?Schule der Zukunft? oder ?Deutsches Bildungssystem, wohin fährst du??

Hat eigentlich niemanad erwähnt, dass die Kinder heutzutage teilweise einfach nur dumm sind?
Also nicht geistig zurückgeblieben sondern sie lernen das banalste nicht.
Die Anforderungen sind schon in der Grundschule lachhaft niedrig.
Ja ich weiß, das Problem mit Imigrationskindern und weiterführenden Schulen besteht, aber trotzdem wird in der Grundschule zuviel "gespielt".
Die Kinder lernen nicht, ihre Intelligenz wird nicht trainiert, sie bekommen nur beigebracht, dass der Lehrer eine bestimmte Antwort will und man diese einfach auswendig lernen muss.
Das gleiche gilt natürlich auch für höhere Klassen.
Und später wenn der Unterrichtsstoff schwieriger wird und man wirklich denken und verstehen muss, Auswendiglernen reicht nicht mehr, haben diese Kinder keine Chance. Ich hab schon viele talentierte Kinder gesehen, die auf vielen Gebieten glänzen, Zusammenhänge sofort verstehen, aber sobald sie in der Schule sind, quasi automatisch abschalten und auch leichte Zusammenhänge nicht mehr nachvollziehen können.

Kann sein dass das Problem im Moment eher zweitrangig ist gegenüber den genannten, aber auf Dauer wird das ein Problem sein, Wenn ich sehe wie in anderen Ländern die Kinder unterrichtet werden, was sie lernen, die Anforderungen, dann frage ich mich teilweise warum Deutschland eine der führenden Nationen in Industrie und Forschung ist.

Gut, mit der Begründung darfst du aber nicht schreiben, dass die Kinder dumm sind. Denn sie trifft da ja keine Schuld..es ist das verkorkste Schulsystem. Obwohl ich deine Aussage nicht 100% bestätigen kann. Kinder werden schon gefördert nicht zu allem ja und amen zu sagen. wenn nicht in der schule, dann daheim
 
Hat eigentlich niemanad erwähnt, dass die Kinder heutzutage teilweise einfach nur dumm sind?
Also nicht geistig zurückgeblieben sondern sie lernen das banalste nicht.
Die Anforderungen sind schon in der Grundschule lachhaft niedrig.
Ja ich weiß, das Problem mit Imigrationskindern und weiterführenden Schulen besteht, aber trotzdem wird in der Grundschule zuviel "gespielt".
Die Kinder lernen nicht, ihre Intelligenz wird nicht trainiert, sie bekommen nur beigebracht, dass der Lehrer eine bestimmte Antwort will und man diese einfach auswendig lernen muss.
Das gleiche gilt natürlich auch für höhere Klassen.
Und später wenn der Unterrichtsstoff schwieriger wird und man wirklich denken und verstehen muss, Auswendiglernen reicht nicht mehr, haben diese Kinder keine Chance. Ich hab schon viele talentierte Kinder gesehen, die auf vielen Gebieten glänzen, Zusammenhänge sofort verstehen, aber sobald sie in der Schule sind, quasi automatisch abschalten und auch leichte Zusammenhänge nicht mehr nachvollziehen können.

Kann sein dass das Problem im Moment eher zweitrangig ist gegenüber den genannten, aber auf Dauer wird das ein Problem sein, Wenn ich sehe wie in anderen Ländern die Kinder unterrichtet werden, was sie lernen, die Anforderungen, dann frage ich mich teilweise warum Deutschland eine der führenden Nationen in Industrie und Forschung ist.

Kein Kind ist wirklich dumm! Mit der richtigen Förderung, kann wahrscheinlich jeder einen guten Schulabschluss schaffen. Und vielen wird in der Tat beigebracht, ihren Verstand auszuschalten - wohl aber eher schon zu Hause, wenn die Eltern schon ihre Kleinkinder vor den Fernseher hocken und sie nicht draußen im freien spielen lassen, wo der Verstand von alleine geschult wird...

Was die Kritik an der Grundschule angeht: Sehe ich echt anders! Klar, in der Grundschule wird noch viel gespielt, allerdings NIE ohne pädagogischen und fachlichen Hintergrund. Spielen fördert die Gemeinschaft - und nur in einer Umgebung, in der sich ein Kind wohlfühlt, kann es auch wirklich lernen. Jedes Kind spielt von Natur aus gern - wenn man dies nützt, wird einfacher und schneller gelernt.
Das die stofflichen Inhalte in der Grundschule zu simpel sind: Triff auch eher nicht zu (auch hier kann ich sagen: Ich kenne nur den bayerischen Lehrplan..). Hast du schonmal versucht Chinesisch zu lernen? Ist schwer, oder? Genauso schwer ist es für Kinder Lesen und Schreiben zu leren! Erwachsene übersehen sowas nur allzu gern! Dir ist natürlich klar, dass 1 + 1 = 2 ist und dass 10 + 1 = 11 ist. Für Kinder stehen dahinter aber große Einsichten. Schonmal im Binärsystem gerechnet? *g* Dazu kommen viele soziale Kompetenzen: Wie verhalte ich mich in einer Gruppe richtig? We beschäftige ich mich allein? etc. Sachen die natürlich z.T. schon im Kindergarten oder zu Hause klar sein sollten - es aber leider in vielen Fällen überhaupt nicht sind!
Moderner Grundschulunterricht sieht auch vor, dass die Kinder viele ihrer Erkenntnisse selber gewinnen, selber nach Lösungswegen suchen und dadurch lernen. Weshalb eben Fehler z.B. in der Rechtschreibung nicht mehr als dramatisch angesehen wird, sondern eher gefragt wird: "WARUM schreibt das Kind das so? Welche Regeln kann es schon und welche noch nicht?" (warum schreiben wir von links nach rechts? warum fangen Nomen mit einem großen Buchstaben an und andere Wörter nicht? Warum muss ich denn jedes Wort und jeden Laut verschriftlichen?...) Hintergrund ist also der, dass die Kinder nicht auswendig lernen sollen, sondern ihnen die Regeln, die dem ganzen zu Grunde liegen einleuchten sollen - weil diese dann übertragbar(er) sind.

Fakt ist natürlich: In vielen Schulen läuft das heute noch nicht so. Solche Ansätze setzen sich ja immer nur langsam durch (klar is anstrengender, jedem Kind ein Arbeitsblatt auf seinem Niveau zu erstellen als Frontalunterricht zu halten...). Und gerade an den weiterführenden Schulen werden solche Methoden (leider) immernoch stark abgelehnt und belächelt (und wenn ich jetzt fies bin, sag ich auch noch, dass es daran liegt, dass zumindest Real- und Gymnasiallehrer die schlechtere Pädagogische Ausbildung kriegen...)

