Oberste Direktive

Bei der Ersten Direktive reden wir von kompletter Unwissenheit. Und das haben wir nicht im realen Leben ;)
Wieso haben wir das nicht im realen Leben. Jedenfalls kannst du nicht den Gegenbeweis bringen wenn ich die Behauptung aufstelle die Erde, und somit wir alle, fallen genau unter eine solche Direktive. Und schon ist es Realität:p

mfg
colonelveers
 
Ich meinte eher die Beispiele von unserer Politik gegenüber anderen Kulturen, die hier schon erwähnt wurden: Aborigines, Maori etc

Diese wurden als "isolierte" Kulturen dargestellt, die mit der Ersten Direktive vergleichbar wären. Sind sie aber nicht... sie sind weder isoliert, noch von uns aus abgeschottet.

Das meinte ich ;)
 
Wieso haben wir das nicht im realen Leben. Jedenfalls kannst du nicht den Gegenbeweis bringen wenn ich die Behauptung aufstelle die Erde, und somit wir alle, fallen genau unter eine solche Direktive. Und schon ist es Realität

Leute wie Däniken und viele noch extremere UFOgläubige sehen selbst das anders und kann ihnen jemand das Gegenteil beweisen? Ist es dann Realität, was da behauptet wird ;)

Ansonsten steht es da, Minza zitiert hier das gebrachte Beispiel der Aboriginies und Maorie, die alles andere als isoliert und in Ruhe gelassen ihre Kultur entfalten können und konnten. Man kann da dann noch die Himba, die Herrero, die Inka, die Maya, die Natives in Nordamerika und viele mehr einreihen. Sie haben alle nie die Chance erhalten sich zu entfalten, bis sie einen Stand, wie die jeweilige höchstentwickelte Kultur hatten, sondern eben diese kam vorbei, sah die (vermeintlich) unterentwickelten "Barbaren" und siegte (oder unterjochte die Völker, bzw. "beglückte" sie mit Zwangseingliederung). Zumindest kaum eine Kultur in unserer Welt hatte wirklich das Glück sich frei entfalten zu können und genug Zeit dafür einen hohen Stand zu erreichen, bis eine andere Kultur vorbeikam, um sie zu unterwerfen. Die einzige die das irgendwie konnte, ist unsere heutige moderne westlich geprägte Zivilisation, die aber auch nur ein Mischmasch verschiedenster Kulturen ist, welche zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit unterschiedlichem Entwicklungsstand in sie aufgenommen wurden (dabei meist unfreiwillig). Das ist es was die Realität ausmacht und weshalb SW in der Hinsicht menschlicher und realer im Handeln erscheint, als dieses pseudomoralische Geschwätz einer Obersten Direktive (an die sich die Helden aus ST selbst kaum halten und sie irgendwann stets brechen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eine Echsenvolk mit den ausgelagerteren Gehirnen zB, dass später versucht die Jedi zu töten während ihrer Hinweißsuche nach Sekot.
In keinem Roman oder Werk von SW geht jemals jemand mit Vorsicht ans Erkunden.
Der Wissenschaftler deutet es selbst an, er würde gern die Geheimnisse erfahren, und sicherlich andere die skrupelloser sind ebenso.
Wegen dieses Echsenvolkes habe ich tatsächlich Leserückstand. Jedoch wehre ich mich gar nicht dagegen anzunehmen, dass es mehrere moralische "Direktiven" für die Jedi gab. Es ist also vertretbar, wenn Luke über unsere "Oberste Direktive" den Schutz der Republik und damit seine Mission stellt. Allerdings erwähnte Minza eine Quelle, in der "die Jedi nicht als Aliens erkannt werden durften". Wenn Luke sagt: "ich musste es versuchen - musste versuchen, den Vorhang vorzuziehen und ihnen dabei helfen, allein zu bleiben" und der Doktor bemerkt: "Die Qella werden uns nicht vermissen. Ihr Leben wird auch ohne uns erfüllt sein. Sie haben ihnen ein großes Geschenk gemach, Luke - eine Zukunft." und "Ich weiß irgendwie, dass sie das Beste daraus machen werden." dann ist das Ausdruck dafür, dass den Autoritäten der Jedi und der wissenschaft doch ein moralisches Ideal des Alleinlassens ausdrücken wollen. Das hat nicht nur damit zu tun, dass sie glauben, die Gffa sei noch nicht bereit für deren Technologie. Viel eher gönnen Luke und Eckels den Qella ein erfülltes Leben ohne Mitwirkung der ach so entwickelten galaktische Zivilisation. Dieses Beispiel beschreibt ziemlich gut den Gedanken der "Obersten Direktive". Man sollte Entwicklung nicht allein auf den Fortschritt in Sachen Ökonomie oder Technik beziehen. Entwicklung hat viel eher etwas damit zu tun, dass ein Volk eine gewisse kulturelle Reife gewinnt.

Öh.. es wird sogar weitläufig das Gegenteil erklärt. ... Die alte Republik hatte ein großes Budget für eben grad solche Projekte wie die Erforschung des weitern Weltraums und der Entdeckung von neuen Völkern.
Allerdings glaube ich nicht, dass diese Projekte von die vordergründig moralisch denkenden Instanzen der Republik vorangetrieben werden. Meiner Meinung nach spielen da Handelsgesellschaften und Wirschaftslobby die Hauptrolle.

... darum besser keine Schiffe auf dem Planeten verlieren, weil sonst die Machthexen über die Galaxie herfallen. Dazu kommen alle Nase lang Leute nach Dathomir...
Schiere Angst vor den Dunkelseitern. Übrigens ist Dathomir ein tolles Beispiel, wie gedankenlos die Helden und GFFAler rangehen. ... keiner versucht dort maskiert und angepasst wie in ST aus der Ferne zu studieren und sie ihre Sachen selbst machen zu lassen.
Ich habe das Beispiel Dathomir angeführt, um zu zeigen, dass das Beseitigen von Darksidern nicht das höchste Gebot des Jedi-Rates ist. Sie überdenken ein Geflecht von verschiedenen Maximen (Bsp.: Schutz der Republik, des Friedens, des Lebens, Schutz vor der Dunklen Seite, "Oberste Direktive") Wenn "Schutz vor der Dunklen Seite" ihre höchste Direktive wäre, hätten sie gegen die Hexen mehr Initiative gezeigt. Das war meine Antwort auf deine Schamanentheorie. Und nocheinmal: das Verstoßen gegen eine etwaige "Oberste Direktive" widerspricht ihrer Existenz nicht.

Fördert doch eher die Bildung von unvereinbaren Glaubens- und Wertesystemen die weit eher Konfliktfördern sind.
Welchen Unterschied macht das abwarten? Keinen.
Wann das aber geschieht ist irrelevant und letztlich stand allen irgendwann bevor unter die Fittiche einer höher entwickelten Kultur zu kommen und in Friss oder Stirb Mentalität dort einzugehen, oder unterzugehen.
Tja, nix mit Einzigartigkeit, nichts mit großer Zukunft zwischen den Sternen. Es bleiben ihnen nun nur zwei Alternativen,
Da bin ich anderer Meinung. Ein Volk muss erkannt haben, dass ihm Toleranz mehr bringt als Intoleranz. Es muss moralisch gewachsen sein. Wenn es selbst hyperraumtauglich ist, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass es diese Reife erworben hat. Noch dazu habe ich gesagt, dass dieses Volk selbst den Kontakt aufnehmen soll. Es obliegt also der Einschätzung des eigenen Volkes, ob man sich in das interstellare Geschäft einmischen will. Und dieser Zeitpunkt ist meiner Meinung nach der bestmögliche, denn er bevormundet die ökonomisch/technisch unterlegene Spezies nicht.
Nochmal möchte ich sagen, dass das Bestreben einer "Zukunft zwischen den Sternen" nicht unbedingt dem Willen oder dem Fortschrittsgeist eines Volkes entsprechen muss.

Vermischungen sind an der Tagesordnung und nur was sich bewehrt bleibt am Leben, das ist Natur.
Und genau hier endet das Analogon zwischen Natur und Kultur. Der Mensch etwa hat andere Formen gefunden, sich unsterblich zu machen. Seine Wüde ist dem natürlichem Kampf ums Dasein entrissen.

Die einzigartige Denkweise der eigenen Spezies bliebe auch so erhalten, ob man nun mit dem Kontakt wartet, bis sie gezwungen sind aus Rohstoffmangel und Überbevölkerung die Sterne anzustreben, oder vorher schon mal vorbei guckt. Geschockt werden sie auf alle Fälle und ihre Technologie wird ihnen, gleich welchen Standes, nichts nutzen, da sie der Entwicklung immer hinterherhinkt und sie eh das übernehmen werden und müssen, was diese intergalaktische Zivilisation hat.
Aber die Gefahr des Ausnutzens wird verhindert. Einem Volk muss auch die Möglichkeit gegeben werden, an den Gefahren der Überbevölkerung oder des Rohstoffmangels zu reifen.

