Studiengebühren

Es gibt auch Unis, die gerne Elite-Uni wären, aber nichtmal alle Fakultäten einer Volluni anbieten wollen. Heidelberg wollte vor 2 Jahren die VWLer raus schmeißen und nach Manheim zu den BWLern stecken. In meinem Studienplan waren Vorlesungen enthalten, die nicht mehr gegeben wurden und für einige musste man nach Manheim fahren, weil Heidelberg die auch nicht angeboten hat. Angesichts der Tatsache, dass man so ca. 30 min fahren müsste nicht sooo schlimm, aber für eine Uni, die Elite Uni sein will, doch irgendwo erschreckend finde ich. Die Gebäude der Geisteswissenschaften sind auch alle in der Altstadt, also kann man sich vorstellen, dass sie nicht sooooo modern sind. Die Jura Fakultät ist in einem alten Hotel untergebracht und ist auch nicht mehr wirklich auf dem neuesten Stand - außer dem Neubau, wo der Großteil der Bibliothek untergebracht ist, der ist in einem sehr guten Zustand. Die so genannte "Neue Uni" ist ein Bau aus den 60ern und seit dem wurde auch nicht sehr viel dafür getan. Im großen Hörsaal ist die Belüftung so schlecht, dass man ab einer gewissen Reihe einfach nur schläft, weil der Sauerstoff nach ca. 30 min einfach nicht mehr genügend ausreichend ist. Ganz davon abgesehen, dass der Saal schwer zu heizen ist. Vor einem Jahr wurden erst in mehr als nur einem Raum Beamer eingebaut. Die Mikrofone funktionieren mal, mal funktionieren sie nicht, man muss sich halt anstrengen. Davon dass es Profs gibt, die einfach nicht ihre Vorlesungen halten und dies vom Dekanat gedeckt wird, fange ich garnicht erst an zu reden.

@Tear: Sicherlich sind Studenten zum Lernen in der Uni, aber ich muss ja nicht hinnehmen unter allen umständen zu lernen. Ich bin ja schließlich nicht in Afrika, wo es normal ist unter freiem Himmel zu lernen und auf einem Stein ohne Tisch zu sitzen. Es ist eine Sache wirklich zu meckern 2ist das doof hier" und einfach mal Unzulänglichkeiten in Ausstattung, Lehrangebot und so darzulegen. Find' ich zumindest.
 
@Furia: dafür macht Mannheim den genauen Gegenpart. Will Elite-Uni für BWL sein. Dafür machen sie nach udn anch alle anderen Fakultäten zu.
Ganz toll ist es auch, dass sie ihre Semester an die "Internationalen" angepasst haben. D.h. Studenten, die auch Vorlesungen in HD haben müssen 6 Wochen früher in MA anfangen. Für Praktika ist das natürlich ganz toll.

Und es stimmt schon, das die Uni Geld hat. Wie sonst hätte sie den Flügel für die Bwler so stylvoll renovieren können... das dafür bei den Philologen teilweise die Decke herunterbröckelte liegt wahrscheinlich daran, das kein Mensch Philologen braucht ;)

@Tear: du magst recht haben,dass es (je nach Studiengang) unangebracht ist zu meckern. Aber ich habe das Gefühl, dass es wie erwähnt darauf ankommt, was man studiert und wo.
 
@Tear: Es sind keine 60 %, sondern vieleicht 25 % grob geschätzt. Auch a weng abhängig vom Lehramt. Umgekehrt studieren aber viele an der EWF (nämlich alle Realschul- und Gymnasial-Leute), die dafür der EWF nicht zugerechnet werden (die zählen nur voll für die jeweilige Fakultät ihrer Hauptfächer). Somit gleicht sich das unterm Strich wohl locker wieder aus *g*


Ja, es kommt sehr darauf an, wo man studiert. Man möge sich aber vorstellen, dass es uns angehenden Lehrern in Bayern in Nürnberg unter den von mir beschriebenen Umständen noch am besten geht! In anderen Orten wurden kurzerhand wichtige Lehrstühle von heute auf morgen gestrichen oder die Ausbildung ganz eingestellt. Dazu ist Nürnberg die einzige Universität, in der die Fachwissenschaftlichen Profs an die Fakultät kommen und net 150+ Stunden zu einem Prof.

