Mon Calamari (Calamari-System)

- Mon Calamari - Coral City - Robotaxi - auf dem Weg zum Hotel - mit Jibrielle -​

"Mira ... mit dir .. fühle ich mich ganz."

Jibrielles Worte rissen ihr regelrecht ein Lächeln ins Gesicht. Miranda überlegte was sie ihr auf diesen einen, sie so unglaublich wertschätzenden, Satz anworten sollte. Man konnte sowas nicht unkommentiert lassen weil.... Die Gedanken der Naboo wurden wie mit einem altmodischen Lichtschalter ausgeknippst als sie geküsst wurde. Miranda war froh das es ihr gelungen war ihre Freundin ein wenig aus ihrer Unsicherheit zu holen. Es gab keine Gründe unsicher zu sein, der Abend war perfekt, die beiden hatten verdammt noch mal alles was zwischen ihnen stand ausgeräumt. Sie hatten es sich verdient jetzt zusammen zu sein.Jibrielle wirkte jetzt so befreit und losgelöst, ergriff die Initiative..und hatte keine Ahnung... Keine Ahnung davon wie sehr Miranda das sanfte Kuss Crescendo aus der Fassung brachte. Und als der zartgewebte Träger ihres Kleides sanft, noch während Miranda ihre Lippen an ihrem Hals spürte, beiseite geschoben wurde, war sie sich sicher gleich vor Wonne zu sterben. Jetzt gleich, oh man.

"Na sowas. Wir sind wohl da."​

„Was?“

Miranda öffnete widerwillig die Augen, eine kühle Brise huschte in das Taxi und trieb die aufkommende Hitze zwischen den beiden mit sich aus dem Gefährt.

„Oh das ging aber schnell! Ich fürchte du musst..:“

Die Naboo lachte amüsiert auf, als sie Bedauern in Jibs Augen zu sehen meinte. Die Lippen der Jedi lösten sich einen Herzschlag später von ihrem Schlüsselbein, ihre Hände wichen vom erhitzten Körper Mirandas.. Zurück blieb Kälte, ein Gefühl das sie heute hoffentlich das letzte mal spüren würde.

„Hey..“

Miranda zog sich den Träger ihres Kleides wieder hoch und verließ das Taxi als erste. Nur um sich übertrieben lasziv um die eigene Achse zu drehen. Beide Hände auf das Dach des Gefährts stützend steckte sie ihren Kopf nochmal in den Innenraum und machte keine Anstallten die Wonne über den Anblick der Schönheit da drinnen zu verbergen.

„...Junges Fräulein willst du....“

Sie bot Jibrielle die Hand an...

„mit der freundlichen Frau aufs Zimmer zu kommen? Ich hab da....“

Ihre Hand wurde angenommen....

„..Spielzeug und Schokolade...und ...“

Sie grinste über ihre eigene Perfomance als die das unschuldige Mädchen lockende Hexe und gab Jib einen Kuss. Einen kurzen, der Hotelboy der vielleicht fünf Meter entfernt an den Treppenstufen stand sollte keine Story für seine Freunde bekommen. Sexy Lesben Rumgemache und so...

Die beiden Frauen gingen trotzdem Hand in Hand an dem jungen Menschen vorbei, der wirklich versuchte nicht hin zu sehen. Das sich sein Kopf leicht wand als das so frisch verliebte junge Paar an ihm vorbei ging...Miranda konnte es ihm nicht verübeln. Jibrielle war echt heiß, wer sie nicht attraktiv fand konnte nicht ganz richtig im Kopf sein.

„Jungs hä?“

Das Thema kam ihr plötzlich in den Sinn als die beiden nach einer kurzen Fahrstuhlfahrt in Richtung ihres Zimmers schlenderten. Wieso hatte Jibrielle sich als Lesbe bezeichnet wenn sie bisher nur mit Männern zusammen gewesen war, naja mit einer Frau so ein bisschen..? Hatte sie gar den Herren der Schöpfung abgeschworen? Ach die Antwort auf die Frage war ja auch nicht wichtig, Jibrielle war mit ihr hier nicht mit irgend einem Kerl...

„Wie langweilig!“

Miranda grinste sie frech von der Seite an, registrierte mal wieder wie perfekt das Profil der süßen Jedi war, und knippste ihr ein Auge zu. Der späten Stunde zum Dank befand sich niemand sonnst auf dem langen Flur, was es ihr leicht machte sich an die Seite Jibrielles zu schmiegen...ihre Hand wanderte ganz kurz wie zufällig zu ihrem Po und huschte ganz ausversehen kurz darüber...

„Das wollte ich schon den ganzen Abend tun...“

Das raunen ihrer Stimme ging in ihre normale Tonlage über als sie die richtige Zimmernummer entdeckte.

„Oh da sind wir schon!“

Sie öffnete die Tür mit ihrer Keycard und bat ihre Freundin mit ihr ein zu treten. Und als hätte das blose Übertreten der Schwelle es verursacht begann Mirandas Herz zu rasen..Sie war jetzt hier...mit ihr...das erste mal wirklich allein...

„Hey ähm ich ich muss mir die Kontaktlinsen rausnehmen..die brennen schon...“

Sie grinste Jibrielle an, die irgendwie nicht minder aufgeregt schien, und nickte als müsste sie ihre letzten Worte bekräftigen.

„Ich, ich bin gleich wieder da, machs dir doch bequem ja?“

Wow das mit den Kontaktlinsen war nicht mal gelogen, gut, das würde ihr ein paar Augenblicke zum verschnaufen verschaffen...Jib musste sicher auch runter kommen.. Ein paar Schritte nur und die Naboo war ganz plötzlich für sich allein, starrte in den Spiegel und lächelte.
Sie war nervös wie ein Schulmädchen weil Jibrielle draussen auf sie wartete. Sie, die abgefuckteste Schürzenjägerin von ganz Theed, war nervös weil da jemand draussen saß in den sie sich verliebt hatte. Bei den Schöpfern...sie war doch nicht seelisch tot...

Ganz schön tot waren allerdings ihre Augen, sie sah ja sowieso schlecht, aber jetzt nach all der Seeluft und der langen Tragedauer ihrer Linsen....Miranda glaubte einen Scheibe Milchglas vor die Augen gelegt bekommen zu haben. Sie musste nur ein wenig vorsichtiger sein wenn sie raus ging.


„Hey da bin ich wieder!“

Miranda lächelte dem verschwommenen Fleck den Jibrielle dummerweise gerade darstellte zu und machte die ersten Schritte in den Raum als sie gegen etwas schwarzes stolperte, was mit einem lauten „Klong“ zu boden ging. Was war das? Ihr Equimpent sicher nicht, das war schon abgeholt worden...Achh!

„Oh Robbie...der Typ den wir heute kennen gelernt haben, der der mit mir tanzen wollte!“

Sie griff nach dem Gegenstand, hob ihn hoch und schon wurde der schöne Gitarrenkoffer sichtbar. Jetzt kam sie wirklich nicht drum rum, der Koffer landete auf dem Bett...Miranda kramte in ihrem Handtäschchen, das sie immer noch in den Händen hielt nach ihrer Ersatzbrille, setzte sie ohne zu zögern auf und schaute zu Jibrielle...

„Der hat seine Gitarre hier vergessen! Wir haben vor dem Ball die Zimmer getauscht weist....“

Sie schüttelte den Kopf als sie wieder entdeckte wie atemberaubend Jibrielle aussah...aber auch weil sie wieder nervös wirkte...

„Weist du Alkohol lockert einem die Nerven..Musik erst recht!“

- Mon Calamari - Coral City - Robotaxi - Hotel - Zimmer - mit Jibrielle -​
 
~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ im Robotaxi vor Mirandas Hotel ~ mit Miranda ~~~

Als sie von Miranda an der Hand aus dem Taxi und in das hell erleuchtete Hotel geführt wurde, kam sie sich noch mehr wie eine dieser Holo-Film-Berühmtheiten vor - noch mehr als gestern, als sie im Blitzgewitter auf dem roten Teppich stand. Um mit ihrer anderen Hand irgendetwas zu machen, strich sie sich das Haar hinter das Ohr, während ihr Blick alles um sie herum aufzusaugen versuchte. Wow, das war ein erheblich nobleres Hotel als jenes, in dem die Jedi untergebracht waren. Nun, das war natürlich völlig richtig. Jedi brauchten keinen Luxus und Prunk ... und doch fühlte Jibrielle sich hier gerade dementsprechend wohler, als sie es wollte. Der Abend verwandelte sich mit jeder Stunde mehr in einen Film. Eine dieser großartigen Geschichten, in denen sie sich nie für mehr als einen Nebencharakter gehalten hätte.
Den Weg durch das Foyer, einen altmodisch aussehenden Fahrstuhl, dessen Tür lustige Bimmelgeräusche machte, die hübsch dezent gestalteten Flure. Jibrielle konzentrierte sich auf soviele Details wie möglich, Zimmernummern, die Maserung des hölzernen Fußleisten. Sie lächelte bei Mirandas Bemerkungen und konnte sich geradenoch zusammenreißen, nicht nervös zusammenzufahren, als ihr Miranda unversehens mit der Hand über das Gesäß strich. Bis sie schließlich vor einer Tür anhielten. Jibrielle faltete die Hände vor dem Bauch zusammen und folgte der Einladung ihrer Freundin, ihr Zimmer zu betreten. Das Dunkle Zimmer wurde schnell von einem gedimmten Leuchten erhellt, als Miranda hinter ihr auf ein paar Knöpfe zu drücken schien. Vorsichtig tappste die Jedi vorwärts, als wäre das Hotelzimmer mit Mienen ausgelegt.


"Hey ähm ich ich muss mir die Kontaktlinsen rausnehmen..die brennen schon ... Ich, ich bin gleich wieder da, machs dir doch bequem ja?"

sagte Miranda und als Jibrielle sich zu ihr umwandte, zeigte ihr die DJane ein süßes, aber doch etwas gebrochenes Lächeln - sehr zu Jibrielles Erleichterung. Dann huschte Miranda in das kleine Bad. Obwohl dies ein offenbar teures Hotel zu sein schien, war das Zimmer selbst wohl eher in der unteren Preisklasse angesiedelt. Dadurch wirkte es aber auch kompakt und gemütlich. Zuerst schlüfte Jibrielle zum großen Fenster direkt neben dem Bett. Coral City sah des Nachts genauso magisch aus, wie sie es in Erinnerung hatte. Die Jedi wandte sich schmunzelnd von der Aussicht ab, während sie darüber nachsann, wie seltsam diese Stadt doch mit kuriosen Ereignissen ihres Beziehungslebens verbunden zu sein schien. Jibrielle setzte sich aufs Bett, eine Hand knetete die andere. Leise drangen undeutbare Geräusche aus dem Bad hervor. Bequem sollte sie es sich machen. Nun gerade sah sie vermutlich aus, als hätte sie im Zeugenstand platz genommen.

"Puh ..."

entfuhr es der Jedi, als sie einmal tief Luft holte und sich leicht rücklings auf das Bett lehnte, die Ellenbogen in den Stoff drückend. So wars besser. Sie wollte schon zu ihren Schuhen greifen, die ihr mittlerweile nicht zu knapp an den Füßen drückten und darum bettelten, abgenommen zu werden. Doch dann dachte Jibrielle: Wobei ... war das nicht etwas zu sehr hingefletzt? Sah das nicht eher so aus, als wäre sie sturzbetrunken von einer x-beliebigen Party gekommen und hätte sich nun vor Erschöpfung einfach auf ein fremdes Bett geworfen. So wälzte sich Jibrielle einmal herum, bis sie auf dem Bauch lag und, das Gesicht in die Handfläche gestützt, zur Badtür sah. Das war gut: Lässig, entspannt, bequem. Und doch erwartungsvoll. Entweder das ... oder sie sah aus wie ein Schulmädchen, dass gerade Cartoons im Holonet guckte. Wow, kluges Mädchen. Was sollte das denn werden, wenn sie gegenüber den Eindruck erweckte, als hätte sie schon vor Null Uhr ins Bett geschickt werden müssen. So wirbelte Jibrielle noch einmal umher und legte sich nun seitlich auf den Bettbezug, eine Hand elegant auf die Hüfte gelegt, die andere Stütze ihren Kopf leicht. Genau. Das war sexy. Irgendwie. Oder? Vorsichtshalber zog Jibrielle eine Augenbraue hoch, weil hochgezogene Augenbrauen immer anzüglich wirkten. Perfekt. Immerhin war sie kein kleines Kind ... sooondern offenbar bloß notgeil. Bei der Macht, wenn Miranda nun rauskam und Jibrielle sie so da, würde die Jedi ja wie eine Prostituierte oder so aussehen. Oder wie eines dieser rolligen Partyhäschen für eine Nacht, denen Miranda nun abgeschworen hatte. Oh nein, oh nein! Schnell sprang Jibrielle auf, überlegte und überlegte. Wie sah das Bett denn jetzt aus? Als hätte dort für eine Nacht ein Dutzend Katzen zum Kämpfen zusammengerottet. Eilig strich Jibrielle mit den Händen über den Stoff, bügelte die Falten aus und versuchte, dass Bett wie vorher aussehen zu lassen. Da hörte sie ein Geräusch von der Badtür, die im Inbegriff schien, gleich geöffnet zu werden. Spontan sprang Jibrielle vom Bett weg und setze sich auf die niedrige Fensterbank, die Beine zusammen und leicht zur Seite geneigt, eine Hand auf den Oberschenkeln, eine neben abstützend gestreckt neben sich. Als hätte sie die ganze Zeit die Aussicht genossen, wandte sie den Blick von der Skyline ab und sah Miranda an, versuchte entspannt und überhaupt nicht verrückt auszusehen.

Doch die Jedi war sich gar nicht sicher, ob Miranda sie überhaupt richtig wahrnehmen konnte, watschelte sie doch leicht orientierungsgestört durch das Zimmer. Oh klar - die Kontaktlinsen.


"Soll ich - brauchst du Hilfe?"

murmelte Jibrielle, doch Miranda schüttelte grinsend den Kopf. Trotzdem rempelte sie mit dem Fuß gegen etwas, dass wie ein schwarzer Koffer aussah. Jibrielle hatte ihn zuvor nicht bemerkt. Die Musikstudenten legte das, was die Jedi nun doch als Gitarrenkoffer erkannte, aufs Bett und schlenkerte zum Nachtschrank, um sich ihre klobrige Brille wieder aufzusetzen, mit der sie wieder wie eine niedliche Bibliothekarin aussah. Als Miranda erklärte, wo die Gitarre herkam und wem sie gehörte, musste Jibrielle lachen. Robbie? War das nicht der, der ein bisschen aufdringlich gewesen war und dafür offenbar damit belohnt wurde, von Rin abgeschlabbert zu werden.

"Robbie schien auch einen schönen Abend gehabt zu haben ... ähm ja."

sagte sie und grinste blöd. Irgendwie fühlte sie sich wie festgefroren auf dieser Fensterbank, die angenehm kühl war und außerdem den nächstgelegene Ort darstellte, bei dem man sicherheitshalber vor Scham den Freitod zu wählen vermochte.

"Weist du Alkohol lockert einem die Nerven..Musik erst recht!"

"Oh! Kannst du sie spielen?"

fragte Jibrielle überrascht und erinnerte sich, dass daran eigentlich wenig überraschendes wahr. Immerhin war ihre Freundin Musikerin und alles. Als die Naboo bestätigte, die sich Jibrielle gegenüber auf das Bett gesetzt hatte, legte die Jedi-Ritterin den Kopf schräg und fragte:

"Magst du mir was vorspielen? Und ich ..."

Jibrielle sah einmal kurz durch den Raum und entdeckte die Minibar.

"Und ich hole etwas zu trinken."

Froh, etwas tun zu können, sprang sie auf, während Miranda geräuschvoll das Instrument auspackte. Knatternd ging die schlecht geölte Tür der Minibar auf. Ratlos glotze Jibrielle hinein. Sie hatte keine Ahnung, was was war. Nirgendwo stand Sekt drauf. Das war schlecht. Nun, das da sah unalkoholisch aus. Gut, gesund und langweilig. Der Rest war aber vermutlich harter Stoff. Die Jedi zuckte mit den Schultern und griff zwei kleine Flaschen mit Soda und vier winzige Flaschen, auf denen "Orotoru Tequilla" geschrieben stand.

"Was Besseres habe ich nicht gefunden ..."

sagte Jibrielle grinsend und legte - in Ermangelung einer besseren Idee - die Hälfte der Beute neben Miranda aufs Bett. Dann - in fortschreitender Ermangelung origineller Ideen - setzte sie sich zurück auf ihren vorgewärmten Platz auf der Fensterbank. Sie nahm zwei drei Schlucken aus der Sodaflasche, um ihre Kehle zu befeuchten und nachdem auch Miranda etwas getrunken hatte, begann die Naboo mit dem schwarzen, welligen Haar die Gitarre vorzustimmen. Jibrielle bemerkte, wie Miranda dabei immer wieder einer Blick zu ihr herübstahl.

"Cool."

hauchte Jibrielle etwas geistesabwesend, als sie die schönen Verzierung auf dem Holz des Intstruments betrachtete.

"Das erinnert mich an diese kleine Holzokulele, die vor Urzeiten mein Freund Lynk zum Geburtstag geschenkt bekam. Wir sind da elf oder zwölf gewesen. Er hatte mir und den Erziehern vorher Wochenlang damit in den Ohren gelegen, seit er sie in einem Cartoon gesehen hatte."

Lynk hatte ihr damals ein paar Ständchen vorgespielt. Mit offenem Mund hatte sie verträumt seinem schlecht zusammengeschrammelten Liedern mit dem noch schlechter gekrächzten Gesang gelauscht. Wie die kleine Version eines dieser blassen, hageren Rockstars hatte er gewirkt. Sie waren natürlich noch klein und doof - und doch hatten sie geglaubt, verliebt zu sein. So verliebt, wie Kinder an der Schwelle zur Pubertät sein konnte. Und dann war er eines Tages einfach weg gewesen. Und die Okulele auch. Die Gedanken an die Vergangenheit beiseite schiebend blickte Jibrielle zu Boden und zog sich erst den einen, dann den anderen Schuh aus. Die kleinen Absätze hatten es trotz allem in sich gehabt - von der Enge dieser Dinger ganz zu schweigen.

"Aber ... lang ist's her. Eine echte Gitarre habe ich aber noch nie gehört - also so live -, glaub ich."

sagte Jibrielle mit großen Augen und blickte Miranda erwartungsvoll an, die sich nun zum Spielen in die richtige Haltung brachte. Ein Bein entspannt über das andere geschlagen saß sie da, den Bauch des Instrument auf dem Oberschenkel ... zupfte sie an den Saiten. Schon nach den ersten Tönen erkannte Jibrielle, dass dies kein Wanderlied werden würde. Wie von selbst rutschte sie vom Fensterbrett hinunter und hockte sich mit seitlich verschränkten Beinen auf den Teppich, sah nach oben blickend, wie Mirandas wunderbare Singstimme erklang.

"... You think I'm pretty without any make-up on
You think I'm funny when I tell the punch line wrong
I know you get me, so I let my walls come down, down ..."


sang Miranda mit leuchtenden Augen. Jibrielle presste die Hände vor den Mund, um ihr Kichern zu unterdrücken. Sie kannte den Song sogar ... nur hatte sie ihn noch nie in einer solchen tieferen, langsameren und gefühlvolleren Version gehört. Sogleich verging ihr das Kichern wieder und Hitze stieg ihr in die verdammten Ohrläppchen. Sie wusste nicht was sie sagen sollte - was ein Glück war, immerhin wollte sie einen Teufel tun und die Naboo unterbrechen. Gleichzeitig wünschte sie sich zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde die Fähigkeit herbei, einfach durch den Boden diffundieren zu können. Unablässig glitt ihr Blick über Mirandas Hände, ihre Finger, wie sie die Saiten hielten und über sie hinwegstrichen, die glänzende Haut ihrer Arme, die Schultern die dieses Kleid trugen, als gehörte es gar nicht dahin. Und diese dunklen Augen, hinter denen ein unendlicher Abgrund lauerte, drohend sie zu verschlingen.

"... Let's go all the way tonight
No regrets, just love
We can dance until we die
You and I, we'll be young forever ..."


Jibrielle versuchte die Hitze ihrer Ohren zu ignorieren und sich nur auf Miranda und das Lied zu konzentrieren. Die Jedi blickte an ihrer Freundin herab. Mirandas linker Fuß ihres überschlagenen Beines wippte in der Luft leicht hin und her. Der High-Heel hatte die Farbe von mattem weiß, so makellos wie der Lack eines Klaviers. Ein Bändchen wickelte sich mehrfahr um den Knöchel und bildete dabei ein exquisites Muster. Jibrielle rutschte ein paar Centimeter auf Mirandas zu und griff sanft mit den Händen nach Mirandas Fuß, strich ihr vorsichtig mit dem Daumen über Haut und Stoff. Sie suchte ihren Blick und formte jene Worte, ohne einen Ton zu sprechen.

