Tagespolitik allgemein

Dem muss ich leider widersprechen, denn das stimmt leider nicht.
Beispiele hierfür sind die Organischen Christus-Generation, bestimmte Freikirchen, Zeugen Jehovas, Adventisten und weitere.
Da kann weder ohne weiteres ausgestiegen werden, noch kann da behauptet werden, dass es die Lebensgestaltung nicht einschränkt.
Ich empfehle dir da gerne das Format "Die Frage" und alle Folgen, die sich mit dem Thema "Wann wird Glaube zu extrem?" beschäftigen.
Wenn du kaum aussteigen kannst, oder den sozialen Tod stirbst, weil du geächtet wirst, dann wird dein gesamtes Leben eingeschränkt.

So schlimm das auch ist, geht diese Ächtung aber dennoch nicht vom Staat aus, sondern "nur" der entsprechenden Religionsgemeinschaft und dem damit verbundenen sozialen Gefüge.
Davon abgesehen sind die Personen aber nicht daran gehindert, ein neues Leben zu beginnen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu Theokratien wie bspw dem Iran.
 
So schlimm das auch ist, geht diese Ächtung aber dennoch nicht vom Staat aus, sondern "nur" der entsprechenden Religionsgemeinschaft und dem damit verbundenen sozialen Gefüge.
Davon abgesehen sind die Personen aber nicht daran gehindert, ein neues Leben zu beginnen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu Theokratien wie bspw dem Iran.
Klar, macht es einen Unterschied, ob das ganze vom Staat(soberhaupt) aus geht oder nicht. Allerdings reden wir hier auch von Organisationen, die hier in Deutschland schalten und walten. Reden wir von sozialen Gefügen, wie der Familie, muss an der Stelle auch beachtet werden, wenn es heißt, dass es um ganze Generationen (sogar oft genug um mehr als eine geht), die einer Religionsgemeinschaft angehören. Mag ja sein, dass diese Personen nicht von "außen" gehindert werden (was so auch nicht unbedingt zutreffend ist), ein neues Leben zu beginnen, aber von innen sieht es doch ganz anders aus. Indoktrination und Manipulation, das Schüren von massiven Ängsten: Das sind alles ziemlich große Hindernisse. Und die konnten erst entstehen, weil es da ein Außen gab, dass diese ganzen Lehren verbreitet hat. Da beginnt man dann nicht eben ein neues Leben, vor allem dann nicht, wenn beigebracht wurde, dass alles, was außerhalb des eigenen Zirkels ist, eigentlich doch eine ganz schlechte Sache ist.
 
Klar, macht es einen Unterschied, ob das ganze vom Staat(soberhaupt) aus geht oder nicht. Allerdings reden wir hier auch von Organisationen, die hier in Deutschland schalten und walten. Reden wir von sozialen Gefügen, wie der Familie, muss an der Stelle auch beachtet werden, wenn es heißt, dass es um ganze Generationen (sogar oft genug um mehr als eine geht), die einer Religionsgemeinschaft angehören. Mag ja sein, dass diese Personen nicht von "außen" gehindert werden (was so auch nicht unbedingt zutreffend ist), ein neues Leben zu beginnen, aber von innen sieht es doch ganz anders aus. Indoktrination und Manipulation, das Schüren von massiven Ängsten: Das sind alles ziemlich große Hindernisse. Und die konnten erst entstehen, weil es da ein Außen gab, dass diese ganzen Lehren verbreitet hat. Da beginnt man dann nicht eben ein neues Leben, vor allem dann nicht, wenn beigebracht wurde, dass alles, was außerhalb des eigenen Zirkels ist, eigentlich doch eine ganz schlechte Sache ist.

Ja, stimmt natürlich. Aber ich glaube, das ist schon wieder ein Thema für sich (weil ebenfalls ziemlich komplex).
Mir ging es ja um den unterschiedlichen Einfluss von Religion in säkularisierten Staaten und Theokratien. Islamisten, die einen islamischen Staat befürworten, empfinde ich demnach schon als Bedrohung für unsere Werte; gemäßigte Muslime hingegen auch nicht mehr, oder weniger als bspw. gemäßigte Christen.
 
In islamisch geprägten Ländern ist diese Trennung zwischen Religion und Staat oftmals aber noch nicht so stark fortgeschritten wie bei uns, wenn überhaupt, Stichwort: Scharia.