Und eben auch bei den Eltern muss man sehr sehr viel Aufklärungsarbeit leisten, wenn man seinen Unterricht nach diesen neueren Erkenntnissen (wobei die z.T. scho aus den 60er und 70er Jahren stammen...) halten will. Es ist wirklich schade, dass scheinbar häufig der allergrößte Wiederstand von denen kommt, deren Kinder davon vermutlich wirklich profitieren würden.
 
Kein Kind ist wirklich dumm! Mit der richtigen Förderung, kann wahrscheinlich jeder einen guten Schulabschluss schaffen. Und vielen wird in der Tat beigebracht, ihren Verstand auszuschalten - wohl aber eher schon zu Hause, wenn die Eltern schon ihre Kleinkinder vor den Fernseher hocken und sie nicht draußen im freien spielen lassen, wo der Verstand von alleine geschult wird...
Ja. Ganz ehrlich, das dumm kam nur so, ich wollte es nicht schreiben. Mein Text später behandelt auch nicht die Dummheit von Kindern, gell.
Aber du wirst mit mir übereinstimmen, dass es Kinder gibt, die intelligenter sind als andere oder? Vererbung bzw seeehr frühe Umwelteinflüsse, also zu Babyzeiten, spielen nunmal auch eine Rolle was die Entwicklung und spätere mentale Kapazität angeht
Was die Kritik an der Grundschule angeht: Sehe ich echt anders! Klar, in der Grundschule wird noch viel gespielt, allerdings NIE ohne pädagogischen und fachlichen Hintergrund. Spielen fördert die Gemeinschaft - und nur in einer Umgebung, in der sich ein Kind wohlfühlt, kann es auch wirklich lernen. Jedes Kind spielt von Natur aus gern - wenn man dies nützt, wird einfacher und schneller gelernt.
Das die stofflichen Inhalte in der Grundschule zu simpel sind: Triff auch eher nicht zu (auch hier kann ich sagen: Ich kenne nur den bayerischen Lehrplan..). Hast du schonmal versucht Chinesisch zu lernen? Ist schwer, oder? Genauso schwer ist es für Kinder Lesen und Schreiben zu leren! Erwachsene übersehen sowas nur allzu gern! Dir ist natürlich klar, dass 1 + 1 = 2 ist und dass 10 + 1 = 11 ist. Für Kinder stehen dahinter aber große Einsichten. Schonmal im Binärsystem gerechnet? *g* Dazu kommen viele soziale Kompetenzen: Wie verhalte ich mich in einer Gruppe richtig? We beschäftige ich mich allein? etc. Sachen die natürlich z.T. schon im Kindergarten oder zu Hause klar sein sollten - es aber leider in vielen Fällen überhaupt nicht sind!
Ist nicht so wichtig, aber: schlechtes Beispiel. o_O Bin selber Chinese.
Moderner Grundschulunterricht sieht auch vor, dass die Kinder viele ihrer Erkenntnisse selber gewinnen, selber nach Lösungswegen suchen und dadurch lernen. Weshalb eben Fehler z.B. in der Rechtschreibung nicht mehr als dramatisch angesehen wird, sondern eher gefragt wird: "WARUM schreibt das Kind das so? Welche Regeln kann es schon und welche noch nicht?" (warum schreiben wir von links nach rechts? warum fangen Nomen mit einem großen Buchstaben an und andere Wörter nicht? Warum muss ich denn jedes Wort und jeden Laut verschriftlichen?...) Hintergrund ist also der, dass die Kinder nicht auswendig lernen sollen, sondern ihnen die Regeln, die dem ganzen zu Grunde liegen einleuchten sollen - weil diese dann übertragbar(er) sind.

Fakt ist natürlich: In vielen Schulen läuft das heute noch nicht so. Solche Ansätze setzen sich ja immer nur langsam durch (klar is anstrengender, jedem Kind ein Arbeitsblatt auf seinem Niveau zu erstellen als Frontalunterricht zu halten...). Und gerade an den weiterführenden Schulen werden solche Methoden (leider) immernoch stark abgelehnt und belächelt (und wenn ich jetzt fies bin, sag ich auch noch, dass es daran liegt, dass zumindest Real- und Gymnasiallehrer die schlechtere Pädagogische Ausbildung kriegen...)

Und eben auch bei den Eltern muss man sehr sehr viel Aufklärungsarbeit leisten, wenn man seinen Unterricht nach diesen neueren Erkenntnissen (wobei die z.T. scho aus den 60er und 70er Jahren stammen...) halten will. Es ist wirklich schade, dass scheinbar häufig der allergrößte Wiederstand von denen kommt, deren Kinder davon vermutlich wirklich profitieren würden.
Yep. Teilweise hast du Recht.
Aber wie du weißt, Bayern ist nicht ganz Deutschland und wie du gesagt hast, an zuvielen Schulen läuft es nicht zu.
Aber wenn ein Kind aus der Grundschule kommt und noch nicht richtig lesen kann, also kein Immigrantenkind, dann läuft eindeutig was falsch.
Und auch bei den Kindern die lesen können, sind die Unterschiede teilweise extrem hoch.

Zusätzlich sind nicht nur Grundschulen betroffen, sondern eben leider Gottes ist der Unterricht an vielen weiterführendenden Schulen auch nicht genug. Weder was den trockenen Stoff angeht, noch was wissenschaftliche Methoden und das Denken angeht.
Als ich zur Schule ging, war ich die ganze Zeit unterfordert. Ich war regelrecht Computerspiel süchtig und es ging wie geschmiert. Das lag nicht irgendwie an hoher Intelligenz, sondern an einer früheren und intensiven Förderung von Anfang an. Elternhaus, Grundschule, etc.
Jetzt im Studium gehts quasi den Bach runter, weil ich nur Bruchteile des Wissens, das ich haben sollte, mein Eigen nenne.
 
Zu allererst sollte man einfach auch mal versuchen,den Bildungsstand der Lehrkräfte etwas zu verbessern.
Ich habe einen Sohn in der 2.Klasse,und was mein Sohn an Hausaufgaben mit nach Hause bring,da streuben sich mir die Haare.

Ich habe es schon einmal erwähnt,mein Sohn mußte kürzlich Fahnen ausmalen.
Es waren u.a. die französische Fahne und die englische Fahne.Ich betone,dieenglischeFahne.Und was bekommt er als Vorlage ?
Den Union Jack.
Solch eine "Lehrerin",die würde bei mir ab den nächsten Tag die WCs putzen.
Leider hat mich meine Frau davon abgehalten,in die Schule zu gehen,und dieser Dame mal selber Unterricht zu erteilen.

