Weltraum (Imperium)

*** Com Nachricht an Alisah Reven ***

Status: Hoch

Ich habe soeben erfahren, dass du verbannt wurdest, Alisah. Seit ich zurück bin hast du dich kein einziges Mal bei mir gemeldet. Wie es scheint muss etwas geschehen sein. Deine Törichte Handelungsweise gestattet es dir nun, dich frei im Universum zu bewegen und doch bist du keinesfalls frei. Es ist lange her dass wir uns gesehen oder miteinander gesprochen haben. Viel ist seitdem geschehen und es ist an der Zeit, dass wir einiges nachholen. Melde dich.

Lady Aren

*** Com Nachricht Ende ***
 
~~Weltraum~~Radans´s Schiff ~~ Trainingsraum ~~ Tanteh, Alisah, Shaik~~

Decon gab keinen Komentar ab, als sie die Rampe hinauf gingen. Auch als sie starten und in den Hyperraum sprangen, was er mittlerweile gewohnt war, sagte nichts. Er war momentan etwas wortkarg. Er setzte sich auf einen der Stühle und dachte angestrengt über Eriandor nach, dem Zielplanten. Er konnte sich ohne Informationen kein genaueres Bild über den Planten und seine Spezies machen. Deshalb kam er in die Gegenwart zurück und folgte der Anweisung, in den Trainingsraum zu gehen. Shaik folgte ihm, mit einem Grinsen. Ja, es wurde Zeit, etwas zu trainieren. Er spürte die Begierde danach. Im Trainingsraum warf Tanteh Alisah ein Trainingssschwert zu, welches Alisah nachdenklich in der Hand wog. Sie schien überrascht von dem Gewicht der Waffe. Desweiteren schien sie sich an schon längst vergangene Stunden zu erinnern. Nach einer kleinen Schlagabfolge, welche anscheinend von Taneth angeführt wurde, redeten sie über Schwertkampf, und über die angeblich miserable Technik von Alisah, welche diese Bemerkung gar nicht gut fand. Sie schluckte ihre Wut mit müh und Not hinunter, und verlangte nach ihrem Lichtschert, mit dem sie Tanteh beweisen wollte, wer besser war. Sie wollte ihrer Aufgabe nachgehen , und dem was Radan ihr aufgetragen hatte, gerecht werden. Sie stockte, als sie von Tanteh erfuhr, das sie nicht die erste Frau von Radan war. Sie versuchte, mehr über sie herauszubekommen . Als ihr dies nicht gelang, versuchte sie Tanteh mit einer Finte hinter´s Licht zu führen. Sie versuchte ihn zu entwaffnen, worauf Tanteh mit einer ungeahnten Schnelligkeit reagierte, und die Klinge abblockte. So ging das Spielchen noch eine ganze Weile weiter, und Shaik und Decon schaute gebannt den beiden aufblitzenden und sich wieder treffenden Klingen zu.

~~Weltraum~~ Radan´s Schiff~~Trainingsraum~~Alisah, Tanteth, Shaik~~
 
~~Weltraum~~ Radan´s Schiff~~Trainingsraum~~Alisah, Tanteth, Shaik Decon~~

Taneth setzte sich vollends und sah Alisah an. Sie hatte viel mehr fragen das wusste Taneth natürlich. Es war nur natürlich wenn Ausenwelter fragen über Eriadors Kultur stellten als solches war auch die ehemalige Königin Grace ein Thema. Taneth sah kurz Gedankenverloren in die ferne.

"Sie war eine Strenge Königin für uns alle. Sie war mächtig und durchaus fähig aber ebenso auch Arrogant und Hochmütig. Doch am wichtigsten ist das sie glaubte das sich die Dunkle Seite auf Eriador ausbreiten würde. "

Erklärte Taneth ruhig und er erhob sich. Er schenkte Drei Gläser mit einer Flüssigkeit ein. Etwas was Wasser gleich kam. Eins reichte er Decon und das andere Alisah bevor er sich wieder setzte.

"Sie hat oft gesprochen mit mir und auch anderen. Auch mit Leuten des Kriegsrates besonders aber mit Nathen. Sie waren befreundet und sie sprach oft über die Prophezeiung das dunkle Zeiten auf Eriador zu kamen und das in der Dunkelheit eine Frau auftaucht mit dieser einen Kette die das Vertrauen der Königin hat und deren Weg von Blut gepflastert ist"

Erklärte Taneth es war auch sein Blut das Gepflastert wurde. Er seufzte offen. Als ein Alarm durch das Schiff eilte. Nathen sprang auf und lächelte.

"Das muss Eriador sein"

Erklärte er und eilte zum Cockpit. Er seufte als das Schiff durchgeschüttelt wurde. Er stolperte förmlich zum Pilotensessel. Seine Scanner zeigten 5 Piratenschiffe.

"Auch das noch"

brachte er hervor und fügte einen Fluch auf Eridorianisch hinzu. Taneth wendete das Schiff ließ die beiden Geschütze feuern und zwang die Piraten ihm auszuweichen. Ein weiterer Treffer. Mehrere Wahnleuchten blinkten auf und taneth seufzte.

"Das könnte jetzt etwas Rau werden haltet euch fest"

Taneth gab vollen Schub das Schiff knarrte wie so oft unter dieser Belastung als sie in die Atmosphäre eindrangen. Taneth erwähnte nicht das er kaum noch Möglichkeiten hatte das Schiff ohne Beschädigung zu landen. mehrere wichtige Systeme waren ausgefallen. Der Krieger begann zu schwitzen.

"Genau deswegen hasse ich es ein Raumschiff zu steuern"

fluchte er.

~~Weltraum~~ Radan´s Schiff~Anflug auf Eriador~Trainingsraum~~Alisah, Tanteth, Shaik Decon~~


ooc: weiter im eriador thread
 
Zuletzt bearbeitet:
- Hyperraum nach M?haeli - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias -

Seifo ging langsam von der Brück auf und ab und sah der Brückencrew über die Schulter. Sie würden bald aus dem Hyperraum zurückspringen und dann würde sich vor ihnen M?Haeli befinden und die kleine Gefängnisstation im Orbit, zu der die Gefangenen gebracht werden sollten. Seifo blieb hinter Mine stehen und beobachtete ihn eine Weile. Es war sichtlich, dass Mine durch den Offizier ein kleines bisschen nervös gemacht wurde. Dennoch machte er keine Fehler. Nickend ging Seifo weiter trat dann zu John.
?Crool, es werden einige Maschinentests und ähnliche Dinge während dem Aufenthalt durchgeführt. Zu diesem Zwecke möchte ich, dass sie folgende Aufträge an die jeweiligen Supervisor:
Die Jäger-Piloten sollen eine Runde um den Planeten drehen; dazu soll die Zeit gestoppt werden. Ich möchte, dass ein Geschütz-Test durchgeführt wird. Heißt, dass Alarm gegeben wird und die Zeit gestoppt wird, bis alle Geschütze bemannt sind. Es wird nicht gefeuert!?,
sagte er leise und John nickte bestätigend, woraufhin sich dieser zum Turbolift begab.
?Rücksprung in 3, 2, 1...?, sagte Mine und in einem sanften Ruck wurde die blaue Röhre wieder zu vielen hellen Punkten. Vor ihnen befand sich M?haeli.
?Öffnen sie einen Kanal zum Raumgefängnis!?, befahl Seifo und kurz darauf erschien eine kleine Holo-Gestalt.
?Hier spricht Captain Seifo Dias von der VSD Basileia. Ich habe Gefangene, die inhaftiert werden müssen. Bitte um Landeerlaubnis für die Transporter.?
?Guten Tag Captain, mein Name ist Arenus Gorf. Landeerlaubnis gewährt. Meine Männer stehen bei Ankunft bereits im Hangar bereit.?
?Danke, wir werden noch einige Tests durchführen an unseren Maschinen und dann fliegen wir weiter nach Bastion.?
Arenus Gorf nickte und die Projektion brach ab.
?Ich will, dass sämtliche zur Verfügung stehende Soldaten zum Hangar und zu den Wegpunkten zwischen Zellentrakt und Hangar kommen.?, befahl Seifo und fügte hinzu:
?Und geben sie gelben Alarm.?

- M?haeli - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias und Mine Drove -
 
Radan´s Schiff ? Trainingsraum - mit Tanteth, Shaik und Decon

Eine strenge Königin!
Als Taneth nun zu berichten begann setzte auch Alisah sich endgültig zu ihm und hörte aufmerksam zu.
Mächtig und fähig. Das klang nicht nach großer Liebe oder so. Etwas, das Alisah beruhigte. Es war schlimm genug, das die erste Königin, nach Taneth?s Worten, fähig war. Wenn Radan und sie auch noch verliebt und glücklich gewesen wären, hätte Alisah wirklich Angst bekommen, dem Schatten, den diese Frau hinterlassen hatte, zu mindest in Radan?s Augen, nicht überstrahlen zu können. Das sein Volk wohl immer die Andere als besser ansehen würde, das gefiel Alisah zwar nicht. Aber wenn sie ehrlich mit sich selbst war, musste sie erst einmal damit rechnen damit leben zu müssen.
Interessant war aber auch, das diese erste Frau an die dunkle Seite geglaubt hatte. Hm, etwas, das Alisah schon mit der gemein hatte. Allerdings würde Alisah, nach dem was sie jetzt weis, sich nicht mit Nathen anfreunden und ein Kriegsrat würde wohl, leider, nicht unbedingt mit ihr sprechen wollen. Noch nicht!
Die Prophezeiung? Auch Radan hatte ihr ja von einer Prophezeiung erzählt. War das die Selbe?
Eine Kette?
Alisah?s hob unbewusst ihre Hand an ihren Hals. Dahin, wo unter ihrer Kleidung die Kette war, die Radan ihr geschenkt hatte. Sollte?? Ach was! Niemals! Das war einfach nur eine Kette die Radan ihr geschenkt hatte. Fertig!
Fast zur gleichen Zeit wie Taneth, seufzte Alisah. Aber ganz sicher war es bei ihr aus einem anderen Grund als bei ihm. Alisah seufzte, da sie daran dachte bald endlich wieder bei ihm zu sein. Bei ihrem Radan und weil sie hoffte, das es ihm, trotz der letzten Nachricht, gut ging.
Viel Zeit für sehnsüchtige Gedanken blieb jedoch nicht. Ein Allarm hallte durch das Schiff und selbst wenn er nichts gesagt hätte, so sprach Taneth?s Lächeln Bände! Eriador! Hart schluckte Alisah! Sie waren da!
Wieder war viel zu wenig Zeit gewesen um wirklich tiefschürfende Informationen über Radan?s Heimat zu bekommen. Aber gut! Sie würde sich auch so durchschlagen und vor allem, je früher sie ankamen, um so früher konnten sie Radan helfen. Ja!
Entschlossen erhob Alisah sich um Taneth zu folgen. Doch bevor sie den Trainingsraum verließ, nickte sie Decon noch zu.


