Weltraum (Imperium)

[Weltraum Imperium | Hyperraum | Corellian Run | Von Denon nach Corellia | VSD II Aquila | Zellenblock A | Einzelzelle] Joya No

Kein Wunder geschah. Kein Gravitationsfeld einer CC-7700-Fregatte riss plötzlich die ›Aquila‹ aus dem Hyperraum, keine Flotte von republikanischen Kriegsschiffen schoss den Sternenzerstörer bewegungsunfähig, und kein Marinekommando der Spezialkräfte kämpfte sich zum Zellentrakt vor. Stattdessen gab es nur Stille ringsum und das eintönige Vibrieren eines Hyperantriebes in den Deckplatten. Stille, die im Halbdunkel der engen, kahlen Zelle beinahe greifbar schien. Joya No mochte Helligkeit und strahlendes Weiß, dazu die reflektierenden Farben im ultravioletten Spektrum; in trübem farblosem Grau konnte sich ein Kaminoaner nicht wohl fühlen. Aber das war natürlich auch nicht der Zweck einer Gefängniszelle.

Dem Commander war längst klar, in welcher Lage er sich befand. So unangenehm die Erfahrungen der letzten Stunden - die Schlacht, die Enterung der ›Galactic Dawn‹, seine Verwundung und Entführung, der Verrat des Technikers Josh Grey - auch gewesen sein mochten, es konnte eigentlich nur schlimmer werden. Dabei fühlte er sich gerade jetzt wesentlich weniger belastbar als sonst. Der starke Stress, resultierend aus einem hohen Arbeitspensum, Schlafmangel und psychischem Druck, denen er sich seit der Übernahme seines Kommandos selbst ausgesetzt hatte, hatten ihn ausgelaugt. Er benötigte dringend Ruhe. Die benötigte er oft, und gönnte sie sich doch nicht, weil er glaubte, Wichtigeres zu tun zu haben. Doch normalerweise gab es tatsächlich etwas zu tun. Doch jetzt konnte er sich nicht in die Arbeit stürzen, um sich wach und bei Verstand zu halten. In seiner düsteren Zelle zur Tatenlosigkeit verdammt, noch dazu unter dem Einfluss diverser Schmerzmittel, gewann die Erschöpfung langsam aber sicher die Oberhand. Eine ganze Weile kämpfte er erfolgreich dagegen an. Doch dann fragte die Stimme des inneren Schweinehundes ihn, ob es nicht klüger wäre, ein wenig auszuruhen, um Kräfte für die bevorstehenden Torturen zu sammeln, und No war geneigt, ihm zuzustimmen. Natürlich war die Pritsche viel zu kurz für ihn. Doch der Fußboden war sicherlich kein Stück härter und unbequemer. Gerade stand er aus der sitzenden Haltung auf, um sich anschließend auf den Boden zu legen, als die Tür aufging und Soldaten hereinkamen. Sie hielten ihn mit Blastern in Schach, während sie seine Handfesseln überprüften und ihn dann grob zur Tür hinaus in den Korridor zerrten.

Dann fand Joya No sich in einem Verhörraum wieder. Dieser war ganz ähnlich beschaffen wie die Zelle: Grau, dunkel, kalt und hart. Der einzige Unterschied bestand in einem Tisch mit zwei Stühlen, die hier anstelle der Pritsche eingebaut waren. Der Kaminoaner wurde auf einen Stuhl gesetzt, dann ließ man ihn allein, ohne die Fesseln zu lösen.
Er hatte keine Ahnung, wie lange er hier saß, ohne dass jemand herein kam. Zunächst wartete er einfach nur. Doch als die Müdigkeit ihn abermals überfiel und er bemerkte, dass er in Sekundenschlaf fiel und sein Kopf auf die Tischplatte zu sinken drohte - eine sehr unwürdige Pose, in der er nicht von den unzweifelhaft vorhandenen Beobachtern gefilmt werden wollte - begann er, auf und ab zu gehen. Ein großer Ausflug wurde es nicht, bei den wenigen Quadratmetern, die dieser Raum maß. Nach einer Weile setzte er sich wieder und wartete. Später stand er wieder auf. Es war unmöglich, in dieser Eintönigkeit die verstreichende Zeit zu messen.

Er musste sich seit mehreren Stunden hier befinden, und mittlerweile fühlte er sich tatsächlich ausgelaugt und schwach, als endlich jemand herein kam. Obwohl es sich um zwei grimmig aussehende menschliche Soldaten mit drohender Haltung und Schlagstöcken in den Fäusten handelte, war er beinahe froh darüber, dass die Eintönigkeit endlich unterbrochen wurde. Erwartungsvoll sah er ihnen entgegen, und ihn befiel ein flaues Gefühl, als der eine ihm gegenüber Platz nahm, während der andere direkt hinter seinem Stuhl Stellung bezog. Ihre Abzeichen wiesen sie als relativ niedrige Mitglieder der Besatzung aus. No konnte sich nicht vorstellen, dass dies schon das eigentliche Verhör war, denn das hätte doch sicherlich ein Offizier durchgeführt.


»Na, wie geht's uns denn heute?« fragte der Mann, der ihm gegenüber saß. Er hatte rotes Haar und helle Augen.

No antwortete auf diese dümmliche Frage nicht. Mit erwartungsvollem Blick - nun wieder munter und ganz bei der Sache - blickte er dem Menschen in die Augen.

»Er hat dich was gefragt!« schnauzte der andere von hinten.

Doch der erste bestand nicht auf eine Antwort für seine wenig geistreiche Einleitung und stellte eine weitere Frage:


»Wie heißt du, und welchen Rang und welche Nummer hast du bei deinem... kleinen Rebellenhaufen?«

Der Commander antwortete in seiner sanften kaminoanischen Stimme:
»Mein Name ist Joya No, ich bin Commander der Flotte der Neuen Republik und Befehlshaber der Fregatte ›Galactic Dawn‹. Meine Dienstnummer lautet RA-332397685-2J.«

Er hatte keinen Grund, die Antwort auf diese Fragen zu verweigern, denn sie bezogen sich auf nichts, das die Imperialen nicht sowieso schon wussten. Es war nur eine belanglose Einleitung, was auch dadurch unterstrichen wurde, dass der Mann ihm offensichtlich kaum zuhörte. Er nahm die Fragerei nicht ernst, was deutlich zeigte, dass es hier nicht um die Antworten ging. No hielt es für klug, sich vorläufig kooperativ zu verhalten die Männer nicht zu provozieren, da sie wahrscheinlich nur auf eine Gelegenheit warteten, ein härteres Benehmen an den Tag zu legen.

»Soso, Neue Republik... kam mir eher wie eine kleine Piratenflotte vor. Dein Schiff hat ja kaum zurückgeschossen und deine Komplizen haben sich auch kaum gewehrt, als wir es geentert haben.«

Der Kaminoaner beschloss, sich herablassende Kommentare darüber, dass dieser Knilch wohl kaum zu einem Enterkommando aus Sturmtruppen gehört hatte, tunlichst zu verkneifen, und schwieg abermals.

»Zu welcher Tierart gehörst du denn, und von welchem dreckigen Randplaneten kommst du?«

»Ich bin Kaminoaner. Meine Heimatwelt heißt Kamino und liegt zwischen der galaktischen Ebene und dem Rishi Maze.«

»Meine Güte... das ist ja weiter hinter'm Mond als ich dachte!«

Der zweite Mann lachte gehässig.

»Und hast du da Familie, die auf dich wartet, hm? Ein Weibchen oder zwei, und ein paar langhalsige Kinderchen? - Oder bist du selbst das Weibchen?«

Abermals lachte der Zweite. Doch No hielt an seinem Entschluss fest, sich von der beleidigenden Wortwahl des Imperialen nicht provozieren zu lassen - vor allem, da er bemerkte, dass der Gesichtsausdruck des Menschen keineswegs seine flapsige Ausdrucksweise widerspiegelte. Der Rothaarige setzte seine Worte sehr bewusst und lauerte auf Nos Reaktion.

»Ich bin männlichen Geschlechts. Familie habe ich nicht und ich war lange nicht auf Kamino.«

»Es wäre besser für dich, wenn du dort geblieben wärst. Was mischst du dich auch in einen Krieg ein, der dich nichts angeht! Was wollt ihr auf Denon? Den Planet könnt ihr unmöglich einnehmen! Und selbst wenn - was dann? Corellia angreifen? Oder Rendili?«

Nun war es soweit. Das Vorgeplänkel war zuende, jetzt wurde es ernst. Auf eine solche Frage konnte No keine direkte und befriedigende Antwort geben. Selbst wenn er die genauen Pläne des Kommandostabes gekannt hätte, dürfte er sie niemals an den Feind verraten. Ihm blieb gar keine andere Wahl, als auf diese Frage hin auszuweichen, zu schweigen, zu lügen oder ein sarkastisches oder beleidigendes Widerwort zu geben. Egal was er tat, sie würden es zu seinen Ungunsten auslegen. Ein leises Klatschen von hinten malte in seinem Geist das Bild des zweiten Soldaten, der den Schlagstock in gleichmäßigem Takt auf seine Handfläche fallen ließ.

»Ich weiß nicht wie es nach Denon weiter gehen soll«, sagte er wahrheitsgemäß. »Und Ihnen muss doch klar sein, dass solche Informationen der militärischen Geheimhaltung unterliegen.«

»Falsch!« sagte der Rothaarige mit boshaftem Gesicht und blitzenden Augen. »In einer Piratenbande gibt es keine militärischen Geheimnisse.«

Die zweite Hälfte des Satzes hörte Joya No nicht mehr, weil ein harter Schlag auf seine Schulter prallte und zugleich ein lähmender elektrischer Schlag durch seine Glieder fuhr. Er verkrampfte sich und überstreckte dabei den verletzten Nacken, was zu einer weiteren Welle des Schmerzes führte. Ächzend sank er ein Stück in sich zusammen, als der Schock nachließ.

»Ich frage noch einmal: Was habt ihr als nächstes vor!«

Nun kam es nicht mehr darauf an.

»Sie meinen, nach dem erfolgreichen Angriff auf Denon und der Flucht Ihrer Flotte?« erwiderte No störrisch.

Der nächste Schlag war genau auf seine Wirbelsäule gezielt, von wo aus sich der Schmerz bis in alle Körperteile erstreckte. Noch bevor die Wirkung nachließ, erhielt er einen weiteren Hieb in die Gegend, in der beim Menschen die Nieren saßen.

»Haltung bewahren, Soldat!« knurrte der zweite Mann gehässig, als No sich vor Schmerz krümmte, und schlug dem Gefangenen den Ellenbogen ins Gesicht. Da der Commander kaum Kraft in seinem verletzten Hals und auch kaum Kontrolle über seine Bewegungen hatte, konnte er dem Schlag nicht ausweichen. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er konnte nicht verhindern, dass er vom Stuhl fiel und auf den Boden stürzte. Ein Stiefeltritt gegen den schmalen Brustkorb ließ die Luft keuchend aus seiner Lunge entweichen.

»Hoch mit dir!« schrie der Rothaarige, der seinen Platz mittlerweile verlassen hatte. Er packte Joya Nos Hals und zog seinen Kopf nach oben, so dass der Körper trotz aller Schmerzen nachfolgen musste, wenn das Genick nicht brechen sollte. So kam der Commander halb in aufrechte Position und sank dann gegen die Wand. Seine Peiniger standen unmittelbar vor ihm, ihre Gesichter zu hasserfüllten Fratzen verzerrt. Sie hatten ein Opfer gefunden, an dem sie all die Wut und den Frust über die verlorene Schlacht, auch die Trauer und Sorge um tote oder verwundete Kameraden, auslassen konnten, und ihre Gefühle entluden sich in einem extremen Gewaltausbruch. Sie verzichteten jetzt auf ihre Schockstäbe und setzten die Fäuste ein, malträtierten Nos Körper und Arme, die er kraftlos vor sich hielt. Schließlich traf ein Faustschlag seinen Kehlkopf und ihm ging die Luft aus. Als ein weiterer Schlag seinen Magen traf, sah er nur noch Flimmern und ging abermals zu Boden.

[Weltraum Imperium | Hyperraum | Corellian Run | Von Denon nach Corellia | VSD II Aquila | Zellenblock A | Verhörraum] Joya No, zwei Soldaten
 
Weltraum Imperium | Hyperraum Richtung Korriban | CR-20 Troop Carrier | Mannschaftsquartiere | Sarafina, Titus, Thasus und andere Jünger


In dem ihnen von einem Hünen (Thasus) zugewiesenem Quartier befanden sich von der Eingangstür abgehend an den Wänden rechts und links mehrere 2er Etagenbetten. Der Raum zwischen den Schlafgelegenheiten war ausgefüllt mit an der Wand befestigen Spinten, wo man seine Habseligkeiten verstauen konnte. Allerdings fehlten hier und da die Schlösser. In der Mitte des Quartieres waren mehrere Tische aneinander gestellt sowie Bänke rechts und links der langen Tischreihe. Dieser Schlafraum als auch der Transporter hatten schon einmal bessere Tage gesehen.

"Du, Wurm, bring Dich und Deine Begleiter in jenes Quartier dort. Ich habe danach noch Aufgaben für euch alle."

War die tiefe unfreundliche und leicht genervte Stimme des Hünen zu vernehmen und war direkt an den Soldaten (Titus Komair) gerichtet, der einige Jünger vor der Halb-Sephi stand und der schroffen Aufforderung des Hünen ohne mit der Wimper zu zucken folge leistete und in das Mannschafstquartier stapfte. Der „Platzanweiser“ ( Thasus) richtete nun seine grimmigen Worte an den Trandoshaner mit der Rüstung. Doch diesen kleinen Wortwechsel war für Sarafina uninteressant. Viel wichtiger war es, mit dem beklemmenden Gefühl, das sich seit dem Betreten des Transporters in ihrem inneren breitmachte klar zu kommen.

Sarafina hatte ihr Bündel, bestehen aus dem Rucksack mit ihren wenigen Habseligkeiten, ihrem langen schwarzen Mantel und dem Vibroschwert, das in seinem Schaft ruhte, an sich gepresst und stand seitlich am Türrahmen und starrte in das enge und sich langsam füllende Qartier. Sie spürte, wie aus dem beklemmenden Gefühl Panik wurde und in ihr hinaufkroch. Erinnerungen aus ihrer Kindheit erschienen in ihren Gedanken. Erinnerungen, die die junge Halb-Sephi gerne für immer in ihren hintersten Gehirnwindungen vergraben wollte. Ein kleiner Anrempler eines anderen Jüngers, der sie in das beklemmende Mannschafstquartier beförderte, holte die zierliche rothaarige Jüngerin in das Hier und Jetzt zurück. Ihr zorniger Blick bohrte sich in den Rücken des Rüpels. Dieser grinste sie nur breit an, warf sein Bündel auf das oberste Etagenbett, das ganz hinten im Raum stand und lehnte mit verschränkten Armen vor der Brust am Bettpfosten. Mit wachen Augen verfolgte er jede Bewegung von Sarafina und den anderen Jüngern, die sich ebenfalls in dem Quartier einfanden.

Die junge Frau hatte sich für eines der oberen Schlafgelegenheiten der Etagenbette ausgesucht, die sich direkt an der Tür befanden. Mit Schwung beförderte die Halb-Sephi gerade ihren Rucksack und Mantel auf das Bett, als erneut die Stimme des Hünen (Thasus) zu vernehmen war. Durch seine starke Präzens, die als kribbeln in Sarafinas Hinterkopf zu vernehmen war, verschaffte er sich „Gehör“ und das bestehende Stimmengewirr der Jünger, einige waren aufgeregt und redeten wie ein Wasserfall, ließ Augenblicklich nach. Sarafina gehörte zu den Jüngern, die schwiegen und beobachteten ... schätzen den „Gegner“ ab. Den für die zierliche Schwertkämpferin war es nicht von der Hand zu weisen, das hier starke Konkurrenz vorhanden war, die mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, um die Gunst der Meister Lord Cygnus, Lord Knarr und Lady Se'laine zu buhlen.


"Lauscht mir nun ganz genau Würmer! Ich habe folgenden Auftrag für euch. Für euch, wie auch alle anderen Schüler. Dieses Schiff ist eng, es ist muffig und ihr fühlt euch sicher unwohl. Und genau das ist eine ideale Voraussetzung für diese erste Prüfung. An Bord dieses Transporter gibt es eine Vielzahl von längst Verlorenem. Von Schmutz, altem Rost. Oder von Ungeziefer. Aber es gibt auch noch Überbleibsel ehemaliger Jünger. Kleine persönliche Gegenstände die verloren worden. Je wichtiger einem Wesen ein Besitz ist, desto mehr verbindet er sich mit ihm. Wird Teil seiner selbst. Eure Aufgabe ist also - bringt mir drei persönliche Gegenstände. Raubt sie meinetwegen den anderen Jüngern oder durchsucht die alten Gänge, Quartiere oder Schächte. Es ist mir gleich. Nur ein Quartier kann gewinnen. Und danach wollen wir sehen, was mit den Gegenständen geschieht."

Bei der Bezeichnung „Würmer“ und „Maden“ entflammte erneut Zorn in Sarafina auf, doch sie beherrschte sich. Was nütze ihr, wenn sie sich mit dem bulligen Sith Apprentice, sie vermutete, dass er einer war, anlegen würde. Gar nichts. Die Halb-Sephi war zwar einer sehr gute Kämpferin mit dem Vibroschwert, aber gegen einen Sith, der Mithilfe der dunklen Seite der Macht kämpfte hatte sie keine Chance. Also schluckte die junge Frau ihren Zorn hinunter, und auch die bissigen Bemerkungen, die ihr auf den Lippen lagen. Ihre Zeit würde kommen. Und dann würde sie genauso mächtig werden, wie Lord Bellus oder Lord Knarr, der einen anderen Jünger, ohne ihn zu berühren erwürgte. Die nächsten Worte, die an den Trandoshaner gerichtet waren, blendete Sarafina aus. Sie entledigte sich der viel zu großen schwarzen Robe, die sie über Straßenkleidung getragen hatte, und warf das schwarze Ding ebenfalls auf ihr Bett. Sie brauchte bei dieser Suchaktion Bewegungsfreiheit und keine „Sackleinen“ der sie behinderte. Sie schnallte sich die Schafthalterung mit ihrem Virboschwert auf ihren Rücken und schob sich an dem bulligen Soldaten (Titus) vorbei um das beengte Mannschaftsquartier zu verlassen.

Froh diesem engen und muffigen Schlafraum entkommen zu sein, machte sich Sarafina auf in den Frachtraum, um nach den erwähnten Hinterlassenschaften diverser anderer Jünger zu suchen. Das bekannte Kribbeln ihres Hinterkopfes, wenn sich eine oder mehrere machtsentitive Personen näherten oder in ihrer Nähe weilten, war mittlerweile ihr ständiger Begleiter. Doch gewöhnen würde sich die Halb-Sephi nie daran. Im Frachtraum angekommen verschaffte sie sich erst einmal einen Überblick über Kisten und Transportbehälter, die einsam und verlassen in dem Cargobereich herumstanden.


„Dann wollen wir mal.“

Mit einem Leichten seufzen steuerte die rothaarige Jüngerin eine der größeren Kisten an, öffnete den Deckel, er glücklicherweise nur lose auflag und verschwand suchend mit dem Oberkörper in der Box.



