Rollenspiele

Doppeposting (oder so) wegen Zeichenbeschränkung ^^

Fortsetzung aus dem letzten Posting...


Liss stand plötzlich in einem kleinen Raum, dessen Fenster auf den leeren Platz hinausblickte. Sie kannte diesen Raum und wieder erhellte eine Vision ihren Geist: der Raum ist in normalem Licht getränkt und ein junges Mädchen - sie selbst - steht am Fenster.
Sie schüttelte ihren Kopf und blickte hinaus auf den Platz, der immer noch im fahlen Licht der Schattenebene lag. Zu ihrem Erstaunen sah sie nun mehrere Personen um die nächste Hausecke kommen und erkannte entsetzt ihre Gefährten und auch sich selbst. Alles war so, wie sie es vorher selbst erlebt hatte... während sie sich panisch umschaute und wieder zurück aus dem Fenster blickte, wiederholte sich das Schauspiel erneut und wieder betrat sie selbst den kleinen Platz, während Ulfgar Kreiia und Rosha zu Boden gleiten ließ.
Ein weiterer Lichtblitz... das Innere einer niedrigen, schmutzigen Hütte, die mit Kräutern und Fetischen ausgefüllt ist. Vor einer kleinen Feuergrube sitzt eine in Fetzen gekleidete Frau, ihr gegenüber ein Mann und eine weinende Frau, die einen kleinen Korb mit einem Neugeborenen vor sich liegen haben - ebenfalls sie?
Die Besitzerin des Hauses spricht den Mann mit dem Namen Lije Giskard an und sagt, daß sie die kleine Vasilia wahrhaftig in Sicherheit bringen kann... für das nötige Endgeld.
Die Frau beginnt, heftiger zu weinen und Lije flüstert ihr zu, daß die untoten Armeen von Lord Átor bereits in Tarleen angekommen seien. Sie müßten Vasilia weit weg schicken, damit sie in Sicherheit wäre. Die Frau nickt schluchzend und als die Magierin einen Beutel mit Münzen überreicht bekommt, nimmt sie den Korb, fängt an leise zu singen und den Korb zu wiegen und plötzlich ist dieser nicht mehr in ihren Händen... die Frau schreit gequält auf und ihr Mann drückt sie tröstend an sich.

Liss blieb erstarrt am Fenster des grauen Zimmers stehen, während sich eine dunkle Wolke von hinten durch die Tür näherte...

Ulfgar zog seine Waffe und schnupperte mit seinen neuen Geruchtsfähigkeiten, die ihm auch in seiner menschlichen Form gute Dienste erwiesen. Ihr Duft kam eindeutig von oben und so stürmte er die breiten Stufen der Treppe hinauf durch die grauen Gänge des Hauses, Tjodalv ihm knurrend auf den Fersen. Immer wieder zerschlug er in seiner Wut Möbel und presste einen der stummen Schattenfiguren an die Wand, die auf seine lautstarke Frage, wo Liss sei, lediglich wortlos vor sich hin bibberte. Ulfgar warf die Gestalt verächtlich in die Ecke und stürmte weiter die Treppe hinauf.
Als er den dritten Stock erreichte, sah er einen unförmigen Körper, der wie Rauch wirkte und der sich in ein Zimmer bewegte, aus dem Liss' Geruch zu dringen schien. Schnell die Distanz dorthin überbrückend hieb er in die Gestalt hinein, wurde aber mit einem heftigen Ruck von der erstickenden Substanz des Wesens umhüllt, während er eine gerade aus einer Trance gleitenden Liss am Fenster eines kleinen Zimmers stehen saß.
Erneut hackte er mit seinem Schwert in die körperlose Masse, während nun auch Liss mit zu sich gekommen war und entsetzt ihren Dolch zog. Während sie ebenfalls mit der Klinge ohne großen Erfolg in den Schwaden des Angreifers versank, erzielte Ulfgar einen glücklichen Treffer in die vielen, leicht glühenden Punkte, die anscheinend die Augen der Gestalt waren. Mit einem fast unhörbaren Schrei zuckte es wabernd zurück.
Breit grinsend rammte Ulfgar erneut in diese anscheinend empfindliche Stelle und nach einem weiteren Schrei sank die Rauchwolke mit schnellen Bewegungen in den Boden.
Der Kampf war geschlagen und zusammen verließen Ulfgar und Liss schleunigst das trügerische Gebäude.

Kim und Elenar waren mittlerweile wieder auf dem Platz, als Chora wild mit ihren Armen winkend aus dem schmalen Haus rannte und schrie, daß Kreiia verschwunden war.

Kreiia war unterdess mit ihrem Gesicht in einem Sack Kartoffeln gelandet und hatte schnell festgestellt, daß sie in einem kleinen Kellerraum festsaß, indem auch Steckrüben und Zwiebeln gelagert waren, dessen dicke Tür verschlossen war und lediglich ein schmales Kellerfenster Licht herein ließ. Doch es war klares Sonnenlicht und wenigstens erkannte sie, daß sie wirklich ihren Weg zurück in die Realität gefunden hatte. Doch wo waren die anderen...?

Als Ulfgar zusammen mit Liss das Haus verließen, sahen sie schon, wie die anderen sich beratschlagten und wurden schnell über die zerschneidenden Spinnenfäden und den gefundenen, darauf aber gleich wieder verlorenen Dimensionswirbel mit der verschwundenen Kreiia aufgeklärt. Auch sie erzählten von den Vorkommnissen im Haus, wobei Liss ihre Visionen und ihr Wissen über das alte Gebäude ausließ... sie wollte nichts über das Waisenhaus erzählen, in dem sie anscheinend die ersten Jahre ihres Lebens aufgewachsen war und wollte niemanden verraten, daß sie nun einen Blick auf ihre Eltern erhascht hatte.
Andere Probleme waren eh dinglicher: das Tor schien zu springen und sich nach jeder Benutzung an einem anderen Ort erneut zu formen. Man entschied sich, auch die restlichen Gebäude zu untersuchen und so versammelten sich alle am Eingang eines weiteren, schmalen Hauses, während Elenar und Chora den oberen Stock erkundeten. Nach einigen Minuten hörten sie von unten Kims Gemaule, daß es "ja wohl nicht dermaßen schwer wäre, dieses Portal erneut zu finden und hätte sie mal ein wenig rumgeschaut, wäre..."
Und dann war nur noch ein leises plop zu hören und als sie nachsahen, war von Kim weit und breit keine Spur zu sehen. Nur ein leicht violetter Dunst verwehte in der Mitte des unteren Raumes. Anscheinend war Kim durch Zufall genau in das sich manifestierende Portal gelaufen und hatte eine erneute Reise in die Realität für die anderen erschwert.

Draußen war unterdess Ulfgar auf eines der schlacksigen Wesen aufmerksam geworden, das trotz nadelbesteckter Augen zielstrebig eine Hausecke umrundete und auf ihn zusteuerte.
Wieder recht angewiedert verwandelte er sich in seine Hybrid-Bärenform und ließ die Gestalt nahe genug an sich heran kommen, um ihm einen kräftigen Tritt zu verpassen. Mit einem leichten Knacken kam das um Hilfe winselnde Untier auf dem Boden auf, rappelte sich dann auf und wankte erneut auf den Barbaren zu, während sich Liss in der offenen Türe des Hauses verschanzte.
Ein weiterer Tritt Ulfgars traf wieder, die Kreatur blieb diesmal aber am Bein des fluchenden Nordmannes haften und klammerte sich mit wehenden Traumhaaren fest, während es begann, mehr und mehr Druck auszuüben und seine Zähne in Richtung des Oberschenkels zu bewegen.
Mit einem beherzten Schwung, schlug Ulfgar mit seinem Schwert in den Rücken der Kreatur und Liss sah nur noch, wie aus dem Rücken der Bestie ein violetter Schein drang und Ulfgar mitsamt der immer noch auf seiner Schulter liegenden Rosha von einem Augenblick zum anderen verschwand.

Chora und Elenar hatten derzeit die Suche im Haus aufgegeben und als alle sahen, daß noch mehr der schlacksigen Gestalten den Platz betraten und ein sichtlich verwirrter Tjodalv nach seinem Herrschen kläffte, wurde ein leicht violettes Wabern in der Mitte des Platzes sichtbar.
Niemand mußte extra aufgeforder werden und selbst Ulfgars Hund lief schnellst möglichst auf das sich öffnende Portal zu, das sich mit einem farbigen Blitz in weißes Licht auflöste, als es mit einer großen Schockwelle alle Gefährten einhüllte.

Ulfgar merkte, daß er fiel und konnte die schemenhaften Umrisse einiger Menschen ausmachen. Schnell verwandelte er sich noch im Sturz in seine menschliche Urform zurück und kam dann schwer auf dem gepflasterten Boden Erkats auf. Um ihn herum bildete sich eine Menschentraube.
Lächelnd aufstehend wischte er sich den Staub von der Rüstung, schulterte die immer noch ohnmächtige Rosha und pries den Wanderzirkus an, der in diesen Tagen die Stadt besuchen würde, konnte die Anwohner damit soweit überzeugen, damit er sich aus dem Staub machen konnte und hörte gerade noch, wie eine Mutter ihrem erfreuten Jungen versprach, auch eine Vorstellung zu besuchen.
Dann bog er schon um eine Ecke und ging dem einzigen Geruch nach, den er von seinen Gefährten wahrnehmen konnte: Kreiia...

Mit einem lauten Platschen landeten Chora, Liss, Elenar und Tjodalv im Brunnen des kleinen Stadtplatzes. Über ihnen drehten Lor'anth und Oselle ihre Kreise und eine kleine Gruppe Menschen, die beisammen standen und über einen kommenden Wanderzirkus diskutierten - unter anderem ein höchst erfreuter Junge, der das Spektakel kaum erwarten konnte.
Als sie unter den tadelnden Augen weiterer Anwohner aus dem feuchten Nass stiegen, wurde die Tür eines angrenzenden Hauses geöffnet und ein kräftiger Mann warf eine Beleidigungen verteilende Kim auf die Straße. Außer Ulfgar und Kreiia waren anscheinend alle wirklich hier angekommen... doch wo waren die beiden?

Ulfgar folgte dem Geruch der Kundschafterin und kam an einem kleinen Kellerfenster an der Rückseite eines Hauses an. Nach einem kurzen Nachfragen erklang ihre Stimme aus der Dunkelheit und sie sagte, daß sie die Türe nicht aufbekommen würde und Hilfe benötigen würde. Ulfgar erwiederte grinsend, daß sie da unten mit all den Kartoffeln und Rüben ja wohl kaum verhungern würde und ging dann zufrieden wieder um das Haus herum, während Kreiias Schreie, daß er gefälligst sofort zurückkommen solle, hinter ihm leiser wurden.
Erneut das Haus umrundend lief er seinen suchenden Gefährten in die Arme und kam mit ihnen kurze Zeit später vor einer Türe zum stehen. Ulfgar klopfte an, wartete einige Sekunden, klopfte nochmal und versuchte dann, die Klinke zu drücken... die Tür schwang auf. Nach einigen Schritten in das Haus hinein stellte sich jedoch ein altes Weiblein in den Weg, das sich anscheinend nur sehr schwerfällig mit Hilfe eines Gehstockes auf das Klopfen hatte reagieren können und nun den Barbaren entsetzt anstarrte.
Der vergewisserte das Weiblein, daß sie keine Angst zu haben bräuchte - jemand würde in ihrem Keller festsitzen und er wäre von der Stadtwache. Das Weiblein entgegnete, daß sie alle von der Stadtwache kennen würde, da ihr Sohn einer der Wachen wäre.
Als Ulfgar dann auch noch behauptete, ihr Sohn zu sein, schrie sie um Hilfe und forderte das sofortige Anrücken besagter Stadtwachen an, während Ulfgar sie entnervt beiseite schob, zum Keller ging und Kreiia aus ihrem Pseudo-Gefängnis entließ.
Während einige Stockhiebe an ihm abprallten, legte er ihr noch eine Platinmünze auf den Tisch in der Stube, schritt nach draußen, verabscheidete sich nochmal monoton vom alten Weiblein und atmete an der frischen Herbstluft Erkats tief durch.

Alle hatten ihren Weg zurück in die Realität gefunden, doch war sich mindestens Liss nicht sicher, ob es auch die richtige Zeit wäre... zu seltsam kam ihr der Blick auf die immer und immer wieder ankommende Gruppe auf dem kleinen Platz in der Schattenebene vor.
Nach einem Magier wollte aber auch keiner in einem von Spinnendämonen besetzten Land fragen und so gingen die Gefährten mitsamt Rosha zum nächsten Gasthaus, dessen Front mit großen Brennnesseln und Marienkäfern bemalt war und deren pummelige Wirtin sie trotz einiger seltsamer Blicke auf die bewußtlose Hexe in der "Brennnessel" herzlich willkommen hieß.
Doch auch Milch, Bier und ein heißes Bad konnte die Abenteuerer nicht vergessen lassen, welche Strapazen und dunklen Erkenntnisse sie heute überstanden hatten... die Schatten sammelten sich weiter.


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Ja, das war für einige dann etwas viel, aber was soll man machen :D
Die ganze Geschichte mit Liss' Visionen war für die meisten erstmal etwas verwirrend, aber Dyesce erkannte ziemlich schnell, was ich hier "verbrochen" hatte: die beiden Bauern, die die kleine Vasilika eigentlich weit weg in Sicherheit schicken wollten, aber das Baby leider 500 Jahre zurück in der Vergangenheit landete, waren die Eltern ihres anderen D&D Charakteres Daneel Giskard, seins Zeichens Schwertkünstler und Verlobter meiner Paladin Senji Starlight :D
Was es nicht alles gibt...

Das nächste Abenteuer, das wir in dieser Kampagne spielen werden, hat noch einige Wochen zu warten, aber dann geht es mit "Im Tempel des Blutes" direkt weiter immer tiefer in die Schatten ^^

Nächsten Sonntag zocken wir mit GeeGee und Laubi das nächste Broken Spine Abenteuer (wir erinnern und: Riesenraube zertrümmert kampfumtobte und Vongsaat-verseuchte Stadt) und demnächst dürften Lain mit dem neuen Shadowrun Bericht zu meinem letzten Abenteuer und Dyesce mit dem neuen Treasure Hunter Abenteuer (ebenfalls mein Abenteuer) hier aufwarten... lassen wir uns überraschen :)
 
Star Wars - Broken Spine Kampagne - Abenteuer #6 "Regen"

Sooo... nachdem ich das meiste von dem Bericht schon fertig hatte und plötzlich mein Word nur das von sich gab: "**++°ÖÄ**g**+fu" und ich fast ein Stück aus meinem eeePC rausbeißen wollte, habe ich mich nochmal hingesetzt und von Anfang an gefangen -.-

Entschuldigt also bitte meinen recht knappen Schreibstil, wobei ich mich eh diesmal kürzer halten wollte und zudem ein 20+ Seiten Abenteuerbericht garnicht zu den vergangenen Legacy-Aufzeichnungen passen würde... also was solls... enjoy!



Regen

Was bisher geschah: die Überlebenden des Massakers, das die imperialen Streitkräfte am Projekt Ossus-Versuchsgelände auf Pandorra angerichtet hatten, konnten nach ihrem Aufentalt in einer Beobachungsstaion der Universität die kränkelnde Schiffssaat im nährstoffreichen Wald vergraben und – angesporrnt durch die Vongsaat-Infektion von Master Roon und der Lurmen Zuri – einen Weg in die immer noch umkämpfte Stadt Kaloon City finden. Dort entkamen sie dem zerstörerischen Wüten einer gigantischen Vongmutation und wurden letztendlich vom längst totgeglaubten Schüler eines ermordeten Vongformers kontaktiert.

Jetzt: Jilix Rilaar lenkkte den gestohlenen Landspeeder der Sturmtruppen in Richtung des Hochhauskomplexes, in dem sich Tilan Kwan anscheinend versteckt hielt. Nachdem sie das Gefährt in einer kleinen Straße verstaut hatte, machten sich alle zum Hintereingang des Gebäudes auf und gelangten ohne Probleme ins leicht ledierte Treppenhaus. Während der Kel Dor Master Roon, sein neuer Padawan Silas Fayth und der die schwache Lurmen Zuri tragende Profispieler Husskar die Treppen zum 35. Stockwerk erklommen, verhalf sich Jilix im betriebslosen Aufzugschacht mit Hilfe ihres Hakenwerfers zu einem schnellerem Aufstieg und konnte auch so oben den bereits wartenden Yuuzhan Vong erschrecken, der nicht mit ihrem Erscheinen aus dieser Richtung rechnete.
Schnell betraten sie eine spärlich eingerichtete Wohnung, in der die kleine Gruppe erstmal Zuri und den damals auch nur nebenher kennen gelernten Husskar Tilan Kwan vorstellten und dann von ihren Erlebnissen, Beobachtungen und der Erkrankung der beiden Unglücklichen berichteten. Auch erzählten sie von dem unfertigen Schiff, das ihnen ein fremder Vong in die Hand gedrückt hatte und als der Name Kotan fiel, erklärte Kwan, daß sich dieser bis vor kurzem ebenfalls hier versteckt gehalten hatte, vor wenigen Minuten jedoch beim Versuch, die Vongmutation zu stoppen, nicht weit von hier einer Säureattacke der Bestie erlag. Das hatte die kleine Gruppe also gesehen.
Während der Formeradept im Nebenzimmer Roon untersuchte, verköstigten sich die anderen an den wenigen Konserven, die der Vong gesammelt hatte, wobei sich Silas wieder die besten Stücke herauspickte... zum Mißfallen der anderen. Nachdem auch Zuri untersucht worden war und Tilan Kwan verkündete, daß es ihr und ihrem ungeborenen Kind den Umständen entsprechend gut gehen würde, waren alle erstmal recht überrascht, doch auch Zuri schien bis dahin nichts davon gewußt zu haben.
Also wurden Pläne geschmiedet, mehr Nahrungsmittel zu besorgen, die beiden Kranken mit dem geballten Wissen von Roon und Kwan zu behandeln und obendrein noch eine Möglichkeit zu finden, Pandorra auf dem schnellsten Wege zu verlassen.

Während Roon und Kwan damit begannen, einige Lebewesen für die Behandlung der Vongsaat zu züchten, plünderte Silas eine leerstehende Wohnung im 32. Stock, Jilix beobachtete das spärliche Kommen und Gehen der wenigen Anwohner im Treppenhaus und Husskar streichelte die schlafende Zuri auf seinem Schoß.
Zwar versuchte sich Silas mit einem selbst zubereiteten Mahl und einigen Tassen Caf für Jilix wieder mit allen gut zu stellen, doch waren immer noch alle recht vorsichtig und als letztendlich schwere Regenfälle über Kaloon City hereinbrachen und man nur noch das ferne Donnern vereinzelter Artillerie hören konnte, machten sich Jilix und Husskar auf den Weg, die Umgebung zu erkunden.
Jilix stolperte über einen kleinen Supermarkt, der neueingetroffene Wahre an eine wartende Gruppe Einheimischer verkaufte und von Sturmtruppen mit mobiler Geschützstellung bewacht wurden, bekam von der Gran-Besitzerin zu den völlig überteuerten Lebensmitteln sogar Caf zugesteckt und überhörte dann einige Imps, wie sie von weiteren Unruhen in der Innenstadt und der andauernden Gefahr seitens versprengter GA Truppen redeten.
Husskar war derweil über eine kleine Bar gestolpert, in der ihm eine zynische Besitzerin ebenfalls überteuertes Lumin Ale verkaufte, er aber auf eine Gruppe skuriler Holobilliardspieler traf: ein warnend knurrender Ewok, eine Husskar gleich umzirzende Falleen, ein mürrischer Quarren, ein jugendlicher Mensch und ein im Spiel vertiefter Geonosian.
Schnell war aus dem Menschen und der Falleen die Info über eine mögliche Mitfahrgelegenheit herausgekitzelt, doch schritt der Quarren rasch ein und unterband jegliche weitere Verhandlung an Ort und Stelle. Der Captain müsse vorher informiert werden und man solle sich morgen um die gleiche Zeit hier wieder treffen.
Mit dieser Info kehrte der Gücksspieler zu seinen Kameraden heim, wo Zuri und Roon bereits im lebenden Vongapperatus hingen, die mit Hilfe der machterkundeten Hinweise des Jedi angefertigt wurden.

Am nächsten Abend sollte Jilix Husskar unbemerkt folgen und so traf sie gerade in der Bar ein, als der schon bekannte Quarren und der Geonosian mit einem Herglic um Husskar herumstanden und einen Preis für die Mitfahrt in der Dream aushandelten. Sie selbst kaufte sich bei der erstmal nicht auffindbaren Bardame einen überteuerten Whiskey und sah dann genervt mit an, wie nun auch Silas, der ohne jegliche Abmachung den beiden gefolgt war, die Bar betrat und sich an ein anderes Ende der Theke setzte. Doch anscheinend bemerkte der Herglic etwas in dem jungen Mann und so gab der Quarren einen kurzen Befehl, auf den der Geonosian hin seinen Plasmakarabiner in die Runde richtete und erstmal gefragt wurde, was hier überhaupt los sei.
Nachdem Husskar zugeben mußte, daß die beiden anderen wirklich zu ihm gehörten, erhöhte sich der Preis für die Mitnahme drastisch von 10.000 (Silas entgegnete hier, daß er sich für 10.000 auch ein Schiff kaufen und auch selbst fliegen könne ^^) auf 20.000 Credits und als dann noch ans Tageslicht kam, daß zwei der Fluggäste Jedi und einer ein Vong wären, waren 30.000 Credits der letzte Verhandlungspreis. Sie verlangten 5.000 im Voraus, abzugeben morgen um die selbe Zeit... dafür wollten Husskar und Co aber auch mal den Captain sehen.
Man trennte sich grummelnd und ohne jegliches Vertrauen.
Silas versuche die drei Gestalten zwar noch bis zum Raumhafen zu verfolgen, mußte aber klein beigeben, als sie in einem Speeder davonfuhren. Während Jilix Husskar sagte, daß 30.000 kein Problem seien, da sie das Geld bar dabei hätte, fiel ihm erstmal ein Stein vom Herzen, dennoch hatte er aber ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Auf dem Nachhauseweg überprüfte Silas zum wiederholten male die von ihm aufgebrochene und wieder angelehnte Tür im 32. Stock und war beruhigt, als er erkannte, daß anscheinend noch niemand den Einbruch bemerkt hatte.
Jilix war unterdess zum Raumhafen gefahren, hatte erkannt, daß es dort natürlich von Imperialen nur so wimmelte und beobachtete von einem Cafe aus das Treiben und die verschiedenen Schiffe. Viele waren nicht vor Ort, dafür aber einige kleinere Frachter und auch eine Corvette.

