Weltraum (Imperium)

- Hyperraum nach Delastine - VSD I Basileia - Konferenzraum - Seifo Dias, Lloyd Mace, Glechos Caesar, Medo Zatei und einige wenige Piloten und Sergeants -

Stille kehrte in dem Raum ein, als Seifo das Licht des Raumes ausschaltete und eine Holo-Karte des Delastine-Systems öffnete. Die versammelten Offiziere wandten sich Seifo zu und warteten auf die Einleitung der Besprechung. Er hatte die anwesenden Offiziere zusammengerufen, um diese Besprechung durchzuführen, nachdem er die einzelnen Kräfte nur in Alarmbereitschaft versetzt hatte.

“Wie Sie hier alle wissen, hat sich Niriz gegen das Imperium gestellt. Wir wurden daher unter Kommando von Commodore Kratas mit der Aufgabe betraut Informationen über Niriz' Flotte und eventuell sogar seine Pläne in Erfahrung zu bringen. Um diese Mission zu erfüllen wird es vermutlich nötig sein ein imperiales Schiff zu entern.”

Bei den letzten Worten warfen sich die meisten Anwesenden erstaunte Blicke zu. Ein imperiales Schiff kapern. Der Gedanke war beinahe so absurd, wie in das Haus des eigenen Bruder einzubrechen.

“Captain Dias, ich bezweifle nicht, dass dieses Unterfangen möglicherweise notwendig ist, geschweige denn, dass meine Männer dieser Herausforderung nicht gewachsen sind. Mich interessiert vielmehr, wie meine Männer auf das andere Schiff gelangen sollen!”, meldete sich Zatei zu Wort und die Sergeants nickten zustimmend.

“Das Schiff darf unter keinen Umständen zerstört werden! Das heißt, dass es schwierig wird den Antrieb und die Geschütze des anderen Schiffes zu zerstören. Daher sehe ich als einzige andere Möglichkeit, das Schiff zu ionisieren und den Angriff über den Hangar zu beginnen.”,
antwortete Seifo, wobei er bei dem letzten Satz seine Stimme merklich senkte.

“Über den Hangar?! Aber dort werden sie den Angriff erwarten und können eine feste Verteidigungsstellung errichten. Die Verluste wären enorm!”, rief ein junger Army-Offizier aus der letzten Reihe entsetzt.

“Sir, ich sehe eine weitere Möglichkeit.”, meldete Mace und erhob sich.

Er ging zu den Hologrammen der imperialen Schiffe, die der Neimodianer nach Erklärung seines Vorhabens geöffnet hatte. Er zeigte bei der Fregatte auf einen Teil, der leicht auf der Rückseite des Schiffes gelegen war und sagte:

“An dieser Stelle befindet sich eine alternative Andock-Schleuse. Nach Ionisierung des Schiffes könnten dort und an den Luftschleusen nicht weit von dieser Stelle die Transporter andocken, die Schleuse aufschweißen und so das Schiff schnell stürmen.”

Seifo war beeindruckt. Genauso auch Zatei der diesen Einsatz nun wesentlich leichter durchführen konnte.

“Sehr gut, Mr. Mace! Gute Arbeit! Zurück zum Plan: Nachdem die Truppen im Schiff sind müssen sie die Brücke sichern und die Offiziere festnehmen, damit keine Koordinierung mehr möglich ist. Ein Techniker-Team wird derzeit auf der Brücke eine Verbindung zum Hauptrechner aufbauen und sämtliche Dateien uploaden. Danach müssen, wenn nötig, die Offiziere, die nicht auf der Brücke waren eingesammelt und die gesamte Crew inhaftiert werden. Während dieser Zeit müssen wir das Schiff schützen und verhindern, dass es von den Verrätern vernichtet wird, um zu verhindern, dass wir an wichtige Informationen kommen. Ich möchte, dass sie auch den Aufbau anderer Schiffe lernen und das taktische Stürmen von diesen vorbereiten, da wir es womöglich mit etwas größerem als einer Fregatte zu tun bekommen. Gibt es noch Fragen?”

“Was genau wird die Aufgabe der Jäger sein, wenn sie die Transporte sicher zum anderen Schiff gebracht haben?”, ertönte es von Caesar aus der linken Ecke.

“Sie müssen, während das Schiff geentert wird, einige Angriffsmanöver vortäuschen, um die Crew zu verwirren und abzulenken. Außerdem müssen sie verhindern, dass feindliche Jäger die angedockten Transporter zerstören und somit die einzige Rückzugsmöglichkeit der Truppen auf dem feindlichen Schiff vernichten.”

Erneut herrschte betretene Stille in dem Raum.

“Wegtreten!”,
bellte Seifo und die Offiziere zerstreuten sich.

- Hyperraum nach Delastine - VSD I Basileia - Konferenzraum - Seifo Dias, Lloyd Mace, Glechos Caesar, Medo Zatei und einige wenige Piloten und Sergeants -
 
Hyperraum/ STRIKE Starcraft/ Besprehungsraum 1/ Frey, Offiziere


Frey atmete tief ein. Nachdem die Befehle ordnungsgemäß weitergegeben wurden, hatte er die höherrangigen Offiziere in den großen Konferenzraum gebten, um mit ihnen die Lage der Dinge genauer zu besprechen und, wenn nötig, erhitzte Gemüter zu beruhigen. Letzteres schien dringender zu sein. Die Offiziere riefen wütend durcheinander und versuchten Frey ratschläge zu geben, wie er sich zu verhalten hatte. Wahrscheinlich wollten sie ihn wegen seiner Jugend bevormunden und das passte ihm gar nicht.

"Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob wir die Verräter sind, Captain?", rief ein Offizier mit Grasgrünem Haar neben ihm erzürnt. "Wir solletn ein Untersuchungsverfahren einleiten!"Das hatte das Fass zum überlaufen gebracht.

"Seien Sie Ruhig! Sie wollen ein Untersuchungsverfahren einleiten? Niriz hat einen ganzen Planeten ohne Schutz zurückgelassen und desto schneller wir das hinter uns gebracht haben wird der Planet wieder seine Orbitalen Einheiten bekommen. Der bevorstehender Kampf wird eine Probe und eine Katastrophe zugleich für dieses Imperium. Ich werde versuchen, mein Schiff, euch und mich sicher durch diese Schlacht zu geleiten, aber ich kann das nicht tun, wenn sich befehlsverweigerer an Bord befinden. Bitte, wer meine, oder die Befehle von Commodore Kratas nicht befolgen will, soll sich zu seinem eigenen Schutz in den Zellentrakt begeben und sich dort einsperren."

Die darauffolgende Stille war eine Wohltat. Und erleichtert stellte Fray fest, dass keiner Anstalten machte, sich aus dem Raum zu entfernen.

"Gut, nachdem wir das geklärt haben, können wir zu unserem Auftrag kommen. Wir wurden einer Vorhut eingeteilt, unter anderem mit diesen Schiffen." Er aktivierte ein Hologramm, welches nacheinander die verschiedenen Schiffe zeigte. "Diese Vorhut soll Informationen zu Niriz' Plänen sammeln. Womöglich müssen wir sogar gemeinsam mit den anderen Schiffen ein Entermanöver starten."

Hyperraum/ STRIKE Starcraft/ Besprehungsraum 1/ Frey, Offiziere
 
[Hyperraum nach Delastine - INT Vigilia] Mile, Ayjan, Brückenbesatzung

Miles erster Offizier informierte die Besatzung über den bevorstehenden Einsatz. Mile konnte sich vorstellen was in den Köpfen der Besatzung vor sich ging. Es war wie ein Stoß ins kalte Wasser. Miles Besatzung war allerdings noch relativ dienstjung. Dieser Abfangkreuzer kam frisch aus den Raumdocks von Kuat und dies war im Prinzip seine Feuertaufe. Und wohl auch die der Besatzung. Als Sona fertig war befahl er dem Kommunikationsoffizier ein weiteres Mal einen Kanal zur Besatzung zu öffnen, diesmal sprach Mile persönlich:

Achtung! Hier spricht der Kapitän. Alle Führungsoffiziere sollen sich sofort im Brückenbesprechungsraum melden. Ich wiederhole: Alle Führungsoffiziere zum Brückenbesprechungsraum.

Mile nickte zum KommOff als Zeichen den Kanal zu schließen.

Leutnant Sona, sie haben die Brücke.

Mile drehte sich um und betrat den Besprechungsraum. Er bereitete den Holoprojektor vor.

So langsam trudelten die Offiziere herein und salutierten alle. Mile erwiderte jeden Salut und musste leicht schmunzeln. Eigentlich albern. 5 Minuten lang, kam jede Minute ein Offizier herein und Mile musste salutieren.

Mile begann mit der Abschlussbesprechung. Er verdunkelte den Raum und aktivierte den Holoprojektor: Eine taktische Übersicht des Zielsystems wurde gezeigt. Mit seinem Finger zeigte er im Hologramm auf eine Stelle und begann zu reden:

Wir werden ungefähr hier aus dem Hyperraum kommen. Wir müssen sofort Kampfbereit sein.

Er sah zum Kommandanten der Interceptor Staffel und der beiden Kommandanten der beiden Halbstaffeln.

Die Jäger sollen sofort starten und eine defensive Formation um den Verband einnehmen. Sprechen sie sich dabei mit den anderen Staffeln ab, damit ja keine Lücke in unserem Verteidigungsschirm entsteht.

Er sah zu seinem Sicherheitschef:

Seien sie mit ihren Männern besonders wachsam! Jede Art von Befehlsverweigerung soll sofort geahndet werden. Falls notwendig statuieren sie ein Exempel, aber sperren sie sie ansonsten in die Arrestzellen.

Sein Blick wanderte zum Artillerieoffizier:

Ich will das ihre Leute nicht zögern auf den Feind zu schießen. Der Feind der auf uns wartet war einmal mit uns verbündet und hat uns verraten. Zeigen sie keine Gnade. Sorgen sie dafür, dass ihre Männer nicht zögern. Ansonsten halten sie eine Reservebesatzung in Bereitschaft um eventuell Besatzungsmitglieder ,,auszuwechseln".

Sein Blick fiel auf dem Cheftechniker:

Halten sie die Gravitationsprojektoren in Bereitschaft halten um sie so schnell wie möglich hochzufahren. Niemand! Ich wiederhole niemand, darf das System verlassen.

Er sah zum Hangartechniker:

Beladen sie die TIE-Rächer und die Raketenboote mit Ionentorpedos. Wir sollten einige Schiff entern um an Informationen zu gelangen. Allerdings sollte 1/4 Protonentorpedos in den Werfern übrig bleiben um feindlichen Schiffen der Gnadenstoß zu verpassen, sollten wir sie nicht für unsere Zwecke nutzen können.

Mile lies seinen Blick durch die Runde schweifen und sah in entschlossene Gesichter - bereit alles zu geben:

Diese Schlacht wird uns alle vor eine harte Probe stellen, aber: wenn wir alle zusammen halten und gemeinsam es durchstehen, werden wir siegreich sein und diese Schlacht lebendig verlassen!

Er machte eine kurze Pause und lächelte grimmig.

Ruhm dem Imperium. Sie können wegtreten!

Die Offiziere salutierten simultan und verließen den Besprechungsraum. Mile ging wieder auf die Brücke und sah noch wie die Prozession in Richtung des Turbolifts verschwand.

Leutnant Sona kam direkt auf ihn zu und meldete, dass noch 10 Minuten verbleiben würde bis sie den Hyperraum verlassen würden.

10 Minuten, dass würde kaum reichen die Schiffe mit Ionentorpedos zu beladen.

Er sah zum Flugleitoffizier:

Alle Piloten sollen zu ihren Sternjägern. Sagen sie der Hangartechnik, sie soll nur noch die Raketenboote so weit wie möglich mit den Ionentorpedos beladen. Die TIE-Rächer sollen ihre jetzige Lenkwaffenzusammensetzung beibehalten. Die Abfangjäger und Rächer sollen startklar gemacht werden.

Etwas lauter sagte er:

Geben sie gelben Alarm. Die Mannschaft soll sich in Gefechtsbereitschaft begeben.

Sofort ertönten Alarmsirenen und die Brücke wurde in gelbes Licht gefärbt, wie wohl der Rest des Schiffes. Überall strömten Besatzungsmitglieder zu ihren Stationen. Überflüssige Systeme wurden abgeschaltet und ein leises Wummern, dass durch das ganze Schiff ging, verriet Mile, dass die Gravitationsprojektoren hochgefahren wurden und in Bereitschaft übergingen.

Er sah zum KommOff:

Sobald wir das System erreichen, nehmen sie Kontakt zur Musashi auf.

Zu seinem ersten Offizier (Sona) gewandt sagte er:

Wir sollten unsere Gravitationsprojektoren mit der Murata abgleichen um eine optimale Abdeckung zu erreichen.

[Hyperraum nach Delastine - INT Vigilia] Mile, Ayjan, Brückenbesatzung
 
~ Hyperraum - ISD Vengeance - Hangar - Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder ~


Waren alle Captains von Sternenzerstörern so verbissen? Jedenfalls machte Commodore Kratas nicht den Eindruck gegenüber Fremden, sehr freundlich oder wenigstens aufgeschlossen zu sein.
Die ersten Worte die sie mit ihrer neuen Vorgesetzen schreckten Jessh ein wenig ab.
Sie hat den rauen Umgangston der Imperialen Streitkräfte nur aus Erzählungen gekannt. In der Akademie auf Coruscant waren alle aufgeschlossen, nett und hilfsbereit, vielleicht damit die Offiziersanwärter und zukünftigen Soldaten nicht gleich wieder desertieren.


"Natürlich, Commodore Kratas. Ich hoffe ich werde ihren Vorstellungen gerecht, in den Vorlesungen auf der Akademie haben Sie und Ihr Schiff einen hervorragenden Ruf."

Tatsächlich war die Vengeance auf Coruscant, jedenfalls in Studentengesprächen, ein beliebtes Thema und wurde oft von Ausbildern in höchsten Tönen gelobt. Hoffentlich bewahrheiten sich diese Erzählungen und dieses Schiff wird kein Albtraum für die junge Frau.

Während die beiden den Gang weiter hinaufgingen, kam Commodore Kratas zu einem ernsteren Thema. Deshalb wurde Jessh so schnell wie möglich versetzt, es gab tatsächlich einen Bürgerkrieg. Und dieses Schiff führte sogar einen Kampfverband an? Unglaublich Jessh war noch nervöser als zuvor.

"Ich werde alles tun was das Imperium und meine Vorgesetzten von mir verlangen, auch wenn das heißt das ich gegen Freunde kämpfen muss. Zu diesen Empfehlungen, mein Vorgesetzter auf Coruscant hat mir versichert, dass ein Schreiben unverzüglich auf dieses Schiff geschickt wird. Nunja das ist halt die Bürokratie von Coruscant.

Innerlich war die junge Frau man konnte schon sagen empört, über diese Bürokratie und alles was damit zu tun hatte, schließlich blamierte sie sich jetzt vor ihrer Vorgesetzten, weil das Schreiben mit Lebenlauf, Rang und Empfehlungen noch nicht angekommen ist.

"Das mit meinem Rang ist wieder eine Sache von durcheinander geratenen Datenströmen, sobald ich auf diesem Zerstörer angekommen bin wurde ich automatisch zum Lieutenant Commander befördert, das müsste allerdings noch von ihnen bestätigt werden, Commodore. Meine Empfehlungen stehen ja wie gesagt auf dem Schreiben, spontan fallen mir jetzt meine Teamfähigkeit, Loyalität und meine Ehrgeizigkeit ein.

Jessh wollte sich wirklich anstrengen einen guten Eindruck bei Commodore Kratas zu hinterlassen, dies stellte sich allerdings als schwieriger als erwartet raus, da diese Frau kaum Gefühle außer verbissenheit und angespanntheit zeigte, möglicherweise liegt das an bevorstehende Kämpfe, vielleicht aber war diese Frau auch immer so.


~ Hyperraum - ISD Vengeance - Hangar - Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder ~
 
[Hyperraum, ISD Vengeance, Hangar]- Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder

Alynn hatte während der Ausführungen des neuen Besatzungsmitgliedes lediglich auf einem Ohr zugehört – tatsächlich waren die genauen Gründe der Anwesenheit dieser Frau vollkommen irrelevant, schließlich konnte problemlos auf sie reagiert werden, wenn sie offen zu Tage traten.
Beiläufig forderte die Kommandantin der Vengeance einen der Expressturbolifte an, die sie vom Hangar unmittelbar zur Brücke bringen würden.


“Empfehlungsschreiben interessieren mich nicht, Lieutenant-Commander Mowas. Doch Sie werden auf dem Schlachtfeld die Gelegenheit finden, sich zu beweisen. Das kann ich Ihnen versprechen.“

Binnen weniger Sekunden hatte die Liftkabine ihre atemberaubende Geschwindigkeit erreicht, sodass sich die Türen bereits nach einer vernachlässigbaren Pause vor beiden wieder auftaten.
Auf der Brücke des Sternzerstörers herrschte reges Treiben – offenbar stand das Ende der Hyperraumreise, die Ankunft im ehemaligen Delastine-System, kurz bevor.
Wie es der Zufall so wollte stand Captain Matsumoto in geringer Entfernung zu den Turboliften, als Alynns Erscheinen alle in der Nähe befindlichen Mitglieder der Kommandobesatzung in kurzzeitige Starre versetzte. Der Blick des Kommandanten streifte Mowas geringschätzig, ehe er sich mit sichtlicher Mühe beherrschte und Alynns unbeteiligt wirkendem Blick entgegnete.


„Commodore, in einer Minute werden wir Delastine erreichen. Sämtliche Jägerstaffeln wurden vorbereitet, Gefechtsstationen sind besetzt. Sollten Niriz’ Männer dort draußen bereits auf uns warten, werden wir bereit sein.“

“Das will ich hoffen, Captain. Dies ist Lieutenant-Commander Jessh Mowas, die von Coruscant auf unser Schiff versetzt wurde. Sie wird Lieutenant Fanshawe als Sensoroffizierin ersetzen.“

Diese Entscheidung war ebenso spontan gefallen wie Matsumoto zu einem raschen Protest ansetzen wollte, doch dieser wurde durch einen warnenden Blick der Sith bereits im Keim erstickt.

