The Wheel (Besh-Gorgon-System)

[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex

?Es gibt sicher auch auf Basic Gedichte, die so etwas aussagen??

Hauchte Hade. Allerdings konzentrierte sie sich nicht auf die eigenen Worte und es lag nahe, anzunehmen, dass sie sich nicht einmal als Sprechend wahrnahm. In der Umgebung der nar shaddischen Halbubesin waren Ellenbogen stets gefragt gewesen. Sie hatte sich eine gewisse Schlagfertigkeit antrainiert wie eine Instinkt - der selbst griff, wenn sie längst dabei war, in den Augen eines anmutigen Falleen zu versinken.

Wieso war ihr zuvor nie aufgefallen, wie fein die Züge ihres Partners waren? Sein Körper war so kraftvoll und zugleich grazil gebaut. Die Konturen der Muskeln zeichneten sich leicht ab, dort, wo die Tunika eng auflag. An den stoffreien Stellen zeigte sich kein einziger Makel auf der Haut; sie war ebenmäßig glatt und von einladend orangebrauner Färbung?

Orangebraun. Da war es wieder! Sollten Falleen nicht eigentlich grün sein?
Hade hatte längst einen Zusammenhang zwischen seiner Färbung und ihrem Verlangen nach ihm hergestellt. Sie wusste nur noch nicht genau, welchen.
Außerdem konnte das nicht gut gehen! Sie waren Geschäftspartner! Na gut. Sie war Jungfrau und er 93 Jahre alt. Das konnte niemals gut gehen! Ein solcher Akt zwischen ihnen? würde alles zerstören, was?. denn wer arbeitete schon gerne mit jemandem zusammen, über den er?. nur? lachen?

Egal in welcher Kleidung?
Etwa genau so, wie sie war? Konnte das sein?

Hade bemerkte, wie ihr Gesicht dem seinen immer näher kam. Sie wollte etwas dagegen unternehmen, etwas sagen, doch sie schaffte es nur, einmal irritiert den Kopf zu schütteln. Es hatte keine Wirkung. Sie wurde davon auch nicht klarer.


?Wa???

War schließlich alles, was sie zusammengestammelt bekam. Was war nur mit ihr los? Es hielt sie so in seinem Bann, dass sie sich nicht einmal mehr vor den Konsequenzen ihrer Taten ängstigen konnte. Welche allerdings in ihrem Kopf hellauf präsent waren und schreckliche Horrorszenarien malten.
Was, wenn Zenex seine Meinung doch änderte? Sie nur benutzte, dann beraubte und in Schimpf und Schande zurückließ - wie ihr Vater es mit ihrer Mutter bei Hades Zeugung getan hatte? Oder, wenn sie ihn tatsächlich nicht befriedigen konnte? Ihre Geschäftspartnerschaft wäre an einem sehr heiklen Thema gescheitert. Und Hade an der Männerwelt? ? ?immerhin wüsste sie dann garantiert, dass sie in ihrem weiten Weltraumcowboy-Outfit genau richtig war!
Aber eben das wollte sie im Augenblick gar nicht. Sie schaffte es ja nicht einmal, einen Millimeter zurückzuweichen, so stark war die Anziehungskraft, die von ihrem falleenischen Partner ausging.


[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex
 
[Raumstation ?The Wheel?, Landebucht, Uba]- Hade, Zenex

Sie war durcheinander? er konnte es am Ausdruck ihrer Augen sehen, an der Art, mit der sie leicht ihren Kopf schüttelte, als versuchte sie, ein Trugbild loszuwerden. Das Trugbild der Gefühle, die er möglicherweise in ihr, sie aber ganz bestimmt in ihm geweckt hatte. Das bestimmte Verlangen, sie sich zu nehmen und in eine Welt fernab ihres drögen Geschäftsverhältnisses zu entführen.
Einen Teil ihrer Verwirrung führte er auf ihre im Grunde gesund misstrauische Natur zurück, die mit der Wirkung seiner Präsenz und seiner plötzlichen Annäherung nicht zurechtkam ? vielleicht hatte sie unbewusst auch nur Respekt vor dem immensen Erfahrungsunterschied, der ob seines Alters zwischen ihnen bestehen musste. Vielleicht waren ihre Erfahrungen in diesem Bereich auch ganz einfach nicht messbar, da nicht vorhanden?
Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf Zenex? Lippen ab ? dann war es möglicherweise jetzt für sie an der Zeit, da er für sich bereits festgelegt hatte, dass er seine beeindruckende Wirkung auf Hade und seinen Vorsprung nicht zu ihrem Schaden ausnutzen würde. Sie waren Partner ? in einer Partnerschaft, die durchaus versprach, lukrative Bahnen einzuschlagen ? und sie hatte ihm das Leben gerettet. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er von ihrer leichten Unbeholfenheit und ihrer aparten Erscheinung ebenfalls so angetan war, dass er sich nicht einmal vorstellen konnte, jetzt ruchlos aus der Situation finanzielles Kapital zu schlagen.


?Pssst??, flüsterte er stattdessen und legte ihr seinen Daumen auf die weichen Lippen, denen zuvor nur ein kaum artikulierter Laut entwichen war. Der Rest seiner Hand strich dabei leicht über ihre Wange? ihre rötliche Haut war so zart, wie die Haut einer Frau von ihrer Schönheit zu sein hatte.

?Andere mögen sich davon oder von deinem Auftreten täuschen lassen??, fuhr er fort, während seine zweite Hand ihren Kopf umspielte und dabei durch ihr wild geschnittenes Haar strich.

?Vielleicht sogar anfangs ich??

Bei diesen Worten musste er unwillkürlich Grinsen. Ja, er konnte sich an ihr erstes Zusammentreffen noch lebhaft erinnern ? daher damals war er betrunken und somit kaum zurechnungsfähig gewesen, außerdem ob der Ereignisse auf Kessel mit anderen Dingen beschäftigt. Dinge, die nun keine Rolle mehr spielten.