Am nächsten Tag hatte Husskar zwar keine 5.000 Credits dabei, doch erschien auch nicht der Captain der Dream in der nun bekannten Bar, sondern lediglich der pubertierende Mann, der beim ersten Treffen dabeigewesen war. Dieser wirkte etwas verschüchtert, erklärte aber auch, daß seine Kumpanen sie wirklich nicht übers Ohr hauen wollten, sondern in einer solchen Zeit einfach übervorsichtig waren. Captain Gujan (anscheinend eine Twi'lek) sei zwar immer och unglaublich beschäftigt, aber für alles offen und würde nur nicht wissen, wann sie genau mit ihrer alten CEC CR90 Corvette abfliegen wollen würde, aber man würde das schon alles unter einen Hut bekommen. Er stellte sich noch kurz als Ricant vor, erklärte, daß der Quarren Wessel, der Geonosian Trikdar, die Falleen Nira, der Ewok Triba und der machtsensitive Herglic, der anscheinend gestern Silas als Jedi erkannt hatte, Grom hieß und verabschiedete sich nach kurzen Vereinbarungen.
Währenddessen gab Tilan Kawn bekannt, daß die Genesung der beiden Patienten dank der gezielten Zusammenarbeit von Vongbiotech und Machteinflüssen gut voranschreiten würde und er sich aufmachen sollte, die Schiffssaat aus dem alten Forschungsgelände zu bergen, wo die kleine Gruppe sie Tage zuvor verscharrt hatten. Nachdem ihm Jilix den genauen Lageort erklärt hatte, ging er in die regnerische Nacht hinaus.

Die nächsten zwei Tage liefen ohne jegliche Zwischenfälle ab und während sich die meisten mit ihrer Heilung oder allgemeiner Langweile beschäftigten, mauserte sich Silas zu einem ganz ordentlichen Koch, wenn ihm nicht Jilix, die immer noch sauer auf den Padawan war, die Arbeit abnahm und selbst zum Kochlöffel griff.
Die Crew der Dream waren nichtmehr aufzufinden und es konnte auch kein Kontakt aufgebaut werden und so machten sich Husskar wieder auf die Suche nach Ausweichsmöglichkeiten... durch die imperiale Besatzung waren seine alten Kontakte jedoch nicht gerade erpicht darauf, sich solchen Ärger aufzuheimsen und so blieb die Suche fruchtlos.

Mitten in der Nacht des fünften Tages in Kaloon City klopfte es jedoch an der Türe der kleinen Wohnung und während sich alle auf einen Kampf vorbereiteten, betrat ein durchnässter Tilan Kwan das Zimmer... er hatte die Schiffssaat gefunden und sie mitgebracht. Zwar war sie in der letzten Woche nicht großartig gewachsen, doch hatte sie wieder eine gesunde Farbe und pulsierte langsam vor sich hin.
Master Roon und Zuri waren anscheinend völlig kurriert, wenn auch noch leicht geschwächt und die erfolgreiche Behandlung der Krankheit war eine der vielen Dinge, die man sofort Master Skywalker mitteilen wollte, würde man Ossus erreichen... und Ossus war nunmal das gewählte Ziel der kleinen Gruppe, das sie auch der Besatzung der Dream genannt hatten. Doch von denen war ja mittlerweile nichtsmehr zu hören gewesen...

Am frühen morgen wurden alle durch laute Repulsorgeräusche vor dem Fenster irritiert: der Geonosian der Dream hatte einen Airspeeder bis in diese Höhe gesteuert und Grom, der Herglic, bat doch alle, schnellstens mitzukommen, wenn immer noch Interesse an einem Mitflug bestünde. Eiligst wurde alles zusammengepackt und in den Speeder verladen, während Husskar und Jilix den Preis für die Mitfahrt wegen solcher Aktionen und den dahinterstehenden und doch sehr gut zu erratenden Ursachen zu drücken versuchten.
Als dann noch dank des übelkeiterregenden Flugstiles des Geonosians und dem steilen Aufstiegsvektors des Corvette der Preis noch weiter in den Keller rasselte, konnte das letzte Manöver von Trikdar den Speeder im Hangar der Dream landen.

Als sich alle aus der Enge des Gefährtes schälten, sahen sie vor sich eine vom Ewok Triba und dem Quarren Wessel flankierte Twi'lek mit gelber Haut und etwas zu kurz geratenen Lekku stehen, die in ihrem aufreizenden Outfit mit einem schurkischen Lächeln sagte: "Willkommen an Bord der Nabrina's Dream."







Wer jetzt nichts mit "Nabrina's Dream" anzufangen weiß, darf warten, bis GeeGee hier zu schwärmen loslegt :D

EDIT: arghs, ist ja echt total kurz geworden... mea maxima culpa...
 
Diemal hat sich der SPiegel extrem viel Zeit gelassen, um einen neuen Artikel rauszubringen. Und sind dabei einem Meta-Thema am Rande aufgesessen, das ich aber gerade mit freuden durchgelesen habe (auch wenn für mich nicht wirklich viel neues dabei war): Würfel!
 
Naja... nicht wirklich im Sinne des Threadinhaltes. Insofern wäre jetzt interessant, ob du selbst auch P&P RPG betreibst oder eben nicht... kläre uns doch bitte auf :)
 
So, ich versuche jetzt endlich mal die gerade laufende "Kurzkampagne" Werewolf zusammenzufassen. (Nachdem ich in letzter Zeit nur immer wieder Leser war.) Zumindest schon mal die ersten beiden Spielabende plus meiner privaten "Einführung":

Präludium oder die Domina und die Mondbrücke

Unsere Geschichte beginnt zu einem Abend Mitten im August, als in Perm im Ural die Septen-Leiterin „Wächterin der alten Wege“ eine noch relativ Junge, wenn auch Rudellose Fianna Ragabasch, die von den Garou mit dem Namen „Floating Tear“ bedacht wurde zu sich ruft. Die junge Frau, die zu der alten, schwarzen Wölfin kommt erfährt, dass sie als ortskundige Führerin einem Rudel Garou aus Frankfurt zur Seite stehen soll, das für die hiesigen Garou einen Stützpunkt der Armee von einem unerfreulichen Experiment der Menschen befreien soll: Die Armee hat dort unter Beihilfe eines Professor Kasimov eine Zucht von „Wolfshunden“ gestartet, die sie als Hybriden bezeichnen. Das pikante Detail bei der ganzen Sache ist, dass durch die Teilname an dieser speziellen Mission Floating Tear anschließend des Caern in Richtung Frankfurt verlassen muss. (Sie war ohnehin „nur“ Gast vor Ort und das Rudel Ortsfremder wird deshalb herangezogen, damit keiner der Soldaten im Anschluss jemanden erkennen kann, falls die Mission nicht so erfolgreich verläuft, wie man es sich erhofft hätte. Die in Perm heimischen Garou wollen schließlich auch weiterhin dort leben, ohne großen Stress um sich zu scharen.

Sarah, so Floating Tears wirklicher Name, ist von der Sache nicht unbedingt begeistert, akzeptiert den Auftrag aber und sieht sich zu allererst in der Nähe des Armeestützpunktes um, ob sie nicht rein vom äußerlichen her betrachtet ein paar Details noch nachprüfen kann. (Und nicht gänzlich ins verderben später rennt, wenn sie mit den ihr noch völlig fremden Garou letzten Endes hier aufkreuzt. Sie kann zwar nicht viel feststellen, aber zusammen mit den übrigen Informationen über den Stützpunkt und einem bestimmten Video, dass sie bereits bekommen hat sollte es für den Einbruch ausreichen.

Und so ergibt es sich, dass Sarah irgendwann kurz nach einer Vollmondnacht inmitten des Caerns eine neue Erfahrung in Form einer so genannten Mondbrücke macht. (Und zeitgleich damit wohl auch die ersten praktischen Erfahrungen mit dem Umbra). Als sie in Frankfurt die Mondbrücke verlässt steht Sara schon wieder mitten im Wald. (Nicht ganz. Es handelt sich eher um eine Lichtung in deren Mitte eine kleine Quelle entspringt.) Die einzige Person in dieser Umgebung ist ein etwa 16 Jahre aussehendes, in ein weißes Kleid eingehülltes Mädchen. Sara unterhält sich zwar mit diesem Mädchen wird aber aus „Mondschatten“ nicht so ganz schlau. Die Kleine wirkt Träge, geradezu lethargisch. Und sie faselt etwas darüber, dass die mondbrücke, die für Sarah eine ziemlich sonderliche und überraschende Erfahrung war etwas „ganz einfaches und überhaupt nichts Besonderes“ sei. Sarah runzelt die Stirn und sucht jemanden, der weniger seltsam ist, als dieses scheinbar hoffnungslos übernächtigte Mädchen. Was ihr dann entgegenkommt ist eine einarmige Frau, die das Zeichen einer Metisgeborenen trägt. Pecada, die anscheinend ebenfalls eine Ragabash der Fianna ist, stellt sich als deutlich kommunikativer heraus, auch wenn eine der ersten Bemerkung im Zusammenhang mit der Vorstellung Sarahs etwas seltsam ist: Das „Leihrudel“, das scheinbar gerade nicht anwesend ist, hat wohl eher besonders kreative Umgänge mit der Bezeichnung ihrer Ränge und Vorzeichen gepflegt. Als Sarah die „Neuerfindungen“ hört verfällt sie erstmal in einen Lachkrampf. (Außerdem erfährt sie, dass wohl ein ziemlich teurer Wagen bei einem Streit zwischen den Rudelmitgliedern keine besonders liebenswürdige Behandlung erdulden musste.(Angesichts der Tatsache, dass Sarah allerdings weder mit der Automarke noch dem Fahrzeugtyp viel Anmerken kann, sieht sie Pecada dabei nur verständnislos an.)

Der Rest des Nachmittags geht damit drauf, dass sich Sarah mit Maris und Leard, den beiden Septenführern dieses Caerns, der als Wolfsstation getarnt ist, über die aktuelle Lage in ihrer alten Heimat unterhält. (Auch wenn sie selbst nicht aus Frankfurt stammt, so steht irgendwo in dem Pass, den sie mit sich schleppt doch die Nationalität „deutsch“.) Etwas zu essen kann man ihr nicht anbieten, weil die Person, die dafür zuständig ist, gerade nicht im Caern ist. (Angesichts des abschätzigen Tonfalls kann man daraus lesen, dass es sich bei der entsprechenden Person um die Metis handelt.) Pecada ist vorher mit einem Bully, der zur Station gehört, davongefahren.

28..10.2009 – Das Rudel, die Armee und Japaner!

Erst gegen Abend des entsprechenden Tages kommt es zu dem, was man als „erstes Beschnuppern“ werten könnte. Sarah, die immer noch bei Mris und Leard sitzt, bekommt zwei neue Personen „vorgeführt“: Eine kleinwüchsige Asiatin um die 20 in Schulmädchenuniform und einen Mann, den man im besten Sinne des Wortes als Waldschrat bezeichnen kann. In Erinnerung an das, was Pecada ihr vorher erzählt hat, wendet sich Srah noch einmal kurz an Maris und Leard und erkundigt sich, wer von den beiden neu dazu gestoßenen Araber sei. Die Asiatin, die diese Frage natürlich mitbekommen hat ruft schallend herüber, während sie auf ihren Begleiter zeigt: „Er ist der Tuarek und ich bin die Klitoris.“
Nach diesem etwas unbezwungenen Einstand wird man einander vorgestellt: Die Asiatin heißt Rote Sichel (oder auch Ling Xiau-Jiu), eine Ahroun der Roten Klauen, der Waldschrat ist „Flip“ (wie sich später irgendwann herausstellt ist sein Wolfsname Streuner), beide Cliath. (Und beide Wolfsgeborene)
Darauf hin zieht Sarah eine DVD mit einem Dokumentationsbeitrag aus dem Fernsehen aus ihrer Tasche ( Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten ), deren Inhalt sie den anderen Anwesenden vorführt und anschließend sie darüber aufklärt was die Septe in Perm erledigt wissen möchte: Die Wölfe sollen befreit werden, die Hybriden ebenfalls irgendwie entfernt. Um die Mitarbeiterin des Professors kann sich zur Not die Septe selbst auch kümmern, aber dafür muss der Professor mitsamt seinen Aufzeichnungen beseitigt werden.

Die anderen stimmen dem Auftrag zu. Und so kommt man erneut via Mondbrücke (was für Sarah jetzt das zweite mal ist, für die andern beiden aber anscheinend gänzlich neu) in Perm an. Hier wird man kurz noch einmal der „Wächterin der alten Wege“ vorgeführt, ehe sich das Rudel in Spe schließlich mit allen Informationen, die sie noch bekommen können auf den Weg in Richtung Armee-Kaserne macht. Dort angekommen und vor allen Dingen befreit von Kleidern liegen die Drei im Gras und besprechen vorsichtig einen Plan, wie sie unbemerkt in die Kaserne kommen sollen. Sarah hat zwar einen Seitenschneider mitgeschleppt, aber angesichts der Wachen und der beleuchteten Situation in den entsprechenden Bereichen ist das wohl keine so gute Idee. Auf einen Wink von Rote Sichel entscheiden sich die Drei schließlich in ihrer Wolfsgestallt unter einem der regelmäßig vorbeifahrenden LKWs zu schlüpfen und sich unter dem in die Kaserne zu schleichen. Das gelingt mit gutem Glück und der unaufmerksamkeit eines der Wachposten, der eher entnervt als Aufmerksam unter den Laster schielt und seine Aufgabe zum Glück der Garou nicht all zu verbissen durchführt. Dafür kommt ein Problem erst zustande, nachdem man sich auf dem Parkplatz sich vom Wagenpark gelöst hat: Flip wird entdeckt und versucht sich als Scheu zu tarnen, was aber nur zur Folge hat, dass er von einem Soldaten angeschossen wird und ohnmächtig utner dem Fahrzeug liegen bleibt. Das Dumme ist nur, dass darauf die ganze Angelegenheit eskaliert und die verbliebenen Beiden improvisieren müssen: Rote Sichel sorgt für Ablenkung, während Sarah auf das Haus mit dem Professor zustürmt, in dessen Nähe sich auch der Zwinger mit den Hybriden befindet. Rote Sichel wandelt ihre Gestallt in den Crynos und sorgt auf diesem Weg dann Anschließend mit großen Sprüngen, fliegenden Hausdächern der umstehenden Barracken und dem Versuch einen Wachturm zum Einsturz zu bringen für Aufmerksamkeit bei den Soldaten. Flip erholt sich in der Zwischenzeit aber auch Langsam von seinen Verletzungen wieder.

Und Sarah betritt das Häuschen des Professors in ihrer Hispo-Gestallt, was dafür sorgt, dass ein entsetzter Kasimov vor dem unnatürlich riesigem Wolf zurückweicht, der knurrend auf ihn zugetrottet kommt und ihn letztlich anfällt und die Kehle durchbeißt und zerreißt. Ziel 1 dieses Auftrags ist erldigt. Fehlt nur noch Ziel zwei: Sarah sieht sich um und stellt fest, dass n der Küche Glücklicherweise ein Gasherd steht. Das heist dann: Licht aus, zwei Glühbirnen zerschlgen und für eine hübsche Gasblase sorgen. Anschließend das Haus verlassen und auf den nächsten Staatstreuen Russen hoffen, der einfach mit seiner shclechten Nachtsicht das ganze in die Luft fliegen lässt.

Rote Sichel ist derweilen weiterhin damit beschäftigt auf den Gebäudedächern rumzuturnen und für Chaos zu sorgen. Angesichts ihrer mangelnden Sprachkenntnisse kann sie das Geschimpfe der Russen nicht wirklich verstehen, das zu ihr rüberdringt, wohl aber das russische „Amerikaner“, weswegen der Crynos sich in die entsprechende Richtung dreht und in der für diese Form typisch gutturalen Lautsprache ein boshaftes „Japaner!“ als Korrektur entgegenbrüllt.

Der immer noch geschwächte Flip hat in der Zwischenzeit das Wolfsgehege erreicht und versucht die beiden Gefangenen dazu zu überreden mitzukommen. Sarah hingegen hat in ihrer Hispogestallt da eine einfachere Methode bei den Hybriden entdeckt: Zuerst mit einem gewalltigen Sprung den entsprechenden Zaum umspringen und danach in wirklicher Schäferhundemanier einfach eine Horde Bastarde vor sich her treiben. Töten muss man sie ja nicht. Wegschaffen und anschließend kastrieren tut es auch noch. Und somit endet der Abend damit, dass die Permer Kaserne mit einem Loch im großen Maschendrahtzaun endet, durch das dieverse zwei- bis vierbeinige Wesen entweichen, die allesamt eine gewisse ähnlichkeit mit Wölfen haben. Der letzte Abschiedsgrus ist der laute Knall, mit dem das Häuschen des Professors in die Luft fliegt.

Am nächsten Morgen kommentiert Sarah die völlig einseitige russiche Berichterstattung in der Presse harsch, die mit ihrer Propaganda vom Angriff zur Schädigung auf den Stolz und die Sicherheit des Mütterchens Russland bläst, ohne dabei nur ausreichend der Bitte von Rote Sichel nachzukommen, den entsprechenden Artikel auch zu übersetzen.

Das ganze Endet damit, dass erneut eine Mondbrücke erschaffen wird. Was Flip noch nicht ganz gerafft hat ist, dass Sarah, die mit einer überfollen Reisetasche in der einen und einer Peitsche, die in selbige nicht mehr rein passte, in der anderen Hand ebenfalls dort steht, mit zurück kommen wird und in Frankfurt das Rudel wohl ergänzen wird.

Erste Nach im neuen Zimmer und schon gleich träumt Sarah seltsames Zeug: Eine große Wasserfläche neben der eine Weide steht: Sowohl über dem See, als auch über der Weide kreisen zwei Wassergeister (Also pro Gegenstand jeweils einer.) Die beiden Geister umkreisen einander, versuchen sich zu kriegen und zersteuben anschließend nur.

4.11.2009 – Affenrätsel, Friseure und Winnie Pooh

Am nächsten Tag wacht Rote Sichel extrem verfrüht auf und schließt sich in der Küche ein. Was sie da veranstalltet ist niemandem so recht klar. Sie sorgt nur dafür, dass Pekarda nicht die Küche betritt und werkelt, flucht und zertrümmert weiter vor sich her. (Ende vom Lied ist eine gewaltige Beule in der Spülmaschine. Und ein mehr oder weniger genießbares Frühstück.) Sarah bemerkt man an, dass sie aus welchen Gründen auch immer kein Morgenmensch ist und nur bedingt Aufmerksam ist/sein kann. Und schließlich lässt Rote Sichel ihr Rudel mehrere abgedeckte Platten heranschleppen auch wenn sich Sarah aus der Sache mehr oder weniger heraushält/nicht in der Lage ist etwas zu tragen. Dafür kommt Georg als Packesel zum Einsatz. Ein Galeard mit rot-braunem Haar von etwa 20 Jahren. Was anschließend folgt ist eine Ansprache von Seiten Rote Sichels, dass diese sich bei Pecada mit dem Frühstück dafür bedanken wollte, das diese sich hier so viel Arbeit bislang gemacht hat. Wobei Flip peinlichst darauf bedacht ist Sarahs Hand auf der einen Abdeckhülle zu halten, was dazu führt, dass er anschließend praktisch zwei Tabletts enthüllt und Sarah das in ihre Hand gezwungene Stück Metall einfach nur mit einem Knall fallen lässt. (morgenmuffelige Ragabasch ohne ausreichende Coffein-Versorgung. Wer die Fianna im Lederlook beobachtet wird feststellen, dass die Dame mit den rotgefärbten Haaren wohl einige Tassen braucht, ehe sie überhaupt erst ansprechbar wird.) Jedoch ist das eher ein Nebensächlicher Aspekt an diesem Morgen, da Rote Sichel scheinbar Siedendheißt etwas einfällt: Mit den Worten „Die hab ich ja ganz vergessen.“ springt sie auf und rennt in Richtung Quelle, wo Mondschatten hockt und Löcher in die Luft starrt. Was folgt ist ein etwas surreales Gespräch über die Geisterwelt, welche sich auf dem Teller bemerkbar macht, den Rote Sichel der Theurgin hinhält. Und ein anschließendes herumgeheule, dass Pecada Mondschatten verlassen hätte, genauso wie Lara es zuvor getan habe. Äußerst verdattert schiebt Rote Sichel anschließend sämtliche Fleischfetzen von dem Teller und versucht Mondschatten auch noch mit Engelszungen dazu zu bringen selber zu essen. Aber wie auch immer: Die Rote Klaue sieht sich irgendwann genötigt das Mädchen zu füttern, weil es scheinbar nicht in der Lage ist mit einer Gabel umzugehen, geschweige denn überhaupt über ein halbwegs vernüftiges, räumliches Wahrnehmungsvermögen verfügt.
Schließlich versucht Rote Sichel dann auch noch Mondschatten auf ihre Familie anzusprechen, erhält aber nur noch etwas Sinnentlertes nach dem Motto „Sie hat einen Stadgeist gebunden. Jetzt braucht sie nur noch einen Affen um das Rätsel zu lösen.“ Eine äußerst verwirrte Ahroun ihrem Restrudel das ganze zu erzählen: chronologisch genau um sich selbst nicht zu verwirren.

Die Folge des ganzen ist lediglich, dass das Rudel vollständig in die Stadt fährt um Lara zu besuchen. Pecada nimmt die vier mit, weil sie eh noch etwas erledigen muss. In Frankfurt/Oder hält der Bully schließlich vor einem Einfamilienhaus in Ufernähe.

Aufgrund einer Bemerkung Seitens Roter Sichel bezüglich Sarahs „Arbeitszunft“ unterhalten Flip und Sie sich ein wenig über das menschliche Sexualverhalten, was letztlich damit endet, dass Rote Sichel Flip einen Kuss gibt und der sie irritiert fragt, warum sie ihm die Zähne ableckt habe.