Nochmal zu der Ausgangsfrage. Ich bezweifle, dass irgendeine Institution in der GFFA jemals irgendwelche Richtlinien zum Schutz von nichtraumfahrtfähigen Kulturen erlassen hat. Dafür gehen alle viel zu naiv und gedankenlos an Erkundung und Erforschung ran. ... Nur sind das Ausnahmen und Handlungen einzelner Personen und Personenkreise, aber kein Gesetz scheint die Ausbeutung von neu entdeckten Welten und Kontaktaufnahme mit anderen Spezies in dieser Hinsicht zu regeln und zu sanktionieren.
Ich glaube hingegen, dass die Bestrebungen innerhalb des Jedi-Rates irgendwann zu einer formalen Regel geführt haben, aber in diesem Punkt sind wir wirklich nicht weit auseinander und keiner von uns kann Beweise für oder gegen die Formalität ins Feld führen.
Halt halt halt... diese Kulturen sind nicht isoliert.
Ich benutzte diese beiden Beispiele, weil sie eine sehr lange Zeit (gemessen an anderen Kulturen) nichts vom Sendungsbewusstsein des Westens mitbekamen. Ich meinte also den Zeitraum vor Cook.

Wieso haben wir das nicht im realen Leben. Jedenfalls kannst du nicht den Gegenbeweis bringen wenn ich die Behauptung aufstelle die Erde, und somit wir alle, fallen genau unter eine solche Direktive. Und schon ist es Realität
Ein durchaus interessanter Gedanke, an den ich aber nicht glaube, weil ich überhaupt nicht an die Möglichkeit einer effektiven interstellaren Reisemethode glaue.

(sorry about the mass, aber ich wollte möglichst viele Perspektiven aufnehmen ;) )
 
Ein Volk muss erkannt haben, dass ihm Toleranz mehr bringt als Intoleranz.

Das ist aber auch das Problem mit der Existenz einer solchen institutionell festgelegten Obersten Direktive.
Derartige moralische Grundsätze haben nicht einmal die Mitglieder der AR/NR und schon gar nicht das Imperium. Sprich nahezu alle Völker und Wesen, die uns in SW begegnen legen so ein Niveau von "Zivilisiertheit", wie du es unterstellst, und wie es für das Aufrechterhalten (und Durchsetzen) einer solchen Direktive notwendig ist, an den Tag. Deshalb existiert sie einfach nicht. Einzelne Individuen mögen ihre lichten Momente haben und vielleicht über Folgen ihres Handelns im Vorfeld nachdenken und entsprechende Vorsicht walten lassen. Die breite Masse und damit auch die demokratischen Organe, tun es nicht.

Ich benutzte diese beiden Beispiele, weil sie eine sehr lange Zeit (gemessen an anderen Kulturen) nichts vom Sendungsbewusstsein des Westens mitbekamen. Ich meinte also den Zeitraum vor Cook.

Ja und? Die Ewoks hatten auch lange Zeit keinen Kontakt, und dann war es aus. Dieses Echsenvolk, dass da von Luke und Co. angegriffen wurde, hatte sicher auch ziemlich lang keinen Kontakt zur NR. Die Jawas zur AR möglicherweise auch nicht. Nur irgendwann hatten sie es und sie alle waren zu dem Zeitpunkt weit von dem technologischen und zivilisatorischen Grad entfernt, den du für die Kontaktaufnahme nach Maßstab einer Obersten Direktive festlegst. Sprich keiner in der GFFA hat sich jemals um so etwas gekümmert. Es wurde immer irgendwann Kontakt aufgenommen, egal wie weit die waren, und eingegliedert was das Zeug hält. Nie wurde jemand bestraft, wie es ja eigentlich der Fall sein müsste, wenn man gegen ein solches Gesetz verstieße, nie wurde von Seiten der Regierungen versucht vorsichtige Kontakte herzustellen (im Gegenteil, bei Adumar fährt man gleich alles auf, was man hat und zeigts denen mal so richtig, um anzugeben und das Imperium tut dies bei den Bordali, die CSA in ihrem Gebiet), oder irgendwie verdeckt das Volk zu beobachten oder dort maskiert und angepasst das zu erledigen, weshalb man zu der Welt kam (wie es hingegen erst gerstern wieder Riker auf der Suche nach Data auf dem Hinterwaldplaneten tat).
Und wie bereits geschrieben, hin uns wieder gab es auch mal einen Entdecker, der vielleicht moralische Bedenken hatte und etwas rücksichtsvoller war. Der gemeine Pöbel und deren Regierungen hingegen nicht, denn es gab nie Sanktionen oder Strafen, man erlegte auch nie etwas der CSA auf, obwohl man sicher wusste, wie die in ihrem Gebiet mit den indigenen Wesen umgingen.

, weil ich überhaupt nicht an die Möglichkeit einer effektiven interstellaren Reisemethode glaue.

Da sind wir mindestens schon mal zwei.

Aber die Gefahr des Ausnutzens wird verhindert. Einem Volk muss auch die Möglichkeit gegeben werden, an den Gefahren der Überbevölkerung oder des Rohstoffmangels zu reifen.

Bis zu einem gewissen Grad gebe ich dir da durchaus recht und wie gesagt, halte ich die Direktive bei konsequenterer und vielleicht besserer Ausarbeitung für ganz in Ordnung. Nur eben bezweifle ich, dass es sie in der GFFA gibt, weil das Handeln der gezeigten Personen dort klar dagegen spricht.

Ich glaube hingegen, dass die Bestrebungen innerhalb des Jedi-Rates irgendwann zu einer formalen Regel geführt haben, aber in diesem Punkt sind wir wirklich nicht weit auseinander und keiner von uns kann Beweise für oder gegen die Formalität ins Feld führen.

Öhm, wir haben dir gerade beinah zwei Seiten an Gegenbeispielen gebracht, wo aktiv das Handeln der Regierungsinstanzen und der Bewohner der GFFA gegen das Vorhandensein einer solchen gesetzlichen Regelung sprechen, was bitte willst du noch? Du hingegen hast keine sehr plausiblen Beispiele gebracht, eher welche, die genaueren Betrachtungen nicht so recht standhalten, bleibst also tatsächlich den greifbaren Beweis schuldig.
Und moralische Instanz des Jedirats, hm die haben an den Sith nach dem Hyperraumkrieg einen Genozid begangen, ich glaube Moral ist bei denen nicht unbedingt so genau zu nehmen. Sie hatten auch kein Problem mit dem Handeln von Völkern außerhalb der AR und dort herrschenden Verfehlungen, strebten also nie danach irgendwie ein moralisch besseres Beispiel für alle zu sein. Neben dem waren sie nie eine gesetzgebende Kraft und hatten auch keinen so besonderen Einfluss auf den Senat oder dessen Mitglieder, ich bezweifle, dass sie da irgendwie so viel bewegt haben würden. Und obendrein war ihr Streben zur PT hin, eher noch auf sich selbst gerichtet und man eher bemüht sich rauszuhalten, was die anderen tun und lieber aus einem goldenen Käfig heraus ein wenig zu bekriteln, ohne viel zu bewegen.
 
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Ich benutzte diese beiden Beispiele, weil sie eine sehr lange Zeit (gemessen an anderen Kulturen) nichts vom Sendungsbewusstsein des Westens mitbekamen. Ich meinte also den Zeitraum vor Cook.

Es ist nicht schwer, isoliert zu sein, wenn gar kein wirklicher Kontakt möglich ist ;)
Sobald sie wirklich entdeckt waren, war die Isolation dahin. Ansonsten gibt es in der GFFA ja doch eine Erste Direktive: alle Kulturen, die noch nicht entdeckt wurden, bleiben schön unangetastet auf ihrem Planeten. Ist nicht schwer :) Kennt sie ja auch noch keiner ^^

Und genauso ist es eben auch in SW: sobald man die Möglichkeit hat, eine neue Spezies in den galaktischen Bund aufzunehmen oder sie auf irgendeine Art auszubeuten, wird da sofort gehandelt. Nur in sehr seltenen Einzelfällen interveniert man nicht. Wobei aber auch hier die anderen Kulturen doch von der Existenz der "Aliens" wissen.
 
Es ist nicht schwer, isoliert zu sein, wenn gar kein wirklicher Kontakt möglich ist
Sobald sie wirklich entdeckt waren, war die Isolation dahin. Ansonsten gibt es in der GFFA ja doch eine Erste Direktive: alle Kulturen, die noch nicht entdeckt wurden, bleiben schön unangetastet auf ihrem Planeten. Ist nicht schwer Kennt sie ja auch noch keiner ^^
Deine "Erste Direktive" ist lustig, aber ich wollte mit diesem Beispiel eigentlich nur verdeutlichen, dass lange Zeit isolierte Kulturen interessant sind.

Bis zu einem gewissen Grad gebe ich dir da durchaus recht und wie gesagt, halte ich die Direktive bei konsequenterer und vielleicht besserer Ausarbeitung für ganz in Ordnung.
Nun gut, wie mir scheint, ist es keine unzulässige Verkürzung der Diskussion, wenn wir jetzt die Frage, ob eine "Oberste Direktive" wertvoll und in sich als moralische Regel funktionsfähig wäre, beiseite lassen können. Ebenso gehen glaube ich alle mit der Annahme mit, dass es einige gab, die den Bestrebungen eines solchen Ideals folgten.

