Mon Calamari (Calamari-System)

- [Calamari-System - Kurs auf Mon Calamari - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Brücke] - mit Cpt. Taylor und Crew

Die Schiffe der Kampfgruppe "Advance" hatten den Transit in den Normalraum bereits vor einigen Minuten am Rand des Calamari-Systems vollzogen und befanden sich nun auf einem Kurs der sie direkt zum 2. Planeten des Systems bringen würde. Mon Calamari, von den Bewohnern auch Dac genannt, das Zentrum der Neuen Republik. Hauptquartier der Streitkräfte und seit kurzer Zeit auch Sitz des Senats. Ein Orbit für die Kampfgruppe war dort bereits reserviert worden und das Büro von Rear Admiral Colan hatte Wes auch schon einen Termin gegeben. Viel Zeit hatte er nicht um die Angelegenheiten der Kampfgruppe zu regeln und im Anschluss direkt bei dem Admiral zu erscheinen. Eine Nachbesprechung der Operation würde er, wenn überhaupt, erst im Anschluss an das Gespräch abhalten können. Andererseits konnte es passieren das Colan ihm bereits Schiffe abgezogen hatte und er sich die Besprechung schenken konnte, für die jungen Kommandanten jedoch wäre eine solche Nachbesprechung nicht gerade ein Fehler. Sie neigten natürlich noch zu Fehlern, wie man bei dem Einsatz gesehen hatte, und diese Fehler musste man so schnell wie möglich analysieren und abstellen.

"Drei Minuten bis zum Einschwenken in den Orbit.", meldete ein Nav-Offizier.

"Die Frachter haben neue Zielkoordinaten erhalten und sind ab sofort nicht mehr in unserem Zuständigkeitsbereich, Sir.", teilte Lieutenant Kre'ns, der leitende Kommunikationsoffizier, Wes mit.

Das war zu erwarten gewesen. Man hatte ihn bereits zuvor informiert das die Frachter bei ihrer Ankunft unverzüglich dem MGD und/oder dem kommandierenden Offizier der Sondereinheiten übergeben werden sollten. Er hatte die Frachter beim Rückfall in den Normalraum sofort gemeldet und anscheinend hatte eine andere Organisation bzw. höhere Instanz nun übernommen. Die sechs imperialen Frachter lösten sich aus dem Schutz der Kriegsschiffe und schlugen einen Kurs ein der sie um den Planeten herum führen würde, vermutlich in einen gesicherten Raumbereich.

Er wandte sich wieder dem Treiben auf der Brücke zu, da die Frachter nun nicht mehr sein 'Problem' waren konnte er sich alleine den Schiffen seiner KG widmen. Noch befanden sie sich alle in einer Standardformation um die "Legend" herum, aber wenn sie ihr Parkorbit erreichten dann würde man die Formation auflösen und einzelne Schiffe mussten sich abspalten. Zum Beispiel war schon klar das die "Captor" seinen Verband wieder verlassen würde, schließlich standen alle CC-7700 Einheiten der Flotte den Sondereinheiten zur Verfügung und waren auf Abruf für die einzelnen Operationen. Außerdem waren diese Schiffe viel zu selten und wichtig für die Flotte, um regelmäßig nur einer Kampfeinheit anzugehören. Wenigstens wurde er so schon einmal den schlimmsten Kommandanten los, auch wenn sich Xularit während der gesamten Operation überraschend gut verhalten hatte.

Er vermutete das auch weitere Schiffe "Advance" würden verlassen müssen. Nach allem was er mitbekommen hatte war sein Verband überdurchschnittlich stark für die Kampfgruppen der Sondereinsatzkräfte und dementsprechend würden mit Sicherheit weitere Einheiten abgezogen werden. Aber Vermutungen halfen ihm nichts, in wenigen Stunden würde er von dem Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte persönlich Informationen darüber erhalten haben und dann konnte er seine Entscheidung treffen. Außerdem war es auch nicht auszuschließen das er direkt eine weitere Mission erhalten würde.


"Schwenken in den Orbit ein!"

Die Schiffe schwenkten deutlich sichtbar herum und die Formation löste sich in ihre Bestandteile auf, während die einzelnen Schiffe ihre jeweiligen Parkpositionen einnahmen. Als alle Schiffe ihren Positionen erreicht hatten und die gewaltigen Antriebe größtenteils deaktiviert worden waren, trat Wes zu dem Bothaner, welcher die Kommunikation unter sich hatte.

"Sprechen Sie der gesamten Kampfgruppe in meinem Namen ein Lob aus, Lieutenant Kre'ns. Die ganze Operation ist sehr gut über die Bühne gegangen.", der Bothaner bestätigte den Befehl und machte sich unverzüglich daran den Befehl des Commodores auszuführen.

Wes wartete solange ab die Nachricht an alle Schiffe gesendet worden war, dann nickte er zufrieden und wies Captain Taylor an ein Shuttle für ihn vorbereiten zu lassen. In circa einer Stunde würde er im Flottenhauptquartier am Boden sein müssen und vorher musste er noch seine gesamten Aufzeichnungen, Notizen und Berichte aus seinem Büro holen. Zum Glück hatte er diese schon auf dem Sprung von Bimmisaari hier her vorbereitet, ansonsten hätte er nun ein Problem gehabt. Da er solche Sachen allerdings grundsätzlich so schnell und lange im Voraus wie möglich erledigte, sollte er da nie größere Probleme bekommen. Den Weg zu seinem Büro hatte er schnell hinter sich gebracht, ebenso das vorbereitete Datapad und die beiden Datacards gefunden und eingesteckt.

Der Weg zum Hangar dauerte ein wenig länger, als von der Brücke zum Admiralsquartier. Das konnte aber auch daran liegen das er diesen Weg so selten ging, schließlich gab es wenig Gründe dafür allzu oft im Haupthangar in Erscheinung zu treten. Sein Shuttle war, wie befohlen, Startbereit und auch die beiden Piloten saßen bereits im Cockpit. Wes eilte die Rampe hinauf, welche sich hinter ihm schloss und ließ sich im Passagierbereich der Fähre nieder. Der Flug hinab nach Coral City würde nur wenig Zeit in Anspruch nehmen und der Termin sollte locker einzuhalten sein...


- [Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Haupthangar - Shuttle] - mit Piloten
 
[Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Kantine - alleine]


Gut roch der Kaffee, es war schön mal wieder zu entspannen, also bewusst zu entspannen, sich einfach nur mal auf einen Stuhl oder sonst irgendeine Sitzgelegenheit zu setzten und einen schönen Kaffee trinken.

Reija zog den warmen Dampf des Getränkes durch seine Nase, wenn es eins war für das er sterben würde war es Kaffee. Der dunkelhäutige Mann nahm nocheinmal einen kräftigen Schluck des tiefschwarzen Getränks und stellte dann die Tasse auf den Tisch.

Es war erst ein paar Wochen her als er aus dem Koma erwachte, manchmal hatte er ein paar Erinnerungslücken, doch im großen und ganzen ging es ihm schonwieder ganz gut und ihm ging es noch besser wenn er an die Nachricht dachte, die er vor ein 2 Tagen bekam.

Nocheinmal zog er seinen Com aus der Tasche, er konnte es immernoch nicht glauben das er zurückkehren durfte. Er blickte auf den Display und dort stand tatsächlich das Wort "Versetzung", er durfte endlich wieder raus. Oder besser gesagt rein in ein Schiff, endlich durfte er wieder für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen, seine geliebte Republik verteidigen. Der großgewachsene Mensch nahm nocheinmal seine Tasse hoch und trank den letzten Schluck vom heißen Kaffee aus. Dann dachte er nochmal an alles was bisher geschah. An seine Familie, an seine Akademie und an...an das Koma. Aber er musste sich Ablenken, der nach außen hin kräftig wirkende Mann war eigentlich sehr emotional.

Er überlegte nochmal ob alles stimmte, blickte musternd an seiner Uniform herunter und rückte sich seine Jacke zurecht. Dann ging er im Kopf nochmal alles durch. er wusste garnicht mehr richtig wie der Job ging, jedenfalls nicht mehr im Detail, das hat sein Koma ihm genommen. Das Grobe konnte er noch.

Wie hieß das Schiff gleich nochmal? Es war die “Sunrise Over Coruscant” genau so hieß es und es war ein MC40a. Soweit so gut, er hatte alle Daten behalten. Sein künftiger Kommandant? Sein künftiger Kommandant wäre dann Commander Navara Ven. Gut Reija ging zum Fenster der Kantine und blickte hinaus, er war wieder da. Er war wieder im Leben.



[Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Kantine - alleine]
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - Foyer] - mit Soldaten

Im Foyer des Flottenhauptquartiers war es, wie üblich, voll. Angehörige aller Teilstreitkräfte, so wie zivile Angestellte, Journalisten und Zivilisten der verschiedensten Arten waren anwesend. Wes durchschritt dieses Durcheinander zügig und ging zielstrebig in Richtung der Turbolifte. Die Zeit wo er sich an einem der Schalter für Flottenangehörige anmelden musste, lang nun - glücklicherweise - schon einige Jahre zurück. Abgesehen davon das es schlichtweg nervig war, konnte er sich solche Verzögerungen in den wenigsten Fällen leisten. Wie am heutigen Tage, der Termin mit Admiral Colan war so knapp gelegt das er nach der Ankunft im System sofort auf die Oberfläche musste und dort direkt zum Büro 'durchmarschieren'. Er erreichte die Turbolifte und zog seine ID Card durch eine der Kontrollen, so das er einen Lift rufen konnte.

Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden, da das Büro des Befehlshabers der Sondereinsatzkräfte auf einem der mittleren Stockwerke des Gebäudes lag. Die Korridore hier waren leerer als die der unteren, teilweise öffentlichen, Etagen. Hier liefen ein paar Offiziere, Unteroffiziere und Droiden umher welche ihren Aufgaben nachgingen. Wes eilte den Korridor hinab zu einer Tür am Ende. Ein Blick auf sein Chrono zeigte ihm das er noch knapp fünf Minuten Zeit hatte. Glück gehabt. Wenn die Landeerlaubnis nur ein wenig länger hätte auf sich warten lassen, dann wäre es richtig knapp geworden. Er betätigte den Summer und einen Sekundenbruchteil später öffnete sich die Tür mit einem leisen Zischen.

Wes trat in das Vorzimmer zu Colan's Büro und wurde direkt von einem Adjutanten des Admirals in Empfang genommen. Ein junger Mann, offenbar von Corellia - wie man an seinem Akzent bemerken konnte - begrüßte ihn und wies ihn daraufhin das der Admiral sich ein wenig Verspäten würde, da er noch auf einer wichtigen Konferenz sei. Es könne sich aber nur noch um 'wenige Minuten' handeln und er möchte doch bitte noch einen Augenblick platz nehmen. Wes bedankte sich für die Information und drehte sich zu den Sitzgelegenheit herum. Ein gelbhäutiger Bith saß dort bereits und erhob sich als der Commodore sich umdrehte.


"Captain Herian I'ngre, Sir.", stellte der oder die (da Wes selten mit Bith in 'Berührung' kam, konnte er auch nicht entscheiden ob es sich hier um einen Mann oder eine Frau handelte) Bith sich vor. Wes erwiderte den Salut und reichte dem Bith im Anschluss die Hand.

"Commodore Wes Korus. Schön Sie kennenzulernen, Captain."

Wes ließ sich neben dem kahlköpfigen Wesen nieder und man unterhielt sich in Basic, während man auf den Admiral wartete. Captain I'ngre war die Kommandantin eines BAK und die Befehlshaberin einer weiteren Kampfgruppe, wie sich während des Gesprächs herausstellte - ganz nebenbei war so für Wes auch die Geschlechterfrage geklärt. Allerdings hatte sie noch keine Operation durchführen können ihre Schiffe nicht rechtzeitig vor Ort und dann nicht Einsatzbereit gewesen waren. Vor einer Woche hatte ihre Mission beginnen sollen und nun - so vermutete sie - würde sie neue Befehle von Colan erhalten.

Es war trotz allem überraschend zuhören das I'ngre nur den Dienstgrad eines Captains inne hatte und trotzdem eine KG befehligte. Anscheinend hatte man doch noch nicht genügend Flaggoffiziere zusammenkratzen können um alle Kampfeinheiten und -verbände mit Befehlshabern auszustatten welche die nötige Erfahrung besaßen. Er selbst war nur Commodore geworden weil die Situation es nicht anders zugelassen hatte. Andernfalls wäre er - wenn überhaupt - noch immer ein Captain. Einen Vorteil besaßen jetzt natürlich alle Offiziere die auf der Leiter nach oben geschwemmt worden waren. Sie hatten alle gute Chancen noch schneller, viel höher zusteigen - weil es einfach nicht anders möglich war. Ein Glück das er nicht hatte entscheiden müssen wie man nun weiter vorging nach Corellia. Das Oberkommando musste die besten, überlebenden, Offiziere ausfindig machen und sie in sehr kurzer Zeit für Aufgaben einsetzen für die sie eigentlich nicht oder erst in einigen Jahren vorgesehen waren.

Eine Vierteilstunde verging bis sich die Tür des Büros unvermittelt öffnete und ein schwarzhaariger Mann herein geeilt kam. Rear Admiral Colan.


"Entschuldigen Sie die Verspätung. Aber ich war in einer Besprechung mit Admiral Altmin und Admiral Ralassi. Folgen Sie mir bitte.", ein wenig gehetzt hörte sich die Stimme des Admirals an als er die Tür zu seinem Büro öffnete.

Die beiden anderen Offiziere erhoben sich und folgten ihrem direkten Vorgesetzten. Das Büro hatte sich seit seinem letzten Besuch nicht verändert. Noch immer der gleiche halbrunde Raum, welcher das Ende eines Gebäudeausläufers darstellte und das Fenster welches die gesamte vordere Wand einnahm und einen guten Ausblick auf die Stadt und den militärischen Komplex bot. Natürlich waren die Fenster von außen verspiegelt, so das es nicht möglich war hinein zu sehen. Auch das Mobiliar war, selbstverständlich, dasselbe wie zuletzt.

Colan legte seine Uniformjacke ab und forderte die beiden Offiziere auf Platz zu nehmen, während er sich hinter seinem Schreibtisch niederließ und seinen Datenblock aus dem Stand-by Modus weckte. Wes ließ sich in den rechten Stuhl vor dem Schreibtisch nieder, Captain I'ngre wählte den linken.


