Weltraum (Imperium)

~>||<~ Hyperraum ~ nach Ord Biniir ~>||<~ ISD Avenger ~ Iluminas Gästequartier ~>||<~ mit Ilumina ~>||<~

Es war wahrlich leichter einen Rancor zu zähmen als sich mit Ilumina über Politik zu unterhalten. Da diese keine Ahnung davon hatte, sollte Alaine vielleicht dazu übergehen sie auch wie einen Rancor zu behandeln. Zumindest wäre dies wesentlich einfacher als hier weiter zu diskutieren und zu debattieren. Letztlich kam eh nicht wirklich etwas bei diesem Gespräch heraus. Nicht wenn man bedachte, das ihre Freundin es auch nicht begreifen wollte. Na willkommen in der Realität! Oder besser gesagt, willkommen in der Welt einer fast Wahnsinnigen Sith, deren Gehirn nicht mehr voll funktionstüchtig war. Sekund, so ganz traf dies auch nicht zu. Mochte Ilumina vielleicht keine blassen Schimmer von dem haben was vor sich ging und ihrem Wahn gefangen sein, so war sie trotz allem ihre Freundin. Verdammt, darüber sich weiter das Hirn zu zermatern brachte nichts, denn mit dieser Frau konnte man eindeutig nicht reden. Nicht was diesen Punkt anging und auch nicht was den Rest dieser Mission betraf. Wenn man sich mit einem Kind unterhielt war dies immer noch wesentlich spannender als hier mit Ilumina. Selbst eine Wand war, wie sie zuvor schon erkannt hatte sehr viel gesprächiger. Also warum blies sie es nicht dabei und machte die Flatter? Dann hätte sie ihre Ruhe und würde ihre Aufgaben erledigen ohne dass ihre Freundin sich einmischte und sie noch in den Wahnsinn trieb. Wobei dies selbstverständlich nur ironisch gemeint war. Nun gut, was sollte es, da hier im Grunde nicht mehr viel gesagt werden konnte, würde Alaine sich die letzten Worte ihrer Freundin anhören und dann zu der Commodore gehen um zu verschwinden. Es war wirklich an der Zeit, dass sie die Dinge selbst in die Hand nahm ehe sie scheiterten.

Das Gesicht der Warrior blieb unverändert als die Worte der Dunkelhaarigen vernahm. Sie bezeichnete doch tatsächlich Alaine als Größenwahnsinnig oder außergewöhnlich Selbstbewusst. Das Erst Wort war schon fast eine Beleidigung. Das Zweite war sehr viel besser gewählt. Aber wenn ihr überhaupt jemand Wahnsinnig war, dann wohl Ilumina. Aber was spielte dies überhaupt noch für eine Rolle? Ihr dämliches Gekichere konnte sie sich allerdings sparen. Langsam wurde diese Ganze Sache zu einem Alptraum. Nun allerdings hörte alles auf. An einem Gottkomplex leiden? War Ilumina nicht mehr ganz dicht oder hatte sie eine Macke? Also langsam wurde es zu einer Frechheit und ihre Freundin konnte von Glück sagen dass Alaine sich sehr viel besser unter Kontrolle hatte als sie selbst. Ob sie irgendwelche Befugnisse hatte von denen ihre Dunkelhaarige Freundin nichts wusste? Oh allerdings, diese hatte sie tatsächlich und sie würde sie auch nutzen. Alaine hätte am liebsten ihrer Freundin für ihre Unverschämtheit eine gelangt, aber wurm sollte sie wenn es einfacher war sie in Unkenntnis zu lassen. Sollte sie sich über Alaine lustig machen, wenn sie glaubte dies zu müssen. Irgendwann mal würde sie der jüngern noch verdammt dankbar sein für ihre Weisheit. Also ließ sie die älter noch einmal herzhaft lachen. Diese wollte eh ihren Plan verkünden, was sie auch tat.

Variante eins war annehmbar. Denn im Grunde war dies so ziemlich dass, was Alaine selbst vorgeschlagen hatte, wenn es auch hier und da leichte Abweichungen gab. Doch damit konnte sie sehr gut Leben erst Recht wenn sie so verhindern konnte dass ihre Freundin austickte und die beiden Commodore am Schluss eine Klage einrichten weil die Schwarzhaarige Warrior völlig unfähig war. Variante zwei gefiel Alaine keinesfalls. Dies würde sie nicht zulassen. Nie im Leben. Dann nämlich wäre diese Ganze Mission um sonst gewesen. Mittlerweile fühlte sie sich tierisch verarscht und es ging ihr auf den Geist nicht weiter zu kommen also würde sie auf etwas eingehen damit dieses unnütze Gespräch endlich ein Ende hatte und sie dieses Quartier verlassen konnte ehe ihr in den Sinn kam ihrer Freundin den Hals um zu drehen für so viel Dummheit. Variante drei gab es noch nicht wirklich und Ilumina konnte sich auch sonst nichts weiter vorstellen. Also blieb nur Variante eins, die besser als nichts war.


„Ich wähle Variante eins. Dann fliege ich vor und sage Elysa beschied. Wir sehen uns dann auf der Oberfläche des Planeten wieder. Ich lasse meine Schüler bei dir, denn er wäre mir nur im Weg. Also bis dann.“

Damit verabschiedete sich Alaine von der ältern, verließ dessen Quartier und den Gästebereich. Ein Fähnrich schloss sich ihr an, damit sie ja nicht allein herumschlich. Diese Babysitter hatte sie wirklich langsam satt, ebenso dieses verdammte Schiff mit seinen ganzen Personen. Leugnen konnte sie nicht dass sie Sauer war, aber es verbergen konnte sie und für den jungen Mann wäre es besser er würde den Mund halten, wenn er nicht einige Knochen in seinem Körper gebrochen bekommen wollte. Frechheiten gingen Alaine gegen den Strich und das ihre Freundin sie sich erlaubt hatte war das letzte. Stur wie ein Panzer bei Nacht. Aber wenigstens hatten sie eine Kompromiss schließen können, der für alle beteiligten von Belang seine würde. Jetzt galt es nur noch von hier zu verschwinden um sich den Gouverneur von Ord Biniir unter den Nagel zu reisen um mit ihm tacheles zu Reden. Sie hatte es endgültig Satt den Idioten zu spielen. Wenn Ilumina glaubte so einfach ihr Spiel spielen zu können, dann irrte sie sich gewaltig so wie alle anderen auch. Mochte Alaine jung sein so war sie keinesfalls blöd.

Die Gänge strotzten nur so von Leben. Überall wimmelte es von Offizieren, die umher liefen um ihren Aufgaben nach zu kommen. Jeder wusste, was er zu tun hatte, wofür er eingeteilt worden war und keiner murrte oder stellte sich gegen etwas. Warum konnten diese Missionen nicht auch so einfach verlaufen? Tja Disziplin gab es bei den Sith nicht wirklich und die Hirachie war auch nicht gerade besonders gut. Also tat jeder was er wollte. Kein Wunder dass die Sith sich gegenseitig bekriegten und alles den Bach hinunter ging. Lange lebe das Imperium! So zumindest sollte es heißen aber stattdessen hatten auch sie Probleme. Nicht alles was glänzte war Gold und dies zeigte sich immer deutlicher. Spaltungen über Spaltungen. Diese ganze Farce, die aufrechterhalten wurde, war nichts weiter als ein verdammt schlechter Scherz. Doch langsam aber sicher fing er an zu bröckeln in tausend und aber tausende kleiner Einzelteile. Schon bald würde nichts mehr von dem übrig sein, was einst mal das Imperium gewesen war auf dass sie alten Sith stolz gewesen waren. Selbst in den Reihen der Admiräle, Commodore, Capatian, Commander und allen anderen Rängen gab es Spaltungen. Auch hier wurde unterlaufen und betrogen wo man konnte um das meiste in seine eigene Tasche zu stopfen. Welch Ironie, dass auch die Streitkräfte des Imperiums nichts weiter als ein armseliger Haufen war. Sie hatte es so satt, so satt sich all dies weiter ansehen zu müssen. Sollten sie sich doch gegenseitig die Köpfe einschlagen und sehen was dabei heraus kam.

Zu Alaines Glück schwieg ihr Anhängsel und führte sie weiter durch die Gänge des Schiffes, damit sie sich, wie man gesagt hatte nicht verlief. Pha, als ob sie dies würde. Aber Geheimnisse mussten ja gewahrt werden wie unfehlbare Schätze. Sollten sie doch als ob Alainen irgendein Interesse daran hätte und selbst wenn, gab es immer noch andere Wege sich Zugang zu beschaffen als diesen direkten. Die Warrior schüttelte innerlich den Kopf. Diese ganze Sache nervte einfach nur. Es wurde Zeit dass der Krieg seinen Höhepunkt fand, damit alles Gewürm endlich den Tod fand und es wieder zur Normalität wurde. Aber darauf konnten sie wohl noch eine ganze Weile warten. Denn den Sith, würden ja auf die Rückkehr ihres Möchtegern Imperators warten, der einfach so sich auf und davon gemacht hatte. Allein dieser Gedanke machte Alaine schon wütend. Dieser undankbare Mistkerl, der den Thron gerade zu vor die Füße gelegt bekommen hatte. Zum anderen brachte es reichlich wenig sich zu ärgern, den irgendwo hatte sie es ja kommen sehen und nicht nur dies. Auf Korriban hatte ihr Vater eine Andeutung gemacht. Wenn sie damals schon gewusst hätte, dass so etwas geschehen würde, dann hätte sie vielleicht anders gehandelt doch selbst die Zukunft war variabel und man sah nicht immer das, was man zu sehen erhoffte. Jetzt wo es soweit war gaben einige Dingen einen Sinn. Wo sie zuvor ihren Vater nicht verstanden hatte oder nicht wirklich, wurde das Bild nun klar. Ereignisse über Ereignisse, die sich verwandelten. Neu entstanden und somit neue Perspektiven eröffneten. Niemand war davor gefeit, selbst Alaine nicht, deren Vergangenheit etwas Besonderes war. Deren Abstammung nicht dem entsprach, was viele für möglich hielten. Und doch war es genau dies. Wenn ihr zu ihrer Adepten Zeit jemand gesagt hätte, dass sie aus dem alten Geschlecht der alten Sith stammte, sie hätte diese für verrückt erklärt. Erst Recht wenn diese Familie über Jahrtausende hinweg das Amt der Imperatoren inne gehabt hatte. Sie kannte nun ihre eigene Bestimmung, eine die sie Erfüllen würde sobald die Zeit gekommen war. Jetzt galten andere Prioritäten.

Der junge Offizier führte die Warrior zu einen der Lifte und fuhr mit ihr auf die nächste Ebene um dort aus zu steigen. Alaine wusste, dass Elysa sich auf der Brücke befand. Diese konnte sie dort deutlich spüren ebenso Alynn. Doch da dieses Schiff der Schwarzhaarigen gehörte würde sie auch mit ihr Sprechen. Viel gab es so oder so nicht zu sagen außer, dass Alaine die Avenger verlassen würde um allein nach Ord Biniir zu fliegen um zuvor einige Einzelheiten dort ab zu klären, ehe der Rest dort eintraf. Wahrscheinlich wollte die Commodore eine Erklärung dafür haben. Doch darüber hatte sich die Warrior schon Gedanken gemacht im Gegensatz zu ihrer restlichen Gruppe besonders Ilumina, die nach ihrem Geschmack alles auf die leichte Schulter nahm. Der Fähnrich führte Alaine in das Büro der Commodore und bat sie dort zu warten. Klar, dass man nicht wollte, dass eine Sith auf der Brücke herum spazierte. Sie könnte ja sonst was sehen. Verdammte Geheimniskrämerei.

Der junge Mann ließ sie allein betrat selbst die Brücke und blieb vor der Commodore stehen und salutierte.
„Mam, Lady Aren wünscht sie unter vier Augen zu sprechen. Sie wartet in ihrem Büro.“ Mehr brauchte er nicht zu sagen und entfernte sich einige Schritte. Alaine setzte sich auf einen der Stühle und sah sich um. Wenn auch dieses Büro nicht sehr viel über die Frau, die das Kommando inne hatte sagte, reichte es so aber bei Alaine einen Eindruck zu hinterlassen um zu wissen wie sie mit dieser Frau umgehen musste. Die Warrior wandte ihren Blick von dem Raum selbst ab und sah nach draußen zu den Sternen. Sie waren das einzige was Alaine auf irgendeine Art und Weise gefangen nehmen konnte. Ihre Pracht und Herrlichkeit. Die Macht über sie alle herrschen zu können war ein netter Anreiz und vielleicht sogar eine sehr aussichtsreiche Sache. Aber bloße Sterne zu besitzen war auch nicht unbedingt dass was sie wollte zumal es einige an Arbeit bedeuten würde, sie alle im Auge behalten zu wollen. Undenkbar fast. Denn dies war nicht die einzige Galaxie mit Sternen, Sonnen, Planeten, Monden, Noven und was sonst noch alles im Universum seine Kreise zog. Die Galaxie war riesig und es würde nie jemandem gelingen sie sich alle einzuverleiben. Nicht in diesem Umfang. Doch Träume ob Realistisch oder nicht konnten wahrlich zur Erquickung führen und in Alaines Fall war es sogar mal erlaubt. Denn sonst hatte sie nie die Zeit dafür sich über etwas anderes Gedanken zu machen oder besser gesagt sich einmal über nichts den Kopf zu zerbrechen. Eine Sith zu sein war ein nettes Unterfangen aber es konnte auch hin und wieder mal lästig werden, wie alles im Leben. Bestimmte Freiheiten sollte man sich wohl einfach nehmen. Doch leider war dies nur dann machbar, wenn nichts anders im Wege stand und zurzeit gab es zuviel was bedacht werden musst. Was sie im Auge behalten musste. Erst Recht im Moment. Und so würde es noch eine ganze Weile bleiben ehe sie auch nur an etwas anders denken konnte.

~>||<~ Hyperraum ~ nach Ord Biniir ~>||<~ ISD Avenger ~ Büro von Elysa ~>||<~ Alaine ~>||<~
 
Loronar---->Weltraum

Loronar - In den Bergen - Kestrel, Brianna, Cal vs. Kira, Janus, Ranik

Kestrel war erschüttert, was sich um sie herum so abspielte und hasste sich dafür, dass sie nicht eingreifen konnte. Am liebsten hätte sie Brianna geholfen, als diese Furie sie zu Boden riss und sie würgte. Kestrel hatte große Angst um ihre Freundin und versuchte mit der Macht diese Sith von ihr zu schleudern, doch sie hatte keine Gewalt mehr über sie. Sie hatte keine Kraft für so etwas. Ranik hatte sie völlig ausgesaugt, sodass sie nicht mal ihren Kopf zu ihrer Freundin drehen konnte. Ranik hockte sich unterdessen zu ihr herunter und strich ihr abartig um die Nase, als wäre sie ein kleines Kind und klopfte siegessichere Sprüche, dass sie sich den Tod noch wünschen würde. Kestrel ahnte, was man mit ihnen vorhatte und es machte ihr Angst, doch sie ließ es sich nicht anmerken, doch was sie sich anmerken ließ, war die Angst um ihre Freundin, die gerade zu ersticken drohte! Immer wieder schloss Kestrel die Augen und versuchte die Aura von der Sith auszumachen, doch nicht einmal das gelang ihr noch! Verzweiflung breitete sich in ihr aus, denn sie wollte Brianna nicht verlieren! Sie musste sie beschützen! Brianna durfte nicht für ihre ungezügelten Worte sterben, die eigentlich auch auf der Wahrheit beruhten! Es wäre ungerecht! Die lichte Seite der Macht sollte endlich mit ihnen sein! Zum Glück schritt jedoch der Warrior ein und bestrafte Kira, da sie anscheinend seine Befehle missachtet hatte, da auch Brianna noch für später gebraucht wurde.
Besorgt lauschte Kestrel auf Brianna, wie heftig sie atmete und hustete und bedankte sich bei der Macht, dass ihre Freundin noch lebte und seufzte erleichtert und erschöpft.

Ranik griff dann zu ihr herunter und warf sie mit einem Ruck über seine Schulter. Diese schnelle Bewegung tat ihr gar nicht gut, da ihr sofort schwindelig wurde vor Schwäche und sich alles vor ihren Augen drehte. Nur langsam gewöhnte sich ihr Kreislauf daran und Ranik ging voran und Brianna, Cal und die anderen Sith folgten.
Kestrel fühlte sich wie ein nasser Sack auf der Schulter von Ranik und es war ihr auch äußerst unangenehm, so völlig hilflos und entkräftet in den Händen eines Sith zu sein, der auch noch höherrangiger war, als sie.

Schließlich betraten sie eine imperiale Raumfähre und Ranik warf sie unsanft in eine Zelle und Brianna und Cal traten kurz darauf ebenfalls den kleinen Raum.
Mit einem Zischen schloss sich die Tür und ein melodisches Klicken versicherte, dass sie eingeschlossen waren und nun eine Flucht unmöglich war.

Kestrel konnte es selbst nicht fassen, was passiert war und dass sie schon wieder in die Hände von Sith geraten war und nichtmal als Ritterin dagegen angekommen war und hatte nun auch noch durch Unvorsichtigkeit, andere Jedi mit hineingezogen, doch man hatte sie nicht gewarnt! Maedhros oder die anderen Jedi, hätten ja sagen können, dass sie sich keines falls so weit entfernen sollten, doch vielleicht hatten sie nicht damit gerechnet, dass sie solch eine Dummheit begehen würde. Möglich war alles und nichts davon brachte sie weiter.

Brianna und Cal verarzteten sich in der Zeit mit dem Medi Kit, was man achtlos in die Zelle geworfen hatte und zum Schluss legte sich Brianna neben Kestrel und schien nachzudenken. Auch Kestrel hing ihren eigenen Gedanken nach und auch Cal schwieg vor sich hin. Viele Minuten des Schweigens vergingen und Kestrel machte sich unheimliche Vorwürfe und sie hatte auch Angst, dass sie diesmal den Sith nicht entkommen konnten. Alles schien so ausweglos und sie wusste auch gar nicht, wie sie mit zwei Padawanen fliehen sollte. Alleine wäre es vielleicht noch eher möglich, doch sie könnte niemals ihre Freundin und ihren Schüler bei diesen Monstern lassen. Lieber würde sie mit ihnen sterben. Doch vielleicht ergab sich doch eine Möglichkeit, wenn sie alle durchhielten. Bisher war die Macht immer mit ihr gewesen und sie hatte auch das Gefühl, dass sie für höheres bestimmt war und es noch nicht an der Zeit war zu sterben. Sie alle würden nicht sterben. Sie mussten leben! Sie würden leben! Sie würden es irgendwie schaffen den Sith zu trotzen und ihnen zu entkommen!