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Cyrron erkannte erst auf den zweiten Blick, das es sich bei seinem Gesprächspartner offenbar um einen Commander hielt. Und bei der Größe des Schiffes war es gut möglich, das dieser Commander der befehlshabende Kommandant war. Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht schob sich der Chief Warrant Officer etwas höher und versuchte einen Salut anzubringen. Eine Aktion, die ihm nur schwerlich gelang. Die Bewegung erstarb kurz vor der Durchführung - als ein gleißender Schmerz durch seinen Schädel schoß. Offenbar war Cyrron noch nicht in der Lage, sich entsprechend zu regen. Kein Wunder, glich seine Landung doch einem mittelschweren Absturz. Das realisierte der junge Pilot auch immer mehr. Und genau diese Erkenntnis schlug dem TIE-Interceptor-Steuermann immer mehr aufs Gemüt. Immerhin waren Piloten für ihr immenses Ego bekannt.
Grunzend ließ sich Cyrron wieder in die Kissen sinken. Schwermut bemächtigte sich seiner. Und das gefiel ihm nicht. Tat es noch nie.
Gerade als er das elektronische Piepen des Medi-Droidens vernahm, riß er die Augen auf - kurz davor, wieder sanft hinfortzuschlummern. Immerhin war ein Commander zugegen. Und der hatte ihm soeben eröffnet die Schlacht verloren zu haben. Und das auch noch auf Kosten des Imperialen Supersternzerstörers. Cyrron konnte es kaum fassen. Alles schien ein furchtbarer Traum zu sein. Ein sehr schlechter obendrein. Irgendetwas stimmte hier ganz gewaltig nicht. Cyrron konnte sich das Ganze nur mit Verrat erklären. In einer offenen Raumschlacht neurepublikanischenen Truppen unterlegen zu sein, war ein Umstand, der nicht mit der Weltanschauung des selbsternannten Oberflugmeister überein stimmte. Es passte schlichtweg nicht in das Weltbild des Brentaalers.


"Commander, wie konnten wir verlieren? Unter dem Kommando von High Admiral Cornell!"

Dann jedoch entsann sich der junge imperiale Pilot. Der Schiffskommandant hatte sicherlich keine Ahnung, wer er war. Das musste geändert werden. Das Protokoll verlangte es genauso, wie die Höflichkeit. Natürlich war Cyrron niemand, der besonders hohen Wert auf Freundlichkeit legte - seine Negativeinträge in der Personalakte dokumentierten dies entsprechend.

"Sir, entschuldigen Sie. Chief Warrant Officer Cyrron Lubos, Zweite Rotte der Ersten Interceptor-Staffel 'Phobos' des Imperiums-Sternzerstörers 'Destruction'."

Damit war der Etikette auch schon genüge getan. Und man konnte sich wieder auf die essentiellen Dinge konzentrieren. 'Redux', so der Spitzname des Piloten, konzentrierte sich wieder auf den Flotten-Commander. Dessen harte Zügen glichen denen der meisten Offiziere der Navy. Sicherlich auf die beengenden Platzverhältnisse an Bord der riesigen Stahlmaschinen zu führen. Sie erlebten einfach nicht die Freiheit des Alls. Es ging einfach nichts über die endlosen Weiten der Galaxis. Selbst jetzt, direkt nach einer Beinahe-Katastrophe, sehnte sich der TIE-Abfangjäger-Pilot nach seinem Cockpit. Dieser Drang nach Freiheit war schon seit jeher sein großes Laster. Der junge Mann, der sich selbst für den Wunderknaben des Sternjägerkorps hielt, hatte ein schwerwiegendes Problem mit Autoritäten. Mit klassischen Hierarchien. Mit Rängen und Strukturen. Er wollte eigentlich nur seinen Jäger steuern. Und bei Gelegenheit Feindmaschine zu Schrapnellen und Weltraumschrott verarbeiten.

"Gibt es neue Befehle? Oder Überlebende der 'Destruction'?"

Dinge, die Cyrron dringend wissen musste. Immerhin bestand die Möglichkeit, das Kameraden überlebt hatten. Bekannte Gesichter. Gleichgesinnte. Und dann gab es da immer noch die in ihm gährenden Rachegelüste, denen er gern nachkommen würde. Und wenn er dafür ganz allein in einen Rebellenkreuzer eindringen müsste!

"Und ich brauche dringend eine neue Maschine ..."

Ganz gleich welchen Typs. Mit einem neuen Jäger würde er die nächsten zwei Staffeln Feindmaschinen allein erlegen. Zumindest sagte ihm das das Feuer der Wut in seinem Bauch. Die pochenden Schmerzen in seinem Schädel sprachen da eine Sprache. Es war zum verrückt werden.


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Der Ablauf des köstlichen Dinners war traditionsschwer, die jeweiligen Lobhudeleien entsprechend blumig. Stets wurde auf seine Heiligkeit, den Imperator, geprostet. Seine Herrschaft schien hier an Bord der 'Pandora' ganz besonder euphorisch gefeiert. Und zu seinen Ehren wurde mit besonderem Ehrgeiz Hatz auf Piraten und anderes imperiumsfeindliche Gesindel gemacht. Und das wohl auch zu Recht. Allerdings war der emotional verkrüppelte Army-Captain nicht in rechter Stimmung, diesem Personenkult zu folgen. Möglicherweise lag das auch an seiner Herkunft. Nach klassischen mandalorianischen Tugenden erzogen, war der Abkömmling einer Welt vom Äußeren Rand eher von freidenkerischer Natur. Natürlich hatte ihn die Ausbildung durch die imperialen Armeestreitkräfte entsprechend geprägt, ihn auf die fast gottgleiche Figur des Imperators genormt. Einzig - es fiel Gats Arturo schwer, einer solch nebulösen Gestalt seine ergebendste Hingabe zukommen zu lassen. Nein, so Recht vorstellen konnte es sich der Mann von Concord Dawn nicht - sein Leben im Namen eines mystischen Anhänger des Kultes der Sith zu opfern. Andererseits hatten die Doktrine der Armee ihn empfänglich für Befehle gemacht. Und im Sinne selbiger agierte er bisher stets, fragte nicht nach Sinn oder Logik dahinter. Gedanken an Politik waren ihm fern. Dennoch wurde ihm der Umstand um seine mögliche 'Ungläublichkeit' gerade durch dieses Dinner mit den anderen hochrangigen Offizieren aufgezeigt. Gats war kein systemkritischer Mann. Im Gegenteil. Aber er war recht bodenständig.
Kurz räusperte sich der muskelbepackte Hüne, als Captain Murata ihn nach dem Grund der Effizienz seines Vorgehens. Der Armee-Offizier überlegte kurz, legte dann das Besteck beiseite und säuberte sich die Lippen mit der Serviette.


"Natürlich Carida, Captain Murata. Ich hatte einige hervorragende Ausbilder. Und anscheinend stellte ich mich nie wirklich ungeschickt an."

Ein Lächeln folgte. Ein Lächeln, das für einige Falten um den Mundraum sorgte und dabei die weißen, perfekt genormten Zähne freilegte. Gats war sich nicht zu schade, sich hier ein wenig zu in Szene zu setzen. Schnell ein Schluck des Weins getrunken, kaum das dieser nachgefüllt wurde. Und nur der fragende Blick des Schiffskommandanten bewegte den Mann von Concord Dawn dazu, seiner Antwort noch einige Informationen folgen zu lassen.

"Ich glaube, ich habe wie die meisten anderen auf Carida eine harte, entbehrungsreiche, in erster Linie sehr lehrreiche Zeit verlebt. Zudem kam mir die innerfamiliäre Ausbildung zu Gute."

Innerlich scholt sich Gats Arturo kurz für diese Zusatzinformation. Nicht gerade geschickt, wie er fand. Denn nun würden sicherlich unangenehme Fragen zur Abstammung folgen. Und die wiederum bedeuteten Erinnerungen. Es würde um die Familie gehen. Und um den Berufsstand des Vaters. Gats hakte die bisher zwar sehr gezwungene Atmosphäre des gelungenen Abend damit als verloren ab. Denn der Umstand, mit seiner Vergangenheit konfrontiert zu werden, behagte dem Hünen gar nicht. Es war klar, das von nun an alles unangenehm werden würde. Mit etwas Pech stünde sogar die mögliche weitere militärische Karriere auf dem Spiel. Diese innerliche Verkrampfung hatte zur Folge, das Gats' Kaumuskeln sichtbar hervortraten. Gefolgt von einer schmalen, aber klar erkennbaren Zornesader auf der rechten Schädelflanke. Manchmal war es schlichtweg besser zu schweigen - eine Überzeugung, welcher der breitgebaute Offizier eigentlich strikt anhing. Aber die Neugierde des Kommandeurs der 'Pandora' schien die Zunge zu lockern. Sicher lag es an der charismatischen Ausstrahlung von Captain Toji Murata. Dessen charmante Art war erschreckend. Fast schon beängstigend. Der Army-Captain ließ seinen Blick wandern - erkannte hier und da fragende Mienen, aber auch verhärmte Gesichter. Einzig Captain To'om, der Offizier der Sturmtruppen blieb ausdruckslos. Eisern. Eine beinahe aus Stahl gegossene Büste. Der bullige Hüne straffte sich und atmete kaum hörbar zischend aus.

"Nun, ich denke ich muss mich erklären. Ich entstamme einer Familie, die im Volksmund wohl schlicht als mandalorianisch bezeichnet wird."

Damit war die Chlovi-Katze sprichwörtlich aus dem Sack. Innerlich eine Erleichterung - nach aussen hin durch eine wächserne Miene überspielt. Gats gab sich von möglichen kritischen Blicken unbeeindruckt. Seine Augen fokussierten die üppigen Speisen, die auf dem Tisch aufgebahrt lagen. Dann sprach er weiter, ohne die Augen von den Leckereien abzuwenden.

"Ihnen wird sicherlich bekannt sein, das diese Kultur eine hohe Affinität zum Kampf hegt. In allen Bereichen, sei es waffenlos, bewaffnet oder auch mit Hilfe von Raumschiffen. Dazu kommen Dinge wie Infiltration, aber auch kleine Belanglosigkeiten wie Fährten lesen zu können. Meine gesamte Kindheit bestand aus derlei Dingen. Sagen wir einfach, weil mein Vater ein besonders energischer Vertreter seines Volkes war."

So kam es dazu, das im Grunde alles gesagt wurde. Was die verschiedenen Offiziere dazu nun sagen würden, stand auf einem anderen Blatt. Doch er hatte sich in diese Sache verrannt. Und bei allen Dingen, die der Captain gelernt hatte, war es für ihn wirklich unmöglich, eine Falschaussage zu tätigen. Denn auch wenn er seine Herkunft nicht gern offen zur Schau stellte, vermied Arturo es, zu lügen. Von den diversen Köstlichkeiten aufblickend, trafen seine Augen auf die des Schiffskommandanten.

"Ich denke das kam meiner Ausbildung auf Carida zu Gute, Captain Murata."


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Geschrieben aus der Sicht von Lord Knarr und Sith-Apprentice Vul Isen

[Hyperraum :: nach Korriban :: Consular-Class Cruiser (Sith-Modifikation) :: Meditationskammer :: Lord Knarr]

Finsternis fraß sich durch seinen Körper, seine Organe, sein Gewebe. Kanalisierter Zorn floss durch seine Adern. Schwer, aber kontrolliert atmete er ein und wieder aus. Dann tauchten sie auf. Schnelle Fetzen von bewegten Bildern, Gefühle und Geräusche. Noch schien alles eine Masse zu sein. Eine Masse ohne jegliche Struktur; ohne jeglichen Sinn. Doch sein eiserner Wille bezwang dieses wilde „Etwas“. Sein Wille schuf die benötigte Struktur; den benötigten Sinn. Bilder arbeiteten auf einmal mit Gefühlen und Geräuschen zusammen. Langsam baute sich eine Vision in der Macht vor seinem geistigen Auge auf. Das lebendige Bildnis von Nuidiaz Horth tauchte auf. Der Hybrid aus dem Blut einer reinblütigen Sith und eines Menschen hatte sich in seine Festung zurückgezogen und studierte die Künste der dunklen Sith-Alchemie. Tief gebeugt über ein selbstgeschaffenes Holocron saß der Sith in seinem Laboratorium da. Im Hintergrund gluckerten kleine Fläschchen und der Staub schien schon seit Jahrzehnten in diesem Gemäuer zu hausen. Plötzlich regte sich Nuidiaz' Silhouette. Ganz schnell erhob sich der Hybrid, schaute sich flüchtig um und blickte zum Schluss allein demjenigen in die Augen, der diese Vision angestrengt hatte.

[Meine Macht teile ich nicht...], zischte eine Stimme und mit einem Schlag zerfielen jegliche Bilder, Gefühle und Geräusche.

Mürrisch – und mit einem Hauch Verwunderung – erhob sich der hünenhafte Jarell. Im linken Bein, das ihm einst ein anderer Sith mit seinen Machtfertigkeiten förmlich zerschmettert hatte, kehrten die höllischen Schmerzen zurück, die er seit dieser dunklen Stunde fast unentwegt kannte. Knarr verzog das Gesicht – jedenfalls nach den bescheidenen Verhältnissen seiner Spezies. Gleichzeitig funkelten seine Augen in einem kräftigen Rubinrot. Er befand sich allein in einer der drei Kammern, die allein zur Meditation gedacht waren. Schon kurz nach dem Beginn der imperialen Ära hatte der damalige Herrscher, Darth Ancarious, mehrere Schiffe dieser berühmten Consular-Klasse für den Orden, der gerade im Begriff zu expandieren war, umbauen lassen. Den zur Verfügung stehenden Raum hatten die beauftragten Architekten letztendlich in fünf Privatgemächer, drei Meditationskammern, zwei abgesicherte Waffenkammern, einen Haupt- und Kartenraum und einen Salon aufgeteilt. Dazu kam noch die Unterkünfte für die Piloten und eventuelles Dienstpersonal. Knarr schnaubte hörbar als er seine Kammer verließ und langsam in Richtung Hauptraum ging.

Schwerfällig bewegte sich der Inquisitor durch den Korridor. Deutlich konnte er die elektrisierende Spannungen zwischen seinen beiden Ex-Schülern, Cygnus und Se'laine, spüren. Schon während der Ausbildung hatte der Sith stets darauf geachtet, dass diese beiden Wesen immer in einer Konkurrenz standen, anstatt sich auf einmal zu verbünden und gemeinsam gegen ihren Mentor vorzugehen.
'Sie sollen sich ruhig zerfleischen', dachte sich der Jarell. 'Nur auf diese Weise kann der Orden weiter in seiner Stärke wachsen. Starke Individuen mehren allein unsere Macht.' Mitgefühl und Demut waren für Lord Knarr Schwächen. Sie behinderten den Orden und waren ein Zeichen der Jedi. Der kräftige Jarell zählte selbst „Liebe“ und „Freundschaft“ zu diesen „Jedi-Eigenschaften“. Am liebsten hätte er bei solchen Gedanken angewidert ausgespuckt. Jedoch war der Inquisitor kultiviert genug, um nicht seine Manieren zu vergessen. Humpelnd betrat er nach einer Weile den Hauptraum, wo sich Cygnus und Se'laine aufhielten. Schnaufend blieb er an dem Holoprojektor stehen und ließ den schuppigen Sith-Warrior zu sich kommen.

„Gibt es schon Planungen zum Basislager?“, knurrte er fragend in Richtung des Trandoshianers.

[Hyperraum :: nach Korriban :: Consular-Class Cruiser (Sith-Modifikation) :: Hauptraum :: Lord Knarr, Darth Cygnus und Lady Se'laine]


[Hyperraum :: nach Korriban :: CR20 Troop Carrier (Sith-Modifikation) :: Waffenkammer :: Vul Isen]


Bastion hatten sie verlassen. Knarr hatte mal wieder keine Zeit vergeudet und einen großen Tross an Jüngern mitgenommen. Immerhin fünfzig Maden hielten sich nun in dem alten Truppentransporter, der noch aus den Anfängen der imperialen Ära stammte, auf. Fünfzig Maden schleifte der Jarell von Bastion nach Korriban, um irgendein Sith-Grab in den Wüsten zu ergründen. Zur Bewachung dieser fünfzig Taugenichtse hatten die beiden Warrior, die mit dem Inquisitor reisten, ihre Schüler auf dem alten Kahn gelassen. Allein aus diesem Grund hielt sich der Apprentice Vul Isen auf dem Schiff auf, anstatt in einer Bibliothek sein Wissen um die Dunkle Seite zu erweitern. Mürrisch – und dazu aus nervtötender Langeweile – streckte der Givin seine feinfühlige Präsenz über etliche Decks auf dem alten Transporter aus. Irgendwie musste er sich die Zeit vertreiben, denn dieses Mal hatte man allein ihn zur Bewachung der großen Waffenkammer eingeteilt.

„Massakrieren sollte ich diese Würmer“, zischte der Apprentice. „... im Schlaf.“

Leicht genervt lehnte sich der aschfahle Givin gegen die Metallwand. Das schwarze Gewand wallte für einen Moment auf, kam dann aber schnell zur Ruhe.Kleine Fetzen von rotbraunem Rost hingen dabei schon an dem rauen, schwarzen Stoff, den Vul Isen trug. In seinem Kopf breiteten sich immer mehr Gedanken aus, wie er die anwesenden Jünger quälen sollte. Denn in den letzten Stunden hatte er schon mitbekommen, dass die Schwächlinge, die von der dümmlichen Echse Cygnus ausgebildet wurden, ihrem Hang zum Quälen und Schikanieren der Maden freien Lauf lassen konnte. Kurz kam eine Welle aus purem Neid über ihn. Schließlich musste er vor der Waffenkammer stehen. Er konnte nur darauf hoffen, dass ein paar Jünger zu tollkühn waren. Im Geiste verfluchte er für einen kurzen Moment Lady Se'laine, seine Meisterin. Viel lieber wäre der Givin in der Bastioner Bibliothek, bei all den morbiden Büchern, geblieben, statt mit einem Kahn voller Schwächlinge nach Korriban, den Mittelpunkt der alten Sith, zu fliegen.

Plötzlich kam Leben in den rostigen Transporter. In der Macht konnte Vul Isen deutlich spüren wie sich mehrere Gruppen an schwachen Präsenzen durch das Schiff bewegten.
'Was geht bloß in diesen Madenköpfen vor?', fragte sich der Givin säuerlich und raffte sich in einer eleganten Bewegung auf, nachdem sich ein paar Seelen auf sein Deck verirrt hatten. 'Ich sollte sie alle töten.' Säuerlich ließ er die Macht durch seine Adern fließen. Durch Lady Se'laine hatte er unter anderem die unterschätzten Künste der Illusion lernen können. Zwar war seine Mentorin nicht perfekt auf diesem Gebiet, aber in der Bibliothek auf Korriban – ein Witz im Vergleich zu Bastion oder Byss – hatte er sich danach weiter belesen. Nun konnte er seine Fertigkeiten das erste Mal auskosten. Klammheimlich zog sich der Sith-Apprentice in die finsteren Schatten zurück. Gleichzeitig baute er allein durch die mächtige Geisteskraft die Illusion von zwei tollwütigen Kath-Hunden auf, die kläffend in diesem Korridor auf ihre Beute warteten.

[Hyperraum :: nach Korriban :: CR20 Troop Carrier (Sith-Modifikation) :: Waffenkammer :: Vul Isen]​
 
[Hyperraum Richtung Corellia - Sentinel Fähre ST 1138-'Downfall' - Konferenzbereich vor der Krankenstation] John, Lena, Jade auf der Krankenstation

Lena erschrak, als sie John, plötzlich aus dem Schlaf gerissen, packte und mit dem Messer bedrohte. Wie erstarrt stand sie da und wagte kaum, zu atmen. Erst als er sie erkannte und losließ, atmete sie erleichtert auf. Mit zittrigen Knien ließ sie sich zurück auf den Stuhl sinken und schaute John nach, der etwas murmelte und dann in der Krankenstation verschwand. Vielleicht kam er mit guten Nachrichten zurück, aber noch wagte sie nicht, sich Hoffnungen zu machen. Den Medidroiden, der John voraus ging, beachtete sie gar nicht.