Bei Elite-Unis find ich's auch problematisch, dass sie auf gar keinen Fall mehr ein breites Ausbildungsspektrum leisten können. Ein Beispiel für die Biologie (weil ich das grad weiß *g*): München hatte bis vor 2 Jahren die besten Ergebnisse im Staatsexamen für Biologie-Lehramt. Seid 2 Jahren fühlt sich der Biologielehrstuhl dort zu höherem Berufen - mit dem Ergebnis, dass die Staatsexamensnoten in den letzen 2 Jahren von vorher ca. 2,2 auf jetzt 4,0 abgerutscht sind.
Und später dürfen wir Lehrer uns dann anhören, wir würden schlechten Unterricht halten - bei der Ausbilung: Kein Wunder!
 
So, hole ich den Thread aus Anlass mal wieder nach oben.

Die Universität Münster hat gestern, am 14.03. 07 Studiengebühren ab dem Wintersemester 2007/2008 in der Höhe von 275 Euro pro Semester beschlossen. Sie ist damit die Uni mit den niedrigsten Gebühren in Nrw, die Fernuniversität Hagen bleibt so als letzte Uni in Nrw studiengebührenfrei.

Die fast letzte Uni in Nrw ist somit auch nach langen Debatten, mehrern Sitzungen und auch Demos von den Gebühren betroffen.
 
Viele Masterstudenten, die in der Uni Hannover MscTe Sc (Lehramt auf Elektrotechnik Berufsschule) auf 1. Staatsexamen studieren, haben sich in dieser Woche auf schöne Post freuen dürfen.
Die 500 Euro Studiengebühren wurden ihnen wieder ausbezahlt, sie müssen jetzt nur noch die normalen Gebühren (287 Euro) bezahlen.
 
wir haben das studium geschmissen... ist ja unbezahlbar und nebenbei arbeiten ist gar nicht möglich... woher sollen denn die freien arbeitsplätze kommen, wenns in der stadt nur so von studenten wimmelt

die regierung unterbreitet doch neuerdings nur noch schwachsinne vorschläge, pfff...
 
VW jetzt aktuell beschlossen, ihren Studenten *die also ihre Praktika bei VW machen und später dort arbeiten werden* die 500 Euro zu bezahlen.
 
So, nachdem jetzt die ersten Tage "Bezahl-Uni" rum sind, würd mich doch interessieren, wie's wo anders aussieht.

Derzeit kann ich für mich keinerlei Verbesserungen feststellen. Von 4 Seminaren, die ich heute besuchen wollte, durfte ich nur in einem bleiben. Schlimm ist die Situation bei uns weiterhin in sämtlichen Kunst-Didaktik-Fächern: zwischen 70 und 110 Studierende für 20 bis maximal 25 Plätze im Seminar und zusätzliche Angebote werden nicht bezahlt, obwohl die Profs dazu sogar bereit wären...
Auch an sonsten habe ich nicht bemerkt, dass der Fakultät jetzt eine halbe Million Euro im Semester mehr zur Verfügung steht: Das Haus ist weiterhin runtergekommen, die Lehrbücher in der Bibliothek stammen immernoch aus den 60er Jahren und zusätzliche Studienangebote sind mir bis jetzt nur aus dem Grundschuldidaktischen Bereich bekannt - nämlich ganze 2 Seminare...

Sieht so aus, als wäre tatsächlich das eingetretten, was viele befürchtet hatten...
 
ich bin in alle kurse gekommen in die ich wollte. könnte aber auch daran liegen dass scheinbar im sommersemester eh weniger los is.
es soll aber auch leute geben die nich überall nen platz gefunden haben. aber soweit das genug für n neues angebot waren wurde geschaut dass n ersatz her kommt, das war im letzten semester nich so. also vll doch ne kleine verbesserung.

ausserdem hab ich gehört dass ein teil der studiengebühr für die finanzierung von sprachkursen hergenommen wird... obs wahr is weiss ich aber nich genau.

die kopierer funktioniern aber immer no nich richtig.

demnächst solls ne veranstaltung zum thema verwendung der studiengebühren geben. ich weiss nur noch nich ob ich zu dem termin kann. interessant wärs allemal.
 