Umstritten ist hingegen die Ausprägung und Umsetzung jener Regel. Ihr meint, nur "in sehr seltenen Einzelfällen interveniert man nicht" und hin und "wieder gab es auch mal einen Entdecker, der vielleicht moralische Bedenken hatte und etwas rücksichtsvoller war." "Einzelne Individuen mögen ihre lichten Momente haben und vielleicht über Folgen ihres Handelns im Vorfeld nachdenken und entsprechende Vorsicht walten lassen. Die breite Masse und damit auch die demokratischen Organe, tun es nicht."
Wir streiten also an diesem Punkt darum, ob die Handlungsmaximen eines Individuums auf eine machtvolle Gruppe übergingen oder nicht. Ihr habt mir "beinah zwei Seiten an Gegenbeispielen gebracht", in denen sowohl die Instanzen der Alten Republik, des Imperiums und der Neuen Republik diese Regel, wenn es sie denn gab, nicht einhielten.
Wie ihr gemerkt habt, habe ich diesen Beispielen nicht widersprochen. Ich erläuterte stattdessen dass eventuell "vordergründig moralisch denkenden Instanzen der Republik" (ergo: Jedi) diese Regel aufzustellen vermochten. Der Behauptung, dass Jedi Beschützer des Lebens sind, wurde noch nicht widersprochen. Ich habe mit den Qella ein gutes Beispiel dafür gebracht, dass ein Jedi die ungestörte Entwicklung eines Volkes ermöglichte. Minza hat ein anderes Beispiel angedeutet.

Ich glaube, dass Luke Skywalker dieses Ideal in seine Jediausbildung getragen hat. Ich glaube aber nicht, dass seine Jedi politisch so schwergewichtig waren, dass sie dieses Ideal gegen zugegebenermaßen starke wirtschaftliche Interessen zu einem Gesetz verwandeln konnten.
Bleiben die Jedi der alten Republik.
Und moralische Instanz des Jedirats, hm die haben an den Sith nach dem Hyperraumkrieg einen Genozid begangen, ich glaube Moral ist bei denen nicht unbedingt so genau zu nehmen. Sie hatten auch kein Problem mit dem Handeln von Völkern außerhalb der AR und dort herrschenden Verfehlungen, strebten also nie danach irgendwie ein moralisch besseres Beispiel für alle zu sein.
Da bin ich anderer Meinung. Die Jedi sind eine moralische Instanz und haben Vorbildfunktion. Nicht umsonst wurden sie nicht selten als Schlichter eingesetzt. Dass die Jedi durch Kriege zermürbt wurden, das bezweifle ich nicht. Allerdings gab es auch andere Zeiten.

Neben dem waren sie nie eine gesetzgebende Kraft und hatten auch keinen so besonderen Einfluss auf den Senat oder dessen Mitglieder, ich bezweifle, dass sie da irgendwie so viel bewegt haben würden. Und obendrein war ihr Streben zur PT hin, eher noch auf sich selbst gerichtet und man eher bemüht sich rauszuhalten, was die anderen tun und lieber aus einem goldenen Käfig heraus ein wenig zu bekriteln, ohne viel zu bewegen.
Dem Gedanken, dass die Jedi keinen so besonderen Einfluss hatten, steht entgegen, dass sie sich gerade in der ach so ohnmachtsvollen PT relativ häufig mit den obersten gesetzgebenden Instanzen trafen. Wenn ich die Lobby der Jedi mit der der Wirtschaft vergleiche, erkenne aber auch ich da deutlich ein Defizit. Allerdings muss das nicht immer der Fall gewesen sein. Zu Zeiten einer Nomi Sunrider etwa, so glaube ich, konnten die Jedi ein gehöriges Wort mitreden.
In diesen Zeiten, so denke ich, war es ihnen möglich gewesen, eine "Oberste Direktive" formell festzulegen und mit Unterstützung der Republik auch durchzusetzen. Eventuell wurde in einer dieser Zeiten Endor zum Sanctuary Moon gemacht.
 
Um es dir noch einmal verständlich zu machen, was hier geschrieben wurde, führe ich die Argumente gern noch einmal etwas chronologisch zusammen und zeige dir, welche Beweise uns das EU liefert, die gegen eine Existenz gesetzlicher Richtlinien in der Art einer „Obersten Direktive“ sprechen.

Fangen wir also mit dem ältesten Abschnitt an, der AR:

Über die Frühzeit ist wenig bekannt, nur dass einige ausgewählte Völker den Hyperantrieb besaßen und verbreiteten, sprich sie besuchten offensichtlich auch unterentwickelte Rassen und gliederten sie ein (wie sonst sollte das Verbreiten vonstatten gehen?). Da kann man also annehmen, dass eine solche Direktive nicht vorhanden war.
Nun kommen wir zu wirklich greif-(und erleb-)baren Zeiten. Irgendwann in jenen frühen Tagen kamen Scouts nach Tatooine und fanden dort mehrere indigene, aber raumfahrtuntaugliche, Völker. Dennoch erlaubte die AR eine Ausbeutung und Unternehmen begannen sich anzusiedeln und Rohstoffe zu suchen, nebenbei diese Völker zu kontaktieren und ihre Kulturentwicklung praktisch damit zu beenden (oder zu assimilieren). Gleiches geschah auf der Wookieeheimatwelt. Hier gestatte man Unternehmen Kontaktaufnahme, Ausbeutung, ja sogar Versklavung war möglich und wurde offensichtlich weder kontrolliert, noch sanktioniert. Lediglich der Held des Spieles hat die Möglichkeit ein wenig die Lage der Leute zu verbessern, aber auch dieser Jedi findet nichts anstößiges an der Art der Kontaktaufnahme und eigentlich damit verbundenen Auslöschung (oder Assimilierung) der zuvor noch recht steinzeitlichen Kultur. Mehr noch, er ist Jedi und verbreitet seine Weltsicht von der Macht als die einzige Wahrheit über spirituelle Dinge im Universum und zerstört damit nebenbei (und unbewusst?) jede Glaubensvorstellung von Göttern und Geistern, welche diese Kultur zuvor vielleicht bestimmt haben könnte. In Zukunft kommen auch andere dorthin und Jedi werden aus deren Reihen rekrutiert, ohne auf eine vielleicht vorhandene Religion Rücksicht zu nehmen.
Dann sind da noch die Daragorns, sog. Hyperraumforscher. Deren Sinn ist es gerade neue Planeten zu entdecken und Handelsrouten zu unbekannten Völkern zu finden, in der Hoffnung dabei eine profitable Route zu erschließen. Sie finden dabei eine für sich geschlossene Kultur und gehen dabei alles andere als vorsichtig vor, was den Erstkontakt betrifft, obwohl sie da noch nicht wissen können, wie weit eigentlich dieses Volk entwickelt war (zu ihren und der Galaxis Pech eben doch ganz schön weit). Forschung und Erschließung in Art der Daragons bestimmt die AR über Jahrzehntausende und keiner kümmert sich drum, dass man irgendwo mal über schützenswerte Dinge stolpern könnte. Im Gegenteil gehen sie sehr fahrlässig und naiv ran, immer auf der Suche nach etwas Profitablem. Auch die Jedi tun nichts, um das zu verhindern, oder Verbesserungen zu erreichen. Ebenso wenig versuchen die Jedi den kontaktierten Völkern ihre Eigenheiten zu lassen, sondern verbreiten überall ihre Lehre von der Macht und den zwei Seiten und beginnen, wo erst mal Kontakt besteht, nach potentiellen Jedis zu suchen. Kommt denen gar nicht in den Sinn, dass die was anderes glauben könnten und hier eine Jahrtausende alte Kultur und Religion den Bach hinunter geht? Zu Zeiten einer Nomi Sunrider hatten sie vielleicht die Möglichkeit, aber wie erleb- und lesbar taten sie einen Dreck für diese unterentwickelten Kulturen und verhinderten absolut nichts, um in Zukunft solche Eskapaden zu meiden (waren aber da eh schon zu sehr in ihrem internen Krieg gegen die Dunkelseiter und den Jedibürgerkrieg beschäftigt, um noch irgendwas für die GFFA zu tun).
Dann ist da noch das Problem CSA. Hier sieht man ganz deutlich, wie die AR handelt. Sie verkauft da findigen Unternehmen einen Teil der GFFA, der zu dem Zeitpunkt noch nicht mal erforscht war und gibt ihnen das Recht, dort zu Walten und zu Schalten, wie es ihnen passt. Natürlich könnte man meinen, sie hätten ihnen vielleicht Auflagen gemacht, dass sie nur Welten in Besitz nehmen dürfen, die unbewohnt sind und die CSA hat sich dann bloß nicht dran gehalten. Allerdings wundert es dann wiederum, warum die AR über Jahrhunderte nicht eingriff und ihnen die Konzessionen entzog, denn unwissend über deren „Verfehlungen“ kann die AR nicht gewesen sein. Jeder konnte hinreisen und sehen was vor sich geht. Da die AR in der Vergangenheit aber auch nie eingriff, wenn es um Kontakt und Entdeckung anderer Völker ging, ist ohnehin zu bezweifeln, dass sie da nun der CSA irgendetwas derartiges vorschreiben sollte.