Aus dem Haus tritt ein Mann, der zwar einen Anzug trägt, aber Barfuß unterwegs ist: Sam. Während er sich mit Pecada unterhält meint er zu Roter Sichel nur, dass Lara im Haus währe. Und Sarah hat ihre erste Begegnung mit der außerhalb des Caerns lebenden Theurgin: Bis auf die Tatsache das Lara schwarz trägt ist sie das exakte Ebenbild von Mondschatten, auch wenn sie ein klein wenig älter wirkt. Im folgenden Gespräch erfährt Sarah zum ersten mal, dass Rote Sichel und die anderen ursprünglich auch nicht aus der Frankfurter Septe stammen, sondern wohl wiederrum von ihrer Caernanführerin „schwarzer Mond“ hierhergeschickt worden waren um das Seitwärtswechseln zu lernen und ein Rudeltotem zu finden. Auch wenn Sarah das eine schon nur bedingt versteht ist sie anschließend ein klein wenig verwirrt, als sie erfährt, dass ihr neues Rudel anscheinend mit Eule ein Bündnis eingegangen sind, was zur folgen haben solle, dass sie alle jetzt in der Umbra fliegen könnten.
Die Sache mit dem Affenrätsel entpuppt sich tatsächlich als Affenrätsel: Ein Fetisch, der diesen Namen trägt und in den der Stadtgeist gebannt worden sei. Lara schenkt das Ding Flip, damit dieser wenn es Notwendig sein sollte bei der wahrung des Schleiers sich behilflich machen könne. (Scheinbar kann das Ding den Menschen Vorgaukeln, dass Garou im Crynos, die sich in näherer Umgebung um den Fetisch aufhalten ganz normale Menschen seien, die sich nur gerade komisch verhalten.)

Man beschließt kurz darauf, dass man an Flips zwischenMenschlichen erfahrungen ein wenig nachhelfen müsse und deswegen am Abend auf eine Studentenpartie gehen wolle. Dafür muss Flip aber zumindest noch hergerichtet werden und am Ende landen die Vier in einem großen Einkaufszentrum. Sarah schenkt dem Wolfsgeborenen Flip ein Buch „Wir zählen bis 10 mit Winnie Pooh“, weil sich dieser als nicht sonderlich umfangreich ausgebildet erwiesen hat, was menschliche Allgemeinbildung anbelangt und nach der Zahl 2 nur noch die Zahl „Viele“ bislang kannte.

Was Flip in diesem Fall noch freudig und dankbar entgegennimmt verstört ihn anschließend nur um so mehr, als Rote Sichel ihn zuerst in einen Friseurladen schleift, wo der arme „Waldschrat“ eine Friseurin schier durch seinen bloßen Anblick in die verzweiflung treibt, als diese von der Asiatin die genauen Wünsche, was alles verändert werden soll, erwährt. Flip ist wenig begeistert, als er am Ende rasiert und mit gekürztes, entfilzten und vor allen Rot gefärbt und zu Stacheln gegehlten Haaren da steht. Was folgt ist der Kauf in einem großen Klamottenladen, auf dem ein Hip-Hop-Flip letzten Endes herauskommt, der die Welt und vor allen sich selbst nicht mehr versteht. Rote Klaue rennt zwischendurch einmal kurz entnervt durch die Gegend und findet dabei durch zufall eine Gruppe von Jungs, die nach Wyrm riechen. Doch ehe sie ihr restliches Rudel alamieren kann, sind diese Typen auch schon wieder verschwunden. Dafür trifft sie auf Sam, der scheinbar gerade seinen Termin mit Pecada, Lara und einigen Geldgebern der Wolfsstation beendet hat. Nachdem er beim Anblick von Flip erfährt, was das Rudel vor hat, beschließt er selbst auch mit zu kommen.

Das alles führt letzten Ende dazu, dass später am Abend eine fünf-köpfige Gruppe im Universitätsstadtteil von Frankfurt auftaucht und nach der nächsten Campus-Party sucht, die verhältnismäßig schnell gefunden ist. Nur Flips Frauengeschmack ist ein kleine wenig hochgegriffen, als er meint er wolle sein Glück mit einer „Campusschönheit“ versuchen. Der entsprechende Versuch geht in die Binsen. Und eine keifende Furie kann nur durch Rote Sichel, die feste, beherzt und äußerst Schmerzerzeugend die Hand der Zicke zusammendrückt, daran gehindert werden Flips selbstvertrauen endgültig zu zerstören. Flip wird anschließend geraten, es mit einer grauen Maus zu versuchen, die sich in eine Ecke verkrümelt hat und hilflos um sich sieht. Ausgestattet mit einem Vodka-verschnittenem Bier macht sich schließlich Flip auf, nur um einige Zeit später dabei beobachtet werden zu können, wie er mit seiner Gesprächspartnerin vorrübergehend die Räumlichkeit der Feier verlässt. Dafür amüsiert sich Rote Sichel freimütigst auf der Damentoilette. Und Georg landet bei einer deutlich aktiver wirkenden grauen Maus, die schon einiges getrunken zu haben scheint und deutlich Wollüstiger ist. Jedenfalls verschwinden diese beiden auch. Man kann Sarah zwar immer wieder dabei beobachten, dass sie mit den Menschen spricht. Ganz besonders den Männern, die sich hier und da trauen sie anzusprechen schenkt sie besondere Aufmerksamkeit. Nur scheint diese Aufmerksamkeit anders zu denken, als es sich die XY-Träger gedacht haben, denn die Leder tragende Frau scheint ihr Handwerk zumindest so halbwegs nachvonllziehbr zu mchen. Mehrere ihrer „Bewunderer“ verlassen die Ragabash mit teifgreifenden Tränen in den Augen.

Zitate des Abends:
Rote Sichel, als sie von ihrer Fütterung von Mondschatten erzählt: „Ja soweit bin ich doch noch nicht. Ich muss das chronologisch erzählen, sonst versteh ich das nicht.“
 
Wer jetzt nichts mit "Nabrina's Dream" anzufangen weiß, darf warten, bis GeeGee hier zu schwärmen loslegt :D

uiuiui war das ein tolles Ende des Abenteuers ^^.
Für diejenigen, die sich nicht mehr an unsere andere laufende (aber zur Zeit wg. Broken Spine stillgelegte) Kampagne der Kinyen Strider Crew erinnern, eine kurze Auffrischung, warum wir (und besonders ich) die Wendung in der neuen Kampagne besonders genial finden:
Ich spiele in der Kampagne zwei weibliche gelbe Twi'leks: Einmal Yaya, die von Anfang an dabei war und zum zweiten ihre 2 Jahre jüngere Nichte Aay, die wir mehr oder weniger "entführt" haben und die jetzt Bestandteil unseres Teams geworden ist (und statt sie als NPC zu lassen sie von mir gespielt wird).
Die kleine Aay kannte ihre Tante jedoch nicht unter dem Namen "Yaya" sondern unter ihrem Geburtsnamen. Und der ist nunmal Nabrina.
Und da der Captain des Schiffes eine gelbe Twi'lek ist und es Nabrina's Dream heißt ist es ziemlich naheliegend, dass die Dame auf irgendeine Weise mit Yaya/Aay verwandt ist.

Natürlich kann man nicht pauschal sagen, ob es Yayas Enkelin oder Nachfahrin irgendeiner Art ist, oder ob Yaya überhaupt Kinder bekommen hat, da wir ja noch am Spielen der Kampagne sind und ja nicht wissen, ob die Gute das nächste Abenteuer überhaupt überlebt, aber trotzdem finde ich solche Twists gerade in einer Kampagne die in der Legacy Ära spielt sehr wichtig.
Was wären die Comics ohne bekannte Namen die man hier und da trifft. Klar, gesagt ob es sich wirklich um eine Nachfahrin meiner Twi'lek handelt ist auch nicht gesagt, aber so eine Verbindung von zwei Kampagnen gibt dem Ganzen viel mehr als es ihm nimmt...

Zum perfekten Glück fehlt nur noch eines: einen immer noch lebenden Ancy zu treffen ^^ Möglich wär's prinzipiell...
 
Fortsetzung von meinem letzten Posting:

11.11.2009 – Tänzer, Welpen, Misserfolge

Immer noch auf dem Abend der Party. Immer noch die verzweifelte Suche nach ein wenig „Erfahrung mit Menschen“. (Ich überspringe einfach ein paar Details, wie sich der größte Teil auf die eine oder andere Weise daneben benommen hat.) Das einzig ungewöhnliche bei der ganzen Angelegenheit war jedenfalls, dass Flip auf der Suche nach einem geeigneten Platz für seine amorösen Experimente zum einen einen Mann traf, der für seine Wolfsinstinkte einfach nach gar nichts roch. Allerdings dafür ein paar komische Bemerkungen von sich gibt. Und er entdeckt, dass die kleine Halbinsel auf der er gerade unterwegs ist sich als „Ort der Ruhe“ herausstellt. Und wie jede Party endet auch diese irgendwann einmal. Die Wolfsgeborenen sind teilweise einen zacken verwirrter, die Menschgeborenen teilweise einen generfter. Jeder wie er es gerade bevorzugt.

Wo Sam eigentlich die ganze Zeit über sich rumgetrieben hat weiß keiner, allerdings stößt auch der außerhalb des Caerns lebende Ragabash letztlich wieder zu dem „Rudel im Aufbau“, und die fünf machen sich letzten Endes auf den Heimweg. Flip scheint allerdings ein falsches Gesprächsthema anzuschneiden, als er Sam auf den Ort der Ruhe auf der Insel anspricht, weil dieser urplötzlich nur noch den anderen kurzangebunden einen schönen Abend wünscht und sich dann verdrückt. Alles was bleibt ist ein längerer Spaziergang in Richtung Caern. Wobei dort angekommen Pecada die Vier kurz vorher abfängt und ihnen allen Eintrichtert, dass sie mit niemandem über das Thema rund um die Insel sprechen dürfen, weil ansonsten die falschen Leute die falschen Schlüsse ziehen würden. Was es damit aber insgesamt auf sich hat verschweigt sie im Anschluss vollständig.

Die Nacht soll damit aber noch nicht zu Ende sein, denn die Vier werden jeder für sich noch heimgesucht werden. Und zwar in ihren Träumen. Sarah wird in ihren Albträumen zweimal heimgesucht. Das Erste mal scheint ein eher „normler“ Stresstraum zu sein, wenn auch der unangenehmen Sorte. Sarah erlebt wie ein nicht näher erkennbarer Mann sie verprügelt und sie dem ganzen Hilflos ausgeliefert ist.

Das erste mal, dass sie in dieser Nacht schreiend aufwacht.

Die zweite Heimsuchung ist dann wirklich eine Heimsuchung: Eine dunkle gestallt im Crynos, an welcher Geifer und Schleim, die Anzeichen des Wyrms, herablaufen kommt auf sie zu, allerdings ist sie auch hier dem ganzen Hilflos ausgeliefert. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Tänzer der schwarzen Spirale, der sich über sie lustig macht. Scheinbar wollen die Tänzer ihre Reihen aufstocken und haben es dabei unter anderem auf die Ragabash abgesehen. Die Drohung geht jedenfalls soweit, dass man Sarah sagt, dass man sie holen und vor einen Wahl stellen wird. Zwischen dem Wyrm und dem Tod. Und selbst wenn sie nicht zuwilligt, bekämen sie so oder so eine andere Ragabash ebenso gut. Der Tänzer deutet einen Kuss auf Sarahs Mundwinkel an, ehe sie in dieser Nacht zum zweiten mal lauthals Schreiend aus dem Schlaf fährt.

Von diesem Schrei alamiert stürmen Rote Sichel und Flip ins Zimmer der Ragabash und sehen sich suchend und knurrend um, bereit sich auf jeden Feind zu stürzen, der da ist. Eher irritiert über den leeren Raum lassen sie sich anschließend von ihrem Rudelmitglied darüber aufklären, was hier eigentlich geschehen sei. (Was diese auch immer noch Schweißgebadet und mit einer zittrigen Geste, bei der sie auf ihren Kopf deutet, tut.)

Wobei diese Traumheimsuchungen noch nicht zu Ende sind. Rote Sichel bekommt ebenfalls einen Traumbesuch eines Tänzers, nur geht sie zum Schein auf dessen Angebot ein, weil sie angeblich „die Welpen“ bekommen würde, wenn sie sich überlegen würde, zu den Tänzern zu wechseln. Eine Nachricht über die die anderen Rudelmitglieder am nächsten Morgen beim Frühstück nur den Kopf schütteln können. Obwohl die beiden mit Engelszungen versuchen Rote Sichel von ihrem Plan (so sie überhaupt einen hat) abzubringen, ist das reichlich unmöglich. Bekannt ist jedenfalls nicht, dass es in der Gegend irgendwelche „Welpen“ gibt. Da ist zwar ein Mädchen, dass vermutlich kurz vor der Verwandlung stehen könnte, aber die ist noch nicht soweit.

Die Überraschung des Morgens ist allerdings der Moment als Mondschatten am Frühstückstisch auftaucht und mehr oder weniger selbstständig verkündet, dass sie in den ein par Tagen die Hilfe eines weiteren Theurgen bräuchte. (Womit Flip gemeint ist, der jetzt einen festen Termin für die nächste Zeit damit hat.)

So seltsam das ganze auch ist, Sarah wirft der danach wieder abziehenden Mondschatten einen langen Blick hinterher und macht sich anschließend ihre eigenen Gedanken, bei dehnen auch ein paar andere Gesprächsbrocken, die sie vorher zwischen Lara und Rote Sichel aufgeschnappt hat mit hinzufallen. Und somit stellt sie schließlich Pecada ein paar Fragen über Mondschatten und ihre Schwester und erfährt auf dem Weg, was da eigentlich vorgefallen war: Lara trägt den Garou-Namen „Schattenwächterin“, was von den Septenältesten so ausgelegt wurde, dass sie einzig und allein dem Zweck dient ihre „Hochbegabte“ aber geistig durch die „Hochbegabung“ etwas schwachsinnige Schwester zu pflegen/hüten/sich drum zu kümmern. (Oder was auch immer man für Euphemismen dort einsetzen will.) Den Fakt den Sarah nach einem Wutanfall, bei dem die Küchenwand drunter leiden muss schließlich ganz offen ausspricht ist, dass hier zwei junge Mädchen in einem Anfall von Bequemlichkeit einfach einander überlassen worden sind, so das durch die hoffnungslose Überforderung der „gesunden“ Schwester eine entfremdung von der „überlasteten“ Schwester zustande kam. (Auch wenn Modschatten zuweilen extrem Authistisch wirkt, ist ihr Problem übernatürlichem Ursprungs, was dazu führt, dass ihre Wahrnehmung immer zum Teil in der Geisterwelt feststeckt.)

Undgeachtet davon beginnt Rote Sichel vorbereitung für ihre Aktion der Welpen-Übernahme zu treffen. Sie fragt Celes, den zweiten Metisgebohrenen, ob dieser auf ihre beiden Rudelmitglieder aufpassen kann, solange sie weg ist. Was zur Folge hat, dass Sarah und Flip sich in den nächsten Stunden furchtbar bestalkt fühlen und mit ein paar klärenden Worten durch Pekarda – Celes durfte weder Flip noch Sarah sagen, warum er das jetzt eigentlich macht – laufen die beiden schließlich Roter Sichel nach, um diese wenigstens aus der Gefahr noch zur Not retten zu können. Sie treffen ihr Rudelmitglied schließlich auf einer Lichtung an und nach einem kurzen zur Rede stellen der roten Klaue entscheiden sie sich schließlich zusammen an diesem Hinterhalt zu warten. Was folgt ist ein Kampf mit einem der Tänzer und den beiden vom Wyrm befallenen Welpen. Rote Sichel brüllt anschließend noch über das Feld für eventuelle zuhörer, dass sie sich jetzt erst Recht nicht den Tänzern anschließend würde, nachdem diese ihr Wort so offensichtlich nicht gehalten haben, das besagt hatte, das sie zwei „unverletzte“ Welpen überreicht bekommen würde. (Und das war ja offensichtlich dadurch nicht der Fall.) Was folgt ist ein schweigsamer Heimweg einiger Gereitzter Garou, die sich durch die Bank weck in ihrer Wolfsgestallt bewegen, nachdem sie die Leichen so gut es ging begraben haben. Rote Sichel spricht mit Pecada über den Fehlschlag der Gruppe, während Sarah einfach nur in Richtung ihres Zimmers rennt um die zerfetzt im Wald liegenden Klamotten gegen andere auszutauschen.

Zitat des Abends:
„Ich seh immer noch den erstickenden Crynos vor mir – Was hat er getan? – Vergessen sein Silberkettchen abzulegen.“

18.11.2009 – Sybill

Die Nacht des im letzten Spieleabenden vergangenen Tages: Dem noch immer Namenlosen Rudel erscheinen im Traum mal wieder die Tänzer der schwarzen Spirale. Nicht um diesmal irgendwelche offerten zu machen, sondern um sie als einfach gestrickt und durchschaubar zu verhönen. Trotz aller Skepsis die man den Tänzern entgegenbringt wechselt mit einem Mal die Szene im Traum und Rote Sichel, Flip und Sarah müssen mit ansehen wie ein Illusionsgeist die von ihnem am Tag getöteten „Welpen“ berührt und ihnen die Wyrmanzeichen als Maske verleiht. Ein ziemlich perfider Plan, den die Tänzer da gemacht haben, an dem zumindest Zwei vom Rudel noch eine Weile zu knabbern haben werden.

Am nächsten morgen platzt wie aus heiterem Himmel Rote Sichel in Sarahs Zimmer und will unbedingt, dass diese aufsteht und sich putzmunter des Tages erfreut, oder weiß der Himmel was. Die einzige Antwort, die Sarah darauf hat sind tieffligende Stiefel, dehnen Rote Sichel allerdings ausweicht. Die als nächstes mit viel Schwung angesegelt kommende Reitgerte kriegt die Rote Klaue allerdings aus der Luft gefangen und zwingt Sarah letzten Endes dann doch aufzustehen. Nur damit Rote Sichel letzten Endes mit einem lauten „Raus“ eine Tür vor der Nase zugeschlagen wird. (Was Sarah dabei nicht mitbekommen hat: Außerhalb ihrer Sichtreichweite steht ein plötzlicher Neuzugang im Flur, der von dem ganzen nur mitbekommt, wie Sarah urplötzlich die Tür noch einmal aufreist und anschließend Roter Sichel die Dinge, die sie gerade in der Hand hält entreist um anschließend die Tür wieder mit einem lauten Knall ins Schloß zu schlagen.

Erst wesendlich später beim gemeinsamen Frühstück zu dem Sarah mehr unwillig und auf einem Fuß hüpfend um in ihren einen Stiefel zu kommen erscheint begegnen sich Sarah und Bert. Aber außer ein paar laut gegrummelten Tönen scheint Sarah gerade nicht viel auf die Äußerungen Pecadas zu erwiedern zu haben. Zumal sie ihre Augen gerade auch noch durch eine große Sonnenbrille versteckt.

In der zwischenzeit übernimmt Flip das Füttern von Mondschatten und erfährt dabei, dass sich diese mit Lara als eine Person fühlt. Und just in diesem Augenblick kommt eine ziemlich überraschte Lara auch schon an. (Wir erinnern uns: Die Sache mit den Theurgen. Lara ist eine der Aushilfen bei dem großen, mystischen Mubo-Jumbo-Zeug.)

Später allerdings erfährt das Rudel, das sich kurzerhand auch noch den Neuen unter den Nagel gerissen hat, das sie „die Kleine“, wie sich Mondschatten ausdrückt, ins Caern holen sollen. Gemeint ist damit ein junges Mädchen, dessen Vater vor etwa 10 Jahren die Septe verlassen hat, weil er sich ein Rudel suchen wollte. Und wir bekommen eine Luhne, die uns zu diesem Mädchen führen soll. (Womit der Grundstein für eine ausgeprägte Hassliebe von Roter Sichel in der nächsten Zeit gelegt wird.)

Das Mädchen, um das wir uns kümmern sollen heißt Sybill Jones und geht im Stadteil Neubersienchen scheinbar zur Schule. Das überraschende ist, dass es sich bei Sybill um eine Ragabash der Roten Klauen handelt, was sowohl Sarah als auch Rote Sichel kurz aufhören lässt. Wenn auch mit unterschiedlichen Gefühlen zu unterschiedlichen Worten. Der Grund warum man Sybill ins Caern bringen soll ist dass sie gerade in einer Phase der Pubertät ist, die direkt zur ersten Verwandlung führen kann. Und genau diesen Augenblick wollen die Garou lieber abfangen, damit das Mädchen nicht direkt in ihrer ersten Raserei sich einmal quer durch ihre Familie inklusive Freundeskreis metzelt. Was folgt ist eine Fahrt in Richtung Stadt, allerdings mit einem kurzen Abstecher bei Sam, um dort die letzten noch fehlenden Informationen über den neuesten Zugang der Garou-Nation zu erhalten.
Wir bekommen eine Adresse mit der Wohnung von Sybill, eine Adresse der Schule, Ein Foto des Mädchens, dessen Haare eindeutig das Rot der Roten Klauen darstellt und schließlich die Lune selbst, welche Rote Sichel irgendwann mit dem Namen Lisa tauft, auch wenn ihr der kleine Geist tierisch auf den Senkel geht, während er sich solche Späße erlaubt, dass er zum einen Ohr von Roter Sichel in ihren Kopf hinein fliegt und zum anderen wieder heraus.

Und obwohl Rote Sichels anfragen zum Thema „Ziegenwerda“ von Sam nur abgeblockt werden bekommen sie auch noch den Schlüssel für Sams Auto, damit sie ein etwas leichteres Spiel bei ihrer Observierungsaktion haben. Was folgt ist ein Stundenlanges rumhocken im Wagen vor der Schule, während Rote Sichel in ein nahes Gebäude geht um von dort aus einen Blick ins Innere des Klassenzimmers beim Unterricht. Anschließend schleicht die Gruppe ums Schulgelände herum, weil gerade Pause herrscht und kann dabei den Lehrer dabei beobachten, wie er ziemlich Nahe an der Gruppe von Sybill stehend seinen Pausendienst verrichtet. Da das alles nur wenig bringt gehen die drei zum Wagen zurück und Flip verschafft ihnen ein Express-Ticket ins Umbra. Naja, so halb zumindest: Denn was schnell hätte gehen sollen verbraucht auch ein paar Minuten, bis die drei schließlich im Geisterreich stehen. Beim Seitwärtswechsel gab es allerdings ein für alle ziemlich unliebsames Erlebnis: Das Umbra scheint vollständig an dieser Stelle von einem Spinnenvolk beherrscht zu werden, da die entsprechenden Spinnenwesen sich direkt auf die wechselnde Gruppe stürzen und versuchen diese Einzuwickeln. Und auch das Spiegelbild der Schule in der Geisterwelt ist von den Spinnennetzen verseucht. Man erwehrt sich dem Angriff einer Riesenspinne und erlangt schließlich über das Umbra-Schulgebäude auf den Umbra-Schulhof und kann dort in aller Seelenruhe die grau-Schemenhaft-verwaschenden Umrisse der Menschen beobachten. Einzig Sybill lässt sich schnell als etwas besonderes ausmachen: Sie ist von einem goldenen Schein umgeben. (Und die Lune umkreist sie die ganze Zeit wie ein treuer Wachhund.) Da dies Sarahs erster Besuch als Rudelmitglied im Umbra ist kommt uch sie auf ihre kosten: Kurzzeitig hört das Rudel ihr Totem, Eule, flüsternd zu ihnen rufen und urplötzlich bilden sich an Sarahs Rücken zwei riesige Eulenschwingen, die anschließend wieder verschwinden. Scheinbar hat das Totemtier des Rudels auch sie als Schützlich akzeptiert.