„Das bevorstehende Gefecht verlangt nach unseren besten Männern“, lautete daher nur sein lahmer Hinweis.

“In diesem Fall wird Fanshawe seine Fähigkeiten sicher im Anführen eines der Enterkommandos unter Beweis stellen können“, erwiderte Alynn eisig.

“Sie haben Ihre Befehle, Captain.“

Matsumoto nickte gepresst.

„Jawohl, Ma’am.“

Das Gesicht des Offiziers gleich einer Maske, als sein Blick sich auf Mowas richtete.

„Besetzen Sie Ihre Station, Lieutenant-Commander.“

„Rücksprung in Zehn Sekunden, Commodore!“, erschallte in diesem Moment der Ausruf des Navigationsoffiziers, der gleichsam seinen hörbaren Countdown einläutete.

„Neun… Acht… Sieben… Sechs… Fünf… Vier… Drei… Zwei… Eins…“

„Sensoren, ich will sofort über jeden Kontakt im Zielsystem informiert werden!“, bellte Matsumoto in Mowas’ Richtung, dann verschwand der Hyperraumstrudel vor dem Frontfenster der Brücke und wich nach einer zähen Transformationsphase dem erwarteten Bild…

[Weltraum unweit des Friedhofes von Delastine, ISD Vengeance, Brücke]- Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder

--> Friedhof von Delastine
 
- Hyperraum nach Delastine - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, Lloyd Mace und John Crool -

Seifo stand auf der Brücke. Er war angespannt und fragte sich, was sie auf Delastine erwarten würde. Natürlich würden sie auf Delastine auf Imperiale treffen und natürlich würden sie sich mit diesen Auseinander zu setzen haben. Aber wie verbissen würde der Kampf werden? Würden sich die Verräter ergeben oder bis zum Tode kämpfen. Und wenn sie sich ergaben wie lange würde es dauern und wie viele gute Imperiale würden dabei sinnlos ihr Leben lassen?
Er holte tief Luft. Er war ein Captain des Imperiums und hatte die Verantwortung über dieses Schiff. Und diese Männer waren Verräter am Imperium und als solche lag es in seiner Pflicht sie zur Rechenschaft zu ziehen und, wenn nötig, zur Strecke zu bringen. Mit diesem Gedanken bereitete er sich auf das Bevorstehende vor.


“Rücksprung in den Normalraum in 3...2...1...”, meldete Crool und der blaue Tunnel wich den tausenden von Sternen.


Doch dann sah Seifo, dass sich nicht weit von ihnen bereits eine kleine Flotte formiert hatte. In der Mitte lag ein Draednaught.


“Sofort den ganzen Sektor scannen und höchste Alarmbereitschaft geben. Ich will, dass sofort, wenn der Befehl kommt die Jäger ausschwärmen und die Geschütze feuern! Nicht vorher und nicht später! Mr. Crool, sagen sie dem Colonel, dass er seine Truppen bereitmachen soll. Ich will, dass dieses Schiff bereit ist jeder Zeit anzugreifen, aber solange sich der Kommandant dieser Flotte noch nicht als direkter Feind herausgestellt hat, werden wir versuchen keine feindselige Atmosphäre auszustrahlen. Fürs ersten werden wir abwarten, wie diese Flotte bzw. Commodore Kratas reagiert.”, befahl Seifo schnell und betrachtete argwöhnisch die feindliche Flotte.

Er spürte plötzlich wie Wut in ihm aufkam. Wut darüber, dass die Leben von imperialen Bürgern aufs Spiel gesetzt wurden, nur wegen den Ränkespielchen der Sith und das Verlangen eines High Admirals sich daran zu beteiligen.

“Captain, die Jäger und die Geschütze sind bereit. Bei den Soldaten handelt es sich nur noch um wenige Sekunden.”,
sagte Crool, der die andere Flotte ebenfalls misstrauisch musterte.


“Sehr gut. Alle sollen auf meinen Befehl warten.”


- Delastine - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, Lloyd Mace und John Crool -


[OP]@Die Leute auf meinem Schiff: Bitte im Delastine-Thread weiterschreiben.[/OP]
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Gämge] zwei Soldaten, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness

Amira’s Lungen brannten mittlerweile höllisch und jeder weitere Schritt verschlimmerte die Situation, aber immerhin war man bereits in der entsprechenden Sektion angekommen und das Tempo wurde etwas langsamer, vorsichtiger, methodischer und ging über in ein gegenseitiges Absichern und Vorrücken. Wie bereits zuvor übernahm die ranghohe Offizierin die Rückensicherung im Halbdunkel des metallischen Labyrinths – wenigstens hatte man die Pläne für den Abschnitt aus den Schiffsarchiven retten können und für den Fall eines Feindkontakts so hatte dieser nicht den uneingeschränkten Geländevorteil.

Das HUD ihrer mittleren Körperpanzerung realisierte eine Bewegung, in ihren Augenwinkeln, als sie ein weiteres Mal flüchtig in einen Gang hineinspähte, um direkt unter dem Aufblitzen eines Blasterkarabiners hinter der Ecke in die Hocke zu gehen.
„Feindkontakt!“ Über den Funk vernahm sie ebenfalls ein „Harter Kontakt“ und ein schneller Seitenblick offenbarte auch aus dieser Richtungen Beschuss. Damit wäre die Frage wohl geklärt, ob lediglich ein eigenes Team einen anderen Hangar angeflogen hatte. Die Hapanerin löste eine Betäubungsgranate von ihrem Waffengurt und aktivierte diese mit einem Daumendrück, um sie kurz danach blind um die Ecke zu werfen. Alles was sie brauchte war ein wenig Verwirrung. Im Geiste zählte sie die Sekunden mit und erhob sich um nach dem Detonationsgeräusch aus ihrer Deckung hinauszuspähen, das CDH-17S Präzisionsgewehr im Anschlag.
Diesmal war sie selbst, welche das kleine Objekt, das auf sie selbst zusegelte, zuerst erkannte, bevor die Technik sie ebenfalls vor der Splittergranate warnte. Wie man eine Billardkugel an die Bande spielte, um sie entsprechend einzulochen, segelte dieser kleine Unglücksbringer an die Wand gegenüber von ihr, während sie noch ein gepresstes „Granate“ hervorbrachte und sich um die Ecke herum abstieß, um nicht an der Stelle zu sein, die in unmittelbarer Zukunft von teuflisch scharfen, schnellen und somit auch metallische Barrieren durchdringenden Splitter heimgesucht wurde. Die neue Position war besser, allerdings auch nicht erwünschenswert – mitten im Gang, noch dazu liegend. Ein unbewegliches Ziel war oftmals auch ein totes Ziel. ‚Steh auf und beweg deinen Arsch aus der Feuerlinie!’, schrie eine innere Stimme – die Erfahrung, welche sie in den Jahren des aktiven Diensts erlangte.

Amira erhob sich im gleichen Moment aus dem Knien, als eine weiße, gepanzerte Gestalt erneut aus der Deckung kam. Wenn überhaupt waren es zehn Meter, auf kürzeste Distanz würden vermutlich beide Waffen die Panzerung durchschlagen können – aber in diesem Moment durchlief sie kein Abgleich von möglichen Entscheidungen, sondern folgte dem Reflex das Präzisionsgewehr zu heben, um schließlich den Abzug zu betätigen. Der folgende Energieblitz durchschlug die Panzerung des Sturmtrupplers und riss den Soldaten um, wobei er seinen eigenen Schuss verzog und der vermeintliche Körpertreffer – auf so kurze Distanz verfehlte man einfach nicht, wenn man einigermaßen im Gebrauch von Blasterkarabinern vertrazt war – münzte sich um in einen Streifschutz an der linken Schulter. Die Wucht des Treffers ließ auch sie den Gesetzen der Schwerkraft folgen und Amira verlor den Boden unter den Füßen, um kurz darauf hart aufzuschlagen.


„Schmerz ist gut. Erinnert einen, dass man am Leben ist…“, beantwortete sie die wohlgemeinte Frage – die sie im Moment nicht wirklich zu schätzen wusste – Captain Bexters –wie es ihr denn ginge, nachdem der kurze, aber dennoch heftige Schusswechsel vorbei war und die blonde Hapanerin sich durch seine Hilfe wieder auf den Füßen befand – mehr schlecht als recht. „Hat mein alter Sarge auch immer gesagt… und was soll ich sagen, er hat Recht, Admiral.“ Es folgte eine kurze Pause, vielleicht vier oder fünf Sekunden bevor der Bodentruppler mit einer trockenen Stimmlage meinte: „Sollte nicht lange anhalten, die Rüstung hat ihnen bereits ein Stimpack verabreicht.“ Amira entgleisten dezent die Gesichtszüge unter ihrem Helm, die Rüstung setzte sie unter Schmerzunterdrückende Drogen…wäre echt ein feiner Zug gewesen sie vorher von dieser Eventualität in Kenntnis zu setzen.
„Hendrel hats erwischt, ist direkt ins Feuerfeld gelaufen… mit ihrem haben wir drei ausgeschaltet, mindestens einen weiteren verwundet.“ Die Körperhaltung des Soldaten verriet ihr, dass es noch mehr gab. „Sie vermuten irgendwas…“

Der Helm bewegte sich zu einem Nicken. „Sturmtruppen hätten sich nicht zurückgezogen, sondern die Position gehalten bis Verstärkung aufgetaucht wäre. Entweder es sind nicht genügend Truppen an Bord des Schiffs, oder das sind keine Sturmtruppen… vielleicht trifft Beides zu.“ Die Drogen hatten mittlerweile ihr übriges getan und ein angenehmes Hochgefühl, welches jeglichen Schmerz verdrängt hatte, machte es ihr leicht eine Entscheidung zu treffen: „Dann schnappen wir sie uns, die Geheimhaltung dieser Operation darf nicht gefährdet werden.“ Würde sie diesen Teil der Entscheidung später noch nachvollziehen und gutheißen können, so widersprach es an sich jedoch jeglicher Logik, bereits verwundet, sich an die Spitze des Trupps zu setzen und ein Tempo vorzulegen, für das sie die nächsten Tage auf jeden Fall würde leiden müssen.

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Gämge] zwei Soldaten, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness
 
[ Bimmisaari | System | “Advance” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

Mit strenger Miene studierte Navara die Aktivitäten auf der Brücke. Äußerlich wirkte der Twi’lek vollkommen ruhig und konzentriert, aber innerlich rang er mit sich selbst. Er ärgerte sich noch immer über den Fehler, den er gemacht hatte. In seinen Augen hatte damit sein Image als republikanischer Kommandant, der einem Ritter in weißer Rüstung gleichkam, einen leichten Kratzer erhalten. Neben der Wut auf seine eigene Dummheit baute sich nebenbei auch der erste Leistungsdruck auf. ‘Ich darf keine weiteren Fehler machen’, dachte sich Cmdr. Ven und zückte sein Datapad.

Plötzlich wurde das Signal zum Sprung übermittelt. Die kleinen weißen Punkte in der Schwärze des Alls zogen sich ein weiteres Mal zu langen Linien. Mit einem gewaltigen Ruck sprangen die schweren Kreuzer in den Hyperraum - einem Tunnel aus weißen und blauen Farbtönen. Wieder war die Kampfgruppe einen weiteren Schritt auf das kommende Gefecht zugegangen. Neue Informationen wurden in der Zwischenzeit auf die Datapads des Kommandanten und seinem ersten Offizier überspielt, denn man wollte sie auf dem Laufenden halten. Der Display des kleinen schwarzen Geräts war in einem angenehmen, blauen Farbton gehalten. Sorgfältig las sich Navara die einzelnen Punkte des Maschinenraums durch. Mortim, der Chefmechaniker von Mon Calamari, hatte keine Bedenken für den Einsatz. Anscheinend funktionierten alle Maschinen und Systeme einwandfrei.

Lt. Cmdr. Rarr, rufen Sie den Alarmstufe: Gelb aus”, wies Navara mit ruhiger Stimme an und sah dabei dem Bothan ins Gesicht. “Ich möchte alle Mannschaftsmitglieder auf ihren Stationen wissen.”

“Jawohl, Commander”, bestätigte Ho’tak den Befehl mit einem zackigen Salut.

Danach machte sich der Bothan an die Arbeit. Sofort nahmen die Lichtquellen, die zu diesem Zeitpunkt aktiv waren, einen deutlich gelbfarbenen Schein an. Auch ein kurzes Signal erklang um manche Mitglieder der Mannschaft auf den kommenden Einsatz hinzuweisen. Navara verfolgte diesen Prozess mit großem Interesse. Es war die Feuertaufe für seine Crew sowie das Schiff. Hatten sie genügend geübt? Waren alle Crewmitglieder auf mögliche Eventualitäten vorbereitet? Über diese Punkte konnte sich der Kommandant nun keinen Kopf mehr machen. Trotzdem seiner steifen Haltung zuckte einer seiner grünen Lekku leicht. Die Aufregung und der ansteigende Druck machten sich Welle für Welle in seinen muskulösen Körper breit. Er konnte die Ruhe vor dem Sturm förmlich schmecken. In diesem Augenblick schien die Brücke wie eine kleine Siedlung auf Ryloth zu wirken, die in wenigen Sekunden einen heftigen Sandsturm erwartete.

Angespannt atmete der Kommandant durch die Nase. Eigentlich wollte er sich bewegen, aber zur Zeit konnte er nichts machen. Der Flug durch den Hyperraum würde noch eine Weile dauern. Langsam widmete er sich wieder seinen Überlegungen. Alle möglichen Vorkehrungen hatte er nun getroffen, denn seine Leute würden nach der Rückkehr in den realen Raum auf ihren Stationen sein und eventuelle Gegner erwarten. Gerade dieser Punkt brachte ihm eine kleine Befriedung. ‘Nun müssen wir nur noch den Hyperraum verlassen…’, dachte sich der grünhäutige Kommandant mit einem leichten Lächeln.

“Alle Kanoniere sind auf ihren Stationen”, meldete Ho’tak Rarr pflichtbewusst. “Dazu wurden die Jäger der Staffel wieder voll betankt und im Maschinenraum haben sich ebenfalls Techniker für mögliche Einsätze in Gruppen zusammengefunden. … Wir sind somit auf die Ankunft im Rishi-System vorbereitet.”


[ Hyperraum | nach Rishi | “Advance” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Gämge] Private Jenkins, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness

Zum Hangar konnten es keine dreihundert Meter mehr sein, die Erschöpfung der vergangenen Minuten war von ihr abgefallen, dennoch hatte es Captain Bexter geschafft, sich vor sie zu schieben und dadurch für den Fall der Fälle als menschliches Schild für die hochrangige Offizierin dienen zu können. Der weitere Angehörige der Black Scorpions – Jenkins - hatte die Rückensicherung übernommen, auch wenn dies im Moment nicht viel bedeutete, da man sich im Moment auf Geschwindigkeit berief. Ihre Position, geschweige denn die dieser Flotte durfte nicht kompromittiert werden, wenn man diese Schiffe bergen wollte und somit der Republik erheblich den Rücken stärkte.

Sie konnte bereits die letzte Biegung vor dem Hangar erkennen, als sie über die metallenen Schritte hinweg eine Warnsirene vernahm – typisch für das Sichern des Flugdecks – und was das bedeutete, dazu musste sie nicht erst diese Biegung nehmen. Die imperialen verriegelten den Hangar mit den Sicherheitsschotts.
„Frak!“, entglitt ihr ein leiser Fluch, während sie ihre Schritte weiter beschleunigte und schließlich in einen Sprint überging, um halb um die Ecke herumzuschliddern, hart an der Wand anzuschlagen, und dann jedoch weiterhin mit höchster Geschwindigkeit auf den Hangar zuzustürmen. Das schwere Schott glitt bereits herunter und würde den Erfolg auf eine Angelegenheit von wenigen Zentimetern ankommen lassen. Es half alles nichts, man hatte nur einen Versuch, als sie nahe genug heran war, lies sie sich seitlich fallen und rutschte – wie zuvor Bexter vor ihr – knapp unter dem Schott durch.

Hinter ihr vernahm sie ein metallisches Scheppern und erhob sich auf die Knie, der Kommandosoldat hatte sich ordentlich den Helm angestoßen, so dass sie ihn kurzerhand an der Schulter packte und zu Bexter in die Deckung schleifte, um sich einen Überblick zu verschaffen.


„Alles in Ordnung, Junge?“
fragte der Führer des Kommandotrupps seinen Untergebenen. „Wird schon gehen, Sir. Wir haben schlimmeres überstanden.“

Amira bekam die kurze Unterhaltung nur am Rande mit, denn sie hatte währenddessen einen Blick auf das imperiale Gefährt geworfen, ein klassisches, Schiff zur Aufklärung und Erkundung im Tiefenraum, stark genug bewaffnet um einzelne Piraten nicht zu fürchten. Im Regelfall nur mit einer kleinen Crew ausgestattet.
Wenn man etwas Glück hatte, dann war der verwundete ‚Sturmtruppler’ der letzte Überlebenden dieser imperialen Aufklärungsmission. Dennoch wollte man sich natürlich nicht auf Glück allein verlassen, denn das war ganz schön wechselhaft, gerade im Krieg.


„Wenn möglich versuchen sie ihn gefangen zu nehmen, es wäre hilfreich in Erfahrung zu bringen, wie viel sie wissen und was sie eventuell schon weitergegeben haben.“ Die beiden Kommandos nickten auf ihre Anweisung hin, würden jedoch auch nicht zögern Gebrauch von tödlichen Mitteln zu machen, sollte das erforderlich sein. Ein weiteres Mal überblickte man den Hangar mit den Frachtkisten und Schwebestapler, die hier und da für ausreichend Deckung, aber auch für die Möglichkeit eines Hinterhalts sorgten. Vor der Eingangsluke des Schiffs jedoch war der Bereich frei und bot ein freies Feuerfeld, das konnte ungemütlich werden.