Kommen wir zum Imperium:

Hier kann man es kurz machen, es kümmerte sich nicht um moralische Bedenken dieser Art. Für Darth Sidious, alias Palpatine, war nur eines wichtig, ein Imperium, dass irgendwann mal alles beherrschen sollte. Die Bordali und Kuani wurden einfach eingegliedert, indem man einen ISZ hinschickte und ihnen direkt zeigte, spurt ihr nicht, bomben wir euch in die Steinzeit zurück. Bei den Noghri war das nicht mal nötig und die Ewoks wurden eh nicht gefragt, ebenso wenig wie die Einheimischen von Mimban.

Bleibt die NR:
Deren Vorgehen wird schon vor ihrer Gründung deutlich. Die Helden und Führer der zukünftigen NR haben keinerlei Skrupel eine steinzeitliche Kultur für ihren Krieg einzuspannen und ihnen jeden Götter- und Geisterglauben zu zerstören. So etwas wie Vorsicht, ist da unwichtig und im Nachhinein versucht man es auch nicht irgendwie auszubessern oder in Zukunft bei anderen Völkern vorsichtiger zu sein (und vielleicht mal solche Tarn- und Täuschmethoden wie in ST zu nutzen?).
Auch hat Han erlebt, was die CSA tat und war zumindest später in der Lage seinen evtl. vorhandenen moralischen Bedenken Taten folgen zu lassen, als seine Frau die NR anführte, dennoch tat er gar nichts. Im Gegenteil, er gewinnt einen Planeten und betrachtet ihn als Eigentum, mit allem was darauf ist, egal ob da intelligente Lebewesen eine eigene Zivilisation haben. Selbst als er dort feststellt, da sind ja welche, müssen die es ihm immer noch abkaufen (oder abtricksen). Auch der Jedi (denen du ja solche moralischen Skrupel bescheinigen möchtest), findet diese Art des Besitzerwerbs nicht die Bohne unanständig. Im Gegenteil, eben jener Jedi massakriert später sogar steinzeitliche Leute und versucht nicht mal vorsichtig zu sein, auf der Suche nach Zonama Sekot, aber auch nicht beim Kontakt mit den Qom Qae und Qom Jha auf Nirauan.

Um das nun noch mal zusammenzufassen. Nahezu niemand, egal in welcher Zeit, machte sich ernsthaft Gedanken über die Folgen einer Kontaktaufnahme mit unterentwickelten Völkern. Selbst jene, die einmal ansatzweise Bedenken hatten, taten nichts Dauerhaftes, um die Allgemeinheit zu überzeugen, geschweige denn waren sie von Beginn an vorsichtig, sondern erst als es bereits zu spät war. Ganz besonders aber, lassen sich niemals von Seiten der offiziellen Institutionen irgendwelche Bestreben erkennen, den bislang unentdeckten unterentwickelten Völkern irgendeine Art von Schutz zukommen zu lassen. Im Gegenteil, die AR war da sehr skrupellos, sei es bei der CSA, oder in den Zeiten davor, das Imperium erst recht, und da die führenden Leute der NR ebenso wenig jemals irgendwelches Feingefühl zeigte, kann man auch nicht annehmen, dass sich das bei ihnen geändert haben sollte.
Das, und nur das, sind die wirklichen und Schwarz auf Weiß geschrieben Beweise, des EU gegen eine gesetzliche Regelung der Art, die du da implizierst. Es gibt nirgends im EU auch nur den leisesten Hinweis, dass jemals jemand ernsthaft angestrebt hat, so etwas zu schaffen und erst recht keinen, dass so etwas erfolgreich gewesen sein könnte.
Was also willst du da noch? Wir haben dir Beweise geliefert, du bleibst jeden Gegenbeweis schuldig und bestehst darauf, dass eine nichtbeweisbare Annahme deinerseits richtig ist. Wenn du von vornherein sowieso die vorhandenen Dinge des EU ignorieren willst und nur eine Annahme deines persönlichen Canons als richtig ansehen möchtest, was sollte dann diese Diskussion?

Nachtrag:
Um noch mal kurz was zu den Qella zu sagen. Da ist eine Rasse, deren Technologie in manchem Belangen selbst denen der NR überlegen ist (Stichwort: Kybernetik, Biotechnologie) und von vielen begehrt wird. Natürlich will Luke auch aus Mitleid mit den noch schlummernden Qella nicht, dass da skrupelose Schatzjäger auftauchen. Andererseits ist er sich ebenso, wie der Wissenschaftler, bewusst, dort liegen hundertprozentig noch mehr Dinge vom Kaliber Vagabund (und dessen überlegenen Komponenten) rum und sind damit sowohl für Qella, wie auch die NR eine Bedrohung. Logisch, dass man das verbergen muss. Dennoch, trotz seiner Gefühlsanwandlung hier, hat auch Luke im Grunde keine Bedenken in fremde Kulturen einzudringen und macht sich, wie oben ausgeführt, keine Sorgen um die Auswirkungen (man überlege nur mal, wie das auf die Echsen gewirkt haben muss, wenn da ein Feuerschiff vom Himmel stürzt und Fremde Schlächter durch ihre Reihen marschieren).
Wie gesagt, zweifelt niemand daran, dass ab und an jemand lichte Momente hat, nur hat niemand je versucht einen Erstkontakt zu regeln und Gesetze durchgebracht, die derlei Eskapaden jemals verhindert haben (am Beispiel Lukes wird deutlich, dass solche Skrupel offensichtlich nur sporadisch auftauchen und eigentlich im Denken der GFFAler keinen Platz haben).
 
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Was also willst du da noch? Wir haben dir Beweise geliefert, du bleibst jeden Gegenbeweis schuldig und bestehst darauf, dass eine nichtbeweisbare Annahme deinerseits richtig ist. Wenn du von vornherein sowieso die vorhandenen Dinge des EU ignorieren willst und nur eine Annahme deines persönlichen Canons als richtig ansehen möchtest, was sollte dann diese Diskussion?
Zum Imperium und zur Neuen Republik widerspreche ich dir nicht, wohl aber deiner Darstellung von Luke Skywalker und in Teilen deiner Perspektive auf die Alte Republik.
Du hast zurecht bemängelt, dass ich keinen echten Beweis für eine formale "Oberste Direktive" vorbringen konnte. Allerdings hast du auch keinen echten Beweis vorbringen können, dass es keine formale "Oberste Direktive" gab. Ein echter Gegenbeweis wäre nämlich, wenn du mir ein Postulat des Jedi-Kodex zitieren könntest, in dem steht, dass Erstkontakte, egal zu welchem Zeitpunkt und unter welchen umständen, stets erwünscht sind. Das hast du nicht. Wir haben also die ganze Zeit lang Indizien und Hinweise eingebracht. Ich ignoriere deine Hinweise nicht. Dir müsste aufgefallen, dass ich stets und wiederholt auf sie eigehe. Es ist unfair von dir, wenn du deine Argumente einem offiziellen Canon und meine einem persönlichen Canon zuordnest. Unsere Indizien sind nämlich von gleicher Qualität. Allein die höhere Quantität deiner Hinweise ist aber noch kein ausreichendes Argument um mich zu überzeugen und schon gar kein Beweis.
Ebensowenig ist das Fehlen eines Beweises ein Gegenbeweis. Allerdings gebe ich zu, dass die Beweislast vornehmlich bei dem liegt, der prognostiziert, dass etwas ist und weniger bei dem, der sagt, dass etwas nicht ist. Jedoch kann man auch diskutieren, ohne Beweise in der Hand zu haben.

Nun zu deiner Darstellung von Luke:
Die Helden und Führer der zukünftigen NR haben keinerlei Skrupel eine steinzeitliche Kultur für ihren Krieg einzuspannen und ihnen jeden Götter- und Geisterglauben zu zerstören. So etwas wie Vorsicht, ist da unwichtig und im Nachhinein versucht man es auch nicht irgendwie auszubessern oder in Zukunft bei anderen Völkern vorsichtiger zu sein (und vielleicht mal solche Tarn- und Täuschmethoden wie in ST zu nutzen?).
Auch der Jedi (denen du ja solche moralischen Skrupel bescheinigen möchtest), findet diese Art des Besitzerwerbs nicht die Bohne unanständig. Im Gegenteil, eben jener Jedi massakriert später sogar steinzeitliche Leute und versucht nicht mal vorsichtig zu sein, auf der Suche nach Zonama Sekot, aber auch nicht beim Kontakt mit den Qom Qae und Qom Jha auf Nirauan.
Dennoch, trotz seiner Gefühlsanwandlung hier, hat auch Luke im Grunde keine Bedenken in fremde Kulturen einzudringen und macht sich, wie oben ausgeführt, keine Sorgen um die Auswirkungen (man überlege nur mal, wie das auf die Echsen gewirkt haben muss, wenn da ein Feuerschiff vom Himmel stürzt und Fremde Schlächter durch ihre Reihen marschieren).
Es steht fest, dass Luke mit Völkern Kontakt aufgenommen hat. Allerdings steht genauso fest, warum er das tat. Er fühlte sich als Beschützer der Republik. Ich habe schon erläutert, dass Jedi mehrere Handlungsmaximen haben, zwischen denen sie einen Kompromiss finden müssen. Zu den Zeiten der Rebellion möchte ich anmerken, dass Luke in diesen Zeiten wohl kaum das nötige Studium der Macht betrieben hatte, um eine "Oberste Direktive" zu erkennen. Ich halte deine These für falsch, dass Jedimeister Luke Skywalker überhaupt keine Skrupel hätte in technisch wenig entwickelte Kulturen einzudringen. Da läge die überwiegende Beweislast bei dir. Ich halte es auch für falsch, Lukes moralische Maximen als sporadische "Gefühlsanwandlung" zu bezeichnen. Der Mann ist Jedi. Das Qella-Beispiel ist hier meiner Meinung nach auch deswegen so gut, weil Luke (im Unterschied zum Echsenvolk oder den Qom Qae) eben nicht in deren Kultur eindringen muss, um die Republik zu retten. Und schon wendet er eine Technik an, die bedeutet, das Volk in Ruhe zu lassen, und das ausdrücklich, um ihnen eine Chance zu geben.