So, nachdem jetzt die ersten Tage "Bezahl-Uni" rum sind, würd mich doch interessieren, wie's wo anders aussieht.

Derzeit kann ich für mich keinerlei Verbesserungen feststellen. Von 4 Seminaren, die ich heute besuchen wollte, durfte ich nur in einem bleiben. Schlimm ist die Situation bei uns weiterhin in sämtlichen Kunst-Didaktik-Fächern: zwischen 70 und 110 Studierende für 20 bis maximal 25 Plätze im Seminar und zusätzliche Angebote werden nicht bezahlt, obwohl die Profs dazu sogar bereit wären...
Auch an sonsten habe ich nicht bemerkt, dass der Fakultät jetzt eine halbe Million Euro im Semester mehr zur Verfügung steht: Das Haus ist weiterhin runtergekommen, die Lehrbücher in der Bibliothek stammen immernoch aus den 60er Jahren und zusätzliche Studienangebote sind mir bis jetzt nur aus dem Grundschuldidaktischen Bereich bekannt - nämlich ganze 2 Seminare...

Sieht so aus, als wäre tatsächlich das eingetretten, was viele befürchtet hatten...

Denk mal über den Unsinn nach den du da gepostet hast. Du sprichst selber von "einigen Tagen". In einigen Tagen läßt sich weder ein Gebäude renovieren(was nun wirklich zweitrangig ist) und ebenso schlecht massig neues Personal einstellen, wie es für deine Wunschvorstellung offenbar erforderlich ist. Und ausserdem, ich habe nie behauptet das dadurch die Unis besser würden, ich war immer ein Verfechter der Tatsache, dass Studenten sich an den Kosten die sie verursachen beteiligen sollten. Und ich finde es nur gut wenn das neu gewonnene Geld nicht gleich wieder zum Fenster hinausgeschaufelt wird.
 
Also wir brauchen die 70 Cent Kosten für das Vorlesungsverzeichnis nicht mehr zu bezahlen und auch nicht die 3 oder 4 Euro Kopierkosten an den jeweiligen Dozenten, ansonsten alles beim Alten. Defekte Lampen, Klo, die Fenster gehen immer noch nicht richtig auf, die Fussböden stinken, die Tafeln sind kaputt......


Räusper, als Uni-Hiwi habe ich schon gemerkt, dass das Geld nun etwas lockerer zu sein scheint bei der Anschaffung von Computerelementen für die Dozenten bzw. Institut, aber leider kein Geld für den alten PC Raum (für die Studenten), welcher immer noch mit alten P II Rechnern bestückt sind (und ich bin immer noch der einzige zuständige Admin am Nebenstandort, ne Stelle, die früher mit einem vollwertigen A3 besetzt war!!!) Und ich habe immer noch keinen eigenen Arbeitsplatz *heul*, lebe von diesem und dem anderen Rechnern, der gerade frei ist.

Das ist doch alles nen Witz....
Die Studenten, welche im Hauptgebäude der Uni sind, geniessen dort an jeder Ecke I-Net Portale (die es schon seid 4 Jahren gibt), alles neu renoviert (was drei Jahre lang schon andauerte) bloss der alte, auf freiwilliger Basis dortige PC Raum Linux AG gurkt immer noch mit denen auf Spendenbasis aufgestellten alten Dell-Servern als Terminalrechnern, das RZ hat seinen PC Raum nur für Vorlesungen geöffnet ....... kurzum: Scharaffenland für die Dozenten, alles wie beim alten für die Studenten derzeitig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denk mal über den Unsinn nach den du da gepostet hast.

Richtig lesen hilft manchmal ;)

Du sprichst selber von "einigen Tagen". In einigen Tagen läßt sich weder ein Gebäude renovieren(was nun wirklich zweitrangig ist) und ebenso schlecht massig neues Personal einstellen, wie es für deine Wunschvorstellung offenbar erforderlich ist.

Immerhin wurde hier explizit gesagt, dass die (bereits eingestellten) Profs bereit sind mehr zu machen... wenn diese Arbeit bezahlt wird. ;)

Und ausserdem, ich habe nie behauptet das dadurch die Unis besser würden, ich war immer ein Verfechter der Tatsache, dass Studenten sich an den Kosten die sie verursachen beteiligen sollten. Und ich finde es nur gut wenn das neu gewonnene Geld nicht gleich wieder zum Fenster hinausgeschaufelt wird.