Amira verließ als Erstes die Deckung und brachte sich in eine bessere Position, um ein besseres Schussfeld zu haben, ein Stapel hüfthoher Kisten bot ihr Schutz vor Beschuss und erlaubte es ihr, das CDH 17S darauf abzusetzen. Einer inneren Eingebung folgend schaltete sie das Präzisionsgewehr auf Salvenfeuer um, während sie den Vormarsch von Bexter und Jenkins beobachtete. Jede sich bietende Deckung ausnutzend arbeiteten sich die Beiden vor und schließlich war es der Private, welcher die Landeluke zuerst erreichte, während sein Truppführer ihm so gut es ging Deckung gab.
Durch die Vergrößerung ihres Helmes, konnte Amira ziemlich gut erkennen, was er dort tat, der Soldat entfernte eine Sicherheitsabdeckung und pluggte dort dann ein Kabel ein, welches unzweifelhaft mit dem im Anzug integrierten Datapad vernetzt war, um den Sicherheitscode zu knacken. Weit kam er jedoch nicht, die Rear Admiral konnte aus den Augenwinkeln noch erkennen wie etwas auf ihn zuflog, und in seiner Rüstung aufschlug um dort zu detonieren.
Ihre Panik niederkämpfend, folgte sie mit den Augen der Rauchspur, welche schließlich am Armmontierten Miniprotonentorpedowerfer eines Spacetroopers endete. ‚Frak’, kam es ihr lediglich in den Sinn, während Bexter den Beschuss eröffnete, aber das konnte man auch eher als symbolischen Widerstand werten, ein Null-G Anzug konnte man ohne weiteres mit einem leichten Panzer im Infantriekrieg vergleichen und ihre Blastergewehre würden zu lange brauchen, um die Panzerung zu durchdringen.

Bexters Deckung wurde von zwei Granaten aus den Schultermontierten Granatwerfern zerfetzt, während die schwere Blasterkanone ihn zwang unten zu bleiben. Stumm fluchend, wechselte die Hapanerin ihre Deckung, mit ein wenig Glück, hatte er sie noch nicht gesehen und das CDH-17 S hatte einiges mehr an Durchschlagskraft aufzubieten, als der Karabiner. Ein Haufen Wahrscheinlichkeiten, die alle zu ihrem Nachteil ausfallen konnten, aber wer nicht wagte, konnte nicht gewinnen.
Darauf hoffend, dass der Captain den Spacetrooper lange genug ablenken und aufhalten konnte, umging sie ihn weiträumig, um schließlich hinter ihn zu gelangen.


„Bexter sind sie noch da?“ entweder das, oder ein gewisser Imperialer genoss das Zerstörungspotential seiner Kampfpanzerung. „Noch ist durchaus der richtige Begriff, ja. Ich hoffe sie haben einen Plan. Mir werden eher die Deckungen ausgehen, als ihm die Granaten und das wäre dann ne ziemlich unfaire Angelegenheit, wenn sie mich fragen.“
Kein Frage, da hatte er vollkommen Recht. „Ich bin hinter ihm, bin mir aber nicht sicher, ob ich seine Panzerung durchdringen kann. Ich nehme an, die Gelenke sind die Schwachstelle der Rüstung?“ Es dauerte einen Moment, da der Beschuss wieder zunahm, aber Bexter antwortete: „Wenn, dann da – ja.“
Nicht exakt die Antwort, welche sie sich erhoffte, aber was Besseres würde sie nicht bekommen. Also nahm sie eine kniende Feuerposition ein, der linke Fuß und das rechte Knie auf dem Boden, sie atmete aus und zielte sorgfältig, bevor sie mehrfach den Abzug betätigte. Die ersten drei Schusse trafen exakt die Kniekehle, dort wo die Panzerung zwangsweise flexibler und somit dünner sein musste, danach verzog sie ein wenig, aber es reichte, dass der Spacetrooper den Boden unter den Füßen verlor – somit war die Wucht der Angriffe hilfreich, auch wenn sie die Panzerung nicht durchschlagen hatte.

Weder Bexter noch sie zögerten, als der Spacetrooper fiel, war man bereits auf dem Weg zu ihm. Der Kommandosoldat deckte das Jetpack gezielt unter Beschuss, da der schwer gepanzerte Imperiale es schneller als erwartet geschafft hatte, umzudrehen, eine Explosion schleuderte ihn davon und ihr eine Kiste entgegen, welche ihren Helm streifte und nahezu - so fühlte es sich zumindest an – den Kopf abriss. Ganz davon abgesehen wurde es dunkel und statt einer Funkfrequenz vernahm sie nur noch ein unangenehmes Rauschen - das konnte man wohl unter - Defekte Ausrüstung verbuchen. Unzweifelhaft hatte sie den Boden berührt, ein weiteres Mal an diesem Tag. Mit einigem Frust, riss sie sich den Helm vom Kopf und betrachtete das Flammeninferno, dass sich im Hangar ausbreitete. Bexter hatte nicht das Jetpack erwischt, sondern einen der Schultergranatwerfer, welcher mitsamt der Munition hochgegangen ist.


„Sichern sie das Schiff!“, brüllte die Hapanerin über das Dröhnen ihrer Ohren hinweg, und gestikulierte in Richtung des Aufklärers, als sich der Bodentruppler in Bewegung gesetzt hatte, sammelte sie ihr CDH-17S auf. „Die bauen die Dinger für die Ewigkeit…“, murmelte sie resignierend, als sich einige der Kisten beiseite drückten und erneut die Panzerung zum Vorschein kam, welche ihr ganz gehörig den Tag versaute. Den meisten seiner Waffen – bis auf die Schweißbrenner seines Anzugs - beraubt, stapfte die Kampfpanzerung auf sie zu. Amira zog sich rückwärts und feuernd von dem Imperialen zurück, aber sie hätte genauso gut mit Wattebällchen auf die gut gepanzerte Frontseite der Rüstung werfen können – der Effekt wäre vermutlich der Gleiche gewesen. Sie brauchte einen Plan und das schnell…

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Nebenhangar] Imperialer Spacetrooper(wütend) und Rear Admiral Tet’Ness (frustriert) :braue
 
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[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Nebenhangar] Imperialer Spacetrooper(wütend) und Rear Admiral Tet’Ness (frustriert)

Relativ langsam zwar, aber ebenso unaufhaltsam wie ein AT-AT, durch simple Infantriewaffen, verringerte sich die Distanz zwischen dem Null-G Soldaten und der blonden Hapanerin, deren CDH-17S auch just in diesem Moment eine neue Energiezelle verlangte, da die Waffe bedingt durch die eigentlich sehr hohe Durchschlagskraft auch einen entsprechenden Energieverbrauch hatte. Sie hatte jetzt vielleicht fünfzehn Schuss abgegeben, wo ein normaler Karabiner mindestens fünfzig von sich geben konnte, bevor man nachladen musste. Einigermaßen geschickt, warf sie die verbrauchte Energiezelle aus und fütterte das Präzisionsgewehr mit einer Frischen, um beim Aufschauen zu bemerken, dass der Imperiale die Distanz weiter überbrückte, als von ihr kalkuliert – bis auf wenige Meter.
Ihrem gesunden Menschenverstand folgend, hob sie nicht die Waffe, sondern machte auf dem Absatz kehrt, Mobilität und Schnelligkeit würden ihr hier mehr nutzen, als ein paar verzweifelte Schüsse. Die Hapanerin hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, als sie ruckartig zurückgerissen und hochgehoben wurde.
„Frak, Frak, Frak...“ Fluchte Amira die innere Panik spürend, während ihr Verstand raste - der Tornister… er musste sie am Tornister zu fassen bekommen haben.

Glücklicherweise war der Tornister für die Luftversorgung und auch zur Verstauung von Ausrüstung, eine Zusatzoption der mittleren Kampfpanzerung – sich dieses Umstandes erinnernd, löste sie die Verriegelung und fiel auf ihre Füße, um nun so schnell es ihr möglich war von dem schwer Gepanzerten fortzukommen. Nun, fast 10 Kilogramm leichter und durch das Adrenalin, dass in ihren Adern pulsierte, rannte sie so schnell ihre Füße sie trugen auf den Lastenaufzug zu. Wenn sie es auf den Metallweg des ‚zweiten’ Stocks schaffte, würde sich ihre Situation schlagartig verbessern und ihr weiterhin erlauben den Spacetrooper zu beharken, ohne Vergeltung fürchte zu müssen. Angekommen, hämmerte Amira mehrmals auf den Liftrufknopf, in unmittelbarer Entfernung zu einem der Feuerlöscher, und wandte sich danach um, das Gewehr im Anschlag und natürlich hatte es sich der Imperiale nicht nehmen lassen ihr zu folgen, sie gab zwei Schüsse ab, bevor sie einen Blick über die Schulter warf – der verfluchte Lift bewegte sich keinen Meter – dafür sprühte die Wandvertafelung Funken.

Scheinbar hatte dies auch ihr Widersacher bemerkt, denn seine Schritte hatten sich verlangsamt und in einer höhnischen Geste zündete er beide Schneidbrenner seiner Armklauen. Amira lies den Kopf hängen und seufzte laut, aber es half alles nichts. Noch war es nicht vorbei.
Erneut wandte sie sich zum Lift um und riss den drei Kilogramm messenden Feuerlöscher von der Wand, um ihn noch aus der Drehung heraus dem Imperialen entgegenzuschleudern – während also das rote zylinderförmige Objekt auf den Gepanzerten zuflog, hob sie selbst das CDH-17S und betete für einen guten Schuss.
Surrealerweise fühlten sich die wenigen Sekunden wie eine Ewigkeit an und auch erst in diesem Moment bemerkte die blonde Hapanerin wie kalt es denn eigentlich im Hangar war – ihr eigener Atem hinterließ ein sichtbares Zeugnis davon. Absurd was man alles so bemerkte, wenn man dem Tode so nahe war – vielleicht war es aber auch nur das Adrenalin, gepaart mit der Kampfdroge welche die Rüstung ihr vor einigen Minuten verabreicht hatte. Jetzt berührte das Feuerbekämpfungsutensil auch schon fast die Helmpanzerung des Soldaten.

Mit ruhiger Hand betätigte sie den Abzug und landete einen direkten Treffer des Feuerlöschers – welchen es ruckartig zerriss, da die Hülle den inneren Druck nicht aufrechterhalten konnte und Löschschaum wuchtig, großflächig verteilte. Glücklicherweise war Amira weit genug entfernt um kaum etwas abzubekommen, die Weltraumkampfpanzerung ihres Widersachers jedoch würde dank ihrer Arbeit so schnell kein Feuer fangen, zumal der imperiale auch wieder zu Boden gegangen war – einmal ganz davon abgesehen, dass sich sein Sichtfeld auf Null reduziert hatte. Was ihr die Möglichkeit gab ihre Position zu wechseln und sie hatte auch schon eine im Auge, denn die Flottenoffizierin hatte die Überreste von Jenkins ausgemacht - vielleicht konnte sie bei ihm etwas Hilfreicheres finden.
Bereits während sie sich zu der arg mitgenommenen Leiche kniete, registrierte sie die beiden Splittergranaten, welche sie direkt für sich beanspruchte, und auch das Panzertape (warum auch immer Jenkins das dabei hatte, vermutlich eine Art obskurer Glücksbringer) übte genügend Reiz auf sie aus dies an sich zu nehmen. um kurz darauf in seinem Tornister eine Widerhakenpistole fand. Perfekt, dadurch würde sie auf den Metallverstrebungsgang und den dort befindlichen Räumen kommen. Ein Schulterblick offenbarte, dass die schwere Kampfpanzerung sich wieder hochkämpfte, noch hatte sie den Vorteil, dass er seiner Sicht beraubt war, ohne Raketen- oder Granatwerfer war sie ihm jedoch nicht ebenbürtig und musste weiterhin auf Zeit spielen und versuchen die Rüstung so gut es ging aufzuweichen. Die beiden Granaten würden dann hoffentlich den Rest erledigen können.
Ein rascher Blick auf die Energieanzeige ihres Waffe, lies sie ebenfalls noch die Energiezellen aufsammeln für die Jenkins keine Verwendung mehr haben würde. Auch wenn sie sich damit nichts kaufen konnte, so war es doch beruhigend zu wissen, dass sie genügend Munition hatte. Wenn sie sich etwas hätte kaufen können, dann wäre ein Golan Arms HH-15 Minitorpedowerfer das Mittel der Wahl gewesen, aber so war es nun mal im Krieg, man kämpfte mit dem was man hatte oder was man dem Feind abluchsen – „befreien“ war die Wortwahl von Politikern - konnte.

Zu ihrem Erschrecken, wandte sich der Imperiale diesmal nicht ihr zu, sondern hatte anscheinend – schlussendlich – die offene Landeluke des Aufklärers bemerkt und stapfte darauf zu.
„Verdammt.“ Murrte Amira leise, während sie es nun war, welche die Distanz zu dem Panzer auf zwei Beinen verringerte und das Feuer auf ihn eröffnete, wenn er nicht mehr mit ihr spielen wollte, würde sie eben so lästig werden, dass er gezwungen war sich um sie zu kümmern. Zwei weitere Schüsse fanden ihr Ziel: „Hey… Blechbüchse, ich bin hier!“
Keine Reaktion, also veränderte sie erneut den Feuermodus ihrer Waffe und schaltete sie von Einzelfeuer zurück auf die Vorstufe von Weltfrieden – dem Salvenmodus. Noch während sie auf ihn zuging, leerte sie die nächste Energiezelle, doch er ließ sich einfach nicht beirren und hatte fast das Schiffsinnere erreicht. „Fierfek…“ im Inneren des Aufklärers, hatte sie nicht den Platz auszuweichen und würde sich in den unmittelbaren Nahkampf einlassen müssen.
Das Blastergewehr lies sie aus ihren Händen gleiten und nahm sich das Panzertape, vom Gürtel und biss ein etwa dreißig Zentimeter langes Stück mit den Zähnen ab und ließ die Rolle dann fallen. In der Mitte der klebte sie die beiden Granaten fest und verfluchte sich innerlich für das Kommende – ihre Schritte beschleunigten sich und sie rannte auf die wandelnde Festung zu. Der Soldat bemerkte sie nun und ließ ihr die von Amira fast schon vermisste Aufmerksamkeit zukommen, indem er sich zu ihr wandte. Vermutlich grinste der Soldat unter seinem Helm, denn die Laserschneider erwachten erneut zum Leben und als sie fast an ihm war, holte er bereits nach ihr aus.
Die Hapanerin wäre direkt in ihn hineingerannt, wenn sie sich nicht wie zuvor bei dem Sicherheitsschott fallen gelassen hätte und seitlich an ihm vorbeigerutscht wäre. Leicht hinter ihm, kam zu stehen, heftete ihre improvisierte Haftmine an die vorher bereits bearbeitete Kniekehle und aktivierte die beiden Granaten, um sich danach hinter eine der Landekufen des Aufklärers in Sicherheit zu bringen.

Als kurz darauf in minimalem Abstand zwei dumpfe Explosionen erklangen, wollte sie eigentlich gar nicht aus ihrer Deckung rausschauen – wenn die Rüstung selbst an einer ihrer Schwachstellen zwei Granaten ohne Wirkung verpuffen lassen konnte, würde sie definitiv davor plädieren, in Zukunft auf Schwebepanzer oder Kampfgleiter zu verzichten und einfach jedem Soldaten so eine Rüstung zu verpassen. Schließlich zog sie den DL-44 und sah um die schwere Landeklaue. Sie konnte die Rüstung noch sehen, sie war zum größten Teil intakt, allerdings waren die Unterbeine abgerissen. Auch wenn der gesamte Hangar einem Schlachtfeld glich, war es doch für den Moment ein wundervolles Gefühl und die Rear Admiral krabbelte ziemlich erschöpft unter dem Schiffsrumpf hervor.

Gerade wollte sie sich ebenfalls ins Schiffsinnere begeben, als die Schotts, welche das Flugdeck sicherten begannen Lärm zu veranstalten. Während sich quietschend die Schotts auseinander bewegten, war sie bei ihrem CDH-17S angekommen und hatte es erneut durchgeladen, um damit den Eingang des Hangars zu sichern.
Was jedoch gar nicht notwendig war, denn es betraten weitere Soldaten der Republik den verwüsteten Nebenhangar, auch diese in einer mittleren Körperpanzerung, welche ihrer recht ähnlich kamen und auch direkt anfingen den Hangar zu sichern. Einer der Soldaten rannte direkt zu ihr, sie gestikulierte jedoch ins Innere des Aufklärers.
„Sichern sie das Schiff!“

„Nicht nötig, Ma’am ich war so frei.“
, verlautete Bexter der in diesem Moment aus der Landeluke trat, danach folgte ein leiser Pfiff und ein Kommentar, den er sich wohl nicht verkneifen konnte: „Wow...sie haben ne ganz schöne Sauerei angerichtet, Admiral…“ Der Blick der Hapanerin glitt nachdenklich über den Hangar, hier und dort brannte es, an einer bestimmten Stelle war großzügig Löschschaum verteilt und überall waren Splitterteile von Granaten oder diversen Kisten, oder Gerätschaften die als Deckung gedient hatten. Bexter hatte verdammt recht...