?Aber ich habe meinen Fehler erkannt??

Zwischen ihnen war nur mehr ein Hauch Luft. Er konnte die Hitze ihres Atems bereits spüren, ihren ihn lockenden Geruch, das leichte Zittern ihres Körpers?

?Es ist alles gut??

Dann küsste er sie, erst einschmeichelnd und behutsam, dann jedoch, als er die unglaubliche Würze ihrer Lippen schmeckte, entschlossener, fordernder, mit einem Verlangen, das sie gegen die Korridorwand ihres Schiffes drückte und nicht wieder entkommen ließ?

[Raumstation ?The Wheel?, Landebucht, Uba]- Hade, Zenex
 
[ The Wheel - Promenade - Ceyra, Tarek ]

Etwas schmunzelnd nahm sie zur Kenntnis, dass es Tarek im Moment wohl ähnlich ging wie ihr selbst. Zwar konnte sie selbst genau sagen, weshalb sie hierher gekommen war, aber jetzt saß sie ebenso hier fest, wie er.
Aber bei der ?Pseudopilotin?, wie er sie nannte, wurde Ceyra hellhörig. Sie witterte ihren Rückfahrschein von dieser Station. Allerdings war Tarek offenbar nicht unbedingt gut auf sie zu sprechen, das könnte die Sache etwas erschweren.
Einen Moment schwieg Ceyra, aß ein bisschen von ihrem Teller und beobachtete Tarek dabei, wie er den letzten Rest seiner eigenen Mahlzeit verspeiste. Er legte nicht unbedingt die besten Tischmanieren an den Tag, aber das störte Ceyra nicht wirklich. Irgendwie hatte es etwas Putziges, wie er die Spaghetti so in seinen Mund sog ?

»Tja, mir geht es ähnlich«, sagte sie dann, als Tarek sich wieder zurücklehnte, nun vor einem leeren Teller sitzend. »Ich bin mit meinem Frachtschiff hier her gekommen, um eine Lieferung abzugeben. Nur ist mir vorhin, wie Sie vermutlich mitbekommen haben, mein Pilot abgesprungen. Na ja, jetzt hab ich zwar ein Schiff, aber niemanden, der es fliegen kann.«
Sie widmete sich wieder ihrer Mahlzeit. Eine Portion Nudeln mit einer einfachen Sahnesauce. Sie schmeckten gar nicht übel, wenn auch ihrer Meinung nach nicht annähernd so gut, wie sie selbst es vermutlich hinbekommen hätte.
Mit einem angenehmen Gefühl, satt zu sein, lehnte sie sich wenig später schließlich ebenfalls zurück.
»Also wenn Sie einen Weg hier weg suchen, auf meinem Schiff ist gerne noch Platz für Sie ? jedenfalls sobald ich einen Piloten gefunden habe. Oder natürlich eine Pilotin«, fügte sie noch hinzu. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek ]

Ein Wink mit dem Zaunpfahl war es wohl nicht mehr. Eigentlich glich Ceyras Andeutung schon einem direkten Schlag damit. Tarek jedoch war nicht unbedingt der Typ Mensch, der solche Dinge verstand, weshalb er ihre Worte nur schulterzuckend zur Kenntnis nahm.
„Ihre Situation ist wohl nicht unbedingt besser als meine…“ Nachdenklich lehnte sich Tarek auf den Tisch. Als hätte er aus dem Restaurantbesuch auf Naboo nichts gelernt, begann er wieder damit and er spärlichen Tischdekoration zu herum zu spielen. In gewisser Weise sah es widersprüchlich aus wie die kleine Blume auf dem Tisch zwischen Tareks mechanischen Fingern hin und her wanderte. Doch auch wenn die Prothesen grob und auf ihre Weise gefährlich aussahen, hatte Tarek doch so viel Feingefühl, dass er das zarte Blümchen nicht beschädigte.
„Naja aber vielen Dank für das Angebot… Ich würde auch nur zu gerne von hier wegkommen…“

Durch Ceyra bot sich Tarek eine Möglichkeit von dieser Station herunter zu kommen doch ohne einen Piloten würde sich das Schiff keinen Meter rühren. Ceyra konnte nach eigener Aussage nicht fliegen und Tarek an das Steuer des Schiffs zu lassen würde in etwa so gut ausgehen, wie einen Wookie „Teppich“ zu nennen.
Tarek kratzte sich nachdenklich am Kinn. Ob Wookies wohl wüssten, was Teppiche sind? Wenn ja: würden sie sie überhaupt brauchen? So viel Pelz wie die an den Füßen haben brauchen die nicht mal Schuhe. Brauchten Wookies überhaupt so etwas wie Teppiche? Vielleicht legten sie ihre Behausungen auch mit etwas anderen aus. Stroh oder Laub zum Beispiel. Ach ja: Wie lebten Wookies eigentlich?
Eine Frage die sich Tarek bereits mit Sinya gestellt hatte und auf die beide noch keine Antwort hatten. Vielleicht hatte Sinya es inzwischen raus gefunden.
Aber apropos SinyaSinya hatte doch einmal erwähnt, dass sie fliegen könne.

Die ganze Zeit, während Tarek nachdachte, kippelte er mit seinem Stuhl nach hinten und nach vorn. Doch plötzlich ließ er sich wieder nach vorne fallen und sah Cerya lächelnd an.

