Zuletzt gelesenes Buch

Schwesternmord von Tess Gerritsen
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Vielleicht findet man das Buch als Zwilling noch spannender als andere :D
Für mich war Schwesternmord zumindest sehr fesselnd und habe es nur notgedrungen aus Zeitnöten zur Seite gelegt.
Pathologie finde ich eh sehr spannend und gerade die Szenen von der Autopsie und die Leichenfunde waren detailiert und packend, aber auch auf die menschlichen Abgründe wird genial eingegangen.

War mein erstes Buch aus der Reihe. Ich rolle das Feld von hinten auf, die Vorgänger werde ich mir bestimmt auch noch zulegen.

Soderle, hab jetzt ein weiteres Buch aus der Rizzoli Reihe von Tess Gerritsen gelesen.
Und zwar Todsünde:
Der brutale Mord an einer jungen Nonne bringt Detective Jane Rizzoli und die Pathologin Maura Isles auf die Spur eines entsetzlichen Geheimnisses. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass die junge Frau vor kurzem entbunden hatte, doch von dem Baby fehlt jede Spur. Und dann taucht plötzlich noch eine zweite Frauenleiche auf...

Leseprobe
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Wie oben geschrieben, rolle ich das Feld von hinten auf. Todsünde spielt vor Schwesternmord. Die Inhalt gefällt mir leider nicht ganz so gut, wie von Schwesternmord, ist allerdings auch schwer zu übertreffen. Vom Schreibstil und Spannung ist es allerdings genau so großartig.

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John Milton, Paradise Lost.

Das Netzarchiv vom Gutenberg ist wirklich interessant, lassen sich so manche Perlen finden. Nun zum Buch, Gesang, Werk (letzteres beschreibt es wohl am Besten). Es zählt zu den Klassikern englischer Literatur, wie Dante für Italien. Ein Mammutwerk über den Sündenfall. Der Stil ist natürlich nicht so flüssig wie ein moderner Roman, aber dennoch in seiner Form faszinierend, fesselnd und der Stoff genial (ketzerisch gesagt, irgendwie schafft es Milton, dass man beinah so etwa wie Mitgefühl für Satan empfindet und meint ihn zu verstehen). Muss aber gestehen, ich bin bislang erst bis zum vierten von insgesamt zwölf Gesängen vorgedrungen. Bis dahin ist es jedenfalls wirklich ein Erlebnis. Das Englisch ist manchmal anstrengend, bzw. schaue ich auch gern mal in eine altertümliche deutsche Fassung, um bestimmte Passagen komplett zu verstehen.
Verbindet man das Werk dann noch mit den grandiosen und zugleich düsteren Schnitten von Gustave Doré (die sich auch im Netz leicht finden lassen), werden die Szenen wie ein Schauspiel vor dem geistigen Auge sichtbar.

Englische Fassung:
Paradise Lost by John Milton - Project Gutenberg

Deutsche ÜS:
Milton, John/Epos/Das verlorene Paradies - Zeno.org

Dorés Illustrationen (etwas runter scrollen):
Gustave Doré Art Images
 
Die Straße
von Cormac McCarthy

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Inhalt: Ein Vater und sein Sohn durchqueren ein postapokalyptisches Amerika. Alles ist verbrannt, der Himmel ist verdunkelt, es ist kalt, die meisten Tiere und Pflanzen haben nicht überlebt. Beide folgen einer Straße mit dem Ziel, die Küste zu erreichen. Sie wissen zwar nicht, was sie dort erwartet, hoffen aber, dort den kommenden Winter zu überstehen. Sie tragen nur ihre Kleidung und Rucksack am Leib, schieben einen Einkaufswagen mit dem nötigsten vor sich her und haben einen Revolver mit den letzten beiden Patronen griffbereit, um ihrem Leben notfalls ein Ende zu setzen.

Meinung: Ich möchte nicht zu viel verraten, aber starker Tobak! Ich habe selten ein Buch mit einem derart verzweifelten Grandton gelesen. Cormac McCarthy beschreibt nicht genau, was mit der Welt passiert ist. Es gibt nur ein paar kurze Rückblicke, die aber nicht viel verraten, aber das spielt auch keine Rolle, denn McCarthy erzählt nicht von der Katastophe, sondern von der Welt danach. Das Buch ist keine Endzeitaction, sondern ein Drama rund um den Überlebenskampf des namenlosen Vaters und seines Sohnes in einer sterbenden Welt und ihrer verrottenden Zivilisation. Die ständige Suche nach Nahrung und der Kampf gegen das Wetter sind schon spannend genug, das Ende der Zivilisation zeigt sich nur ein ein paar Augenblicken, aber wenn, dann drastisch. Das Buch hat immer wieder Momente, die einem wie mit dem Vorschlaghammer treffen. Zum Beispiel gibt es die Szene, in der

Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, denn McCarthy verzichtet auf die klassische wörtliche Rede mit Anführungszeichen und eine klare Kapiteleinteilung. Allerdings gewöhnt man sich schnell daran, und das Buch möchte man sowieso nicht mehr aus der Hand legen. 252 Seiten, von mir aus hätte es das dreifache sein können.