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Nebenhangar] Republikanische Soldaten, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness

[OP: Verwendete Effekte – Bullettime - präsentiert von Action-Amira!] :braue
 
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[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Medlab] Leitender medizinischer Offizier Major Kessrn und Rear Admiral Tet’Ness

„Tut das weh?“ fragte einer der Ärzte, welche bereits auf die Event Horizon übergesetzt hatte. Amira beobachtete zwar, wie er auf ihrer geröteten und angesengten Schulterpartie behutsam herumdrückte, aber sie konnte seine Frage mit einem Kopfschütteln verneinen. „Kein bisschen, wie schlimm ist es?“

„Hrm…“ bemaß Doc Kessrn nachdenklich. „Es wird sie nicht umbringen, ich würde aber dennoch einen Rücktransport auf die Reconsiliation empfehlen und mehrere Stunden Bactatank schaden ihnen sicherlich auch nicht. Sie haben zahlreiche Quetschungen, Prellungen, eine Schulterwunde, die sich ohne medizinische Versorgung durchaus zu einer unangenehmen Geschichte entwickeln kann. Und auch wenn sie noch nichts spüren, wird ihnen ihr heutiger Exkurs mit den Soldaten verdammt in den Arsch beißen. Ich geb ihnen zwei Stunden bis die schmerzunterdrückende Wirkung langsam nachlässt, in spätestens drei wünschen sie sich den Bactatank.“

Die blonde Hapanerin hatte ihre Lippen nachdenklich aufeinander gepresst, ihr gefiel die Situation ganz und gar nicht. Denn auch wenn es erste gute Nachrichten gab – eines der Wissenschaftsteams konnte einen Virus an Bord des Kommandoschiffs ausschließen, was es den Soldaten nun auch erlaubte ohne die hermetisch abgeriegelte Panzerung zu agieren - , hatte man nicht feststellen können, wie viele Informationen abgesendet worden waren. Einen der Imperialen konnte man zwar gefangen nehmen, aber bisher schien er nicht sehr bereit zu sein, solche wichtigen Informationen zu teilen.


„Bacta ist für die Schulterverwundung wirklich notwendig?“
, fragte sie mehr aus einem Anflug schwachen Protests heraus, welche der ergraute Schiffsarzt jedoch mit einem bestimmenden Nicken torpedierte. Ohne Zweifel, Captain Engston war kompetent, aber sie wollte ihm die Operation zu leiten nicht zumuten, zumal es eben auch ihre Verantwortung war, sich jetzt rauszuhalten, kam ihr einfach falsch vor.
„Dann machen sie einen Bactaverband drum, für den Rest übernehme ich die Verantwortung.“ Den mahnenden Blick Kessrns – der ihr verriet, dass sie etwas unglaublich Dummes oder Einfältiges tag – ignorierte sie so gut es ging, während dieser sich daran machte ihr den Verband anzulegen. Schlussendlich einigte man sich noch auf eine Trageschlaufe für den Arm, und dass sie die linke Schulter so gut es nur ging schonte – wie der medizinische Offizier immer wieder eintrichterte – zu ihrem eigenem Besten, denn auch wenn er von einer vollkommenen Genesung ausging, hatte er ihr eine Welt voll Schmerz angedroht und ihr auch ein paar Schmerztabletten mitgegeben.

Wieder in Uniform, den linken Arm in der Schlaufe, betrat sie das Kampfinformationszentrum des gigantischen Sternenzerstörers – auch wenn immer der größte Teil der Arbeitsstationen unbemannt war, befanden sich mindestens dreißig Personen im Herzstück der Event Horizon, welche ihre Ankunft nach und nach bemerkten.

„Captain Bexter, haben die anderen Teams noch weitere unerwünschte Passagiere gefunden?“ Ein verneinendes Kopfschütteln, schien im ersten Moment die einzige Antwort zu sein, bis er anscheinend bemerkte, dass hier von ihm mehr Auskunft verlangt wurde.
„Wie sich herausgestellt hat, haben Techniker das interne Sicherheitsnetz einigermaßen zu laufen bekommen, so dass die meisten der Sicherheitskameras in Betrieb genommen werden konnte – interne Kommunikation scheint auch in Ordnung zu sein und damit ließen sich die Hangars schnell untersuchen. Weitere Eindringlinge im Hangarbereich können wir ausschließen, wie es im Schiff selbst aussieht, dazu kann ich keine definitive Antwort geben. Zuviele Eventualitäten und solange die Lebensformensensoren nicht online sind, haben wir zuviel Fläche abzusichern, mit zu wenig Leuten – ein kleiner Trupp könnte permanent unbemerkt seine Position verändern. An kritischen Lokationen wurden Sicherheitstrupps abgestellt, die regelmäßßg Meldung machen. Sicherer kriegen wir es für den Moment nicht.“

Während sie die frischen Informationen auf ihr Datenblock übertragen bekam, bemerkte Amira bereits das erste Problem, sie konnte weder gleichzeitig den Datenblock und den Stift halten, also trat sie zur nächsten Arbeitstation und legte den Block dort ab, um sich die notwendigen Notizen zu machen.
„Gut, ich möchte mindestens drei Teams auf Standby, welche bei Bedarf als schnelle Eingreiftruppe fungieren können, der Rest überbleibt ihnen, Captain.“

Sie bemerkte noch am Rande wie der Kommandant der Black Scorpions, nickte und sich an die Arbeit machte, wo sie sich schon an den Nächsten wandte.
„Lieutenant Arapto, sie konnten mittlerweile unsere Position festmachen und die Ursache für diesen Hyperraumzwischenfall feststellen?“ Die großen Augen des Duros blinzelten einmal in schneller Folge, womöglich eine Art nichtmenschliches Nicken. „Unsere Position konnten wir exakt feststellen, wir befinden uns im Akkironsystem, die Ursache ist relativ einfach erklärt. Der Fixstern des Systems war in allen Datenbanken als roter Riese klassifiziert, etwas muss die Entstehung einer Supernova beschleunigt haben und so zur Entstehung des Pulsars geführt haben, dessen unvorhergesehene Strahlungsemissionen uns auch aus dem Hyperraum geholt haben.Amira fasste für sich selbst die wissenschaftliche Erläuterung ein wenig einfacher zusammen: „Wenn ich das richtig interpretiere, haben uns veraltete Karten diesen Fund beschert?“„So könnte man es sagen, ja Admiral. Allerdings bezweifle ich, dass irgendjemand davon wissen konnte, Akkiron war als stabiles System klassifiziert und eine Veränderung des Stern auf die Entfernung, wäre nur durch die Bemessung seiner Abstrahlungen möglich und bis diese von einer – relativ nahen Station aufgefangen worden wäre, hätten Jahre vergehen können. Wir hatten insgesamt ziemliches Glück.“

Glück war zwar keine Variable worauf man sich verlassen sollte, aber wenn ihr so etwas entgegen fiel, musste sie die Gelegenheit nutzen, wozu sie auch fest entschlossen war. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen die Situation ein wenig aufzuheitern, denn immerhin hatte der Duros eben verkündet, man hätte genauso gut blind ins verderben springen können. „Da wir wohl keinen unendlichen Vorrat an Glück haben, kommen wir mal zu den schlechten Nachrichten.“
Nach dem ein oder anderen Grinsen, meldete sich ein Lieutenant zu Wort, den sie bisher noch nicht gesehen hatte, lediglich seine steife Art beschied ihr, dass er wohl zur Brückencrew einer der anderen Schiffe gehörte.
„So wie es bisher aussieht, sind sämtliche Navigationscomputer, der Schiffe, die wir bisher finden konnten, durchgebrannt. Es ist möglich, dass die Supernova daran schuld war, oder je nachdem wie lange die Flotte sich hier befindet, einfach eine Auswirkung der Strahlung ist. Sprich wir sollten das Bedenken, bei der Entscheidung, wie viel Zeit wir hier verbringen wollen, Ma’am.“ Ein guter Einwand wie sie fand, was sie ihm auch mit einem zustimmenden Nicken quittierte.

„Wie bekommen wir die Flotte also hier weg?“, warf sie die weitere Frage in den Raum. „Wir wissen nicht, ob das Imperium hier rüber informiert wurde, und wenn ja wie viel sie wissen. Sprich, was auch immer wir unternehmen, muss so schnell wie möglich unternommen werden, eine ausreichend große imperiale Streitmacht könnte … „ sie warf einen kurzen Blick auf das Datapad und verglich einige Distanzen und erinnerte sich einiger Flottendaten, welche die Aufklärung zusammengetragen hatte, bevor man die Überfälle gestartet hatte. „… in etwa dreiundzwanzig Stunden, im System sein. Eher ein wenig mehr, aber wir müssen für den schlimmsten Fall planen.“

„Diese Flotte darf dem Feind nicht in die Hände fallen.“,rief sie noch einmal allen ins Bewusstsein. „Das wäre der Todesstoß für Mon Calamari oder Sluis Van. Wenn sie eine Möglichkeit sehen einzelne Schiffe, vorzugsweise die komplette Flotte innerhalb dieser Zeitspanne zu verlagern, dann ist jetzt der Zeitpunkt dies anzusprechen. Andernfalls werden wir gezwungen sein, alles vorzubereiten, um bei einem Imperialen auftauchen die Schiffe unbrauchbar zu machen.“ Diese Worte wogen schwer, gerade weil man hier eine Chance hatte, die Republik mit dringend benötigten Schiffen zu versorgen.
Erneut war es Lieutenant Arapto welcher sich einbrachte.
„Wir könnten vielleicht die Event Horizon bergen, wenn wir die Reconsiliation aufgeben. Der Navigationscomputer eines Imperims-Klasse Sternenzerstörer sollte mit ein wenig tricksen in der Lage sein, ein Kommandoschiff sicher in und aus dem Hyperraum zu bringen. Allerdings wird es länger dauern einen Sprung zu berechnen.“ Das war ja mittlerweile für Amira nichts Neues mehr.

„Moment Mal...“, brachte sich der unbekannte Lieutenant - mit einem zur Idee erhobenen Zeigefinger - ein. „Es ist keine übliche Praxis, weil es in der Vergangenheit zu einigen einschneidenden Ereignissen geführt hat. Aber wir könnten die Schiffscomputer entsprechend Vernetzen, die Event Horizion fungiert dabei einfach als eine Art Hub, zur Informationsübertragung und gleichzeitig als Rechenpower. Also… eigentlich würde es andere Schiffe eher zu einer Art Terminal verdonnern, aber das wäre vielleicht eine Möglichkeit, alles hier wegzubekommen.“ Scheinbar konnte der Duros etwas mit der Idee anfangen. „Die Präsprungphase wäre extrem kritisch und lediglich die Event Horizon könnte auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren, was das Risiko für alle anderen Schiffe massiv erhöht.“ Während bereits ein Wortschwall mit Fachbegriff des Lieutenants folgte, schienen sich hier zwei Experten für diese Aufgabe gefunden zu haben.

„Wie schnell können sie es umsetzen?“, unterbrach die Hapanerin schließlich nach ein paar Minuten, was darin endete, dass sich der Mensch und der Nichtmensch kurz anschauten und dann gleichzeitig. „Siebzehn Stunden.“„Ohne unvorhergesehne Ereignisse, nehme ich an?“ Das zeitgleiche Nicken, des seltsamen Gespanns, konnte ihre Entscheidung nicht mehr umwerfen – das war die größte Gelegenheit, die sich der Republik seit langem bot.
„Tun sie es…“

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Medlab] bunt gemischte Brückencrew und Rear Admiral Tet’Ness

[OP: 'Mach'n Pflaster drauf und gut ist'-Amira :braue ]
 
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Bastion System - Orbit - mit mir (Darth Mathius)

Mathius hatte es geschafft. Er war nun von Bastion weg, auf dem Weg, einen Meister zu suchen. Sein Raumschiff war nicht das neueste, aber dafür nicht das schlechteste! Mathius wusste: Ihm stehe nun die ganze Galaxie vor den Füßen. Er könnte nach Naboo, Coruscant und, und, und. Aber für welchen sollte er sich aussuchen? Seine Entscheidung.

Er guckte um seinem Schiff. Es gab so viele Planeten. Da bekam er ein Kontakt herein: Von einem Felucianer. "Versuche zu verschlüsseln, warten! Stelle Kontakt durch. Stelle Kontakt du..." Der Kontakt hörte auf. Es war wie ein Hilfe Ruf. Felucianer, Hmmm. Merkwürdig. Er befand sich noch im Bastion System. Vielleicht eine ältere Nachricht? Nein, bestimmt nicht. Vielleicht ein unendlicher Schrei.....

Na Ja, Mathius musste sich entscheiden. Nun, er musste was unternehmen! Aber was? Er hatte noch nie sowas grosses gemacht. Vielleicht die Chance? Er flog nun nach Felucia, um den Kontakt nach zugehen!
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke] bunt gemischte Brückencrew und Rear Admiral Tet’Ness

Mittlerweile waren vier Stunden vergangen, und wer auch nur ein wenig Menschenkenntnis aufweisen konnte, vermochte es wohl durch die angespannte Mimik der Rear Admiral hinweg, einen Bruchteil ihres Leids aufzufangen. Die Schmerzmittel waren abgeklungen und Amiras Verstand war wieder hellwach, was eigentlich eine gute Sache war nur hatte eben Doc Kessrn mit seiner Behauptung auch vollkommen Recht behalten. Sie wünschte sich in einen Bactatank, ihr tat nahezu alles weh, ihr Körper war die Strapazen einer Kommandosoldatin nicht gewohnt, aber der - was sie als – Ganzkörpermuskelkater – beschrieb -, war eigentlich noch das Angenehmste. Prellungen von mehreren Stürzen und der Explosion, ein verstauchtes Fußgelenk, aber die Krönung lag in der Blasterwunde, in der Schulter. Egal, wie vorsichtig sie ihren Oberkörper auch bewegte, jedes Mal durchlief sie einen scharfen, stechenden und extrem unangenehmen Schmerz.

Fakt war jedoch auch, dass sie zu stur war, ihre Entscheidung jetzt noch umzuwerfen, ganz davon abgesehen, dass diese militärische Operation ihre Verantwortung war und auch diese Verwundung, würde sie nicht davon abhalten ihre Pflicht zu tun. Das schuldete sie ihren Untergebenen, in ihren Augen gehörte das Durchleben von schwierigen Situationen, zur verantwortungsbewussten Menschenführung dazu. Vertrauen und Zuversicht in seine vorgesetzten Offiziere und dadurch die Bereitschaft und das Wissen, dass das diese über den Wert des Lebens bescheid wusste, und man nicht nur irgendeine Zahl beziehungsweise Teil einer Verluststatistik war. Denn eines teilten alle Wesen, den Wunsch, dass ihr Leben und Tod eine Bedeutung hat. Amira war im Hangar an eine Situation geraten, in der sie selbst als Teil einer solchen Statistik hätte enden können, aber sie hatte überlebt – im Gegensatz zu Jenkins und den beiden anderen Soldaten, deren Namen sie unbedingt noch in Erfahrung bringen musste.

Sobald man in Sicherheit war, würde man eine Bestattungszeremonie vornehmen, und die Körper entweder an die Familien überführen, oder wenn es von ihnen gewünscht war, in allen Ehren eine Weltraumfahrerbestattung zukommen lassen.
Amira notierte es sich als einer der Punkte auf ihrem Datenblock für die nächsten Tage, wobei die Bewegungen des rechten Arms, eine schmerzhafte Erinnerung ihrer Verwundung aufblitzen ließ. Hatten Anfangs der ein oder andere Offizier noch gefragt, ob alles in Ordnung sei, so waren sie aufgrund ihrer Versicherungen mittlerweile verstummt. Ganz davon abgesehen, war sie nun einmal die Geschwaderführerin und konnte – prinzipiell – im Moment so ziemlich alles tun oder lassen, was sie wollte. Und sie wollte nun einmal auf der Brücke sein und ihren Aufgaben als Geschwaderkommandantin nachkommen.


„Ma’am, eine Aufklärungsrotte der Spectre Staffel meldet zwei corellianische Corvetten in Quadrant B-11, als auch einen Kreuzer der Dreadnaught-Klasse.“ Mit einem Nicken nahm sie die Meldung zu Wort, die Nachricht kam vom Trägerschiff, der Reconsiliation – per Kurzstreckenkommunikation, das hieß die Jäger mussten bereits zurückgekehrt sein, um ihre Suche ein einem anderen Planquadrat fortzufahren. Auch wenn zwei corellianische Corvetten, im Vergleich zu den bisherigen restlichen Funden eher unbedeutend waren, so würde sie dennoch gebraucht werden, jedes Schiff zählte und die leichten Einheiten ließen sich ohne großen Aufwand mitführen.

„Geben sie Anweisung an die Reconsiliation, dass sie je ein Team zu den Corvetten schicken sollen. Sicherung der Schiffe und Inbetriebnahme haben für die Teams höchste Priorität, danach sollen sie die Schiffe in zwei der Nebenhangars der Event Horizon landen.“ Das würde die Kalkulationen des Navigationscomputer zumindest nicht weiter belasten und erlaubte es ohne großen logistischen Aufwand die Schiffe mitzuführen. „Schicken sie auch ein Team in den Haupthangar, ich muss wissen, ob der Dreadnaught hinpasst.“ Es könnte knapp passen, denn normalerweise war der Haupthangar eines Kommandoschiffs gefüllt mit Landefahrzeugen, Landebarken und auch dem ein oder anderen schweren Gerät, was man für planetare Angriffe benötigte - dieser Super Klasse Sternenzerstörer jedoch war so gut wie leergeräumt.

„Die Kayla soll ihre Teams zu dem Kreuzer schicken, und diesen ebenfalls Flugfähig bekommen, wenn sie soweit sind, bringen sie den Dreadnaught in die Formation.“ Mit ein wenig Glück und präziser Navigation, passte der alte Kreuzer in den Haupthangar, was ihr eine weitere Sorge ersparen würde. Gleichzeitig wuchs die Liste der gefundenen Schiffe. Bisher war es das Kommandoschiff, die drei Sternenzerstörer, der Dreadnaught und zwei Corvetten – und die Suche war noch nicht abgeschlossen. Die Sonnenwinde, als auch die Ursprungsposition der Schiffe, konnten sie über einen relativ großen Teil des Systems verteilt haben. Sie trat zum mittlerweile aktivierten Taktikhologramm in der Mitte der Brücke, wo man die Funde eingetragen hatte, knapp ein Drittel des Aufklärungsparameters hatte man abgesucht.