Was ich damit sagen will :

Wenn schon die Lehrkräfte so schlecht ausgebildet sind,was soll dann aus dem Schulsystem werden ?

Woran liegt das schlechte Abschneiden deutscher Schüler.
An den Schülern,oder solchen Pfeiffen,die sich heute Lehrer nennen dürfen ?

Ich kann deinen Beitrag zu fast 100% beistimmen. Ich erinnere mich dabei an meine Schulzeit. Die wirklich guten Noten hatte ich da, wo auch die Lehrer m.E. einen guten Job gemacht haben, bzw da, wo ich die Lehrer auch ernst genommen habe.
Ich möchte jez nicht die ganze Schuld meiner schlechteren Noten auf die Lehrer schieben, ich war (bzw. Bin) von Natur aus auch etwas faul, aber ich habe mich gegen manche Lehrer regelrecht aufgelehnt, weil ich sie einfach nur dumm und deplaziert fand.
Wer nicht mit Menschen umgehen kann und wer seinen Job eigentlicht hasst (habe ich bei seht vielen Lehrern feststellen können), der sollte lieber Gärtner oder sonstwas werden, aber kein Lehrer. Es gibt unbezweifelt auch sehr gute Lehrer, aber leider sind diese in der Minderheit.

Und ich glaube das dies eines der Hauptprobleme ist, das Lehrer einfach zu überfordert sind und sich dies auch auf die Schüler überträgt.
Sicherlich ist Lehrer sein in manchen fällen auch kein leichter Job (Hauptschulen etc.) aber m,an sollte echt mehr in Ausbildung von Lehrkräften investieren, denn darin liegt die Zukunft unser aller.

Ich verstehe es echt manchmal nicht, wieviel Geld für belanglose Dinge ausgegeben wird, aberr an dieser Stelle gespart wird. :rolleyes:
 
Ich versteh das auch nicht. Aber war ausdrücklicher Wunsch der Eltern... Das führt jetzt dazu, dass bereits nach 3 Wochen in der 1. Klasse die Kinder ihre Noten vergleichen und somit, wenn nicht von ihrem Lehrer (der weiß ja eh, wie gut oder schlecht was war) dann doch von seinen Mitschülern so nen gewissen Stempel scho kriegt. Verhindert dann z.T. auch wirklich, dass erstma ne ordentliche Klassengemeinschaft entstehen kann.

Wobei ich für mich nun wieder sagen muss, dass ich das nicht unbedingt negativ empfand. Ich bin noch zu Zeiten der DDR eingeschult worden und wir hatten Noten und Arbeiten von Beginn an. Es war auch nicht so, dass wir uns direkt gemessen haben (Mädchen waren ja eh Streber und da war messen zwecklos :p ), auch zwischen uns Jungs war eigentlich die Note zweitrangig. Es wurde auch viel mehr auf einige eingegangen, wenn es schlechter lief. Das lag allerdings daran, dass die Kinder nach dem Unterricht weiter betreut wurden und man i.d.R. in den Schulhort ging. Dort wurden zum Beispiel die Hausaufgaben unter Anleitung von ausgebildeten Erzieherinnen gemacht und diese wussten, wer noch mehr Hilfe und Erklärungen braucht. Auch kam es bei Leistungsschwächen schon viel früher dazu, dass sich die Lehrer mit den Eltern in Verbindung setzten und man viel mehr gemeinsam versuchte den Kindern (also uns) das Lernen zu erleichtern und die Ursachen zu suchen, warum es nicht lief.
Ansonsten waren Noten aus meiner damaligen Sicht meist etwas angenehmes, zum einen waren die Anforderungen nicht überzogen und schaffbar, und zum anderen kriegten wir Lob von Eltern (und oft auch mal einen Groschen für Süßes von den Großeltern), was zusätzlich anspornen konnte.

Und was Lehrer und ihre Motivation angeht, so muss ich im Nachhinein aus meiner Abizeit nun unter der BRD sagen, dass ich manches durchaus verstehen kann. Bei uns im Osten sind die wenigsten Lehrer verbeamtet, also nichts mit sicherem Job. Schulen wurden immer wieder geschlossen, die Klassen immer größer (teilweise mehr als 30 Schüler waren an der Tagesordnung) und auch die Lehrer bekamen immer mehr Klassen zugeteilt. Stellen von Lehrern, die in Rente gingen, wurden kaum durch neue ersetzt, sondern andere übernahmen deren Dienst mit. Teilweise artete es so weit aus, dass mancher Lehrer und manche Lehrerin an mehreren Schulen zu unterrichten hatte und am Tag mehrfach pendeln sollte. Wie sollen sie sich da noch auf einen konzentrieren können, geschweige denn motiviert genug im Unterricht sein, wenn sie danach wieder schnell weg müssen, um durch die halbe Stadt zu rasen, damit sie pünktlich den nächsten Haufen übernehmen können.

Klar gibt es auch viele schwarze Schafe, die sich nicht wirklich für ihren Beruf interessieren und selbst am gewählten Thema kein wirkliches Interesse haben, aber man sollte es nicht immer gleich pauschalisieren. Es bringt einfach nichts, wenn dem Bildungssystem immer mehr Gelder entzogen werden und letztlich das Personal fehlt. Da muss man sich nicht wundern, dass die verbliebenen keine Lust mehr haben noch das Ruder rumzureißen.

Was die Vermittlung der Bildungsinhalte angeht, so ist es beispielsweise nicht das Problem eines Mathelehrers, wenn sein Lehrplan und die vorgeschriebenen Bücher allesamt etwas realitätsfern sind und wenig zur Motivation beitragen. So lange aber keiner mal daran etwas ändert und alle (auch die Eltern) das mit tragen und sich nicht interessieren was ihre Kinder lernen (im Gegenteil hörte man sich von Erwachsenen immer an: "ja ja musste ich auch mal also mach du das auch so"), bringt das lamentieren nichts (vor allem wenn die Erwachsenen dann zugeben, dass ihnen ja Mathe und dergleichen auch schon keinen Spaß machte und sie nicht wussten wozu das sein sollte, geschweige denn noch was davon behalten haben).