Cormac McCarthy ("No Country for old Men") bekam für "Die Straße" den Pulitzer-Preis, die Verfilmung ist bereits abgedreht und kommt nächstes Jahr (Ende Januar) in die Kinos. Hauptdarsteller sind (zum Glück nicht Will Smith und sein Balg...), Viggo Mortensen (Vater), Kodi Smit-McPhee (Sohn), sowie in weiteren Rollen Charlize Theron, Robert Duvall und Guy Pearce. Regie führt John Hillcoat ("The Proposition"). Ein Independentfilm für knapp 30 Millionen $, da sind die Chancen auf ekelhaften Hollywoodkitsch hoffentlich nicht so groß.
 
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Als Andrew Wiles von der Princeton University 1993 eine Lösung für Fermats letzten Satz verkündete, elektrisierte er die mathematische Welt. Nachdem ein Fehler in der Lösung gefunden wurde, mußte Wiles ein weiteres Jahr daran arbeiten -- er hatte bereits sieben Jahre lang in Abgeschiedenheit gearbeitet -- um nachweisen zu können, daß er die 350 Jahre alte Aufgabe gelöst hatte. Simon Singhs Buch ist eine lebendige, verständliche Erklärung der Arbeit Wiles' und der star-, trauma- und narrenbestückten Geschichte von Fermats letztem Satz. Fermats letzter Satz beinhaltet einige Aufgaben, die eine Kostprobe der Mathematik geben; es beinhaltet aber auch Limericks, die einem ein Gefühl für die alberne Seite von Mathematikern geben.

Dieses Buch ist mir durch Zufall in die Hände gefallen und ich muss sagen, das war ein echter Glücksfall. Es geht zwar im Kern um Fermats letzten Satz, aber eingebettet in die gesamte Geschichte der Mathematik von Altertum bis heute. Man lernt einige der größten Mathematiker der Zeitgeschichte und ihre Errungenschaften kennen. All das aber sehr spannend und vor allem auch für den Laien verständlich geschrieben.:kaw:
 
Das Buch, was ich zuletzt gelesen habe, war

"Das Schicksal der Zwerge", von Markus Heitz.

Es ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch, auch mein Favourit der Reihe
und wieder sehr aktiongeladen, noch etwas düsterer als die Vorgänger
und ein guter Abschluss.
Stutzig gemacht hat mich nur, dass so viele Fragen offen geblieben
sind...
 
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Inhalt:

Viele Zyklen sind vergangen, seit der tapfere Zwerg Tungdil Goldhand in der Schwarzen Schlucht verschwand. Das Geborgene Land treibt unaufhaltsam dem Untergang entgegen. Drachen, Magier und die grausamen Albae haben das Reich unter sich aufgeteilt. Die Zwergenstämme wurden in die finsteren Stollen zurückgedrängt oder fast völlig vernichtet. Dann kehrt ein Zwergenkrieger in einer schwarzen Rüstung zurück, der sich Tungdil nennt. Für seinen treuesten Freund Ingrimmsch und seine Gefährten bedeutet das neue Hoffnung. Doch bald mehren sich Zweifel - ist es wirklich Tungdil, oder führt der Zwerg etwas ganz anderes im Schilde? Es geht um die Zukunft des Geborgenen Landes - und um das Schicksal aller Zwerge.

Fazit

Das Buch war wie jeder andere Zwergen-Roman, durchwegs gut. Das einzige Problem war, dass ich mich an die vorherigen Bücher nicht mehr so genau erinnern kann, somit hatte ich ein wenig Mühe mit den Rückblicken. Die Veränderung von Tungdil fand ich sehr gut. Man wusste bis zum Schluss nicht, ob er gut oder böse war und was mit ihm in der schwarzen Schlucht geschah. Wer war der übermächtige Zwerg, der seinen Kopf wollte? War es wirklich Vraccas selber? Man weiss es nicht und ich denke man wird es nie erfahren.
 
Ich habe schon alle Bücher bei mir liegen und arbeite mich langsam durch :D
Und wie ich in meinem Post schon geschrieben habe, weiß ich sehr wohl über die Ausmaße dieser Reihe bescheid ^^
Ups...hab ich doch glatt in meiner Begeisterung, dass sich noch jemand über diese Bücher freut, übersehen! :D

And now to something completly different:


Southern Victory
(sog. Timeline 191)

Prolog:
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American Front
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American Empire
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Settling Accounts
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Wie würde sich die Welt entwickeln, wenn die Konföderierten Staaten von Amerika (daher "Südstaaten" oder "CSA") in einer Schlacht 1862 den amerikanischen Bürgerkrieg für sich entschieden haben? Dieses Szenarios nimmt sich Harry Turtledove in seinem 11-teiligen Epos "Southern Victory" an.