Schritte und ein
„Ma’am.“, ließ die blonde Hapanerin sich zu Bexter umwenden. „Ja, Captain?“„Doc Kessrn meinte sicherlich sie sollen sich ein wenig schonen, für den Moment haben wir hier alles unter Kontrolle, vielleicht ruhen sie sich derweil ein wenig aus.“ Amiras linke Augebraue wanderte skeptisch in die Höhe. „Ich weiß ihre Führsorge zu schätzen, aber als leitende Offizierin dieser Operation…“ weiter kam sie nicht, bevor er ihr widersprach. „Ma’am, bei allem gebührenden Respekt, sie sind verwundet und wenn ich es richtig in Erinnerung habe seit mindestens zwanzig Stunden auf den Beinen. Jeder gute Soldat weiß, dass man sich zwischen Gefechten ausruhen sollte, wann immer man es kann und ich halte sie eigentlich für eine ziemlich gute Soldatin. Enttäuschen sie mich bitte nicht.“ Eigentlich, mochte sie Belehrungen jeglicher Art nicht, aber Bexter hatte Recht und das schelmische Schmunzeln, das er trug verriet ihr, dass er das ebenso wusste. „Und die Brückencrew ist auch sehr gut als auch vertraut mit der Aufgabe, so dass ihre unmittelbare Anwesenheit nicht zwingend notwendig ist. Sobald es etwas gibt, werde ich sie wecken.“ Der Captain hatte seine Worte behutsam, aber bestimmend genug gewählt und es dennoch wie einen Ratschlag klingen lassen, was sie insgesamt milde stimmte. „Also gut… beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten wecken sie mich.“ stimmte Amira schließlich mit einem Nicken ein und spürte förmlich, wie die Erschöpfung, gegen die sie so lange angekämpft hatte wie eine Woge über ihr einbrach. Sie zog sich mit der Felddecke, welche Bexter ihr noch gab, in das angrenzende Captainquartier zurück und macht es sich auf der Couch so gemütlich wie möglich und erlag unmittelbar dem Schlaf und der Erschöpfung.

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke, angrenzender Bereitschaftsraum des CO] Rear Admiral Tet’Ness
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke, angrenzender Bereitschaftsraum des CO] Brückenoffizier und Rear Admiral Tet’Ness

Amira schreckte auf und war schlagartig wach, nun in einer sitzenden Position, blinzelte sie die Person, welche sie geweckte hatte, überrascht entgegen. Bevor sie sich jedoch an das Gesicht erinnerte, drängte sich der Schmerz der angeschossenen Schulter in ihre Wahrnehmung und ließ sie leise fluchen. „Verdammte…“
Weiter kam sie nicht, weil sie nunmehr erneut des Lieutenants gewahr wurde und ihr die Verwünschung auf der Lippe stockte. Das Bild einer großartigen Geschwaderkommandantin musste sie im Moment abgeben, dachte sie selbstironisch, bevor sie ihre Beine von der Couch hinunter schwang und aufstand. Ein Blick auf das schlanke Chronometer verriet ihr, dass sie fast sieben Stunden Schlaf hinter sich hatte – auch wenn sie sich nicht danach fühlte. Eigentlich fühlte sie sich ziemlich elendig, aber sie konnte nur eine einzige Person dafür verantwortlich machen – sich selbst, also straffte sich die Hapanerin.

Der Offizier blickte sie immer noch durchaus verwirrt an, bevor sie ihn mit einem amüsierten
„Ich nehme nicht an, sie haben mich nur geweckt um zu sehen wie ich reagiere?“, ins hier und jetzt zurück beförderte. Wer hatte schon ahnen können, dass das Erste was sie „Morgens“ tun würde, die Galaxie zu verfluchen. Amira war einfach kein Morgenmensch und das schon gar nicht mit einer Verletzung und ohne Kaffee.

„Wir haben was gefunden, dass sie sich ansehen sollten… Captain Bexter meinte sie würden es bestimmt gerne selbst sehen." Ihre Neugier hatte der Flottenoffizier mit diesen Worten auf jeden Fall geweckt.

„Und was genau haben sie gefunden?“, lautete ihre Frage, als sie den Weg zur Tür und somit zur Brücke antrat.

„Mehrere Sternenzerstörer…“

Innerlich jubelte sie, als hätte sie die coruscantische Superlotterie gewonnen, doch die Ausführungen des Lieutenants waren noch nicht vorbei.

„…aber einer ist irgendwie anders als alles was ich bisher gesehen habe, Ma’am.“

Nun bedachte die Geschwaderkommandantin ihn doch mit einem durchaus fragenden Blick und ihr Schritt beschleunigte sich. Während sie bereits die Brücke betraf, hatte Bexter bereits einen Blick auf sie geworfen und gesellte sich ebenfalls zum Holoprojektor.


„Die Daten der A-Wing Rotte sind gerade herein gekommen. Ich dachte mir, das wollen sie vielleicht selbst sehen und können es auch einordnen.“
, wandte er sich an Amira, während sie neben ihn trat und mit einem Nicken signalisierte, dass man das Material abspielte.

Die vier A-Wings näherten sich auf vollkommen unspektakuläre Weise drei entfernten Dreieckssilhouetten, untermauert wurde das ganze nur von dem Geplapper der Piloten – welches sie ihnen jedoch nicht verdenken konnten, immerhin waren sie seit Stunden dort draußen. Beim näher kommen entpuppten sich zwei der Sternenzerstörer als klassische Imperiumsvarianten der Dritte jedoch war kleiner, aber immer noch größer als eine Sieges-Klasse. Das Design an sich war weicher und die Rear Admiral wusste es auch zuzuordnen – Defender-Klasse. Das musste einer der Prototypen sein, welche die Forces of Hope einst entwendet hatten. Amira beobachtete den weiteren Ablauf mit höchster Aufmerksamkeit, konnte jedoch auch an den drei Sternenzerstörern keinerlei äußere Beschädigung entdecken. Sie kam nicht umher zu bemerken, wie sich ein feines Grinsen in ihre Gesichtszüge schlich. Diese Flotte hier war beachtlich, die Frage war wohl im Moment eher, ob man genügend qualifiziertes Personal hatte um die Schiffe zu bemannen. Über eine halbe Million an Besatzung würden diese Schiffe benötigen.


„Ich dachte mir, dass ich sie mit so guten Nachrichten wecken lassen kann.“ ,zwinkerte Bexter ihr zu.

„Definitiv.“ Nickte sie etwas ernsthafter als gewollt, stimmte dann jedoch in die positive Stimmung des Truppführers ein. „Gibt’s noch mehr gute Neuigkeiten, wo wir gerade dabei sind?“

Die muntere Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Jetzt wo sie so fragen, ja. Die Suchen sind abgeschlossen, und über dieses System zu stolpern war so was wie ein Jackpot. Wir haben noch zwei Bothanische Angriffskreuzer und einen schweren Mon Calamarikreuzer 80B gefunden. Wenn wir alles hier wegbekommen, reicht es fast für ne Angriffsflotte, abgesehen von einigen leichteren Geleitfahrzeugen. Alle Daten wurden auf ihren Datenblock übertragen. Instandsetzungsteams sind auf allen Schiffen und der größte Teil befindet sich bereits in Formation mit dem Rest der Flotte.“

Bexter hatte definitiv nicht zuviel versprochen, als er verlauten ließ, dass sie sich unbesorgt ein paar Stunden ausruhen konnte, gut genug um durch die positive Aufregung, die Verletzung vollkommen zu vergessen. Die Brückencrew war auf hervorragende Art und Weise der Lage Herr geworden und Amira verspürte einen Anflug von Stolz, dass ihr Verband in so kurzer Zeit gelernt hatte gemeinsam vorzugehen. Als sie die anwesenden Offiziere musterte, stellte sie jedoch fest, dass die ursprüngliche Crew nicht anwesend war – das musste bedeuten, dass es einen Schichtwechsel gab. Nun musterte sie ihrerseits den Captain, welcher seit geraumer Zeit mit einem Grinsen das Taktikhologramm betrachtete, dabei bemerkte sie die Augenringe, welchen ihn zierten.

„Captain, sie haben anscheinend den Schichtwechsel verpasst.“, erinnerte Amira ihn mehr oder weniger subtil daran.

„Als zu dem Zeitpunkt ranghöchster Offizier erschien es mir angemessen, weiterhin die Stellung zu halten.“

Dass er dabei gegen Regulationen verstieß, wusste er ebenso wie sie. Als Bodentruppoffizier hatte er keinerlei Befugnis über Raumstreitkräfte, auf der anderen Seite war er durchaus einfallsreich und anpassungsfähig. Bisher war ihm stets die richtige Entscheidung gelungen.

„Schließen sie sich freiwillig dem Schichtwechsel an, oder muss ich sie erst anweisen, sich auszuruhen?“, schmunzelte die schlanke Hapanerin.

„Schon in Ordnung Ma’am, ich halte mich für einen ziemlich guten Soldaten, das kommt auch dadurch, dass ich weiß, wann ich nicht gewinnen kann und das hier ist so eine Situation. Mit ihrer Erlaubnis…“

Ein Nicken gab ihm die Erlaubnis, unterstrichen von einem freundlichen.
„Nur zu, Captain.“

Mit einem amüsierten Kopfschütteln beobachtete Amira, wie der Truppführer der Black Scorpions das Kampfinformationszentrum der Event Horizon verließ und widmete sich dann ihrem Datenblock, es galt sieben Stunden nachzuholen…


[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke] bunt gemischte Brückencrew und Rear Admiral Tet’Ness
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke] bunt gemischte Brückencrew und Rear Admiral Tet’Ness

Es waren genug Stunden vergangen, in denen die Rear Admiral Statusberichte überprüft – mehrmals überprüft – hatte und die Uhr immer weiter dem Zeitraum entgegenstrebte, von dem an theoretisch imperiale Einheiten im Akkironsystem auftauchen konnten, um Ärger zu machen. Allein der Anblick eines Supersternenzerstörers, sollte allerdings jeden einigermaßen vernunftbegabten Kommandanten von diesem Vorhaben abraten, immer vorausgesetzt man wusste nicht, dass die Event Horizon kaum Gefechtstauglich war. Ein paar der Turbolasergeschütze würden wohl ihre Arbeit verrichten können, aber bei weitem nicht vergleichbar mit dem tödlichen Feuersturm, welches ein Schiff dieser Klasse unter normalen Umständen anrichten konnte. Gleiches galt für den Rest der gefundenen Flotte, deshalb hatte sie ihren ursprünglichen Verband an den Flanken stationiert, um zu verhindern, dass nahezu unbewaffnete Schiffe abgedrängt, isoliert und somit ohne weiteres zerstört werden konnten.

Amira hob ihren Blick von der taktischen Galaxiekarte erst, als die Lieutenants Grents und Arapto zu ihr traten, um ihr nun zu offenbaren, wie sie das Wunderwerk veranstalten wollten, die gesamte Flotte weg zu bekommen. Während der Duros einige Eingaben an der Konsole des Holoprojektors vornahm, eröffnete der ihr bis vor wenige Stunden noch unbekannte Ingenieur den Plan.


„Im Prinzip ist es ganz simpel. Die ganzen hier gefundenen Schiffe bis auf die Event Horizon können im Hyperraum nur geradeaus reisen, und nicht einmal minimale Kurskorrekturen vornehmen, wie sie normalerweise benötigt sind. Die Event Horizon haben wir durch den Astronavigationscomputer der Reconciliation flott bekommen und das war der wichtigste Schritt. Denn, wir werden die Masse der Event Horizon nutzen, um die Flotte zu steuern.“

Er präsentierte diese Lösung mit einem aufgeschlossenen Grinsen, das die Hapanerin nicht anstecken konnte. Ihr Gesichtsausdruck ließ sich eher als aktiv unbegeistert beschreiben.
„Das soll funktionieren?“ brachte sie schließlich skeptisch hervor.

„Ja. Natürlich müssen dazu die Schiffe nahe genug an uns positioniert werden und man muss gleichzeitig in den Hyperraum, den gleichen Kurs, gleiche Geschwindigkeit und viele Faktoren mehr beachten. Aber durch die extreme Masse der Horizon können wir minimale Kurskorrekturen durchführen. Wir werden unzählige Sprünge durchführen müssen und alle … hmmm… Parsecs die Flotte neu ausrichten, aber alle Simulationen die wir durchgeführt haben, als auch die Gesetze der Physik, geben uns Recht.“

Die Hapanerin presste die Lippen angespannt aufeinander – es war ja auch nicht die Existenz der Gesetze der Physik, welche auf dem Spiel standen, sondern die ihrer untergebenen Soldaten und Offiziere. Und sie trug die Verantwortung, das war auch der Grund, warum sie in allen Einzelheiten wissen wollte, wie die beiden Flottenoffiziere dieses Vorhaben gedachten zu bewältigen. Sie hatte vielleicht nicht das mathematische oder technische Wissen wie die Beiden, aber sie hatte einen gesunden Menschenverstand und schaffte es für gewöhnlich Schwachstellen oder Lücken in Plänen zu erkennen. Was wohl stimmte, war dass jede schwere Masse über ein Gravitationsfeld verfügte, somit konnte es wohl durchaus möglich sein.
"Nahe Massen“ waren für die Gravitationskraft in Betrag und Richtung einflussreicher als „ferne Massen“. Somit war auch bei einem System von zwei oder mehr Himmelskörpern das Gravitationsfeld im Nahbereich jedes Himmelskörpers, die sogenannte Gravisphäre, auf diesen hin ausgerichtet und nicht etwa auf den gemeinsamen Schwerpunkt, dem Fixstern oder umgangssprachlich der Sonne eines Systems. Somit würde also das Kommandoschiff als "nahe Masse" dienen und die restlichen Schiffe durch die eigenen Gravitation zum Mitmanövrieren bewegen.


„Wir schaffen uns eine Art Massekanal, der sich auf die Schiffe in unmittelbarer Nähe – auch im Hyperraum auswirkt. Man könnte es mit den primitiven Schritten der Raumfahrt vergleichen, wo man auch die Anziehungskraft von Himmelskörpern genutzt hat um Flugbahnen zu korrigieren. Das ist insgesamt sehr komplex, deshalb können wir immer nur Minisprünge wagen, neujustieren und den nächsten Sprung vornehmen. Voraussichtlich werden wir mindestens drei Wochen bis nach Sluis Van brauchen.“ Eröffnete Lt. Arapto.
„Die Minispünge dienen auch gleichzeitig als Rücksicherung, dass keines der Schiffe zu weit vom Kurs abkommt und irgendwo im Nirgendwo landet…“

„Was ist mit dem Austritt aus dem Hyperraum, prinzipiell ist es sicherlich möglich, dass Schiffe so weit vom Kurs abkommen, um andere zu rammen, die Kurskorrekturen lassen sich kaum alle vorraussagen.“, warf sie ein.

„Ein berechtigter Einwand, aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden, sie liegt im Masseschatten des Supersternenzerstörers. Die Masse ist nicht überall gleich, an der Spitze ist sie beispielsweise wesentlich geringer, was bedeutet, dass wir anhand der Formation des Eintrittsvektors, den Spielraum in der größten Abweichung kompensieren.“

Was sich in der Theorie so unglaublich komplex anhörte, bedeute für die Flotte lediglich immer wieder eine bestimmte Formation mit vorgegebenen Abständen und Positionen einzunehmen, etwas dass sich durchaus einrichten lassen sollte und nach einer bestimmten Anzahl an Durchgängen auch nahezu automatisch ergeben würde. Die Ausführungen der Details beanspruchten noch die nächste halbe Stunde, aber im Prinzip war es ein solider Plan, den sie durchaus vertreten konnte und wollte.

„Bereiten sie die Flotte darauf vor, ich nehme an, wir können innerhalb der nächsten zwei Stunden den ersten Sprung durchführen?“

Schließlich war es soweit, alle Schiffe waren auf Formation, die Hyperraumdaten waren fest vorprogrammiert, lediglich die Schiffe der ursprünglichen Flotte hatten sich weit genug aufgeteilt um dem Masseschatten der Event Horizon zu entgehen, wobei sie über Astronavigationscomputer verfügten und auch dies somit kein Problem dargestellt hätte. Man war so gut wie nur möglich vorbereitet, dennoch konnte Amira die Anspannung in den Offizieren um sich herum nahezu greifbar spüren. Stukov hatte einst beschieden, dass sie zu wenig Risiken einging – an diesem Tage wäre er wohl stolz auf sie…

„Hyperraumsprung einleiten in T Minus 15 Sekunden.“

Mehr konnte sie nicht tun, jetzt hieß es warten und hoffen. Hoffen, dass dies keine Fehlentscheidung war. Aber wer nicht wagte, hatte schon verloren. Ein Sprichwort, dass ihr ein leichtes Lächeln auf die Lippen legte, kurz bevor sich die Sterne zu Linien wandelten, um dann vom dem tosenden Wirbel des Hyperraums abgelöst zu werden.

[Hyperraum - Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Brücke] bunt gemischte Brückencrew und Rear Admiral Tet’Ness


[OP: Prädikat pädagogisch wertvoll – Physik war doch für was gut ;)]
 
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- [Carida-System - Orbit um Carida - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten] - mit GAdm. Kratas, Com. Herrick, FO Bennett, FO Nex

Zufrieden beobachtete Jacen wie seine beiden neuen Piloten es ihm gleichtaten und Haltung annahmen. Oft genügten schon Kleinigkeiten, wie das Salutieren, um andere Personen einschätzen zu können. Kratas betrat nun den Raum und erwiderte ihre Ehrenbezeichnung, so das die drei Piloten bequemer stehen konnten. Schweigend hörte er dem Großadmiral der imperialen Streitkräfte zu. Er war über Janson informiert und man konnte die Worte über die Ausbildung auf Carida als Entschuldigung verstehen. Aber es war tatsächlich eine Katastrophe gewesen. Ein Pilot Tod, einer schwer verwundet und dann wäre noch fast eine Kadettin dabei ums Leben gekommen, außerdem waren alle anderen Piloten auch mehr oder weniger schwer verletzt worden.