Als sie wieder in Sams Wagen aus dem Umbra in die normale Welt zurückkehren und ihre Kleidung wieder anziehen ist der Unterricht eigentlich bereits vorbei. Allerdings sammeln sich die Schüler durch die Bank weck um eine Bushaltestelle wo auch der Lehrer steht und letztenendes entschließt sich Rote Sichel dazu, den gleichen Bus zu nehmen, den die Schüler verwenden, während die anderen hinterherfahren. Wo wir schließlich parken ist der Parkplatz des Badestrandes „Helenesee“. Und dort bleibt man bis es dunkel wird auch, wobei Flip ein wenig auffällt, weil er sich mitten in aller öffentlichkeit Badesachen, die vor Ort gekauft wurden anzieht und Rote Sichel aus der Ferne den Lehrer ein wenig überprüft, der im Laufe der Zeit immer mehr den Eindruck eine Pädophilen zu gewinnen beginnt. Als die Dunkelheit schließlich näher kommt (und Rote Sichel sowohl den Lehrer als auch Sybill in äußerst doppeldeutig bis eindeutige Gespräche verwickelt hat) tauchen mit einem mal noch einige Leute mehr auf. Jedoch sind die Blicke die ganze Zeit über sehr eindeutig auf Sybill fixiert.

Fortsetzung im nächsten Post.
 
Fortsetzung vom letzten Post:

25.11.2009 – Der Kampf oder Über dem Caern schwebt eine gewalltige Neonreklame mit Pfeil und den Worten „Hier angreifen!“

Was sich aber noch als deutliches Problem herausstellen wird. Mit einem mal fährt ein dunkler Wagen vor aus dem einige Leute springen, die seltsam sind. Rote Sichel Provoziert noch einmal den Lehrer und spürt mit einem mal, dass eine seltsame Aura von diesem Ausgeht. Und kaum ist dies passiert kitzelt ihr auch schon der schlimmste Gestank in der Nase, den sich ein Garou vorstellen kann: Wyrm. Warum mit einem Mal genau Panik ausbricht ist nicht so ganz klar. Vielleicht ist es der Augenblick, in dem Rote Sichel sich verwandelt. Vielelicht ist es der Schuß aus einer Waffe. Vielleicht aber auch noch mal irgendetwas anderes. Jedenfalls rennen sämtliche Schüler urplötzlich wie vond er Tarantel gestochen in den Wald, verfolgt von ein paar der neuesten Nachzügler. Rote Sichel, die den Lehrer zur Rede stellen will, bekommt nur zusammenhangloses Kauderwelsche an Gestammel als Antwort, ehe sie die Geduld verliert, aber auch schon von ein paar der Leute, die nachgekommen sind und jetzt in den Angriff übergehen, bedrängt wird. Was passiert ist ein Blutbad, das aber so nicht direkt von Roter Sichel beabsichtigt war. Eigendlich wollte sie die Leute bewusstlos schlagen. Stattdessen scheinen diese die Schläge allerhöchstens als ansporner wahrzunehmen und gehen ihrerseits noch härter dran.

In der zwischenzeit stellt Sarah, die sich zusammen mit Flip an die Verfolgung von Sybills Verfolgern gemacht hat und Sybill selbst somit ebenfalls auf den Fersen klebt, fest, dass die Leute vor ihr obwohl alle mit hoher Geschwindigkeit laufen nicht mal die gröbsten anzeichen von Admung haben. Und geht deswegen im Crynos direkt auf einen der Untoten los, der sich selbst auch nicht unbedingt als Wehrlos erweißt, als er mit einem mal ein paar Klauen aus seinen Händen fahren lässt. Die darauf folgende Schlägerei wird erst von Roter Sichel beendet, die Sarahs Gegner kurzerhand einen Baum auf den Kopf schlägt und ihn anschließend zerreißt. Nur mit knapper Müh und Not und einem kleinen Ragabash-Trick von Sarah kriegen sie die Panische Sybill wieder zur Ruhe und geben anschließend Fersengeld, nachdem sie ihre Richtigen Klamotten eingesammelt haben, weil man bereits aus der Ferne das heulen der Sirenen von Polizeiautos hört. Unterwegs auf der Flucht wird noch Pecada angerufen: Was man vorher an fahrbarem Untersatz hatte ist mittlerweile allerhöchstens Schrottwert. Dementsprechend gibt es nur noch die Möglichkeit mit Hilfe des Bullys der Wolfstation abgeholt zu werden. Sie vereinbaren also einen Treffpunkt und schleifen Sybill in der Zwischenzeit einfach mit. Das Camp ist in hellem Aufruhr, wie es aussieht. Andererseits: Es war so oder so für den nächsten Tag etwas großes geplant gewesen. Und Maris will deswegen gegen Mitternacht noch einmal mit der gesamten Septe reden. Das ist mehr oder weniger der Moment, als Lara kommt und Sybill vorrübergehend übernimmt.

Um Mitternacht scheint man sich im Caern um Lagerfeuerromantik bemüht zu haben. Oder irgendetwas vergleichbares ist als Grund aufzuführen, warum ausgerechnet jetzt hier ein offenes Feuer brennt. Maris kommt in einem weiten Gewand und erzählt eine Geschichte, die der Gründungsmythos der Garou ist. Die Mutter Gaia, ihre Trinität aus der Weberin, der Wyldnis und dem Wyrm. Und wie der Wyrm von der Weberin gefangen genommen wurde und dadurch dem Wahnsinn verfiel, weswegen er jetzt alles endgültig ausrotten will. Und deswegen sind die Garou erschaffen worden, um als Krieger der Wildnis ihre Mutter Gaia zu bewahren. Und man erfährt, dass der Caern am nächsten Tag einen gesonderten Schutz erfahren muss, der durch ein Ritual gewirkt wird. Problem bei der Sache ist nur, dass er im Verlauf eben dieses Rituals aber auch besonders gefährdet sein wird, weswegen alle versammelten Werwölfe sich auf einen Kampf einstellen müssen, während die Theurgen ihren Zauber wirken.

Der nächste Morgen vor der Schlacht läuft noch verhätlnismäßig ruhig ab. Jedenflals nutzt Rote Sichel die Gelegenheit, um isich noch einmal bei Sybill in Wolfgestallt blicken zu lassen. Was sie erlebt ist ein etwas eingeschüchtertes Mädchen, das aber nicht die Wolfssprache versteht, weswegen die Szenerie umso surrealer wirkt, als mit einem Mal Sarah in der Tür steht un sich als Übersetzerin zwischen den beiden Roten Klauen behilflich macht. Das erschreckenste dabei ist, dass Sybill dabei immer wieder das typische knurren und jaulen aus der Kehle der Frau vernimmt, was sie mehr und mehr verwirrt. Der nächste Punkt dann aber ist, alls Sarah damit anfängt Andeutungen über Fähigkeiten, die in Sybill selbst Ruhen zu machen. Urplötzlich wird das Mädchen stumm und wirkt in sich gekehrt... Sarah vermutet, dass die verwandlugn einsetzt, was sie durchaus damit bezwecken wollte. Allerdings kommt Lara nur Sekunden später danach ebenfalls in den Raum und lässt Sybill mit einer Theurgenkraft und einem „Das währe jetzt unpraktisch.“ Einfach in sich zusammenklappen.

Was danach passiert ist, dass sich die Caern verteidiger in kleinen Einsatzgruppen um genau diesen verteilen. Als das Ritual beginnt kommt es zu einer Verschiebung in der Realität und das Caern wie die ganze Septe werden kurzerhand ins Umbra gezerrt. Und hier kommt auch der Grund, warum sich alle für eine Schlacht fertig machen mussten so richtig zum Bewusstsein: Der Caern erstrahlt wie ein gewalltiges Leuchtfeuer in einem hellen Licht. Das führt dazu, dass mit einem mal der Boden aufbricht und eine gewalltige Spinne aus eben diesem kriecht, die umgehend zum Angriff übergeht. Noch ehe sich aber Rote Sichel und Sarah ebenfalls richtig follends auf dieses Tier verbeißen können, tauchen mit einem mal die Tänzer der schwarzen Spirale auf, hinterlassen ein paar bösartige Hohnrufe und entlassen einen dunklen Schatten, der ebenfalls zum Angriff übergeht, ehe sie sich wieder in Luft auflösen. Damit sind Sarah und Rote Sichel erstmal zur Genüge damit beschäftigt auszuteilen. (Georg hat sich wohlweißlich zurückgehalten, das er aus welchen Gründen auch immer in diesem Moment sich nicht zurückverwandeln konnte.

Das Ritual gelingt. Aber die Krieger Gaias sitzen mit einem mal im Umbra fest und können über keine Ebene diese verlassen. Dort, wo vorher der Caern war, ist jetzt nur noch eine gewalltige graue Mauer. Misstrauisch und mit einem ziemlichen Zähneknirschen betreten die beiden diese, durchschreiten das undurchsichtige grau...
Und stehen mit einem mal inmitten einer ewig grünen Landschaft, die einem x-beliebigem schlechten Fantasy-Schinken jeglichem Autors entsprungen hätte sein könnte. Inmitten eines Steinkreises in einiger Entfernung sehen Sarah und Rote Sichel noch, wie eine Gruppe Kapuzengestallten einen Ritualdolch in ein Kaninchen versenken und anschließend in einem hellen Licht verschwinden. Am Steinkreis angekommen siehen sie, was sie vorzufinden gedachten: Ein totes, ausgeweidetes Wildkaninchen. Und wie mit einem mal taucht eine Lune auf, die mit ihrem Gekicher und Gläckchengespiel Sarah und Rote Sichel in den Wahnsinn treibt. (Dazu kommt noch einen von Rote sichel gewünschte Mondbrücke, die anstelle in den Caern zu führen einfach nur zwei Hügel miteinander verbindet und der übliche Trick mit dem durch Rote Sichel durchfahren und in kleinen Wölkchen von Einzellunen aus der Nase oder den Ohren, oder dem Mund wieder rauszuschweben. Nur um dann wieder zu einer etwas größeren Lune sich zu vereinen.) Irgendwann finden die beiden in der Nähe den scheinbaren Nachwuchs des getöteten Tieres, was Rote Sichel aber nur den Kommentar entlockt: „Ja toll. Jetzt haben wir Futter für einen Tag mehr, aber immer noch keinen Weg nach draußen gefunden.“ Erst als noch ein weiteres Kaninchenexemplar gefunden wird und erfolgreich die verwaisten Kaninchenbabies an sein gesäuge lässt beginnt mit einem mal die Illusion einer Rätselrealität zu verfallen und den beiden sich anzickenden Damen tritt ein verwirrter Flip entgegen, der sie fragt, wo sie so lange bleiben. Die erste Prüfung des Caern Schutzes haben sie bestanden. Aber noch warten zwei dunkle Ringe auf sie. Der erste ist von der Prsens Laras geprägt und zwingt alle sich ihren schlimmsten Erinnerungen zu stellen. Jeder meistert das auf seine Weise. Mal mehr mal weniger gut. Als Sarah den Ring wieder verlässt sieht sie nur noch, wie Rote Sichel wutentbrannt auf den letzten Schutzmantel zustürmt in dem Flip schon verschwindet. Als sie selbst diesen letzten Schutz noch betritt spürt sie Modnschattens präsens und ist erstmal hoffnungslos überfordert: Die flüsternde Stimme der Theurgin verlangt von ihr eine schöne Erinnerung. Sarah steht erstmal nur eine ganze Weile da und muss darüber nachdenken. Sich ihren Schrecken zu stellen war tausend mal einfacher als das jetzt. Doch irgendwie kommt auch hier am Ende eine Lösung zu stande. Eine Erinenrung wechselt den Besitzer... und Flip muss sich wieder in der Realität die Wutentbrannten hieben der weiblichen Mitglieder seines Rudels erwehren, was ihm nicht wirklich gelingt.

Als sich die Gemüter wieder abgekühlt haben und Sarah sich anschließend umsieht stellt sie dabei fest, dass zwar die ganze Septe wieder eingetroffen ist. Nur Sybill fehlt. Wie man später erfährt hat Lara Sybill mitgenommen, allerdings ist das Mädchen zum Abendessen wieder da. Es kommt, wie es kommen muss. Einige Fragen über das Garouleben werden beantwortet und Sybill ist irgendwie enttäuscht, dass sie nicht das Richtige Vorzeichen hat, um eine Theurgin wie Lara zu werden. Nur bei der eher skeptischen Frage, ob sie als Ragabasch auch „solche“ Lederklamotten wie Sarah tragen müsse beginnt sich mit einem mal im Hinterkopf der Fianna ein Plan auszubilden, den das Mädchen wohl lieber nicht in bewegung gesetzt hätte. Ob gewollt oder nicht: Sybill hat soeben ihr eigenes Schicksal mit Sarah als persöhlichkeitsausbildende Lehrerin unterschrieben.

Nur zwischen Roter Sichel und Sybill kommt es zu einem heftigen Streit, der unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Sybill sich nicht bewusst ist, dass die kleine Asiatin vor ihr und der Wolf mit dem auffallend rotem Schweif am Vormittag miteinander identisch sind, ehe Sarah die Umstände aufdeckt.

Zitate des Abends:
„Wir haben eine hochbegabte Theurgin, eine durchgeknallte Theurgin und einen nicht kämpfen könnenden Theurgen. Irgendwas müssen die doch schaffen.“
 
Und noch ein Abend als Fortsetzung zu dem Post von gerade eben:

2.12.2009 – Wir werfen mit Stofftieren bis es blutet.

Ein paar Tage nach dem großen Ritual, dass den Caern im Umbra von einer gar unüberwindbaren Mauer aus beschützt hat, werden Sarah, Rote Sichel, Bert und Flip in der Umgebung um den Caern auf Patroillen-Streifzüge geschickt, um dort umzublicken. Womit sie aber nicht gerechnet haben ist das ihnen irgendwo mitten im Wald mit einem mal eine Erscheinung wiederfährt: Der Geist des Waldes, von der äußeren Erscheinung her ein gutgekleiderter, älterer Herr, bei dessem Erscheinen mit einem Mal der Wald zu jammern anfängt, kommt auf das kleine Rudel zu.
Erst unschlüssig entscheiden die Werwölfe sich aber schließlich dazu erst Einmal abzuwarten und unterhalten sich mit dem Geist. Die erzählt ihnen,d ass der Wald von den lebenden Toten heimgesucht werden würde. Um genau zu sein träfen sich regelmäßig zwei von den Blutsaugern hier: Allerdings sein einer von den beiden nicht ganz so schlimm vom Wesen her wie der Andere. Jener währe vom Wesen her näher am Wald als am Wyrm. Der Waldgeist will, dass man sich um die Vampire kümmert. Und kann den Garou noch sagen, dass sich der weniger Waldnahe in der 5ten Menschensiedlung aufhält, welche man östlich von dem Punkt, an dem er gerade steht, findet.

Das Rudel macht sich daraufhin auf den Weg, um eines ihrer skurielsten Erlebnisse mit den Vampiren zu erleben. Die „fünfte Siedlung“ stellt sich letzten Endes als das fünfte Einfamilienhaus heraus, auf das sie stoßen, kaum das sie die Stadtgrenze betreten haben. Bert klingelt, Rote Sichel bleibt die ganze Zeit über in ihrer Wolfsform und schließlich wird von einer seltsamen Frau die Tür geöffnet, die alle mit ihrem Verhalten ein wenig verwirrt. Irgendwann sagt sie, dass sie ihre Schwester am besten holen wollte. Die Frau geht außer sichtweise und kommt kurz darauf durch eine andere Tür wieder herein. Nur behauptet sie jetzt jemand anderes zu sein. (Die Schwester von gerade eben. Roter Sichel geht das ganze Getue nach mehrmaliger Wiederholung erheblich auf die nerven und sie rennt einfach kurzerhand an der Frau vorbei ins Hausinnere. Unter Protest fragt die Frau Bert Anschließend ob seine „Herrin“ sich nicht zu benehmen wüsste, was Etikette und sonstige Regeln anbelangt. Und schließlich geht das Spielt weiter, bis man sich im inneren des Hauses wieder findet. Flip und Sarah kommen irgendwann von der Hintertür, die sie bewacht haben zur Vordertür und platzen in dem Moment herein, als die sich gerade eben unter dem Wasserstrahl des Küchenspühlbeckens sich „geduschte“ (also Haarebefeuchtete) Schwester wieder auf den Plan tritt und schließlich innerhalb der Küche das Persohnenwechseldichspiel seinen Höhepunkt findet, als die Dame mit nur wenigen Schritten in unterschiedliche Raumecken ihre jeweils andere Schwester wird.

In der Zwischenzeit untersucht Sarah die anderen Räume des Hauses und kommt schließlich zu einer verschlossenen Tür und versucht eine ihrer Gaben anzuwenden, doch nichts passiert. Scheinbar hat sie den Geist des Schlüssellochs nicht dazu austricksen können, dass es klick hätte machen können. Unter anderem wegen Sarahs ungeheurem Interesse an der Tür ist die Lage mit der Schwestern-Frau eskaliert und die anderen sahen sich gezwungen die Dame bewusstlos zu schlagen. Jedoch sind sie besorgt genug, sie anschließend auf ein bett zu legen um sie hinterher nach einem Schlüsselbund zu untersuchen, den sie auch finden. Sarah hingegen nimmt den einfachen weg: Aller ihrer Kleider entledigt macht es mit einem mal unten Krach und die Crynos-Gestallt der Ragabash hat eine Funktion als Schlüsseldienst erfüllt. Auch wenn der Hauseigentümer hiernach eine neue Tür brauchen wird. Die anschließende Untersuchung des Kellers bringt nicht sofort etwas hervor, weil die meisten Räume eher uninteressant sind. Erst die letzte Tür, die Wiederrum verschlossen ist, scheint vielversprechend. Da die anderen einen Schlüssel mittlerweile gefunden haben, versucht sich Sarah diesmal nicht als Türöffner. Doch das, was sie in dem Raum finden ist hochgradig surreal: Auf einem altmodischen Himmelbett liegt in einem Kindgerechtem Schlafanzug der offensichtlich tote Laichnam eines kleinen Jungens. Und rund um den Jungen auf dem Bett, sowie im Zimmer verstreut sind unzählige von Kuscheltieren verteil.

Was dann folgt ist wohl oder übel unvermeitbar. Rote Sichel verspürt mit einem mal ein leichtes Aufkommen von Panik, Sarah, die ohnehin schon die ganze Zeit über gereitzt war wird noch gereitzter und alle in dem Raum sehen urplötzlich dunkle Schatten in den Augenwinkeln vorbeihuschen. Nicht wirklich fassbar, aber eindeutig da. Und der Leichnam des Jungen ist mit einem mal verschwunden. Sarah lässt ihrem Frust freie Bahn und mit lautem geschrei beginnt sie mit den Kuscheltieren um sich zu schmeißen. Das wiederrum scheint dem kleinen Jungen nicht zu gefallen der wieder wie aus dem Nichts auftaucht und sich darüber beschwert, dass Sarah seinen Kuscheltieren weh tun würde. Es kommt zu einem ziemlich abstrusem Gespräch, dass man allerhöchstens als begrenzt informativ betrachten kann. Alles was man Raushört ist, dass ein „Opi“ der Vampire, wie Rote Sichel den Begriff Ältester interpretiert, der nicht Opi genannt werden will, in der Uni residiert. Auf diese Weise erhalten die Garou zwar ein paar kleine Einblicke in das Gespräch, aber nur bedingt nützliche Informationen. Irgendwann stellt der Junge sich auf Bockig und versucht die beiden los zu werden. Das allerdings ist der Moment, indem Sarah, die ohnehin die ganze Zeit über Nackt im Domizil des Vampirs gestanden hatte sich erneut in den Crynos verwandelt, einen Bettpfosten des Himmelbettes abbricht und diesem dem Vampir direkt durchs Herz jagt. Das bisschen, was die Menschen aus Literatur, Film und Fernsehen kennen besagt ja gerade, dass Vampire dabei draufgehen, wenn man sie pflogt. Sarah will den kleinen Leichnam einfach nur draußen ins Gras legen, damit er zu Asche verbrennt, wenn die Sonne wieder aufgeht. Rote Sichel allerdings ist dabei ein klein wenig skeptischer und vergräbt den Jungen lieber, der ber weiterhin den Pfahl in der Brust stecken hat und dadurch im Wiesengrün schön zu erkennen ist.(was keiner von ihnen weiß ist, dass Vampire durch den Pflock im Herzen nur paralysiert werden, nicht aber getötet.)

Anschließend macht man eine Stippvisite in der universität, aber bis auf ein paar scheinbar verrückte Leute wie die Wolfgeborenen befinden, kann man hier anscheinend niemanden vorfinden: Hinter den vier erleuchteten Fenstern befindet sich jedenfalls lediglich eine Frau, die ihre Abschlussarbeit über Gegensequenzen von Pilzgiften zu machen scheint und noch verrät, dass „Professor Perkins“ wohl eine ziemliche Nachteule sei. Die nächste Tür ist ein Mann, der über seinem Schreibtisch eingeschlafen ist und sich jetzt denkt, dass es eh keinen Sinn mehr macht nach Hause zu fahren und daher einfach in seinem Büro weiter schläft.
Der vorletzte Raum ist erfüllt von lauten Geräuschen: Zwei junge Männer in leicht verschwierten Mänteln basteln gerade an einer Sonde herum. Und schließlich die Tür des verrückten Professors selbst: Ein Mann mit wirr abstehen Haaren, der die ganze Zeit über nur von Zahlen vor sich her schwafelt. Scheinbar sucht er nach einem passenden Lösungsansatz für irgendeine seiner Formeln.