Nun zur Alten Republik. Deine Darstellungsweise ist einseitig. Ich möchte deshalb ein anderes Bild zeichnen:
Über die Frühzeit ist wenig bekannt, nur dass die Regierung eine langsame Expansion wünschte. Gegen den Wunsch der Regierung wuchs die Mitgliedschaft exponentiell an, und das vor allem deswegen, weil sich viele Welten gegen das Hutt-Imperium schützen wollten.
Irgendwann in jenen frühen Tagen kamen Scouts nach Endor und fanden dort mehrere indigene, aber raumfahrtuntaugliche, Völker. Um diese Welt zu schützen, machte die AR Endor zum Sanktuarium-Mond. Etwas anderes passierte mit der Heimatwelt der Mrlssi oder der Drovianer, welche aufgrund wirtschaftlicher Interessen schnell auf ein höheres high-tech Niveau gehoben wurden. Währenddessen wissen wir auch, dass Welten wie Yavin 13 oder Dagobah und deren einheimische Spezies weitestgehend in Ruhe gelassen wurden. Auch wissen wir von Isolationisten wie den Nazzar, die Wolfsmenschen oder den Ragoons, die sich lange Zeit einer Beziehung mit der galaktischen Gemeinschaft widersetzen konnten. Zudem wissen wir auch von zahlreichen Religionen, die vom Jedi-Glauben weit entfernt gelassen wurden.

Über die Gründe des Einmischens (Wirtschaft setzt sich durch) und Nichteinmischens ("Oberste Direktive" setzt sich durch) können wir natürlich streiten.
Zu Zeiten einer Nomi Sunrider hatten sie vielleicht die Möglichkeit, aber wie erleb- und lesbar taten sie einen Dreck für diese unterentwickelten Kulturen und verhinderten absolut nichts, um in Zukunft solche Eskapaden zu meiden
Dem kann ich leider nicht widersprechen. Allerdings ist sehr vieles in Star Wars nicht lesbar oder noch nicht lesbar. Wir müssen uns wohl vorerst darauf beschränken ohne Beweise auszukommen...
 
Was genau willst du nun noch von uns? Du kommst daher und fragst danach, ob wir irgendwo erfahren haben könnten, dass innerhalb der GFFA eine Art Oberster Direktive existieren könnte und möchtest Beispiele dafür.
Nun führen wir dir zahlreiche auf, die genau zeigen, dass dem nicht so ist und keine Spur davon in den Fiktionen zu finden ist und damit könnte es gut sein. Da beginnst du nun eine Theorie aufzustellen, dass die Jedi ja moralisch so gefestigt wären und etwas derartiges in die Wege geleitet haben und wiederum lässt sich nirgends ein Beispiel dafür finden, eher das Gegenteil, es bleibt also eine Theorie und Wunsch deinerseits, sprich dein eigener Canon.
Das EU ist voll von Gegenbeispielen. Die handelnden Personen sind allesamt Führungspersonen oder Vorbilder ihrer Epoche und damit Repräsentanten für die Zeit und deren Verhaltensweisen. Bei keinem lässt sich feststellen, dass er moralische Bedenken an den Tag legt, wenn es um Erstkontakt und Beeinflussung unterentwickelter Kulturen geht, ja einige sind sogar geradezu brutal und gedankenlos im Umgang mit derlei Dingen. Neben den eigentlichen Handlungsträgern, die also keine Oberste Direktive befolgen (darunter auch die ach so moralisch überlegenen Jedi), gibt uns das EU Hinweise auf die normalen Verfahrensweisen bei Entdeckung und Erforschung der GFFA und damit auch der noch nicht entdeckten Völker. Und genau die zeigen auch deutlich, dass sich die Institutionen (also, um dir deutlich zu machen, was das bei mir die ganze Zeit heißt, der Senat der AR/NR und alle anderen die irgendwie Gesetze erlassen und für deren Einhaltung sorgen) nicht die Bohne um solche Bedenken kümmern, sondern ebenso nur an der Ausbreitung ihrer überlegenen Kultur interessiert sind, koste es was es wolle. Dafür steht die Art, wie sie Unternehmen Freiheiten gewähren, um Handelsrouten zu finden (im Daragonstil) und gefundene Planeten auszubeuten (Kashyyk, Tatooine, Onderon*, Rafa, Mimban, Bordal/Kuan, Adumar), ganz gleich was sich dort befindet. Ja man verscherbelt sogar Dinge, die einem noch nicht einmal gehören, wie bei der CSA. Auch der soviel berufene Mond Endor ist ein krasses Gegenbeispiel. Wie Minza bereits schrieb, hat sich offensichtlich keiner an das Verbot gehalten und wie ich schrieb spätestens das Imperium und allerspätestens die Helden der NR haben solche Bedenken über Bord geworfen. Auch muss Endor, sollte man den armen Einheimischen irgendwie Schutz gewährt haben, ein Einzelfall gewesen zu sein und hat in keinster Weise zu einer gesetzlichen Regelung für zukünftige Kontaktaufnahmen geführt, wie man am weiteren Verlauf der Geschichte der GFFA eindeutig sehen kann (man denke an die CSA, an Rafa mit den Toka und die mangelnde Vorsicht der Charaktere beim Betreten bislang unerforschten Terrains).
Das, und nur das, ist das Bild des EU. Keinerlei Skrupel, keinerlei Vorsichtsmaßnahmen für Kontaktaufnahme und erst recht keine Rücksicht, weder von den Führungspersonen und Vorbildern (inkl. Jedi), noch von den Institutionen (welche so eine Direktive überhaupt erst durchsetzen könnten). Nada!
Also noch mal die Frage, was willst du da noch von uns? Wir haben dir eindeutig die Beweise gebracht, die das EU direkt liefert und wiederholt erklärst du das für nichtig und meinst etwas, dass nicht bewiesen wird. Dafür fehlt mir jedwedes Verständnis und mich beschleicht das Gefühl deine Diskussion ist nur angelegt, um Unfrieden zu stiften.

*für den Fall, dass jetzt kommt, Onderon war hoch entwickelt:
Steht da in den Tales of the Jedi:
„As I was saying...the republic continues to grow. New systems are being discovered every day. Galactic explorers recently made contact with Onderon, a half-civilized World, that is just developing space travel.”
Sie waren in der Tat hoch entwickelt, nachdem irgendwelche skrupelosen Händler und Entdecker sie gefunden hatten und ihnen den Hyperantrieb und alles weitere brachten. Da steht übrigens noch was hübsches zu den Jedi:
“In keeping with our pledge to the republic, the Jedi Masters assign one of their number to become watchman of each new system...”
Man schickt also zu jedem bis vor Kurzem unbekanntem Planet einen Jedi, ohne so recht zu wissen, was dort abgeht. Der kommt dahin und passt auf, theoretisch ganz OK, könnte man meinen. Dumm nur, Jedi haben so eine Sicht des Universums, die sie auch verbreiten. Man nimmt so einem gerade frisch entdeckten, teilweise noch recht technisch unterentwickeltem Volk, gleich auch mal die Glaubensvorstellung. Frei nach dem Motto: hä, Götter? Nee, es gibt nur die Macht. Keiner sorgt sich darum, was das für Kulturen so bedeutet, welche Identitätskrise eigentlich für die auftreten könnte. Sieht mir nicht unbedingt nach Vorsicht bei der Kontaktaufnahme aus.
Skrupellose Händler entdecken neue minder entwickelte Welten und dürfen dort ausbeuten, was sie wollen (im schlimmsten Fall in Manier der Czerkas oder später der CSA), und erst dann schickt man Jedi zum aufpassen, aber die bringen nebenbei auch noch jedwedes vorhandene Glaubenssystem durcheinander. Na wenn das keinen Kulturschock hervorruft, weiß ich nicht was noch. Weder um so etwas haben sich die Jedi der AR Gedanken gemacht, noch haben sie jemals versucht die Art von Ausbeutung zu verhindern, oder der CSA und all den anderen einen Riegel vorzuschieben. Im Gegenteil sie kommen als Moralapostel vorbei, wenn Einheimische vielleicht mal ausrasten, zerstören deren Kultur schlimmsten Falls gleich mit und günstigsten Falls sehen sie nur dabei zu und ließen es immer (Wiederhol es noch mal) IMMER einfach so geschehen, die ganze Zeit der AR hindurch!