"Schön zu sehen das Sie wohlauf sind, Commodore Korus. Aber ich hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Schön Sie zu sehen, Captain I'ngre.", eröffnete der Admiral das Gespräch.

"Ich habe Ihren Bericht bereits erhalten, Commodore und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Mission. Die Fracht an Bord der Frachter hat uns geholfen und das Imperium wird seinen Verlust wohl zwar verschmerzen können, aber ich denke es tut schon ein wenig Weh. Vor allem wenn man den Aufwand betrachtet den sie betrieben haben um diese Schiffe zu retten und es dann doch nicht geglückt ist. Gute Arbeit."

"Danke, Sir.", antwortete Wes dem Admiral ruhig und wartete ab.

"Ursprünglich sah der Plan vor das Sie mir persönlich Bericht erstatten sollten. Der schriftliche Bericht und die angehängten Daten waren jedoch mehr als ausreichend und dementsprechend können wir auf den zusätzlichen Bericht verzichten.", fuhr Colan schließlich fort.

Wenigstens das konnte er sich also sparen. War die Arbeit zuvor zwar für die Katz gewesen, aber stören tat ihn das nicht. Schließlich konnte er die Daten auch noch für die Nachbesprechung verwenden - falls er dazu kam sie durchzuführen. Ansonsten war es halt eine Stunde zusätzliche Arbeit die er umsonst betrieben hatte, ärgerlich aber nicht zu ändern. Er hakte das Thema innerlich ab und richtete seiner Aufmerksamkeit wieder vollends auf den Admiral.


"Ursprünglich sollten Sie und Ihre Kampfgruppe nun in den Bereich um Bandomeer versetzt werden und dort weitere Operationen durchführen. Da aber KG "Brisk", von Captain I'ngre hier, bisher keine Einsätze unternehmen konnte wird diese Operation an Sie gehen, Captain."

Wes, der die Gesichtsmimik der Bith absolut nicht deuten konnte, vermutete das sie ihm einen vorsichtigen Blick zu geworfen hatte, ehe sie dem Admiral geantwortet hatte. Schließlich sollte es eigentlich Wes' Operation sein. Wes störte es nicht im geringsten das sie diese Mission erhielt. Viel wichtiger war die Frage nachdem Warum. Warum erhielt sie diese Befehle und nicht er? Colan war augenscheinlich doch zufrieden mit ihm und seinem Abschneiden gewesen.

Schweigend verfolgte er wie der Admiral die Bith Captain in allen Einzelheiten über ihren Einsatz informierte. Dabei suchte er jedoch nach einer schlüssigen und logischen Begründung für diesen Schritt. Er fand keine. Also blieb nur ein Grund der ihm noch unbekannt war, aber wie er Colan einschätzte würde er es ihm gleich mitteilen.


"...als letztes wird es noch eine Änderung der Einheiten ihrer KG geben. Die "Sunrise over Coruscant", ein MC40 Kreuzer von KG "Advance", wird ihnen zugeteilt und die "Seas of Calamari" wird nach Sluis Van zurückkehren und dort ins Dock gebracht werden. Die Schäden sind nicht anders zu beheben und die Docks hier vor Ort sind so gut wie ausgelastet. Abgesehen davon wird Admiral Poulsen sich freuen seine Schiffe wieder für ihre eigentlichen Aufgaben einsetzen zu können.", Colan reichte der Captain ein Datapad über den Tisch. "Alle freigegebenen Informationen finden Sie hier, ebenso Ihre Befehle und sonstige Details. Gibt es noch Fragen, Captain I'ngre?"

Die Bith nahm das Datapad in ihre Hand und schien kurz zu überlegen, dann richtete sie ihre schwarzen Augen wieder auf den Admiral, schüttelte den Kopf und teilte ihm mit keine weiteren Fragen zu haben.

"Gut. Das wäre dann alles. Viel Glück, Captain."

Captain I'ngre bedankte und verabschiedete sich von Colan, nickte Wes zum Abschied zu und nahm kurz vor ihnen Haltung an, ehe sie den Raum verließ.

Ich tippe mal Sie fragen sich wieso Captain I'ngre Ihre Mission erhalten hat oder Commodore?", fragte der Admiral nachdem sich die Tür hinter der Bith wieder geschlossen hatte.

"Jawohl, Sir.", antwortete Wes schlicht. Nach mehr war nicht gefragt worden und mehr brauchte nicht gesagt werden.

"Ganz einfach. KG "Brisk" hat seit ihrer Zusammenstellung mit einer Menge unvorhersehbarer Probleme zu kämpfen gehabt. Entweder gab es Schwierigkeiten bei der Überstellung der Schiffe oder technische Probleme, hin und wieder lag es auch an den Crews. Auf jeden Fall hätte "Brisk"' erste Operation vor über einer Woche beginnen sollen, nach unseren Angriffen an anderen Orten ist es dort aber zu Veränderungen gekommen und wir können keinen Angriff mehr riskieren. Ähnlich sieht es mit Bandomeer aus. Diese Operation war auch für ein wenig eher geplant gewesen. Mittlerweile hat Admiral Togruta dort alles sehr gut im Griff und - ehrlich gesagt - wäre es eine Verschwendung Sie mit einer solchen Mission zu betrauen. Für Captain I'ngre jedoch ist es genau das Richtige, da Sie noch Erfahrung als Flaggoffizier sammeln muss."

Wes nickte als der Admiral geendet hatte. Wenn es so war, dann war es besser wenn die Bith diese Mission ausführte und er eine andere Aufgabe erhielt.

"Danke, das Sie mich darüber aufgeklärt haben, Sir. Haben Sie denn schon neue Befehle für mich?", fragte er im Gegenzug. Colan senkte den Blick kurz auf seinen Datenblock und tippte kurz darauf herum.

"Nein. Noch habe ich keine neuen Befehle für Sie. Wir müssen ein paar der nächsten GD und MGD Berichte abwarten, möglicherweise ergibt sich da etwas für das wir Sie einsetzen werden..."

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - mit R.Adm. Colan
 
[ Mon Calmari | Coral City | zentraler Raumhafen | militärischer Abschnitt | allein ]

Überfüllt – dieses kleine Wörtchen traf auf den derzeitigen Zustand im militärischen Abschnitt des zentralen Raumhafens von Coral City, einer der beiden berühmten Hauptstädte des Wasserplaneten Mon Calamari, zu, als Navara Ven nach einer gründlichen Sicherheitskontrolle eintrat. Hier rannten Angehörige der Flotte von einem Terminal zum nächsten um ihr Shuttle zu erwischen und mussten dabei den vielen Droiden, die stur diverse Aufgaben erfüllten. Bei diesem Anblick musste der grüne Twi'lek sein Gesicht unweigerlich verziehen. Sogar ein kleiner Seufzer kam über seine schmalen Lippen. Man hatte ihm vor einer halben Stunden seinen zweitägigen Landgang gestrichen und im gleichem Atemzug befohlen wieder auf sein Schiff zurück zu kehren. Auch seine Mannschaft sollte ihren Urlaub beenden. Damit stand der Flottenoffizier von neuem mit beiden Beinen im alltäglichen Wahnsinn.

„Cmdr. Ven, Ihr Shuttle startet in Landebucht PX-13 A“, informierte ein schwarzer Militärdroide mit kratzender Stimme den Twi'lek. „Der Start ist in zehn Minuten. Außerdem hat man eine sichere Verbindung zu einem Offizier der Sonderstreitkräfte hergestellt. Er wird Sie selbstverständlich über alle nötigen Instruktionen informieren.“

„Danke“, murmelte Navara und machte sich auf den langen Weg.

Beim Gehen warf er sich ganz lässig das spärliche Gepäck, ein schlichter Seesack, über die kräftige Schulter. Er bahnte sich etwas grob einen Weg durch die vorhandenen Massen an fremden Wesen, denn er wollte schnell zu seiner Fähre gelangen, die sich genau am anderen Ende des militärischen Abschnitts in einer kleinen Landebucht befand. Außerdem ließ er nur sehr ungern einen Offizier der Sonderstreitkräfte warten. 'Was kann nur so wichtig sein, dass es keinen Aufschub von zwei Tagen haben kann?', fragte sich Navara zum x-ten Mal seit er aufgebrochen war. Schnell drängelte er sich an einer Gruppe republikanischer Soldaten vorbei. In der Ferne, über die Köpfe vieler Anwesender hinweg, konnte er schon das Schild erkennen, welches in hellen Neonfarben leuchtete und sein Ziel darstellen sollte. Natürlich warteten die Piloten der Fähre auf ihren Passagier draußen.

„Da sind Sie ja, Commander“, sagte einer der zwei Piloten freundlich, nachdem er einen zackigen Salut zur Begrüßung gegeben hatte. „Wir werden in wenigen Minuten starten, Sir. Nehmen Sie doch im Passagierbereich Platz. Alle nötigen Vorbereitungen sind schon getroffen.“

Schweigend nickte der grünhäutige Twi'lek und begab sich ins Innere der Landebucht. Dort wartete eine strahlend weiße Lambda-Fähre mit heruntergelassener Rampe auf ihn. Außerdem hatten ein paar schlichte Soldaten Position bezogen. Navara Ven störte sich an diesem üblichen Anblick nicht mehr. Am Anfang seiner Dienstzeit missfiel ihm diese ständige Kontrolle, aber mit den Jahren hatte er sich daran gewöhnt. Ernst nickte er den vier bewaffneten Männern in Uniform zu und ging dann auf die schmale Rampe. Überraschungen gab es für ihn keine als er das Innere betrat. Sofort ließ er sich auf eine der zahlreichen Sitzgelegenheiten nieder und verstaute den dicken Seesack problemlos unter der gepolsterten Sitzbank. Plötzlich aktivierte sich ein Bildschirm. In deutlichen Buchstaben konnte man „Verbindung wird hergestellt...“ lesen. Anscheinend wollte man wirklich keine Zeit mit solchen Formalitäten verlieren. Nach wenigen Sekunden erschien eine lächelnde lachsfarbene Mon Calamari auf der anderen Seite.

„Ich begrüßte Sie, Cmdr. Ven, begann die Offizierin ernst ohne viel Zeit zu verlieren. „Es gab ein paar Änderungen, die sich auch auf ihr Schiff ausgewirkt haben.“

„Was für Änderungen wären das, Ma'am?“, fragte Navara zögerlich nach.

„Ihr Kreuzer, die „Sunrise Over Coruscant“, ist ab sofort nicht mehr ein Mitglied der Sondereinheit unter der Führung von Com. Korus, sprach die Mon Calamari weiter, ohne die Frage von Navara wirklich bemerkt zu haben. „Sie unterstehen nun Cpt. I'ngre und sind damit Teil der Kampfgruppe „Brisk“. Über weitere Einzelheiten wird Sie ihre neue Vorgesetzte im Laufe des Tages informieren.“

Hier musste der muskulöse Krieger von Ryloth schlucken. Hatte er wirklich eine so schlechte Arbeit geliefert, dass man ihn Zwangsversetzen musste? Oder lag es an dem kleinen Flüchtigkeitsfehler, den er im Saari Ha-System begangen hatte? Ein ganzer Haufen an Fragen fegte nun chaotisch durch seinen Kopf. Seine Hände ballten sich automatisch zu Fäusten, denn nun würde er wieder nicht auf feindliche Streitkräfte in einem realen Gefecht treffen. Aber was konnte er schon als schlichter Offizier dagegen unternehmen? Er musste sich dieser Entscheidung beugen.

„Verstanden, Ma'am“, brachte er zähneknirschend hervor.

„Und eine weitere Neuigkeit betrifft Sie, Cmdr. Ven, teilte die Offizierin weiterhin ernst mit. „Ihr erster Offizier, Lt. Cmdr. Ho'tak Rarr, begleitet nun den Flottenrang eines Commanders und hat ein eigenes Kommando übertragen bekommen. Für Sie sehen wir einen neuen Offizier für die Stelle des ersten Offiziers vor, der schon auf dem Weg zu Ihrem Schiff ist. Sein Name ist Lt. Cmdr. Reija Muber. Alle nötigen Informationen, sowie die Personalakte haben wir Ihnen schon zu geschickt.“

Auch hier blieb dem Twi'lek-Kommandanten, außer zu nicken, nicht viel übrig. Er hatte ein gutes, fast schon freundschaftliches Verhältnis zu dem Bothan, weshalb sich Navara für dessen verdiente Beförderung, welche eindeutig verdient war, freute. Über seinen neuen ersten Offizier konnte sich der Twi'lek noch kein Urteil bilden. Der Name – Reija Muber – sagte ihm jedenfalls nichts, aber bei ihm selbst war es am Anfang wahrscheinlich ähnlich gewesen. In so einer ungewohnten Situation konnte bloß ein großes Maß an Spontanität und Improvisation helfen. Navara musste sich auf diesen Kerl schlicht einlassen und dann sehen was er mit der neuen Lage alles anstellen konnte. Die Verbindung zu dem Offizier der Sonderstreitkräfte wurde nach einem formellen Abschiedsgruß getrennt und der Kommandant widmete sich der unspektakulären Aussicht auf seinem Flug.

Der graue Mon Cal-Kreuzer trieb noch immer an der gleichen Position als sich die Fähre mit einem gemächlichen Tempo näherte. Nur wenige Lichter waren aus der Ferne zu erkennen, aber Navara wusste, dass einige seiner Leute schon wieder an Bord seines Schiffs waren. Seufzend lehnte sich der Kommandant zurück. Was würde ihn in Zukunft erwarten? Wie würde seine neue Vorgesetzte sein? Selbstverständlich hatte er kein Problem unter einer Frau zu dienen, aber solche Fragen stellte er sich immer bei Veränderungen. Über kleine Lautsprecher teilte man dem Flottenoffizier mit, dass der Landeanflug eingeleitet worden war. Man konnte auch schon den vereinzelten Einsatz der Repulsoren, welche ein leichtes Rütteln verursachten, spüren. Für einen kurzen Moment schloss Navara seine Augen, während die Fähre das blaue Dämmfeld durchbrach. Die beiden Piloten ließen sich bei der Landung viel Zeit. Sachte setzte das Shuttle auf dem harten Hangarboden auf. Danach teilte man dem Passagier, erneut über die Lautsprecher, mit, dass er nun die Fähre problemlos verlassen konnte. Automatisch griff der Twi'lek nach seinem Seesack und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Draußen wartete schon Lt. Sinth, eine attraktive Corellianerin, auf ihn. Wie immer schenkte sie ihrem Vorgesetzten ein freundliches Lächeln.