Die Lage an deutschen Universitäten (und ich spreche jetzt nur von denen, die ich aus Erzählungen oder eigener Erfahrung kenne) ist miserabel.
Von vernünftigen Studienbedingungen kann man da nicht reden.
Ist es da zu viel verlangt, wenn die Studenten, die jetzt 500 Euro im Semester dafür zahlen darauf hoffen, dass die groben Mängel beseitigt werden?

Natürlich geht das alles nicht von heute auf gestern.
Renovierungen brauchen ihre Zeit, neues qualifiziertes Personal muss eingestellt werden. Aber wenn es nur darum geht dringend benötigte Seminare anzubieten, für die das Personal da wäre... dann kann man das auch erwarten.
 
Denk mal über den Unsinn nach den du da gepostet hast.

Der größte Teil meines Studiums ist geisteswissenschaftlich: also, ja, ich habe durchaus darüber nachgedacht, was ich schreibe.

Du sprichst selber von "einigen Tagen". In einigen Tagen läßt sich weder ein Gebäude renovieren(was nun wirklich zweitrangig ist) und ebenso schlecht massig neues Personal einstellen, wie es für deine Wunschvorstellung offenbar erforderlich ist.

Nein, eine umfassende Renovierung wäre in der Zeit sicherlich nicht möglich gewesen - die anstellung von neuen Honorarkräften aber durchaus!

Meine Wunschvorstellung: Studienbedingungen unter denen ich nicht jedes Semester neu zittern muss, ob ich mein Studium in der Regelstudienzeit beenden kann... Alle regen sich über zu lange Studienzeiten auf - ich würd eigentlich sogar gern a weng früher als Regelstudienzeit fertig werden. Bloß scheitere ich eben an einem blöden Fach wie Kunst, für das ich ganze 10 Semesterwochenstuden belegen muss im ganzen Studium - diese aber aufgrund überfüllter Seminare nicht ableisten kann...

Und ausserdem, ich habe nie behauptet das dadurch die Unis besser würden, ich war immer ein Verfechter der Tatsache, dass Studenten sich an den Kosten die sie verursachen beteiligen sollten. Und ich finde es nur gut wenn das neu gewonnene Geld nicht gleich wieder zum Fenster hinausgeschaufelt wird.

Falls du die Diskussion hier nicht richtig verfolgt hast: Ich bin keine grundsätzliche Gegnerin von Studiengebühren. Aber diese wurden in Bayern eingeführt zur "Verbesserung der Studienbedingungen". Fakt ist jetzt aber wohl, dass zumindest die Uni Erlangen davon ausgeht, dass ein Kunstseminar in dem praktisch gearbeitet wird auch mit 110 Leuten auf 20 qm durchgeführt werden kann - also kleinere Kurse Luxus und somit eine "Verbesserung der Studienbedingungen" sind - sprich: Der Etat wurde mal eben um die Hälfte gekürzt.

Im übrigen bin ich schon der Meinung, dass man die halbe Million Euro pro Jahr doch irgendwo mal merken muss! Es ist wirklich seltsam, dass wirklich KEIN Student, mit dem ich mich in den letzten Tagen unterhalten habe etwas darüber wusste, wo dieses Geld denn nun wirklich hingekommen ist (ein großer Teil allerdings erstma sicherlich versickert durch die Tatsache, dass bereits 1 1/2 Jahre lang manche Lehrstühl "auf Pump" aufrechterhalten wurden um überhaupt noch den Lehrbetrieb aufrecht erhalten zu können)

Edit: Bevor Missverständnisse entstehen: Eine Halbe Million für meine Fakultät allein! 9 Millionen für die Uni Erlangen-Nürnberg insgesamt. Pro Semester.

Und mich hat wirklich nur interessiert, wie die Situation jetzt an anderen Unis und bei anderen Fachbereichen aussieht - Lehramtler sind ja eh immer die letzten, die irgendwo berücksichtigt werden...
 