*** Zusammenfassung enthält Spoiler der Storyline ***

How Few Remain
Nachdem die USA in der Schlacht von Camp Hill (fiktive Alternative zur Schlacht von Antietam) eine vernichtende Niederlage einstecken mußten, erkennen Großbritannien und Frankfreich die CSA poltisch an. Die USA müßen kapitulieren.
1881 sehen sie eine Chance auf eine Revange und eine Wiedereingliederung der aus ihrer Sicht abtrünnigen Staaten in die Union. Doch erneut müßen sie eine bittere Niederlage hinnehmen, als sich Großbritannien und Frankreich erneut auf Seiten des Südens am Krieg beteiligen. Die republikanische Partei zerbricht ob dieser Ereignisse, an denen sie Schuld ist, und der Aufstieg der Sozialisten in den USA beginnt. Gleichzeitig beginnt eine Annäherung an das deutsche Kaiserreich, als man erkennt, dass man im Falle eines erneuten Krieges alleine nicht überleben kann.....

American Front
Gleich der Entwicklung in "unserer" Welt stehen sich im Jahr 1914 zwei Machtblöcke auf der Welt gegenüber, die nur darauf warten, übereinander herzufallen. Als der kuk-Kronprinz Franz Ferdinand und seine Frau bei einem Bombenattentat in Sarajewo ums Leben kommen, beginnt der große Krieg. In Europa stehen sich Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen sowie Großbritannien, Frankreich und Russland auf der anderen Seite gegenüber. In Nordamerika jedoch stehen sie Bruder gegen Bruder, Nord gegen Süd in einem mörderischen Gemetzel gegenüber. Die einen wollen ihre Freiheit und ihre Art zu Leben verteidigen, die anderen sinnen auf Rache für zwei schmachvolle Niederlagen, die das Land gespalten haben. Doch beide Seiten haben auch innere Probleme. Die USA mit den Mormonen, die ihren Lebensstil nicht anpassen wollen, die CSA mit der schwarzen Bevölkerung, die zwar nicht mehr in Sklaverei lebt, aber immer noch als Menschen zweiter Klasse angesehen werden....wenn überhaupt....

American Empire
Die Mittelmächte haben den "Großen Krieg" gewonnen. Die USA halten Kanada und einige Terretorien des Südens besetzt. Durch die Brutalität des Großen Kriegs hassen sich die beiden amerikanischen Nationen tiefer und abgründiger, als jemals zuvor. Die CSA, gedemütigt durch die teuere Niederlage und die folgenden Reperationsansprüche des Nordens, liegt am Boden. Moralisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Die durch die Reparationen aufkommende Inflation und die Weltwirtschaftskrise tuen ihr übriges und verhelfen einem einfachen, ehemaligen Artilleristen names Jake Featherstone und "seiner" radikalen "Freedome Party" zu einem raschen Aufstieg innerhalb der CSA, der nur temporär unterbrochen wird (kennen wir doch irgendwoher :D ). Featherstone - nicht dumm, aber von Haß und Ehrgeiz auch ob der Niederlage, zerfressen - sieht die Ursache in der Niederlage in heimtückischen, verräterischen Elementen innerhalb seines Landes und vor allem in der schwarzen Bevölkerung, die durch ihren Aufstand wichtige Ressourcen der CSA im Krieg gebunden hat. Und als er nach langen Jahren der Arbeit und Mühe an die Macht kommt, hat er nur eines im Sinn.....Rache. An den Schwarzen und dem Erzfeind USA. Und damit ist er bei weitem nicht der einzigen....