Na 8 Wochen ersetzen m.E. keine Erfahrungen in der Wirklichkeit. Ohne dir, oder einem Lehrer zu nahe treten zu wollen. Erfahrungen im wirklichen Leben gesammelt zu haben, macht den Lehrer einfach mehr zu einem richtigen Menschen. Sein Horizont ist nicht nur, auf seine Bücher und sein Studium beschränkt, und das macht das zwischenmenschnliche Klima angenehmer

Wobei man das auch anders erreichen kann. Man muss dazu nicht unbedingt angehenden Lehrern eine sinnlose Ausbildung aufhalsen, welche die Gesellschaft und Unternehmen (eben jene die sie ausbilden) Geld kostet und ihnen nichts bringt (da sie die Lehrer ja nicht übernehmen). Es ließe sich diese Praxiserfahrung auch dadurch erreichen, indem man angehende Lehrer länger und intensiver innerhalb ihres Studiums ans Lehren heranbringt, also ihnen mehr Möglichkeiten gibt nicht nur die Theorie zu lernen, sondern sie auch auszuprobieren und an Schulen zu beobachten. 8 Wochen praktische Erfahrung in einem mehrjährigen Studium finde ich auch ein wenig kurz. Etwas mehr würde vielleicht nicht schaden, oder ein Konzept, dass sie nach dem Studium noch mit Anleitung an die "wilden" Schüler bringt und erfahrene Lehrer sie mehr in der Anfangszeit unterstützen, die neuen Lehrer also nicht gleich im System mangelnden Personals verheizt werden und rasch genauso abstumpfen. Aber auch dafür braucht es mehr Personal und Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist nicht so wichtig, aber: schlechtes Beispiel. o_O Bin selber Chinese.

Tja, dumm gelaufen *g*

Aber wenn ein Kind aus der Grundschule kommt und noch nicht richtig lesen kann, also kein Immigrantenkind, dann läuft eindeutig was falsch.
Und auch bei den Kindern die lesen können, sind die Unterschiede teilweise extrem hoch.

Kann ich aus meiner Erfahrung eigentlich nicht bestätigen. Manche Kinder lernen halt leichter und schneller lesen als andere, aber hab noch kein Kind erlebt oder davon gehört, dass am Ende der Grundschulzeit nicht lesen und schreiben konnte...

Zusätzlich sind nicht nur Grundschulen betroffen, sondern eben leider Gottes ist der Unterricht an vielen weiterführendenden Schulen auch nicht genug. Weder was den trockenen Stoff angeht, noch was wissenschaftliche Methoden und das Denken angeht.
Als ich zur Schule ging, war ich die ganze Zeit unterfordert. Ich war regelrecht Computerspiel süchtig und es ging wie geschmiert. Das lag nicht irgendwie an hoher Intelligenz, sondern an einer früheren und intensiven Förderung von Anfang an. Elternhaus, Grundschule, etc.
Jetzt im Studium gehts quasi den Bach runter, weil ich nur Bruchteile des Wissens, das ich haben sollte, mein Eigen nenne.

In meinen Augen ist es einfach zu viel Fachwissen, dass Schülern "eingebläut" wird. In meinen Augen ist es viel wichtiger noch Kindern zu lernen, wie sie sich selber helfen können (in der Sprache der SozPäds "Hilfe zur Selbsthilfe" *g*). Natürlich anhand von Infos (alles andere wäre wohl absoluter Schwachsinn!). Weniger ist halt manchmal einfach mehr...

Wobei ich für mich nun wieder sagen muss, dass ich das nicht unbedingt negativ empfand. Ich bin noch zu Zeiten der DDR eingeschult worden und wir hatten Noten und Arbeiten von Beginn an. Es war auch nicht so, dass wir uns direkt gemessen haben (Mädchen waren ja eh Streber und da war messen zwecklos :p ), auch zwischen uns Jungs war eigentlich die Note zweitrangig. Es wurde auch viel mehr auf einige eingegangen, wenn es schlechter lief. Das lag allerdings daran, dass die Kinder nach dem Unterricht weiter betreut wurden und man i.d.R. in den Schulhort ging. Dort wurden zum Beispiel die Hausaufgaben unter Anleitung von ausgebildeten Erzieherinnen gemacht und diese wussten, wer noch mehr Hilfe und Erklärungen braucht. Auch kam es bei Leistungsschwächen schon viel früher dazu, dass sich die Lehrer mit den Eltern in Verbindung setzten und man viel mehr gemeinsam versuchte den Kindern (also uns) das Lernen zu erleichtern und die Ursachen zu suchen, warum es nicht lief.

Kinder vergleichen IMMER! Das geht schon damit los, dass die Kinder in meiner Praktikumsklasse in der 2. Wochen verglichen haben, wer ein wie langes Wort unter seinen korrigierten Hausaufgaben hatten... Ob dann mit dem Finger auf andere gezeigt wird, hängt von der Kompetenz und dem Gespürr der Lehrkraft ab...
Wie schon oben erwähnt: Was gut und was schlecht ist, weiß ein Lehrer ja sowieso, dafür braucht er keine Noten auf das Blatt zu schreiben. Zumal weder Eltern noch Schüler aus einer reinen Note wirklich Schlüsse ziehen können. In Studien schnitten Schüler, die reine Ziffernnoten bekamen, relativ schlecht ab. Am besten die, die zusätzlich noch einen Kommentar dazu bekamen, was sich gebessert hat und was nicht - für Lehrer aber halt mehr arbeit als nur eine Zahl draufzuschreiben...

Was die Vermittlung der Bildungsinhalte angeht, so ist es beispielsweise nicht das Problem eines Mathelehrers, wenn sein Lehrplan und die vorgeschriebenen Bücher allesamt etwas realitätsfern sind und wenig zur Motivation beitragen. So lange aber keiner mal daran etwas ändert und alle (auch die Eltern) das mit tragen und sich nicht interessieren was ihre Kinder lernen (im Gegenteil hörte man sich von Erwachsenen immer an: "ja ja musste ich auch mal also mach du das auch so"), bringt das lamentieren nichts.

Lehrplan is eine Sache. Bücher ne ganz andere. Es gibt ne relativ große Auswahl an Büchern. Und wenn die nicht reichen besteht immer die möglichkeit sich a weng mühe zu machen und eigenes Material zu erarbeiten (das muss ja hinterher nicht in der Mülltonne landen, sondern schon einsortiert, so dass man irgendwann mal locker wieder darauf zurückgreifen kann). Und man könnte als Lehrer zusammenarbeiten - in anderen Ländern durchaus üblich - in Deutschland noch so gut wie gar nicht bekannt. Wenn ich jetzt im Praktikum war, hab ich mir alles geschnappt, was ich kriegen konnte (also eben an Arbeitsblättern und Arbeitsmaterial). Das Zeug is nämlich 1000 mal besser als die allermeisten Schulbücher!