„Ich glaube, ich hab da eine Idee…“ sagte er und hielt Cerya die Blume hin.
„Doch dazu müssen wir wohl alle Cantinas hier absuchen…“


[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek ]

Beinahe hätte Ceyra losgelacht, als Tarek ihr mehr oder weniger seinen Plan offenbarte. Es war durchaus amüsant, wie er ihren doch ziemlich eindeutigen Hinweis zuerst ignorierte, nur um dann wenig später dieselbe Idee selbst zu entwickeln.
Aber sie beherrschte sich, lächelte freundlich zurück und nahm die Blume entgegen. »Na dann los«, sagte sie zu Tarek und steckte sich die Blume ins Haar. Dass sie eigentlich auf diesen Tisch gehörte ignorierte sie dabei getrost. Es war wohl ein zu verschmerzender Verlust für den Betreiber.
Sie zog ihr Datapad heraus und überwies dem Droiden, der zu dem Tisch heranfuhr, das Geld für die beiden Mahlzeiten. Noch immer lächelnd steckte sie es wieder weg, stand auf und wartete, bis Tarek es ihr gleichtat, um dann gemeinsam die Cantina zu verlassen.
Ceyra war etwas froh, dieses befremdliche Gedudel hinter sich zu lassen. Sie kam nicht besonders oft in eine Cantina und allgemein bevorzugte sie eher andere Musik als die, die man hier zu hören bekam.
Als die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, drehte sie sich zu Tarek.
»Also, wo soll es denn lang gehen?«, fragte sie ihn und wies mit den Händen zu beiden Seiten den Gang entlang.

[ The Wheel - Korridor - Ceyra, Tarek ]
 
[ The Wheel – Cantina -Korridor - Ceyra, Tarek ]


Wie viele Cantinas es auf dieser Station gab, konnte Tarek nicht sagen. Vielleicht waren es nicht einmal eine Handvoll, vielleicht aber auch hunderte. Doch Tarek hatte weder Lust, noch Zeit jedes Lokal abzuklappern, in dem Sinya sich aufhalten könnte. Es stand ja nicht einmal fest ob sie sich überhaupt in einer Cantina aufhielt. Tarek vermutete es nur stark. Wohin sollte Sinya sonst auf dieser Station gehen?
Doch zum Glück ließen sich die potentiellen Aufenthaltsorte Sinyas einschränken. Tarek bezweifelte nämlich stark, dass sie innerhalb der kurzen Zeit ans andere Ende der Station gekommen wäre.

„Immer der Nase nach.“ Antwortete Tarek auf Ceyras Frage und lief an ihr vorbei, natürlich nicht, ohne noch einen Blick auf sie zu werfen. Sie war wirklich hübsch. Die Blume in ihrem Haar brachte ihr hübsches Gesicht noch mehr zur Geltung.
Tarek schluckte und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Tür. Es war momentan wohl nicht der Zeitpunkt um sich Frauen anzusehen. Trotzdem kam Tarek nicht um hin, noch einen Blick auf Ceyra zu werfen bevor er die Tür der Cantina aufriss.

Wie viele Cantinas hatten sie schon abgeklappert, als Tarek zum dritten Mal irgendwo rausgeworfen wurde, weil er sich etwas ungeschickt angestellt hatte? Er hatte aufgehört mit zählen, beziehungsweise hatte er nie damit angefangen. Sinya hatten sie bisher nicht gefunden, genau so wenig wie einen Anhaltspunkt von ihr.
Ceyra und Tarek waren seit etwa einer Stunde unterwegs. Hatten sich durch Menschenmassen gedrängt, sich anrempeln lassen, sich gegenseitig ein paar Mal gesucht weil sie sich im Gedränge verloren hatten. Doch nirgends auch nur eine Spur von einer blauen Twi’lek.

„Passiert dir das öfter?“ fragte Ceyra als Tarek vor ihr auf dem Boden lag und zu ihr auf sah.
„Naja…sagen wir ab und an…“
Langsam richtete Tarek sich auf und klopfte sich den Dreck von den Sachen. So ging das nicht weiter. Auf diese Weise zu suchen war einfach nicht effektiv.
Doch Tarek hatte eine andere Idee, auch wenn diese nicht gerade die einfallsreichste war…

„Im Hangar steht noch mein Speederbike rum. Wenn wir das nehmen, kommen wir schneller vorwärts.“ Sagte Tarek und deutete auf den Promenadengang hinter sich. Im Grunde sprach ja nichts dagegen das Bike zu nutzen. Nur bei Tareks Fahrstil würden in der enge doch vielleicht einige andere Passanten zu Schaden kommen…
Gesagt, getan.

Doch bevor sie den Hangar betraten machten die beiden einen letzen Versuch in der dortigen Cantina. Und siehe da: eine blauhäutige Twi’lek wuselte zwischen den Gästen herum.
„Die da!“ sagte Tarek und zeigte Ceyra Sinya.

[ The Wheel – Cantina -Korridor - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
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[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]

Ceyra zeigte ebenfalls auf die Twi’lek und sah Tarek noch einmal fragend an. Er nickte noch einmal zur Bestätigung. »Sie scheinen sich im Augenblick ja nicht sonderlich zu verstehen, also vielleicht sollte ich erstmal alleine mit ihr sprechen.« Sie legte eine kurze Pause ein und sah ihm in die Augen. »Warten Sie bitte so lange hier?«
Sie war sich im ersten Moment nicht sicher, wie er reagieren würde, aber schließlich stimmte er mit einem Nicken zu. »Danke«, meinte sie dann und drehte sich um, um sich durch die Menge zu der Twi’lek durchzuwühlen.
Es war wohl nicht nur in dieser Hinsicht vorteilhaft, wenn er vorerst wartete. Nicht, dass sie irgendetwas gegen ihn hätte, ganz im Gegenteil, aber er schien einen Hang dazu zu haben, sich mit irgendjemandem unbewusst anzulegen, sodass er innerhalb kürzester Zeit hinausgeworfen wurde … das wäre vermutlich nicht unbedingt förderlich.
Schließlich stand er schon direkt hinter der blauhäutigen Twi’lek, ohne, dass sie sich überhaupt schon überlegt hatte, was genau sie sagen wollte.
Etwas unsicher warf sie einen Blick über die Schultern. Tarek stand noch dort, wo sie ihn abgestellt hatte und schien sie durch die Menge zu beobachten.
Sie wand sich wieder um. Dann tippte sie der Twi’lek einfach auf die Schulter und wartete, bis sie sich umdrehte.