Kratas' Blick wanderte kurz durch den Raum und blieb an den beiden Piloten hängen, ehe er sich wieder Jacen zu wandte und weiter sprach. Was er sagte gefiel dem Captain ganz und gar nicht. Bastion war von der Außenwelt abgeschnitten und es wurde nicht in Erwägung gezogen das die Neue Republik einen Schlag gegen die Hauptwelt geführt hatte. Es war klar wer da für Verantwortlich war. Allegious und Menari. Offenbar wollten die Beiden endgültig eine Entscheidung herbeiführen, wer nun auf den Thron stieg und dafür mussten wieder die Streitkräfte leiden. Es stand vermutlich außer Frage das sie erneut gegen Kameraden fliegen würden müssen - auch wenn der Großadmiral es nicht ausgesprochen hatte. Ein leichter Ruck ging durch den mächtigen Rumpf der "Intimidator" und das monotone Summen der Triebwerke veränderte sich leicht. Sie waren in den Hyperraum gesprungen und würden bald eine Entscheidung herbeiführen, die einfach nicht gut sein konnte.

Es folgte eine kleine Pause, in der alle im Raum ihren Gedanken nachzuhängen schienen. Vor wenigen Monaten waren sie erst gegen Kameraden geflogen und hatten sie töten müssen und nun schon wieder? Er hoffte seine Piloten würden damit fertig werden. Vor allem neue, wie Bennett welche gerade erst von der Akademie kam und im Normalfall Piraten oder Republikaner hätten abschießen sollen und keine Verteidiger des Imperiums. Wenn er bemerkte das sie, oder auch jeder andere seiner Piloten, damit Probleme hatte würde er zwangsläufig mit ihnen sprechen müssen. Leider war der psychische Bereich nicht gerade seine Stärke, das war eher Janson's Plus gewesen. Aber solange dieser auf der Krankenstation lag, würde er das tun müssen...oder der neue Kommandanten. War Kratas aus diesem Grund hier? Wollte er ihm mitteilen das sie einen neuen Kommandanten erhielten? Nein.


"Flight Captain Jacen Foster, hiermit befördere ich Sie zum Commander des Imperialen Sternenjägerkorps und ernenne Sie zum kommandierenden Offizier der 152sten Sternenjägerstaffel bis Colonel Sez wieder im Stande sein wird, diesen Posten wahrzunehmen. Die Beförderung ist natürlich dauerhaft."

Ein Lächeln verzog die Lippen des Commanders und er fühlte wie sich sein Herzschlag ein wenig beschleunigte. Es war ein Zeichen des Vertrauens das man ihm zum Kommandanten der Wolves gemacht hatte, offenbar hielt man seinen psychischen Zustand nicht mehr für ein Problem. Er hatte es geschafft, auch wenn Janson dafür erst hatte ein Unglück erleiden müssen. Aber er hatte keine Probleme damit wieder in die zweite Reihe zutreten sollte sein Freund bald wieder auf den Beinen sein.

"Vielen Dank, Sir.", antwortete er dem Großadmiral nach einem Augenblick.

"Ich werde es versuchen, Sir. Wegen dieser beiden Sith-Lords soll keiner meine Leute ums Leben kommen.", Jacen legte eine minimale Pause ein, um wieder einen völlig klaren Kopf zu bekommen.

"Wie viel Zeit haben wir noch bis zur Ankunft im Bastion-System, Sir?"

Er musste schließlich die Staffel auf die bevorstehende Schlacht einstimmen und die beiden neuen Piloten integrieren. Hinzu kamen weitere geplante Änderungen innerhalb der Staffel und er musste noch einiges an Bürokratie erledigen, was eine Beförderung zum Staffelführer mit sich brachte. Dann würden noch genaue Befehle für die Wolves folgen und er musste diese mit seinen beiden Lieutenants durchsprechen oder - falls die Zeit drängte - direkt an die Staffel weitergeben. Apropos Lieutenants. Die Entscheidung mit dem provisorischen Stellvertreter war nun auch dringender geworden und er wusste immer noch nicht wer von den Beiden die bessere Wahl sein würde. Aber das hatte bis nach der Schlacht Zeit...

- [Hyperraum zum Bastion-System - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten] - mit GAdm. Kratas, Com. Herrick, FO Bennett, FO Nex
 
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Nach einer Weile hatten sie sich beide beruhigt und dachten über ihre Lage nach. Immerhin waren sie noch keineswegs in Sicherheit, und es konnte noch eine Menge passieren. Kestrel fragte sich laut, wohin sie flogen, und hoffte, dass niemand die Fracht kontrollierte. Sie fragte sich, ob es in den Kisten vielleicht Nahrungsmittel gab und ob das ein Kurz- oder Langstreckenflug sei. Sie hoffte auf letzteres, wegen Ranik, der die Jagd auf sie wohl nie aufgeben würde. Sie bat Brianna, in eine der Kisten zu schauen, weil sie so hungrig war. Die Echani reckte sich gerade, als die Jedi sie aufforderte, sich zu ducken. Zwei imperiale Soldaten kamen zur Tür herein und inspizierten die Fracht. Die Echani wagte es kaum, zu atmen. Auch das noch! Sie hatte geglaubt und gehofft, dass dies ein ziviles Schiff sei, doch offensichtlich waren zumindest ein paar imperiale Truppen an Bord. Wie es aussah, kamen sie vom Regen geradewegs in die Traufe! Sie durften keinen Laut von sich geben; wenn ihr Versteck aufflog waren sie in ernsten Schwierigkeiten! Erst nach einer Ewigkeit, oder zumindest kam es der Weißhaarigen so vor, verschwanden die beiden wieder. Brianna atmete hart aus, und Kestrel meinte, dass sie sicher einen Herzinfarkt bekäme, wenn das so weiterginge.

"Hoffentlich nicht, denn ich befürchte es fast."

Meinte die junge Echani missmutig. Das Ereignis und die Worte ihrer Freundin hatten sie recht schnell von der momentanen Euphorie zurück auf den Boden der Tatsachen geholt.

"Alles was ich weiß, habe ich entweder von der Hafenbehörde von Dreshdae oder vom Captain des Frachters gehört, und das ist nicht viel. Es ist ein Versorgungsschiff, das wohl von irgendwo gestartet ist um Korriban mit irgendwelchen Versorgungsgütern zu beliefern, und fliegt jetzt wieder zurück, vermutlich irgendwo ins imperiale Kernland näher am Zentrum der Galaxis. Deswegen bin ich auch sehr skeptisch, dass wir hier Lebensmittel im Frachtraum finden, denn dann müssten diese ja von Korriban kommen, und wir haben ja beide diese Wüstenei gesehen. Was auch immer unser Ziel sein wird, wir müssen hoffen, dass Ranik es nicht so schnell herausfindet, und unseren Vorsprung nutzen, um zu verschwinden, an einen Ort, wo wir dann hoffentlich tatsächlich in Sicherheit sind. Ranik mag die Jagd vielleicht nie aufgeben, aber früher oder später wird er aufhören, aktiv nach uns zu suchen, und wenn er dann nicht einmal weiß, auf welchen Planeten wir uns verkrümelt haben, werden wir ihn hoffentlich nie mehr wiedersehen."

Brianna sah Kestrel fest in die Augen. Wie sollte sie ihr sagen... dass sie keine Jedi mehr sein wollte?

"Das heißt trotzdem, dass wir diesen Flug überstehen, uns unbemerkt von diesem Schiff schleichen, und eine neue Passage suchen müssen. Die Frage ist, wohin sollen wir gehen - und was werden wir dann tun?"

Sie erinnerte sehr wohl noch an das Versprechen, dass sie ihrer Freundin gegeben hatte, nicht aufzugeben, doch war das jetzt nicht ohnehin alles hinfällig? Auch Kestrel schien inzwischen eingesehen zu haben, dass sie beide da nicht viel ausrichten konnten. Wer konnte es schon sagen, immerhin waren sie lange weg vom Fenster gewesen... vielleicht gab es ja schon gar keine Republik und Jedi mehr? Wo konnte man sich denn noch hinstellen und stolz verkünden, dass man ein Jedi war? Dafür lohnte es kaum, sich den Rest seines Lebens jagen zu lassen, was vermutlich nicht so lang sein würde, wie es sich im ersten Moment anhörte.

"Ich habe gar keinen Hunger, obwohl ich welchen haben müsste. Vermutlich bin ich noch zu aufgeregt. Doch vermutlich sollte ich etwas essen, ich schaue mal nach."

Die athletische junge Frau erhob sich und entledigte sich zuerst einmal ihrer Verkleidung. Sie entfernte auch den Haargummi, der ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, obwohl diese immer noch von Blut verklebt waren. Ihr Kopfweh, so stellte sie fest, war auch noch nicht viel besser geworden und erkannte mit einem widerwilligen Seufzen, dass es vermutlich das Beste sei, die Macht zu benutzen, um es verschwinden zu lassen. In der Aufregung hatte sie es beinahe vergessen, irgendwann würde sie das wohl angreifen müssen... aber nicht jetzt. Brianna hüpfte über den Kistenstapel, der ihr Versteck tarnte und öffnete probeweise diverse der Frachtbehälter. Wie erwartet, fand sich aber nichts brauchbares darin. Sie kehrte zu Kestrel zurück und berichtete es ihr.

"Ich dachte es mir schon... falls hier einmal etwas ess- oder trinkbares enthalten war, dann auf dem Hinflug. Außerdem ist das kein Kühlraum. Ich werde die Kombüse suchen, es muss hier auf dem Schiff irgendwo eine geben. Mach dir keine Sorgen um mich, ich habe Erfahrung in solchen Dingen."

Meinte sie beruhigend, und spielte dabei auf ihre Vergangenheit auf Nar Shaddaa an, dann begab sie sich zur Tür. Sie lauschte kurz, ob die Luft rein war, hörte dann jedoch Schritte. Kamen die Soldaten zurück? Briannas Herz pochte laut, und sie eilte ins Versteck zurück. Eine Weile des bangen Wartens verging, ohne dass etwas geschah, und die Echani schüttelte den Kopf.

"Nein, so geht das nicht. Auf den Gängen scheint mir zuviel los zu sein. Entweder warten wir die Nachtschicht ab, oder ich finde einen anderen Weg."

Nach etwas suchen und sich umsehen entdeckte sie hoch oben an der Wand einen großen Luftschacht. Brianna wusste, dass die Lebenserhaltungssysteme der Schiffe auf diesem Weg die Luft in den Räumen austauschten, und dass sie infolgedessen die meisten Räume über diesen Weg erreichen konnte. Sie entnahm einer Kiste etwas Duraplastfolie, und mit einem gewaltigen Satz katapultierte sie sich nach oben und kletterte durch die Öffnung. Der Luftschacht stellte sich als relativ eng heraus, und obwohl er aus Strömungsgründen keine zu scharfen Ecken aufwies, konnte die Sportlerin froh sein, so schlank und beweglich zu sein wie sie war. Sie kroch vorbei an Sanitäranlagen und Mannschaftsquartieren, bis einen Raum fand, der eindeutig nach Küche aussah. Zuerst horchte sie ein wenig, ob jemand in dem Raum war, und erst, als das nicht der Fall zu sein schien, entfernte sie das Gitter vor der Öffnung und ließ sich hindurch und in den Raum hinein fallen.

Mit dem Talent einer Diebin, in fremder Umgebung schnell zu finden, wonach sie suchte, packte sie einige Flaschen Getränke in die mitgebrachte Folie, erwärmte zwei Fertiggerichte in einem Ofen, und fand sogar eine Dose mit Nährstoffkonzentrat-Pulver, mit dem sie hoffentlich, in Flüssigkeit aufgelöst, Cal ernähren konnten. Sie steckte gerade ein Bündel Energieriegel für später ein, als sie hörte, wie jemand von draußen den Türöffner bediente. Blitzschnell reagierte die Athletin und brachte sich mit einer fast lautlosen Rolle vorwärts unter einer Eckbank außer Sicht. Ängstlich beobachtete sie das Crewmitglied, als es die Kombüse betrat und sich an einem Schrank zu schaffen machte. Hoffentlich machte er sich keine Gedanken wegen den herumstehenden Sachen oder dem fehlenden Lüftungsgitter! Doch anscheinend holte er nur etwas, und war dann wieder verschwunden. Brianna fiel ein Stein vom Herzen und machte sich eiligst, bevor sie noch jemandem begegnete, mit den Sachen in der Folie durch den gleichen Weg aus dem Staub, aus dem sie gekommen war.

"Hier, ich habe eine warme Mahlzeit für dich."

Mit einem freundlichen Lächeln auf Lippen präsentierte sie den Fang ihrer Freundin, bevor sie sich daran machte, das Ernährungspulver nach Anleitung zuzubereiten und dem bewusstlosen Padawan einzuflößen. Als sie damit fertig war, fand sie es an der Zeit, sich von diesen lästigen Kopfschmerzen zu befreien. Trotz allem war es schließlich eine nützliche Fähigkeit, die ihr das Leben leichter machte. Aber zuerst sollte sie sich um ihre Freundin kümmern, denn Kestrel hatte es bestimmt nötiger als sie, und es wäre egoistisch und falsch, zuerst immer nur an sich zu denken.

"Wie fühlst du dich? Bist du verletzt, hast du Schmerzen? Ich könnte dich ein wenig heilen, wenn du möchtest."

Bot sie ihr hilfsbereit an.

Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
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Hyperraum - Im Versorgungsschiff, Frachtraum - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Kestrel war noch ganz außer atem, als Brianna ihr antwortete, dass sie auch hoffte, dass sie nicht jeden Tag solche Ängste ausstehen müssten, aber es irgendwie befürchtete.
Die Ritterin nickte, da sie wusste, dass ihre Freundin recht hatte. Es war unwahrscheinlich, wenn alles so reibungslos ablaufen würde. Dazu hatte sie zum Einen viel zu viel Pech und zum Anderen, lebten auf diesem Schiff nunmal Leute, die hier rumliefen. Sie waren nicht alleine. Außerdem hatten sie es noch lange nicht geschafft. Sie waren noch nicht in Sicherheit und wenn Ranik herausfinden würde, wohin das Schiff geflogen ist, dann könnte es gut möglich sein, dass er auf sie warten würde und dann....ein schrecklicher Gedanke. Sie erzählte dies nicht ihrer Freundin, sie wollte sie nicht beunruhigen, aber sie dachte sicher das Gleiche.

Brianna erklärte dann, dass sie nicht viel von dem Schiff wusste, außer, dass es ein Versorgungsschiff war, was Korriban wahrscheinlich mit irgendwelchen Gütern belieferte und die Kisten nun zurückwanderten, zurück in die Kernwelten des Imperiums.

Dies gefiel Kestrel gar nicht. Sie befanden sich tatsächlich noch in großer Gefahr. Wenn man sie irgendwo erwischte oder aufspürte...nicht auszudenken. Und Sith waren bekanntlich auch immer mehr anzutreffen. Wenn diese sie spüren würden... . Kestrel atmete tief durch. Sie musste positiver denken, doch irgendwie konnte sie dies nicht mehr. Zu viel schreckliches hatten sie in der letzten Zeit erlebt und gerade sie war schon so oft in den Händen der Sith gewesen. Sie konnte nicht mehr.

Brianna erzählte unterdessen weiter, dass sie dadurch nicht glaubte, dass Essen in den Kisten war. Wenn, dann befand es sich nicht mehr in den Kisten, da Korriban es bekommen hatte, denn was sollte Korriban schon anpflanzen? Das einzige waren ihre Feuchtfarmen, aber diese Nahrungsmittel verbrauchten sie nur für sich selbst.

Ihre Freundin sprach dann schließlich das aus, was sie vorhin schon beunruhigt hatte, dass sie hoffte, dass Ranik sie nicht einholen würde, um sie in Empfang zu nehmen. Kestrel nickte nur zaghaft und wirkte dabei besorgt. Brianna erklärte jedoch dann, dass sie daher schnell ihren Vorsprung ausnutzen müssten, um irgendwo hinzufliegen, wo sie tatsächlich in Sicherheit wären.


„Das wird schwierig. Besonders, wenn wir wirklich in den Kernwelten des Imperiums ankommen. Die lauern nur so auf Rebellen und Machtbegabte, um sie einzusperren oder zu töten. Mittlerweile haben sie sogar Machtdetektoren. Furchtbar! Und Sith rennen auch immer mehr rum. Alle, die nicht dem Imperium treu sind, sind Feinde für das Imperium. Wir müssen wirklich auf der Hut sein und weise handeln. Ich hoffe, dass ich bis dahin unsere Auren verbergen kann. Unsere Beiden. Es wäre gut, wenn wir auf einen Planeten fliegen könnten, der nicht vom Imperium besetzt ist, aber dies sind nur noch wenige. Und mittlerweile sicher weniger als damals. Wir hatten lange keinen Kontakt zur Außenwelt...wer weiß was alles passiert ist! Vielleicht hat das Imperium schon die ganze Galaxis unter Kontrolle!“


Sagte Kestrel ernst und atmete tief durch.

„Naboo war damals immer noch frei vom Imperium. Da könnten wir hin, allerdings ist das sehr weit weg...ich schätze, da kommen wir nicht so einfach hin.“

Meinte Kestrel und seufzte.