Schließlich versuchen die vier noch ihr Glück im Keller, aber bis auf einen Hausmeister, den sie zu Tode verängstigen und schließlich in einer Abstellkammer einsperren und einen haufen Maschienen, die wohl das Heizungssystem bilden, finden sie hier nichts. Das gleich trifft auf den Rest des Gebäudes zu. Kein Opi, kein gar nichts. Und mit den ersten Studenten, die in die Universität am Tagesanfang eindrigen, verlassen die Vier das Universitätsgebäude wieder. Genauso wenig schlau über die ganze Angelegenheit wie zuvor. Rote Sichel schafft es allerdings noch sich mit einem Studenten anzulegen, der daraufhin seinen Mageninhalt direkt auf ihren Schuhen verliert.

Da allerdings auch keiner wirklich Lust darauf hat noch den langen weg in Richtugn Caern an diesem Tag anzutreten, suchen sie Sam auf und fragen diesen, ob sie bei ihm Übertagen dürften. Das geht für Sam in Ordnung, nachdem man ihn über die Aktivitäten der vergangenen Nacht in Kenntnis gesetzt hat.
Den nächsten Abend verbringt man mit einer illustren Runde, die aus Schnittchen sowie Sam, Pekarda, Lara und Celes besteht. Man unterhält sich noch einmal über den vergangenen Abend und erfährt auf diese Weise, dass Sam zwar das Haus gefunden habe, dieses aber wohl mittlerweile verlassen war und darüber hinaus auf kein in der Erde beerdigter Vampir, sonder nur noch ein wieder aufgewühltes Loch vorzufinden war.
Wie es jeweils genau dazu kommt, dass das entsprechende Gesprächsthema zum tragen kam kann man nicht so genau sagen, aber bei einer großen Diskussion über Vampire und Populärkultur, sowie menschliches Verhalten stellt Flip unbedacht die Frage, warum man sich denn nicht lieben dürfe, was Pecada und Celes dazu verleitet mit missmutigen Gesichtern aufzustehen und den Raum zu verlassen.
Anschließend folgt noch eine Feststellung, dass die Vampirroman-Flut gerade ungeheuer schwappt und Sarah, Sam und Lara werfen sich ironischerweise Buchtitel an den Kopf, bis Sam irgendwann den Titel „Meine Schwiegermutter ist ein Vampir“ nennt und sich urplötzlich korrigiert, da dieses offensichtlich ein Buch zur Eheberatung sei. Nur verleitet das Rote Sichel zu der Frage, ob Sam und Lara das gebraucht haben, woraufhin auch diese anschließend eingeschnappt aufstehen und ebenfalls den Ruam verlassen.

Jedoch war das noch nicht alles und sowohl Sarah als auch Flip müssen noch ein paar Worte mit Sam und Lara wechseln, während Rote Sichel im Erdgeschoss bleibt und sich mit einem mal Pecada gegenübersieht. Nach der Sache mit der Insel ist sie ein wenig eingeschnappt und will die anderen dazu drängen, das diese endlich kommen sollten. Was aber nicht klappt: Ihr wird einfach von oben rufender Weise nahegelegt sich doch ein wenig mit Pecada zu unterhalten. Bei dem anschließendem Gespräch, dass auf Pecada, ihren Meinung zu Maris Leard, sowie deren Führungsqualitäten zum Inhalt bekommt beginnt Pecada mit einem mal aufgewühlt zu Schluchzen und verlässt mit dem Kommentar, dass man sich doch gefälligst auch früher schon mal an die Rangreihenfolge hätte halten sollen, schluchzend und aufgelöst das Haus.

Mit einem gewissen Unverständnis über das gerade Passierte treten die Vier den Heimweg an, nichts Ahnend, dass ihnen gerade ein weiteres Puzzlestück von vielen anderen in der Geschichte dieser speziellen Septe in die Hände gefallen ist.

Zitate des Abends:
Rote-Sichel-Spieler: Ich geh auf fie Tür zu und ritze dort „Husmeister“ rein, mit einem Pfeil der auf die Türklinke zeigt.“

Rote Sichel zu Sam: „Können wir hier schlafen? Mir hat jemand auf die Schuhe gekotzt.“ (Der zweite Satz klang dabei als sei er als Begründung für die Frage davor gedacht.)

SL: Mit was hast du geworfen?
Rote-Sichel-Spieler: Irgendwas was gerade in meiner Nähe steht, und wenn es er ist. *Deutet dabei auf den Spieler von Flip*

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Gnah.... ich hab noch fünf Spielabende zum festhalten und das Dokument hat jetzt bereits 15 Seiten.

Ach ja, falls ein paar unklarheiten bis jetzt bestehen: *click me* (Der Link sollte ien paar der unklaren Begriffe erklären. Ansonsten bei Fragen: Fragen!)
 
Man bin ich neidisch, hier habt alle so tolle GMs und spielt so schöne Abenteuer, bei uns is gerade flaute, bevors mal wieder mit DSA weitergeht...
 
Erstmal danke an die anderen Berichteschreiber, die uns immer auf dem Laufenden halten... Orakels Bericht alleine ist ja schon ein stimmiger Ausflug in Bereiche, die ich selbst noch nie erkundet habe und somit umso spannender für mich.

@Miraluka: welche tollen GMs? o_O
 
WotC verlängert die SW-Lizens nicht:

There have been several questions lately regarding the future of the Star Wars Miniatures and Roleplaying Game and until now I haven’t had definitive answers to give you. After a lengthy evaluation, Wizards of the Coast has decided not to renew the Star Wars license with Lucasfilm. We’ve had a long and fantastic run, but with the economic downturn, we have made the tough decision to discontinue our Star Wars lines.

The license officially ends in May this year, with WotC product available through August. In the meantime, we have awesome new products still coming your way. This week, we released The Dark Times minis and Galaxy of Intrigue RPG. We’ll have more coming with Masters of the Force minis in April, which will have some of your most favorite characters along with rare creatures from the Dejarik Holochess game that have never appeared in our game. We’ll also release The Unknown Regions RPG in April, which includes entirely new planets and mini-adventures for each world.

We are finishing the line with a bang so look for special programs at your local game store to stock up on favorite sets before they go into the vault. We will continue to support our Star Wars forums on the Wizards Community site so you can reach out and chat with us and other fans.

While I know the news is disappointing, we wanted to make this announcement as soon as possible and thank you for being such great fans. It’s been a fantastic ride with the Star Wars community and working with Lucasfilm. We hope you enjoy the next several months of great products. You never know when we may circle back again!

Greg Yahn

Director of Marketing, Wizards of the Coast

Das wars dann fürs SW-RPG aus dem Hause Wizards. Und das ist auch das Aus für die SW Miniatures :(
 
Erstmal danke an die anderen Berichteschreiber, die uns immer auf dem Laufenden halten... Orakels Bericht alleine ist ja schon ein stimmiger Ausflug in Bereiche, die ich selbst noch nie erkundet habe und somit umso spannender für mich.
Ich bin jetzt schon gespannt darauf, wie du das furiose Ende finden wirst, was wir letzten Montag durchgeführt haben. (Das Zitat für die Überschrift hab ich bereits rausgesucht.) :D

Mir hat Sarah jedenfalls eine ganze Menge Spaß gemacht, auch wenn ich einen Aspekt des Charakters nur hier und da als kleine Slapstickanlage lediglich hab einbauen können.

Najoar. Die nächste Dame, die sich in zwei Wochen mit den Dienern der großen Alten auf dem Sent von Münster anlegen wird steht schon so halb in den Startlöchern und wartet darauf, dass sie ihre alten Klassenkameraden trifft. :konfus: (Die Runde ist aus einer Vampire-The Masquerade-Gruppe hervorgegangen aus der irgendwann zwischendurch die Luft raus war für ein paar Spieler. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir jetzt in rascher abfolge ein paar kleine Kampagnen durchführen wollen um dabei verschiedene Systeme aus den Bücherregalen der einzelnen Mitgliedern zu testen. WtA ist jetzt als erstes dabei rumgekommen, weil es sich um eine für ca. 5 Abende ausgelegte Kampagne handelte, die unsere SL noch mal ausprobieren wollte. (War halt ihr eigener Plot gewesen.) Naja, womit keiner gerechnet hatte war die Tatsache, dass wir drei extrem Exentrische Charakterspieler in der Runde haben, die jeden festen Zeitplan durch ihr Gezanke zwischen Mensch- und Wolfsgeborenen einfach nur sprengten. *lach* )
 
So, hier wäre dann mal der Abenteuerbericht von unserem vorletzten Abenteuer....

Im Tempel des Blutes

Die Nacht im Gasthaus "Zur Brennnessel" verlief ruhig und ohne Zwischenfälle - zumindest für vier der Abenteurer. Ulfgar nämlich klopfte zu später Stunde noch an der Tür zu Kreiias Zimmer. Er war ein wenig erleichtert, dass die Kundschafterin ihn herein bat, denn so musste er nicht die Einrichtung des Gasthofes beschädigen, um sich Zugang zu verschaffen.
Drinnen baute er sich zu seiner vollen Größe vor der jungen Frau auf und erklärte ihr in ruhigem aber bestimmten Ton, dass er nicht länger dazu bereit sei, seinen Kopf für sie vor den Wüstenräubern hinzuhalten. Bevor Kreiia darauf antworten konnte, schnitt der Barbar ihr das Wort ab und sagte unverblümt, dass sie nicht nur die Mission sondern auch ihre Mitstreiter in Gefahr bringt.
Hiernach konnte das Mädchen nur noch stumm zu Boden sehen. Seufzend sprach der Nordmann, dass er nur noch ein einziges Mal gegen die Gharoodo-Krieger kämpfen wird, wenn Kreiia ihm nicht verrät, weswegen ihr Anführer wirklich hinter ihr her ist.
Danach verlässt Ulfgar das Zimmer schweigend und ignoriert dabei das Schluchzen des Mädchens.
In der Dunkelheit ihrer Stube sinkt Kreiia zu Boden und gibt sich ihren Tränen hin, unsicher, was sie von nun an tun soll.

Der folgende Tag in Erkat verlief sehr geschäftig für die Gefährten.
Ulfgar schaffte es tatsächlich, das Banner aus der Arena in Cruhn an einen Händler zu verkaufen, indem er darauf hinwies, dass ein Sieg über die Eindringlinge aus Cromshell nur noch süßer wird, wenn die Tarleen'schen Soldaten dabei ein Prestigeobjekt der feindlichen Hauptstadt hissen. Einen schweren Sack voller Platinmünzen erhielt der Barbar dafür, mit welchem er sich sofort zu den Stallungen vor der Stadt begab und sich dort eine Vollblut- Stute als Last- und Reittier kaufte, die auf den Namen Maery-Jaynne hörte.

Auch Chora zog über den Markt der Stadt, zum Einen, um sich landesübliche Kleidung zu kaufen, damit sie vor möglichen Feinden nicht allzusehr auffällt, und zum Anderen, um ihre Schätze aus dem Betrachter-Hort zu Geld zu machen. Kurz überblickte sie den mit unterschiedlichsten Münzen gefüllten Beutel und errechnete, wieviel wohl jedem ihrer Mitstreiter davon zusteht. Nach kurzer Bedenkzeit griff sie in den Beutel, zog ein paar Münzen hervor und besorgte noch etwas Proviant für die nächsten Tage. Ihre alten Sachen überreichte sie dann Rosha, damit auch sie nicht sofort von den anderen Schattenpriesterinnen erkannt wird.

Kreiia zog etwas ziellos durch Erkat, noch immer darüber nachsinnend, was Ulfgar ihr in dieser Nacht alles gesagt hatte. Dabei fand sie sich irgendwann vor einem kleinen Geschäft für magische Tränke wieder. Sofort kam ihr eine Eingebung und sie durchstöberte die Waren des Ladens, bis sie einige Fläschchen mit einem klaren Öl fand. Hiervon kaufte sie sechs Stück - für jeden der Abenteurer Eines.


Etwa drei Wochen reisten die Recken durch die Lande von Tarleen, bis sie in der Ferne langsam die Hauptstadt des Reiches, Emerald, erblicken konnten.
Während sie an kleinen Dörfen und Gehöfen vorbei und durch die dichten Wälder zogen, fiel der Gemeinschaft auf, dass sich Kreiia besonders schweigsam gab und immer mit einigen Metern Abstand hinter der Gruppe herlief, jedoch dachte sich niemand etwas dabei, fiel die Kundschafterin schon häufiger durch ihre Stimmungsabfälle auf.
Zudem hatte Elenar genug mit ihren eigenen Plänen zu tun, hat sie sich nämlich irgendwann während der Reise Kim geschnappt, ihr ein Schwert in die Hand gedrückt und sie im Schwertkampf unterrichtet. Die Närrin war hiervon natürlich nicht sonderlich angetan, jedoch schaffte sie es, ihren Unmut herunterzuschlucken und trainierte fleißig mit der Elfin.

Chora widmete sich immer wieder ihrem jüngsten Hobby: der Kräuterkunde. Wann immer sie interessante Pflanzen sah, studierte sie diese, verglich ihre Notizen mit ihren Beobachtungen und sammelte Blüten und Blätter, die ihr nützlich erschienen. Dabei fiel ihr auf, dass, je näher sie Emerald kamen, die Pflanzen immer ausgemergelter und kränker wirkten.
Auch Ulfgar sammelte Gaben des Waldes, als er sich während eines Rastes auf die Jagd auf einen besonders prächtigen Hirsch begab. Im Beisein seiner Bettgespielin zog er dem Tier das Fell ab und versprach ihr, ein besonders erotisches Kleidungsstück für sie daraus zu schneidern.

Es war ein kühler, feuchter Tag, als die Reisenden über den Baumwipfeln leichte Rauchschwaden erkennen konnten, die wohl von Schornsteinen der Häuser in und um Emerald zeugten. Endlich waren sie angekommen. Zielstrebig marschierten die Abenteurer mit ihrer immer noch gefangenen Spinnennovizin Rosha, auf die Stadt zu, als Ulfgar, Elenar und Kreiia ein Rascheln aus dem Gestrüpp zu ihrer Linken vernahmen. Elenar nahm etwas Abstand von dem Gebüsch und spannte einen Pfeil auf ihren Bogen, während der Barbar und die Kundschafterin näher heranpirschten, um zu sehen, was oder wer sich dort verbarg. Ihre Sichel fest umklammert beobachtete Kreiia, wie Ulfgar einige Blätter beiseite strich. Darunter war im Schatten soetwas wie ein Gesicht zu erkennen.
Blitzschnell griff Ulfgar in das Gebüsch und zog ein wild um sich schlagendes Mädchen hervor, welches ihm, als er es vor sich in die Höhe hielt, in den Bauch trat und sich in seinem Arm verbiss.
Alle Anspannung fiel von den Gefährten ab und Ulfgar setzte das Mädchen am Boden ab, hielt es aber dennoch an den Haaren fest, damit es nicht einfach weglaufen konnte.
Das Mädchen selbst zeterte und schimpfte und Kim versuchte, es zu beruhigen, indem sie einen schmutzigen Witz erzählte, woraufhin Kreiia auf die Närrin zu schimpfen begann und Elenar sie wegzog, um ihr etwas über angemessenes Verhalten zu erklären.
Chora versuchte sodann in ihrer ruhigen Art, ein paar Informationen aus dem Mädchen herauszubekommen und erfuhr dabei den Namen des Mädchens - Dina - und dass die Kleine aus Emerald geflohen ist, als ihr Zuhause angegriffen wurde.
Liss ging neben Dina in die Hocke und fragte, was genau geschehen ist und ob das Mädchen noch Familie hätte. Betroffen erwiderte Dina, dass die Schattenpriesterinnen schon häufiger in die Häuser in Emerald eingedrungen sind und dieses Mal ihre gesamte Familie getötet wurde, sie selbst sei aus der Stadt geflohen und habe sich seit drei Tagen hier im Wald versteckt.

Der Barbar schüttelte auf diese Erklärung hin nur den Kopf und ließ das Mädchen los. Er gab Tjodalv noch den Befehl, das Mädchen zu bewachen, bevor er sich in Richtung Stadt von seinen Mitstreitern entfernte, um in seiner Hybridform die Lage zu peilen.
Es dauerte nicht lange, bis er aus dem Wald heraustrat und hinter kleineren Gehöfen die Hauptstadt deutlich erkennen konnte. Anders als Cruhn war Emerald nicht von einem hohen Wall umgeben und auch sonst sah er keine großen Verteidigungsmaßnahmen. Was er jedoch wittern konnte, war eine seltsam magische Spannung in der Luft, welche auf seiner Haut kribbelte und seine Haare sich aufstellen ließ.
Alleine wollte er sich hier nicht weiter vor wagen, und so begab er sich zu den anderen zurück, die mittlerweile beschlossen hatten, Dina zu einem der Dörfer zu bringen, an denen sie in den letzten Tagen vorbeikamen. Da der Barbar in seiner Bärenform mit hoher Geschwindigkeit reisen konnte, bot er seinen Begleitern an, das Mädchen alleine in Sicherheit zu bringen, auf dass die anderen schonmal ein Lager aufschlagen und sich ausruhen können – die nächsten Tage könnten einige Gefahren bergen.
Hinter einem Baum entkleidete er sich sodann und Chora hatte alle Mühe, Dina die Augen zuzuhalten, da diese den Hünen neugierig beäugte.
Als das Mädchen dann nur wenige Augenblicke später auf einen breiten Bären gehievt wurde, zeigte es sich sehr verspielt und zog am Fell des Lykanthropen, welcher dies mit einem mürrischen Knurren quitierte. Liss erklärte Dina daraufhin mit süffisantem Unterton, dass Bären es nicht mögen, wenn an ihrem Fell gezerrt wird und sie dann vergessen, ob sie kleinen Mädchen helfen oder sie fressen wollen, woraufhin die Kleine auch sofort aufhörte, Ulfgar Fellbüschel auszurupfen.
Ein tiefes Brummen gab der Bär noch von sich, bevor er dann auch schon tiefer in den Wald hinein sprintete.

Es dauerte ein paar Stunden, bis Ulfgar an einer kleinen Siedlung ankam. Er ließ Dina absteigen und begab sich hinter ein Gebüsch, um sich zurück zu verwandeln und sich zumindest eine Hose anzuziehen, die er sich in einem Beutel hat um den Hals hängen lassen, bevor er aufgebrochen ist. So halb bekleidet nahm er Dina an die Hand und klopfte mit ihr an die Tür eines der Häuser.
Eine ältere Frau öffnete nach kurzer Zeit und blickte dann zwischen dem nur sperrlich bekleideten Mann und dem schmutzigen Mädchen mit großen Augen hin und her.
Ulfgar erklärte knapp, was mit dem Mädchen vorgefallen ist und fragte die Frau, ob sie das Kind bei sich aufnehmen könnte. Die Alte nahm Dina sogleich in ihre Arme und versicherte dem Barbaren, dass sie sich gut um die Kleine kümmern werde. Als ihr der Nordmann dann eine Goldmünze für ihre Mühe geben wollte, schüttelte die Frau nur den Kopf und erklärte, dass eine Bezahlung nicht nötig sei. Schulterzuckend steckte Ulfgar sein Geld wieder ein, verabschiedete sich von den beiden und zog sich wieder einige Meter in den Wald zurück, bevor er sich auszog und erneut in einen Bären verwandelte, um schnell wieder zu den anderen zu stoßen.

Diese hatten in der Zwischenzeit ein Lager errichtet und verteilten den Proviant, als der Barbar zurückkam. Da es langsam dunkel wurde, wollte man sich nun auch nicht mehr in die Stadt vorwagen - am nächsten Tag werden die Stadt und die Bedrohung wohl immer noch da sein. Elenar übernahm die Nachtwache und stieg einen Baum hinauf, um einen besseren Überblick zu haben. Dabei bemerkte sie, dass Kreiia auch noch wach war und an einen Baum gelehnt angestrengt nachdachte.
Einmal schreckte sie ein ersticktes Ächzen auf, doch schnell erkannte sie, dass jenes von Kim stammte, die sich mit Bären-Ulfgars Tatze zudecken wollte, weswegen das Tier sich kurzerhand auf die Närrin rollte und dabei halb zerquetschte.
Da es ansonsten um das Lager sehr ruhig war, pirschte die Elfin durch die Baumwipfel Richtung Emerald. Sie erkundete ein wenig das Gelände um die Stadt. Dabei sah sie, dass ein Fluss an der Stadt vorbei verlief, über den einige Brücken wiederum in die Stadt hinein führten. Auch sie erkannte keinerlei Schutzmauern oder feste Wachposten, weder an der Stadt selbst, noch an den Zugängen über den Fluss. Nach einiger Zeit des Umsehens wurde sie dann jedoch einer kleinen Gruppe von Frauen gewahr, die sich wie eins mit den Schatten in den äußeren Bereichen der Stadt bewegten. Die Waldläuferin erkannte sie sofort als Schattenpriesterinnen. Eine Zeit lang beobachtete sie die Frauen. Es schien wirklich so, als seien die Spinnenweiber auf Patrouillen-Gang.
Als Elenar genug gesehen hatte, begab sie sich vorsichtig zum Wald zurück. Dabei bemerkte sie, dass sich eine Gruppe Schattenpriesterinnen zielstrebig in ihre Richtung aufmachte. Die Elfin schlug sodann eine Richtung ein, die vom Lager wegführte und versteckte sich auf einem Baum. Die Schattenpriesterinnen kamen tatsächlich an ihrem Versteck vorbei, schienen die Waldläuferin aber nicht zu bemerken und liefen tiefer in den Wald hinein. Elenar wartete noch etwa eine Stunde, bevor sie sich sicher war, dass sie unbemerkt zu ihren Gefährten zurückkehren konnte.
Am Lager bemerkte sie, dass Kreiia sich mittlerweile zur Glut des Lagerfeuers gesetzt hatte und die Gegend im Auge behielt. Als die Kundschafterin hörte, wie die Elfin wiederkehrte, nickte sie in deren Richtung und legte sich auch zur Ruhe.