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
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[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]

Gerade in dem Moment als Sinya begann sich zu entspannen spürte sie plötzlich einen Finger auf ihrer Schulter. Blitzartig furhr sie herum und begann bereits während der Drehung gereizt zu rufen. „Hey du kleiner *******, nur weil ...“
Als sie Ceyras erblickte hielt die Twi'lek sofort inne. Sie brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen und bis der Puls sich gesenkt hatte. „Entschuldigung. Ich dachte sie wären irgend so ein besoffener Typ der der Meinung wäre seine Fahne würde ihn unwiderstehlich machen. Sie können sich nicht vorstellen wie lästig solche Kerle sein können.“
Erst jetzt begann sie die Fremde zu mustern. Sinya war sich nicht hundertprozentig sicher, aber für Menschen dürfte diese Frau einen recht attraktive Ausstrahlung haben. Auch wenn Sinya nicht nachvollziehen konnte wie eine so stark behaarte Frau anziehend auf jemanden wirken konnte. Aber diese Galaxie beherbergte Viele Spezies und ihr war klar das sie nicht alle verstehen konnte. Sie verstand nicht einmal die meisten Twi'lek.
„Vielleicht kannst du es auch zum Teil erahnen.“ Sie sagte dies nicht aus Eitel und auch nicht weil sie sich attraktiver sah. Nein, Twi'lek galten allgemein hin als Mädchen die schnell herum zu bekommen wären. Jeder Idiot dachte eine Twi'lek würde jeden Flirtversuch mit Freude erwidern. Es war einfach abscheulich wie herab fällig ihre Spezies betrachtet wurde. Selbst Hutts hatten einen besseren Ruf!
„Naja. Wie dem auch sei. Wie kann ich ihnen helfen?“ Sinya versucht nun unauffällig an der Menschenfrau vorbei zusehen und eventuelle Komplizen der Frau auszumachen.

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]

Ceyra legte ihren kopf etwas schief, als die Twi?lek mit ihrer Schimpftirade begann, und machte sich auf ein sehr interessantes Gespräch gefasst. Sie behielt jedoch ihr Lächeln und möglicherweise war es auch genau das, was Sinya dazu veranlasste, sich zu unterbrechen, noch bevor sie wirklich losgelegt hatte.
Ihre Entschuldigung danach nahm sie zur Kenntnis, aber sie winkte nur ab.
»Ja, ich kenne es irgendwoher. Machen Sie sich keine Gedanken.«
Sie räusperte sich, was allerdings wohl angesichts des Lärms, der hier herrschte vermutlich niemand hören konnte, und richtete sich wieder auf, ehe sie fortfuhr. »Also. Tut mir Leid, dass ich Sie hier so überfalle, aber ich habe gehört, dass sie hier ebenso wie ich festsitzen.« Sie legte eine kurze Pause ein, um der Twi?lek eine Möglichkeit zu geben, irgendwie zu reagieren. Doch sie schwieg. Schließlich sprach Ceyra weiter. »Und ich habe außerdem gehört, dass Sie durchaus in der Lage sind, ein Schiff ordentlich zu fliegen.« Eine zweite Pause. Diesmal lag ein fragender Ausdruck im Blick ihres Gegenübers. »Also, die Sache ist die: Ich habe ein Schiff hier im Hangar, kann es aber nicht selbst fliegen. Ergo sitze ich hier genauso fest, wie Sie. Und jetzt wollte ich Sie fragen, ob Sie als Pilotin bei mir anheuern wollen.«
>Meine Güte, Ceyra, du warst schon mal besser!<
Etwas nervös über den Gesichtsausdruck der Twi?lek wartete sie auf eine Antwort von eben dieser. >Oh, verdammt, ich war schon mal mehr als nur besser ? ich wette, sie fragt jetzt erstmal, woher ich das weiß ?<

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]

Sinya setzte zwar ein freundliches Lächeln auf, wurde aber sofort misstrauisch bei diesem Angebot. Wer hatte dieser Frau gesagt das sie ein Schiff fliegen konnte? Sicher, sie konnte fliegen, aber sie würde für den Kesselflug schon weit mehr als 12 Parsecs brauchen. Sie war keine außergewöhnlich gute Pilotin. Wer hatte sie also weiter empfohlen? Wer wusste überhaupt das sie hier war?
Sie begann sich langsam Sorgen zu machen. Wenn es hier jemanden gab, der eine Wildfremde zu ihr schickte, könnte dieser jemand es auch anderen sagen. Aber wer hätte einen nutzen davon wenn sie den Job annehmen würde?
Für sie klang alles nach einer so offensichtlichen Falle. Mitten in dieser Cantina würde niemand eine Waffe benutzen können. Folglich wäre die Fluchtgefahr einfach zu groß. Sie konnte unmöglich auf dieses Angebot eingehen.
Aber auf der anderen Seite wollte sie unbedingt wissen wer es war. Sie musste also eine weile mitspielen.
„Bevor ich überhaupt etwas sage. Wer sind sie? Was für ein Schiff haben sie? Wer sind ihre Auftraggeber? Und vor allem was fliegen sie in ihrem Schiff?“
Wie konnte die Besitzerin eines Schiffes nicht in der Lage sein dieses zu fliegen? Jeder Schiffsbesitzer würde versuchen es zu lernen. Vielleicht würden Reiche, die sich Piloten leisten konnte, dies nicht tun. Diese Frau wirkte aber nicht als wäre sie reich.