Doch was wäre, wenn dies Jahre dauern würde und sie erst viele Jahre später, mit völligem Muskelabbau hier raus kommen würden? Und wo brachte man sie überhaupt hin? Eine Flucht von Bastion wäre undenkbar. Sie kannte Bastion und es war sinnlos, dort zu versuchen zu fliehen. Es war eine ausbruchsichere Festung. Nicht nur vom Gemäuer her, nein auch von der unnormalen Anzahl von Sith. Nein, dort wären sie in jedem Fall verloren.... .

Kestrel’s Gefühle gingen wie eine Achterbahn auf und ab und Zuversicht und Verzweiflung wechselten sich im Sekundentakt ab. Äußerlich ließ sie es sich nicht anmerken, so sehr hatte sie sich schon im Griff und sie wusste auch, dass sie für die Anderen ein Vorbild abgeben musste, doch genau das setzte sie sehr unter Druck. Sie war jetzt nicht nur für sich Verantwortlich und ihre Gefühle, nein, nun auch für Brianna und Cal, die ihre Hilfe sogar noch viel mehr brauchten als sie selbst, daher musste sie sich zusammenreißen und durfte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken lassen, doch ob sie dafür schon bereit war, dass konnte die Ritterin nicht sagen. Jedoch hatte man sie nicht umsonst zur Ritterin ernannt, sie konnte es, wenn sie nur wollte und wenn sie allen Mut und jede Kraft in ihr zusammenfegte, die nach dem Kampf noch vorhanden war. Sie musste einfach und vielleicht fand sie selbst unbewusst bei den Anderen Kraft. Sie mussten einfach zusammenhalten! Zusammen würden sie stark sein, egal wie schlimm die Lage momentan aussehen mochte.

Plötzlich meldete sich Brianna neben ihr zu Wort und der bittere Unterton in ihrer Stimme, war nicht zu überhören. Sie sprach davon, dass es nichts mehr brachte durchzuhalten und seine Kräfte zu schonen, da ihr Leben eh schmerzhaft zu Ende gehen würde.
Kestrel sagte erstmal noch nichts dazu und überlegte, wie sie darauf antworten könnte, doch Brianna sprach auch schon weiter. Sie versicherte ihr, dass sie sich keine Vorwürfe zu machen brauchte und Brianna selbst Schuld war, da sie nicht weggerannt war. Kestrel seufzte leicht und atmete tief ein, als Brianna meinte, wie schwach sie doch war, dass sie nicht helfen konnte, dass ihre Echani-Kräfte völlig nutzlos waren und sie es sogar bereute zu den Jedi gegangen zu sein.

All die Erfolgserlebnisse, die sie ein paar Stunden davor noch zusammen hatte, all ihre Arbeit mir ihr, war nun von einer Sith zunichte gemacht worden. Der Ritterin war beinahe zum Weinen zumute, denn sie fand alles so schrecklich und wusste selbst nicht, was sie tun sollten, doch riss sie sich weiterhin zusammen.

Was ihr jedoch weh tat und wie ein Eiszapfen in ihr Herz stach war, als Brianna meinte, dass sie an allem Schuld war und sie ihr verzeihen sollte, damit sie in Frieden sterben konnte und ihre Stimme klang dabei schon ganz weinerlich, sodass Kestrel kurz davor war, selbst anzufangen zu weinen. Es tat ihr weh und sie fand zunächst gar nicht die richtigen Worte, für diese miese Lage.

Mit viel Kraftaufwand schaffte sie es sich leicht zu Brianna zu drehen und mit viel Mühe schob sie ihren Arm zu Brianna und ergriff ihre Hand und drückte sie leicht. Kestrel atmete schon von dieser kleinen Bewegung schneller, denn ihre Kräfte kehrten nur langsam zurück.


Brianna....so darfst du nicht denken und du bist nicht Schuld, wenn dann bin ich es, die unbedingt mit euch in die Berge wollte. Wären wir neben der Lagerhalle geblieben, hätten die anderen Jedi uns helfen können, aber ich musste ja unbedingt auf die Idee kommen, mit euch in die Berge zu wandern. Es ist meine Schuld und in keinem Fall deine und was solltest du auch schon ausrichten, gegen solch eine Sith? Sie ist einen ganzen Rang höher als du. Auch ich habe gegen einen Rang höheren Sith verloren, dann müsste ich ja genauso schwach sein und ich weiß, dass ich es nicht bin und das bist du auch nicht. Du hast es mir bereits bewiesen und du lebst noch und ich habe dich kämpfen sehen! Du hast genauso lange durchgehalten wie ich! Soll das etwa nichts heißen?! Wir dürfen jetzt nicht aufgeben und uns jetzt im Stich lassen. Wir haben nur noch uns drei und wir müssen zusammenhalten! Verstehst du mich?!“

Meinte Kestrel aufgebracht und sah sie eindringlich an.

„Ich weiß, dass unsere derzeitige Lage mehr als mies ist und dies ist auch nicht zu verleugnen, dennoch wird es einen Ausweg geben. Den gibt es immer! Wir werden nicht sterben! Nicht hier, Brianna! Diesen Gefallen will ich den Sith auch gar nicht tun! Wir werden schon aus ihren Fängen entkommen. Früher oder später. Bisher war die Macht immer mit mir gewesen und das wird sie auch jetzt und wird sie auch mit euch sein! Sicherlich verläuft dennoch nicht alles so, wie man es sich erhofft, aber...in jedem noch so dunklem Tunnel, gibt es irgendwo ein Fünktchen Licht und an das müssen wir uns klammern und genau dies...nennt man Hoffnung und diese...sollte zu guter letzt sterben, Brianna. Merk dir das!“

Sagte sie eindringlich und völlig kurzatmig, da sie das Sprechen sehr anstrengte.

„Ich bin den Sith schon zwei mal entkommen und das werden wir wieder tun. Sicherlich wird es nicht sofort passieren, aber die Sith sind nicht allmächtig und auch sie haben Fehler. Schau dir doch Ranik an. Schon sein Äußeres spricht dafür und auch diese Kira wird ihre Fehler haben. Wir müssen sie nur lang genug beobachten, dann werden wir schon eine Lücke in ihrem Plan finden. Sie sind keine Götter, sondern auch nur Wesen, die die Macht missbrauchen. Glaubst du, die Macht ist mit solchen Leuten? Auf jeden Fall nicht auf ewig. Das Gute gewinnt immer, dass ist schon immer so gewesen und das wird auch wieder so sein. Doch dafür müssen wir durchhalten, uns gegenseitig physisch sowie psychisch unterstützen! Einer allein kann hier nichts ausrichten. Und fang bitte nicht damit an, dass du mir bei der Flucht nur zur Last fallen würdest. Das auf gar keinen Fall! Du kannst Kämpfen und das hast du schon bewiesen. Wir alle haben heute versagt. Nicht nur du und ob wier hier wirklich vom Versagen sprechen sollten, ist sowieso dahin gestellt, denn wir haben unser Bestes gegeben! Du hättest eh nicht fliehen können und es spricht wirklich für dich, dass man sich auf dich verlassen kann, dass du mir beistehen wolltest! Das war ein sehr guter Zug von dir und deshalb stehe mir bei , so werde ich auch dir beistehen und genauso Cal! Nur zusammen werden wir hier irgendetwas ausrichten können! Sobald nur einer nicht mitzieht, könnte es unser Untergang sein.“

Sagte sie eindringlich, jedoch mit einer sanften und leisen Stimme, auch wenn sie ab und zu abgehakt klang, wenn ihr vor Anstrengung die Luft wegblieb.

„Und die Sith prahlen vielleicht mit ihren Kräften und ihrer Größe, doch meist steckt nicht so viel davon dahinter. Große Sprüche können sie klopfen, doch die Sith haben dafür keinen Verstand! Den haben sie der dunklen Seite verkauft, welche sie körperlich und geistig verschlingt! Sie werden zu Sklaven gemacht! Da haben wir einen großen Vorteil! Wir sind nicht so verblendet wie sie und haben mit unserem Wissen und unserem freien Verstand einen gewaltigen Vorsprung, sodass eine noch so kleine List sie aus dem Ruder bringen kann und auch eine noch so kleine Unvorsichtigkeit ihrerseits! Dann werden wir zuschlagen! Sie sind wie gesagt nicht fehlerlos. Sie haben davon sogar sehr viele. Sie sind geistesschwache Wesen, denn wer sonst gibt sich der dunklen Seite so einfach hin? Viel Grips können sie ja dann nicht haben und genau das ist unsere Chance! Schau sie dir doch an! Was reden sie denn? Was für weise Sachen geben sie denn von sich? Alles, was sie können, ist die pure Gewalt! Merk dir das! Wir sind in dem Punkt klar im Vorteil.“

Kestrel legte eine kurze Pause ein, um Luft zu schnappen und sich ein wenig zu erholen, denn es strengte sie sehr an, dass sie glaubte, bald ohnmächtig zu werden.

„Daher überdenke bitte deine Entscheidung so frühzeitig in den Tod gehen zu wollen. Ich hoffe, du entscheidest dich für das Leben und lässt Cal und mich nicht im Stich. Schließlich handele ich für dich genauso. Ich töte mich wegen dem, was jetzt auch kommen mag auch nicht, sondern gebe nicht auf und unterstütze auch meine Freunde. Die Hoffnung stirbt wie gesagt...zu letzt.“


Sagte sie sanft, ohne noch mehr Schaden anrichten zu wollen, doch sie musste stark damit kämpfen, dass ihre Augenlieder nicht zufielen, denn sie fühlte sich unendlich schlapp und ausgezerrt. Ihr ganzer Körper zitterte bereits vor Anstrengung und sie spürte dabei hart den Bruch einer ihrer Rippen und verzog für einen Moment das Gesicht und sah dann wieder einfühlsam zu Brianna und hoffte, dass sie sie verstand und wenigstens ein Teil ihrer Worte bei ihr ankamen.

Hyperraum-Imperiale Raumfähre-Zelle-Kestrel, Cal, Brianna—außerhalb der Zelle: Kira, Ranik, Janus
 
|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Gästebereich ▫ Quartier || ▫ Ilumina & Alaine

Äh, was war denn das jetzt? So einen kurzen Kommentar hätte die schwarzhaarige Warrior nun wirklich nicht erwartet. Es schien sich ihre Vermutung bezüglich des Unwillens ihrer Freundin mit ihr zu diskutieren zu bestätigen. Warum sonst sollte sie auf einmal so schnell zur Sache kommen. Sie würde also ihren Schüler hier lassen. Ilumina hatte nichts dagegen, Eron konnte sich sicher auch alleine beschäftigen, solange er sie nicht nervte war alles in Ordnung. Wenn er Mist baute würde Alaine nur noch seine Überreste erhalten.

Wir sehen uns dann unten , verabschiedete sich die Wahnsinnige, wobei sie nicht so genau wusste was sie von dem Gebaren ihrer Freundin halten sollte. Bevor sie noch mehr sagen konnte, hatte die Rothaarige ihre Suite verlassen und marschierte den Gang hinunter. Zwischen ihnen beiden herrschte keine gute Stimmung, dies hatte selbst sie gespürt. Und das behagte ihr nicht. Was war eigentlich los? Waren sie nicht beste Freundinnen? Wenn diese ganze Sache vorüber war mussten sie sich einmal ganz ausführlich unterhalten. Dabei sollten Dinge wie die missglückte Schwangerschaft keine Bedeutung haben. Es galt rein herauszufinden was zwischen ihnen beiden lief. Sie hatte es aufgegeben darauf zu hoffen, dass ihre Mitbewohnerin eventuell das Ufer wechseln könnte und sich in sie verliebte. In der Hinsicht waren sie nun mal nicht füreinander bestimmt.

Der Ärger über diese doch recht demotivierende Diskussion wollte nicht so recht verebben. Was fiel der Rothaarigen überhaupt ein sich so aufzuspielen? Fast als wäre sie eine verwöhnte Diva. Nein, das passte nicht. Alaine war arrogant bis zum geht nicht mehr. Sie sagte sie überlege und gehe taktisch vor. Was im Umkehrschluss bedeutete, Ilumina tat dies nicht. Was für eine Frechheit! Dies war ihr in dem Moment als sie gesprochen hatten, gar nicht so bewusst geworden, doch jetzt hatte sie die Zeit eins und eins zusammenzuzählen. Dafür sollte sie ihrer "Freundin" eine Reinhauen! Für was hielt sie sich? Oder irrte sie mal wieder? Alaine war gut darin sich immer herauszureden, doch inzwischen war sich Ilumina nicht mehr so sicher wann die Warrior nur solche Dinge sprach um sie zu beruhigen.

Aufgebracht erhob sich die Verrückte und tigerte durch den kleinen Schlafraum. Überhaupt riss ihre Begleiterin große Teile ihrer Mission an sich. Was fiel ihr ein? Es war ja fast so als würde sie Ilumina nur Unfähigkeit vorwerfen.
"Na warte, Du Miststück!" dachte sich die muskulöse Sith, wobei sie sich immer tiefer in ihren Wahn fallen ließ. Alaine hatte vor sie zu hintergehen! Etwas anderes konnte es nicht sein. Sie wollte allen Ruhm für sich selbst ernten, obwohl dieser ganze Auftrag ihre Idee gewesen war. Diese billige …

Zorn stieg in der wahren Prophetin auf. Sie hätte es wissen müssen! Ihre Freundin spielte ihr nur etwas vor um sie am Ende vor den Exekutoren ausstechen zu können. Gemeine, hinterhältige Schlange! Dafür würde sie bezahlen! In diesem Moment wurde ihr klar das es nur einen Weg gab: Alaine musste sterben! Sie hatte ebenso wie ihre Schüler Verrat an ihr geübt. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Warum verriet sie denn wirklich jeder? Was hatte sie an sich dass einen Verrat rechtfertigte? Sie musste ihre Freundin die offensichtlich alles nur arrangiert hatte vernichten. Es gab gar keine andere Möglichkeit. Ilumina würde das verlogene Herz dieser Heuchlerin aus ihrem Leib reißen. Aber wen hatte sie dann noch? Dann war sie wirklich ganz alleine. Dann würde sie weder Freunde noch Schüler haben. Niemanden dem sie sich anvertrauen konnte.

Ganz allein bis zum Ende aller Tage? Konnte sie so leben? Die Antwort war einfach: Sie musste! Sie war die Auserwählte. Ihr Dogma besagte ausdrücklich das jeder am Ende nur sich selbst hatte. Sie brauchte niemanden. Dies war ihr Schicksal. Die rothaarige Warrior war lediglich eine Episode gewesen, eine Ablenkung von ihrem Schicksal, dem sie sich nicht hatte ergeben wollen. Doch es gab kein Entrinnen, ihr Leben war vorgezeichnet. Ihre Zukunft würde trostlos und einsam aussehen. Allerdings würde dies einem höheren Zweck dienen. Die Wahrheit musste endlich erkannt und verbreitet werden, und sie als Prophetin musste diese Aufgabe übernehmen. Persönliche Belange durften sie nicht vom Weg abbringen. Sie musste endlich vollkommen annehmen dass sie nun ihre Wahrheit mustergültig vorleben musste, sonst konnte sie niemand ernst nehmen. Schmerz und Leid würden sie ihr Leben lang begleiten. Dies war der wahre Weg, der sich einladend vor ihr ausbreitete. Ilumina stand auf und setzte den ersten Schritt auf diesem Pfad.

Eine einzelne Träne kullerte der Verdammten über die Wangen.


|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Gästebereich ▫ Quartier || ▫ Ilumina & Alaine
 
~Hyperraum Richtung Kast– Imperiale Fähre "Cronos" – Jolina & Xaragon~

Die Antwort Jolinas kam kurze Zeit später. Er sollte es selbst heraus finden? Nun, wenn sein gegenüber sich nicht verteidigte konnte er zum mindest schon hören, womit sich der sein Geist befasste –zwar nur in Fetzen aber immer hin- und dass war sicherlich auch noch ausbaubar. Doch er war sich nicht ganz sicher, ob er es schaffen würde, in den Geist Jolinas ein zu dringen, und komplette Worte darin zu lesen.
Ein Ruck ging durch das Shuttle, und sie waren im Hyperraum. Xaragon wartete noch einen Augenblick, dann schloss er seine Augen und ließ seinen eigenen Geist ausströmen, auf Jolina zu. Die Welle der Macht drang in ihren Kopf ein, doch er vernahm nur die die gewohnten, zerhackten Fetzen so zwang er sich tiefer in ihren Geist ein zu dringen, doch es veränderte sich nichts. Mehr Macht strömte aus seinem Körper in Jolinas, um ihn mit Informationen zu füttern, die trotzdem nur bruchstückhaft vorhanden waren. Weitere Minuten vergingen, ohne, dass sich etwas an der Situation änderte. Immer und immer wieder schossen Bruchstücke von Gedanken, die nicht die seinen waren, durch seinen Kopf und verwirrten ihn nur noch mehr. Manchmal kahmen auch Planetennamen vor, doch diese Planeten konnten sie nicht anfliegen. Schließlich lag Coruscant auf einer anderen Hyperraumroute. Genauso waren sie wahrscheinlich nicht nach Mon-Calamari unterwegs.
Langsam aber sicher demoralisierte ihn die Tatsache, dass er es nicht schaffte, was seine Verbindung mit Jolina beeinträchtigte. Er versuchte den Zusammenbruch des Kontaktes zu verhindern, in dem er mehr und mehr der Wut, die in ihm zu kochen begann, in die Verbindung umleitete. Wenigstens dass gelang ihm.
Sein Geist suchte weite in dem Jolinas, damit er es endlich Beenden konnte, als sich die Verbindung zwischen ihnen löste. Eigentlich hätte sei halten müssen. Die Verbindung war schon schwächer gewesen und hatte trotzdem noch gehalten. Er versuchte sei wieder aufzubauen, scheiterte jedoch. Dann erkannte er, dass nicht nur die Verbindung gebrochen, sondern auch der Schutzwall um Jolinas Geist wieder aktiv war. Sie hatte also entschieden, dass er zu lange gebraucht hatte. Er sah auf die Anzeigen des Shuttles. Es waren auch schon mehrere Stunden vergangen. Er hatte die Zeit gar nicht bemerkt. Eine Anzeige weite sah er, dass sie in drei Sekunden aus dem Hyperraum fallen würden. Wieder ein leichter Ruck und sei befanden sich wieder im normalen 4-Dimensionalen Raum.
Ein kleiner Planet lag vor ihnen. Wieder ein Ruck, als die Steuerdüsen des Schiffes ansprangen und sie Kurs auf den Planeten nahmen.