Komm schon, wir sind gleich da und ich will sehen wie Eriador aussieht!

Dann lief sie Taneth hinterher. Allerdings schaffte sie es nicht ganz bis zum Cockpit im Gang, davor warf eine deutliche Erschütterung Alisah von den Füßen. Sie wurde an ein Wand geschleudert und fluchte ein paar sehr undamenhafte Worte vor sich hin während sie von Taneth auch nicht gerade freudige Worte hörte.
"Auch das noch" Das klang nicht gut. Ebenso wie das Geschützfeuer und der weitere, deutliche Einschlag. Was ging da vor sich? Eilig hangelte Alisah sich an der Wand des Ganges entlang um sich dann endlich in dem Sitz neben dem Pilotenstuhl fallen zu lassen und gleich darauf zu erkennen, was los war. Schiffe! Sie wurden angegriffen! Aber nach Radan?s Aussage hatte Eriador nur ein Schiff und in dem saßen sie. Also war es wohl kein Begrüßungskommando von Eriador.
Ausgerechnet in diesem Augenblick piepte auch noch Alisah?s Com! Mist! Wer war das! Hatte das mit dem Angriff zu tun? Kurz warf sie einen Blick auf das Com, steckte es aber erst mal gleich wieder weg, als sie las, das die Nachricht von Alaine stammte. Das lesen und die Antwort musste erst einmal warten, bis sie sicheren Boden unter ihren Füßen hatten. Falls sie es bis runter schafften! Taneths Bemerkungen ließen es jedenfalls noch offen ob sie es wirklich hin bekommen würden.
Taneth?s offensichtlicher Hass auf das Fliegen war dabei auch nicht gerade hilfreich, auf ein Überleben zu hoffen.


Du schaffst das!

Erklärte Alisah trotzdem mit fester Stimme, wandte sich kurz zu Decon um und nickte ihm wieder zu, bevor sie ihren Blick starr nach draußen richtete und beobachtete, wie sie nun in einen Nebel eintauchten. Die Einschläge hörten kurz nach dem eintauchen auf, aber nichts desto trotz wurde das schiff wie wild hin und her geworfen. Selbst mit einem intakten Gefährt war es sicher schwer hier durch zu manövrieren. Mit ihrem mittlerweile zur Rostschüssen zerschossenem Schiff war es wohl nur ein Glücksspiel, ob sie heil ankamen. Na prima! Ein richtig toller Auftakt für ihre erste Ankunft auf Eriador. Und daran denken, dass das hier auch nicht nur ein normales Schiff war, wollte Alisah in diesem Augenblick gar nicht.
Viel mehr sah sie gebannt aus dem Sichtfenster um nach unendlichen Minuten eine Veränderung im Nebel wahr zu nehmen. Es war als würde er sich lichten, langsam aufreißen und den Blick auf einen Planeten frei zu geben. Einen Planeten, der viel zu schnell näher kam. Viel, viel zu schnelle.


Verdammt!

Fluchte Alisah und kämpfte die aufkommende Panik herunter. Nein, Panik war das Letzte was sie zulassen durfte. Weder als Sith noch als Radan?s Königin konnte sie sich den ?Luxus? leisten.
Und so saß sie, ihre Finger tief in die Lehne des Sitzes gekrallt, da und wurde unschön durchgeschüttelt während das Schiff auf Eriador zu raste.


Ich hab ja nichts gegen eine eindrucksvolle Ankunft. Aber so eindrucksvoll, das wir einen riesigen Krater hinterlassen, muss es doch nicht sein.

Murmelte Alisah vor sich hin und versuchte ein Grinsen auf ihr Gesicht zu bringen, was ihr aber nur halbherzig gelang.
Wenn jetzt nicht langsam etwas geschah, würde sich Radan bald eine dritte Königin suchen müssen. Verdammt, fand Taneth die Bremse nicht?
Erst kurz vor dem Boden schien das Schiff dann doch etwas ab zu bremsen um dann sehr unsanft auf zu setzen.
Noch härter als zu vor wurden sie durchgerüttelt und Alisah schlug sich dabei die Schulter an einem Instrumentenpanel. Dann war alles still! Das Schiff war runter gekommen und wirklich nicht zerbrochen.


Wir leben noch!

Meinte Alisah fast ungläubig in die Stille um dann tief auszuatmen und obwohl sie nicht wirklich an diese Gottheit glaubte, aus tiefstem Herzen hinzu zufügen.

Orosai sei dank!

Radan´s Schiff ? Trainingsraum - mit Tanteth, Shaik und Decon
 
[Korriban ? Bucht ? ?Snake Ship? ? Tyranis, Shams]​

Es wurde schnell wieder dunkel und Tyranis legte sich schlafen ihren neuen Begleiter sagte sie noch er solle sich ausruhen, morgen wäre ein harter Tag. Doch so schnell sie eingeschlafen war um so schneller wachte sie wieder auf. Es war wieder Tag und Tyranis bemerkte, dass ihr Trainingslichtschwert neben ihr lag mit einem Brief. Shams hatte sich aus dem staub gemacht. Tyranis Zorn stieg noch höher als je zuvor ein kraftvoller schrei kam aus ihr heraus. Sie hatte schon wieder versagt, was die Sache mit einem Schüler an begeht. Sie fand nicht den richtigen. Jeder ging von ihr fort und sie hatte nichts zu tun. Am liebsten würde sie ein paar die Köpfe von ihrem Leibe schlagen nur wem. Völlig entmutigt, ging sie aus ihrem Schiff und schaute in den Himmel. Dann sprang sie auf ihr Schiff und konzentrierte sich. Dieser Fehler durfte sich nicht wiederholen. Sie musste ab sofort zu jedem misstrauisch sein ihre Gedanken versuchen zu lesen und sich völlig sicher sein, dass sie dieses Wesen bereit ist ein Sith zu werden. Sie schloss die Augen und Konzentrierte sich weiter. Der Sand auf dem Boden. Sie sah ihn durch die Macht und konzentrierte sich auf ein Korn, doch dies entpuppte sich schwerer als es im ersten Augenblick aussah. Sie ließ erst einen Haufen von Sand in die lüfte schweben und versuchte sich dann ein Korn aus zu suchen, der dann alleine Dort schwebte.

Doch sie schaffte es nicht. Immer und immer wieder versuchte sie es, doch sie setzte falsch an. Anstatt das ein Korn oben blieb, fielen alle wieder auf den Boden. Tyranis ließ sich Rückwerts auf die harte Oberfläche ihres Schiffes fallen. Der Schmerz, den sie dort spürte war bei weitem nicht mehr so schmerzvoll wie er eigentlich hätte sein sollen. Sie schaute in den Himmel und bemerkte, dass von Osten Graue Wolken kommen würden. Wie vielfältig die Welt doch war. Was diese Wesen doch alles geschaffen haben und was sie alles zerstört hatten und nichts hatten sie gelernt. Die Jedi lehnten sich immer noch gegen die Sith auf und versuchen ihren Kodex zu befolgen und die Piraten versuchen ihren Schmuggel durch zu bringen und Sie die frisch ernannte sogar von Allegious ernannte Darth Tyranis Sith-Apperentic des Ordens liegt auf ihrem Schiff und starrt in den Himmel von Korriban. Als hätten sie keine andere Probleme, doch was sollte sie tun, es gab nichts, keine gab ihr einen Auftrag und sie war auf sich alleine gestellt. Es war spaßiger und mehr zu tun, als sie noch mit Exilis oder Sha zusammen war, doch Sha war Tod und von Exilis hat sie keine Ahnung mehr, was er wohl treiben möge. Von Lüsoka hatte sie auch seit ihrem letzten Kampf nichts mehr gehört, er sollte angeblich zu den Loyalisten gegangen sein, doch Tyranis traute ihm nicht.

Sie stand wieder auf und ging ins Cockpit ihres Schiffes. Sie war das ewige warten leid. Das einzigste was sie hier auf diesem Planeten gefunden hatte, waren Ruinen und Kristalle für ihr Lichtschwert, mehr nicht. Sie ließ ihre Maschinen aufheulen und flog in das weite des Universums. Sie programmierte ihren Hyperraum auf Bastion und ging nach hinten, als das Schiff in den Hyperraum sprang.


[Hyperraum ? Korriban nach Bastion - ?Sbake Ship? ? Tyranis]​
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Serenety -

Wie ein zierlicher Seevogel von Naboo erhob sich die “Silver Wings” in die Lüfte von Onderon. Ein leises Dröhnen ging von den Maschinen aus. Wieder zahlte sich die gute Isolierung für die Passagiere aus. Ein Bediensteter der Familie hatte sie in einen der Aufenthaltsräume gebracht. Dort hatte man ihnen ein paar Erfrischungen und Kleinigkeiten zum Essen serviert. In der Zwischenzeit waren die Piloten mit den nötigen Anweisungen, Koordinaten und Codes versorgt worden. Ein harter Zeitdruck lastete auf den Schultern dieser beiden Männer. Sie mussten die Passagiere in wenigen Stunden nach Carida gebracht haben. Unpünktlichkeit war ein Unding für die imperialen Offiziere.

Schweigend hatte sich Toji in einen der luxuriösen Sessel gesetzt. Seine Laune hatte einen echten Tiefpunkt erreicht, seit er das vermeidliche Paar erblickt hatte. Eifersucht säuselte wie ein hinterlistiger Dämon in sein Ohr. Er hatte sich nur mit viel Mühe unter Kontrolle. Erneut nahm er einen Schluck von dem servierten Tee und musterte heimlich die beiden. Serenety wirkte müde und doch konnte man erkennen, dass sie zufrieden oder gar glücklich war. Auch Daichis Gesichtsausdruck schien wärmer zu sein als sonst. Der Offizier unterdrückte ein Seufzer. Konnte er sich in dieser Situation einen Ausrutscher leisten? ‘Nicht wirklich. Ich muss die Etikette wahren’, mahnte er sich selbst.

Plötzlich trat einer der mit fliegenden Diener in den Raum ein. Sofort richteten sich alle Augen auf ihn. Er wirkte routiniert in seinen Beruf. Wie alle anderen Untergebenen der Murata-Familie trug auch dieser Mann einen schlichten, jedoch recht farbenfrohen Kimono. Natürlich legte der Diener eine angemessene Höflichkeit an den Tag, wobei er es bei einer schlichten Verbeugung beließ.