Ein echter Gegenbeweis wäre nämlich, wenn du mir ein Postulat des Jedi-Kodex zitieren könntest, in dem steht, dass Erstkontakte, egal zu welchem Zeitpunkt und unter welchen umständen, stets erwünscht sind. Das hast du nicht.

Und nun denke noch einmal genau nach! Es bedarf keines sog. Gesetzestextes als Zitat, wenn das Handeln aller, und ich wiederhole es nochmal, aller Personen und Institutionen in der ganzen Fiktion SW gegen das Vorhandensein einer solchen Regelung spricht. Komm mir nun nicht nochmal mit moralischem Überbau von Jedikodex, denn auch der sagt nichts dergleichen, im Gegenteil ihr Handeln (oder auch Nicht-Handeln) und alles was über die Jedi bekannt ist, spricht dagegen.
Langsam scheint es mir, als würdest du Fragen ganz nach dem Prinzip stellen und Diskussionen in den Raum werfen, um zu sehen wie weit man bereit ist deinem persönlichen Canon zu folgen und dann immer noch mehr alles anzuzweifeln, was an Fakten existiert und gegen deinen Canon spricht. Es tut mir leid, aber ja in deiner Vorstellung mag sowas wie eine OD möglich sein, in der bislang beschriebenen Welt von SW hingegen nicht. Das ist ein Fakt und der einzige, der existiert.
 
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Ich diskutiere nicht des Diskutierens willen. Ich möchte keinen persönlichen Canon durchsetzen. Ich möchte keine Unruhe stiften. Nur weil ich eine andere Perspektive habe als du bin ich noch kein troll.
Ich habe gefragt, ob es eine Art "Oberste Direktive" gab und ihr habt mir klar gemacht, das deren Existenz unwahrscheinlich ist. Trotzdem habe ich meinem Glauben Ausdruck verliehen, dass so etwas innerhalb bestimmter Zeitspannen der Alten Republik möglich war.
Berufen habe ich mich dabei vor allem auf die moralische Intigrität der Jedi. Du kannst von der Alten Republik ein noch so abschreckendes Bild zeichnen, aber ich traue es den Jedi, einfach zu, so etwas wie eine "Oberste Direktive" anzustreben und auch zeitweilig umzusetzen. Zu deinen Ansichten zu den ach so fundamentalistisch-missionarischen Jedi habe ich folgendes Zitat, das irgendwie nicht dazu passen mag: "The Jedi use their power for good. The Jedi are selfless. They only care about others." —Anakin Skywalker

Ich habe versucht, ein anderes Bild zu zeichnen, als du es getan hast. Oft ist die Wahrheit eine Frage der Perspektive. Oft ist die Perspektive eine Frage der Meinung, auf die man sich vorher festgelegt hat. Das mag für uns beide gelten.

Bei deinem letzten Argument reicht ein einzelner Handelnder in der Star Wars Fiktion aus, um es zu entkräftigen. Dieser einzige Handelnde, den ich nur zu finden brauche, dieser jenige ist Luke Skywalker. Ihm glaube ich und seine Moralität projeziere ich auf alle Jedi. Und deshalb glaube ich an eine "Oberste Perspektive".

Da die Diskussion Gefahr läuft zu überhitzen werde ich zumindest für die nächsten zwei Tage nicht antworten.
 
Keine Panik, keine Unruhen, keine Zankereien *Tränengas zück*

aristarchb hat ja in der Vergangenheit schon öfters erklärt, daß er gerne mit Gedankenkonstruken spielt und diese gegen den offiziellen Canon "testet". Sehe ich eigentlich nix nerviges oder gar schlimmes dran.


Ich sehe auch bei den Jedi keine Andeutungen von Erster Direktive. Die gehen eventuell schonender mit den betroffenen Völkern um, sind aber auch nicht im geringsten auf Isolation aus.
 
Nachdem offensichtlich alles nichts hilft, ein letzter Versuch, um dir zu zeigen, was du unserer Vorstellungskraft zumutest.
Folgendes vorweg, du stimmst so weit mit uns überein, dass weder die NR, noch das Imperium in Frage kommen, um eine solche Direktive zu haben. Des weiteren hast du bereits festgestellt, dass die PT Zeit kaum realistisch für einen starken Jediorden mit Einfluss auf die Gesetzgebung sein kann und brachtest die Zeit Sunriders als Alternative.
Gehen wir also damit mal in deine fiktive Vorstellung hinein und legen los:
Da hat nun also der Jedirat es irgendwie geschafft dem Senat ein Gesetz einzuflößen und absegnen zu lassen, dass ganz gegen die Interessen von nahezu allen Mitgliedern desselben und derer, die sie vertreten, sein dürfte (du erkennst vielleicht, wie unwahrscheinlich bereits das ist, aber gehen wir eben davon mal spaßeshalber aus). Folgendes ist dabei noch zu bedenken, auch die Jedi schienen in den vorhergehenden gut 20.000 Jahren nichts gegen die bisherige Herangehensweise im Umgang mit nicht entdeckten (bzw. neu entdeckten unterentwickelten) Völkern zu haben. Mehr noch, wie bereits bei der in den Tales unmittelbar zu Zeiten Nomi Sunriders von Arca Jeth beschriebener Ausdehnung der AR, sehen sie zu und partizipieren daran. Sie machten sich bis dahin noch nicht einmal Gedanken, wie sie selbst eigentlich auf so ein Volk und dessen Kultur wirken und sahen nie die Notwendigkeit zur Vorsicht (aber so von heut auf morgen sollten sie es ab diesem Zeitpunkt tun?).
Jetzt gibt es also ein Gesetz, demnach sicherlich auch Sanktionen bei Nichtbeachtung. Dennoch in der Zeit die nun kommt, scheint sich niemand in der AR um das zu kümmern. Im Gegenteil, hatte man bislang wenigstens nur Ansprüche auf Welten, die man entdeckt hat, gibt die AR einem Konsortium schon bald das Recht in einem unerforschten (und damit nicht besessenen) Teil der GFFA zu machen was es will. Spätestens hier müssten die Jedi dem Einhalt gebieten, wollen sie ihrem Gesetz (dass schon recht unwahrscheinlich in der Entstehung war) und ihren hehren Motiven noch irgendeine Glaubhaftigkeit verleihen. Aber wir sehen, sie tun bis zum Ende der AR nichts gegen diese himmelschreiende Ungerechtigkeit. Ja wir sehen sogar unmittelbar in der Zeit nach Sunrider, dass Jedi keinerlei Skrupel haben fortzufahren, wie bisher. Sie greifen nie ein, sie verhindern nichts, sie kommen erst wenn alles vorbei ist und verbreiten dann auch noch ihre Lehren, ohne sich Gedanken um die vorhandene Kultur und Religion zu machen (sollten sie nicht eben erst genau diesbezüglich ihre Meinung geändert haben?). In KotOR (dem Spiel) kann man das sogar selbst erleben. Der Jedi hat zwar was gegen die Sklaverei (wenn man selbst als Spieler das will), aber er versucht nie moralische Bedenken über die Art der Kontaktaufnahme anzubringen (die hier bei einem steinzeitlichen und damit unter Schutz der Direktive fallenden Volk geschah). Es ist ihm schnuppe, ja er praktiziert sogar gedankenlos seine Jedikräfte und Sichtweisen, egal ob die vielleicht eine eigene Religion haben, die bei solchen Demonstrationen Schaden leiden könnte. Anders gesagt, er handelt wie ein typischer Jedi schon all die Jahrtausende zuvor. (Müsste er nicht neue bahnbrechende Verhaltensweisen an den Tag legen, die auf so eine Direktive schließen lassen?)
Nun kommt eine unruhige Zeit und die Jedi haben ab da ohnehin nicht mehr viel für Direktiven übrig, sie kämpfen ums nackte Überleben. Wäre erst nach Ruusan wieder die Chance an das anzuknüpfen und hier dürften die Jedi sogar wieder stärker sein, da sie Helden sind und grad Tausend Jahre Dunkelheit „ein für alle Mal“ beendet haben und die AR ohnehin praktisch neu gegründet werden muss. Zeit um so etwas wie die CSA ungeschehen zu machen und in Zukunft derartiges zu verhindern. Taten sie aber nicht. Jetzt kommt noch etwas neues, andere Mächte außerhalb der AR sind geradezu voll von Ungerechtigkeit und man sollte meinen das riefe die Jedi auf den Plan moralisch einwandfrei zu sein und gegen so etwas zu streben. Tun sie aber nicht, sie handeln nach dem Motto, was außerhalb der AR ist, fällt nicht in unseren Zuständigkeitsbereich und Sklaverei und Schlimmeres können da bis zum Imperium gedeihen. Ihr Interesse liegt also nicht wirklich außerhalb der AR (damit auch nicht bei den unentdeckten Kulturen dort). Und selbst innerhalb der AR tun sie nichts, was uns auch nur den leisesten Hinweis darauf gibt, sie streben jetzt wieder für die Befolgung dieser Direktive (die sie selbst bislang nie befolgt haben), die CSA bleibt ungestraft, für Kashyyk und Co. wird nie jemand verantwortlich gemacht, etc. Auch sind sie bald eh wieder recht machtlos und Wirtschaftsinteressen kontrollieren das Handeln der Gesetzgeber wieder wie zu Zeiten vor (so mehr als zwei Jahrzehntausende) und rund um Nomi Sunrider.