Was war mein Fehler? Habe ich an den falschen Orten gesucht? Habe ich die falsche Techik angewandt?

Meinte er nun fragend an Jolina, die die Koordinate ihres Landepunktes in den Autopiloten eintippte.

~Orbit von Kast - Imperiale Fähre "Cronos" - Jolina & Xaragon~

[op: sry, dass das solange gedauert hat]
 
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Hyperraum, Imperiale Raumfähre - Zelle: Cal, Kestrel, Brianna - Außerhalb: Janus, Kira, Ranik

Es war geradezu beängstigend ruhig in der Zelle. Kestrel lag einfach still da und konnte sich kaum rühren. Was immer Ranik mit ihr gemacht hatte, es musste etwas perfides und schreckliches gewesen sein. Brianna weinte still vor sich hin, der Adrenalinschub von vorhin, der sie hatte kämpfen lassen, solange ihr Körper es ihr erlaubt hatte, und dieses Wortgefecht anzuzetteln, nachdem ihr nichts anderes mehr geblieben war, war verflogen, und seitdem wurde ihr Leben mit jeder weiteren Minute schwerer zu ertragen. Ihre körperlichen Schmerzen waren schlimm, keine Frage, doch harmlos verglichen mit dem Zustand ihrer Psyche.

Kestrels erste Reaktion auf die Rede war, dass sie mit sichtbarer Mühe die Hand der Padawan ergriff. Allein dieser Kontakt, dieser Rest von körperlicher Wärme, den die Jedi noch hatte, konnte Brianna ein wenig beruhigen, sie versuchte, sich zusammenzureißen und der Antwort zuzuhören. Sie meinte, wenn, wäre es ihre Schuld, und dass sie doch gegen eine ranghöhere Sith verloren hätte, wie Kestrel auch, und lange durchgehalten hätte. Sie ermahnte sie, zusammenzuhalten, schließlich hatten sie nur noch sich drei. Vieles was sie sagte war richtig, fand die Echani, nur traf es nicht den Kern des Problems.

Du konntest ja nicht ahnen, dass die Sith schon hinter uns her waren. Nicht die Idee war schlecht, in die Berge zu fahren, es ist einfach nur... unglücklich verlaufen. Bis dahin war es die schönste Zeit, die ich seit langem hatte.

Erwiderte die Padawan leise. Eigentlich war sie nicht in der Verfassung, andere zu trösten, aber Kestrel sollte sich nicht ihretwegen schuldig fühlen müssen. Bestimmt ging es ihr selber schlecht genug.

Du kannst nicht sagen, ob es uns an der Lagerhalle besser ergangen wäre. Vielleicht hätten sie uns Padawane sofort getötet, um Zeit für euch andere zu haben.

Der Rest der Antwort fiel hörbar schwerer, der Schmerz über das Geschehene war stark.

Mir ist schon klar, dass Kira, eindeutig stärker ist als ich, dass es kein Wunder ist, wenn ich dagegen verliere, und das ist auch nicht das eigentliche Problem. Wahrscheinlich ist ohnehin jeder Sith stärker als ich, weil ich vermutlich zu schwach wäre, um dort zu überleben.

Die junge Echani atmete einmal ganz tief durch, obwohl es in der Lunge schmerzte. Es war nicht einfach, darüber zu reden. Die Jedi-Ritterin sagte nichts, anscheinend war sie selbst zu erledigt dazu, sondern konnte immer nur nicken.

So ähnlich, wie du es beschreibst, waren unsere Kämpfe nicht. Du kannst ruhig ehrlich zu mir sein, ich bin lange über den Punkt hinaus, an dem ich sowas wie verletzten Stolz empfinden könnte. Du hast dich hervorragend gegen einen überlegenen Gegner geschlagen, ich habe dich beobachtet. Niemals hätte ich gedacht, dass du zu so etwas fähig bist. Ich dagegen war nur der Spielball der Sith. Wenn sie gedurft und mich ernst genommen hätte, hätte ich keine zehn Sekunden überlebt, egal ob sie mich in den Abgrund gestoßen, erwürgt, gesteinigt oder zu Brei geschlagen hätte. Für mich war es vielleicht ein Kampf, für sie nicht. Sie hat mich sogar veräppelt, hat mich hinter ihren Rücken kämpfen lassen, und ich habe sie nicht getroffen, doch sie mich. Als ich schließlich ihre Aufmerksamkeit hatte, hat es sie nur einen Augenblick der Unachtsamkeit meinerseits gekostet, einen Moment, in dem ich in Gedanken bei dir war, um mich buchstäblich zu zerschmettern.

Brianna hielt kurz inne, sie konnte gar nicht anders, als immer wieder an diesen Moment zu denken, dieses Gefühl, den Tritt im Bauch, und der Aufprall an der Felswand, bei dem sie von Glück sagen konnte, dass er ihr nicht das Rückgrat gebrochen hatte. Sie wollte weitersprechen, aber sie konnte nicht sofort, ihre Stimme versagte.

Wie ist sowas möglich? Niemals könnte ich einen solchen Stoß vollbringen! Auch du, wozu du fähig bist im Kampf mit dem Lichtschwert. Ihr übertrefft das, wofür ich fast mein ganzes Leben vergeudet habe, um ein mehrfaches. Nicht einmal mit der Macht könnte ich das erreichen, so viel Talent habe ich einfach nicht.

Für einen Moment sah die Padawan weg. "Vergeudet". Sie konnte kaum glauben, dass sie so etwas sagte. Die überlieferte Art der Echani, zu kämpfen, bedeutete alles für sie, ihr Leben, ihre Identität, ihre Persönlichkeit. Aber im Verhältnis, sie dachte an die vergleichsweise kurze Zeit, die Kestrel erst bei den Jedi war, und bei Kira sah es sicher ähnlich aus, und in Betracht zog, was diese erreicht hatten, konnte man es kaum anders sagen.

Die Echani-Kampfkunst ist nicht einfach eine Art, sich zu verteidigen, sondern vor allem eine Art, sich selbst auszudrücken. Ich bin, wie ich kämpfe, und wie ich kämpfe, so bin ich. Es ist das nach außen gekehrte Spiegelbild meiner Persönlichkeit, meines "Ich". All die Jahre habe ich mich gut gefühlt, elegant und stark. Doch anscheinend hatte ich nicht den richtigen Maßstab. Erst jetzt, umgeben von wirklichen Kämpfern, muss ich erkennen, wie schwach und wirkungslos das alles ist, allenfalls zur Erheiterung geeignet, und wie erbärmlich und nutzlos ich zwangsläufig auch bin. Das Leistungsvermögen meines Körpers ist bedeutungslos, alles was zählt ist die Macht. Meine Art zu kämpfen, meine Persönlichkeit, alles was ich bin und je sein werde, ist wertlos. Aber wieso erzähle ich das überhaupt? Ihr Menschen versteht das ohnehin nicht. Ihr haltet es für verletzten Stolz, für nicht-verlieren-können, und seht nicht, wie tief das eine Echani verwunden kann. Ihr versteht mich nicht. Niemand hat mich je verstanden.

Dabei starrte Brianna ganz verzweifelt die Decke an Ihr war wieder zum Heulen zumute. Es war schwierig, das einem Außenstehenden zu erklären, obwohl sie selten eine so verständnisvolle Gesprächspartnerin wie Kestrel hatte. Ein wenig schäbig fühlte sie sich allerdings, dass sie sie mit ihren eigenen Problemen belastete, sicher hatte sie selber genug Sorgen. Zudem war sie, Brianna, die ältere von beiden, doch die jüngere war die stärkere, auch in mentaler Hinsicht. Sie wandte sich wieder zu ihr, versuchte einen gefassten Eindruck zu machen, und hielt ihre Hand fester.

Darf ich weiterreden? Oder brauchst du jetzt Ruhe?

Die Ritterin nickte, sie durfte. Die Echani strich ihr sanft mit der Hand über das Gesicht.

Wenn es nur irgendwas gäbe, was ich im Ausgleich für dich tun könnte. Was um alles in der Galaxis haben die bloß mit dir gemacht? Wie kann ich diese Perversion lindern?

Kestrel wirkte, als wüsste sie auch keine Antwort, und Brianna überlegte, was sie noch gesagt hatte. Dass es einen Ausweg geben würde, sie nicht sterben würden. Die Macht wäre mit ihnen, und immer noch gäbe es einen Lichtstrahl, einen Funken Hoffnung. Schließlich war sie den Sith schon zweimal entkommen, und auch diese hätten ihre Fehler. Sie wären auch nur normale Wesen, die die Macht missbrauchten. Am Ende würden die Guten gewinnen.

Ich lasse dich bestimmt nicht im Stich. Ich stehe dir bei, bis zum bitteren Ende. Wenn das alles ist, wozu ich in der Lage bin, will ich wenigstens das tun. Aber Licht sehe ich längst keines mehr. Ich befinde mich am Abgrund, in Dunkelheit. Die Schwächen und Fehler dieser Sith sind immer noch besser als mein Bestes. Die Macht war niemals mit mir. Meinst du nicht, wir wären besser dran, wenn es gar keine Macht gäbe? Alle Wesen hätten die gleichen Chancen im Leben ohne die Macht, nicht so wie jetzt. Diesen ganzen verdammten Krieg, Jedi gegen Sith, gäbe es nicht ohne die Macht. Ich weiß nicht, ob uns ein objektiver Beobachter für "die Guten" halten würde.

Der irritierte Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mentorin ließ die Echani verstummen. Sie dachte an ihre Worte, dass sie durchhalten und sich gegenseitig unterstützen mussten, und seufzte. Kestrel hatte gesagt, dass einer allein nichts ausrichten konnte, und nahm ihr Argument vorweg, sie würde bei einer Flucht ohnehin nur im Wege sein, und sagte ihr, dass sie kämpfen könne. Brianna konnte ihr allerdings nicht recht glauben. Vermutlich wollte sie ihnen und sich Mut machen, doch irgendwann würde der Zeitpunkt, und sie würde wissen, dass sie es nur alleine, ohne Ballast schaffen konnte. Doch irgendwie hatte sie schon auch recht. Die Sith waren auch nur zu dritt, alles hängte davon ab, wohin sie gebracht wurden. Brianna biss die Zähne zusammen. Sie musste ihrer Meisterin vertrauen. Sie wusste so viel mehr als sie.

Solange du noch Hoffnung hast, habe ich auch noch Hoffnung. Ich glaube an dich, und ich will dir beistehen. Ich will versuchen, dir wenigstens ein bisschen zurückzugeben von dem, was du für mich getan hast, ein wenig von meiner Schuld wieder gut zu machen. Ich habe dir vorhin beigestanden, und werde dir weiterhin beistehen, so lange ich kann. Ich werde mein Bestes geben, so wenig das auch ist. Wenn wir untergehen, dann sicher nicht, weil ich nicht alles gegeben habe!

Brianna blickte zu der Jedi-Ritterin, ob sie noch hörte, und sah ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Sie fühlte sich ein bisschen besser, wollte ihre gezeigte Zuversicht teilen, obwohl ihr Verstand ihr sagte, dass sie keine Chance hatten. Sie dachte an das, was sie gehört hatte, dass die Sith nur prahlen würden, mehr nicht, dass sie ihren Verstand der dunklen Seite verkauft hätten. Schon eine kleine List könnte sie aus der Bahn werfen, denn alles was sie könnten, wäre reine Gewalt.

Gewalt... was müssen sie denn sonst können außer Gewalt? Schau sie an, und schau uns an. Sie scheinen recht gut damit zu fahren, nicht wahr? Natürlich haben sie nichts im Hirn, wir haben ja gesehen, wie es ihnen vorhin die Sprache verschlagen hat. Wenn, dann schaffen wir es zweifellos nur durch eine List, indem wir schlauer sind als sie. Vielleicht hast du recht, und wir haben wirklich noch eine Chance.

Und dennoch... sollte der Zeitpunkt kommen, an dem du weißt, du könntest fliehen, es ist deine einzige Chance, und du schaffst es nur ohne mich, dann lass mich zurück. Du bist stark, die Jedi brauchen dich, die Galaxis braucht dich. Mich braucht niemand mehr. Wenn du an diesem Punkt bist, dann denk bitte daran, dass du mich nicht retten kannst, egal wie du dich entscheidest. Denk an dein eigenes Leben. Du musst dich nicht für mich opfern. Du darfst dich nicht für mich opfern.

Brianna überzeugte sich bei Kestrel, ob das auch angekommen war. Es schien so, doch inzwischen wirkte sie mehr als bloß matt. Sie ergriff wieder ihre Hand, und hielt sie fest, als wollte sie ihr das eben gesagte mit auf dem Weg geben.

Und kämpfen... kämpfen kann ich nicht. Ich habe es nie wirklich gekonnt und niemals könnte ich lernen, so zu kämpfen wie ihr. Selbst wenn ich könnte, ich könnte meine Identitität nicht aufgeben, aufhören, wie eine Echani zu kämpfen und stattdessen lernen, wie eine Jedi zu kämpfen, selbst jetzt nicht. Ich kann nicht aus meiner Haut, ich werde immer bleiben, wer ich bin. Wenn wir das überleben sollten, könnte ich ohnehin nicht so weiter machen. Das ist nicht meine Welt, das ist alles viel zu groß für mich, ich schaffe das nicht. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch kämpfen könnte. Ich hätte Angst davor, was ich in mir sehen würde, wenn ich in den Spiegel schaute.

Die junge Weißhaarige hielt inne, und überlegte, was sie wohl stattdessen machen würde. Als sie es wusste, sprach sie leise und unsicher weiter.

Wahrscheinlich würde ich in eine Stadtwelt ziehen, meine Haare blond färben, um nicht aufzufallen, und irgendwie zusehen, mit den Überresten meines Lebens klarzukommen. Ich würde versuchen, mich als Zimmermädchen oder Kellnerin über Wasser zu halten und vielleicht eine Ausbildung machen, irgendwas einfaches, irgendwas, was ich wirklich erreichen kann, aber ich muss aufhören, zu versuchen, nach den Sternen zu greifen. Ich habe ja gesehen, was mir das alles gebracht hat.

Sie dachte daran, wie es diesen Mädchen auf Nar Shaddaa und anderswo ging. Zweifellos war es ein schlechtes Leben, doch immerhin war es ein Leben. Sie würde sich nicht umbringen, solange sie eine Wahl hatte, und dachte an das letzte, was Kestrel noch hatte sagen können. Sie sollte ihre Entscheidung, zu sterben, überdenken, ihr Leben nicht einfach so wegwerfen, und dass sie Cal und sie nicht im Stich lassen dürfe.

Es ist nicht meine Entscheidung, zu sterben.

Hauchte sie.

Es ist ein Unterschied, ob man den Tod aktiv sucht, oder ob man sich mit seinem Schicksal abzufindet, weil man zuviel verloren hat, um den Tod noch zu fürchten. Ich bin bereit für jedwedes Ende, aber ich werde mich nicht aus der Verantwortung stehlen. Ich werde euch beistehen.

Brianna wurde noch leiser.

Nur weiß ich nicht, ob ich noch die Kraft habe, durchzuhalten.

Sie blickte zu ihrer Meisterin, sie lag jetzt reglos da, und Brianna wusste nicht, ob diese letzten Worte noch angekommen waren. Was sollte sie jetzt tun? Und was war mit ihrer Freundin los? Tot war sie nicht, soviel war sicher, und dennoch fühlte sie sich auf einmal ganz alleine. Kestrel hatte ihr wieder Mut eingeflößt, die Tränen waren versiegt, doch so wirklich konnte sie nicht glauben, dass sie das überstehen würde, und sie fehlte ihr jetzt. Die Echani dachte jedoch an ihr Versprechen, es würde nicht daran scheitern, dass sie nicht alles gegeben hatte. Sie würde versuchen, sich zu heilen - um danach wahrscheinlich langsam und grausam getötet zu werden. Das klang nicht sehr sinnvoll, aber vermutlich sinnvoller als der Großteil dessen, was sie bisher in ihrem Leben gemacht hatte. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Warum hatte sie das nur angefangen? Wäre sie nur in ihrer eigenen kleinen Welt geblieben, anstatt sich mit Mächten anzulegen, die sie nicht einmal im entferntesten verstand...

Jetzt erst entfernte sie ihre Hand von der Jedi, außerdem richtete sie sich auf, im Liegen konnte sie das nicht. Die Rückenschmerzen brachten sie noch um, daher lehnte sie sich an die Zellenwand, dort war es ein wenig angenehmer. Die Padawan versuchte, sich zu konzentrieren, aber es war schwierig. Ihr ging so viel durch den Kopf, und sie fühlte sich völlig ausgelaugt von vorhin. Dennoch musste sie es tun, sie wusste, dass ihre Verletzungen immer noch offen waren und dass sie früher oder später daran zugrunde gehen würde. Sie bemühte sich, alles andere beiseite zu schieben, nur ihren Körper zu fühlen, und die Schmerzen, die sie zu lindern versuchte. Dies gelang ihr, und lange Zeit saß sie da und suchte die Verbindung zur Macht. Was vorhin unter dem Eindruck des Kampfes so leicht und schnell gegangen war, zog sich jetzt lange Zeit. Sie versuchte, die Macht durch sich fließen zu lassen, stellte sich vor, wie das passierte, und brachte bestimmt eine Stunde zu, bis sie sich sicher war, wirklich eine Empfindung dafür zu haben. Aufs neue suchte sie ihren Körper ab, sie suchte dort, wo sie Schmerzen hatte. Ihre Brüche waren - natürlich - unverändert. An den offenen Wunden konnte sie wahrnehmen, wie die Bactapflaster ihre Wirkung taten. Die Wirbelsäule war bös geprellt, wie sie jetzt erkannte, aber es sah nicht nach einem dauerhaften Schaden aus, das war ein Lichtblick. Bei den inneren Verletzungen in Lunge und Darm sah sie, wie sie langsam Blut verlor. Hier musste sie noch einmal eingreifen, oder sie würde früher oder später verbluten, doch sie hatte fast keine Kraft mehr. Die Pause während des Gesprächs hatte weniger davon wiederhergestellt als erwartet, weniger als im Training, vermutlich weil sie so geschwächt war. Sie musste sich heilen. Sie durfte Kestrel nicht noch mehr enttäuschen. Sie brauchte Kraft. Weiterhin dachte sie an die Macht. Stellte sich den Fluss der Energie vor, und ihren Körper, wie er sein sollte. Immer tiefer versenkte sie sich, ließ noch viel mehr Zeit vergehen, verdrängte all das, was sie so bewegte, und bekam gar nicht mit, wie sie den Kontakt zur Außenwelt verlor. Sie fiel in eine tiefe, lang andauernde Trance.

