Zeltros (Zel-System)

[Zeltros - Wald - nahe Lager] Midlo und die Swoopgang

Die Bande trieb Midlo unerbittlich durchs Unterholz. Seine Waffen hatte man ihm abgenommen und seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Immerhin hatte sich Ken wohl noch rechtzeitig davonstehlen können. Midlo konnte ihm da keinen Vorwurf machen. Er saß hier nur gerade ziemlich in der Klemme. Wenn sein Partner Hilfe holen konnte, wäre das wohl seine einzige Hoffnung auf Rettung. Bis dahin musste er durchhalten.
"Ihr begeht einen großen Fehler", meinte Midlo und versuchte halbwegs selbstsicher zu wirken. "Ich gehöre zur Schwarzen Sonne. Wenn ihr mir etwas antut, wird das Konsequenzen haben."
"Glaubst du wir haben Angst vor dir, Dämon?!"
Midlo sah sich um. Der Sprecher, ein grobschlächtig wirkender Mensch, blickte ihm finster entgegen.
"Ihr habt einen unserer Kameraden umgelegt. Dafür wirst du bezahlen."
"Schnauze jetzt!" tönte es von vorne. Midlo wäre fast in den hageren Nichtmenschen hineingelaufen. Er war es, der Midlo überwältigt hatte und er schien auch der Anführer der Bande zu sein, auch wenn das niemand ausgesprochen hatte. Die spitzen Ohren hatten Midlo zunächst auf einen Sephi schließen lassen, doch nach seinem Gespräch mit Tuniaa, wusste er, dass er es mit einem Nagai zu tun hatte. Daneben waren auch noch einige Menschen und Zeltroner anwesend.
"Bis wir am Wasserfall sind, will ich kein Wort mehr hören. Achtet lieber auf die Umgebung!"



Einige Stunden später war die Nacht über dem Waldgebiet hereingebrochen. Midlo saß gefesselt auf dem Boden eines Käfigs. Sein Gefängnis wirkte sehr improvisiert und roch als ob vorher eine Herde Nerfs in ihm gelebt hatte. Für den Devaronianer gab es jedoch ganz andere Probleme, die seine Aufmerksamkeit beanspruchten. Er war noch am Leben, aber das merkte er vor allem durch die Schmerzen, die seinen Körper durchzogen. Mühsam spuckte er aus. Sein rot-silbriges Blut giltzerte leicht im Mondlicht. Er hatte eine ordentliche Abreibung bekommen. Jede Bewegung war eine Pein und sein Kopf brummte. Sein Schädel hielt zwar einiges aus, doch ansonsten war er sich nicht so sicher, dass noch alle Knochen dort waren, wo sie hingehörten. Midlo prüfte noch einmal seine Fesseln. Die Bänder schmerzten unangenehm an seinen bereits aufgescheuerten Handgelenken. Obwohl er durchaus kräftig war, vermochte er jedoch nichts zu erreichen. Erschöpft lehnte er sich wieder am die Stäbe des Käfigs zurück.
Die Flitzerbande hatte weiter entfernt ein Feuer entfacht und sich darum versammelt. Midlo konnte zwar hören, dass sie sich unterhielten, aber um die einzelnen Worte zu verstehen, war er zu weit entfernt. Weiter abseits standen die aufgemotzten Düsenschlitten der Bande. Und im Hintergrund hörte man weiterhin das Rauschen des Wasserfalls.
Nachdenklich blickte Midlo sich um. Ihm war auch immer noch nicht klar, warum man gleich auf sie geschossen hatte. Er als Devaronianer und Ken in seiner Rüstung hatten vielleicht nicht den freundlichsten Eindruck gemacht, aber diese Typen waren auf jeden Fall ungewöhnlich aggressiv. Zumindest wenn man bedachte, dass sie sich auf Zeltros befanden. Möglicherweise steckte doch mehr hinter dieser Sache als die übliche Bandenkriminalität.
Plötzlich hörte er die Stimme von Ken. Erschrocken wandte sich Midlo zur Seite. Er musste sich zusammenreißen keinen Laut von sich zu geben. Sein kalblütiger Partner war wie aus dem nichts aufgetaucht. Ken wollte wohl eine ABlenkung kreieren und steckte ihm eine Blasterpistole zu. Dann war er fast ebenso schnell wieder verschwunden.
Der Devaronianer war erstaunt und gleich darauf verärgert, dass er nichts gesagt hatte. Er saß hier jetzt immer noch im Käfig fest. Nun hatte er zwar einen Blaster, der ihm jedoch überhaupt nichts nützte, weil seine Hände nicht frei waren. Wenn Ken ihm nur ein Messer statt einem Blaster in die Hand gedrückt hätte, könnte er sich selbst befreien. Was hatte der Kerl nur vor, fragte sich Midlo.
Doch bald kam Bewegung in die Flitzerbande. Sie sprangen auf und Schüsse fielen. Irgendwas im Wald hatte sie aufgeschreckt. Midlo hoffte inständig, dass Ken sich seine AKtion gut überlegt hatte. Immer mehr Bandenmitglieder wagten sich zwischen die Bäume vor und weitere Blasterschüsse erhellten die Nacht. Schließlich blieb der Devaronianer allein im Lager zurück. Angespannt horchte Midlo in die Stille, doch das Geschehen im Wald schien sich immer weiter zu entfernen.
Die Zeit schien dahinzuschleichen, während der Devaronianer nur sitzen und warten konnte. Dann war Ken plötzlich wieder am Käfig. Midlo war darüber durchaus erleichtert. Warum hatte es nur so lange gedauert, fragte er sich in Gedanken.

"Danke", meinte Midlo leise, als sein Partner die Fesseln durchtrennte. Danach war auch das Schloss kein Hindernis mehr. Unter Schmerzen stieg Midlo aus dem Käfig. Mühsam raffte er sich auf, wobei sich mit einer Hand die Seite hielt und sich mit der anderen am Käfig abstützte.
Auf Kens Frage entgegnete er:
"Diese Typen sind doch immer noch da draußen. Wir sollten ihre Flitzer sabotieren."
Midlo machte sich an den Düsenschlitten zu schaffen. Er wusste genau wo er ansetzen musste, um die Maschinen mit wenigen Handgriffen lahmzulegen. Dann sammelte er noch seine Waffen wieder ein. Die letzten beiden intakten Düsenschlitten stellten dann für ihn und Ken eine willkommene Fluchtmöglichkeit dar. Mit einem unterdrückten Stöhnen schwang sich der Devaronianer auf einen der Flitzern und blickte hinüber zu Ken, der ebenfalls im Sattel einer der Maschinen saß.
"Lass uns verschwinden. Du sagtest du hättest hier in der Nähe einen Unterschlupf? Du führst!"
Damit startete Midlo seine Maschine und hob in den kühlen Nachthimmel ab.

[Zeltros - Luftraum über Waldgebiet] Midlo, Ken
 
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Ken war so weit zuversichtlich, dass die anderen Banditen noch im Wald umher irrten und nach jemanden suchten, der nicht existierte.
Er inspizierte immer noch die Gegend. während Midlo sich bedankte und schon am werken war, die Speedbikes zu sabotieren. Etwas abgelenkt willigte er ein, „ja mach das, haben die vielleicht noch Granaten?“
Midlo schmiss ihm zwei CryoBan-Granaten zu und während er die Flitzer sabotierte, schmiss Ken eine ins Feuer und die andere in die Richtung, von wo die Bande kommen konnte.

Dann wollte Midlo nun doch zu seiner kleinen Hüte, Ken fragte sich nur, ob sie nicht zu nah an dem Banditenlager war, aber er wollte sowieso nie wieder dorthin zurückkehren also antwortete er, „auf gehts.“
Ken startete die Repulsoren und aktivierte die Turbinen und während er schon dabei war mit Midlo weg zufliegen, erwischte ihn ein näher kommender Bandit in den Rücken, aber da er auch dort gepanzert war, verfehlte ihn der Schuß und prallte ab, genau in die Richtung, wo sich Midlo befand. Midlo bekam die volle Ladung in seine Schulter. Langsam wurde er schon fast ohnmächtig, da er vom Schub kam und abdriftete, und während sie immer noch dahinglitten, nahm Ken ihn rüber auf sein Bike und sie flogen davon, während das andere Bike gegen ein Baum zerschellte.

„Gehts dir noch gut“
, fragte Ken besorgt. „Die haben dich ziemlich schwer erwischt, wir sehen uns das in meiner Hütte an, da habe ich auch das halbe Lazarett da, denn ich wurde schon öfter verletzt, als du glauben würdest. „
Und so waren sie nicht lange unterwegs, wo Midlo sich hinter Kens Rücken befand und manchmal zu fallen drohte, aber Ken hielt ihn fest so wie er konnte und versuchte Midlo zu beschäftigen, indem er immer wieder zu ihm was sagte. Es waren nicht viele Worte, aber dann waren sie angekommen.

Es war immer noch dunkel, aber Ken mit Midlo unter dem Arm fanden hinein. Ken legte Midlo gleich auf sein altes Bett und machte etwas Licht. Und während der kleine Schein die Hüte erhellte, suchte Ken schon Verbandszeug. Die Wunde war nicht großartig tief, aber es war schon eine Verbrennung zweiten Grades. Ken säuberte die Stelle und verband ihn, während Midlo schon fast in Ohnmacht fiel.
„Was sagst du?“, fragte er nach und horchte, „ah du willst Wasser haben, einen Moment, irgendwo habe ich das doch.“
Der gestresste Anzati vergaß nicht, dass er eine kleine Wasserstelle in der Hütte hatte, von der er nun einen Becher voll machte und dem „Dämonen“ zum Trinken gab.
„Ruh dich aus, ich werd mich auch hinlegen“, sagte Ken und suchte sich das passende Plätzchen.

Sie waren in seiner Hütte ziemlich sicher, da sie sehr versteckt lag und die Speedbikes wurden auch mit Grünzeug zugedeckt, so dass nicht mal die Banditen sie sehen würden, wenn sie an der Hütte näher kommen würden.
Ken war was Geheimnistuerei und Versteckspielchen anging ziemlich paranoid, alles musste perfekt sein. Die Hütte war eher ein Teil des Waldes und kein wirkliche Hütte, auch wenn sie Innen wie eine Hütte aussah, von außen war alles so angebracht, dass sie nicht auffiel, wobei Ken ziemlich viel Zeit verbrachte, da er von den Sith nicht gefunden werden wollte.