Wobei man das auch anders erreichen kann. Man muss dazu nicht unbedingt angehenden Lehrern eine sinnlose Ausbildung aufhalsen, welche die Gesellschaft und Unternehmen (eben jene die sie ausbilden) Geld kostet und ihnen nichts bringt (da sie die Lehrer ja nicht übernehmen). Es ließe sich diese Praxiserfahrung auch dadurch erreichen, indem man angehende Lehrer länger und intensiver innerhalb ihres Studiums ans Lehren heranbringt, also ihnen mehr Möglichkeiten gibt nicht nur die Theorie zu lernen, sondern sie auch auszuprobieren und an Schulen zu beobachten. 8 Wochen praktische Erfahrung in einem mehrjährigen Studium finde ich auch ein wenig kurz. Etwas mehr würde vielleicht nicht schaden, oder ein Konzept, dass sie nach dem Studium noch mit Anleitung an die "wilden" Schüler bringt und erfahrene Lehrer sie mehr in der Anfangszeit unterstützen, die neuen Lehrer also nicht gleich im System mangelnden Personals verheizt werden und rasch genauso abstumpfen. Aber auch dafür braucht es mehr Personal und Geld.

In Bayern: 8 Wochen Betriebspraktikum, mind. 3 Wochen Orientierungspraktikum und je 3 Wochen schulpädagogisches und fachdidaktisches Blockpraktikum. Dazu noch 2 fachdidaktische studienbegleitende Praktikas. Dazu kommt ja dann noch der Vorbereitungsdienst von 2 Jahren (im ersten Jahr 8 Wochenstunden selber zu halten; im 2. Jahr vollzeit). Nicht unbedingt die Masse und auch a weng abhängig von der Person, inwieweit man diese Zeit dann sinnvoll nutzt und sich wirklich ausprobiert.

Weil jetzt immer wieder danach gefragt wurde, was Lehrer ändern würden - ich bin zwar noch lang net fertig, aber trotzdem ein paar Vorschläge:

Kleinere Klassen und Klassenzimmer, die den heutigen Unterricht überhaupt ermöglichen (wie soll ich ne Leseecke einrichten, wenn ich den Platz schon für die Schultische brauch?)

weg mit der Verbeamtung für Lehrer

mehr Geld für die Ausstattung der Schulen

mehr Praxis und mehr wert auf die Pädagogik in der Lehrerausbildung, anstatt ein bis zwei Fächer in einer tiefe zu studieren, die kein Lehrer jemals brauchen wird (als ob mich ein Grundschulkind mal nach der Blastulation und Gastrulation beim Seeigel fragt...) (wobei ich diese Sachen keineswegs GANZ streichen möchte - etwas mehr Bildung tut manchen gar nicht schlecht *g*)

ein Lehrplan, der endlich das tut, was alle dauernd erzählen: aufeinander aufbauen! Allzu oft stehen da einfach irgendwelche Fetzen inzwischen völlig zusammenhangslos darin.

soweit zu dem, was wohl so alleine nicht zu schaffen ist unter den aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Gibt aber auch einiges noch zu verbessern, für das es keine wirklichen Gesetzesänderungen bedarf:

mehr Vernetzung der Schulen mit den örtlichen Betrieben, Vereinen, Verbänden - daraus können tolle praktische Projekte entstehen!

eine bessere Zusammenarbeit des Lehrerkollegiums - allzu oft ist da doch jeder ein Einzelkämpfer - was das Risiko für Burn-Out noch erhöht

bessere Zusammenarbeit mit den Kindergärten - denn viele Sachen können (und werden in guten Kindergärten) dort schon behandelt werden, schon allein, weil es den Kindern ne menge Spaß macht - das entlastet die ersten Klassen ungemein!

Ganz wichtig: Die Zusammenarbeit mit den Eltern! Ein Lehrer kann sich noch so sehr abstrampeln, wenn die Eltern net mit im Boot sitzen. Dafür müssten Lehrer entweder mehr Zeit bekommen oder aber selber bereit sein mehr ihrer Zeit zu opfern.

Zum Abschluss einfach noch nen Satz zu den Lehrern: Wenn ich mir manche Leute, die mit mir Lehramtstudieren anschau, dann bin ich mir manchmal echt net sicher, ob es deren Job jemals wird sein können... Davon abgesehen, dass ich inzwischen viel viel viel zu oft auf die Frage: "Warum studierst du das?" solche Antworten gekriegt hab:
"Weil ich hinterher verbeamtet werde." (und zwar als erstes und z.T. einziges Argument!)
"Weil meine Eltern auch Lehrer sind." (super, aber ist das ein Argument?)
"Weil ich Kinder süß finde." (AU! Kinder KÖNNEN süß sein - sie sind aber mindestens genauso häufig anstrengend und nervtötend!)
"Weil mir sonst nix besseres eingefallen is." / "Weil ich den NC für das Fach, dass ich eigentlich studieren wollte nicht geschafft hab." (dazu muss man wohl nix sagen...)
Klar, mancher mag trotzdem hinterher mal ein recht ordentlicher Lehrer werden - aber etliche werden später genau die unengagieren, unmotivierten und desinteressierten Lehrer unter denen Kinder ganz schrecklich leiden!
 
aber ich habe mich gegen manche Lehrer regelrecht aufgelehnt, weil ich sie einfach nur dumm und deplaziert fand.

Genau so ging es mir zeitweise mit dem Geschichtslehrer.
Der hat manchmal Dinge losgelassen,daß ich glaubte,ich sitze doch wohl nicht im Geschichtsunterricht.

Und das ist jetzt 25 Jahre her.
Heute ist es m.E. mit der Ausbildung und dem Wissen gerade der Fachlehrer noch um einiges schlimmer.
Ich erinnere da an den Geschichtslehrer eines User hier(ich weiß nicht mehr wer es war,aber es ist in "meinem" Thread nachzulesen),der allen Ernstes behauptete,Großadmiral Dönitz habe die Kapitulation unterzeichnet.
Wie gesagt,wir sprechen hier von einem Geschichtslehrer.


Eines weiß ich schon heute :
Der liebe Gott sei dem zukünftigen Geschichtslehrer meines Sohnes gnädig:D :D :D
 
Am besten die, die zusätzlich noch einen Kommentar dazu bekamen, was sich gebessert hat und was nicht - für Lehrer aber halt mehr arbeit als nur eine Zahl draufzuschreiben...