Kurzum, irgendwie wirkt deine These von ach so strebsamen Jedi mit moralisch einwandfreien Grundsätzen und Handlungsweisen reichlich unrealistisch, um nicht zu sagen absurd. Natürlich wird SW niemals ein Gesetz bringen, dass dir explizit sagt „Niemand muss sich an die Oberste Direktive halten“, lediglich die Handlungen aller Bewohner der GFFA sprechen eben für sich und sind der Beweis für das Fehlen einer solchen, weil schlicht die Annahme, dass es sie gäbe derart absurd ist. Nahezu niemand (auch kein Jedi) hat je Vorsicht bei Kontaktaufnahme walten lassen und niemals wurde die Art der Kontaktaufnahme bestraft, nie hat jemand seinen moralischen Bedenken diesbezüglich Ausdruck verliehen und keiner fand es bislang nötig Sanktionen durchzusetzen. Stattdessen blieb es stets wie gehabt und selbst die moralisch einwandfreiesten Individuen der SW Fiktionen zeigen keinerlei Rücksicht auf so etwas.

, dieser jenige ist Luke Skywalker.

*Hüstel* Der selbe Luke, der als wütendes Untier auf einer Steinzeitwelt auftaucht und ahnungslose Wesen massakriert hat, ohne sich Gedanken zu machen, was das für Folgen auf die zukünftige Entwicklung dieser Spezies haben könnte?

dazu nur noch mal das was Minza bereits erwiderte:
Ich sehe auch bei den Jedi keine Andeutungen von Erster Direktive. Die gehen eventuell schonender mit den betroffenen Völkern um, sind aber auch nicht im geringsten auf Isolation aus.

und zur Erklärung, die Qella waren bereits betroffen. Der Vagabund war ein GFFAweit bekannter Schatz und alles in seinem Umfeld heiß begehrt. Lukes Handeln ist also ebenso von Vorsicht (vor den Folgen unbekannter Technik in falschen Händen), wie schonendem Umgang mit einem betroffenem Volk zu erklären. Wäre Luke aber nun geläutert und würde sich um eine solche Direktive scheren, rennt er dann nicht ohne Vorbereitung in ein armes Hinterwäldlervolk und massakriert es, nur weil die sich gegen die Eindringlinge wehren. Er bricht in die UR auf, weiß, dass er dabei fremden und unterentwickelten begegnen kann und trifft keine Vorsichtsmaßnahme im Umgang mit denen und tut nun alles, um eine Beeinflussung auf die Kultur zu meiden (ne Verkleidung vielleicht, oder besser direkten Kontakt meiden). Ich glaub in Luke hast du dir grad das schlechteste Beispiel ausgesucht. Ich meine damit noch nicht mal nur die Sache in der NJO, er war auch vorher mal dort und auch da tat er im Vorfeld nichts vorbereitendes, nahm keine besondere Ausrüstung mit, um sich zu verkleiden oder sah sich erstmal vorsichtig um, ehe er Kontakt zu indigenen Gruppen aufnimmt (wie den Qom Qae und Qom Jha). Er reist mit der selben Arglosigkeit umher, wie alle GFFAler seiner und früherer Zeiten und macht sich nie Gedanken, welche Folgen das hat.

Aber vielleicht magst du ja doch bei Luke jemand mit Rücksicht gefunden haben, schauen wir mal nach und gehen chronologisch vor, um in seinem Handeln auch nichts zu verpassen oder Änderungen in seiner Einstellung finden zu können.
Beginnend bei der Kindheit, nun da hatte er schlicht keine Gelegenheit. Er traf hier nur auf die indigenen Völker Tatooines, die längst Opfer der gedankenlosen Kontaktierung früherer Zeiten waren und sah nichts anstößiges. Gehen wir weiter und kommen zur Rebellion.
Bis ANH zeigt er keine Änderung, trifft aber auch nichts, was eine OD benötigen würde. Dann jedoch passiert etwas, er sucht mit den anderen Rebellen einen neuen Stützpunkt und sie kommen zu einer Dschungelwelt mit absolut rückständiger Bevölkerung. Hm, nicht die Spur von Vorsicht, im Gegenteil sie düsen mit Speedern rum und machen deutlich, worin ihre Absicht liegen. Als sie dann finden, die Welt ist ungeeignet verschwinden sie einfach wieder und lassen die gestörten Einheimischen zurück. Auch auf Mimban hat Luke keine Skrupel seine überlegenen Technologien und Sichtweisen unterentwickelten vorzuführen. Nun kommen wir also nach Endor, einer Welt, die angeblich geschützt war und von der alle wussten, dass da primitive Einheimische sind. Man sollte also meinen die Rebellen und besonders Luke sind da rücksichtsvoller als das bööööse Imperium und treffen Maßnahmen, um nicht ganz so viel Schaden bei den unterentwickelten Völkern anzurichten. Dafür stolpern sie aber irgendwie recht rücksichtslos durch den Wald, weder sonderlich verkleidet, noch irgendwie in Sorge steinzeitlichen Teddys zu begegnen. Als sie es dann aber tun, halten die auch zu allem Übel eine mitgebrachte technische Schreckmaschine für ihren neuen Heiland und Gott, verdammt schon wieder dir Direktive verletzt. Dem nicht genug, gehen sie in deren Dorf (mehr unfreiwillig) und dort tut Luke etwas bemerkenswertes. Er befiehlt 3PO den armen Teddys zu drohen und schlägt auch dessen Warnungen aus. Dabei hätten gerade die ihm zu denken geben müssen, dass er hier einen sehr schmalen Grat betritt. Dennoch er lässt Taten folgen und die Ewoks sind derart überrascht, dass wohl jeder erkennt sie haben das nicht für möglich gehalten, anders gesagt, gerade hat er ihnen einen Teil ihres Glaubens an den friedliche Gott zur Hölle geschickt (war da nicht so eine Direktive?). Aber das reichte ihm noch nicht. Jetzt wieder frei, hätten sie eigentlich verschwinden können und hoffen, nicht zu viel Schaden angerichtet zu haben. Doch was tun sie? Sie erzählen denen mit Spezialeffekten den jüngeren Teil der Geschichte und demonstrieren ihnen, wie primitiv sie selbst doch sind und dass 3PO nicht mal ein Gott ist, es auch keine hier gibt, sondern alles nur überlegene Rassen sind. Wie sollen die sich jetzt noch ungestört weiter entwickeln können? Das wurde ihnen auf die selbe Art genommen, wie es einst Kolumbus mit den Natives tat. Die Schlacht hab ich bereits erwähnt, auch die Feier, also die Ewoks sind schon mal garantiert nie wieder ungestört und keiner der Helden (insbesondere Luke nicht), zeigte irgendeine Vorsicht.
Man könnte meinen er habe nun gelernt. Doch was tut er in den kommenden Jahren, er reist rum und schickt auch Anhänger auf der Suche nach Geheimnissen, Jedi und anderen von Interesse los. Dabei trifft er nie irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, wie man sie aus ST kennt, so in Richtung Tarnfeld (zwecks unbemerkter Landung auf Hinterwaldplanet), oder einige Dinge mitzuführen, um sich notfalls zu Verkleiden (wie in ST letzten Samstag zu sehen), oder versucht vor den Landungen erst genau zu beobachten, ob er nicht in ein unterentwickeltes Volk trampeln könnte. Nichts dergleichen. Im Gegenteil bei Dathomir sehen wir, wie unvorbereitet er da ist und denen noch seine Technikwunder zeigt, ja er hat auch nichts an der üblichen Praxis der Inbesitznahme von Welten auszusetzen, die Han da praktiziert. Ich mein ist ja verständlich, die Einheimischen hätten ja ihren Besitzanspruch auf Coruscant anmelden können (so wie die Erdlinge den Baubeschluss für die Hyperraumumgehungsstraße ja hätten auf Alpha Centauri einsehen können). Auch in den kommenden Jahren, trafen Luke und Anhang keine Vorsichtsmaßnahmen und fuhren fort, wie gehabt.
Kommen wir zu deinem tollen Qella. Nun, was kann man da sagen, nur, er hat die Direktive gebrochen, die er doch eigentlich jetzt haben soll. Was passiert denn dort eigentlich genau? Also, der Vagabund ist bekanntermaßen ein altes Ding, von großem Wert und alle wollen ihn haben. In der Folge wird er gejagt und am Ende schwer getroffen, als er in den galaktischen Tiefkern fliegt. Angeschlagen kehrt er zu Maltha Obex, alias Qella, zurück. Dort stellt er selbst fest, dass er zwar die äußeren Schäden hat heilen können, aber das Gift, welches die bösen Gegner auf ihn schossen, in seinem Inneren ungestört wüten kann und er bald stirbt. Auch bemerkt er ein kleines Schiff, dass außer ihm noch anwesend ist (an Bord Luke und Co.). Nun, ganz plötzlich, wird der Vagabund geheilt (durch Luke). Was war doch die Direktive? Kein Eingreifen in die natürliche Entwicklung anderer Völker. Tja, lieber Luke, haste das wieder mal versemmelt, wie? Der Vagabund war sich nämlich bewusst, dass er stirbt und selbst keine Möglichkeit hat das zu verhindern, und nun tut er es auf einmal nicht und rein zufällig ist ein anderes Schiff dabei zugegen. Zwei und zwei kann der sicher auch zusammenzählen und seine Daten und Erfahrungen aus der Reise wird er 100%ig den aufwachenden Qella mitteilen. Anders gesagt, sie werden all das erfahren, von den bösen Völkern, die den Vagabund jagten (und die hinter ihrer Technik her sind), bis hin zu dem direkt im Orbit von Maltha Obex, betroffen und schuldig im Sinne der Anklage. Das nun folgende Handeln von Luke ist nichts weiter als Mitleid mit einem betroffenen Volk und Vorsicht vor den Gefahren, die von der teilweise überlegenen Technologie der Qella ausgeht. Dass sie also die Daten zu Qella fälschen und dergleichen. Denn sonst wären bald Schatzjäger dort und man stelle sich vor, jemand könnte dann in der NR aufkreuzen mit einem kybernetischen, sich selbst regenerierenden, Sternzerstörer auf Basis von Qellatechnik. Ein anderes Problem sind die aufwachenden Qella selbst, die erfahren nämlich vom Vagabund was war und wie böse und grausam die Galaxis ist. Was werden die wohl da tun? Fängt mit A an und hört mit rüstung auf und das gepaart mit Misstrauen gegen jeden Fremden da draußen. So viel zum Thema ungestörte Entwicklung.
Nun, sehen wir, ob Luke wenigstens jetzt etwas gelernt hat und vielleicht in Zukunft so eine OD aufstellt und beachtet. Wir schauen nach..., wir suchen..., ...aber wir finden nichts, merde! Wir finden nur, er trifft nie die obig erwähnten, recht simplen Vorsichtsmaßnahmen, für potentielle Kontaktaufnahmen. Im Gegenteil, ganz unbedacht schwirrt er gleich zwei Mal in die UR und tritt in Kontakt mit Einheimischen, ohne jedwede Vorsicht. Das heißt, er ist vorsichtig, seine Devise, hab genug Waffen bei, um dir den Weg notfalls freizuballern. Genau das tut er auch noch und ausgerechnet bei einem Volk, dass ja eigentlich den Schutz der von dir die ganze Zeit unterstellten Direktive genießen sollte.
Zusammenfassend kann ich nur feststellen, Luke ist so ziemlich der rücksichtsloseste und unbedachtetste Erstkontaktler, der mir untergekommen ist und damit anscheinend nur die Spitze des Eisberges von Reisenden der GFFA.
 