Ken schlief sofort ein, da er total ermüdet war. Der ganze Stress, den er nun erlebt hatte, war einfach zu viel. Er war ein Attentäter und kein Raudi, der herumballern und erwischt werden will.
Hauptsache aber war, dass Ken die Erinnerungen im Schlaf weiter verarbeitete und so träumte er von den Banditen und was ihr wahres Ziel war. Ken durchlebte das noch ziemlich lange, da er erst aufwachte, als hell wurde und sofort zu Midlo lief und ihn vom Schlaf weckte, indem er an seiner Kleidung zerrte.

"Was waren das für Banditen und was weißt du darüber?! Sprich!", schrie er Midlo an.

Was Ken am meisten hasste war Betrug und die Sache roch danach, als ob ein Mynok vor seine Hütte einen Haufen dagelassen hätte.

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[Zeltros - Wald - Hütte] Midlo, Ken

Unsanft wurde Midlo aus seine Schlaf gerissen. Erschrocken riß er die Augen, als Ken ihm herumzerrte. Das Geschrei des Menschen schien in seinen Ohren widerzuhallen.

"Lass das!"
Midlo wurde energisch. Mit einem Stoß seines unverwundeten Arms beförderte er Ken von sich weg.
"Bist du irre?!"

Midlo richtete sich im Bett - wenn man das alte Ding so bezeichnen mochte - auf und bereute es anschließend gleich. Schwindel überkam ihn. Die Erinnerungen der letzten Nacht rasten durch seinen Kopf und erschienen ihm wie ein Fiebertraum. Die Gefangenschaft, Kens Auftauchen, die Flucht auf dem Düsenschlitten, sein Absturz, die Ankunft im Unterschlupf. Es hätte ihn beinahe erwischt.

"Was soll ich dir sagen? Das war nur eine Flitzerbande, wie es sie zu Millionen in der Galaxis gibt", sagte Midlo schließlich und schnaufte leicht. "Habe sie bemerkt, wie sie in einigen Gaststätten Schutzgeld kassiert haben. Wie auch immer, die Sache ist gründlich schiefgelaufen. Schätze ich habe sie eher von der Unfähigkeit der Schwarzen Sonne überzeugt, als alles andere."

Midlo versuchte ein Grinsen, doch Schmerzen durchzuckten seinen Körper. Midlo blickte auf den Verband. Ken hatte mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ganze Arbeit geleistet. Selbst wenn etwas zurückbleiben sollten, konnte er immer noch nachbehandeln lassen.
In Gedanken fragte sich der Devaronianer, warum es immer der Arm sein musste.


"Nicht, dass ich mich vor einem Neuling rechtfertigen brauche. Ich bin ein Nerra der Schwarzen Sonne."

Die großen Worte des Devaronianers wurden sogleich in Frage gestellt, als er sich in seiner Pein nach vorne beugte.

"Ich wüsste nur zu gerne, wie diese Kerle zu ihrer Ausrüstung gekommen sind. Kontakte, Hintermänner... Wer verkauft solche Waffen und Panzerungen auf Zeltros?" fragte Midlo ohne eine Antwort von Ken zu erwarten.

"Was auch immer, wir sollten in die Stadt zurückkehren. Oh, und hättest du wohl noch etwas Wasser?"

[Zeltros - Wald - Hütte] Midlo, Ken
 
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„Klar bin ich Irre!“, schrie Ken zurück und sprach weiter, „du kannst gerne der Möchtegerngangster sein, aber ich hasse Betrug und ich sah, was du nicht weißt.“
Ken erschien es als eine Falle ihn gefangen zu nehmen, da schon ein Agent ihn umbringen wollte und nun versuchten sie wohl einen anderen Trick, einen sehr alten. Wieso waren sie immer hinter ihm her, hatte er besondere Talente, die er nicht kannte und vielleicht die Sith damals entdeckt haben. Ken zerbarst sich seinen Verstand und wusste immer noch nicht, wieso Midlo dahinter stecken würde. War er ein Mitverschwürer der Sith, wo er eine Abneigung gegen die Sith hatte. Aber vielleicht war das das Anzeichen, dass er log und in Wahrheit mit den Sith sympathisierte, nur um Ken auszuliefern. Er konnte es immer noch nicht fassen.
Während dessen erklärte sich Midlo und machte doch einen anderen Eindruck, als Ken erwartete, da er etwas aufgelöst war.
Wurde Ken langsam paranoid, hatte er nun einen Fehler begangen?

„Ist das auch alles? Mehr gibt es nicht?“, hackte Ken nach.
Dann erwähnte Midlo, dass er Rang höher war und sich eigentlich vor ihm nicht erklären müsste. Weshalb Ken sofort das aussprach was er fühlte, „auch wenn du über mich stehst, wenn wir zusammen sind, sind wir gleichwertig. Für mich hast du deinen Rang in der Zentrale abgelegt und hier geht es nicht, wer welchen Rang hat, sondern um Vertrauen.“

Midlo wollte die Sache noch erklären, aber Kens Verstand ratterte immer weiter und während Midlo Fragen in die Welt setzte, setzte Kens Verstand aus. Er dachte nun tatsächlich, dass Midlo ein Mitverschwörer war und hob langsam seine Blasterpistole und richtete sie auf Midlo.

„So, du sagst mir jetzt sofort, was du über mich weißt, oder ich erschieße dich hier sofort... keiner wird von dir hier draußen was mitkriegen ... also rede!“

Ken war bereit auf das Mitglied der Schwarzen Sone zu schießen, er hatte diese wichtige Regel total verdrängt. Aber bevor Midlo was sagen konnte, verdrehten sich Kens Augen und er fiel zu Boden.

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[Zeltros - Wald - Hütte] Midlo, Ken

Als Ken die Blasterpistole hob, war Midlo zunächst verwundert. Ihm stockte kurz der Atem, als den Blick seines Partners bemerkte.
"Nun dann eben kein Wasser", meinte Midlo und hob die Hände, um zu zeigen, dass er keine Bedrohung darstellte.
Doch Ken hatte gerade erst angefangen. Er drohte überzeugend damit ihn zu erschießen, wenn Midlo ihm nicht alles erzählte, was er über ihn wusste. Und damit, dass ihm den Mord wohl keiner nachweisen können würde, hatte Ken wahrscheinlich Recht. Midlo hatte die ganze Situation völlig unvorbereitet erwischt und er hatte keine Ahnung, was Ken von ihm wissen wollte.
Als der Devaronianer gerade versuchte die Lippen auseinander zu kriegen, brach Ken überraschend vor ihm zusammen. Der Mensch blieb regunglos am Boden liegen. Scheinbar hatte er das Bewusstsein verloren. Midlo blickte sich irritiert um, konnte jedoch keine Einwirkung von außen erkennen. Vorsichtig beugte sich der Devaronianer nach unten und nahm die Blasterpistole aus Kens Hand. Dem Kerl war offensichtlich eine Sicherung im Kopf durchgebrannt. Midlo, der selbst immer wieder zu aggressiven Ausrastern neigte, hatte sowas noch nicht erlebt.
Für einen Moment überlegte er, ob er sich seines Partners hier und jetzt entledigen und seine Leiche verschwinden lassen sollte. Immerhin hatte Ken ihn scheinbar wikrlich umlegen wollen. In Anbetracht der Tatsache, dass er ihm in der letzten Nacht zweimal das Leben gerettet hatte, wäre das allerdings wohl etwas undankbar. Außerdem schmeckten Menschen ganz scheußlich.
Mit einigen Schlägen mit der flachen Hand versuchte der Devaronianer Ken wieder ins Bewusstsein zu holen, doch der blieb davon untergerührt. Möglichwerweise stand er ja auch unter dem Einfluss von Drogen. Mit einem Seufzer erhob sich der Devaronianer.
Du hast auf jeden Fall Probleme, Partner, dachte er. Doch was mache ich jetzt?
Midlo begann damit nach dem Flitzer zu sehen. Die Maschine musste draußen vor der Hütte stehen.
Auch wenn der Devaronianer sie durch die gute Abdeckung im ersten Moment übersehen hatte, konnte er sie schließlich ausfindig machen. Midlo befreite den Düsenschlitten von jeglichem Grünzeug. Anschließend ging er zurück in die Hütte und sammelte jegliche Ausrüstung zusammen und verstaute sich entweder am Gürtel oder am Flitzer. Schließlich packte er den bewusstlosen Ken und zehrte ihn nach draußen. Mit einer letzten Kraftanstrengung hief er Ken wie einen nassen Sack quer auf die Maschine.

"Wer auch immer euch Menschen auf die Galaxis losgelassen hat, hat einen großen Fehler begangen."
Mit diesen Worten schwang sich der Devaronianer auf den Düsenschlitten und startete die Maschine. Der leistungsstarke Flitzer gab ihm ein gutes Gefühl. Er musste nur aufpassen, dass Ken nicht herrunterrutsche. Doch da der Devaronianer es ohnehin nicht eilig hatte, trat er den Rückflug entspannt an.
Midlo steuerte ohne Umschweife die Niederlassung der Schwarzen Sonne an. Dort würden sie medizinische Unterstützung erhalten können. Die Schwarze Sonne war auf solche Fälle meistens vorbereitet, da man mit Schusswunden in öffentlichen Einrichtungen oft unerwünschte Aufmerksamkeit erregte. Um eben gerade kein Aufsehen zu erregen, ließ Midlo den Düsenschlitten aus einiger Höhe direkt in den Hinterhof hinabsinken. Unten angekommen nahm er Ken auf die Schulter, auch wenn ihm sein geschundener Körper das noch Übel nahm. Dann ging er schnurstracks zur Krankenstation.
Auf Station waren sogleich ein zeltronischer Arzt sowie Medidroiden zur Stelle. Midlo legte Ken auf einer Liege ab. Dann wurde er selbst zunächst vom Arzt auf innere Verletzungen untersucht. Schließlich wurde sein Verband gewechselt und alle seine Wunden, äußeren Verletzungen und Blutergüsse wurde mit Bacta behandelt. Unterdessen stand ein Medidroide bei Ken und scannte ihn wortlos.
Der Zeltroner warf einen Blick hinüber und meinte:
"Er scheint schwer krank zu sein."
"Ja, vor allem zwischen den Ohren", meinte Midlo und bedeutete mit einer Geste, dass er Ken für bekloppt hielt.
"Was ist passiert?"
"Keine Ahnung! Völlig ausgeflippt! Dann ist er einfach zusammengeklappt."