Hyperraum, Imperiale Raumfähre - Zelle: Cal, Kestrel, Brianna - Außerhalb: Janus, Kira, Ranik
 
Hyperraum - Imperiale Fähre - Cockpit: Ranik / vor der Zelle: Janus / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal / Bad: Kira

Kira gab den Kurs ein und verließ dann das Cockpit. Sie geriet für einen kurzen Moment ins Straucheln, Ranik nahm es trotz geschlossener Augen wahr. Er spürte eine abnormale Dichte der Dunklen Seite in ihr, eine die nur eine Erklärung nach sich ziehen konnte: Rage. Es war ihm nicht bewusst das die Apprentice diese Technik beherrschte, oder war ihr Einsatz dieser Macht vielleicht unbeabsichtigt gewesen? Wie dem auch sei, sie hatte sich zum ersten mal in Rage versetzt, soviel stand fest und nun da sie langsam verging wurde die junge Frau von ungeahnten Qualen heimgesucht. Ranik konnte sich noch gut an seine erste Erfahrung damit erinnern. Er wusste was sie nun durchmachen musste, er wusste wie er ihre Schmerzen lindern könnte, doch er würde sich nicht einmischen. Es war ihre persönliche Erfahrung, ihr Meilenstein. Auch wenn sie nun unvollstellbar Leiden würde, irgendwann war sie für diesen Augenblick dankbar. Sie hatte eine Pforte durchschritten, an der die meisten möchtegern Sith scheiterten beziehungsweise die viele der Unwürdigen aus Angst nicht einmal betraten. Sie war nun weiter als manche die sogar einen höheren Rang inne hatten. Azgeht, Alaine, Ysim und dieses ganze niedere Getier…nichts als arrogante Selbstverliebtheit, die personifizierte Schwäche. Ranik könnte ein jeden von ihnen mit Leichtigkeit zermalmen. Der Zwischenfall mit Azgeth auf Bastion war lediglich ein unglücklicher Zeitpunkt in einem schlecht gewählten Terrain. Die Gänge waren Eng und der Tempel derart verseucht mit Unwürdigen, dass er den Brechreiz hatte unterdrücken müssen. Mit mehr Platz und keinen störenden Anomalien würde er dieses ekelhafte Weib und ihre Lichtschwertfuchteleien zum Teufel jagen!
Der Deformierte schüttelte leicht den Kopf, er schweifte ab. Die Hauptsache war im Moment, dass Kira einen weiteren wichtigen Schritt getan hatte und sein Plan bisher vorzüglich verlief. Wenn die Jedi sich nicht allzu Stur anstellten und recht schnell den Aufenthaltsort ihrer neuen Basis preis gaben, würde er vielleicht eine der Frauen mit nach Bastion nehmen, sobald dieses interne Problem beseitigt war. Den Mann würde er töten, oder besser gesagt töten lassen, der war seine Aufmerksamkeit nur bedingt wert. Die Ritterin war zu mächtig als das er mit ihr großen Spaß haben würde…also vielleicht…ja, vielleicht das weißhaarige Mädchen. Mitnehmen, Spaß haben und sobald sie langweilig wurde, würde er sie Kira schenken. Die Jedi waren nun sein Eigentum, er konnte mit ihnen tun und lassen was ihm beliebte, da war einfaches töten doch irgendwie stupide, zumindest wenn alles nach Plan verlaufen sollte…und das würde es, das würde es mit Sicherheit!



------------------------------------- 6 Tage vergehen --------------------------------------

Ranik saß mit gesenkten Lidern in seinem Sessel und levitierte das Lichtschwert der Ritterin, das er nach seinem Sieg in einer Felsspalte gefunden und mitgenommen hatte, sinnlos über seiner Hand herum. Ein Rütteln ging durch das Schiff als es den Hyperraum verließ und er verstaute die Waffe unter seiner Robe, neben seine eigene. Dann schlug die Augen auf und blickte auf die Steuerkonsole. Offenbar hatten sie Korriban erreicht, endlich, die vergangenen Tage in dieser Blechbüchse kamen ihm wie Monate vor. Er hatte schon geglaubt hier drin zu verrotten und das obwohl er den Großteil der Zeit mit meditieren verbracht hatte. Mit einigen schnellen Handgriffen leitete er ein Landemanöver ein. Der Autopilot würde das Shuttle nahe an den alten Tempeln der vergangenen Sith absetzen. Dort in diesen von der Zeit verschlissenen Gemäuern könnte er seiner Arbeit ungestört und mit dem notwendigen Werkzeug nachgehen. Der Warrior erhob sich aus dem Sessel, strich seine Robe glatt und verließ das Cockpit. Janus, der Schüler seiner Schülerin saß mit einem neutralen Gesichtsausdruck im mittleren Teil des Raumschiffes. Der Deformierte konnte sich gut vorstellen das er sich ebenso gelangweilt hatte.

Beende was immer du tust Adept, wir sind da.

Ranik begab sich dann zu Kira, die nicht weit von Janus auf einer Pritsche lag. Er tippte ihr grob auf die Schulter.

Aufstehen!


Seine Stimme war befehlerisch, es war keine Zeit zu verlieren. Nachdem sich die beiden Sith aufgerappelt hatten begaben sich die drei dunklen Gestallten zu der Zelle, in der ihre Opfer eingesperrt waren. Nur durch die Kraft seines Willens betätigte er den Schalter, woraufhin sich die Türe mit einem leisen Klicken entriegelte und dann zur Seite zischte. Die Jedi blickten Synchron zu ihm auf.


Zeit zum Aussteigen.


Der Deformierte begutachtete die drei einen Moment sorgfältig. Sie waren wieder mehr oder weniger bei Kräften, allen voran der junge Padawan, der im Kampf ohnehin am geringsten verwundet worden war. Wirklich frisch sahen sie nicht aus, doch was sollte man bei knapp einer Woche Gefangenenfraß in einer kleinen, dunklen Zelle erwarten?

Raus mit euch!


Sagte er boshaft und grabschte nach Kestrels Arm in der Überzeugung, dass sie nicht wieder so dumm sein würde sich zur Wehr zu setzen.


Orbit um Korriban - Imperiale Fähre Vor der Zelle: Kira, Janus, Ranik / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal
 
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[Hyperraum Richtung Kast? Imperiale Fähre ?Cronos? ? Jolina & Xaragon, Flugpersonal]



Jolinas Schüler begann sogleich damit nach dem Verstand der Apprentice zu greifen. Ungeschickt und Intuitiv ging Xaragon dabei vor, doch der Erfolg billigte diese Ungelenke Vorgehensweise. Immerhin hatte Jolina ihren Schüler geistig bisher wenig geschult. Ein Umstand, der so nicht länger hinnehmbar war. Xaragon sollte schließlich keine Witzfigur im Orden werden. Nein, er würde ihr in Zukunft noch äußerst dienlich sein. Außerdem würde er in gewisser Weise durch seine Fähigkeiten auch Jolina selbst repräsentieren. Nichts als Stärke dürfte da nach außen dringen. Auf Kast würde sie ihn Formen ganz nach ihrem Geschmack und nicht zu seinem Nachteil. Er könnte durchaus ein großer Krieger in den Reihen ihres Meisters werden. Und am wichtigsten war, dass er ihr absolut ergeben war!

Leider schien Xaragon bei der Suche der Information in Jolinas Geist wenig erfolgreich zu sein. Entweder mangelte es ihm an Talent oder aber seine Konzentrationsfähigkeit ließ stark zu wünschen übrig. Nun ja sie ließ ihn seine Erfahrungen machen. Sollte er mal fleißig weiter versuchen das Reiseziel zu erfahren. Jolina nutzte die Zeit im Hyperraum um sich Gedanken über ihre neue Aufgabe zu machen. Die Royal Guards auszubilden würde keine leichte Aufgabe werden. Immerhin würden die Rekruten wenigstens gute Trainingsobjekte für ihren Schüler bieten. Je nachdem wie gut das Ausgangsmaterial war, würde sie schon zurechtkommen. Allegious hatte ihr ja befohlen die Ausbildung zu optimieren also wäre es nicht schlecht sich einmal in die aktuelle Situation einzulesen. Also rief Jolina die Datenbanken des Schiffes auf und nahm sich die für sie freigegebenen Dossiers vor, während Xaragon weiter erfolglos nach Antworten suchte.


Die Zeit verging und die Fähre trat schließlich wieder in den Normalraum ein. Noch immer hatte Xaragon nicht herausgefunden welches Ziel sie ansteuerten. Schlimmer noch, er hatte sich dazu hinreißen lassen einmal sogar fast die Verbindung zu Jolina abreißen zu lassen. Eigentlich eine unverzeihliche Unachtsamkeit. Als Krönung wagte er auch noch dumm nach den Gründen seines Versagens zu fragen. Wusste er nicht selbst ganz genau an welcher Stelle er gescheitert war? Wirklich enttäuschend. Aber vielleicht hatte Jolina auch zu viel von ihrem Zögling erwartet. Immerhin waren die Wege der Macht keine Marktstände an denen man sich beliebig bedienen konnte. Er würde schon noch lernen. Vielleicht war es ihm auch nicht gegeben die Geistigen Kräfte tiefer zu ergründen. Ein Grund mehr ihn dahingehend besonders viel zu schulen. Jolina sah ja bei sich selbst ihre Schwächen die sie noch immer am liebsten ignorierte. Zukünftig würde auch dies ein Ende haben. Beim nächsten Mal würden Kira und Dalen nichts mehr zu Lachen haben. Schon der Gedanke an die beiden Verräter brachte ihr Blut in Wallung und ließ ihre Machtfäden unruhig umherzucken.


?Ich bin ein wenig enttäuscht Xaragon. Ich hatte erwartet, dass du deine Konzentration besser fokussieren könntest. Du siehst, es nützt dir nichts die Fühler auszustrecken, wenn du nicht weist, auf was du dich konzentrieren musst. Deine Konzentration ist sowieso dein größtes Problem. Übe dich darin! Die Jedi und auch einige Sith werden nicht so nachsichtig sein wie ich es bin.?

Dann um ihren Schüler nicht ganz zu entmutigen strich sie ihm sanft über den Kopf und flüsterte in sein Ohr.

?Jeder hat Schwächen mein Schüler. Es ist nur wichtig, dass man an ihnen Arbeitet und sich ihrer immer bewusst bleibt! Wir werden auf Kast weiter an deinen geistigen Kräften arbeiten!?

Nun wusste der Adept welches Ziel die Fähre ansteuerte, auch wenn er sicherlich noch nie etwas von diesem Ort gehört hatte. Schon im Anflug spürte Jolina die Dunkle Seite die den Planeten ähnlich wie Bastion in ihrem Griff hatte. Natürlich war sie hier nicht so stark wie dort. Allerdings hatte die Dunkelheit hier eine etwas andere Note.

?Nun weist du wie unser Ziel lautet. Kast ist das Refugium meines Meisters. Sein Rückzugs Ort sozusagen. Es versteht sich ja wohl von selbst, dass du niemanden von diesem Ort erzählst! Hier können wir jedenfalls in aller Ruhe mit deiner Ausbildung fortfahren!?

Damit wies Jolina das Flugpersonal an, das Landemanöver einzuleiten.


[Weiterlesen auf Kast -------->]




[Orbit Kast? Imperiale Fähre ?Cronos? ? Jolina & Xaragon, Flugpersonal]
 
Hyperraum - Imperiale Fähre - Cockpit: Ranik / vor der Zelle: Janus / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal / Bad: Kira

Erst nach vielen Stunden erwachte Kira und schlug nur zögerlich die Augen auf und bereute sofort, dass sie schon erwacht war, denn ihr Kopf dröhnte und pochte und ihre Glieder schmerzten fürchterlich. Sie fühlte sich wie nach dem Ausschlafen eines Alkoholrausches, doch war es in diesem Fall die dunkle Seite gewesen, die an ihr zerrte und um einiges schlimmer. Zudem kam noch hinzu, dass sie schwanger war, was ihren Körper zusätzlich noch belastete. Mit aller Kraft versuchte sie sich zu bewegen und biss die Zähne aufeinander und versuchte sich so langsam aufzurichten und ihr wurde augenblicklich schwarz vor Augen, sodass sie kurz inne hielt, bis dieses Symptom wieder verschwand und sah dann die Ausmaße ihrer Zerstörung im Bad, denn viele Spiegelsplitter lagen verteilt auf dem Boden, doch momentan konnte sie diese nicht wegräumen und wollte sie eigentlich auch nicht, dafür gab es Droiden.
Mit viel Mühe stand sie schließlich auf ihren Beinen und schleppte sich zum Arzneischrank, wo sie sich ein Medikit herausholte und erstmal ihre zwei Brüche behandelte. Mit zittrigen und daher unsicheren Griffen, wickelte sie die Bactaverbände aus und verband damit besonders großzügig ihren Unterarm, den sie auch hatte richten müssen. Tatsächlich ist es ihr noch halbwegs gut mit ihrem Fuß gelungen, den Bruch zu richten, was sie selbst nicht geglaubt hätte.

Schließlich schleppte sie sich aus der Tür und legte sich sofort auf die nächst nähere Pritsche und schlief sofort wieder ein.

Die nächsten Tage passierte nicht viel auf dem Schiff. Ranik verbrachte die meiste Zeit mit Meditation auf dem Schiff, Janus bewachte die Jedi und Kira erholte sich einfach nicht von ihrer Rage. Die meiste Zeit schlief sie daher einfach und nahm daher nur zaghaft etwas nahrhaftes zu sich, da ihr deutlich der Appetit vergangen war, doch sie wusste, dass sie essen musste, gerade weil sie nicht nur sich zu versorgen hatte.
Ab und zu wechselten sie sich ab, den Jedi durch die Klappe der Zellentür ein Tablett mit den Resten des Essen hineinzuschieben und sonst schlief Kira fast ausschließlich und erschreckte sich jedes Mal auf?s Neue, als sie in den Spiegel schaute, dass ihre Haut noch immer blass war und ihre Haare so schlecht saßen, dass sie es nicht mal mit den besten Tricks hinbekam, sodass sie einigermaßen saßen. Es ärgerte sie und sie konnte nur von Glück reden, dass sich zumindest ihre Augen halbwegs wieder zurückgefärbt hatten in ihr Dunkelgrün.

Am sechsten Tag weckte sie schließlich ein leichtes Zittern des Schiffes, doch sie öffnete nur kurz die Augen und schlief relativ schnell wieder ein. Doch schon kurze Zeit später rüttelte sie unsanft eine Hand und fuhr sie an, dass sie aufstehen sollte. Völlig verschlafen und mit schwerem Kopf, setzte sie sich auf und versuchte zu verstehen, was Ranik, der vor ihr stand, von ihr wollte. Waren sie tatsächlich endlich da? Kira konnte sich nicht wirklich darüber freuen, denn sie wusste, dass damit ihre Erholphase vorbei war und sie somit wieder eine Menge von Befehlen zu gehorchen hatte und eigentlich fühlte sie sich noch überhaupt nicht und ihre Schwangerschaft schien ihr immer mehr zu schaffen zu machen. Seufzend stand sie auf und schämte sich sehr, so nun vor die Jedi zu treten. Gerade vor der jungen Jedi, gegen die sie gekämpft hatte. Sie war blass, hatte Augenringe, ihre Haare saßen überhaupt nicht und zwei Verbände zierten noch immer ihren Körper, da die Brüche irgendwie nicht so schnell verheilen wollten, wie sonst. Entweder lag es an der Rage und damit mit der dazukommenden Schwäche oder sie bildete es sich nur ein.
Wahrscheinlich sah sie genauso elend aus wie die Jedi, vielleicht sogar noch elender und dies machte sie schon im vorhinein wütend.
Mit einem Zischen öffnete sich schließlich die Zellentür und die drei Jedi blickten gleichzeitig zu ihnen auf und Ranik befahl, dass sie rauskommen sollten und ging dann gezielt auf Kestrel zu, um sie anscheinend zu packen.
Kira blieb eher im Türrahmen stehen und versuchte sich so wenig wie möglich zu zeigen, doch anscheinend blieb ihr doch nichts anderes übrig, als auch Brianna und Cal hinauszuscheuchen, doch Janus trat dann doch hervor und kümmerte sich um Cal und Kira ging dann leicht taumlig auf Brianna zu und versuchte ihr dabei nicht ins Gesicht zu sehen, da sie nicht wollte, dass sie ihr verquollenes Gesicht sah. Es war ihr einfach peinlich und sie wünschte sich, dass der Flug hätte langer gedauert und bereute auch, dass sie sich überhaupt der Rage so hingegeben hatte.


?Los, steh auf. Wenn du alleine läufst, geschieht dir nichts.?

Es war eigentlich unüblich von ihr, so zu sprechen, doch mit Drohungen konnte sie sich jetzt nur blamieren, da sie noch gar nicht in der Lage war, die Macht wieder bewusst effektiv zu nutzen, noch hatte sie im Moment den Elan, was auch ungewöhnlich für sie war, sich groß mit der Jedi rumzuärgern, solange es noch nicht nötig war.