„Willkommen zurück, Commander“, empfing die Sensorikoffizierin den grünen Twi'lek.

„Danke für die Begrüßung, aber es gibt viel zu tun...“, entgegnete Navara schlicht und reichte einem Crewman seinen Seesack. „Wir stehen unter einem neuen Kommando und bekommen dazu noch einen neuen ersten Offizier.“

„Sind das gute Nachrichten, Sir?“, fragte die junge Frau zögerlich nach.

„Das werden wir sehen“, entgegnete Navara mit einem kühlen Lächeln. „Lassen Sie alles für den Empfang des neuen Offiziers vorbereiten. Er soll sich nach seiner Ankunft sofort in meinem Büro einfinden.“


[ Mon Calmari | System | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Hangar | mit Lt. Sinth ]

[OP @ Reija: Du kannst dich dann gern in Navaras Büro posten.]
 
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[Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Kantine - alleine]


Mit einem zischen ging die Tür der Kantine auf und Reija Muber drehte sich sofort um, um nachzusehen wer kam, vielleicht kannte er die Person ja von früher, vielleicht war es aber auch nur jemand Unbekanntes. Diese ständige Wachsamkeit war schon ein eingefleischter Reflex von Muber.

Es war ein junge Mann der durch die Tür schritt, Reija musterte ihn kurz. Der Soldat war niedrigeren Ranges als Muber und um einiges kleiner. Zuerst dachte sich Reija nichts dabei, wahrscheinlich wollte der Typ sich nur was zu Essen oder zu Trinken holen, also drehte er sich wieder um und blickte durch das verdunkelte Fenster des großen Raumes. Die Kantine war in einem militärischen Grau gehalten und alle Fenster waren verdunkelt. Reija sah den Gleitern zu wie sie durch die Luft schwirrten.

"Lieutenant Commander Muber? Officer Cadet Franklin, Sie können sich nun zum Büro von Commander Ven begeben, Sir."

sagte der junge Kerl in einem harten Militärton, während er salutierte. Reija blickte verwundert, er konnte schon in das Büro des Cmdrs? War er schon auf Mon Calamari? Muber fasste sich.

"Vielen danke Officer Cadet, würden sie mich zum Büro führen?"

der junge Soldat nickte nur kurz und drehte sich dann um, um zu gehen. Ohne einen Ton zu sagen ging er durch die Tür der Kantine, schnell nahm Muber seine Tasche, mit all dem Schreibkram und den Akten die er vielleicht benötigt. Muber schritt durch die Tür, welche sich daraufhin mit einem erneuten zischen verschloss.

Auf den langen Gängen waren viele Leute, Menschen, Mon Calamari. Personen von jeder Art waren hier, fast jeder Rang war vertreten. Der junge Soldat ging mit geradem Schritt und ohne sich umzudrehen den Gang entlang, bis sie in eine Ecke einbogen und er vor einer Tür stehen blieb.

"Dies ist Commander Vens Büro, Sie können sich schon setzten, der Commander wird in einigen Augenblicken bei Ihnen sein."

sagte der Soldat trocken während er die Tür zum Büro öffnete, sie war nicht verschlossen, das bedeutete der Commander ist auf jedenfall schon auf Mon Calamari angekomen.

"Danke, Franklin. Wegtreten."

sagte Muber in einem ebenso trockenen Ton und schritt durch die Tür während Officer Cadet Franklin sich zurückzog und wieder im schnellen Schritt den Gang hinunterging.
In dem Raum befanden sich ein großer Schreibtisch, zwei Stühle und ein bequemer Sessel. Außerdem einige Schränke und Pflanzen.
Dem Lt. Commander fiel ein Modell Schiff ins Auge welches auf dem Schreibtisch stand. Er wollte nichts anfassen, dies wäre zu unhöflich und zu unprofessionell.

Muber setzte sich schweigend auf einen der beiden Stühle die frontal zum Schreibtisch standen. Jedoch konnte er nur wenige Augenblicke sitzen, denn die Tür des Büros öffnete sich und ein Offizier trat ein. Reija stand auf und salutierte dem muskulösem, grünhäutigem Twi'lek.

"Lieutenant Commander Reija Muber, ich sollte mich hier melden."

sagte Reija in einem trockenem Ton zu seinem Vorgesetztem, wahrscheinlich war dies sein neuer Kommandant.

[Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Büro von Commander Ven - Reija & Navara Ven]
 
[ Mon Calmari | System | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Hangar | mit Lt. Sinth ]

Zischend öffnete sich die schmale Turbolifttür, welche direkt zur Brücke des Kreuzers führte. Mit einer äußerst ernsten Haltung traten Navara Ven und seine attraktive Begleitung, die Offizierin Lt. Lara Sinth, aus der kleinen Kabine. Auf den ersten Blick konnte der Kommandant erkennen, dass nur wenige Mannschaftsmitglieder auf der Brücke anwesend waren. Schweigend gingen beide auf ihre üblichen Stationen, das heißt, Navara setzte sich in seinen bequemen Sessel und die Offizierin besetzte wieder ihre Station, denn es gab noch viel für beide zu tun. Der Twi'lek wollte die Zeit, die ihm noch zur Verfügung stand, nutzen, um einen ersten Kontakt mit seiner neuen Vorgesetzten herzustellen. Ihn beschäftigten ein paar Fragen, weshalb er sein kleines Datapad rauskramte. Wohin würde es sie verschlagen? War sie kompetent? Unter den neuen Informationen, welche ihm zur Verfügung standen, konnte er nach einigen Klicks erfahren, dass Cpt. I'ngre die Befehlshaberin über die „Excelsior“, einen bothanischen Angriffskreuzer, war. Sofort wanderte sein Blick zu der Station, welche sich um die Kommunikation kümmerte. Sie war von einem unbekannten Offizier besetzt.

„Stellen Sie eine Verbindung zur „Excelsior“ her...“, befahl Navara in einem ruhigen Ton und erhob sich gleichzeitig.

Der angesprochene Offizier nickte verstehend, schwieg aber, und leitete alle nötigen Instruktionen weiter. Gemächlich ging der grünhäutige Kommandant zu dem großen Holoprojektor, den man in eine freie Ecke platziert hatte. Es dauerte nicht sehr lange und erste Anzeichen für den Aufbau einer Verbindung waren ersichtlich. Nervös zuckten die Lekku, weshalb der kräftige Twi'lek sie behutsam auf seinen Rücken legte. Dort konnten sie in dem erwarteten Gespräch zwischen ihm und seiner Vorgesetzten nicht all zu sehr stören. Plötzlich leuchtete die Bodenplatte des Geräts hell auf. Erste Konturen eines fremden Wesen wurden sichtbar, wobei statische Interferenzen in dem Augenblick noch überlagerten. Nach einer Weile blickte Navara in das Gesicht einer schlanken Bith. Der große Kopf mit den beiden dunklen Augen, welcher eine ovale Form besaß, wirkte auf ihn ein bisschen befremdlich, aber lange störte er sich nicht an diesem Anblick. Er begrüßte den Captain mit einem zackigen Salut, welcher ohne zu Zögern von ihr erwidert wurde.

„Schön, dass Sie sich melden, Cmdr. Ven, sagte die Bith in einem verständlichen Basic sofort. „So erspare ich mir eine Konferenz, denn die Zeit haben wir nicht. In vier Standardstunden brechen wir nach Bandomeer auf, deshalb möchte ich in gut drei-einhalb Stunden Ihre Bereitschaft signalisiert bekommen. Mein Kommunikationsoffizier sendet Ihnen dann die Koordinaten zu. Noch Fragen?“

„Verstanden, Ma'am“, entgegnete der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ leicht perplex. „Nein, keine weiteren Fragen mehr.“

„Wunderbar...“, bemerkte Cpt. I'ngre trocken. „Dann können Sie nun weitermachen. I'ngre Ende.“

Die Holo-Verbindung wurde sofort – ohne einen weiteren Wortwechsel oder eine Antwort Seitens Navara – beendet. Mit einer seriösen Miene kehrte der Kommandant zu seinem Platz zurück und wandte sich an die bescheidene Brückenmannschaft. Sie mussten schnell die ganze Crew wieder an Bord bekommen, sowie alle nötigen Güter für die neue Operation. In einem sehr ernsten Tonfall gab er die wichtigsten Anweisungen an die vorhandenen Brückenoffiziere weiter. Jeglicher Urlaub war gestrichen worden und es galt eine unverzügliche Rückkehr zum Schiff. Außerdem wurden einige Transporter geordert, welche die nötigen Sachen bringen sollten. 'Wenigstens die Reparaturen sind schon erledigt', dachte sich der Twi'lek, wobei er einen erleichternden Seufzer im aufkommenden Keim erstickte. So minimierten sich seine Sorgen auf das Wesentliche. Nun musste er sich nur noch um seinen neuen ersten Offizier kümmern.

„Sir, das Flottenhautquartier teilte mir gerade mit, dass ein Lt. Cmdr. Muber sich für Ihr Büro am Boden angemeldet hat“, berichtete plötzlich der unbekannte Kommunikationsoffizier.

„Ich werde mich darum kümmern“, murmelte Navara und verdrehte leicht die Augen.

…​

Im Großen und Ganzen fügte sich das Äußere des Flottenhauptquartiers problemlos in das restliche Stadtbild, welches sehr von der Kultur der Einwohner geprägt war, ein. Trotzdem waren die vielen Vorsichtsmaßnahmen, die man bei dem langjährigen Bau dieses Komplexes vorgesehen hatte, zu erkennen. Überall konnte man Sicherheitspersonal und Kameras erkennen. Hier kam niemand auf unkomplizierte Weise herein, außer man besaß die nötigen Autoritätsnachweise. Navara überwand diese Hindernisse ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Eine Fähre hatte ihn recht zügig von seinem Kreuzer zum Raumhafen gebracht und war er schon im Inneren des großen Gebäudes. Eigentlich hatte er angenommen, dass sich der Neue auf der „Sunrise Over Coruscant“ melden würde, aber anscheinend zog dieser den bürokratischen Weg vor. Normaler Weise konnte der Twi'lek mit dieser Art leben, aber in diesem Augenblick stand er unter enormen Zeitdruck. Er konnte sich nicht ewig mit solchen Sachen aufhalten, denn seine neue Kampfgruppe, die offiziell als „Brisk“ bezeichnet wurde, wollte in ein paar Stunden zu ihren neuen Einsatz nach Bandomeer.

Über eine kleine Konsole neben dem Türrahmen öffnete der grünhäutige Twi'lek die Tür zu seinem kleinen Büro im Flottenhauptquartier. Er war nur sehr selten an diesem Ort, weshalb es nur sehr spärlich eingeräumt war. Auf das persönliche Drängen von ein paar Kadetten hin hatte er bei seinem letzten Besuch ein paar schöne Topfpflanzen rein gestellt, die vom Personal hauptsächlich gepflegt wurden, und eine detaillierte Miniatur von seinem Kreuzer, der „Sunrise Over Coruscant“. Durch ein knappes Gespräch mit dem Officer Cadett Franklin wusste er, dass sein Gast schon im Büro auf ihn warten würde. Trotzdem war er über das Erscheinungsbild überrascht. Lt. Cmdr. Muber war ein kräftiger Mensch mit dunkler Hautfarbe, der nur wenige Zentimeter kleiner als Navara war. Dafür war er, laut der Personalakte, gute zehn Standardjahre älter. Der Twi'lek ließ sich zu einem Grinsen hinreißen, wobei seine spitzen Zähne zwischen den dünnen Lippen aufblitzten. Selbstverständlich salutierte Reija Muber formell als die Anwesenheit, binnen weniger Nanosekunden, bemerkt wurde.

„Lt. Cmdr. Reija Muber, ich sollte mich hier melden“, stellte sich der muskulöse Mensch in einem trocken Ton vor.

„Sehr schön, meine Wenigkeit ist Cmdr. Navara Ven – Ihr neuer Vorgesetzter“, entgegnete der Twi'lek und seine gelben Augen leuchteten kurz auf. „Setzen Sie sich doch.“

Navara bot seinem speziellen Gast einen der zahlreichen Sitzgelegenheiten an und ließ sich selbst in den Sessel hinter dem Schreibtisch nieder. Gleichzeitig zückte er sein Datapad und rief mit ein paar Klicks Mubers Akte auf. Schweigend überflog er die relevanten Zeilen dieses Dokuments, während er sich etwas zurück lehnte. Zu seinem Vorteil ruhten die tätowierten Lekku auf seiner Brust ohne nervös zu zucken. Ihm war bewusst, dass diese langen Gehirnfortsätze für viele Menschen sehr befremdlich wirken mussten, denn nur wenige Rassen besaßen etwas in dieser Richtung. Weiterhin lächelnd suchte der Twi'lek den Blick des anderen Flottenoffiziers. Sie hatten noch ein paar Dinge zu klären bevor sie starten konnten. Irgendwie mochte Navara solche besonderen Momente – an einen zeremoniellen Hauch klebte – nicht. Er war da eher spartanisch und regelrecht unkompliziert.