[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Krankenstation] Midlo, Ken, Mediziner
 
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Ken verlor sich in den eigenen Gedanken, die er hatte, die Erlebnisse damals bei den Sith und nun der ganze Misstrauen, den er gegen jeden aufgebaut hatte. Das alles erschien wie eine Spirale, die sich immer drehte und drehte. Ken war verloren. Und als er immer noch im physischen Koma war und nur sein Verstand versuchte diese Schwere zu bewältigen, fuhr Midlo ihn zurück in die Zentrale und ging sofort in die Krankenstation.
Als nun die MedDroiden ihn untersuchten und Midlo noch bei ihm war, wachte er auf.
Innerlich schwer belastet stammelte er zu Midlo, während er seine Hand auf Midlo legte, „tutttt ... mirrr ... leiddddd.“
Und wieder fiel er ins Bewusstlosigkeit. Ken durchlebte immer noch, dass die Sith ihn damals gefangen genommen hatten und konnte es einfach nicht vergessen.
Die MedDroiden haben die ganze Arbeit geleistet, denn während sie auch Midlo pflegten, ging es Ken sichtbar besser. Er hatte zuerst immer noch nicht das Bewusstsein erlangt, aber mehr als Schußverletzungen pflegen, konnten sie für Ken nicht tun. Seine Gesichtsfarbe wurde wieder kräftiger und man konnte sehen, dass Ken fast über den Berg war.

Im Laufe der Zeit war Midlo schon völlig hergestellt und auch Ken war wieder derselbe, nur dass er jetzt noch weniger redete als sonst so der Fall war. Er verschloss sich nun völlig und sprach sehr wenig. Inzwischen bemerkte er, dass Midlo mit ihm reden wollte und sprach sich nun endlich aus, „ich habe dir doch erzählt, dass ich von den Sith gefangen genommen war ... ich kann nichts dafür, es ist mir einfach überm Kopf gewachsen. Vielleicht waren es die viele Erinnerungen, die meinen Verstand vernebelt haben ... ich hoffe nur, du meldest mich nicht oder gar erschießt mich gleich, bestimmt hattest du darüber nachgedacht. Ich kann nur sagen, dass diese Erfahrung auch für mich neu ist und auch wenn ich ein Anzati bin, weiß ich nicht viel über mich selber, weshalb ich nur durch Fehler lernen kann und das war eben so ein Fehler.“

Ken hatte immer noch starke Kopfschmerzen, auch wenn es schon Stunden vergangen waren und draußen dunkel war.
Sie schliefen noch die Nacht auf der Krankenstation, denn auch wenn Midlo schon in Ordnung war, jedenfalls äußerlich, brauchte der Körper nach solchen Strapazen eine Ruhephase. Die Nacht war eingebrochen und die beiden schliefen zusammen in einem Zimmer. Ken war immer noch erledigt, auch wenn er aufstehen konnte.

Irgendwann am Morgen weckte Midlo ihn panisch auf.

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[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Krankenstation] Midlo, Ken

Midlo stürzte fast zu dem Krankenbett hinüber, während er sich noch ein anderes Oberteil anzog. Energisch klopfte er Ken auf die Schulter. Die Augen Devaronianers waren geweitet und spätestens, als er anfing zu sprechen, konnte man merken, dass er sehr erregt war.

"Wach auf, Prinzessin! Dein Schönheitsschlaf ist vorbei."
Midlo betrachtete Ken aufmerksam, als dieser erstaunlich schnell in einen wachen Zustand wechselte.
"Wieder da? Wieder klar im Kopf? Es ist bald Mittag."

Sein Partner hatte noch gestern Abend noch unter Wahnvorstellungen gelitten. Midlo wollte gar nicht wissen, was die Sith ihm angetan hatten, wenn er sichselbst zeitweise für einen Anzati hielt.
Er selbst wusste natürlich, dass die Anzati lediglich ein Schauermärchen, das man kleinen Kindern erzählte, waren. Aber Sith sollten einem ja die schrecklichsten Dinge in den eigenen Verstand einpflanzen können.
Immerhin hatte er sein Verhalten bereut, dachte Midlo. Außerdem war der entscheidende Faktor bei seinen Überlegungen, dass er Ken nun brauchte und zwar am besten in voller Einsatzstärke.


"Zieh das an!"
Der Devaronianer reichte Ken die Teile seiner Rüstung, die ihm gestern hier auf der Krankenstation abgenommen worden waren.
"Beeilung! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich habe neue Informationen. Ich erkläre dir alles später."
Keine Minute später wetzten er und Ken durch die Gänge der Niederlassung.
"Nicht trödeln! Wir dürfen die Spur nicht kalt werden lassen. Scheint so als hätte sich bezüglich unserer Flitzerbande was ergeben", brachte der Devaronianer gerade noch im Laufen heraus. Midlo steuerte zielsicher den Hinterhof an. Er war heute deutlich früher als Ken wach geworden. Die Zeit hatte er nicht nur für einige Gespräche genutzt, sondern auch um sich zu vergewissern, dass der Düsenschlitten immernoch an Ort und Stelle war.
Kaum hatten sie den Flitzer erreicht, nahm Midlo das Messer und die Blasterpistole von Ken aus dem Gepäckfach und überreichte ihm beides. Midlo selbst trug neben leichter Kleidung seine Blasterpistole und sein Vibroschwert am Gürtel.
Schließlich schwang sich Midlo auf die Maschine und startete die Motoren.


"Komm schon, Partner. Ich habe dich da mit reingezogen, nun ziehn wir das auch gemeinsam durch."

Nachdem sein Partner hinter ihm Platz genommen, gab Midlo Gas und zog den Flitzer sogleich in die Höhe. Diesmal war er völlig bereit die Leistung der Maschine voll auszureizen und so rasten sie in einem wahnsinnigen Tempo über die Häuserdächer von Zeltros hinweg. Der Fahrtwind brannte in den Augen in Midlo bereute für einen Moment keine Schutzbrille aufgesetzt zu haben.
Er kannte sein Ziel genau, ein kleiner am Stadtrand gelegener Schrotthändler. Er hatte hier öfters nach Ersatzteilen gesucht.
Midlo riß den Flitzer um über neunzig Grad herum, um die Maschine schnellstmöglich zu stehen zu kriegen. Dann war er auch schon abgesprungen und eilte durch die Vordertür in den Laden. Ohne Zeit mit Höflichkeiten zu verlieren, fragte er den älteren Menschen:
"Wer waren die Typen?"
"Hallo, Midlo.", begrüßte ihn der Ladenbesitzer. "Das ging aber schnell. Nun es waren zwei Nikto, waren heut morgen hier. Habe die noch nie vorher gesehen. Aber die beiden sahen aus wie so richtig harte Jungs. Sie waren recht überzeugend. Wenn du verstehst..."
"Jajaja, was wollten sie?"
"Nun der eine hat nach dir gefragt. Also eigentlich hat er nicht nach dir gefragt, sondern nach einem Devaronianer. Aber da ich außer dir keinen Devaronianer in Zeltros kenne, und ich kenne die meisten Außenweltler in Zeltros... Nun da nahm ich an, dass er dich meinte."
"Was hast du ihnen erzählt?"
"Oh, nun ich habe natürlich nichts verraten,", meinte der Mensch abwinkend. "Ich habe ihnen nur den Hinweis gegeben, dass du öfters in einer bestimmten Cantina anzutreffen bist und ihnen mehr nicht sagen könne. Naja, und dann habe ich gleich..."
"Labria!" fluchte Midlo in seiner Muttersprache.
Die Cantina, wenn diese Typen wirklich mit der Flitzerbande in Verbindung standen, wie er vermutete, dann würden sie eine Zusammenhang herstellen, zwischen ihm und...
Midlo riß sich selbst aus seinen Gedanken. Er packte Ken und verließ das Geschäft ebenso schnell, wie er es betreten hatte. Den Abschiedsgruß, welchen ihnen der Ersatzteilhändler hinterherrief, beachtet er gar nicht.


"Wir müssen schnell dorthin", meinte er knapp zu Ken, als er sich wieder auf den Flitzer schwang. "Diese Kerle könnten hinter allem stecken. Verstehst du?"

Eigentlich war es ihm nicht wirklich wichtig, ob Ken irgendwas verstand, solange er sich nur beeilte.
Kaum war Ken aufgesprungen, machte Midlo von der Beschleunigung des aufgemotzten Düsenschlittens Gebrauch. Wieder raste er mit voller Geschwindigkeit über Zeltros hinweg. Tuniaas Cantina war glücklicherweise nicht allzu weit entfernt. Das aus Holz errichtete Gebäude lag etwas abseits in einer Oase der Ruhe, die gerade durch das Dröhnen des Repulsormotors zerstört wurde. Midlo brauchte den Flitzer direkt vor der Cantina hart zum Stehen.
Als er gehetzt die Cantina betrat, wurden seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet.

Zwei hochgewachsene und gerüstete Nikto standen vor der Theke und dominierten mit ihrer Präsenz den Raum. Mit ausdruckslosen Augen starrten sie die Neuankömmlinge an. Die Theke im Hintergrund war teilweise beschädigt und zerstört worden. Vor den augenscheinlichen Söldnern hockte eine Zeltronerin verängstigt auf dem Boden. Die Barbesitzerin war offensichtlich mitgenommen.

"<Das ist er!>" sagte einer der Nikto in seiner Sprache. Er hatte orangene Haut und war mit einem Energiestab bewaffnet.
"Waffen fallen lassen und zwar langsam! Oder deine Komplizin zahlt dafür", meinte der andere Nikto nun in Basic und senkte seine Vibroaxt bedrohlich nah an Tuniaas Hals. Die Narben in seinem Gesicht kennzeichneten ihn als den älteren und erfahreneren der beiden Nikto.
Er hatte Midlo kalt erwischt. Der Devaronianer schluckte und Angst ergriff von ihm Besitz als er in die Augen der Zeltronerin blickte. Seine liebste Bardame auf Zeltros würde ihren reizenden Kopf verlieren. Nicht zuletzt war es seine Schuld, dass es soweit gekommen war. Aber die Kerle waren eigentlich hinter ihm her. Midlo hatte zwar keine Lust sich den Reptiloiden auszuliefern, aber für den Moment sah nur die Möglichkeit mitzuspielen.


"Alles klar! Kein Grund für übereilt zu handeln."

