Thearterra (S-K-System)

[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang hinter dem Steg | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui

Janus fühlte sich an diesem Ort nicht sicher und es kam dem schlanken Grafen so vor, als würde ihn jemand oder etwas beobachten und jeden seiner Schritte genau im Blick haben. Misstrauisch kniff er seine grünen Augen zusammen und sah sich wachsam und vorsichtig nach möglichen Bedrohungen um. Zu gerne hätte er in diesem Moment endlich wieder die Macht einsetzen wollen, dafür wäre er gerne bereit gewesen, seine ganze teure Kunstsammlung herzugeben.


Missmutig verzog der blasse Fastmensch kurz das Gesicht und achtete nur halb auf den Streit zwischen Zoey und Yui. War dieser Konflikt nur ein Symptom der allgemeinen Erschöpfung und Sorge, oder hatte die düstere Präsenz des Tempels dabei ihre Finger im Spiel? Die alten Tempel der Sith waren durchtränkt von der dunklen Seite gemacht und selbst Jahrhunderte nach dem Tod ihrer Erbauer war deren Gegenwart manchmal deutlich stärker, als man hätte denken mögen.


Gab es für ein ausreichend starkes machtbegabtes Wesen überhaupt so etwas wie den Tod, zumindest soweit er klassischen Vorstellungen vom endgültigen Ende entsprach? Janus hatte an der Schwelle zum Tod nichts vorgefunden als kalte, leere und endlose Finsternis, aber war das wirklich alles gewesen? Es gab unzählige Legenden über mächtige Sith und Jedi, die als Geister erschienen waren oder ihre Essenz in irgendeiner Weise über den Tod hinaus bewahrt hatten.


Dies war einer der Gründe, warum sich Janus überhaupt für die Artefakte des Tempels interessierte. Sein Beinah-Tod durch die Hand seines wahnsinnigen Bruders Leto Fel hatte ihn schmerzhaft an seine Verwundbarkeit und Sterblichkeit erinnert und ihm verdeutlicht, wie schnell doch alles zu Ende gehen konnte. Also hatte sich der blasse Halbechani zum Ziel gesetzt, Mittel und Wege zu finden um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.


Leider musste er sich auf der Suche nach diesen Mitteln gewissen Risiken aussetzen, so wie hier in diesem gefährlichen Tempel. Aber sollte er es tatsächlich schaffen, dann wäre es alle Gefahren wert gewesen. Ewige Herrschaft und Macht, kein Alter, kein Tod, kein Verfall, dies waren zu verlockende Früchte, als das sich Janus von ein paar Dornen hätte abschrecken lassen. So viele Wesen lebten ihre trivialen Leben voller Verzagtheit und Sorge und gingen kein Risiko ein, klammerten sich ängstlich an ihre kümmerliche Existenz. Janus war da anders, er wollte...alles.


Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf das vornehme Gesicht des Sith-Kriegers, das allerdings verschwand, als er in leises, kaum hörbares Kichern vernahm, das ihm seltsam vertraut vorkam. Irritiert blickte er sich auf der Suche nach dem Geräusch um und glaubte, eine Stimme hören zu können, die leise zu ihm flüsterte.


„Ach, gutes, altes, größenwahnsinniges Gräflein. Hast du denn gar nichts gelernt?“


Erschrocken riss Janus die Augen auf und wirbelte herum. Dieser amüsierte, spielerisch-spöttische Ton...Das war Letos Stimme! Automatisch griff der Graf nach seinem Lichtschwert. Wie zum Imperator war sein wahnsinniger Halbbruder hier her gekommen? Und noch wichtiger: Wo genau war er? Eine Mischung aus blankem Hass und Sorge kam in dem Sith auf. Zu gerne würde er den Würger filetieren, aber gleichzeitig machte er sich Gedanken über die Fähigkeiten, die Leto inzwischen vielleicht gelernt hatte.


Aufs Äußerste gespannt sah sich Janus um.


„Wo bist du?“


Flüsterte der Graf. Wie aus dem nichts ertönte die leicht verzerrte Stimme seines Halbbruders, ganz in seiner Nähe.


„Genau...hier. Ta-Da!“


Kam die Antwort und Janus erblickte den Würger, der seelenruhig und mit einem freundlichen Lächeln auf einem Stein ein paar Meter entfernt saß und spielerisch einen Dolch von einer Hand in die andere warf. Bei Janus schneller Drehung hatte er mit dem Fuß einen Stein in Richtung der Stimme getreten, der glatt und ohne eine Spur zu hinterlassen durch den Würger hindurch flog, dieser blickte kurz zu sich herunter und grinste dann.


„Nicht gerade die feine Art, um seinen Bruder zu begrüßen. Hast du denn keine Manieren mehr, Gräflein? Da will man sich einfach mal wieder mit seinem lieben Bruder unterhalten, und dann bekommt man Steine gegen die Brust. Also wirklich...was habe ich dir denn getan? Oh...stimmt ja.“


Irritiert schüttelte Janus den Kopf und blinzelte, dann fand er seine Stimme wieder. Entweder war Leto zu einem Meister der Illusion geworden, oder aber der Tempel erlaubte sich einen bösen Scherz mit dem Grafen.


„Du bist nicht hier. Du bist nicht...echt.“


Der Würger lachte sein bübisches Lachen und setzte einen verletzten Gesichtsausdruck auf.


„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht bin ich immer und überall, immer dort, wo du mich am wenigsten erwartest. Erinnerst du dich an mein Versprechen? Ich bin ein Mann, der sein Wort hält. Ich habe dich schon einmal getötet...schmerzen die Narben noch? Ich kann es wieder...und wieder...und wieder. Vielleicht heute. Vielleicht morgen. Vielleicht in zehn Jahren. Eines Tages werden wir wieder eine richtig schöne Familienzusammenführung erleben...Bruderherz. Das verspreche ich dir.“


Erneut lachte der Würger, seine grünen Augen funkelten in wahnsinnigen goldenen Glanz. Zornig schüttelte Janus den Kopf.


„Ich habe dich einmal unterschätzt. Bei unserer nächsten Begegnung werde ich dich zu deiner Hu***mutter ins Jenseits schicken, Würger von Taris. Du hättest in der Gosse sterben sollen.“


Erwiderte der Graf entschlossen, auch wenn er sich inzwischen ziemlich sicher war das es sich um eine Illusion des Tempels handelte. Der imaginäre Würger grinste, tippte sich mit der Spitze seines Dolchs gegen die Stirn und lachte, dann löste er sich wie Sand im Wind auf und verschwand, sein Lachen hallte noch kurz nach und verstummte dann. Janus blieb wachsam, schüttelte dann den Kopf, sah sich um und bemerkte, dass er sich ein paar Schritte von der Gruppe entfernt hatte.


Schnell schloss Janus zu den anderen auf und versuchte das Pochen in seinem Kopf zu ignorieren. Dieser Tempel zehrte nicht nur am Verstand der Jedi, so viel stand fest.


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Thearterra/ Tempelberg/ Eistempel/ Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui

Sarissia entspannte sich in dem Augenblick, als sie gemerkt hatte, dass Sane sich für den Moment auf ihre Seite geschlagen hatte. Es war eigentlich nicht die Art des Soldaten, so persönlich zu werden. Auf dieser Ebene kannte er sich schlicht und ergreifend nicht sonderlich gut aus. Hier fehlte die Struktur von Rängen. Wer stand in einer persönlichen Beziehung über einem, wer unter einem? Wer gab die Befehle, wer nahm sie in Empfang? Zu seinem missfallen wollte die junge Jedi das Gespräch fortführen. Das war nicht die Absicht des Sanis gewesen. Er wollte die aufgebrachte Frau nur etwas beruhigen und hatte dabei wohl, zu seiner eigenen Überraschung, die richtigen Worte gefunden. Normalerweise gelang ihm das nicht. Sie berichtete ihm, was sie gesehen hatte. Da fiel dem Soldaten plötzlich etwas ein.

"Erinnere dich an den ersten Tempel, da war es ähnlich. Wir hatten Halluzinationen, etwas hat an unseren Nerven gezerrt. Ich fall auf den gleichen Trick nicht zwei Mal herein und das solltest du auch nicht. Immerhin willst du doch eine Jedi werden."

Tatsächlich hatte der Unterwassertempel ähnliches mit ihnen angestellt. Sane selbst wurde von dem Tempel in so dunkle Gedanken gestürzt, dass er schließlich in eine Art Wachtraum verfiel und Q angriff, weil seine Gedanken ihm vorgaukelten, es wäre ein Sith. Ein Mal konnte man das mit ihm machen, er war unvorbereitet gewesen. Aber Sane war schon immer lernfähig gewesen.

Währenddessen zofften sich der Nautolaner und die Archäologin weiter. Auf den Vorschlag, die beiden voneinander zu trennen, zuckte Sane nur müde mit der Schulter.

"Nicht meine Aufgabe. Wenn die beiden etwas Regeln müssen, soll deine Meisterin einschreiten. Ich habe besseres zu tun."

Dabei fiel sein Blick zu Elise, die immer noch am Boden lag und von Wendon und Finn bewacht wurde. Der Jedi hatte ihm deutlich gemacht, dass die Mutierte erst zum Abschuss freigegeben wurde, wenn er sich nicht mehr selbst drum kümmern konnte. Den Wunsch respektierte er und Finn sah noch recht lebendig aus, auch wenn der Kampf kombiniert mit seinen Verletzungen ihm sicher zugesetzt haben. Dafür, dass der Sani bereits vermutet hatte, dass der Jedi es bald hinter sich hatte, sah er aber noch recht gut aus. Wie es wohl mit ihm im Feld war? Seite an Seite im Schützengraben liegend das Artilleriesperrfeuer abwarten und dann gemeinsam den Feind angreifen. Sane konnte sich im Moment keinen anderen vorstellen, den er in so einer Situation an seiner Seite wissen wollte. Mit Finn konnte man anscheinend durch die Hölle gehen und den Irrsinn auch noch überleben. Jemandem, der Sane solch ein Gefühl verlieh, war er noch nie begegnet.

Sarissia schloss mit düsteren Aussichten.

"Hier gibt es momentan nur drei Kandidaten, die hier auf keinen Fall lebend rauskommen werden.", dabei warf er einen Blick zu den beiden Sith. Der männliche irrte gerade durch den Gang. Sane wusste nicht, was er sich da gerade anschaute. Solang der Sith sich friedlich verhielt, war er für den Soldaten nur von mäßigem Interesse. Arica schien sich zu langweilen. Auch von ihr ging keine akute Gefahr aus, doch Sane ahnte, dass das schnell umschlagen konnte. Er musste die Beiden besser im Auge behalten.

"Was dieser Geist uns sagen will, werden wir noch früh genug erfahren. Ich muss gestehen, dass ich neugierig bin."

Die mysteriöse Frau interessierte den Soldaten wirklich. Doch wieso kannte er sie nicht? Sarissia klang, als hätte sie die Person gekannt, die ihr erschienen ist. Für Sane war die Geisterfrau allerdings völlig fremd. Dies Unterschied die beiden Erscheinungen deutlich voneinander.

Thearterra/ Tempelberg/ Eistempel/ Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui
 
[Thearterra / Eistempel / Vor dunklem Gang] mit allen

Sein Lächeln hatte bei der Archäologin den Effekt, dass sie nur noch wütender wurde. War auch irgendwie klar gewesen. Den Kommentar, den Zoey von sich gab, war bitter böse und brannte sich in sein Gedächtnis ein. Kurz weiteten sich erschrocken seine Augen, hatte sie das gerade wirklich gesagt!? Die Frau war wie ausgewechselt. Nichts war mehr, wie zuvor. Wäre der Nautolaner bei klaren Gedanken gewesen, hätte er vielleicht auf äußere Einflüsse geschlossen, aber das war er nun mal nicht und seine Wut und Unverständnis wurden dadurch nur weiter angefacht.
Q'Tahem achtete nicht mehr darauf, was mit der Archäologin geschah, nachdem er sie von sich gestoßen war, er wandte sich einfach um. Er war etwas erleichtert, der Situation so zu entfliehen. Seine Nerven waren am Ende und diesen zusätzlichen Ärger brauchte er nun wirklich nicht!
'Ich würde dich nicht mal anspucken, wenn du brennen würdest! Rück' es sofort raus!', hallte es in seinem Kopf wieder und er tat sich schwer ruhig zu bleiben, als Zoey ihm laut noch einige Drohungen und Beleidigungen hinterher rief. Kurz blieb er stehen und dachte einige Momente darüber nach umzudrehen, entschied sich letztendlich doch dagegen.

Neben seiner Meisterin angekommen, wandte er sich wieder um, nur um die Archäologin in Rage auf ihn zu stürmen zu sehen. Er sah ihre Augen wild und wütend funkeln und machte sich auf eine weitere verbale Attacke gefasst, die es in sich hatte.
Sie blieb vor dem Nautolaner und seiner Meisterin stehen und holte tief Luft. Dann war er aber, als hätte eine unsichtbare Kraft, die Luft aus ihrer Wut gelassen und sie nun, mit geöffnetem Mund vor ihnen abgestellt. Er konnte seinen Ohren kaum trauen, als sie ganz lapidar meinte, dass sie es vergessen hatte und es wohl deshalb nicht so wichtig sein konnte. Entgeistert sah er sie an.


Was?

, brachte er verwirrt heraus. War das jetzt wirklich wahr!? Sie tat so, als hätte sie all ihre Anschuldigungen vergessen und stellte sich neben ihn. All ihre Aggressionen waren wie hinfort geweht. Sie schwieg und erwähnte mit keinem das Sithlichtschwert, auf das sie so plötzlich scharf gewesen war. Der Nautolaner brachte kein Wort heraus. War sie nun völlig hinüber geschnappt!? Wollte sie ihn etwa nur herausfordern!? Dafür war sie jedoch zu still und ein wissendes Grinsen fehlte der Frau auch...
Irritiert sah er an Sarissia und Sane, die gerade miteinander redeten, vorbei zu Yui und Elise. Elise war noch immer ausgeknockt, aber Yui richtete sich gerade auf und brüllte gleich anschließend, dass sie endlich aufhören sollten, sich gegenseitig anzukeifen. Dabei half ihr Geschrei leider nicht allzu viel, denn es hatte eher die Funktion die Anspannung hier noch weiter zu verstärken. Q'Tahem seufzte und fasste sich mit seiner rechten Hand an die Stirn, welche er anschließend mit Zeigefinger und Daumen massierte. Er hatte Kopfschmerzen und merkte nun ziemlich intensiv, wie stark diese eigentlich waren. Er vernahm ein sanftes Geräusch, welches sich wie ein Lachen anhörte, aber nahm an, dass er sich verhört hatte. Zoey drehte zwar gerade etwas am Rad, aber gelacht hatte sie nicht und auch so war ihre Situation alles andere als zum Lachen. Er sah wieder auf, was einen weiteren Stich in seinem Kopf verursachte. Ohne es zu realisieren ging seine Hand, von unsichtbaren Kräften gesteuert zu seinem Sithlichtschwert. Die Hand streichelte es einmal, wie einen alten Liebhaber.


„....lter Freund wüsste, wer mit........schwert herumläuft.“

, hörte er plötzlich eine Stimme, die um seinen Kopf herumzuschwirren schien. Da niemand anderes reagierte, als Q'Tahem nach der Person suchte, die zu reden schien, kam er zu dem Schluss, dass nur er es gehört hatte. Nach dem einen Satz war die Stimme auch schon wieder weg. Das wurde ihm nun langsam unheimlich. Sarissia hatte eine Person gesehen und sogar mit ihr geredet. Zoey war von einem Moment auf den anderen wieder seelenruhig geworden und nun hörte er auch noch irgendwelche unheimlichen Stimmen.
'Dieser Tempel macht mich noch völlig fertig!', dachte er und merkte sogleich, wie seine Kopfschmerzen wieder verschwanden.