„Als erstes begrüße ich Sie, Lt. Cmdr. Muber, in meiner Mannschaft“, begann Navara ganz formell das eigentliche Gespräch. „Es gibt noch ein paar Sachen zu klären. Ich habe in Ihrer Akte gelesen, dass Sie für eine Weile im Koma gelegen hatten. Fühlen Sie sich wieder in der Lage ein Kommando zu übernehmen – selbst wenn es unter meiner Führung ist? … Ich meine damit, dass ich meinem ersten Offizier grundsätzlich viel Freiraum zum Erproben der eigenen Fähigkeiten lasse, schließlich sollen diese Offiziere später problemlos andere Schiffe befehligen können. Somit werde ich Sie immer im Auge haben, aber nicht immer Eingreifen, wenn Sie einen Befehl gegeben haben.“

Für ein paar Sekunden ließ der nichtmenschliche Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ eine kleine Kunstpause um das Gesprochene zu verdeutlichen, denn sein Gast sollte diese wichtigen Worte wirklich verinnerlichen. Navara Ven beobachtete seinen Gesprächspartner ganz genau. Reija schien ein harter Kerl zu sein, der in der Flotte heimisch war. 'Vielleicht sind wir uns doch ähnlich', sinnierte der Flottenoffizier und rief auf seinem kleinen Gerät weitere Informationen auf. Er wollte mit seinem neuen ersten Offizier erste Details absprechen, damit es nachher auf dem Schiff zu keiner unnötigen Verzögerung beim Start der Kampfgruppe kam. Jetzt hatten sie noch die Zeit um mögliche Missverständnis zu klären. Behutsam steckte er das Datapad an den kleinen Holoprojektor auf seinem Tisch an. Plötzlich erschien eine holografische Kopie des grünen Planeten Bandomeer, ihren nächstem Ziel.

„Vor einiger Zeit hat die Neue Republik bei diesem Planeten einen Stützpunkt errichtet“, erklärte der Kommandant mit einem ernsten Unterton. „Wir sind ein Mitglied der Kampfgruppe „Brisk“, die unter dem Kommando von Cpt. I'ngre steht, und sollen uns in zwei Stunden bei dem Flaggschiff melden. Auf dem Schiff wurde Ihr Quartier, sowie Ihr Büro schon vorbereitet. Wahrscheinlich werden es ruhige Patrouillenflüge im System, denn die Flotte hat sich in diesem System noch nicht richtig etabliert. Das dürfte unsere Aufgabe werden...“


[ Mon Calmari | Coral City | Flottenhauptquartier | Büro | mit Lt. Cmdr. Muber ]
 
Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Büro von Commander Ven - Reija & Navara Ven​


Die erste Annahme von Reija sollte sich schon im nächsten Moment bestätigen.
Commander Navara Ven war der Kommandant der "Sunrise Over Coruscant", das Schiff auf dem sich Muber nun für längere Zeit aufhalten sollte.


Der große Twi'lek ging hinter seinen Schreibtisch und setzte sich in seinen Sessel. Sein neuer Kommandant war einige Zentimeter größer als Reija.
Der etwas jüngere Commander Ven lächelte seinem neuen ersten Offizier kurz zu und überflog dann die Personalakte.

Reija fühlte sich als hätte jemand die Zeit zurückgedreht, damals als er sich das erste mal bei der Flotte gemeldet hatte, saß er auch in einem solchen Büro, vor einem unbekannten Vorgesetzten der seine Akte las. Damals aber war er aufgeregter, als Grünschnabel kannte man sich halt nicht aus.
Heute war das ein wenig anders, er lag zwar im Koma und hat einiges Vergessen, aber in manchen Situationen kam seine Erinnerung zurück, so wie auch jetzt.

Als der Commander fertig mit lesen war, blickte er hoch.

"Ich freue mich den Dienst auf einem so schönen Schiff anzutreten, Sir."

sagte der großegewachsene Mensch und machte eine kurze Pause, nachdem er realisierte das Commander Ven das Koma ansprach, Reija hatte überlegt was er antwortete er wusste, dass es in dem Gespräch auch über seinen Unfall bzw. die Folgen geht.

"Ich fühle mich Fit genug wieder meinen Dienst anzutreten und das auch gerne unter ihrem Kommando. Diese Sache mit dem Koma beeinträchtigt mich nur in dem Maß, das ich an manchen Stellen wie ein Neuling bin, da durch den Unfall mein Gedächtnis getrübt wurde."

sagte Reija während er auf den Boden blickte, diese Sache war immernoch ein wunder Punkt und er wusste das es ihm sogar seinen Job kosten könnte.

"Von meiner Seite auf gibt es keine Einwendungen, alles was ich brauche ist hier in diesem Aktenkoffer und in meinem Rucksack, der müsste ebenfalls unterwegs hierher sein. Sonst brauche ich nichts weiter."

sagte Reija, in Gedanken schon auf Bandomeer und auf dem Schiff, er wollte seine Arbeit gut erledigen, seinen neuen Kommandanten stolz machen, immerhin war es für ihn wie eine Art Mentor, da er vieles nicht mehr wusste.


Calamari-System - Mon Calamari - Flottenhauptquartier - Büro von Commander Ven - Reija & Navara Ven​
 
[ Mon Calmari | Coral City | Flottenhauptquartier | Büro | mit Lt. Cmdr. Muber ]

Eine idyllisch Wirkung besaß der Planet Dac – den man in der restlichen Galaxie allgemein nur als Mon Calamari kannte – auf die unterschiedlichen Wesen, welche diesen Planeten nur für eine kurze Zeit besuchten. Einzelne Wolken bedeckten fast jeden Tag den ansonsten blauen Himmel und zogen wie eine gemütliche Tierherde von einem Ende des weiten Horizonts zum anderen. Für Navara Ven existierte dieser Zauber nicht mehr. Er sah in dieser fremden Welt nicht seine Heimat und öffnete sich deshalb nur schwer solchen Eindrücken. Trotzdem genoss er den winzigen Moment als ein paar warme Sonnenstrahlen durch das Fenster drangen und das kleine Büro mit ihrem natürlichen Licht erfüllten. Der grünhäutige Twi'lek befand sich gerade in einem Gespräch mit seinem neuen ersten Offizier, den kräftigen Menschen Reija Muber von Onderon – einer weiteren Welt die seit einer ganzen Weile unter imperialer Herrschaft stand. Bei diesem Kerl hatte Navara dennoch ein äußerst gutes Gefühl, denn sie schienen beide auf einer gleichen Wellenlänge zu sein.

„Ich freue mich den Dienst auf einem so schönen Schiff anzutreten, Sir“, bemerkte Lt. Cmdr. Reija Muber freundlich.

„Es ist nicht nur schön, sondern auch recht schlagkräftig“, entgegnete der große Twi'lek mit einem typischen Grinsen, welches seine spitzen Zähne entblößte. „Das Imperium durfte sich davon schon überzeugen.“

Danach waren sie vom Smalltalk abgewichen und gingen auf die eigentliche Problematik ein, denn Navara hatte absichtlich das Koma angesprochen, welches Mubers Karriere für eine Weile gestoppt hatte. Als Kommandant musste er über die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaftsmitglieder auf das Genauste informiert sein, weil jeglicher Ausfall eines Mannschaftsmitglieds schwere Folgen haben konnte. 'Besonders in den hohen Positionen auf einem Kriegsschiff muss die Befehlskette immer klar sein', dachte sich der Twi'lek und beobachtete seinen Gesprächspartner genau, wobei die zwei Lekku leicht zuckten. Reija Muber schien eine ordentliche Antwort formulieren zu wollen, weshalb er sich etwas Zeit zum Überlegen ließ.

„Ich fühle mich Fit genug wieder meinen Dienst anzutreten und das auch gerne unter ihrem Kommando“, sagte der Mensch, wobei er auf den Boden blicken musste – ein Zeichen dafür, dass es ihm peinlich war. „Diese Sache mit dem Koma beeinträchtigt mich nur in dem Maß, dass ich an manchen Stellen wie ein Neuling bin, da durch den Unfall mein Gedächtnis getrübt wurde.“

Schweigend machte sich der Kommandant ein paar persönliche Bemerkungen in der Personalakte von seinem ersten Offizier. Irgendwie hatte er mit einer Antwort in diese Richtung gerechnet als er den kurzen Passus über den gefährlichen Vorfall gelesen hatte. Zwangsläufig musste er sich also auf einige zukünftige Schwierigkeiten einstellen. Er bedachte seinen neuen ersten Offizier mit einem prüfenden Blick. 'Anscheinend hat er sich freiwillig für den Dienst entschieden', überlegte Navara und tippte mit seinen Fingern auf die glatte Tischplatte. 'Ich kann jetzt keine unbegründete Zweifel an den Tag legen. Er muss sich einfach beweisen.' Allmählich beruhigten sich seine beiden Lekku wieder und fanden ihren angestammten Platz auf der breiten Brust des Twi'lek.

„Lt. Cmdr. Muber, in dieser Sache werde ich schlicht Vertrauen in Ihre angeborenen Fähigkeiten und verdeckten Erinnerungen setzen“, teilte der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ in einem angemessenen Ton mit. „Anscheinend müssen wir beide unseren Platz in dieser neuen Situation finden... Trotzdem möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ich selbstverständlich bei größeren Ausfällen ein weiteres Gespräch mit Ihnen führen muss.“

Nachdem Navara Ven diesen Punkt auf seiner gedanklichen Liste als „abgehakt“ sah, widmete er sich den neuen Befehlen seiner aktuellen Vorgesetzten, die Bith Cpt. I'ngre. Sein neue rechte Hand auf dem republikanischen Kreuzer musste ohne großen Aufwand über alle wichtige Änderungen, welche die Mannschaft und das Schiff betrafen, informiert sein. Navara wollte kurzer Hand dieses Gespräch für diesen kleinen Informationsaustausch nutzen. Schnell hatte er eine Holoprojektion des neuen Stützpunktes der Neuen Republik, der Planet Bandomeer im gleichnamigen System, auf dem sehr schlichten Schreibtisch aktiviert. Gleichzeitig hatte er Reija Muber einen groben Umriss über die derzeitige Lage in diesem System gegeben. Selbstverständlich würden die Kampfgruppe von Zeit zu Zeit im ganzen Sektor operieren, wobei der Twi'lek nur ungern langweilige Patrouillenflüge übernehmen wollte, aber er konnte sich nicht offen gegen diese Politik äußern. Es war halt auch einer der zahlreichen Bereiche, die in seinen Aufgabenfeld als Kommandant eines republikanischen Kreuzers fielen und damit musste er leben.

„Von meiner Seite aus gibt es keine Einwendungen“, bemerkte Muber trocken. „... alles was ich brauche ist hier in diesem Aktenkoffer und in meinem Rucksack, der müsste ebenfalls unterwegs hierher sein. Sonst brauche ich nichts weiter.“

„Wunderbar, holen Sie Ihr Gepäck ab und dann können wir auch gleich starten...“, befahl Navara und erhob sich flink. „Wir haben einen straffen Terminplan, den ich einhalten will und werde.“

…​

Insgesamt hatte das ganze Gespräch zwischen Navara und Reija Muber, sowie der zügige Rückflug zur „Sunrise Over Coruscant“ nur wenig Zeit in Anspruch genommen. Auch die restlichen Offiziere der Mannschaft waren mittlerweile auf dem Schiff und hatten ihre üblichen Aufgabenfelder wieder übernommen. Man war bereit für den Start zu einer neuen Mission. Gemächlich verließ Navara, in Begleitung des neuen ersten Offiziers, die Fähre. Ein reges Treiben herrschte in dem weitläufigen Hangar, denn ein paar Transporter hatten neue Lebensmittel für die Kombüse gebracht, welche nun zu ihrem Bestimmungsort gebracht werden mussten. Plötzlich flogen in einem ruhigen Tempo zwölf wendige A-Wings durch das blaue Dämmfeld der Hangartore und suchten sich einen freien Platz. Aufmerksam beobachtete der Kommandant dieses Schauspiel. Er kam nur selten in Kontakt mit den Piloten auf seinem Schiff. Lässig sprang der athletische Staffelführer, Cpt. Myn Forge, aus dem schmalen Cockpit und nahm den weißen Helm ab. Wirklich glücklich wirkte der Mensch von Tatooine nicht. Anscheinend hatte er sich auf etwas mehr Urlaub eingestellt. Als Myn Forge den Kommandanten erblickte, salutierte er zur Begrüßung. Navara gab den formellen Gruß zurück.

„Das war Cpt. Forge von den „Red Scare“, unserer eigenen Staffel an Bord“, erklärte der Twi'lek seiner Begleitung, Lt. Cmdr. Muber. „Eigentlich ein ausgezeichneter Pilot, der seinen bunten Haufen unter Kontrolle hat...“

Gemächlich machten sich die beiden Offiziere auf den Weg zum Turbolift. Reija Muber musste noch sein Quartier beziehen und Navara erwartete man auf der Brücke. Leise und ziemlich schnell bewegte sich die kleine Fahrstuhlkabine von einem Deck zum nächsten. Es dauerte nicht sehr lang und man hatte die Etage erreicht, die für Lt. Cmdr. Muber von Bedeutung war. Ein junger Crewman stand schon bereit um den ersten Offizier zu seinen neuen Räumlichkeiten auf dem grauen Kreuzer zu geleiten. Navara blickte den zwei Männern nur kurz nach, danach betätigte er einen Knopf und fuhr noch ein Deck höher um sich auf der Brücke zu zeigen. Zielstrebig ging der Twi'lek auf seinen angestammten Platz am Panoramafenster zu. Sofort wurde er mit einem ganzen Berg von Berichten verbal überhäuft. Geduldig hörte sich der Kommandant die langen Kolonnen von Informationen an, um danach seine Befehle geben zu können. Auch das vereinbarte Signal an die „Excelsior“ wurde gesendet.


[ Mon Calmari | System | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan

Die Tür schloss sich hinter dem Commodore und Colan drehte sich mit seinem Stuhl zu dem Panoramafenster herum. Der Einsatzbefehl an Captain I'ngre könnte der letzte gewesen sein, den er in dieser Position gegeben hatte. Seine Versetzung in die erste Flotte hatte er schon vor ein paar Wochen beantragt und nun erwartete er täglich den Befehl seinen neuen Posten anzutreten. Als stellvertretender Kommandeur der ersten Flotte der Neuen Republik. Dafür musste allerdings erst einmal jemand gefunden werden der die Aufgaben des Befehlshabers der Sondereinsatzkräfte übernahm. Er wusste schon wer es sein würde, schließlich hatte er seine Stellvertreterin - Rear Admiral Tet'Ness selbst dafür vorgeschlagen. Das Problem war nur das sie bis vor wenigen Stunden noch im Kern gewesen war und erst seit kurzem bei Sluis Van eingetroffen war. Admiral Poulsen würde ihr dort den neuen Posten nahelegen und dann stand seiner Versetzung nichts mehr im Wege.