Er nahm langsam seine Blasterpistole aus dem Holster und legte sie vorsichtig auf den Boden. Ken bedeutete er dasselbe zu tun. Dann gab er der Waffe einen leichten Tritt um sie von sich weg zu befördern.
Eine letzte verzweifelte Idee schoß durch Midlos Kopf. Er beherrschte die Sprache der Nikto gut. Schließlich hatte selbst oft genug mit ihnen zusammegearbeitet, als er noch für die Hutten tätig war. Nur kurz brauchte er überlagen, was wohl die schlimmste Beleidigung für einen Angehörigen dieser Spezies darstellte. Dann sprach er es langsam und deutlich in der Sprache der Nikto aus.
Der jüngere Nikto sprang sofort darauf an und antwortete in seiner Muttersprache:

"<Für diese Beleidigung meiner Ehre und der Ehre meiner Familie, reiße ich dich in Stücke!>"
"Choke! No chuba!" rief ihm sein Kamerad noch zu. Doch Choke war nicht mehr zu halten. Er stürzte wutentbrannt auf den Devaronianer zu. Midlo gelang es gerade noch mit seinen Händen den Kampfstab abzufangen, doch der Ansturm des Nikto riß ihn einfach mit.
Sie landete auf einem Tisch, der unter der Wucht der zwei Nichtmenschen krachend nachgab. Das organische Material war zwar hübsch, aber nicht besonders stabil. Midlo verpasste seinem Gegner einige Schläge und rappelte sich hoch. Er konnte gerade noch sehen, wie der andere Nikto Ken anttackierte. Dann wurde seine Unaufmerksamkeit bestraft, als ihn sein Gegner wieder packte. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung schleuderte ihn der Nikto durch das Fenster.
Midlo war völlig überrascht und flog hilflos durch die Luft. Mit einem Krachen kam er auf der Veranda auf, rollte weiter und blieb schließlich im Gras vor der Cantina liegen. Unter Schmerzen drückte er seinen Körper vom Rasen hoch. Er spürte wieder jede Verletzung, die er sich in den vergangenen Tagen zugezogen hatte. Ihm blieb kaum Zeit sein Schwert zu ziehen, da war sein Gegner auch schon heran.
Midlo aktivierte den Generator der Klinge, als er den ersten Schlag abwehrte. Doch die Vibroklinge vermochte nicht mehr als eine kleine Kerbe am Stab seines Gegners zu hinterlassen. Geschwind wich er in Richtung des kleinen Teichs zurück, der sich neben der Cantina befand. Sein Gegner war stärker und schneller als er selbst. Das Brummen seines Vibroschwertes wirkte in Midlos Einbildung fast ängstlich gegenüber dem aggressiven Knistern des nun aktivierten Energiestabs.
Er ging in Kampfposition. Wieder griff sein Gegner an. Choke ließ den Stab nur so durch die Luft wirbeln. Midlo hatte seine Mühe die Schläge zu parieren und wurde weiter zurückgedrängt.


"Du bist gut, Hornfratze", sagte Midlo in einem Versuch seinen Gegner aus der Fassung zu bringen. "Ihr arbeitet für die Schnecken, hab ich Recht?"

Doch sein Gegner blieb völlig ausdrucklos. Ein schneller Stoß brachte Midlo aus dem Gleichgewicht. Der Devaronianer konterte intiutiv damit, dass er mit der flachen Seite seines Schwertes Erde und Gras hoch Richtung des Nikto schleuderte. Doch sein Gegner setzte unbeeindruckt nach. Der Stab erwischte ihn am rechten Oberschenkel und dann traf ihn ein Tritt so hart in die Körpermitte, dass Midlo mehrere Meter nach hinten flog.
Wasser flog in die Luft, als der Devaronianer am Teichufer landete. Sein rechtes Bein wollte ihm nicht mehr gehrochen. Verzweifelt stützte er sich an seinem Schwert in eine knieende Position hoch. Der Generator hatte seinen Dienst eingestellt, als der Griff kurz unter die Oberfläche des Teiches getaucht worden war. Midlo atmete schwer und Wasser lief ihm ins Gesicht. Die hochaufragende Gestalt seines Gegners konnte er jedoch immer noch vor ihm erkennen.


"<Keine Worte für dich,> Kung! <Du bist schon tot>", erwiderte der Nikto schließlich auf Huttisch.
Dann setzt er zum finalen Stoß an. Midlo erkannte die Bewegung. Sein Gegner hatte sie vorhin schon benutzt. Mit seinem gesunden Bein katapultierte er sich nach vorne. Der Stab streifte seine Schulter. Doch das konnte nicht mehr verhindern, dass seine scharfe Klinge die Kehle seines Gegners erreichte.
Während Midlo wieder zusammensackte, konnte er aus den Augenwinkeln noch erkennen, wie sich Choke ungläubig an die Kehle fasste. Dann stürzte der Nikto kopfüber in den Teich. Midlo konnte sein Schwert nicht mehr in der Hand halten. Sein Arm war nun genauso taub wie sein Bein.
Doch er konnte sich noch nicht ausruhen. Er hatte keine Ahnung, wie es in der Cantina aussah.
Mühsam laß er sein Schwert mit dem linken Arm vom Boden auf und humpelte zum Eingang.


[Zeltros - vor Cantina] Midlo
 
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„O Mann, was ist los!?“, antwortete Ken übermüdet und immer noch, von diesen Strapazen, wie ausgelutscht, als ob er sich selber die Lebensessenz ausgesaugt hätte, aber das war nur sein Geist, sein Körper dagegen verstand es nicht, warum er nun so langsam reagierte.
„Was heißt, wieder da? Klar im Kopf war ich nie“ antwortete Ken frech und grinste dreist, als er noch im Bett lag und nur seinen Kopf hob.
„Aber danke für die nette Begrüßung, jedenfalls hast du mich noch nicht erschossen“ antwortete Ken und tastete sich ab.
Während Ken eine Untersuchung an sich vornahm, warf Midlo ihm die schon fast schweren Rüstungsteile zu, die Ken etwas den Atem nahmen, als das Torso auf seine Brust fiel. Ken wollte sich schon beschweren, aber nach dem was Ken ihm hinzufügen wollte, und das war der Tod, war es die gerechte Strafe für ihn und äußerte sich nicht. Er zog sich schweigsam an und beobachtete, wie Midlo unter purem Strass stand.
„Ich hoffe du willst mich jetzt nicht in den Wald schleppen und dort ermorden, wie ich das vorhatte ... hehe“, grinste Ken wieder.
Ken brach sein Schweigen vom letzten Tag und redete wie ein Wasserfall, aber Midlo reagierte nicht darauf und sagte nur er solle sich beeilen.
„Informationen?“, hackte Ken nach, aber Midlo war nicht gerade bereit ein Gespräch anzufangen. Was war denn bloß passiert, fragte er sich.
Midlo wie von einem Storch gestochen eilte davon, so das Ken mit seiner etwas zu schweren Rüstung schlecht hinterher konnte. Die Stalker-Rüstung war an sich sehr gut gegen alle Energiewaffen und sogar eine Granate konnte ihm nichts anhaben, jedenfalls konnte sie keine Körperteile treffen, die lebensbedrohlich wären.
Ken konnte also über Midlos Benehmen nur verwundert den Kopf verdrehen.
„Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist, sonst fahren wir danach wirklich zurück in den Wald“, sprach er zu Midlo etwas gereizt und ohne sein Grinsen zu zeigen.
„Hää, was?“, fragte Ken, als Midlo von der Flitzerbande sprach. Ken dachte, die Sache wäre schon längst gegessen und sie würden sich neuen Dingen zuwenden, aber sie sollten sich wohl noch mehr um sie kümmern.

Das Ganze war für Ken nicht gerade erfreulich. Gleich vom Schlaf unsanft geweckt, dann zur Beilegung gedrängt und irgendwas zu hören bekommen, das er nicht verstand, konnte seinen Verstand wieder nur vernebeln. Aber er klatschte sich mit beiden offenen Händen gegen sein Gesicht und verdrehte den Kopf, um wenigstens das Chaos, das nun in ihm herrschte, aufzulösen.
An dem Schlitten angekommen überreichte Midlo Ken seine Waffen. Ken wunderte sich sehr darüber, denn Midlo hatte doch immer noch Vertrauen zu ihm, was Ken von sich selber nicht sagen konnte. Auch wenn die Erinnerungen der Bande ihn verwirrt hatten, trotzdem wusste Ken nicht viel über den Devaronianer.
„Bist du dir sicher?“, fragte er dann, als er die Blasterpistole in den Holster legte, die Klinge in die Gürtelscheide an seinem Rücken steckte und das Scharfschützengewehr in wenigen Sekunden zerlegte und in seine Umhängetasche legte.
„Partner? Hmm..“, fragte er und dachte nach. Und als sie auf den Schlitten aufsetzten fügte er hinzu, „na dann los ... Partner!“ und klopfte auf Midlos Schulter.
Während sie dann unterwegs waren, wehte der Wind gegen sein Gesicht und so spürte er wenigstens ein bisschen Erfrischung auf seiner Haut. Die Verwirrung war wie weg verweht und Ken hatte neuen Mut gewonnen.
Die Turbinen heulten immer wieder auf und wurden zu Sonderarbeit verurteilt, denn Midlo flog über die Dächer der Hauptstadt wie ein Wahnsinniger. Ken musste sich an Midlo festhalten, damit er nicht herunter fiel, als Midlo seine Manöver vollzog.

Bald kamen sie an ein Schrottplatz, das Ken nicht kannte, aber wie gut kannte Ken schon diese riesige Stadt und den Umfeld, er kannte nur den Wald, dort war er der Herr. Midlo machte wieder ein Manöver, diesmal landeten sie und während die Turbinen versuchten diese Ruhepause zu genießen, sprang Midlo von der Maschine ab und ging ohne ein Wort zu sagen geradewegs zu der Eingangstür.
Ken kam mit Midlo in das Geschäft und während sein Partner den Eigentümer ausfragte schaute sich Ken um.
Er bemerkte immer wiederkehrende Sevicedroiden, die Schrottteile stapelten oder welche raus nahmen. Außerdem fand er hier und da Sachen, die zu einem Raumschiff gehören würden und fragte sich, ob er nicht paar Sachen einkaufen müsste, aber anderseits war sein Frachter in Top Zustand. Weshalb er dann etwas umher spazierte, während der Doppelzähnige energisch das Wesen gegenüber Midlo ausfragte.
Am Ende sprach Midlo wohl in seiner Sprache, jedenfalls nicht in der, die Ken kannte. Zusammen verließen sie das Geschäft und anschließend sprach Midlo weiter unverständlich. „Nein, ich versteh gar nichts. Ich versteh nur, dass du nur mal kurz Rückendeckung wolltest und nun wird das ne riesige Sache daraus“, antwortete Ken grimmig.
Sie hatten wohl nicht viel Zeit zum Diskutieren übrig, da sie schon wieder in der Luft waren und die Turbinen weinten um etwas Erholung, während Kens Hintern warm wurde, denn langsam überhitzte Midlo das Gefährt.
Aber zum Glück war es nicht lang, denn sie waren angekommen, Tuniaas Cantina stand groß auf einem Schild, das auf dem Dach angebracht wurde.
„Ja, jetzt hätte ich aber echt Lust etwas zu trinken ... Partner“, sagte Ken, als er sah, dass sie in die Cantina reingehen würden.