Zoey war mittlerweile zu dem Droiden gelaufen. Er hörte, wie sie Yui fragte, warum sie sowas sagte. Q'Tahem verstand die Welt langsam wirklich nicht mehr. Hatte die Archäologin gerade wirklich gefragt, warum der Droide das gefragt hatte? Hatte sie etwa jetzt auch noch Amnesie!? Vor weniger als fünf Minuten hatte sie ihn noch verbal so fertig gemacht und nun konnte sie sich an gar nichts mehr erinnern!? Es war merkwürdig.
Was der Droide ihr aber antwortete, ließ den Nautolaner kurz stutzen. Er wollte sie umbringen!? Es war wie, als wäre ein letztes Puzzlestück ins Puzzle gefallen. Natürlich! Jetzt machten die Blicke des Droiden auch Sinn! Sie hatte die gesamte Zeit gedacht, dass er ihr an den Leib wollte! Solche Dinge hatte er nie vorgehabt. Es wäre ihm schon lieber gewesen, wenn sie das Mädchen nicht mit in den Tempel genommen hätten, auch wenn sie ohne den Droiden nie so weit gekommen wären. Aber töten, wollte er sie nie. Kurz darauf rief sie wieder irgendwas über Ausnahmen. Sicherlich hatte ihr Zoey irgendwas zugeflüstert.
'Das war gehörig in die Hose gegangen.', dachte er kurz und sah zu den Sith, die aber wie es schien nichts gehört hatten oder es gekonnt überspielten.
Komischerweise setzte sich diejenigen nun für ihn ein, die ihn vorhin als Tentakelkopf und Mistkerl beschimpft hatte. Sie meinte daraufhin, dass sie ihm nie etwas antun würde, dabei hatte sie ihn zuvor am Schlafittchen gepackt. Es lag ja nicht in ihrer Natur. Es trieb wieder etwas Wut in dem Nautolaner hoch, aber er gab sich einige Augenblicke bis er etwas heruntergekommen war. Anschließend lief er vor zu Zoey, als sie gerade meinte, dass sie sich ihm verbunden fühlte.


Zoey? Geht es dir gut?... Du hast es also geträumt, als du mich Mistkerl und Tentakelkopf genannt hast? Und dass du nicht mal auf mich spucken würdest, wenn ich verbrenne, hast du auch geträumt, oder?!

, fragte er die Frau ganz provokant und war sehr gespannt auf ihre Reaktion. Wenn sie es sich einfach nicht eingestehen wollte, dass sie vorhin so einen Schmarn geredet hatte und nun einfach so tat, als hätte sie es vergessen, dann wäre er wirklich sehr verletzt. Auf's übelste beleidigt zu werden und anschließend so zu tun, als wäre nie etwas gewesen! Das wäre echt die Höhe.

Sie liefen nun gemeinsam in den Gang. Q'Tahem neben der Archäologin und dem Droiden. Es war verdammt dunkel. Ein wabernder Nebel hielt sich dicht über dem Boden und schien nach ihren Beinen zu greifen. Ein paar Mal hatte er das Gefühl, dass etwas langes schlangenartiges vor ihnen zurückwich, als sie ihm zu nahe gekommen waren. Er verschwendete jedoch keinen Gedanken daran, was es sein könnte, da er es zum einen nie wirklich sah und zum anderen es sie auch nicht anzugreifen schien. Es war zur Abwechslung mal schön seine Ruhe zu haben! Auch vor den eigenen Gruppenmitgliedern!
Sie liefen eine gefühlte Ewigkeit durch den nebeligen, dunklen Gang, aber einen anderen Raum schienen sie nie zu erreichen. Q'Tahem hatte das Gefühl, als müssten sie bald auf der anderen Seite des Berges herauskommen! Jedoch bekam der Nautolaner das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden und dieses etwas sie durch den Gang irren ließ. Es war wie, als könnte es bestimmen wo sie hinliefen und wie lange sie dafür brauchten.


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Thearterra, Tempelberg, Eistempel, dunkler langer, nie endender Gang: alle (nebeneinander Zoey, Q`Tahem und Yui)


Q`Tahem kam nun zu Zoey und Yui. Zoey musste keine Machtnutzerin sein, um zu bemerken, dass er leicht aufgebracht schien, obwohl er sich deutlich bemühte, ruhig und besonnen zu bleiben, halt ganz Jedi eben. Sofort kam er zum Kern der Sache und sprach aus, was ihn bedrückte und seine Stimmlage und Wortwahl machten keinen Hehl daraus, dass er sie längst vorverurteilt hatte.


„ Zoey? Geht es dir gut?... Du hast es also geträumt, als du mich Mistkerl und Tentakelkopf genannt hast? Und dass du nicht mal auf mich spucken würdest, wenn ich verbrenne, hast du auch geträumt, oder?!“


Wieder dachte Zoey, dass ihr gleich die Ohren abfielen. Das Schlimme an der ganzen Angelegenheit war, dass sich die Sache, die er ansprach, mit Yuis Aussage deckte, dass Zoey Q`Tahem etwas antun wollte. Niemand konnte wohl nachempfinden, wie es Zoey in dem Moment ging. Sie fühlte sich zu unrecht beschuldigt! Dennoch schien irgendwie eine gewisse Wahrheit an der Sache zu sein!? Ihre Hände wurden eiskalt und ihr blieb regelrecht die Spucke weg. In ihrem Magen begann es unheilvoll zu grummeln. Es war ihr, als würde der Boden zu wanken beginnen oder ihr gleich weg gezogen werden. Vor allem wusste sie überhaupt nicht, wie sie darauf reagieren sollte?! Deutlich um Fassung ringend, sah sie Q`Tahem ziemlich verwirrt mit gläsernem Blick an und suchte nach Worten. Sie ahnte, dass es wohl vergebliche Lebensmüh`sei, hierfür die Passenden zu finden. Er schien verletzt zu sein. Was hatte sie getan?! Was war nur passiert? Ein hilfesuchender Blick landete von ihr auf Yui.


Man konnte an Q`Tahems Stimmlage sehr genau heraus hören, dass seine Fragestellung rund ums Träumen nicht ernst gemeint war und er sie für schuldig hielt. Doch was sollte sie gestehen bzw. eingestehen!? Sie wusste es doch selbst nicht einmal, was und warum sie dies gesagt haben sollte! Sie sollte gesagt haben, sie würde ihn nicht mal anspucken, wenn er brennen würde?! Sowas nahm sie doch nie in den Mund! Oder, doch? Und sie hätte ihn wild beschimpft und betitelt?! Ein Geständnis abzulegen, konnte vom Gegenüber als Stärke oder als Schwäche interpretiert werden! Doch was war, wenn man nichts gestehen konnte?! Und dies, obwohl man allem Anschein nach tatsächlich schuldig schien! ? Zoeys Augen füllten sich mit Tränen und es schnürte ihr die Kehle zu. Verzweiflung machte sich in ihr breit! Verflucht nochmal, was war nur geschehen?! Ausgerechnet Q`Tahem, ihr treuester Gefährte und ständiger Lebensretter! Sie musste irgendetwas sagen! Bloß was, verdammt noch mal?! Am liebsten hätte sie sich jetzt in Luft aufgelöst! Sie spürte seinen kritischen bohrenden Blick auf sich gerichtet.



„Ich…, ich…“,


begann sie mühsam zu stammeln und konnte Q`Tahems anschuldigenden Blick nicht mehr stand halten, ihr Herz zog sich grauenhaft schmerzend zusammen, dicke Tränen rollten unaufhaltsam über ihr hübsches Gesicht und ein lauter Schluchzer entfleuchte ihrer Kehle. Rasch wischte sie sich mit ihrer Hand im Gesicht herum, doch kaum war eine Träne weg gewischt, kullerte unkontrollierbar die nächste dicke Träne herunter und tropfte übers Kinn. Zoey hatte schreckliche Angst deshalb einen guten Freund zu verlieren! Sie starrte weiter ihre Stiefelspitzen an und versuchte es erneut mit:


„Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll!“,


ihre Situation auf einen Punkt zu bringen.


Yui hat soeben bereits Dergleichen angedeutet, doch ich kann mich nicht daran erinnern. Es tut mir leid, wenn ich sowas getan haben sollte! Dies ist völlig inakzeptabel, keine Frage! Aber, ich weiß nicht wieso, weshalb, warum! Du musst mich für eine absolut böse und undankbare Person halten und dies tut wahnsinnig weh, weil ich dies bewusst doch niemals getan hätte! Warum sollte ich sowas sagen? Wieso sollte ich dich derart verletzen wollen?! Was geht hier nur vor sich!? Liegt es an diesem Gang? Sind hier dunkle Energien, der dunklen Seite der Macht, am Werk und trüben unsere Sinne und ergreifen Besitz von uns?! Quälen sie uns, indem sie uns täuschen und wie Werkzeuge benutzen und laben sich dann an unserem Schmerz, an Wut, Hass und Enttäuschung und an der Angst, die Verleumdungen, Täuschungen und Demütigungen mit sich bringen, die sie auslösen?!“


Mit zittrigen Knien lief sie zwischen Q`Tahem und Yui weiter durch den scheinbar nie endenden dunklen Gang, der immer finsterer zu werden schien und selbst der müde Schein der Taschenlampe keine Helligkeit ins Dunkel bringen wollte. Zoey hatte regelrecht Angst, wie Q`Tahem auf ihre Worte reagieren könnte, denn was wäre, wenn er ihr nicht glaubte? Wie würde er es aufnehmen? Wie sollte sie dies beweisen? Sie wollte ihn als Freund nicht verlieren! Er war ihr nicht egal! Q`Tahem war ihr mittlerweile zu wichtig geworden! Sie schätzte ihn und seine Freundschaft. Er würde ihr doch die Freundschaft nicht entziehen?!



Thearterra, Tempelberg, Eistempel, dunkler langer, nie endender Gang: alle (nebeneinander Zoey, Q`Tahem und Yui)
 
[Thearterra | Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui

Unruhig sah sich Janus um, der blasse Graf fand den dunklen Gang immer besorgniserregender. Natürlich gab er sich Mühe, sich nichts von seiner Sorge anmerken zu lassen, schließlich wollte er nicht schwach oder ängstlich erscheinen. Um genau zu sein empfand er auch keine Angst, sondern mehr ein subtiles Gefühl der Bedrohung, eine unterschwellige Atmosphäre von Hass, Misstrauen und Gewalt.

Nun war der schlanke Sith-Krieger wohl der letzte, der sich über diese Dinge beschwert hätte, denn schließlich gehörten sie untrennbar zur dunklen Seiten. Es war jedoch im Moment so, dass es dem Grafen so vorkam, dass man diese Gefühle gegen ihn verwenden wollte und irgend jemand oder etwas in diesem Tempel ihn und die anderen genau studierte und nach Schwachstellen sucht, wie ein Forscher, der ein Insekt unter dem Mikroskop betrachtete.

Diese Vorstellung kratzte etwas den dem Stolz des Halbechanis. Von Geburt an war er in der Position gewesen, dass andere ehrfürchtig zu ihm aufblickten. Als Sohn einer der ältesten und einflussreichsten Familien von Taris war er stets als etwas Besonderes behandelt wurden und hatte sich auch stets so wahrgenommen.


Kurz verzog der Graf das Gesicht. Bei den Sith war es anders gewesen. Er hatte sich in einer völlig neuen Position zurecht finden müssen, als Jünger, Schüler und Untergebener. Neidisch und voller Ehrfurcht und Gier hatte er auf die Macht geblickt, die mächtige Sith wie Ranik besaßen und sich geschworen, so bald wie möglich sein Dasein als Schüler zu beenden und selbst zum Meister zu werden, so wie es richtig und angemessen für jemanden wie ihn war.

Schlussendlich gab es nur einen Weg, wenn er sich nie wieder jemanden unterordnen wollte, dann musste er selbst zum mächtigsten Wesen der Galaxis werden und eine unangreifbare Position erlangen. Eine Position, die ihm als Adligem und Vertreter der überlegenen Spezies der Menschen und Echani nur gerecht vorkam. Die Vorstellung, dass eine Kreatur wie Allegious den Thron innehatte, widersprach allem Empfinden des Grafen, nicht zuletzt seinem ästhetischen.

Mit etwas Anstrengung löste sich Janus von diesen Gedanken und konzentrierte sich wieder aufs Hier und Jetzt. Der düstere Gang schien kein Ende nehmen zu wollen und sogar dunkler zu werden und unheimlicher Nebel lag wie ein Leichentuch über dem Boden. Ohne die dunkle Seite der Macht fühlte sich der Graf verwundbar und der Verdacht, dass in diesem Tempel jemand oder etwas die Gruppe beobachtete und studierte, kam ihm immer plausibler vor.

Der Sith-Krieger hatte sich zu Arica gesellt und lief in höflichem Abstand neben der anderen Sith. Trotz seiner Sorgen bewahrte er Haltung und sein Gesichtsausdruck war ruhig und ausgeglichen. So seltsam der Gang auch war, eine unmittelbare Bedrohung schien es nicht zu geben.

„Dieser Gang scheint bewusst dazu konstruiert worden zu sein, um ungebetene Gäste zu verwirren, wie man bei unseren „Freunden" sehen kann. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir im Kreis gehen, und mein Zeitgefühl war auch schon mal...eindeutiger.“

Meinte der schlanke Graf an Arica gewandt und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Es wurde Zeit, dass sie diesen Ort hinter sich ließen.

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Kestrel musste kurz schmunzeln, als Arica sich dazu äußerte ein Lob zu vermissen. Kaum war die Jedi-Meisterin einige Schritte weiter und konnte über die Worte nachdenken, wurde ihr klar, dass die Sith sogar recht hatte. Sie hatte nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, dass dies wirklich angemessen gewesen wäre. Was hatte Theaterra und die Sith nur mit ihr gemacht?! Hatte sie wirklich jeglichen Anstand verloren? Doch jetzt umzukehren und ihren Fehler zu revidieren? Nein, diese Blöße wollte sich die Jedi-Meisterin nicht geben und ging weiter in den dunklen Gang, so als wäre nichts gewesen. Den Streit zwischen Q’Tahem und Zoey bekam sie nur am Rande mit, wie sie sich auf dem Steg anblafften. Was später geschah, bekam sie noch weniger mit. Sie rollte nur kurz mit den Augen, dass offensichtlich alle die Nerven verloren. Eine Pause von diesem Albtraum wäre wirklich langsam angebracht. Nur leider hatte sie das Gefühl, dass viele sogar glaubten, dass sie nie mehr lebend hier raus kommen würden. Die allgemeine Stimmung passte jedenfalls dazu.

Irgendetwas stimmte mit dem Gang nicht. Alle verhielten sich merkwürdig. Kestrel vermochte bei einigen nicht einmal zu sagen warum genau. Auf jeden Fall löste er unschöne Gefühle aus. Kestrel empfand Wut und Angst und versank dabei beinahe im Selbstmitleid, was sie alles ihren Padawanen zumutete, doch kaum trat sie aus der Dunkelheit wieder heraus, schien alles normal. Kestrel runzelte die Stirn und sah plötzlich Q’Tahem neben sich stehen.



„Wie geht es dir? Du wirkst…gehetzt? Was hälst du von einem verdienten Urlaub nach Theaterra? Gibt es einen Planeten auf den du schon immer mal wolltest?“


Fragte die Jedi-Meisterin fast schon beiläufig und beobachtete dabei die Sith, die sich irgendwie merkwürdig verhielten. Sie konnte nur nicht sagen weshalb genau. Heckten sie etwa etwas aus?