Sie merkte, wie die Müdigkeit nun wieder nach ihr griff, aber sie fühlte sich zu matt und ausgelaugt, um aufzustehen und zu Bett zu gehen. Insgeheim schalt sie sich selbst, John geweckt zu haben. Mit gesenktem Kopf und die Unterarme am Tisch aufliegend saß sie da und wartete, wobei sie nicht wusste, worauf. Im Heim hatte sie oft irgendwo in dieser Haltung gesessen, scheinbar abwesend und dennoch alles um sich herum aufnehmend. Nie geschah etwas. Auch diesmal nicht. Und sie fühlte sich leer. Die Aufgabe war erledigt, wenn auch nicht so, wie es ihre Pflicht gewesen wäre und nun war da nichts mehr. Was auf sie auf Corellia wartete konnte sie allerdings erahnen – stundenlanges Training und angeschnauzt werden, dazwischen wieder warten, Ausrüstung kontrollieren und reinigen, mit den Kameraden abhängen.

Schließlich kam John zurück und schaute sie so eigenartig an, wie er es schon einmal getan hatte, als er die Kette um ihren Hals bemerkt hatte.


„Ich denke wir sollten jetzt beide ins Bett gehen. Es ist spät und Jade ist aus der Lebensgefahr wie es aussieht.“

hörte sie ihn schließlich sagen.

„Ja, Sir“,

rang sie sich durch, zu antworten, blieb aber sitzen. Momentan fühlte sie sich zu keiner Bewegung im Stande.


„Mein Körper schläft schon, Sir. Ich weiß nicht, ob ich ihn wach bekomme, um mich ins Bett zu tragen“, versuchte sie zu scherzen. Sie wollte, sich von der Erinnerung an diese eigenartige Musterung ablenken, aber ihr fiel nichts mehr Intelligentes ein. „Mein Hirn schläft auch schon und hat nicht um Erlaubnis gefragt, Sir“, hörte sie sich schließlich noch sagen, danach legte sie den Kopf auf den Tisch und nuschelte: "Sch.eiße, bin ich froh, dass Jade, übern Berg ist.“

Intensiv atmete sie den Nicht-Geruch des Tisches ein, diese Mischung aus Plastoid und Reinigungsmittel, die sich mit menschlichen Ausdünstungen vermischte. Es trieb ihr die Tränen in die Augen, denn dieser Geruch erinnerte sie ans Waisenhaus, sie wollte nicht daran denken. Genauso rochen die Möbel dort – klinisch sauber und doch irgendwie nach Leben. Konserviert, fiel ihr dazu ein, was sie als ebenso eigenartig empfand wie Johns grüblerische Blicke, wenn er sie betrachtete. Es war konserviertes Leben, eingebrannt in diese keimarmen Oberflächen, die sogar die Schattenbildung vermeiden würden, wenn sie es denn gewagt hätten, der Physik zu trotzen. Sie dachte daran, das einzige Kind gewesen zu sein, das allem Anschein nach ihre Wurzeln dem Imperium verdankte und deshalb vor dem Machtwechsel auf Coruscant, häufig gemieden worden war. Es ließ sie innerlich frieren.

Noch immer den Kopf auf der Tischplatte und unter den Händen vergraben wartete sie in gewohnter Weise, nun erwachsen und nicht mehr das verschreckte Kind, entweder darauf, dass der Sarge etwas sagte, sie einschlief oder was am wahrscheinlichsten war, dass gar nichts passierte und sie hier nur müde abhing und die Zeit sinnlos verstreichen ließ.


[Hyperraum Richtung Corellia - Sentinel Fähre ST 1138-'Downfall' - Konferenzbereich vor der Krankenstation] John, Lena, Jade auf der Krankenstation
 
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Bastion -:- im Transporter -:- Lisha, verschiedene Jünger und Adepten​

Die Ansammlung hatte sich noch vor wenigen Minuten um den trandoshanischen Sith-Kämpfer versammelt. Die Worte, die der Kämpfer gezischt hatte, hatten zusammen mit der mordslustigen Miene darauf hingewiesen, Ungehorsam nur allzu gerne zu bestrafen. Lisha wollte nicht wissen, welche Foltermethoden der Lord kannte... oder doch. Zugegeben, sie war neugierig. Aber die Vorstellung, unter diesen Methoden zu leiden überstieg ihre Neugierde und verdrängte sie so schnell, wie selbige gekommen war.
Das eigenartige Glitzern in den Augen der Echse hatte ihr missfallen. Mordlüstern? Nach einem Moment Ruhe, in dem die Augen der Gruppe auf den Lord gerichtet waren, erwähnte er, dass die Jünger selbstverständlich NICHT mit Lord Knarr in einem Transporter untergebracht waren. Stattdessen mussten sie sich mit der Lady, namentlich Lady Sel'aine, und ihm selber, Darth Cygnus, vorlieb nehmen.
Was Lisha schon gänzlich reichte.

Bei der Erwähnung der Worte 'Abschaum. Maden.' waren ihre Augen kurz aufgeflackert. Warum?!
Musste man ihnen unter die Nase reiben, dass sie praktisch Kanonenfutter waren? Andererseits... Falls sie sich für würdig bewies und einen Meister abbekam, würde sie mit sicherlich mit selbiger Genugtuung auf andere Meisterlose sehen.
Ein offenbar älterer Schüler war erschienen und verkündete, dass die Prozession nun in die Transporter könnte. Was man schnell erledigt hatte.

War die Situation nun besser? Nein! Lisha war, nachdem sich der Eingang des Schiffes verschlossen hatte, in Richtung der Zehn-Mann-Quartiere gegangen. Nun presste sie sich an die Wand, um an einer Gruppe Jünger, die den Gang blockierten, vorbeizukommen. Ein paar sahen sie kurz an, wandten sich dann von der Jüngerin ab. Nein, sie hatte momentan keine Lust auf ein Konflikt mitten auf dem Gang.
Schließlich erreichte sie eines der Quartiere und nahm sich, ohne allzu groß zu überlegen, ein Bett nahe der Wand. In der Mitte des Raumes war zwar auch noch Platz, aber dort war man leichte Beute für die anderen Anwärter. Dennoch wusste sie, dass sie in diesem Raum niemals wirklich würde schlafen können. Wie auch? Aber vielleicht... Es wäre interessant, die Jünger zu beobachten, während sie augenscheinlich die Augen geschlossen hielt. Mal sehen.
Doch etwas anderes schlich sich in ihren Kopf. Seit dem Betreten des Raumes. Des engen Raumes.
Lautlos atmete sie kurz ein und wurde sich bewusst, dass ihr Kopf schmerzte. Was sollte das? Ihre unbewegliche Miene veränderte sich nicht, sie versuchte, das irritierende Gefühl zu unterdrücken. Aber warum kamen die Wände näher? Sie setzte sich auf das Bett und schloss kurz ihre Augenlider.
Selbst hinter diesem kleinen Schutz konnte sie scheinbar enge Wände sehen. Für den Moment verdrängte Lisha diese... Angst? Nein! Wer war sie? Eine Corellianerin! Die junge Frau riss sich zusammen und öffnete schnell ihre Augen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert. Als sie sich unbemerkt umsah, schien es, als hätte es kein anderer bemerkt, was sie gerade eben und immer noch irritierte. Gut.
Ihr Blick wanderte zu den ihr nächsten Personen. Eine Gruppe laut sprechender Jünger – unvorsichtige Anwärter, die keine allzu große Gefahr darstellen sollten. In unmittelbarer Nähe lag ein weiterer Mann. Größer als die Corellianerin und wahrscheinlich auch älter. Erfahrener. Er war es gewesen, der vorhin vor Cygnusgekniet hatte, während ihm das Blut aus der Nase getropft war.
Sie würde ihn nicht verärgern. Und erst recht nicht unterschätzen.

Vor ihr entdeckte sie den jungen Mann(Achas), denn sie kurz vorher schon gemustert hatte. Er sah sie ebenfalls an. Ihr missfiel dieses Mustern, aber machte sie etwas anderes? Die Kapuze hatte der Mensch tief ins Gesicht gezogen, sodass seine Gesichtszüge nur schwer erkennbar waren.
Auch bei ihm würde sie aufpassen. Ihre Hand ruhte während der Beobachtung auf dem Bett. Sie hatte ihre einzige Waffe – den Blaster – in ihrem Mantel versteckt. Aber sicherlich könnte sie auch weitere Sachen im Notfall zu Waffen umfunktionieren. Dass würde wahrscheinlich jeder der Jünger hier machen, im Falle eines Streites. Oder falls einer den Mörder spielen wollte.
Ein unbedeutender, männlicher Jünger streifte in diesem Moment nahe an Lisha vorbei. Ruckartig sah sie ihn an. Der Jünger grinste und verschwand aus dem Quartier. Sie blickte ihm nach. Ihre Hand war automatisch zu einer Faust geballt worden. Nein, in diesem Raum würde sie sicherlich nicht schlafen!
Gleichzeitig hatte der junge Mann ihr gegenüber gesprochen.
Im Geiste wiederholte die Corellianerin die Frage. Wer bist du? Wer wusste das schon. Wenn sie es nicht einmal selbst wusste. Aufgewacht in einer Gasse Coronets. Nicht wissend von einer möglichen Vergangenheit. Vielleicht auch ohne Vergangenheit?
Innerlich fluchte Lisha. Warum hatte sie nicht zuerst gefragt? Nun hatte der Mensch den Vorteil, dass sie ihm antworten musste, um wenigstens an seinen Namen zu gelangen.
Aber welchen Vorteil bekam der Mensch, wenn sie ihren Namen verriet? So gut wie keinen.
Nachdem sie ihn ein paar Minuten skeptisch beäugt hatte, flüsterte sie tonlos zurück.


„Lisha. Wer bist du?“

Kurz und knapp. Kurz wurde Lisha durch das Ruckeln abgelenkt, dass den Anfang des Fluges verkündete. Ein drückendes Gefühl legte sich langsam auf ihre Schultern. Erstmals nahm sie auch andere Stimmen war. Nicht die Stimmen der Jünger. Andere, Geflüster. Sie flüsterten ihr die Verlockung zu, wie leicht es wäre, einen der Jünger schlafend zu erwischen. Vorzugsweise diesen, der sie vorher angegrinst und gestreift hatte. Im Schlaf, lautlos. Wer würde das Fehlen schon bemerken?
Aber der Gedanke war dumm. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie sich nicht verführen lassen sollte. Sie war selbst noch zu schwach im Umgang mit dieser Macht.
Eine Bewegung nahe der Tür ließ sie aufmerksam werden. Leicht lehnte sie sich zurück und nahm diesen Schüler, Serpentis, wahr. Nein, kein Schüler! Etwas Höheres. Er schnellte nach vorne und zu dem großen Mensch hinüber. Was sollte das? Wollte er wirklich Mörder spielen? Serpentis, der vorher noch von Darth Cygnus erwähnt worden war, hielt dem Mann eine Klinge unter die Kehle und dem zufriedenen Gesichtsausdruck nach zu schließen, kannte Serpentis den Menschen schon. Lisha wusste nicht, ob sie es richtig gesehen hatte – dieser höherrangige Schüler wandte ihr den Rücken zu und sie konnte seine Miene nur aus den Augenwinkeln ablesen. Gleichzeitig fragte sich die Jüngerin, ob sie etwas machen sollte. Lautlos rutschte sie etwas näher zu dem Menschen namens Nyantho, doch der Schüler oder was auch immer drehte sich überraschend schnell um.
Seine Drohung machte mehr als deutlich, dass Einmischung glatter Selbstmord wäre. Die Corellianerin verharrte in ihrer Position, bis Serpentis sich umwandte und schattenhaft aus dem Quartier ging. Was sollte diese Aktion?
Mittlerweile müsste das Schiff jedenfalls den Hyperraum erreicht haben. Mal sehen, was nun kam.
Lisha wandte sich wieder dem junge Mann (Achas) zu.
Wartete auf eine Antwort.


Hyperraum Richtung Corriban -:- Mannschaftsquartier -:- Lisha, Achas, Nyantho und andere Jünger​
 
[Hyperraum :: nach Corellia :: Reste der Verteidigungsstreitkräfte :: ISD II „Crusader“ :: Deck Fünfzehn :: umgebauter Konferenzraum (Besprechungsraum) :: Hohes Gericht, Junior Kommisar Sa'well und Captain Muldoon; im Hintergrund Brigadier Rasmus sowie zwei Stormtrooper]

Insbesondere die letzten Worte des Angeklagten lösten auf einen Schlag eine beklemmende Stille in dem umgebauten Konferenzraum aus. Alle drei „Richter“, der Junior Kommissar und der Brigadier ließen ihre fassungslose Blicke auf dem unbedeutenden Captain der Armee ruhen. Denn auf einmal stand mehrere Fragen ungeklärt im Raum: Fehlte dem Kläger – in der kurzen Vorbereitung zu dieser Militärverhandlung – tatsächlich ein wichtiges Detail? Und wie schätzt man mit diesem Wissen die Rollen von Captain Muldoon und Kommissar Loor im Gesamtkontext ein? Ebenso musste man nun klären wie schwer die Amtsanmaßung bei einer alleinigen Arrestierung ist. Nachdenklich musterte Rear Admiral Melville Harte den Angeklagten. Im Anschluss wanderte sein Blick langsam zu Junior Kommissar Sa'well. Für den ergrauten Imperialen stand erst einmal nur eine Frage im Vordergrund: 'Braucht der Kläger mehr Zeit?'

„Diese neue Fakten stellen einen Teil der Anklageschrift in ein anderes Licht“, bemerkte der faltige Flottenoffizier mit ruhiger Stimme. „Kommissar Sa'well?“

Eine rötliche Färbung der Wangen war das erste offensichtliche Indiz seiner Scham. Dazu lüftete er hin und wieder seinen Kragen. Doch eine erste Antwort blieb aus. Anscheinend war dieses Mal das Kommissariat über seine eigenen Eifer gestürzt. 'Man hat die Jagd zu schnell aufgenommen', dachte Harte mürrisch. 'Man scheint nicht einmal die „Witterung“ richtig aufgenommen zu haben.' Sa'well, der seine Flimsiplast-Dokumente beiläufig ordnete, war noch immer sprachlos. Gerade als sich der beisitzende Colonel einschalten wollte, meldete sich auf einmal der Brigadier zu Wort, der bis dahin still im hinteren Teil des Raumes gesessen hatte. Mit einer schlichten Handbewegung gewährte der Rear Admiral dem hünenhaften Armeeoffizier das Wort. Schwerfällig erhob sich Ernest Rasmus. Im tiefen Bass räusperte er sich, bevor er in aller Ruhe zu sprechen begann.

„Hohes Gericht, eventuell kann meine Wenigkeit in diesem Fall weiterhelfen“, begann Rasmus und das künstliche Auge funkelte in einem kräftigen Rot. „Beim Rückzug mussten diverse Daten in aller Eile gesammelt werden. Mein Stab hatte in den letzten Wehen der Verteidigung nicht sehr viel Zeit, um irgendwelche Sicherungen bis ins letzte Detail vorzunehmen. Unter die ersten Sparmaßnahmen, die man in diesem Moment treffen musste, fiel auch diese Anklageschrift wie mir scheint. Natürlich hat der angegebene Kommissar, Loor war – glaube ich – sein Name, einen vollständigen Text an die Kommandozentrale übermitteln lassen. Jedoch konnte man diesen 'Kronzeugen' in den Stunden seit dem Hyperraumsprung nicht ausfindig machen. … Ich bitte an dieser Stelle also um Nachsicht.“

Mehr als ein Nicken gaben die „Richter“ nach dieser knappen Erklärung nicht von sich. Sie wollten – und konnten – nicht mehr sagen. Schließlich entzog Rasmus' eigene Fahrlässigkeit der Anklage in diesem Fall einen großen Teil seiner rechtlichen Substanz. Ohne den „Kronzeugen“ konnte man die ganze Verhandlung maximal als ein symbolisches Exempel der militärischen Obrigkeit sehen. Dafür würde dieser unbedeutende Armee-Captain, Robert Muldoon mit Namen, bluten müssen. Kein Tod, aber dafür ein Makel in der Personalakte. Grübelnd ließ Harte seinen Blick zu den beiden Beisitzern gleiten. Field Commander Klarsen wirkte über diese Nachricht nicht begeistert. Man konnte in aller Deutlichkeit die Halsschlagader pulsieren sehen. Als ein Mann, der sein Leben allein dem Imperator und dem berüchtigten Stormtrooper Corps verschrieben hatte, kannte Klarsen nur die Loyalität gegenüber dem eigenen Vorgesetzten, der Ideologie und dem Imperator. Dementsprechend kannte er außer dem Tod keine andere Strafe für einen entehrten Offizier. Sein Kollege, Colonel Brysten, schien die gesamte Sache eindeutig ruhiger zu sehen. Noch immer mimte er den schweigsamen Beisitzer. Jedoch hatte Harte den Eindruck, dass dieser Mann ebenfalls sein Urteil schon gefällt hatte.

„Herr Kommissar, möchten Sie einen Antrag zur Änderung der Anklage stellen?“, fragte auf einmal der Rear Admiral nach – ohne einen Blick auf den Angeklagten zu werfen.

„Nein, Hohes Gericht“, erwiderte Junior Kommissar Sa'well. „Der erste Anklagepunkt bleibt bis auf Weiteres so bestehen. Jedoch hat sich der Angeklagte noch nicht zu Punkt Zwei geäußert. In diesem Fall konnte ich – höchstpersönlich! – diverse Recherchen anstellen. Ein Unteroffizier der Kompanie 'Bravo' soll gesehen haben, dass der Angeklagte einen Flachmann besäße.“

Nun mischte sich Colonel Brysten ein: „Na, und? Auf Denon soll es geschüttet haben und statt einer sonnigen Mittagszeit befand man sich in tiefster Nacht! Außer heißem Caf bleibt einem in so einer Situation nicht viel!“

„Was?“
, platzte es aus dem Kläger überraschend heraus. „Heißer Caf? In einem Flachmann? Woher kam dann der Alkoholgeruch, den Kommissar Loor in seinem Bericht EXPLIZIT erwähnte?“

Brysten schnaubte, lehnte sich etwas vor und sagte: „Das Rasierwasser in der Armee ist stark, mein Söhnchen. Dazu sind die Rasierklingen ziemlich scharf, greift man in aller Not nicht zu einem recht guten Kampfmesser zurück.“

Damit war Brystens Stellung in dieser Verhandlung klar – und Melville Harte stand zwischen Leben und Tod. Denn auf der einen Seite saß noch immer der verärgerte Klarsen und auf der anderen hatte er nun einen Colonel, der sich „Kampf dem Kommissariat“ in aller Deutlichkeit auf die wehenden Fahnen geschrieben hatte. Damit stellte der Rear Admiral das Zünglein an der Waage dar. Er wählte – ganz allein – den Schärfegrad des Exempels. Endlich fiel sein grübelnder Blick wieder auf Robert Muldoon. Durch die Nase sog er hörbar die trockene Luft ein. Diese wichtige Entscheidung durften sie nicht übereilen. Schließlich war die falsche Wahl eine reine Verschwendung von Ressourcen – von menschlichen Ressourcen. Noch immer wirkte der Angeklagte in der geliehenen Uniform, die ihm zu groß war, kläglich. 'Ein Soldat besitzt niemals den Glanz der Flotte', erinnerte sich Melville Harte an die Worte seines verstorbenen Mentors. Mit einem Handzeichen gab er dem Kläger, Junior Kommissar Sa'well, das Zeichen für dessen Schlussplädoyer. Natürlich beharrte dieser noch immer auf eine sofortige Exekution des Angeklagten vor versammelter Mannschaft.

