Watchtower Station

CK-2587

The Lone Gunman
Watchtower Station
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[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]

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Namhafte Lokalitäten

Watchtower Station – Die XQ6-Plattform ist einer der wenigen auserwählten Orte, an dem zahlreiche Fäden der diversen Überwachungsbemühungen des republikanischen Geheimdienstes, genauer der Sektion 02, zusammenlaufen, empfindliche Forschungen betrieben werden und hochsensible Daten lagern. Aus diesem Grund erfolgen weder Personaltransfer, noch sonstige Versorgungslieferungen zur Station direkt, sondern lediglich über spontan festgelegte Rendezvouspunkte im umliegenden Raum. Die exakten Koordinaten der Station sind nur ihrem ranghöchsten Agenten und den Mitgliedern des Direktoriums bekannt, wenngleich die Existenz der Station als ein kostspieliger Wartungsfaktor auch den für die Budgetierung des Geheimdienstes verantwortlichen Senatoren schwer vorenthalten werden konnte. Zudem sind einige ausgewählte Offiziere der republikanischen Flotte über die Natur der Station informiert und angehalten, auf Notrufe aus dieser groben Region des Raumes mit entsprechender Priorität zu reagieren. Selbst verfügt die Station lediglich über die modellübliche Standardarmierung (Sechs Turbolaserbatterien und sechs Laserkanonen), wobei die stationierten sechsunddreißig Raumjäger (drei Staffeln) vom Typ R-41 Starchaser nicht aus Militärbeständen der Republik stammen, sondern vom Geheimdienst über Mittelsmänner akquiriert wurden. Weniger dem Standard entsprechen die auf der Station installierten Sprengladungen, die selbige auf Weisung des Stationsleiters binnen Sekunden in kaum nennenswerten Weltraumstaub verwandeln können. Geleitet wird der Standort von Major Kos It’kla, einem Bothaner.

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Besonderheiten

Außerhalb des republikanischen Gebietes zwischen Yavin und Junction im leeren Raum (P-6) gelegen, ist die Basis ohne Kenntnis der genauen Koordinaten so gut wie nicht aufzuspüren. Nur wenige Individuen, wie ausgewählte Mitarbeiter des Direktoriums, sind überhaupt berechtigt diese zu kennen. Andere, wie sonstiges hochrangiges NRGD Personal, ausgewählte Senatoren Offiziere und der Station zugeteiltes Personal wissen zwar von ihrer Existenz, verfügen jedoch über keine Details bezüglich ihrer Lage. Watchtower Station ist eine der wenigen Einrichtungen des NRGD, auf der Mitarbeiter immer dazu verpflichtet sind ihre Uniformen zu tragen.

Stand: Beitrag #2, 26.02.2018
Arlen
 
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--- Agent Bib Sabra (Twi’lek), NRGD, Sektion 02 ---

[Watchtower Station, Kommunikationsauswertungszentrale, Analyseeinheit Usk-34]- Agent Bib Sabra


Gelangweilt biss Bib Sabra, Agent des Geheimdienstes der Neuen Republik, ein Stück von seinem bräunlich-grauen Rationsriegel ab, kaute ein wenig und schluckte die größtenteils geschmacklose Masse schließlich mühsam herunter.

Rationsriegel und wiederaufbereitetes Wasser waren die Nahrungsmittel erster Wahl auf der Watchtower Station, zumindest außerhalb der regulären Mahlzeiten. Gelegen irgendwo im leeren Raum zwischen den Planeten Junction und Yavin wurde die Station aufgrund ihrer geheimen Lage nur selten von Versorgungsraumschiffen angeflogen, was den Dienst an Bord zu einer recht effektiven Schlankheitskur werden ließ. Außerdem war Watchtower Station vermutlich die einzige Zweigstelle des Geheimdienstes, in der jeder Agent ausnahmslos Uniform trug – wenn Unbefugte die Station an sich zu sehen bekamen, war es ohnehin schon zu spät.

Nachdem er seinen angebrochenen Rationsriegel leicht angewidert bei Seite gelegt hatte, ließ der Twi’lek seinen Blick über den Informationsfluss schweifen, den eine Reihe Computerprogramme ihn gefiltert an seine Arbeitsstation in der Kommunikationsauswertungszentrale übermittelte. Holonetz-Nachrichten, unverschlüsselte Botschaften, Funkverkehr zwischen Raumschiffen und Raumverkehrskontrollen – das alles und viel mehr landete irgendwie über Umwege hier, in einer der Analyseeinheiten, wurde ausgewertet, weitergeleitet, protokolliert. Das meiste war unerheblich – wie zum Beispiel die Übertragung der Berichterstattung vom Siegesball der Republik, die Sabra aus Langeweile auf einem separaten Bildschirm ablaufen ließ und sich insgeheim über die lächerlich pompösen Kleider lustig machte, die die dortigen weiblichen Gäste trugen – doch ab und an stolperte jeder Analyst über das eine oder andere Detail, das irgendwo in der Galaxis noch wichtig werden konnte.