Drinnen erblickte Ken gleich zwei reptilienartige Wesen, ansonsten war die Cantina größtenteils leer, da auch viele in den kleinen Nischen ihr Gesöff schlürften. Es gab eine leise und monotone Musik, Ken schaute sich genauer um und bemerkte, dass die Inneneinrichtung beschädigt war und fragte sich, ob die beiden fremdartigen Wesen es waren, die die Cantina wohl übernommen hatten, jedenfalls mit ihrer Anwesenheit. Aber dann erblickte Ken schon ein weibliches Wesen, wohl eine Zeltronerin, da ihre haut rötlich war. Die Frau wie viele von den Zeltronerinnen sah zum Anbeißen aus, vielleicht deshalb wollte Midlo hierher kommen, dachte sich Ken.
Das geschah in weniger als zehn Sekunden, da die zwei böse aussehenden Wesen ihnen befahlen die Waffen fallen zu lassen.
Ken dachte kurz nach und wollte eigentlich den Trick versuchen, ein unbescholtener Bürger zu sein, wobei seine Rüstung da etwas im Wege wäre, aber es war eine Cantina und die zwei Repiloiden waren selber gepanzert, aber Midlo kam ihm zuvor und machte einen Strich durch die Rechnung.
„Midlo, du machst mir einen Spaß“, sagte der Anzati voller Ingrimm.
Ken dachte über seine Klinge nach, einen hätte er erledigen können aber den anderen, wo er seine überaus heftige Waffe an dem Kopf der Frau hielt - das würde nicht gut ausgehen. Während Ken sich seiner Blasterpistole entledigte, machte eine grimmige Grimasse.
Ken schaute rüber zu Midlo, der wieder in einer für ihn völlig fremden Sprache redete - wie viele Sprachen konnte dieser Typ, dachte sich Ken. Auf einmal fiel der eine Nikto über Midlo her, als ob er ihm das Leben aus ihm heraus prügeln würde.
Und während die beiden mit sich rangen, sah Ken seine Chance, griff nach hinten an seine Klinge und mit einer schnellen Bewegung in Richtung des anderen Nikto, flog seine Klinge geradewegs in deren Gesicht. Schon während die Klinge sich noch im Flug befand, sprang er zu seiner Blasterpistole und während er ein Salto vollführte, griff er nach der Waffe und kam anschließend auf die Beine. Indessen ging der eine Nikto langsam zu Boden, schlug erst mit den Knien auf, dann fiel kopfüber zu Boden, steckte Ken seine Pistole in den Holster.
Während Midlo immer noch mit dem anderen Nikto kämpfte, befreite Ken sein Opfer von der Klinge, wischte sie an deren Kleidung ab und sagte zu der Frau, „gehts dir gut?“
„Sie haben meine Einrichtung demoliert, aber was ist mit Midlo?!“, schrie die Frau panisch.
Ken drehte seinen Kopf zur Tür und sah, wie Midlo schwer verletzt rein schlich. Jedenfalls blutete er nicht. Hinkend kam er näher zu den beiden.
„Ich frag mich langsam, wieso du immer aus der Sache so beschissen enden mußt“, sagte er zu seinem Partner und grinste ihn frech an.
„Müssen wir wieder auf die Krankenstation ... he-he“, lachte Ken seinen Partner etwas aus. Das war kein Auslachen in eigentlichen Sinn, Ken neckte ihn nur ein wenig, es war eine Liebkosung zwischen zwei harten Partnern, die immer in Bedrängnis waren.
„Jedenfalls ist deine Dame hier frei...“, sagte Ken und fuhr anschließend fort, „vielleicht erklärst du mir jetzt die ganze Sache?“

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[Zeltros - Hauptstadt - Cantina] Midlo, Ken, Tuniaa

Zu seiner großen Erleichterung war Tuniaa unversehrt und auch Ken schien nichts abbekommen zu haben.

"Ja, ich lebe noch", erwiderte Midlo auf Kens Kommentar. "Danke der Nachfrage."
Tuniaa kam zu ihm herüber und bot ihm eine stützende Schulter.
"Du brauchst einen Arzt!"
"Unsinn! Das ist nichtmal halb so schlimm, wies aussieht", winkte Midlo ab.
Doch Ken verlangte nun nach einer Erklärung.

"Du willst eine Erklärung? Nun ich habe meine Kontakte in der Stadt etwas spielen lassen. Die beiden waren die Drahtzieher hinter den Kulissen. Die Flitzerbande hat für sie gerarbeitet und im Gegenzug haben sie Waffen und Rüstungen erhalten. Ich verwette meine Hörner darauf, dass die beiden den Hutten gehörten. Die Schnecken wollen uns auf Zeltros die Suppe versalzen."

Mit weiteren Ausführungen hielt sich Midlo zurück. Immerhin sprach man nicht über die Schwarze Sonne, wenn Außenstehende mithörten. Außerdem war sein Wissen keinesfalls so sicher, wie er vorgab. Midlos Blick schweifte über den Leichnam des anderen Nikto. Aber er konnte Ken wohl schlecht vorwerfen, dass er den Kerl nicht für ein Verhör am Leben gelassen hatte.

"Was machen wir jetzt?" fragte Tuniaa.
"Schätze wir müssen hier noch ein wenig aufräumen", wobei Midlo vor allem an die zwei Leichen auf dem Gelände dachte, "und dann wird gefeiert."


*****


Die Sonne war gerade über den Horizont verschwunden. Doch der Einbruch der Nacht hieß nicht, dass in Zeltros dem Feiern und der Heiterkeit ein Ende gesetzt wurde.
Die Cantina und der Platz davor waren immer noch angefüllt mit Feiernden. Dafür dass die Feier von Tuniaa so kurzfristig angekündigt worden war, hatte sich neben den üblichen Kundenverkehr eine ganze Reihe Gäste eingefunden. Freunde, Familienmitglieder und Angestellte feierten mit Einwohnern und Urlaubern. Man verstand sich prächtig und die Stimmung war ausgelassen. In der Cantina war Musik in angenehmer Lautstärke aufgelegt worden und es wurde eifrig getanzt.
Eine kühle Brise, die direkt von den Ozeanen zu kommen schien, machte selbst das Atmen zur Freude. Zahlreiche kleine Luminatoren tauchten die Veranda in ein warmes Licht. Dort saß Midlo zusammen mit Ken an einem kleinen Tisch. Der Devaronianer hatte gerade seine Mahlzeit beendet. Das Fleisch war roh und auf Bluttemperatur erhitzt gewesen. So wie er es am Liebsten hatte. Blieb nur noch alles mit einem Schluck aus seinem Glas herunterzuspülen. Das Getränk mit sullustanischem Gin schmeckte angenehm mild.


"So betrachtet ist es doch alles ziemlich gut gelaufen", meinte Midlo zu seinem Tischnachbarn.

Er hatte es natürlich nicht versäumt in der Zwischenzeit in der Niederlassung der Schwarzen Sonne vorbeizuschauen und unter anderem von seinen Heldentatem zu berichten. Außerdem hatte Midlo den Medidroiden zur Sicherheit nochmal seine Gliedmaßen überprüfen lassen. Aber nun waren Arm und Bein wieder voll belastbar.


"Und morgen sehen wir uns dein Schiff an. Versprochen!"
Midlo warf einen Blick über die Schulter durchs Fenster ins Innere der Cantina. Er brauchte nicht lange, da hatte er Tuniaa auf der Tanzfläche ausfindig gemacht.
"Du entschuldigst mich doch für einen Moment, Partner?"

Mit diesen Worten erhob sich Midlo von seinem Platz. Dann bahnte er sich einen Weg ins Innere der Cantina zu Tuniaa. Als ihr Blick den seinen traf und sie sich ihm zuwandte, war Midlo vorbereitet. Mit einer bestimmten Gestik forderte er sie zum Tanz. Dann führte er sie seine Hand an ihrer Hüfte über die Tanzfläche.

"Ich hatte nicht gewusst, dass du dich mit galaktischen Tänzen auskennst."
"Da ist einiges, was du nicht über mich weißt."
Midlo wirbelte seine Tanzpartnerin herum, bevor er sie wieder in den Arm schloß.
"Und hast du alles mit deinem Freund geklärt?" fragte Tuniaa und warf einen Blick zur Verenda. "Ich muss ja sagen, er ist ziemlich süß."
"Der ist doch viel zu jung für dich."
"Oh, und du kennst jemanden mit mehr Erfahrung?"
Der Devaronianer zog die Zeltronerin näher zu sich heran.
"Ich fürchte nur, dass du mir noch einen Tisch schuldest", meinte Tuniaa beiläufig.
"Gut, aber ich verlange etwas im Austausch dafür."
"Dann sag, was du willst." Ihre Stimme war nur noch ein Säuseln in seinen Ohren.
"Die Sternenglück. Das wäre doch angemessen."
"Du bist einfach unverbesserlich."
"Ja, ich weiß", sagte Midlo und ein Grinsen zierte sein Gesicht.

[Zeltros - Hauptstadt - Cantina] Midlo, Ken, Tuniaa und Partygäste
 
[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | Oase | Cantina ::] Mit Midlo

„Ah du lebst noch? Ich dachte ich müsste den Notarzt für die Spezialfälle kontakten“, grinste Ken Midlo frech an.
Die weibliche Person wollte auch einen Arzt rufen, aber Midlo wie er war und er war ein harter Brocken, brauchte keinen Arzt.
„Ja, genau! Midlo sieht nur halbtot aus, das ist eben alles äußerlich, er könnte noch 20 von der Sorte erledigen, man müsste sie eigentlich irgendwo finden können“ sprach Ken weiter unter seinem eigenem Einfluss von übermäßiger Hochmut und grinste stets dabei.

Midlos Erklärung war nicht gerade neu, irgendwie hörte sich das an, als ob er es schon zehnmal einstudiert hätte, aber Ken ließ ihm den Spaß und schaute nur grimmig drein, als Midlo fertig mit seiner Erklärung war.
Midlo dachte anschließend an die Leichen,die Ken schon vergessen hatte, auch wenn eine neben ihm lag. Er stupste den einen Nikto nur mit dem Fuß an und dachte, lass ihn liegen, die anderen Nikto werden sie schon aufsammeln, wenn sie ihn vermissen.