Da das Imperium im Militärrecht keine Selbstverteidigung vorsah, überging der Vorsitzende des Hohen Gerichts diesen Punkt und entschied sofort:
„Das Hohe Gericht zieht sich zur Beratung des Urteils zurück. Bis dahin ist der Angeklagte wieder unter Arrest zu stellen! Die Sitzung ist bis dahin geschlossen!“

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Weltraum Imperium| Hyperraum | VSD I Basileia | Hanger auf dem Weg in die Krankenstation | Lieutenant Maja DelTenna, Corporal McFarlane und Teile der Reste der Bravokompanie und Major Kunkel in dem anderen MAAT


Kaum hatte der MAAT in dem Hanger des VSDI aufgesetzt, wurden schon die Türen förmlich aufgerissen. Mit vereinten Kräften wurden zuerst die Verletzten, darunter auch ihr Corporal entladen und in die fähigen Hände des med. Personales der „Basileia“ übergeben. Maja entstieg als einer der Letzten das MAAT, begleitet von ihrem Sani Traherne, der sichergehen wollte, das sein Lieutenant auch auf der Sickbay sich einfand. Allen kannte Maja nur zu gut, als sich nur auf ihre Worte: „Ich komme gleich nach..“ in dieser Sache verlassen zu könnte.

Wie oft hatte er das schon gehört. Combat-Medic Reeve hatte zwar den Granatsplitter aus Majas Schulter entfernt und auch die Wunde versorgt, aber dennoch sollte sich der Lieutenant für eine weitere Untersuchung und für die Erneuerung des Verbandes auf der Sickbay einfinden. Zumal sie die Armschlinge bei der Flucht abgelegt hatte und dadurch evlt. Schäden entstanden seien. Maja, die ihren Sani sehr gut kannte, ahnte schon, warum dieser ihr nicht mehr von der Seite wich. Ein kleines Grinsen umspielte ihre Lippen.

„Keine Sorge Allan, ich gehe schon auf die Krankenstation. Zumal ich mich auch nach Cole, Nelson, Darryl und Lonnie erkundigen will.“

Der kleine Lieutenant ließ ihren Blick durch den übervollen Hanger gleiten. Zwischen den ganzen Fahrzeugen und Transportern lagen oder standen überall die Verletzten in der Obhut des med. Personales und der Medic-Droiden. Etwas abseits des ganzen Trubels konnte DelTenna den Major (Major Kunkel) von der Evac-Zone „Delta“ erkennen, der sich mit anderen Offizieren angeregt zu unterhalten schien und kurz darauf den Hangerbereich verließ.

„Na komm, Allan. Gehen wir auf die Sickbay. Hier können wir eh nichts mehr ausrichten.“

Mit diesen Worten machten sich die beiden auf den Weg zur Krankenstation, nicht ohne hier und dort einen Crewman nach dem Weg zu fragen. Nach dem sie den Turbolift auf der richtigen Sektion verlassen hatten, bogen sie noch einmal nach links ab, folgten dem Gang einige Meter und fanden sich vor der besagten Station wieder. Leise zischend öffnete sich die Tür zur Sickbay. Maja und Allen blieben einige Sekunden an der Eingangstür stehen, um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen. Das die Krankenstation fasst aus allen Nähten platze war unverkennbar.
Man musste schon auf den Hauptgang der Station ausweichen, da die restlichen Räumlichkeiten restlos überfüllt waren. DelTenna schnaufte leise
"Oh Boy" und bahnte sich einen Weg durch Verletzten und med. Personal. Zuerst wollte sie sich nach Cole erkundigen bevor sie sich einem der med. Assistenten stellte. Doch war es eher sinnlos in diesem Wust auf eigene Faust nach dem Corporal zu suchen. Also fragte sie sich bis zu einem Arzt durch, der sie dann auch zu dem Bett des Patienten brachte. Nach einem kurzen Blick auf ihren Corporal, der nicht bei Bewusstsein war, richtet sie ihre volle Aufmerksamkeit auf den Arzt, als dieser Maja über Coles Verletzungen informierte. Allan hingegen hatte sich schon Latexhandschuhe und ein Medi-Kit geschnappt und sich unter die Helfer gemischt.

„Man hat dem Corporal mehrere Granatsplitter aus dem Bein entfernt. Er hat viel Blut verloren, befindet sich aber wieder auf dem Weg der Besserung. Das Einzige was er jetzt braucht ist Ruhe. Und ja ...er kann das Bein wieder voll belasten und nach einigen Tests dürfte er dann auch wieder diensttauglich sein. Und nun möchte ich mir Ihre Schulter ansehen und Ihnen einen neuen Verband anlegen, Ma’am.“

Der Arzt deutete auf den linken Schulterbereich mit der blutverschmierten und zerfetzten/ausgefransten Uniform und geleitete Maja zu einem der gerade frei gewordenen Behandlungsliegen. DelTenna setzte sich nicht gerade mit Begeisterung auf die Liege und entledigte sich mithilfe des Arztes ihrer Jacke. Sie mochte die Krankenstationen und Lazarette nicht. Es herrschte dort immer ein penetranter Geruch nach altem Bacta und Desinfektionsmittel, das Unwohlsein und Übelkeit in dem Lieutenant hervorruft. Der Arzt, er hatte sich als Lieutenant Melan Torat (NPC) vorgestellt, hatte sich zwei neue Latexhanschuhe übergestreift und die Enden mit einem ‚Flap‘ auf die Handgelenke knallen zu lassen. Beim Entfernen des alten Verbandes zucken leicht schmerzverzerrt Majas Mundwinkel nach oben, da sich teilweise das Blut, das nun getrocknet war, sich in den Stoff des Verbandes gesogen hatte und somit klebte dieser auf der Wunde. Das Herumgedrückte und Bestasten der Verletzung entlockte DelTenna hier und da ein unterdrücktes „Autsch und Ouh“.

„So... das war es. Keine Splitter und Schrapnell mehr vorhanden. Der Combat-Medic auf Denon hat ganze Arbeit geleistet. Sie können von Glück sagen, das es nur eine tiefe Fleischwunde war. Nach einigen Tagen dürften sie den Arm wieder voll belasten können, Ma‘am“

Nachdem Majas Schulter versorgt und einen neuen Bactaverband herhalten hatte, erkundigte sich der Lieutenant noch bei Melan über den Zustand von den Privates Nelson Dinardo (NPC), Darryl Setliff (NPC) und Lonnie Tisby (NPC). Mit der Information, dass alle drei auf dem Wege der Besserung waren, verließ die kleine Frau mit den Worten „Danke.“ Und einem kleinen Lächeln die Krankenstation. Auf dem Gang davor blieb sie erst einmal stehen und atmete einige Mal tief ein und aus. Doch der penetrante Geruch nach altem Bacta, Blut und Desinfektionsmittel wollten nicht aus ihrem Geruchssinn verschwinden.

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In Gedanken an die Berichte für die MIA und KIA Männer und Frauen der Bravo-Kompanie und Anfragen an das OK, was nun aus der restlichen Kompanie werden sollte, ging Maja den geräumigen Korridor, der zur Sickbay führte entlang. Dabei zog sie immer wieder an ihre Uniformjacke, die nur lose über ihre Schultern lag, um zu verhindern, dass sie herunterrutschte. Ihre Haare hatten sich aus dem militärischen Haarknoten gelöst und hingen nun recht wirr in ihrem Gesicht. Da half auch kein aus der Stirn blasen. Genervt klemmte sie sich die rot-braunen Locken hinter das Ohr. Alles in allem machte sie einen recht fertigen Eindruck. Was auch kein Wunder war, bei dem was sie in den letzten Stunden durchgemacht hatte. Die so dringen benötigte Ruhe konnte sie sich später gönnen. So in ihren Gedanken versunken, bemerkte sie den sich nähernden Soldaten (Ezekiel Jaeger) nicht.

„Lieutenant, hab gesehen wie sie am Evac ihren Trooper gerettet haben. Mutig. Und vorbildlich. Captain Ezekiel Jaeger. 134te Division, 17te Iron Warriors. Die Reste meiner Einheit haben's offensichtlich ebenfalls hierher geschafft. Wie ist's ihrer Truppe ergangen?“

Maja brauchte ein/zwei Wimpernschläge, um auf den breitschultrigen Soldaten und auf dessen dargebotene Hand zu reagieren. Sie kramte in ihren Erinnerungen, ob Jaeger auch bei der Evac-Zone dabei gewesen war oder nicht. Gesehen hatte Maja den Captain nicht. Auch nicht in dem MAAT, der sie und die Verletzten auf die „Basileia“ gebracht hatte. Vermutlich hatte sich Jaeger in dem andern MAAT befunden und DelTenna hatte ihn deshalb nicht gesehen.

„Lieutenant Maja DelTenna – Bravo-Kompanie, Sir.“, der kleine Lieutenant erwiderte den Händedruck. „Vielen Dank, Sir. Das war für mich selbstverständlich. Ich habe über die Hälfte meines Zuges und meiner Kompanie verloren. Von 180 tapferen Männern und Frauen haben es gerade einmal 22 bis hierher geschafft. Nicht gerade berauschend, was? Sir.“

Man konnte den Frust und die Wut, die in DelTenna herrschte an ihrer Stimmlage heraushören, doch versuchte sie es, mit einem leicht schiefen Grinsen zu überspielen. Über die Schulter von Jaeger konnte der Lieutenant einen Colonel (Colonel Zatei) sehen, der sich den beiden zu nähern schien.


Weltraum Imperium| Hyperraum | VSD I Basileia | – Korridor vor der Krankenstation] – Lieutenant Maja DelTenna, Captain Jaeger, in der Nähe diverse Trooper mit Colonel Zatei und Besatzungsmitglieder der Basileia
 
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Hyperraum nach Corellia/ ISD II „Crusader“/ Deck Fünfzehn/ umgebauter Konferenzraum/ Rear Admiral Melville Harte/ Field Commander Klarsen/ Colonel Brysten/ Junior Kommissar Sa'well/ Captain Muldoon/ im Hintergrund Brigadier Rasmus sowie zwei Stormtrooper
Verwirrung und Planlosigkeit das waren die Worte mit denen man die derzeitige Situation im Raum beschreiben konnte. Muldoons letzte Aussage hatte eingeschlagen wie eine Bombe und er lag ganz richtig mit seiner Vermutung.
Keiner der drei ,,Richter“, ja nicht mal der Ankläger selbst hatten gewusst das es nicht Robert war, der den Leutnant Colonel auf Denon hinrichten lies, sondern jemand aus den Reihen des all zu mächtigen Kommissariates.
Hatte der Captain damit noch einmal seinen Kopf aus der Schlinge gezogen !?!
Gespannt folgte Muldoon der Reaktion des vorsitzenden Admirals, nur um dann mitzubekommen wie die Selbstsicherheit des Junior Kommissars, in Anbetracht der völlig neuen Sachlage und seiner schlampigen Ermittlungen, in sich zusammenbrach.
Ein kleiner Triumph für Muldoon, welchen er in vollen Zügen auskostet. Soweit dies hier und jetzt überhaupt möglich war.

Auch die überraschende Erläuterung von Brigadier Rasmus, zu dem Verlust der entsprechenden Daten während des Rückzuges, trug nicht gerade dazubei die Sache zu vereinfachen.
Beiläufig beobachtet Robert erst den bulligen Field Commander, der fast zu platzten schien. Sein Kopf hatte eine beunruhigende rote Färbung angenommen und an seinem Hals konnte man die Schlagader hervortreten sehen.
Es war nur die Frage warum ??? Entweder wegen der nicht vollständigen Informationen zur Anklage oder deswegen weil es nun nicht mehr ohne weiteres möglich war Muldoon hinzurichten. Wenn der Captain hätte wetten können, hätte er sein Geld auf den zweiten Grund gesetzt.
Doch auch bei Harte konnte man deutlich den Unmut über diese unklaren Verhältnisse erkennen. Wobei der ältere Flottenoffizier aber erheblich gesammelter wirkte. Nur sein abschätziger, überheblicher Blick, der an den des Kommissars nahe kam und mit dem er Robert die ganze Verhandlung über musterte, hatte in keinster weiße nachgelassen.

Colonel Brysten hingegen war selbst jetzt noch die Ruhe in Person und scheinbar der einzige ,,Freund,, und Fürsprecher den Muldoon unter den Vorsitzenden hatte.
Das wurde sofort ersichtlich, als der Junior Kommissar sich nach dem verpatzten ersten Anklagepunkt, auf den Zweiten, den der Trunkenheit im Dienst stürzte.
Denn gerade als Sa'well diesen erneut erwähnte und seine dazu geführten Ermittlungen offenbarte, fiel ihm der rothaarige Armeeoffizier energisch ins Wort und hielt mit mehreren Erklärungen dagegen.
Ob es nun deswegen war, weil der Colonel selbst etwas gegen das Kommissariat hatte oder weil Robert ein Captain der Armee war und Brysten so der Flotte eines auswischen wollte oder ob er ihn vielleicht einfach nur mochte, wusste Muldoon nicht, aber er war ihm dankbar.
Denn so wie ihn der ältere Offizier bei diesem Thema angesehen hatte, wusste Brysten genau das Muldoon trank. Wahrscheinlich war der Colonel dem Alkohol selbst nicht abgeneigt und es war stillschweigend bekannt, das es viele Truppenoffiziere gab die im Feld tranken.

Nach einiger Zeit gab Harte dem Ankläger das Ok für sein Schlussplädoyer, in dem dieses blonde Büblein immer noch auf der Hinrichtung von Muldoon behaarte. Obwohl ein eklatante Fehler in seiner Anklageschrift aufgedeckt wurden war.
Stumm und Reaktionslos nahm Muldoon diese Ungerechtigkeit hin, nur sein vernichtender Blick auf Sa`well verriet seine Meinung über diese Tatsache.

Ohne den Angeklagten Captain nochmal zu Wort kommen zulassen, traf der Rear Admiral eine Entscheidung.

„Das Hohe Gericht zieht sich zur Beratung des Urteils zurück. Bis dahin ist der Angeklagte wieder unter Arrest zu stellen! Die Sitzung ist bis dahin geschlossen!“

Verkündetet Harte diese, was Muldoon veranlasste sich zu erheben um von den beiden Troopern zurück in den Zellenblock gebracht zu werden.

„Rear Admiral, Field Commander, Colonel Brysten!!“


Verabschiedete sich Robert von den ,,Richtern“, schenkte dem Junior Kommissar ein finsteren, grimmigen Blick und nickte seinem ehemaligen Brigadier beim Rausgehen respektvoll zu.

Da sein Hinken durch das lange stillsitzen schlimmer geworden war, dauerte der Weg zum Zellblock länger als von den beiden Wachen gewünscht und diese mussten Muldoon einige mal anstoßen um ihn zum schneller gehen zu bewegen. Die rasche Behandlung des Beines zeigte noch nicht den gewünschten Erfolg und so bereitet die Verletzung ihm wieder größere Schmerzen.
Nach mehreren Minuten erreichten sie endlich den Zellenblock, wo der Diensthabende Sergeant Muldoon schon erwartet.

„Naaa noch am leben!!“

Spottet der feiste Unteroffizier und grinste über sein fettes Gesicht.
Kurz war Robert versucht dem Mann sein Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln, doch in seiner derzeitigen Verfassung und mit seinen beiden Bewachern würde er nicht mal einen Meter an den Sergeant ran kommen. Deswegen straffte sich der Captain und hinkte ohne den Mann eines Blickes zu würdigen in seine offenstehende Zelle. Wo er Sekunden später wieder mit sich allein war.

Langsam knöpfte er die zu große Uniformjacke auf, zog diese aus und warf sie auf die Pritsche.
Er setzte sich auf deren Rand und starrte ins Leere.
Seine Kehle war trocken und er sehnte sich nach einem köstlichen, weichen Schluck Coruscant Cognac. Mit dem Gedanken daran fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen und bemerkte dabei das leichte Zittern seiner Hände.
Eine der typischen Entzugserscheinungen, wie lange war sein letzte Schluck her ?!? Stunden oder schon Tage !?! Muldoon hatte seit er auf diesem Kreuzer war jegliches Zeitgefühl verloren, erschöpft und angespannt rieb er sich die Stirn.
Wann mochte das Tribunal sein Urteil verkünden, wie lange ließen sie ihn diesmal in diesem Loch schmoren !?! Und wann würde er endlich wieder eine passende Uniform bekommen !?!?
Über diese Lappalie musste der Captain auflachen, eigentlich war seine gesamte beschissene Lage zum Lachen.

„Das muss alles ein schlechter Scherz sein !! Von einer verlorenen Schlacht, in eine Gerichtsverhandlung.....“


Brummte der kräftige aber angeschlagene Offizier zu sich selbst und harrte der Dinge die da noch auf ihn zukommen würden.


Hyperraum nach Corellia/ ISD II „Crusader“ / Gefängnisblock AA-24/ Arrestzelle E-2B/ Captain Muldoon allein
 
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Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Krankenstation | Jarvis Steiner, Cyrron Lubos und Stationspersonal (NPCs)


Die Frage musste natürlich kommen, sie kam immer. Wenn etwas nicht nach Plan gelaufen war oder es zu Komplikationen kommt wird ständig diese Frage gestellt. Warum? Ja, warum hatte das Imperium bei Denon eine Niederlage eingesteckt und dann auch noch eine so gewaltige? Einen SSD konnte man nicht einfach so aus dem Hut zaubern, ebenso wenig die dazugehörige Mannschaft. Wenn Jarvis raten müsste hätte er gesagt, dass es an mangelhafter Aufklärung im Vorfeld gelegen hatte. Das piepen des Medidroiden riss ihn wieder aus seinen Gedanken und ließ seine Aufmerksamkeit wieder zu dem Piloten wandern der sich just in diesem Moment vorstellte. Ein Lächeln umspielte die Lippen des Commanders, er kannte den Namen bereits, es war trotzdem nett, dass sich der junge Mann an die Etikette hielt.

„Angenehm. Commander Jarvis Steiner im Dienste seiner Majestät Allegious I.. Befehlshaber der ‚Rampart‘. Geraten würde ich sagen, dass es an schlechter Aufklärung gelegen hat. Aber das sind natürlich nur Spekulationen. Allerdings gib es da ja diese alte Grundregel für die Navy.“ Drei Dingen sollte man nie Glauben, dem Aufklärungsberichten des Geheimdienstes, dem Wetterbericht und dem Speiseplan für die Kantine.“

Den letzten Teil sprach er nicht ohne ein schelmisches Grinsen aufzusetzen und dem Piloten zuzuzwinkern.
Es war irgendwie ein erhebendes Gefühl im Dienste einer Majestät zu sein. Es klang würdevoller als im Namen eines Kanzlers zu kämpfen. Auch wenn er lieber gesehen hätte, dass ein „normaler“ Imperator ohne diesen Machtfirlefanz auf dem Thron saß. Jarvis war unwohl dabei das ein Individuum nur mit seinen Gedanken Dinge bewegen oder gar töten konnte. Es würde heißen, das egal mit wie vielen Schiffen und Soldaten man sich umgab nur ein Gedanke reichen würde und alles wäre vorbei. Er hatte zwar eine äußerst liberale Erziehung von zu Hause mitbekommen, die liberalste die im Imperium wohl vorhanden war, aber das ging ihn doch zu weit. Gegen niemanden hatte er Vorurteile, nicht gegen Frauen und auch nicht gegen Fremdweltler. Solange jeder sein Teil zur Gesellschaft beitrug hatten auch alle dieselben Rechte. Aber einer einzelnen Person einen Sonderstatus zuteilwerden lassen nur weil sie per Zufall oder Glück die Macht benutzen konnte erschien ihm Grundlegend falsch.