Orbit um Korriban - Imperiale Fähre in der Zelle: Kira, Janus, Ranik ,Kestrel, Brianna, Cal
 
Hyperraum nach Byss - Reiseschiff - Exilis

Die Reise war bis jetzt ruhig verlaufen. Zumindest musste er sich nicht um irgendwelche Leute kümmern die meinten den Helden spielen zu müssen. Der Co-Pilot hatte ein wenig von seiner Angst abgelegt. Vielleicht dachte er das er eventuell doch lebend davon kommen konnte wenn er den Befehlen des Sith folgte. Oder er war erleichtert darüber das der Apprentice keine weiteren Drohungen aussprach sondern einfach nur über seine Geiseln wachte. Er hatte zu Meditieren angefangen. Etwas das er schon lange nicht mehr getan hatte. Seinen Geist zu erforschen....dafür war in den letzten Monaten keine Zeit gewesen. Es viel ihm schwer sich fallen zu lassen. Soviel Eindrücke prasselten auf seinen Verstand. Die Stimmen waren verstummt. Doch was blieb das war der eisige Wind. Dieses unbestimmte Gefühl das er hintergangen wurde und das dieser Verrat sein Leben kosten konnte. Er versuchte seine Gefühle zu erforshcen. Versuchte durch sie heraus zu finden wer es sein könnte. Das Nexx eine Gefahr für ihn darstellen würde war unwahrscheinlich. Es sei denn er würde mit dieser übermotivierten Arica auftauchen. Seine ehemalige Schülerin würde schon bald genauso manipuliert und gesteuert sein wie all die anderen Schüler die dem Willen des Noghris folgten. Und die die ihm nahe standen? Ameta? Janem? Veyd'r? Waren sie diejenigen die dieses Gefühl auslösten. Janem war mächtig genug um auf den Verrat gegenüber seinem Schüler zu verzichten. Veyd'r verfolgte die gleichen Ziele wie der Apprentice und doch war sein Weg ein anderer. Oft waren sie deswegen aneinander geraten. Manchmal ging es soweit das sie kurz davor waren sich gegenseitig zu zerfleischen. Doch nie war es zum endgültigen Todesstoß gekommen. Immer hatte einer der beiden gezögert und zur Besinnung gekommen. Und Ameta. Warum sollte sie einen Grund haben den Apprentice zu verraten? Um sich aus den Zwängen seiner Nähe zu befreien? Um zu verhindern das er noch mehr Einfluss auf sie nahm und sie auf den gleichen dunklen Weg führte? Vielleicht kam der Verrat auch aus Kreisen die er nicht kannte. Andere Verbündete Janems die seinen Platz einnehmen wollten? Ab jetzt war es egal mit wem er sprach und wo er war. Er musste überall vorsichtig sein....

Er spürte wie die Nervosität und die Angst des Co-Piloten wieder stieg. Er spürte das sich dessen Herzschlag beschleunigte und konnte den Schweiß auf der Stirn des etwa gleichalten Mannes förmlich riechen. Der Apprentice schlug die Augen auf. Er sah den Mann mit einem Messer in der Hand fast nah genug an ihm. Blitzschnell ergriff er das Handgelenk des nun geschockten und mit, weit aufgerissenen Augen, dastehenden Mannes. Das Messer fiel aus seiner Hand und langsam zog ihn der Apprentice zu sich.

Hast du wirklich geglaubt mich töten zu können? Hast du wirklich die Chance gesehen dein Leben zu retten?


Ruckartig drehte er das Handgelenk des Co-Piloten und dieser schrie, nachdem die Knochen hörbar gebrochen waren, laut auf. Tränen bildeten sich in seinen Augen und seine Lippen bewegten sich. Er wollte um Gnade flehen doch er konnte es nicht. Der Apprentice hatte ihm innerhalb von Sekunden die Luft genommen und das was eigentlich Worte werden sollten wurde zu einem erbärmlichen Röcheln. Wild versuchte er sich von dem unsichtbaren Griff zu befreien, der seinen Hals umschloss und ihm die Luftröhre zudrückte. Langsam platzten die feinen Äderchen in seinen Augen und voll mit panischer Angst fing der Wurm an mit den Beinen auszuschlagen. Er versuchte mit ganzem Körpereinsatz dem eisigen Griff zu entkommen doch alles was er damit erreichte war das sich sein Leben um ein paar unbedeutende Sekunden verkürzte. Schließlich erschlafften die Glieder. Nur noch ein paarmal zuckten sie bis der Körper, von allem Leben verlassen durch den Einfluss des Apprentice aan die Wand flog. Ein Piepen an den Konsolen machte auf das Ende der Hyperraumreise aufmerksam und der Apprentice zog den Hebel für die Hyperraum-Antriebe zurück. Vor ihm ihm erschien ein Planet dessen Atmosphäre mit Wolken durchzogen war. Kontinente waren von Meeren umschlossen. Byss. Er wusste nicht viel über den Planeten aber das wahr auch nicht von Wichtigkeit. Schon von hier spürte er eine dunkle Aura die von dem Planeten ausging. Entweder waren dort viele Sith versammelt oder es gab irgendetwas das eine mächtige Aura abstrahlte.

Hyperraum nach Byss - Reiseschiff - Exilis
 
Tulons Hope auf den weg nach Eriador Cockpit- Radan-Camie-Nathen

Radan merkte wie sie den normalen Raum verließen und er erhob sich und kontrolierte die Anzeigen.

"Alle Systeme laufen innerhalb der normalen Parameter. Wie lange bis wir den Graben erreichen Nathen?"

erkundigte sich Radan und Nathen kontrolierte eine Anzeige hinter sich klopfte zweimal mit den Finger dagegen und zog eine Augenbraun hoch.

"Bei momentaner Geschwindigkeit erreichen wir den Graben in 8 Stunden"

Radan nickte. Er glaubte nich das Camie wusste was der Graben ist. Radan bezweifelte das sie den weg nach Eriador so gut kannte. Er setzte sich wieder und drehte seinen Stuhl zu Camie.

"Der Basengraben wie die Eridorianer ihn nennen ist ein kleines Gebiet indem eine Kommunikation unmöglich ist. Er führt direkt nach Eriador. Es wird auch nicht geraten ihn im Hyperraum zu durchfliegen. Desweiteren ist er die Heimat von ein paar wenigen Piraten hin und wieder. Keine die irgendeiner Gruppe angehören. Der gefährlichste teil unser Reise. "

sagte Radan ruhig und drehte sich wieder nach vorne. Als hoffte er etwas interesantes zu sehen wenn er durch die Luke starrte. Doch er sah nichts. So schloss er die Augen. Der Eridorianer wurde sofort von der warmen Umarmung des Schlafes empfangen. Selbst in einem Cockpitsessel konnte Radan schlafen was mehr an der Erschöpfung lag. Er war wieder zu lange wach gewesen. Bemerkenswert war das Die Hand auf dem Griff des Eridorianischen Schwertes ruhte. Radan träumte oder war es eine Vision. Das wusste nichtmal der Eridorianer. Er fand sich in einem Eridorianischen Palast wieder, er lag in einem Bett, Mit schrecken erkannte Radan das er im Sterben lag. Dann hörte er die Stimmen. " Radan deine Streitmacht wird dich auflösen die Satraben werden sich widersetzten ohne deine Befehle gibt es Krieg" eine andere Stimme. " sag uns wer herrschen soll" Radan wollte in dem Traum etwas sagen doch er brachte nichts hervor. " Er sagte der beste"..."Nein er sagte Alisah" "Warum sollte er grade Alisah nennen?" dann schlug Radan die AUgen auf, Griff nach dem Becher den Nathen ihn hinhielt und nahm einen Schluck Makok, Ein Getränk das durchaus aufwecken konnte. Er sagte erstmal gar nichts während er nach drausen starrte und über den Traum nachdachte.


Tulons Hope auf den weg nach Eriador Cockpit- Radan-Camie-Nathen
 
Hyperraum - Tulons Hope - mit Radan und Nathen

Camie nahm das Gespräch zwischen den beiden Männern nur am Rande war. Ihre Augen waren zu gefallen, scheinbar hatte die Momentane Erschöpfung gesiegt. Die Inquisitorin schreckte auf, als Radan sie direkt an sprach.

?Wir werden sehen, was uns erwartet. Sollte uns jemand angreifen wird er eh sein blaues Wunder erleben.?

Danach verfiel Camie wieder in schweigen ihre Augen glitten die Kanzel entlang in den Sternlinien durchzogenen Weltraum. Sie bemerkte nicht das Radan scheinbar wenige Augenblicke später eingenickt war. Erst als Radans Unruhe stieg und Nathen sich erhob um das Cockpit zu verlassen, bemerkte die Inquisitorin die Unruhe ihres Schülers. Sie glaubte den Apprentice Alisahs Namen murmeln zu hören. Es war nicht zu übersehen dass Radan unter einem Albtraum litt. Nathen trat wieder ein und blickte auf seinen Bruder. Die Feindseligkeit war deutlicher Sorge gewichen. Camie nickte Nathen zu Radan zuwecken. Denn sie fand es angebrachter. Nathen ließ keine weiteren Sekunden verstreichen und weckte Radan vorsichtig, welcher augenblicklich auf schreckte und verwirrt auf das Glas, welches sein Bruder ihm hinhielt. Wortlos sah Camie zu wie Radan das Glas in einem zug leerte. Scheinbar war ihm aufgefallen, das sie ihn beobachtete und das ihre Maske gewichen war. Und sich auf ihrer Stirn deutliche Falten bildeten.
Ohne weitere Worte erhob sich die Inquisitorin. Das einzige Geräusch welches in dem Moment durch das Cockpit war das Rascheln ihre Umhangs.


?Radan, ich möchte mit dir sprechen. Allein!!?


Mit diesen Worten verließ Camie das Cockpit. Ihr weg führte sie wenige Räume weiter. Sie betrat die kleine Schlafkabine und setzte sich aufs Bett. Hier hatte sie das erstemal mit Radan gesprochen, seit sie ihn überredet hatte, dass er sich ihr anschließen wollte. Die Inquisitorin ließ ihren Gedanken freien lauf. Ihr Schüler war genauso wie Alisah an diesem Bett gesessen und sich um sie gekümmert, als sie das Kind von jag verloren hatte. Unwillkürlich glitt Camies Hand zu ihrem Bauch und strich sanft über ihn.

?Keine Sorge mein Schatz dir wird nichts geschehen, ich pass auf dich auf. Auch wenn dein Papa wohl nie wieder kommt.?

Schließlich waren Schritte zu hören, und die Tür öffnete sich um Radan ein zulassen. Ihr Schüler ließ sich neben sie aufs Bett sinken, da sich keine andere Sitzmöglichkeit für ihn bot.

?Du hast Angst davor nach Eriador zurück zukehren geschweige denn wie deine Leute reagieren werden. Hab ich recht??


Hyperraum - Tulons Hope - mit Radan und Nathen
 
Hyperraum, Imperiale Raumfähre - Zelle: Cal, Kestrel, Brianna - Außerhalb: Janus, Kira, Ranik

Kestrel lag flach auf dem Boden und konnte sich nicht rühren und kämpfte mit ihrem Bewusstsein, denn ihr fielen immer wieder die Augen zu. Brianna drückte ihre Hand und beruhigte sie, dass alles nur unglücklich verlaufen war und sie keine Schuld daran hätte, dass sie auf Sith gestoßen waren. Zudem betonte sie, dass das Training eine sehr schöne Zeit seit langem gewesen sei und Kestrel sah sie traurig an und bedauerte selbst, dass die schöne Zeit viel zu schnell durch so etwas schreckliches unterbrochen wurde. Zudem erwähnte Brianna, dass sie vermutete, dass es ihnen in der Lagerhalle nicht anders ergangen wäre und spekulierte, dass dann die Padawane wahrscheinlich gleich umgebracht worden wären. Kestrel verzog mitfühlend das Gesicht, als Brianna tief durchatmete und sich versuchte zu fassen. Irgendwo hatte sie recht, als Padawan hatte man gegen Sith immer eine sehr schlechte Chance. Kestrel wollte ihr gerne antworten, doch irgendwie schaffte sie es nicht mehr, einen Ton herauszubringen und musste sich schon anstrengen überhaupt den Worten von Brianna zu folgen.
Brianna erzählte dann weiter, dass ihr durchaus bewusst war, dass Kira eindeutig stärker war als sie und sie meinte missmutig, dass jeder Sith das je sein würde und stellte sich als völlige Versagerin hin. Kestrel wollte protestieren , doch selbst die mentalen Nachrichten wollten ihr nicht mehr gelingen. Brianna schien immer mehr mit sich zu kämpfen und Kestrel merkte, dass ihr etwas schwer auf dem Herzen lag, sodass sie etwas zögerte und die Ritterin sah sie groß an und forderte sie damit auf, es ruhig zu sagen.
Brianna verneinte, dass ihre Kämpfe gleich gewesen waren und schwärmte über den Kampfstil von ihr und , dass sie es ihr niemals zugetraut hätte und es zwischen Ranik und ihr ein Kampf gewesen sei, sie sich jedoch beim Kampf wie ein Spielball gefühlt hatte, da Kira sie nur verspottet hatte. Kestrel sah sie wieder mitleidig an und konnte sich gut vorstellen, wie sie sich fühlen musste und dachte an den Kampf auf Bastion, als sie gegen Marrac vor dem Imperator hatte kämpfen müssen. Da war es ähnlich gewesen. Doch leider konnte sie ihr das jetzt nicht sagen. Sie erzählte dann weiter, dass sie nur einen Moment nicht aufgepasst hatte, da sie an sie gedachte hatte und sie dann förmlich zerschmettert wurde. Kestrel tat es weh, so etwas zu hören und sie konnte sich bildlich vorstellen, wie schlimm der Kampf verlaufen sein musste. Sie hatte nur hier und da mal hinüberschauen können. Bei dieser Beschreibung der Szene, versagte die Stimme von Brianna und Kestrel schenkte ihr weiter einen mitfühlenden Blick. Sie fragte dann, wie es möglich war solch einen heftigen Fußtritt zu vollführen und fügte an, dass die Jedi und die Sith alles an Fähigkeiten übertrafen, was sie ihr Leben lang hart trainiert hatte und dies anscheinend umsonst, da sie mit ihrer Echani-Kampfkunst nicht im Geringsten weitergekommen war. Sie glaubte sogar, dass sie nicht mal mit der Macht zu solchen Taten fähig wäre und bezeichnete sich wieder als schwach. Für einen kurzen Augenblick schaute sie weg und erklärte ihr dann , was die Echani-Kampfkunst ausdrückte und , dass sie sich eigentlich immer stark und elegant gefühlt hatte und nun erkannte, dass sie eigentlich gar nichts konnte und alles umsonst war, was sie je gelernt hatte, da es ihr bei diesen enormen Kräften nichts brachte. Kestrel wusste selbst nicht, was sie ihr darauf sagen sollte und konnte sie irgendwie verstehen, dass sie sich im Moment ziemlich überflüssig vorkam, wo sie doch sonst so stolz auf ihre Kampfkunst gewesen war, doch wie konnte sie ihr helfen? Kestrel wusste sich keinen Rat und im Moment blieb ihr eh nichts anderes übrig, als einfach nur zuzuhören. Brianna meinte, dass sie Menschen das eh nicht verstehen könnten, wie es ihr erging und sie im Moment niemand verstehen würde. Kestrel fühlte sich durch ihren Satz etwas gekränkt, nahm es ihr jedoch aufgrund der Lage nicht übel und konnte ihre Gefühlswelt etwas verstehen. Brianna drückte ihre Hand dann noch fester, da sie anscheinend merkte, dass sie bald unweigerlich einschlafen würde, denn sie fragte sie dann auch, ob sie weiterreden durfte und Kestrel nickte nur schwach und versuchte ihr Bestes, bei Bewusstsein zu bleiben. Brianna strich ihr dann sanft über ihr Gesicht und Kestrel versuchte etwas zu lächeln und die Padawan fragte sie besorgt, was man nur mit ihr gemacht hatte, doch Kestrel zuckte nur leicht mit den Schultern, sofern man das überhaupt hatte sehen können.
Kestrel hatte auch keine Ahnung, was Ranik mit ihr angestellt hatte , wusste nur, dass es sehr schmerzhaft gewesen war und er all ihre Energie geklaut hatte, doch kannte sie diese Technik nicht.
Brianna fügte dann an, dass sie sie niemals im Stich lassen würde, jedoch die Macht noch niemals mit ihr gewesen war und fragte sie, ob es ihnen nicht allen in der Galaxis besser ergehen würde, wenn es die Macht nicht gäbe? Kestrel sah sie nur groß an, denn irgendwo hatte sie recht. Vieles wäre einfacher und es gäbe nicht dieses ungerechte Kräftemessen. Doch leider war es nicht zu ändern, wie sollte man die Macht vertreiben? Das war nicht möglich, doch Kestrel kannte das Gefühl, wenn man glaubte, dass die Macht immer gegen einen war. Nur zu oft hatte sie dies verspürt und verspürte sie noch heute, da sie nun schon das zweite mal in Gefangenschaft geraten war.
Brianna fragte sich dann, ob man sie objektiv betrachtet, überhaupt als das ?Gute? bezeichnen konnte. Kestrel verstand nicht ganz, was sie damit meinte und sah sie verwirrt an, doch sie schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Sie versicherte ihr dann jedoch, dass wenn sie Hoffnung hatte, auch Hoffnung haben würde und ihr helfen würde, um ihr wenigstens etwas von dem zurückzugeben, was sie ihr gegeben hatte. Kestrel war froh, dass sie sie und Cal nicht im Stich lassen wollte und bat sie darum zu fliehen, wenn sie konnte und sie Brianna zurücklassen sollte, sobald es nötig war, um sich nicht auch noch selbst zu opfern, doch das wollte Kestrel nicht und könnte sie auch niemals tun, doch das wollte sie Brianna nicht sagen, aber sie würde Brianna niemals zurücklassen, so etwas konnte sie nicht. Entweder flohen alle oder keiner.
Brianna schweifte dann ab, dass die Welt der Jedi, nicht ihre Welt war und sie sich nicht richtig hier fühlte und sie lieber ein anderes, alternativ Leben führen wollte. Kestrel kannte diese Gedankengänge. Solche hatte sie damals auf Alderaan gehabt und Sarid hatte sie wieder aufgebaut. Sie würde später nochmal mit ihr darüber reden.
Kestrel hatte jetzt immer mehr Mühe, Brianna zuzuhören, denn langsam schlossen sich ihre Lider immer länger und sie hörte nur noch schwach, dass Brianna nicht sterben wollte und ihr beistehen wollte, doch sich nicht sicher war, ob sie die Kraft dafür hätte. Kestrel wollte sagen, ?ja?, doch ihre Augen fielen ihr nun endgültig zu und um sie wurde alles schwarz.