Im Laufe des Tages, als sie schon fertig mit der Leichenbeseitigung waren, saßen sie dann auf der Veranda und Midlo meinte, dass es gut gelaufen wäre.
„Gut gelaufen wäre, wenn sie sich ergeben würden oder du nicht gleich von Anfang an meinen Plan vereitelt hättest ... Partner.“
„Ich hätte die beiden in 10 Sekunden erledigen können aber du wieder mit deiner Möchtegerngangstertour stehst auf Schmerzen, was?“ fuhr Ken ungeniert fort.
„Ich frag mich nur, dass du so lange als Schmuggler überleben konntest“, beendete Ken sein aggressives Verhalten.
„Ich hoffe für dich, dass es sich für mich gelohnt hatte, sonst .hick ..“, Ken unterbrach sich, da er schon etwas angetrunken war und nun Schluckauf hatte. Er klappte anschließend auf den Tisch und schaute vernebelt zu den beiden, wie sie sich unterhielten und tanzten.

Irgendwann am morgen, wachte Ken mit fürchterlichen Kopfschmerzen auf. Er schaute kurz um sich, um zu sehen wo er sich befand, auf seinem Schiff oder immer noch im Apartment. Aha, er war doch auf seinem Schiff, dachte sich Ken, während er sich am Kopf hielt. Einen Augenblick später fiel er wieder in einen tiefen Schlaf.
Irgendwann kam ihm ein leises Schleifen ans Ohr.

[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | BS Basis | Flachdach ::] Mit Midlo
 
[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Triple

Midlo fühlte sich so lebendig wie lange nicht mehr. Er war diesen Morgen trotz der langen Nacht früh hoch und hatte sich an die Arbeit gemacht. Da er ohnehin in einem Quartier auf Kens Frachter geschlafen hatte, war sein Arbeitsweg nicht besonders lang gewesen.
Sein Partner hatte ein komfortables Schiff, welches viel Platz für weitere Passagiere bot. Aber für einen Einzelgänger war sowas eher hinderlich. Der corellianische Frachter wurde im Idealfall von vier Personen bedient und ging als Minimum von einem Piloten und einem Kopiloten aus. Insbesondere die Kontrollen für Sensoren und Schilde mussten effizienter gestaltet werden, wenn man das Raumschiff alleine fliegen wollte.


"Du trennst die Abdeckung am besten hier und hier auf", meinte Midlo zu seinem Astromechdroiden, den er vorhin mit seinem Werkzeug an Bord geholt hatte.
Triple zwitscherte bestätigend und machte sich an die Arbeit, während Midlo sich wieder unter die Hauptkonsole klemmte. Er hatte noch einiges an Ersatzteilen vor Ort, aber einiges würde Ken sich noch anschaffen müssen. Sicherlich ließen sich in der XS-Reihe auch Bauteile aus der YV-Reihe unterbringen, dachte der Devaronianer.


"Was ist denn das für ein Lärm?"
Tuniaa war unbemerkt in die Pilotenkanzel geschlichen. Die Zeltronerin machten einen noch etwas verschlafenen Eindruck, was sie jedoch nicht weniger reizvoll erschienen ließ.
"Guten Morgen, Cheeka!" antwortete Midlo. "Du weißt doch, der frühe Goff fängt den Opee. Tut mir Leid, aber ich konnte nicht anders."
Midlo schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln.
"Du hättest wenigstens zunächst Frühstück machen können."
"Die Kombüse ist am Heck. Ich werde dich nicht aufhalten."

Während Tuniaa wieder zögerlich davonschlich, griff Midlo nach seinem Werkzeug. Blieb zu hoffen, dass Triples Arbeitsgeräusche nicht auch Ken geweckt hatten. Der hatte es gestern abend auf Party doch tatsächlich geschafft zeitweise noch ziemlich griesgrämig zu sein.

[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Triple
 
-Unbekannter Ort-Vares Mernarus-Holo-Nachricht an Midlo und Ken-

Das Gesicht war verschwommen, die Stimme verzehrt. Lediglich der Körper und das graue Gewand waren zu erkennen, der Rest zur Unkenntlichkeit verstümmelt.

-:Holo-Nachricht an K** und M****:-

Verschlüsselungsfrequenz: Hoch

Seien sie gegrüßt, Ad´ika K und Nerra M. Mit ihnen spricht ein Patessa, den sie wahrscheinlich noch nicht kennen. Leider ist es mir aus Gründen der Sicherheit weder ermöglicht ihnen mein Gesicht und meine Person zu offenbaren, noch sie mit ihrem vollem Namen anzusprechen. Ich hoffe, dies ist nicht daran hinderlich, ihnen ihre Mission von den Obrigkeiten zu überbringen. Bei dem Leiter ihrer hiesigen Operationsbasis lässt sich ein fünfstelliger Sicherheitsschlüssel finden, den sie eingeben müssen um an die Daten der Mission, sowie meine Wenigkeit zu kommen. Der Inhalt des Anhangs ist streng vertraulich und darf keinesfalls weitergereicht werden.

Ich wünsche ihnen noch einen schönen Aufenthalt an ihrem jetzigem Standort.

-:Anhang:-

_:::Ladevorgang - abgeschlossen:::_



-: Patessa - Ende:-





-Unbekannter Ort-Vares Mernarus-Holo-Nachricht an Midlo und Ken-
 
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[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | Flachdach der BS Basis | Kens Frachter ::] Mit Midlo

Es war schon später Vormittag, während Midlo immer noch an Kens Frachter herum werkte, schlief Ken tief und fest.
Es war doch zu viel Alkohol für den Anzati, der zuvor noch nichts getrunken hatte und gleich den starken Mann vor der weiblichen Zeltronerin markieren wollte, vor allem, weil Midlo doch ein Weichei war und er, Ken, sich für viel härter hielt. Wo er den einen Nikto mit einem Augenschlag eliminiert hatte, war bei Midlo Kuscheln an der Reihe, der viel lieber in dem kleinen Teich herumspielte und wohl etwas Erfrischung brauchte. Jedenfalls wurde Midlo für Ken langsam zu einer Lachnummer, aber was wollte er viel verlangen, Midlo war nur ein Schmuggler und kein tödlicher Anzati, der einem nicht nur die Kinder verschreckt und gleich aussaugt und dazu sich noch bei den Freunden bedient, sondern eben viel gnädiger als Ken. Und auch wenn Midlo viel grässlicher als Ken aussah, er machte keinem nie wirklich Angst.
Ken fand, er solle sich lieber seinem Schiff widmen und nicht den harten Kämpfer spielen, der er nie sein wird.
Und während Kens Gedanken über Midlo in seinem Traum hin und her wanderten, wachte er endlich auf.

„Ah, dieser Midlo macht mich noch feeertig“, sprach Ken zu sich, als er vom Bett aufstand.

Dann bemerkte er schon die Holonachricht auf dem Display, dass nah an seinem Bett zu Füssen hing. Er tippte auf das Touchscreen und konnte kaum fassen was er da lass.
In der ersten Sekunde fragte er sich, was ein Patessa zu sagen hätte und sich einfach bei ihm einlinkte, wo er doch Rang höher war und nun der Mächtegernmacker von den Newcomern war und dabei grinste, als er sich vorstellte, solche zu befehligen.
Aber er lies weiter ohne sich auf solche Späße zu vertiefen.
„Meinetwegen“, sagte er, als er las, dass es doch von der Obrigkeit kam, da wurde er nun wieder ganz klein und fragte sich, was sie nun vor hätten. Er war vielleicht mal gerade zwei Wochen bei der Schwarzen Sonne und schon kriegt er eine Mitteilung, dachte sich Ken.
Dann las er, dass er wieder zu Cathy musste, um einen Sicherheitsschlüssel zu holen. Das wird er im Laufe des Tages machen, dachte er sich und ging dem störendem Geräusch nach. Aber vorher hatte er noch die Koje ordentlich gemacht und bemerkte erst jetzt, dass seine Waffen und Rüstung daneben lagen und er in Unterwäsche war. Aber es war sein Frachter und er konnte machen was er wollte, denn es war ja sein Raumschiff, also mögen alle anderen weggucken oder sich verziehen.
Ganz kurz war er einen Blick auf die Brücke, wo Midlo schon verschwitzt fast fertig mit dem Umbau war und einen Droiden konnte er auch bemerken. Freundlicherweise sagte er nur ein Hallo und ging in den Refresher.
Drinnen zog er sich aus und machte die morgendliche Routine. Anschließend wechselte er seine Unterwäsche, da er sie in einem Schrank aufbewahrte. Beim Zurückgehen bemerkte er, dass noch ein Quartier benutzt wurde und fragte sich, ob es die schöne Zeltronerin war.
Immer noch in Unterwäsche und Herr seines Frachters, klopfte er höfflichkeitshalber an, auch wenn er es nicht musste, aber er wollte sich nicht wie ein völliges Arsch-Loch aufführen.
„Hallo, haben wir gut geschlafen?“, fragte Ken ganz zärtlich.
Aber die Frau schaute ihn nur beängstigt an und sagte leise, dass sie schlecht geschlafen hatte.
Ken entschuldigte sich und schloss die kleine Tür.

Bald kam er auf die Brücke und fragte gleich lakonisch, „willst du sie mitnehmen? Dafür musst du aber Überstunden machen“ und zeigte mit dem Daumen in Richtung der Quartiere.
Ken schaute sich um, nickte leicht und fuhr fort,“ ja, das sieht schon nicht schlecht aus. Wie lange brauchst du noch?“
Midlo hatte echt gute Arbeit geleistet, es sah so aus, dass Ken dann seinen Stuhl hatte, umringt von Tafeln, Schaltern und Schirmen.
Da konnte Ken noch andere Sachen an den Seiten anbringen, vielleicht weitere Schließfächer, aber er hatte keine richtig konstruktive Idee, wie man denn nun leeren Platz nutzbringend befüllen sollte. Weshalb er sich am Kopf kratzte und Midlo neugierig fragte, „was mach ich dann mit dem vielen Platz, hier an den Seiten“ und zeigte Midlo mit der Hand, was er meinte.
Anschließend fragte er, „was braucht ein Frachter denn sonst so? Vielleicht versteckte Flächen für Schmuggelware? Du kennst dich mit Frachtern ja besser aus, was ist dein Vorschlag?“
Ken war etwas verzweifelt, er hätte nun eine richtige Ein-Man-Brücke, wenn sie dann fertig gebaut war, und dann noch massig Platz - aber wofür?
Da kam ihm eine Idee, „kannst du noch ein Ortungsschirm und Schadenskontrollfeld anbringen und vielleicht paar Modifizierungen, über die du vielleicht schon nachgedacht hattest? Du kannst dich gerne austoben. Müsstest mir noch erklären, wie die auch funktionieren.“
Ken wollte Midlo noch von der Nachricht erzählen, aber als er so sah, was für Arbeit Midlo schon geleistet hatte, da wollte er ihn nicht unterbrechen, wobei vielleicht noch mehr Sachen rausspringen könnten.