Die Frage die der Chief Warrant Officer stellte holte ihn aus diesen seinen Gedanken. Er konnte keine befriedigende Antwort geben. Er hatte zwar verfolgt das Rettungskapseln gestartet waren aber aus Ermangelung an Traktorstrahlen hatte er keine einzige an Bord nehmen können. Ebenso gab es noch keine Liste über die Verluste der gesamten Schlacht. Das brachte ihn wieder dazu, dass er demnächst noch einige Briefe an Angehörige zu schreiben hatte. Eine Aufgabe die er bis dato noch nie zu machen hatte. Es würde sich zeigen ob dieser Aspekt seines Dienstes ebenso leicht von der Hand ging wie der Rest. Allerdings bezweifelte er das stark.


„Bisher gibt es keine weiteren Anweisungen. Wir sammeln uns bei Corellia um unsere Wunden zu lecken. Ich schätze spätestens dann wird es neue Anweisungen für Sie wie für mich geben. Leider kann ich Ihre zweite Frage nicht eindeutig beantworten. Zu dem Zeitpunkt wo die ‚Destruction‘ auseinander brach konnten wir Signale von einigen Rettungskapseln auffangen aber leider nicht an Bord nehmen. Ich denke aber das sie auf Corallia auch dazu mehr erfahren werden.“

Über die Letzte Äußerung des Piloten konnte er nur feixen. Diese Jungs waren immer die Gleichen, Hauptsache im Cockpit eines dieser winzigen Schiffe sitzen und dem Gegner so dicht auffliegen das man das Weiß in ihren Augen sehen konnte. Schmerzhaft wurde er daran erinnert, dass er eine ganze Staffel eingebüßt hatte. Nur noch sieben TIEs und fünf TIE-Bomber. Während des Rückzuges hatten die beiden Staffeln stark gelitten um die ‚Rampart‘ vor Feindlichen Jägern und Bombern zu schützen. Er würde auf bei Corellia ein Anforderungsschreiben aufsetzen und Interceptor Jäger anfordern. Mit den veralteten TIEs war den Rebellen nicht mehr beizukommen und nach Defender brauchte er eigentlich nicht Fragen, bei den geringen Stückzahlen die derzeit produziert wurden war es äußerst unwahrscheinlich das ein kleines Schiff wie „sein“ Abfangkreuzer solche Schmuckstücke bekam.

„Wenn wir auf Corellia sind werden die Bestände der ‚Rampart‘ aufgefüllt. Wenn sie mögen können Sie hier bleiben, ich brauche fähige Piloten da ich in der letzten Schlacht einige verloren habe. Aber nun entschuldigen sie mich bitte. Es gibt noch einiges zu tun und ich bin sicher Sie haben die Erholung verdient und bitternötig.“

Mit einem Salut verabschiedete sich der Commander von dem verletzten Piloten und verließ die Krankenstation in Richtung seines Quartiers. Auf den Gängen dorthin herrschte reges Treiben. Es war allgemeiner Schichtwechsel und die diversen Besatzungsgruppen liefen auf den Gängen umher um zu ihrer Station zukommen, in die Messe zum Essen oder auf ihr Quartier. Einige wirkten gehetzt, andere entmutigt einige sahen absolut teilnahmslos aus. Aber alle, ausnahmslos alle grüßten den Commander respektvoll, egal wie kaputt oder verdreckt sie aussahen. Besonders ein Techniker der gerade aus Richtung Maschinenraum kam sah aus als ob er in ein Fass mit Schmieröl gefallen wäre. In Gedanken verfasste er bereits die Beileidsschreiben an die Angehörigen der Gefallenen. Es würde tatsächlich nicht einfach werden.

Vor der Tür zu seinem Quartier hielt er kurz inne, holte Luft und betrat das Zimmer so wie er es immer auf der Akademie gemacht hatte, wenn er zum Direktor gekommen war. Alles war sauber aufgeräumt, der Schreibtisch blitzblank, das Bett gemacht. Erst als er sich in den gemütlichen Sessel hinter dem Schreibtisch setzte und seine Mütze auf die Tischplatte legte, bemerkte er wie sich eine bleierne Müdigkeit seiner Glieder bemächtigte. Kurz gönnte er seinen Augen die Entspannung und schloss sie nur um sie sofort wieder aufzureißen und mit der Arbeit zu beginnen, Pause machen könnte er danach immer noch. Er hatte wohl noch keine zehn Minuten geschrieben da klopfte es schon an der Tür. Er blickte von dem Stück Filmsiplast auf, Beileidsschreiben wurden aus Höflichkeit und Tradition immer noch „Analog“ von Handgeschrieben und auch persönlich von Militärangehörigen überbracht. Und sah zur Tür hinüber.


„Herein, die Tür ist offen.“

Die Tür öffnete sich und die ihm wohl bekannte Gestalt von Ti huschte durch den Türspalt der sich als bald wieder schloss und den Lärm der Gänge draußen ließ. Der Duft von frischem Lavendel und Vanille wehte von der Tür zu ihm rüber, dass ließ den Schluss zu das sich Ti frisch geduscht hatte. Eigentlich hätte er auch erst duschen sollen, taufrisch waren die Uniform und er selbst auch nicht mehr, außerdem würde ihm eine Rasur gut tun. Aber dazu war es jetzt auch zu spät…


Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Captain's Quarter | Jarvis Steiner und Ti'Rana Su
 
[Hyperraum-Richtung Korriban-CR 20-Gang ]mit vielen anderen

Mit einem grummeln hörte Kossekos den Worten des Sith zu und folgte ihm missgrämig. Der Muskulöse Sith schickte noch ein paar weitere Jünger in den Schlafsaal, darunter eine Person der man sichtlich ansah das es sich um einen Soldaten handelt (Kornair) und eine junge Frau (Sarafina) mit roten Haaren. Kurz hinter dem Soldatem lief Kossekos zurück in den Schlafsaal und positionierte sich neber seinem Bett, glücklicherweise wurden die unmittelbaren Betten dann auch leer gelassen. Der Sith begann eine Rede zu halten, er befahl allen hier persönliche Gegenstände ehemaliger und jetziger Jünger zu stehlen. Der Grund dahinter blieb Kossekos ehrlich gesagt verborgen. Doch wenn der Sith es wollte, war es ihre Aufgabe zu gehorchen. Nur den Kommentar wegen seiner Rüstung nervte ihn ganz leicht. Mit einem schnaufen zog er, bis auf den Brustpanzer, alles aus was nach Rüstung aussah und zog die Stoffkleidung an welche er bei sich hatte. Danach lud er nochmal sein ACP Gewehr nach und legte sie locker in seine Armbeuge.
Ich denke wir sollten in Zweiergruppen los, einige sollten auch hier bleiben. Duda, kommst mit mir zischte Kossekos und weiste zum Soldaten (Kornair). Durch seine Ausstrahlung und seinen Körperbau schien er eine gute Begleitung zu sein, sollte es zu Problemen und kämpfen mit anderen Jüngern kommen.


[Hyperraum-Richtung Korriban-CR 20-Schlafsaal ]mit vielen anderen
 
[--- Hyperraum - Transporter der verschrottet gehört Richtung Korriban - 10-Mann-Quartier - Lisha, Achas und ein paar andere machthungrige Gesellen ---]

Nachdem die Frau geantwortet hatte, indem sie schlicht nur ihren Namen verraten und dann eine Gegenfrage gestellt hatte, musste sich Achas eingestehen das er die Frage hätte lieber anders formulieren sollen. Mit ihrem Namen konnte er schließlich rein gar nichts anfangen, kannte er doch so gut wie niemanden. Selbst wenn diese Lisha berühmt berüchtigt wäre, er konnte es nicht wissen. Da der weibliche Jünger mit den dunkelroten Haaren aber nicht wissen konnte wie unwissend Achas war und da seine tief ins Gesicht gezogene Kapuze jegliche Mimik kaschiert hatte, konnte es durchaus sein das sie annahm, das er mit dieser schlichen Frage alles erfahren hatte was er wissen wollte.
Die Unterlippe kurz mit der oberen Zahnreihe abgetastet, schnaubte der Adept gut hörbar und sah dann zur Seite, als wolle er nicht auf die Frage antworten die sie ihm gestellt hatte. Zufälligerweise war eine Antwort auch gar nicht notwendig, denn es ereignete sich etwas das die beiden sich gegenüber sitzenden Menschen von einander ablenkte. Ein anderer Jünger, Nyantho wurde er von dem Angreifer genannt, wurde mal so eben mit dem Tode gedroht und gleichzeitig in Aussicht gestellt das dieser zu jeder Zeit kommen könnte, egal wer sich hier an Bord befand und möglicherweise die Absicht hatte irgendwem außer sich selbst Schutz zu gewähren.
Obwohl diese Aktion nicht gegen Achas selbst gerichtet war, verstand auch er die Botschaft deutlich. Niemand, weder sein auf Bastion verweilender Meister, noch einer der höheren Siths bei dieser Expedition, die sich im übrigen ja auch nicht auf diesem Transporter befanden, würden ihn retten können, sollte diese schattenhafte Gestalt dort mit der langen Klinge morden wollen.
Ein Zustand der dem Adepten gelinde ausgedrückt das Herz rasen ließ.

Kaum war der Angreifer wieder verschwunden und die eben im gesamten Quartier spürbare bedrohliche Präsenz wieder verschwunden, atmete der Adept nur für sich selbst hörbar erleichtert aus. Allein der Gedanke derart hilflos zu sein, selbst jetzt noch nachdem ihn ein Sith als Schüler genommen hatte, war für ihn geradezu unerträglich. Und diese Furcht, dieses Gefühl das ihm fast ein Magengeschwür einbrachte, weckte den Zorn in ihm. Wieder war er mit dieser Ungerechtigkeit des Universums konfrontiert worden, wieder hatte man ihm gezeigt das er zwar der Herr über seinen Willen war, das er tun konnte was er wollte, doch im gleichen Atemzug hatte man ihm wieder einmal gezeigt das jeder dieser scheinbar so freien Möglichkeiten fast immer weder seinen Tod oder schlimmeres zur Folge haben würde.
Angefressen starrte Achas zu der Stelle wo der Schatten wieder verschwunden war. Ein freier Wille, Freiheit, was nutze ihm das wenn jeder halbwegs starke Sith ihm diese nach Lust und Laune nehmen und durch Sklaverei und Vernichtung ersetzen konnte? Nichts, so einfach war das. Er konnte nichts damit anfangen, schließlich war diese Freiheit nur eine Illusion. Zumindest so lange bis er sie zur Wahrheit erhob, doch dafür musste der junge Mensch einen Weg pflastern, an dessen Ende sich der Thron des Imperators, seines eigenen Meister, befand. Erst wenn er niemanden mehr fürchten musste, erst wenn keiner ihm mehr gefährlich und seine Freiheiten einschränken konnte, würde er frei sein. Endlich frei.

Den Entschluss gefasst, diesen Weg mit abertausenden Leichen zu pflastern, egal wie mächtig, stark und gewaltig seine Gegner auch sein mochten, schaute er zu Lisha. Diese junge Frau, die äußerlich so attraktiv war, wie sie innerlich verdorben sein musste, war sie doch an diesem Ort. Doch auf Äußerlichkeiten kam es nicht wirklich an, das hatte der Adept schon gelernt gehabt, als der erste freundlich lächelnde und gut gekleidete Mann sich über ihn her gemacht hatte. Nein, die inneren Werte waren das worauf es ankam und meist, ja im Grunde fast immer, waren diese schlimmer als die Verpackung. Das nahm Achas zumindest an.


„Achas“ antwortete er schließlich, als er der Meinung war das ihr sein Name keinen Vorteil einbrachte. Falls und wenn ja, wie sie darauf reagierte, konnte er jedoch nicht mehr hören bzw sehen, denn kaum hatte er gesprochen, schob sich schon wieder die Tür des Quartiers auf und eine beeindruckende Gestalt schob sich über die Schwelle. Sicherlich gute 2 Meter groß und breit gebaut wie ein Gamorreaner, jedoch nicht mit Fett, sondern mit Muskeln bepackt, konnte dieser Typ wahrscheinlich jeden Jünger auf diesem Schiff allein durch seine reine Körperkraft töten. Aber er war nicht her gekommen um ähnliches zu tun bzw anzudeuten wie der flinke Schatten vorhin, sondern um den wenigen Jünger die sich im Moment im Quartier aufhielten eine Aufgabe zu stellen.

Die Aufgabe an sich empfand Achas als nicht allzu spannend, doch würde ihn das davon ablenken daran zu denken das er hier nichts weiter war als ein geduldetes Opfer der mächtigeren Sith. Also erhob er sich von dem in keinster Weise zum Schlafen einladenden Bett, trat einen Schritt zurück um Lisha ebenfalls aufstehen und raus gehen zu lassen und folgte ihr dann auf den Gang, wo sich bereits ein paar andere dunkle Gestalten aufhielten, die wohl das gleiche Zielt hatten. Die rothaarige Lisha zögerte ein paar Wimpernschläge lang, dann bog sie nach rechts ab. Achas, der keinesfalls vor hatte ihr zu folgen, ging deshalb nach links. Dafür musste er zwar an rund drei mal so vielen Jünger vorbei wie die Frau, doch das störte ihn wenig bis gar nicht. Als Rechtshänder hielt er die rechte Hand ständig auf seinem Laserskalpell und schärfte jedes mal aufs neue seine Sinne sobald er einem anderen Sith Anwärter zur Nahe kam. Doch keiner griff ihn an. Jeder ging hier jedem aus dem Weg und das sogar ohne die anderen offensichtlich zu bedrohen oder einzuschüchtern.
Obwohl keiner der Sith Lords es ihnen ausdrücklich verboten hatte sich gegenseitig zu massakrieren, wollte wohl keiner herausfinden was geschah wenn man die Anzahl der Hilfskräfte von Lord Knarr mutwillig reduzierte. Achas sah das genau so, war aber bereit jedem die Kehle durchzuschneiden der sich ihm körperlich näherte.

Das über 50 Meter lange Schiff bot den genau so vielen Jüngern nicht allzu viele Orte wo man etwas finden konnte, vor allem nicht wenn diese für sich allein suchen wollten, damit auch ja keiner der Mitbewerber sie störte oder gar etwas vor der Nase wegschnappte. Diesem Umstand verdankte es Achas, das er geschlagene 30 Minuten lang durch den Transporter irrte, ohne irgendwas zu finden, geschweige denn einen Raum zu betreten der noch von keinem anderen Sucher gerade auf den Kopf gestellt wurde. Doch nach einer halben Stunde angesammelten Frustes fand er einen Raum nur für sich alleine. Dieser war fast vollständig mit irgendwelchen Werkzeugen und Kisten voll gestellt worden, die man wohl irgendwie alle für die Antriebe brauchte, dessen Kernstück sich neben dem Raum von Achas befand. Obwohl der Adept noch zwei Jünger hatte auf diesem Lager raus gehen sehen, ging er trotzdem hinein. Vielleicht hatten sie ja etwas übersehen.

Kisten wurden geöffnet, mal offensichtlichere, mal bessere Verstecke ausgekundschaftet. Doch Achas fand nichts das irgendwie mit einem alten Passagier zu tun hatte. Kein Datenblock, keine Wertgegenstände, nichts mit einem Erinnerungswert. Leise seufzend begab sich der Mensch zum Ausgang und wich dabei einem gut einen Kopf größeren gelbhäutigen Zabrak aus, welcher sich nun ebenfalls hier umsehen wollte. Eigentlich hatte er ihn keines weiteren Blickes würdigen wollen, doch in einem kurzen Augenblick blitzte etwas in der linken Faust des Nicht-Menschens auf. Achas riskierte noch einen Blick und erblickte irgendetwas metallisches. Also drehte er nun seinen Kopf um, um noch besser sehen zu können. Das schien der Zabrak aber mitbekommen zu haben, denn der blieb stehen und starrte zurück.


„Was glotzt du so“ blaffte er Achas an, wusste aber wohl worum es ging, denn einen Augenblick später streckte er die eben noch zur Faust geballten Hand aus und zeigte dem jungen Mann was er gefunden hatte.
„Meins, also denk nicht einmal daran.“ Der mehrheitlich metallisch silberne Gegenstand in seiner Hand, in dessen Mitte sich etwas goldenes befand, schien tatsächlich nicht zum Inventar des Schiffes zu gehören, weswegen es wohl einem momentanen oder ehemaligen Passagier gehören musste.
Das Achas nicht weiter ging, sondern weiter darauf starrte, als könne er es damit in seine eigene Hand zaubern, ärgerte den Zabrak dermaßen das er sich vor seinem kleineren Kontrahenten aufbaute und die Zähne angriffslustig bleckte.

„Verpiss dich du kleine Made oder ich mach dich noch einen Kopf kürzer“ drohte er, wobei er seinen kleinen Schatz in einer seiner Taschen verstaute. Jetzt, da er beide Hände frei für einen Kampf hatte, war es für Achas Zeit endlich zu verschwinden. Doch er tat es nicht, stattdessen ging er einen Schritt zurück, spreizte leicht die Beine und begab sich in eine Angriffsstellung, die es ihm zugleich ermöglichte sich zu verteidigen und anzugreifen.

„Ich...habe keine Lust mehr...zu suchen. Gib es mir...und ich verschone dich.“
Natürlich bewirkten diese Worte nicht das der Zabrak den Gegenstand aushändigte. Dafür aber schien das Maß nun voll zu sein, denn der um einiges größere Jünger warf seine pechschwarze Robe mit einer aggressiv genervten Geste von sich in eine der vielen Ecken im Raum und sprang dann ohne weiter warten zu wollen auf Achas zu. Der Angriff kam wenig überraschend, die Schnelligkeit des Zabrak hingegen ließ den Adepten reflexartig zurück weichen, auch wenn das seine Stellung gekostet hatte. Fauchend setzte Achas Gegner ihm nach, holte immer wieder mit seinen beiden Fäusten aus und schlug in seine Richtung, wobei sie dem Kopf des Menschen immer näher kamen.
Allzu viel nachdenken konnte er nun nicht mehr, sein gesamter Körper plus sein Gehirn waren nun auf Überleben eingestellt, da seine erste nur flüchtig ausgeführte Analyse des Sith Anwärters ziemlich weit von dem entfernt war was sich ihm da gerade entgehen stellte. Seine Größe und die Grobschlächtigkeit hatten ziemlich gut über seine Schnelligkeit und Wendigkeit hinweggetäuscht. Das würde sich nun wahrscheinlich rächen, sollte Achas nichts tun um ihn aufzuhalten.

Obwohl es dem Adepten gelang drei gut platzierte Treffer zu landen, alle samt auf der Körperseite des Zabraks wo sich seine Leber befinden sollte, wurde der kaum langsamer. Dafür hatte er bisher aber auch nichts einstecken müssen, was wohl auch besser so war, wenn man bedachte mit welcher Wucht die Fausthiebe des Nicht-Menschen die Luft durchschnitten und den Menschen fast irgendwelche Knochen in dessen Gesicht brachen. Das Problem war nur das der Raum in dem sie sich befanden zu voll gestellt war, sodass Achas immer wieder in die Enge getrieben und fast zu Boden geschickt wurde.
Doch dann war die Flucht im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig zu Ende. Mit einer Finte täuschte Achas Gegner ihn, sodass er seinen Körper auf eine Weise drehte, das er dem nächsten Schlag nicht mehr ausweichen konnte. Dieser traf zwar nur die Brust des Adepten, doch dafür war er so mächtig das alle Luft aus den Lungen gepresst wurde und er gegen eine der Kisten prallte und an dieser stöhnend herunter rutschte. Obwohl keine Rippe gebrochen, wohl nicht einmal geprellt war, strahlte der Schmerz in seinem Brustkorb mit solch einer Intensität das er glaubte schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen zu sehen. Aber handlungsunfähig war der Adept deswegen nicht, weswegen er den nächsten drei Tritten mit Rollen ausweichen und wieder ein wenig Abstand zum Zabrak gewinnen konnte.