Brianna sagte dann, dass sie selbst nur wenig Hunger hatte, aber selbst auch etwas brauchte. Sie stand auf und sah in den Kiste nach, aber sie waren, wie vermutet leer. Die Echani sagte dann, dass sie mal in die Kombüse wollte und näherte sich der Tür, doch überlegte es sich schnell und suchte sich den Weg durch die Lüftungsschächte. Kestrel vertraute ihr, denn sie wusste wie flink und wendig sie war. Außerdem hatte sie ja in solchen Dingen viel Erfahrung. Als sie jetzt alleine im Frachtraum saß, wurde ihr schon ein wenig mulmig. Zum einen war sie schon ein wenig stolz durch das Lob von Brianna, dass sie Ranik aufgehalten hatte, doch andererseits, war sie auch wieder enttäuscht von ihrem Können. Sie hatte niemanden von ihnen besiegt und die Galaxis von ihnen befreit. Nein, sie hatte noch welche in den Tod gerissen, die völlig unschuldig waren, nur weil sie den Standort der Jedi geheim halten wollte. Sie wusste nicht mehr, ob dies alles wert gewesen war. Schließlich hatten sie somit auch nur an ihr eigenes Leben gedacht, denn hätten sie Ranik gesagt, was er wollte, wären sie jetzt tot. Es war eigentlich nicht sehr Jedihaft gewesen. Zudem, wer wusste denn schon ob es die Basis auf Ossus überhaupt noch gab? Vielleicht war auch alles umsonst und sie hätten nur an ihr eigenes Leben gedacht, was aber irgendwo auch menschlich war, aber keine Tugend der Jedi.

Schließlich kam Brianna zurück und präsentierte ihr sogar eine warme Mahlzeit. Kestrel sah sie mit großen Augen an und freute sich tierisch über dieses Essen.


„Wie hast du nur...?! Danke!! Du bist echt super!“


Sagte sie und begann gierig zu essen. Brianna fragte sie dann, ob sie irgendwie schmerzen hatte und ob sie sie heilen sollte.

Kestrel nickte.



„Ja, dass wäre sehr nett. Eigentlich tut mir alles weh. Nicht mehr so, wie vorhin, da ich mich ja kaum bewege, aber ich glaube ich habe mir bestimmt nicht nur die Rippen gebrochen. Was ich sonst noch habe, weiß ich nicht. Ich fühle mich sehr müde und schlapp und habe kaum Kraft mich zu bewegen. Selbst meine Macht ist so aufgebraucht, dass ich mich nichtmal selbst untersuchen kann. Vielleicht liegt es am Machtmut, den ich angewandt habe.Ich habe dir doch schonmal davon erzählt oder? Ich habe ihn eigentlich fahrlässig eingesetzt. Ich hätte in meinem geschwächten Zustand sterben können. Darum hatte ich auch geglaubt, dass es jeden Moment passieren würde. Aber es ist ja gerade nochmal gut gegangen. Ich hoffe, dass ich sonst nix ernstes habe. Der Kampf war ziemlich heftig. Wenn ich sonst wirklich nix weiter habe, außer ein paar Brüche, dann hätte ich zum ersten Mal mal wirklich Glück.“


Erklärte Kestrel und lächelte leicht.


„Du kannst es also gern versuchen, wenn du dich dabei selbst nicht zu sehr anstrengst.“

Sagte Kestrel und genoss ein wenig die scheinbare Sicherheit.


"Ich hoffe, dass die Jedi durch das Imperium jetzt nicht völlig zerstreut wurden. Wir waren es schon, aber ich hoffe, dass es nicht noch schlimmer geworden ist und sie alle in Sicherheit sind. Zwar ist es sicherer, wenn alle verteilt sind, da wir dann nicht so angreifbar sind für die Sith und das Imperium, aber wir sind so schwach und unbedeutend. Sie uns doch an?! Was haben wir alleine schon ausrichten können!? Nichts! Wir haben kaum unser eigenes Leben retten können und wissen jetzt nichtmal, ob es so bleibt! Und andere Menschen haben wir auch schon in den Tod gerissen! Manchmal frage ich mich auch, was dies alles noch für einen Sinn hat. Ob das Imperium überhaupt zu besiegen ist. Fast jeder Planet wird vom Imperium kontrolliert und jetzt vielleicht sogar alle! Die Bevölkerung der Planeten tun mir auch leid. Alle haben auf uns Jedi gehofft und wir können nur immer wieder flüchten und zusehen, wie das Imperium einen Planeten nach dem Anderen versklavt.“


Sagte Kestrel aus dem Nichts und ihr standen Tränen in den Augen.


Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
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Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Das Gespräch ging in eine andere Richtung als Brianna erwartet hatte. Für sie war das Gelingen der Flucht im wesentlichen eine Frage dessen, ob Ranik ihnen noch in die Suppe spucken konnte oder nicht. Um imperiale Routinekontrollen - solange sie nicht sehr genau wussten, dass sie nach ihnen beiden suchen mussten - machte sie sich hingegen keine Sorgen. Von sich war sie ziemlich sicher, dass sie nicht gesucht war, und selbst wenn der Sith das ändern würde, hatte er wahrscheinlich nicht einmal ein gescheites Bild von ihnen, von anderen biometrischen Merkmalen ganz zu schweigen. Kestrel schien die Sache dagegen völlig anders zu sehen. Sie fürchtete sich vor den Kernwelten, den Machtdetektoren und den immer zahlreicher werdenden Sith. Sie hoffte, dass sie ihre Auren verbergen konnte, und dass sie einen der vermutlich wenigen verbliebenen nicht-imperialen Planeten erreichen mussten. Sie erwähnte Naboo, einen Planetennamen, von dem Brianna vage vermutete, ihn schon einmal gehört zu haben, der aber zu weit entfernt sei. Nein, so schlimm sah sie es nicht. Sie machte sich eher Gedanken darüber, wie ihr Leben nach der Flucht aussehen würde, vielleicht ihr Leben nach den Jedi. Die Echani stülpte ein Lächeln über das komische Gefühl in ihr das bei dem Gedanken aufkam, den Nachbeben einen zerplatzten Traumes, und klopfte ihrer Freundin kameradschaftlich auf die Schulter.

"Inzwischen bist aber du die Schwarzseherin von uns beiden geworden! Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, was mittlerweile in der Galaxis passiert ist, aber ich glaube jetzt, dass es besser ist, nachzuforschen anstatt düstere Spekulationen durchzuführen. Ich glaube, ich war schon einmal auf Coruscant, als ich noch ganz klein war. Alles ist riesig dort. Der Raumhafen befördert täglich hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden Passagiere. Ranik muss uns schon sehr weit nach oben auf die Fahndungsliste bringen, als dass wir auf diesen Welten nicht irgendwie durchschlüpfen könnten. Die können nicht mehr als ein paar Detektoren pro größerer Garnision haben - und ich glaube kaum, dass jetzt die ganze Maschinerie des Imperiums in Bewegung gesetzt wird, nur um uns beide aufzuspüren - das ist Paranoia."

Brianna fasste Kestrel sanft an beiden Schultern und sah sie auffordernd an.

"Komm! Alles was du tun musst ist mir die Technik des Aura verbergen zu zeigen und schon sind wir dieses Problem auch los... genauso wie die meisten Sith, die uns nicht kennen und nicht gezielt nach uns suchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jetzt von alles Einreisenden an den Raumhäfen Blutproben nehmen! Nach alledem, was wir schon geschafft haben, lasse ich mir von einer Personenkontrolle nicht ins Bockshorn jagen... es sei denn, Ranik kontrolliert persönlich.

Ermunterte sie die Ritterin und grinste dabei wie nach einem schlechten Scherz. Soweit sie wusste, war die Bestimmung des Midichlorianwerts der einzige sichere automatische Test, den man nicht austricksen konnte. Sie glaubte auch, dass es um ein vielfaches mehr Machtbegabte unter den Billionen von denkenden Wesen gab als das kleine Häuflein Jedi, so dass Massenscans ohnehin keinen großen Sinn hätten. Allerdings musste sie einschränken, dass vieles von dem, was sie über die Macht wusste, noch aus dem Mund eines gewissen dunklen Jedi stammte - im Orden hatte sich ja nie jemand die Mühe gemacht - weswegen sie nicht wusste, ob alles auch so stimmte. Auf jeden Fall war sie überzeugt, dass die Detektoren ihnen nur gefährlich werden konnten, wenn man gezielt an Bord des Frachters nach ihnen suchte, aber sie sagte das nicht laut. Sie bezweifelte ohnehin, dass die imperiale Handelsmarine über die Ausrüstung verfügte.

Die dunkelhaarige Jedi freute sich über das warme Essen, das Brianna gebracht hatte und lobte sie sehr, so dass die Echani vor Freude strahlte.

"Danke... es war auch nicht ganz einfach, doch ich gehe davon aus, dass wir uns hier an Bord schon über Wasser halten können."

Als Brianna nach Kestrels Befinden fragte und Heilung anbot, nahm diese das Angebot gerne an. SIe vermutete mindestens ein paar gebrochene Rippen, außerdem täte ihr alles weh. Selbst konnte sie nicht einmal mehr die Macht benutzen, da sie sich auch mit dem Machtmut übernommen hatte und sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Sie meinte, Brianna könnte es versuchen, falls sie sich nicht überanstrengte.

"Keine Sorge, ich habe die Macht nur einmal kurz eingesetzt, und körperlich, nun ja, ich bin noch auf den Beinen. Leg dich lang, und entspann dich."

Erwiderte sie, und legte sich Kestrels Kopf in den Schoß. Sie selbst lag an ihrer Seite, denn es war ohnehin eng im Versteck. Mit einer Wange streichelte sie langsam die Wange ihrer Freundin, mit der anderen ergriff sie ihre Hände. Sie war davon überzeugt, dass die Körperwärme und Zuneigung den Heilungsprozess unterstützen würden.

"Hoffentlich kann ich es überhaupt noch, dann werde ich gleich sehen, was dir fehlt. Vom Machtmut hast du mir erzählt, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so gefährlich ist. Das hängt wohl mit dem Überscheiten gewisser körperlicher Grenzen zusammen, hmm?"

Nachdem Brianna die Frage gestellt hatte, versuchte sie sich zu konzentrieren, doch es war gar nicht so einfach. Eine Weile geschah nicht viel, außer dass sie versuchte, ruhig zu werden und ihre Gedanken von dem hämmernden Kopfschmerz zu lösen. Gleichzeitig kam eine Angst in ihr hoch, Kestrel zu enttäuschen. Hatte sie sich nicht etwas übernommen und zuviel versprochen? Sie hatte doch überhaupt noch nie eine andere Person geheilt! Ihre Freundin würde traurig sein, schließlich setzte sie doch immerzu so große Hoffnungen in sie, wo ihr dieserlei Machtdinge doch überhaupt nicht lagen. Sie versuchte, diese Gedanken beiseite zu schieben, aber es war immer noch dieser Kopfschmerz, und der Geruch von Essen lag in der Luft, der den Appetit anregte. Doch vor allem war es der Schmerz. Es war schwierig, sich auf die Schmerzen und Verletzungen von jemand anders zu kümmern, wenn der eigene ständig versuchte, sich in den Vordergrund zu schieben.

So verging eine ganze Weile, ohne das etwas geschah. Irgendwann, unvermittelt, fing die Jedi-Ritterin zu reden. Sie sprach von den Jedi, hoffte, dass sie nicht inzwischen in alle Winde zerstreut waren und fand sie schwach und unbedeutet. Brianna war sie nicht sicher, ob sie die Jedi oder sie beide meinte, vielleicht beides, und fand, dass sie sich inzwischen ziemlich so anhörte wie sie. Sie fragte sich, ob sie einen schlechten Einfluss auf ihre Freundin hatte. Es wäre traurig, denn sie wollte ihrer Freundin nicht schaden. Es war nicht mehr wie früher, wo sie ein Klotz an Kestrels Bein gewesen war... und irgendwie war sie es doch immer noch. Die Jedi fragte nach dem Sinn des ganzen und fing wieder damit an, dass das Imperium vielleicht schon über die ganze Galaxis herrschte. Irgendwie hörte sie sich wirklich schon sehr an wie Brianna, fand diese. Sie fand auch, dass es keinen Sinn mehr hatte, weiter zu versuchen, sich zu konzentrieren. Sie hätte den Heil-Versuch sowieso schon längst abgebrochen, wenn es nicht deswegen gewesen wäre, ihre Freundin nicht zu enttäuschen.

"Ach, das hat keinen Sinn so. Ich kann mich nicht konzentrieren vor lauter Kopfschmerzen. Oder ich kann es überhaupt nicht mehr, was weiß ich. Hungrig bin ich jetzt auch."

Meinte sie und löste sich von Kestrel.

"Es tut mir wirklich leid."

Fügte die Weißhaarige traurig an und schüttelte den Kopf.

"Ich muss mich zuerst um mich selbst kümmern. Das ist kein Egoismus, verstehst du, ich kann einfach nicht besser, nicht in diesem Zustand. Das ist einfach zu groß für mich."

Brianna öffnete ihr Fertiggericht und begann zu essen. Sie näherte sich dem Punkt, den sie schon die ganze Zeit hatte ansprechen wollen.

"Ich weiß, was ich dir versprochen habe, dich nicht im Stich zu lassen, immer weiter zu machen, und nie aufzugeben, und ich bin auch keine Person, die leichtfertig ein Versprechen bricht, aber ich frage mich genauso nach dem Sinn des ganzen wie du. Vielleicht ist das alles zu groß für uns beide... oder auch für die Jedi und die Republik. Was hältst du davon... wenn wir diesen Krieg verlassen und ein ganz neues Leben anfangen... wir beide? Ich habe mich bei den Jedi nie richtig aufgenommen gefühlt, doch obwohl mir bewusst ist, dass davon bestimmt viel meine Schuld war, muss ich heute sagen, ..."

Die junge Echanifrau schluckte, es war nicht einfach zu sagen, obwohl es nun schon lange Zeit in ihr schlummerte.

"Ich bin keine Jedi und niemals eine gewesen. Ja, ich habe versprochen, deine Padawan zu bleiben und die Wege der Macht zu erlernen, und du brauchst nur ein Wort zu sagen, dann werde ich versuchen, es meinen Möglichkeiten entsprechend einzuhalten, doch ich bitte dich, es dir zu überlegen. Wir sind nur knapp und mit viel Glück von Korriban entkommen, und das sollte uns eine Lehre sein. Dieser Krieg ist zu groß für uns beide. Ich habe Angst um dich, ich möchte dich nicht verlieren! Wir können doch ohnehin niemandem anderen helfen. Noch haben wir nur Ranik und seine Schüler als Feind, doch es gibt mit Sicherheit noch viel mehr Sith wie ihn da draußen. Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir sie auch kennen lernen, vorausgesetzt, wir leben lange genug."

Brianna machte eine erneute Pause, da ihre Stimme versagte und nicht mehr so wollte wie sie. Sie sah kurz in den Boden, bevor sie Kestrel wieder in die Augen sehen konnte. Es war keine Kleinigkeit, worum sie ihre Freundin bat.

"Lass uns einen neuen Anfang wagen, lass uns den Jedi-Orden verlassen. Meinetwegen kannst du mir auch so die Wege der Macht lehren, aber ich weiß nicht warum wir unser Leben für das alles opfern sollen. Wir haben uns fast zu Tode quälen lassen, um eine Basis zu verteidigen, von der ich nicht einmal weiß, ob sie überhaupt existiert. Haben uns die Jedi geholfen? Oder die Republik? Hätte uns die Republik nicht im Stich gelassen, wären wir gar nicht erst in Gefangenschaft geraten. Ich kann nicht vergessen, wie all das einmal angefangen hat. Lass sie doch kämpfen, wenn sie wollen..."

Ein Gedanke war ihr inzwischen gekommen, vielleicht durch das Essen, was die Republik und die Jedi anging.

"...und sie kämpfen mit Sicherheit noch. Der Krieg geht auch ohne uns weiter. Ranik ist mit Sicherheit auf dem Laufenden, was den Krieg angeht. Glaubst du, er hätte uns am Leben gelassen, wenn es Jedi und Republik nicht mehr gäbe? Wohl kaum. Den Standort hätte er ja nicht mehr gebraucht."

Anschließend aß Brianna ihr Gericht fertig und versuchte erneut, sich zu konzentrieren. Es stellte sich als viel leichter heraus, sich auf den allgegenwärtigen Kopfschmerz zu konzentrieren, außerdem fühlte sie sich viel befreiter, sich all das von der Seele geredet zu haben, was sie bedrückte. Bald fühlte sie ihre eigene Präsenz in der Macht, und die Verletzung am Hinterkopf war schnell gefunden. Sie fühlte, wie die Energie der Macht sie durchströmte und ihre wohltuende Wirkung einsetzte. Nach einer Viertelstunde angestrengter Konzentration hatte sie zu ihrer großen Freude ihre Schmerzen im Griff. Sie hatte es trotz der langen Zeit noch nicht verlernt, sie konnte es immer noch! Vielleicht steckte ja doch noch etwas in ihr, genug Potential, um nicht aufzugeben.

Wie ferngesteuert griff sie mit der Hand an den Hinterkopf. Au. Natürlich, sie fühlte es auch in der Macht. Das war dumm. Die Verletzung würde noch nicht so schnell abheilen, aber der Kopfschmerz, der vermutlich von einer Gehirnerschütterung her rührte, war jetzt weg. Es würde reichen, wusste sie. Zeit, sich wieder um ihre Freundin zu kümmern.

"Ich fühle mich jetzt besser. Möchtest du, dass ich es noch einmal bei dir versuche?"

Brianna brachte ihre Freundin wieder in die vorige Position und begann, sie mit Machthilfe zu untersuchen. Sie fühlte ihren Puls und suchte nach seinem Echo in den dunklen Nebeln, das die Machtsinne für sie darstellten. Sie fand es - und wusste schon bald, wo es der Jedi überall fehlte. Zum Glück schien sie ebenfalls ziemlich zäh und robust zu sein. Ein paar Brüche, das Handgelenk, und zahllose kleinere Verletzungen von Kampf und Folter waren die Diagnose.

"Du scheinst Glück gehabt zu haben. Meine Fähigkeiten der Wahrnehmung in der Macht sind leider begrenzt, daher bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube nicht, dass du was ernstes hast, allerdings ist dein Körper inzwischen ganz allgemein übel zugerichtet. Du tust mir wirklich sehr leid, aber ich glaube, ich kann dir helfen."