"Mach weiter ... spiel weiter ..."

Jibrielle sah die kleine Schnalle an Mirandas Schuh an und nestelte daran herum.

"... My heart stops when you look at me
Just one touch, now baby I believe
This is real, so take a chance
And don't ever look back, don't ever look back ..."


Jibrielle schmunzelte leicht, aber nur einen Augenblick. Als sich das Band aus der Schnalle löste, lockerte sich der Schuh noch nicht, also begann sie zärtlich aber zügig das Bändchen abzuwickeln. An den Stellen, an denen der Stoff Mirandas Haut verließ, blieben feine gerötete Linien zurück. Mit dem Zeigefinger strich sie darüber, wusste sie doch, dass dies einen feinen, süßen Schmerz bereitete. Schließlich konnte sich der Schuh kaum noch an Mirandas halten und so ihn Jibrielle über Mirandas zehen, setzte ihn auf den Boden. Die Zehen der Naboo wackelten leicht hin und her, wie es Zehen nunmal machten, wenn man sie befreite.

"... We drove to Cali and got drunk on the beach
Got a motel and built a fort out of sheets
I finally found you, my missing puzzle piece
I'm complete ..."


Ein schwarzer Panter mit grünen Augen starrte Jibrielle von Mirandas Knöchel aus an. Ein kleines, fingergroßes Tattoo. Jibrielle grinste, lehnte sich vor und gab dem Panter einen Kuss. Und dann noch einen, bis sie küssend über den bronzefarbenen Fußrücken entlangglitt. Mit beiden Händen umfasste sie Sohle und Zehen, drückte sie sanft, wollte sie nicht mehr loslassen.

"... My heart stops when you look at me
Just one touch, now baby I believe ..."


Jibrielle sah wieder empor, trank von Mirandas Augen, und erhob sich. Langsam setzte sie sich neben Miranda auf das Bett. Sie hatte ein wenig Angst, dass ihr gleich das Herz herausspringen und Mirandas schöne Gitarre dreckig machen würde. Sie wollte sie anfassen, wollte sie umarmen. Aber sie wollte auch nicht, dass sie aufhörte. Wieder sagte sie ihr stumm, dass sie nicht aufhören solle, dass sie bitte weiterspielen solle. Etwas ungeschickt kroch sie weiter aufs Bett und hockte sich hinter Miranda.

"... This is real, so take a chance
And don't ever look back, don't ever look back ..."


Sachte fuhren ihre Hände über Mirandas Taille, bis sie den Bauch erreichten und ihn umschlossen. Jibrielle neigte den Kopf und schmiegte ihn gegen den Rücken der Naboo. Nun hörte sie die Musik auch durch ihren Körper schallen, etwas dumpfer, voller und wärmer. Und sie hörte einen kleinen Beat, der den Song begleitete. Er ging ziemlich schnell. Bubump, bubump, bubump. Immer schneller ging er.

"... You make me feel like I'm living a teenage dream
The way you turn me on, I can't sleep ..."


Jibrielle konnte nicht mehr. Sie musste Miranda jetzt leider unterbrechen. Sie ließ ihren Kopf zärtlich höher wandern, strich mit der Nase über Mirandas Nacken. Der Griff um Mirandas Bauch wurde fester. Sie strich mit der Stirn an Mirandas linkem Ohr vorbei, bis sie das Kinn auf ihre Schulter pressen konnte. Ihre Wangen kuschelten sich aneinander. Da war sie wieder: die Wärme von Miras Atem.

"... Let's runaway and don't ever look back
Don't ever look back ..."


Der Song endete, aber das war okay. Jibrielle hatte gefühlt, wie Miranda ihren Berührungen gefolgt war, wie sie den Kopf geneigt hatte. Mira schmeckte noch genau so hinreißend wie vor einer gefühlten Ewigkeit ... damals im Lichte des magischen Aquariums. Nur diesmal war nichts, nichts von alledem Illusion. Innerhalb dieser vier Wände war alles gut.

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ exquisites Hotel ~ Mirandas Hotelzimmer ~ mit Miranda ~~~
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab

Am nächsten Tag hatte die Senatorin von Hapan wieder ähnlich viele Termine und Anfragen abzuarbeiten wie die Tage zuvor. So langsam kamen ihr die Arbeitstage seit dem Siegesball immer gleichförmiger vor. Anfragen über eine mögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Hapan Konsortium gab es häufig. Zuvor war bereits eine Twi'lek in ihrem Büro gewesen, mit der das Gespräch jedoch eher oberflächlich geblieben war. Zwar hatte Turima zugesagt das Angebot der Frau zu prüfen, aber viele Aussichten auf einen konkreten Vertrag sah die Hapanerin nicht. Es war eben wie so oft. Hapan war bekannt für seinen Reichtum und davon wollten wohl viele etwas abhaben. Aber so naiv, um das nicht zu erkennen waren die Hapaner nicht. Ganz im Gegenteil wurde auf Hapan selbst sehr genau geprüft, was letztlich im Sinne des Hapan Konsortiums war und was nicht. So wurde ja das Geschäft mit den Rodianern, welches Turima mit dem rodianischen Senator Gam Sobud ausgehandelt hatte für gut befunden und war inzwischen genehmigt worden.

Auch einige Beschwerden hatten sich inzwischen bei ihr angesammelt, sowohl per Holonetnachrichten als auch persönlich. Den Letzten, einen aufgebrachten Aqualisch vor dem Gespräch mit der Twi'lek hatte schließlich sogar ihre Sekretärin Adara nach Turimas Aufforderung und Hinweis auf den Sicherheitsdienst nach draußen auf den Gang vor ihrem Büro hinausbefördern müssen. Auch solche Aktionen kamen leider immer wieder vor. Dagegen waren Gespräche mit anderen Senatoren im Regelfall sehr angenehm und entspannend. Außerdem liebte Turima diplomatische Winkelzüge, in denen die Gesprächspartner ihre gegenseitigen Positionen zu einem Thema ausloteten. Zwei solcher Gespräche standen heute noch auf dem Programm, eines mit der Senatorin von Ossus, das andere mit dem Senator von Ithor. Im Grunde hatte sie ja nichts gegen Ithorianer, aber bei der letzten Begegnung mit einem hatte sie anschließend heftige Kopfschmerzen. Daher war ihr diesbezüglich wieder etwas mulmig zu Mute. Dennoch, sie war eine erfahrene Diplomatin. Also würde sie sich letztlich auch davon nicht abhalten lassen.

Einen ruhigen Moment nach Ende ihres Gesprächs mit der Twi'lekfrau nutzend schob sie deren Datenkarte auf ihrem luxuriösen Schreibtisch erst einmal bei Seite und sah die neu angekommenen Holonetnachrichten an. Die blonde Hapanerin wartete noch immer darauf, dass sie eine Antwort von Lianna erhielt, genauer gesagt von Jedi-Rat Satrek Taphon. Als die erhoffte Reaktion der Jedi endlich eintrudelte nahm die Senatorin diese erfreut zur Kenntnis. Tatsächlich hatte sogar Satrek selbst geantwortet, sprich er lehnte den Kontakt mit ihr nicht völlig ab. Die Kürze seine Nachricht, ebenso wie der neutrale Tonfall war allerdings eine leichte Enttäuschung, hatte sie doch insgeheim auf eine bezüglich ihrer persönlichen Beziehungen aufschlussreichere Antwort gehofft. Allerdings stimmt er ihr zu, was ihre Bedenken gegenüber Exodus Wingston betraf und bat seine persönlich Begleitung an, was schon wieder ein kleines Lächeln auf ihr attraktives Gesicht zauberte. War also der alte Funke noch vorhanden oder sorgte er sich trotz allem noch um die Mutter seiner ihm noch unbekannten Tochter Mira? Egal, was seine Beweggründe dafür waren, Turima freute sich bereits jetzt auf das Treffen, auch wenn sie derzeit nicht abschätzen konnte wann es tatsächlich soweit sein dürfte. Immerhin kam dies ja auch darauf an wann Exodus Wingston für ein Gespräch zur Verfügung stand.

Außerdem hatte Satrek seiner Antwort noch einige weitere Daten hinzu gefügt, unter anderem der Name des letzten Jedi, der mit Exodus Wingston zu tun gehabt hatte. Der Name Wes Janson sagte ihr was, aber das war auch kein Wunder bei einem Jediratsmitglied. Dennoch hatte sie bisher noch nie etwas mit ihm zu tun gehabt. Allerdings hoffte sie angesichts der allgemeinen Bemühungen die Beziehungen zwischen Jedi und Senat wieder zu verbessern auf eine offene und ehrliche Einschätzung seinerseits bezüglich des ehemaligen Sith. Als Turima sich gerade daran machte die Nachricht zu formulieren trat ihre Sekretärin Adara ein, um ihr mitzuteilen, dass ihre nächste Besucherin, die Senatorin von Ossus hier war.


"Ich brauchte noch einen Moment, Adara. Würden Sie sie bitte noch einen Moment vertrösten?"

bat sie ihre Sekretärin, welche daraufhin kurz nickte.

"Selbstverständlich, Frau Belandri."

Bereits als die dunkelhaarige Frau die Bürotüre schloss war die hapanische Senatorin bereits wieder in das Schreiben an Wes Janson vertieft, welches sie alsbald niedergeschrieben hatte.

- - - Verschlüsselte Holonetnachricht an Jedi-Rat Wes Janson - - -​


Sehr geehrter Jedi-Rat Janson,

mein Name ist Turima Belandri, Senatorin des Hapan Konsortiums. Ich wende mich mit einer Bitte an Sie. Im Rahmen der Bemühungen den Wiederaufbau der im Krieg verwüsteten Stadtwelt Denon voranzutreiben, wurde von meiner Seite festgestellt, dass die Wingston Corporation einer Spende von Frachtern zum Transport und der Verteilung von Hilfsgütern nicht abgeneigt ist und zu geheimen Gesprächen bereit ist.
Allerdings bestehen meinerseits einige Zweifel bezüglich Exodus Wingston, welcher ja meines Wissens früher ein hochrangiges Mitglied des imperialen Sith-Ordens war. Da mich Ihr Ratskollege Taphon auf meine Anfrage hin informiert hat, dass Sie als letzter Jedi Kontakt mit Exodus Wingston hatten bitte ich Sie um Ihre Einschätzung bezüglich dieses Mannes. Ist er vertrauenswürdig? Wie war Ihre Zusammenarbeit mit ihm und halten Sie eine Jedieskorte zu einem persönlichen Gespräch für angebracht?

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Turima Belandri
Senatorin von Hapan

- - - Ende der Nachricht - - -

Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab
 
*** Verschlüsselte Holonachricht an Senatorin Turima Belandri ***

Werte Senatorin Belandri,

ich habe tatsächlich vor einiger Zeit im Rahmen einer geheimen Mission mit Exodus Wingston konstruktiv und problemlos zusammengearbeitet. Dabei ist anzumerken, dass Wingston nicht nur ein hochrangiger Sith, sondern davor auch Jedi war. Heute ist er meiner Einschätzung nach eindeutig keines von beiden mehr. Er machte auf mich einen sehr gefassten, umgänglichen Eindruck und soweit er noch Rückstände der Dunklen Seite in sich trägt, scheint er diese gut kontrollieren zu können.

Letzte Sicherheit kann es bei einer Person, die so tief in die Dunkle Seite verstrickt war wie Wingston, niemals geben, aber ich denke, man kann ihm vertrauen. Ich denke nicht, dass Probleme im Rahmen einer Zusammenarbeit zu erwarten sind oder man eine Beteiligung der Corporation am Wiederaufbau von Denon davon abhängig machen sollte.

Sollten Sie dennoch eine Jedi-Eskorte wünschen, wäre meines Erachtens ein hochrangiges Mitglied wie ein Jedi-Meister vonnöten und es liegt mir zwar zwar fern, einer Senatorin in dieser Hinsicht Ratschläge zu erteilen, dessen Aufgabe offenkundig in einer Leibwache besteht. Wingston will meinem Kenntnisstand nach nicht mehr mit den Sith in Verbindung gebracht werden und jede Maßnahme in diese Richtung könnte als Zeichen persönlichen Misstrauens gewertet werden und infolgedessen die Verhandlungen belasten.

Ich hoffe, Ihnen damit weitergeholfen zu haben und verbleibe,

Hochachtungsvoll,

Jedi-Rat Wes Janson

*** Ende der Nachricht ***
 
- Mon Calamari - Coral City - Hotel - Zimmer - mit Jibrielle -​

„Echt Miranda ich würde das lassen! Besonders so ein potthässliches Motiv!“

„Ach quatsch! Sei nicht so eine Spielverderberin!“

Nicky musste sich mal wieder wie Nicky benehmen... Miranda beschloss sich nicht von ihr unterkriegen zu lassen und schwang sich mit einem Kichern auf die Liege. Der Tattoowierer, ein Typ der aussah wie 100 Jahre Knast, legte sich ihren bereits nackten Fuß auf einem Kissen zu recht und begann die vorgesehene Stelle zu desinfizieren.

„Du musst Händchen halten!“

Die Nadel begann ihre Arbeit, dröhnte während sie mit tausenden kleinen Stichen Farbe unter die dünne Haut ihres Fußknöchels jagte. Es kitzelte einfach nur!

„Brauchst doch nicht mein Händchen halten, tut gar nicht weh!“

Die Naboo neigte ihren auf das nackte Polster der Liege gebetteten Kopf und grinste Nicole feixend an. Ihre Geliebte saß auf einem Hocker und blickte drein wie ein fettes Kind dem eben die Schokolade weg genommen worden war. Etwas das ihr sonnst die Wut in den Bauch getrieben hatte war ihr heute Nacht egal – der kompletten Flasche „Jareks Finest“ zum Dank.

„Sag mal“

Die Tattoonadel dröhnte laut und begann hier und da ein wenig zu schmerzen.

„Tut der Stock der da permanent in deinem Hintern steckt eigentlich sehr weh?“

Worte die jeden verägert hätten, Nicky hingegen lachte laut auf und zuckte die Schultern, ihre eisblauen Augen blitzten auf.

„Nee man gewöhnt sich dran. Aber der Handwerkernagel den dir irgend wer ins Gehirn geschossen hat muss schlimmer schmerzen! Warum spinnst du eigentlich nur noch in einer Tour?“ ….



Miranda sah an sich herab als sich zwei schlanke Hände um ihren Bauch schlossen und lächelte. Jibrielle hatte sie ohne es zu wissen wieder ins hier und jetzt zurück geholt aus dem sie in dem Moment indem sie ihr Tattoo entdeckt hatte ganz kurz abgedriftet war. Nur für einen Herzschlag war sie wieder in der Vergangenheit gewesen. Jib hatte keine Ahnung wie sehr sie dieses Tattoo hasste, hatte diesem Schandfleck ihrer Jugend gar die erste wirklich schöne Erinnerung aufgelegt, mit liebevollen sanften aber vor allem prickelnden Küssen. Wen interessierte schon die Vergangenheit wenn in der Gegenwart alles perfekt war? Die Djane schmunzelte und versuchte sich auf die letzten Momente des Liedes zu konzentrieren. Eigentlich gar kein Ding, eigentlich war es ihr wie ihren Mitstudenten eingepeitscht worden immer weiter zu Singen, und wenn einem ein Komet auf den Kopf krachte. Doch mit ihr hier...das war so gut wie zehn Kometen die einem auf die Birne krachten..oder waren es doch einhundert?

Ihre Finger verrutschten fast an den Saiten des Gitarrenhalses als sie Jibrielles Nase in ihrem Nacken spürte und als sich ihr Kopf endlich neben ihren schmiegte war sie einfach nur froh das es nur noch Sekunden waren bis sie die letzten Töne gesungen hatte...


In ihrem Augenwinkel leuchteten diese elektrisierenden grünen Edelsteine auf, Jibrielles Atem kitzelte sie an ihrer Wange. Miranda schmunzelte als endlich Stille in den Raum einkehrte. Das eine Lied endete ein anderes sehr viel subtileres und schöneres begann. Die Hände der Jedi zogen sich fester um ihren Bauch als sich ihre Lippen trafen. Mirandas Hände verkrampften sich um die Gitarre um sie nicht fallen zu lassen. Ihr Körper schmiegte sich gegen den Jibrielles, lies sich ein wenig von ihr tragen. Und die unabhängige abgeklärte und so fürchterlich selbstverliebte Djane in ihr wehrte sich gegen das natürliche Bedürfnis sich ihrer Freundin an zu vertrauen..sie verstummte aber schnell. Miranda zwang sich jetzt den Kuss zu unterbrechen um die Gitarre ab zu legen. Das Instrument sah viel zu teuer aus als das sie es riskieren konnte es fallen zu lassen...

„Sekunde!“

Miranda hatte kaum Luft um zu sprechen, löste sich wiederwillig aus Jibrielles Umklammerung und lies sich vom Bettrand rutschen. Es war jetzt einfach nicht zumutbar die drei Schritte zum Beistelltischchen zu überwinden, sie würde zu lange von ihr getrennt sein. Mit vorsichtigen Händen legte sie die Gitarre auf dem Teppichboden ab und mahnte sich nicht zu vergessen das sie da lag...direkt neben ihrem Schuh. Die Djane drehte sich jetzt um die eigene Achse und verharrte vor Jibrielle hockend um sich den verbliebenen Schuh aus zu ziehen. Um die Bänder nicht zu zerreissen musste Miranda jetzt ein paar weitere Sekunden ohne ihre Umarmung aushalten. Sie entschädigte sich mit einem tiefen Blick in ihre glitzernden aufmerksamen Augen. Das Lächeln das die Jedi ihr jetzt schenkte weckte den Willen jetzt direkt vor Glück sterben zu wollen. Miranda lächelte aus vollem Herzen zurück bevor sie ihren Blick von Jibs Augen nahm und ihn über ihre süße Nase zu ihren weichen Lippen wandern zu lies. Die waren schon viel zu lange nicht mehr geküsst worden..

Miranda verzog leicht das Gesicht, ohne ihr Lächeln zu verlieren, als sie ungeduldig feste an ihrem Schuh zog um ihren Fuß zu befreien. Jibrielle hatte das sehr viel besser und schöner und sehr viel prickelnder als sie gelöst eben. Endlich viel der weisse Schuh neben ihren jetzt angenehm entlasteten Fuß. Die Naboo hockte noch eine Sekunde auf ihre Füße und eine Hand gestützt vor der über ihr thronenden Jibrielle da. Dann konnte sie einfach nicht mehr und begab sich mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung zurück in ihre alte Sitzposition neben diese...Offenbarung.. Außer Atem, als hätte sie gerade einen Marathon hinter sich gebracht lehnte sie sich zu ihr und suchte ihre Lippen. Ihre Hände schlangen sich um ihre Taille während Jibrielles Hände sachte ihr Gesicht berührten. Erst sanft und süß wurde der Kuss sehr schnell sehr leidenschaftlich, das war okay, Miranda fand das sie sich das verdient hatten. Der Weg bis hier her war von einigen großen Hindernissen geprägt gewesen, an jedem einzelnen hätten sie scheitern können. Aber das waren sie nicht, Jibrielle wollte mit ihr zusammen sein, trotzdem sie dumm und blöd war und diese verdammt große Klappe hatte.

Es war nur gerecht das ihr dummes Mundwerk jetzt zum Werkzeug wurde um ihr -hoffentlich - Wohlgefühl zu bereiten. Miranda schmuste sich schmunzelnd an ihre Freundin, die genau wie sie den Moment nutzte um Atem zu holen, und verwandelte ein Stück ihrer „Drohung“ sie zu verschlingen in Realität. Nur ein kurzer Strich mit sanft geführten Fingern durch ihr dunkles so wunderbar duftiges Haar genügte und sie konnte ihren Hals mit sanftester Knabberei bedenken. Jeder dieser zarten Kontakte mit ihren Zähnen wurde natürlich sofort mit einem zärtlichen Kuss auf die „malträtierte“ Stelle entlohnt. Ihre Hände strichen sanft über ihren Rücken und pressten sich ein paar Herzschläge lang auf die Schulterblätter ihrer Freundin. Doch lange konnte sie diesen kuscheligen Status Quo nicht auf recht erhalten. Es war keine Schande sich ein zu gestehen das sie Jibrielle so nahe sein wollte wie es eben ging. Sachte lies Miranda ihre Hände an den zarten Nacken der Jedi gleiten und löste vorsichtig den Verschluss des atemberaubenden Kleides. Miranda hielt ihre Hand aber sanft auf Höhe ihres Brustbeines über dem feinen Stoff sodass er nicht einfach so hinab fallen konnte. Das war Jibrielle und nicht irgend ein Club Flittchen. Sie war ihr schonmal zu rasch zu nahe getreten. Das würde niemals wieder passieren. Die Naboo legte ihre Stirn an Jibs und sah ihr forschend in die Augen. Fühlte sie sich wohl? Oder ging ihr das zu schnell? Oder.... Miranda erntete ein Lächeln worauf hin sich ihre Hand vom Stoff löste.