Master Daichi und Misses Akaji, Ihr Gepäck wurde in die Zimmer Drei und Vier gebracht”, sagte der Bedienstete in ruhigem Ton. “Die Uniformen wurden ordentlich auf Ihre Betten gelegt. Wenn es Ihnen beliebt, können Sie sich nun umziehen.”

Mit einer weiteren Verneigung verabschiedete sich der Diener wieder und man ließ die Passagiere wieder allein. Wieder nahm Toji einen Schluck von dem süßen und fruchtigen Tee. Weiterhin kämpfte er unterschwellig mit seiner aufflammenden Eifersucht. Er wusste nicht woher diese Gefühle aus seinem Inneren kamen, aber er musste sie lokalisieren und ausschalten. In diesen Situationen konnte er sich solche Ausfälle einfach nicht leisten. Im Hinterkopf schwebte einfach seine Position als Kommandant eines imperialen Kreuzers.

Daichi sah nun die Zeit gekommen um sich für einen Moment zurückzuziehen. Er wollte seinen Kimono gegen die Galauniform tauschen. Noch hatte er Zeit für solche Sachen. Immerhin wussten sie, die Passagiere, nicht genau wann sie auf Carida ankommen würden. Der Soldat wollte in dieser Sache einfach auf Nummer “Sicher” gehen. In knappen Worten entschuldigte er sich bei Serenety und Toji und ging dann zu seinem Zimmer. Nun waren sie allein. Was sollte er nun bloß sagen?


- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Serenety -
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -

Noch immer in ihren Gedanken vertieft bemerkte Serenety erst einmal nicht, wie einer der Diener zu ihnen kam und etwas sagte. Sie musste sich zusammenreisen um überhaupt etwas von dem mitzubekommen was ihnen da berichtete wurde. Die Ereignisse auf Onderon mit dem Alten verwirrten sie noch immer etwas. Leicht hob sie ihren Blick und sah den Diener an, der etwas davon sagte, dass man ihr Gepäck in die Zimmer Drei und Vier gebracht hatte und dort die Uniform auf dem Bett lag. Die Uniform? Jemand musste von der Musashi ihre Uniform geholt haben, was gleichzeitig bedeutete, dass irgendwer in ihren Sachen gewühlt hatte. Ein Muskel zuckte an ihrem Hals. Diese Neuigkeit behagte ihr gar nicht. Besonders nicht, da sie es nicht mochte wenn sich irgendjemand an ihren Sachen zu schaffen machte. Wer auch immer dieser jemand sein mochte, sie hoffte für ihn oder sie, dass die Ordnung gewahrt wurde. Wenn nicht würde es ärger geben. Daichi verabschiedete sich als erster und nun war die junge Müde Frau allein mit ihrem Vorgesetzten. Ein Umstand, der ihr nicht behagte und zudem wollte sie sich auch umziehen. Also erhob sie sich, griff nach der Tasche und verabschiedete sich kurz und klanglos von Toji, ehe sie ihr Zimmer aufsuchte.

Dort angekommen fand sie die Uniform wahrlich auf dem Bett wieder. Einen Moment seufzte sie schwer, denn so recht viel Lust hatte sie nicht auf Feierlichkeiten. Viel lieber wäre sie allein, doch Carida bedeutete eine Menschenmasse mit vielen Hochrangigen. Die junge Frau legte die Tasche auf das obere Teil des Bettes und machte sich dann daran ihren Kimono aus zu ziehen, ehe sie in die Galauniform stieg. Der Stoff war nicht ganz so schwer wie der ihres Traditionellen Gewandes und dafür war sie dankbar. Zumal es schneller und einfach ging eine Uniform anzulegen als ein solches Gewand. Viel Zeit brauchte sie nicht und sie wollte sich auch nicht viel Zeit dabei lassen. Im letzten Akt schob sie die Schärpe über die Schulter, welche einige Rangabzeichen besaß und Auszeichnungen, dann öffnete sie ihren Koffer, verstaute den Kimono und holte ein kleines Tässchen hervor indem sie Bürste und andere Dinge befanden. Kurz sah sie in den Spiegel und entschied, dass einzig ihr Haar gekämmt und aufgesteckt werden musste, allerdings diesmal in etwas sehr viel strengerem, was zur Uniform passte und dem Anlass. Seren entfernte die beiden Holzstäbchen und ließ ihr langes schwarzes Haar über ihre Schultern fallen und hinab bis über das Gesäß. Dann bürstete sie es, raffte es zusammen und steckte es in einem Knoten an ihrem Hinterkopf fest. Diesmal gebrauchte sie einige Nadeln, die so nicht sichtbar waren. Es kam höchst selten vor, dass sie ihr Haar offen trug, zumal dies für eine Frau ihres Volkes nicht sonderlich schicklich war.

Mit einem müden seufzen beendete sie ihre Arbeit, steckte seitlich einen Dolch ihres Volkes in die Schärpe und zog die Stiefel an. Ihr Aussehen erschien einerseits unschuldig zum andern aber sehr streng und kalt. Wieder in ihrer Montur als Offizieren war sie nicht mehr die Frau, die sie sonst war. So als ob die Uniform eine Wandlung mit ihr durchmachte, sie völlig veränderte. Der Ausdruck in ihrem Gesicht war nicht zu lesen nur allein die Müdigkeit war ihr nun um einiges mehr anzusehen. Wenn dies alles vorüber wahr, so hoffte sie endlich ein wenig Ruhe, wenn nicht sogar Schlaf zu finden. Selbst jetzt hatte sie keinen Hunger, obwohl sie es hätte eigentlich haben sollen, denn bisher hatte sie den ganzen Tag nichts gegessen und davor auch nicht wirklich. Dass einzige was sie verspürte war ein wenig Durst, welchen sie stillen würde. Im Aufenthaltsraum befand sich Tee auch wenn dies bedeuten würde zurück zu ihrem Vorgesetzten zu kehren. Ein letzter flüchtiger Blick in den Spiegel bewies ihr, dass sie gehen konnte und so kehrte sie als erste in den Aufenthaltsraum zurück. Eigentlich hatte sie gehofft, dass Daichi vor ihr da sein würde, aber dieser schien ihr diesen Gefallen nicht zu tun.

Serenety ließ sich erneut in ihren Sessel gleiten und griff nach einer Tasse mit Tee. Die Stille die zwischen ihrem Vorgesetzten und ihr herrschte war fast gespenstisch und veranlasste Seren dazu sich ein wenig unwohl zu fühlen. Sie nippte an ihrem Tee, welcher diesmal fruchtig süß war. Irgendetwas stimmte nicht, dies spürte sie eindeutig und es ging von Toji aus. Er verhielt sich zwar ruhig, aber die Schwankungen die sie spürte machten ihr deutlich, dass er sich über irgendetwas ärgerte. Etwas schien ihm zu missfallen. Was dies wohl sein mochte? Die junge Frau schloss die Augen und versuchte sich auf seinen Geist zu konzentrieren doch was sie herausfand war keine sonderlich große Hilfe. Es schien ihn nicht nur etwa zu missfallen, nein es war als ob er wütend war. Mehr noch als dies. Es fühlte sich merkwürdig an. Eine Mischung aus Wut, Missfallen und Eifersucht. Aber weshalb? Wieder trank Seren etwas von ihrem Tee und vermied es ihn anzusehen. Vielleicht weil etwas sie im inneren davor warnte. Der Flug nach Carida war nicht übermäßig lang aber auch nicht zu kurz. Die Luft im Aufenthaltsraum schien sich zu verdicken und Seren verspannte sich sichtlich mehr, auch wenn sie dies gut verbarg.

Sie wünschte einfach Daichi würde schnellstmöglich zurückkommen um die Atmosphäre aufzulockern. In der Gegenwart ihres Vorgesetzten fühlte sie sich gefangen und ständig beobachtete. Wäre er ein wildes Tier gewesen, wäre er sicherlich über sie hergefallen und hätte sie zerfleischt. Aber da er nun einmal ein Mensch war, passte dies nicht ins Schema. Die junge Frau sah in ihren Becher mit Tee, welchen sie schon einen Weile in der Hand hielt ohne ihn ab zu setzten. So als ob sie von ihm Hilfe erwarten könnte, was natürlich vollkommen lächerlich war. Aber irgendeinen Halt brauchte sie ja. Im Geiste zählte sie die Sekunden die verstrichen, darum flehenden, das Daichi endlich kommen würde. Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass dieser sich Zeit lassen würde warum auch immer. Vielleicht wollte er seinen Cousin und sie einfach schmoren lassen oder aber und dies gefiel Seren noch weniger, er wollte dass sie sich irgendwie näher kamen. Sie wusste, dass Daichi sehr viel davon halten würde, wenn sie und Toji sich näher kommen würden und doch noch heirateten. Auch wenn er dies nicht ausdrücklich gesagt hatte. So konnte man es ihm in den Augen ablesen. Wären beide nicht so auf einer Wellenlänge und hätte Seren ihn nicht so sehr gemocht, sie hätte ihn dafür wahrscheinlich gehasste. Aber dies konnte sie nicht und so übersah sie dies einfach.


- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Toji-
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Serenety -

Serenety verabschiedete sich ebenfalls mit kurzen Worten von Toji. Ihre Stimme hatte dabei einen kühlen Klang angenommen. Jeder Ton hatte seinem Herzen einen Stich versetzt. Warum quälte er sich in ihrer Gegenwart nur so sehr? Wieso tat er sich das alles an? War er seiner Familie wirklich so sehr verbunden? Solche und ähnliche Fragen überfluteten sein Bewusstsein, doch er wusste die Antworten nicht. Der junge Flottenoffizier schüttelte den Kopf. Es war eine verzwickte Lage für ihn. ‘Wahrscheinlich auch für sie…’, dachte sich Toji und nahm einen weiteren Schluck von dem Tee. Auch zu den kleinen Knabbereien griff er zögerlich.

Es dauerte eine Weile und der erste Offizier der “Musashi” kehrte in den Aufenthaltsraum zurück. Ihre kühle Art schien mit der Uniform nun vollkommen sichtbar zu sein. Besonders das schwarze Haar, welches seiner Vermutung nach bis zu ihrem hübschen Po reichen musste, war zu einer strengen Frisur zusammengesteckt worden. Dennoch gefiel ihm im Großen und Ganzen der Anblick. Der leichte Stoff konnte nur schwer ihre attraktiven Kurven verstecken, doch im Moment konnte er sich keine erotischen Träumereien leisten. Er wandte den Blick von ihr ab.