Auch der nächste Morgen ließ auf keinen besseren Tag schließen, so kalt und feucht wie es war - es roch nach Regen. Nach einem leichten Frühstück berieten die Abenteurer, wie sie am besten vorgehen sollten. Hierzu befragten sie Rosha, wo sich die Schattenpriesterinnen aufhalten und wie sie miteinander kommunizieren. Chora überreichte der jungen Spinnen-Adeptin Pergament und Feder, damit sie alles aufzeichnen konnte. Rosha skizzierte sodann die Stadt und außerhalb davon einen Tempel, in dem sich die Matriarchin und die anderen Priesterinnen befinden.
Ulfgar versuchte sofort die anderen davon zu überzeugen, den Tempel zu stürmen und die Spinnenkönigin zu vernichten. Elenar und Liss dagegen wiesen daraufhin, dass ihr Auftrag lediglich das Auskundschaften des Feindesgebietes, nicht aber die offene Konfrontation beinhalte und auch Chora schlug vor, zuerst die Truppen aus Cromshell über die Lage zu informieren.
Die Diskussion ging einige Zeit hin und her und Kreiia nahm irgendwann Abstand vom Rest der Gruppe. Irgendwann dauerte ihr das Gerede zu lange und sie rief ihren Mitstreitern zu, dass sie sich gefälligst beeilen sollen, die Einwohner von Emerald bräuchten schließlich dringend Hilfe. Liss meinte daraufhin nur schnippisch, ob die Kundschafterin sich denn alleine mit unzähligen Spinnenkriegerinnen herumschlagen möchte und Chora begab sich direkt zu ihr und hakte nach, warum Kreiia so aufgewühlt sei und weshalb sie in letzter Zeit so schweigsam und grübelnd sei. Kreiia druckste um eine Antwort herum und meinte nur halblaut, dass sie sich einfach Sorgen um die Bevölkerung von Emerald mache. Chora befriedigte dies nicht und sie fragte weiter, ob es vielleicht jemand besonderen in der Stadt gebe, der Kreiia am Herzen liege.
Der Blick der jungen Frau verdunkelte sich und sie spie der Zauberin direkt ins Gesicht, dass sie das nichts anginge.
Beleidigt wandte sich Chora von Kreiia ab und meinte nur noch, dass sie dann halt auf sich allein gestellt sei. Hinter sich hörte die Halbelfin noch, wie sich schwere Schritte eilig entfernten, doch dies war ihr im Moment egal. Es gab wichtigeres als die kindischen Probleme des Wüstenmädchens.
Als die Zauberin wieder zum Rest der Gruppe stieß, hatte dieser schon beschlossen, sich nach und nach in die Stadt zu begeben und dort genauere Informationen über die derzeitige Situation einzuholen, bevor man sich über das weitere Vorgehen austausche.
Ulfgar meldete sich als erster, um in die Stadt zu gehen. Danach kamen Chora, Elenar und zum Schluss Liss mit Kim.
Da es ein zu großes Risiko war, Rosha mit ins Feindesgebiet zu nehmen, wurde diese geknebelt und an einen hohen Ast gefesselt, damit sie auch nicht zufällig gefunden wird.
Ralph und sein Käfig wurden mitgenommen, Kreiias Rucksack blieb aber allein im Wald zurück...

Die Straßen von Emerald waren recht geschäftig. Passanten und Handwerker tummelten sich hier und an den Ecken saßen die Bettler. Eigentlich war es ein ganz gewöhnlicher Anblick, wenn nicht regelmäßig Patrouillen von Schattenpriesterinnen umherzogen. Die Menschen versuchten dann jedesmal einen größtmöglich Bogen um die dunkel gewandten Weiber zu ziehen. Einer der Bettler war jedoch nicht schnell genug und wurde harsch von einer der Spinnenfrauen zu Boden gezerrt, woraufhin dann auch ihre Schwestern begannen, auf den Mann einzutreten. Dies dauerte einen kurzen Moment, bevor sich die Frauen dann doch anschickten, weiterzuziehen. Ulfgar, der dies beobachten konnte, ging an den Schattenpriesterinnen vorbei und half dem Mann auf, was ihm einige böse Blicke einbrachte, jedoch keine Konfrontation hervorrief. Die Patrouille bog in eine andere Straße ein und Ulfgar konnte noch erkennen, wie die Frauen in Fenster starrten und an den Türen hantierten.
Der Bettler war von der rüden Behandlung etwas mitgenommen und Ulfgar gab ihm ein Silberstück, damit er wenigstens für kurze Zeit von der Straße verschwinden konnte, woraufhin der Mann überschwenglich versuchte, ihm die Hand zu küssen. Der Barbar aber zog rasch und angewidert seine Hand zurück und ging dann auch seinerseits tiefer in die Stadt hinein.
Er wurde irgendwann zu seiner Überraschung tatsächlich ein paar normalen Wachleuten gewahr, die er auch sofort ansprach. Er erzählte ihnen, dass er ein umherreisender Söldner sei, der seinen Schwertarm gerne Tarleen zur Verfügung stellen würde und ob die Herren Wachmänner denn Lokalitäten kennen würden, in denen er seinesgleichen finden könnte. Die Wachen schüttelten nur die Köpfe und eine von ihnen grunzte, der Barbar solle das Weite suchen und die Wachen nicht bei ihrer Arbeit stören.
Von der unkooperativen Art der Wachmänner irritiert, traf Ulfgar den Entschluss, nun nach und nach jede Schenke, an der er vorbeikäme, abzuklappern, in der Hoffnung, tatsächlich einen Raum voller kampfeslustiger Mannen zu finden. Er wusste noch nicht, wieviel er sich damit vorgenommen hatte.

Währenddessen wanderte auch Kreiia durch Emeralds Straßen. Zielstrebig durchquerte sie Viertel um Viertel und begab sich schnurstracks zu einem Haus in einer Seitenstraße. Ein Schild über der Tür wies darauf hin, dass es sich hierbei um einen Gemischtwarenladen handelte. Die Kundschafterin näherte sich neugierig der Tür, um das Namensschild zu lesen: Arvid. Ihre Hand wanderte zum Türknauf, doch dann hielt die junge Frau inne. Sie schüttelte den Kopf und begab sich zur Wand des gegenüberliegenden Gebäudes. Hier blieb sie erst einmal eine Weile stehen und musterte das Geschäft.
Nach etwa einer halben Stunde beschloss Kreiia dann, sich um eine Unterkunft zu kümmern und hielt in der Nähe ausschau nach einem Gasthaus. Schnell wurde sie auch fündig und kehrte im Gasthof zur "Dicken Kröte" ein, wo ihr ein freundlicher Halbelf die Zimmer zeigte und etwas zu Essen zubereitete.

Chora hielt sich nicht lange in der Stadt auf, sondern begab sich auf die andere Seite von Emerald, da sich dort der Tempel der Schattenpriesterinnen befand. Hier wurde sie eines unwirklichen Anblickes gewahr. Hier befanden sich sicher einst Wiesen und Weiden der umliegenden Höfe, nun aber war hier nur noch tote, verbrannte Erde, die scheinbar künstlich planiert wurde und darauf ein rechteckiger Klotz – wohl der Tempel der Spinnenbrut.
Die Halbelfin konzentrierte sich auf das Gebäude und wurde fast erschlagen von dessen unehimlicher Aura. Dies würde keine einfache Schlacht werden, soviel war sicher.
Die Zauberin hielt es an diesem Ort keine Sekunde länger aus, und so lief sie schleunigst in die Stadt zurück und suchte sich dort ein kleines, heimeliges Gasthaus, wo sie über einem guten Glas Wein weiter nachdachte, wie sie vorgehen sollte. Ein freundlicher Halbelf bediente sie und schnell konnte sie den Mann dazu bringen, ihr ein paar Informationen zu geben. Er konnte ihr erzählen, dass er einmal etwas beim Tempel abliefern musste und dabei erkannte, dass dieser rund um die Uhr bewacht sei. Außerdem würde gemunkelt werden, dass immer wieder Leute in den Tempel verschleppt werden und die Weiber mit ihnen grausame Rituale anstellen. Mit einem Lächeln bedankte sich Chora bei der Bedienung und schickte diese weiter - diese Informationen musste sie für sich alleine verdauen.
 
Die Waldläuferin ignorierte die Gassen und Handelsviertel der Stadt; sie zog es zum Stadtzentrum. Der Platz war groß und offen und drum herum befanden sich viele kleine Cafés und Theater. Ein größeres Gebäude gewann Elenars Aufmerksamkeit. Interressiert fragte sie einen Passanten, wofür das Haus dienen würde, und erfuhr, dass es sich dabei um das Senatsgebäude der Republik handelte. Ein Weilchen musterte sie das schön verzierte Bauwerk und sah dabei, dass hin und wieder jemand hinein ging oder heraus trat, darunter aber keine Schattenpriesterin war.
Dann sah sie sich auf dem Platz nach einem besonders schönen Café um, suchte sich dort einen freien Tisch und bestellte sich ein Bier. Während sie dieses langsam genoss, lauscht sie ein wenig den Gesprächen der um sie Sitzenden. Schnell bekam sie so mit, dass trotz des munteren Treibens in der Stadt die Stimmung eher gedrückt ist und die Bevölkerung auf keinen Fall glücklich mit ihren Besetzern ist, wohl aber das Heer freiwillig den düsteren Ordensschwestern folgt, seit diese vor etwa einem halben Jahr ihren neuen Glauben in Tarleen verbreitet hatten.
Nachdem Elenar ihr Bier ausgetrunken hatte, stattete sie noch dem Tempel der Schattenpriesterinnen einen Besuch ab. Ihre naturverbundene Seele schrie beim Anblick des Landes um den Tempel auf und auch sie spürte die dunklen Energien, die von dem Spinnenhort ausgingen. Den Drang, einfach umzukehren, ignorierend, suchte sich Elenar ein Plätzchen, von wo aus sie den Eingang des Tempels betrachten konnte. Hier blieb sie einige Stunden und beobachtete, wie immer wieder eine Gruppe Spinnenfrauen die Kultstätte betrat, die boshaften Weiber jedoch scharenweise von dort herauskamen. Hin und wieder wurde sie einem Gespräch der dämonischen Brut gewahr, welches nur aus Gurgeln, Klicken und Knolfen bestand.
Als sich der Tag langsam gen Abend wand und erneut eine Patrouille der Schattenpriesterinnen an Elenar vorbeizog, nahm die Waldläuferin die Verfolgung auf - vielleicht würde sie ja zu etwas Besonderem geführt werden. Sie folgte den Frauen zurück in die Stadt, durch einige kleinere Straßen hindurch, bis sie an einen abgeschlossenen Platz kamen. Elenar zog sich in die Schatten zurück und behielt die Priesterinnen im Auge. Diese sahen sich nach allen Seiten um. Hatten sie die Waldläuferin bemerkt?
Ein Blitz durchbrach die Stille. Donnern grollte in der Ferne. Kühler Wind zog auf. Es dauerte nicht lange und die ersten Regentropfen praselten auf den Boden.
Die Schattenpriesterinnen schienen noch nach etwas zu suchen; blickten in Sträucher und um Statuen. Als der Regen stärker wurde gaben sie jedoch scheinbar ihre Suche auf und verließen den Platz wieder. Elenar wusste nicht, was sie hiervon halten sollte.
Da auch sie nicht nasser als nötig werden wollte, machte sie sich auf die Suche nach einem gemütlichen Baum, der ihr als Regenschutz und Rastplatz dienen sollte..

Erst am Nachmittag brachen Elissa und Kim in die Stadt auf. Dabei achtete Liss darauf, dass Kim etwas unauffälliges anzog und auch sie kleidete sich in ein einfaches aber dennoch attraktives Kleid. In der Stadt zog es Liss in die ihr vertrauteren Viertel. Auch sie bekam hier sehr schnell mit, dass die Bevölkerung von Emerald mit ihren Besetzern nicht glücklich war. Als sich die Prostituierte weiter in der Stadt umsah, kam ihr dann auch der Gedanke, dass es keinen strategischen Nutzen hatte, Emerald einzunehmen. Die Stadt war vollkommen offen und konnte sich nicht verteidigen. Was genau hatten sich die Schattenpriesterinnen hierbei gedacht?
Zusammen gingen die **** und die Närrin dann noch in Richtung des Tempels. Dort aber wurden sie von der unheimlichen Aura der Kultstätte dermaßen überwältigt, dass sie auch nicht mehr ausmachen konnten, als das zerstörte Land und den unpassenden Steinklotz, der wohl die Kirche der Spinnen war, bevor sie sich doch wieder in die Stadt zurückzogen.
Bevor sie weitere Schritte unternehmen wollten, suchten die beiden erst einmal nach einem Gasthaus. Nach kurzer Zeit fanden sie ein passendes, über dessen Eingangstüre das Bild einer besonders fetten Kröte prangte.
Als Liss die Tür öffnete, bemerkte sie, dass die Närrin vom Gasthaus wegstarrte. Sie folgte Kims Blick und sah gerade noch, wie Kreiia um eine Ecke bog. Um die Kleine konnte sie sich aber später noch kümmern. Eine Unterkunft war gerade wichtiger.
Sie setzte einen Fuß in den Schankraum und hörte dann schnelle, sich entfernende Schritte. Schon wissend, was geschehen war, wandte sich Liss um - und Kim war fort.
Seufzend nahm auch die Diebin die Verfolgung auf.

Ulfgar lief seit Stunden durch Emeralds Straßen und hatte schon unzählige Kneipen durchforstet, einen wirklichen Sammelpunkt für Kämpfer und Söldner konnte er jedoch nicht finden. Einmal aber wurde er von einem Türsteher gemustert, welcher ihn kurz darauf fragte, ob er denn einfach nur hinein wolle oder ob er zur geschlossenen Gesellschaft gehöre. Hier war er sicher richtig. Selbstbewusst sprach der Nordmann, dass er natürlich zur geschlossenen Gesellschaft wolle, woraufhin er in ein Hinterzimmer der Kneipe geführt wurde. Die feiernden Gäste verstummten, als sie den Barbaren sahen und Ulfgar wurde schneller, als er etwas entgegnen konnte, wieder vor die Tür gesetzt. Einen Versuch war es alle Mal wert gewesen.
Nur einmal schien er Glück zu haben, als er in einer Kneipe mehrere bewaffnete und gerüstete Krieger sah. Seine Freude bekam schnell einen Dämpfer, als er sich bei den Mannen zu ihrem Anführer durchfragte und dann von einem vom Kampfe gezeichneten Mann gefragt wurde, ob er sich dem Tarleen'schen Heer anschließen wolle.
Hier war der Barbar vollkommen falsch. Schnell verließ er Schenke wieder und setzte seine Odyssee fort. Dabei wurde auch er vom Regen überrascht. Völlig durchnässt betrat er eine weitere Kneipe. Egal ob er hier richtig war oder nicht, hier würde er erst einmal bleiben.
Der Wirt war ein grimmiger Zwerg, der Ulfgar sogleich einen großen Krug mit schäumenden Ale servierte. Da in der Kneipe nicht allzuviel los war, kamen der Nordmann und der Zwerg, der sich Ulfgar als Gorin vorstellte, realtiv schnell ins Gespräch über vergangene Heldentaten, ehrenvolle Rituale der Clans und was man sonst noch so alles in Kneipen zu hören bekommt.
Je später der Abend wurde, umso vertrauter verlief das Gespräch und Ulfgar wagte, die Situation mit den Schattenpriesterinnen anzusprechen. Dabei erfuhr er, dass die Priesterinnen mit ihrem Kult vor einem halben Jahr eher plötzlich aufgetaucht waren und sehr schnell das Militär auf ihre Seite bringen konnten. Dementsprechend schnell kam es dann auch zum Krieg mit Cromshell. Die Bevölkerung wußte kaum etwas über den Krieg, stand jedoch auch nicht dahinter. Niemand aber wagte es, sich offen dagegen auszusprechen, denn nicht nur einmal wurde ein armer Tropf aufgeknüpft, weil er nicht darauf achtete, was er sprach.

Nachdem Kreiia ihr Mahl beendet hatte, begab sie sich noch einmal zu dem Geschäft zurück. An der Tür zögerte sie kurz, doch dann trat sie hinein. Eine Frau am Tresen begrüßte die Kundschafterin freundlich, Kreiia aber gab keinen Ton von sich, sondern wandte das Gesicht sofort in Richtung einer Vitrine mit Besteck. Sie schluckte. Dann griff sie nach einer aufwendig gearbeiteten Gabel und ging damit zur Verkäuferin - ohne ihr ins Gesicht zu sehen. Die Inhaberin beglückwünschte die junge Kundin zu deren Wahl und verriet ihr einige Details über die Verarbeitung des Bestecks.
Kreiia lenkte vorsichtig das Gespräch darauf, wie die Geschäfte in letzter Zeit gehen würden und wie es im Allgemeinen in der Stadt aussehe. Die Frau ist kurz verwundert, als Kreiia ihr aber erklärte, dass sie seit langem einmal wieder in der Stadt sei, nickte sie verständnisvoll und erzählte, dass die Menschen in Emerald seit dem Auftauchen der Schattenpriesterinnen allgemein vorsichtiger sind und dementsprechend auch die Geschäfter ein wenig ins Stocken geraten sind. Auf die Frage hin, ob denn schon jemand etwas gegen die Eindringlinge unternommen hätte, verzog sich die Miene der Frau und sie entgegnete knapp, dass sie davon nichts wüsste und solche Fragen hier nicht gerne gehört werden.
Kreiia entschuldigte sich daraufhin und gab der Frau das Geld für die Gabel. Dann wandte sie sich langsam ab und schritt zurück zur Tür. Als sie nach dem Türknauf griff, hörte sie, wie die Frau einen kurzen Laut von sich gab - scheinbar wollte sie etwas sagen, hat es sich dann aber doch anders überleg. Ein Seufzen entwich Kreiia.
In dem Moment, da sie die Tür öffnen wollte, flog diese auf und Kim stand vor der Kundschafterin, den Finger auf sie gerichtet. "Kreiia, da bist du ja!"

Die Verkäuferin stieß einen entsetzten Laut aus und ließ einen Teller fallen, den sie gerade in ein Regal stellen wollte. Klirrend ging dieser zu Bruch. Wie auf ein Startsignal versuchte sich Kreiia mit zugekniffenen Augen an der Närrin vorbei zu drücken, doch wollte ihr das nicht wirklich gelingen und als sich ihr dann auch noch Liss in den Weg stellte, hatte das Mädchen gar keine Chance mehr, das Geschäft zu verlassen.
Eine Hand legte sich ihr auf die Schulter und zog sie zurück. Sie ließ es geschehen.
Die Frau drehte Kreiia zu sich, drückte das Gesicht der jungen Frau gegen ihre Brust und flüstert beruhigend immer und immer wieder ihren Namen. Das Mädchen beginnt zu schluchzen und Tränen rinnen über seine Wangen.
Liss wunderte sich, was genau eigentlich los war, bis ihr eine gewisse Ähnlichkeit zwischen der Frau und Kreiia auffiel, doch Kim war schneller, den Gedanken auszusprechen.
Dies war Kreiias Mutter.
Sofort begann die Närrin, auf ihre ach so witzige Art und Weise Anekdoten über Kreiia zu erzählen; in was für Schwierigkeiten die Kundschafterin schon geraten ist, dass sie bereits über Zwiebeln eingeschlafen sei und dass sie schon mit ganzen Räuberbanden geschlafen hätte.
Kreiia sah rot. Sie riss sich von ihrer Mutter los und stürzte sich auf Kim -
Sie versuchte es zumindest. Die Närrin machte aber einen schnellen Schritt zur Seite und Kreiia taumelte an ihr vorbei und fiel gegen einen hochgewachsenen Mann.
Freundlich und beschwichtigend erkundigte er sich, was denn los sei, ein Blick auf seine Frau aber genügte, um ihn begreifen zu lassen. Mit beiden Händen nahm er Kreiia an den Schultern, hielt sie erst von sich weg, um ihr Gesicht betrachten zu können und nahm sie dann schließlich in seine Arme.
Die Frau, Lurien, lud Kim und Liss in die Stube ein, wo sie Kakao und Kaffe servierte und ihr Mann Geos führte Kreiia mit sich mit. Die beiden hatten viele Fragen, doch Kreiia schwieg nur und blickte betroffen auf den Boden. Stattdessen ließen Kim und Liss es sich nehmen, äußerst unverblümt über Kreiia zu plaudern, was dieser stellenweise immer wieder die Tränen ins Gesicht trieb, teils aus Verzweiflung, teils aus Wut über ihre Gefährtinnen. Nach etwa einer Stunde schickten sich Kim und Liss an, zurück zum Gasthaus zu gehen. Da Kreiia auf die Frage, wo sie denn nächtigen wolle, keine Antwort gab, zog Kim sie mit sich mit und Liss erklärte, dass sie besser fürs erste zusammenbleiben.

Draußen regnete es mittlerweile in Strömen und so beeilten die drei Frauen sich, in ihre Bleibe zu gelangen. Im Schankraum konnte es sich Kim nicht nehmen lassen, erneut eine dumme Bemerkung über Kreiia fallen zu lassen - und brachte damit das Fass zum Überlaufen. Wieder setzte Kreiia dazu an, sich auf die Närrin zu stürzen, doch flog in diesem Moment die Tür zur Schenke auf und ein greller Blitz tauchte den Eingang in gleißendes Licht und nur der imposante Schatten der hünenhaften Gestalt in der Tür war zu erkennen.
So wie das Licht ließ auch der Eindruck des Neuankömmlings nach. Hinter dem respekteinflößenden Schatten verbarg sich ein alter bekannter der drei Frauen. Peter Reech. Der Junge hatte tatsächlich die Explosion in den Betrachterhöhlen überlebt. Mit großen Augen starrten die drei Frauen den Jungen an.
Dieser begrüßte die drei als wäre nie etwas vorgefallen und begab sich zu einem freien Tisch - gefolgt von einem weiteren bekannten Gesicht: Willem; und einem etwas größeren Jungen.
Liss, Kim und Kreiia setzten sich zu den Knaben und erfuhren sofort, dass diese tatsächlich nach ihnen gesucht haben, da Willem und Cassio, der Dritte im Bunde, während ihrer Zeit bei der 3. Legion der Armee von Cromshell hörten, dass die Spione des Königs sich langsam Emerald näherten und danach den umherstreifenden Peter gefunden hatten. Cassio flirtete dabei auffällig mit allen drei Frauen, stieß dabei aber nur auf Ablehnung. Während dem Gespräch kam irgendwann die Frage auf, was drei Kinder denn bei der Armee zu suchen hätten und kleinlaut gab Willem zu, dass sie nicht wirklich an den Kämpfen beteiligt waren, sondern für die Feldküche zuständig gewesen sind.
Peter bestand dennoch darauf, die Abenteurer zu unterstützen und Liss äußerte daraufhin fies grinsend die Überlegung, die drei Jungen zur 2. Legion zu schicken, damit sie Tuana Reglon Bericht erstatten können, was sich in Emerald zuträgt.
Zuerst mussten dafür aber die anderen Gefährten zusammengetrommelt werden. Ein weiterer Auftrag für die Knaben, so entschied Peter. Gleichzeitg warfen seine beiden Begleiter einen Blick aus dem Fenster, gegen das der Regen peitschte und mit resginiertem Seufzen schlichen sie aus dem Schankraum.
Um das Warten zu verkürzen nahmen sich nun auch Liss und Kim ein Zimmer und brachten dort schonmal ihr Gepäck unter.