„Jibrielle?“

Die Djane sah ihr nach wie vor in die Augen, lächelte und rieb ihre Nase kurz über ihre bevor sie den Blick, ohne die Stirn von ihrer zu nehmen,senkte. Bei den Schöpfern!

„Kannst du bitte damit aufhören?“

Sie suchte wieder ihren Blick und versuchte nicht zu verträumt zu grinsen bevor sie sie zärtlich küsste.

„In jeglicher Hinsicht perfekt zu sein? Davon kriegt man ja Kopfschmerzen!“

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Nein. Was? Wo willst du hin, dachte Jibrielle, als sich Miranda aus ihrer Umarmung wandt, vom Bett herunterschob und die Gitarre ablegte. Ja, sollte sie bloß schnell die Gitarre weglegen und wieder zu ihr kommen. Doch die Pause war ein paar Sekunden zu lang und ließ Jibrielle in komisch gebeugter Haltung verharren, wartend, während sich Miranda umständlich den zweiten Schuh auszog. Jibrielle lächelte unsicher. Als hätte das nicht Zeit! Der Schuh war doch egal, her sollte sie kommen. Erst wollte die Jedi einfach auf Miranda, die halb auf die Bettkante gekniet war, zurobben, doch spürte sie in Mirandas Blick eine Distanz, die nur durch den Raum zwischen ihnen, diesen knappen Meter, zum Ausdruck kam. Irgendwas hielt die DJane zurück. Um also auch irgendwas zu tun, friemelte Jibrielle ihr Blumenarmband ab. Wieso machte Mira das? Ach hätte sie ihr doch bloß nichts von ihrer Unerfahrenheit erzählt. Bevor Jibrielle jedoch weitere Gedanken daran verschwenden konnte, war Miranda wieder bei ihr. Sie schob sich zu ihrer alten Sitzposition zurück und setze ihren Kuss fort.

Jibrielle hingegen wollte nun mehr, wollte instinktiv das verschüchterte Küssen hinter sich lassen und zog Miranda knutschend weiter zu sich aufs Bett, sodass sich die DJane ihr ganz zuwenden musste. Als ginge es der Naboo zu schnell, löste sich sich von Jibrielle Lippen und presste sich verschmust an sie. Ein Schauer jagte über Jibrielles Körper, als sie die sanften Bisse an ihrem Hals spürte. Mirandas Hände wandterten über Jibrielles Schultern zu ihrem Nacken und lösten den grazilen Knopfverschluss für die überkreuzten Träger ihre Kleides. Jibrielles Herz begann zu rasen, ermutigte Miranda mit leidenschaftlichen Berührungen an Armen und Beinen, weiter zu machen ... doch sie hielt inne, hielt ihr Kleid fest, entblößte sie nicht. Die Naboo schaute sie, schloss ihre Augen, presste ihre Stirn gegen Jibrielles. Die Jedi bemerkte, dass Miras Atem sich mit ihrem eigenen gleichgeschaltet hatte, sie rhythmisch harmonierten. Sie wollte der Naboo sagen, dass sie nicht aus Zucker war, dass sie nicht zerbröseln würde, wenn Miranda richtig zupackte, dass sie nicht zerschmelzen würde, wenn es am nächsten Morgen regnete. Stattdessen zeigte Jibrielle Miranda die rausgestreckte Zunge, biss darauf und grinste breit.


"Wie dieser Part abläuft, weiß ich noch ..."

flüsterte sie anschließend amüsiert, drückte mit der Hand ermutigend Mirandas Unterarm und spürte, wie ihr daraufhin der leichte, samtene Stoff den Oberkörper herunterrutschte.

"Jibrielle? ... Kannst du bitte damit aufhören?"

sagte Miranda und gab ihr einen Kuss. Die Ohrentemperatur der Jedi war erreichte nun sehr schnell den Siedepunkt.

"Wasn?"

fragte Jibrielle und versuchte so reh-äugig wie möglich dreinzuschauen.

"In jeglicher Hinsicht perfekt zu sein? Davon kriegt man ja Kopfschmerzen!"

Jibrielle schnaubte und legte en Kopf schief.

"Ich kann ja gerne im Bett pupsen, wenn du willst."

wisperte sie und versuchte nicht daran zu denken, wie lange es schon her war, dass sie jemand so gesehen hatte. Miranda indes rührte sich schon wieder nicht mehr, hatte wieder vom ersten Gang in den Leerlauf geschaltet. Wie zwei Werkzeuge ohne Strom hingen ihre Arme herum. Und mit jeder Sekunde, da dies so war, wurde die Luft zwischen ihnen ein bisschen kälter, die entkleidete Haut Jibrielles ein bisschen kühler. Das ging nicht in Ordnung, das war vergeudete Zeit! Wie von selbst begann Jibrielle leise und sonor eine bekannte Melodie zu summen, suchte den Augenkontakt mit der Naboo und tastete mit den Fingern nach Mirandas Händen, fand sie und führte sie an ihre Taille.

"... Let's go ... hmmay tonight ... hmm regrets ... just love ..."

säuselte sie in der hoffentlich richtigen Melodie dazu. Sie kannte den verdammten Text leider nicht auswendig und hatte nicht gut genug zugehört, doch darauf kam es nicht an. Sie sah an sich herunter und führte Miras Hände über den weichen Wollestoff, der um den Bauch etwas Spannung hatte und kurz über dem Nabel ausharrte, hakte mit ihren Fingern Mirandas Daumen unter den Stoff und schob ihn bis zum Hüftbeginn hinunter.

"... hmm hmm real, so take a chance ... and don't ever look back, hmm hmmm look back ..."

War das richtig? War das überhaupt die richtige Strophe? Langsam, ganz langsam strichen Miras Hände höher, fuhren Kreise über Jibrielles Rücken, doch wollte die Jedi ihnen keine Chance mehr lassen. Bestimmt umfasste sie die Handgelenke der Naboo, führe ihre Handflächen wieder nach vorne zu ihrem Bauch und dann hoch zur Brust. Das schwere Atmen machte die schlecht gesungene Töne noch undeutlicher.

"... hmm hmmhmmhm hm hm ... my missing puzzle piece ... hm hmm"

entfuhr es Jibrielle schwach, bevor der Gesang ganz abbrach. Die Jedi schob sich näher an Mira heran, presste sich mit Lippen, Oberkörper und Beinen gegen die Naboo, küsste sie, rieb sich an ihr. Ihr Hände fuhren über die bronzenfarbene Haut, hinterließen feine, gerötete Linien, zerrten unelegant an den Trägern des wie Kristall schimmernden Kleides und umfingen blind Mirandas Busen. Ihre Oberschenkel schoben sich so dicht an die DJane heran, dass Jibrielle nun praktisch in Miras Schoß saß. Mit den Armen schlang sie sich um Miras Hals, umschloss ihr Gesicht mit den Händen und ließ die Lippen über Miras Wangen und Augenbrauen streichen. Miras Geschmack in der Macht war fast noch betörender als der ihrer Haut.

"Jetzt fress mich schon auf, du schüchterne Zimtstange du."

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Jibrielles unflätiger Kommentar bewirkte das die Nadel des altmodischen Abspielgerätes in ihrem Kopf mit lautem Quietschen von dem Tonträger gerissen wurde. Und dann musste Miranda nur noch grinsen.

„Ohh sehr charmant! Aber nein danke!“

Die Naboo schloss kurz die Augen, lies ihre Arme sinken um sich zu besinnen. Sie konnte hier so viel ruinieren, sie vertreiben. Miranda war sich sicher eine potentielle Flucht ihrer Freundin spontan nicht zu überleben. Völlig contrair zu diesen Gedanken nahm sie Jibrielle plötzlich bei den Händen und führte sie an ihre Taille. Okay das fühlte sich einfach nur zart und schön und so gar nicht nach Flucht an. Und als sie dann anfing zu singen lösten sich endlich alle Knoten in Mirandas Kopf. Gebannt als hätte sie noch nie einen anderen Menschen gesehen, starrte sie ihren nicht mehr ihr gehörenden Händen hinterher, wie sie sich an das zusammengesunkene Kleid der Jedi hefteten, es ihr bis weit unter ihren Bauchnabel herunter zogen...

„Du bist so hübsch.“

Ohhh man „Doo bist sooo höbsch“ was für ein abgegriffener blöder Satz! Doch es war so! Miranda konnte einfach keinen Makel an ihr erkennen, nicht in ihrem Gesicht, nicht an diesen makellosen Brüsten und ihr Bauch ja der war so flach und trainiert das man beschließen wollte nie wieder irgend etwas zu essen. Die Djane suchte ihren Blick während ihre Hände langsam aber bestimmt über Jibs Hüften hoch zu ihrer Taille glitten. Hatte ihre Haut eigentlich Poren? Sie wettete ihren Hintern darauf das dem nicht so war! Und wenn sie nicht so samtig und warm und zart gewesen wäre..Miranda hätte geschworen das sie vom besten Bildhauer des Universums gemeißelt worden war. Ja ganz bestimmt...

„Ich will..“

Sie wurde in einer versuchten Umarmung der Jedi unterbrochen als diese sanft aber bestimmt ihre Handgelenke packte....

„..d..“

Mirandas Kehle schnürte sich zu als sich Jibrielle wie leidenschaftliches Feuer über sie hier viel, sie küsste, sich mit ihrem fast blosem Körper an sie schmiegte, sie mit Berührungen fast vor Verlangen umbrachte. Ihre Freundin sang jetzt nicht mehr und Mirandas Gehirn hatte endgültig seinen Dienst aufgegeben. Und da klopfte endlich diese alte Bekannte in ihr an, die die sie so oft und gern gepflegt hatte, die Leidenschaft. Ihre beste Freundin, die Lust, brach wie mit einer Abrissbirne in ihren Verstand ein, kein Wunder! Miranda hatte sie seit dem Aquarium weg gesperrt, auf Sparflamme herunter gezwungen und es gar nicht vermisst sie auflodern zu lassen..bis jetzt. Ach beste Freundinnen verziehen einem ja so schnell...

"Jetzt fress mich schon auf, du schüchterne Zimtstange du."

Jibrielle saß mittlerweile in ihrem Schoß, ihre langen Beine ergoßen sich aufreizend über die Bettkante, in Griffweite der Naboo. Die Finger der linken Hand der Djane krallten sich in ihre Hüfte während ihre rechte die Taille der Jedi umfing.

„Mit Haut und Haaren!“

Der Kopf der Naboo senkte sich und ihre Lippen begannen das Schlüsselbein Jibrielles zu liebkosen bevor sie von dieser ganz besonders weichen duftigen und ,wie sie richtig vermutet hatte, köstlich schmeckenden Körperpartie zu kosten. Mit Genugtuung beobachtete sie das Jibrielles Kopf in ihren Nacken viel als wäre sie gerade von einem dieser trashigen Show Hypnotiseuren in Trance versetzt worden. Die Hand der Djane, rutschte in Mirandas Rücken um unnötigerweise sicher zu stellen das diese nicht hinten über viel.

„Zimtstange?“

Miranda war sich nicht sicher ob Jib sie überhaupt verstanden hatte, klebte ihr Mund doch noch immer an ihrer weichen..oh man..

„Die Macht lässt mich ja lustig da stehen!“

Sie verabschiedete sich mit einem neckischen Biss von ihrem aktuellen Tun und schubste Jibrielle von ihrem Schoß. Deren grüne Edelsteine blitzten sie fast verständislos an als sie sich aus dem nichts stehend vor dem Bett wieder fand. Sie hatte ja keine Ahnung das dies ganz und gar kein Stop oder ein Schritt zurück oder sonst was war.

„Das Kleid gehört jetzt übrigens mir!“

Miranda starrte Jib frech grinsend in die Augen bevor sie ihr mit zwei drei kräftigen Rucken diesen letzten Rest Stoff mitsamt dem süßen apricot farbenden Slip vom Körper zog, ihr einen dreisten, aber ganz sicher nicht schmerzhaften, Klaps verpasste und mit dem Kopf über ihre Schulter in Richtung des viel zu unbenutzten Bettes wies.

„Abmarsch!“

Die Djane kicherte als die Jedi mit den Schultern zuckte und an ihr vorbei ins Bett krabbelte. Sie selbst zog sich ihr Kleid bis zu den Oberschenkeln hoch um genug Beinfreiheit zu bekommen ihrer Freundin hinterher zu krabbeln. Und dann wurde er wieder deutlich, der Unterschied zwischen Jibrielle und diesen vielen „Irgendwens“. Anstatt sich gleich auf sie zu stürzen betrachtete sie ihre Freundin ein paar Herzschläge lang und konnte es wieder nicht fassen.... SIE WILL BEI DIR SEIN, BEI DIR. Miranda sah ihr tief in die Augen, beschloss innerlich das sie sich nie wieder für jemand anderes interessieren würde, und legte erst einen, dann den zweiten Träger ihres Kleides über ihre Schultern und lies es herabrutschen.

„Jib?“

Sie schmiegte sich neben sie und genoss dieses so natürliche Gefühl Haut an Haut zu sein.

„Jiiib?“

Die Naboo rollte sich auf die Jedi um sich mit einem langen innigen Kuss direkt aus von ihrem Gesicht zu verabschieden... Ihr Bauchnabel war süß....

„Wir sehen uns dann später!“.

Miranda blickte ihr noch einmal tief in die Augen bevor sie den Blickkontakt endgültig abbrach...

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Das Kissen schmeckte süß und trocken und weich, zäh und widerspenstig, und dann kam der Moment, als ihr Kopf explodierte. Ihre Zähne trieben hoffnungslos in den Stoff, die Zunge gegen das Textil gepresst, während die Wolle die doch ohnehin gar nicht so lauten Seufzer Jibrielles dämpfte. Unter Mirandas zunehmend extatischer Liebkosung, dem privatesten aller Küsse, war Jibrielle mehr und mehr erstarrt, den Körper von der Stirn bis zu den Zehenspitzen angespannt, und erst jetzt, nachdem ihre Sinne einige Sekunden lang in alle Richtungen zerstoben waren, erfasste Jibrielle ein ganz schwaches Beben. Unwillkürlich befreite sie ihr Gesicht aus dem Kissen, das einen Abdruck ihres Gebisses und etwas glänzenden Speichel zurückbehielt. Sie nahm endlich wieder tiefe, kräftige Atemzüge und blickte mit geschlossenen Augen an die Decke. Mit einer Hand streichelte Jibrielle noch immer rhythmisch Miras prächtigen, schwarzen Schopf, während die andere Hand sich mühseelig aus dem Geschwurbel ihres eigenen Haars zu befreien versuchte, in das sich ihre Finger verwurschtelt hatten. Das weiße Rauschen über allen Sinnen war so mächtig, dass sie gewiss selbst mit geöffneten Augen blind gewesen wäre. Hitze wurde von wohliger Wärme abgelöst, die von ihrem Bauch aus in alle Winkel ihres Körpers floss. Der Film aus Schweiß, der ihre Glieder bedeckte, kühlte sie leicht. Ihr Geist wollte schlafen, wenn auch ihr Körper so wach war wie der Morgen.

Das Ticken des kleinen Weckers auf dem Nachttisch, das entfernte Brummen von Repultsorantrieben, das dumpfe Tappen aus dem Treppenhaus, das sanfte Summen der Leitungen in der Wand, ihre eigene reibende Luftzüge, Miras stoßende Atmung. Eine Minute oder zehn Minuten später war Miras Atem wieder bei ihr, legte sich warm auf Jibrielles Gesicht, die ihre Nasenspitze der Quelle jener Wärme zuwandte. Arme schlangen sich wieder um sie, Beine klammerten sich ineinander, und Jibrielle schlang und klammerte mit soviel Kraft zurück, wie sie konnte. Die Lider der Jedi öffneten sich wieder und sie starrte für einen Moment in Miras schwarze Sternenaugen, bevor ihr Blick hin und her mäanderte, um soviel wie möglich von der Naboo zu erfassen. Jibrielles Lippen suchte Mirandas und kosteten sie lange. Zu ihrem Geschmack hatte sich eine Note hinzugesellt.

Innerlich war Jibrielle heilfroh, dass Miranda ausharrte und ihr Zeit gab, spürte sie doch erst jetzt, wie mit jeder Sekunde die Kraft in ihren Körper zurückströhmen.


"Mira?"

sagte Jibrielle leise zwischen den Küssen, als wollte sie auf diese stille Frage schlicht keine Verneinung hören. Das sachte Beben ihres Körpers ebbte ab.

"Mira ..."

Ihr Mund formte sich zu einem Lächeln, dann ein Kichern, bevor sie eine Hand an ihr Gesicht führte, die Tropfen aus ihren Augenwinkeln wischte und schließlich ihren Daumen über Mirandas Wange und Kinn streichen ließ. Ihr Verstand kehrte langsam zurück, nachdem er so vollständig von Mira verschlungen worden war.

"So geküsst hat mich noch niemand."

säuselte sie und spürte nun Miras Haut immer heftiger und fordernder auf ihrer glühen. Ihr Mund schob sich vor bis zu Mirandas Hals und saugte sich daran fest. Miras Haut schmeckte lebendig. Sie wollte hineinbeißen, die Vollmilchschokohülle durchbrechen und von der Zimtfüllung kosten.

"... hmmm mal schaun, ob sich all das Phantasietraining ausgezahlt hat ..."

wisperte sie, ließ die Küsse in Miras Nacken nicht abreißen, und krallte sich mit den Fingern ihrer Linken in die Taille der Naboo, fuhr hoch zu den Schulterblättern, herum zum Schlüsselbein, strich über ihre Brust, weiter über die glatte Haut ihres Bauches und weiter und weiter. Ihre Lippen suchten erneut Miras Mund zum Kuss, bevor Jibrielles Fingerspitzen das erste Keuchen aus der Naboo herauskitzelten. Das waren unerforschte Kontinente für Jibrielle. Sie hatte keine Ahnung von dem, was sie machte, also tat sie einfach so, als wäre sie ein Mensch, der wüsste was er tut, und tat, was sie glaubte, dass er es tun würde. Mit der freien Hand drückte sie Mirandas Oberkörper fest an sich, fühlte, wie ihre Gestalt auf sie reagierte. Schließlich schob sicch Jibrielle aus der Seitenlage heraus vorsichtig über Mira, bettete ihre Schultern ins Kissen, ohne die sinnliche Berührung ihrer Linken abzubrechen, und begann, sie vom Hals an abwärts mit zwei Lippen, einer Zungen- und den fünf übrigen Fingerspitzen zu erobern. Sie würde es zwar selbst unter Folter niemals zugeben, doch insgeheim hatte sie noch vor schönen Schultern oder Beinen immer schon ein Faible für schöne Brüste gehabt.
Jibrielle lauschte Miras Tönen in der Hoffnung auf ein Zeichen - ein Zeichen aufzuhören, etwas anders zu machen, irgendwas - und deutete schließlich das Ausbleiben eines Zeichen als ein solches. Und als ihre Zähne nun allmählich sanft abwärts über Mirandas Baunabel kratzten, fing Jibrielle an zu denken: Oh nein, was sollte sie nur tun? Sie konnte doch unmöglich so tun, als wäre sie jemand, der wüsste, was er hier zu tun hat. Aber wenn sie sich jetzt keinen Schupps gab, wann dann? Ihre Linke Hand erlahmte und mit vorgespielter Sicherheit, legte Jibrielle ihre Arme um Mirandas Oberschenkel. Dann befahl sich die Jedi, endlich ihren doofen Kopf auszuschalten, sich nur an Mirandas Zimtigkeit in der Macht zu erinnern und ein jemand im hier und jetzt zu sein. Ein Mensch, der diese wunderbare Frau in den Armen hielt und hingebungsvoll küsste. Das durfte doch nicht so schwer sein.


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Der Stoff zwischen ihren Fingern spannte sich bedrohlich genau wie die Muskeln in ihrem Nacken. Miranda, deren Augen fest zusammen gekniffen waren, lag auf dem Rücken und presste ihren Kopf in das weiche Kissen. Ihr Atem ging schnappend durch ihren mittlerweile sturztrockenen Mund als Jibrielles süße Lippen ein Erdbeben einleiteten. Die Naboo zog mit einem kräftigen letzten Ruck einen tiefen Atemzug ein bevor das Erdbeben über das Epizentrum direkt unter Jibs Nase ruckartig ihren Kopf erreichte. Kein Geräusch verlies die Djane als ihr Gehirn mit Glück überflutet wurde, sie schlicht einfach nicht in der Lage war die angehaltene Luft wieder aus ihren Lungen zu entlassen. Erst nach ein oder zwei oder tausend Sekunden entlies Miranda lautstark die verbrauchte Luft aus ihren Lungen um sie sofort wieder zu füllen.