„Erst die Klappe aufreißen und dann flüchten wie feiges Nuna“ höhnte der Jünger, behielt dabei aber seinen wütenden Gesichtsausdruck bei. Achas, der sich überschätzt hatte, kniff das linke Auge zu und versuchte die Macht in sich zu wecken, damit er doch noch siegen, doch noch das Blatt wenden konnte. Auf Bastion hatte er sich dafür seiner Vergangenheit stellen müssen, doch jedes mal wenn er jetzt daran dachte, brachte das überhaupt nichts, weil er zu stark durch den Zabrak und die Schmerzen in seiner Brust abgelenkt wurde. Recht schnell wurde ihm klar, das einfache Bilder oder Filme in seinem Geist nicht ausreichen würden um ihn in solchen lebensgefährlichen Situationen mit der Macht zu verbinden. Was konnte er also tun? Starke Emotionen riefen die Macht, schickten ihr ein Signal, sodass sie sich zeigte, so glaubte Achas. Doch wie stark und welche genau, konnte er nur erahnen. Viel hatte er bisher ja nicht gelernt, nur das die von den Sith angepriesene dunkle Seite der Macht die war auf die er nun bauen musste. Dunkle Seite...schwarz...Finsternis...eine endlose Leere. Nein, keine Leere, die konnte man nicht mit der Macht in Verbindung setzen. Im Gegenteil. Um sie zu spüren, sie für sich zu gewinnen oder gar wie die mächtigen Sith selber zu benutzen wie ein Werkzeug, musste man nicht die Leere in sich lassen, sondern mächtige Emotionen wecken.
Im Glauben, das genau das der Weg war um den Zabrak schlagen zu können, fokussierte Achas sich auf all die Emotionen die ihn in diesem Moment am meisten ausfüllten. Angst davor zu sterben, Angst davor zu scheitern, zu versagen, Wut und Zorn darüber das diese jämmerliche Kreatur mit den Hörnern ihn töten würde und schlussendlich Verzweiflung weil er nicht die Kraft besaß um sich wehren zu können. Angst...Verzweiflung...

Bei Hilflosigkeit hatte Achas bisher immer gleich reagiert: er hatte es hingenommen. Egal was man mit ihm angestellt hatte, er hatte es hingenommen und sich nicht gewehrt, zu sinnlos schien Widerstand zu sein. Doch das war die Vergangenheit und wie sein Meister Darth Allegious schon gesagt hatte, diese gehörte nicht mehr zu seinem jetzigen Leben. Er musste nicht mehr alles hinnehmen, sich nicht alles gefallen lassen. Schlug man ihn, konnte er zurück schlagen, wollte man ihn töten, so war es nur natürlich das er seinen Feind vernichtete.
Gerade als er sich diesen Gedanken vor Augen führte und wieder ein Wirrwarr an Bildern voller Ungerechtigkeiten vor seinem inneren Auge abgespielt wurden, brüllte eine abscheuliche Monstrosität in seinem Inneren, als wäre sie erwacht und bereit Tod und Vernichtung über die Feinde des Wirtskörpers zu bringen. Pulsierend erwachte die Macht in Achas, genährt von seinem Zorn, geweckt durch seine starken Emotionen die nach Vergeltung schrien. Und wieder stellte sich dieses geradezu berauschende Gefühl bei dem Adepten ein, das er auch letztes mal im Trainingsraum verspürt hatte, kurz bevor er dem Droiden einen geballten Machtstoß gegen den Kopf versetzt hatte. Diese Euphorie, die Schmerzen genau so verschwinden lassen konnte wie Angst und Verzweiflung, erfüllte ihn nun vollständig.

Den Zabrak hasserfüllt anstarrend, hörte er auf den Todesgesang der Macht. Sie hungerte, sie dürstete nach Opfern, sie wollte bedient werden und Achas, in seinem selbst erzeugten finsteren Rausch gefangen, würde ihr ein Opfer darbringen...


[--- Hyperraum - Transporter der verschrottet gehört Richtung Korriban - Lagerraum in der Nähe des Maschinenraums - Achas und ein kampflustiger Zabrak ---]
 
[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock - Beobachtungsraum eines Verhörzimmers] Mile, Leutnant (NPC), im Verhörraum: Joya No und zwei Wachen

Mit großem Interesse und großer Neugier las Mile die Nachricht des IGD, saugte jede Information in sich auf und machte sich in Gedanken passende Notizen. Es hatte ihn schon verwundert, dass Mile eine Nachricht des Geheimdienstes bekam. Nochmehr verwunderte es ihn, dass er zu einer Undercovermission auf Corellia geschickt wurde. Er sollte während seines Landganges eine feindliche Spionin auf Corellia enttarnen. Mehrere Bilder und weitere wichtige Informationen waren beigefügt. Außerdem sollte er sich als CorSec Beamter ausgeben. Hierzu waren allerdings keine weiteren Informationen angefügt. Er würde sie bekommen, sobald er auf Corellia seinen Kontaktmann getroffen hatte, der ihm weitere Informationen geben würde. Nun sah Mile von der Nachricht auf und sein Blick wieder in die Verhörzelle. Alles schien soweit in Ordnung und noch in zivilisierten Bahnen zu verlaufen. Der Gefangene wurde gerade von den Wachen auf das Verhör vorbereitet, also ausgefragt und bei nicht zufriedenstellenden Antworten mit den Stormschlägen aus den Schlagstöcken geschockt. Auch wenn es doch barbarisch war musste man doch so vorgehen um den Rebellen zu zeigen, dass ihre anarchieverbreitende Einstellung nur Unglück über sie brachte. Auch wenn Joya No kommandierender Offizier und Kapitän eines Schiffes gewesen war - er bekam keine Sonderbehandlung. Jeder Gefangene wurde gleichberechtigt behandelt. Es gab keine Sonderbehandlung und keiner wurde geschont. Man flüchtete sich beim Imperium nicht in rosarote Blümchenlandschaften in denen vierzigjährige Jedis den Ton angaben und Liebe für Alle zelebrierten. So war das Leben nämlich nicht. Es war hart und grausam und je eher das die Rebellen einsahen, desto eher würden sie das Imperium verstehen, würden sie verstehen warum man so Handeln musste wie es das Imperium tat, warum man nur so für Sicherheit und Zufriedenheit sorgen konnte. Nur durch eine harte Hand wurden Fehler vermieden und schnell ausgemerzt. Das Endprodukt war eine qualitativ hochwertige Marine und Armee, so wie sie nur das Imperium hatte...

Ein Geräusch schreckte Mile aus seinen Gedanken. Der Verhöroffizier schritt auf ihn zu und räusperte sich vornehm. Anscheinend war er schon mit der Recherche und dem Zusammenfügen der Informationen über Joya No fertig. Mile drehte sich langsam zu ihm um und nahm das hingehaltene Datapad dankbar entgegen. Der Offizier salutierte und widmete sich wieder seinen Aufgaben. Auch wenn es doch selbstverständlich war und ist, dass ein Soldat und Untergebener Befehle ausführt, so ist doch eine gewisse Höflichkeit zwischen höher und nieder gestellten Offizieren durchaus eine Moralfördernde Tatsache, während sie ihm Umgang mit Mannschaftlern und einigen Unteroffizieren nur dazu führte, dass man in ihren Augen Schwäche zeigte. Mile überflog rasch die Informationen: Joya No, männlich, Kaminoaner, Fregattenkapitän. Nichts neues. Irgendwie hatte Mile schon instinktiv vermutet, dass Joya No männlichen Geschlechts war. Nur seine Spezies war dem Kapitän unbekannt gewesen, sowie die Tatsache, dass diese Spezies vorzügliche Kloner waren und sind. Unterstützte womöglich Kamino, die Rebellen mit geklonten Soldaten? Nun Mile machte einen solchen Vermerk in Joyas Akte - sollten sich die Profis vom GD darum kümmern.

Als sein Blick wieder zurück durch die verspiegelte Scheibe ins Verhörzimmer fiel musste Mile überrascht feststellen, dass Joya No auf dem Boden lag und von den Wachen verprügelt wurde. So war das nicht geplant und so war das auch nicht befohlen worden. Definitiv ein Fall von soldatischen Übereifer. Infanteristen - ob Flotte oder Armee waren einfach zu nichts zu gebrauchen. Einzig und allein Sturmtruppler waren zu etwas nutze, auch wenn diese zu fanatisch eingestellt waren. Er wandte sich kurz zu dem Leutnant um: „Wenn der Verhördroide fertig ist, bringen sie in direkt in die Zelle.“

Zügig verließ Mile den Beobachtungsraum. Solche anarchobarbarischen Zustände konnte er nicht zulassen. Nicht auf seinem Schiff. Nicht unter seinem Kommando. Die Tür zum Beobachtungsraum hatte sich kaum geschlossen, da hatte Mile schon den zwei Sturmtruppenwachen zu gewunken ihm zu folgen. Er betätigte den Türöffner zur Verhörzelle und betrat mit klackenden Schritten den Raum, die zwei weiß gepanzerten Elitesoldaten im Schlepptau.

„Sofort aufhören!“, herrschte er die zwei Wachen an, die als sie die zwei Sturmtruppen und ihren Kapitän sahen, sofort inne hielten und Miles strengem Blick versuchten auszuweichen.

„Wie seid ihr zwei Waschlappen denn durch die Grundausbildung gekommen? Habt ihr nicht gelernt Befehle richtig auszuführen? Beim nächsten kleinsten Ausrutscher von euch, und wenn ihr nur dreckige Fingernägel habt, werdet ihr einen Monat Strafdienst auf der „Expendable“ ableisten! Wegtreten! Sofort!“

Die Erwähnung des Schiffes der Strafkompanie allein sorgte schon dafür, dass die Wachen kreidebleich wurden, selbst die sonst so teilnahmslosen Sturmtruppler spannten sich ein wenig an. Vielleicht erwarteten sie aber einfach nur Widerstand der Wachen.

Die Wachen führten Miles Befehl zügig und schnell aus. Als sie den Raum verließen, schwebte just in diesem Moment ein beeindruckender Verhördroide in die Zelle. Allein konnte schon der Anblick dieses Droiden dafür sorgen, dass Gefangene alle Geheimnisse preis gaben. Mit dem Droiden kam auch ein Verhörtechniker hinein, der den Droiden selbst überwachte und Mile unterstützte.

Die Sturmtruppen halfen Joya No unsanft auf die Bein und setzten ihn auf den Stuhl, fesselten die Arme auf den Tisch und die Beine an den Stuhl. Einen Lügendetektor konnte man nicht anschließen. Man wusste zu wenig über die Spezies. Im Flüsterton wandte er sich an den Techniker: „Holen sie einen Arzt (Angel) her und schließen sie den Gefangenen an Geräte an, die seine Biowerte überwachen. Bereiten sie außerdem „Verhörcode Omega“ vor.“

Der Befehl wurde bestätigt und der Techniker schickte sich los, ihn auszuführen. Code Omega bedeutete, alle anderen Gefangenen an bestimmte Folterwerkzeuge anzuschließen und sollte allein die Folterandrohung nicht ausreichen, konnte man den Gefangenen auch zum Reden bringen indem man Verbündete und Freund an seiner statt folterte und um das ganze glaubhafter zu machen, wurde alles direkt per Video auf ein Bildschirm vor Joya No übertragen, inklusive Ton. Für die meisten Vernunft- und emotionalbegabten Wesen, war es grausamer Freunde leiden zu sehen, als selbst zu leiden. Es würde sich zeigen zu welcher Sorte Joya No gehörte. Er hoffte, dass er niemandem unnötiger Weise foltern musste. Die weiteren Vorbereitungen nicht weiter beachtend setzte sich Mile auf den Stuhl vor Joya No. Die Sturmtruppen je links und rechts hinter ihm einer - dazwischen der IT-O Interrogator. Mit einer leicht väterlichen Miene, die nicht so ganz zu dem jungen Gesicht Miles passte sah er seinen Gefangenen an. Er studierte einige Sekunden die seltsamen anatomischen Begebenheiten des fremden Wesens. Jede imperiale Universität würde wohl alles dafür geben, den Kamioaner zu sezieren. Er faltete seinen Hände auf dem Tisch zusammen und begann wohl intoniert zu sprechen:

„Ich entschuldige mich für das Verhalten meiner Männer, Commander. Sie sind noch fast Kinder und haben ihre erste Schlacht erlebt. Da können einem die Sicherungen durchbrennen.“

Mile schüttelte gespielt fassungslos den Kopf ehe er sich wieder Joya No widmete.

„Ich hoffe ihnen geht es gut. Und keine Sorge ein Arzt ist schon unterwegs, der sie untersuchen wird.“

Mile hoffte, dass er so irgendwie den Kaminoaner besänftigen konnte und ihn vielleicht nachlässiger werden lassen konnte. Vielleicht gehörten sie ja zu einer besonders naiven Spezies an, warum sonst sollte denn so jemand der Rebellion beitreten? Die Sorge um seine Gesundheit allerdings war echt, aber eher aus informationstechnischen Gründen.
Ungeachtet der Tatsache, dass Joya No keine seiner Extremitäten bewegen konnte fragte er ihn weiter:

„Wo sind denn meine Manieren? Kann ich ihnen etwas Wasser zu trinken bringen?“

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Mile sich um und bedeutete einem Sturmtruppler etwas Wasser zu holen - natürlich wäre es mit einer Wahrheitsdroge versehen. Mile wollte sie im Laufe des Verhörs dem Kaminoaner einflößen. Er hoffte dadurch, dass der Feind die Droge zu spät bemerkt um dagegen anzukämpfen. Mittlerweile war auch die Ärztin, Dr. Lawson angekommen und begann damit den Kaminoaner zu verkabeln. Ungeachtet ob ihrer Anwesenheit begann Mile mit dem Verhör, sie würde nicht lange hier bleiben.

Er schaltete ein Aufnahmegerät ein, stellte es in die Mitte des Tisches und begann diesmal ernst zu sprechen.

„Nun, Commander No. Erzählen sie mal. Woher haben sie und ihre ... Rebellenfreunde eine komplette imperiale Flotte bekommen? Ich meine, einen kompletten imperialen Supersternzerstörer inklusive Begleitflotte aus Sternenzerstörern zieht man sich doch nicht einfach aus dem Hut...“

[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock -Verhörzelle] Mile, Joya, Angel, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weltraum Imperium |Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Quartier| Ti’Rana Su alleine


Der Schichtwechsel kam wie gerufen. Ti'Rana übergab die letzten Daten und Informationen ihrer Ablöse und machte sich dann auf dem Weg zu ihrem Quartier. Immer wieder musste sie ein kleines Gähnen unterdrücken. Das Adrenalin, das sie über Stunden auf den Beinen gehalten hatte und sie funktionieren ließ um ihren Job auf der Brücke währen der Orbitschlacht zu Jarvis und zu ihrer Zufriedenheit erledigen konnte, war aus ihrer Blutbahn verschwundenen und die bleiernde Müdigkeit setzte ein. Ihr sonst so beschwingter Schritt war nur noch ein schlurfen. In ihren Gedanken ließ Ti noch einmal den Verlauf der Schlacht um Denon Revue passieren und strich sich eher unbewußt über einer ihrer Lekku. Die Schlacht, die so vielversprechend für das galaktische Imperium begonnen hatte, endete in einer Katastrophe. Sie hatten gute und tapfere Männer und Frauen verloren. Doch der größte und schmerzlichste Verlust war die „Finale Reversal“, einem SSD der Exekutor Klasse Sternenzerstörer, unter dem Kommando von High Admiral Cornell und dem Flaggschiff und der ganze Stolz der kaiserlichen Marine. Mit solchen und ähnlichen Gedanken ging Ti’Rana die vollen und nun wieder mehr belebten Korridore entlang, bis sie ihr Quartier erreicht hatte.

Das Quartier war, wie sollte es auch anders sein, zweckmäßig und karg ausgestattet. Von der Eingangstür befand sich links die Schlafgelegenheit. An der gegenüberliegenden Wand stand der kleine Schreibtisch mit dem Formsessel, darüber ein in die Wand eingelassenes Regal und der Wandschrank für Ti‘Ranas wenige Habseligkeiten, Zivilkleidung und Ersatzuniformen. An der Wand der Schlafgelegenheit, am Fußende, führte eine Tür zu der kleinen und schmalen Nasszelle. Die junge Twi’lek lehnte mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür ihres Quartieres und hatte für wenige Wimpernschläge ihre Augen geschlossen. Mit einem Leisen seufzen stieß sie sich ab, knöpfte langsam ihre Uniformjacke auf, streifte sie von ihren schmalen Schultern und warf diese auf das Bett. Setzte sich auf die Schlafgelegenheit und zog ihre Stiefel aus. Ti bewegte ihre besockten Zehen hin und her. Was für eine Wohltat es doch war, endlich aus diesen Stiefeln rauszukommen. Mit der Zeit wurden sie doch recht unbequem. Danach folgte die Uniformhose, die der Jacke auf dem Bett Gesellschaft leistete. Nur auf Socken und mit ihrer dünnen Bluse bekleidet ging die junge Twi’lek zu dem Wandschrank, entnahm frische bequeme Kleidungsstücke und steuerte dann die Nasszelle an. Eine heiße Dusche würde Wunder bewirken, so hoffte sie.

Nach der ausgiebigen Dusche, die ihre Lebensgeister wieder erweckt hatten, lag nun Ti auf dem Rücken in ihrem Bett, einen Arm angewinkelt hinter ihrem Kopf und spielte mit ihren langen und eleganten Fingern der anderen Hand gedankenverloren mit Jarvis Verlobungsring, den sie stets an einer Kette und versteckt unter ihrer Uniformjacke trug. Die kaiserliche Marine des galaktischen Imperiums sah es nicht gerne, wenn unter den Flottenoffizieren und den Mannschaften angebandelt wurde, ganz besonders, wenn es sich um einen Menschen und einen Nichtmenschen handelte, wie ihn Jarvis und Ti’Ranas Fall. Sie mussten sehr vorsichtig sein. Denn sollte ihre Verbindung bekannt werden, wäre das sehr schlecht für sie beide. Nicht auszudenken, was geschehen könnte. Ti drehte sich auf die linke Seite und starrte nachdenklich die Wand an. Der so benötigte Schlaf und die Ruhe wollten nicht kommen. Zu sehr waren noch ihre Gedanken bei der verlorenen Schlacht und bei Jarvis. Mit einem Seufzen warf sie die Bettdecke zurück, schwang ihre schlanken Beine über die Kannte der Schlafgelegenheit und stand auf. Mit schnellen Schritten hatte sie die kurze Entfernung zu dem Wandschrank zurückgelegt, griff sich eine frische Uniform und schlüpfte hinein. Mit einem letzten Aufstampfen ihres Fußes, um den Sitz des Stiefels zu verbessern und ihrem Datapad in der Hand verließ Ti’Rana ihr Quartier und machte sich auf den Weg ihren „Verlobten“ zu besuchen.


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Leise und fasst zögerlich klopfte Su an die Tür zu dem Quartier des Commanders. Es war zwar ein „offenes Geheimnis“ das der 2. Offizier und der kommandierende Offizier der „Rampart“ ein Paar waren, doch wollte man keinen unnötigen Klatsch verbreiten. So hatte Ti ihr Datapad in der Hand, um den Anschein zu wecken, dass sie noch einige wichtige Dinge mit dem Commander zu besprechen hatte. Im Grunde war das auch nicht einmal gelogen. Es waren in der Tat wichtige Dinge ... wichtige Dinge der privaten Natur.