Peter schaffte es, sich bis zu Ulfgar durchzufragen. Entschlossen hämmerte er an die Pforte der Kneipe, jeglicher Mut verließ ihn jedoch, als ihm ein Barbar und ein Zwerg grimmig und mit erhobenen Äxten öffneten und er bat den Nordmann kleinlaut, ihm zu den anderen zu folgen.
Der Anblick des "Rattenjungen" schien Ulfgar überhaupt nicht zu verwundern, wurde er schon desöfteren von diesem überrascht, und so verabschiedete er sich noch von seinem neuen Freund Gorin und folgte Peter, welcher ihm auf dem Weg zur "Dicken Kröte" die wichtigsten Informationen anvertraute.
Am Gasthaus angekommen stolperten die beiden Willem, der es völlig durchnässt aufgegeben hatte, nach Elenar zu suchen. Ulfgar warf dem Burschen eine Kupfermünze zu und befahl ihm, Maery-Jaynne zu versorgen. Auf Willems Protest, er würde hier doch garnicht arbeiten, winkte Ulfgar nur ab und begab sich ins Innere der Schenke.

Chora hörte, wie eine junge Stimme nach einer Halbelfin fragte und dann Schritte, die die Treppe hinauf kamen, als sie gerade auf ihr Zimmer ging. Sie wandte sich um und sah, wie ein langer Knabe mit wuschligem Haar an ihr vorbei rannte, inne hielt, rückwärts wieder zu Treppe, hinaus aus ihrem Sichtfeld schlich und plötzlich ganz lässig wieder auf sie zu kam. Cassio stellte sich der Zauberin mit einem Handkuss vor und bat sie charmant, ihn doch in ein anderes Wirtshaus zu begleiten, da dort ihre Freunde auf sie warten würden. Zwar folgte sie dem Jungen, jedoch hielt sie Abstand von ihm, da seine Hand mehr als nur einmal versuchte, sie zu betatschen.

Nachdem sich alle bis auf Elenar im Gasthaus zur dicken Kröte eingefunden hatten und sich Willem hustend und rotzend weigerte, noch einmal nach draußen zu gehen, schickte Liss Oselle los, damit diese wiederum Kontakt mit Lor'anth aufnahm und so Elenar auch von dem Treffen Wind bekäme. Es dauerte noch etwa eine halbe Stunde, in der Cassio immer wieder ein Bier für sich bestellte, welches dann mit Hilfe von Kreiia oder Chora doch wieder bei Ulfgar landete, bis die Waldläuferin zu den anderen stieß.
Zusammen berieten die Abenteurer, was sie in Erfahrung bringen konnten und wie sie am besten weiter vorgehen sollten. Schnell wurde beschlossen, den Tempel zu erkunden und am nächsten Morgen die drei Jungen mit allen Informationen zu Tuana Reglon zu schicken.
Während sie so Pläne schmiedeten, fiel ihnen nicht wirklich auf, wie der Schankraum immer leerer und dementsprechend ruhiger wurde. Als dann der Wirt plötzlich schweigend und die Gruppe anstarrend mit einer Karaffe in der Hand mitten im Raum stand, setzten alle ihr freundlichstes Lächeln auf und Liss gab dem Mann ein Goldstück mit dem Hinweis, er sei vorrübergehend blind und taub. Der Mann schluckte, nahm aber das Geld entgegen und verschwand in der Küche, wo sogleich auch unkontrolliertes und viel zu lautes Klappern von Töpfen und Geschirr erklang.
Etwas leiser berieten sich die Gefährten weiter. Während dem Gespräch stand Kim plötzlich auf und ging die Treppe hinauf zu den Zimmern. Ulfgar wartete einen Moment und folgte ihr dann nach oben. Dort stieß er die einzige Tür auf, hinter der Licht brannte und überraschte die Närrin beim umziehen. Kim gab einen empörten Laut von sich, Ulfgar aber wandte sich bereits desinterressiert ab und ging wieder zu den anderen nach unten, wo er darüber Auskunft gab, was Kim tat - stand die Befürchtung im Raum, Kim würde wieder irgendwelche Dummheiten anstellen.
 
Es wurde noch eine Runde Getränke geordert und Liss und Ulfgar ließen es sich nicht nehmen, spöttisch über Kreiia zu reden. Wutentbrannt griff Kreiia in ihre Tasche und zog eines der Fläschchen hervor, die sie für viel Geld in Erkat erstanden hatte, und schmiss es gegen Ulfgar. Dieser drehte sich galant zur Seite und lachte rau, als das Fläschchen an der Wand zerbrach. Liss wollte gerade zu einer weiteren Bemerkung über die nun grummelnd dasitzende Kundschafterin, als plötzlich ein Knarzen von der Treppe zu hören war und eine Schattenpriesterin mitten im Schankraum stand.
Der Wirt ließ fast die Gläser fallen, die er zum Spülbottich trug und Elenar griff geschwind nach ihrem Bogen als Chora und Kreiia wie im Chor auf Kims Namen ausriefen.
Die vermeindliche Schattenpriesterin lächelte und warf die Kapuze zurück. Es war tatsächlich Kim; ihre Augen waren durch einen dicken, schwarzen Strich verziert und ihr Kopf war kahl geschoren. Hatte Kim die Robe von Rosha entwednet, als man diese im Wald verstecken wollte?
Während sie die Verkleidung der Närrin musterte, äußerte Liss, dass die Idee garnicht so schlecht sei, ihnen aber noch ein paar weitere Gewänder fehlten.
Ulfgar mischte sich daraufhin ein, dass er schlecht als Schattenpriesterin durchgehen würde.
Kurze Zeit herrschte ratloses schweigen, doch dann erwähnte Kim, dass der Barbar doch als gefangener Sklave in den Tempel geführt werden könnte - zumindest scheint er ja dem Geschmack der Spinnenweiber zu entsprechen.
Da den Gefährten keine weiteren Alternativen einfielen, entschieden sie, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Die Jungs wurden auf eines der Zimmer geschickt, um sich auszuruhen, und die Abenteurer begaben sich noch einmal auf die Straßen von Emerald, in der Hoffnung, eine Gruppe der Schattenpriesterinnen zu überraschen um deren Roben zu stehlen.

Die Straße, die sie nun durchschritten, war in Dunkelheit getaucht. In keinem der Fenster brannte Licht und die nächste Laterne befand sich erst wieder an der nächsten Hauptstraße. Rylanté wurde von einer ihrer Schwestern angewiesen, eine Tür zu überprüfen, während die anderen versuchten, durch die Fenster etwas im Inneren eines der Häuser zu erkennen.
Plötzlich durschnitt ein Brüllen die Stille. Rylanté wirbelte herum und sah, wie eine riesige Gestalt auf sie zustürmte. Ein Aufschrei. Die Priesterin neben ihr sank zu Boden, die Brust von zwei Pfeilen durchbohrt. Sie wollte etwas tun, um zu helfen, doch wurde sie von einer Explosion geblendet und dann vom Körper der Schwester vor ihr getroffen und zu Boden gerissen. Zähes Blut rann aus der reglosen Gestalt, die schwer auf Rylanté lag. Nur mit Mühe gelang es ihr, sich unter ihrer Schwester herauszuwinden - das ganze wurde auch noch dadurch erschwert, dass sie mit Steinen beschossen wurde. Erneut hallte ein Surren durch die Luft und die letzte ihrer Begleiterinnen stürzte - ein Pfeil hatte ihr linkes Auge durchbohrt. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance. Vielleicht könnte sie sich selber noch retten. Doch da griff bereits die massige Hand eines Riesen nach Rylantés Kopf, ein Ruck ging durch den Hals der Schattenpriesterin und die Welt wurde schwarz.

Überrascht wegen der geringen Gegenwehr betrachteten die Gefährten die am Boden liegenden Schattenpriesterinnen. Die Roben waren großteils noch zu benutzen, auch wenn hier und da der ein oder andere kleine Riss zu sehen war. Zuerst jedoch mussten die Leichen verschwinden. Glücklicherweise entdeckte Liss schnell einen kleinen Schuppen, der nicht so wirkte, als würde er noch verwendet werden. Ulfgar schmiss die Körper der Frauen in den Holzverschlag und Kreiia verriegelte geistesgegenwärtig mit Hilfe eines Stück Drahtes die Tür des Schuppens, so dass auch niemand versehentlich über die Leichen stolpern würde.
Auf ihren Zimmern in der "Dicken Kröte" legten die Frauen ihre Verkleidungen an. Kreiia reichte den beiden Elfenblütigen und Ulfgar noch je eines der Fläschchen aus Erkat und erklärte, dass diese das Aussehen verändern, wenn man sich damit einreibt. Der Barbar sah das Wüstenmädchen kurz schief an, entschied sich dann jedoch, nicht noch einmal auf den Vorfall von füher an diesem Abend einzugehen.
Elenar und Chora schafften es, mit Hilfe des magischen Öls ihre elfische Herkunft zu verbergen und Ulfgar veränderte sein Aussehen so, dass er abgehalftert und gebrochen wirkte. Ein Sklave, wie er im Buche stand.
So wie sie nun waren, machten sie sich auf zum Tempel. Ohne im großartig Beachtung zu schenken, warf Ulfgar dem Wirt noch eine weitere Goldmünze zu, damit dieser auch diese Begegnung schnellstmöglich vergessen würde.

In und um den Tempel herum befanden sich unzählige Schattenpriesterinnen, teils in kleinen Gruppen, teils alleine durch die Hallen der Kultstätte streifend. Die Wände des Tempels waren vollkommen eingewoben und schienen zu pulsieren; die gesamte Tempelanlage wirkte auf unheimliche Weise lebendig.
Hin und wieder wandten die Priesterinnen ihren Kopf in Richtung der Gemeinschaft, und Liss nickte dabei einmal in Ulfgars Richtung und blinzelte einer der Frauen zu, woraufhin auch diese ein vielsagendes Grinsen aufsetzte. Als sie am Ende der unwirklich langen Halle angelangt waren, fanden sich die Abenteurer vor einem Wandteppich wieder auf dem sich das Bild von einer Mulde befand, in der eine Kugel lag, aus der eine Spinne hervorkam und über mehrere Generationen die Gestalt einer Frau annahm.
Elenar betrachtete das Bild eine Weile und sprach dann den Gedanken aus, es könnte sich um ein Spinnenei handeln.
Ulfgar aber schüttelte nur den Kopf. So sähe keine Spinnenei aus, meinte er. Für ihn sah es eher nach einem gefallenen Stern in einem Krater aus.
Die anderen hielten die Luft an. Liss flüsterte, dass es dann wohl das war, was bei Reech durch das Teleskop zu sehen war: der Blick in den Stern.
Reech hatte also die Schattenpriesterinnen auf diese Welt geholt.

Eine Pforte führte in einen weiteren Saal. Hier befand sich eine riesige Ansammlung von Schattenpriesterinnen die um lange Tafeln herumschlichen und sich dort an Schalen mit einer zähen, schwarzen Flüssigkeit labten. Während die anderen wie gebannt auf das Gebilde am Ende des Saales blickten - die Spinnenkönigin, eine Gestalt, die nicht ganz Mensch und auch nicht ganz Spinne zu sein schien und die mit ihrem massigen Leib in einem aufgehängten Thron saß - konnte Kreiia nicht widerstehen und probierte einen Finger voll dieser seltsamen Flüssigkeit.
Sofort schnürte sich ihr die Kehle zusammen und ein Brennen erfüllte ihren Hals. Sie ächzte, versuchte, die anderen um Hilfe zu bitten, doch sie bekam kein Wort heraus.
Flehend zog sie an Choras Robe. Die Zauberin sah das Mädchen entsetzt an und machte auch die anderen auf es aufmerksam. Die Kundschafterin atmete kurz und schnell und schien dennoch keine Luft zu bekommen.
Hastig zerrten Elenar und Kim das Mädchen zurück durch die Halle, vorbei an sich umblickenden Schattenpriesterinnen, bis nach draußen.
Langsam bekam Kreiia wieder Luft und dennoch fühlte es sich in ihren Innerein an, als würden diese zerreißen.
Elenar und Kim gaben sich mit dieser Strafe für Kreiia zufrieden. Es hatte jetzt keinen Sinn, weiter auf das Mädchen einzuhacken.

Die anderen konnten den Saal nicht einfach wieder verlassen, dies wäre zu auffällig gewesen. Stattdessen behielt Chora die Königin weiter im Auge und Liss betrat mit Ulfgar einen der Gänge, die von dem Raum abzweigten. Dieser Gang gebahr weitere Korridore, die großteils mit dicken Spinnenfäden zugewoben waren und so ein Passieren verhinderten. Während die beiden sich in den Gängen umsahen, erblickten sie einen weiteren Wandteppich, ganz ähnlich dem, den sie bereits in der großen Halle gesehen hatten.
Nur eine Sache war anders. Neben der letzten Gestalt, die wohl eine Schattenpriesterin verkörpern sollte, befand sich ein Mann, der in seiner Hand eine Kugel trug.
Liss musste das Bild etwas länger betrachten, bis ihr aufging, um wen es sich bei dem Mann handelte. Dies war William Reech. Und er nahm den Stern mit sich.
Dies bedeutete, dass der Stern nun im Palast von Cruhn sein musste, da die Agenten Cromshells vor einigen Monaten letztendlich Reechs Turm ausgeräumt hatten. Sie hatten genug gesehen. Diese Informationen könnten sich noch als sehr nützlich erweisen.
Schnell begaben sich Ulfgar und Liss zurück zu Chora und bedeuteten ihr, den Tempel zu verlassen.
Etwas abseits vom Tempel fanden sich die Gefährten wieder zusammen, Kreiia war noch immer am Keuchen und Husten.
Chora ging entschlossen auf die Kundschafterin zu und brüllte sie an, was ihr einfalle, alle in Gefahr zu bringen mit einer solch dummen und kindischen Aktion.
Kreiia blickte nur betroffen zu Boden und sagte kein Wort.
Auch die anderen bekündeten ihren Unmut, jedoch nicht ganz so heftig wie die Zauberin es tat.
Den Weg zurück zum Gasthaus hielt Kreiia gehörigen Abstand vom Rest der Gruppe, aber dies war allen nur recht so. Sie begab sich auch sofort auf ihr Zimmer, wollte sie heute nichts mehr mit den anderen zu tun haben.

Am nächsten Morgen fanden sich alle bis auf die Kundschafterin im Schankraum zu einem leichten Frühstück ein. Chora setzte ein Schreiben mit allen nötigen Informationen für Tuana Reglon auf und gab es Peter, der nach dem Essen mit seinen Freunden aufbrechen wollte, um die Nachricht zu überbringen.
Noch bevor die Kinder fort waren, besprachen die Gefährten, was sie am besten gegen diese Spinnenkönigin unternehmen sollten. Einfach den Tempel zu stürmen kam auf jeden Fall nicht in Frage.
Kim meldete sich während der Unterredung zu Wort und merkte an, dass Kreiia noch immer nicht anwesend sei. Gemeinsam mit Elenar klopfte sie an Kreiias Zimmertür. Als auch nach wiederholtem klopfen keine Antwort kam, waren die beiden Frauen sich sicher, dass die Kudschafterin heimlich den Gasthof verlassen hatte.
Elenar schlug Kim sogleich vor, bei Kreiias Eltern nach dem Mädchen zu fragen - sicher war sie dorthin gegangen.
Die anderen unterbrachen ihre Besprechung, solange die Närrin und die Waldläuferin unterwegs zu Kreiias Familie war, um dort nach dem Verbleib ihrer Mitstreiterin zu fragen.

Kreiias Mutter hielt sich hinter dem Tresen auf, als Kim und Elenar in den Laden kamen. Sie erklärte den beiden, dass ihre Tochter an diesem Tag noch nicht zu Hause war und so verließen sie das Geschäft wieder. Auf dem Weg zurück zur "Dicken Kröte" überlegten die beiden angestrengt, wo sich Kreiia befinden könnte.
Lurien aber hatte die Elfin und die Närrin belogen. Ihre Tochter kam in der Nacht aufgelöst nach Hause und berichtete ihr und ihrem Mann, was sich in der letzten Zeit, besonders letzte Nacht, erreignet hatte. Außerdem bat Kreiia ihre Eltern, den anderen, sollten diese auftauchen, nicht zu verraten, dass sie hier wäre.
Als das Mädchen in den Laden trat, sah seine Mutter es ratlos an. Kreiia seufzte. Sie wusste nicht, wie sie ihren Freunden gegenüber treten sollte.
Fürs Erste wollte sie nicht mit ihnen sprechen. Während sie vor sich hin grübelte, fiel ihr Blick auf die Waren im Geschäft ihrer Eltern. Dabei kam ihr der Einfall, simple Brandbomben zu bauen - sicher brennen die zugewobenen Wände im Tempel wie Zunder.
Nach und nach nahm sie sich die benötigten Zutaten und mischte alles zusammen. Als sie damit fertig war, nahm sie sich ein Kleid ihrer Mutter und rieb ihr Gesicht mit dem magischen Öl ein, bis sie sich im Spiegel nicht mehr erkannte.
Sie packte ihre Sachen in kleine Taschen und begab sich zum Gasthof, wo hoffentlich noch immer die anderen waren - dabei achtete sie darauf, dass sie sich möglichst ungesehen fortbewegte.
Als sie in die Straße einbog, in der sich der Gasthof befand, sah sie gerade noch, wie Ulfgar mit zwei anderen Männern diesen gerade betrat.
Als sie zum Fenster schlich, sah sie, wie sich ihre Mitstreiter und die beiden Männer noch kurz unterhielten, und dann nach oben gingen. Kreiia wollte nicht riskieren, drinnen von den anderen erkannt zu werden, also suchte sie sich einen Platz, von dem aus sie das Gasthaus im Auge behalten konnte, selber aber versteckt war. Dort wartete sie.

Elenar und Kim kamen zurück und berichteten, dass sie die Kundschafterin nicht finden konnten und gerade auch nicht wussten, sie sich diese aufhalten sollte. Ulfgar meinte draufhin, dass er keine Verpflichtung gegenüber ihr verspüre und sie auch nicht brauche, um die Mission zu beenden und auch Liss stimmte hier mit ein. Dann blickte der Barbar plötzlich zum Fenster. Er entschuldigte sich bei den anderen und stürmte zur Tür hinaus.
Draußen liefen der Zwerg Gorin und ein weiterer Mann die Straße entlang. Als der Barbar hörte, dass die beiden scheinbar über den Widerstand gegen die Schattenpriesterinnen sprachen, legte er dem Zwergen eine Hand schwer auf die Schulter und bat ihn, mit nach Drinnen zu kommen, es gäbe da ein paar Leute, die er kennenlernen müsse.
Der Zwerg zuckte die Schultern und bedeutete auch seinem Begleiter, dem Nordmann zu folgen.
Knapp stellte Ulfgar alle einander vor, nur den Begleiter des Zwerges sparte er dabei aus. Dieser stellte sich als Erismond vor, seines Zeichens Zauberer.
Nachdem die Formalitäten geklärt waren, wollte Ulfgar sofort dazu ansetzen, über die Erlebnisse im Tempel zu sprechen, doch Erismond, der immer wieder in Richtung des Wirtes blickte, schlug vor, das Gespräch doch lieber auf einem der Zimmer fortzusetzen.
Die anderen stimmten zu und so begaben sich alle nach oben. Dort wurde offen gesprochen. Dass die Abenteurer aus Cromshell kämen, dass sie den königlichen Auftrag hatten, die Schattenpriesterinnen auszuspionieren, dass sie bereits im Tempel der Spinnen waren und welche Erkenntnisse sie von dort mitnehmen konnten. Erismond hörte sich alles aufmerksam an, schwieg aber.
Der Barbar berichtete sodann von seinem Vorhaben, bis an die Zähne bewaffnet in den Tempel zu marschieren und der Spinnenkönigin den Schädel einzuschlagen. Gorin lachte draufhin nur laut und riet Ulfgar davon ab; schon stärkere Abenteurer seien an diesem Unterfangen gescheitert und wurden von Cathya abgeschlachtet, darunter auch Freunde des Zwerges. Auch Erismonds Abenteurergruppe hatte dieses Unterfangen gewagt und nur er war halbwegs unbeschadet aus den Netzen der Spinnen entkommen.
Ulfgar wollte schon wieder aufbegehren, doch da wurde er von einem Räuspern seitens Erismond unterbrochen. Der Zauberer erklärte, dass eine offene Konfrontation mit Cathya zu nichts führen würde und sie sich lieber erst einmal um den Stern kümmern sollten.
Elenar verdrehte die Augen und sprach an den Zauberer gewandt, dass es eine wochenlange Reise bis Cruhn ist und die Schattenpriesterinnen bis dahin wohl alles verwüstet hätten.
Ein Lächeln breitete sich auf Erismonds Gesicht aus. "Ich kenne schnellere Arten, zu reisen. Und ich war bereits einmal im Palast."
Die Worte des Zauberers hallten in den Ohren der Abenteurer wieder. Kurze Zeit herrschte Stille. Dann riefen Liss und Chora fast gleichzeitig aus, dass Erismond von einem Teleportationszauber spreche.
Erismond nickte daraufhin nur stumm und kaum merklich, und Ulfgar fragte in die Runde, worauf denn dann alle noch warten.
Der Zauberer studierte daraufhin kurz eine Schriftrolle und warf dann ein, dass ihm noch einige Zutaten für das Ritual fehlen würden. Er zählte diese auf und viele davon holte Chora freudestrahlend aus ihrem Kräutertäschchen hervor.
Zum Schluss blieben nur noch zwei Ingridentien übrig, die jedoch in den Apotheken von Emerald zu gefunden werden müssten.
Etwas beunruhigt beobachtete Kim, wie sich alle auf die Rückkehr nach Cruhn vorbereiteten und Ulfgar schon drauf und dran war, die fehlenden Zutaten für den Zauber schnellstmöglich zu besorgen. Scheinbar hatten sich alle damit abgefunden, ohne das verschollene Gruppenmitglied weiterzureisen.
Sie wandte sich an Elenar und bat diese, mit ihr noch einmal nach Kreiia zu suchen, solange die anderen die Kräuterläden der Stadt durchforsteten. Verständnisvoll nickte die Waldläuferin und die beiden begaben sich erneut auf die Straßen der Hauptstadt von Tarleen.
 