Und dann war alles Gummi, ihr Kopf war Gummi, ihr Körper war Gummi aber Jibrielle war alles andere als Gummi. Die Jedi kostete noch ein zwei Herzschläge von ihrem ihr völlig ergebenen Körper und floss dann als liebkosende küssende Springflut über ihren Körper zurück auf Augenhöhe mit ihr.


„Meine Güte!“

Miranda öffnete die Augen, rollte sich auf die Seite und schloss sofort Jibrielle in ihre Arme. Die Jedi schmiegte sich mit ihrem erhitzten gerade so schön glänzenden Körper an sie. Verschmust war sie, und Miranda liebte es. Die Djane bot Jib lächelnd ihren Arm als Kopfkissen an als ihr etwas auffiel. Was war denn los? Jibs feuerrote Wangen hatten wohl nichts mit der körperlichen Anstrengung zu tun die sie eben so gekonnt gemeistert hatte.

„Was ist los?“

Miranda war überrascht wie kraftlos ihre Worte geklungen hatten, sie hatte immer noch nicht geschaft ihre Atmung auf normales Level zu reduzieren. Jib schmuste sich, ihren Arm wirklich als Kissen benutzend, noch näher an sie heran und wich ihrem Blick schüchtern lächelnd aus. Achhsoooo.

„Jib?“

Die Naboo schmunzelte und küsste ihr zärtlich die Stirn, wie konnte sie gerade auch nur im geringsten an sich zweifeln?

„Das war wunderschön!“

Der Satz war viel zu simpel, Miranda wunderte sich das ihr nichts besseres eingefallen war, in der Vergangenheit hatte sie Frauen mit so vielen Worten umgarnt um sie zu erobern. Wieso konnte sie jetzt nicht eines ihrer literarischen Feuerwerke los lassen? Vielleicht weil die Wahrheit simpler war als jedes herzloses Lügenkonstrukt ? Oder weil ihr Jibrielle mal eben einfach so mit ihrer Gegenwart jeglichen Verstand raubte? Weil ihr ihr Herz gehörte? Es war wohl von allem ein bisschen. Jib lächelte sie jetzt zaghaft an, wirkte immernoch irgendwie schüchtern und das trotz Mirandas versicherung von eben.

„Jibrielle! Du hast alles richtig gemacht verdammt!“

Der Mund der Naboo öffnete sich leicht als sie ihren Kopf vorschob um ihre Lippen auf die ihrer Freundin zu legen. Und da kehrte Stille in das halbdunkle Zimmer ein die noch ein paar Minuten nur vom leisen Geräusch des Kusses der beiden Frauen durchbrochen wurde. Doch sehr sehr schnell kuschelten sich die beiden Frauen aneinander und schlossen die Augen. Miranda, die registriert hatte das Jibrielles Atem verdächtig regelmäßig auf ihren Hals legte, schaffte es gerade doch da Licht mit einem leisen Befehl zu löschen bevor sie, selig lächelnd mit der Nase an ihrem schönen Schopf einschlief....

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Ein Piepsen riss Miranda aus dem Schlaf. Wieso? Sie hatte sich doch gar keinen Wecker gestellt? Das Festival wurde für sie erst am Nachmittag relevant? Die Augen der Naboo öffneten sich sehr träge, das Piepsen hörte nicht auf. Was? Ach sicher! Sie langte nach der Brille auf dem Nachtisch und dann in die Schublade des kleinen Schränkchens. Ihr privates Comlink, ein etwas teureres Gerät das auch kleine Bilder projezieren konnte, machte so einen Radau.


„Entschuldige!“

Neben ihr bewegte sich Jibrielle war wie sie geweckt worden. Als sie sich aufraffen wollte legte Miranda ihre Hand auf die Schulter und knipste ihr ein Auge zu.

„Nein nein bleib ruhig liegen, du bist nicht zu sehen und ich mache es schnell, versprochen“.

Es war viel zu früh um überhaupt ans aufstehen zu denken, wer meldete sich denn da so zeitig? Nicht viele Menschen hatten diese Frequenz, und keiner von ihnen war ein Geschäftskontakt. Miranda setzte sich in den Schneidersitz auf ihre Seite und zog sich die Bettdecke bis hoch zum Schlüsselbein, das ihre Kehrseite blank daher blitze würde auf dem Schirm der Gegenseite nicht zu sehen sein...

„Hallo liebste Tochter!“

Miranda zog erstaunt die Augenbrauen hoch als das Gesicht ihres Vaters vor ihr in die Luft projeziert wurde.

„Ach Dad!“

Sie lächelte ehrlich erfreut. Ihr Vater war neben Al der wichtigste Mann in ihrem Leben, es war ihr immer und zu jeder Zeit eine Freude mit ihm zu sprechen, sie tat das viel zu selten. Seine dicken, hier und da von Grau durchzogenen Haare standen ihm wie immer störrisch vom Kopf ab und einen Rasierer der öfter als jeden zweiten Tag an seinen Bart durfte gab es immer noch nicht. Das einzig strukturierte in seinem Gesicht war jetzt gerade die eckige Brille, ihrer eigenen gar nicht unähnlich.

„Oh hast du geschlafen oder gehst du gerade ins Bett?“

Er bemerkte natürlich das sie gerade nicht wirklich overdressed war. Sie schmunzelte und antwortete ihm warheitsgemäß, er vergaß immer wieder das nicht jeder Planet der Galaxie die gleiche Zeitzone wie Theed hatte.

„Oh entschuldige du kannst dich gleich wieder hinlegen Liebes! Weswegen ich mich melde! Ich naja wir haben dir etwas mit zu teilen!“.

Und dann grinste er so breit wie ein kleiner Junge der gerade ein neues Spielzeug bekommen hatte.

„Du bekommst bald ein kleines Schwesterchen!“

Miranda stand der Mund offen. Was? Mom war schwanger? Aber sie war doch..ging das überhaupt noch?

„Hier! Ihr Name ist Yin! Ist sie nicht herzallerliebst?“

Dads Stimme war eine Oktave höher gerutscht als er ihr ein einfaches Foto eines kleinen Nautolanermädchens hin hielt.

„Ich erweitere gerade ein Kinderheim in West Theed weist du? Und die Kleine ist mir da aufgefallen. Deine Mom und ich wollten doch immer adoptieren, tja ich schätze der Zeitpunkt ist jetzt gekommen.“

Miranda lächelte ihn an, sie war zwar überrascht über den gewichtigen Schritt den ihre Eltern jetzt gegangen waren, aber sie freute sich ehrlich für die beiden. Sie liebten Kinder so sehr und Aldridge hatte es noch nicht auf die Reihe gekriegt ihnen Enkel zu schenken, und sie konnte es schlichtweg nicht. Und gut, ihre Mutter war vielleicht zu alt um noch selbst Kinder zu bekommen, aber die beiden waren definitiv jung genug um noch ein Kind auf zu ziehen.
Adoption war eine tolle Sache für Kinder die..... oh nein.. Miranda dankte den Schöpfern für ihre Hautfarbe als ihr das Blut in die Wangen schoss. Dieser große Blödsinn den sie Jibrielle an den Kopf geworfen hatte kam ihr wieder in den Sinn. Beschämt blickte sie kurz zu Jib herüber, die auf dem Bauch da lag und undefinierbar in ihre Richtung blickte. Sie gratulierte ihm und versprach demnächst bald mal auf Naboo vorbei zu schauen. Mirandas Hand wanderte unaufällig zu Jibrielle und strich ihr sanft über die Wange.


„Ach ja! Melde dich bitte bei deiner Mutter. Sie ist gerade sehr eingespannt bei der Arbeit und muss sich mit schlimmen Dingen beschäftigen. Sie vermisst dich Liebes und mal wieder deine Stimme zu hören täte ihr gerade gut!“.

Miranda nickte auch das ab, stutzte aber als ihr Vater sie mit überraschend ernster Miene aufforderte sich gleich bei ihr zu melden. Ohje.

„Tu ich Dad! Ich melde mich sofort im Revier!“

„Gut! Ach ja!“

Ihr Vater verzog die ernste Miene zu einem sehr breiten Grinsen.

„Wann wirst du uns eigentlich diese hübsche junge Dame vorstellen Schatz? Mom und ich haben gestern die Übertragung gesehen!“

„Baaald!“

Dann verabschiedeten sich die beiden voneinander und Miranda lies sich sofort neben Jibrielle fallen.

„Eine Sekunde noch! Ich muss mich eben bei ihr melden! Lauf blos nicht weg und zieh dich blos nicht an!“

Sie grinste breit.

„Ich will dich gleich noch zehntausend mal küssen und dich noch ein wenig zu Tode schmusen!“

Miranda küsste sie auf die Wange, begab sich wieder in den Schneidersitz und wählte die Comnummer des Reviers. Merkwürdigerweise wurde sie nicht direkt in das Büro ihrer Mutter weiter geleitet. Detective Gram, einer ihrer Leute fing sie zum Glück in einem Audiogespräch ab, leitete sie aber sofort unter der Prämisse „wichtig“ an ihre Mutter weiter.

„Trineer?“

Der Projektor bildete eine Frau ab, die ihre Mutter schon seit ein paar Jahren eigentlich nicht mehr sein wollte. Sie trug diese dicke gepanzerte blaue Schutzweste, eine dieser komischen Schutzbrillen, und schien das Blastergewehr da sie in den Händen hielt gerade auf seine Funktion zu überprüfen.

„Mama?“

Der Kopf der Polizistin schnellte hoch, und dieses tiefschwarze Augenpaar durchbohrte sie fast mit seinem Blick bis sie zu registrieren zu schien wer da mit ihr sprach.

„Na das gibt’s ja nicht! Miranda!“

Die angespannte Miene ihrer Mutter verschwand und wich diesem warmen Lächeln das sie so lange sie lebte kannte.

„Schatz ich hab leider wenig Zeit, ich muss gleich zu einem Einsatz!“

„Ich wollte auch nur fragen wie es dir geht? Dad hatte mir eben gesagt das ihr euch ein kleines Mädchen nach Hause holt? Das finde ich super!“

„Ja wir wollen uns neuen Aufgaben witmen. Aber erst wenn ich diese Sache hier erledigt habe. Sag mal könntest du mir demnächst erklären wie du es auf diesen Ball geschafft hast auf den Siegesball zu kommen? Und wer ist die junge Frau da an deiner Seite gewesen?“

Miranda lächelte, als sie ihrer MUTTER diese wunderschöne unfassbare Neuheit mitteilte.

„Das ist Jibrielle meine Freundin!“

„Na das ich diesen Tag noch erleben darf! Du weist das du irgendwann mit ihr bei mir antreten musst Liebes?“

„Jap“

„Sie war eine Jedi richtig?“

„Ja?“

„Ich wünschte gerade das ich euch beide hier in Theed hätte dann hätte ich mir die peinliche Unterredung mit dem Orden ersparen können. Ein krankes Schwein verkleidet sich momentan als Jedi und tötet reihenweise Familien im Zentrum und jetzt ist auch noch der ehemalige Senator von Lianna in meinem Revier verschwunden. Ein schrecklicher Fall der seit heute auch durch die Presse geht. Tja und jetzt sitzt mir die Königin selbst im Nacken. Aber mit ein bisschen Glück!“

Ihre Mom nickte entschlossen.

„Lege ich dem Mistkerl nachher Handschellen an“.

Und da ertönte eine Stimme in ihrem Büro und teilte ihr mit das „es“ los ging.

„Es tut mir leid Schatz ich muss jetzt los! Bestell deiner Freundin bitte das sie deinem Vater und mir sehr willkommen ist und wir sie bald begrüßen möchten! Noch viel Spaß!“

„Pass auf dich auf!“

Miranda senkte das Haupt, legte ihr Comlink wieder in die Schublade und schmuste sich zurück in Jibrielles Arme.

„Tjaha in Theed gucken die bösen Jungs Abends unter ihr Bett um sicher zu gehen das meine Mom nicht drunter liegt!“

Der flapsige Spruch sollte ganz schnell bitte ganz zügig die Sorge um ihre Mutter aus ihrem Herz vertreiben. Zum Glück kam da direkt die nächste Sorge in ihr Herz und überdeckte die andere.

„Sag mal musst du direkt wieder nach Lianna oder könntest du heute noch bei mir bleiben?“

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Still weinte Jibrielle vor sich hin, vergeblich um Schlaf ringend. Nur ab und zu drang ein leises Gurgeln unter der Bettdecke hervor, doch offenbar blieb es unbemerkt. Unwillkürlich fummelte Jibrielle an einem ihrer Zöpfe herum, die sie sich seit ein paar Monaten wachsen ließ, steckte die Spitze des Zopfes in den Mund und kaute auf den Haarspitzen herum. Es half nicht wirklich. Mit der anderen Hand presste sie ein kleines Kopfkissen fest gegen die Brust. Ein schlechter Ersatz, der auch nicht wirklich half.

"Weinst du?"

raunte ihr plötzlich eine leise, krächtzige Stimme neben dem Bett zu. Ein leichter Schreck ließ Jibrielle zusammenzucken, bevor sie die Bettdecke vom Kopf zog den Sprecher suchte. Alle Mädchen und Jungen im Schlafsaal schienen fest entschlummert. Alle bis auf ...

"Lynk?"

"Jibrielle, richtig?"

krächzste der magere Junge mit der gruselig blassen Haut und dem schwarzen, glatten aber enorm buschigen Haar. Er hockte auf dem Boden neben ihrem Bett und klang, als befände er sich schon im Stimmenbruch, so wie die älteren Jungs, und dabei war er doch eigentlich noch viel zu jung dafür. Seine Augen hatten die Farbe von nebligem Grau, doch spiegelte sich in ihnen eine seltsame Wärme wieder, die Jibrielle noch nie bei Lynk wahrgenommen hatte. Schnell zupfte Jibrielle den Zopf entgültig aus dem Mundwinkel, versuchte nicht allzu mitgenommen auszusehen. Natürlich wusste sie, dass sie fürchterlich verheult aussehen musste. Sie nickte.

"Warum weinst du denn? Ich kann überhaupt nicht einschlafen deswegen."

meinte Lynk, klang dabei aber keineswegs vorwurfsvoll. Stattdessen lächelte er irgendwie mitfühlend. Das Veilchen an seinem linken Auge verhinderte jedoch, dass er auch mit der Augenpartie lächeln konnte.

"Mein Plü- ... es ist wegen Misses Nachtigall, meinem Plüschvogel."

schnaufte Jibrielle nach einem kurzen Zögern. Seltsamer Weise hatte er nie zuvor mit ihr geredet. Erst jetzt. Sein Interesse entwaffnete sie irgendwie, hatte sie doch eigentlich überhaupt keine Lust, darüber zu reden.
Lynk nickte gewichtig, als wüsste er genau worum es ging, und kritzelte mit dem roten Filzstift auf einem Stück Holz herum, so wie er es meistens tat.


"Ich dachte, du kannst nicht schlafen ... warum kritzelst du dann noch so spät herum?"

keuchte Jibrielle eine Frage in die entstandene Gesprächspause. Lynk zuckte mit den Schultern und lächelte schief. Aus der Seitelage, halb auf das Kopfkissen gelehnt konnte sie das Bild einer Art Gitarre erkennen. Sie wirkte verblüffend echt.

"Mit ist mit deinem Plüschvogel passiert?"

Tränen stiegen wieder in Jibrielles Augen. Sie versuchte beim Reden möglichst nicht in Jaulen auszubrechen, presste den Druck herunter.

"Als wir heute vom Ausflug aus der Tucherei zurückgekommen sind ... da war sie weg ... und die doofe Vanny hat gesagt, sie hätte sie mitgenommen und irgendwo auf der Straße in den Müll geworfen ..."

presste Jibrielle hervor, versuchte sich zu beruhigen. Lynk nickte weiter, malte weiter.

"Die blöde Kuh hasst mich. Sie ist die einzige, die mich immer ärgert - dabei habe ich ihr gar nichts getan!"

sagte Jibrielle grimmig, blinzelte heftig die Tränen davon.

"Ich hab gehört ..."

krächzste Lynk und sah auf, er lächelte merkwürdig.

"... hab gehört, dass du die Erste warst, die die "fette Vanny" die "fette Vanny" genannt hat. Wegen ihren stämmigen Oberarmen."

Jibrielle öffnete den Mund, die Augenbrauen im Protest herhoben. Doch sagte sie nichts und schloss ihre Lippen schnell wieder. Lynk schwieg und so nuschelte Jibrielle doch noch etwas.

"Das war doch nur Spaß - dass hatte ich nur aus Jux gemeint. Das wusste sie doch."

Lynk zuckte mit den Achseln.

"Ich glaub, sie fand das ziemlich beschissen."

"Aber! Aber das ist noch lange kein Grund ..."

"Jetzt nennen sie alle so."

"Aber das mit Misses Nachtigall ist was ganz anderes! Das andere hatte ich nur so gesagt. Aus Spaß!"

"Du warst laut und hast sie ausgelacht."

"Gar nicht!"


Lynk grinste.

"Doch hast du."

"Aber! ... aber Misses Nachtigall ..."

keuchte Jibrielle und musste schon wieder weinen. Lynk wartete, bis ihr schluchzen leiser wurde. Derweil legte er das Holzstück weg und nahm sich ein kleines Kissen unterm Bett hervor, um darauf herum zu kritzeln.

"Ohne sie kann ich nicht einschlafen."

"Da sind wie ja schon zwei."

krächzste Lynk und grinste wieder schief. Langsam begann er, Jibrielle aufzuregen.

"Was kümmerts dich eigentlich?"

meinte sie und zog die Bettdecke wieder näher ans Kinn heran.

"Hast du nicht deine eigenen Probleme? Prügelst dich jede Woche ein paar Mal, sogar mit älteren Jungs, lässt dich von den anderen provozieren."

"Die sind nur neidisch. Und doof."

"Ja genau. Neidisch worauf denn? Deine bepinselten Holzklötze?"


höhnte Jibrielle. Ein bisschen Angst hatte sie schon, dass er sie hauen würde. Aber vermutlich würde er einfach schmollend in sein Bett zurückklettern und sie endlich in Ruhe lassen. Doch malte Lynk einfach weiter.

"Was wird'n das?"

meinte Jibrielle schließlich mit unverhohlener Neugier. Sie hatte noch nie gesehen, dass jemand ein Kissen bemalt. Noch bevor sie einen Blick auf das Motiv stehlen konnte, steckte Lynk die Kappe auf den roten Filzstift und reichte ihr das Kissen herüber. Ungläubig nahm Jibrielle es in die Hände und schaute auf das verblüffend präzise getroffene Bild eines wunderschönen Vogels mit gespreizten Flügeln.

"Misses Nachtigall?"

flüsterte sie verwundert und blickte schließlich wieder zu Lynk herunter.

"Versuch dir einfach vorzustellen, das Kissen ist sie. Damit wir schlafen können."

er lächelte. Jibrielle glotze ihn an.

"Danke."

sagte sie kleinlaut, während Lynk zu seinem Bett zurückschlürfte.

"Keine Ursache. Schlaf gut."

"Schlaf gut."

hauchte Jibrielle und sah Lynk im Dunkel des Saales verschwinden. Noch einmal blickte sie auf die Abbildung von Misses Nachtigall und tauschte das bemalte Kissen schließlich mit dem anderen aus, das sie zuvor gegen die Brust gedrückt hatte. Mit ein bisschen Vorstellungskraft, fühlte es sich fast so weich an, wie in ihrer Erinnerung. Nach einer Stunde schlief Jibrielle endlich ein.

Gemächlich blinzelte Jibrielle den Schlaf aus den Augen, rieb mit dem Zeigefinger Körnchen aus den inneren Augenwinkeln. Sie konnte nicht lange geträumt haben, fühlte sie sich doch immernoch müde. Aber einschlafen vermochte sie nicht mehr. Ihr Blick ruhte auf dem Rücken der auf der Seite schlafenden Miranda, die Decke nur bis knapp unter die Schulterpartie gezogen. Ihre Silhouette zeichnete sich im Kontrast zur heller gewordenen Nacht ab, die durch die Fenster hindurch strahlte und die Haut der Naboo schwach erleuchtete. Jibrielle bemerkte eine kleine Narbe über Mirandas Schulterblatt, die wohl von einem feinen Einschnitt stammen mochte. Und einen dunklen Leberfleck über dem untersten Halswirbel. Und die feinen Härchen in Miras Nacken, wie sie am Haaransatz vereinzelt aus der Haut herausflossen und ein kurzes bronzen-schwarzes Muster bildeten. Jibrielle versuchte wieder einzuschlafen und betrachtete derweil die Person neben ihr im Bett, während die Nacht immer weniger schwarz wurde, dann immer mehr grau, und später allmählich einen leicht violetten Ton annahm.