„Herein, die Tür ist offen.“

Erklang die gedämpfte Stimme von Steiner. Su öffnete einen Spalt die Tür, huschte schnell durch diesen und verschloss die Tür leise wieder. Der Commander saß an seinem Schreibtisch und blickte auf, als Ti’Rana in sein Quartier hineinschlüpfte. Die junge Twi’lek musteren Jarvis mit ihren orangfarbenen Augen, in denen leichte Besorgnis zu erkennen waren. Steiner sah müde aus, sehr müde. Seine sonst so wachen grau-grünen Augen hatten dunkle Schatten. Er schien um Jahre gealter zu sein. Ti schenkte ihm ein kleines Lächeln, umrundete den Schreibtisch und blieb schräg hinter dem Formsessel stehen. Mit einer Hand hatte sie sich auf dessen Lehne abgestützt und beugte sich über Jarvis Schulter, um zu sehen, an was er gerade arbeitete, das nicht auch noch später erledigt werden konnte. Sie griff sich einen Stück Filmsiplast und las ihn sich durch. Es waren Beileidsbekundungen an die Hinterbliebenen der gefallenen oder vermissten Männer und Frauen. Ein trauriger Schatten hatte sich auf ihre sonst so strahlenden orangefarbenen Augen gelegt und Ti’Rana musste den aufkommenden Kloß herunterschlucken.

„Soll ich Dir dabei helfen?“

Mit einem kleinen Räuspern, um ihrer Stimme mehr Festigkeit zu geben und innerlich die Schultern strafend, legte sie das Stück Filmsiplast zurück auf seinem Platz. Ihre Hand ruhte auf der breiten Schulter des Flottenoffizieres und spielte mit den Haaren in seinem Nacken.


Weltraum Imperium |Hyperraum | Richtung Corellia | INT Rampart | Quartier des Commanders| Ti’Rana Su und Jarvis Steiner
 
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[Bastion-System | Bastion | Sith-Oden | Gänge Richtung Hangar] Titus Kornair andere Sith

... Fahl schimmerte das Mondlicht auf der vielfach geschliffenen schneide der ansonsten geschätzten Klinge. Wie Leichenfinger suchten die Strahlen des Mondes den Waldboden Heim jener namenlosen Welt, auf der sogleich ein Leben erlöschen würde. Der Jäger wusste das, ob es sein Opfer auch tat? Wie ein Schatten bewegte er sich voran, immer dann wenn der Wind durch die Wipfel der Bäume strich oder eines der Tiere rief. Rennen, ducken, robben, gehen, liegenbleiben, wieder rennen. Niemals im gleichen Rhythmus. Da war sie seine Beute, dass Blastergewehr lehnte neben ihm an einem Baum und man konnte Wasser plätschern hören. Mit in den Nackengelegtem Kopf stand es da, einen Seufzer der Erleichterung auf den Lippen. Perfekt, die Haltung war perfekt. Der Jäger war mit einem gewaltigen Satz hinter dem Mann und öffnete ihm die Kehle. Anstatt Urin netze nun Blut den Waldboden und an der Stelle wo eben noch das Mondlicht fahl auf der Klinge geschimmert hatte, tat es nun dunkles Blut…

Blutrote Augen, Titus starrte in blutrote Augen. Lord Knarr stand auf der Rampe seines Schiffes und musterte ihn. Hinter dem Mensch von Balmorra begannen die anderen Jünger zu drängen und zu schubsen. „Er weiß es! Er kann es sehen!“ Fuhr es Titus durch den Kopf als er in den CR-20 Truppentransporter geschoben wurde. Dieses Schiff hatte auch schon einmal bessere Zeiten gesehen, überall waren Unrat und Dreck verstreut. Rost wartete hinter jeder Biegung und von den Beleuchtungsmitteln die nicht ausgefallen waren oder flackerten ging ein beständiges Summen aus. Gerade als sich der trainierte Mann für eines der Quartiere entschieden wollte, wurde er von einem andern Menschen mit sehr Individueller Haartracht (Thasus) angerufen. Ganz Soldat kam er der Aufforderung des höherrangigen Sith ohne zu fragen oder Zeit zu verschwenden nach.

Das Quartier war für 10 Mann ausgelegt, linker wie rechter Hand standen Stockbetten. Unterbrochen von an der Wandverankerten Spinden für die geringen Habseligkeiten. Titus warf seinen Seesack auf eines der unteren Betten auf der rechten Seite. Hinter ihm folgten mehrere andere Jünger, nichtsbedeutenden Würmer, sich nach Macht sehnende Speichellecker, er sollte ihnen… Wo waren diese Gedanken hergekommen? Warum verspürte er einen fast permanenten Drang jemand anders zu quälen? Noch während er in gewohnter Manier neben seinem Bett Aufstellung nahm musterte er die anderen Anwesenden. Eine zierliche rothaarige Frau (Sarafina) war anwesend, ganz in schwarz gekleidet. Und ein hünenhafter Echsenmann (Kossekos) stand ihm fast gegenüber. Weiter in schwarz gewandete hockten oder standen in dem Quartier, doch keiner hatte etwas Auffälliges an sich. Dann erteilte der Mann mit dem Doppel Iro den Auftrag um die Reise interessanter und erquickender zu gestalten. Sie sollten irgendwelche persönlichen Gegenstände von ehemaligen oder jetzigen Jüngern beschaffen. Das versprach zumindest ein wenig Kurzweil zu bieten, da keiner der hier anwesenden so wirkte als könne man eine ordentliche Partie Sabacc mit ihm spielen.

Nachdem Thasus das Quartier wieder verlassen hatte, machte sich Titus daran sich zum einen bequemer und zum anderen unauffälliger anzukleiden. Er hatte gerade seine Uniformjacke aufgehängt und sein Hemd gegen ein graues Muskelshirt getauscht als ihn der Trandoshaner ansprach:
„Duda kommst mit mir!“ Was fällt diesem elenden Stück Dreck unter meinem Fingernagel ein mich so von der Seite anzuquatschen? Titus räumte weiter seine Habseligkeiten in den Spind und sagte über die Schulter: „Ich habe gar nicht bemerkt das du hier das Sagen hast. Los husch unter einen Stein du Piluvianischer Salamander bevor du zertreten wirst.“

Hatte er das Letze wirklich gesagt oder nur gedacht? Ein Blick über die Schulter verreit ihm das er alles Gesagt hatte. Das Echsische Ungetüm hatte sie schuppigen Lippen zurückgezogen und man konnte vergilbte Nadelspitze zähne sehen. Wie von selbst ging sein Griff zu seinem Messer, das vertraute Gewicht des geschwärzten Stahls verlieh ihm mehr Selbstvertrauen. Langsam drehte er sich um und stierte in die Blutunterlaufenen Augen des Trandosaners. Vor seinem Geistigen Auge spielten sich in Gedankenschnelle mehrere Szenarien ab. Er rammte die Klinge durch die Panzerung und die Schuppen des Wesens in ihn hinein. Dann ein Harter Ruck und er würde ihn vom Hals bis zur Kloake öffnen. Mit diesen Bildern im Geiste hörte er sich selber Sagen: „Ich denke ich werde dich aufschlitzen und dem Sith deine Innereien bringen. Noch persönlicher geht nicht.“

Bebend, grimassierend und die Klauenbewährten Hände zu Fäusten ballend stand Kossekos vor Titus. Dann flackerte das Licht und Sergeant Kornair blinzelte hatte das Wesen eben gerade eine Rebellenuniform an? Erneutes flackern, schreie, kratzen von harten Krallen auf Metall, Blutgeruch. Nein Geschmack… Er Blutete.

Als sich sein Blick wieder klärte und ins hier und jetzt zurückgekehrt war, wurde er sich der Wütechse gewahr die über ihn gebeugt dastand. Benommen tastete Titus nach seinem Messer, sein Blick huschte durch den Raum. Er blickte in Feixende und erwartungsvoll gespannte Gesichter. Wahrscheinlich warteten sie darauf das Kossekos ihm ein Ende bereitete. Zumindest wenn ihre Gedanken momentan auch nur darum kreisten anderen Schaden zuzufügen sie Leiden zu sehen. Dann bemerkte er sein Messer, doch außerhalb seiner Reichweite. Derweil rann ungehindert Blut aus seinem Mund und seiner Nase
. „So Made, willst du dich noch einmal wiederholen oder folgst du nun meinen Anweisungen?“ Grollend hatte der Trandoshaner diese Worte ausgestoßen. Und er bekam Prompt die Antwort des Soldaten. Ein Batzen aus Blut und Schleim folg in das Gesicht der Echse.

Das war zu viel, Wutentbrannt wollte Kossekos auf Titus eindringen ihn zu Brei Prügeln als dieser schreiend die Hände zur Abwehr empor riss. Verdutzt taumelte der Trandoshander zurück. Als die erwarteten Schläge ausblieben blinzelte Titus und sah den Trandoshaner der verstört musterte. „Okay hast gewonnen ich komme mit.“ Brachte Titus in die Stille hervor und versuchte so schnell wie möglich weg von der Wütechse zu kommen.

Weltraum Imperium | Hyperraum Richtung Korriban | CR-20 Troop Carrier | Mannschaftsquartiere | Titus, Kossekos und andere Jünger
 
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[Hyperraum – VSD 'Basileia' – Korridor vor der Krankenstation] – Captain Jaeger, Lieutenant Maja DelTenna, Colonel Zatei, in der Nähe diverse Trooper, Besatzungsmitglieder der Basileia

„Beim Thron! 22 sind noch am Leben? Wo waren sie stationiert Lieutenant? Klingt ja ganz so als hätte man sie einfach in die Häuserschluchten geworfen, als der Rebell durchmarschierte.“ Grummelte der bärbeissige Captain der schwere Waffen Kompanie als eine Antwort auf die Erläuterung der Frau, sie habe von den ursprünglichen 180 Soldaten ihrer Kompanie nur knapp unter zwei Dutzend 'nach Hause' gebracht. Denon war hart gewesen, denn egal was man auch vom Rebell halten mochte, dieses verfluchte Pack konnte hinterhältig zuschlagen und damit einiges an Schaden anrichten. Letztendlich war das ja einer der Gründe gewesen – die verfluchte Übermacht die sie sich beschafft hatten – weshalb Jaeger die Ionenkanone hatte aufgeben müssen. Allerdings hatte er später erfahren das sich bereits vorher eine feindliche Einheit zum Generator der Boden-Raum Waffe vorgeschlagen hatte und diesen außer Gefecht gesetzt hatte, sodass die Verteidigungswaffe so oder so nutzlos gewesen war.

Die kleine rothaarige Frau, die sich als Lieutenant DelTenna vorgestellt hatte, erweckte, wenn man es genauer betrachtete nicht sofort den Eindruck einer Soldatin. Zumindest jetzt, wenn man sie so fernab des Schlachtfeldes betrachtete. Als sie ihren Trooper beschützt hatte, hatte das deutlich anders ausgesehen. Sie hatte Kampfgeist. Und ganz offenkundig etwas für ihre Truppe übrig. Gute Qualitäten, aber sie hatte es ja auch bereits in die Reihen der Offiziere geschafft. Der am Kopf vernarbte Captain verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie noch einmal von unten nach oben.


„Uns hat's glücklicherweise nicht ganz so hart erwischt. Aber wenn man alles zusammen wirft, dann hat's wohl einen Zug so gut wie ausradiert.“ Jaegers Missmut darüber war deutlicher offensichtlicher zu sehen und zu hören, als die Stimmung die man bei DelTenna vernehmen konnte. „Und die Einheit wurde erst auf Denon zusammen gestellt... nur ein paar Wochen vor heute.“ Mit einem eher aggressiven Kopfschütteln wischte Jaeger dabei die Gedanken beiseite. Allzu gut hatte er die Gesichter der Männer die unter ihm gedient hatten vor sich. Denn er wirkte weitaus rauer und grober, als so mancher annehmen mochte. Ähnlich wie DelTenna würde auch er für seine Soldaten einspringen. Wenn es nicht gerade die gesamte Mission aufs Spiel setzen würde. Aber welcher Imperiale würde das schon? Außer der äußere Feind, der sich als Verräter offenbaren würde, wenn es so weit war.

„Wenn sie Hilfe brauchen Lieutenant, was ihre Truppe angeht, dann sagen sie's. Sie haben ja meinen Namen und wissen wo ich hin gehöre. Da werden ihnen die Flottisten auf diesem Schiff schon den Weg weisen können, falls notwendig. Wollte eigentlich auch da rein, aber... haben sie gerade noch was vor? Wie sieht's mit 'nem guten Wasser aus. Oder was andere, je nachdem wie lang sie noch Dienst haben Lieutenant.“

Auch wenn manch einer vielleicht glauben mochte das es sich um die plumpe, oder für einen Armeesoldaten typische anmache handelte, der lag bei Ezekiel Jaeger schlichtweg falsch. Der geschiedene Zweifache Vater hatte für derlei Dinge schon lange keinen Kopf mehr. Und um es genau zu nehmen dachte er nach Möglichkeit nicht einmal an seine Frau, da das nur viel zu viel aufwirbelte. Von daher handelte es sich nur um ein Angebot sich von Soldat zu Soldat auszutauschen. Ein paar Geschichten loszuwerden, über Kameraden um die man noch bangte, Kameraden die man gerade erst kennen gelernt hatte und jene, die man in der letzten Schlacht oder schon davor, verloren hatte...

[Hyperraum – VSD 'Basileia' – Korridor vor der Krankenstation] – Captain Jaeger, Lieutenant Maja DelTenna, Colonel Zatei, in der Nähe diverse Trooper, Besatzungsmitglieder der Basileia
 
.:.:. Hyperraum Richtung Korriban .:. CR-20 Troop Carrier .:. Mannschaftsquartier .:. Nyantho, Achas, Lisha und andere Jünger .:.:.​



Der CR20-Truppentransporter erzitterte in den sphärischen Turbulenzen der dunklen Seite der Macht. Krächzend kündigten die von Altersschwäche befallenen Triebwerke die Raumkrümmung nach Korriban an. Mitten durch die Finsternis der bekannten Galaxis. Sie würden die Planeten Dubrillion und Ord Radama passieren, bevor sie den toten Planeten Korriban erreichten. Sie würden an aufgeblähten roten Riesen, glühenden in allen Farben schillernden Sternennebeln, an todbringenden Fanalen der Ewigkeit, sogenannte >Quasare<, vorbeifliegen, ohne dass die beiden Transporter von deren Kräften der Anziehung und Zerstörung erfahren würden.

Die Müdigkeit, die sich in seinem Innern langsam und stetig wieder entfaltete, zwang Nyanthos leichenblassen Augenlider, durch dessen scheinbar blutleeres Gewebe sich feine schwarze Adern zogen und diese von Außen betrachtet im dämmrigen Licht nur leicht zu erkennen waren, in die Knie. Seine schweren Lider senkten sich, leisteten keine Gegenwehr wider Nyanthos sonst robusten Willenskraft. Sie sanken wie ein abgestorbenes Blatt im späten Herbst. Langsam und zeitlos. Auch sein Körper fühlte sich mit zunehmender Zeit –gleich Sekunden oder Minuten- immer schwerer an, schien immer mehr an Gewicht zuzunehmen. Seine gestählten, massigen Arme –von jeder Kleidungsschicht frei- ruhten mit bleierner Schwere unter seinem gänzlich mit kurzen Haarstoppeln bedeckten Hinterkopf. Er spürte nur, wie die Stoppeln messergleich in sein Fleisch stachen neben dem gleichmäßig ruhigen und starken Puls. Seine Beine hingegen spürte er garnicht, obgleich das linke- einer Pyramide gleichend- angewinkelte Bein an der Wand angelehnt und das rechte von sich gestreckt war. Nur ein dumpfes Prickeln windete sich durch die kaum merklich zuckenden Muskelpartien seiner Beine und signalisierte ihm, dass diese noch einsatzfähig und nicht vor Langeweile oder Ohnmacht der Müdigkeit wegen eingeschlafen waren. Sowie er nun da lag, hätte er sofort einschlafen können.

Das Gemurmel der anderen ihm für die Hyperraumreise beihausenden Jünger interessierte ihn keineswegs. Mit dem Namen der Rothaarigen, Lisha nannte sie sich, konnte er ohnehin nichts anfangen, selbst wenn ihr Name in aller Munde der Sithakademie gewesen wäre ungeachtet des dazugehörigen Grundes, der entweder von besonders glorreicher- oder besonders dämlicher Natur sein müsste, damit jemand wie sie im Orden auffallen konnte. Mit geschlossenen Augen und einem noch wachen Geist, zeichnete Nyantho die Kontur und äußerlichen Merkmale ihrer Person mit den Bruchstücken seiner Erinnerungen nach, denn sonderlich lange hatte er sie -trotz ihrer besonders weiblichen anmutigen Reize- nicht angesehen. Ihre blutroten Haare, ihren feinen Gesichtszügen freigelegt, fielen wild über ihre schmächtigen Schultern und betonten, verstärkt von ihrem misstrauischen und zugleich wachsamen Blick, ihr martialisches Äußere. Doch sie nahm eine beobachtende und defensive Position im Raum ein. In einem von Jungen und Männern dominierten Quartier eine ganz natürliche Gebärde. Er zählte sie anhand seiner ersten Einschätzung zu einer besonders vorsichtigen Kobra, die nur dann in windeseile zubiss und ihr tödliches Gift dem anderen injizierte, wann immer sie gegenüber einer Beute, einer Zielperson, entweder die Möglichkeit hatte oder wenn sie von besonders unvorsichtigen Krath-Hunden bedroht und in die Ecke gedrängt wurde. Er würde sie während der gesamten Expedition im Auge behalten, denn irgendetwas schien an ihr besonders zu sein.

Neben weiteren Jüngern verschiedener Herkunft und ethnischer Rassenzugehörigkeit fiel ihm noch ein weiterer Jünger auf, nämlich dieser jemand, der diese Lisha mit seinen Blicken, so vermutete er es zumindest, abtastete. Vielleicht war der Blick dieses geheimnisvollen Jüngers auch starr wie ein Degen auf Lisha gerichtet, mit der scharfen Spitze voran, weil er sich von dieser Fremden, die dieser Fremde nicht einzuschätzen vermochte, ebensowenig wie sie ihn es konnte, in irgendeiner Weise bedroht fühlte, und er sie auf ausreichend Abstand wissen wollte. Seine ruhige Art, mit der er diesem engen Quartier begegnete, füllte dieses nahezu gänzlich aus mit seinem Wesen. Diese jedigleiche Ruhe, die er ausstrahlte, beunruhigte Nyantho ein wenig. Sie wirkte einfach falsch, aufgetragem, unecht. Er wirkte unberechenbar in seinem Verhalten, hielt seine Gedanken und emotionalen Äußerungen, die sich über seine Psyhiognomie bemerkbar machen konnten, unter einer tief gezogenen Kapuze im Schatten, im unsichtbaren Bereich. Diese Schreckenstracht, wie diese auch in der Natur unter dem Deckmantel >Mimikry< oftmals von deutlich schwächeren Lebewesen Verwendung fand, die sich der Dunkle Jünger übergestreift hatte, konnte es sein, von der dieser bedrohliche Odem ausging. Diese Vermutung –ob nun in ihrer Unrichtigkeit oder Wahrscheinlichkeit-, über die Nyanthos Geist grübelte, denn seine Sinnenwelt wog sich in der Dunkelheit der Meditation sicher, würde er ebenfalls ergründen müssen. Vom äußeren Erscheinungsbild, wie er es in Erinnerung hatte -deutlich und unverfälscht-, wirkte dieser jemand, wie sich später herausstellen sollte Achas, schwächlich, keinesfalls mit irgendwelchen starken Eigenschaften gesegnet worden während seiner Geburt. Er wirkte verunsichert. Doch auch dies konnte nur eine Falle sein, in die er die anderen Jünger im Ernstfall hätte ziehen wollen. Auch ihn würde er genauer im Auge zu behalten versuchen, denn die restlichen Jünger in diesem Raum schienen keine Bedrohng für Nyantho darzustellen. Weder diese massige Eidechse, noch sonst irgendjemand.