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]

»Mein Name ist Ceyra Sander, selbstständige Schmugglerin. Ich bin durch einen unglücklichen Zufall in den Besitz eines YT-2400 Frachters gekommen, die Oath of Faith.« Sie legte eine kurze Pause ein. Dass sie so offen sagte, dass sei eine Schmugglerin war, bereute Ceyra nicht. Sie bezweifelte doch sehr stark, dass auf dieser Station viele Gesetzeshüter zugegen waren. Vermutlich hätte sie hier jeden fragen können und keiner hätte eine weißere Weste gehabt als sie selbst.
»Tja, was ich fliege weiß ich selbst nicht immer. Meine Kunden legen Wert auf Diskretion und daran halte ich mich auch. Ich stelle lediglich sicher, ob die Fracht für mich eine Gefahr darstellt, alles andere ist deren Sache. Und, tja, wie schon gesagt, ich arbeite selbstständig, ich habe keinen speziellen Auftraggeber. Sagen wir einfach, dass ich in bestimmten Kreisen eine gewisse Berühmtheit erlangt habe.«
Ihr Blick glitt durch die Menge. Nicht etwa, dass sie sich Sorgen machte, man könnte sie belauschen, dafür herrschte hier drin viel zu viel Betrieb. Aber sie fühlte sich in dieser Cantina, ebenso wie in jeder anderen, einfach nicht wohl. »Also, bevor ich vorschlage, dass wir dieses lästige Gedränge los werden ? darf ich dann vielleicht auch Ihren Namen erfahren?«

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]

Sie gab also offen zu Schmugglerin zu sein. Eine Schmugglerin die nicht einmal ihr eigenes Schiff fliegen konnte. Aber warum erzählt sie es Sinya? Nahm sie Sinya nicht ernst? Ging keine Gefahr von der Twi'lek für sie aus?
Sie würde auf jeden Fall mehr heraus finden müssen. Sie überlegte einen Moment ob sie ihren wahren Namen sagen sollte, aber wenn diese Frau wusste das sie ein Schiff fliegen konnte, dann würde sie wahrscheinlich auch ihren Namen wissen.
Sie Seufzte kurz und reichte der Menschenfrau die Hand. Sie wusste nicht warum, aber Menschen mochten es sich beim begrüßen die Hand zu geben.
„Sinya Sivron. Pilotin und ... freie Händlerin. Ich denke ich bekomme es hin einen YT-2400. Diese Schiffe sind irgendwie alle gleich.“
Sie legte eine kurze Pause ein. „Ich habe es schließlich auch geschafft einen Klauenjäger zu steuern. Warum sollte ich einen Yt nicht fliegen können? Aber ich warne sie vor. Ich bin keine Navigatorin und ich werde auf nichts schießen das fühlen kann, verstanden?“

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]

Ceyra ergriff die zierliche, blaue Hand der Twi?lek und schüttelte sie leicht. Zwar blickte Sinya nach Ceyras Einschätzung nicht mehr ganz so skeptisch, aber das Misstrauen legte sich nicht im Geringsten.
Als sie mit ihrem Grundsatz begann, nie ein fühlendes Wesen verletzen zu wollen, nickte Ceyra ernst. »Keine Sorge. Ich bin Schmugglerin, keine Kopfgeldjägerin. Zum Schießen werden Sie glücklicherweise wenig Anlass bekommen.« Ihr Gesicht entspannte sich etwas. »Und die Navigation sollte kein Problem sein, darum kümmere ich mich schon länger.«
Sie legte eine Pause ein und musterte Sinya noch einmal, wobei sie versuchte, mehr aus ihrer Mine heraus zu lesen. Aber entweder gab es da einfach nicht mehr, oder die Twi?lek verstand sich exzellent darauf, möglichst wenig von ihren Gedanken preiszugeben.
»Also«, setzte sie nach einigen Momenten an. »Haben Sie noch weitere Fragen oder können Sie sich sofort entscheiden?« Sie sah sich noch einmal kurz um. »Und ? könnten wir bitte endlich diesen Raum verlassen?«, fügte sie noch beinahe bittend hinzu.

[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Tarek, Sinya ]
 
[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]

Sinya zögerte einen Moment. Sollte sie wirklich jetzt schon zusagen? „Bevor ich zusage würde ich doch gerne das Schiff sehen. Wer weiß in welchem Zustand es ist.“ sagte sie schließlich und gab mit einem Lächeln zu verstehen das sie eher positives erwartete.

Es war schon eine Ewigkeit her seitdem sie das letzte mal auf einem Schiff angeheuert hatte. Wobei anheuern das falsche Wort war. Horatio erklärte sich viel mehr dzau bereit sie aufzunehmen und auf sie acht zu geben.
Sie hatte damals einen Chiss Klauenjäger gewonnen. Sie konnte sich noch genau an die Wette erinnern und vor allem an die Zuversicht des Chiss da er auch wirklich gewinnen würde. Dennoch verlor er die Wette und mit ihr seinen Klauenjäger
Sinya war sich sicher, würden die Chiss dazu neigen ihre Emotionen offen zu zeigen, Horatio wäre ausgerastet und hätte kurz vor dem Nervenzusammenbruch gestanden. Die Distanziertheit der Chiss war schon etwas seltsames. Sie machte einem Fast schon angst.


[ The Wheel - Cantina - Ceyra, Sinya, Tarek ]
 
The Wheel - Verwaltungssektor - Besprechungsraum - Orthan Xix, Darsha Asant

?Ich danke Ihnen vielmals im Namen der Organisation!?

Sagte Orthan, während er das von seiner Verhandlungspartnerin gereichte Datapad entgegennahm. Ihre Hilfe war gern gesehen und ließ sie in der Achtung der Organisation steigen. Denn trotzdem die Alliierten der Black Sun sich in den seltensten Fällen weigerten, einem verbrecherischen Organisationsmktglied zu helfen, war diese für halblegale Vertragspartner keine Pflicht.

?Sie werden sich auf Coruscant mit einem unserer Agenten in Verbindung setzten. Um wen es sich handelt weiß ich selbst noch nicht? ? diese elende Bürokratie immer! ? ?aber wir werden es Ihnen natürlich mitteilen, bevor sie landen.?

Ein grimmiges Lächeln zierte kurz das Gesicht des Omwati. So wie er seine Mitarbeiter kannte könnte an seiner Aussage mehr dran sein als ihm selbst lieb war.

?Ihre Ankunft wird in sechs Tagen erwartet ? das gibt Ihnen hoffentlich genug Zeit, um sämtliche persönlichen Angelegenheiten zu klären und sich noch ein wenig umzusehen.?