Dann piepte auf einmal etwas, Miranda regte sich und Jibrielle - bislang noch immer die Miras Gestalt im Blick - schloss reflexmäßig die Augen, so als ob sie schliefe. Sie hörte etwas Gekrame und eine gewisperte Entschuldigung Mirandas. Daraufhin bewegte sich Jibrielle ebenfalls ein bisschen, hob leicht den Kopf und öffnete die Augen einen Spalt breit, doch raunte die DJane ihr zu, doch bitte ruhig liegen zu bleiben, sie wolle sich beeilen. Also tat Jibrielle mit halb geschlossenen Augen so, als versuchte sie weiter zu dösen, und kuschelte sich besonders heftig ins Kissen. Und während so die Müdigkeit etwas leichter über ihren Verstand waberte, hörte sie Miras Com-Gespräch ein bisschen mit.

Als sie hörte, dass es sich bei dem Anrufer um Mirandas Vater handelte, und sie einen Blick auf die nun im Bett hockende, von der Decke ganz umschlossenen Naboo erhaschte, kam ihr für eine Sekunde ein ganz furchtbarer Gedanke: Was wenn sie vor ihren Eltern verborgen hielt, dass sie Frauen liebte? Was wenn sie sich nur deshalb so hingesetzt hatte, damit sie ja nicht einen Blick auf Jibrielle erhaschen konnte? Was wenn sie ihre Beziehung geheim halten mussten? Was wenn das alles nur eine kurze und bald grausam sterbende Abenteuergeschichte ohne Happy End war? Doch nur für eine Sekunde dachte sie das, bis sie schmunzeltend feststellte, dass es alles Quatsch war.


"Du bekommst bald ein kleines Schwesterchen!"

sagte die Fremde Stimme über Com und Jibrielle öffnete das Auge, dass nicht völlig ins Kissen gedrückt war, um die Wandlungen in Miras Gesicht zu beobachten. Da wurde Jibrielle ein bisschen Warm an der Brust und ein kleiner Kloß schob sich in ihren Hals. Sie begegnete Mirandas Seitenblick und wehrte sich nicht gegen die Wangen-Streicheleinheiten ihrer Hand. Als Erwiderung ließ Jibrielle ihre Hand unter die Bettdecke gleiten, um mit den Fingern ein bisschen über Miras Hüften zu streichen. Nach ein paar Abschiedsworten, die jene berüchtigten und offenbar obligatorischen Ermahnungen an das liebe Kind mit einschlossen, glitt Miranda neben Jibrielle aufs Laken und flüsterte, dass sie noch schnell ihre Mutter anrufen musste. Jibrielle nickte und versuchte dabei den Eindruck zu erwecken, als sei sie noch immer irgendwie im Halbschlaf. Insgeheim wollte Jibrielle sogar gerne wissen, ob sich Mira gegenüber ihrer Mutter wohl merklich seltsam verhalten würde, weil sie neben ihr lag.

Ihre Mutter erweckte Jibrielles Aufmerksamkeit aber stattdessen damit, dass sie von ihr sprach - oder vielmehr von der Frau, die sie gestern mit ihrer Tochter im Holo-Net gesehen hatte.


"Das ist Jibrielle meine Freundin!"

"Na das ich diesen Tag noch erleben darf! Du weist das du irgendwann mit ihr bei mir antreten musst Liebes?"

"Jap"

"Sie war eine Jedi richtig?"


Schnell schloss Jibrielle wieder die Augen und tat so, als wäre sie zumindest geistig nicht anwesend. Na toll - das sollte jetzt ja gar kein Problem werden, den Erwartungen von Miras Eltern gerecht zu werden. Sie erwarteten ja auch nur eine Jedi.

"... verkleidet sich momentan als Jedi und tötet reihenweise Familien im Zentrum und ..."

Vor ihrem geistigen Auge sah sie einen Mann mit einem irren Lachen und einer Jedi-Robe. So eine Reputation war schon etwas Seltsames. Hoffentlich fassten sie diese Person sehr schnell. Sie drehte sich unwillkürlich auf die Seite, den Rücken dem Com-Gespräch zugewandt. Naja, immerhin war es wohl eine Recht praktische Perspektive für Miras Mutter, ab sofort eine Jedi zu ihren Bekannten und Kontakten zählen zu können, dachte Jibrielle. Dann hörte sie, wie sich Miranda verabschiedete und geräuschvoll den Com wegkramte. In ihrem Rücken spürte Jibrielle, wie etwas die Matraze beschwerte und sich ganz dicht an sie schob. Zwei schlanke, starke Arme schlangen sich um Jibrielles Bauch. Sie lächelte.

"Tjaha in Theed gucken die bösen Jungs Abends unter ihr Bett um sicher zu gehen das meine Mom nicht drunter liegt!"

summte ihr Mira ins Ohr und kicherte auf die Miranda-Art. Jibrielle umklammerte die Arme ihrer Freundin und genoss die Wärme, die ihre aneinandergepressten Körper erzeugten.

"Jetzt fühle ich mich doch gleich viel weniger von deinen Eltern eingeschüchtert."

scherzte sie und schielte über die Schulter zur leicht aufgerichteten Miranda.

"Aber solange sie nur halb so umwerfende Freundlichkeitsgene haben wie du, brauch ich wohl tortzdem keine Angst davor haben, sie zu treffen."

sagte sie und grinste. Die Haut auf ihrer Schulter kribbelte dort, wo Mirandas Lippen sie berührten.

"Sag mal musst du direkt wieder nach Lianna oder könntest du heute noch bei mir bleiben?"

Die anderen Jedi reisten bestimmt heute schon ab. Nylia wartete vielleicht schon auf sie. Der Ball war ja vorbei, für den sie nach Mon Calam-

"Klar."

sagte Jibrielle, bevor sie überhaupt darüber nachgedacht hatte. Sie wollte noch nicht weg. Am liebsten wäre sie einfach in diesem Bett liegen geblieben. So für immer wäre ganz gut gewesen. Und ... ein Tag, einen weiteren Tag hatte sie verdient, oder etwa nicht? Wer konnte ihr den nicht gönnen? Jibrielle drehte sich einmal um 180 Grad um die eigene Mittelachse und blickte in das runde Gesicht, dass nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.

"Klar ... sicher bleib ich heute noch hier. Schließlich ... wollte ich doch sowieso bei deinem Auftritt dabei sein."

Gerne wollte sie noch etwas sagen, vielleicht irgendwas erzählen, ein bisschen Smalltalk. Stattdessen schaute sie einfach Miras Gesichtszüge an, die irgendwie glücklich wirkten. Es war jene Sache, die Mira offenbar immer so leicht hatte ausdrücken können. Sie verschränkte ihre Hände und Finger mit denen Mirandas, konnte und wollte ihr Lächeln nicht abstellen. Hinter Mira brach ein oranges Glühen am Horizont hervor und vermischte sich mit dem violetten Himmel.

"Es ist nur …"

murmelte Jibrielle, wie gebannt in Mirandas vom himmlischen Glühen umfangenes Gesicht blickend. Mirandas Mund schien stumm zu fragen:

"Was?"

Jibrielle schüttelte kaum merklich den Kopf und ihr Grinsen verwandelte sich in ein leichtes Schmunzeln. Miranda nickte sanft, lachte leicht auf und strahlte sie an.

"Ich liebe dich."

sagte Jibrielle und nahm einen großen Atemzug, der ihr leicht säuselnd wieder entfleuchte. Ihr Mund formte ein Lächeln, dass nicht mehr weichen wollte.

"Ich liebe dich."

flüsterte sie, nickte leicht und zwinkerte zweimal, beugte sich vor, um Mira zu küssen. Der Sonnenhügel am Rand der Welt wuchs.

"Lass uns die Morgendämmerung anschauen und noch ein bisschen schlafen, hmm?"

sagte Jibrielle. Miranda drehte in ihren Armen herum und blickte nun ebenfalls auf die in orangenes Licht getauchte Stadt. Jibrielle legte ihr Gesicht in Miras Nacken, roch an ihrem Haar und drückte die Naboo fest an sich.

"Träum schön, meine Nachtigall."

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ exquisites Hotel ~ Mirandas Hotelzimmer ~ mit Miranda ~~~
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab

Das Gespräch von Turima mit der Senatorin von Ossus dauerte länger als erwartet. Die Ysanna, wie alle ihres Volkes machtsensitiv, wenn auch nach eigener Aussage nicht besonders stark hatte der Hapanerin einige interessante Ausführungen bezüglich der Geschichte ihres Volkes gegeben. Sie stammten ja ursprünglich von Jedi ab und entwickelten sich über die Jahrtausende weiter zu einer eigenen Spezies. Wenn sie allerdings den Worten der Senatorin glauben konnte, dann zeigte sich diese historische Verwandtschaft nicht aktuell in freundschaftlicheren Beziehungen zu den Jedi. Sie gab sich betont neutral. Ähnliches sagte die hapanische Senatorin von sich selbst natürlich ebenfalls, auch wenn die Bewohner des Hapan Clusters natürlich bekannt dafür waren, dass der durchschnittliche Hapaner - ebenfalls aus historischen Gründen - ein eher von Vorurteilen geprägtes, negatives Bild der Jedi mit sich herumschleppte. Bei vielen gab es auch wenig Anlass sich weiter darüber Gedanken zu machen. Schließlich war die Anzahl der Jedi klein und die Allermeisten begegneten in ihrem ganzen Leben nie einem Jedi. So gesehen konnte sich Turima, sollte sie sich entsprechend ihrem Vorhaben einen Sitz im Jediausschuss zu ergatten nicht auf die Unterstützung dieser Ysanna verlassen. Zu bestrebt war diese ihre eher unbedeutende Welt nicht auf die eine oder andere Weise in ein schlechtes Licht zu stellen oder sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Das mochte aus taktischen Erwägungen sinnvoll sein, war aber leider nicht hilfreich für die hapanische Diplomatin bzw. wenn dann brauchte sie andere Druckmittel, um sich deren Unterstützung zu erkaufen.

Geschäftlich gesehen war das über zweistündige Gespräch allerdings durchaus hoffnungsvoll. Ossus war kein industriell hocheinwickelter Planet und daher traditionell Abnehmer hochtechnologischer Waren. Natürlich war die Konkurrenz um solche Märkte groß, aber auch die Aussicht ein Handelspartner des Hapan Konsortiums zu sein hatte Vorteile, da sie ein großes Sortiment an Waren anbieten konnten und um auf dem Markt von Ossus Fuß fassen zu können Turima auch authorisiert war entsprechend günstig anzubieten. Später konnte man die Preise ja immer wieder Stück für Stück erhöhen, wenn zufriedene Kunden gewonnen waren.


"Nun, auf Wiedersehen, Senatorin. Ich hoffe baldmöglichst einen positiven Bescheid von Ihnen zu hören..."

verabschiedete sich Turima betont freundlich lächelnd, während sich die Ysanna ebenso freundlich, aber um einiges reservierter gab bezüglich des Angebot der Hapaner.

""Wir werden Sie zu gegebener Zeit über unsere Entscheidung informieren",

erwiderte sie kurzangebunden, aber wie Turima natürlich wusste war das zu erwarten gewesen. Sie als Senatoren konnten solche Geschäfte nur anbahnen. Die letztliche Entscheidungsbefugnis hatten die Regierungen der Planeten inne. Nachdem die Senatorin von Ossus ihr Büro verlassen hatte, erhob sich die blonde Charubahnerin und schritt zielstrebig in ihr Vorzimmer, wo ihre dunkelhaarige Sekretärin Adara sofort aufblickte als sie ihre Chefin kommen hörte.

"Geben Sie mir bitte umgehend Bescheid, wenn sich die Ysanna in irgendeiner Form melden."

"Selbstverständlich, Frau Belandri. Übrigens, ich weiß nicht, ob Sie es bereits gesehen haben, aber Sie haben eine Holonachricht eines Jedi-Rats mit dem Namen Wes Janson erhalten."

Erstaunt hob Turima ihre Augenbrauen. Sie schnell hatte sie die Antwort dieses Jedi nicht erwartet. Schlagartig kam ihre Anspannung bezüglich ihres bevorstehenden Treffens mit Exodus Wingston zurück.

"Danke..."

murmelte Turima daher bereits halb geistig abwesend, während sie ihre Bürotüre wieder zuzog, um die Holonachricht ungestört anhören zu können. Der dunkelhaarige Jedi mittleren Alters mit zurückgehendem Haaransatz wirkte ruhig und freundlich während er kurz darauf an ihrem Hologerät zu ihr sprach. Auch bezüglich Wingston hatte er eher positive Dinge zu berichten. Seine Zusammenarbeit mit ihm nannte er problemlos und konstruktiv. Allerdings schien Janson es nicht für nötig halten, dass die hapanische Senatorin einen Jedi als Leibwache mitnahm.

Daher lehnte sich die blonde Diplomatin skeptisch zurück als das kleine Abbild des Jedi fertig gesprochen hatte. Gedankenverloren legte sie ihre Fingerspitzen aneinander, während sie ihre Optionen gegen einander abwog. Es mochte vielleicht sein, dass Wingston im ersten Moment etwas skeptisch sein würde, wenn sie einen Jedi als Begleitung dabei hatte. Dennoch war sie einerseits Hapanerin und rechnete daher immer damit, dass Attentate geschehen konnten. Dann waren da noch der Anschlag auf die Oper von Coral City und die Ermordung von Senators von Ukio, Theodor Esselins. Derzeit konnte man wirklich nicht davon sprechen, dass das Leben eines Senators besonders sicher oder ungefährlich war, weswegen sie ja bereits im Normalfall zwei Leibwächtern begleitet wurde. Daher stand ihre Entscheidung sehr bald fest. Sie würde auf Satrek Taphons Angebot zurückkommen, aber auch Wingston diesbezüglich bereits im Vorfeld von in Kenntnis setzen und dies auf die letzten Ereignisse auf Mon Calamari beziehen. Sollte sich dieser davon wirklich gekränkt fühlen, so musste sie dies eben hinnehmen. Es war jedenfalls besser als einem weiteren Anschlag zum Opfer zu fallen. Immerhin waren Reisen ein steter Unsicherheitsfaktor, da sie damit Coral City mit seinen erhöhten Sicherheitsmaßnahmen hinter sich ließ und weitgehend allein auf ihre Sicherheit achten musste.


Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab
 
- Mon Calamari - Coral City - Hotel - Zimmer - mit Jibrielle -​

"Ich liebe dich."

Nein nein nein nein nein nein nein, das durfte sie nicht sagen! Miranda guckte Jibrielle mit großen Augen an. Sie liebte sie? Ihre ohnehin schon miese Sicht wurde noch schlechter als ihre Augen feucht wurden. Hatte sie bis eben immerhin, und idealerweise, auf die winzige Entfernung nur Jibrielle scharf gesehen, verschwamm diese jetzt mit dem Rest des Hintergrunds zu konturlosen Farbenspielen. Miranda wischte sich etwas unbeholfen mit dem rechten Zeigefinger durch ihre Augen um wieder klar sehen zu können. Jibrielle lächelte sie an, keine Unsicherheit in ihren Zügen, nur unendlich viel Liebe..für sie. Die Augen der Naboo schlossen sich für eine Sekunde, sie horchte in sich hinein und fand da etwas das kein bloses Echo auf Jibs Gefühle war. Da war etwas in ihr gewachsen, in lächerlich kurzer Zeit, das keine Zweifel zu lies. Unglaublich. Jibrielle küsste sie schließlich, als wolle sie diese gewichtigen Worte physisch besiegeln. Die Naboo schloss die immernoch feuchten Augen.

„Und ich liebe dich Jib!“

In ihr wurde diese Stimme laut die ihr sagte das sie das alles nicht verdient hatte, das Jibrielle ganz sicher eine bessere verdient hatte. Doch Miranda beschloss diese Stimme zu ignorieren, Liebe duldete keine Zweifel und war geduldig und das größte was man erleben konnte. Miranda wollte einen Kopfsprung in diese große Unbekannte machen!


"Lass uns die Morgendämmerung anschauen und noch ein bisschen schlafen, hmm?"

Miranda drückte ihr einen Kuss auf die Wange und drehte sich in ihrem Arm in Richtung des Fensters. Die Naboo schloss die Augen und pfiff auf den Sonnenaufgang, das was da in ihrem Kopf abging war schöner als alles was ihr Mon Calamari bieten konnte.

„Phantastische Idee Liebes..“

In ihren Armen zu liegen...das war das beste was man in der gesamten Galaxie tun konnte. Miranda schmiegte sich so eng und tief in ihre rückwärtige Umarmung wie es ging und atmete geräuschvoll ein und aus.

"Träum schön, meine Nachtigall."

„Du auch Supergirl.“

…...............................................

Als Mirandas Com heute zum zweiten Mal einen Anruf ankündigte schlief keiner mehr im Zimmer, und sündhaft früh war es auch nicht mehr.


„Heute bin ich ja echt begehrt, meine Güte!“

Die Djane, mittlerweile mit einer dunklen Bluejeans und einer grün karierten, bequemen, aber ihrer Figur immernoch sehr schmeichelnden Bluse bekleidet brach den Versuch ihre Stiefel an zu ziehen ab und nahm das Gespräch an. Jibrielle, frisch geduscht wie sie selbst und leider in ein weiches Handtuch gewickelt stand ausser Sichtweite neben ihrem Bett und suchte sich Kleidung aus Mirandas üppig gefüllten Koffer Arangment aus. Sie konnte, und wollte sicher nicht, wohl kaum in dem Ballkleid von gestern in dieses mit Jedi angefüllte Hotel zurück....

„Hey Bruderherz!“

Es war Aldridge, der im Gegensatz zu ihrem Vater nicht die Zeitverschiebung ausser acht gelassen hatte. Das er sich meldete war nichts ungewöhnliches, die beiden standen nicht nur auf Lianna in dichtem Kontakt zueinander. Gerade wenn sie auf ihren Reisen war, war der Kontakt zu ihrem Bruder besonders wichtig für sie und wurde von beiden Geschwistern gut gepflegt. Was allerdings ungewöhnlich war, war seine neue fürchterliche Frisur. Noch ungewöhnlicher war allerdings das er gerade Wohl am Raumhafen von Lora Curich saß und auf sein Schiff nach Naboo wartete. Natürlich hakte sie nach, und natürlich bekam sie wie immer wenn er schlecht drauf war nur eine sehr knappe Antwort. Okay er wollte also Frisurentechnisch mal was neues ausprobieren und er hatte Stress bei der Arbeit gehabt und schlicht den Wunsch nach Urlaub in der Heimat gehegt. Okay, okay.

„Ich wünsche Jibrielle und dir noch viel Spaß auf Mon Calamari, gib ihr einen Schmatz von mir, und wir beide sehen wir uns auf Naboo?

„Ich denke schon. Ich spreche nachher mal mit Felix und schaue wie es mit meiner weiteren Auftragslage aussieht. Drück auf jedenfall Mom und Dad von mir. Die beiden aben noch eine überraschende Neuigkeit für dich! Mach es gut! “

„Pass auf dich auf!“

Sie wusste ohne es mit ihren Eltern abgesprochen zu haben das sie ihm sicherlich gern selbst von ihrer Adoption berichten wollten. Miranda legte das Comlink neben ihren Rucksack und dachte kurz über sein ungewöhnliches Verhalten nach. Ach was sollte das? Sie war mit Jibrielle hier verdammt! Es galt die Zeit und den Tag zu genießen! Wer weis wann sie wieder die Gelegenheit hatten wieder zusammen zu sein?.

„Jibrielle?“

Miranda blickte über die Schulter zu ihrer Freundin, die sich unwissentlich für eine ihrer liebsten Hosen entschieden hatte, und lächelte sie selig an.

„Heute wird ein schöner Tag! Aber wollen wir uns vielleicht noch fünf Minuten gönnen?“

Zum Glück war sie auch wohl auch der Meinung und krabbelte zusammen mit ihr noch für einen Moment ins Bett. Miranda stahl sich einen Blick auf ihre langen nackten Beine und sprach etwas an das im Rausch der letzten Nacht untergegangen war.

„Sag mal, du sagtest gestern das du diese ganz spezielle Sache noch mit niemandem erlebt hast.“

Sie schmiegte sich an Jibrielles Schulter und griff nach einer Strähne ihres weichen Haars.

„Ich wollte dir nur sagen das es mich ehrt das du das mit mir teilen wolltest.“

Jibrielle wusste wohl was sie mit „das“ meinte, ihr ganzes berauschendes Zusammensein in der letzten Nacht, jede um den Verstand bringende Nuance....

„Das war etwas unendlich besonderes für mich, ich war aufgeregt wie noch nie..ich wollte nur das du das weist!“

Die Naboo schmunzelte, es war wichtig für sie das alles gesagt zu haben, Jibrielle sollte wissen was sie für sie war und wie viel sie ihr bedeutete. Um nicht völlig rot an zu laufen wechselte sie das Thema mit einem seichten Kichern..

"Ich fände es übrigens unheimlich cool wenn du mir mal dein Lichtschwert zeigst!"