Schweigen herrschte zwischen den beiden. Keiner hatte dem anderen etwas zu sagen. Toji gefiel diese Lage nicht, doch wie sollte er eine Änderung herbeirufen? Ein berufliches Gespräch würde die Sache nur scheinbar überdecken. Es wäre kein Ausweg. Innerlich seufzte er erneut. Noch immer brodelte die Eifersucht in ihm, aber er drängte dieses Gefühl weiterhin zurück. Es war eine Berg- und Talfahrt für ihn. In den letzten Tagen hatten seine Emotionen angefangen frei zu drehen. ‘Wieso meistere ich diese Situation nicht mehr?’, fragte er sich zum unzähligsten Mal. ‘Sonst habe ich nie solche Probleme bei Frauen.’

In diesem Moment kam Daichi, ebenfalls in der Galauniform eines Offiziers der imperialen Armee, wieder zurück. Der Soldat wirkte ruhig. Gelassen ging er zu Serenety und griff nach der letzten Schale mit Tee. Ihn schien diese Ruhe, die zwischen den beiden Flottenoffizieren herrschte, nicht zu verwundern. Toji fragte sich, inwieweit hier die Rivalität zwischen den beiden Muratas wirklich eine Rolle spielte. Er kannte seinen Cousin gut, aber in dieser Sache hielt sich der Infanterist recht bedeckt. Toji konnte sich auf keine Beobachtungen verlassen. Gerade diese Tatsache störte ihn. ‘Sind die zwei nun ein Paar, oder nicht?’

“Warum so still?”, fragte Daichi, nachdem er einen Schluck von der Erfrischung genommen hatte. “Wir alle wurden nach Carida eingeladen. Da müssten doch Vermutungen aufkommen.”

Toji zuckte mit den Schultern. Bis jetzt hatte er sich noch keine Gedanken über den Grund der Reise gemacht. Vielleicht sollten sie den neuen Absolventen gratulieren und dann gleich auf ihre Schiffe mitnehmen. Ein anderer Grund fiel ihm bei den Worten “imperiale Akademie” nicht ein. Außerdem zog ihn das Problem mit Serenety in diesem Augenblick mehr in seinen Bann. Dennoch wollte Daichi eine Diskussion hier entfachen. Etwas Bewegung in die Sache bringen.

“Wahrscheinlich werden uns Frischlinge zugeteilt”, brummte Toji und musterte seinen Cousin. “Oder das WolveSquad wird erneut gefeiert…”

Anscheinend beherbergte der Zielort doch einen kleinen Lichtblick. Aiden Thiuro, Flight Lieutenant in der 152. Staffel und Verwandter von Toji, hielt sich zu diesem Zeitpunkt auf Carida mit seiner Staffel auf. In den letzten Jahren hatte sich der Pilot zwar mit einem dicken Panzer aus Eis umgeben, aber dennoch hatte er immer ein offenes Ohr für den Flottenoffizier gehabt. Im Herzen war Aiden ein echter Murata. Ein Streitgenosse in dieser Schlacht. Vielleicht konnte er auf diese Weise das Spiel von Daichi entschlüsseln und durchkreuzen.

“Stimmt, die “Intimidator” - das Flaggschiff des Imperiums - befindet sich im Orbit”, bemerkte der Soldat weiter. “Vielleicht gibt es auch eine ganze Welle an Beförderungen. Immerhin hat der Krieg, wie ein wilder Rancor, auch auf unserer Seite Verluste gefressen.”

Bei diesen Worten dachte der Flottenoffizier an die Schlacht bei Belkadan. Aus der jetzigen Sicht wirkte dieses Gefecht wie eine verblasste Erinnerung aus Geschichtsbüchern für ihn. Wie gern würde er sich erneut dem Feind stellen. Ruhm und Ehre seinem Clan und dem Imperium bescheren, doch im Moment schien es nicht so. Keine neuen Befehle hatten seine Ohren erreicht.


- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Serenety -
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -

Die Gedankenwelt der jungen Frau schien sich im Kreise zu drehen. Entweder beschäftige sie sich ständig mit ihrem ungeliebten Vorgesetzten oder aber mit den Worten des Alten. Wie sollte jemand hierbei noch Gescheit werden? Seren sollte unbedingt, sobald es ging Meditieren. Bisher hatte ihr dies immer geholfen. Die Verschiedenen Meditationstechniken ihres Volkes waren mit der Zeit vervollkommnet worden und hatten einen Status erreicht, wenn man es richtig machte, dass sein Geist sich vom Körper löste. Eigentlich gehörte es zu Serens Morgendlichem Ritual. Einmal ein langes Training und dann die Meditation, doch in den letzten Tagen war letzteres völlig abhanden gekommen. Zu sehr hatte sie der Plan ihrer Eltern aus der Bahn geworfen und die ansonsten so ruhige und disziplinierte Serenety Akaji war völlig aus der Bahn geworfen worden. Jetzt saß sie hier in der Silver Wings, nicht weit von ihr Toji und noch immer in seinem Quartier Daichi, der sich unverschämt viel Zeit ließ.

Es war merkwürdig. Die beiden Jungen Männer glichen sich in verschiedenen bereichen, aber Daichi war für sie ein Freund so etwas wie ein Bruder, während sie bei Toji das Gefühl hatte ihn auf geheimnisvolle weise zu kennen und eben dies machte ihr Angst. Bis jetzt hatte sie noch nicht verstanden woran dies lag, aber der Kuss, denn er ihr im Garten geschenkt hatte, hatte tief in ihrem inneren etwas bewirkt. So als ob alte Erinnerungen aufgekommen worden waren, die sie nicht verstand. Wenn sie dies verglich mit der Berührung des Schwertes, welches sie bei dem Alten gekauft hatte musste sie nun feststellen, dass es parallelen zu geben schien. Ein Umstand, der ihr noch weniger behagt und über den sie nicht nachdenken wollte.

Einen kurzen Moment später erschien Daichi in seiner Galauniform und sie lächelte ihn an. Er sah sehr gut aus. Er war gelassen, trat zu ihr und nahm sich die letzte Tasse mit Tee. Hätte sie in diesem Moment Toji beobachtete, hätte sie vielleicht mitbekommen, dass ihr Vorgesetzter vor Eifersucht nur so strotzte. Doch da ihr Blick auf seinen Cousin gerichtete war übersah sie dies. Daichi wollte wissen warum sie so still waren und Seren schwieg darauf. Nachdem er einen Schluck genommen hatte sprach Daichi weiter und behauptete, dass die Einladung nach Carida doch Vermutungen aufkommen lassen müssten. So ganz unrecht hatte Daichi nicht, doch Seren hatte bisher nicht darüber nachgedacht, weil es sie nicht sonderlich interessiert hatte. Nein, dies stimmte nicht, sie hatte nicht darüber nachgedacht, weil sie zu beschäftigt gewesen war.

Ihr Vorgesetzter zuckte nur mit den Schultern. Auch er schien bisher andere Gedanken verfolgt zu haben. Serens Blick glitt immer wieder zu Toji. Obwohl er saß konnte sie genug von seiner Uniform sehen um zu wissen wie gut er darin aussah. Besser sogar noch als Daichi. Die junge Frau biss sich innen auf die Lippe und hörte weiterhin zu. Er meinte dass ihnen wahrscheinlich Frischlinge zugeteilt wurden was die Counselor sehr bezweifelte. Als zweiten Vorschlag machte Toji, dass eventuell eine neuerliche Ehrung des WolveSquad stattfand, aber auch dies bezweifelte Serenety irgendwie. Als nächstes meldete sich Daichi zu Worte, der erklärte dass die Intimidator, das Flagschiff des Imperiums sich im Orbit befand. Was bedeutete dass Hochadmiral Kratas sich auf Carida aufhielt, ein Mann ohne gleichen und eine Begegnung auf die Serenety sich freute. Ihr Vater hatte gern und oft von ihm gesprochen und dessen Ehre. Sie selbst hatte bisher nur Bilder von ihm gesehen oder Ansprachen, war ihm aber nie persönlich begegnet. Der Hochadmiral des Imperiums war ein attraktiver Mann. Wenn Kratas sich mit auf Carida befand, dann steckte hinter dieser Feier sehr viel mehr als irgendwelche einfachen Beförderungen oder Ehrungen. Ein Mann wie Kratas nahm sich nicht so viel Zeit sich mit Rang niederen all zu lange abzugeben, denn er war fiel beschäftig und besaß nicht sonderlich viel Zeit. Aus alle dem ließ sich eines schließen, es musste besonders sein, wenn nicht sogar den Hochadmiral selbst betreffen. Zumindest wäre diese Vermutung plausibler als dass, was sie bisher gehört hatte.


„Ich glaube kaum dass es sich bei den Feierlichkeiten um einfach Ehrungen oder Beförderungen geht. Zumindest dann nicht wenn Hochadmiral Kratas persönlich anwesend ist. Klar ist, dass es wohl Ehrungen geben wird, dies macht die Einladung klar, besonders wenn es heißt in Galauniformen zu erscheinen. Aber ich gehe eher davon aus, dass es mit Kratas selbst etwas zu tun haben könnte. Wenn ein Mann wir erscheint könnten wir darauf wetten, dass es etwas Besonderes ist.“

Serenety stellte ihre leere Tasse auf den Tisch und blickte die beiden Männer an, die nun ihrerseits sie ansahen leicht fragend, was sie nicht verübeln konnte. Mochte es Intuition sein, aber sie glaubte fest daran, dass es etwas Besonderes war zumal ihr eigener Vater aufgebrochen war und dies mit einem Lächeln im Gesicht. Ihr Vater schien ein wenig mehr zu wissen als sie selbst. Er hatte nichts gesagt aber sie hatte ihn kurz am Raumhafen gesehen und sein Gesicht hatte Bände gesprochen. Die junge Frau veränderte ihre Sitzposition ein wenig und legte den Kopf schräg.

„Vielleicht solltet ihr beiden euch auch einfach überraschen lassen. Wilde Vermutungen anzustellen bringt reichlich wenig wie ich finde, zumal die Enttäuschung hinterher sehr groß sein könnte, wenn nicht eintrifft was euch vorschwebt.“

Kurz zuckten ihre Lippen in die Höhe. Sie wusste dass Daichi ein Gespräch anfachen wollte um die dafür zu sorgen, das Gespräch in Gang kam, aber diese Taktik war so herum nicht besonders gut. Einmal weil sowohl Toji als auch Serenety mit ihren Gedanke wo anders waren aber auch, weil keiner von beiden sich wirklich über so etwas zu unterhalten wollen schien. Die Exotin kräuselt leicht die Lippen.