Settling Accounts (soviel wie "Rechnung begleichen")
Am 22. Juni 1941 (kennt man auch irgendwoher :D ) sieht Jake Featherstone, der allmächtige und gefürchtete Präsident die Gelegenheit gekommen, es seinem Erzfeind - den USA - heimzuzahlen. In einem Blitzkrieg ^^ gelingt es seinen Truppen, die überraschten USA in Ohio zu halbieren. Auch in Europa erreichen die ebenfalls radikalisierten Briten und Franzosen zusammen mit dem zaristischen Russland (welches den Bürgerkrieg gewonnen hat) anfängliche Erfolge. Zeitgleich kann Featherstone ungehemmt sein Hauptziel verfolgen - ein Unternehmen namens "population reduction" (Bevölkerungsverminderung), mit dem er die schwarze Bevölkerung bestrafen will. Dazu werden überall im Land Internierungslager eingerichtet, das größte unter Leitungs des "Großen Krieg"-Veteranen Pinkard in Texas....
Doch die anfänglichen Erfolge täuschen darüber hinweg, dass die CSA schon immer industriell und personell kleiner waren als die USA und als diese sich vom ersten Schock erholt haben, beginnt ihr furioser und massiver Gegenschlag ungeachtet von erneuten Aufständen der Mormonen und im besetzten Kanada, dem die erschöpften CSA nach einer für sie verheerenden Kesselschlacht in Pittsburgh nicht wirklich etwas entgegensetzen können.
Als nun die CSA durch einen Vorstoß bis nach Atlanta so gut wie halbiert werden und die Lage immer aussichtsloser erscheint, bleibt Featherstone nur noch ein Hoffnung. Eine mächtige Bombe, an der seine Wissenschaftler arbeiten. So mächtig, dass man mit ihr eine einzige Stadt ausradieren kann......

*** Ende der Zusammenfassung ***

Diese Zusammenfassung der Storyline ist nur äußerst rudimentär. Wer das ganze ausführlich lesen will, findet einen hervorrragenden Artikel im englischsprachigen Wikipedia inklusive eine kurzen Erklärung, warum die Timeline 191 eben Timeline 191 heißt.

Wie schon in der seiner World-War-Reihe konzentriert sich Turtledove auf eine vielzahl der unterschiedlichsten Charktere mit unterschiedlichsten Facetten auf Seiten der USA und der CSA und schildert ihr Leben in der jeweiligen Zeiten (die Bücher decken immerhin rund 80(!) Jahre ab) und die Entwicklung der Welt aus ihrer Sicht. Das gelingt ihm meiner Meinung nach hervorragend. Jeder Charakter wird detalliert beschrieben, hat seine Vorzüge und Fehler, seine Motive und Motivationen werden durchleuchtet und Turtledove versucht so gut wie alle Bereiche abzudecken. Fabrikarbeiter, Farmer, Soldaten, Politker, Anwälte usw..
Auch überrascht er den Leser immer wieder mit Wendungen oder übergängen bezüglich unterschiedlichster Personen oder Familien. Manche verschwinden im Laufe der Geschichte völlig (warum, wird auch aufgeführt), andere werden bis in die nächste oder übernächste Generation begleitet. Fast jeder seiner Charaktere schafft es auch, sie weiter zu entwickeln - ob nun positiv oder negativ. Das sieht man auch an der Sprache und der Verhaltensweise der Menschen. Sie sind, wie erwähnt, nicht fehlerfrei, und sie reden, so wie man es erwarten kann. Ehrlich, je nach sozialer Entwicklung bodenständig oder gebildet. Es wirkt einfach .... glaubwürdig. Auch wenn es mitunter ziemlich ruppig wirkt....
Die Ereignisse rund um die Menschen und die Menschen sind ihm wichtiger als die mögliche technische Details und ellenlange Aufsätze. Wer eine detaillierte Beschreibung der geschichtlichen Entwicklung sucht, sucht vergeblich, denn meist wird dies nur innerhalb von Gesprächen oder Gedankengängen der Protagonisten deutlich. Der europäische Schauplatz wird dabei nur am Rande und in Häppchen erwähnt, um den Leser über die allgemeine Entwicklung des Krieges zu informieren.

Wie man schon an der obigen kurzen Beschreibung erkennen kann, orientiert Turtledove sich bewußt an realen Ereignissen und Wendemarken. Er interpretiert sie um oder variiert sie, dies aber stets glaubwürdig und nachvollziehbar. Insgesamt erscheinen viele Geschehnisse als ein verzerrtes Spiegelbild (1) unserer Realität, was einen gewissen Widererkennungswert erzeugt. Gleichzeitig schafft er es aber, "seiner" Welt genug eigenes Leben einzuhauchen (2)(3):

(1) Nach der Niederlage im Großen Krieg gelangen in Großbritannien, Frankreich und den CSA radikale und revanchistische Gruppierungen an die Macht
(2) Da die USA im Großen Krieg an der Seite von Deutschland kämpfen und traditionell eine vergleichsweise starke Marine haben, gelingt es ihnen, Deutschland einerseits im maritimen Kampf gegen die Briten zu unterstüzen, andererseits aber auch die wichtigen Rohstofflieferungen für die Inselnation zu stören und zu unterbinden.
(3) Durch die schmachvolle Niederlage 1881/82 sind die USA bspw. nicht in der Lage, Alaska von den Russen zu kaufen. Im Gegenzug kaufen die CSA von den bankrotten Spaniern und Mexikanern Kuba respektive das nördliche Mexiko (mit Zugang zum Pazifik).