Also auf meinen Zeugnissen aus jenen Tagen stehen eigentlich immer hübsche Kommentare drunter. Und wie gesagt, Hausaufgaben machte kein Schüler allein, die wurden gemeinsam erledigt und bereits dabei halfen eben die Hortnerinnen (in der Regel waren darunter auch Lehrer, bzw. ehemalige Lehrer). Es wurden also die Kinder nie allein mit dem Lernstoff gelassen. Wenn ich dagegen heute die Schulanfänger meiner Cousine sehe, gehen die morgens hin, sind Mittags fertig und das war es dann. Weitere Betreuung ist da nicht vorhanden und auch keinerlei Rücksprache mit den Eltern, die werden oft gern außen vor gelassen und selbst wenn sie mal nachfragen will wie es in der Schule läuft sind die meist abweisender und gestresst, kennen ihre Schüler kaum (kein Wunder bei den großen Klassen).
Was vergleichen selbst angeht, mag sein, kann mich aber nicht entsinnen, dass ich es als Druck empfand Noten zu bekommen. Im Gegenteil waren sie mir ein Ansporn, da ich auf das Lob aus war und obendrein durchaus wusste, wenn ich im Halbjahr eine 2- hatte, ist das nicht so gut, wie eine 1.

Zum Abschluss einfach noch nen Satz zu den Lehrern: Wenn ich mir manche Leute, die mit mir Lehramtstudieren anschau, dann bin ich mir manchmal echt net sicher, ob es deren Job jemals wird sein können...

Insofern hatte ich vielleicht noch den Vorteil (sofern man es als einen ansehen will), dass zu meiner Abizeit damals der Lehreraltersdurchschnitt jenseits 45 war und ich nie neue Lehrer, frisch von der Uni hatte.
Allerdings muss ich dir recht geben, wenn ich heute an meiner Uni erlebe, wie motiviert Lehramtsstudenten im Fach Geschichte herangehen und wie "fleißig" und "interessiert" sie bei den Themen sind. Es ist immer wieder ernüchternd im Tutorium die 2. Semesterlehrämtler zu fragen, ob die römische Republik vor oder nach Christus endete, oder wann denn ungefähr Alexander der Große gelebt hat (da bin ich ja schon froh, wenn sie das richtige Jahrhundert treffen) und dann ahnungsloses Zucken und Kopfschütteln zu bekommen. Und all das, obwohl solche Dinge in Einführungsvorlesungen und Übungen praktisch jedes Mal erzählt werden und es auch kein Akt ist, sich mal ein kleines Buch zur Einführung in Geschichte durchzulesen (wenn man es studiert, dürfte das ja wohl dazu gehören). Da fragt man sich dann wirklich, warum die eigentlich Geschichte studieren, wenn sie sich nicht mal für grundlegende Dinge interessieren und Wissen aneignen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das deutsche Schulsystem ist ein akademisch-kognitiv-orientiert. Was das heißt? Unser System setzt viel zu sehr auf Leistung - meist mit viel zu großem schriftlichen Teil - und ist im Stoff sehr trocken. Das ist meiner Meinung nach einer der größten Fehler. Also: THEORIE VIEL MEHR DURCH PRAXIS STÜTZEN UND AUSWEITEN!

Während an beispielsweise amerikanischen High Schools Fächer wie Rhetorik, Psychologie, Soccer, Basketball, Drama, Nuklearbiologie, Violine oder Gitarre, Agrarwirtschaft und unzählige andere gibt, welche für DIFFERENZIERUNG sorgen, d.h. der Schüler entscheidet nach seinen Interessen sodass Bildung durchaus mit Spaß verknüpft sein kann, gibt es in Deutschland ein festgeschriebenes Curriculum welches oft mühsam abgearbeitet werden muss.

Außerdem finde ich es falsch, Kinder bereits nach der 4. Klasse in drei Kategorien zu ordnen. Wählt man die Hauptschule, so ist ein Studium so gut wie ausgeschlossen und man schränkt sich mit seinen Berufsperspektiven außerordentlich ein. Es sollte wie z.B. in Frankreich, Japan, Südafrika, Polen, Spanien, USA, Kanada und unzähligen anderen EINE Schulform für alle geben, damit jeder die selben Chancen hat.

Außerdem wäre eine Ganztagsschule - nach amerikanischem Vorbild - mit nachmittäglichen AGs und Schulmannschaften etc. ratsam, damit Kinder aus sozial Schwächeren Familien besser inegriert werden und das Schule nicht nur der Ort des Lernens sondern auch ein Ort für Freizeit sein kann.

So far,
master yoda90
 
Das deutsche Schulsystem ist ein akademisch-kognitiv-orientiert. Was das heißt? Unser System setzt viel zu sehr auf Leistung - meist mit viel zu großem schriftlichen Teil - und ist im Stoff sehr trocken. Das ist meiner Meinung nach einer der größten Fehler. Also: THEORIE VIEL MEHR DURCH PRAXIS STÜTZEN UND AUSWEITEN!

Während an beispielsweise amerikanischen High Schools Fächer wie Rhetorik, Psychologie, Soccer, Basketball, Drama, Nuklearbiologie, Violine oder Gitarre, Agrarwirtschaft und unzählige andere gibt, welche für DIFFERENZIERUNG sorgen, d.h. der Schüler entscheidet nach seinen Interessen sodass Bildung durchaus mit Spaß verknüpft sein kann, gibt es in Deutschland ein festgeschriebenes Curriculum welches oft mühsam abgearbeitet werden muss.

Außerdem finde ich es falsch, Kinder bereits nach der 4. Klasse in drei Kategorien zu ordnen. Wählt man die Hauptschule, so ist ein Studium so gut wie ausgeschlossen und man schränkt sich mit seinen Berufsperspektiven außerordentlich ein. Es sollte wie z.B. in Frankreich, Japan, Südafrika, Polen, Spanien, USA, Kanada und unzähligen anderen EINE Schulform für alle geben, damit jeder die selben Chancen hat.

Außerdem wäre eine Ganztagsschule - nach amerikanischem Vorbild - mit nachmittäglichen AGs und Schulmannschaften etc. ratsam, damit Kinder aus sozial Schwächeren Familien besser inegriert werden und das Schule nicht nur der Ort des Lernens sondern auch ein Ort für Freizeit sein kann.

So far,
master yoda90

Das Problem mit der weiterführenden Schule nach der 4. Klasse und den drei Arten ist unumstritten und ich denke nicht, dass man viel weiter darüber reden muss.