Erst viele Stunden später erwachte Kestrel wieder und spürte, dass sie wieder mehr Kraft in ihren Gliedern hatte, wenn auch nicht viel. Sie drehte leicht ihren Kopf und blickte zu Brianna und was sie dann sah, erstaunte sie sehr. Sie schien in Trance. Woher wusste sie...woher konnte sie? Kestrel war erstaunt und gleichzeitig erfreut über ihren Fortschritt und wollte sie nicht unterbrechen, denn Brianna benötigte dringend diese Heilungsphase, denn es hatte sie schwer erwischt gehabt und Kestrel war froh, dass sie den Kampf wenigstens überlebt hatte.

Kaum war sie nur ein paar Minuten wach, schon überkam sie eine erneute Welle von Müdigkeit und nickte wieder ein.
So ging es die ersten Tage immer weiter, dass Kestrel nur selten erwachte, um einmal etwas zu Essen, auch wenn ihr der Appetit deutlich vergangen war aber sie wusste, dass sie musste. Brianna war auch nur zeitweise wach und erholte sich von dem Kampf, sodass sie teilweise nur wenig miteinander sprachen, da immer einer von ihnen gerade schlief oder meditierte.
Am dritten Tag jedoch, nahm Kestrel noch einmal das Gespräch auf, da noch nicht alle Sachen geklärt worden waren und die Ritterin spürte, dass es Brianna nicht gut ging. Einfühlsam setzte sich Kestrel zu ihrer Freundin und legte einen Arm um ihre Schultern.


?Ich kann dich verstehen, dass du so niedergeschmettert bist. Auch ich habe mal ähnlich gedacht wie du, als ich als Padawan schwer verletzt wurde auf Alderaan durch Slayer und Ranik. Ja, ganz recht, er. Daher kenne ich ihn. Es gab damals einen heftigen Kampf auf Alderaan zwischen Sith und Jedi. Das ist nichtmal lange her. Und leider wurde ich lebensbedrohlich verletzt, so sehr, dass ich Wochen im Bactatank musste. Danach dachte ich auch, dass ich nicht zu den Jedi gehöre und nicht herpasse, da jedes Mal, wenn ich auf Sith traf, etwas passierte, wie diesmal auch. Doch heute denke ich darüber anders. Durch solche Ereignisse...so denke ich immer...kann man nur erstarken, aus Fehlern lernen und die Sith ...studieren, um das nächste Mal gewappneter zu sein. Vieles haben die Sith gemeinsam, so auch wie die Jedi untereinander. Sicherlich erscheint uns das Schicksaal manchmal als gemein und verräterisch....aber leider ...so muss ich es sagen.... kann man es nicht ändern.?

Meinte Kestrel und atmete tief durch, da sie selbst an der ganzen Sache ziemlich zu beißen hatte. Wie sollte sie da diese nette Padawan beruhigen und trösten, wenn es nicht mal ihr selbst richtig gelang?

?Ich weiß, dass gerade die Padawanzeit die schwerste Zeit ist....gerade weil man den Sith noch schutzlos ausgeliefert ist. Leider muss jeder einmal da durch und der Eine hat es leichter als der Andere. Dem einem geschieht viel in der Zeit, dem anderen gar nichts und hat eine behütete Padawanzeit, wobei wir davon eigentlich auch nicht mehr sprechen können. Das ist schon...lange vorbei, dass man so behütet heranwächst bei den Jedi. Denk nur mal an die Schlacht auf Corellia, wie viele dort gestorben sind und gefangen genommen wurden. Es ist einfach die Zeit, die im Moment schwer ist. Für uns alle. Es scheint dir nur so, dass es nur dich trifft, aber eigentlich trifft es uns alle, auf irgendeine Weise...irgendwann. Und dennoch stirbt meine Hoffnung zuletzt. Wenn man diese schon nichtmehr hat, so hat man bereits verloren und deshalb, klammere dich mit deiner ganzen Kraft, die dir geblieben ist daran und so können wir es schaffen, auch wenn es momentan schwer vorstellbar ist. Ich bin jedenfalls froh, dass du mir beistehen willst, schon dass gibt mir auch Kraft! Wir müssen uns gegenseitig Kraft schenken.?

Meinte sie und sah der Echani in ihre hellblauen Augen.


?Wir werden das schon schaffen, auch wenn es nicht leicht wird und wenn wir es schaffen, so kann ich dich natürlich nicht dazu zwingen, bei den Jedi zu bleiben, denn dies muss jeder für sich entscheiden, ich kann dir nur anbieten...dich weiterhin auszubilden, wenn du magst. Ich kann dir zeigen, wie man Echanikunst mit der Macht verbinden kann. Und dies basiert auf die Technik, wo du dich doch so gewundert hast, die Kira angewandt hat, als sie dich so heftig getreten hat. Ich kann dir vieles zeigen und mein Wunsch ist es auch, dich zu einer starken Jedi zu machen, doch du musst es auch wollen, zwingen kann ich dich nicht und du musst wieder an dich glauben, doch ich weiß, dass es ein langer Weg ist und auch ich...muss erstmal so einiges verarbeiten. Glaube nicht, dass ...alles an mir so spurlos vorbeigeht, auch wenn es manchmal so wirkt. Ich ... weiß aber, dass ich uns retten kann und dass ich eine gute Jedi werde und dir helfen kann. Ich weiß es einfach.... , so plump es klingt.?

Kestrel spürte plötzlich, wie ein stechender Kloß in ihrem Hals saß und hielt kurz inne. Der Druck, dass sie Vorbild für die Padawane sein musste, überforderte sie, denn so lange war sie noch nicht Ritterin und noch vor kurzem hatte sie ähnlich gedacht wie Brianna. Es war schwer für sie jetzt so stark zu bleiben, auch wenn es ihr trotzdem erstaunlicherweise doch besser gelang, als sie gedacht hätte.

?Positiv ist jedenfalls, dass wir nicht alleine sind. So ging es mir vor einigen Jahren, da hatte ich gar keinen und trotzdem habe ich die Hoffnung nicht verloren, dass ich überlebe und so kam es dann auch, dass ich von meinen Freunden gefunden und gerettet wurde. Wer weiß, vielleicht verläuft alles anders, als wir denken und man findet uns auch. Rechnen muss man damit immer, dennoch sollte man sich erstmal auf sein eigenes Geschick verlassen und alleine versuchen zu fliehen und ...ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen.?

Meinte sie nun schon zuversichtlicher.

?Dafür hast du ein ausgesprochenes Talent im Heilen. Ich habe dich die Tage beobachtet. Hat dir jemand gezeigt, wie man die Heiltrance anwendet? Ich war es jedenfalls nicht. Es ist erstaunlich, dass du sie beherrscht, denn ich habe sie erst sehr spät, kurz vor meiner Ernennung zu Ritterin mühselig erlernt mit Anleitung. Wirklich beachtlich und du scheinst auch Erfolg gehabt zu haben.?

Meinte Kestrel und klopfte ihr auf die Schulter und lehnte sich dann mit ihr an die Wand .

Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Ab und zu schob jemand ihnen das Essen mit einem Tablett hinein, auch wenn es meist nicht sehr appetitlich aussah, doch sie rissen sich zusammen und aßen es.


?Wenigstens lassen sie uns nicht verhungern.?

Meinte Kestrel bitter. Sie hatte nun jedes Zeitgefühl bereits verloren, wie viele Tage nun vergangen waren, doch sie konnte nun wieder stehen und gehen und fühlte sich nur noch etwas geschwächt. Auch die anderen schienen sich etwas erholt zu haben, doch blass sahen sie alle aus, durch die lange Zeit im künstlichem Licht und der Enge der Zelle.

Kestrel saß schließlich wieder neben Brianna an der Wand und Cal saß auf der anderen Seite. Niemand sprach ein Wort, jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen und Kestrel traute sich fast schon gar nicht mehr sie zu unterbrechen, doch sie empfand es als wichtig und musste es loswerden, bevor es zu spät war.


?Brianna? Versprichst du mir was? Ich weiß, dass es oft schwer ist, die Sith nicht zu provozieren, dass passiert mir schließlich auch und sie haben es ja auch nicht anders verdient, aber versuche dich wenigstens bei Ranik zusammenzureißen. Er ist wirklich mächtig und nicht mal ich verstehe seine Techniken, die er bei mir angewandt hat.?


Meinte Kestrel und sah sie eindringlich an.

?Wir müssen auf jede Kleinigkeit achten, was sie tun und wo sie uns hinbringen, versucht euch Wege zu merken, Nischen und was weiß ich. Fotokopiert alles in euer Gedächtnis, was ihr seht und hört, nur mit dieser Materialsammlung, kann uns eine Flucht gelingen. Wir müssen sie und die Umgebung...scannen. Achtet auf die noch so kleine Kleinigkeit und wir tragen es dann regelmäßig zusammen und können dann versuchen daraus einen Plan zu formen. Sucht ihre Schwächen!?

Forderte Kestrel sie auf und war sich sicher, dass sie nur so eine gewisse Chance hatten. Sie hatte ja selbst kaum Hoffnung, doch dies wollte sie sich nicht anmerken lassen, genauso wenig hatte sie sich anmerken lassen, dass sie geweint hatte, als sie sicher gestellt hatte, dass Cal und Brianna fest geschlafen haben. Auch sie konnte nicht alles so schlucken und hinnehmen.

Plötzlich gab die Tür ein Zischen von sich und schob sich mit einem Mal auf und Ranik stand als erstes im Türrahmen. Kestrel und die anderen Jedi sahen erschrocken auf und Kestrel atmete tief durch, was jetzt kommen würde. Sie waren also angekommen. Die Frage war nur...wo? Kurz stieg Angst in Kestrel hoch, dass sie auf Bastion waren, denn dann waren sie wirklich verloren.
Ranik trat dann in die Zelle und auch Kira und ihr Schüler folgten. Kira sah am schlimmsten aus und Kestrel konnte sich nicht ganz erklären wieso. Sie sah aus, als hätte sie Tage nicht geschlafen, doch Kestrel?s Aufmerksamkeit richtete sich jedoch schnell wieder auf Ranik, der nach ihr greifen wollte und Kestrel reagierte wie aus dem Reflex.

?Pfoten weg!?

Fuhr sie ihn an, trat im Sitzen mit ihrem Stiefel nach der Hand des Warriors, der anscheinend nicht damit gerechnet hatte und warf ihn mit einem kleinen Machtstoß nach hinten, sodass er mit dem Rücken gegen die Wand stolperte.
Kestrel richtete sich augenblicklich auf und zog sich dabei an der Wand hoch. Vielleicht hatte sie zu heftig reagiert, doch irgendwie wollte sie sich auch nicht alles gefallen lassen, nur weil sie eine Jedi war. Andererseits war sie in dem Punkt jedoch ein schlechtes Vorbild für Brianna und Cal, da sie gerade einen Sith provoziert hatte, aber sie war auch nicht fehlerlos.


?Vielleicht könntet ihr uns ja mal aufklären, was ihr mit uns vor habt und wo ihr uns hinbringt?! Wollt ihr uns an andere Sith verkaufen oder so lange foltern, bis wir irgendetwas preis geben? Darauf könnt ihr lange warten. Ich schweige wie ein Grab und ich lasse mich nicht wie ein Stück Dreck behandeln, nur weil ihr euch anscheinend für Götter haltet! Ihr seid nichts besseres! Ihr seid schlecht! Ihr missbraucht die dunkle Seite der Macht! Seht euch doch an...den Preis bezahlt ihr ja schon dafür.?

Meinte Kestrel trotzig und formte ihre Augen zu Schlitzen und sah Ranik furchtlos entgegen.


Orbit um Korriban - Imperiale Fähre in der Zelle: Kira, Janus, Ranik ,Kestrel, Brianna, Cal
 
Hyperraum - Tulons Hope - mit Camie und Nathen

Radan folgte Camie schweigsam selbst auf ihre Frage hin antwortete er mit nicht mehr als der Tatsache das er die Stirn in falten legte. Der Eridorianer setzte sich auf einen Sessel und schenkte sich ein weiteren Kelch des Getränkes ein. Camie schob er ebenso einen Kelch rüber.

"Probier das es wärmt und hält die Sinne wach"

sagte Radan offen. Er griff in die Macht hinaus und die Tür wurde verriegelt. Ja sie sollten ungestört sein, sie sollten über vieles reden was nicht für alle Ohren war. Radan hatte immernoch die Hoffnung das Nathen ihre Worte falsch interpretiert hatte.

"Sie werden mich dafür hassen das ich eine Sith mitbringe. Möglich das sie mich hängen wollen"

sagte Radan nahm einen Schluck und erinnerte sich an sein Gespräch mit Camie darüber das Sith Meister der Täuschung waren. Ihm kam ein Gedanke auch wenn er sich für diese Idee hasste

"Außer es wäre mein Sohn den du in dir trägst. Das würden sie fürs erste akzeptieren müssen es gäbe dir Befehlsgewalt und würde unser beider Leben halbwegs sichern während unseres Auftrages. Mich ängstigt nur die Sache mit dem Satraben"

sagte Radan ehrlich und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Wie sollte er es Camie am deutlichsten verständlich machen. Sie würden in der Hauptstadt landen sicher würde all das nicht ganz ohne Schlachten von statten gehen. Radan hielt kurz sein Schwertgriff. Es war nicht sein angestammtes Schwert dessen Bruchteile lagen auf dem Bett. Nachdem Alisah eingeworfen hatte das sie kein Schwert neu Schmieden konnte.

"Sie betreffen einen großteil meiner Armee. Das sie nun revoltieren wundert mich nicht im geringsten. Seid Lars sie unterworfen hat kam es öfters zu kleinen Aufständen. Sie wollten sich nie angliedern und werden es wohl in Zukunft auch nie. Doch wir brauchen sie um Szabo zu vernichten und ich weiß das sie einem König folgen wenn er gekrönt ist. Nur seid Lars Tod gibt es kein König mehr"

sagte Radan ehrlich und ließ die Stelle aus das er nun Rechtmassiger König war. Auch wenn Alisah dafür gesorgt hatte das der Gedanke halbwegs erträglich war. War es immernoch Tatsache das Radan nicht König sein wollte. Schon gar nicht nachdem er den Ruhm gestohlen hatte. Er lehnte sich zurück.

"Sicher scharen sie sich unter einen eigenen König und werden auf die Hauptstadt zumaschieren. Wenn das passiert habe ich keine Wahl als die Hauptstadt zu verteidigen. Egal wie die Schlacht ausginge Gewinnen würde nur einer und das ist Szabo. Den unsere Truppen wären wieder dezimiert. Ich denke das dieser Aufstand sicher durch sein Gold gefördert worden ist."

Radan seufzte und rieb sich die Augen. Er blickte zu dem Tisch der nun einen Bildschirm zeigte. Eridoranische Schriftzeichen die sich teilweise veränderten.

"Ich habe noch 6 Stunden um dich über die Einzelheiten aufzuklären. Ich wünschte ALisah wäre hier sie habe ich tage eingewiesen."

sagte Radan und lächelte mild. Er wusste das Camie dieser Gedanke sicher nicht gefiel doch Tatsache war das Alisah mit dem wissen das sie schon hatte eine stütze gewesen wäre. Besonders für den Fall das Radan in die Schlacht zog.

"Sie werden von mir verlangen das ich meinen Nachfolger bestimme und das möglichst Bald"

sagte radan und das war die Bürde die er trug. Er war noch nichtmal König und er wollteauch noch keinen Nachfolger. Sein eigener Sohn sollte Nachfolger sein doch bis es soweit war würde noch viel Zeit vergehen.

"Und momentan kann ich mir keinen Nachfolger Leisten. Ich denke Alisah ist zu jung und darüber hinaus wenn sie schwanger ist und wenn Allegious von diesem Umstand erfahren würde würde mir ein Nachfolger keinen nutzen mehr bringen"

Erklärte Radan offen, warum sollte er sich jetzt zurücknehmen? Vermutlich kam er sowieso nicht lebend zurück und falls doch wer konnte sagen ob Alisah ebenso lebendig war wie er. Schweigend nahm er noch einen Schluck und zuckte einmal mit den Schultern

Hyperraum - Tulons Hope - mit Camie und Nathen
 
[Weltraum vor Bastion, ISD Avenger, Brücke]- Elysa, Alynn, Besatzung

Aus Elysas Antworten schloss Alynn, dass die andere Sith dieses Mal keine Risiken eingehen wollte. Natürlich, ihre Überlegungen hatten Gewicht ? es passte zur imperialen Flotte, die Loyalität der beiden Sith durch eine eher nachrangig behandelte Operation auf die Probe zu stellen, doch zeitgleich war jedes Pokern mit dem Geschick des Imperiums fahrlässig. Der Gouverneur hatte offenbar zu hoch gepokert ? vermutlich hatte er ausloten wollen, wie viele Entbehrungen das Volk eines Planeten hinnahm, bis es den Siedepunkt erreichte ? und verloren. Der so genannte Prophet und seine pathetische Liga der Freiheit durften schalten und walten. Es gab andere Planeten im Imperium, auf denen das Volk derartige Verräter selbst gerichtet und den Sturmtruppen die lästige Arbeit abgenommen hätte. Doch derlei Vorbilder der Ergebenheit zum Imperator wurden seltener ? die meisten Sith verstanden es, Loyalität und Gehorsam durch irrationales Verhalten auf Spiel zu setzen und am Ende alles zu verlieren, obwohl sie alles zu gewinnen gedachten.
Vor diesem Hintergrund wurde der Nutzen, den beide aus ihrer machtempfänglichen Begleitung ziehen konnten, für Alynn immer schwerer zu benennen. Natürlich stimmte es ? der Weg zu einem Krieger des Ordens war gespickt mit Belastungsproben, Intrigen, zahlreichen Beweisen der eigenen Fertigkeiten. Und dennoch ? die Reden, die beide geführt hatten, während ihre niederrangigen Begleiter zumeist stumm geblieben waren, hatte nicht jenen Funken letzter Genialität erkennen lassen, auf den Elysa offenbar noch baute oder den sie sich nicht auszuschließen erlaubte.


