Man muß zwischen Ohrentropfen und Ohrentropfen unterscheiden!
Die einen sind zum Einnehmen (auf Wasserbasis, wie Otovoven), die anderen zum einträufeln ins Ohr. Die sind nicht auf Wasser- sondern auf Ölbasis! Eben weil Wasser zu schnell rauslaufen würde. Ein Bekannter meinte mal, daß Ohrentropfen im Ohr nichts bringen würden, außer man hätte ein perforiertes Trommelfell... Hmpf! Die entzündungshemmenden Wirkstoffe in den Öltropfen werden am Trommelfell vom Gewebe aufgenommen und wirken direkt vor Ort. Logischerweise nur dann wirksam, wenn es sich um eine Entzündung des Gehörganges handelt!!!! Diese Öltropfen sollten allerdings immer handwarm eingeträufelt werden. Also die Ampulle erstmal 10 Minuten in der Hand halten!
Wennse drin sind (fühlt sich relativ eklig an, wenn das Öl das Trommelfell erreicht) Watte ins Ohr.
Sollten die Ohrenschmerzen von einer Erkältung her rühren, also einer Entzündung im Rachen- und Nasenraum, dann ist die Eustachische Röhre betroffen. Die verbindet den Rachenraum mit dem Ohr (wegen der knackt es übrigens beim Naseputzen in den Ohren!).
Dann sind natürlich die Tropfen zum Einnehmen wirksam. Da muß die Entzündung im Rachenraum bekämpft werden.
Allerdings dauert es meistens nicht lange, daß aus einer Rachenentzündung mit Ohrenschmerzen eine Mittelohrentzündung wird. Daher ist es ratsam, direkt mit beiden Mitteln zu behandeln. Schädlich sind Öltropfen auf keinen Fall (außer man ist irgendwie allergisch oder das Trommelfell ist gerissen).
Schmerztabletten dämmen logischerweise nur den Schmerz, aber an der Entzündung selber ändern die nix.
Sollten Ohrenschmerzen aus heiterem Himmel auftreten, also ohne Erkältung, dann ab zum HNO-Arzt! Dann können nämlich die "normalen" Medikamente völlig fehl am Platz sein. Bei nem gerissenen Trommelfell bringen einen Tropfen nicht weit!
Edit: Mein 100. Beitrag!
*freu*