An dieser Stelle würde ich das aktuell in den USA brandheiß diskutierte, zu großen Teilen religiös begründete, Abtreibungsverbot in den Raum werfen. Auch mit Polen haben wir ein stark christlich geprägtes Land in der direkten Nachbarschaft, das Schritt für Schritt Demokratie und Trennung von Staat und Kirche abbaut. Auch in Polen ist das Thema Abtreibung ein großes Thema
 
An dieser Stelle würde ich das aktuell in den USA brandheiß diskutierte, zu großen Teilen religiös begründete, Abtreibungsverbot in den Raum werfen. Auch mit Polen haben wir ein stark christlich geprägtes Land in der direkten Nachbarschaft, das Schritt für Schritt Demokratie und Trennung von Staat und Kirche abbaut. Auch in Polen ist das Thema Abtreibung ein großes Thema

Weshalb ich auch schrieb, dass das Christentum dem Islam in Sachen potenzieller Gefährlichkeit in nichts nachsteht. Der Unterschied ist wohl wirklich nur der, wie radikal diese gelebt werden und welchen Einfluss sie auf Staatentscheidungen nehmen.

edit:
mit "bei uns" meinte ich im Übrigen vor allem Deutschland ^^

Zudem würde ich mal grundsätzlich den Begriff "ursprünglich christliche Länder" ganz deutlich in Frage stellen *hüstel*

Kommt sicher drauf an, wie weit man in der Geschichte zurückblickt, weil es natürlich Religionen gibt, die weitaus älter sind als das Christentum. Auf das "moderne" Europa dürfte es aber schon zutreffen.
 
Weshalb ich auch schrieb, dass das Christentum dem Islam in Sachen potenzieller Gefährlichkeit in nichts nachsteht. Der Unterschied ist wohl wirklich nur der, wie radikal diese gelebt werden und welchen Einfluss sie auf Staatentscheidungen nehmen.

Ohne Religionen wäre die Welt besser dran. In den falschen Händen werden sie schnell zu Massenvernichtungswaffen und werfen Schwachsinn wie diesen aus:
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I, verspricht jetzt russischen Soldaten, die in der Ukraine ihr Leben opfern, die Vergebung all ihrer Sünden, da sie einen Opfertod wie Jesus Christus sterben. Vorher kann man also noch nach Herzenslust morden und Vergewaltigen: Das ist Kreuzzugs-Ethik aus dem dunkelsten Mittelalter, vielleicht legt Kyrill für die Märtyrer ja noch 72 Jungfrauen oben drauf, um die Opferbereitschaft zu pushen....
https://www.br.de/nachrichten/kultur/heldentod-waescht-suenden-ab-untergangskult-in-russland,TISiQMd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass es am Thema vorbeigeht... ich bekomme dennoch Magengrummeln, wenn das Christentum als mittlerweile geläuterte Säule der Vernunft und Moral im Kontrast zum prevernunfts Islam gehandelt wird und ich sehe, wie das Christentum heute noch "abgeht" und diese Gebiete damals für sich beansprucht hat. Darum bin ich da ehrlich gesagt immer etwas empfindlich, wenn christlich angehauchte Diskussionspartner ein ähnliches Vorgehen von Muslimen negativ werten... "Kommen die einfach hier her und missionieren und versuchen die althergebrachte Religion zu verdrängen"... ha!
Aber das habe ich hier glaub schon ein paar dutzend mal bekritelt. Sorry. Weitergehen. Weitergehen. Hier gibt es nichts zu sehen, außer verletzten Stolz meinerseits... die Göttin hat also doch Sinn für Humor ^^'
 
Weshalb ich auch schrieb, dass das Christentum dem Islam in Sachen potenzieller Gefährlichkeit in nichts nachsteht. Der Unterschied ist wohl wirklich nur der, wie radikal diese gelebt werden und welchen Einfluss sie auf Staatentscheidungen nehmen.

Schon aber das ist ja etwas was an den Staaten und nicht an der Religion hängt. Es gibt ja durchaus historische Gründe warum im Nahen Osten Islamismus vorherrscht und hier nach WW2 Demokratie einzug gehalten hat und die Gründe sind nicht dass das Christentum besser ist
 
Ich weiß, dass es am Thema vorbeigeht... ich bekomme dennoch Magengrummeln, wenn das Christentum als mittlerweile geläuterte Säule der Vernunft und Moral im Kontrast zum prevernunfts Islam gehandelt wird und ich sehe, wie das Christentum heute noch "abgeht" und diese Gebiete damals für sich beansprucht hat. Darum bin ich da ehrlich gesagt immer etwas empfindlich, wenn christlich angehauchte Diskussionspartner ein ähnliches Vorgehen von Muslimen negativ werten... "Kommen die einfach hier her und missionieren und versuchen die althergebrachte Religion zu verdrängen"... ha!
Aber das habe ich hier glaub schon ein paar dutzend mal bekritelt. Sorry. Weitergehen. Weitergehen. Hier gibt es nichts zu sehen, außer verletzten Stolz meinerseits...

Kann ich verstehen, geht mir ähnlich. Aus dem Grund hab ich aber auch betont, zwischen Christentum und Islam erstmal keinen Unterschied zu machen, weil beide sehr menschenverachtend ausgelegt und praktiziert werden können.