Ich glaube nicht, dass man beim Schulsystem zuviel bei anderen Ländern abschauen sollte. Ich hab früher im hohen Norden gewohnt, und dauernd haben Leute nach dem dänischen System geschrieen, ohne zu kapieren, dass es in Deutschland einfach nicht funktioniert.
Des weiteren kann ich mir schwer vorstellen, dass alle High Schools in den USA so toll sind. Das Amerikanische Bildungssystem ist nicht schlecht, so ist das nicht, aber die High Schools sind relativ häufig in der Kritik.
Einzelne herausragende Schulen gibt es in Deutschland auch, aber die Masse muss halt stimmen.
 
Heute ist es m.E. mit der Ausbildung und dem Wissen gerade der Fachlehrer noch um einiges schlimmer.

Auf der anderen Seite gibt es einen wirklichen Lehrermangel, was ich auch am eigenen Leibe spüre. Des Weiteren darf man auch nicht zu hart sein, denn gerade in der Geschichte gibt es dermaßen viele Daten die man verwechseln kann und die zusätzlich auch noch unwichtig sind. Wichtiger ist, dass ein Lehrer die Schüler begeistern kann und das Interesse am Unterrichtsstoff weckt. Wenn er dann auch noch ein richtiger Fachmann ist, ist es umso besser.
 
Auf der anderen Seite gibt es einen wirklichen Lehrermangel, was ich auch am eigenen Leibe spüre.
Der kann aber unterschiedliche Gründe haben.
Wenn ich z.B. sehe wie Berlin für teuer Geld einen Refendar nach dem anderen ausbildet und dann aber kein Geld hat sie einzustellen, so dass sie in andere Bundesländer abwandern während hier Personalmangel herrscht, da fasse ich mir an den Kopf...:crazy
 
Des Weiteren darf man auch nicht zu hart sein, denn gerade in der Geschichte gibt es dermaßen viele Daten die man verwechseln kann und die zusätzlich auch noch unwichtig sind. Wichtiger ist, dass ein Lehrer die Schüler begeistern kann und das Interesse am Unterrichtsstoff weckt. Wenn er dann auch noch ein richtiger Fachmann ist, ist es umso besser.

Wenn sich angehende Lehrer aber nicht mal für die ausgesuchte Fachrichtung begeistern können und Interesse an dem damit verbundenen Wissen haben, kann man das dann bestimmt nicht von ihnen erwarten, wenn sie mal fertig sind.
Wobei sich mir die Frage stellt, ob nicht einfach die meisten derjenigen angehenden Lehrer, welche mir bei uns über den Weg laufen ihr Studium, bzw. das Staatsexamen nicht bestehen werden. Jedenfalls hoffe ich das, sonst ist wirklich an der Zukunft der Ausbildung unserer Kinder zu zweifeln.

Und wenn ich mir die Aussage von corvus albus durchlese, scheint dieser Mangel an (richtiger) Motivation zum zukünftigen Beruf bei angehenden Lehrern, sich ja nicht nur auf dieses Fach zu beschränken.
 
Der kann aber unterschiedliche Gründe haben.
Wenn ich z.B. sehe wie Berlin für teuer Geld einen Refendar nach dem anderen ausbildet und dann aber kein Geld hat sie einzustellen, so dass sie in andere Bundesländer abwandern während hier Personalmangel herrscht, da fasse ich mir an den Kopf...:crazy

Den Grundsatz"Bildung ist Ländersache" halte ich grundsätzlich für schlecht. Daran sollte sich etwas ändern. Außerdem ist der Mangel vorallem in den naturwissenschaftlichen Fächern vorhanden.

Wenn sich angehende Lehrer aber nicht mal für die ausgesuchte Fachrichtung begeistern können und Interesse an dem damit verbundenen Wissen haben, kann man das dann bestimmt nicht von ihnen erwarten, wenn sie mal fertig sind.

Begeisterung für das Fach hatte ich nun allerdings vorrausgesetzt.;)
Ich wüsste auch gar nicht, wie man auf den Gedanken kommt Lehrer zu werden, wenn man kein Interesse an einem zu unterrichteten Fach hat. Wenn man mit Kindern arbeiten möchte, kann man ja Erzieher werden.

Nebenbei gefragt. Ist ein Lehramtsstudium "schwer" bzw. gibt es eine hohe Durchfallquote?
 
Man überlegt eine Schulreform (Okay, seit längerem, aber scheinbar kommt man jetzt auch in die Puschen :p )

Die Hauptschulen sollen abgeschafft werden, weil sie mittlerweile einen solchen Ruf haben, das Abgänger trotz guten Noten keine Stellen bekommen, weil sie zur HS gegangen sind. Zudem schicken immer weniger Eltern ihre Kinder auf HS.
Gymnasien sollen unangetastet bleiben.

Es gibt Pilotprojekte in Sachsen und auch in Hamburg.
In Sachsen gibt es nach der Grundschule eine Art Mittelschule, in denen die Kinder weiterhin zusammen unterrichtet werden. (In wie weit Gymnasien davon auch betroffen sind, weiß ich net.)

In Hamburg soll es so ähnlich laufen, aber dort sollen mehr Stadtteilschulen entstehen.

Leider ist der entsprechende Artikel im Spiegel kostenpflichtig
 
Begeisterung für das Fach hatte ich nun allerdings vorrausgesetzt.;)
Ich wüsste auch gar nicht, wie man auf den Gedanken kommt Lehrer zu werden, wenn man kein Interesse an einem zu unterrichteten Fach hat. Wenn man mit Kindern arbeiten möchte, kann man ja Erzieher werden.

Das Problem ist (vor allem hier in Bayern): Nicht jedes Fach darf mit jedem anderen Studiert werden. Ich hatte selber mal mit dem Gedanken gespielt Lehramt für Gymnasium zu machen mit Unterrichtsfach Biologie - bloß hätte ich dann dazu NUR Chemie nehmen können - und darin war ich zwar nie schlecht, aber hat mich nie begeistert. U.a. deswegen hab ich's dann gelassen. Hab das bei meinen Lehrern am Gymi auch immer gemerkt, dass die ein "Lieblingsfach" hatten und das andere halt unterrichtet haben, weil sie's mussten...

Nebenbei gefragt. Ist ein Lehramtsstudium "schwer" bzw. gibt es eine hohe Durchfallquote?

Muss man wohl auch etwas differenziert betrachten. Grund- und Hauptschule würde ich als eher einfach bezeichnen. Realschule eigentlich auch. (sind alle ziemlich ähnlich aufgebaut). Gymnasium ist a weng anders. Da entspricht der Stoff der beiden Unterrichtsfächern fast dem Stofflichen Inhalt eines Masterstudiums. (aber auch für die anderen Schulen ist da fachlich schon einiges an wissen gefragt). Ansonsten sind während dem Studium nur sehr wenige Scheine zu machen - die dicke Abrechnung kommt erst am Ende mit dem Staatsexamen.
Hier in Bayern wird aber ab dem nächsten Semester (Termin hat sich jetzt aber schon ein paar mal verschoben...) auf Bachelor und Master umgestellt - das bedeutet dann etliches mehr an Prüfungen.
Durchfallquoten sind ziemlich gering. Würd sogar sagen nicht vorhanden. Aussortiert wird eher über die Noten - nur wer gut genug is kriegt dann auch ne Stelle.