Schweigend beobachtete er den Bootsverkehr auf dem Ozean in der Ferne und die Schiffe welche den Raumhafen Coral City's anflogen. Einige Offiziere konnten nicht verstehen wieso er um seine Versetzung gebeten hatte, schließlich war es ein Rückschritt in der Hierarchie. Vor allem da er seinen Job als Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte gut gemacht hatte, nicht mehr lange und er wäre zum Vice Admiral befördert worden und genau das war eigentlich ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen. Er war siebenunddreißig Standardjahre alt, vor Corellia hatte er noch im Rang eines Captains und war für eine Verwendung als Flaggoffizier vorgemerkt gewesen. Dieser Tatsache hatte er es zuverdanken das man ihn schnell zum Commodore befördert hatte und ihm so gleich das Kommando über die 'Offensivabteilung' der Flotte übertragen. Kurze Zeit später, viel zu früh, hatte man ihn dann in einen Admiralsrang befördert, um ihn zumindest annäherungsweise in einen Dienstgrad zu befördern der ein solches Kommando rechtfertigen konnte.

Einge Offiziere waren mit diesem Schritt nicht einverstanden gewesen, unter anderem Admiral Poulsen. Er hielt Colan zwar für einen guten Offizier, doch sah er in ihm noch nicht den Kommandeur der für eine solche Aufgabe gebraucht wurden. Im Endeffekt hatte Colan diese Ansicht geteilt und nun, wo es voran ging mit dem Kampf gegen das Imperium, fühlte er sich mit der Situation zwar nicht überfordert, aber Unwohl. Dementsprechend hatte er - nach einem Gespräch mit Vice Admiral Ralassi, der Kommandeurin der ersten Flotte - entschieden sich dorthin versetzen zu lassen und dort die Aufgaben des stellvertretenden Befehlshabers auszuführen. Im Zuge seiner Versetzung hatte er seine bisherige Stellvertreterin, Rear Admiral Amira Tet'Ness als neue Befehlshaberin der Sondereinsatzkräfte und zur Beförderung zum Vice Admiral empfohlen.

Sie war zwar noch vier Jahre jünger als er, doch verfügte sie über eine einmalige Erfahrung und eine Karriere in der ihr niemand gleichkam. Abgesehen davon war es vielleicht auch nicht schlecht zu diesem Zeitpunkt den Befehlshaber auszutauschen, da die Sondereinsatzkräfte die Speerspitze darstellten und ein neuer Kommandeur würde die Angriffsmuster wieder komplett verändern, so das sich die Imperialen noch weniger auf sie einstellen konnten. Der Admiral wandte sich wieder von der beeindruckenden Aussicht ab und drehte sich wieder zum Raum herum. Eine Sache galt es auf jeden Fall noch zuerledigen, denn es gab nicht nur einen Grund weshalb er Commodore Korus nicht das Kommando über diesen Einsatz hatte geben wollen. Es stimmte natürlich das I'ngre noch Erfahrung als Flaggoffizier sammeln musste, aber der eigentliche und wichtigere Grund war das er Korus gerne im System hätte, wenn seine Versetzung einging. Aus dem einfachen Grund das er ihn Tet'Ness als Stellvertreter empfehlen wollte und wenn er sich gerade nicht im Einsatz befand würde man das Ganze schneller regeln können. Er berührte das Display seines Datenblocks und begann ein Empfehlungsschreiben an den Rear Admiral aufzusetzen...


- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan
 
[Outer Rim – Mon Calamari – ISD II Reconsiliation – Brücke] Brückencrew und Vice Admiral Amira Tet’ness

Der Rücksturz der Reconsiliation am Rande des Calamari Systems verlief ohne nennenswerte Schwierigkeiten, man hatte nur mit dem gewohnten Problem zu kämpfen – Amiras Kommandoschiff war der letzte einsatzfähige Imperiums II – Klasse Sternenzerstörer der Republik, daher wurde man stets aufs genauste überprüft, um ja sicher zu sein, dass es sich wirklich um ein verbündetes Schiff und nicht etwa ein Imperiales handelte. Die Begleitschiffe des Sternenzerstörers waren vorerst bei Sluis Van geblieben, um dort leichte Gefechtsschäden zu beheben, die Raumjägerarmierung zu komplettieren und Manöver durchzuführen. Die Besatzungen hatten zwar in den vergangenen Monaten alle Erfahrung sammeln können, aber man konnte für den Ernstfall nicht genug üben.

„Bringen sie uns in einen geostationären Orbit und bereiten sie mein Shuttle vor.“, lautete ihre mit ruhiger Stimme gesprochene Anweisung, während sie die auf dem Taktikhologramm zusammenlaufenden Daten über die Flottenstärke, die Werften und den Schiffsverkehr allgemein beobachtete. Was die Hapanerin sah, konnte ihr durchaus gefallen, Mon Calamari hatte sich sehr wohl als Hauptplanet der Republik etabliert der militärische Schutz war so stark wie in fast keinem anderen System, dennoch boomte auch der zivile Raumfahrtsektor, zum einen benötigten die gesammelten Verbände, zahlreichen Nachschub, an Versorgungsgüter, Ersatzteilen und nicht zu letzt auch Soldaten und Rekruten. Die Werften verschlangen unzählige Tonnen Durastahl, vorgefertigte Komponente für Schilde, Turbolaser, Lebenserhaltung und vieles mehr. Die Mon Calamari und Quarren mochten vielleicht den Umstand nicht, dem sie dies zu verdanken hatten, da es eigentlich sehr friedliebende Spezien waren, aber dieser Krieg, hatte dem System zu unglaublichem Wohlstand verholfen. Es hatte sich zu einem wahren Juwel der Republik entwickelt und war im Moment vollkommen unentbehrlich. Es gab kein System, kein Volk, was sonst soviel Einfluss in der Republik hatte. Möglicherweise hatte dies auch eine entscheidende Rolle in der Wahl des neuen Kanzlers gespielt – zuvor waren es oftmals Menschen gewesen, welche diese wichtige Rolle innehatten. Auch wenn man Menschen kaum als ein Volk bezeichnen konnte, waren sie doch so unterschiedlich wie Individuen es nun einmal waren. Aber Coruscant spielte keine bedeutende Rolle mehr, Corellia ebenso nicht, waren sie doch alle an das Imperium verloren. Die Bothans hatten einst ebenfalls eine bedeutende Stimme in der Republik gehabt, bedingt durch ihren ausgezeichneten Geheimdienst und ihre Schiffswerften, aber auch das war vergangen.

Die wichtigsten Systeme waren Mon Calamari, Sluis Van und Sullust, Planeten wie Lianna die durch Raumjägerproduktion ebenfalls ihren Teil zu den Kriegsbemühungen beitrugen, kamen nach diesen mächtigen Drei. Ein Mon Calamari als Kanzler, ein Sullustaner als Verteidigungsminister und ein Mensch (wenn auch von Alderaan) als Innenministerin – vermutlich mit bedeutender Unterstützung der menschlichen Bevölkerung Sluis Vans, welche die wichtigsten Rollen innerhalb der Republik trugen. Und der Sturz Raistlins eingeleitet von Sian Nunb, Kalma Visari und Yacob Astor, dem Senator von Lianna – zeichnete sich da ein Triumvirat ab? Wie stark, war der Einfluss des Kanzlers wirklich. Ein durchaus genervtes Seufzen entglitt der Hapanerin, als sie diese Gedanken verwarf, sie war froh, nichts mit der Politik am Hut zu haben, es würde nur Kopfschmerzen bereiten. Es reichte, dass man das Imperium als offenen Feind hatte, und im Senat würde es immer jemanden geben, der sich selbst bereichern wollte. Was nicht einmal auf die zuvor genannten Politiker zutreffen musste, vermutlich strebten sie wirklich nach einer besseren Republik, aber auch wenn Zweifel, keine angenehme Vorraussetzung war, so war Gewissheit doch eine törichte. Das war eine Lektion, die sie in ihren Jahren als Kommandantin gelernt hatte.

Entgegen dem ersten Impuls sich direkt zum Flottenhauptquartier zu begeben, würde sie zuerst Commodore Korus aufsuchen, da alle darauf folgenden Gespräche im Hauptquartier ihn ebenfalls angehen sollten, sobald er erst einmal offiziell ihr Stellvertreter war. Das ersparte ihr die Zeit ihn noch einmal extra über die Situation aufzuklären, zumal sie sich auch einen persönlichen Eindruck von ihm verschaffen wollte, der letzte lag zu weit zurück um auf der verblichenen Erinnerung Schlussfolgerungen über ihn anzustellen.
Nach kurzem löste sich ein Shuttle, eskortiert von einer Rotte moderner X-Wings aus dem Hangar der Reconsiliation und die Vice Admiral war auf dem Weg zur Legend of the Republic und man offenbarte erst kurz vor der Landung, wen der Transporter beförderte, da Amira keine Ehrengarde oder ähnliches von vornherein ausschließen wollte, man befand sich im Kriegszustand, Ehrengarden und Protokollarien waren dabei nur eine Verschwendung von Energie und Zeit, die man besser nutzen konnte. Nach kurzem war sie ziemlich ungeniert auf die Brücke des Republik-Klasse Sternenzerstörers 'marschiert' und mit einem „Rühren“ und einer Erwiderung des Saluts das stramme Stillstehen aufgelöst.


„Commodore, wir müssten unter vier Augen miteinander reden.“ Den Seitenblick Captain Taylors vorübergehend ignorierend, folgte sie dem hoch gewachsenem Flottenoffizier in das Büro des Flaggoffiziers.

„Vice Admiral Amira Tet’ness, wir hatten schon einmal das Vergnügen.“, schmunzelte sie leicht, während sie sich in seinem Büro aufmerksam umsah. „Vor wenigen Tagen, wurde mir der Oberbefehl über die Sondereinsatzkräfte übertragen, da Rear Admiral Colan zur ersten Flotte wechselt. Ich will ganz offen sein: Ich überlege, ob sie mein Stellvertreter werden sollten, und ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen, wenn sie sich für diesen Posten interessieren, überzeugen sie mich.“ Waren ihre Worte recht neutral, vielleicht dennoch etwas von Strenge durchzogen, so tauchte nunmehr ein mildes Lächeln in ihren Gesichtszügen auf. „Entschuldigen sie, dass ich sie so überrumpele Commodore, aber es gibt sehr viel zu tun, ich sollte deshalb nicht unhöflich sein. Nehmen sie sich die Zeit, die sie brauchen, und seien sie ehrlich zu sich selbst, es nützt weder ihnen, noch der Republik etwas, wenn sie in einem Posten landen, für den sie noch nicht bereit sind. Darin liegt keine Schande, sondern Weisheit.“ Mit einer fragenden Bewegung bat sie um Erlaubnis sich zu setzen, welche sie seinem Nicken entnahm.

[Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" – Büro des Flaggoffiziers] Commodore Wes Korus, Vice Admiral Amira Tet’ness
 
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- [Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" - Brücke] - mit Cpt. Taylor und Crew

Die Schiffe der KG01 "Advance" hielten ihre Positionen im Orbit um Mon Calamari. Seit sie vor ein paar Tagen im System angekommen waren, hatten die Schiffe immer wieder die unmittelbare Umgebung des Planeten verlassen und waren zu Manöverzwecken im gesamten System und Sektor umher gesprungen. Unter anderem waren Hyperraumsprünge im Verband aus den verschiedensten Situationen trainiert worden oder Gefechte mit Einheiten der ersten Flotte simuliert worden. Dinge die schon längst überfällig waren konnten endlich trainiert werden, die Schiffe und Crews arbeiteten immer besser zusammen und auch die "Insurgent" hatte genügend Zeit sich in der Kampfgruppe einzufinden. Colonel Nu, die Befehlshaberin der sechs Sternenjägerstaffeln an Bord hatte diese Zeit auch hervorragend nutzen können und die neuen Piloten in ihre Staffeln einführen zu können, ebenso musste es den anderen Staffelführern gehen. Wann bekam man schon so lange Zeit seine Piloten wirklich aufeinander einzuspielen und neue Piloten so gut in die Einheiten integrieren zu können? Dadurch kam es auch hin und wieder vor das einzelne Jägerstaffeln oder Geschwader für Manöver abseits der Kampfgruppe verschwanden und ohne Unterstützung der 'Mutterschiffe' operierten.

Neben den Manövern hatte man die Schiffe zuvor einmal komplett von MonCalShip durchchecken lassen und kleinere Fehler wurden behoben, sowie die üblichen Check-ups und Upgrades durchgeführt. Keines der Schiffe hatte Schäden von Rishi erlitten und dementsprechend gab es nicht viel zu tun. Nachdem sie auf munitioniert und mit anderen Nachschubgütern beliefert worden waren und somit einsatzbereit waren, begann Wes mit den Manövern. Er wollte so viel Zeit wie möglich in das Training seiner Untergebenen investieren und auch den Grünschnäbeln so die Zeit geben sich, erstens einzuarbeiten und zweitens zu beweisen. Allerdings war auch Freizeit auf dem Planeten für die einzelnen Crews eingeplant worden, denn auch das war etwas das man in diesen Zeiten nicht oft hatte - Urlaub. Die meiste Zeit verbrachte man am Bord irgendwo im Hyperraum oder Weltraum und wenn man sich schon mal bei Mon Calamari befand dann sollte man, wie er fand, diesen 'Luxus' schon gewähren.

Die Crew der "Legend" hatte ihren Landgang bereits hinter sich, er selbst hatte allerdings nicht daran teilgenommen. Es gab einfach zu viel zu tun. Außerdem waren die anderen Schiffe trotzdem auf Manöver gewesen - auch wenn das Flaggschiff nicht daran teilgenommen hatte. Aber abgesehen von dem Besuch auf Commander Swanson's "Silver Ray" musste er auch noch einen Berg Berichte abarbeiten, hinzu kamen simulierte Gefechtsdaten die es auszuwerten galt. Beispielsweise die Trefferquote der Geschützmannschaften, bei denen positiv anzumerken war das die Kanoniere der anderen Schiffe sich langsam aber sicher dem Niveau der Schützen des Flaggschiff annäherten. Aber auch weniger interessante Aufgaben mussten erledigt werden, unter anderem die Versorgungslisten abzeichnen oder sich durch die unendliche Bürokratie der Flotte zu arbeiten. Es war schlicht und ergreifen einfach ärgerlich das einem Commodore, trotz Flaggaufgaben, kein Stab bewilligt wurde. Die Arbeit die für die gesamte Kampfgruppe anfiel und dazu noch die Kommandoaufgaben. Er kam aus der Arbeit nicht mehr heraus, fünf oder sechs Stunden Schlaf am Tag sollten ja genügen. Wenigstens unterstützte Taylor ihn so gut es ihr, neben ihren eigenen Pflichten als Schiffskommandantin möglich war und erfüllte schon fast den Job eines Stabschefs. Aber alles beschweren würde eh nichts bringen, also hatte er es bei der ersten Anfrage belassen und würde nicht Weiternachhaken. Noch war die Arbeit zu schaffen und wenn es irgendwann noch eine Stufe weiter hinauf ging, dann würde ihm ein Stab zur Verfügung stehen.