Nyantho spürte noch eine weitere Präsenz, eine ihm wohl vertraute. Sie war erfüllt von aller Düsternis und über die Grenzen eines normalen Jüngers hinaus von einer mächtigen Aura umgeben, gespeist von Hass und Leid. Diese weitere Präsenz, noch nicht in diesem Raum sich befindend, kündigte sich Nyantho in der Art eines warnenden Leuchtfeuers auf einer finsteren Lichtung an. Hinter jedem düsteren, unlängst abgestorbenen Strauch, hinter jedem Fels, hinter jedem spröden Baumstamm, hätte sich diese Bestie, die ihren Blutdurst aus reiner Befriedigung stillen wollte, nicht aber, weil sie des Überlebens willen jagen musste, befinden können. Wie ein Raubtier lag es auf der Pirsch, der Beute auflauernd, die die Gefahr bereits gerochen hatte, nicht aber wusste, wohin es flüchten sollte. Diese Beute war niemand anderes als Nyantho selbst. Welche Überlebenschancen hatte er schon gegenüber einem ausgewachsenen, tollwütigen Kraytdrachen? Hätte ein Fluchtversuch etwas gebracht? Natürlich nicht. Dafür war dieses menschliche Monster in dieser unheilschwangeren Stund‘ bereits viel zu nahe an der Beute dran. Allerdings hatte Nyantho auch nicht vor zu fliehen. Er würde dieser Bestie, die zwar ihre Krallen unlängst ausgefahren hatte, nicht aber wusste, wann es Zeit war, diese auch einzusetzen, voller Mut paroli bieten. Er musste es einfach tun, anderenfalls er unmöglich ein Sith werden konnte. Es gab keine Furcht, nur Unwissenheit. Und diese Unwissenheit war der Grund für dieses affektbelastete Phänomen, dass die Schwachen beherrschte, ihre Persönlichkeit gänzlich auffraß. Doch Nyantho kannte die Gefahren genau, auch wenn er sich ihnen derzeit noch nicht zur Wehr setzen konnte. Irgendwann würde der Zeitpunkt kommen, an dem das Universum vor ihm erzitterte, nur wenn es seinen bloßen Namen hören würde. Sollte er Korriban und seinen Rivalen überleben.

Und wie er an den Fürst der Finsternis dachte, so packte ihn eben jene Hand am Kragen und stemmte ihn mit Gewalt gegen die Wand. Nyantho konnte vorübergehend den Schmerz ausblenden, der ihn ereilte, als sein Fleisch auf dem kalten Durastahl der Wand aufprallte, nicht aber die Tatsache, dass er nicht mehr Wert als ein Fisch im Netz war in diesem Moment. Er spürte, wie dieser jemand seine gebogene Klinge an seinen Hals –und nahe seiner Halsschlagader- presste, fühlte, wie sich die Schneise einen Millimeter in der Haut versank. Das Brennen einer offenen Wunde ließ nicht lange auf sich warten. Es war weit entfernt von jenem Gefühl ,so als hätte man sich ungeschickter Weise an einem Stück Papier geschnitten. Nyantho öffnete seine Lider und erwiderte mit seinen stahlgrauen Augen den gelb aufleuchtenden Blick dieses Dämons. Seines Erzfeindes. Er konzentrierte sich nur auf seinen Erzfeind Serpentis, blendete seine Umgebung aus.
Sobald Serpentis seinen Mund öffnete, schoß Nyantho ein bestialischer Gestank innerer Verwesung entgegen. Seine rötlichen Zähne leuchteten dabei unter seiner Kapuze leicht hervor, blendeten ihn fast, wie ein Licht am Ende des Tunnels. Die Klinge bohrte sich während der Morddrohung tiefer in seinen Hals. Einen weiteren Millimeter tiefer in seine Haut, aus deren geöffnete Schneise erstes Blut in feinen Flüssen herauszufließen begann und sich seinen Weg am Hals entlang fortbahnte. Serpentis Wesen flammte im Hass auf. Eine dunkle Welle erfasste selbst das künstliche, gedämpfte Licht der Neonstrahler an den Decken. Es flackerte im Dunst der Gewalt, schien die Leuchtkraft an Serpentis‘ Verlangen nach Blut abzugeben. Das physische Westen Serpentis‘ war für Nyantho etwas Finsteres und Leuchtendes zugleich. Genau diese beiden Eigenschaften zeichneten seinen Rivalen aus. Doch ein Merkmal, so frappierend und flüchtig es seinen Eindruck prägte in der Erscheinung der Sinnenwelt, trug Serpentis unbewusst wie eine Galleonsfigur mit sich herum: er zögerte den Tod seiner Opfer hinaus und bewegte sich immer an der Grenze des eigenen Todes. Ein Makel, der eines Tages Serpentis‘ Leben kosten würde.


„Welch‘ Ruhm würde dir zuteil werden, wenn du einen deutlich Schwächeren unter deinem Stiefel des Wohlgefallens zerquetschtest? Schone deine Kraft, denn du wirst sie auf Korriban brauchen.“, raunte er mit einem finsteren Lächeln hervor, obgleich es ihm nicht Zustand, diesem Akt der Aggression mit reiner fahrlässigen Überheblichkeit, begleitet von einem Hauch wahrer Überlegenheit, zu konfrontieren. Bereits ausgesprochen und mit unwiderruflichem Charakter abgestempelt, erkannte er, dass er kein Feuer mit Benzin löschen konnte. Er hätte schließlich in einem Feuerball eigener Naivität zu Grunde gehen können. Doch er legte noch einen Scheit trockenes Holz drauf.

„Töte mich. Hier und jetzt, vor den Augen dieser Jünger. Je länger du zögerst, mich umzubringen, desto stärker werde ich sein, als du dir jemals vorstellen ka…………….“. Serpentis‘ hatte den Druck der Klinge auf seinen Hals erhöht und erstickte somit seinen Satz. Wenn ihm etwas an seinem Leben wert war, so musste er sofort aufhören, diese Monströsität der dunklen Seite der Macht weiter zu provozieren, auch wenn genau dies die klebrige Stimme in ihm verlangte. Die Stimme der Dunklen Seite der Macht, die sich am Leid der Jünger weiter nährte und ihre Opfer unaufhörlich einforderte.
Serpentis würde seine Drohungen wahr werden lassen. Keiner würde ihn mehr daran hindern können. Nicht sein Schirmherr Darth Cygnus, nicht Thasus, die Jünger um ihn herum erst recht nicht. Sie würden wegsehen, so wie auch er dies in einer solchen Situation getan hätte, um sich selbst zu erhalten. Diesen Untergang musste er verhindern, egal wie.


Nachdem Serpentis‘ das Quartier der Jünger verlassen hatte, kehrte eine Totenstille ein. Die bedrohliche Präsenz aber blieb noch eine Zeit lang und kostete die Schreckensgefühle in den erschütterten pumpenden Herzen der Dunklen Jüngern voll aus, die die sich soeben ereignete Situation verarbeiteten. Nyantho führte seine breite Hand unverzüglich an seine offene Wunde an seinem Hals, die unaufhörlich Blut aus kleinen Quellen hervorsprudeln ließ. Er konnte, der Schmach wegen, den anderen Jüngern nicht in die Augen sehen. Er hatte ein Charaktermerkmal von sich verraten in Zeiten eigener Ohnmacht; seine Überheblichkeit, sein Gefühl eigener Überlegenheit. Er hatte sich nicht in dieser Stunde konzentrieren können. Lishas sorgenvoller Blick, der Nyanthos Wunde streichte, lastete auf seinem Gemüt. Er wollte kein Mitleid erfahren von anderen, die meinten, als Einheit agierend stärker zu sein, nur um die an sie gestellten Aufgaben und die Herausforderungen heil zu überstehen. Er schleuderte seinen misstrauischen Blick zurück und wischte derweilen mit dem ohnehin schon schmutzigen Kopfkissenbezug das Blut an der Wunde ab. Anschließend legte er es wieder dorthin, wo es hingehörte. Erst jetzt spürte Nyantho, wie ihm sein Herz bis zum Halse schlug und wie ihn diese öffentliche Demütigung zusetzte. Die an ihn gestellte Aufgabe durch den Quartiermeister Thasus kam ihm nur gelegen und so verließ er noch vor Lisha und dem anderen Jünger das Quartier.

Er wusste nicht, wohin ihn sein Weg durch den Transporter führen würde, doch würde er diesen alleine gehen, begleitet von der Einsamkeit und seinem Hass, der seine Wachheit nährte und seine Sinne schärfte. Er bahte sich seinen Weg in die unteren, schlechter beleuchteten Ebenen.



.:.:. Hyperraum Richtung Korriban .:. CR-20 Troop Carrier .:. untere Ebenen .:. Nyantho .:.:.​
 
[Hyperraum-Richtung Korriban-CR 20-Schlafsaal ]mit vielen anderen

Nach Kossekos Worten begann der Mann seine Sachen ruhig wegzuräumen wagte es dann ihn einen Salamander zu nennen! Zischend zeigte der Trandoshaner seine spitzen Zähne und nährte sich etwas dem Mann an. Als der Schwächling ihn dann noch bedroht ballt er seine Fäuste und faucht einmal laut. Aufeinmal überbrückte er mit einem Schritt die Distanz zwischen sich und dem Soldatem und schlug sofort zu. Anstatt auszuweichen wirkte er abgelenkt, es war jedoch egal da ihn er Schlag auf den Boden schickte und das Messer aus seiner Hand. Knurrend beugte er über ihn und zischte ihn an.
So Made, willst du dich noch einmal wiederholen oder folgst du nun meinen Anweisungen? fauchte er hervor, statt das der Bursche begann um Gnade zu winseln spuckte er Kossekos in das gesicht! Endgültig riss Kossekos Geduldfaden! Er hob die Klaue um dieser Made, diesem Schandfleck des Schiffes endgültig das Gesicht zu zerreißen als aufeinmal eine Wand aus Luft ihn leicht zurückstoß und überraschte. Was war denn das? Es war zwar schwach, aber doch stark genug das es ihn behindert hat den Mann zu töten. Auch klärte sich sein Kopf wieder vom Hass und der Zerstörungswut. Er bekam noch mit da der Mann einräumte das Kossekos gewonnen hatte bevor er endgültig in das Diesseits zurückkehrte. Er wand sich zu den anderen Jüngern um und blickte sie scharf an.
Will noch jemand meine Autorität in Frage stellen? rief er in das Quartier, keiner der anwesenden Jünger antwortete darauf. Beruhigt nickte Kossekos und ging zu seinem Bett um die Kiste mit dem Lichtschwertkristall und das ACP Gewehr zu nehmen. Nachdem er dies getan hatte blickte er zum SOldaten (Kornair) und nickte kurz.
Bereit? Dann würden wir jetzt gehen


[Hyperraum-Richtung Korriban-CR 20-Schlafsaal ]mit vielen anderen
 
[Weltraum Imperium - Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Krankenstation] Mira ‚Angel‘, Mile, Ärzte, Verwundete, Droiden (NPC’s)


Angel hielt dem Blick des Captains stand und hatte schon fasst trotzig das Kinn leicht nach oben geschoben. Mit leichter Genugtuung stellte sie fest, dass ihn ihre Bemerkung doch etwas aus der Fassung gebracht hatte. Denn er es machte den Anschein, als ober er nach passenden Worten nachdachte. Mira kämpfte den Impuls eines frechen Grinsens nieder. Doch das kleine angriffslustige Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen konnte Lawson nicht unterbinden. Auf seine Versicherung, dass er sich darum kümmern wollte, jeden verfügbaren Soldaten, die halbwegs med. Kenntnisse besaßen als Unterstürzung zu schicken, nahm Mira nur mit einem kleinen Nicken zu Kenntnis. So sehr musste sie um ihre Selbstkontrolle kämpfen. James Erickson, der Medical-Chief hatte sich mittlerweile zu Mile und Angel gestellt und fixierte seine tüchtige aber auch sehr vorlaute Ärztin mit eisigem Blick aus seinen blauen Augen. Doch Angel warf ihm nur einen kurzen Blick zu, bevor sie wieder ihren Blick auf das Zentrum ihrer Unzufriedenheit, dem Captain der „Aquila“ richtete. Sobald Captain Toral die Krankenstation verlassen hatte, würde Erickson mal ein ernstes Gespräch unter vier Augen mit Mira führen müssen. Denn mit ihrem jetzigen Verhalten brachte sich die zierliche, schwarzhaarige Ärztin in enorme Schwierigkeiten.

„Die Thermostate sind mit Sicherheit nicht defekt, Leutnant. Es war eine notwendige Maßnahme um das Schiff und die Besatzung zu retten.“


Die Stimme des Captains hatte an Strenge zugenommen, doch das Beeindruckte Mira nicht im geringsten. Noch bevor einer der beiden „Parteien“ zu einer entsprechenden Antwort ansetzen konnte, flackerten die Deckenbeleuchtungen und der VSD II wurde heftig durchgeschüttelt. Ein Klirren und Klingeln ging durch die Krankenstation, als sich durch die heftige und unnatürliche Bewegung des Schiffes die verschiedenen Gefäße in den Wandregalen sich berührten. Mira, James und alle anderen auf der Station suchten nach einem festen Halt. Fasst zeitgleich war das piepen des Coms von Captain Toral zu vernehmen.

„Kapitän wir haben während der Schlacht eine kritische Beschädigung am Hyperantrieb davon getragen. Unsere Reparatur Teams sind mit der Instandsetzung beschäftigt…“

Erklang eine leicht verzerrte, männliche Stimme durch den kleinen Lautsprecher des Comlinks. Angels und Miles Blicke trafen sich und er meinte nur knapp:

„Sie bekommen die Mannschaftsmesse als weiteres Lazarett und rechnen sie in die Reisezeit nach Corellia weitere fünf Tage mit ein.“ Er nickte ihr zu und meinte im Gehen: „Weitermachen.“

Angel’s Blicke bohrten sich in den Rücken des Captains, als er die Krankenstation verließ. Sie musste einige Mal tief ein und ausatmen, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Fünf Tage ...Sie brauchten fünf Tage mehr als die normale Reisezeit von Denon nach Corellia beträgt. Fünft Tage, in denen Mira hoffentlich eine Idee hatte, wie sie Joya und seiner Crew aus dieser misslichen Lage heraushelfen konnte. Mit solchen und ähnlichen Gedanken widmete sich Angel wieder ihren Aufgaben. Dabei würdigte sie James keines Blickes, der sie seinerseits nicht aus den Augen ließ. Das von ihm geplante Gespräch mit Mira musste warten, bis ihre Schicht zu Ende war.

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Lawson war gerade dabei die letzten Bactaverbände aufzufüllen, es waren ihre letzten Handgriffe nach einer langen Schicht, als ein leichter aber bestimmender Ruck an ihrem Oberarm Mira veranlasste, ihren schwarzen Haarschopf nach der Quelle dieses Ruckes umzudrehen. Blaue Augen trafen mit eisigem Blick smaragdgrüne. James zog Mira ein wenig näher zu sich und knurrte leise:

„Wir sollten uns mal unter vier Augen unterhalten..Lieutenant.“

Seine Stimme war, wie sein auf Mira ruhender Blick – eisig und duldete keine Wiederrede. Der Griff um ihren Oberarm verstärkte sich und James zog Lawson quer durch die Krankenstation bis zu seinem kleinen Büro. Die dadurch gewonnene ungewollte Aufmerksamkeit ihrer Umgebung war Erickson recht egal. Er stand kurz davor, zornig zu explodieren. Unsanft schob James Mira durch die Tür des Büros und verschloss und verriegelte diese. Mira stolperte und konnte sich gerade noch so abfangen. Sie brauchte eine kleine Weile um sich zu fangen. Doch bevor sie etwas entgegnen konnte, donnerte auch schon James los.

„Kannst Du mir mal verraten, was das eben zu bedeuten hatte? Bist Du den von allen guten Geistern verlassen. Du kannst doch nicht einfach die Autorität des Captains untergraben. Auch wenn ich Deine Bewegungsgründe verstehe, aber das da draußen ging eindeutig zu weit. Du kannst froh sein, wenn es kein Nachspiel gibt.“

Erickson hatte sich so in Rage geredet, dass er vergessen hatte, Mira zu siezen. Schwer atmend hatte er seine Arme vor der Brust gekreuzt und blickte auf seine rebellische Ärztin nieder. Diese brauchte ein – zwei Wimpernschläge um das gehörte zu verdauen. Zorn und Wut wallte in ihr auf und sie knallte das Datapad, das sie immer noch in den Händen gehalten hatte auf die Tischplatte des Schreibtisches. Die Wucht war so groß das sich auf dem Display Haarrisse gebildet hatten. Das Muster erinnerte an ein dünnes Spinnennetz. Angle ging ein, zwei Schritte auf James zu und funkelte ihn wütend an. Was und Wer glaubte er zu sein, dass er es wagen konnte, so mit ihr zu sprechen. Doch bevor sie zu einer wahren Flut von nicht geraden freundlichen Worten ansetzten konnte, meldete sich das in den Tisch eingelassene Comlink. Zuerst beachtete weder James noch sie das Piepen. Erst als es zu penetrant wurde, wandte sich Erickson von Lawson ab und aktivierte die Sprechtaste.

„Ja, bitte?“

Seine Stimme war immer noch sehr erregt und es schwang auch ein genervter Unterton mit, ob der unerwünschten Störung. Was den Sprecher auf der anderen Seite des Com’s veranlasste, überrascht inne zu halten. Nach einem kleinen Räuspern fuhr die männliche Stimme krächzen fort, dass ein Arzt in den Verhörraum des Zellenblockes A kommen sollte. James Blick viel direkt auf Mira, die sich unter diesem Blick aufgerichtete hatte und ihn erwiderte.

„Ich werde einen Arzt zu Ihnen schicken. Erickson ende. Du hast es gehört. Obwohl ich es sicherlich noch bereuen werde, aber Deine Fähigkeiten werden im Zellenblock A benötigt. Und reiß Dich diesmal ein wenig zusammen.“

Damit war Mira entlassen. Beim verlassen des Büros schenkte sie dem Medical-Chief noch einen wütenden Blick und machte sich dann auf den Weg zum Gefängnisblock. Das Verhör der Gefangenen hatte also begonnen.

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Mira stand in der Tür des Verhörraumes und blickte auf den an den Tisch und Stuhl gefesselten Fregattenkapitän. Man hatte ihn übel zugerichtet. Kurz ruhte ihr vernichtender Blick auf die umherstehenden Imperialen. Wie konnte man nur so mit einem Lebewesen umgehen. Gerade mit diesem eleganten Wesen. Das war barbarisch und unter aller Würde. Es war zwar nicht Miras erstes Verhör, dem sie beiwohnte aber es war bis jetzt auch noch niemand dabei gewesen, der Joya No hieß und dem sie helfen wollte. Als Lawson ihre kleine Starre überwunden hatte, eilte sie zu ihrem Patienten und versorgte seine Wunden und hatte damit begonnen, den Kamioaner zu verkabeln. Was ihr zu wieder war. Nach einer letzten Kontrolle seiner Pupillen, ob die verabreichte Droge schon ihre Wirkung zeigte, wurde Mira auch schon aus dem Raum hinausgeleitet. Nicht ohne vorher noch einen letzten entschuldigten Blick auf Joya zu werfern.


Vom Beobachtungsraum verfolgte Mira das Verhör. Jederzeit bereit, einzugreifen, wenn es notwenig wäre. Am liebsten hätte sie den Blaster des Soldaten, der neben ihr stand, genommen und ... doch das wäre natürlich sinnlos und zu diesem Zeitpunkt recht unüberlegt. Sie musste warten, was ihr sehr schwer viel. Während Joya dem Verhör ausgesetzt war, führte Mira ein kleines Zwiegespräch mit ihrer kleinen Stimme, die immer wieder das Wort „Desertion“ formte und fasst schon schrie.


[Weltraum Imperium - Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Gefängnisblock -Verhörzelle] Mile, Joya, Angel, Techniker (NPC), zwei Sturmtruppen (NPC)
 
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