… Wir kommen langsam voran], erklang wieder die Stimme des blonden Jedi-Ritters.

…​

Es hatte seine Zeit gedauert, aber am Ende hatten sie in den Tiefen dieses Meeres endlich die kleine Höhle ausgemacht. Es war ein beachtlicher Weg bis zu dieser Grotte, die Unterwasser war. Sorgfältig entledigten sich die beiden Jedi von ihrer überflüssigen Kleidung. Man wollte zusammen diesen mysteriösen Ort aufsuchen. Bei beiden herrschte Spannung und Neugier im Körper. Die Vision war dem Cathar nicht grundlos erschienen, das wussten sie, aber der Sinn fehlte ihnen noch. Es war wirklich wie ein kleines Abenteuer und während der Abwesenheit von Utopio, Skir und JK hatten sie für diese Sache sogar etwas Zeit.

Der Körper von Crado strotzte nur so vor Tatendrang und frischer Energie. In diesem Augenblick störten ihn auch nicht die Wassermassen. Er konnte, behelfsmäßig, schwimmen und würde so schon irgendwie diesen Ort erreichen. Zur Sicherheit war auch noch Mike an seiner Seite. Der Jedi-Ritter war ebenfalls ein kräftiger Kerl und geschult im Umgang mit der Macht. Zusammen konnten sie dieses Rätsel lösen. Nachdem man die Kleidung ordnungsgemäß verstaut hatte, schauten sich die beiden Männer noch einmal an.

“Ich werde dir gleich einen Trick zeigen wie du die eigene Luft sparen kannst”, sagte Mike und sprang leichtfüßig ins Wasser.

Crado schluckte und folgte mit einem Anflug von Widerwillen seinem Mentor ins kalte Nass. Sofort begann sein Körper mit einfachen Schwimmbewegungen den Weg zur Oberfläche zu finden. Luftblasen, die aus seinem Mund entflohen waren, drängten sich an seinem Gesicht vorbei. Ihnen fiel es leichter diese kurze Strecke zu bewältigen. Dennoch gewöhnte sich auch das Katzenwesen langsam an diese Umgebung. Einen Teil seiner Ängste vor dem Meer wurden auf diese Weise Stück für Stück beseitigt.

Prustend erreichte der Cathar die Meeresoberfläche. Die Wellen schaukelten ihn von Zeit zu Zeit hoch. Am Anfang fehlte ihm die Orientierung, aber durch ein paar Rufe von Mike hielt dieser Zustand nicht sehr lang. Durch die Macht ging die Verständigung blitzschnell besser. Schrittweise gewöhnte sich Crado somit auch an die Benutzung der Macht im passiven und leicht aktiven Bereich. Er kam seinem Ziel näher.

Gemütlich wies der Jedi-Ritter seinen Schüler in die Geheimnisse der Atemkontrolle ein. Es war keine einfache Sache, aber mit etwas Übung rettete es einem Machtnutzer das Leben in gefährlichen Situationen. Danach ging es los. Man holte tief Luft und die beiden Jedi machten sich auf den Weg. Kraftvoll bewegte sich der Cathar vorwärts. Im Hinterkopf behielt er den Rat von Mike im Umgang mit dieser Atemkontrolle. Bewusst setzte er diese neue Technik ein. Sein Ziel war es nur wenig Sauerstoff aus seiner Falsche, die er sich auf den Rücken geschnallt hatte, für die Strecke bis zur Höhle zu verbrauchen. Einzelne Luftbläschen verließen seinen Mund. In der Ferne konnte er schon den Eingang zur Grotte sehen.


- Mon Calamari - auf dem Meer - Unterwasser - mit Mike -
 
- Mon Calamari - auf dem Meer - Unterwasser - mit Mike -

In der Tiefe erblickte Crado mit der Zeit eine gewaltige Felsformation. Riesige Zähne aus Gestein erhoben sich aus der Dunkelheit und streckten sich der Oberfläche entgegen. Die Felsen waren mit bunten Korallen überwuchert und dazwischen tummelten sich die farbenfrohsten Fische. Vereinzelte Lichtstrahlen schienen auf dieses schöne Gebilde der Natur. ‘Ein wirklich friedlicher Anblick’, dachte sich der Padawan und näherte sich diesen Felsen mit jeder Schwimmbewegung.