Von ihrer Position aus konnte Kreiia sehen, wie die Närrin und die Waldläuferin das Gasthaus verließen. Mit etwas Abstand folgte sie den beiden, wollte sie schließlich auch über die Pläne ihrer Gefährten bescheid wissen.
Dabei bekam sie mit, wie die beiden immer wieder Passanten ansprachen und nach einem Mädchen mit rotem Haar, grüner Gewandung und knabenhaft flachen Brüsten fragten und auch, dass die beiden über eine Rückkehr nach Cruhn sprachen. Was hatten ihre Freunde vor?
Sie verfolgte die beiden für etwa zwei Stunden, bevor diese langsam wieder am Gasthof ankamen. Einmal dachte Kreiia, dass Elenar sie entdeckt hätte, jedoch machte sie sich keine großen Sorgen, erkannt zu werden, da sie wie eine vollkommen andere Person aussah.
Als Elenar und Kim die Tür zur "Dicken Kröte" kamen, sah sich die Närrin noch einmal nach allen Seiten um, ließ dann die Schultern hängen und blieb für einen Augenblick so stehen.
Kreiia traute ihren Augen nicht. Machte sich Kim etwa Sorgen um sie?
Schnell holte sie einen Kupferdraht aus ihrer Tasche hervor, richtete diesen auf Kim und sprach sie an.

Die Närrin schreckte auf und blickte zurück, direkt auf ein junges Mädchen… mit roten Haaren… welches mit einem Kupferdraht in der Hand auf magische Weise mit ihr kommunizierte. Sie bat Elenar, bereits nach drinnen zu gehen und die Elfin kam dem auch entgegen; nachdem sie die Närrin einen kurzen Moment eindringlich musterte.
"Was habt ihr vor?", hörte Kim Kreiias Stimme in ihrem Kopf fragen und sah, wie das Mädchen auf sie zu kam. Die Närrin grinste.
Dann trat auch sie in den Schankraum, blickte sich noch einmal nach Kreiia um und schmiss die Tür zu, womit sie die magische Verbindung zwischen sich und der Kundschafterin unterbrach. Drinnen war der Rest ihrer Truppe zusammen mit dem Zwerg, dem Zauberer, den immer noch wartenden Jungen und Ulfgars Stute versammelt und bereitete das Ritual vor.
Alle schreckten sie mitten in ihrer Arbeit zusammen, als Kim lauthals rief, dass Kreiia draußen vor dem Haus sei.
Als sie sich von dem Schock wieder erholt hatte, meinte Chora nur, dass die Kundschafterin sich beeilen sollte, wenn sie mitreisen wolle. Ein Blick zum Fenster verriet ihr sodann, dass Kreiia sie wohl in diesem Moment beobachtete - zumindest hielt sie den roten Haarschopf, welcher am deutlichsten zu sehen war, für ihre Gefährtin.

Kreiia war erstaunt, über das, was sie zu sehen bekam. Einer der Männer, die vorhin mit Ulfgar das Gasthaus betraten, malte mit Kreide Symbole auf den Boden und einen großen Kreis, in dem sich bereits die Ausrüstung der Grupper befand. Ulfgar führte sein Pferd und Tjodalv in den Kreis und auch Liss mit Scirrocco, Elenar, Kim und die beiden gefiederten Begleiter Lor'anth und Oselle betraten das innere der Eclipse. Nur Chora stand noch nicht beim Rest der Gruppe. Mit einer Hand hielt sie Ralph fest und mit der anderen winkte sie nun in Kreiias Richtung und deutete dann auf die anderen.
Die Kundschafterin war hin und her gerissen. Wollten die anderen jetzt wirklich auf magische Weise verschwinden und sie zurücklassen? Soll sie einfach in die Runde platzen?
Sie rang mit sich und sah dann, wie Chora erst den Kopf hängen ließ, dann mit den Schultern zuckte und sich nun zu den anderen in den Kreis stellte.
Sie durfte keine Zeit mehr verlieren. Mit einem Schritt war sie an der Tür und riss sie auf und mit einem weiteren Schritt stand sie mitten im Schankraum.
Ein metallisches Geräusch erklang und blitzschnell stand die Waldläuferin vor Kreiia und hatte ihr Schwert auf sie gerichtet.
Die Kundschafterin stieß einen kurzen, spitzen Schrei aus. Chora wies Elenar an, die Waffe wegzustecken und Kim erklärte, dass diese Person Kreiia sei.
Die Elfin betrachtete das fremde Mädchen. Größe, Körperbau und Harrfarbe gehörten tatsächlich zu Kreiia. Sie seufzte. Wie viele Flaschen von dem Öl hatte die Göre noch bei sich? Sie senkte die Waffe und begab sich zurück an ihren Platz. Dann wandte sie sich der Kundschafterin zu und bedeutete ihr mit einer knappen Handbewegung, sich dazuzustellen.
Kreiia gehorchte und Schritt mit gesenktem Haupt zu den anderen.
Sie hörte, wie der fremde Mann etwas murmelte und fühlte, wie die Blicke der anderen schwer auf ihr ruhten.
Dann wurde um sie herum alles weiß.
 
Schattenseiden Abenteuerbericht #5 "Übergänge"

Jo, wie wir gerade alle in Raidis Bericht lesen konnten, ist die Gruppe wieder in alte Gefilde hin unterwegs... falls nicht, solltet ihr schnell nach oben scrollen und das nachholen ^^
Auf jedenfall hat Stompy den Bericht zum neuesten Abenteuer verfasst (Premiere, yeaaaaah!) und seine literarischen Ergüsse möchte ich nun hier präsentieren... enjoy!


Als das helle Leuchten verschwand, fanden sich die Helden im Empfangsraum des Palastes von Cruhn wieder. Eine zufällig anwesende Wache war ziemlich geschockt über diese Art der Ankunft und hastete schnell die Treppe hoch, auf der sie stand, um Verstärkung zu holen.
Die Gruppe ging auf die Treppe zu, als dort schon mehrere Wachen auftauchten und sie mit gezogenen Waffen begrüssten.
Chora zückte das königliche Siegel und wollte zu einem ihrer "gefürchteten" Wutanfälle ansetzen, als man im Hintergrund das Stapfen schwerer Füsse hören konnte.

Die Gruppe freute sich sehr, als sich die metallene Gestalt Dromm Curnâchs an den Wachen vorbeidrängelte. Nach einer kurzen Begrüßung geleitete er die Helden in den Besprechungsraum, den sie schon vom letzten mal kannten. Es wurden Speisen und Getränke serviert, die dankbar zu sich genommen wurden, als König Iolyn Moonglance den Raum betrat. Nachdem er sich gesetzt hatte, bat er um einen Bericht der vergangenen Wochen im Feindesland und Chora erzählte alles, was geschehen war.
Moonglance hörte es sich schweigend zu Ende an und bat dann darum, dass die Helden doch alle Details Schreibern zu Protokoll geben sollten - auch die Dinge, die ihnen unwichtig erschienen. Die Gruppe stimmte zu und damit entfernten sich alle wieder in ihre Zimmer.

Nach und nach kamen die Schreiber und begannen ihre Arbeit und Elenar und Ulfgar gönnten sich noch getrennt voneinander ein Bad. Die Erzählungen der Gruppe unterschieden sich teilweise stark, denn während Liss durchaus das eine oder andere Detail für sich behielt, konnte Ulfgar nicht anders, als sich in einem noch etwas "heldenhafteren" Licht darzustellen.
Natürlich wurde auch der Zoo der Gruppe währenddessen ausreichend versorgt. Nachdem sie ihren Bericht beendet hatte, begab sich Elena in die Waffenkammer, um ihren Pfeilvorrat noch etwas auzustocken. Ulfgar ließ sich noch einen Hauptmann der Wache schicken und beschrieb ihm die Gharoodo Krieger, die sie schon seit längerer Zeit belästigten und bat darum, sie zur Fahndung auszuschreiben.
Liss besuchte noch den Hofschneider, um sich eine der Schattenroben in ein wunderbares Kleid umnähen zu lassen, aber nicht ohne vorher den Schneider zu warnen, er solle auf seine Scheren aufpassen... die Seide war extrm widerstandkräftig.
Auch Kreiia versorgte sich mit neuer Schleudermunition, einem abenteuertauglichen Gewand und konnte die Alchemisten des Palastes dazu überreden, ihre improvisierten Brandbomben etwas aufzuwerten, wobei die Gelehrten sie doch baten, dieses selbstmörderische Gebräu weit weg von ihren Kammern zu verwenden.
Unterdess schließ Kim den Schlaf der Gerechten und ließ sich auch nicht durch genervte Schreiber stören, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten.

Als die Gefährten abends wieder im Versammlungssaal waren, wurden sie von einem Kastellan durch den Palast in Richtung Keller geführt. Hinter einer schweren Türe fanden sich die Helden in einem grossen Raum wieder, in dem auch ein bekanntes Gesicht anwesend war: William Reech.
Die Begrüssung fiel mehr oder wenig herzlich aus und Liss setzte sich sofort zu dem uralten Magier, der gerade dabei war, ein Buch in einer ihr unbekannten Sprache zu lesen. Nach einem weiteren Bericht ihrer Geschichte an den alten Magier, ließ dieser einen grossen Stein aus seinem Regal fischen: der gefallene Stern!
Liss nahm den Stein an sich, doch selbst nach genauer Untersuchung war kein Riss daran zu entdecken. Plötzlich schoß Ulfgar eine Idee durch den Kopf und er fragte Reech, ob man den Riss nicht auch nutzen könnte, um etwas "hineinzusaugen" und damit die Spinnenkönigin loszuwerden.
Dieser meinte, das es theoretisch wohl möglich wäre, er aber auch nicht wisse, wie. Nachdem dieser Plan wohl gescheitert war, erkundigte sich Ulfgar bei Kreiia, ob sich der "Engelsspack" mal wieder bei ihr gemeldet hätte, was diese verneinte. Daraufhin rief er ein nettes: "Danke für nichts da oben!" zur Decke.

Dromm und Moonglance kamen in den Raum herein und Liss schlug den Plan vor, einfach Emerald mit der gesamten Armee von Cromshell zu stürmen, was aber nicht angenommen wurde. Während sich Reech fünf Bücher holte, um sich einen Plan einfallen zu lassen, ging zunächst Ulfgar aus dem Raum; gefolgt von der ganzen Gruppe. Ausser Chroa, die weiterhin dem Magier Gesellschaft leistete.
Nach einiger Zeit, in der Reech die Bücher studierte, blickte er auf und berichtete dem König, dass er möglicherweise einen Weg gefunden hatte, Cathyas Macht, die aus dem Stern kam, zu kappen. Er wandte sich an Chora und wollte wissen, ob sie glauben würde, dass die Gruppe in der Lage wäre, in den Stern zu reisen, um dort die Machtquelle Cathyas zu zerstören. Diese war sich unsicher darüber, da ihr Vertrauen zur Gruppe etwas wackelig geworden war.

Als sich der Rest der Gruppe im Versammlungssaal zum Essen eingefunden hatte, kam Kim auf die Idee, ein Bärensteak zu bestellen. Als sie dieses auch bekam, stand Ulfgar auf und schlug ihr kommentarlos mit der flachen Hand in's Gesicht und hinterließ einen schönen, roten Abdruck auf ihrer Wange. Als Kim eine Erklärung dafür verlangte, sagte er ihr nur knapp, dass sie wisse, warum. Da er selber jetzt ein halber Bär war, fand er den "Witz" der Bardin nicht übermässig lustig, wobei er nicht wußte, daß Kim wahrhaftig nicht aus unangebrachter Komik heraus gehandelt hatte.
Als Chora den Raum betrat und das rote Gesicht der Närrin sah, gab sie ihr eine Pseudosalbe quasi als Placebo Effekt gegen die Schwellung.
Moonglance kam kurze Zeit später auch in den Versammlungsraum und bat die Gruppe, in den Stern zu reisen. Elenar wollte erst weitere Details hören und Moonglance berichtet ihr von Reechs Entdeckung, dort möglicherweise Cathyas Machtquelle zerstören zu können. Die Gruppe stimmte zu und ging los, um sich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten und auszurüsten.
Nachdem die Vorräte des Palastes geplündert worden waren, begann das Abendprogramm für die Gruppe, die so eine Ahnung hatte, dass dies der letzte ruhige Abend für eine längere Zeit sein könnte. Elenar, Kim und eine halb dazu genötigte Kreiia begaben sich auf eine "Ladies Night" in die Stadt und feiern sich durch die Kneipen.
Ulfgar und Liss verbrachten noch einen schönen Abend und eine kuschelige Nacht gemeinsam und Chora nutzte die Gelegenheit für einige traumhafte Stunden mit Moonglance.

Am nächsten Morgen waren die Feierladies noch leicht lädiert und nach einem kräftigen Frühstück begaben sich alle zusammen in den Keller zu Reech und dem Stern. Als die Gruppe versammelt um den Stein stand, begann sich eine Frage aufzudrängen: Wie sollte man in einen Stein mit einem Haarriss gelangen?
Reech war sich auch nicht sicher und der einzige Tipp, den er geben konnte, war: "Naja, man geht halt einfach rein." ...sehr hilfreich.
Liss schien keine Probleme mit dem Tipp zu haben, denn nach einem kurzen Luftholen trat sie einen Schritt auf den Stern zu und war verschwunden. Auch Chora hatte keine Probleme und verschwand ebenso leicht.
Wer zaubern konnte neigt offensichtlich leicht dazu, solche Probleme überwinden zu können. Als nächstes fasste sich Kim ein Herz und machte einen Schritt auf den Stein zu, um im nächsten Moment verschwunden zu sein. Blieben also nur noch Ulfgar, Kreiia und Elenar übrig, doch deren Reise in den Stern sollte sich als etwas schwieriger erweisen, denn anstatt wie die anderen zu verschwinden, führten ihre Schritte auf den Stein nur dazu, dass sie gegen den Tisch knallten.
Nach einigen erfolglosen Versuchen holten sich die drei einen großen Schlauch Met und begannen ihren Frust runter zu schütten. Kreiia hatte sich gerade einen Becher Met geholt, als sie doch noch einen Versuch wagen wollte, der auch prompt gelang und die Kundschafterin in den Stern gezogen wurde. Da waren es nur noch zwei.
Voller Frust packte Ulfgar den ganzen Schlauch Met und nuckelte solange daran, bis der ganze Inhalt auf Ex in ihm verschwunden war. Nach kurzer Einwirkungszeit torkelte der nun sturzbetrunkene Barbar auf den Tisch zu und musste dabei halb von dem anwesenden Pferd und Hund gestützt werden doch erstaunlicherweise führte diese Methode zum Erfolg und der Barbar und seine tierischen Begleiter waren verschwunden.
Daraufhin blieb nur noch eine fürchtlich frustrierte und wütende Elfin übrig, die stundenlang meditierte, sich konzentrierte und schon geneigt war, den verdammten Stein in tausend Stücke zu hacken. Nichts half bis auf einmal der Begleiter von Elenar, die weise Eule Lor'anth, sich ein Herz fasste und mit einem kleinen Fügelschlag selbst den Stein berührte, woraufhin Elenar mit in die andere Welt gezogen wurde.
Das Rätsel um den Eintritt war ein recht simples gewesen: man musste einfach hineingehen und die Möglichkeit zu scheitern oder dass es nicht möglich wäre völlig aussen vor lassen.


Nach einem hellen Leuchten fanden sich die Helden in einer düsteren Umgebung wieder und der Boden unter ihnen knirschte seltsam. Liss war nicht schlecht überrascht, als sie bemerkte, dass Ulfgar seltsam torkelte und scheinbar völlig betrunken war.
Während in der bekannten Welt der Gruppe Stunden vergangen waren, war im Übergang zwischen den Welten die Zeit scheinbar stillgestanden und dadurch waren Liss, Chora und Kim (die man kurz als erneut verloren glaubte, dann aber hinter einem großen Quader hervorkroch und sich die Schienbeine rieb) sich garnicht bewusst, welchen Kampf die anderen hinter sich hatten, um ihnen zu folgen.
Nachdem sich alle kurz umgesehen hatten, konzentrierte sich die Magierin Chora kurz auf einen Spruch und suchte dann nach einer starken magischen Quelle in dieser Welt, denn diese hatten sie ja vor zu lokalisieren und zu zerstören.
Ein etwas torkelnder Barbar merkt dann aber an, dass er sich zunächst mal ausnüchtern müsse, bevor er zu irgendetwas brauchbar wäre, ließ sich im selben Moment schon fallen und war wenige Sekunden später in einer Ecke des verfallenen Gebäudes, in dem sie standen, eingeschlafen.

Liss entschied sich, die Zeit für eine kurze Erkundung der Umgebung zu nutzen und schlich auf leisen Sohlen los. Der Rest der Gruppe fand sich zunächst mal zurecht und sichert das Gebäude. Als Liss das Gebäude verließ, fiel ihr sofort auf, dass die ganze Welt von Spinnenfäden überzogen war und diese den ganzen Boden dick bedeckten. Auch konnte sie eine säulenartige Struktur im toten Wald, der sie umgab, erblicken. Als ihr das Risiko zu groß wurde, kehrte sie zum Rest der Gruppe zurück.
Nach nur zwei Stunden wachte Ulfgar wieder auf und war wieder sehr erholt, was selbst ihn sehr überraschte. Schnell wurden alle Sachen eingepackt und festgezurrt und die Gruppe maschierte los in Richtung des magischen Leuchtfeuers, das Chora kurz vorher mit Hilfe ihres Spruchs ermittelt hatte. Als sich die Helden umsahen, bemerkten sie schnell riesige Säulen, die aus dem Boden ragten und dass einige dieser Säulen auch auf ihrem Weg in Richtung des Leuchtfeuers lagen. Eine solche hatte Liss anscheinend zuvor erspät.
Weit über den Säulen war die fahle Wölbung einer eingesponnenen Kugel zu sehen.

Nachdem die Gruppe auf den weissen Fäden maschierte und Ulfgar und Elenar ihre Naturkenntnisse nutzen, um die Gruppe darüber aufzuklären, dass diese Fäden durchaus als Alarm genutzt werden könnten, bemerken sie auch schnell, dass sie durch die Bäume von zwei Spinnen verfolgt werden.
Ohne groß zu zögern, griffen Elenar und Ulfgar zu Bogen und Wurfaxt und nach zwei geziehlten Fernkampfangriffen waren die Verfolger auch schon ausgeschaltet. Kurze Zeit später traf die Gruppe auf eine der riesigen Säulen. Sie war sicherlich 100 Meter hoch und hatte einen Durchmesser von etwa 70 Metern.
Liss und Elenar schickten ihre gefederten Begleiter nach obe,n um sich anzusehen, was da war und so erfuhren sie, dass dort oben ein seltsam pulsierender Netzkokon war, in dem sich Schatten bewegten.
Kreiia, Liss und Ulfgar beschlossen, sich das selber anzusehen und begannen mehr oder minder geschickt, die Säule zu erklimmen. Liss hatte einen riesigen Vorteil dabei, denn nach dem Snack einer kleinen Spinne krabbelte sie spinnengleich an der Säule nach oben... ein neuer Zauber ihrerseits.
Dort entdeckten die drei auch den besagten Kokon und Ulfgar konnte es sich nicht verkneifen, sein Messer zu zücken und den Netzsack aufzuschneiden. Ein schriller Schrei erklang und hunderte kleiner Spinnen krabbelten aus dem Netz und machten sich auf den dreien breit. Kreiia kramte schnell eine ihrer Brandbomben aus ihrer Tasche hervor, zündete sie an und steckte sie in den Sack.
Nach einer raschen Flucht nach unten und einem lauten Knall, gefolgt von noch lauteren Schreien, begab sich die Gruppe weiter auf den Weg zum magischen Leuchtfeuer und kam schliesslich bei einem alten, verfallenen Tempel an.

Die Helden betraten den Tempel und fanden sich vor einem grossen Loch im Boden wieder. Der kleine Dämon Scirrocco wurde zur Erkundung hinabgeschickt, was dieser vorerst verweigerte, es dann etwas widerwillig dann aber doch tat. Als Scirocco keine Gefahr meldete, kletterte Liss und Elenar hinter ihm hinab in das Loch und bekamen dort etwas von Kreiia eine Laterne nachgereicht, die sie vorsichtig hinab ließ.
Elenars scharfe Elfenaugen erkannten einige eingesponnene Leichen in dem Gewölbe und als sie eine davon durchsuchte, fand sie ein kleines Büchlein mit allerlei heilkundigen Tipps darin. Während Elenar die Leichen durchsuchte, entdeckte Liss an der Wand einige Hiroglyphen die eine Art Geschichte erzählen: Auf dem ersten Bild war eine schöne friedliche Welt mit Blumenwiesen, auf dem zweiten eine schwangere Frau, die mit ausgebreiteten Armen dasteht. Das dritte Bild zeigte von der Seite abgebildete Wellen (stellvertretend für Magie), die die Schwangere trafen. Das vorletzte Bild zeigte die Geburt eines deformierten Kindes mit Spinnen-Ähnlichkeiten und das letzte stellte das Kind dar, wie es in die Schatten kroch.

Nun trafen auch die übrigen Gefährten nach und nach ein und als Chora ein weiteres mal ihren Zauber sprach, identifiziert sie das Büchlein in Elenars Händen als das Zentrum des magischen Leuchtfeuers. Langsam konnte sich die Gruppe ein Bild machen, wie es zu all dem kommen konnte und kombinierte ihr Wissen von den Wandteppichen der Spinnen im Bluttempel mit den eben entdeckten Glyphen.
Plötzlich erfüllte ein beunruhigendes Klicken die Luft und die Helden bemerkten Schatten vor dem Loch in der Decke und einer Türe in der Halle, welche den einzigen anderen Ausgang darstellte. Chora webte einen weiteren Spruch und plötzlich schossen aus ihrer Hand Spinnweben, die das Loch in der Decke verschlossen... eine Ironie, die kaum jemanden verborgen blieb.
Ulfgar zückte kampfbereit sein Schwert und Elenar legt Pfeile auf ihren Bogen, während sich die beiden und Liss auf den Weg zu der Türe begsben, um jeder Spinnen, die es wagen sollte, den Raum zu betretten, einen blutigen Empfang zu bereiten. Kreiia nahm das Büchlein in die Hand und nachdem sie begonnen hatte, sich darauf zu konzentrieren, blätterte es sich von selbst durch und blieb auf einer Seite voller Hiroglyphen, welche auf einmal zu leuchten begannen, stehen. Wieder wurde alles um die Helden herum weiß, während über dem Riss in der Decke Maery-Jaynne verängstigt wieherte, doch diesmal zerbröselte Kim in der Helligkeit, wie wenn sie aus Sand geformt wäre und plötzlich war sie verschwunden.



Fortsetzung im nächsten Posting...
 
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