Außerdem stand ja auch noch die Übergabe der Unterlagen an, auf die die Menschenfrau noch zu warten hatte.

Orthan Xix reichte seiner neuen Vertragspartnerin die Hand und nickte ihr respektvoll zu. Es war an der Zeit sich zu verabschieden.


?Es war mir eine Ehre mit Ihnen zu verhandeln, Frau Asant.?

Er drückte ihre Hand.

?Eine Ehre und eine ausgesprochene Freude.?

Fügte er dann mit einem charmanten Lächeln noch hinzu. Diese Frau war eine angenehme Gesellschaft gewesen. Äußerlich ansprechend, jedoch keineswegs vulgärer Natur wie die zahllosen Twi?Lek-Tänzerinen der Station. Praktisch und realistisch denkend und mit messerscharfem Verstand gesegnet. Fürwahr eine überaus faszinierende Person. Blieb nur zu wünschen, dass sie nicht den Fehler machte, sich die Organisation, der sie sich soeben angeschlossen hatte, zum Feind zu machen?

Orthan beendete den Händedruck und geleitete seinen Gast zur Tür.


?Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf der Station und eine gute Heimreise. Und selbstverständlich viel Glück bei der Testmission. Aber ich bin sicher, dass Sie diese schon meistern werden.?

Nachdem der Omwati allein im Verhandlungsraum zurückgeblieben war und die Türe sich vor ihm schloss, ließ er sich theadralisch in einen der Sessel sinken. Das war wieder einmal anstrengend gewesen. Der eigentlich quirrlige Humanoide mit teils zweifelhaftem Sinn für Humor kam sich des öfteren ziemlich blöd dabei vor, übertrieben höfliche Floskeln auszutauschen. Andererseits sagte ihm die Steifheit seines Arbeitsplatzes auch zu. In seinen Augen war sie ein Bestandteil der Demokratie. Diese war nuneinmal eine ziemliche Farce; man versuchte, das beste für sich herauszuholen, und dabei dem anderen noch das Gefühl zu geben, dass er selbst nur gewinnen konnte. Seine kaufmännische Ausbildung kam ihm da gerade recht. Anderweitig wäre er wohl nie an diesen Posten gekommen. Nicht, nachdem er für den legalen Arbeitsmarkt untragbar geworden war. Er seufzte.

The Wheel - Verwaltungssektor - Besprechungsraum - Orthan Xix
 
The Wheel - Verwaltungssektor - Besprechungsraum - Orthan Xix, Darsha Asant

Ich habe Ihnen zu Danken Mr. Xix. Die Verhandlungen mit Ihnen haben mir nach langer Zeit einmal wieder bewiesen, dass man auch als Frau in dieser Galaxis als Unternehmer respektiert wird.

Die Verhandlungen mit dem Humanoiden waren wirklich mehr als angenehm gewesen, nicht wie mit vielen anderen Händlern, mit denen Darsha im Vorfeld versucht hatte ins Geschäft zu kommen.

In 6 Tagen sagten Sie? Kein Problem, zur Basis brauche ich knapp 24 Stunden, und bis nach Coruscant dann nochmal eineinhalb Tage um den Imperialen nicht den direkten Weg zu der Mine zu zeigen. Was die Testmission betrifft, so hoffe ich Ihr Vertrauen, und Ihre Anforderungen nicht zu enttäuschen.

Nachdem Darsha und Orthan nochmals die Hände geschüttelt hatten, begab sich die junge Frau zurück in den Handelssektor, um die nötigen Bestellungen aufzugeben und anschließend die Anlieferung der Güter auf der Bellona zu kontrollieren.
Nach wenigen Stunden waren alle von Ihr zu tätigenden Geschäfte erledigt, und sie begab sich nochmals zu den Schiffshändlern, um sich nochmals um einen größeren Frachter umzusehen. Zufällig fand sie ein passendes Schiff, einen Mobquet-Transporter mit einer Länge von gut 110 Metern. Mit dem Händler vereinbarte sie dass das Geschäft über Mr. Xix abgewickelt werden sollte, und das Geld, nach Ende der Verhandlungen von Ihr transferiert werden würde.
Nun, da wirklich alles erledigt war, begab sie sich zurück ins Privatiers Inn, um dort auf die Unterlagen, die sie noch bekommen sollte zu warten.


The Wheel - Privateers Inn - Zimmer - Darsha allein
 
[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex

Alles gut? Zenex hatte gut reden. Zenex konnte?

Das nächste, was die Kopfgeldjägerin wahrnahm, waren die warmen Lippen des Falleen, wie sie die ihren sanft bedeckten. Sie schloss die Augen. Irgendetwas sagte ihr, dass dieses Erlebnis sie um den Verstand brachte, sollte den vielen fremden Eindrücken auch noch der visuelle Sinn hinzugefügt werden. Außerdem gab es nicht viel zu sehen. Das Gesicht des Falleen, wenige Zentimeter vor dem ihren, hatte sich ihr in sämtlichen Einzelheiten tief ins Gedächtnis gebrannt. Dafür aber umso mehr zu spüren.

Die feingliedrige Hand, die wenige Augenblicke zuvor ihren Mund bedeckt und über ihre Wange gestreichelt hatte, glitt ab. Kurz strich sie ihr geschlossenes Auge, dann streifte sie ihr Ohr. Tastend suchten Zenex? Finger nach Halt an der Wand, als er sich herrischer über sie beugte. Weiterhin verweilte die andere Hand auf ihrem Kopf und mengte ihr Haar, während der Kuss des Falleen immer fordernder wurde. Hade spürte die metallene Wand des Ganges hart in ihrem Rücken. Mit jeder Sekunde, die sie länger und stärker dagegen gepresst wurde, atmete sie schwerer. Doch das war im Augenblick egal. Sie glaubte sie brauchte keine Luft, um zu überleben. Alles, was sie brauchte, schien die Berührung ihr zu geben?