Ohh man sie würden gleich los müssen...

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Als Jibrielle mit einem großen weißen Handtuch um den Leib gewickelt und einem kleinen Handtuch durch das kastanienbraune Haar rubelnd ins Zimmer kam, nahm Miranda gerade einen weiteren Com-Anruf entgegen. In der Tat konnte man geradezu neidisch werden, wie sehr sich ihre Familie nach ihr sehnte. Die Jedi beendete ihr Haarabrubbeln, linste ein paar mal zu ihrer Freundin herüber, die sich gerade von ihrem Bruder Aldridge eine längere Erzählung anhören durfte, und inspizierte schließlich den Inhalt von Miras Reisekoffer, der zum Glück reichlich mit verschiedensten Textilien bestückt war. Die Naboo hatte ihr angeboten, sich doch an ihren Klamotten zu bedienen, um nicht im Kleid von letzten Abend den Tag über herumlaufen zu müssen. Oder gar so angezogen ins Hotel der Jedi zurückkehren zu müssen - wobei Jibrielle vermutete, dass inzwischen wahrscheinlich die meisten vom Orden wieder auf den Weg zu ihren neuen Missionen waren oder vom Ruf des Hauptquartiers auf Lianna gerufen wurden. Wie schon unter der Dusche überkam Jibrielle ein leichtes Beißen im Hinterkopf, das sie daran erinnerte, welch unsichere und wissbegierige Padawan auf Lianna auf die Rückkehr ihrer Meisterin warten mochte. Zwar hatte Nylia sie ermutigt, ohne sie zum Ball zu gehen, doch war natürlich keine Rede von darüber hinausgehenden Aktivitäten gewesen. Aktivitäten wie Festivals Besuchen. Oder Rumturteln. Oder überhaupt eine Beziehung haben. Doch was Jibrielle ein noch schlechteres Gewissen machte als Nylias wohl stillstehender Unterricht, war die Tatsache, dass sich Jibrielle eigentlich nicht wirklich schlecht deswegen fühlen konnte.

Mit einem Blick über die Schulter, den Blick auf die schwarzhaarige Djane, die sich gerade ob Als Litanei ein verhaltenes Lächeln in den nicht vorhandenen Bart schmunzelte, vermochte Jibrielle einfach nicht ihre Entscheidung zu bereuen, noch einen weiteren Tag auf Mon Calamari zu bleiben.
Und ich liebe dich Jib ... phantastische Idee Liebes ... du auch Supergirl ...
Die Jedi grinste, versprach sich nicht nur gleich morgen einen frühen Rückflug nach Lianna sondern auch ehrlich gegenüber Nylia zu gestehen, dass sie sowas wie ein Privatleben entwickelt hatte - das war sehr seltsam -, strich sich das noch feuchte Haar hinter die Ohren und besah die Auswahl ihrer Kleider aus Miras Sortiment. Zum Glück konnte sie durchaus nochmal ihre Unterwäsche von gestern anziehen, wäre es doch zumindest etwas merkwürdig gewesen, einen von Mirandas BHs tragen zu müssen, den sie wohl kaum hätte füllen können. Ansonsten gab es wenig Kompatibilitätsprobleme: Die Jedi war zwar etwas größer als Mira und hatte nicht ganz so weibliche Formen vorzuweisen, doch zum Glück strahlte ihnen ein wunderbar sonniger Tag auf Mon Calamari durch die Fenster entgegen und die Aussicht auf einen Music-Festival am Strand schrie nach legerer, sportlicher Kleidung, die nicht ganz passen musste. So passte Jibrielle schnell einen Moment ab, in dem sich die ins Gespräch vertiefte Miranda gerade von ihr abgewandt stand, wickelte sich aus dem großen Handtuch, klaubte ihre Unterwäsche vom Boden auf und zog sie an, schlüpfte in türkisgrüne Hotpants und streifte ein vanillefarbenes, ärmelloses und etwas übergroßes Shirt über. Damit würde sie zwar nicht unbedingt vom Stil her zu Mirandas Outfit passen, aber wen kümmerte das schon?


"Jibrielle? ... Heute wird ein schöner Tag! Aber wollen wir uns vielleicht noch fünf Minuten gönnen?"

sagte Mira mit einem Blick, der ihre erhoffte Zeitangabe lügen strafte, und zog eine sich ganz und gar nicht wehrende Jibrielle nochmal mit aufs gemachte Bett zum dezenten Kuscheln. Jibrielle wollte sich gerade erkundigen, was Aldridge denn so zu erzählen hatte, als Mira anfing, über die letzte Nacht zu sprechen. Jibrielle versuchte sich an einem unbedarften und gelassenen Gesicht, wenngleich sie auch schon die verräterische Hitze in sich aufsteigen spürte.

"Ich wollte dir nur sagen das es mich ehrt das du das mit mir teilen wolltest. ... Das war etwas unendlich besonderes für mich, ich war aufgeregt wie noch nie..ich wollte nur das du das weist!"

Instinktiv suchte Jibrielle nach etwas Lustigem, was sie darauf entgegnen konnte: eine Bemerkung über ihre eigenen Schuselligkeit oder ein abgewandeltes Holo-Film-Zitat oder irgendetwas anderes, um von ihrer Rührung und Schamhaftigkeit - die sie letzte Nacht losgeworden zu sein glaubte - abzulenken. Doch dann konnte sie es nicht. Und wollte es auch nicht.

"Ich weiß ..."

sagte Jibrielle, lächelte und strich mit der Hand über Miras Oberarm und Schulter.

"... das hab ich alles gespürt. Also auch ohne die Macht oder so. Du hast es mir gezeigt und ... ich bin froh - über so ziemlich alles im Moment. Über alles."

sagte Jibrielle und lachte. Mira erwähnte etwas im Spaß, dass sie gerne mal Jibrielles Lichtschwert richtig anschauen wolle, und Jibrielle erzählte ihr, dass das leider gar nicht ging, weil es ja den Jedi nicht erlaubt war, ihre Schwerter mit an Bord zu nehmen.

"Aber es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis ich dir Gaara in aller Ausführlichkeit vorstellen und vorführen werde. Er ist mein wertvollster Besitz. Also außer dir natürlich, jetzt. Also wo wir jetzt - wo wir jetzt ein Paar sind und so."

meinte Jibrielle. So ein Paar, das zusammen bleibt und eine richtige Beziehung führt - was auch immer das - und die quasi exklusiv zusammen sind, also treu und so. Das sagte Jibrielle aber nicht, sondern küsste Mira stattdessen lieber und sprang kurz darauf vom Bett auf, nahm sich eine von den vielen Sonnenbrillen Miras (es war eine mit großen, so komisch halb abgedunkelten Gläsern) und kicherte mit so breitem Grinsen, dass sie die Luft durch ihre Zahnlücke ströhmen spürte.

"Aber nu gehts erstmal auf, auf! Ich kann es nicht erwarten, meine Freundin auf diesem Festival auflegen zu sehen. Ich glaub ich werde mich kaum damit zurückhalten können, alle um mich herum darauf hinzuweisen, dass ich mit dir schlafe!"

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ exquisites Hotel ~ Mirandas Hotelzimmer ~ mit Miranda ~~~
 
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"Aber es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis ich dir Gaara in aller Ausführlichkeit vorstellen und vorführen werde. Er ist mein wertvollster Besitz. Also außer dir natürlich, jetzt. Also wo wir jetzt - wo wir jetzt ein Paar sind und so."

Dem Schwert einen Namen zu geben, das passte irgendwie zu ihr. Nicht das Miranda überhaupt im Ansatz behaupten konnte das sie auch nur um Ansatz jede Nunance ihrer Freundin kannte, aber irgendwie sagte ihr ihr Gefühl eben das es passte. Schade das sie das Schw.. na Gaara nicht dabei hatte. Als normaler Bürger bekam man wohl selten bis niemals die Gelegenheit ein echtes Lichtschwert aus der Nähe zu betrachten. Tja und für manch einen faulen Apfel war es wohl das letzte das er in seinem Leben sah. Ob Jibrielle schonmal... Miranda verbat sich solche Gedanken, zudem hatte sie ihre Freundin gebeten das Jedi Thema auf sich beruhen zu lassen. Diese Sache würde noch zum Thema werden irgenwann und das unausweichlich. Aber nicht heute, heute war alles gut!

„Ich komme drauf zurück Liebes!“

Sie hatte sie beide ein Paar genannt, das war immer noch komisch für sie, aber am Ende doch ein wunderbares erhabenes Gefühl. Ach es war schon paradox, vor wenigen Wochen noch, da wäre sie beim Gedanken an einen Festival Gig ausgerastet vor Freude, würde jetzt vermutlich schon auf dem Gelände sein und ungeduldig darauf warten das es los ging. Doch jetzt gab es für sie keinen schöneren Gedanken als einfach hier zu bleiben, Jibrielle aus ihren Klamotten zu reissen und.....

"Aber nu gehts erstmal auf, auf! Ich kann es nicht erwarten, meine Freundin auf diesem Festival auflegen zu sehen. Ich glaub ich werde mich kaum damit zurückhalten können, alle um mich herum darauf hinzuweisen, dass ich mit dir schlafe!"

Jibrielle hatte sich leider aufgerafft und war vom Bett gesprungen. Miranda lachte erheitert ob ihrer Worte auf.

„Das kannst du ruhig jedem sagen! Am besten fängst du bei meinem Chef Felix an, der versucht nämlich schon seit gut fünf Jahren mit mir zu schlafen. Von wegen bekehren und so!“

Sie schmunzelte, stieg aus dem Bett und besah sich ihre Freundin. Jibrielle sah in ihren Klamotten super heiß aus. Wer konnte nicht stolz auf so eine schöne Frau an seiner Seite sein? Vielleicht sollte sie gar jedem sagen das sie mit ihr schlief, das war wohl die größere Sensation.

„Lass mich eben meine sieben Sachen zusammen packen dann geht es los!“

Sieben Sachen waren es noch nicht mal die sie in den nächsten Momenten zusammen zog, Mirandas Equipment hatte sie von Lianna direkt aufs Festival Gelände schicken lassen, da sie Morgen und Übermorgen noch hier blieb waren keine Koffer zu tragen. Nur ihre Messengerbag musste über die Schulter und Jibrielle an die Hand genommen werden.

Der Flug mit dem Robotaxi war relativ kurz aber Ereignisreich, erst konnten sie durch die Fenster des Vehikels die wunderbaren Straßenzüge Coral Citys bewundern, dann ging es in Richtung des küstlich aufgeschütteten Strandes der Mirandas Informationen eigenes für das jährlich stattfindende Festival angelegt wurde. Die breit angelegte Straße direkt zum Einlass war gesäumt von scheinbar unendlichen Schlangen von Teenagern. Miranda grinste als sie an ihre eigene Jugend dachte, solche Festivals waren aus der Distanz betrachtet reine Körperverletzung. Man trank drei Tage durch, schlief nicht, bibberte Nachts in unbequemen Zelten. Aber mit siebzehn fühlte sich das alles wie grenzenlose Freiheit an. Die Djane legte den Kopf schief als sie ihren Blick auf Jibrielle legte. Sie hatte die langen Beine überschlagen und blickte gebannt aus dem Fenster.


„Ja meine Süße, Willkommen in meiner Welt bestehend aus lauter Musik, Menschenmassen und Teeniekotze!“

Sie lachte vergnügt auf als sie auf eine Gruppe von Teenagern deutete die in der prallen Sonne billigen Fusel in sich hinein schütteten. Das würden sie spätestens in ein paar Stunden bitter bereuen. Miranda gab dem Taxi ein neues Zielparameter ein, es sollte zum Eingang des Backstage Bereiches fliegen. Etwas das gar nicht einfach zu bewerkstelligen war, waren wahre Massen zu Fuß über die großen Grünflächen unterwegs, alle in Richtung des gewaltigen Eigangsbereiches...
Die Naboo senkte das Haupt, sich darauf besinnend das dies die letzten ruhigen Momente waren die sie mit Jib haben würde. Gegen Nachmittag würde sie frei haben und sich ihr völlig witmen können.


„Jibrielle?“

Miranda öffnete ihre Arme und zog ihre bildhübsche Freundin an sich und küsste sie, nahm jede Nuance ihres Geschmacks in sich auf um den Gedanken daran als Kraftquelle für die nächsten Stunden zu nutzen.

„Etwas ist für gleich ganz wichtig!“

Sie spitzte die Lippen und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Dann zog sie etwas aus ihrer Messengerbag das ihr seit Jahren unverzichtbarer Begleiter war – Ohrenstöpsel.

„Die musst du dir unbedingt in die Ohren stecken und nicht heraus nehmen, man meint im ersten Augenblick nicht das die Musik zu laut ist, aber ich kann dir versichern das man da nicht ohne Höhrschäden heraus kommt wenn man sich die diversen Shows ansieht“.

Sie selbst konnte sich als Musikerin grundsätzlich nicht den Verlust von Hörkraft erlauben, allerdings war ihr immer wieder aufgefallen wie flapsig ihr eigenes Publikum oder das ihrer Kollegen mit seinem Gehör umging. Tja sollten die tun was sie wollten, doch ihre Jedi Freundin würde ihre Jedi Ohren heute nicht beschädigen. Jibrielle hatte das auch nicht vor, und steckte sich die schnöden roten Schaumstoff Dinger direkt in die süßen Ohren.

„Wir können uns trotzdem noch unterhalten hörst du? Es ist alles nur ein bisschen dumpfer!“

Apropos! Sie griff nochmal in ihre Tasche und holte sich ihr eigenes Set hervor um sich gleich damit aus zu rüsten. Gerade rechtzeitig, denn nur einen Moment später hielt das Taxi vor dem Komplex aus riesigen Zelthallen und die beiden Frauen stiegen nacheinander aus dem Vehikel aus. Miranda rückte sich ihre Brille zurecht, befand das Jibrielle mit ihrer Sonnenbrille und mit diesen Hotpans und überhaupt superheiß aussah, und nahm ihre Freundin bei der Hand. Sollten sie alle sehen mit wem sie da zusammen war!.

„Hallo! Ich heiße Miranda Trineer, bin einer der Angestellten von Mr. Dagger!“

Miranda lächelte den riesigen bulligen Security Trottel an, sie roch das dieser Kerl einer dieser Männer war die sich durch das tragen eines schwarzen T-Shirts mächtig fühlten, und schmierte ihm direkt Honig um seinen hässlichen Bart.

„Habt heute viel zu tun Jungs hm? Ich bin ja immer so dankbar für gute Männer die auf einen aufpassen!“

Und einen Zeig ihres Ausweises und die Vorstellung von Jibrielle später waren beide mit Backstagepässen ausgestattet. Miranda zog das lange Schlüsselband an den das kleine Flimsiplast kärtchen hing direkt durch eine ihrer Gürtelschlaufen, Jibrielle trug ihren Pass einfach um den Hals. Miranda sah sich interessiert um, das war spannend! Die ganzen Künstler, die großen Acts wie die kleinen Fische (wie sie einer war) tummelten sich hier. Sie befanden sich in nur einer von fünf riesigen Zelthallen, die durch schmale Gänge miteinaner verbunden waren. Dicke Zeltplanen und Security sowie den Backstagebereich hermetisch abgeriegelnde Wellenbrecher waren alles was sie von, heute im Laufe des Tages noch erwarteten, 50.000 Gästen trennte. Wie die Acts zu den vielen Bühnen am gewaltigen Stand gelangten war ihr nicht ganz klar aber vermutlich wurden sie mit Speedern dorthin gebracht.

„Du kannst dich hier übrigens frei bewegen Liebling. Fühl dich bitte nicht in der Pflicht mir bei den langweiligen Vorbereitungen zu zu sehen“.

Und so kam es das sie sich kurz nachdem Miranda dank des Indoor Planes den Bereich der mit dem schwergewichtigen Namen „Dagger Entertainment“ markiert war gefunden für den Moment trennen wollten. Doch Jibrielle hatte natürlich noch das Vergnügen bekommen ihren Pfau von Chef kennen zu lernen. Felix hatte gar seine Sonnenbrille für sie gelüftet um ihr guten Tag zu sagen. Ihre Freundin hatte zum Glück erkannt was er für einer war, sie demonstrativ bei der Hand genommen und ihre Sonnenbrille an Ort und Stelle gelassen. Felix entfernte sich grinsend...

„Hier soll heute Abend noch eine Party von meinem Chef statt finden, ich soll zum Glück nicht auflegen, aber ich muss noch vor meinem ersten Auftritt gleich noch die Technik verlegen. Der Arsch hätte das schon längst erledigt haben können. Naja wie auch immer, ich bin in genau zwei Stunden auf der Stage 5 zu finden, ich helfe einem Freund bei einem Song aus, danach haben wir erstmal Zeit für uns bevor ich dann auflege.“

Die Naboo drückte Jibrielle noch einen Lageplan in die Hand, wies sie darauf hin das sie hier und auf dem eigentlichen Gelände die Getränke kostenlos bekam und küsste sie zum Abschied....



„Hey Trineer! Du wirst heute Nachmittag sicher viel Kundschaft haben, erfolgreich wie du gestern deine Vorzüge in die Kamera gehalten hast!“

Jibrielle war außer Sichtweite, Felix schob sich in genau diese. Miranda hasste den Kerl und mochte ihn doch, er war trotz seiner fürchterlichen Art ein fairer Arbeitgeber der einen mit einem Grundgehalt versorgte sodas man nicht vor Angst zittern musste wenn mal Gagen ausblieben. Dafür musste man dann eben seinen exzentrischen Charakter aushalten.

„Vielleicht solltest du deine mal in die Kamera halten Felix?“

„Oh da würden die Ladies in der gesamten Republik in Ohnmacht fallen!“

„Oh da bin ich mir sicher!“

Miranda grinste ihn an, und verlor das Lachen wieder als er auf das Durastahl Gerüst deutete das sich quer durch den Bereich zog. Zwei Techniker standen darauf und brachten langsam wie Tortapos Lautsprecher an. Die Naboo versprach den beiden zu helfen, schnappte sich einen Werkzeug Gürtel und kletterte leichtfüßig auf das Gerüst. Vermutlich hatten die beiden Knallköpfe auch diesen knatschenden Steg aufgebaut. Der Djane entging nicht das hier entweder vor Faulheit oder Zeitmangel schlampig gearbeitet worden war. Sie kannte Gerüste wie diese gut, sie wurden normalerweise auf mindestens drei Trageelemente gestützt, hier waren es zwei, am Ende des Stegs waren Equipment Boxen aufgetürmt worden um die Konstruktion zu beschweren. Miranda beschloss so schnell wie möglich die Arbeit hier oben zu beenden, Höhenangst hatte sie keine aber irgendwie war ihr das alles nicht geheuer.

„Du kannst schon mal die Verbindungen für die restlichen Boxen auspacken“.

Einer der Techniker, sicherlich jünger als sie machte sich nicht mal die Mühe sie zu begrüßen und gab ihr direkt einen Arbeitsauftrag.

„Okay und wo sind die Chef?“

„In der grauen Kiste dahinten!“

Und natürlich war mit „dahinten“, dieser kuriose Kistenstapel gemeint. Miranda kamen tausend schlechte Horror Holofilme in den Sinn als sie über den schmalen Laufsteg auf ihr Ziel zu ging. Ja in solchen Filmen gab es immer eine dumme Kuh die von Schraubenschlüsseln und Hämmern erschlagen oder von Durastahlträgern durchbohrt wurde. Nicht mit ihr. Doch das laute Kreischen der Haltebolzen sagte ganz klar „doch mit dir!“.

….....

„HEY ALLES IN ORDNUNG?“

Felix nahm sie bei den Schultern und blickte tatsächlich besorgt. Miranda atmete tief durch nickte. Ihr war dieses verfluchte Gerüst unter dem Hintern weg gebrochen. Nur ein Sprung über das Geländer hatte schlimmeres verhindert. Die Djane blickte sich kurz um, wie durch ein Wunder war niemand von diesem Machwerk erschlagen worden.

„Mein Hintern wird sich noch ein paar Tage bedanken! UND STELL NIE WIEDER SOLCHE SCHWACHKÖPFE EIN!“

Die Naboo, der der Schreck in den Knochen steckte, wollte sich aufraffen, als sie etwas bemerkte das ganz schön ******* war. Ihr rechter Fuß steckte unter einer Werkzeugkiste und begann aus dem nichts sie mit Schmerzen umbringen zu wollen....