„Hast du noch mal über die Worte des alten Mannes nachgedacht? Ich werde das Gefühl nicht los, dass er mir etwas Bestimmtes sagen wollte. Ich weiß nicht irgendwie erinnert es mich ein wenig an die Worte meines Großvaters.“

Serenety stand auf, sie wusste dass sie das Thema von jetzt auf gleich gewechselt hatte, aber es ließ ihr keine Ruhe. Kurz lief sie zum Fenster, ehe sie zu Daichi schritt und ihn fragend ansah. Ihre Hand wanderte zur Kanne mit Tee um ihre Tasse erneut zu füllen, ehe sie diesen an die Lippen setzte. Die Flüssigkeit ran ihren Hals hinab und wärmte sie von innen. Aus irgendeinem Grund fing sie an zu frieren und dies obwohl sie in ihrer Uniform eigentlich nicht hätte frieren dürfen. Da sie ihre Hände um die Tasse gelegt hatte merkte man nichts davon dass sie leicht zitterte. Ihr Gesicht wurde nur ein klein wenig blasser was aber auch so nicht auffiel, da es nicht so hell im Raum war. Sie spürte die Müdigkeit mittlerweile in ihren Knochen, hielt aber tapfer stand. Sie wollte keine Schwäche zeigen, eher würde sie sich die Lippen blutig beißen. Seren trank den letzten Rest aus und stellte ihre Tasse ab, musste dabei aber kurz die Hand auf Daichis Arm legen, da es anfing sich vor ihren Augen alles zu drehen. Es dauerte nicht lange bis alles wieder normal wurde, aber ein wenig Sorgen machte sie sich schon. Immerhin war dies nicht wirklich normal für sie. Aber was war schon Normal!?

- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Serenety -

Die Mutmaßungen gingen in unterschiedliche Richtungen, doch im Endeffekt nützte es nicht viel darüber zu sinnieren. Toji musterte Serenety mit einem flüchtigen Blick. Ihre Gedanken wirkten auch in diesem Fall kühl. Anscheinend hatte sich die junge Akaji nun vollkommen gewandelt. Ihre Galauniform stellte eine andere Persönlichkeit dar. Wie immer war der Flottenoffizier von dem Verhalten des ersten Offiziers verwirrt. Doch in diesem Moment konnte er sich nicht damit befassen.

Seine Gedanken schweiften zu Hochadmiral Kratas ab. Bisher hatte er diese berühmte Persönlichkeit nur in Holo-Aufzeichnungen erlebt. Eine wahre Respekts- und Führungsperson. Eine gewisse Vorfreude stellte sich bei Toji ein. Der Flottenoffizier hatte seinen Cousin schon beneidet als dieser zum imperialen Ball auf Bastion eingeladen war. Dieses Mal konnte er zusammen mit seinem liebsten Verwandten ein einzigartiges Spektakel bewundern. Wirkliche Zweifel, dass es sich um eine sehr große Sache handeln musste, hatte er nicht. Nereus Kratas würde niemals einer schlichten Beförderung beiwohnen. In dieser Sache hatte Serenety recht.

“Hast du noch mal über die Worte des alten Mannes nachgedacht?”, sagte Serenety zu Daichi und riss damit den grübelnden Toji aus seinen Gedanken. “Ich werde das Gefühl nicht los, dass er mir etwas Bestimmtes sagen wollte. Ich weiß nicht irgendwie erinnert es mich ein wenig an die Worte meines Großvaters.”

Nun wurde der Flottenoffizier hellhörig. Erneut stürmten tausende Fragen auf sein Bewusstsein ein. Sein Informationsstand war zu arm um sofort bescheid zu wissen und aus diesem Grund wuchs die Neugier. Er wollte es sich nicht anmerken lassen. Mit einer schauspielerischen Höchstleistung fuhr er sich über das Kinn und ließ seinen Blick durch den Raum wandern.

Daichi
blickte von seiner Schale mit Tee auf. Sofort richteten sich die braunen Augen auf die jungen Dame. Die Sache im Schwertladen hatte der Soldat bis zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger verdrängt, doch anscheinend beschäftigte sich Serenety mit diesem Problem auch jetzt noch damit. Kurz richtete der Infanterist seine Uniform und setzte zu seiner Antwort an.

“Du solltest keinen großen Wert auf das Geschwätz eines alten Mannes legen”, sagte Daichi in einem ruhigen Ton. “Manchmal ist der Verkäufer etwas wirr.”

Der Infanterieoffizier wich von seiner Seite der jungen Frau. Er war bewandert in den Geschichten ihres Volkes und kannte daher die Parallele, auf die der Verkäufer angespielt hatte. Als Realist, der sich von seinen Kindheitsträumen schon vor Jahren verabschiedet hatte, konnte er sich solche Geschichten in der Wirklichkeit nicht mehr vorstellen. Er schätzte Serenety ähnlich ein.

“Vielleicht hat er (der Verkäufer) sich in der Einsamkeit mit seinen Schwertern in irgendwelche Träume geflüchtet”, sprach er weiter. “Deine Familie und du sind bekannt, vielleicht hat er dich auf diese Weise verwechselt…”

Plötzlich hielt sich Serenety an dem Arm von Daichi fest. Sie wirkte blass und für einen Moment machte das Herz des Soldaten einen Sprung. Auch Toji wäre um ein Haar aufgesprungen und zu der jungen Frau gerannt. Wieder flüsterte die Eifersucht in das Ohr des Flottenoffiziers, doch erneut kämpfte er erfolgreich gegen dieses Gefühl an. In diesem Moment konnte er sich keinen Ausfall leisten. Er wollte sich vor der jungen Akaji nicht entblößen. Doch einen Augenblick später schien alles wieder normal. Innerlich atmete Toji auf.


- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Serenety -
 
Zuletzt bearbeitet:
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -

Es schien so als ob Daichi die Vorkommnisse im Schwerterladen verdrängt hatte. Wahrscheinlich weil er es als nicht sonderlich wichtig empfand, was bei Seren allerdings das Gegenteil war. Sie begegnete seinem Blick und wartete darauf was er zur Antwort geben würde. Daichi war der Ansicht, dass sie keinen großen Wert auf das Geschwätz eines alten Mannes legen sollte. Die Exotin wölbte eine Braue. Der Verkäufer war manchmal etwas wirr? Die Worte des Infanteristen machten Serenety klar, das hierbei allein stand. Er schien nicht viel von Legenden oder dergleichen ihres Volkes zu halten. Bedauerlich wie Serenety empfand aber daran konnte sie nichts ändern. Allerdings teilte sie Daichis Meinung keinesfalls, denn sie würde eher wissen wenn jemand wirres Zeug von sich gab. Durch ihre Tätigkeit als Counselor und damit ihrer Ausbildung zur Psychologien konnte sie Personen ganz anders einschätzen. Aber der Soldat konnte dies schlecht wissen, da in ihren Gesprächen nie ein Wort über ihre Arbeit gefallen war. Einzig was er wusste war, dass sie der erste Offizier seines Cousins war.

Seren glaubte kaum dass der Mann A einsam war und B sich in irgendetwas flüchtete. Aber hierbei sah man wieder einmal wie aufmerksam Männer die Welt betrachteten, denn sonst wäre Daichi aufgefallen, dass der Alte verheiratet war. Er sollte sie verwechselt haben? Auch dies glaubte Serenety keine Sekunde. Die Augen des Mannes waren klar gewesen und hatten sie durchdringend gemusterte. Ihre Familie mochte bekannt sein und eine der höchsten ihres Volkes sein, aber eine Verwechslung war ausgeschlossen. Daichi schien dies ein wenig auf die leichte Schulter zu nehmen. Ihr kurzer Schwächanfall war von beiden Männern gesehen worden doch sie ging darauf nicht ein und würde es auch nicht.


„Ich denke du irrst dich Daichi. Worauf ich Wert legen sollte und worauf nicht solltest du mir überlassen. Eines steht fest, es war kein Geschwätz noch ist der Mann wirr. Glaube mir wenn einer dir die sagen kann dann ich.“

Sie lächelte kurz, wusste dass sie diesmal im Vorteil war.

„Einsam? Dass ist nicht dein ernst! Warum seid ihr Männer eigentlich immer Blind für das Wesentliche? Ihr seht nicht was sich direkt vor euren Augen abspielt und vermutete lieber.“

Wieder lächelte sie ihn an wobei sein leicht überraschtes Gesicht sie noch mehr erfreute. Sie musste den Kopf schütteln.

„Dir ist anscheinend nicht aufgefallen, dass er Verheiratete ist. Wenn du ihm gegenüber gesagt hättest er würde sich was seine Schwerter angeht in Träume flüchten, hättest du ihn damit beleidigt. Viele unseres Volkes glauben an die alten Legenden und Mythen sowie Prophezeiungen, besonders die Alten und man sollte sie deshalb nicht verspotten. Mein Großvater sagte, dass die jüngere Generation keinen Respekt mehr vor dem hat, was unserem Volk zugrunde liegt und ich finde er hat Recht. So viele von uns tun dies als Humbuck ab ich tue dies nicht. Also in dieser Sache bist du unmöglich, scheint mir aber in deiner Familie verbreitet zu sein zumindest was unsere Generation betrifft.“

Sie grinste kurz frech, sah von einem zum anderen ehe ihr Blick erneut zu Daichi glitt. Sie hatte ihm damit die Meinung gesagt, wenn auch auf Recht liebevolle weise.

„Was meine Familie angeht, so ist deren Stammbaum nicht unbekannt, aber dies ist gleichgültig. Ich glaube kaum, dass er mich mit jemandem verwechselt hat. Dieses Schwert, als ich es in Händen hielt geschah etwas Merkwürdiges. Ich weiß nicht, aber es war so als ob ich in der Zeit zurückgeworfen wurde. Es besteht eine Verbindung zwischen ihm und mir. So merkwürdig dies auch klingen mag. Und nein ich bilde mir sicherlich nichts ein.“

Seren machte eine kurze Handbewegung und schnitt Daichi damit das Wort ab. „Versuch bloß nicht mir das Gegenteil zu erklären. Ich weiß was ich gesehen oder gespürt habe. Ein wenig Respekt vor dem alten könntest du schon haben und ebenso vor den Legenden. Es mag sein dass einige davon Märchen sind, aber mit Sicherheit nicht alle und selbst wenn du Recht hättest, was ich bezweifle, würde es dir nicht zustehen zu kritisieren was andere glauben. Ich glaube kaum es würde dir gefallen wenn ich dich in deinem Glauben kritisieren würde.“

Es folgte eine kurze Pause in der ihre Bernsteinfarbenen Augen die seinen musterten. Sie wich seinem Blick nicht aus.

„Wenn ich mich recht entsinne warst du es, der behauptete hatte das gewisse Dinge mich betreffend Schicksal sein könnten! Erinnerst du dich?“

Es war eine Anspielung darauf, dass Daichi behauptete hatte, das es vom Schicksal gewollt sein konnte, dass sie und dessen Cousin heiraten sollten. Es waren Daichis Worte gewesen und jetzt versuchte er die Worte eines alten Mannes infrage zu stellen, obwohl er selbst etwas Ähnliches gesagt hatte, wenn auch nur Toji betreffend. Serenety musste grinsen als sei das leicht betroffene Gesicht Daichis sah.