Wobei sich mir die Frage stellt, ob nicht einfach die meisten derjenigen angehenden Lehrer, welche mir bei uns über den Weg laufen ihr Studium, bzw. das Staatsexamen nicht bestehen werden. Jedenfalls hoffe ich das, sonst ist wirklich an der Zukunft der Ausbildung unserer Kinder zu zweifeln.

Alle Referendare haben ihr erstes Staatsexamen bestanden. Im 2. Staatsexamen fließen dann auch Lehrproben mit in die Note ein (dürfte wohl auch überall so ähnlich sein). Meine Erfahrung als Schüler an ner Seminarschule war aber immer die: Die konnten sich so schlechten Unterricht halten wie sie wollten - sie haben immer ne gute Note bekommen...

Die Hauptschulen sollen abgeschafft werden, weil sie mittlerweile einen solchen Ruf haben, das Abgänger trotz guten Noten keine Stellen bekommen, weil sie zur HS gegangen sind. Zudem schicken immer weniger Eltern ihre Kinder auf HS.

Ich frage mich: Bringt das überhaupt was? Dann is halt die Realschule die Schule für die Versager, bzw. muss die Realschule sich mit solchen Kindern beschäftigen, worunter wohl dann deren Qualität leiden wird... Man sollte eher an den Problemen ansetzen, statt solchen Aktionismus zu machen!

Der bayerische Lehrertag hat jetzt die Tage bei ner Versammlung mehr Sport- und Musikunterricht als kurzfristige Lösung gefordert, weil dadurch das Schulklima positiv beeinflusst werden kann.
Langfristig ist der Vorschlag, den Eltern schon von Geburt an Hilfe anzubieten, damit die Kinder dann durchgängig gut versorgt werden.

Zufällig gestern in nem Bericht auf VOX das Interview mit nem Gehirnforscher mitgekriegt: Der schlug vor, die Interessen der Kinder schon früher, also schon im Kindergarten spielerisch zu fördern und dann einen flexiblen übergang zwischen Kindergarten und Schule anzustreben, damit jedes Kind dann entsprechend seiner Fähigkeiten in die Schule wechseln kann (also auch schon früher als mit 6 oder eben auch später, wenn es noch Zeit braucht).

Eine Zukunftsprognose von meinem Prof für Schulpädagogik: Der glaubt, dass über kurz oder lang eine Schule wie wir sie derzeit kennen nciht mehr existieren wird und der Unterricht über das Internet und Computerprogramme stattfinden wird.
 
Das Problem ist (vor allem hier in Bayern): Nicht jedes Fach darf mit jedem anderen Studiert werden. Ich hatte selber mal mit dem Gedanken gespielt Lehramt für Gymnasium zu machen mit Unterrichtsfach Biologie - bloß hätte ich dann dazu NUR Chemie nehmen können - und darin war ich zwar nie schlecht, aber hat mich nie begeistert. U.a. deswegen hab ich's dann gelassen. Hab das bei meinen Lehrern am Gymi auch immer gemerkt, dass die ein "Lieblingsfach" hatten und das andere halt unterrichtet haben, weil sie's mussten...

Kann man da nicht evt. das Bundesland wechseln? Mein Biolehrer hat z. B. die ungewöhnliche Kombination Bio/Deutsch und kommt meines Wissens aus NRW.
 
Ich war an 4 unterschiedlichen Schulsystemen in 3 Ländern und muss sagen mir hat keines wirklich zusagesagt. In England war ich in der 6th form (so wie hier 12/13) und war erschrocken, dass die meisten da nur 3 verschiedene Fächer hatten, in denen dann später Abitur gemacht wurde. Gut, in Polen macht man auch nur in 3 Fächern Abitur, Polnisch muss aber dabei sein und eine Fremdsprache auch, aber wir haben bis zum Schluss (also bis so 2 Monate vor Abi) normalen Unterricht in allen Fächern. Der Stoff, den ich da in den 4 Monaten durch genommen habe war auch mehr oder weniger ein Witz. Und die Benotung verlief mehr nach der Einstellung des Schülers. Zeigte er sich engagiert kriegte er ein A, obwohl vom Notenschnitt ein B oder gar C heraus kam, wusste er alles und hatte auch gute Noten kam's trotzdem auf ein B heraus. Völlig kurioses System...

In Deutschland war ich auf normalen deutschen Schulen (Grundschule und Gymi) und parallel noch auf der polnischen Schule an der Botschaft Köln (2 Mal im Monat am Samstag). An der polnischen Schule hatten wir zwar nur Polnisch, Mathe und Geschichte, hin und wieder auch Erdkunde, aber das war ganz anders, als das was wir an der deutschen Schule machten. In Mathe war man immer so ein bis zwei Jahre voraus, Geschichte fing viel früher an und auch in Polnisch mussten wir viel mehr Literatur durch nehmen, als an der deutschen Schule. Auf der Oberschule nehmen wir dann in 4 Jahren polnisch die komplette Literaturgeschichte bis zur Neuzeit durch inklusive "Allgemeinwissen" der Epoche der gerade anstehenden Literatur. Im Allgemeinen wurde in Polen mehr wert auf Wissen gelegt, weniger auf Verstehen.

Sprachunterricht ist jedoch, nach meinen Erfahrungen, in Deutschland besser.

Ich würde allgemein die Einstellung zur Pädagogik etwas verändern, dass die Lehrer wieder etwas "strenger" werden (falls das jemand versteht ^^). Wenn die armen kleinen Kinderchen etwas mehr Leistungsdruck zu spüren bekommen, dann werden sie schon nicht zerbrechen und schaden wird's ihnen auch nicht...

Mich konnte bisher noch kein Schulsystem, das ich persönlich kennen gelernt habe, überzeugen. Und dahin wo das deutsche Bildungssystem sich anscheinend hin bewegt, das wird mich auch nicht überzeugen.
 
Ach so negativ kann ich das Bildungssystem an sich nicht sehen.... Man kann von jeder Position aus alles erreichen.
Ich selbst habe erst die Hauptschule besucht, dann den Realabschluss nach geholt dann das Abi. Geht alles wenn man will.
 
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