- Mon Calamari - Strand Coral City - Festival Gelände - Zimmer - mit einer dummen Kiste -​
 
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Jibrielle schob ihren Strohhut zurecht, den sie vor fünf Minuten an einem kleinen Stand an der Strandpromenade erworben hatte. Sie wusste nicht so recht, wie man diese Dinge trug, und so zuppelte sie alle paar Sekunden daran herum, während sie sich langsam in der Eingangsschlange auf die Einlasser zubewegte. Über den Rand ihrer geliehenen Sonnenbrille lukend versuchte sie die Ausmaße des Festivalgelände abzuschätzen, was vermutlich vergebene Liebesmüh war, hatte sie doch schließlich von Miranda erfahren, dass sich auf dem künstlich geschaffenen Sandstrand mehrere unterschiedlich große Bühnenbereiche befanden, und die zahlreichen Besucher und kleinen wie großen Stände und Geschäfte an der Seite die Sicht versperrten. Die Luft summte von dem Klang tausender Stimmen und dem gar nicht mehr so entfernten Brummen und Wummern der Festivalmusik. Innerlich warf Jibrielle ihrer Freundin eine Kuss zu, dass sie die Idee mit den vermutlich sehr nützlichen Ohrstöpseln hatte. Lautes Lachen erschallte vor ihr, neben ihr und besonders hinter ihr. Jibrielle holte tief Luft und lächelte. Wenn das nicht noch ein toller Tag werden sollte!
Eine Rucken ging durch die Schlange und ließ Jibrielle gegen die vor ihr stehende Mon Calamari stoßen. Sich sofort an die unangenehme Auseinandersetzung mit einer sehr garsten Mon Calamari bei ihrem ersten Besuch auf diesem Planeten erinnert, stammelte Jibrielle sofort eine Entschuldigung hervor.


"Huch! T'schuldigung!"

sagte sie lächelnd und erntete angenehmer Weise ein Grinsen von der Frau vor sich, die sie mit natürlicherweise großen Augen freundlich anblickte und versöhnlich nickte.
Ein weiterer Ruck und ein paar spitzer Schultern stieß Jibrielle in den Rücken. Instinktiv drehte Jibrielle sich nach er Quelle der Unruhe um und sah in das Gesicht eines verlegen dreinschauenden Bothaners, der geflissentlich ihrem Blick auswich. Hinter ihm standen muskelbebackte Menschen in ärmellosen, engen Shirts, offenbar in ein sehr lautes Gespräch vertieft. Der blonde Kerl ganz vorne stupste während seiner Anekdote immer wieder den Bothan vor sich an - mit soviel Kraft, dass dieser sich kaum im Gleichgewicht halten konnte - und genoss offenbar das Kichern der einzigen Frau im Quartett, auf die er einredete. Sie hatte einen Pferdeschwanz und trug offenbar dasselbe Set an Klamotten, von der pinken Schleife in ihrem Haar mal abgesehen.


"Entschuldigung, kannst du das bitte mal lassen. Das stört die anderen."

sprach Jibrielle ihn an. Daraufhin drehte ihr der Blonde wie ein Roboter den Kopf langsam zu und zog eine Augenbraue hoch.

"Wie war das?"

dröhnte seine Bass-Stimme. Das wurde dem Bothaner wohl zuviel. Er murmelte irgendwas von wegen, er müsse seine Freunde am Ende der Schlange abholen, und huschte in die Richtung davon, aus der alle gekommen waren.

"Was hat die Biaatch gesagt, Norman?"

sagte der Rotschopf des Viererteams. Sein Gesicht erinnerte an ein Schweinchen.

"Ja genau, was hat die Biaaatch gesagt? Die kriegt gleich links und rechts eine, wenn'se nich' aufpasst. Vanguard Style."

stimmte die Frau mit ein und sah Jibrielle fast genauso herausfordernd an wie der Blonde. Jetzt erkannte Jibrielle, dass alle dieselben ausgebeulten Hosen mit grünlichem Camouflage trugen. Mist, dachte die Jedi. Das hatte ja noch gefehlt. Vielleicht konnte sie den Konflikt im Keim ersticken wenn sie ... und da griff Jibrielle an ihrer Hüfte ins Leere. Zum Kuckuck, sie hatte ja ihr Lichtschwert nicht dabei. Also konnte sie damit nichmal jemanden abschrecken. Na das hatte noch gefehlt, dass sie ihr mit ein paar Soldaten der Neuen Republik - so dämlich sie auch waren - aneinander geriet. Jibrielle hob schnell beschwichtigend die Hände und drehte sich wieder nach vorne um.

"Ja, guck schön wieder nach geradeaus, du Fellknäulliebhaberin."

grunzte der Blonde und setzte wenige Augenblicke später seine Anekdote fort. Alle paar Sekunde wurde Jibrielle grob in den Rücken gestupst. Dreimal schnippte ihr jemand den Strohhut vom Kopf, den sie langsam wieder aufhob und wieder aufsätze. Nach dem vierten Mal behielt sie ihn in der Hand. Jibrielle schluckte einen dicken Schleimklumpen herunter und versuchte an Mirandas Lächeln zu denken, an die Wärme des Hotelbettes und die Silouette vor dem Sonnenaufgang. Doch immer wieder glitten ihre Gedanken in die Vergangenheit zurück, an bestimmte Tage und Situationen im Heavens Cellar ... bis sie endlich bei den Einlassern angelangt war, ihre von Miranda geschenkte Gästekarte vorzeigte und danach so schnell wie möglich in der Menge verschwand.

Die erste halbe Stunde war entsetzlich. Ihr kam die Musik unheimlich eintönig und unangenehm vor, während alle anderen um sie herum eine Menge Spaß zu haben schienen. Zum Glück verdeckte ihre Sonnebrille praktisch ihr halbes Gesicht, weshalb sie niemand vor entsetzen auf ihre gänzlich miesepetrige Miene ansprechen konnte. Diese massive Elektromusik, die mehr auf Wiederholungen und Dröhnen denn auf Melodie und schöne Klänge ausgelegt war, war so gar nicht Jibrielles Ding. Wenngleich in ihrem Leben Musik nie eine hervorgehobene Rolle gespielt hatte, hatte sie doch immer gerne alle möglichen Genre gehört - und vor allem dazu getanzt -, doch mochte sie ungefähr die Hälfte aller Interpreten nicht, die so untergekommen waren. So schlenderte Jibrielle an den Rändern der Publikumtrauben entlang und inspizierte die in kleinen, rapuniert aussehenden Häuschen eingerichteten Geschäftchen und oft aus kaum mehr als ein paar aufeinandergestapelten Kisten bestehenden Ständchen. Bei einem antik wirkenden Stand auf Rollen kaufte sich Jibrielle eine Schachtel mit traditionell einheimischen, vegetarischen Röllchen - von den Meeresfrüchten nahm sie respektvoll abstand - und zahlte dem cereanischen Verkäufer, dessen grauer Bart bis zu seinen Fußsohlen reichte, einen für festivalverhältnisse sehr erschwinglichen Preis. Der Cereaner bedankte sich verneigend für das Trinkgeld und schüttete auch schon dem nächsten Kunden das Gemüse aus der vorsintflutlich wirkenden Bratpfanne in eine Box, während Jibrielle sich die köstlichen Röllchen hinter die nicht vorhandenen Kiemen schob. Von da an wurde alles besser. Die Musik wurde eine spur kreativer und lockerer und auf einmal konnte Jibrielle auch dazu tanzen.

Nach fast einer Stunde aber drohte nicht nur die Uhr sondern auch die Sehnsucht nach der Naboo sie dazu, die Publikumsmenge zu verlassen und einen Weg in den Backstagebereich zu suchen, den ihr ihre Gästekarte, die zugleich Backstagepass war, erlaubte, und gelang so nach einigem Suchen schließlich wieder hinter die Kulissen. Die Jedi hielt Ausschau nach Mira oder ihrem ekligen Boss, als sie zwei Elektriker in gelangweilten Ton von irgendeinem Unfall erzählen hörte. Jibrielle spitze die Ohren und folgte den aufgeregten Geräuschen, bis sie schließlich eine auf eine auf einer Kiste hockende Miranda erblickte, deren rechter Fuß gerade von zwei Sanitätern inspiziert wurde. Unsicher trappelte Jibrielle zu ihr herüber und blubberte schon drauflos, noch bevor sie die Hand ihrer Freundin zum vorsorglichen Trösten ergriff.


"Was hast du denn angestellt? Was ist passiert?"

Ihr Blick wanderte von Mirandas Fuß in ihr Gesicht. Darin schien gerade mächtig viel Wut sich mit Freude abzuwechseln. Wegen all der Leute um sie herum traute sich Jibrielle nicht, ganz frei mit ihr zu Reden, immerhin musste Mira mit ihnen arbeiten.

"Du hast doch nicht vielleicht ... jemanden für sein unrühmliches Verhalten einen Tritt verpassen wollen oder so ... und bist wogegen gestoßen?"

Aus Mangel an Worte drückte Jibrielle ihr einfach schnell einen Kuss auf die Wange und wartete darauf, dass vielleicht die Sanis sie an ihrer Diagnose teilhaben lassen würden.

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Strand ~ Festivalgelände ~ Backstagebereich ~ mit Miranda unter Leuten ~~~
 
- Mon Calamari - Coral City - Strand - Festival Gelände - Backstagebereich - mit Feelix, Sanitätern etc. (NPC) -​

„Wir nehmen die Kiste jetzt vorsichtig runter okay?“

Die Djane nickte und atmete tief ein als wenn sie eine irgend eine Wahl hätte. Mit der schweren Kiste auf ihrem Fuß für den Rest ihres Lebens hier sitzen bleiben war wohl nicht drin. Der Mon Calamari und sein menschlicher Kollege, beide mit diesen charakteristischen orangenen Westen bekleidet, behandelten wohl hauptsächlich Alkohol Leichen dieser Tage. Zumindest wirkten die beiden jetzt relativ ratlos, mussten ein paar mal ansetzen bevor sie die Kiste endlich hoch hoben. Miranda versuchte die sofort explodierenden Schmerzen zu ignorieren, kniff die Augen zusammen, es half aber wenig. Ihre Finger krallten sich als Ersatzhandlung für einen lauten Aufschrei oder jämmerliches Geheule in Felix Ärmel. Ihr Chef war von den beiden Sanitätern gebeten worden sich hinter sie zu setzen bei der Aktion.

„Komm ich helf dir. Und jetzt diskutier bitte nicht!“

Miranda hatte nicht vor mit Felix zu diskutieren und lies sich, obwohl sie es nach wie vor hasste wenn er sie auch nur mit dem kleinen Finger berührte. Wenn da jetzt gerade Gedanken zwielichtiger Natur in seinem Kopf waren, er wäre die gruseligste Person die sie je kennen gelernt hatte. Nur einen paar Schritte, oder in ihrem Fall Hüpfer, später saß die Naboo auf einer Lagerkiste und besah sich das Caos im Bereich hinter ihr. Diverse Helfer und abbeorderte Droiden fingen bereits an das in sich zusammen gestürzte Gerüst an den noch verbundenen Stellen zu lösen und auseinander zu nehmen. Gute Güte wie tief war das gewesen? Auf jedenfall ordentlich höher als damals auf Coruscant. Erst jetzt wurde ihr klar was für ein Kunststück ihr da eben gelungen war. Direkt nachdem sie das erste Kreischen der Schrauben vernommen hatte war sie mit einem beherzten Satz über den Handlauf gesprungen. Ihre Beine hatte sie ganz bewusst beim Aufkommen auf den harten Boden einknicken lassen um dem Aufprall die Energie zu nehmen. Das kleine Übel danach auf dem Hintern gelandet zu sein wäre auch zu verschmerzen gewesen. Aber das die vermutlich schwerste Kiste von allen nicht wie alle anderen auf der entgegengesetzten Seite hinab gestürzt war, sondern direkt auf ihren Fuß gekracht war – das war definitiv ein schlechter Witz.

„Wir müssen Ihnen jetzt den Schuh ausziehen Miss Trineer!“

Sprach der menschliche Sani und versuchte für zwei Sekunden ihr den Stiefel auf gewöhnliche Weise aus zu ziehen, da das nicht ging ohne weitere Schmerzen wies er den Mon Calamari an ihm eine Schere zu reichen. Und nach ein paar weiteren Sekunden war ihr 300 Credits teurer Stiefel dahin. Miranda schnaubte verärgert.

„Ich schwöre es dir Felix ich bring diese Idioten um!“

Mit Idioten meinte sie die beiden Techniker, die unverletzt davon gekommen waren und jetzt dumm drein guckend vor dem Baugerüst standen und irgendwie wirkten als hätten sie mit all dem gar nichts zu tun. Mit ein wenig Pech war alles wegen den Kerlen gelaufen.

"Was hast du denn angestellt? Was ist passiert?"

Miranda wurde aus ihren Sorgen gerissen als sie erst diese wunderbare Stimme vernahm, und dann diese weiche Hand an ihrer spürte. Und als sie den Kopf zur Seite neigte war da dieses Gesicht, das ihr schon so vertraut war das für einen einzigen Herzschlag alles andere neben ihr verblasste. Jibrielle. Die Naboo versuchte ein Lächeln, doch dieses brach so schnell in sich zusammen wie das Gerüst eben.

"Du hast doch nicht vielleicht ... jemanden für sein unrühmliches Verhalten einen Tritt verpassen wollen oder so ... und bist wogegen gestoßen?"

„Mir ist ein Baugerüst unterm Hintern weggebrochen und dann ist mir ne Werkzeugkiste auf den Fuß gekracht“.

Kam es Miranda recht schmucklos über die Lippen und dann schloss sie die Augen als als sie einen wohltuenden Kuss auf die Wange bekam. Doch selbst diese zärtliche Zuwendung ihrer Freundin konnte nicht verhindern das in ihr Panik hoch kochte. Der Fuß tat höllisch weh, was war wenn..nein das durfte nicht sein. Ihr Auftritt heute, das würde ihr nicht nur eine Gage einbringen von der sie locker einen Monat leben konnte, er war die Chance gesehen zu werden und neue privat Buchungen zu bekommen.

„Es sieht wie eine schwere Prellung aus, ich kann aber nicht ausschließen das der Fuß gebrochen ist“

Der Mon Calamari meldete sich das erste mal richtig zu Wort.

„Ich schätze es ist am besten das im nächsten Krankenhaus klären zu lassen. Hier in unserem Festival Lazaret haben wir nicht die nötigen Mittel dazu“.

Hinter ihr schnaubte Felix, Jibrielles Gesichtsausdruck war für die Naboo nicht deutbar und sie selbst schaute die beiden Sanitäter wohl an als würde sie kein Wort Basic verstehen. Die Djane wusste schlicht weg jetzt nicht mehr was sie sagen sollte. Ihr Blick wanderte wieder zu Jibrielle, versuchte irgend eine Antwort in ihren Augen finden. Sie bekam aber keine, warum sollte sie auch eine finden, Jibrielle konnte nichts dazu sagen, genau so wenig wie Felix. Ihr Chef sah aus als würde es hinter seinen Augen rauschen, ihr Ausfall würde ihm Einbußen bringen. Sie vielleicht sogar den Job kosten.

„Können Sie mir nicht eine Schiene oder sowas verpassen? Ich denke das wird so gehen“.

Es musste so gehen. Doch die beiden Sanis waren nicht zufrieden mit ihrer Antwort, diskutierten noch einen Moment mit ihr bevor sie einsahen das sie sie nicht umstimmen konnten. Miranda bekam ihre Schiene dazu die dringende Bitte es sich doch anders zu überlegen. Endlich verschwanden die beiden, Miranda hatte sie aber nicht gehen lassen ohne sich freundlich zu bedanken.

„Wir sollten aufhören unsere Freizeit mit Sanitätern zu verbringen meine Liebste!“

Miranda raffte sich auf, hielt sich unaufällig an Jibrielles Schulter fest und sah sich zu Felix um. Er hatte sich natürlich nachdem sie bekundet hatte weiter zu arbeiten direkt verzogen. Die Hände in die Hosentaschen seines edlen Anzuges vergraben schnauzte er die beiden Techniker an die alles verbockt hatten.

„Ich muss jetzt los Jibrielle. Stage 5 wie gesagt!“

Und weil ihr der Abschied viel zu hektisch über die Lippen gekommen war und Jibrielle das ganz und gar nicht verdient hatte klammerte sie sich regelrecht an ihre Freundin um sie zu küssen. Kurz aber fordernd. Und es war ihr ganz schön egal wer das sah, sie hoffte sogar das Felix sich just in diesem Moment umdrehen und sich an seinem Ego verschlucken würde.

„In einer Viertelstunde geht es los! Und es ist nur ein Song! Danach habe ich ganz viel Zeit!“

Miranda blickte Jibrielle lange in die Augen bevor sie davon humpelte um sich von einem der Mini Speeder zur Bühne bringen zu lassen. Gerne hätte sie Jibrielle einfach mit auf den Speeder genommen, aber die Dinger waren nur fürs Bühnenpersonal und die verschiedenen Acts vorgesehen. Sie als Mischung aus beidem war dankbar das sie diese angenehme Reisemöglichkeit nutzen zu können. Der kurze Flug zur Bühne dauerte vielleicht zwei oder drei Minuten, und trotzdem bemerkte Miranda eine deutliche Verschlechterung ihrer vermeindlichen Prellung. Der Platz in ihrem aufgeschnittenen Stiefel, der jetzt durch die Schiene und ein wenig Tape zusammen gehalten wurde – er wurde knapp. Und Taubheitsgefühle in ihren Zehen bildeten einen harschen Kontrast zu den pumpenden Schmerzen in ihrer Fußmitte...f*ck.

Als Miranda, nachdem sie am Backstagebereich der Bühne abegesetzt worden war, eine Tortur von ein paar Metern Fußweg später direkt hinter der Bühne stand, den tosenden Applaus für ihren Freund Milo hörte kam Panik in ihr auf. Das ging nicht! Das würde sie nicht aushalten, sie musste stehen, endlose fünf Minuten und zwanzig Sekunden lang.


„Hey da bist du ja!“

Milo steckte den blonden Schopf durch den schwarzen Vorhang und sah sie sofort mit einem Stirnrunzeln an.

„Alles klar bei dir?“

Und obwohl sie Lust hatte ihn an zu lügen sprach sie doch kleinlaut die Warheit aus, einfach um den Ablauf seiner Show nicht zu gefährden. Ihr Freund, in der Rap Szene eine goldene Ausnahme, überlegte kurz und wies sie an sich doch direkt vor die Bühne zu begeben. Und ein paar Minuten später, sie hatte sich unbeachtet von den vielleicht 1000 bequem vor der Bühne feiernden Festivalbesuchern vor die Bühne begeben, wusste sie wieso. Milo hatte sie gerade eben als seinen Support angekündigt um sie dann mit einem beherzten Handgriff auf den Bühnenrand zu ziehen. Er setzte sich einfach zu ihr und die beiden performten den Song, ein ergreiffendes Stück über Fairness und Gleichberechtigung, als wäre es immer so geplant gewesen. Ganz heimlich suchte sie ,in den so langsam quälend lang werdenden 5:20, in der Menschenmenge nach Jibrielle, fand sie aber nicht. Ob sie es nicht geschafft hatte? Neeein sie hatte es ganz sicher geschaft, sie war eine Jedi verdammt! Miranda redete sich zumindest ein das Jedi sein gegen sich eventuelles Verlaufen imun machte. Vermutlich stand sie versteckt hinter irgendwem, oder hatte sich gerade gebückt, oder oder oder.

„Danke das hat wie immer Spaß gemacht!“

Milo stand vom Bühnenrand auf und verneigte sich theatralisch, nicht ohne ihr zu zu zwinkern, vor ihr. Miranda lächelte dankbar in die nun applaudierende Menge und sprang vom Bühnenrand...um mit einem regelrechten Donnerwetter an Schmerzen daran erinnert zu werden was sie für eine wunderbare Sekunde vergessen hatte. Die Naboo ging jetzt einfach auf dem Fuß während die Schmerzen über ihr Bein hoch sich bis in ihren Magen verlagerten...nur noch eben weg aus dem fürs Publikum sichtbare Bereich....

Und dann direkt hinter dem Vorhang zum Backstagebereich war er, der schönste Mülleimer den sie in ihrem ganzen Leben gesehen hatte. So wunderschön das man grandios...kotzen konnte. Die Hände an die Ränder des schwarzen Eimer klammernd versuchte Miranda noch für eine Ehrensekunde nicht der Übelkeit nach zu geben bevor sie sich geräuschvoll in das mit leeren Flaschen und Dosen gefüllte Behältnis übergab. Jemand tauchte hinter ihr auf und Miranda hoffte das es Jibrielle war und nicht Feelix.

„Ich glaub ich brauch doch einen Arzt“.

Sprach sie letztendlich leise aber bestimmt bevor sie sich zu jener Person drehte, fast schon verzweifelt lächelte um sich kraftlos auf den Boden zu setzen.