In der Macht konnte er spüren wie sie sich an diesem Ort konzentrierte. Hin und wieder schloss er seine Augen und sah in dieser Richtung nur ein gleißendes Licht. Seine Nackenhaare hatten sich aufgestellt und Adrenalin durchflutete seinen Körper. Mike war schon ein paar Meter vor ihm. Wie ein Fisch bewegte sich der Mentor des Cathar durch das Wasser. Anscheinend hatte der Mensch schon in seiner Kindheit das Schwimmen gelernt. ‘Oder ihm hilft die Macht’, dachte sich der Padawan und schwamm weiter. Der Sauerstoffvorrat reichte noch für ein paar Stunden somit machte sich Crado keine Sorgen in dieser Beziehung. Dennoch übte er sich in der Technik, die ihm Mike gezeigt hatte.

Prüfend wanderte der Blick von Crado über die Oberfläche der Felsformation. Korallen in den unterschiedlichsten Farben hatten sich an diesem Ort eingefunden und überwucherten nun das raue Gestein. Fische verschwanden zwischen den Polypen, wenn sie die beiden Jedi erblickten. In diesem Biotop waren die beiden Wesen einfache Störenfriede. Sie gehörten nicht zum Gleichgewicht des Meeres und das merkten die Fische. Doch der Mensch und der Cathar ließen sich von diesem Verhalten nicht ablenken. Akribisch suchten sie nach einem Eingang zu der Grotte.

Plötzlich war ein schriller Ruf durch das Wasser zu hören. Ruckartig drehten sich die beiden Jedi um und prüften die Umgebung auf Unauffälligkeiten. Weitere Geräusche dieser Art ertönten nach und nach. Bewegung kam in die Umgebung. Crado spürte diese Veränderung. Etwas großes näherte sich ihrer Position. Im nächsten Moment erblickte er den Grund für diese Aufregung. Eine Gruppe riesiger Meeresbewohner kam auf die Felsformation zu. Das Katzenwesen schätzte diese Riesen auf durchschnittlich dreißig Meter. Trotz ihrer Größe und dem dazugehörigen Gewicht schien die Fortbewegung im Wasser kein Problem für sie darzustellen. Ihr Anblick war für den Padawan sogar faszinierend. Sein Blick ging zu Mike, der sich ebenfalls dieses Schauspiel anschaute. Ein Lächeln war auf dem Gesicht des Menschen zu erkennen. Vorsichtig sondierte der Padawan diese Wesen. Sie waren friedlich und stellten somit keine Gefahr für die Jedi dar.

Nach und nach kamen die beiden Jedi zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurück. Wieder waren sie auf der Suche nach dem Eingang der Höhle. Es dauerte nicht sehr lang und sie hatten ihn gefunden. Zwischen den ganzen Korallen und anderem Bewuchs war sie zu finden. Muscheln hatten sich daran befestigt, doch sie kamen trotzdem ohne Probleme weiter. Im Inneren des Felsens erstreckte sich ein längerer Korridor bis in die Dunkelheit. Grüne Gräser wucherten an manchen Stellen des Eingangsbereiches und so mancher Fisch hatte sich in diesem Gang verirrt. Ohne viel Zeit verstreichen zu lassen schwammen Schüler und Mentor weiter. Das Herz von Crado hatte seine Pulsrate erhöht. Sie hatten ihr Ziel fast erreicht.

Prustend erreichte der Cathar das Ende des Ganges. Man konnte erkennen, dass dieses Höhlensystem nicht von der Natur geschaffen worden war. Zwar bedeckten nun Algen die Wände, aber man konnte dennoch die Künstlichkeit erkennen. Crado fühlte sich an diesem Ort sofort an seine Vision erinnert. Auch hier tropfte Wasser von den Wänden. Einen Moment ließen Mike und er verstreichen um wieder zu Atem zu kommen. Die Atemkontrolle half ihnen zwar die Luft besser einteilen zu können, doch es war kein Vergleich zu normalem Atmen.

“Und bereit?”, fragte Crado mit einem Grinsen.

Mike antwortete mit einem breiten Lächeln und dann tasteten sie sich durch diesen Gang. Die Luft war schwer. Es roch leicht nach Tod. Man konnte nicht einmal erkennen wann diese Anlage das letzte Mal betreten worden war. ’Vielleicht geriet das hier alles in Vergessenheit’, dachte sich der Padawan und musterte seine Umgebung. Im Hintergrund konnte er das Glucksen von Wasser hören. Seine Neugier trieb ihn voran und durch das Schüler-Meister-Band konnte er Ruhe und Zuversicht von Mike erhalten. Wellen der Macht strömten ihn mit jedem Schritt entgegen. Sein Puls hatte mittlerweile einen rasenden Zustand erreicht.