Eine Vorliebe des Autors ist es auch, existierende Personen geschickt (und erneut glaubwürdig) in seine Romane einzubinden. Sei es nun der deutsch/österreichische Gefreite mit dem komischen Bärtchen ^^, der den deutschen General Guderian auf einem Besuch in den USA begleitet, Nathan Bedford Forrest III als OB des CSA-Streitkräfte, Woodrow Wilson als Präsident der CSA, oder ein Farbiger, der auf den Namen Satchmo hört.
Eine der Lieblingsfiguren Turtledoves ist ein amerikanischer Soldat namens Irving Morell.... der ist zwar keine reale, historische Person, ist aber sehr stark an einer orientiert. Preisfrage: spielt mal ein bisschen mit den Buchstabenkombinationen des Nachnamens rum und achtet mal auf die Ausprache des Vornamens - wer drauf kommt, kriegt einen virtuellen Lutscher! :p

Ingesamt betrachtet sind die Bücher von Turtledove - sei es nun seine World-War-Serie oder Southern Victory - die besten Bücher, die ich seit Jahren gelesen habe und als Reihe fast unschlagbar (diesbezüglich haben sie sogar die NJO als Serie vom Thron gestoßen). Da sie leider (noch?) nicht auf Deutsch erschienen sind, muß man mit den englischsprachigen Büchern vorlieb nehmen, die bei Amazon aber günstig zu kriegen sind. Für auch nur ansatzweise Interessierte auf jeden Fall ein absolutes Muß!

11 von 10 alternativen Punkten.....einfach genial!

Abschließend nochmal ein Link zu einem hervorragenden Wiki über Harry Turtledove und seine Werke - leider wieder nur auf Englisch:

Turtledove
 
Die Chrurgin.
Nach etwas konfusen Start in diese Romanreihe, habe ich das erste Buch nun endlich gelesen.
Es ist der Start der Rizolli/Isles Reihe (wobei letztere hier noch außen vor bleibt) und bis jetzt auch der gewaltigste.
In Boston dringt ein Unbekannter nachts in die Wohnungen von allein stehenden Frauen ein, unterzieht sie einem gynäkologischen Eingriff und tötet sie. Die einzige Spur führt Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli zu der jungen Chirurgin Catherine Cordell, die drei Jahre zuvor nach ähnlichem Muster überfallen wurde, den Täter aber in Notwehr erschoss. Und bald wird klar, dass Catherine erneut zur Zielscheibe eines psychopathischen Mörders geworden ist ...
Unglaublich was Tess Gerritsen aus den Chars alles rausholen kann. Die Autorin hat vorher als Internistin und das spiegelt sich in den detaillierten Schilderungen auch perfekt wieder. Man bekommt dadurch einen sehr intensiven Bezug zum Täter und seinen Taten

Wieder einmal nichts für schwache Nerven und wer Angst vor Krankenhäusern etc. hat, dem ist das Buch nicht zu empfehlen. Für alle anderen kann ich diesen fesselnden Roman nur empfehlen. Bis auf „Der Meister“ kann man alle Romane auch einzeln lesen und den Rest aus der Reihe. Alles abgeschlossene Geschichten…

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Charles Stross
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Saturn's Children[/AMAZON]

Freya Nakamichi-47 ist nahezu perfekt. Sie sieht atemberaubend gut aus, ist intelligent, hat Humor, versteht sich auf Kunst, Musik, Gesang und Tanz aber ganz besonders darauf ihrer Großen Liebe jeden Wunsch zu erfüllen. Es gibt dabei nur ein Problem, ihre Große Liebe, die Menschen, sind seit 193 Jahren ausgestorben.
Die Menschheit mag durch Abwesenheit glänzen, doch ihre einstigen Sklaven, die zahllosen Maschinen, Roboter und Androiden, existieren weiter. Sie verrichten noch immer ihre Arbeit, bauen Städte, kolonisieren das Sonnensystem, gewinnen Rohstoffe und Energie. Die eigenständigeren Modelle haben die Herrschaft übernommen und sich an die Spitze dieser Robotergesellschaft gesetzt. Wer hier kein Geld hat und zur neuen Elite, den Aristos, gehört ist entweder ein Sklave eben dieser, oder ein Wesen am Rande der Gesellschaft, verachtet und obsolet.
Freya sitzt auf der Venus fest, kaum Geld und keinen wirklichen Job. Ausgerechnet hier macht sie sich einen der Aristos und damit dessen ganze Produktionslinie zum Feind. Rasch muss sie die Welt verlassen und nimmt den erstbesten Job an, der sie wegbringt. Sie soll Kurier mimen, für eine wirklich heiße Ware und es dauert nicht lang, bis sie merkt, dass ein rachsüchtiger Gnom nicht ihr größtes Problem darstellt.