Es mochte eine Ewigkeit dauern, bis die beiden Aliens sich voneinander lösten. Hade zog langsam die Arme zurück, die sie um den Hals ihres Partners geschlungen hatte und wagte endlich, die Augen wieder zu öffnen. Sie lächelte unsicher.


?Mein erster Kuss.?

Gestand sie. Nun? ganz richtig war das nicht. Aber die Experimente kleiner Kinder zählte sie hier einmal nicht dazu. Die gingen ohnehin niemanden etwas an.

?Wollen wir? woanders hingehen??

Vielleicht ins Bett? Wäre doch mal ne Maßnahme?

[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex
 
[Raumstation ?The Wheel?, Landebucht, Uba]- Hade, Zenex

Hade zu küssen war eine Erfahrung, auf das selbst der weit gereiste und mit unerschütterlicher Routine agierende Zenex nicht zurückgreifen konnte. Selten hatte er einen Kuss so genossen wie diesen hier, vielleicht sogar nie ? alles schien auf eine besondere Art vollkommen. Wie sie sich küssen ließ und dabei ihre Augen schloss, wie sie ihre schlanken Arme um ihn legte, wie sie jede Sekunde des Kusses so intensiv zu erleben schien wie er selbst. Fast hätte er sich dafür verflucht ? hätte er an etwas anderes denken können als an ihre weichen Lippen ? je abwertende Bemerkungen über ihr Haar gemacht zu haben, so zart schien es sich jetzt an seine streichelnden Finger zu schmiegen, begleitet vom stetigen Schlagen ihres Herzens und dem auf angenehme Weise benebelnden Duft, welcher ihm in die Nase stieg ? eine Eigenart ihrer Spezies? Oder einfach nur ein untrügerisches Anzeichen dafür, wie sehr er sie in diesem Moment begehrte, der angesichts der letzten Wochen und Monate schier undenkbar schien?
Das Lächeln, das auf ihren ebenmäßigen Zügen erschien, als sie sich wieder voneinander gelöst hatten und sie ihre Augen wieder öffnete, sorgte in Kombination mit ihren fast scheuen Worten dafür, dass umgehend ein ermutigendes Pendant dazu den Mund des Falleens beherrschte. Kaum eine Frau konnte von sich behaupten, mit ihrem ersten Kuss einen Falleen derart um den Verstand gebracht zu haben wie Hade ihn? die süße Erinnerung daran haftete immer noch an seinen Lippen.


?Unbedingt??, erwiderte er auf ihre Frage, ob sie den Korridor verlassen und einen anderen Ort aufsuchen sollte, hatte dabei jedoch bereits eine sehr präzise Vorstellung davon, wohin er gelangen wollte. Überraschenderweise jedoch ergab sich, dass er diese Vorstellung nicht allzu deutlich durchsetzen musste ? denn Hades Gedanken schienen sich bereits in ähnlichen Bahnen zu bewegen, sodass sie fast automatisch jenen Raum erreichten, den Hade zu ihrem persönlichen Privatreich erkoren (und den er selbst als der lästige, wenig vertrauenswürdige Partner zuvor nie betreten) hatte.
Mehr als einen kurzen Blick verschwendete er jedoch nicht an diesen immer noch recht beengten Raum (ein YT-2000 war nicht unbedingt ein Raumschiff mit Platz im Überfluss), schließlich war seine Besitzerin, hinter der er eintrat, doch so um einiges interessanter?
Langsam trat er hinter Hade und legte ihr vorsichtig beide Hände auf die Schultern, unter deren leichter, aber bestimmter Regie ihre zerschlissene und von ihm bereits hinreichend bemäkelte Jacke zu Boden plumpste. Ohne dieses erste Hindernis begann er, die Schultern der Halbzeltronerin leicht zu massieren, bevor er ihren Nacken schließlich mit seinen Daumen streichelte und sich zu einem vorsichtigen Kuss direkt unterhalb der Stelle hinreißen ließ, an der ihr kurzes, bräunliches Haar zu ertasten war.


?Hast du Angst??, fragte er sie leise, die Augen geschlossen, da er sich für einen Augenblick nur auf ihren betörenden Duft konzentriert hatte. Da sie ihm bereits offenbar hatte, dass ihr Kuss im Korridor für sie eine Premiere dargestellt hatte, konnte er sich denken, dass weitergehende Aspekte des Zusammenseins zweier vernunftbegabter Wesen für sie ebenso fremd und vielleicht mit Hemmungen belastet waren?

[Raumstation ?The Wheel?, Landebucht, Uba]- Hade, Zenex
 
[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex

?Hast du Angst??

Hade nickte. Mit einem Mal war es so einfach. Ihrem Partner zu vertrauen, ihm Dinge anzuvertrauen, die sie sich bis vor wenigen Minuten noch selbst nicht recht hatte eingestehen wollen. Sie war 20 Jahre alt und sah sich mit einer Situation konfrontiert, über die sie im Laufe ihrer Jugend erstaunlich wenig nachgedacht hatte.

Im Leben der Kopfgeldjägerin hatte Vergnügen stets eine untergeordnete Rolle gespielt. Sie glaubte es ginge darum, dem Sein möglichst ein Schnippchen zu schlagen. So gut es ging vorzusorgen und sich vor so vielen ungewollten äußeren Einflüssen wie möglich abzuschotten, um niemandes Instrument zu sein. Am allerwenigsten das des Schicksals. Von den Jedi auch hochtrabend ?Macht? genannt; sie bevorzugte ?bedauerlicher-? oder ?dummer Zufall?.
Es hatte viele Situationen gegeben, in denen sich die Halbzeltron ohnmächtig gefühlt hatte. Als sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter bei einer Wette verspielt wurde und sie sie somit viel zu früh verloren hatte, beispielsweise. Auch der Tod Borga the Huts, kurz, nachdem sie ihm das geliehene Geld für die Uba und ihren Start in die Selbstständigkeit im Wert von mehreren tausend Credits zurückgezahlt hatte, zählte zur Kategorie ?Ironie des Schicksals?.