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Zuförderst möchte ich Minza für ihre schlichtenden Worte danken. Sie ist halt doch ein verkappter Mod. :D

Sodann möchte ich meine eigene Position klären. Ich eröffne kein Thema, nur weil ich Spaß daran habe, an einem Gedanken solange festzuhalten, bis andere User mit überzeugenden Argumenten entnervt aufgeben. :rolleyes: Ich habe das Thema "Oberste Direktive" sehr interessant gefunden, weil es wirklich einiges über Star Wars offenlegen kann. Erst nach und nach bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine Art "Oberste Direktive" in Form einer formalen Regel der Jedi, die nur mit Unterstützung der Republik durchzusetzen gewesen wäre, zu verteidigen. Worte wie "Nachdem offensichtlich alles nichts hilft" geben diesem Thema den Anschein einer Scheindiskussion und stufen meine Argumente herab, das finde ich unfair. Es ist ok, wenn du sagst, man solle sich nur an das zu erlesende halten. Ich persönlich finde es aber aufregender etwas zu schaffen, als immer überheblich zu lehrmeistern, das gehe sowieso nicht. Ein altes Sprichwort im PSW lautet: "Das Canon ist vor Retcons eben nicht wirklich sicher!"

Jetzt möchte ich dir danken, weil du dir wirklich Mühe gemacht hast, und um der Qualität deiner Betrachtungen nahezukommen, möchte ich ebensoweit ausholen:

Ich habe schon erwähnt, dass der Krieg die Jedi mürbe macht. Das sieht man am besten an Mace Windu in Eoisode III. Ich habe eingeräumt, dass die Jedi nach Yodas Tod wieder von vorn beginnen mussten, dass also der Jedi-Ritter Luke Skywalker wahrscheinlich so hohe moralische Maximen noch nicht reflektieren konnte, da er ständig drauf und dran war die Republik zu retten. Erst der Jedi-Meister Luke Skywalker, der nicht dauernd von einem Teil der Galaxis zum anderen sprinten muss und dem andere Jedi bei der Akademieleitung zu helfen beginnen, dieser Luke Skywalker vermag es richtiggehend und lange über die Macht zu meditieren. Das erkennt man gleich am Anfang der BFC. Und so kommt Luke auch zu einer an die "Oberste Direktive" erinnernde Haltung. Auf Nirauan ist er dann sehr vorsichtig. Er benutzt seine Machtsinne um weit zu hören. Trotzdem wird er von machtsensitiven Wesen entdeckt. Die Macht hat ihn zu diesem Planeten geführt und so lässt er es zu, dass diese Wesen ihm helfen.
Später, zu Zeiten des Yuuzhan Vong -Krieges, sind die Jedi wieder in der Krise.

Ich habe schon erwähnt, dass ich nicht glaube, dass die Jedi der Neuen Republik ihre Interessen gegen die Wirtschaftslobby durchsetzen konnten. Allerdings vermute ich, dass die Jedi der Alten Republik dazu Gelegenheit hatten. Hier ist meine chronologische Aufarbeitung:

ca. 25.000 v.S.Y. - Anfang der AR: Gleichheit aller Bürger, langsame Expansion erwünscht
ca. 24.500 v.S.Y. - Erstes Großes Schisma
ca. 24.000 v.S.Y. - Krieg gegen die Desevro-Tionesische Union
ca. 20.000 v.S.Y. - Große Manisfestations-Epoche
ca. 17.000 v.S.Y. - Erster Alaskanischer Konflikt, Erster Arkanischer Konflikt
ca. 15.500 v.S.Y. - Duinugwuinscher Konflikt
ca. 15.000 v.S.Y. - Duinugwuinscher Friede, Gründung der Universität von Coruscant
ca. 12.000 v.S.Y. - Pius Dea Kult
ca. 9.000 v.S.Y. - Herrschaft des ehrbahren Blotus the Hutt
ca. 7.000 v.S.Y. - Zweites Großes Schisma, Hundert Jahre Dunkelheit, "Oberste Direktive" bei Mrlssi verletzt
ca. 5.000 v.S.Y. - Großer Hyperraum-Krieg
ca. 4.000 v.S.Y. - Drittes Großes Schisma, Große Droidenrevulution, Krath-Sekte, Mandalorische Kriege, Jedi-Bürgerkrieg, Czerka-Kooperation versklavt Wookiee und Sandleute
ca. 3.700 v.S.Y. - Befreiung der Lorrdianer von der Sklaverei der Kanz
ca. 3.000 v.S:Y. - 17. Alaskanischer Konflikt
ca. 2.000 v.S.Y. - Neue Sith-Kriege
ca. 1.000 v.S.Y. - Reform von Ruusan
ca. 500 v.S.Y. - Gründung der CSA, später Handelsföderation, Komerzgilde, etc. --> Korruption --> Imperium

Leider (aber verständlicherweise) ist die Geschichtsschreibung der AR so, dass die Krisen ausführlich behandelt werden, während die fruchtbare Zeit danach weitstgehend unbeachtet bleibt. Wie du siehst gab es durchaus auch Tendenzen gegen Sklaverei und Unterdrückung unterentwickelter Kulturen, und - soweit wir wissen - hatten die Jedi nach größeren Konflikten entscheidenden Anteil an der Reorganisation - bis die Korruption wieder stärker wurde und sich eine neue Krise anbahnte. Dass nun in Zeiten der Krise einige Jedi andere Prioritäten setzen, ist ein offenes Geheimnis.
 
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Nein, der Second Sith War ist der Krieg gegen Revan und Malak, der auch Jedi Civil War genannt wird (und von einigen anscheinend auch War of the Star Forge o_O Naja...).

Der Second Sith War ist also 3.959 bis 3.956 vor Yavin anzusiedeln :)
 
Ok, danke, habe ich geändert, habe doch glatt Schisma mit Krieg verwechselt, naja, ist trtzdem noch in einer krisenepoche, also laut Argumentationslogik verständlich, dass da die jedi anderes zu tun hatten...
 
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