Wie schon in seiner Vision erreichten sie nach wenigen Schritten einen größeren Raum. Dieser war recht rund angelegt und in der Mitte befand sich ein Podest. Grabbeigaben, sollte es sie gegeben haben, waren nicht mehr vorzufinden. Crado hielt die Luft an. Die Spannung in seinem Körper hatte nun auch ihren Höhepunkt erreicht. Er war dem Ablauf seiner Vision sehr nahe. Vertrauensvoll legte Mike seine Hand auf die Schulter des Padawan. Langsam beruhigte sich der Cathar wieder. Er war froh seinen Mentor an seiner Seite zu haben.

“Worauf wartest du?”, fragte Mike mit seinem typischen Lächeln. “Ich kann keine Gefahr in der Macht spüren.”

Crado schluckte. Zögerlich nickte er bevor auf das Podium zu ging. Der Geruch nach Tod hatte seinen Ursprung auf dem Podium. Die Sauerstoffarme Luft hatte den Geruch regelrecht konserviert. Unsicher tastete der Padawan die Umgebung mit seinem Machtsinn ab. Kein Lebenszeichen war im Inneren dieses Raumes zu spüren. Nur die Macht hatte sich hier konzentriert. Es war wie ein kleines Bad in diesem mysteriösen Feld. Die Reserven des Padawan wurden selbständig aufgefüllt. Dennoch war er vorsichtig.

Zögerlich stieg er auf das Podium. Man hatte einen offenen Sarg auf diese Erhöhung gestellt. Nun war Crado seinem Ziel sehr nah. Im Hintergrund merkte er wie Mike ihm langsam folgte. Er war nicht allein. ‘Bekämpfe deine Ängste!’, mahnte er sich und sprang über seinen Schatten. Aufmerksam blickte er in das Innere des Sargs. Hier lagen die Überreste eines verstorbenen Mon Cals. Die Knochen passten einfach zu der Form dieser Wesen. Dazu erblickte er ein kleines Gerät (ein Holocron) und einen Kristall, der in einem orangefarbenen Ton leuchtete. Als das Katzenwesen nach dem Kristall griff, leuchtete dieser aus eigener Kraft.

“Interessant”, murmelte Mike als sein Padawan ihm die Sachen zeigte. “Anscheinend wollte die Macht, dass du diesen Fund machst. Der Kristall muss in einer ungewöhnlichen Verbindung zu dir stehen und dieses Gerät ist ein Speichermedium aus alten Tagen.”

“Also ist dieser Jedi schon länger tot”, kombinierte Crado. “Und dieses Grab geriet wirklich in Vergessenheit.”

Mike nickte, als Antwort, seinem Schüler zu. Danach machten sie sich auf den Rückweg. Die nächsten Tage konnten sie in Ruhe damit verbringen, dass sie das Geheimnis um dieses Speichermedium und den Kristall lüfteten. Innerlich spürte Crado, dass er nun wieder einen Schritt näher an seiner Bestimmung war. Außerdem war er froh, dass er von Mike begleitet worden war. Allein hätte sich die ganze Sache wahrscheinlich schwerer gestaltet.


- Mon Calamari - auf dem Meer - Unterwasser - auf dem Rückweg - mit Mike -
 
Calamari-System - Mon Calamari - Coral City – Strandboulevard - Tinya mit Wes, Passanten

Er verurteilte sie also nicht und Tinya registrierte erleichtert sein Lächeln.
Auch ihm ging es ähnlich wie ihr. Sie beide hatten lange Zeit geglaubt, ganz allein auf der Welt zu sein, bevor ….bevor Brad ihr diesen Chip in die Hand gedrückt und sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder gemacht hatte.
Und jetzt gingen sie hier nebeneinander her, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt – sah man einmal davon ab, dass es schwierig war die richtigen Worte zu finden und ein Kennenlernen irgendwie komplizierter war, als sie es sich ausgemalt hatte.
Doch Wes erwies sich als so wunderbar unbefangen und unvoreingenommen. So “vertraut” - wie sie es bereits geäußert hatte und irgendwie ...so nah.


“Das klingt einigermaßen ….okay.”

gab sie als Kommentar auf die Erwähnung von Naboo von sich. Das sollte ein sehr schöner Planet sein, wenn man den Erzählungen glauben durfte. Doch was bedeutete das schon, wenn man allein und gänzlich ohne Familie war?

Natürlich fragte er dann weiter, vielleicht um ihre Angaben zu überprüfen – vielleicht aber auch nur aus reiner Neugierde oder Gewohnheit. Sie wunderte sich ein wenig, dass er dies bereits nicht ihrer Akte entnommen hatte, doch womöglich hatte er sie auch gar nicht studiert, weil die Zeit dafür fehlte.

“Wenn es allein nach der Körpergröße ginge....hm...die Kleine würde ich mal sagen.”