Meinung:
Ist mein dritter Roman von Stross und er sprüht mal wieder vor Ideen. Wie die anderen ist auch dieser eher etwas für erwachsenere Leser. Zusammen mit der zynischen Heldin jagt man durch eine Intrige und damit unser schönes Sonnensystem. Ein toller Thriller mit einem wirklich ungewöhnlichen Hintergrund. Interessante und für SciFi ungewöhnliche Fragen kommen hier auf, die kein so schönes Bild auf die Zukunft mit all ihren netten maschinellen Erleichterungen werfen. Was passiert wenn Menschen Roboter nach dem Ehrenkodex von Aasimov schaffen und es dann wagen auszusterben? Was tut man eigentlich den Maschinen damit an, die nur als Sklaven eigentlich eine Existenzberechtigung haben, wenn dann die Sklavenhalter fort sind? Fast kann ich da sogar Cylonen einer anderen SciFi Reihe ihre kleine Rebellion nicht mal verübeln. :verwirrt:
 
So hier mal die Liste der Bücher die ich in den vergangenen 5 Wochen für meine mündliche Matur lesen durfte:

Deutsch
1. Romane
Zoe Jenny: Ein schnelles Leben
Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues
Eichendorf: Aus dem Leben eines Taugenichts (eigentlich mehr eine Novelle, ging aber so anscheinend in Ordnung)
Martin Sutter: Die dunkle Seite des Mondes

2. Dramen
Dürrenmatt: Die Physiker
Max Frisch: Andorra
Lessing: Nathan der Weise
Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame
Schiller: Kabale und Liebe

3. Novellen
H. Kleist: Die Marquise von O.
Kafka: Die Verwandlung
Stefan Zweig: Schachnovelle
Gottfried Keller: Das Fähnlein der 7 Aufrechten
Hauptmann: Bahnwärter Thiel

4. Gedichte
Herman Hesse: Im Nebel
Schiller: Willkommen und Abschied
Kästner: Sachliche Romanze

6. Übrige Epochen
Aufklärung
Romantik
Sturm und Drang


Französisch

1) Classique moderne
Ionesco: Rhinocéros
2) Francophonie
Fatou Diome: Le ventre de l?atlantique
3) XiXe siècle
Victor Hugo: Le dernier jour d?un condamné
4)Lumières
Voltaire: Candide
5) Classicisme
Molière: Dom Juan


Spanisch:
Miguel de Cervantes: Rinconete y Cortadillo
Fernando Fernan Gomez: Las bicicletas son para el verano
Bernardo Atzxaga: Esos Cielos
Roberto Bolano: La pista de hielo

Bin mittlerweile fast durch, auch wenn dadurch Mathe ein bisschen vernachlässigt wurde. Naja, nächste Woche sehen wir ob sich die Arbeit gelohnt hat. Falls jemand zusammenfassungen, Empfehlungen etc. eines der Bücher braucht, einfach melden...
Puuh, und jetzt gehts ans weiter lesen, ein par fehlen noch :konfus:
 
Die letzten Bücher die ich gelesen habe waren:

Ian Fleming: Dr. No
Der James Bond, auf dem der Film basiert. Natürlich sind diverse Unterschiede zum Film vorhanden, vor allem bei Doktor Nos Plan. Allerdings gibt es hier bei weitem nicht so große Abweichungen wie bei anderen Bond Filmen.

Hat sich sehr angenehm gelesen. 08 von 10 Steakmessern

Ian Fleming: Live and let die
Ein weiterer Bond Roman, hier weicht der Film schon stärker vom Buch ab, obwohl viel auch übernommen wurde. Einige Teile wurden in andere Filme eingebaut, z.B. die Verstümmelung von Felix Leiter, wenn auch etwas abgewandelt. Der Roman spielt zeitlich vor Dr. No und handelt zu Teilen auch auf Jamaika und endet auch dort. Die Hauptpersonen sind die gleichen wie im Film, bis auf Kananga der hier nicht vorkommt.

Das Buch gefällt mir wesentlich besser als der Film. 09 von 10 Goldmünzen

Bernard Cornwell: The Warlord Chronicles
Die Trilogie handelt von König Arthus und wie er versucht in Großbritannien für Recht und Ordnung zu sorgen. Es gibt einige Abweichungen zur bekannten Sage, aber die Bücher sind sehr spannend geschrieben und stellenweise ziemlich werden ziemlich grausame Ereignisse geschildert. Erzählt werden sie aus der Perspektive eines ehemaligen Kriegers Arthus' der seine Erlebnisse später niederschreibt.

The Winter King: 07 von 10 bärtigen Kriegern
Enemy of God: 06 von 10 Druiden
Excalibur: 08 von 10 Schildwällen
 
DIE INSEL
von Richard Laymon

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Story: Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt - früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie -, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war.