[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | Flachdach der BS Basis | Kens Frachter ::] Mit Midlo
 
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[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Ken, Triple

Plötzlich tauchte Ken wieder ohne Vorankündigung auf. Er hatte vorhin für einen Moment hereingeschaut, aber da war der Mensch noch kurz angebunden gewesen.

"Hehe, glaub nicht, dass sie mich begleiten will", meinte Midlo auf Kens Frage bezüglich Tuniaa. Die Zeltronerin hing viel zu sehr an ihrer Heimat und ihrer Cantina, als das sie sich auf längere Streifzüge durch die Galaxis einlassen würde. Sie stand damit im Gegensatz zu Midlo, der es nicht erwarten konnte, wieder mit seinem eigenen Frachter das Sternenmeer zu bereisen.

Midlo erhob sich wieder von seiner Position auf dem Boden.

"Sieh dir mal die neue Steuerkonsole an", sagte er zu Ken. "Kompakter, mit neuen Funktionen und damit vielseitiger."
"Ja, das sieht schon nicht schlecht aus. Wie lange brauchst du noch?"
"Pfff, das ist ein kreativer, fließender, komplizierter Prozess, das kann man nicht einfach... Naja, ich schätze den Rest des Tages mindestens noch. Je nachdem."
"Was mach ich dann mit dem vielen Platz, hier an den Seiten?" fragte Ken und deutete auf die leeren Fläche zwischen den Stationen. "Was braucht ein Frachter denn sonst so? Vielleicht versteckte Flächen für Schmuggelware? Du kennst dich mit Frachtern ja besser aus, was ist dein Vorschlag?"
Ken war mit seinen Frage gar nicht mehr zu bremsen und hatte sogar selber noch einige Ideen für weitere Modifikationen. Midlo musste das erstmal in seinen Gedanken ordnen.
"Daran soll es nicht scheitern", entgegenete Midlo, als Ken meinte, dass er die Veränderungen noch erklärt bekommen müsste, "aber du als Schmuggler? Nun Herr Unauffällig, ich schätze für Geheimfächer ist der Platz dann doch zu begrenzt, als das es sich lohnen würde. Die bringt man besser in einem anderen Bereich an, wie dem Gang, Quartier oder Aufenthaltsraum..."
Midlo strich nachdenklich über den Rand der Transparistahlscheibe.
"Das Problem bei diesem Modell ist, dass die Pilotenkanzel ja eine bessere Rettungskapsel ist. So bleiben wenig Ressourcen für weitere elektrische Einheiten. Ich schätze unter diesem Raum wäre noch Platz für ein weiteres Waffensystem in der Hülle. Raketen oder ein paar nette Bummer. Es ist eine gefährliche Galaxis, aber das kostet natürlich."
Midlo grinste. In Gedanken ging er selbst nocheinmal die verschiedenen Möglichkeiten durch.
"Weitere Anzeigen und Schirme kann ich installieren. Sicher, kein Problem! Aber das wird einige Creds kosten. Ich kann zwar einiges aus der Werkstatt noch holen, aber alle möglichen Teile kriege ich hier auch nicht umsonst."
Der Devaronianer strich sich übers Kinn und meinte dann begeistert: "Mit genug Creds ließe sich alles machen. Stärkere Panzerung, bessere Generatoren, schnellerer Hyperantrieb, zusätzliche Sensorantennen, was das Herz begehrt."
Alles in allem war der leichte Frachter ein praktisches Schiff, was einem eine ganze Menge Möglichkeiten bot.

[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Ken, Triple
 
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[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | Flachdach der BS Basis | Kens Frachter ::] Mit Midlo

Ken war zufrieden, als Midlo sagte, seine Freundin würde nicht mitkommen. Denn nicht nur, dass sie dann ihre Rationen wegfuttern, die Bordluft einatmen und für Ken keine Hilfe sein würde, sie würde dann nur ihm Weg sein. Für Ken musste jeder einen Aufgabe darstellen und wenn der oder diejenige keine Aufgabe hatte, die Ken hilfreich wäre, wozu sollte sie dann sonst sein.
Unterhaltung hatte er genug, denn er war auf seinem neuen Frachter, in dem er erst nur kurz überall einen Blick warf, aber nicht genauer überall hinschaute, was er noch finden könnte. Der Frachter war für ihn die einzige wahre Unterhaltung, denn er liebte das Fliegen und Raumschiffe und konnte sich schon mit einer Übernächtigung damit begnügen unterhaltet zu werden. Es gab noch viel zu entdecken.

Midlo erklärte ihm schon bald wie die vielen Kontrollen, Tafeln und Schirme funktionierten. Einige waren noch dieselben aber vieles war neu, so dass es etwas dauerte, bis Midlo ihm alles erklärt hatte.

Bald sprachen sie über die Ausnutzung der Flächen und Ken entgegnete, „ich dachte eher, so kleine aber teure Sachen. Es wäre eher ein Nebenjob. Du hast doch bestimmt Kontakte, mit denen ich was verhandeln könnte? Ah ja, ich habe eine Holonachricht bekommen, vielleicht haben wir auch ein Ziel, wohin ich fliegen soll, da können wir gleich ein Deal abschließen, überleg es dir, während ich den Sicherhsitsschlüssel hole“ und Ken ging dann Schnurstracks zu Cathy, die ihm den Schlüssel überreichte.
Ken kam anschließend zurück in sein Quartier und gab den Schlüssel ein. Nach einer Minute kam er dann auf die Brücke und fügte hinzu,“wir müssen nach Rishi. Hast du dir schon überlegt, wer da in Frage kommen würde, ich habe aber auch nicht gerade viel Geld da.“

Danach erklärte ihm Midlo, was man mit dem leeren Platz anstellen könnte, aber weitere Waffensystem zu installieren würde bestimmt ganz schön ins Geld gehen, dachte sich Ken. Und die weiteren Schirme genauso, weshalb er vorsichtig fragte, „versuch so viel zu kriegen wie viel zu kannst, was umsonst für mich wäre. Ich habe auch nicht wirklich viel Credits,. damit ich ein neues Waffensystem anbringen lassen kann, außerdem möchte ich den Frachter irgendwann auch kaufen.“
Ken dachte kurz über die Möglichkeit wenig aufzufallen nach und fragte dann anschließend,“wenn ich hier ein Waffensystem anbringen lasse, wird der Feind es nicht sehen, auch wenn du es hinter einer Platte versteckt hältst? Und wenn die das bemerken, dann werden sie sich doch bestimmt wundern und doch eher angreifen, oder?“

Ken hatte bis dato nur zwei Feindberührungen im Weltall und wusste nichts von den Möglichkeiten eines Raumschiffs.
„Wie ist es eigentlich so, ganz weit weg von der Heimat, irgendwo im Weltall zu fliegen? Wird man oft angegriffen? Und werden solche Frachter wie meiner überhaupt angegriffen?“, löcherte er Midlo, als ob Ken gerade ein neues Kapitel in einem Buch aufgeschlagen hätte.

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[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Ken, Triple

Ken verschwand zwischendurch kurz, um sich irgendeine Holonachricht anzusehen. Sein Partner stellte sich das Schmuggelgeschäft ziemlich einfach vor. Midlo selbst hatte natürlich Kontakte, doch stand Ken selbst der momentan beste Kontakt mit der Schwarzen Sonne offen. Nur dass Cathy einem Anfänger wie Ken wahrscheinlich keine wichtigen Fuhren anvertrauen würde und Midlo verspürte nicht das Bedürfnis seinen Kopf für die Sache hinzuhalten.
Immerhin war Triple mit seiner Arbeit gut vorangekommen. Midlo sah sich an, was der Astromechdroide erreicht hatte. Die Abdeckung war entfernt. Jetzt brauchte er nur noch die Verkabelung zu überarbeiten. Kaum war er damit fertig, war Ken auch schon wieder zurück.


"Wir müssen?" fragte Midlo erstaunt. "Wie kommst du denn drauf? Also erstens bin ich nicht dein Kopilot und zweitens nein, ich habe auf die Schnelle niemanden, der etwas nach Rishi schmuggeln will!"
Der Devaronianer war etwas verwirrt. Wie kam Ken darauf, dass er mit ihm kommen würde? Hatte er ihn vorhin vielleicht missverstanden?


In Reaktion auf seine Fragen zu einem weiteren Waffensystem antwortete Midlo sarkastisch:
"Nein, dein Frachter wird natürlich nicht angegriffen. Raumpiraten sind dafür bekannt kleine und wehrlose Schiffe zu verschonen."
Der Devaronianer verzog das Gesicht. Vielleicht war es wirklich besser, wenn Ken auf weitere Waffensysteme verzichtet. Er würde sich wahrscheinlich eher selbst in Gefahr bringen.
"Natürlich hat die Installation so eines Werfers auch immer Nachteile", eminte Midlo mit einem Schulterzucken.
"Wenn es Ihnen so wichtig ist möglichst unauffällig zu sein, Herr Unauffällig, dann müssen sie natürlich drauf verzichten."

[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Ken, Triple
 
[:: Innerer-Rand | Zel-System | Zeltros | Hauptstadt | Flachdach der BS Basis | Kens Frachter ::] Mit Midlo

Die Nachricht über das Zusammenfliegen nahm Midlo unbegeistert auf. Ken hatte immer noch vor den Augen, dass Midlo mit ihm fliegen würde, auch wenn Midlo ihm schon die Ein-Mann-Brücke baute. Die beiden haben schon manches erlebt, auch wenn es nicht gerade die Welt war, wo Midlo ihn doch partner nannte, so dachte er sich, dass doch ein Partner mit ihm fliegen würde. Aber es war nicht so wie Ken sich wünschte, denn nicht nur, dass Midlo nicht mit wollte, er war auch Rang höher und langsam wunderte sich Ken darüber.
Aber nichtsdestotrotz hatte er eben den Wunsch.