"Commodore Korus?", die Kommandantin des Republik-Klasse Sternenzerstörers trat neben ihn. "Ein Shuttle ist soeben im Hangar gelandet, mit Vice Admiral Tet'Ness an Bord. Wir wurden gerade erst über den Passagier informiert, deshalb kann ich Sie auch erst jetzt informieren."

Vice Admiral Tet'Ness?! Wes musste nach dieser Information erst mal seine Gedanken sortieren. Vice Admiral? Nach seinen letzten Informationen war sie noch ein Rear Admiral, denn eine Beförderung würde sie im Rang über ihren direkten Vorgesetzten Colan stellen. Also entweder handelte es sich um einen Fehler der Nachrichtenübermittlung oder es hatte sich was im Oberkommando getan. Er würde es gleich wohl erfahren.

"Danke, Captain. Vielleicht erwische ich den Admiral noch bevor sie hier ist.", antwortete Wes und wollte sich schon abwenden und zu den Liften hinüber gehen. Doch Taylor hatte noch eine Information die sie ihm noch nicht mitgeteilt hatte.

"Das wird nicht nötig sein, Sir. Sie ist bereits auf dem Weg hierher."

Interessant. Ein höchst ungewöhnliches Verhalten legte Tet'Ness an den Tag. Erst ohne Anmeldung erscheinen und dann geradewegs zur Brücke? Okay, das ersparte Wes zumindest die ganzen Protokollarien - auf die er nach Möglichkeit sowieso gerne verzichtete.

"Okay. Noch einmal Danke. Machen Sie weiter.", die Captain salutierte und Wes nickte ihr noch einmal zu, bevor sie zu ihrem Kommandosessel zurückkehrte.

Ein weiteres Manöver sollte in einer guten Viertelstunde beginnen, durch die Ankunft des Admirals würde sich der Zeitplan wohl ein wenig verändern. Die Turboliftentüren, am anderen Ende der Brücke, öffneten sich und ein Posten bellte.


"ACHTUNG! Admiral auf der Brücke!"

Wes nahm, ebenso wie alle anderen Soldaten auf der Brücke, Haltung an. Tet'Ness ließ sie allerdings nicht lange verharren. Nachdem das Achtung des Marines verklungen war, hörte man schon das 'Rühren.'. Der blonde Admiral marschierte geradewegs auf ihn zu und begrüsste ihn damit, das sie ihn unter vier Augen sprechen müsse. Ahja? Wes bedeute Tet'Ness ihm zufolgen und bedeutete Taylor zu übernehmen. Die anderen Schiffe mussten verständigt werden das sich der Manöverbeginn auf unbestimmte Zeit verzögerte, ebenso mussten ihre 'Gegner' von der ersten Flotte informiert werden.

Sie erreichten das spartanisch eingerichtete Büro und Wes öffnete die Tür mit seinem Code. Das Büro war größtenteils aufgeräumt, zumindest die Regale an den Seiten, wo Datacards und das eine oder andere Datapad untergebracht waren, auf dem Schreibtisch war ein größeres Durcheinander zu finden. Datacards lagen überall verstreut, ein paar Datapads lagen herum und ein mobiler Datenblock stand neben dem Interface des in die Tischplatte integrierten Geräts. Des Weiteren war dort ein Holomarker, sowie mehrere Flimsiplaststücke zu finden und am Rand befanden sich die beiden Holobilder. Einmal seine Eltern und das Bild von Tinya auf Hapes vor diesem prächtigen Brunnen.

Wes schritt weiter in den Raum hinein und zu seinem Schreibtisch, nahm jedoch noch nicht Platz. Der Admiral stellte sich kurz vor und erwähnte ihr letztes Treffen, bevor sie direkt auf den wichtigsten Punkt zusprechen kam. Aber an das letzte Treffen erinnerte er sich genau, obwohl es schon einige Jahre her war - doch diesen Moment vergaß man einfach nicht. Vice Admiral Tet'Ness - damals noch Commodore Tet'Ness hatte ihn zum Commander befördert und ihm sein erstes eigenes Kommando - die Angriffsfregatte "Starfire" - übertragen. Ein Augenblick den ein Offizier der Flotte wohl niemals vergaß. Lange Zeit in Erinnerungen zu 'schwelgen' hatte er jedoch nicht. Denn die Hapanerin kam direkt aufs Thema zu sprechen.

Colan hatte sich also versetzen lassen - zur ersten Flotte und dadurch hatte man sie zum neuen Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte gemacht, was auf der Hand lag da sie zuvor die Stellvertreterin des männlichen Admiral gewesen war. Bevor er sich fragen konnte wie er da ins Bild passte, fuhr sie auch schon fort und löste das 'Rätsel'. Er zu ihrem Stellvertreter? Er war gerade mal ein paar Wochen Commodore, hatte als Flaggoffizier ein einziges Gefecht geführt und schon wollte man ihm noch eine wichtige Aufgabe anhängen? Das war...unglaublich. Während Tet'Ness sich für ihren 'Überfall' entschuldigte und ihm die Zeit geben wollte die er brauchte, schossen ihm die verschiedensten Gedanken und Ideen durch den Kopf. Ein wenig abwesend nickte, er als der Admiral mit einer Geste darum bat sich setzen zu dürfen. Normalerweise hätte er es ihr schon längst angeboten, nur hatte sie ihm bis jetzt keine Chance gelassen auch nur ein Wort zusagen und ihn mit ihrem Anliegen auch noch die Sprache verschlagen.

Langsam ging er um seinen Schreibtisch herum und blickte einen Augenblick aus dem Fenster. Stellvertretender Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte? Ein überaus verlockendes Angebot und warum sollte er diesen Posten nicht bekleiden können? Das Potenzial musste ja da sein, wenn man schon zu ihm kam und zutrauen tat er sich das eigentlich auch. Nein, ohne eigentlich. Er traute sich das zu. Warum auch nicht? Wes wandte sich wieder vom Fenster ab und umrundete seinen Schreibtisch erneut. Er wollte sich nicht dahinter setzen, wenn sein vorgesetzter Offizier auf der anderen Seite saß. Das vermittelte ihm immer einen unguten Eindruck. Also nahm er auf dem zweiten Stuhl vor dem Schreibtisch platz und wandte sich an den Admiral.


"Erst einmal, Danke für das Angebot, Ma'm. Ich denke ich bin in der Lage diese Position vernünftig zu bekleiden und die damit einhergehenden Aufgaben auszuführen.", begann er. "Allerdings habe ich als Flaggoffizier noch nicht so viele Erfolge vorzuweisen, wie für den Posten vielleicht verlangt werden. Schließlich habe ich gerade mal ein Gefecht bei Rishi als Commodore führen können und bei Corellia, als Captain, als zwischenzeitlicher Befehlshaber für Admiral Kultkha's Flotte gedient. Des Weiteren kleinere Schiffsgruppen im Rang eines Captain befehligt - mit Erfolg, wie ich glaube behaupten zu können. Natürlich ist mir bewusst das meine Aufgaben als Stellvertretender Kommandeur einer gesamten Flotte anders Ausfallen als die eines Befehlshabers einer KG, bin jedoch überzeugt das ohne größere Probleme übernehmen zu können, Ma'am.", er fuhr sich kurz nachdenklich über das Kinn. Was konnte er noch sagen? Nicht wirklich viel, die Worte zuvor waren ihm schon zuwider gewesen - auch wenn sie stimmten. Werbung in eigener Sache, in dieser Form, zu machen behagte ihm gar nicht.

"Ich denke mehr kann ich nicht sagen, Ma'am. Letztendlich ist es Ihre Entscheidung und ich persönlich würde mich für diese Aufgabe gerüstet sehen..."

- [Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" - Büro] - mit V.Adm. Tet'Ness
 
[Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" – Büro des Flaggoffiziers] Commodore Wes Korus, Vice Admiral Amira Tet’ness

Commodore Wes Korus lieferte bisher nicht gerade überzeugende Argumente, er sollte nicht seine Qualitäten anzweifeln, sondern zu seinen Stärken stehen. Für einen kurzen Moment hatte sie bereits an dem jungen Kommandanten zweifeln wollen, er hatte im Prinzip nicht direkt zugesagt, sondern für sich selbst den Posten erst einmal überdacht, dabei war er nicht zu voreilig gewesen, aber er hatte auch nicht zu lange benötigt. Während der Flottenoffizier kurz überlegte, beobachtete sie gezielt jede seiner Gestik und auch was er ausstrahlte. Die Situation behagte ihm nicht sonderlich, allerdings war das durchaus etwas, dass Amira nachvollziehen konnte. Immerhin kam eine relativ ranghohe Offizierin auf sein Schiff gestürmt und verlangte von ihm eine Erklärung, warum ausgerechnet er ihr Stellvertreter werden sollte. Man konnte sich selten aussuchen, was einem widerfuhr und man musste einfach stets das Beste daraus machen, das war eine der ersten, bitteren Lektionen gewesen, die sie in ihrem Leben – damals noch auf Maires – gelernt hatte.

„Ich bin zwar noch nicht vollends überzeugt, aber ich schätze, ich werde die kommenden Wochen einen guten Überblick bekommen. Schaden wird es ihnen in jedem Falle nicht, sie sagen es selbst, Commodore: Sie haben noch nicht viel Erfahrung was größere Verbände betrifft, es dürfte ihrer Karriere so oder so dienlich sein.“ Für einen kurzen Moment lies die schlanke Hapanerin diese doch eher freundlich gemeinten Worte wirken, es war ihr wichtig, dass er Verstand, dass sie zusammen an dieser Sache arbeiten würden, mehr als Team, denn als Vorgesetzte und Untergebener. Selbst dann, wenn es im Endeffekt sie war, welche die Entscheidungen treffen musste, aber man konnte es nur gemeinsam bewältigen. „Aber es geht um weit mehr als ihre oder meine Karriere, es kann gut sein, dass von uns Beiden mehr verlangt wird, als jemals zuvor. Die Sondereinsatzkräfte werden die Speerspitze für Angriffe auf besetzte Welten bilden, ein erstes Kampagnenziel hat man uns ebenfalls bereits gegeben – die Befreiung von Bothawui. Die momentane Lage im bothanischen Raum deutet darauf hin, das Hochadmiral Delak Niriz nahezu alle seine Raumstreitkräfte aus dem Gebiet zurück gezogen hat, der MGD vermutet einige Patrouillenstreitkräfte, als auch intakte planetare Garnisonen – Sternenzerstörer oder die Leviathan, werden wir nicht vorfinden. Für mich persönlich deutet dies, auf ein Zuspitzen der internen Streitigkeiten des Imperiums hin und etwas Besseres könnte es für uns nicht geben. Solange sie mit sich selbst beschäftigt sind, müssen wir unseren Zug machen.“

Die Hapanerin stand bedächtig auf und lies Korus mit seinen Gedanken dazu erst einmal allein, mehr zufällig streifte ihr Blick eines der Holobilder, eine hübsche Blondine vor… Amira kannte den Brunnen auf Hapes, galt er doch immerhin als Kulturdenkmal. Allerdings weckte er nicht unbedingt gute Erinnerungen, denen sie sich auch gerade jetzt nicht widmen wollte. Also beschloss sie, das der hoch gewachsene Offizier genügend Zeit hatte ihre Worte zu reflektieren und sich deren Bedeutung bewusst zu werden:
„Es mag dem Volk der Bothaner nicht gerecht werden, dennoch hat die Sicherung der Werften die höchste Priorität, erst danach werden wir uns der Befreiung der Planeten widmen können. Die Frage ist, wie man es der Republik auslegt, ob man uns durch diese offene Darlegung unserer Interessen, als weitere Besatzer sehen wird, oder ob man versteht, dass es ebenfalls nur im besten Interesse der Bothaner ist, dass die Werften unbeschädigt und bei möglichst voller Kapazität befreit wird. Im Endeffekt, dient es der Republik als neue Quelle für dringend benötigte Schiffstypen und erlaubt der bothanischen Regierung eine ähnlich wichtige Rolle wie vor der imperialen Besatzung, in der republikanischen Politik zu spielen. In jedem Falle, werden wir uns von einigen der anderen Flotten, so viele Bothanische Angriffskreuzer wie möglich zuteilen lassen. Wenn solche schweren Kreuzer Teil der Hauptstreitmacht sind, setzen wir somit ein wichtiges Symbol.“

Amira hasste Politk, aber umso mehr Gedanken sie sich gemacht hatte, desto eindeutiger war es gewesen, dass man sie nicht ignorieren konnte, und gleichzeitig wichtige strategische und taktische Ziele erfüllen musste.
„Die zweite Flotte hat uns bereits die Ventrue überstellt, Admiral Poulsen ließ sich recht bereitwillig überzeugen.Wieder schwieg sie kurz. „Vice Admiral Stukov sagte mal, dass wir an den Herausforderungen wachsen, die uns gestellt werden, und auch wenn sie einiges an Stärken haben, Commodore, haben sie doch noch einiges zu lernen. Ich bin aber zuversichtlich, dass sie sehr überzeugend sein werden, wenn sie für die Organisation der bothanischen Kreuzer zuständig sind. Einen guten Rat möchte ich dazu gleich noch mit auf den Weg gehen, nur weil jemand einen höheren Rang hat, heißt es nicht, dass er automatisch Recht hat, das gilt selbstverständlich auch für meine Position, wenn sie der Meinung sind, ich mache einen Fehler, sprechen sie dies an, sobald es die Situation erlaubt. Gleichzeitig ist das kein Freifahrtsschein die Kommandokette zu hinterfragen.“

Aller Wahrscheinlichkeit, fühlte er sich ebenso von den Ereignissen überrumpelt wie sie selbst damals, als Stukov sie zur Commodore befördert hatte und sie mit Aufgaben überschüttete. Sie hatte diesen Instinkt, der ihr sagte, das Wes Korus sich durchbeißen würde, denn das würde er müssen, und er erschien ihr wie ein Kämpfer, am Boden liegen bleiben, schien nicht seine Art zu sein. „Ich weiß zu gut, wie sie sich im Moment fühlen, und ich würde die Sache auch gerne etwas ruhiger angehen lassen, aber wir dürfen keine Zeit verlieren, denn auch wenn es im Moment vielleicht nicht so wirkt, hoffe ich doch von mir behaupten zu können, dass ich eigentlich recht umgänglich bin.“
Mit einem sympathischen Lächeln meinte sie nun: „Letzte Chance jetzt auszusteigen, ansonsten gibt es kein Zurück.“

[Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" – Büro des Flaggoffiziers] Commodore Wes Korus, Vice Admiral Amira Tet’ness
 
[Calamari-System - Mon Calamari - Vorraum von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City] - Adjutantin des Admirals, Jane-Clarice Manda

Lächeln und neugierig was sie erwartete betrat Jane das luxuriöse Wartezimmer des Büros. In der einen Hand hielt sie das PAD mit dem Befehl, oder besser gesagt der Einladung, in der anderen einen Becher Caff. Kurz trank sie noch einen Schluck und versuchte dann ihre nervige Strähne zurück zu pusten, die ihr wiedermal ins Gesicht fiel. Und wie immer bemerkte sie mit einem leichten Lächeln, dass die Strähne sofort wieder zurückfiel. Resignierend sah sie sich in dem Wartezimmer um. Es war ein großer, heller Raum mit einem gewaltigen Panoramafenster, das einen großartigen Blick auf das Coral City umgebene Meer zuließ. Vor diesem Fenster stand ein schwerer Schreibtisch aus edlem dunklen Holz, ein paar exotische Zimmerpflanzen, ein paar Stühle für die Wartenden.