Meinung: Ich bin zwiegespalten. Zunächst mal nimmt das Buch erst nach 200 Seiten fahrt auf, zuvor runzelt man öfters die Stirn, weil sich die Überlebenden nicht gerade realistisch verhalten, sondern als ob sie einen Abenteuerurlaub gebucht hätten. Ziemlich lächerlich ist auch das
.
Danach steigert sich der Roman, gewöhnungsbedürftig ist die starke Komponente von Gewalt und Sexualität. Der Roman wartet mit etlichen, oft recht genau beschriebenen Perversionen auf (
), bietet allerhand Phantasien, menschliche Abgründe und öfters stellt man sich die Frage, ob
Und das von Richard Laymon vermittelte Frauenbild ist wirklich der Hammer: Alle Frauen haben üppige Oberweiten, laufen fast ausschließlich im Bikini durch die Gegend, sind zeigefreudig, dann öfters mal komplett nackt, duschen und baden sich gerne und so weiter. Ununterbrochen (von Anfang bis Ende!) blumige Beschreibungen von wohlgeformten Körpern, knackigen Pobacken und vor allem wogenden Brüsten. Na gut, eine der Frauen wird als unattraktiv beschrieben, aber auch da gibt es noch genügend Gelegenheiten, um auf ihre üppige Oberweite einzugehen. Im Laufe der Zeit wird es einfach zuviel des Guten.
Was die Beweggründe für die Ereignisse im Roman sind, erahnt man mit der Zeit eigentlich. Einigermaßen überraschend (kann man nicht unbedingt ahnen, aber in Erwägung ziehen) fällt dann aber das eher verstörende Ende aus.

Abgesehen von dem plumpen Frauenbild und einigen naiven Einfällen ist der Schreibstil nicht mal übel und nach dem schleppenden Anfang kommt durchaus Spannung auf. "Die Insel" hat bei mir einen ähnlichen Eindruck hinterlassen, wie der Film "Cannibal Holocaust": Unangenehm, dreckig, verstörend, krank, nicht wirklich gut aber auch nicht wirklich schlecht, es hat eine gewisse Wirkung.

Das Buch soll übrigens angeblich auf dem Index landen und ab Oktober nur noch in gekürzter Version erhältlich sein. Wer sich also noch ein Bild machen will, sollte sicherheitshalber schnell noch zugreifen.
 
Israel- Ein Staat sucht sich selbst

"2008 feiert der Staat Isreal den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Seit der Gründung befindet sich das Land im ständigen Ausnahmezustand: Bedroht von äußeren Feinden, lädiert von ungelösten inneren Konflikten. Grund genug für eine kritische Bestandsaufnahme.
Igal Avidan beschreibt ein Land am Scheideweg. Entwickelt sich Israel zu einem verschlossenen Thora-Staat? Oder wird es als robuste Demokratie mit klar definierten geographischen Grenzen neu geboren? Auf der Grunndlage zahlreicher Interviews mit Politikern, Wissenschaftlern, Literaten und Aktivisten zeichnet der Autor das authentische Bild einer zerrissenen Gesellschaft"

Das lese ich zur Zeit. Es ist wirklich sehr interessant und ich muss mich zwigen Pausen zu machen sonst hätte ich es bestimmt schon durch. Da kommen sehr viele Hintergrundinformationen zur Sprache die man so garnicht kennt. Dadurch fängt man an manche Dinge, die dort vor sichh gehen, mit anderen Augen zu sehen.


Außerdem habe ich derade die "Der dunkle Turm" Reihe von Stephen King zu gange. Das sind insgesamt sieben Bücher. Ich habe jetzt das dritte Buch durch und brauche erstmal eine Pause. Wenn ich das Buch über Israel durch habe, kaufe ich mir das vierte dieser Reihe. Die wirklich gut gemacht ist.
 
"AnarchoShnitzel schrieen sie - Ein Punkroman für die besseren Kreise" von Oliver-Maria Schmitt

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Inhalt:

Für die Re-Union ihrer Punkband "Gruppe Senf" schrecken Peter-Julius Hein und sein ehemaliger Bandkollege und Leibarzt Dr. Hollenbach vor nichts zurück und brettern - 18 Jahre nach dem zweiten und letzten Auftritt der Band aus der schwäbischen Provinz - mit einem per Internet erschnorrten 500er Daimler in die ehemalige DDR, um dort den Rest ihrer Kapelle zu treffen. Neben der Aussicht auf Rock N' Roll, Anarchie und Dosenbier steht für Peter noch etwas anderes auf der Agenda: Das langersehnte Wiedersehen mit seiner unerfüllten Jugendliebe, der mirakulösen Sängerin Itty Lunatic...