„Tut mir leid für meine strengen Worte vorhin. Im Grunde genommen kann ich euch euer Verhalten gar nicht mal verübeln. Und dafür machst du dich erstaunlich gut, Q’Tahem. Ich meine…du wächst aufgrund der Strapazen, auch wenn ich mir ein harmloseres Training für dich und Sarissia gewünscht hätte… . Aber das holen wir noch nach.“


Plauderte Kestrel einfach los, während sie sich umsah, wie es weitergehen könnte. Q’tahem und Zoey sprachen schließlich erregt über irgendetwas vorgefallenes und da Zoey nicht weiter forschte wo es lang gehen könnte, übernahm Kestrel den Part . Sie wollte nicht, dass die Sith zum Schluss noch eher etwas entdeckten, als sie.


„Ich fürchte…wir müssen weiter durch den Gang und den negativen Gefühlen, die dahinter stecken weiter trotzen. Ich denke…dies gehört zur Aufgabe…bzw. Prüfung.“


Meinte Kestrel, auch wenn sie glaubte, dass sie damit nichts Neues erzählte. Sie kam schließlich an ein geschlossenes Tor, welches summende Geräusche von sich gab. Überall waren Zeichnungen von Elektrizität aufgemalt und auch schon in der Nähe vom Tor gab es hier und da willkürliche, elektrische Entladungen.


„Passt auf, wo ihr hin fasst. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist – wahrscheinlich- oder ob es ein Defekt ist.“

Mit einem nicht leitenden Gegenstand öffnete die Jedi-Meisterin die Tür und auf sie wartete ein Raum mit blendendem Licht. In der Mitte stand eine riesige Kugel, in dessen Mitte sich wohl die gesamte Energie des Raumes oder sogar Tempels sammelte. Kaum trat Kestrel auch nur ein bisschen in die Nähe der Glaskuppel, schon züngelten die Blitze innerhalb der Kugel nach ihr und verfärbten sich beängstigend schwarz. Die Jedi-Meisterin blieb aufgrund dessen abrupt stehen. Schon weil sie fürchtete, einen Schlag zu bekommen. Das Licht tauchte den sonst düsteren Raum in ein dunkelblaues, flackerndes Licht. Die Kugel übte sogar eine gewisse optische Faszination aus.


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Thearterra | im Inneren des Eistempels | dunkler Gang | mit allen

War es möglich plötzlich sein Gedächtnis zu verlieren von dem was in den letzten minuten- geschehen war? Yui kam es so vor, dass genau das Zoey gerade passiert war. Doch wie? Hatte der Tempel damit zu tun? Wenn ja, was konnte der Tempel dann noch alles anstellen. Leider waren in den Daten keine Informationen darüber gewesen. Das war irgendwie schade. Yui bekam langsam das Gefühl, dass sie immer Informationen erlangte die sie nicht brauchte. Sie wusste mittlerweile einiges über den Tempel, doch nichts war brauchbar. Sie hatte die Pläne von manchen Teilen, doch nicht von denen in denen sie sich gerade befanden. Wollte der Tempel sie verarschen? Es kam ihr so vor. Und das mochte sie nicht. Das Leben hatte sowieso schon nicht ganz nett mit ihr gespielt verarschen jetzt das noch zusätzlich würde sie nicht einfach so auf sich sitzen lassen.

Das gleiche Thema noch einmal? Ernsthaft? Warum begriff Zoey nicht wie offensichtlich es war das Q Yui umbringen wollte. Manche waren einfach blind für das Offensichtliche. Doch dafür war später noch zeit. Jetzt mussten sie einmal weiter kommen. Die Wahrscheinlichkeit das Q etwas versuchte war nach yuis Berechnungen, auf Grund ihrer Beobachtung im Moment noch gering. Natürlich würde er wohl Gelegenheiten ergreifen, doch einfach so würde er wohl nichts machen.

Dann wurde sie auch noch von Zoey gerügt. Mal ehrlich sie hatte doch am wenigsten falsch gemacht. Angsam hielt sie es nicht mehr aus. War das jetzt der Dank dafür? Zoey konnte ihre eigene aussage offensichtlich nicht verteidigen. Yui war das egal. Sie würde Handeln wie sie es für richtig hielt. Selbst wenn Zoey etwas dagegen hatte, wenn jemand eine Gefahr würde sie ihn betäuben. Wenn jemand eine große Gefahr war würde er sterben. Es war einfach nur lächerlich. Glaubten sie etwa sie konnten sie programmieren: „if person = alive → don't kill but if ….. kill “ damit war das Versprechen endgültig ungültig. Hätte sie es gescheit erklärt hätte yui darüber nachgedacht, so aber. Sie würde einfach wieder selbst entscheiden. Sie würde sich nicht zu einem Werkzeug machen lassen. Als Sklave war sie das lange genug gewesen.

War es vielleicht das was Zoey wollte. Konnte es sein, dass sie Hintergedanken dieser Art hatte. Den selbst im Lob jetzt klang noch ein Vorwurf mit. Yui verzog zwar keine Mine doch innerlich war sie nicht sicher was sie jetzt denken sollte. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie Zoey vertrauen konnte. In einer Welt wo es nur ums eigene Überleben ging wurden Kinder für alles benutzt und in das geformt was man haben wollte. Yui musste gut darüber nachdenken ob sie sich von Zoey nicht doch sehr manipulieren ließ. Leider merkte sie so was Aufgrund ihres jungen alters und mangelnder Erfahrung nicht. Nein sie musste einfach einmal weg. Einmal alleine sein. Ber alles nachdenken.

Endlich erreichten sie den nächsten Raum und kaum sah ihn yui konnte sie ihre Position wieder genau ermittelen. Das war perfekt. Sie wusste jetzt genau wo sie waren. Sie hätte sich nicht gedacht, dass man über diesen Weg den Raum auch betreten konnte. Kestrel betrat vorsichtig den Raum . Ein Lächeln legte sich auf Yuis Gesicht. In dem Moment wo alle von den Geschehnissen für einen Augenblick abgelenkt waren, dass nicht auf sie geachtet wurde verschwand isie von Zoeys Seite und lief plötzlich in den Raum. Es war zu spät, dass sie irgendjemand aufhalten konnte. Geschickt wich sie zwei Blitzen aus die sie fast getroffen hätten und kam zu einer Wand in der ein Astromech-Konsole war. Sie drückte ihre Hand dagegen und ein Stück der Wand drehte sich zu einer Öffnung die sich nachdem Yui hindurch geschlüpft war sofort wieder schloss. Bevor der nächste Blitz sie treffen konnte. Das alles dauerte nur wenige Sekunden. Endlich war sie wieder alleine mit Tibbers. Sie ging langsam den geheimen Gang entlang. Die anderen würden diese Tür nicht öffnen können. Da sich das Stück Wand nur um 180grad gedreht hatte war die Konsole jetzt auch auf yuis Seite.

Thearterra | im Inneren des Eistempels | elektrostatischer Raum alle Außer yui | Yui in Geheimgang
 
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Thearterra, Tempelberg, Eistempel, dunkler langer, nie endender Gang: alle (nebeneinander Zoey, Q`Tahem und Yui)


Während Q`Tahem versuchte, die Wahrheit zu ergründen oder auch nur ansatzweise auf deren Spur zu kommen, fragte sich Zoey, ob es dass alles wert war, denn bislang hielten sie noch kein einziges Artefakt in ihren Händen. Während sie verbittert daran dachte, rasten ihre Gedanken weiter wie ihr beschleunigter Puls. Seine Anschuldigungen waren ebenso wahr wie falsch. Es konnte kein Zufall sein, dass erst Yui davon gesprochen hatte und dann Q`Tahem persönlich. Die Wahrheit wahr unumkehrbar. Damit musste Zoey auf jeden Fall jetzt leben, dass es irgendwie dennoch passiert war! Wenn man hartnäckig nach der Wahrheit sucht, findet man auch eine Antwort. Allerdings liegt die Wahrheit stets im Auge des Betrachters und auf welcher Seite man steht und aus welchem Blickwinkel und von welchem Standpunkt aus, sie betrachtet wird! Diese niederschmetternde Gewissheit versuchte sie abzuwehren und geduldig auf Q`Tahems Antwort zu warten. Doch leider ernten wir meist, was wir säen und in Zoeys Fall war es so, dass sie mit dem Schlimmsten rechnete und die Ungeduld, die in ihr hoch kam und unermesslich wuchs, kaum noch ertrug. Was würde er für Schlüsse ziehen? Hatte er über ihre Worte und Erkenntnisse über den Gang und den Tempel nachgedacht? Was sie scheinbar getan und ihn damit verletzt hatte, wurde dadurch nicht besser, aber begreiflich und nachvollziehbar! Es konnte sich doch nur so verhalten, dass es am Tempel lag!? Die Situation und das Warten auf seine Reaktion waren unbehaglich. Ihre Tränen versiegten. Mit großen Augen starrte sie ihn immer wieder von der Seite beim Gang durch den Tunnel an. Sie wusste, sie steckte in Erklärungsnot! Was Zoey mit Groll erfüllte, war, dass ausgerechnet ihr das passieren musste und dann ausgerechnet mit Q`Tahem! Sie fürchtete seine Zurückweisung und vielleicht würde er es ihr sogar vergelten und heimzahlen?! Die Nebelschwaden wallten um ihre Beine in der Finsternis des Ganges.


Irgendwann erreichten sie endlich einen neuen grell erleuchteten Raum. Kurz darauf war, ehe sich Zoey versah, Yui, die die ganze Zeit schweigsam neben ihr her gelaufen war, wie vom Erdboden verschluckt! Mal wieder! Hektisch schaute sich Zoey um. Außer dieser eigenartigen durchsichtigen Kugel in der Mitte, die irgendwie elektrisch oder anderweitig Energie aufgeladen war und etwas Eigenartiges in ihrem Inneren beherbergte, war hier nichts weiter, was ihr auf dem ersten Blick in die Augen weiter stach. Doch, wo war Yui? Sie war eben noch neben ihr gewesen! Zoey hatte nur ihren Blick verwundert auf die Kugel gerichtet gehabt und wieder war sie verschwunden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst! Dies nervte Zoey total! Dabei hatte sie doch schon zweimal mit dem Mädchen darüber gesprochen gehabt. Scheinbar ohne Erfolg! Doch rufen wollte sie nicht. Sie schämte sich, dauernd Yui zu verlieren. Ihr war das sehr fatal und peinlich. Die anderen achteten kaum auf Yui. Gut so!


Andere menschliche Mütter hatten neun Monate Zeit sich auf ihr Baby vorzubereiten und beschäftigten sich bis dahin mit dutzenden Erziehungsratgebern aus dem Holo-Net. Zumindest würde Zoey sowas in der Richtung vermutlich tun. Dann hielt man ein kleines Würmchen in den Armen und lernte es nach und nach kennen. Zoey aber hatte ein Mädchen in ihre Obhut bekommen, was bereits zehn Jahre alt war, aus einem anderen Kulturkreis kam und nichtmenschlich obendrein! Dazu kam, dass Letzteres im doppelten Sinne war, da sie wohl statt einer Twi-lek eher eine Maschine als ein Lebewesen war. Noch dazu ein Killerroboter! Könnte sie nicht in einem einfachen Haushaltsroboter oder Protokolldroiden stecken? Und Zoey fühlte sich, langsam aber sicher, überfordert mit der Aufgabe! Sie hatte selbst kein Kind bisher, war auch nicht pädagogisch oder psychologisch geschult und von Technik hatte sie nun gar keinen blassen Schimmer! Die Archäologin musste das Kind eigentlich erst kennen lernen und sich mit ihren Eigenheiten vertraut machen! Die Verantwortung für Yui wuchs ihr regelrecht über den Kopf! Sie kümmerte sich sonst in der Regel um "tote" Steine und Inschriften!


Ebenso angewidert starrte sie nun die Kugel an. Sie war so hell und grell, dass die Augen schmerzten. Dazu wusste sie nun wirklich nichts zu sagen! Technik war den meisten Naboo zu wider. Sie benutzten sie, ja, aber interessierten sich nicht dafür. Doch, war dies überhaupt ein technisches Ding, dort in der Mitte des Raumes oder eher ein mystisches oder besser gesagt sithisches Produkt? Was war darin eingeschlossen? Wofür sollte es gut sein? Sicherlich würde es nur wieder für Scherereien sorgen!


Sari, du hast doch von Technik Ahnung! Schau du dir die Kugel bitte genauer an? Was sagst du dazu?! Oder was sagen unsere Lady Kolar und Graf Sturn dazu!? Hat Irgendjemand einen nützlichen Hinweis hierfür übrig? Ich sage es nur ungern, aber in mir wird so ein warnendes Gefühl entfacht, um so länger ich die Kugel betrachte!“


Wieder suchten Zoeys Augen die Wände ab. Sie waren kahl und glatt. An die Seite, wo sie Yui zuletzt gesehen hatte, begab sich Zoey ganz nebenbei hin, drängte sich nah an die Wand, um keinen Blitz von der Kugel ab zu bekommen, die jene immer wieder aussendete und schritt die Wand ab und horchte, befühlte und beklopfte jene. Sie erinnerte sich an den Unterwassertempel. Dort galt Sari eine Weile für verschwunden. Sie war mit einer Drehtür in einen Computerraum gelangt. Zoey versuchte den Eingang zu finden. Doch es gab keinen kleinsten Hinweis, wo sie liegen könnte. Oder gab es hier eine Falltür? Es war zum Verrückt werden. Nebenbei versuchte die Archäologin dennoch dem Geschehen im Raum zu folgen. Dieses kugelförmige Objekt barg ein großes Geheimnis, welches sie schnell ergründen sollten, da es nach Gefahr „roch“!



Thearterra, Bergtempel, elektrostatischer Raum mit Kugel: alle, außer Yui in Geheimgang
 
[Thearterra / Eistempel / Dunkler Gang] mit allen

In einem kurzem Moment der Ruhe sprach ihn seine Meisterin an und fragte ihn, wie es ihm denn ginge. Sie sprach einen Urlaub nach Thearterra an und welchen Planeten er gerne besuchen wöllte. Der Nautolaner lächelte. Er war froh seine Gedanken, von den unschönen Worten der Archäologin schweifen zu lassen.

Abgesehen davon, dass mich Zoey gerade auf die Palme treibt... Mir geht’s gut. Ich habe zwar etwas Kopfschmerzen, aber sonst...

Er musste etwas überlegen, welchen Planeten er denn gerne besuchen würde.

Jeder Planet ist besser als Thearterra! Aber Endor oder Kashyyyk würde ich gerne mal sehen! Ich habe gehört die Bäume dort sind so hoch, dass sie über die Wolken gehen. Es wäre bestimmt sehr schön dort!

Er stellte sich die kilometerhohen Bäume vor und wie er seinen Kopf in seinen Nacken legen musste und trotzdem die Spitze nicht erkennen konnte. Hoffentlich kam er hier auch wieder heraus und konnte diese Orte mal sehen. Momentan sah es ja eher düster aus.
Kestrel entschuldigte sich nun für ihre strengen Worte bei ihm und lobte ihn, dass er sich doch sehr gut machte. Q'Tahem konnte nicht anders, als sich darüber zu freuen.