Momentan war das interessanteste indes, den intergalaktischen Superstar Akemi Akanato über den roten Teppich auf Dac schreiten zu sehen. Einer von Sabras Kollegen, frisch versetzt aus dem Hauptquartier, hatte geschworen, die junge Schauspielerin irgendwann in einer Geheimdiensteinrichtung gesehen zu haben, in Begleitung eines Agenten der Sektion 01. Sabra hatte nie eine lächerlichere Geschichte gehört. Aber immerhin amüsierte sie ihn und lenkte ihn von der drögen Routine seines Arbeitsalltages ab. Aufgrund der Situation der Raumstation wurde nicht nur selten Verpflegung angeflogen – das Personal wurde auch selten rotiert. Je weniger über die Existenz dieser Station Bescheid wussten, desto besser – die exakten Koordinaten kannte vermutlich ohnehin nur der Stationsleiter selbst.

Sabra wollte sich gerade etwas bequemer in seinem Stuhl an der Station zurücklehnen, als ein stetiges Pfeifen des Computers ihn in Alarmbereitschaft versetzte. Eine Nachricht war durchgekommen, die ein Computeralgorithmus ihm offenbar nicht vorenthalten wollte. Sabra beugte sich vor, las die Nachricht… und las sie noch einmal. Dann tastete er hektisch nach seiner Bedieneinheit für das Interkom.


„Lieutenant Dek? Einheit 34. Da ist etwas, was sie sich ansehen sollten…“


Fünfzehn Minuten später standen Agent Sabra und Lieutenant Dek, sein unmittelbarer Vorgesetzter – ein stets mürrisch wirkender Duros – im Büro des Stationsleiters, Major Kos It’kla. Vor dem Bothaner lag eine Kopie der Nachricht, die Sabras Station zugespielt worden war, und es kam dem Agenten so vor, als lese er sie jetzt bereits zum vierten Mal, bevor er schließlich von seinem Datenblock auf- und seine beiden Untergebenen anblickte.


„Und wir sind absolut sicher, dass diese Nachricht authentisch ist?“

„Jawohl, Sir“, entgegnete Dek steif, fast so, als empfand er diese Frage als Angriff auf seine professionelle Integrität.

„Alle gängigen Analyseprozeduren lassen diesen Schluss zu.“

Der Duros machte eine kurze Pause.


„Das Imperium will verhandeln.“

Sabra schüttelte leicht mit dem Kopf. Er hatte es nicht glauben wollen, als er die Zeilen das erste Mal gelesen hatte. Er wollte es immer noch nicht glauben. Natürlich hatte sich die Botschaft typisch imperial gelesen und nur ein sehr kleines Fenster geöffnet – doch es brauchte keinen Veteranenanalysten, um zu erkennen, wie viel bereits dieser kleine Schritt aussagte. Der Sieg bei Corellia hatte einiges in Bewegung gebracht.


„Oder Teile des Imperiums“, erwiderte der Bothaner skeptisch.

„Dieser… Achni Ed behauptet, im Auftrag des Imperators zu handeln, doch wir alle wissen, dass es im Imperium mehrere Interessengruppierungen gibt, auch wenn der Imperator keine Opposition lange überleben lässt. Und selbst wenn diese Nachricht authentisch ist – ist es ihre Botschaft?“

„Mit Verlaub, Sir“, mischte Sabra sich ein.

„Können wir uns leisten, sie zu ignorieren?“


Sein Vorgesetzter machte ein verkniffenes Gesicht zumindest wirkte das unter all dem bothanischen Fell so, als er Sabra ins Auge fasste.


„Wir können gar nichts, Agent. Das ist eine Nummer zu groß für uns. Ich muss den Vizedirektor kontaktieren.“

Und das tat er. Sabra konnte nicht genau nachvollziehen, welche Art an Bewegung daraufhin im Apparat der Republik entstand – er vermutete, dass Teile des Militärs informiert wurden, ebenso wie der Stab des Kanzlers, der sich derzeit auf Dac befand – doch am Ende stand eine Antwort, die Watchtower Station über diverse Relaisstationen zurück an das Imperium sandte:

*** Verschlüsselte Nachricht an den imperialen Verhandlungsführer ***

Ihr Wunsch nach der Auslotung von Verhandlungen wird im Prinzip geteilt. Anbei finden Sie einen Koordinatensatz
[OP]Leerer Raum irgendwo zwischen Corellia und Rendili[/OP] als Vorschlag für ein Treffen unter den von ihnen benannten Bedingungen.

Dem Wunsch nach Waffenstillstand für die Dauer der Verhandlungen kann nur entsprochen werden, wenn Ihre Streitkräfte für ebendiesen Zeitraum von aggressiven Positionierungen an der republikanischen Grenze absehen. Dies impliziert insbesondere die Blockade des Hapan-Sternenhaufens, deren sofortige und bedingungslose Aufgabe von unserer Seite als Zeichen guten Willens gewertet werden würde. Sollten imperiale Streitkräfte jedoch weiterhin aktuell umkämpfte Gebiete behaupten, wird die Republik weiter gegen sie vorgehen. Weiteres kann nur geschehen, wenn die Ernsthaftigkeit ihres Angebots bestätigt wurde und Sie zu etwaigen Zugeständnissen bereit sind,

*** Ende der Nachricht ***
 
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