Richtig lesen hilft manchmal ;)



Immerhin wurde hier explizit gesagt, dass die (bereits eingestellten) Profs bereit sind mehr zu machen... wenn diese Arbeit bezahlt wird. ;)



Die Lage an deutschen Universitäten (und ich spreche jetzt nur von denen, die ich aus Erzählungen oder eigener Erfahrung kenne) ist miserabel.
Von vernünftigen Studienbedingungen kann man da nicht reden.
Ist es da zu viel verlangt, wenn die Studenten, die jetzt 500 Euro im Semester dafür zahlen darauf hoffen, dass die groben Mängel beseitigt werden?

Natürlich geht das alles nicht von heute auf gestern.
Renovierungen brauchen ihre Zeit, neues qualifiziertes Personal muss eingestellt werden. Aber wenn es nur darum geht dringend benötigte Seminare anzubieten, für die das Personal da wäre... dann kann man das auch erwarten.

Ich lese IMMER richtig....

Ich habe keine Ahnung was die rechtliche Arbeitszeitgrundlage für einen Professor ist, aber ich kann, obwohl ich bereit bin mehr zu tun, nicht einfach so länger/öfter eingesetzt werden. Ich kann mir durchaus vorstellen das es bei Proffesoren, die mehr oder weniger Beamte sind, ähnliche Regelungen gibt.
Mehr Unterricht braucht auf dauer mehr Personal, ganz einfache Kiste, es sei denn du Beschäftigst den überwiegenden Teil deines Personals auf Teilzeitbasis, was ich mir nur schwer vorstellen kann.


Der größte Teil meines Studiums ist geisteswissenschaftlich: also, ja, ich habe durchaus darüber nachgedacht, was ich schreibe.

Nein, eine umfassende Renovierung wäre in der Zeit sicherlich nicht möglich gewesen - die anstellung von neuen Honorarkräften aber durchaus!

Meine Wunschvorstellung: Studienbedingungen unter denen ich nicht jedes Semester neu zittern muss, ob ich mein Studium in der Regelstudienzeit beenden kann... Alle regen sich über zu lange Studienzeiten auf - ich würd eigentlich sogar gern a weng früher als Regelstudienzeit fertig werden. Bloß scheitere ich eben an einem blöden Fach wie Kunst, für das ich ganze 10 Semesterwochenstuden belegen muss im ganzen Studium - diese aber aufgrund überfüllter Seminare nicht ableisten kann...

Falls du die Diskussion hier nicht richtig verfolgt hast: Ich bin keine grundsätzliche Gegnerin von Studiengebühren. Aber diese wurden in Bayern eingeführt zur "Verbesserung der Studienbedingungen". Fakt ist jetzt aber wohl, dass zumindest die Uni Erlangen davon ausgeht, dass ein Kunstseminar in dem praktisch gearbeitet wird auch mit 110 Leuten auf 20 qm durchgeführt werden kann - also kleinere Kurse Luxus und somit eine "Verbesserung der Studienbedingungen" sind - sprich: Der Etat wurde mal eben um die Hälfte gekürzt.

Im übrigen bin ich schon der Meinung, dass man die halbe Million Euro pro Jahr doch irgendwo mal merken muss! Es ist wirklich seltsam, dass wirklich KEIN Student, mit dem ich mich in den letzten Tagen unterhalten habe etwas darüber wusste, wo dieses Geld denn nun wirklich hingekommen ist (ein großer Teil allerdings erstma sicherlich versickert durch die Tatsache, dass bereits 1 1/2 Jahre lang manche Lehrstühl "auf Pump" aufrechterhalten wurden um überhaupt noch den Lehrbetrieb aufrecht erhalten zu können)

Edit: Bevor Missverständnisse entstehen: Eine Halbe Million für meine Fakultät allein! 9 Millionen für die Uni Erlangen-Nürnberg insgesamt. Pro Semester.

Und mich hat wirklich nur interessiert, wie die Situation jetzt an anderen Unis und bei anderen Fachbereichen aussieht - Lehramtler sind ja eh immer die letzten, die irgendwo berücksichtigt werden...

Deine Zahlen sind allesamt lustig anzuschauen, aber kannst du sie auch belegen? Oder sind das Zahlen die vom Studentengeheimdienst im Biergarten weitergegeben wurden?