Q'Tahem sah Zoey sehr eindringlich an. Was würde sie wohl sagen!? Wie wollte sie ihren plötzlichen Sinneswandel erklären.Er sah, wie sie scheinbar mit sich kämpfte und sich schließlich wieder Tränen in ihren Augen sammelten. Das ließ ihn jedoch kalt. Er sah sie weiterhin eindringlich an. Nach solchen Worten würden ihn ein paar Tränen nicht wieder umstimmen. Letztendlich begann sie los zu stammeln, aber konnte ihre eigenen Worte nicht erklären. Q'Tahem dachte, er hatte sich verhört. Sie wusste es nicht!? Er machte bereits seinen Mund auf, um etwas zu sagen. Das konnte doch nicht wahr sein! Erst beleidigte sie ihn und Sari auf's Übelste und dann wollte sie sich herausreden, in dem sie so tat, als ob sie es nicht mehr wusste!
Bevor er aber etwas sagen konnte, fuhr die Archäologin fort und meinte, dass Yui etwas ähnliches gesagt hatte. Sie versuchte es auf den Gang zu schieben. Es war immer noch dunkel in dem Gang und Q'Tahem hatte das Gefühl, dass etwas sie breit grinsend beobachtete, jedoch konnte er sich in seinem momentanen Zustand einfach nicht vorstellen, dass ein einfacher Gang so viel Macht auf die Gruppe ausüben konnte und sie so manipulieren konnte. Er vergaß dabei völlig die Situationen im ersten Tempel. Statt etwas zu Zoey zu sagen, lief er still weiter. Er konnte diese Worte der Archäologin einfach nicht glauben. Kein Mensch bei vollem Bewusstsein (und das war Zoey immerhin gewesen!) würde sich nicht mehr an so etwas erinnern. Nur wie sollte er nun damit umgehen? Weiterhin auf die Wahrheit pochen, machte keinen Sinn. Die Frau hatte sich zugemauert und würde nicht herausrücken, warum sie so etwas gesagt hatte. Vielleicht waren die Sicherungen durchgebrannt und sie wusste sich kurz nicht mehr zu helfen? Egal was passiert war, es war, wie die Frau auch gesagt hatte, inakzeptabel!


Du hast recht... Es ist inakzeptabel und vor allem war es völlig sinnlos.

, meinte er völlig ruhig, aber mit einem gewissen kühlen Unterton. Er würde einfach auf Abstand gehen. Das Gesagt nochmal verarbeiten und erst mal schauen, wie sich die Archäologin verhielt. Er lief daraufhin etwas voraus zu seiner Meisterin, die wieder die Führung übernommen hatte. Nach einer halben Ewigkeit, kamen sie alle an einer Tür an, die wie verrückt blitzte und sich elektrisch entlud. Seine Meisterin öffnete die Tür vorsichtig und sie alle liefen hindurch, mussten dabei jedoch darauf achten, nicht beim Hindurchlaufen von einem „Blitz“ getroffen zu werden.
Der Raum, in den sie gelangten, war grell erleuchtete und in der Mitte des Raumes befand sich eine Kugel, in der ebenfalls elektrische Aktivität zu sehen war. Neugierig liefen sie auf die Kugel zu. Es war faszinierend zu sehen, wie die Blitze im Inneren der Kugel nach denen zügelten, die nah an die Kugel herantraten. Diese Blitze verfärbten sich schwarz, wie als würden sie erkenne, dass die Gruppe Eindringlinge waren, komischerweise waren die Blitze zu den Sith nicht schwarz sondern weiß. Sie hatten alle keinen Kontakt mehr zur Macht, dennoch erkannte diese Kugel die „Gesinnung“. Der Nautolaner hoffte, dass dieser Raum keine Prüfung war und nur die durchließ, die der dunklen Seite der Macht zugesagt hatten. Q'Tahem lief um die Kugel herum. Es gab keine sichtbare Tür in diesem Raum, der sie weiterbrachte, nur diese Kugel.


Kann man die Kugel vielleicht bewegen? Hier ist keine andere Tür, vielleicht müssen wir nach unten?

, gab der Nautolaner seine Gedanken preis. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie diesmal oder wiedermal auf die Sith angewiesen waren. Q'Tahem getraute sich nicht die Kugel zu berühren, vor allem, wenn die Blitze, die nach ihm züngelten, schwarz waren, aber die Blitze der Sith waren weiß!

Oder vielleicht weiß Yui, ja was?

, meinte er, als er wieder um die Kugel gelaufen war und mitbekommen hatte, dass Zoey Sarissia erwähnt hatte. Er sah den Droiden bloß nicht.

Wo ist der Droide hin?

[Thearterra / Eistempel / Elektrostatischer Gang] mit allen außer Yui in Geheimgang
 
[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | düsterer Gang | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui


Ein Teil von Janus musste zugeben, dass er erleichtert war, als die Gruppe den düsteren Gang endlich hinter sich ließ. Der elegante Graf war nicht unbedingt feige, aber er hing an seinem Leben und hatte nicht vor, es unnötig aufs Spiel zu setzen oder irgendwelchen uralten Sith-Fallen zum Opfer zu fallen. Er hatte die schreckliche Leere und Düsternis des Todes am eigenen Leib erfahren müssen und war nicht auf eine Wiederholung erpicht.


Geschickt und fast lautlos setzte der blasse Fastmensch einen Fuß vor den anderen und behielt mit seinen wachen grünen Augen die Umgebung im Auge. Der Eistempel steckte voller Überraschungen, Gefahren und Rätsel, und war damit ein eindrucksvolles Zeugnis für die Macht seines Erbauers. Janus fragte sich, wer der Sith gewesen war, der diesen Tempel erschaffen hatte. Auf jeden Fall war es beeindruckend.


Bei aller Ehrfurcht hatte sich der Sith-Krieger aber einen Sinn für wesentliche Dinge bewahrt, und das waren in diesem Fall die Artefakte des Tempels. Um zu ihnen zu gelangen würde es wohl noch einige Hindernisse zu überwinden geben. Eines dieser Hindernisse war die offenbar elektrisch geladene Tür am Ende des Ganges. Neugierig beäuge Janus aus sicherer Entfernung die summende und ab und an Entladungen abgebende Tür.


Höflich und ruhig hielt sich der Graf im Hintergrund und beobachtete, wie Kestrel mit einem nicht leitenden Gegenstand vorsichtig die Tür öffnete. Janus ließ den Jedi den Vortritt, schließlich war es gut möglich, dass an der Tür oder dahinter Fallen lauerten. Als er sich sicher war, dass das Risiko akzeptabel war, folgte er den anderen und betrat wachsam den neuen Raum.


Es dauerte einen Moment, bis sich die grünen Augen des Grafen an die grellen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Im Kontrast zu dem düsteren Gang war der Raum fast schon blendend hell, Janus blinzelte und schützte kurz seine Augen, bis er sich wieder umsehen konnte. Der fast schon weiße Raum bot einer gewaltigen Kugel in seiner Mitte platz, die vor Energie nur so zu bersten schien.


War dies die zentrale Energiequelle des Tempels? Fasziniert betrachtete Janus die Energiekugel, sie erzeugte ein schönes und eindrucksvolles Farbenspiel. Und sie schien auf die Personen im Raum zu reagieren, als sich Kestrel ihr näherte, zuckten kleine schwarze Blitze in ihre Richtung, schienen sie aber nicht zu verletzen. Neugierig wölbte der Graf eine Augenbraue.



„Die Kugel der tausend Blitze...“


Meinte er mit fast schon ehrfürchtiger Stimme und erntete verständnislose Blicke von den übrigen Anwesenden. Der Graf räusperte sich und lächelte dünn.


„Ein Gemälde des vor über 2500 Jahren verstorbenen Malers Tedo Gog. Ich frage mich, ob der Erbauer dieses Tempels davon inspiriert wurde.“


Erklärte der Sith-Krieger höflich und von oben herab und verzog etwas verächtlich die Mundwinkel. Natürlich war keinem dieser kulturlosen Kreti und Plethi die Ähnlichkeit aufgefallen, aber ihm schon. Nun, der Erbauer des Tempels war vielleicht ein Kunstliebhaber wie er gewesen, aber was sollte die Kugel bezwecken? Und was hatten die Blitze zu bedeuten?


Vorsichtig und langsam bewegte sich Janus zur Seite. Zoey erkundigte sich, ob jemand aus der Gruppe eine Ahnung davon hatte, was es mit der Kugel auf sich hatte. Nachdenklich sah sich Janus um und betrachtete die Kugel. Immer wieder flackerte kleine Blitze auf und schienen in Richtung der einzelnen Personen zu huschen. Aufmerksam kniff der Halbechani die Augen zusammen. Die Blitze schienen besonders auf Arica zu zielen und in etwas geringerem Maße auch auf ihn. Der oder die Erbauer des Tempels waren Sith gewesen und hatten diese Sicherheitsmaßnahmen bewusst eingebaut. Reagierte die Kugel vielleicht stärker auf Sith?



„Ich glaube, dass die Kugel eine Art Untersuchungsgegenstand ist. Seht genau hin. Die Blitze scheinen besonders mich und Lady Kolar interessant zu finden. Das dürfte daran liegen, dass wir Sith sind...und schließlich ist das ein Sith-Tempel. Vermutlich soll sie sicherstellen, dass nur Nutzer der dunklen Seite hier Zutritt bekommen.“


Brachte Janus seine Theorie ins Spiel und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Plötzlich hörte er ein Geräusch von der Kugel, die zu summen begann und sich dann langsam oben ein Stück öffnete. Vorsichtig griff der Graf nach seinem Lichtschwert, als eine Art Drohne aus der Kugel heraus schwebte, einen Scan durchzuführen schien und dann auf die Gruppe zu schwebte. Kurz hielt sie in der Luft inne, dann erklang ein Piepen und die Drohne zu einer der Wände.


Ein roter Lichtstrahl von der Drohne traf auf die Wand, dann öffnete sich langsam eine zuvor verborgene Tür, die zu einem Gang zu führen schien. Mit einem erneuten Piepen schwebte die Drohne langsam durch die Tür.



„Nun, ich würde vorschlagen, dass wir dieser Drohne folgen. Ich sehe keinen anderen Ausgang hier und vielleicht führt uns die Drohne zu den Artefakten.“


Oder in eine weitere tödliche Falle, dachte sich Janus, aber das Risiko mussten sie wohl eingehen. Entschlossen und vorsichtig folgte der Graf dem Flugobjekt.


[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | elektrostatischer Raum mit Energiekugel | Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui im Geheimgang, Drohne an Tür
 
Thearterra | im Inneren des Eistempels | elektrostatischer Raum alle Außer yui | Yui in Geheimgang

Der Gang war verdammt dunkel. Zum Glück konnte Yui trotzdem, dank ihrer verbesserten Sensoren etwas wahrnehmen. Sie lief noch eine Weile bis sie zum Ende des Ganges kam. Dort war eine weitere Art von Tür, die sich bei Annäherung öffnete, doch der Anblick dahinter überraschte Yui sehr.

Eine Schlucht. Die Tür war eigentlich ein Loch in der Felswand einer Schlucht. Vor ihr ging es viele 100 Meter in die tiefe. Gegenüber war die andere Wand der Schlucht. Offensichtlich war das die Hinterseite des Tempels etwas wie ein Hinterausgang. Doch wer sollte hier bitte herauskommen? Immerhin waren es einige Meter bis zum oberen Rand der Schlucht und nach unten war wohl selbst ein Sturz für sie tödlich.

Das verwirrte Yui jetzt sehr. Irgendwo musste sie sich vertan haben irgendwo konnte etwas nicht stimmen. Immerhin hatte sie doch den Droiden Wegplan abgerufen, das bedeutete, dass dieser Gang des öfteren von Droiden benutzt wurde. Aber wie ging das? Immerhin musste man fliegen können, um von hier gut weiter zu kommen. Fliegen konnte sie nicht. Musste sie jetzt wirklich umkehren? Sie wollte nicht zurück. Sie wollte nur hier weg. Die Schatzsuche hätte lustig sein sollen aber bis jetzt war es nur die Hölle gewesen sie wollte zurück nach Hause. Damals wo sie mit ihren Freundinnen auf Schatzsuche gegangen war.
Sie legte ihre Hände seitlich an die Felswand und schwang sich hinaus. Mal sehen ob sie hier hinauf klettern konnte. Doch kaum war sie draußen schloss sich hinter ihr die Tür. Jetzt erst fiel Yui auf, dass man von außen gar nicht erkennen konnte, dass da ein gang war. Es sah jetzt einfach nur wie eine Felswand aus. Jetzt hatte sie keine Wahl als zu klettern und arbeitete sich langsam und vorsichtig nach oben hoch.

Dort ließ sie sich in den Schnee fallen, es war eine Angewohnheit, die sie bei vielen Leuten gesehen hatte und auch wenn sie nicht erschöpft war hatte sie sich sie angewöhnt war, weil sie der Ansicht war, dass sie es auch machen musste weil sie ja ein Lebewesen war. Sie holte Tibbers aus ihrem Rucksack und begann ihn zu streicheln während sie auf die andere Seite der Schlucht blickte. nirgends war etwas zu erkennen.

Sie konzentrierte sich auf ihre Programme und versuchte herauszufinden, wo sie etwas übersehen hatte. Das erinnerte sie daran, dass sie noch unbedingt ein besseres Analyseprogramm brauchte. Immerhin konnte sie nur mit dem arbeiten, was ihr ihre Programme sagten und die sagten ihr, dass dieser Weg einer der Hauptrouten der Droiden war. Doch der führte ja ins nichts. Sie musste an den riesigen Samurairoboter denken, der hätte wohl auch kaum durch den Gang gepasst. Was zum Teufel überall sie hier?

Sie hatte so gehofft in einen Raum zu kommen, wo die Droiden gebaut und gewartet wurden. Die anderen waren auf der Suche nach Artefakten, die ihr nichts sagten, aber irgendetwas anderer Art wäre ein toller Schatz gewesen. Doch hier war nichts. Die einzige Möglichkeit war noch, dass es eine eigene Einrichtung woanders dafür gab, aber die würde sie wohl nicht finden.

Was sollte sie jetzt machen? Vielleicht zu den Raumschiffen zurück kehren, immerhin würden die anderen, wenn sie fertig waren auch dorthin zurückkehren. Oder doch wieder in den Tempel rein. Dann musste sie nur wohl entweder den Eingang oder das Loch benutzen durch das sie gefallen war. Doch was solle sie im Tempel. Ob sie es schaffte bis zu den anderen zu kommen war fraglich. Immerhin konnte sie nur einen kleinen Teil der Türen öffnen bis sie dort war, waren die anderen wohl schon irgendwo wo sie nicht hin konnte. So blieb sie einfach im Schnee sitzen streichelte ihren Tibbers und dachte nach. Vielleicht kam sie ja auf etwas,was sie übersehen hatte.

Eine Frage nagte an ihr. Warum konnten und haben die Droiden diese Tür in die Schlucht so oft benutzt.

Thearterra | Außerhalb des Eistempels | Yui - Allein
 
Thearterra, Tempelberg, Eistempel, elektrostatischer Raum mit Energiekugel: alle außer Yui: draußen


Während Zoey immer noch nach einer Tür suchte, sagte plötzlich der Graf etwas. Zoey schaute zu ihm und blickte ihn fragend an. Was hatte er gesagt?! Was meinte er bloß mit:


„Die Kugel der tausend Blitze...“?


Doch er hatte nach einer künstlich eingesetzten Pause die Antwort auf die ungestellte Frage parat. Ein Gemälde?! Weshalb er alle so verächtlich dabei anblickte, blieb ihr ein Rätsel?! Dieses von oben herab…! Nur weil er sich in Kunst gut auskannte?! Hatte er vielleicht Kunstgeschichte studiert? Dafür kannte sie sich mit Sprachen und Archäologie aus, verdammter arroganter Typ! Und Sari mit Technik! Jeder von ihnen hatte sein Steckenpferd! Doch sie riss sich am Riemen, da er sich scheinbar mit der Materie auskannte und fragte höflich nach:



„Sie scheinen sich mit sowas aus zu kennen, wie mir scheint?! Warum glauben sie, dass das Bild zuerst da war?“


Die Frage war doch wohl berechtigt, oder? War es nicht meistens so, dass ein Objekt abgemalt und Gegenstand eines Gemäldes wurde und eher seltener umgekehrt?! Wer erbaute etwas, was er auf einem Bild gesehen hatte? Das wäre doch komisch! Dennoch löste dies, egal in welcher Reihenfolge Kugel und Gemälde entstanden waren, wohl kaum ihre Probleme. Zoey stellte sich nun unmittelbar dem Grafen gegenüber, sah abwechselnd in sein grübelndes und dennoch überheblich grinsendes Gesicht und wieder zur Kugel, da der Graf zumindest darüber nachzudenken schien. Ob er sein dämliches Grinsen je ablegen konnte? Wenn ja, wann?