Schon aber das ist ja etwas was an den Staaten und nicht an der Religion hängt. Es gibt ja durchaus historische Gründe warum im Nahen Osten Islamismus vorherrscht und hier nach WW2 Demokratie einzug gehalten hat und die Gründe sind nicht dass das Christentum besser ist

Äh...ja? Hab ich was anderes behauptet?
Nirgends hab ich geschrieben, dass das Christentum besser sei als der Islam - um genau zu sein sogar das exakte Gegenteil davon:

Vor allem Religionen empfinde ich hierbei als potenziell gefährlich, aufgrund der vielen Wertekanones, die fast immer auch eine unterschiedliche Wertigkeit zwischen Menschen vorschreiben.
Hierbei steht das Christentum dem Islam wirklich in nichts nach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Äh...ja? Hab ich was anderes behauptet?
Nirgends hab ich geschrieben, dass das Christentum besser sei als der Islam - um genau zu sein sogar das genau Gegenteil davon.

Das war kein Vorwurf meinerseits, nur eine Klarstellung. Ich wollte dir nicht unterstellen dass du das so meinst, sondern klarstellen dass das für mich nicht an der Religion, sondern an der Geschichte liegt.
 
@Minza Falls es dich beruhigt, da sind wir vielleicht so was wie Schwestern im Geiste :D

Ich muss(te) mich recht intensiv mit diakonischen Themen befassen und dabei ist immer wieder spannend, wenn auf Kontexte und historische Bezüge zu sprechen gekommen wird.
Immer geht's um Einordnung und bla.
Am liebsten ist mir ja, wenn dann noch von ev. Seite gesagt wird, dass es ja vor allem die Katholiken sind, die so konservativ sind. Ist das dann die Entschuldigung für die eigenen Fehler?
Diese ganze Religion X™ ist ja viel Y geht mir so gegen den Strich...
 
Um auf den Ausgang dieser Diskussion zurück zu kommen.

Es rechtfertigt nicht's in der Welt (auch keine Ängste vor imaginären aufgebauschten Feindbildern wie z.B. dem Islam oder der EU) solchen Abschaum wie Salvini und Meloni zu wählen. Jeder der solches Pack und ihre Ideologien wählt tut das aus freien Stücken und mit vollen Bewußtsein und höchstwahrscheinlich auch aus voller Überzeugung.
 
Und gerade weil Leute immer noch dazu neigen, diejenigen zu wählen die Egoismus und “schnelle Lösungen” propagieren, und weil jetzt auch ein Friedrich Merz verstärkt geistigen Dünnpfiff von sich gibt um den Populisten-Anhängern zu gefallen, bin ich skeptisch ob es der Menschheit je Gelingen wird, die drängensten Probleme als StaatenGEMEINSCHAFT zu lösen.
 
und weil jetzt auch ein Friedrich Merz verstärkt geistigen Dünnpfiff von sich gibt

Das hat er ja schon immer und das nicht zu knapp. Der ist doch nur endlich ganz noch oben gekommen weil die ganze Partei im Eimer ist und ein desolaten Anblick abgibt.

bin ich skeptisch ob es der Menschheit je Gelingen wird, die drängensten Probleme als StaatenGEMEINSCHAFT zu lösen.

Kurze Antwort NEIN NIEMALS.

Die Menschheit als solche ist unfähig mit ihrer über die Zeit entwickelten Intelligenz Verantwortungsvoll und nachhaltig umzugehen. Es wird also alles nur noch schlimmer und das exponentiell.
 
Die Northstream-Pipelines taugen zum Polit-Thriller, vielleicht sollte man das mal verfilmen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...abfall-a-98619864-9b31-483a-bdf8-3a58a091fe8e
(Bericht leider mittlerweile hinter der Bezahlschranke, ich lasse den Link mal wegen des Fotos stehen)
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-09/gaspipeline-nord-stream-lecks-druckabfall
Aber: wer war's denn jetzt? Die Russen, um die Gas-Panik zu schüren? Klar, der Kreml will die Welt brennen sehen, aber weshalb sollte jemand seine Geisel erschießen?

Also doch eher 'der Westen', um den Russen das Druckmittel Gas aus den Händen zu nehmen (Selbst Sahra Zarenknecht sollte jetzt kapiert haben, das da kein Gas mehr durch kommt)? Aber hätte man das nicht risikoloser haben können?

Hmm.....bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Sollte aber als nächstes auch eine der Pipelines aus Norwegen, die für uns überlebenswichtig sind, in die Luft fliegen, haben wir ein fettes Problem mehr!
 
Grad geht auf Twitter ja die Anschuldigung um, die USA hätten die Röhren sabotiert. Da ticken grad wirklich einige aus... zum Glück isses aber noch nicht so schlimm wie in den 1920ern, wo zuerst ne Pandemie und ne Inflation alles versaubeutelt hat und dann in Italien die Faschisten an die Macht.......... oha...
 
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