Ich kann mich nur wiederholen, wer sich über die deutschen Studiengebühren beschwert, egal wie sie eingesetzt werden, der sollte sich mal überlegen was Bildung kostet. Ich habe in diesem thread schon des öfteren andere Länder und vor allem meine eigene Ausbildung zum Vergleich herangezogen. Und mit den Kosten meiner Ausbildung(die ich selber zu tragen habe) verglichen sind die Studiengebühren TASCHENGELD!!!!

@ Alfa7:

Und wer sagt das diese Verbesserugen von heute auf morgen erfolgen müssen, wie hier offenbar von einigen erwartet?
 
Ich lese IMMER richtig....

[...]

@ Alfa7:

Und wer sagt das diese Verbesserugen von heute auf morgen erfolgen müssen, wie hier offenbar von einigen erwartet?

1. hieß ich alpha7 und 2. heiß ich riepichiep (zum thema lesen ...)

nicht von heut auf morgen - aber langsam sollten sich die ersten Veränderungen zeigen. und das passiert eben bei den meisten nicht.

Zumal die Unis ja auch vorher von dem Geld wußten und nicht davon "überrascht" wurden.
 
1. hieß ich alpha7 und 2. heiß ich riepichiep (zum thema lesen ...)

nicht von heut auf morgen - aber langsam sollten sich die ersten Veränderungen zeigen. und das passiert eben bei den meisten nicht.

Zumal die Unis ja auch vorher von dem Geld wußten und nicht davon "überrascht" wurden.

Dann gib den Unis auch Zeit...... :konfus:

Und ich hab keine Ahnung wie man Pipiedingbums schreibt, also nehm ich, wenn ich kurz ausm Kopf schreib, die geläufigere Version des Alfa.......
 
Deine Zahlen sind allesamt lustig anzuschauen, aber kannst du sie auch belegen? Oder sind das Zahlen die vom Studentengeheimdienst im Biergarten weitergegeben wurden?

Diese Zahlen stammen von der Internetseite der Uni Erlangen-Nürnberg, sind also somit gesichert: Studiensituation wird spürbar besser

Auf der Suche nach diesem Link bin ich übrigens auch auf diese hübsche Aufstellung der Mittel gestoßen:
Drittmittel
Zeigt, dass die Unis zunehmend weniger Mittel vom Staat kriegen und immer mehr auf die Zuwendungen aus der Wirtschaft angewiesen sind - das geht so weit, dass die Firma Staedler Kunstseminare unterstützt und die Namen mehrerer Hörsäle verkauft wurden um deren Renovierung zu finanzieren... ab einem bestimmten Umfang finde ich das dann durchaus auch bedenklich, weil das nicht unbedingt mehr eine unabhängigkeit der Uni garantiert...

Ich kann mich nur wiederholen, wer sich über die deutschen Studiengebühren beschwert, egal wie sie eingesetzt werden, der sollte sich mal überlegen was Bildung kostet. Ich habe in diesem thread schon des öfteren andere Länder und vor allem meine eigene Ausbildung zum Vergleich herangezogen. Und mit den Kosten meiner Ausbildung(die ich selber zu tragen habe) verglichen sind die Studiengebühren TASCHENGELD!!!!

Ja, ich glaub wir haben hier alle geblickt, dass deine Ausbildung VIEL Geld gekostet hat - aber hast du dafür net auch Leistungen bekommen und gefordert? Nichts anderes tu ich hier gerade: Wer zahlt, muss dafür auch was kriegen!

Zudem gebe ich zu Bedenken: Was haben wir in Deutschland an Ressourcen? Bodenschätze? - Nein! Unsere Gesellschaft LEBT von der Bildung, vom Know-How. Schlechtere Schul- und Universitätsausbildung bedeuten einen Verlust unseres wichtigsten Wirtschaftsfaktors. Und man weiß heute recht gut, dass es sich sogar LOHNEN würde in diese Systeme zu investieren, weil dadurch weniger Arbeitslosigkeit und mehr Innovationspotential entstehen würde... Wer an der Bildung sparen will, der spart an der falschen Stelle! Mir fallen spontan etliche Sachen ein, die man sich locker hätte sparen können - z.B. 2 Meter Radweg um einen Umweg von 5 Metern zu vermeiden - für 20.000 Euro... damit hätte die Gemeinde auch 40 Studenten ein Semester schenken können... oder Lichtsensoren in Klassenzimmern, die verdunkelt werden können müssen - ich möchte lieber nicht wissen, was der Ein- und wieder Ausbau dieses Scherzes gekostet hat... Also: Sparen seh ich ja noch ein - aber net an der FALSCHEN Stelle!
 