Somit lag nun Zoeys Interesse auf der Kugel, dem Raum und das vor ihnen liegende Rätsel oder sollte man nicht lieber gleich von einer neuen Herausforderung sprechen. Yui hatte sie in den Hintergrund geschoben. Bisher war sie stets unversehrt wieder aufgetaucht. Vielleicht sollte sich Zoey einfach daran gewöhnen, auch wenn es schwer fiel, doch was, bitte schön, blieb ihr auch Anderes übrig?! Die Archäologin wusste nicht, ob das Droidenmädchen diesmal freiwillig oder unbeabsichtigt von ihnen getrennt worden war. Doch sie schien sich gut alleine durchschlagen zu können. Deshalb bekam nun die Kugel ihre ganze Aufmerksamkeit.

Der Graf hatte eine erstaunliche Entdeckung gemacht und äußerte sie. Zoey wurde unbehaglich. Er könnte recht haben! War die Kugel ein Portal, was nur Sith durchlassen wollte? Das wäre von den Tempelerbauern klug eingefädelt worden, doch sie hatten doch alle die Macht verloren?! Und wenn er recht hatte, war der Ausgang der Artefaktjagd ja längst gewiss, dass wieder die Sith das Artefakt bekommen würden, es sei denn, sie würden um das Objekt der Begierde kämpfen. Arica gegen Janus und so manches Mal freute sich am Ende der Dritte und das wäre die Jedi-Truppe von Kestrel?! Doch noch eine Sache ging ihr durch den Sinn. Wenn es sich hier um eine Art Zoll, Kontrolle oder wie man es nennen wollte, handeln würde, was würde mit den neutralen Personen sein? Mit dem Militär und Zoey, also den Nichtmachtnutzern? Wie wollte die Kugel die wahre Identität der Personen herausfinden, wenn sie alle ohne die Macht waren? Waren sie nicht gerade alle gleich? Wo lag hier der Sinn? Sie sprach ihren letzten Gedanken offen aus:


„Nur habt ihr alle eure Macht verloren und dies war ja wohl ebenfalls so geplant gewesen? Wie will die Kugel das herausfinden?“


Den nächsten Gedanken behielt sie für sich. Nicht das die Kugel die Verderbtheit und Boshaftigkeit maß! ? Stattdessen seufzte die Archäologin unkontrolliert laut auf und verschränkte ihre Arme vor sich, was wohl unterbewusst eine ablehnende Haltung, zu eventuellen Fragen zu ihrem Seufzer soeben, zu bedeuten hatte, denn ihre Gedanken gehörten ihr und so sollte es auch bleiben. Schließlich waren es bislang alles nur Spekulationen. Dennoch war es offensichtlich, dass die Kugel tatsächlich mit den beiden Sith in ihrer Gruppe kommunizieren wollte. Es war und blieb nun mal ein Sith-Tempel!


Plötzlich ertönte ein nerviges unheimliches Geräusch! War dies ein hohes Summen? Ging dies von der Kugel aus? Scheinbar? Jetzt öffnete sich die Kugel auch noch ein Stückchen. Merkwürdig! Zoey hielt vor Aufregung den Atem an, obwohl ihr Herz wie wild hämmerte. Hoffentlich war es keine Waffe?! Was kam denn da heraus? Ehe Zoey erfassen konnte, was der Kugel entfleuchte, hatte der Graf, den sie im Blickfeld hatte, sein Lichtschwert bei der Hand. Das Objekt entpuppte sich als Drohne! Zoey erinnerte sich, dass sie alles, was sie ausspionieren könnte, zerstören sollte. Ihr Auftrag von Kestrel! Also griff sie sofort zum Blaster. Ihre Hand zitterte. Warum war sie so?! Warum konnte sie nicht ruhig bleiben?! Sie wurden doch schon wieder alle gescannt, musste sie dann sogleich bemerken. Sofort nahm Zoey die Drohne ins Visier, doch diese piepte und schwebte dann zur Wand hinüber.


Zoey musste wieder neu das Ziel erfassen, während alle Anderen das Teil anstarrten. Doch dann senkte Zoey ihren Arm samt Waffe. Die Drohne öffnete in der Wand eine Art Geheimtür. Interessant! Nach dieser ungeahnten Wendung steckte Zoey erstmal ihren Blaster wieder weg. Gut so! Dennoch hätte sie vermutlich eh nicht getroffen! Ihre derzeitigen Aufgaben waren blöder „Natur“. Yui überwachen, Überwachungskram zerstören! Da konnte sie nur scheitern! Sie war für alles schlichtweg ungeeignet!


Der Graf schlug vor, der Drohne zu folgen. Zoey nickte:


„Dem stimme ich zu, denn dies geschah ganz sicher nicht umsonst. Die Drohne will uns führen, uns etwas Zeigen, uns zu etwas oder zu irgendwem bringen. Wir sollten ihr schleunigst hinterher gehen.“


Zoey ging um die Kugel in raschem Schritttempo herum und folgte dem Grafen auf den Fuß. Das Erste, was sie wahr nahm, war, dass es wieder kälter wurde. Merklich kühler. Der Gang war kurz, schmal und schummrig. Am Ende war eine Art Nebelvorhang. Weißer wabernder Nebel! Die Drohne flog sofort hindurch. Man konnte das Dahinter nicht erkennen! Ob sie auch einfach so hindurchgehen konnten? Sie mussten sich rasch entscheiden, denn sonst würden sie die Drohne aus den Augen verlieren. Eigentlich hatten sie das schon! Im Vulkantempel waren Zoey und Q`Tahem auch mehrfach durch solche Nebelmembranen gesprungen. Zoey beschloss es auf jeden Fall wieder zu wagen. Sie würde nach Janus springen und wenn er nur laute große Töne, gepaart mit einem miesen Lächeln, spucken konnte, aber es vorziehen würde, sie vor zu lassen, dann sollte es so sein. An Mut mangelte es ihr nicht! Vielleicht traute sich der ein oder andere ja auch gar nicht zu springen? Wer wusste das schon? Es lauerte auf der anderen Seite natürlich die Ungewissheit und das Unbekannte!


Thearterra, Tempelberg, Eistempel, Gang hinter Energiekugelraum vor Nebelmembraneingang: Janus und Zoey, alle anderen irgendwo dahinter, Yui draußen vor Schlucht
 
[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | Gang hinter elektrostatischer Raum mit Energiekugel | Zoey und Janus, alle anderen irgendwo dahinter, Yui im Geheimgang


Die blitzende und summende Energiekugel war wirklich ein faszinierender Anblick gewesen und Janus bedauerte fast, dass er sie nicht mitnehmen konnte. Sie würde gewiss hervorragend in seine Sammlung von exotischen Gegenständen und Kunstwerken passen und Anerkennung und Neid bei so manchem Betrachter hervorrufen. Der Graf war schon seit jungen Jahren ein passionierter Sammler und mit der Zeit hatte er an diesem Hobby mehr und mehr Gefallen gefunden.


Der elegante Fastmensch lächelte versonnen. Nicht zuletzt hob er sich dadurch von den oft unkultivierten und grobschlächtigen Kreaturen ab, die im Sith-Orden ihr Dasein fristeten und ein Kunstwerk wohl selbst dann nicht erkennen würde, wenn man ihnen damit den Schädel einschlagen würde. Indigniert verzog der blasse Sith die Mundwinkel. Vielleicht sollte er eine neue Regel einführen und jeden Jünger, der eines der klassischen Musikstücke in dem Quartier des Sith-Krieger nicht erkannte eine kleine Lektion mit einer Büste erteilen.


Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder dem hier und jetzt zu, denn Zoey fragte ihn erstaunlich höflich, warum er glaubte, dass das Bild zuerst dagewesen war und sie meinte, dass er sich mit solchen Dingen auszukennen schien. Der Graf schenkte der Archäologin ein höfliches Lächeln.



„Ich habe die Biographie von Tedo Gog ausführlich studiert. Nirgendwo ist die Rede davon, dass er jemals einen Sith-Tempel betrat oder auch nur einem Sith die Hand geschüttelt hat. Und doch hat sein Gemälde eine frappierende Ähnlichkeit mit dieser Kugel hier. Entweder ist das Zufall, oder es gibt eine Lücke in Gogs Biographie und er war hier und hat sich von dieser Kugel inspirieren lassen. Allerdings entstand sein Gemälde in seiner Jugendzeit, als er ausschließlich auf seiner Heimatwelt lebte und arbeitete. Daher glaube ich, dass das Gemälde zuerst entstanden ist. Ein interessante Rätsel, auf das wir hier gestoßen sind, Dr. Liviana. Ich werde meine Theorie der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste vorlegen. Vielleicht erhalten wir einen ganz neuen Blick auf einen der fähigsten Maler seiner Zeit.“


Antwortete der Sith-Krieger gelassen. Wer hätte gedacht, dass sich seine Kunstaffinität auf dieser ungastlichen Welt als nützlich erweisen würde? Zoey hatte sich ihm mittlerweile genähert, sie schien zumindest im Moment nicht davon auszugehen, dass er sie angreifen würde. Höflich betrachtete Janus die zierliche Frau und wirkte so ruhig und harmlos, als würden sie vor einem behaglichen Kaminfeuer bei einem Glas Wein über Kunst diskutieren.


Die Archäologin war durchaus hübsch, wie der Sith-Krieger fand. Attraktiv und intelligent, eine seltene Mischung. Allerdings schien sie in ihrem Denken sehr festgefahren und geradezu sklavisch loyal gegenüber den Jedi zu sein. Wirklich schade. Zoey stellte die berechtigte Frage, wie die Kugel herausfinden sollte, wer von ihnen Sith und Jedi war. Janus überlegte kurz.



„Vielleicht haben wir noch ein ganz schwaches, winziges Echo unserer Machtbegabung in uns. Einen Funken, wenn man so will. Und die Drohne ist in der Lage, diesen Funken zu erkennen. Das scheint mir wahrscheinlich.“


Als die Drohne auftauchte, wollte Zoey sie offenbar zerstören, überlegte es sich dann aber anders, als die Drohne die Tür zu dem neuen Gang öffnete. Janus´ Vorschlag, der Drohne zu folgen, fand die Zustimmung der Forscherin, sie folgte dem Grafen und gemeinsam betraten sie den deutlich kühleren, schmalen und kurzen Gang, an dessen Ende weißer Nebel eine Art Mauer bildete. Die Drohne flog unbehelligt durch den Nebel.


Neugierig betrachtete Janus die Nebelwand. Man konnte nicht erkennen, was sich auf der anderen Seite verbarg, es konnte sich also durchaus um eine Falle handeln. Er würde im wahrsten Sinne des Wortes einen Sprung ins Dunkle wagen müssen. Der Graf beäugte kurz Zoey und dachte darüber nach, ob er die Archäologin als Köder vorlassen sollte. Aber wenn auf der anderen Seite des Nebels die Artefakte waren, dann wollte er unbedingt als Erster dort sein und Janus glaubte, dass sie wohl genügend Prüfungen überstanden hatten und die Schätze des Tempels wohl nicht mehr weit sein konnten.


Unter diesen Umständen war er bereit, ein gewisses Risiko einzugehen. Höflich lächelnd warf er Zoey einen Blick aus seinen grünen Augen zu, seine Stimme war glatt und ruhig.



„Normalerweise gebietet es die Höflichkeit, einer Dame den Vortritt zu lassen. Da dies aber keine normale Situation ist und es schade wäre, eine so hübsche und kluge Dame wie Sie ins Dunkle springen zu lassen, werde ich es mir erlauben, als Erster zu gehen. Sie sind herzlich eingeladen, mir zu folgen, Dr. Liviana. Wenn nötig fange ich Sie auf.“


Meinte der Graf aalglatt, lächelte eine Spur breiter, nahm dann etwas Anlauf und Sprang. Es kam ihm kurz so vor, als würde er den Boden unter den Füßen verlieren, aber dann stellte er erleichtert fest, dass er auf festem Untergrund gelandet war. Neugierig sah er sich, der Nebel war dünner, aber dennoch konnte man nicht alles erkennen.


„Bereit, wenn Sie es sind.“


Rief der Graf zu der Archäologin. Mit etwas Glück würden die Artefakte des Tempels schon bald ihm gehören. Was würde wohl dort auf ihn warten? Der Sith-Krieger lächelte hungrig. Er würde es schon bald wissen.


[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | Gang hinter elektrostatischer Raum mit Energiekugel | Janus hinter der Nebelwand, Zoey vor der Nebelwand, alle anderen irgendwo dahinter, Yui im Geheimgang
 
Thearterra, Tempelberg, Eistempel, Gang hinter elektr. Kugelraum vor Nebelmembran: Zoey und Graf Sturn, dahinter irgendwo: alle Anderen, Yui draußen


Da standen sie nun vor dem Eingang ins Unbekannte. Der Graf war charmant und er sprang doch tatsächlich vor. Wenn man mal nicht daran dachte, dass er ihr schon sein Lichtschwert an den Hals gehalten und sie niedergeschlagen hatte, konnte man ihn als ganz verträglich und umgänglich betrachten. Wenn…! Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre! Hübsch und klug hatte er sie sogar genannt! Sogar als Dame bezeichnet! Er müsste sie mal im schicken engen Kostüm oder im kleinen Schwarzen sehen! Ihr Blick fiel auf ihre Haarsträhne, die nach vorne hing. Eine Haarspülung könnte ihr Haar auch mal wieder gebrauchen! Auffangen wollte er sie! Na, mal schauen! Zoey nahm ebenso Anlauf wie er es soeben auch getan hatte, nachdem er ihr von der anderen Seite zugerufen hatte, dass sie kommen könnte.

„Ja, ich bin bereit! Ich komme!“

Trotz allem hämmerte ihr Herz mächtig gewaltig vor Aufregung in ihrer Brust. Sie sprintete los und sprang durch den Nebelschleier und landete direkt in seinen Armen. Das war …merkwürdig, komisch und irgendwie unangenehm. Man musste eben bedenken, dass er ihr kürzlich ziemlich bedrohlich und gewalttätig in Erscheinung getreten war. Jetzt fing er sie galant auf. Es sah auch nicht so aus, als hätte dies unbedingt sein müssen! Er hatte sie lediglich dadurch abgebremst. Aber, es war höflich und freundlich gemeint! Weil, er wohl etwas von ihr wollte! Ihre Fachkenntnisse! Sie schienen dem Ziel immer näher zu kommen! Er grinste wie immer! Er grinste ununterbrochen! Lediglich mal breiter, mal weniger! Zoey versuchte sich aus seinen Armen so schnell wie möglich zu winden und versuchte nicht zu verschämt zu wirken, denn das erinnerte an kleine Mädchen! Sie wurde ganz sicher ein klein wenig rot, doch er konnte es garantiert nicht sehen, da es hier auch neblig war, wenn auch weniger als die Membran selbst. Auch spüren konnte er es zum Glück nicht. Also versuchte sie ihm ein kurzes flüchtiges Lächeln zu schenken und hoffte, dass sie es ganz gut hin bekommen hatte.