Anschließend sagte Ken auf die Frage, „die Nachricht war an uns beide adressiert, so müssen wir ja beide dorthin. Du kannst gerne eine öffentliche Maschine nehmen, wenn du mit so einem Anfänger wie mir nicht fliegen willst oder zu viel Angst hast.“
Ken war sichtlich enttäuscht und bedrückt, darüber, dass Ken immer noch nicht akzeptiert wurde.
Bald fuhr er fort, „du musst auch nicht mein Kopilot sein, so wie es aussieht, werde ich auch keinen brauchen, du kannst gerne auf deiner Koje liegen und warten, bis wir angekommen sind ...“, Ken machte eine Pause, während er traurig dreinschaute und hinzufügte,“ und mit mir brauchst du auch nicht reden, wenn du nicht willst.“

Das Schmuggel hätte sich nun erledigt, irgendwie war Ken auch damit zufrieden, denn vielleicht müsse er seine Deckung verlassen und doch „auffällig“ werden.
Anschließend bestärkte Midlo seine Vorteile, dass man kleine Schiffe seltener angriff, worauf er gleich antwortete, „Perfekt“ und grinste selbst zufrieden.
Dann sprach Midlo von irgendwelchen Nachteilen, die Ken neugierig machten,“was für Nachteile, außer vielleicht dem Gewicht?“
„Ich würde auch sehr gerne auf Dinge verzichten, die mich in Schwierigkeiten bringen würden. Am liebsten wäre mir da noch ein Tarnfeldgenerator, aber dafür habe ich auch kein Geld. Und ich finde, es reicht mir, dass ich über alles via Schirme informiert werde. Dann kann ich auch eine andere Taktik vornehmen und vielleicht dem Ganzen ausweichen.“

Als Midlo immer noch bei der Arbeit war und Ken ihm zuschaute, fragte er auf einmal, „wie bist du eigentlich Schmuggler geworden?“

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[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach - Leichter Frachter - Cockpit] Midlo, Ken, Triple

Ken erwähnte fast beiläufig, dass die Holonachricht auch an ihn gerichtet war.
"Moment mal! Kann ich das mal sehen?"
Ken überreichte ihm die Nachricht und Midlo schloss seinen Datenblock an seinen Astromechdroiden an. Daraufhin projizierte Triple ein dreidimensionales, durchsichtiges Abbild in den Raum. Es zeigte einen Humanoiden, dessen Erscheinung und Identität jedoch bewusst verschleiert worden waren.
Nachdem sich Midlo den gesamten Inhalt der Nachricht angesehen hatte, meinte Midlo in einem Anflug von Galgenhumor:
"Nun, wenn das so ist, Partner... Fliege ich natürlich gerne mit dir."
Der Devaronianer wusste nur zu gut, dass er die Sternenglück nie rechtzeitig startbereit kriegen würde.


Mit machte sich wieder an die Verkabelung des Cockpits. In Bezug auf die Nachteile eines weiteren Waffensystems antwortete Midlo: "Wartung, Konflikte mit dem Gesetz, die enormen Kosten für Gefechtsköpfe und so weiter..."
Ken hatte gleich schon wieder eine neue Idee. Midlo verzichtete jedoch darauf ihn darüber aufzuklären, dass ein Tarnfeldgenerator bei einem Schiff dieser Größe eine technische Unmöglichkeit darstellte und nicht zuletzt für jemanden in seiner Position generell unerschwinglich war.
Sollte er junge Mensch ruhig seine Träume haben.

"Wie bist du eigentlich Schmuggler geworden?" wechselte Ken plötzlich das Thema.
"Ich habe mein erstes Schiff bei einer Sabaccpartie gewonnen. Die Skydancer! Kannst du das glauben? Der Kerl hat seine Mühle als Einsatz genommen. Er war selber Schmuggler. Insofern hatte ich wohl einen guten Start."
Midlo sinnierte über seine Anfänge als Schmuggler.
"Habe dann meine alte Anstellung aufgegeben. Wollte die Galaxis sehen. Mit einem eigenen Schiff erst da bist du wirklich frei, weißt du?!"

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Midlo schaute sich die Holonachricht an und meinte sofort, er würde gerne mitfliegen, da strich Ken ihm durch die Rechnung und sagte trotzig,“vielleicht will ich dich nicht mehr mitnehmen ... und auf einmal sind wir wieder Partner?“
Ken ließ Midlo noch „an dem brennendem Feuer“ schmoren und wartete eine Weile, bis er dann genug von dem Spielchen hatte und endlich sagte,“aber nur, wenn du dich nicht wieder so anstellst ... Partner. Außerdem was Partner angeht, dachte ich doch, dass Partner immer zusammen bleiben. Oder bin ich dein Partner nur dann, wenn es dir gerade recht ist?“
Ken war enttäuscht und wütend darauf, dass Midlo ihm was vormachte. Immer wieder redete der Doppelzahnreihige davon, als ob sie nun unzertrennbar wären und dann tat er so, als ob Midlo nur der Wartungstechniker wäre, der ihm nur einen Gefallen schuldete.
Ken wurde nicht schlau aus dem Devaronianer, wollte er ihm was verheimlichen oder hatte schon seine eigene Geschäfte am Laufen und Ken wurde nur zu einer lästigen Angelegenheit, die Midlo schnell durchziehen und den Anfänger nicht mehr sehen wollte.

Anschließend erklärte Midlo, was so eine Installation für Komplikationen nach sich ziehen konnte. Dabei verstummte Ken komplett, wenn er noch Probleme mit dem Gesetz nur wegen der Waffensysteme bekommen würde, da er sowieso eher auf der anderen Seite des Gesetzes stand, so würde er vielleicht schnell überführt werden, und das nur wegen den paar Raketen oder anderem Waffensystem.
Außerdem war er noch ziemlich Neu in Sachen Weltraumkommunikation und Diplomatie mit anderen im Weltall, deshalb verschob er diese Idee auf einen späteren Zeitpunkt - viel später.

Bald wechselte Ken das Thema, da das andere schon ziemlich ausgeschöpft wurde und wollte eigentlich wissen, wie es denn dazu kam, dass Midlo ein Schmuggler wurde. Die kurze Erzählung beeindruckte Ken wenig, denn er dachte eher an Abenteuer und gefährliche Begegnungen, von denen er irgendwann einen Frachter gestohlen hätte oder ähnliches. Aber einfach beim Spiel zu gewinnen, war wohl doch mehr Glück als Gefahr dabei, was Ken neugierig auf das Spiel machte.
„Was ist das für ein Spiel dieses Sabacc? Ist das schwer zu lernen?“, löcherte Ken den armen Devaronianer weiter, als ob Midlo eine lebende Enzyklopädie wäre und nur darauf wartete von Ken gefragt zu werden. Ihm fiel das gar nicht auf, dass er Midlo mit den Fragen nerven könnte, denn sie waren doch beide Partner und Partner helfen sich doch immer.

Danach schwärmte Midlo vom Weltall, als ob er Kens Leidenschaft aussprechen würde.
„Was glaubst du, warum ich diesen Frachter fliegen möchte. Ich bin besessen vom Fliegen im All, den vielen Raumschiffen und das, was ich im Weltall noch finden werde. Dieser Frachter ist nun mein neues Zuhause - Partner“, sagte Ken voller Elan, Freude, Enthusiasmus und Wissbegierigkeit.

Nach einer kleinen Pause, während Ken sich etwas beruhigte, sagte er dann, „wann bist du denn endlich fertig,... ah ja und nimmst du deinen Droiden mit? Schlecht wäre es nicht. Ist das eigentlich dein eigener oder gehört der Organisation?“

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Ken schaffte es mit seiner einzigartigen Mischung aus Naivität, Unerfahrenheit und psychopathischen Verhaltensweisen Midlo immer wieder zu überraschen.

"Du weißt nicht was Sabacc ist?" fragte Midlo erstaunt.
"Manchmal vergesse ich, dass du aus dem Wald kommst. Sabacc ist das komplexeste Glücksspiel überhaupt. Es gibt kein besseres im Universum!" sagte er mit Nachdruck.

Immmerhin was Raumschiffe anging, schien der Mensch doch etwas vom guten Leben zu verstehen. Wie viele Wesen in dieser Galaxis sahen in ihrem ganzen Leben nie mehr als den Felsen, auf dem geboren worden waren. Es war eine Vergeudung der eigenen Lebenszeit, wenn man Midlo fragte.


"Wann bist du denn endlich fertig,... ah ja und nimmst du deinen Droiden mit? Schlecht wäre es nicht. Ist das eigentlich dein eigener oder gehört der Organisation?"
"Triple gehört mir. Aber ich denke, ich habe hier für ihn auf Zeltros eine andere Aufgabe."
Der Devaronianer blickte zu seinem Astromechdroiden aus der R3-Serie un dieser gab irgendwas Unverständliches in Binär von sich.
"Ich sagte ja, dass es noch dauert", meinte Midlo dann zu Ken. "Vielleicht könntest du dich ja auch nützlich machen. Anstatt hier nur rumzusitzen und mir nur ein Ohr abzuquatschen."


Der Tag verstrich und Midlo tat sein Bestes den Frachter umzurüsten und gleichzeittig Ken ein grundlegendes technisches Verständnis für Raumschiffe zu vermitteln.
Öfters verschwand der Devaronianer auch, um etwa was aus der Werkstatt zu holen. Dann später am Tag begleitete er Tuniaa nach Hause und ließ schließlich Triple in der Aufsicht der Zeltronerin zurück. Er würde die restlichen Arbeit ohne seinen Astromechdroiden durchführen können.

Am Ende des Tages war die Hauptsteuerkonsole des Frachters gänzlich umgestaltet, sodass man jetzt eher auf einen Kopiloten verzichten konnte. Midlo hatte die Station des Piloten nicht nur effizienter sondern auch umfangreicher gestaltet. Sie verfügte nun über erweiterte Schildkontrollen, zusätzliche Sensorschirme, eine kleine Funkkontrolleinheit für den Piloten, eine Anzeige zur Schadenskontrolle sowie eine vereinfachte Waffensteuerung für die Laserkanone, die mit einer Hand zu bedienen war und über einen kleinen Bildschirm für die Zielerfassung verfügte. Schließlich hatte sie auf Kens Wunsch auch noch ein kleines Geheimfach installiert, indem man mit Leichtigkeit eine Waffe verstecken konnte.

Die Nacht brach schließlich übers Zeltros herein. Midlo traf Ken auf dem Landefeld seines Frachters wieder. Der Devaronianer trug eine große Tasche bei sich, in der er alles verstaut hatte, was er seiner Meinung nach für diesen Einsatz brauchen würde.

"Wir sollten bald abheben, wenn wir unsere Verabredung bei Rishi noch einhalten wollen."

[Zeltros - Hauptstadt - BS Basis - Flachdach] Midlo, Ken
 
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