Ja, ich glaub wir haben hier alle geblickt, dass deine Ausbildung VIEL Geld gekostet hat - aber hast du dafür net auch Leistungen bekommen und gefordert? Nichts anderes tu ich hier gerade: Wer zahlt, muss dafür auch was kriegen!

Zudem gebe ich zu Bedenken: Was haben wir in Deutschland an Ressourcen? Bodenschätze? - Nein! Unsere Gesellschaft LEBT von der Bildung, vom Know-How. Schlechtere Schul- und Universitätsausbildung bedeuten einen Verlust unseres wichtigsten Wirtschaftsfaktors. Und man weiß heute recht gut, dass es sich sogar LOHNEN würde in diese Systeme zu investieren, weil dadurch weniger Arbeitslosigkeit und mehr Innovationspotential entstehen würde... Wer an der Bildung sparen will, der spart an der falschen Stelle! Mir fallen spontan etliche Sachen ein, die man sich locker hätte sparen können - z.B. 2 Meter Radweg um einen Umweg von 5 Metern zu vermeiden - für 20.000 Euro... damit hätte die Gemeinde auch 40 Studenten ein Semester schenken können... oder Lichtsensoren in Klassenzimmern, die verdunkelt werden können müssen - ich möchte lieber nicht wissen, was der Ein- und wieder Ausbau dieses Scherzes gekostet hat... Also: Sparen seh ich ja noch ein - aber net an der FALSCHEN Stelle!

Unser Know-How ist ohne Frage unser Kapital. Aber ich sehe kein Problem damit dieses Kostenpflichtig zu verteilen.

Ich möchte dich mal ganz dezent darauf stoßen das du bis jetzt für ein paar Verwaltungsgebühren eine Bildung in Ansruch genommen hat die dich im Laufe deines Lebens ernährt. Due bekommst eine Leistung, nur mußt du jetzt diese Leistung auch bezahlen, weil der Staat entschieden hat das dem so sein soll. Wofür das Geld letzten Endes verwendet wird ist mir schnuppe, da es mich nicht im geringsten interessiert was mit meinem Geld passiert nachdem ich das bekommen habe was mir zustand, nämlich die vertraglich vereinbaarte Leistung.

Und auch an meiner Flugschule lief nicht immer alles rund. Bei euch sind es Seminare die nicht angeboten werden, bei mir waren es Flugzeuge die aufgrund technischer Mängel nicht geflogen werden konnten und die Ersatzteillieferungen haben sie dann noch dummerweise hinausgezögert.

Mein Gott, shit happens. Wo gehobelt wird da fallen Späne.... Nichts läuft 100% rund. Und ich bekomme das Gefühl das dich die Studiengebühren, salopp formuliert, einfach nur anpissen.

Bildung ist ein Gut was überall auf der Welt teuer verkauft wird und staatlich geförderte Systeme sind NIRGENDWO so gut wie Systeme die sich selber finanzieren müssen. Was glaubst du wohl warum so viele "reiche" Eltern ihre Kinder auf privatschulen schicken? Weil sie dort ganz anders gefördert und gefordert werden als auf einer Staatlichen Schule. Und diese Leistung ist eben teurer als der Staat bereit ist zu zahlen und kostet deswegen erheblich mehr Geld, was dann eben derjenige der die Leistung in Anspruch nimmt aufbringen muß.

Ist völlig Legitim. Ein Studium ist erstens Sauteuer für den Staat und zweitens ist es für den Studenten einen ganzen Lebensverdienst wert. Warum habt ihr alle (und du im speziellen) Probleme damit dies auch ANTEILIG zu bezahlen. Du schreist nach Leistungsverbesserung, schau dir doch lieber an was du ohnehin schon bekommst, was es wert ist und was du dafür bezahlst. Da kommst du noch verdammt gut weg.
 
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