„Danke!“,

säuselte sie kurz und mit zu dünner Stimme und irgendwie auch zu schnell. Mist! Vielleicht hatte er es ja nicht bemerkt?! Zum Glück besaß er die Macht nicht mehr, aber was sagte er vorhin?! Überreste?! Ein Echo der Macht nannte er es! Na toll! Aber, Gedanken lesen vermochte er nun wirklich nicht und dies war beruhigend! In einer anderen Situation, unter anderen Vorbedingungen, hätte sie sicherlich mit ihm geflirtet. Doch auch Hybris empfand sie als selbstlos und nett! Und was kam dann?! Sith, alles ein elendes Pack! Aber, die Drohne war vielleicht tatsächlich nur wegen der Sith aufgetaucht!? Er war auf jeden Fall nicht aus „Dummsdorf“! Doch plötzlich wie aus dem Nichts, manchmal ist es halt so, man kennt dies ja, kam Zoey ein fraglicher Gedankenblitz und sie äußerte ihn spontan wie er gekommen war.

„Mir fällt gerade ein, dass niemand von uns wissen kann, ob die Energie-Kugel schon immer hier im Tempel gewesen ist und nicht vorher irgendwo anders lag und der besagte Maler hat sie dort abgemalt und in dieser Theorie gibt es die Kugel vor dem Gemälde! Der Tempelerbauer, der große mächtige Sith, von dem wir ausgehen müssen, brachte die Kugel hier her! Wie gefällt ihnen diese Variante, Graf Sturn?“

Eins musste man dem Grafen lassen, fachsimpeln konnte man mit ihm! Währendessen ließ Zoey ihren Blick wandern. Es war nur schwer etwas zu erkennen. Am Ende des großen Raumes schien es etwas zu geben.

„Wir sollten ruhig schon vorgehen und uns dort weiter hinten genauer umsehen!“,

schlug Zoey mutig und ganz in neugieriger Forscherlaune vor. Sie wusste nicht, warum die Anderen so lange brauchten, um ihnen zu folgen. Vielleicht waren auch alle nur Angsthasen! Außerdem schienen sie beide ungefähr gleich intelligent zu sein und bislang besaß er genauso wenig die Macht wie sie. Also, konnte man es wagen! Oder? Ja, er war stärker und gewalttätiger und boshafter als sie. Man musste aber auch mal ein Wagnis eingehen. Als dumm würde man dieses Handeln nur so lange bezeichnen, so lange sie nicht erfolgreich war. Zoey wollte die Artefakte für die Gruppe holen!

Der Raum war eher ein Saal oder eine Halbhöhle. Die Decke erschien rustikal und hoch. Der Boden und die Wände waren hingegen glatt und künstlich und unglaublich kalt war es hier drinnen. Zoey atmete eine „Wolke“ aus. Daher waren die Wände vereist und glitzerten leicht. Der Boden war voller Schnee bedeckt. Die Sicht klärte sich mit jedem Schritt. Wieder warf Zoey einen Blick nach oben und fasste unwillkürlich, den neben sich laufenden Grafen, am Arm an. Dann zeigte sie panisch blickend nach oben. An der Decke waren, an Stalaktiten aufgespießte, gefrorene Wesen. Es waren auch Menschen dazwischen. Andere waren so irgendwie an der Decke festgefroren. Zoey musste inne halten. Was kam denn nun auf sie zu? Ängstlich sah sie wieder zum Grafen. Sie traute sich keinen Mucks zu sagen. Was lauerte hier? Sie ergriff zitternd vor Angst ihren Blaster.


Sie gingen weiter, nachdem sie ihm dies pantomimisch klar gemacht hatte. Die Sicht lag jetzt bei 2,5 Metern. Plötzlich nahm Zoey eine kleine gläserne Kuppel war. Sie nahm jetzt die Taschenlampe und leuchtete sie rasch mal an. Darin, wenn Zoeys Augen sich nicht täuschten, war ein kleines Labor und winzige Computer und so weiter. Die Kuppel um das Labor hatte ein Loch, durch das ein Mensch passte. Dies hatte wieder eine Nebelmembran. Irgendwie wirkte dies so winzig, geradezu miniaturanmaßend, naja ein wenig größer schon, aber dennoch?! Komisch?!

Plötzlich bewegte sich weiter hinten etwas und stand auf und kam auf sie zu.


„Sieh nur!“,

bekam sie nur noch mit erstickter Stimme heraus und duzte ihn aus Versehen. Diese Kuppel, mit etwa drei Metern Durchmesser und einen Meter hoch, wurde bewacht von einem riesigen drei Meter großen mächtigen gefährlichen Wampa. Es war ein monströses schneeweißes Kraftpaket. Er besaß riesige geschwungene Hörner und war demnach schon älter. In dem Moment wusste Zoey, dass manche der Opfer an der Decke mit seinem gefrorenen Speichel daran klebten. Sein Futter! Der andere Teil der Opfer aufgespießt!

„Wie zum Henker kommen wir an so einem Monster vorbei?“,

fragte sie mehr rhetorisch. Das Eismonster stellte sich gerade fauchend in voller Größe auf und er war sehr angsteinflößend, oh ja! Zoey zitterte am ganzen Leib. Der Blaster in ihrer Hand dadurch natürlich auch. Sollte sie jetzt dennoch schießen? Sie würde doch nur wieder daneben schießen, so wie sie bibberte, vor Kälte und Angst. Es wäre vielleicht auch nicht so gut, wenn sie ausversehen die Kuppel treffen würde. Schließlich mussten sie in das winzige Ding hinein. Es war wichtig, sonst würde es nicht so bewacht werden!



Thearterra, Tempelberg, Eistempel, Raum mit gläserner Kuppel mit etwas größerem Miniaturlabor vor einem Wampa als „Wachhund“ stehend: Zoey und Graf Sturn
 
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Thearterra - Tempelberg - im Eistempel – düsterer Gang hinter dem Steg - mit Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Janus, Yui

“Dieser Gang….um ungebetene Gäste zu verwirren… Zeitgefühl…schon mal eindeutiger.“
Janus Worte drangen an Arica‘s Ohren, und in gewisser Weise verstand sie sie auch, denn sie nickte leicht und ein halblautes…

Hm

…bestätigte es auch. Doch vorrangig kämpfte ihr Geit im Moment mit einem Bild, das sich hartnäckig in den Vordergrund drängeln wollte auch wenn Arica wusste, dass es nicht echt war. Nicht echt sein konnte.
Exodus!
Oder viel mehr Erebious in Exodus Körper. So wie er sie gepeinigt hatte. Und im Moment drangen wieder die höhnischen Worte von damals an ihr Ohr, wieder war sie die verzweifelte, junge Adeptin die noch der trügerischen Hoffnung von Treue anhing. Im nächsten Moment wurde ihr aber klar, dass es diese Arica nicht mehr gab und selbst wenn der elende alte Sithgeist nicht schon längst in die Bedeutungslosigkeit des Nichts geschleudert worden wäre, sie war eine Andere, sie war mächtiger als ihr damaliger Meister und Geliebter. Und mächtiger als ein Körper annektierender Geist aus grauer Vorzeit.
Während dieser inneren Erkenntnis musste sie für die Anderen wohl so gewirkt haben, als würde sie das Geschehen um sie herum mit Langeweile betrachten, doch nun legte sich langsam ein schiefes Grinsen auf die bis jetzt undefinierbaren Züge ihres Gesichtes und ihre Wahrnehmung schloss die Geschehnisse um sie herum wieder mit ein.
Kestrel öffnete gerade eine Türe und vor ihnen tat sich erneut ein Raum auf.
Ein Raum voller tödlicher Schönheit!
Arica wusste nicht genau wieso ihr gerade dieser Gedanke durch den Kopf schoss während sie ihren ersten Schritt in den Raum hinein tat. Doch sie konnte für einen Moment lang nichts anderes empfinden. Es war als zöge sie die Kugel in der Mitte an. Sie schrie Gefahr und strahlte doch gleichzeitig eine Vertrautheit aus, die Arica vor Freude erschauern lies.
Sie schloss einen Moment ihre Augen und genoss das Gefühl, das jenem so ähnlich war, das sie empfand wenn sie sich tief in den dunklen Strom der Macht versenkte. Sie öffnete fast automatisch ihre Hände und streckte sie den züngelnden dunklen Blitzen entgegen, doch dann zog sie ihre Hände wieder zurück und der fast genießerische Ausdruck in ihrem Gesicht schwand.
Es fühlte sich mit einem Mal falsch an!
Etwas fehlte!
ER fehlte!
Ihr Zugang zur Macht!
Ohne ihn war es unmöglich in die absolute Perfektion dieses Ortes ein zu tauchen und selbst vor jener dunklen Energie zu sprühen.
Langsam öffnete sie ihre Lider wieder und blickte, noch immer gebannt, auf die strahlende Dunkelheit im Zentrum des Raumes während Zoey fragte wie die Kugel denn unterscheiden könnte. Arica lächelte übers ganze Gesicht als sie antwortete.


Das ist das dunkle schlagende Herz des Tempels.
Es berührt das meine auf eine Art, die ein Jedi nie verstehen wird!
Es fühlt sich an wie dunkle, wunderbare Perfektion!


Selbst wenn Zoey gehört hatte, was Arica sagte half ihr dies sicher nicht weiter. Aber genau das und das tiefe Verlangen ihren Zugang zur dunklen Seite zurück zu erlangen, war es, was Arica im Moment empfand.
Janus musste es ähnlich gehen doch er fand weitaus sachlicher Worte mit denen er die Situation einschätzte und damit wohl absolut recht hatte.

„Die Kugel der tausend Blitze...“?
Nun setzte auch Arica‘s Logik wieder gänzlich ein und sie erinnerte sich. Ja, es gab uralte Geschichten in noch älteren Arichiven!… Doch ein Bild? Hm, das hatte sie nicht gekannt ebenso wie den erwähnten Maler. Aber das gab Arica natürlich nicht zu! sondern bezog sich auf Janus Kernaussage.

Er hat zweifellos Recht! Diese Pforte ist nur für jene die es wert sind.
Sith!


Kaum hatte sie das gesagt, geschah erneut unerwartetes die perfekte Sphäre entließ eine Drohne.
Bedrohung oder nicht? Arica war bereit! Ihre Nerven aufs äußerste angespannt. Nur eine falsche Bewegung der Drohne und ein erneuter Schrotthaufen würde entstehen. Doch wieder schien Janus recht zu haben und so nickte sie nur knapp und folgte ebenfalls der Drohne, auch wenn sie nicht so vertrauensvoll war wie die kleine Archäologin.


Oder sie führt uns in eine erneutes Chaos.

Warf Arica nicht ganz ohne Hintergedanken in die Runde und konzentrierte sich dann auf das, was Janus weiter erzählte. Er hatte offensichtlich umfangreiche Kenntnis über diesen Maler und seine Kunst.

Vielleicht wollte auch ein Sith, das dieser Maler genau das auf Leinwand bannte und beeinflusste ihn entsprechend um auf diese Art Informationen zu konservieren.
Und was das erkennen angeht. Es bedarf keines Echos. Die dunkle Seite verändert uns unumkehrlich. Wer sie einmal gemeistert hat, kann dies nie wieder leugnen, nicht einmal wenn sie sich entzieht.
Außerdem kann die Identifikation bereits am Anfang unserer Reise durch dieses Labyrinth geschehen sein und diese dort war nur eine Wiedererkennung.


Arica sprach dies alles mehr zu sich selbst und war sich auch nicht sicher, ob Janus und Zoey sie überhaupt gehört hatten denn die Nebelwand die sich nun vor ihnen befand, beendete gleichfalls ihre Ausführungen, ihren kurz Weg bis hier her und ihre Sichtverbindung zu Janus und Zoey.
Folgen oder nicht!
Natürlich folgen!
Doch gefiel es ihr, das sich sowohl Janus als auch Zoey im Moment nach vorne zu drängen schienen. Sie würde ihnen natürlich auf dem Fuße folgen aber vorsichtshalber lies sie den Beiden etwas mehr Zeit und lauschte in den Nebel hinein um eventuelle Todesschreie wahr zu nehmen und dann nicht zu folgen. Doch es blieb still. Nur ein leises Wispern war zu hören, das nicht genau eingeordnet werden konnte.
Also folgte Arica den beiden und war sich sicher, das auch der Rest der Bande bald folgen würde.
Der Nebel war dicht und Aricas Schritte waren holprig, einmal streauchelte sie, doch das sah zum glöck keiner. Dann wurde der Nebel dünner und sie sah etwas vor sich die Schemen von Janus und Zoey in einem sich öffnenden Raum.
Interessant!
Und dann war da noch etwas. Etwas, das Arica schnauben lies! Nicht schon wieder! Sie hatten doch wirklich genug Viehzeug gehabt! Langsam reichte es ihr! Aber es blieb nichts übrig. Das Wampa hatte sie bereits entdeckt und stürmte mit großen Schritten auf seine neuen Mahlzeiten zu.


Indem man es tötet!

Antwortete Arica und trat mit schnellen Schritten dicht zu Janus und Zoey während sie schon ihr Lichtschwert zog.

Zoey, kannst du auf die Kadaver da oben schießen? Vielleicht fallen ein paar von ihnen herunter und irritieren das Vieh. Oder du triffst ein paar der Eiszapfen und spießt es auf.
Janus, Du und ich versuchen es zu erledigen bevor es uns zu Sith am Stiel macht.
Tja, und wiedermal sind weit und breit keine Jedi in Sicht wenn es ernst wird!


Verächtlich verzog Arica ihre Mundwinkel und wünschte sich dann in halblautem Ton.

Hätten wir unsere Macht zurück würde das Monster bereits als Eisfresko die Decke zieren.

Thearterra - Tempelberg - im Eistempel – Raum mit gläserner Kuppel mit etwas größerem Miniaturlabor vor einem Wampa als „Wachhund“ stehend- mit Zoey, und Janus [/B]
 
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Janus dachte darüber nach, was Arica gesagt hatte. Die andere Sith hatte die Vermutung geäußert, dass eventuell der Erbauer des Tempels den Maler mit der Macht beeinflusst hatte und so dafür gesorgt hatte, dass das Gemälde entstanden war. Vielleicht hatte der Erbauer so einen Hinweis auf sein Werk erschaffen wollen, oder Eitelkeit war dafür verantwortlich. Eine genaue Antwort auf diese Frage war nach tausenden von Jahren nicht leicht zu finden.


Arica hatte erklärt, dass es kein Machtecho brauchte, um die Sith als Nutzer der dunklen Seite zu identifizieren, denn ihre Nutzung veränderte den Anwender unumkehrlich und sie waren selbst ohne die Macht als Sith zu erkennen, zumindest für die aufwändigen Sensoren des Tempels. Vielleicht waren sie sogar schon beim Betreten des Tempels als Sith erkannt worden. Janus fand diese Erklärung schlüssig. Seine Theorie war vielleicht auch von der Hoffnung genährt worden, dass die Macht nicht vollständig verschwunden war.


Der blasse Fastmensch empfand diesen Verlust nämlich mehr und mehr als sehr unangenehm, auch wenn er sich Mühe gab, sich nichts davon anmerken zu lassen. Schließlich wollte er nicht schwach erscheinen und die anderen damit auf Ideen bringen. Ohne die Macht war er deutlich verwundbarer und jede vorher noch so kleine Gefahr konnte nun tödlich sein. Wenn Janus eines gelernt hatte, dann das sich Vorsicht auszahlte und man stets in alle Richtungen wachsam sein sollte. Das Leben verzieh keine Fehler oder Schwäche.


Deshalb konnte er auch die Faszination nachempfinden, die Arica beim Anblick der Kugel ausgestrahlt hatte. Die mächtige Sith hatte sich sehr blumig ausgedrückt und geradezu strahlend gelächelt. Janus konnte sich vorstellen, dass für sie der Verlust der Macht noch weitaus unangenehmer war als für ihn, denn schließlich war sie deutlich mächtiger und es wohl gewohnt, dass die Macht ihr alle Türen öffnete.