- Mon Calamari - Coral City - Strand - Festival Gelände - Backstagebereich Stage 5 - mit... -​
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab

Als Erstes setzte Turima ihre Sekretärin Adara darüber in Kenntnis, dass sie in absehbarer Zeit ein Treffen mit Exodus Wingston plante. Darum galt es sich zu allererst einen Jedigeleitschutz in Person von Satrek Taphon zu sichern, damit der dunkelhäutige Jedi angesichts der angespannten Sicherheitslage auch ja rechtzeitig auf Mon Calamari eintraf bzw. sie sich ggf. irgendwo einen Rendezvouspunkt ausmachen konnten. Anschließend wollten sie nochmal bei Wingston zwecks eines genauen Datums für das Treffen nachfragen. Daher machte sie sich rasch daran an Satrek eine entsprechende geheime Holonetnachricht zu senden. Während die hapanische Diplomatin allerdings noch am Schreiben war kam Adara nach kurzem Klopfen in ihr Büro. Daher hob Turima kurz eine Hand ohne die dunkelhaarige Frau anzusehen.

"Später bitte. Ich komme nach draußen, sobald ich fertig bin."

Selbstverständlich, Frau Belandri."

Dann machte Adara auf dem Absatz kehrt und trat nahezu lautlos nach draußen. Turima konnte in der Zwischenzeit ihre kurze Holonetnachricht an den Jedi-Rat fertig machen.

- - - Verschlüsselte Holonetnachricht an Jedi-Rat Satrek Taphon - - -


Sehr geehrter Jedi-Rat Taphon,

zurückkommend auf Ihr Angebot mich auf ein geheimes Treffen mit Exodus Wingston zu begleiten bitte ich Sie mir mitzuteilen ab wann Sie Lianna verlassen können, damit ich ein entsprechendes Treffen mit Wingston vereinbaren kann. Ich würde mich ebenfalls freuen, sollten Sie etwas eher nach Mon Calamari kommen können, um die genauen Umstände der Reise durchsprechen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Turima Belandri
Senatorin von Hapan

- - - Ende der Holonetnachricht - - -


Mit einem Lächeln lehnte sich die attraktive, blonde Diplomatin zurück als die Nachricht erfolgreich versendet worden war. Sie würde Satrek also recht bald wiedersehen. Sie war wirklich gespannt, ob und ggf. was er von seiner mittlerweile 5-jährigen Tochter wusste, die momentan zuhause auf Charubah bei ihren Großeltern war. Das brachte viele Erinnerungen zurück. Jedoch war es innerhalb der Republik auch derzeit kein unbedingter Nachteil Kontakte zu den Jedi zu haben. Auch wenn sie nicht überall mit offenen Armen empfangen wurden, so kannte man doch mehr oder weniger überall deren Fähigkeiten und das Wiedererstarken des Ordens blieb ebenfalls nicht unbemerkt. Insofern freute sie sich durchaus auf das Treffen, sei es auf Mon Calamari oder irgendwo unterwegs.

Dann kam ihr jedoch die kurze Unterbrechung in den Sinn. Mit einem leisen Seufzen schob sie die angenehmen Erinnerungen bei Seite und wandte sich wieder der Gegenwart zu. Wie sie versprochen hatte erhob sie sich von ihrem großen Schreibtisch und trat nach draußen ins Vorzimmer, wo derzeit drei ihrer Gehilfen am Arbeiten waren. Sie alle sahen auf als ihre Chefin nach draußen kam. Jedoch meldete sich lediglich Adara zu Wort.


"Senatorin, wir haben ein Informationsschreiben des Außenministeriums erhalten, in dem Sie gebeten werden zusammen mit dem Senator von Ando den Botschafter einer potentiellen neuen Mitgliedswelt der Republik zu treffen. Es geht um die Vorverhandlungen bezüglich eines Beitrittes der Welt Shimia. Der entsandte Botschafter trägt den Namen Surondu Floras und wird mit Gefolge in zwei Tagen hier eintreffen."

Dafür musste Turima nicht lange überlegen. Immerhin empfand sie es als Zeichen der Wertschätzung, dass sie mit so einer Aufgabe betraut wurde.

"Schreiben Sie zurück, dass ich diese Aufgabe gerne und bereitwillig übernehme. Setzen Sie sich bitte auch mit dem Senator von Ando in Kontakt auf, damit wir vorab alle Informationen über Shimia bezüglich der Beitrittsvoraussetzungen durchgehen können",

gab sie ihrer Sekretärin auch gleich einen Arbeitsauftrag. Sie selbst würde sich allerdings ebenfalls schlau machen. Immerhin war die Ansammlung an planetaren Daten der gesamten Galaxis des Senats auch sehr ordentlich und die Hapanerin wollte sich keinen Fauxpas erlauben. Adara nickte und machte sich sogleich an die Arbeit. Ihrem Beispiel folgend kehrte die Senatorin zurück in ihr Büro und fing ebenfalls an sich über Shimia zu informieren.

Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab
 
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Mon Calamari - Coral City -Raumhafen-"Honor"-Surondu-Zlonsisk-Viloras-Zoros-Mirsik

Höchstwahrscheinlich wird man uns bereits erwarten. Viloras: Ich erwarte von euch, dass ihr alle Signale, Störungen oder sonstige Entbehrlichkeiten, hier IM Schiff abschattet. Auch wenn wir hier zu Gast sind, liegt die Sicherheit doch an allerhöchster Stelle. Zoros und Mirsik: Ihr werdet mich begleiten, wobei ihr beiden dafür sorgt, dass an diesem historischen Treffen keine...unerhofften Komplikationen eintreten. Wir alle verlassen uns auf euch. Zlonsisk: Was soll ich euch groß sagen? Ihr läuft neben mir, seid gewohnt höflich und verkörpert unsere Spezies; Besonnen und weise. Ihr seid in allen Dialogen involviert.

Surondu hielt noch in seinem Schiff, das gerade eben im Landeareal eingetroffen war, eine letzte Ansprache vor seinem Stab. Er fand es ziemlich schade, dass Viloras nicht teilhaben durfte, doch zweifelte er nicht daran, ob dieser damit zurechtkäme. Kurz betrachtete sich der Dickhäuter noch im Spiegel, rückte seinen Seidemantel gerade, bevor sich das Bordtor öffnete und den Passagieren eine neue Welt offenbarte.

Coral City! Welch...geradezu hinreißender Anblick; Seht doch nur, wie alles glänzt! Das Senatsgebäude, keine zwei Blicke sind relevant, dieses...Schmuckstück zu erspähen. Lasst uns hier warten, die hiesigen Zuständigen werden uns baldigst hier abholen...

Die Arme verschränkt und in träumerischer Körperhaltung verharrt, wartete Surondo Floras nun, auf einen Senator. Er konnte es kaum erwarten, in die Verhandlungen einzusteigen.

Mon Calamari - Coral City - Raumhafen-Empfangsareal-Surondu-Zlonsisk-Viloras-Zoros-Mirsik
 
~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Strand ~ Festivalgelände ~ Backstagebereich ~ mit Miranda unter Leuten ~~~

Jibrielle blickte in das schmerzverzerrte Gesicht Mirandas, deren sonst so melodische Stimme belegt und schief klang. Die Jedi merkte, dass auch ihr gutes Zureden gerade wenig helfen mochten. Die Sanitäter, die sich gerade vor allem um Mirandas Bein kümmerten, lieferten ihre vorläufige Diagnose. Prellung oder schlimmer. Sie wollten Mira am liebsten mit ins Krankenhaus nehmen, doch irgendwie spürte Jibrielle, dass dieser Vorschlag weder bei der DJane noch bei ihrem Chef besonders begeistert aufgenommen wurde. Jibrielle musste leicht schmunzeln, als sie die Entschlossenheit in Miras Gesicht aufblitzen sah. Natürlich wollte sie es durchziehen und diesen Auftritt, auf den sie sich solange gefreut hat, nicht abblasen. Zwar hätte Jibrielle gewiss lieber gesehen, dass ihre Freundin so schnell wie möglich so gut wie möglich medizinisch versorgt werden würde ... doch reinreden in ihre Entscheidung, das wollte sie nicht. Sie nickte Mira leicht zu.

"Wir sollten aufhören unsere Freizeit mit Sanitätern zu verbringen meine Liebste!"

sagte die Naboo und zwang sich zu einem Lächeln.

"Das auf jeden Fall."

flötete Jibrielle und knuffte Mira sanft in die Wange. Anschließen half sie der DJane hoch, die sich nun mit einem geschienten Fuß herumschlagen musste. Sie sah erschöpt und motiviert zugleich aus. Die Sorge verdrängend drückte Jibrielle sie kurz an sich.

"Okay, viel Glück da draußen. Zeigs ihnen ... und pass auf diesen Fuß auf."

meinte Jibrielle und zeigte auf Miras verletztes Bein.

"Das ist jetzt meiner. Bis gleich!"

Da machte sich Miranda auch schon humpelnd davon. Ein Speeder würde sie schnell durch den Backstagebereich fahren. Jibrielle wusste, dass sie kaum Zeit hatte, weshalb sie sofort die Beine in die Hand nahm, um zur Bühne 5 zu gelangen, auf der ihre Freundin gleich auftreten würde. Sie schlängelte sich an Biertrinkenden vorbei, drängelte sich durch knutschende Pärchen hindurch und trat auf den einen oder anderen Zeh, kam aber trotzdem etwas zu spät. Zwar war Bühne 5 nur mittelgroß, doch das Publikum stand so zahlreich und gedrückt, sodass ein rechtzeitiges hindurchquätschen unmöglich schien. Sie hörte den Musiker gerade eine Ansage machen, sah aber nichts. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Was sollte sie tun? Es ging ja wohl nicht an, dass sie zum ersten Auftritt ihrer Freundin vor Publikum kommen und nichts sehen würde. Und als Jibrielle gerade darüber nachdachte, was sie tun konnte, begann auch schon die Musik und eine Männerstimme fing zu rappen an. Das durfte nicht wahr sein, was sollte sie tun?

"So ein Banthadung!"

brüllte ein großer Rodianer neben ihr, der wie sie den Hals regte und doch nichts erkennen konnte, was sie auf der Bühne abspielen mochte.

"Da zahlt man soviel und dann blockieren diese Armleuchter die Sicht. Wäre ich doch nur ein Jedi, dann würde ich einfach über die Menge drüberfliegen und die könnten mich mal küssen, wo die Sonne nicht scheint ..."

Jibrielle glubschte den Rodianer groß an. Na logisch, sie war eine Jedi. Das hieß zwar nicht, dass sie fliegen konnte, aber ein paar andere harmlose Tricks hatte sie schon im Ärmel. Kurz blickte sich Jibrielle unnötiger Weise um, um zu gucken ob keiner guckt, bevor sie die Augen schloß und ihr Bewusstsein in die Macht gleiten ließ. Die Macht war stark an diesem Ort, so voller Leben und Bewegung. Während das tatsächliche Meer ein gutes Stück weit weg war, breitete sich ein kleines Meer der Energie direkt vor ihr aus. Sie fühlte die pulsierenden Wesen vor sich, sah sie in ihren groben Einzelheiten ... und konnte doch in der Macht durch sie hindurchblicken, nach vorne, ganz weit vorne, wo das kleine Meer endete und zwei einzelne Ballen der Macht auf dem Rand der Bühne saßen und abwechselnd sangen. Und da ließ Jibrielle auch den Klang der Musik wieder in ihren Geist strömen und sie hörte die Stimme ihrer Nachtigall. Ihr melodischer Refrain war für den Rap wie der Sonnenaufgang zur Nacht. Und obwohl in der Macht die Zeit langsamer zu vergingen schien, war das Lied viel zu schnell wieder vorbei. Dieser Rapper, der sich offenbar freundlicherweise neben die eingeschränkt mobile Mira gesetzt hatte, bedankte sich lautstark bei ihr und Jibrielle spürte die Präsenz ihrer Freundin die Bühne verlassen. Sie öffnete wieder die Augen.

"Toll, nich?"

fragte sie den Rodianer neben sich. Er zog einen unfassbar flunschigen Flunsch.

"Nichts gesehen von dem Krämpel. Ich könnte kotzen. Und dann noch so ein Emo-Kram, voll schw-"

"Ich schlafe mit der Sängerin."

Die Bemerkung war wie von selbst aus ihrem Mund gepurzelt. Dabei war das vorhin gar nicht so ernst gemeint gewesen. Überhaupt nicht, eigentlich. Der Rodianer guckte sie mit großen Augen an - was eigentlich recht normal war für einen Rodianer.

"Mit wem?"

Grinsend machte Jibrielle auf dem Absatz kehrt und watschelte wieder in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war. Aus irgendeinem Grund hatte sie schon wieder Hunger und sehnte sich intuitiv nach den gebratenen, vegetarischen Röllchen. Kurzerhand beschloss sie einfach eine doppelte Portion zu bestellen, mochte doch die verletzte DJane, zu der sie gleich gehen würde, durchaus tierischen Hunger haben, und so nahm sie den kleinen Umweg in Kauf, der sie direkt wieder zu dem Grillständchen auf Rädern des Cereaners mit dem langen Bart führte.

"Biaatch! Is nich wahr! Das hast du nicht zu ihm gesagt!"

"Behindi ey, wenn ich's dir doch sage! Ey Babo ich schwör!"


Jibrielle erkannte die Stimmen, bevor sie die Gesichter wieder sah. Direkt gegenüber vom Wägelchen des Cereaners standen die vier Soldaten vor vorhin und schlangen gigantische Würstchen im Teigmantel herunter, die eine einheimische Fast-Food-Kette vertrieb. Ein hässliches, kleines Leere-Gefühl machte sich in Jibrielles Magen breit und drückte ihren Hals hoch. Wenn sie jetzt an denen vorbeiging, würde sie sie damit bestimmt provozieren. Und die ließ man am besten in Ruhe. Vielleicht sollte sie sich ihre Lunchbox einfach woanders holen. Hier gab es bestimmt auch ganz andere Feinschmeckerstände ...
Der blonde Anführer der Truppe, der mit ohrenbetäubenden Gelächter der haarsträubenden Anekdote von Miss pinke Schleife im Haar lauschte, war offenbar schon längst fertig mit Essen und wog stattdessen eine handvoll Kieselsteine vom Boden in der hohlen Hand. Immer wenn er nicht gerade wie ein Bär loswiehern musste, schielte er herüber zum Stand des alten Cereaners und schnippte einen Kiesel in seine Richtung. Das Steinchen landete in der eisernen Pfanne, wo schon einige andere lagen. Die Leute machten bereits einen gewissen Bogen um den Stand. Der alte Verkäufer kratzte sich an seinem großen Kopf, zeigte aber sonst keine Reaktion. Auch nicht, als ihn ein geschnippter Kiesel an der Oberlippe traf.

Blondie wieherte auf wie ein Krayt-Drache auf Helium. Der nächste Stein wurde von Jibrielle aus der Luft gefischt. Sie stand vor dem Rollwagen und schaute die Soldaten ernst an - ein Effekt der sicherlich durch die alberne Sonnenbrille, die nicht einmal ihre Augen erkennen lassen konnte, zunichte gemacht wurde.


"Das habt ihr jetzt lange genug gemacht. Zeit für ... Zeit damit aufzuhören."

Hmmm. Das ging besser. Mit Sicherheit.

"Biiiiiiatch, du schon wieder!"

kreischte die Frau mit der Schleife und wirbelte heftig herum, schaute, als hätte ihr Jibrielle gerade die Rasierklingen unter den Armen gestohlen.

"Okay ... wenn ihrs so wollt. Ich habe leider kein Deeskalationskurs besucht, oder wie das heißt. Aber ... das habt ihr jetzt davon! Ich will eure Dienstnummer, Namen und den Namen eures vorgesetzten Offiziers wissen."

"Was willst du, du Schl#@pe? Kannst gleich mal meine Dienstnummer kriegen. In die Fresse nämlich!"

grunzte der Rothaarige und sah aus, als hätte er noch nie etwas von irgendwelchen Vorgesetzten gehört. Und gerade als Jibrielle ihre grundsolide Soldaten-Theorie in Frage stellte, bemerkte sie die Schweißperlen auf der Stirn des Blonden.

"Und was willst du mit unseren Dienstnummern machen, Schätzchen? Willste dich ausheulen gehen bei Papa Republik? Willste unsere Liutenant volljammern? Der gibt dir nen Klapps auf den Arsch und schickt dich zum Teufel."

Selbstsicher strich er sich übers Haar und das stramm sitzende Muskelshirt. Doch die Schweißperlen verrieten ihn. Ganz sicher.

"Nummer, Name und Name des Vorgesetzen."

wiederholte Jibrielle und bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck.

"Sexy McLeckmich heiß ich."

bällte die Schleife.

"Ich will keinen weiteren Ärger. Ich rate euch nur, in euch zu gehen, mir zu sagen was ich wissen will ... oder hier in Frieden zu gehen und das Festival zu verlassen."

"Zwing uns doch."

sagte der Blonde mit gewaltigen Schweißperlen auf der Stirn. Noch eher er fertig gesprochen hatte, holte er leicht aus, um einen weiteren Stein zu schnippen. Doch flog der Kiesel diesmal im hohen Bogen davon, als ein beinahe identischer Stein den Blonden zwischen die Augen traf. Wie vom Donner gerührt stolperte er nach hinten und fasste sich vor Schmerz sondern vor Verwunderung an die Stirn. Schleife blickte aufgekratzt hin und her und von einer Sekunde auf die andere stürmte sie auf Jibrielle zu. Den Alkohol in ihrem Atem roch Jibrielle aus zwei Metern Entfernung.

Sofort steckte die Macht in ihr, hatte sich wie zuvor heruntergelassenes Haar wieder eingerollt, hatte sich zurückgezogen in ihre Glieder. Dem unbeholfenen Schwinger der Frau wich Jibrielle instinktiv halb aus. Damit die zürnende Soldatin aber nicht in den Stand des Cereaners stürzte, packte Jibrielle ihren zum Schlag ausgestreckten Arm, nutzte den Schwung der Fremden gegen sie und warf sie rechts neben sich zu Boden. Die drei Männer blickten sie ungläubig an - teils vor Überraschung, teils vor Vergnügen. Jibrielle glaubte ihre Fingerknöchel knacken zu hören, noch bevor sie ihre Fäuste ballten.

"Das mit der Deeskalation hatte ich mir ehrlich gesagt auch anders vorgestellt."

sagte Jibrielle, nahm die Sonnenbrille ab und sah drei bullige Kerle auf sich losgehen.

~~~ Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Strand ~ Festivalgelände ~ Backstagebereich ~ mit Snackverkäufer und Bullies ~~~
 
Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Turimas Büro - Turima und ihr Stab

Zwei Tage später packte die hapanische Senatorin ihre Unterlagen zusammen, die sie für das Treffen mit dem Botschafter von Shimia benötigte. Es war eine Mappe mit einigen Informationen im Überblick zusammen mit einigen Datenkarten für die Pacithhip, wie die dort heimischen Wesen genannt wurden. Sie sahen wie die Nahmenschenfrau zugeben musste äußerst eigenartig aus, ungewohnt für hapanische Augen. Allerdings war der Senat selbst ebenfalls ein breites Sammelsurium an Wesen unterschiedlichster Spezies, so dass Turima schon vor vielen Jahren gelernt hatte, dass Äußerlichkeiten nichts aussagten. Diese erschwerten bloß des öfteren das Deuten der Gestik und Mimik, aber dafür nahm sie ihre Droidin T-3P7 mit, welche ihr dabei behilflich sein dürfte. Lediglich eine Änderung in der Organisation hatte es gegeben. Aufgrund Terminschwierigkeiten hatte der Senator von Ando gebeten von dieser Aufgabe entbunden zu werden. Nun war der Senatskollege an ihrer Seite ein gewisser Chandran Sonthi, Senator von Naboo. Der Name war ihr allerdings noch nicht bekannt und ihre Sekretärin Adara hatte ihr mitgeteilt, dass Naboo seinen Abgesandten im Senat ausgetauscht hatte. Den Grund dafür wusste sie aber nicht. Das war jedenfalls eine gute Gelegenheit sich über dieses Thema näher mit diesem Mann bekannt zu machen.

Heute mit einem weinroten Kostüm bekleidet verließ die attraktive, blonde Hapanerin schließlich ihr Büro. Ihre Droidin folgte kurz hinter ihr und ihre beiden Leibwächter warteten schon vor der Tür.


"Folgen Sie uns bitte"

sprach sie diese sofort an.

"Wir treffen uns in der Eingangshalle des Senats mit dem neuen Senator von Naboo. Von dort aus wird uns ein Großraumgleiter zum Raumhafen bringen, um den Botschafter von Shimia, Surondu Floras zu begrüßen, abzuholen und wieder hierher zu bringen",

informierte sie den Mann und die Frau, welche wortlos nickten und einer vor und die andere hinter ihr ging. Letztlich kam Turima ein paar Minuten zu früh im Eingangsbereit des Senatsgebäudes an, weswegen sie den Naboo noch nicht antraf. Aber da eine feste Zeit vereinbart war, 14 Uhr Ortszeit ging sie davon aus, dass sie nicht lange in der großen, geräumigen Eingangshalle warten musste.

Mon Calamari - Coral City - Senatsgebäude - Eingangshalle - Turima mit Leibwächter
 
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