?Der schlimmste Fall könnte sich als fatal erweisen. Wissen wir, wie sich die Fronten im Streit um den Thron bereits verteilt haben? Und wissen wir, welche Stellung unsere Gäste in diesem Streit einnehmen??

Doch die Vorstellung war abwegig. Es wäre tatsächlich töricht, sollte eine der Sith im Verlaufe der Operation versuchen, einen der Sternzerstörer an sich zu bringen und so ihrer Partei einen kleinen Kriegsvorteil zu erkaufen. Ein solches Vorgehen würde die selbst auferlegte Neutralität der Flotte zerstreuen wie ein Herbststurm abgestorbenes Laub.

?Über Teyr weiß ich nicht viel. Nur was die Berichte besagen. Der Planet sollte befriedet werden, doch die sich auf die Seite der Verteidiger schlagenden Jedi bedienten sich offenbar einer mandalorianischen Spezialeinheit als Verbündetem. Im Kampf mit dieser Spezialeinheit wurde Nereus lebensgefährlich verwundet. Warum er sich persönlich auf Teyr aufgehalten, bleibt ein Rätsel. Vielleicht ist dieser Planet doch wichtiger gewesen, als des den Anschein hatte ? jedenfalls brachte Captain Slayer den Planeten durch Verhandlungen zu Teileingeständnissen. Dass Verhandlungen nötig waren, um den Planeten niederzuwerfen, und dass es dem Feind gelang, den höchstrangigen Offizier des Imperiums zu verwunden, wirft in meinen Augen kein gutes Licht auf die Sith, die sich auf Teyr aufgehalten haben.?

Alynn warf einen nachdenklichen Blick hinaus aus den Frontscheiben der Brücke, wo sich das surreale bläuliche Flackern des Hyperraums vom Großteil der Crew unbeachtet austobte.

?Vielleicht sind sie erpicht darauf, diese Scharte auszuwetzen. Natürlich ist den Sith das Wohlergehen eines Flottenoffiziers vollkommen gleich ? doch möglicherweise gab es andere Dinge, die der Orden auf Teyr erreichen wollte. Wie es auch möglicherweise auf Ord Biniir Ziele gibt, von denen uns nichts gesagt wurde.?

Die Kommandantin der Vengeance schnaubte verächtlich.

?Ich habe wenig Lust, die Hatz nach einem angeblichen Artefakt militärisch zu decken und davor die Sicherheit des Imperiums zu vernachlässigen.?

In diesem Augenblick gesellte sich ein jüngerer Offizier zu den beiden Sith und meldete seiner Kommandantin, dass eine der Sith ein vertrauliches Gespräch mit Elysa wünschte ? Aren.
Alynns Augen verengten sich zu zornigen Schlitzen.


?Wofür hält diese Frau sich??

[Weltraum vor Bastion, ISD Avenger, Brücke]- Elysa, Alynn, Besatzung
 
[OP]Da ihr mir schon so weit davon postet, teile ich die Sache in einen "Hyperraum" und einen "Korriban" Post[/OP]

Hyperraum, Imperiale Raumfähre - Zelle: Cal, Kestrel, Brianna - Außerhalb: Janus, Kira, Ranik

Brianna erwachte völlig desorientiert von der Trance. Wo war sie? Was war geschehen? Es dauerte eine Weile, bis alles wieder in ihr Bewusstsein drang. Der Kampf... die Verletzungen... das Gespräch hier auf dem Schiff... und der Versuch, sich zu heilen. Sie musste bewusstlos geworden sein. Vermutlich hatte sie es übertrieben, die Reserven ihres Körpers überbeansprucht. Trotzdem fühlte sie sich besser. Sie hatte viel weniger Schmerzen, die Atmung und ihr Bauch taten nicht mehr weh, und als sie aufstand, um ihren Hunger an den von den Sith in ihrer unendlichen Güte bereitgestellten Essensresten zu stillen, stellte sie fest, dass auch die Rückenschmerzen nicht mehr ganz so stark waren. Sie trank eine Menge Wasser aus der Leitung, und danach reinigte sie ihre Haare, die über und über von dem Blut verklebt waren, das ihr diese Irre, Kira hingeschmiert hatte. Kestrel und Cal schliefen tief und fest, die Echani machte sich jedoch keine Sorgen deswegen. Sie hatte keine Ahnung, dass sie volle zwei Tage weg gewesen war. Da sie sich alles andere als erholt fühlte, vielmehr erschöpft und völlig ausgelaugt, legte sie sich schnell wieder hin und versuchte zu schlafen.

Sofort einzuschlafen gelang ihr jedoch nicht. Sie dachte über alles mögliche nach, über die Vergangenheit, die Zukunft und den Tod. Je länger sie wach lag, desto mehr wusste sie, wie falsch sie gelegen hatte, zumindest im Bezug auf diese eine Sache. Sie wollte noch nicht sterben! Sie war doch noch so jung, sie hatte doch alles vor sich. Warum mussten diese Sith es ihr wegnehmen? Sie wusste nichts, konnte nichts, sie war doch keine Bedrohungen für niemanden! Was hatten die davon? Sie durften sie nicht töten! Nein, bevor das Ende kam, würde Brianna um ihr Leben kämpfen, auch wenn sie nicht wusste, was sie in ihrer Schwachheit gegen diese Mächte ausrichten konnte. Sie weinte sich in den Schlaf, das alles war einfach nur ungerecht.

Als Brianna schließlich wieder aufwachte, freute sie sich jedoch, Kestrel ebenfalls wach zu sehen. Die kleine Jedi legte tröstend ihren Arm um sie, erzählte, dass sie durchaus Verständnis hatte. Sie hatte Ranik zum ersten Mal auf Alderaan getroffen, wurde schwer verletzt, und musste lange im Bactatank liegen, um wieder gesund zu werden. Auch sie fühlte sich damals so wie die Padawan jetzt, doch sie hatte sich verändert, und begriff die Sith als Herausforderung und Chance. Sein Schicksal konnte man ohnehin nicht ändern, ob es einem gefiel oder nicht. Die Padawanzeit war nunmal die schwerste Zeit, und obwohl es die einzelne unterschiedlich hart erwischte, konnte heutzutage niemand mehr leicht hatte, nicht seit der Schlacht auf Corellia. Brianna wäre durchaus nicht die einzige, die es schwer hatte, sie musste einfach weiter hoffen, da sonst schon alles verloren wäre. Die Ritterin appellierte nochmals an ihren Zusammenhalt, da allein das ihr schon Kraft gab, und betonte nochmals, dass sie es schaffen konnte, auch wenn es nicht leicht würde. Die Padawan hatte ihr gut zugehört, ihr viel in die Augen geschaut, konnte aber nicht recht glauben, dass alle dieses harte Los teilten. Ihr war das viel zu viel, waren andere Schüler in der Lage, dies ohne Probleme zu schlucken?

Die Jedi meinte, dass sie Brianna nicht zwingen konnte, dabei zu bleiben, bot ihr aber an, ihr zu zeigen, wie man die Kampfkunst der Echani mit der Macht verband, ihr die Technik zu zeigen, die Kira angewandt hatte, und vieles mehr. Sie wollte sie zu einer starken Jedi machen, aber dafür müsse sie an sich glauben. Natürlich war es ein langer Weg, und auch Kestrel musste erst einiges verarbeiten. Auch sie steckte nicht alles einfach so weg, aber sie wusste es einfach, sie konnte sie retten und ihr helfen. Die Ritterin hielt inne, kämpfte vielleicht auch mit sich, zeigte sich jedoch standhaft. Die junge Padawan nutze die Pause für eine Antwort.

Ich weiß, in welch schwierigen Zeiten wir leben. Wie andere Padawane das durchstehen, weiß ich nicht. Was ich weiß, ist, dass mich bereits die normale Ausbildung bis an meine Grenzen und darüber hinaus fordert. Mag sein, vielleicht stecken begabtere Schüler das alles auch leichter weg, und ich glaube, dass jemand mit deinem Talent an so einer Herausforderung wächst. Was und woran ich sonst glauben soll, weiß ich nicht, aber ich und meine Fähigkeiten sind zu klein für diese Welt, das weiß ich. Ich habe versucht, mit den Großen zu spielen, und habe gesehen, was dabei herauskam. Ich kann nicht verhehlen, dass das, was du mir versprichst, ein Wunschtraum von mir ist, der Traum, den ich geträumt habe, als ich mich entschloss, zu den Jedi zu gehen. Ein Traum, für den es sich lohnte, all dies durchzustehen, doch ein Traum, von dem ich jetzt weiß, dass er nicht in Erfüllung gehen kann. Ich könnte es auch nicht von dir verlangen, es trotzdem zu versuchen. Ich weiß, dass ich eine schwierige Padawan bin. Ich bin eine Belastung für dich, und du hast bereits einen Padawan. Ich kann nicht von dir erwarten, dass du Cal vernachlässigst um Zeit mit mir zu verschwenden. Ich kann es nicht - gerade weil ich dich so gern habe.

Weiterhin bemühte sich die dunkelhaarige Jedi, sie aufzumuntern. Sie waren nicht allein, und das war sehr positiv. Vor einigen Jahren war Kestrel allein gewesen, hatte die Hoffnung dennoch nicht verloren, wurde dann jedoch gerettet. Mit sowas konnte man immer rechnen, auch wenn man zuerst natürlich selbst alles versuchen musste. Anschließend kam sie auf Briannas Heiltalent zu sprechen, und fragte, ob ihr jemand die Heiltrance gezeigt hätte, die sie schließlich selbst erst spät und mühevoll erlernt hatte. Die junge Echani war halb geschmeichelt, halb verblüfft.

Heiltrance? Was meinst du damit? Ich habe versucht, mich zu heilen, und bin selbst vom Erfolg überrascht, aber irgendwann muss ich eingeschlafen oder das Bewusstsein verloren haben. Ich war in Trance?

Das musste sich erst einmal setzen. Beherrschte sie tatsächlich so mächtige Techniken? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Kestrel sie anlog. Gab es so etwas wie Inselbegabungen in der Macht.

Ich muss das noch einmal versuchen. Nötig hätte ich es durchaus noch.

So begab sich Brianna wieder in Meditationshaltung, konzentrierte sich auf ihren Körper und sein Spiegelbild in der Macht, fühlte den Schmerz und die Stellen, die nicht so waren, wie sie sein sollten. Alle überflüssigen Gedanken und Empfindungen verdrängte sie aus ihrem Geist, und tatsächlich fiel sie nach einer einstündigen Prozedur nochmals in Trance. Wieder war sie lange Zeit weg, und irgendwann wachte sie wieder auf. Erneut war sie als einzige wach, und obwohl sie sehr erschöpft war, musste sie nach den Verletzungen sehen. Sie nahm die Pflaster ab, untersuchte auch die übrigen Verletzungen, wusch sie ab, und musste feststellen, dass die etwas leichteren, die sie nicht mit Bactapflastern behandelt hatte, ebenso verheilt waren wie die größeren. Sie brachte ihre restliche Kraft auf, um sich erneut zu konzentrieren und ein genaues Bild zu haben. Nach einiger Zeit und Anstrengung konnte sie tatsächlich sagen, dass nur noch die heilenden, aber vermutlich noch nicht belastbaren Brüche, und die allmählich besser werdende Prellung am Rückgrat vorhanden waren. Alle anderen Verletzungen waren bereits verschwunden. Nach dieser Leistung war die Weißhaarige tatsächlich stolz auf sich, und sie begann wieder über Kestrels Worte nachzudenken, dass sie Brianna zu einer starken Jedi machen wollte, sie es aber auch selbst wollen und glauben müsste. All die Techniken, die sie erlernen, und die sie mit ihren Echani-Fähigkeiten verbinden konnte.

Am anderen Morgen - wenn man das so nennen wollte - traf sie die Ritterin essend an. Inzwischen war der fünfte Tag der Reise, und wenn Brianna das gewusst hätte, hätte sie sich langsam Sorgen gemacht, wohin man sie brachte. Zumindest ließen sie sie nicht verhungern, stellte die Jedi bitter fest. Der Padawan war jedoch nicht nach Essen, es gab etwas viel wichtigeres, ein Thema, das ihr unter den Nägeln brannte.

Was du gesagt hast... meine Kampfkunst mit der Macht zu verbinden, dass vielleicht doch nicht alles umsonst ist. Glaubst du, ich kann das? Meinst du, ich besitze die Möglichkeit, beides so zu vereinen, dass die Summe mehr ist als die einzelnen Teile? Kann ich das schaffen?

Mit großen Augen sah sie die Jedi-Ritterin an, die mit einem solchen Überfall zweifellos nicht gerechnet hatte. Ein wenig Hoffnung war in ihr aufgekeimt, auch wenn es fraglich war, ob es jemals dazu kommen würde, aber vielleicht hatte ihr Leben über die Gefangenschaft hinaus noch einen Sinn. Vielleicht lohnte sich es wirklich noch, Hoffnung zu haben.

Kestrel, bei der Brianna sich immer noch fragte, wie sie das alles so gut wegsteckte, wie gefasst sie immer wirkte, trotz der von ihr geäußerten Zweifel. Sie hatte selbst gesagt, dass sie nicht wusste, wie es weitergehen würde, doch jetzt wies sie sie und Cal an, was sie zu tun hatten. Auf keinen Fall durfte sie, Brianna, Ranik provozieren, der zu mächtig war, und bei dem die Ritterin selbst nicht alle Techniken verstand, die er anwandte. Sie sagte auch, dass sie auf jede Kleinigkeit und jede Schwäche achten mussten, die ihnen bei der Flucht helfen konnte, und gemeinsam versuchen sollten, daraus schließlich einen Plan zu formen.

Ja, ich weiß schon. Auch damals auf Loronar habe ich bewusst versucht, nur Kira alleine zu ärgern, bei Ranik war mir das zu gefährlich. Ich habe ohnehin über alles nachgedacht. Ich werde versuchen, keinen weiteren Ärger zu machen und nichts zu unternehmen, was unsere Überlebenchancen schmälert.

Schließlich nahm die Echani doch noch ein wenig von den Resten. Auch sonst gab es nicht viel, was sie während der Reise tun konnten, und sie hatte keine Ahnung, wie lange sie noch dauern mochte.

Hyperraum, Imperiale Raumfähre - Zelle: Cal, Kestrel, Brianna - Außerhalb: Janus, Kira, Ranik
 
Hyperraum - Tulons Hope - mit Nathen und Radan

Camie blickte kurz zu Radan auf, die Hand noch immer auf ihren Bauch ruhend. Sie genoss es das Finlow zu schlafen schien und ihr im Augenblick keine Probleme bereitete. Mit der freien Hand nahm sie den Becher entgegen.

?Es wäre mir lieber wenn ich Zeit hätte zu mindest eine Stunde mich hin zulegen und zu schlafen. Ich habe mich vorhin ein bisschen überanstrengt, was die Geistesmanipulation betrifft. Aber ich wird es probieren und hoffen, dass der Zwerg nicht in mir rum springt wie nen Ewok.?

Mit diesen Worten hob Camie den Becher an die Lippen, sie spürte wie das warme Getränk ihren Hals hinunterlief. Es war seltsam angenehm und die wärme tat gut da hatte Radan recht. Für einen Moment schloß sie ihre grünen Augen. Jedoch lief ihr ein Schauer herunter als Radan begann ihr zu erklären, warum er so beunruhigt war. Sie schürzte die Lippen und sah Radan in die Augen. Trotz des Getränks wirkte sie in diesem Moment als würden ihre jeden Augenblick die Augen zu fallen. Aber da war auch etwas anderes.

?Du bist also der Meinung ich sollte mich offen als deine Geliebte vor stellen, welche dein Kind in sich trägt. Wie lange wird es nötig sein diese Lüge am leben zu halten. Denn von mir wird sicherlich einiges verlangt werden. Zu dem sicher, dass ich mich dir unterwerfe oder??

Es war nicht zu übersehen, dass es ihr nicht behagte sich unter ihn stellen zu müssen. Doch war es zu diesem Zeitpunkt schlimmer für Camie eine Beziehung mit jemanden vortäuschen zu müssen den sie doch so wenig kannte. Um das Zittern ihrer Hände zu verbergen, legte die junge Frau nun beide Hände um den Becher und die unter Arme auf ihre Beine. Während Radan weiter sprach, wandte sie den Blick von dem Apprentice ab und richtete ihn auf den Boden. Also ließ es sich nicht vermeiden, das es jetzt schon so früh zu einem Kampf kam. Camies Stirn zog sich leicht kraus. Sie war sich im Moment nicht sicher, ob sie vielleicht hätte auf Bastion bleiben sollen.

?Alisah ist aber nicht hier und das ist besser so!?


Camies Worte klangen härter als sie es vor gehabt hatte. Ein leisen Seufzen entglitt ihren Lippen. Camie erhob sich und stellte den Becher auf den kleinen Beistelltisch. Während sie durch den Raum schritt schlang sie die Arme schützend um ihren Körper. Sicher würde man von Radan verlangen einen Nachfolger zu bestimmen. Camies nächsten Worte waren nicht leicht.

?Da wir dein Volk ja vorerst mich bezüglich werden anlügen müssen. Wird Fin eh zuerst als dein Thronfolger gehandelt. Denn ich bezweifel, dass du der Zeit bereit bist deinen Bruder an diese Stelle zu setzen, bis er erwachsen geworden ist.
Jedoch möchte ich nicht das du der Zeit das Wort Schwangerschaft auf Alisah benutzt. Sie ist noch nicht so reif. Sie versucht viel von ihrer waren Reife weg zuspielen mit ihrer unbefangenen Art. Doch solltest du sie bitte noch nicht in solche Konflikte bringen.?