Diese Überlegungen gingen dem Grafen durch den Kopf, während er auf Zoey wartete. Die Archäologin war aufgrund ihres Wissens sehr wertvoll und Janus glaubte, dass sie durchaus eine gute Erweiterung für seine Helfer darstellen würde. Er konnte jedes Lebewesen, dass über gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten verfügte, gut gebrauchen, denn sein Aufstieg zu größerer Macht würde sich nicht im Alleingang bewältigen lassen. Wie im Schach konnte der König nicht allein bestehen, und jede Figur zählte.


Endlich war es soweit, die zierliche Frau kündigte ihren Sprung an und Janus machte sich bereit. Geschickt fing er Zoey auf und hielt sie kurz in den Armen, die Archäologin beeilte sich, sich von ihm zu lösen, lächelte allerdings flüchtig und bedankte sich eilig. Janus betrachtete sie mit seinen grünen Augen und glaubte einen Hauch von Röte auf ihren Wangen erkennen zu können. Selbstsicher lächelte der Graf. Andere um den Finger zu wickeln war eine überlebensnotwendige Fähigkeit für einen machthungrigen Mann wie ihn.


Zoey schien spontan etwas einzufallen, sie äußerte die Vermutung, dass die Energiekugel vielleicht nicht immer in diesem Tempel gewesen war, sondern von einer anderen Welt stammte und den Maler dort inspiriert hatte. Anerkennend neigte der Graf den Kopf und lächelte der Archäologin wohlwollend zu, seine Stimme war höflich und lobend.



„Eine ausgezeichnete Theorie, Dr. Liviana. Es ist wirklich schade, dass Gog schon so lange tot ist und uns keine Antwort geben kann. Seine Gemälde sind wirklich faszinierend. Ich besitze leider nur drei davon, aber es sind Originale aus seiner ausdrucksstarken Frühzeit. Vielleicht kann ich Sie ja für eine Führung durch meine Sammlung begeistern, wenn wir hier fertig sind.“


Meinte Janus gönnerhaft. Die Archäologin schien in Erkundungslaune und schlug vor, dass sie vorgehen und sich etwas umsehen sollten. Janus nickte, dann setzte sich der Sith-Krieger vorsichtig in Bewegung. Er befand sich offenbar in einer Art Saal, der künstlich erschaffen worden war, ihm fiel auf, wie kalt es hier wieder war. Plötzlich tippte ihm Zoey auf den Arm und zeigte nach oben. Neugierig blickte der Graf zur Decke und entdeckte zahlreiche Stalaktiten, die offenbar eingefrorene Lebewesen beherbergten.


Selbst ohne die Macht bemerkte er, wie dieser Anblick der Frau neben ihm Angst einjagte. Janus blieb ruhig, griff aber nach seinem Lichtschwert. Wachsam gingen sie weiter und entdeckten schließlich eine gläserne Kuppel, in der sich ein Labor zu befinden schien, die Gegenstände wirkten sehr klein. Eine Art Eingang befand sich an der Kuppel, die teilweise von Nebel verhüllt war.



„Was ist das, ein Labor für Ewoks?“


Kommentierte der Graf den Anblick sehr leise, aber unverkennbar trocken. Der Humor verging ihm aber rasch, denn etwas schien sich in der Nähe der Kuppel zu bewegen. Vor Schreck duzte Zoey ihn sogar, was Janus aber angesichts des gut drei Meter großen, schneeweißen und gehörnten Wampas, dass nun in ihr Blickfeld trat, ihr durchgehen ließ. Nun war klar, warum die toten Lebewesen so platziert gewesen waren. Sie hatten die Speisekammer des Wampas betreten.


Fauchend richtete sich das Biest zu seiner vollen Größe auf und präsentierte seine spitzen Zähne. Zoey fragte hörbar nervös, wie sie an dem Biest vorbei kommen sollten, denn das es etwas wichtiges bewachte, war angesichts der Erfahrungen im Tempel klar. Janus grübelte über eine Antwort, als Arica schnell zu ihnen trat und knapp meinte, dass sie die heranstürmende Kreatur töten mussten.



„Lady Kolar, Euer Sinn für Timing ist bewundernswert. Wie auch Eure erfrischend simple Vorgehensweise.“


Meinte Janus mit einem schiefen Lächeln und nickte der anderen Sith erfreut zu. Die Sith wies Zoey an, auf die Kadaver zu schießen und das Wampa so abzulenken oder mit etwas Glück sogar aufzuspießen. Dann wandte sie sich an Janus und machte deutlich, dass er und sie das Biest würden bekämpfen müssen, denn die Jedi waren nicht in Sicht. Sichtlich verächtlich verzog die hübsche Sith die Mundwinkel und murmelte, dass mit der Macht das Biest schon längst als Fresko die Decke zieren würde.


„Die Inkompetenz der Jedi, die ein weniger milder Beobachter wohl als Feigheit bezeichnen würde, soll uns nicht aufhalten, Mylady. Es betrübt mich, Euer reizendes Gesicht so missmutig zu sehen. Lasst mich ein Lächeln auf Euer Gesicht zaubern, wenn wir das Biest gemeinsam in Stücke schneiden und den Artefakten einen Schritt näherkommen.“


Der Graf lächelte und entblößte seine weißen Zähne, seine grünen Augen funkelten eifrig. Mit einer eleganten Bewegung zog er sein Lichtschwert, die blutrote Klinge ließ sein helles Gesicht unheimlich leuchten und verstärkte das breite Grinsen des Grafen noch zusätzlich.


„Ich neige normalerweise nicht zu Blutdurst, aber langsam kratzen diesen ständigen neuen Biester an meiner Selbstbeherrschung. Beseitigen wir dieses Hindernis und finden heraus, was es bewacht.“


Erklärte der Sith-Krieger und seine Stimme klang eine Spur tiefer. Kalte Wut hatte sich in ihm ausgebreitet und ein Teil seines Verstands schrie förmlich danach, das Wampa zu zerhacken. Es war jene Seite des Grafen, die er sonst sorgfältig in den hintersten Winkeln seines kühl kalkulierenden, pragmatischen Geistes verbarg. Die Seite, die er wohl mit seinem Halbbruder teilte.


In Kampfhaltung wartete Janus, bis das Wampa nah genug herangekommen war, dann sprang er geschickt zur Seite und wich dessen Prankenhieb aus. Wie eine zischende Schlange raste seine Klinge nach vorne und hinterließ einen rauchenden Schnitt an der Hüfte der Bestie, die daraufhin zornig aufbrüllte und Schnee durch die Luft wirbelte. Der tödliche Tanz hatte begonnen.



[Thearterra| Tempelberg | im Eistempel | Raum mit gläserner Kuppel (verborgenes Miniaturlabor), Wampa | Janus, Zoey, Arica
 
Thearterra/ Tempelberg/ Eistempel/ Sane, Wendon, Zoey, Q, Elise, Kestrel, Markus, Arica, Janus, Yui

Der nächste Raum beinhaltete eine Kugel, ähnlich der im ersten Tempel. Jedoch unterschied diese sich in einem wesentlichen Punkt: Es schossen Blitze aus ihr. Waren sie gefährlich? Er wusste es nicht, hatte aber auch keine Lust, es auszuprobieren. Stattdessen hielt er sich so nah an der Wand auf wie möglich, um den größtmöglichen Abstand zwischen sich und das blitzespuckende, runde Ding zu bekommen. Die nächste Erkenntnis war, dass sie sich in einer Sackgasse befanden. Es gab keine Türe, die sie in den nächsten Raum brachte. Hatten sie einen falschen Weg gewählt? Dies herauszufinden war die Aufgabe der Archäologin, die auch sofort wilde Theorien mit dem Sith austauschte, mit was sie es hier zu tun hatten. Sane musste nur den Kopf schütteln. Zoey schien es einfach nicht zu lernen. Genau so war sie mit Hybris umgegangen. Wie das endete, hatte sie anscheinend schon wieder vergessen. Es war für den Soldaten kein gutes Gefühl, so lange mit den Sith durch die Gegend zu wandern. Er musste etwas unternehmen, Abstand gewinnen, einen Vorteil erlangen. Doch hier hatten sie kaum Bewegungsfreiheit.

Wie schon im ersten Tempel, schlüpfte etwas aus der Kugel. Doch diesmal war es kein angriffslustiger Vogel sondern eine Drohne. Argwöhnisch nahm Sane den Droiden ins Visier, Wendon tat es ihm gleich. Würde der schwebende Schrotthaufen gleich das Feuer auf sie eröffnen? Er tat nichts dergleichen. Stattdessen öffnete die Drohne eine verborgene Türe und die Wissenschaftlerin beschloss, ihr zu folgen. Blieb ihnen denn etwas anderes übrig? Es war wahrscheinlich, dass das Ding sie geradewegs in die nächste Falle führte. Oder sich in irgendetwas schreckliches verwandelte. Sanes Fantasie reichte vermutlich nicht aus, um sich das kommende auszumalen, weswegen er sich wieder auf das hier und jetzt konzentrierte. Die Sith haben zusammen mit Zoey die Führung übernommen. Elise befand sich, immer noch bewusstlos, in der Obhut der Anderen, die kaum merklich zurückfielen. Die beiden Soldaten hefteten sich an die Fersen des Trios, das vorausging. Immerhin war da vorne die potentiell größte Gefahr und gleichzeitig diejenige, die am wenigsten damit umgehen konnte. Zu Sanes Bestürzung, verschwanden die drei plötzlich in einer dichten Nebelwand.

"Wir dürfen sie nicht verlieren", sagte er auf rodianisch und beschleunigte seinen Schritt. Nur einen Moment, nachdem die Archäologin mit einem gewagten Satz in den Nebel gesprungen war, betraten die Soldaten die wabernden Schwaden.

"Was ist das nur für ein Nebel? Ich kann die Hand nicht vor meinen Augen erkennen. Wir müssen dicht beisammen bleiben."

Sane nickte nur, wurde sich aber sofort bewusst, dass der Rodianer diese Bewegung nicht wahrnehmen konnte. Um zu zeigen, dass er verstanden hatte, machte er einen Schritt auf seinen Kameraden zu. Schulter an Schulter, mit der einsatzbereiten Waffe in der Hand, durchquerten die beiden den dichten Nebel. Beide rechneten mit einem Hinterhalt und waren deswegen aufs äußerste angespannt. Allerdings geschah nichts. Um sie herum war es gespenstisch still. Kurze Zeit später zerriss ein lautes Fauchen die Ruhe und die beiden schreckten auf. Was war das? Wendon machte anstalten, direkt auf die Quelle des Lärms zuzulaufen, doch Sane roch seine Chance, endlich einen Vorteil zu erlangen. Er rannte in einem Bogen auf das Geräusch zu. Glücklicherweise wurde die Sicht langsam wieder besser. Sie befanden sich in einer Art Höhle. Es lag Schnee, an der Decke hingen lange Eiszapfen und in der Ferne konnten sie eine Hünenhafte Gestalt und drei kleinere erkennen.

"Sie werden angegriffen, wir müssen ihnen helfen!"

"Nein, warte. Zumindest Sturn hat begriffen, dass Zoey wertvoll ist. Die Sith werden sie beschützen. Wir bleiben im Schatten und beobachten. Vielleicht gibt's ja eine günstige Gelegenheit, um zuzuschlagen."

"Du opferst sie?"

Noch ist sie ja nicht tot, dachte er sich, während er sich in den Schnee hinter eine kleine Düne legte.

Thearterra/ Tempelberg/ Eistempel/ Sane, Wendon; weiter weg: Zoey, Arica, Janus
 
Thearterra, Eistempel, vor Wampa, der Kuppel mit Miniaturlabor bewacht: Zoey, Janus, Arica


Arica tauchte nun neben ihnen auf. Sie war also gleich nach Zoey durch die Nebelmembran in diesen Saal gesprungen. Die Sith-Lady hatte sich auch direkt hinter Zoey eingereiht gehabt, als es losging, der Drohne zu folgen. Sie machte gleich den Vorschlag, dass Vieh mit allen Mitteln anzugehen. Zoey erhielt auch eine Aufgabe. Sie sollte an die Decke schießen. Ok, das würde sie schon hin bekommen, oder? Hauptsache so ein spitzer langer Tropfstein würde sich beim Heruntersausen nicht in die Kuppel bohren?! Oder in ihre Köpfe? Aber, angesichts der heiklen Lage, die alles andere als schön war, sagte sie:

„Ja, das werde ich schon hinkriegen, denke ich!“,

hoffte sie, ging es durch ihren Kopf. Überhaupt! Da stand sie nun zwischen zwei Sith und einem grässlich gefährlichen Wesen mit spitzen Zähnen, riesigen Pranken und fiesen gelben Augen gegenüber! Und vor ihnen war die Mini-Kuppel mit einem Mini-Labor! Es fühlte sich alles irgendwie falsch an! Ja, sie war froh, dass die Beiden die Archäologin beschützen wollten. Aber, sie waren Sith! Schon die Einladung des Grafen sich die drei Gemälde mal anzuschauen, die er von dem Maler, dessen Namen ihr schon entfallen war, besaß, war absolut komisch, unerhört und deshalb hatte sie es auch völlig ignoriert! Als wenn sie dem gefährlichem Sith einen freiwilligen Besuch abstatten würde! Was die überarroganten Sith so dachten!? Zugegeben, das Bild mit der Kugel drauf, hätte sie zu gerne zu Gesicht bekommen! Aber, jetzt sofort! Vielleicht verbargen sich auf dem Gemälde sogar Hinweise, die ihnen hier im Tempel von Nutzen hätten sein können.

Die Sith waren in Kampfeslaune, was angesichts des Ärgernisses gut war. Zoey begann in dem Moment an die Decke zu zielen, als die Sith begannen, das schneeweiße riesige monströse Monster zu bekämpfen. Zoey zielte ein Stück weiter links, damit, sollte das Vieh abgelenkt sein und sich seine Beute schnappen, sie unbehelligt zum Mini-Eingang stürzen konnten oder besser nur sie alleine.

In der Theorie klang wieder alles einfacher, als es letztendlich war. Sie schoss auf die Stalaktiten. Natürlich bröckelte es rasch von der Decke aus Eis und Kalkstein. Ein Tier fiel glücklicherweise mit herunter. Zoey stand seitlich hinter den beiden Sith und hoffte, dass der Wampa nun davon angelockt und abgelenkt werden würde, um den Eingang frei zu geben. Zoey sah auch `mal nach hinten, in der Hoffnung, dass Leute ihrer Gruppe hier auftauchen würden. Wo blieben nur Q`Tahem, Markus, Sari oder Kestrel? Sie konnten sie doch nicht alleine lassen? Waren vielleicht weiter hinten schon welche von ihnen? Man sah nichts im Nebel! Wo blieb das Militär? Plötzlich sah Zoey, als sie sich wieder umdrehte, dass der Eingang mit einem Mal frei lag.

Ohne zu zögern nutzte Zoey eifrig und vielleicht ein wenig übermütig die Chance. Und hoffentlich von den beiden Sith unbemerkt! Auf jeden Fall waren sie ziemlich abgelenkt! Sie machte einen beherzten Satz nach vorne, ging rasch in die Knie und schlüpfte umgehend durch das Loch in der Kuppelwand, passierte den Nebelschleier und fand sich in einem, man höre und staune, riesigen Labor wieder. Sie erhob sich beeindruckt. Ohne zu zögern ging sie, neugierig sich umsehend, durch das Labor. Rundherum in U-Form waren hüfthohe weiße Schränke mit Computern auf der einen Seite, schade dass Yui gerade nicht hier war, und ansonsten labortechnische Geräte wie Mikroskope und Gerätschaften wie Pipetten und Reagenzröhrchen und Fläschchen. Schade, das Sane nicht hier war! Wo blieb er?! Vielleicht würde ihm hier irgendwas sagen?!