Die Echani konzentrierte sich nicht auf etwas bestimmtes, sondern ließ die Macht einfach strömen. Vermutlich wurde sie sowieso fast überall benötigt. Ihre Aufmerksamkeit wurde mal hier, mal dahin gelenkt, was sie als ein Zeichen betrachtete, dass sie sich selbst den Weg suchte, ebenso wie die Luft einer Atmosphäre dazu tendierte, Druckunterschiede auszugleichen. Brianna war optimistisch, dass sie auf dem richtigen Weg war. Später konnte sie immer noch lenkend eingreifen, falls dies erforderlich würde.

"Na? Wie fühlt sich das an?"

Fragte sie.

Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Brianna nahm sie an den Schultern und riet ihr nicht alles so schwarz zu sehen. Sie glaubte, dass es besser war einfach mal nachzuforschen, was in der Galaxis passiert war, als schreckliche Spekulationen anzustellen. Zudem erwähnte sie, dass sie schon mal auf Coruscant gewesen war, als sie klein war und so viele Menschen im Raumhafen täglich ein und ausstiegen, dass es unmöglich war, alle Menschen zu kontrollieren. Zudem sagte sie, dass es erst gefährlich wäre, wenn Ranik sie auf die Fahndungsliste ganz oben bringen würde. Dies wäre sehr unwahrscheinlich, denn sie waren nur zwei Jedi. Sie sollte also nicht ganz so paranoid sein.

Kestrel sah ihre Freundin an seufzte und grinste.


„Wahrscheinlich hast du recht. Ich bin sogar auf Coruscant geboren worden und lebte dort bis zu meinem 14. Lebensjahr. Ich müsste es eigentlich am besten wissen. Tut mir leid.“

Meinte sie und Brianna forderte sie dann auf, ihr einfach die Technik zu zeigen, wie man seine Aura verbergen konnte, da damit ein Problem schon mal aus der Welt war. Sie hatte recht. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Irgendwie schien sie geistig momentan nicht ganz auf der Höhe zu sein.

„Stimmt, dass kann ich machen. So schwer ist es nicht.“

Sagte Kestrel und lächelte erneut.

Brianna sprach dann weiter, dass sie nicht glaubte, dass jeder Sith sie jetzt suchen würde und auch nicht jeder von ihnen Blutproben entnehmen konnten. Das war unmöglich. Sie hätte wohl nach all dem, was passiert war, keine Angst vor den Personenkontrollen, es sei denn, Ranik würde persönlich kontrollieren.

Wieder huschte ein Lächeln über Kestrels Gesicht. Typisch ihre Freundin.

„Ja, du hast ja recht. Ich bin einfach fertig von dem Ganzen, was passiert ist und habe auch irgendwie Ängste entwickelt, die ich nicht haben dürfte. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch. Ich werde mal versuchen wieder etwas positiver zu denken, auch wenn es mir zur Zeit echt schwer fällt. Ich hoffe, dass sich dies legt, wenn wir einen Ort gefunden haben, wo wir wirklich sicher sind.“

Meinte Kestrel und sah ihre Freundin entschuldigend an und drückte sie.
Danach sollte Kestrel ihren Kopf in den Schoß von Brianna legen und sich entspannen, da sie meinte, sich fit genug für die Heilung zu fühlen. Sie war gespannt, ob sie es fertig bringen würde, aber sie wusste, dass sie in diesem Gebiet talentiert war und es immerhin besser als gar nichts war.

Brianna sagte dann, dass sie hoffte, dass sie es überhaupt noch konnte und fragte sie dann, ob der Machtmut mit dem Überschreiten gewisser körperlicher Grenzen zu tun hatte.


„Du schaffst das schon und wenn nicht, ist es auch nicht so wild. Immerhin besser als nichts. Und ja, der Machtmut hat damit sehr viel zu tun. Ich war schon sehr geschwächt und wenn man Machtmut einsetzt, blendet es für einen die körperlichen Grenzen aus. Doch der Machtmut ernährt sich von deinen körperlichen Kräften. Und wenn man ihn zu stark gebraucht, so wie ich und dann noch körperlich verletzt wird, dann kann dies zum Tod führen, da nicht nur deine Verletzungen dich schwächen, sondern da der Machtmut deine Reserven ohne wenn und aber aufbraucht. Ich hatte schon Angst gehabt, dass genau dies passiert sei, aber anscheinend war ich noch hart an der Grenze, um daran zu sterben. Sarid, meine Meisterin, hatte mich immer davor gewarnt, aber ich hatte eben gedacht, dass es die einzige Möglichkeit war, so gegen Ranik noch eine Chance zu haben und es hat ja gerade so geklappt.“

Meinte Kestrel und lächelte matt.

Brianna versuchte dann eine ganze Zeit lang sie zu heilen, doch irgendwie schien ihr die Konzentration zu fehlen, was sich Kestrel schon fast gedacht hatte, denn auch ihre Freundin war stark verletzt. Vielleicht lenkte sie sie auch zu stark ab mit ihrem Unmut gegenüber den Jedi. Vielleicht hätte sie es nicht jetzt ansprechen sollen, dass die Jedi kaum mehr etwas in der Galaxis ausrichteten. Schließlich schob Brianna sie sanft beiseite und erklärte ihr, dass sie zu starke Kopfschmerzen hatte und auch etwas zu essen brauchte und entschuldigte sich.

„Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, Brianna. Du bist selbst verletzt und entkräftet von den ganzen Strapazen, da erwarte ich gar nichts von dir. Sieh mich an! Was kann ich denn gerade! Nichts....faul rumliegen.“

Meinte sie und seufzte. Sie fragte sich, wann sie je wieder richtig aufstehen konnte, doch jede Bewegung schmerzte, durch ihre vielen Brüche und sie war noch so entkräftet, dass sie gerade mal sitzen konnte, wenn auch nicht lange. Aber immerhin. Vorhin ging noch gar nichts.
Brianna aß dann ihr Menü und wollte sich dann erstmal selbst heilen und sagte ihr, dass dies kein Egoismus war, sondern sie sich nur selbst stärken musste, um überhaupt bei ihr etwas ausrichten zu können.

„Schon gut. Ich verstehe das.“

Meinte Kestrel und lächelte ihr zu. Es verging eine Zeit und Kestrel schwelgte in Gedanken und versuchte sich im Liegen auszuruhen. Immer wieder kamen ihr Bilder von den letzten Wochen,Tagen und Stunden hoch. Immer wieder musste sie an Ranik denken und an all dass, was er ihnen angetan hatte. Sie versuchte diese Bilder zu verdrängen, doch sie kamen immer wieder in ihr Bewusstsein und es quälte sie.

Zum Glück riss Brianna sie dann wieder aus den Gedanken, als sie anfing zu sprechen. Sie sagte, dass sie sich selbst nach dem Sinn ein Jedi zu sein, fragte, da ihnen nichts mehr gelang. Vielleicht war alles zu groß für sie und für die Republik, gegen das Imperium. Sie sagte, dass es ihr leid tat, da sie ihr eigentlich versprochen hatte, eine Jedi zu werden und ihre Padawan zu bleiben, doch irgendwie wollte sie es nicht mehr. Ihre Freundin bot ihr an, zusammen ein ruhiges Leben zu führen, außerhalb des Krieges. Sie meinte außerdem, dass sie sich nie als eine Jedi gefühlt hatte und entschuldigte sich dafür, besonders, weil sie das Versprechen brechen würde, doch sie würde alles versuchen, wenn Kestrel es unbedingt wollte. Dennoch gab sie zu bedenken, dass sie nur knapp mit dem Leben davon bekommen waren und der Krieg einfach zu groß war. Sie hätte Angst um sie und wollte sie nicht verlieren. Sie hatten jetzt schon Ranik und seine Schülerin plus deren Schüler auf dem Hals und wenn dass so weiterging bestimmt noch mehr, wenn sie bis dahin überhaupt so lange leben würden.
Brianna machte eine Pause und schluckte dabei so hart, dass Kestrel es hörte. Es fiel ihrer Freundin sichtlich schwer ihr das alles zu sagen, aber leider musste Kestrel sich eingestehen, dass sie schon recht hatte. Und sie selbst hatte nicht nur Ranik und co. als Feind. Nein, sie hatte auch Allegious als Feind und einige Anhänger von ihm.

Ihre Freundin sprach dann weiter, dass sie für sie Beide einen Neuanfang wollte und sie den Orden verlassen sollten. Gerne würde sie von ihr etwas lernen, doch keine Jedi sein. Sie begründete dies damit, dass sie ihr Leben opferten, nur um für nichts kämpfen, was wirklich Sinn machte. Sie hatten sich fast zu Tode quälen lassen, nur weil sie Jedi waren und eine Basis verteidigt hatten, die Brianna nicht einmal kannte. Dann erwähnt sie, dass die Republik ihnen auch nicht geholfen hatte und auch nicht die Jedi. Alle hatten sie im Stich gelassen, schon vorher, denn sonst wären sie erst gar nicht in Gefangenschaft geraten. Brianna bat sie dann, die Jedi doch kämpfen zu lassen, wenn sie unbedingt wollten.

Kestrel atmete tief durch, da sie nicht wusste was sie sagen sollte. Ihre Freundin hatte vollkommen recht und doch schaffte sie es nicht, ihr zuzustimmen. Auch sie fühlte sich nur noch als eine Verbrecherin, die gejagt wurde, nur weil sie eine Jedi war. Sie hatten so viel durchgemacht und sie selbst war schon das zweite Mal in Gefangenschaft geraten. Sie wusste selbst nicht, ob es dies wert war, sich das ganze Leben einsperren und quälen zu lassen...für nichts. Niemand würde es ihnen je so danken, wie sie es verdient hatten. Die Jedi würden sich wahrscheinlich entschuldigen und freuen, dass sie noch lebten, aber mehr auch nicht. Zumindest nahm sie es an.

Brianna führte dann weiter an, dass sie alle sicher noch immer kämpften und auch ohne sie gut kämpfen konnten. Und die Jedi gab es damit mit Sicherheit noch, denn Ranik war sicher auf dem Laufenden und hätte sie sicher nicht nach dem Standort gefragt, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Da hatte sie wahrhaftig recht und Kestrel nickte stumm.

Brianna hatte inzwischen ihr Gericht aufgegessen und versuchte sich nun zu heilen. Kestrel hatte bisher immer noch nichts gesagt und dachte über ihre Worte schweigend nach. Sie hatte selbst daran schon gedacht, den Orden zu verlassen, denn das Leben als Jedi war bei weitem nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Wenn sie daran dachte, wie sie damals als Kind immer davon geträumt hatte. Bisher war noch nichts davon wahr geworden. Noch niemanden hatte sie retten können. Nur Leute sterben sehen und hatte nur selbst sehr viel Leid erfahren. Das Schönste von allem war noch das Training gewesen, so hart es auch gewesen war. Doch dies war nicht alles im Leben! Wollte sie wirklich für andere ihr eigenes Leben so versauen? Sie war sogar schon einmal auf Bastion gewesen und hatte den damaligen Imperator gesehen, sie hatte mehr Pech gehabt als alle anderen. Warum sollte dies jetzt aufhören? Sie hatte schon drei mal fast ihr Leben gelassen, denn auf ihrer letztem Mission mit Sarid war auch alles nur schief gelaufen, als Slayer und Ranik sie fast getötet hatten. Richtig, Slayer hatte sie ganz vergessen. Ihre Liste ihrer Feinde wurde immer länger und sie musste wirklich langsam um ihr Leben bangen, bei wie vielen Sith und auch sehr mächtigen Sith sie auf der Abschussliste stand. Der einzige Weg, dem Ganzen zu entkommen war, unterzutauchen und den Orden zu verlassen, doch irgendwie konnte sie nicht.

Schließlich fragte Brianna sie, ob sie sie weiterheilen sollte, da sie sich schon ein wenig erholt hatte. Kestrel nickte nur leicht und legte sich wieder in ihren Schoß und spürte schließlich wie die Wärme von ihrer Freundin durch ihren Körper floss. Nach einiger Zeit meinte Brianna, dass sie nichts schlimmes verstellen konnte und sie anscheinend wirklich Glück gehabt haben musste. Dennoch sei sie wohl dennoch ziemlich übel zugerichtet worden. Sie sagte ihr noch, dass ihr das ziemlich leid tat, sie aber glaubte ihr helfen zu können.

Kestrel spürte, dass Brianna wieder die Macht fließen ließ und spürte erneut die wohltuende Wärme in ihrem Körper und nach und nach schwächten ihre Schmerzen ab.

Nach einiger Zeit ließ Brianna dann von ihr ab und fragte sie, wie sie sich jetzt fühlte.

„Besser. Auf jeden Fall. Meine Schmerzen sind jetzt wie betäubt. Ich spüre sie nur noch ganz dumpf. Das entlastet schon sehr. Danke! Du bist wirklich talentiert in dieser Sache. Wenn ich bedenke, wie ich mich da damals angestellt habe... .“

Meinte Kestrel und lächelte sie von ihrem Schoß aus an.

„Ich hoffe nur, dass es dich nicht zu sehr entkräftet. Wenn du das merkst, höre bitte mir zu liebe auf, ja?“

Sagte Kestrel und atmete tief durch, denn sie wusste, dass sie das Thema von vorhin nicht unkommentiert lassen konnte.

„Du...ich versteh dich schon und all deine Argumente sind auch richtig, bezüglich der Jedi und den Sith...aber...wie soll ich sagen. Es ist deine Sache. Ich sehe in dir schon Potential, aber ich kann dich nicht zwingen eine Jedi zu werden. Dies musst du schon von dir aus selbst wollen. Ich kann es aber nachempfinden, denn auch ich zweifle an den Jedi und weiß nicht, ob ich da wirklich bleiben möchte. Ich stelle es dir wirklich frei und du musst mir nichts versprechen. Es ist wirklich dein Leben und das Leben eines Jedi ist wirklich gefährlich geworden. Gefährlicher als ich je angenommen hätte. Noch hast du wirklich nur Ranik und dessen Gefolge als Feind, aber ich...meine Liste ist noch viel länger. Ich möchte eigentlich auch nicht, dass du mal so endest wie ich. Ich war sogar schon zwei mal in Gefangenschaft und sogar beim damaligen Imperator persönlich. Nur knapp bin ich je mit dem Leben davon gekommen und damals war ich sogar noch ein halbes Kind. Ich war gerade mal 14 Jahre alt. Es war knapp nach dem Beginn meiner Ausbildung! Du scheinst auch so viel Pech anzuziehen wie ich, daher ist es wahrscheinlich besser, wenn du aussteigst, aber ich...ich kann nicht.“

Meinte Kestrel und wandte den Blick von Brianna ab.

„So gern ich auch wollte, aber sie sind meine Familie. Verstehst du? Mich haben sie sehr nett aufgenommen, als ich damals niemanden mehr hatte. Es war nicht so wie bei dir. Soraya , meine erste Meisterin, war mir wie eine Mutter, sowie Sarid Horn und auch all die anderen Jedi haben sich liebevoll um mich gekümmert. Ich habe ihnen mein Wort gegeben, dass ich eine Jedi sein möchte, trotz all den Gefahren. Ich will sie nicht enttäuschen. Ich kann einfach nicht, dass spricht einfach gegen meine Moral. Ich hätte ein sehr schlechtes Gewissen dabei, auch wenn ich nur zu gerne meine Ruhe haben will. Ein ganz normales Leben führen. Ich hatte mir das damals alles ganz anders gedacht. Anstatt anderen zu helfen, stürze ich Unschuldige nur in den Tod und fühlte mich als Jedi wie eine Verbrecherin, die gejagt wird wie Vieh! Und doch kann ich den Orden nicht verlassen! Ich habe wirklich eine enge Bindung zu vielen Jedi...sie sind meine Familie und ich kann doch nicht meine Familie verlassen! Wenn du aussteigen willst, gerne. Ich bleibe auch trotzdem, so gut es als Jedi geht, an deiner Seite. Ich will dich nicht zwingen und ich will nicht, dass es dir später so ergeht, wie mir, die nur in Gefangenschaft gerät und alle paar Jahre um ihr Leben kämpft! Slayer, Allegious,Dalen, Kira, Ranik, Janus, Xi' La, dem Imperator...all diesen bin ich schon begegnet und bin auf ihrer Abschussliste sicher ganz oben, schließlich habe ich sie alle in ihrer Ehre gekränkt, da sie mich weder bekehrt noch getötet haben noch sonst was. Ich bin ihnen allen entwischt! Und dies sind nicht mal alle, denn Allegious ist mächtig, da hängen noch mehr dran. Ich möchte nicht, dass du einmal in solch einer Gefahr bist, wie ich es bin!“

Meinte Kestrel mit weinerlicher Stimme.

Aber, wenn wir zusammenbleiben habe ich Angst, dich damit in Gefahr zu bringen! Das möchte ich auch nicht. Vielleicht wäre es besser, wenn du fern von mir bleibst. Schließlich habe ich dich in die ganze Misere mit reingezogen. Nur so bist du mit in Gefangenschaft geraten!! Nur weil Ranik mich kannte! Ich möchte nicht, dass sich das noch einmal wiederholt.“

meinte sie und schluckte laut.

„Aber ich möchte dich auch nicht verlieren...vielleicht finden wir eine andere Lösung. Auf jeden Fall werde ich beim Orden beantragen, dass ich für unbestimmte Zeit Urlaub bekomme.Ich kann erstmal nicht mehr und habe echt die Nase voll. Wir könnten beide in den Urlaub gehen und uns entspannen. Vielleicht sieht die Welt bis dahin schon ganz anders aus. Du musst auch nicht unbedingt kämpfen. In der Ausbildung, ja da musst es lernen, aber du kannst ja Heilerin werden im Orden. Da brauchst du eigentlich nicht zu kämpfen. Zwar wählen sie da nur die Besten aus, aber das Talent hast du, da bin ich mir sicher! Vielleicht ist das eher was für dich.“

Gab Kestrel zu bedenken.


Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
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