Camie blieb stehen den Kopf an eine Metallstrebe des Sichtfensters doch sah sie nicht dass was dahinter lag, sondern war froh Radan nicht ansehen zu müssen. Es hatte der Zeit keinen Sinn zu überspielen wie unwohl sie sich fühlte. Radan hatte gelernt ihre launischen Schwingungen über die Macht war zunehmen

Hyperraum - Tulons Hope - mit Nathen und Radan
 
|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Gästebereich ▫ Quartier || ▫ Ilumina

Der Pfad der Gerechten war auf beiden Seiten gezeichnet von der Blindheit der Unwissenden. Propheten kamen und verschwanden wieder im Wandel der Zeit. Berufen der Welt ihren Willen aufzuzwingen wandelten sie durch die Nacht und verkündeten ihre Schattengesetze. Doch taube Ohren zu erreichen vermochten sie nicht. Wessen Herz folgte schon einem falschen Erlöser? Würde Ilumina scheitern an den geblendeten Marionetten des Systems? War ihre Wahrheit rein genug, erschütternd genug um all die Schlafenden wachzurütteln? Dies zu ergründen war Teil dieser Mission. Es handelte sich um den ultimativen Test ihrer Bestimmung. Würde sie sich wie der Phoenix aus der Asche erheben oder wie ein verlöschender Stern vergehen? Ein Versagen kam nicht in Frage, nichtsdestotrotz würden ihre Fähigkeiten auf dem Prüfstand stehen und entscheiden wie ihre Zukunft aussehen würde.

Sie hatte bereits einen Schritt auf dem wahren Pfad getan, die nächsten folgten nun auch noch. Im Prinzip war nur dieser eine Schritt entscheidend gewesen. Alle weiteren setzten sich quasi wie von selbst, denn wenn man einmal etwas akzeptiert hatte war es nicht mehr schwierig dieser Erkenntnis treu zu bleiben. Ilumina hatte erkannt dass sie alles zurücklassen musste um voll aufblühen zu können. Sie hatte sich viel zu sehr an das Fleisch gefesselt. Hatte sich ablenken lassen von ihrem schwachen Geist und den Gelüsten die sie beherrschten. Was zählte war ein reines Herz und die lauernde Dunkelheit darin, die nur darauf wartete befreit zu werden. Drei Propheten und ein Planet. Diese Gleichung ging nur auf wenn zwei Propheten von der Bildfläche verschwanden. Da es nur eine Prophetin geben konnte war es klar wer ihre Mission nicht überleben würde.

Alaine hatte Gefühle in ihr geweckt, doch sie durfte sich davon nicht beirren lassen. Moral und Bedenken durften in ihrer Welt keinen Platz finden. Nichts durfte sie davon abhalten ihren rechtmäßigen Thron zu besteigen. Den der wahren Prophetin! Selbst wenn ihre "Freundin" sie nicht verraten hätte, wäre dieser Schritt unvermeidlich gewesen. So war es allerdings noch leichter für sie diesem verlogenen Dämon entgegen zu treten. Die Welt war böse, dies konnte sie in jedem Moment des Seins erfahren. Verschwörungen wo man hinsah. Lug, Trug und Manipulation waren allgegenwärtig, genauso wie zweifelhafte Bündnisse schwacher Individuen, die verzweifelt versuchten ihren lächerlichen Anteil an der Macht zu erhalten. Die schwarzhaarige Sith war dankbar von der Macht erneut einen Blick hinter die Kulissen erhalten zu haben. Auf Dauer wurde dieses Quartier zu klein für sie, so dass sie es nicht mehr länger darin aushielt.

Wie ein gehetztes Tier verließ sie es und tigerte durch die Gänge wie eine Drogensüchtige auf der Suche nach einem Dealer. Der Vergleich mochte einem Unwissenden gar nicht mal so unpassend erscheinen, denn der Blick der Warrior war nicht klar und fasste auch keinen Punkt in ihrem Sichtfeld fest ins Auge. Innerhalb der Macht konnte die Erleuchtete so vieles erkennen, doch letztendlich nutzten ihr diese Informationen überhaupt nichts. Was wollte sie eigentlich? Warum rannte sie hier durch die Gänge ohne Sinn und Verstand? Sie hatte doch irgendetwas gewollt, oder nicht? Erst als sie stehen blieb und sich mit glasigem, abwesenden Ausdruck umsah, bemerkte sie die Begleiterin, die ihr jetzt schon ein paar Mal aufgefallen war. Wagte es die Sterbliche ihr zu folgen? Wollte sie Absolution oder wollte sie gerichtet werden? Ilumina schüttelte den Kopf. Es war doch offensichtlich was sie wollte! Ihr musste der wahre Pfad nahe gebracht werden, denn sie war die Auserwählte. Die erste Anhängerin ihres Glaubens, eine Ehre für die einfache Frau.


Warum folgst Du mir? Glaubst Du ich hätte Dich nicht bemerkt?
Selbstredend kam die muskulöse Machtnutzerin nicht auf den Gedanken dass sich die Frau kein bisschen versteckt hatte. Ebenfalls entging ihr der überrascht ängstliche Blick als die Sith fast schon unbewusst die Macht bemühte um das Frauenzimmer an die nächste Wand zu drücken und ihr die Kehle zuzuschnüren.

Bist Du gekommen um dem wahren Pfad zu folgen Gläubige? Willst Du wissen was Schmerz und Leid bedeuten? Die Augen der Schwarzhaarigen waren weit aufgerissen, doch wurde sie abgelenkt als sie Gemurmel und Laute der sie umgebenden Besatzungsmitglieder hörte. Alle starrten sie an und einige schienen auch nach ihren Waffen greifen zu wollen. Was glotzten die denn alle so dämlich? Sie sollte sie alle abschlachten oder auf andere Weise auslöschen! Es gab diese Möglichkeit oder den Rückzug. So konnte sie ihre erste Anhängerin nicht läutern. Nicht umgeben von diesem verblendeten Schmutz der sie umgab. So löste sie ihren Griff um die junge Frau mit Mannschaftsgrad und gab einen Blick in die Runde zurück der jeden getötet hätte, wäre dies so einfach möglich.

Ihr werdet schon noch die Wahrheit erfahren! , versprach sie drohend und schritt dann energisch den Gang zurück den sie gekommen war. Sie konnte es hier nicht mehr aushalten, es musste etwas geschehen! Der Dämon brauchte so bald wie möglich ein Opfer oder sie würde den Verstand verlieren und verschlungen werden. Sie eilte durch die Gänge, es mochte ihr in normalem Zustand bewusst werden dass sie mit dieser Aktion nicht gerade den schlechten Ruf der Sith verbessert hatte, doch das hungrige Tier in ihrem Inneren trieb sie vorwärts. Mochte es Fügung oder gar die Macht gewesen sein, jedenfalls setzte die Erleuchtete ihre Schritte präzise zu einem der vielen Trainingsräume, die es auf diesem Schiff gab. Bei diesem handelte es sich um den gleichen, den einige Zeit zuvor ein junger Adept besucht hatte, der dabei gewesen war mit einer Offizierin anzubandeln.

Doch dies wusste oder spürte Ilumina keinesfalls. Was sie fühlte war das Höllenfeuer welches ihre Seele verbrannte. Der Zorn war wie ein eitriges Geschwür immer größer geworden und war dabei sie zu verzehren. Hass! Unendlich wirkender Hass zwang die Warrior zu Boden, verbündete sich mit dem Wahn, der im kranken Geist verankert war, und ließ die kampfgestählte Frau sich auf dem Boden suhlen wie jemand, der am ganzen Körper brannte. Ebensolche Laute drangen aus der Kehle der Sith, die sich zwischen Kreischen, Jaulen und Stöhnen zu phonetischen Höchstleistungen antrieb. Der Körper zuckte als würden elektrische Ladungen durch ihn jagen, doch Ilumina spürte davon gar nichts. Einzig und allein beschäftigte sie sich damit die dunkle Seite zu bekämpfen, welche sich siegesgewiss daran machte weitere Teile des Geistes der ?wahren Prophetin? unter seine Kontrolle zu bekommen.


|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Trainingsraum den auch Eron benutzt hatte || ▫ Ilumina
 
Anaxes ? Raumhafen, Passagierschiff ? Billie, Passagiere

Der Kreuzer, der sie wieder zurück nach Bastion bringen sollte, war brechend voll. Aus den Wortfetzen, die sie im Vorübergehen von der Crew aufgeschnappt hatte, schloss Billie, dass das erste Schiff heute morgen wegen Triebwerkschaden ausgefallen war und man die wartenden Passagiere eben mit auf ihr Schiff gepfercht hatte. So gab sie es von vorne herein auf, sich einen Sitzplatz suchen zu wollen und begab sich gleich auf eines der Panoramadecks, die zumindest am Anfang einer Reise selten überlaufen waren ? noch dazu waren sie aus Sicherheitsgründen eigentlich erst nach dem Eintritt in den Hyperraums zugänglich. Doch sie wäre eine schlechte Werftarbeiterin gewesen, wenn sie nicht wenigstens eine Möglichkeit gefunden hätte, wie sie sich doch einschleichen konnte. Außerdem war ihr im Augenblick nur wenig nach Gedränge und nichtssagender Konversation zumute.

Unbehelligt auf dem untersten Deck angekommen, schmiss Billie ihren Seesack in die Ecke und ließ sich an der Wand daneben herunter gleiten. Mit geschlossenen Augen ließ sie die letzten Tage Revue passieren, während ein charakteristisches Brummen den Start des Schiffes verkündete.
Ihre Erinnerungen begannen mit der Ankunft auf Anaxes, mit der Wiederentdeckung der alten Billie ? zumindest hatte sie das geglaubt ? und verweilten dann bei dem wundervollen ersten Mal mit Zion, was beinahe in einem Fiasko geendet hatte. Das Zusammensein mit einem Sith war ....einzigartig und intensiver als alles, was sie bisher erlebt hatte ? im Nachhinein aber auch gefährlich und riskant. Oder glaubte sie das nur wegen des unbeabsichtigten Tattoos? Sie riss die Augen auf und berührte ihre Zeichnung mit der rechten Hand, als wolle sie nachsehen, ob sie noch da war.

Die Sterne, die mittlerweile durch die großen Transparistahlfenster herein schienen, wurden zu den Streifen, die man von den Hyperraumreisen her kannte. Billie ließ sich davon aber nur kurz unterbrechen und dachte weiter nach. Da ihre Beine aufgrund der ungewohnten Haltung steif wurden, streckte sie sie aus.
Wo war sie stehen geblieben? Ah, beim Tattoo. Wenn sie das jemanden erzählen würde, dann würde sie derjenige doch glatt für unzurechnungsfähig erklären. Die Macht ? eine bis dato für sie völlig unbekannte Sache und je weiter sie sich von Anaxes entfernte, desto irrealer kam ihr das ganze vor. Aber doch, das Zeichen war unbestreitbar vorhanden und die Tatsache, wie es zustande gekommen war, ließ auch keinen anderen Schluss zu, als den, den Zion gezogen und ihr erklärt hatte.

Die Unruhe, die sie damals alleine im Zimmer überfallen hatte, kehrte plötzlich zurück und diesmal würde keiner da sein, der sie an der Hand nahm und erklärte, was mit ihr los war und wie sie damit umgehen konnte.
Billie stand auf und trat an eines der riesigen Fenster ? ihr Blick verlor sich in den Tiefen des Weltalls ......


Hyperraum nach Bastion ? Passagierschiff ? Billie alleine auf dem Deck
 
Auf den Weg nach Eriador- An Bord der Tulons Hope Radan Nathen und Camie

Die Erwähnung von Alisah lösste einen Schauer auf Radans Haut aus. Ja er Betrog sie indem er sein Volk belügte. Das war einfach eine Tatsache. Der Eridorianer legte die Stirn in falten als Camie davon sprach sich hinzulegen. Wie konnte sie jetzt im Namen der Eridorianischen Helligkeiten an schlafen denken. Das würde ihr auf Eriador vielleicht den Kopf kosten. Radan sprach diese Bedenken jedoch nicht aus. Er dachte nach ging zum begehbaren Kleiderschrank. Sofort zog er sich wieder den Blauen Lederharnisch an den er schon Alisah gezeigt hatte. Den Seiner Leibwache. Eine selbe Rüstung holte er für Camie und legte sie auf den Sessel. Er warf Camie einen neugierig Blick zu.


"Zieh das an. Sie werden dich vielleicht besser schützen als deine Kleidung außerdem hält es unsere Tarnung eher aufrecht"


Radan runzelte die Stirn als das Schiff unter Lichtgeschwindigkeit ging. Eine Anzeige auf den Tisch leuchtete. Radan runzelte ein weiteres mal die Stirn und benutze die Macht anstatt den benötigten Schalter zu drücken. Eine Holoprojektion baute sich vor den beiden auf. Erst ziemlich schwach doch bald wurde das Bild klar. Zu Klar für Radans Geschmack. Selbst auf dieser Holonachricht konnte er den Rauch noch sehen. Es war fast als könnte er sogar das verbrannte Fleisch riechen. Radan kämpfte mit der übelkeit. Radan interessierte jedoch weniger die Szene als die Gestalt die er sah. In einen dunklen Umhang gehüllt konnte es nur einer von Szabos vertrauten sein.

"Dies ist eine Meldung an Hochkönig radan alle die sich Szabo widersetzt haben sind Tod"

Damit endete die Nachricht. Sie war sehr kurz doch sie verfehlte ihre Wirkung vermutlich nicht. Radan brauchte einen Moment sich zu beruhigen. Eine Propaganda Nachricht nichts weiter. Sie sollte Panik verbreiten. Bei radan gelang es bei den Anblick einen Moment dann jedoch zuckte er mit den Schultern und blickte ruhig zu Camie was sie wohl dachte. Wie sie solche Nachrichten sah. Ob sie sie schon kannte?

Auf den Weg nach Eriador- An Bord der Tulons Hope Radan Nathen und Camie
 
|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Trainingsraum den auch Eron benutzt hatte || ▫ Ilumina

Geradezu erbärmlich war das Schauspiel mit anzusehen, welches Ilumina demjenigen bot, der gerade zufällig den Weg zu diesem einen bestimmten Trainingsraum fand. Wie sie momentan auf ihre Umwelt wirken mochte, darüber dachte die schwarzhaarige Warrior im Moment überhaupt nicht nach, ganz andere Sorgen plagten ihren Geist. Der Zorn wuchs wie ein Geschwür und nur reine Willenskraft konnte diesen krankhaften Abszess wieder verschwinden lassen. Wie ein verwundetes Tier kreischte und ächzte sie, verrenkte sich dabei in unmöglichste Körperhaltungen und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Im Moment wirkte es so als wolle sie ganz allein einen meterdicken Damm vor dem Durchbruch bewahren. Sie hielt mit ihren kümmerlichen Ärmchen gegen das Material, in der Hoffnung es halten zu können.

Sie konnte trotz der gewaltigen Wandstärke die Wassermassen auf der anderen Seite spüren, welche unermüdlich gegen die materielle Barriere drückten. Mit der Zeit wurden erste Risse sichtbar und der Beton fing an zu knacken. Ilumina trat zurück. Mit der Kraft ihres Körpers würde sie gegen diese Urgewalt nichts ausrichten können, da mussten schon ganz andere Geschütze aufgefahren werden. Es gab nur eine Möglichkeit: Die Macht. Doch war es nicht ein noch größerer Wahnsinn der dunklen Seite der Macht mit noch mehr Macht entgegenzutreten? Sie wusste es nicht, doch es gab keinen anderen Ausweg. Wie Säure zersetzte die Kraft von der anderen Seite des Walls die Mauern, die unausweichlich nachgeben würden. Welche Möglichkeiten blieben der gestählten Kriegerin?

Sie tauchte tief in sich hinein und hörte auf die Stimmen die dort ein lautloses Lied sangen. Ruhe umfing sie und gab ihr Kraft. Diese Kraft sammelte sie, leitete sie in ein Becken, welches hoffentlich groß genug war den entfesselten Strömen standzuhalten. Die Angst machte der Gewissheit platz dass es keinen Ausweg gab und ihr Tod eventuell nicht zu verhindern war. In dem Moment, als der erste Mauersplitter von dem Druck hinausgesprengt wurde und das Wasser durch das entstandene Loch nachsprudelte, griff die Sith tief in die Schüssel mit all ihrer gesammelten Kraft und formte diese zu einem Schild der sie schützen und an Ort und Stelle halten sollte. Wenige Sekunden später barst der Staudamm genau in der Mitte und die Flut ergoss sich über sie. Als würde sie von einer Repulsorbahn gerammt werden, wurde sie nach hinten geschleudert und von den Wassermassen weggetragen wie eine treibende Holzplanke.

Wie eine Puppe wurde sie gedreht, untergetaucht und raste ungebremst den vorgegebenen Kanal entlang. Waren ihre Kräfte tatsächlich so winzig, dass sie chancenlos hinweggespült wurde? Nein! Dies war ein Irrtum und zwar ein gewaltiger! Woher die Kraft plötzlich kam wusste sie nicht, doch es gab nur einen Gedanken der ihre Welt ausmachte: "Ich werde nicht weichen!"

Als könnte sie dadurch aus dem Kern der Existenz schöpfen, als würde der Sitz der Himmlischen sie mit Kräften der Götter ausstatten, spürte sie ein gleißenden Strahl der sie durchfuhr und sie übermenschlich machte. Aus ihrem diamantenen Willen geformt bildete sich um den Körper der Warrior ein leuchtender Schild, der das Wasser abgleiten ließ wie Wind an einer Stahlwand. Der unglaubliche Druck verschwand und machte der absoluten Stille platz. Tonne um Tonne an Wassermassen strömte an ihr vorbei, doch Ilumina blieb an Ort und Stelle wie ein Gebirge von monumentaler Größe. Lediglich ein Summen in ihrem Kopf zeugte von der Ungeheuerlichkeit dieser Machtanwendung. Nach einer Weile des nicht abreißen wollenden Ansturms an liquidem Tod versiegte langsam der mächtige Strom und der Großteil des gefesselten Wassers war befreit.

Der Schutzschild brach zusammen und die leicht abwesend wirkende Warrior kehrte in die Gegenwart zurück. Benebelt öffnete sie die Augen, konnte allerdings nichts Genaues erkennen. Was war geschehen? Sie konnte sie nicht erinnern wo sie war, und wie sie hierher gekommen war. Dennoch, sie wusste noch ihren Namen und wer sie war. Wieso erinnerte sie sich an die letzten Minuten nicht mehr? Fragen die hoffentlich bald eine Antwort erhalten würden.


|| Hyperraum Richtung Ord Biniir ▫ ISD Avenger ▫ Trainingsraum den auch Eron benutzt hatte || ▫ Ilumina
 
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