Auf Tinyas Gesicht erschien ein Grinsen und sie sah zu ihm hinauf. Seine doch unerwartete Unbefangenheit machte es ihr irgendwie leicht, seine Fragen vorbehaltlos zu beantworten.

“Ich bin vierundzwanzig - jedenfalls soweit ich weiß. Urteile selbst. Ich kann nur raten, aber aufgrund der Dateien auf dem Chip gehe ich davon aus, dass du ein wenig älter als ich sein dürftest.”

Tinya blieb stehen und ihr Blick richtete sich direkt auf ihn.

“Aber ich glaube, alles was zählt ist, dass du und ich überlebt und einander gefunden haben. Wenigstens bist du bei der Republik geblieben und eine treuere Seele, als ich je eine war.”

Sie senkte den Kopf und schaute an ihm vorbei. Schließlich setzte sie sich in Bewegung, als wolle sie die düsteren Gedanken und das Hadern mit ihrem Schicksal endlich hinter sich lassen - aber hatte sie das nicht schon so viele Male erfolglos versucht? Schon einmal hatte sie fälschlicherweise geglaubt, das auch getan zu haben.

Inzwischen hatten sie den belebten Strandboulevard hinter sich gelassen und eine etwas ruhigere Gasse in Richtung Meer erreicht. Nur wenige Passanten waren hier auszumachen und wenn, dann zumeist als Pärchen. Vielleicht waren sie ausgerechnet zu einem Strandabschnitt unterwegs, der bekannt für seine Verschwiegenheit war. Tinya fühlte sich nochmals schmerzlich an ihre Vergangenheit erinnert, die sie – wie es schien - einfach nicht loslassen wollte. Sie dachte an Vince …...


“Gibt es da eigentlich noch jemand in deinem Leben?”

brach es plötzlich und unvermittelt aus ihr heraus. Sie unterbrach sich, als ihr bewusst wurde, was sie da gefragt hatte. Als sie etwas weiter vorne eine kleine Essbude mit ein paar kleinen Tischen am Straßenrand erspähen konnte, war sie froh von ihrer doch etwas zu intimen Frage ablenken zu können.

“Es tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten ….ich meine ….....”

Sie lächelte verlegen, unterbrach sich erneut und zeigte mit dem Finger auf den Laden.

“Da vorne, das sieht nett aus. Denkst du, wir könnten dort etwas essen?”


Calamari-System - Mon Calamari - Coral City – kleine Gasse - Tinya mit Wes, wenige Passanten
 
-Mon Cal, City, Flottenhauptquartier, Irgendwo-


Die Zeit verging recht schnell. Hin und wieder konnte sie ein paar freie Stunden auf den Planeten nutzen. Vor allem die Wasserlandschaft geniessen. Manchmal nahm sie sich ein U-Boot und machte Tauchfahrten aber leider ging ihre ganze Zeit für die "Ausbildung" drauf. Es machte ihr nichts aus, im Gegenteil. Nur eines störte sie extrem, das Misstrauen und diese Kontrollen. Sicher, sie musste sich erst beweisen, daß ihr oft schwerfiel aber immer wieder nahm sie sich das Gespräch der Kupferrothaarigen in Erinnerung. Ihre Fähigkeiten konnte sie aber trotzdem immer nutzen, auch wenn man es nicht gerne sah. Dank ihrer Empathie konnte sie herausfinden, wer sie hereinlegen wollte und wer nicht. Aber am Ende konnte sie ihr Können unter Beweis stellen. Doch sie wusste sehr wohl, es würde lange dauern, bis man ihr wirklich vertraute, wenn überhaupt.

Nachdem sie genau überprüft wurde, wurde es für einen richtigen Posten Zeit. Dies schien eine schwere Entscheidung zu sein, denn im Grunde wollte sie eigentlich keiner so wirklich. Die älteren Militärs konnten sich aus der Affäre ziehen, also blieben nur die Jüngeren übrig. Die konnten sich kaum wehren, sie mussten anscheinend tun was man Ihnen sagte. Nicht gerade fair aber was konnte man im Leben schon alles fair finden.

An einem Vormittag holte man sie in den Sitzungsraum. Dort teilte man ihr mit, wo sie sich melden sollte. Den Namen den man ihr mitteilte, sagte ihr eigentlich gar nichts. Doch die Silberhaarige nickte nur als Bestätigung, danach erkundigte sie sich über diesen Menschen. Sie fand einiges aber im Grunde nichts aufregende. Also machte sie sich, diesen Menschen, genauer gesagt Wes Korus zu finden.



-Mon Cal, City, Flottenhauptquartier, Irgendwo-
 
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