Die junge Frau trank seelenruhig ihren Caff aus, bevor sie langsam zu dem Schreibtisch ging. Er war gut aufgeräumt, ein Computer, eine Lampe, ein paar Akten lagen feinsäuberlich sortiert auf dem Tisch. Lächelnd trat Jane an den Tisch:
"Einen schönen guten Morgen", begrüßte sie fröhlich die Frau die an diesem saß, "Ich habe einen Termin bei Admiral Colan"
Mit einem leichten lächeln und die Frau neugierig musternd legte sie das PAD auf den tisch und schob es zur Frau hinüber. Es war eine ältere, reifere Frau. Die Uniform saß perfekt, ihr schwarzes Haar war zu einem Dut hochgebunden. Mit ihrem strengen, fast schon vorwurfsvollen Blick nahm sie das PAD entgegen und überflog kurz den Befehl:
"Das scheint soweit korrekt Commander Manda, der Admiral wird sich gleich Zeit für Sie nehmen, wollen Sie sich solange setzen?"

Ohne auf eine Antwort zu warten drückte die Frau einen in den Tisch integrierten Knopf einer Freisprechanlage:

"Admiral Colan, Commander Manda ist soeben eingetroffen"

[Calamari-System - Mon Calamari - Vorraum von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City]

 
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- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan

Mit seinem Wechsel von den Sondereinsatzkräften zur Ersten Flotte hatte er selbstverständlich auch sein Büro gewechselt. Er hatte jedoch noch keine Zeit gehabt sich hier vollkommen einzuarbeiten. So war das Büro viel zu luxuriöse, wenn sich die Zeit ergab würde er dafür sorgen müssen das hier etwas schlichter und operativer wurde. Aber das hatte derzeit nicht Priorität. Der Wechsel zur Ersten Flotte hatte viele Veränderungen mit sich gebracht, einerseits hatte er mit anderen Einheiten zu tun, andererseits war die Aufgabe der Ersten Flotte eine vollkommen andere als jede der Sondereinsatzkräfte. Seine bisherigen Treffen mit Vice Admiral Ralassi waren gut verlaufen und bisher bereute er es keine Sekunde um diese Versetzung gebeten zu haben.

Mit einem Einsatzgebiet von Quermina bis Bimmisaari und von Nam Chorios bis Mon Calamari schützte die Erste Flotte einen der größten und wahrscheinlich den wichtigsten Raum der Neuen Republik. Währen die Aufgaben der Sondereinheiten unter ihm in der letzten Zeit absolut offensiv ausgerichtet gewesen waren, hatte die Erste Flotte ein defensive Rolle welche eine komplett andere Herangehensweise erforderte. Colan hatte damit begonnen sich mit den Plänen und Details der Ersten Flotte vertraut zu machen und was er bisher gesehen hatte, legte eindeutig dar das Vice Admiral Ralassi ihr Handwerk verstand. Auch wenn sie selbst erst seit kurzem offiziell das Kommando über die Erste Flotte inne hatte, hatte er in ihren Gesprächen gesehen wie vertraut ihr die Aufgabe bereits war, immerhin hatte sie als Stellvertretende Kommandantin der Ersten Flotte lange genug für Admiral Altmin die Flotte am laufen gehalten.

Doch die meiste Zeit verbrachte er mit Administrativen und Verwaltungsaufgaben. Wie jetzt gerade. Verschiebungen von Personal, Ausrüstungen und Schiffen, Anfragen, Belobigungen lagen alle auf seinem Tisch, trotz der Hilfe von mehreren Adjutanten und Droiden schien es nie möglich zu sein alle Arbeit zu erledigen. Er sah gerade von einem Bericht über die wöchentlich Leistung der Werften von Mon Calamari auf, welche ihn die letzten Minuten beschäftigt hatte, als seine Adjutantin meldete das Commander Manda eingetroffen sei. Er hatte sie zu sich bestellt um ihr persönlich ihre neuen Befehle zu geben. Er suchte den Datenblock zu dieser Angelegenheit und legte ihn direkt vor sich ab, bevor er seine Adjutantin bat den Commander herein zuschicken. Einige Momente später öffnete sich die Tür und der Commander trat ein.


- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan und Commander Mando
 
[Calamari-System - Mon Calamari - Büro von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City] - Rear Admiral Rasmus Colan, Jane-Clarice Manda

Nun doch etwas nervös betritt Jane das luxuriöse Büro des Admirals. Das Büro war ein an sich recht kleiner Raum, doch waren überall wertvolle Gemälde, Verziehrungen, und Wandteppiche. Langsam fragte sie sich wie abgehoben die Admiräle ihre Büros einrichteten, bevor sie an den Schreibtisch trat. Dieser war aus einem edlen, dunklen Holz gefertigt, welches in dem Licht, das durch das Panoramafenster hinter dem Schreibtisch fiel, sehr schön glänzte.

Der Mann der hinter dem Schreibtisch saß, war ganz anders als sie erwartet hatte. Sie hatte mit einem kleinen, stämmigen Mann, der breiter als hoch war und ein süffisantes Grinsen im Gesicht hatte, gerechnet. Doch nun saß ein Mann in den besten Jahren vor ihr, mit blauen Augen und schwarzem Haar.

Ihre Nervösität mit einem tapferen Lächeln überspielend trat Jane an den großen Tisch. Schnell nahm sie Haltung an und salutierte:
"Guten Tag, Sir. Sie haben mich rufen lassen?"

[Calamari-System - Mon Calamari - Büro von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City] - Rear Admiral Rasmus Colan, Jane-Clarice Manda
 
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- [Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" - Büro] - mit V.Adm. Tet'Ness

Wes hörte aufmerksam zu, denn dafür das er sie mit seinen schwachen Argumenten nicht gänzlich überzeugt hatte, setzte sie ihn ganz schön weit ins Bilde. Den Both-Space hatte man also als erstes Ziel ausgewählt. Warum lag auf der Hand - abgesehen von dem Grund, dass das Imperium diesen Raumbereich gänzlich ungeschützt ließ - die Bothaner hatten schon immer treu zur Neuen Republik gestanden, sie hatten zuvor und stellten noch heute einen Großteil der Agenten des zivilen und militärischen Geheimdienstes. Hinzu kamen die Werftanlagen im Orbit um Bothawui, sowie die Industrieanlagen auf dem Planeten und den umliegenden Systemen. Eine gute Wahl um zu demonstrieren das man wieder zurück war - im Krieg. Die Tatsache das man auf wenig Gegenwehr treffen würde war natürlich auch von Vorteil. Alleine was die "Leviathan" alleine mit einer Flotte anstellen konnte war erschreckend. Er hatte den Supersternenstörer schließlich bereits im Einsatz gesehen, als er den Angriff auf Bothawui angeführt hatte und über die überraschten und unterlegenen Verteidiger hereinbrach. Eigentlich war es ein Wunder das er überlebt hatte und es war eines der wenigen - wenn nicht sogar einzigen - Dinge für die er sich bei Ga'lor bedanken könnte. Schließlich hatte der Verräter die Voraussicht besessen das Gefecht abzubrechen, es hatte keinen Sinn gehabt weiter zu kämpfen - leider hatte Vice Admiral Im'nel das anders gesehen und dafür mit ihrem Leben und dem vieler tapferer Soldaten bezahlt.

Aber konnte man von einer Bothan erwarten das sie ihren Heimatplaneten an die Imps verlor, in dem sie sich der Flotte befahl sich zurückzuziehen? In dem Moment als ihm die Frage durch den Kopf schoss, hatte er die Antwort bereits parat. Definitiv: Ja! Ein Admiral sollte erhaben über solcherlei Dinge sein. Diese Schlacht war in dem Moment verloren, in dem die "Leviathan" ihre Angriffsflotte in das System führte. Im'nel hatte das jedoch nicht erkannt, Ga'lor schon und dennoch hatte er den Kampf eine Zeit lang geführt, bis es endgültig aussichtslos war. Wes, als unerfahrener Kommandant, hatte damals noch nicht die Weitsicht besessen und es nicht verstanden was der Twilek damit bezweckte. Heute verstand er es.

Tet'Ness' Meinung bezüglich der internen Streitigkeiten des Imperiums teilte er. Allerdings besaß er nicht genügend Informationen über alle Details und sein Bild der aktuellen Lage im Imperium war bestenfalls bruchstückhaft. Sollte er also diesen Posten übernehmen können, war das ein Punkt mehr auf seiner Liste den es abzuarbeiten galt.

Der Admiral hatte sich mittlerweile erhoben, während Wes seinen Gedanken gefolgt war und offenbar den Blick kreisen lassen, doch jetzt wandte sie sich wieder ihm zu und fuhr fort ihren Plan zu beschreiben. Auch hier hatte er auf die Schnelle keine Kritikpunkte hervorzubringen - wenn sie ihn danach gefragt hätte. Das die Werften ihr Primärziel Nummer Eins sein mussten war klar und da sie es damals nicht geschafft hatten die gesamten Werftanlagen, wie bei Bilbringi, zu sprengen dürften sie noch komplett intakt und im Dienst sein. Auch das sie sämtliche, verfügbare Bothanische Angriffskreuzer in die Flotte aufnehmen wollte war nur logisch. Die Frage war wie viele es davon noch gab. Er hatte in letzter Zeit von keinen Neubauten gehört und dementsprechend dürfte ihre Zahl in der Flotte rapide gesunken sein.
Das sie die "Venture" von der zweiten Flotte bekommen hatten, erhöhte die Zahl der Angriffskreuzer in den Sondereinsatzkräften, nach seinem Wissen, auf zwei. Schließlich war das Flaggschiff der KG "Brisk" ebenfalls ein BAK gewesen. Vielleicht existierte die "Weißes Feuer" ja noch. Zu letzt hatte er das Schiff bei Kegan gesehen und auch noch mit Captain Sei'lar als Kommandeur. Mittlerweile konnte der Bothaner auch schon fast Commodore sein, schließlich sollte er mittlerweile zu den dienstältesten Captains zählen.

Die folgenden Worte des Vice Admirals rüttelten nicht an der ruhigen Miene des Commodore's, die er nach anfänglichen Schwierigkeiten endlich wieder aufsetzen hatte können. Seine Nervosität war mittlerweile auch schon wieder um einiges zurückgegangen. Dieser Überraschungsbesuch hatte ihn ordentlich aus dem Konzept gebracht, aber nun hatte er sich wieder größtenteils im Griff und Tet'Ness' Worte waren klar und deutlich: Er sollte seine Chance als stellvertretender Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte bekommen. Unwillkürlich schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, denn sie erzählte ihm nun fast genau dasselbe was er Megan Taylor gesagt hatte, als sie den Dienst als sein Flaggkommandant angetreten hatte.

Das war also seine letzte Chance auszusteigen? Ein paar Sekunden wanderte sein Blick noch einmal ins Leere. Konnte er das? Ja. Wollte er es? Ja. Seine neue Vorgesetzte dachte offenbar ähnlich, sonst hätte sie ihm dieses Angebot nicht gemacht und ihn nach anfänglichem Zögern in die Ecke 'gedrängt'. Jetzt musste er eine Entscheidung fällen und es musste die Richtige sein, denn eine falsche Entscheidung würde katastrophale Folgen haben - und das nicht nur für ihn. Er erhob sich nun ebenfalls von dem Stuhl und nahm Haltung an.


"Ich bin dabei, Vice Admiral Tet'Ness.", erwiderte er überraschend 'salopp', vor allem für sich selbst. Damit hatte er soeben aus einem zwanzig Stundentag, einen achtungvierzig Stundentag gemacht...

- [Calamari-System - Orbit um Mon Calamari - RSD "Legend of the Republic" - Büro] - mit V.Adm. Tet'Ness
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan und Commander Mando

Commander Manda trat vor seinen Tisch nahm Haltung an und salutierte vorschriftsmäßig. Sie war eine Spur kleiner als er selbst, hatte aber im Gegensatz zu ihm helles Haar. Wovon ihr eine Strähne ins Gesicht hing, welches ein Lächeln zeigte.

„Ja, Commander! Stehen sie bequem!“

Rasmus selbst hatte die Dame, zuvor noch nicht getroffen zumindest konnte er sich an kein Zusammentreffen erinnern, aber ihre Akte wies sie als guten Offizier aus, außerdem hatte ihr bisheriger Kommandant ihr eine Empfehlung ausgesprochen.