Zoey durchstreifte weiter das Labor. Am Ende des Labors gab es eine Luftschleuse. In Zoeys Kopf begann es zu hämmern. Das war sicher nur der Schein. Es sah nur so aus! Es war eine Schleuse! Aber ganz sicher eine Art Kontrolle. Dies sagte ihr ihr Bauchgefühl. Würde sie als Nichtmachtnutzerin hier durchkommen? Als neutrale Person? Ganz sicher sortierte es die Leute aus, die nicht zur dunklen Seite gehörten. Was war dahinter? Ein Blick durch ein Fensterglas genau daneben offenbarte ihr es. Sie sah ein riesiges Glasgefäß mit etlichen aufgezogenen Spritzen. Das waren sicherlich die Antiseren gegen das Anti-Macht-Virus, durchzuckte Zoey der Gedanke. Natürlich wollte sie es holen! Welch`eine Chance! Doch würde sie getötet werden, wenn sie unberechtigt hier durch gehen würde?! Leider, ja! Doch das wusste Zoey nicht. Genau so war es in der Tat konzipiert worden!

Sie ging das Risiko ein, da sie es nicht hundertprozentig wusste und ging hindurch, ehe die Sith als Erste die Spritzen in die Hände bekommen würden. Dann wäre der Kampf, das Wettrennen zum Artefakt, entschieden! Wenn die Sith ihre Macht zuerst wieder hätten, ganz sicher! Sie stand zuerst hiervor und würde dieses Heilmittel für die Jedi holen! Sie würden es von ihr zuerst überreicht bekommen. Die Archäologin würde die Spritzen schnell nehmen und in ihre hellbraune Umhängetasche stopfen. Die Sith würden es sicher nicht bemerken. Hoffentlich! Zoey würde sich beeilen müssen! Sie würde es Kestrel und Markus zuerst geben und den Sith nicht. Damit würden sie besiegt sein. Kühner Gedankengang! Und Zoey brachte sich umgehend in Gefahr!

Sie durchschritt die Schleuse und wurde abgetastet. Sie hielt die Luft an. Ihr Herz schlug ihr bis in den Hals. Und sie durchschritt es ganz langsam, bis sie stehenbleiben musste. Dann durfte sie hinein. Es wunderte sie selbst. Lag es daran, dass sie sich geirrt hatte? Oder, dass neutrale Personen durch durften? Oder, woran? Die kühne Archäologin ahnte nicht, dass es so war, dass auch sie ein dunkles Überbleibsel der dunklen Seite der Macht in sich trug, ein Echo, eine Erinnerung oder wie auch immer! Zoey war vom dunklen Lord das Amulett umgelegt worden und von der dunklen Seite der Macht kurz durchspült worden, die sie nicht beherrschte, aber der dunkle Sithlord, der Tempelerbauer des Vulkantempels, hatte es stattdessen für sie getan. Es war winzig klein und eigentlich kaum erkennbar. Aber, der Scanner war lange über sie immer wieder hinweg gefahren. Sie war länger, als es üblich wäre, abgetastet worden, da selbst der Scanner keine eindeutige Antwort wusste. Und nun stand sie im begehrten Labor. Zügig und ohne große Umschweife, fasste sie vorsichtig in das riesige Glas und holte dutzende Spritzen hervor. Auf ihnen stand AM-V GM. Dies stand für Anti-Macht-Virus-Gegenmittel. Dies erkannte Zoey sofort. Sie steckte sie auch gleich in ihre Tasche. Sie sah sich noch schnell um, aber mehr befand sich hier nicht drin. Also leider noch kein Gegenmittel für Elises Problem. Dann drehte sie sich um und wollte hinausgehen.


Thearterra, Eistempel, in Kuppel mit Labor in seperatem Raum mit Gegenmittel: Zoey, vor der Kuppel: Arica, Graf Sturn, Sane und Wendon
 
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[Thearterra / Eistempel / Vor dunklem Gang] mit allen

Keinen der Anwesenden schien zu stören, dass der Droide fehlte. Q’Tahem war sich nicht sicher, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Der Droide hatte es auf ihn abgesehen und wer wusste schon, was sie ausheckte. Getan hatte sie ihm bisher nichts und sie hatte immerhin auch das Versprechen gegeben, dass sie niemandem etwas tat, aber hielt sich ein Roboter an Versprechen? Konnten Roboter überhaupt versprechen? Es war kein Befehl, der in ihr Programm gespeichert wurde und war eigentlich nichts anders als Worte. Der Graf lenkte seine Gedanken ab.
‚Die Kugel der tausend Blitze!?‘, dachte er verwirrt und sah den Menschen verwundert an. Dass es eine Kugel war, in der Blitze waren, konnte auch der Nautolaner ohne Schwierigkeiten erkennen, jedoch erklärte Janus anschließend was er genau damit meinte. Es schien wohl ein Gemälde von irgendeinem Maler zu sein. Wie das ihnen weiterhelfen sollte, wusste Q’Tahem nicht. Wahrscheinlich wollte er nur mit seinem Wissen angeben. Das würde ihm jedenfalls gleichsehen. Er war der Meinung, dass es eine Art Pforte sein musste. Er sprach gewissermaßen das aus, was Q’Tahem zuvor gehofft hatte, dass es nicht so war. Da erklang plötzlich ein Geräusch. Der Nautolaner riss die Augen auf und trat einige Schritte zurück, als die Kugel mit den Blitzen sich plötzlich öffnete und etwas daraus kam. Er umklammerte sein Lichtschwert. Es war ein Droide, der sie zuerst abscannte und dann auch noch näher auf sie zugeschwebt kam. Er war angespannt wie eine Feder und auf alles gespannt. Er wartete nur darauf, dass sich ein Blaster auflud und dann kurze Zeit darauf einen Schuss abfeuerte. Jedoch kam nie ein solches Geräusch, sondern ein ohrenbetäubendes Piepen erklang für einige Sekunden und dann schwebte der Droide auf eine Wand zu, die sich daraufhin öffnete. Auch wenn er sich schon sicher war, dass sie nur in die nächste Falle gingen, war klar, dass sie der Maschine folgen mussten. Genau das schlug der Sith auch vor und folgte sogleich. Sane, Wendon, Zoey und Arica folgten gleich darauf ebenfalls. Der Nautolaner hatte nicht vor in dem Kugelraum wie eine Säule stehen zu bleiben, also machte er sich ebenfalls daran dem Droiden in diesen nächsten Raum zu folgen.
Er trat in den Raum ein und bemerkte gleich, dass es dort viel kühler war, fast wie als würde er in einen Kühlschrank treten. Beim Ausatmen bildeten sich kleine Wölkchen und wenige Meter weiter war eine dichte Nebelwand. Er konnte die anderen nicht sehen. Besorgt sah er die Nebelwand an. Er konnte nichts hören und hatte auch zuvor keine Schreie gehört. Dennoch er würde vorsichtig sein. Er sah sich einmal um und war sich sicher, dass ihm seine Meisterin dicht auf den Fersen war, also setzte er einen kurzen Sprint an und sprang dann durch die dichte Nebelwand. Allein beim Durchdringen der Wand wurde es nochmals kälter. Er merkte abermals die Löcher in seiner Winterkleidung, aber war doch erleichtert, dass hier drinnen wenigstens kein eisiger Windwehte. Dass wäre wohl noch die Krone… Der Nautolaner konnte jedoch immer noch nicht sonderlich viel erkennen. Er war kurz versucht alleine voraus zu laufen, aber entschied sich gleich darauf anders. Diesen Fehler hatte er schon mal begangen und er war nicht sehr erpicht darauf nochmal so dumm zu sein. Er wartete bis seine Meisterin und Sari zu ihm gestoßen waren.


Man sieht so gut wie gar nichts… Aber ich denke sie sind nicht weit weg gegangen.

, meinte er mit einem leichten Bibbern in der Stimme. Warum hatte er sich keine Ersatzklamotten mitgenommen!? Bei der Macht er war wirklich nicht der Klügste! Zusammen liefen sie weiter in den Raum hinein, der erstaunlich groß war. Bei dem versteckten Eingang hätte er eher mit einem kleinen Kabuff gerechnet. Er lief weiter und hörte plötzlich das Brüllen eines Wesens.
‚Das kann nichts Gutes bedeuten!‘, dachte er und sah seine Meisterin an.


Was war das!?

, fragte er mehr rhetorisch und beeilte sich nun zu der Gefahr zu kommen. Wenige Meter weiter, wurde die Sicht bereits besser und der Nautolaner konnte die hellroten Lichtschwertklingen der Sith erkennen, die sich gerade im Kmapf mit einem riesigen gehörnten Biest befanden. Dahinter war eine kleine gläserne Kugel, die dieses Biest wohl beschützen sollte. Er hatte auch, obwohl er von Glee Anselm stammte, Geschichten von diesen Wesen gehört. Wampas und wie es schien, hatten sie es mit einem Ausgewachsenen zu tun! Besser gesagt, die Sith hatten es mit dem Wampa zu tun. Er war sich nun unsicher.

Sollen wir eingreifen?

, fragte er seine Meisterin daraufhin. Die Sith konnten jetzt immerhin wirklich mal zeigen, dass sie nicht nur zusehen konnten. Die Sith Arica hatte ja bereits bewiesen, dass sie eine formidable Kämpferin war, aber für Janus war es nun höchste Zeit. Währenddessen spielten die beiden Sith mit dem Wampa ein gefährliches Spiel.

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Thearterra - Eistempel - Schneckenraum - mit allen

Und es kam, wie es kommen musste. Ohne, dass Elise es wollte, stürmte sie auf die Gruppe zu. Q'Tahem und Sarissia stürmten auf die mutierte Anwärterin, die mittlerweile fast zwei Meter groß war und große Klauen an Hände und Füßen hatte. Die Mutation schien sich schnell weiter auszubreiten. Lag das möglicherweise an der Machtempfänglichkeit Elise'? Als sie gerade die beiden Padawane abgeschüttelt hatte, bemerkte sie noch, wie Yui sich ihr näherte, doch was dann passierte sah sie nicht voraus. Das kleine robotische Kind griff das Monster mit ihrem Schwanz an und injezierte ihr ein Gift. Das war es, es war besser so. In ihrem jetzigen Zustand war sie ohnehin nur eine Belastung für die Gruppe und könnte den Planeten eh nie wieder verlassen. Der Vorhang fiel und Elise schlief reglos am Boden liegend ein.

Von dem gesamten Vorfall, der Bekämpfung der K'lorschnecken, das Durchschrieten des Saals zu dem Steg und der dortigen Bekämpfung des Riesenrobotters mit den Scherenhänden, sowohl der Durchquerung des Nebelganges, der die Emotionen hochkochen ließ, bekam Elise nichts mit. Das Gift schien hochdosiert und obwohl sie zwischendurch immer mal Regungen von sich gab, zeigte sie keine bewusste Reaktion. Auch wusste sie nichts von eventuellen Plänen die Anwärterin auszuschalten, wenn Markus nicht mehr war, oder sie wieder zur Gefahr wurde. Und das würde sie, denn irgendwann ließ das Gift nacht und das tat es. Lautlos öffnete die Anwärterin die Augen und versuchte sich ebenso geräuschlos zu orientieren. Sie war voll bei Bewusstsein, nicht in der Lage zu sagen wie lange sie weg war, oder wie sie hier hingekommen war. Auch war ihr im Moment nicht mehr bewusst, was für eine Bestie aus ihr geworden war, als plötzlich dieser Drang wiederkehrte, dieser Drang nach Blut und hier roch es so gut. Sie konnte trotz der Eiseskälte und des Schnees auf dem Boden riechen, wie Angst, Wut und der pure Geruch von Blut und Fleisch sich im gesamten Raum ausbreitete. Die Wut kehrte in Elise zurück und mit aller Macht versuchte sie erneut den Zwang zu unterdrücken, doch ohne Erfolg. Denn als schließlich ein Schrei ausgestoßen wurde, der einem ähnlich wütenden Tier zuzuordnen war, lockte sie das an wie der Honig die Bienen. Zusammen mit ihr im Raum befanden sich nicht mehr viele Personen, Elise nahm auch nicht wirklich wahr welche, denn sie wurde von dem Monstrum in ihr gezwungen die Fährte des Geräusches aufzunehmen. Mit aller Kraft stieß sie sich vom Boden ab, weg von den im Raum verbliebenen, einen lauten Schrei ausstoßend, der noch ohrenbetäubender ausfiel als der letzte. Der Bestie (Elise) ging es gut, denn sie hatte geschlafen, konnte sich ausruhen, hatte nicht gejagt und wurde durch die Gegend gezogen, von daher waren da auch noch entsprechende Energiereserven vorhanden.

Mit Hochgeschwindigkeit durchquerte sie einen dunkeln Gang in einen weiteren eisigen Raum, der die Quelle des Lärms offenbarte, auf den Elise reagierte. Zwanzig Meter vor ihr standen Kestrel und Q'Tahem, in der unmittelbaren Nähe konnte er auch noch zwei weitere Präsenzen wahrnehmen, die sich aber auch eher im Hintergrund aufhielten, dass Sane und Wendon nur darauf warteten eine günstiger Gelegenheit ergreifen zu können erahnte die Anwärterin nicht im Traum. Endlich sah die Bestie Elise woher das Geräusch kam. Ein Wanta. Sie kannte diese Wesen aus Fabeln und Märchenbücher. Der originale Teil von ihr war verblüfft über diese Erscheinung, weshalb sie kurz hinter Kestrel und Q'Tahem stehen blieb, diese schauten wohl genau so verblüfft auf die unterschliedlichen Szenarien wie Elise den Wante anstarrte. Und natürlich ließ das Monster in der Anwärterin nicht lange auf sich warten und stürmte zum Angriff los. Mit einem großen Satz sprang sie über Kestrel und Q'Tahem in Richtung des Wantas. 'Gut dass die beiden sich auf den Boden geworfen hatten', dachte Elise bei sich. 'Sonst hätte das übel enden können' Als Elise die letzten Meter auf das schneeweiße Ungetüm zuraste, erkannte sie auch, wer sich noch bei ihm befand, und zusätzlich zu der Wut des Monster in ihr kam nun auch noch ihre eigene Wut und Frustration. Janus und Arica. Quicklebendig nahmen sie den Kampf mit dem Untier auf. Doch diesmal würde sie den beiden einen Strich durch die Rechnung machen. Elise merkte wie es sie in Richtung des Untiers zog, doch ihr Wille stemmte sich gegen diesen Befehl und so griff sie die Beiden Sith an, schlug mit ihren Klauen wie wild nach Arica und trat heftig in Richtung Janus, während sie dem Wanta so gut es ging auswich. Es fühlte sich befreiend an dieser Wut freien Lauf zu lassen und das Gefühl mit solch einer Kraft zuschlagen zu können, berauschte die Anwärterin noch mehr. Dass Zoey sich hinter dem Wanta durchgemogelt hatte, um allein weiterzukommen, bemerkte Elise nicht. Sie war voll auf damit beschäftigt, die dunklen Machtnutzer zu bekämpfen und genoss jeden Schlag den sie austeilte.


Thearterra - Eistempel - Raum mit Wanta vor dem Labor - mit Arica, Janus und dem Wanta; Sane, Wendon, Kestrel und Q'Tahem in der Nähe;

Danke danke danke fürs Mitziehen, Leute! Ich weiß ein kurzer Post, aber irgendwo musste ich wieder reinfinden. Wenn noch irgendwas ist, dann bitte PN :)
 
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