„Erwischt was? Ich merk mir alles, besonders so was!“

Das Lächeln auf ihren Zügen verblasste, als von neuem alles anfing sich zu drehen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Warum bewegten sich die Wände, der Boden und selbst Daichi so merkwürdig? Die Kälte, die in ihrem Körper empor kroch brachte sie zum zittern und diesmal gelang es ihr nicht dies zu unterdrücken. Die Farbe wich völlig aus ihrem Gesicht. Sie zog die Lüft zwischen den Zähnen ein, welches eine merkwürdiges Geräusch hervorbrachte.

„Oh,…“

Dies und ein kurzes aufstöhnen war alles was ihren Lippen entwich, als es vor ihren Augen auf einmal Schwarz wurde und sie in Ohnmacht fiel. Dies war noch nie zuvor geschehen. Wäre Daichi nicht in ihrer Nähe gewesen, sie wäre wohl zu Boden gefallen, aber er fing sie noch rechtzeitig auf, ehe sie auf dem Metal aufschlug. Was nun vor sich ging bekam sie nicht mit ebenso wenig wie den Erschrockenen Ausdruck der beiden Männer noch das Aufspringen ihres Vorgesetzten.

- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Serenety -

Schneller als das Licht schoss die “Silver Wings” durch den Hyperraum. Sowohl die Stunden als auch die Lichtjahre schmolzen bei dieser Geschwindigkeit regelrecht dahin. Die Piloten hatten ein Händchen für ihren Beruf. Im Inneren des luxuriösen Schiffes bekam man von diesem Tempo nichts mit. Fremde Annehmlichkeiten, die man auf unterschiedlichen Welten der Galaxie gekauft hatte, sollten den Flug für die Passagiere versüßen. Doch diese hatten ganz andere Probleme.

Innerlich grinste Toji über den Fehltritt seines Cousin. Nun hatte er den Beweis, dass diese Paarung auch nicht perfekt war. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für den gebrochenen Flottenoffizier. Seine Augen musterten die beiden Menschen ganz genau. Er wusste nicht, ob er eingreifen sollte. Zwar herrschte eine gewisse Rivalität zwischen ihm und Daichi, aber er würde ihn nur ungern in ein offenes Messer laufen lassen. Serenety liebte die Mythen ihres Volkes, dass wusste Toji. Wieder fühlte er sich an den schönen Abend erinnert.

Daichi war verwundert. Hatte er sie so falsch eingeschätzt? Auch ihre Beobachtungen waren ihm entgangen. Er hatte nie mit dem Verkäufer über familiäre Sachen geredet. Die Muratas waren in Iziz bekannt und deshalb hatte sich der Soldat immer gehütet. Jedes Wort hatte er auf die Goldwaage gelegt. Aus diesem Grund hatte er auch die Gesellschaft des Schwertverkäufers genossen. Sie hatten nur über die Schwertkunst philosophiert. In dieser Gegenwart hatte sich Daichi etwas freier gefühlt. Aus diesem Grund schüttelte er den Kopf und blickte zu Serenety.

“Wenn ich mich recht entsinne warst du es, der behauptete hatte das gewisse Dinge mich betreffend Schicksal sein könnten!”, sagte die junge Akaji nach einer kurzen Pause. “Erinnerst du dich?”

Der Soldat blickte in die bernsteinfarbenen Augen. Was sollte er darauf sagen? Toji beobachtete die Szene ganz genau. Nun befand sich sein Cousin in einer Sackgasse. Wehrlos war der kräftige Infanterist an dieser Stelle. Leider hatte der Flottenoffizier auch keine Ahnung wie er seinem Verwandten hierbei helfen konnte. Serenety war eine starke Persönlichkeit. Man konnte sie nur sehr schwer von einem anderen Standpunkt überzeugen.

“Ich hätte nicht gedacht, dass du diesen Standpunkt teilen würdest…”, stotterte Daichi unsicher.

“Erwischt was?”, unterbrach ihn Serenety mit einem Grinsen. “Ich merk mir alles, besonders so was!”

Ein verblüfftes Gesicht des Infanterist war die einzige Antwort, die sie bekommen konnte. Plötzlich wurde die junge Akaji erneut blass und dann kippte sie mit einem leisen “Oh…” um. Sofort sprang Toji auf. Sein Herz hatte für mehrere Nanosekunden ausgesetzt, aber Daichi war schneller. Sanft stützte er die junge Frau. Sie war in Ohnmacht gefallen. Die beiden Männer tauschten einen besorgten Blick aus. Dann nahm der kräftige Soldat die junge Frau in die Arme und brachte sie zu ihrem Quartier.

Toji war geschockt. Was war mit Serenety bloß los? Hatte es etwas mit ihrer Blässe zu tun, die in den letzten Tagen zugenommen hatte? Nach anfänglichem Zögern folgte der Flottenoffizier seinem Cousin und der ohnmächtigen Akaji. Dabei wütete ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend. ‘Bin ich der Grund?’, fragte sich der junge Murata und verzog das Gesicht.

Behutsam legte Daichi die Ohnmächtige in das weiche Bett. Stille herrschte in dem Quartier. Nur flüchtig schaute sich der Soldat um. Ordnung dominierte die Räumlichkeit, so viel konnte er auf den ersten Blick feststellen. Serenety wirkte in dem jetzigen Augenblick wirklich friedlich. Man konnte den Stolz der Akaji in ihrem Gesicht erkennen, aber man sah keine Arroganz. Der Soldat wandte sich von Serenety ab. Er wollte seinen Cousin abfangen. Wahrscheinlich würde sie sich an seiner Gesellschaft nur stören. Schweigend trat Daichi vor die Tür.

“Du kannst nicht zu ihr”, sagte der Infanterist und hielt seinen Cousin von dem Weitergehen ab.

“Wieso? Geht es ihr besser?”, fragte Toji und konnte einen hoffnungsvollen Blick nicht verbergen.

“Nein, sie ist noch nicht wach…”, antwortete Daichi sanft. “Aber ich glaube, dass deine Gesellschaft ihr nicht gefallen würde.”

Bei diesen Worten begann Toji mit seinen Zähnen zu knirschen. Die Eifersucht, die schon seit einigen Stunden versuchte ihn zu manipulieren, hatte einen Knackpunkt gefunden. Wieder verkrampften sich seine Hände zu Fäusten. Nur noch ein Tropfen fehlte um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Die Augen des Flottenoffizier fixierten den Verwandten. ‘Will er mich so aus dem Rennen drängen?’, fragte er sich. War dies wirklich ein Teil ihrer Rivalität.

“Bleib ruhig!”, knurrte plötzlich Daichi. “Wie kann jemand wie du nur zum imperialen Militär gehören? Reiß dich zusammen!”

Böse funkelten sich die beiden Männer an. Es fehlte nicht mehr viel und die beiden würden eine Schlägerei anzetteln. Die Rivalität, die in der Kindheit der beiden ihre Wurzeln hat, erreichte langsam ihren Zenit. Missgunst und Arroganz hatten ihr Spiel getrieben und nun würde man die Konsequenzen sehen. Nur die eigene Erziehung hielt sie noch zurück. Wer hätte gedacht, dass eine Frau solche Handlungen bei den beiden Männern hervorrufen würde?

Während die beiden Männer sich auf einen heftigen Streit vorbereiteten, sprang die “Silver Wings” in der Zwischenzeit aus dem Hyperraum. Sie hatten endlich Carida erreicht. Die beiden Piloten staunten bei diesem Militäraufkommen nicht schlecht. Sofort wurden zur Sicherheit die ersten Codes über die Funkfrequenzen geschickt. Besonders die Aufmerksamkeit des Supersternzerstörers wollte man nicht auf sich ziehen. Allgemein beteten die beiden Männer im Cockpit, dass sie ohne Probleme auf die Oberfläche des Planeten fliegen konnten. Wahrscheinlich jedes Schiff im System konnte die kleine zivile Yacht in die Luft jagen.


- Carida - System - “Silver Wings” - Gang - vor Serenetys Zimmer - mit Daichi -
 
- Hyperraum - nach Carida - “Silver Wings” - Aufenthaltsraum - mit Daichi und Toji -​

Der junge Soldat nahm die Ohnmächtige auf den Arm und brachte sie in ihr Quartier. Dort bettet er sie auf das Bett und verschließ im Anschluss die Räumlichkeiten um seinen Cousin abzufangen, der mit Sicherheit ebenfalls auf dem Weg zur jungen Akaji war. Die junge Frau lag bewusstlos und noch immer völlig blass in dem Bett. Ihr Körper hatte reagiert nachdem sie ihn so sehr geschunden hatte. Das Fehlen an Nahrung, Wasser sowie Schlaf waren einer der Faktoren, weshalb die junge Frau nun hier lag. Der Stress der letzten Tage sowie die Streitigkeiten mit Toji hatten ebenso dazu geführt. Irgendwann war ein Körper erschöpft und die Ressourcen aufgebraucht. Seren hatte lange mit sich und ihrem Körper gerungen aber letztlich den Kampf verloren. Ihr hatte schon geschwant, dass so etwas geschehen würde, aber nicht damit gerechnet, dass es hier auf dem Schiff passieren würde. Ihre Hoffnung war gewesen auf Carida und nach den Feierlichkeiten endlich ein wenig Schlaf zu finden und sich auszuruhen, aber dies war ein Irrtum gewesen, für den sie jetzt hatte bezahlen müssen. Zum anderen war es aber auch besser, dass es an Bord der Silver Wings geschehen war und nicht während einer Mission. Denn allein vor Toji wäre sie nicht gern in Ohnmacht gefallen.

Was sich vor der Tür ihres Quartiers abspielte wusste sie nicht. Ebenso wenig, dass die beiden Cousins sich ein wenig in der Wolle hatten. Wäre sie wach gewesen, wäre es vielleicht eine Ehre für sie festzustellen, dass beide Junge Männer etwas für sie zu empfinden schienen, wenn auch vielleicht auf unterschiedliche Weise. Serenety bekam genauso wenig mit, das das Schiff sich für den Landeanflug bereit machte. Ihr Geist war noch nicht in ihren Körper zurückgekehrt. Zumindest nicht vollständig und als sie schließlich langsam die Augen öffnete, war sie nicht allein. Daichi saß am Bettrand und blickte auf sie herab. Wie lange er hier schon saß wusste sie nicht und Serenety fühlte sich elend.


„Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht erschrecken. Irgendwie, ich glaube ich habe meinen Körper überstrapaziert.“

Ein tiefes seufzen entwich ihrer Kehle. Sie fühlte sich müde, unendlich müde. Die Erschöpfung zeigte sich nun deutlich in ihrem Gesicht wieder. Ihre Augen hatten das eigentliche Strahlen verloren und die Schatten darunter waren dunkler geworden. Sie sah aus wie jemand, der zu viel gearbeitet hatte ohne sich auch nur ein wenig Ruhe zu gönnen. Ihr Kreislauf war ziemlich am Ende und sie hatte in der letzten Zeit an Gewicht verloren ohne es überhaupt zu merken. Niemand hatte sie wirklich auf ihr Befinden angesprochen ausgenommen Daichi kurz.

Die Exotin versuchte sich ein wenig auf zu setzten musste aber feststellen, dass ihr Körper dies in diesem Moment nicht mitmachte und sah sie recht hilflos auf. Ihre Kehle schien trocken zu sein und Rau. Doch war dies nichts im Vergleich dazu endlich schlafen zu wollen. Ein warmes Bett und Ruhe. Mehr war es nicht was sie sich wünschte. Wie sehr sie sich doch erhoffte, dass die Feierlichkeiten schnell zum Ende kommen würden. Am besten sie fingen erst gar nicht an.


„Ich fühle mich schrecklich. So müde! Ich weiß was du sagen willst und du hast Recht. Was ich mir zugemutete habe ist Wahnsinn. Aber gab es eine Alternative? Ich hatte gehofft endlich Schlaf zu finden und jetzt kommt mir Carida dazwischen.“

Ihre Worte klangen merkwürdig hohl in ihren eigenen Ohren. So als ob sie jemand anderes sagte. Wieder atmete sie tief durch und versuchte erneut sich auf zu setzten. Diesmal gelang es ihr. Denn Kopf gegen die Schiffswand gelehnt sah sie Daichi an und wünschte sich er würde nie fort gehen. Einem Instinkt folgenden umarmet sie ihn und legte ihre eisigen Hände auf seinen Rücken. Die Kälte drang mit Sicherheit durch den Stoff seiner Uniform. Sie brauchte einen halten und Daichi gab ihr diesen indem er einfach für sie da war. Er hatte sich ihrer angenommen seit sie auf Onderon war. Die beiden hatten viel, sehr viel Zeit miteinander verbracht und waren sich näher gekommen. Näher als jemals zu ihrem Vorgesetzten ausgenommen dem kurzen Kuss. Die junge Frau schloss die Augen und ließ sich ein wenig von Daichi wärmen, der sie noch immer in der Umarmung hielt. Dafür war sie ihm dankbar. Sehr sogar, denn sonst hätte sie hier niemanden gehabt, mit dem sie so umgehen konnte geschweige den mit sie reden, oder sich anvertrauen konnte.

Daichis Vater hatte dies mit Widerwillen auf Onderon beobachtete und er musste zum Teil wohl auch wütend gewesen sein, während sein Großvater erkannt haben musste was Serenety für seinen Enkel empfand. Eine tiefe Freundschaftliche Verbundenheit. Eine Liebe wie zu einem Bruder. Ihre eigenen Eltern hatten dies ebenso bemerkt, sie aber auch nicht darauf angesprochen, weil beide wussten was sie empfand und was nicht.


„Ich glaube ich muss dir etwas gestehen Daichi!“ Mit diesen Worten löste sie sich ein wenig von ihm und sah ihm in die Augen. [/I]„Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht. Sei es jeden Morgen bei Training, bei diesem Ausflug oder auch so. Du sollst wissen das ich dich Liebe wie meinen eigenen Bruder. Ich wünschte wir wären Geschwister.“ Sei lächelte leicht und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Dies hatte sie ihm schon die ganze Zeit sagen wollen, aber bis jetzt gewartet. Vielleicht weil sie wusste, dass sie sich nach der Sache mit Carida erst einmal nicht mehr sehen würden. Ihr Instinkt sagte ihr dass ihre nächste Begegnung in einige Ferne gerückt war. Die Feierlichkeiten auf Carida würden vielleicht dafür sorgen, dass sie nicht mit so viel mit ihm zusammen sein konnte wie auf Onderon.

„Versprich mir eines Daichi, dass gleich was geschieht wir Freunde bleiben ja? Ich würde es nicht ertragen dich als Freund oder Bruder zu verlieren.“ Ihre Augen musterten ihn, ließen ihn nicht aus den Augen. Der Ausdruck darin war weich und bittend. Vielleicht musste dies in seinen Ohren ein wenig merkwürdig klingen, aber sie wusste, dass sie ihre Worte nicht ohne eine gewisse Ahnung aussprach. Vielleicht hatte sie Angst aufzuwachen und feststellen zu müssen, dass dies alles nur ein Traum war. Vielleicht wollte sie aber auch nur dass ihr Wunsch nach einem Bruder in Erfüllung ging. Einem Bruder, der ihr nie gegeben worden war, weil diese jedes Mal bei der Geburt gestorben waren. Vielleicht war auch dies Schicksal, sie wusste es nicht, aber nichts im Leben geschah ohne Grund. Alles hatte seine Bestimmung und im Laufe der Zeit würde sich zeigen welche dies im Einzelnen war.

- Carida - System - “Silver Wings” - Gang - Serenetys Zimmer - mit Daichi -​
ich denke mal weiter gehts auf Carida*gg*
 
| Calamari-System ~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Raumhafen, abgesp. Militärbereich ~ mit Tinya |

Die junge Frau ihm gegenüber erwiederte seinen Salut und schien sich sofort darüber zu ärgern. Ganz genau so, als hätte sie etwas getan, was sie nie mehr hatte tun wollen. Das war also sein Schützling. Sie war zwar zweifelsohne eine Frau, doch Angen erkannte sehr gut, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Es war also tatsächlich ein Aufpasserjob, den er hier erledigen durfte. Innerlich sackte er in sich zusammen und bereute es in gewisser Weise diesen Weg eingeschlagen zu haben.

Angenehm, Tinya Fox.

Sagte die junge Frau und betrachtete ihm etwas misstrauischer, als es Angen erwartet hatte. Ich weiß offensichtlich nicht alles über diesen Auftrag! Stellte er fest, ließ sich aber nicht weiter davon beirren.

Ich würde vorschlagen, wir verzichten auf das förmliche "Sie" und gehen gleich zum "Du" über. Also ich bin Tinya und du bist einfach Angen – ok?

Grade als er auf dieses ansich recht freundliche Angebot antworten wollte merkte er wie der Blick von Tinya auf seinen Seesack fiel. Sie redete fast sofort weiter:

Na dann komm' mal mit., bevor du hier Wurzeln schlägst.

Er nickte nur und warf sich seine Tasche auf den Rücken und folgte seiner Partnerin in das Innere des Schiffs. Er sah sich neugierig um. Für ihn war es immer wieder etwas aufregendes ein neues Schiff zu betreten. JEdes einzelne besaß etwas wie eine Seele. Man konnte förmlich die vorherigen besitzer erspüren. Irgendwo besaß jedes Schiff ein wiziges Teil von jedem einzelnen Vorbesitzter. Und wenn es nur eine kleine erneuerte Schweißnaht war. Man konnte, natürlich nur bei gebrauchten Schiffen, immer solche Spuren finden.

Du kannst dein Gepäck einfach irgendwo abstellen und dann dort Platz nehmen, wenn wir gleich starten.

Sagte Tinya und riss Angen damit aus seinen Gedanken.

Er legte seine Tasche ab und sah wieder auf. Tinya wirkte eindeutig abwesend. Als ob sie einer trauricgen Erinnerung nachhing.
Angen sagte nichts dazu sondern setzte sich nur an seinen Platz im Cockpit und ließ seinen Blick über die Kontrollen schweifen. Es dauerte nicht lange bis er sich zurechtgefunden hatte und er sah zu Tinya und wartete auf ihre Anweisungen. Sie war schließlich die Chefin bei dieser Mission. Er war nur ein Begleiter.
Es dauerte nicht lange bis sie die Maschinen gestartet hatten und nur ein wenig mehr bis sie die Startfreigabe erhielten. Angen konzentrierte sich voll und ganz auf seine Aufgabe und hörte nur an Rande wie Tinya sagte:

Ich hoffe du kannst du fliegen?

Etwas beleidigt murmelte er:

Ich bin Pilot!

Doch seine Partnerin schien es überhaupt nicht zu hören.

Vielleicht solltest du dich schon mal mit den Kontrollen vertraut machen – sollte es brenzlich werden. Ach und anschnallen nicht vergessen. Wir sind in wenigen Sekunden im Hyperraum.


Fast im selben Augenblick machte das Schiff einen Ruck und Angen sah nach vorne. Die Sterne, die noch vor wenigen Sekunden vor ihnen zu sehen gewesen waren zogen sich blitzschnell zu Streifen auseinander. Angen liebte diesen Anblick. Er war es der jedem Piloten das absolute Gefühl von Freiheit vermittelte. Hier war man getrennt von Raum und Zeit und alles andere schien unwichtig zu sein.
Angen lehnte sich leicht zurück und beobachtete seine Partnerin vor sich. Sie schien irgendwie bedrückt zu sein, doch was ging es ihn an? Er würde ohnehin nach dieser Mission etwas andere machen. Vermutlich würde er einen anderen kleinen und unwichtigen Auftrag zugewiesen bekommen.

| Hyperraum nach Coruscant ~ Dark Crusade ~ Angen mit Tinya |
 
Hyperraum nach Coruscant - “Dark Crusade” - Tinya mit Angen

Die Sterne zogen sich zu Streifen nachdem die “Crusade” mit einem kleinen Ruck in den Hyperraum gesprungen war.