Nun war Hade dabei, eine weitere Situation zu durchleben, in der sie sich den äußeren Umständen ganz und gar ausgeliefert sah. Und zum ersten Mal in ihrem Leben merkte sie, dass sie es gar nicht anders wollte. Das Unbekannte reizte sie, weckte ihre Lebensgeister und eine Eigenschaft, die sie sonst eher in ruhigen, überschaubaren Momenten auszeichnete: Die Neugierde.
Mit einem Mal war der Kopfgeldjägerin egal, ob dies alles ein Trick war, um etwas gegen sie in der Hand zu haben. Alles, was zählte, war der konkrete Moment. War das verführende Aroma, der von Zenex ausging, seine Nähe, seine Berührung.

Ein weiteres Mal zeigte sie ihrem Partner ihr ungezwungenes Lächeln. Es wirkte, als würden ihre Gesichtsmuskeln sich nicht allzu oft zu einer solchen Geste bemühen. Von schlichtem Selbstbewusstsein, dem gänzlich jede Verführungskraft einer fordernden Liebhaberin fehlte und gleichsam authentisch und einvernehmend genug sein konnte, um dennoch denselben Effekt zu haben.

Hade ließ sich auf ihrem schmucklosen Bett nieder und suchte den Blick ihres erfahreneren Gegenübers. Sie fürchtete sich nicht länger vor der Auslieferung an ihn. Der Falleen würde ihr zeigen, wie es ging, dessen war sie sich sicher.


?Ich hätte nicht gedacht, dass es jemals so kommt.?, gestand sie, ?Es ist mal an der Zeit, ich weiß. Und trotzdem habe ich es nicht erwartet.?

Ein verwunderliches und doch sehr zutreffendes Geständnis. Mit banalen Gesten entledigte sich die Frau ihres Oberteils und offenbarte ein schmutzigweißes Unterhemd.


[The Wheel - Landebucht, in der Uba] mit Zenex
 
[The Wheel ~|~ im Landeanflug ~|~ Muurianischer Transporter ~|~ Igai]


Igai tippte eine Zahlenkombination in seinen Navigationscomputer ein, um sofort aus dem Hangar wieder fliegen zu können, falls jemand einen Transport haben wollte. Igai machte sich nicht viel aus Gesetzten und ließ lieber das Credit für sich sprechen als alles andere. Er hatte erst vor kurzem, ein heißes Tänzchen mit einem unhöflichen Zeitgenossen gehabt. Er behauptete, das sich der Defel an dem Transportgut zuschaffen gemacht hatte und einen Teil verkauft haben sollte. Die Roten Augen zogen sich zu einem Schlitz zusammen, er haste solche Anschuldigungen. Er machte seine Arbeit und im Gegenzug bekam er die Credits für die entstandenen umkosten und für die Arbeit an sich. Es versuchte immer wieder manch einer, sich davor zu drücken und als Igai sich gleich einen Teil bezahlen ließ, den Transport durchführte und sich dann den Rest bekam, waren es meist kleinere Schießereien, die er mit den Kunden hatte. Er war bisher immer als Sieger aus solchen Auseinandersetzungen hervor gegangen. Er fluchte leicht, als ihm sein Board System die Fehlermeldungen übermittelte, die während seiner letzten Auseinandersetzung aufgetreten waren. Er hatte viel Glück gehabt. Der Kunde der ihn umbringen wollte, war nicht gerade schlecht gewesen, was das fliegen anging, jedoch das Zielen war zum Glück seine schwäche gewesen. Er hatte einige Glückstreffer erzielt, die nicht gerade Billig waren in der Reparatur. Den Kunden konnte er nicht mehr zur Zahlung bitten, denn er trieb irgendwo im Weltall herum. Der Defel hatte mit einem gezielten Schuss das Cockpit erwischt, er rechnete nicht damit, dass der Kunde überlebt hatte.

Igai überflog die Fehlermeldungen und steckte sich eine Zigarette an, danach nahm er Kontakt mit der Station auf, um für die Landeerlaubnis zu bitten. Die Verbindung war nicht sehr gut und der behaarte Nichtmensch fluchte wieder. Jetzt würde es noch teuer werden. Die Sendeanlage hatte etwas abbekommen. Er wiederholte die Freigabe für das Schott 58 und machte sein Frachter für die Landung bereit. Er lenkte es direkt in die Landebucht ein und schaltete die Triebwerke aus. Er öffnete die Lucken und wenige Minuten später stand schon der Reparaturmeister vor ihm und runzelte die Stirn.


Das Schiff muss so schnell wie möglich wieder flott gemacht werden, alles was kaputt ist, soll wieder geflickt werden. Wenn ich merke, dass ihr Artrappen angebaut habt, komme ich persönlich mit meinem Schätzchen…

Er deutete auf seine ACP-Repetiergewehr und streichelte sie mit einem leichtem grinsen.

… bei euch vorbei und hole meine Credits wieder.

Der Reparaturmeister schaute ihn an und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, die Anzahlung zu machen. Igai fluchte wieder und warf die Zigarette in den Aschenbecher danach holte er die Credits heraus und bezahlte 500 Credits. Der Nichtmensch ging aus seinem Schiff heraus und schlenderte nun Richtung Casinos, Hotels und anderen feinen Dinge, die man nur bekam, wenn man genug Credits in den Taschen hatte, vertreten waren. Er suchte die Cantina auf um erstmal etwas zum Beißen zu bekommen. Es würde sicherlich noch etwas dauern, bis das Reparaturteam, die Schäden ausgemerzt hatte und so konnte er sich erst einmal sich Verpflegen. In der Cantina angekommen schaute er sich um und ging zu dem Büfett und nahm sich eine Kleinigkeit, bezahlte und setzte sich in eine Dunkle Ecke. Vielleicht hatte er Glück und jemand brauchte seine Dienste, Credits brauchte er allemal.



[The Wheel ~|~ Cantina ~|~ Igai und andere]
 
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