„Wie sie sicher wissen geht der bisherige Kommandant der „Tiberion“ mit Anfang nächster Woche in den verdienten Ruhestand. Einen Posten den ich nach besetzen muss.“

Der ehemalige Kommandant der „Tiberion“ war überdurchschnittlich lange der Kommandant der Korvette gewesen, ohne jemals aufzusteigen. Er hatte seine Aufgabe gut gemacht und ging nach Jahrzehnten im Dienst der Republik in den Ruhestand.

„Ihre Akte weißt sie als guten Offizier aus, sie kennen sowohl die „Tiberion“ als auch ihre Besatzung, außerdem wurde sie mir empfohlen!"

Colan erhob sich.

Commander Manda, hiermit ernenne ich sie zum Kommandanten der CRV „Tiberion“. Herzlichen Glückwunsch Commander!“

Er reichte ihr einen Datenblock, mit den Entsprechenden Unterlagen und dann seine rechte Hand um ihr zu gratulieren.

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan und Commander Mando
 
[Calamari-System - Mon Calamari - Büro von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City] - Rear Admiral Rasmus Colan, Jane-Clarice Manda

Nach dem der Befehl zum bequem stehen gekommen war, entspannte sich Janes Körper sichtlich und ihr Lächeln wurde etwas fröhlicher. Als dann Admiral Colan weitersprach hörte sie gespannt zu. „Wie sie sicher wissen geht der bisherige Kommandant der „Tiberion“ mit Anfang nächster Woche in den verdienten Ruhestand. Einen Posten den ich nach besetzen muss.
Auch wenn Jane wusste das Colan keine Antwort haben wollte, nickte sie leicht und strich sich mit der Hand die Strähne aus dem Gesicht.

Die letzten vier Jahre hatte sie unter Commander Greif gedient, zuerst als Navigatorin, dann, im letzten Jahr als erste Offizierin. Auch wenn er manchmal etwas aufbrausend war, hatte man ihm doch immer angemerkt wie sehr er seinen Untergebenen vertraut. Er war ein alter Haudegen gewesen und hatte mehr Gefechte und Schlachten hinter sich, als Jane Jahre alt war. Sie würde ihn schrecklich vermissen, gleichzeitig war sie aber auch auf den neuen Kommandanten der "Tiberion" gespannt. Als Colan fortfuhr sah sie wieder zu ihm und direkt in seine Augen.

Ihre Akte weißt sie als guten Offizier aus, sie kennen sowohl die „Tiberion“ als auch ihre Besatzung, außerdem wurde sie mir empfohlen!"

Einen Moment stockte Jane der Atem. War es möglich? Sollte sie der neue Kommandant der "Tiberion" werden? Sicher hatte sie es sich gewünscht und schon oft davon geträumt, aber nun schien es zum greifen nah. Als der Admiral aufstand wurde ihr sanftes Lächeln direkt zu einem breiten Grinsen. Jane hatte noch nie ihre Gefühle verstecken können, aber warum auch? Sie war kein solcher Mensch und wollte es auch nie werden.

Commander Manda, hiermit ernenne ich sie zum Kommandanten der CRV „Tiberion“. Herzlichen Glückwunsch Commander!“

Mit einem strahlenden Lächeln nahm sie die Dokumente entgegen und ergriff dann seine Hand. Mit einem, für eine so zarte Person wie sie es war, überraschend kräftigen Händedruck schüttelte sie die Hand von Admiral Corlan. Neugierig warf sie einen Blick auf die Unterlagen, sah dann aber wieder auf und salutierte kurz. Wenn das ihre Eltern erfuhren. `Naja, die werden umkommen vor Sorge`, dachte Jane, noch immer übers ganze Gesicht strahlend, doch dann wurde sie wieder ernst, so schnell, dass ihr übliches sanftes Lächeln schon fast wie eine Trauermiene wirkte:
"Danke Sir, haben Sie Befehle für mich?"

[Calamari-System - Mon Calamari - Büro von Rear Admiral Rasmus Colan - Stellv. Befehlshaber der 1. Flotte - Flottenhauptquartier in Coral City] - Rear Admiral Rasmus Colan, Jane-Clarice Manda
 
[ Mon Calmari | System | “Brisk” | BAK “Excelsior” | Büro | Cpt. I'ngre und ihr erster Offizier ]

Äußerst gelassen blickte Cpt. Herian I'ngre, die Befehlshaberin des bothanischen Angriffskreuzers „Excelsior“ und der republikanischen Kampfgruppe „Brisk“, zu ihrem ersten Offizier auf, welcher durch die letzten Informationen unruhig durch das geräumige Büro schritt. Still saß sie hinter ihrem Schreibtisch und beobachtete seine ungewöhnliche Reaktion. Vor einer knappen Stunde hatten sie erfahren müssen, dass eines ihrer Schiffe – die corellianische Korvette „Herbstsonne“ - ausgefallen war. Nun mussten sie schnell einen Ersatz beim hiesigen Oberkommando anfordern oder erneut einen Rückzieher machen. Die gelbhäutige Bith mit den schwarzen Augen schaute ein zweites Mal auf ihre Unterlagen.

„Wir können nicht schon wieder eine Mission verstreichen lassen, Ma'am“, knurrte der Offizier verärgert. „Die Kampfgruppe hat sich immerhin soweit schon um unser Schiff formiert. Man wartet förmlich auf den Sprung nach Bandomeer.“


„Ich habe schon eine Anfrage an das Oberkommando gestellt“, entgegnete Herian I'ngre weiterhin gelassen. „Sie wollten nach einem Ersatz für uns schauen. Geduldigen Sie sich also...“

Plötzlich erklang ein leiser, pfeifender Piepston. Sofort glitt ihre Aufmerksamkeit zu dem Display, wo ein „neue Nachricht“-Symbol aufleuchtete. Mit wenigen Klicks öffnete sie flink die digitale Mitteilung und las sich Zeile für Zeile durch. Ein breites Lächeln war auf dem schmalen Gesicht zu erkennen. Sie fasste wieder ihren ersten Offizier ins Auge. Dieser musterte seine Vorgesetzte mit großer Neugier – dabei hatte er sogar seine unruhige Bewegung eingestellt. Erwartungsvoll beugte sich der Offizier nach vorn. Was war der Inhalt der unerwarteten Mitteilung gewesen? Warum freute sich die Kommandatin so? In diesem Augenblick wurde der Puls schneller.

„Wir erhalten ein entsprechendes Äquivalent für den Ausfall“, erklärte Cpt. Herian I'ngre ganz ruhig ihrer rechten Hand. „Die „Tiberion“ – ebenfalls eine corellianische Korvette und unter einem neuen Kommando, wie ich hier sehen kann – wird uns aushelfen und damit können wir problemlos unsere Mission durchführen.“

„Ich habe verstanden, Ma'am“, bemerkte der Offizier. „... und mit Verlaub, ich freue mich für diese glückliche Fügung.“

Die Bith, weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen, nickte zustimmend. Auch sie war froh, sich endlich beweisen zu können. In den letzten Wochen und Monaten hatten immer ein paar äußerst unglückliche Fälle einen Strich durch ihre Rechnung gemacht, aber nun war ihr Fortuna hold. Ihre Flottille durfte die gegebene Mission behalten und nach Bandomeer fliegen. Eine unglaubliche Last fiel ihr bei dieser Nachricht von den zarten Schultern. Jetzt mussten sie nur noch einige Befehle an das neue Schiff erteilen, damit der Start nicht zu sehr verzögert wird. Herian I'ngre ordnete ruhig ihre Akten, während sie über die nächsten Schritte nachdachte.


„Kümmern Sie sich um alle nötigen Schritte, die bei der „Tiberion“ noch zu machen sind“, wies die Kommandantin ihren ersten Offizier an. „Es müssen die Koordinaten für den Sprung übermittelt werden. Die Korvette soll sich auch in die bestehende Formation einfügen. Außerdem müssen die anderen Mitglieder der Kampfgruppe über die Verzögerung in Kenntnis gesetzt werden. Ich komme dann später auf die Brücke.“

„Wie Sie wünschen, Captain“, entgegnete der erste Offizier und verließ mit einem zackigen Salut das Büro.


[ Mon Calmari | System | “Brisk” | BAK “Excelsior” | Büro | Cpt. I'ngre allein ]

[ Mon Calmari | System | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

Gemächlich erreichte die „Sunrise Over Coruscant“, ein grauer, schlanker Mon Cal-Kreuzer, ohne Zeitdruck ihre zugewiesene Zielposition – die Steuerbordseite der „Excelsior“. Ruhig schwebte das schwerfällige und riesige Kriegsschiff in der finsteren Schwärze des Alls. Auch die anderen Schiffe der Kampfgruppe gesellten sich zu dem bothanischen Flaggschiff. Nun wartete man sehr geduldig auf die nötigen Koordinaten, um den Sprung in den Hyperraum berechnen zu können. Man wollte endlich starten, denn alle erforderlichen Vorbereitungen waren längst getroffen. Aber von Seiten der „Excelsior“ kam keine Reaktion. Die Kommandanten mussten Geduld aufbringen.

Ruhe kehrte auf der Brücke ein. Mit verschränkten Armen stand der Befehlshaber – der grünhäutige Twi'lek Navara Ven – vor dem großen Panoramafenster und blickte in die unerreichbaren Ferne, welche durch einzelne Punkte in ihrer Schwärze wie Löcher in einem Teppich zerrissen wurde. Die zwei Lekku zuckten leicht auf seinem Rücken. Er wollte endlich seine Mannschaft auf eine weitere Probe stellen. Innerlich unruhig trommelte er mit seinen Fingern auf seinen muskulösen Oberarmen herum, wobei er weiter Ausschau nach dem Nichts hielt. Im Hintergrund konnte er hören wie sein neuer erster Offizier, Lt. Cmdr. Reija Muber – ein sehr kräftiger Mensch von Onderon, die Brücke betrat. Langsam gewöhnte sich der dunkelhäutige Offizier an seinen neuen Posten. Schweigend trat Reija Muber zu seinem nichtmenschlichen Vorgesetzten.

„Haben Sie Ihr Quartier inspiziert und bezogen?“, fragte Navara und imitierte einen freundlichen Unterton, denn nur sehr selten zeigte er seine gute Laune.

„Natürlich, Sir. Alles zu meiner größten Zufriedenheit“, entgegnete der menschliche Offizier etwas formell.

„Sehr schön... dann können Sie sich nun ein bisschen auf der Brücke umschauen“, murmelte Navara und ließ seinen Blick wieder zum Fenster wandern. „Selbstverständlich können Sie auch eine kurze Besichtigung auf dem Schiff vornehmen.“

Auf einmal zerriss eine leichte Welle der Hektik, die von der Kommunikationsstation des Kreuzers ausging, die vorherrschende Ruhe. Die anwesenden Offiziere und Mannschaftsmitglieder tuschelten leise untereinander. Mit einer strengen Miene wandte sich Navara diesen wenigen Leuten zu. Sein aufmerksamer Blick wanderte von einem Gesicht zum nächsten. Danach ging er gemächlich auf die Station, welche so einen lauten Tumult machte, zu um sich ein eigenes Bild zu machen. Wieder zuckten die beiden Gehirnfortsätze, aber dies beeinträchtigte den ernsten Blick kaum. Sofort stellten sich die Unterhaltungen ein. Er musterte den anwesenden Kommunikationsoffizier – Lt. Sara Owen.

„Was gibt es hier für einen Tumult?“, fragte Navara trocken. „Irgendwelche Erklärungen?“

„Eine Nachricht von der „Excelsior“, Commander“, meldete Sara mit leicht fröhlichen Singsang. „Es findet eine kleine Verzögerung statt, da ein Schiff ausgetauscht wird.“

„Dann müssen wir uns wohl gedulden...“, knurrte der muskulöse Twi'lek und kehrte zu seinem Stammplatz zurück.


[ Mon Calmari | System | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

[OP @ Reija: Ich habe mich mal deines Charakters bedient. Ich hoffe, dass ist in Ordnung.
@ Manda: Bei Fragen oder kleinen Absprachen kannst du dich gern an mich wenden. :)]
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan und Commander Mando

Der Commander schaffte es nicht ihre Freude zu unterdrücken. Als Colan ihr das Kommando über die „Tiberion“ übertrug. Er konnte nur hoffen das sie diese Freude unter Kontrolle halten konnte und nicht zu übermütig wurde. Sie hatte seine Hand angenommen und lies sich Gratulieren. Das Strahlen in ihrem Gesicht war nicht mehr zu übersehen als sie nach weiteren Befehlen fragte.

„Ja, die habe ich tatsächlich, Commander! Die Sondereinsatzkräfte hatten einen Ausfall, nichts tragisches aber das Schiff wird seine Kampfgruppe nicht begleiten können, die "Tiberion“ wird diesen Ausfall kompensieren. Ich überstelle hiermit die „Tiberion“ mit sofortiger Wirkung den Sondereinsatzkräften der Flotte. Sie wird der Kampfgruppe „Brisk“ unter Captain I'ngre zugeteilt sein. Die Kampfgruppe hat einen sehr engen Zeitplan, melden sie sich daher nach ihrer Rückkehr zur „Tiberion“ unverzüglich bei Captain I'ngre. Da die „Tiberion“ vollkommen einsatzbereit ist sollte es keine weiteren Verzögerungen für die Kampfgruppe geben.“

Der Wechsel eines Schiffes zwischen den einzelnen Flotten war reine Routine, mit einem ganz frischen Kommandanten direkt zu einer Mission aufzubrechen hingegen nicht. Normalerweise schaute man das der neue Kommandant etwas Zeit hatte sich ein zu gewöhnen bevor es Richtig zur Sache ging. Doch oft hatte man diesen Luxus nicht, und außerdem war Commander Manda bereits mit der „Tiberion“ vertraut. Es sollte keine Probleme geben, das hoffte er zumindest. „Brisk“ hatte in letzter Zeit genug Probleme gehabt, dies hier war nur der letzte Ausfall, in einer ganzen Reihe.


„Alles gute Commander und viel Erfolg!“, verabschiedete er den Commander mit einem Salut.

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Flottenhauptquartier - R.Adm. Colan's Büro] - Rear Admiral Rasmus Colan und Commander Mando
 
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