Hatte der Typ nicht eben etwas als Antwort gemurmelt? Sie war sich sicher, dass sie sie wahrgenommen, aber inzwischen schon wieder vergessen hatte. Egal. Tinya kannte sich im Augenblick zwar selber nicht mehr, denn so abweisend war sie doch sonst nie gewesen, aber sie hatte sich längst der Beschäftigung gewidmet, die sie sich vorgenommen hatte. Vielleicht härtete sie jetzt im Lauf der Zeit endlich ab und reagierte irgendwann einmal weniger emotionial.
In ihrer Hand hielt sie das Datapad, welches ihr der MND freundlicherweise hatte zukommen lassen. Es war ihr erstes seit langer Zeit wieder. Ihr altes hatte sie damals mitsamt ihrem Fluganzug und Helm auf Nar Shadda vernichtet, als habe sie damals komplett mit dem Imperium und mit ihrer Vergangenheit abschließen wollen – es hatten sich eh nie viele persönliche Dateien darauf befunden, noch nicht einmal Bilder ihrer ehemaligen Kameraden. Nur ihr Commlink hatte sie behalten, aber auch das war zwischendurch ausgewechselt worden.
Jetzt saß sie da und durchforstete die privaten Dateien, die auf der “Crusade” vielleicht nach einer automatischen Synchronisation mit Vince' Pad gespeichert worden waren. Es gab welche und einige waren mit einem Kennwort geschützt, aber Tinya wollte gar nicht so weit gehen und etwa in Vince Vergangenheit wühlen. Sie suchte ganz bestimmte Dateien, Aufnahmen, die sie auf Hapes gemacht hatten – solche, wie man sie als verliebtes Paar eben machte.
Schließlich wurde sie fündig. Ein lachendes Paar, dessen Verliebheit einem förmlich in die Augen springen musste. Zwei glückliche, sich aus tiefstem Herzen liebende Menschen.....
Auf ihrem Pad schimmerten plötzlich zwei Tropfen einer wässrigen Flüssigkeit, die Tinya schnell mit dem Ärmel wegwischte. Wäre ja noch schöner, wenn ihr Begleiter sie jetzt ausgerechnet beim Heulen erwischte. Rasch lud sie die Dateien herunter. Sie hatte sogar ein Bild gefunden, welches sie Wes schicken konnte. Darauf saß sie vor diesem wundervollen Brunnen auf Hapes....

Dann lehnte sie sich zurück und beseitigte die letzten Reste der salzigen Flüssigkeit auf ihrem Gesicht. Eigentlich hätte sie jetzt gerne das getan, was sie immer machte, wenn ein Hyperraumflug anstand. Etwas, das jedem Pilot antrainiert worden war und da sich alte Gewohnheiten eben nur schlecht ablegen ließen, spürte sie auch diesmal, wie die Müdigkeit sie überfiel. Doch sie verbot sich, auch nur ans Schlafen zu denken. Zum einen hatte sie nun das Kommando über die “Crusade” und zum anderen wusste sie nicht, inwieweit sie Angen überhaupt trauen konnte.

Moment mal, was hatte er eben als Antwort gegeben? Er sei ein Pilot? Tinya drehte sich in ihrem Sitz um, stützte einen Arm auf die Rückenlehne und sah sich ihren Begleiter nochmals genauer an.


“Du bist Pilot, hast du gesagt? Doch nicht etwa Sternenjägerpilot?”

Hyperraum nach Coruscant - “Dark Crusade” - Tinya mit Angen
 
| Hyperraum nach Coruscant ~ Dark Crusade ~ Angen mit Tinya |

Plötzlich drehte sich Tinya um und sah Angen genau an. Einen kurzen Augenblick hatte er den Eindruck durchleuchtet zu werden, bis sie endlich begann zu sprechen:

Du bist Pilot, hast du gesagt? Doch nicht etwa Sternenjägerpilot?

Er konnte sich fast nicht zurückhalten, um nicht zu lachen. Offenbar hatte sie erst jetzt begriffen, was er gesagt hatte. Angen formte sein Lachen mit Mühe zu einem Lächeln um und sagte:

Ja ich bin Pilot und ja ich bin oder viel mehr war auch Sternenjägerpilot! Ich bin einige Zeit in einem X-Wing geflogen und dann habe ich mich eine Weil mit verschiedenen Frachtaufträgen durchgeschlagen. Irgendwann bin ich dann hier gelandet. Es war eine schöne Zeit und ich werde es nie vergessen.

Wieder musste Angen lächeln, doch diesmal war es, weil er an die Zeit in seinem Jäger zurückdachte. Am liebsten würde er jetzt sofort zu den Kontrollen eilen und dieses Schiff selbst steuern. Doch er hatte hier eine andere Aufgabe zu erledigen und irgendwann würde er sicher wieder am Steuer eines Schiffs, eines Jägers oder zumindest eines Speeders sitzen. Er würde nicht ewig solche Dinge wie diese erledigen.

Was hast du gemacht bevor du hier gelandet bist? Du warst vermutlich auch Pilotin, sonst würde ich sicherlich auf deinem Platz sitzen.

Das hier war eine gute Gelegenheit mehr über seinen Schützling herauszufinden. Er hatte zwar grobe Informationen für seine Mission bekommen, aber es war immer gut ein paar wenige Dinge mehr zu wissen. Außerdem interessierte Angen sich wirklich für Tinya.

| Hyperraum nach Coruscant ~ Dark Crusade ~ Angen mit Tinya |
 
Hyperraum nach Coruscant - ?Dark Crusade? - Tinya mit Angen

Tinyas Misstrauen ihm gegenüber legte sich langsam. Eigentlich ? so musste sie zugeben, war er sogar ganz nett. Auch seine abschließende Nachfrage klang nicht überheblich ? obwohl Tinya davon ausgegangen war, dass er ihre Akte bereits kannte. Doch anscheinend war dies nicht der Fall.
Sternenjägerpilot war er also gewesen. Womöglich waren sie schon gegeneinander geflogen. Tinya überlegte. Aber es klang nicht so, als hätte er diesen Beruf besonders lange und besonders erfolgreich ausgeübt. Über seine Gründe aufzuhören schwieg er sich allerdings aus. Und Tinya wollte nicht nach dem "Warum" fragen. Später vielleicht, wenn man sich besser kannte. Und wenn sie selber bereit war, Fragen nach ihrem ?Warum? zu beantworten ? denn die würden mit ziemlicher Sicherheit auch erfolgen.


?Ich??

Tinya überlegte, wie viel sie ihm an Informationen preis geben wollte.

?Ja, ich war auch Pilotin. Hab Sternenjäger geflogen ? allerdings keine X-Wings.?

Es gelang ihr sogar ein kleines Lächeln, obwohl sie an diese Zeit weniger gerne zurückdachte. Aber wieso eigentlich? Zu Beginn war es eigentlich ganz nett gewesen. Tinya hatte Talent bewiesen, war in eine Staffel mit großer Zukunft gekommen. Und sie hatte sich mit ihren Kameraden verstanden ? jedenfalls bis es begonnen hatte kompliziert zu werden. Ob es die Falcons heute noch gab? Wo mochte Lance sich jetzt aufhalten? Und Nurek, der beim Imperium geblieben war......
Tinya wusste einzig und alleine von Jace und was er jetzt machte - wenigstens so ungefähr. Wo mochte er gerade sein? Sie lehnte sich in ihren Sitz zurück und lachte ? plötzlich und unvermittelt. In Schwierigkeiten vermutlich. Jedenfalls würde sie das nicht sonderlich verwundern. Typisch Jace eben.

Dann stand sie auf, begab sich zu Angen nach hinten und nahm auf dem freien Platz ihm gegenüber Platz. Das Eis war gebrochen. Vielleicht würde der Flug doch nicht so unangenehm werden, wie sie ursprünglich angenommen hatte........


Hyperraum nach Coruscant - ?Dark Crusade? - Tinya mit Angen
 
| Hyperraum nach Coruscant ~ Dark Crusade ~ Angen mit Tinya |

Es schien, als wäre etwas zwischen den beiden geschehen. Natürlich würden sie jetzt keine besten Freunde werden, aber zumindest war ein Anfang getan. Mit dem letzten Satz, den Angen gesagt hatte veränderte sich Tinyas Haltung ihm gegenüber. Sie drehte sich etwas weiter zu ihm und antwortete:

Ich?

Dann schien sie einen kurzen Augenblick über ihre Worte nachzudenken bevor sie fortfuhr:

Ja, ich war auch Pilotin. Hab Sternenjäger geflogen ? allerdings keine X-Wings.

Sie war also auch Sternenjägerpilotin gewesen. Das bedeutete, dass sie drei spezifische Eigenschaften besaß. Risikobereitschaft, ein übergroßes Selbstvertrauen und eine gute Kondition. Zumindest hatte Angen die Erfahrung gemacht, dass man als Pilot eines Jägers ohne diese Dinge nicht sehr weit kam. Sie gehörten dazu, wie Essen und Trinken.
Tinya lächelte und Angen erwiderte diese Geste. Als sie aufstand und sich nach hinten zu ihm setzte war sich Angen sicher. Der Flug würde angenehmer sein, als erwartet. Sie setzten ihr Gespräch fort und Tinya fragte, wie es gekommen war, dass Angen Pilot geworden war:

Das ist recht einfach. Mein Vater war in seiner Jugend auch schon beim Militär. Für mich gab es nichts anderes als Maschinen und so bin ich zuerst Mechaniker geworden. Danach habe ich eine Ausbildung zum Piloten angefangen und erfolgreich abgeschlossen. Dann bin ich zu einer X-Wing Staffel versetzt worden und fertig.

Er grinste und sagte:

Es war also eine stinknormale Entwicklung. Keine aufregende oder außergewöhnliche Geschichte.


Er machte eine kurze Pause und sagte dann:

Sie hatten sicher ein ereignisreicheres Leben, als ich!

Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, über alles, was sie erlebt hatten und erzählten sich lustige und auch traurige Geschichten. Sie merkten nicht wie die Zeit verging und wurden, dann von dem Alarm aus ihren Gedanken gerissen, der den Rückfall aus dem Hyperraum ankündigte. Tinya eilte sofort zum Pilotensessel und bereitete alles vor.

| Hyperraum nach Coruscant ~ Dark Crusade ~ Angen mit Tinya |
 
Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer

Endlich war es soweit, der Rücksturzalarm ertönte das letzte Mal für diese langwährende Reise. Mara hatte ja nichts gegen das Fliegen und Reisen durch den Weltraum, aber sie war die letzten Wochen nonstop durchgeflogen und hatte nur die nötigsten Pausen eingelegt, seitdem sie sich dazu entschlossen hatte, wieder zu den Jedi zurückzukehren. Nun war sie endlich bei Coruscant angekommen. Ein gewisser Hauch von Freude über die Heimkehr durchzuckte die junge Jedi-Meisterin, obwohl sie sich bei weitem nicht mehr sehr jung fühlte. Die letzten Jahre hatten ihr schwer zugesetzt und der Kontakt mit der dunklen Seite hatte es nicht unbedingt leichter gemacht.

Auch auf Coruscant hatte sich einiges verändert. Sie spürte es bereits beim Eintritt in den Orbit. Ihr Schiff war als Frachter vom Outer Rim gekennzeichnet und Mara erhoffte sich dadurch einen nicht allzu schwierigen Landeanflug. Aber zunächst würde sie eine Landeerlaubnis benötigen. Sie würde es natürlich erst einmal unbemerkt probieren, aber für den Notfall war sie ebenfalls gerüstet und pochte auf ihre fremdländische ID. In harten Zeiten waren Waren aus de Outer Rim schon immer beliebt gewesen.


Orbit um Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer
 
Zurück
Oben