Meinung:

Der Debut-Roman des ehemaligen "Titanic" Chefredakteurs Oliver Schmitt, in seiner Jugend Gitarrist und Sänger der Heilbronner Punkband "Tiefschlag" kommt daher wie ein schrilles Road-Movie über eine irrwitzige Fahrt durch die ehemalige DDR, abgedreht, voll durchgeknallter Typen, abstruser Situationen und stellenweise zum Brüllen komisch. Nebenbei gibt es noch die ein oder andere Abhandlung, was "Punk" denn nun eigentlich bedeutet, was heute davon übrig ist usw. usf. Obwohl Schmitt stellenweise bei Hunter S. Thompson abschreibt (dies aber so plump und offensichtlich tut, daß man es quasi als punktypische Coverversion auslegen kann) habe ich mich köstlich amüsiert und konnte bisweilen vor Lachen nicht weiterlesen.
Kleine Warnung: Ossis ohne Humor sollten besser die Finger von dieser Lektüre lassen! ;):konfus:

C.
 
ich habe zuletzt gelesen: Feuchtgebiete von Charlotte Roche

Feuchtgebiete ist der erste Roman von Charlotte Roche. Er erschien im Februar 2008 und wurde insbesondere durch den sehr offenen Umgang der Protagonistin mit ihrem eigenen Körper und verschiedenen Sexualpraktiken bekannt.

Handlung: Helen Memel ist 18 Jahre alt und liegt auf der proktologischen Abteilung eines Krankenhauses. Sie wartet darauf, dass sie operiert wird. Helen hegt die stille Hoffnung, dass ihre geschiedenen Eltern durch den Krankenhausaufenthalt der Tochter wieder zusammenfinden. Sie versucht, dies zu forcieren und ihren Krankenhausaufenthalt zu diesem Zweck zu verlängern, und berichtet von ihren bisherigen Erfahrungen und von ihr angewendeten Selbstbefriedigungspraktiken. Nebenbei züchtet sie Avocados. Sie flirtet mit dem Krankenpfleger Robin. Als sie sieht, wie er mit einer Kollegin spazieren geht, wundert sich Helen über ihre Eifersucht. Letztlich gelingt es ihr trotz einiger Bemühungen nicht, ihre Eltern zu versöhnen. Sie will mit ihrer Mutter, bei der sie wohnt, brechen. Um auch ihren Bruder von der Mutter zu entfremden, enthüllt sie ihm das Kindheitstrauma, das er verdrängt hat und an dem die Mutter schuld ist. Zum Schluss fragt sie Robin, ob sie bei ihm wohnen dürfe. Daraufhin verlassen beide das Krankenhaus, um auf seinem Fahrrad zu ihm nach Hause zu fahren.


ich habe das teils aus neugier, teils aus universitärer pflicht gelesen. da ich derzeit am hausarbeit für ein seminar über zeitgenössische literatur am schreiben bin, erhoffte ich mir aus dem buch noch die ein oder anregungen zu holen. Durch das Seminar kam ich dieses Semester an ähnliche, aber bei weitem nicht an ein solches Buch. Die Art des erzählens mit Gegenwartshandlung und Rückblicken ist teils gut, teils leicht verwirrend dargestellt. Wer hier jedoch hohe literatur bzw sprache erwartet sollte das buch wieder ins regal stellen, da die tabubrechende teils ekelerzeugende und vulgäre sprache bzw sicht der dinge doch zuweilen recht krass ausufert.
Alles in allem kann man von dem Buch sagen, dass es unterhalten hat und es doch in meinen augen mutig ist so über sowas zu schreiben.
 
Zur Zeit Wonder Boys von Michael Chabon. Der Mann hat mein Lieblingsbuch (The Amazing Adventures of Kavalier & Clay) geschrieben, und zur Zeit arbeite ich mich rückwärts durch seine anderen Werke, bis irgendwann dann Mysteries of Pittsburgh an der Reihe ist. :kaw:

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Wonder Boys ist wie alle anderen Chabon-Werke elegant verfasst, unfassbar fantasievoll und fesselnd. Vor allem aber witzig. Vielleicht kennen manche die Verfilmung mit Michael Douglas und Tobey Maguire:

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Ich kann so ziemlich alle Bücher von Tommy Jaud empfehlen! :)
Habe diesen Sommer "Millionär" geradezu verschlungen und mir daraufhin auch den Vorgängerroman "Vollidiot" gekauft. Für Freunde von Alltags-Humor einfach köstlich, für die anderen auch. :D

Lese gerade Jauds drittes Buch "Resturlaub", was von etwas ganz anderem handelt aber genauso lustig ist. Ich bin sogar schon geneigt zu sagen, dass Tommy Jaud sich als einer meiner Lieblingsautoren etabliert hat.

VOLLIDIOT
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Inhalt:
Nicht alle Männer sind Idioten, einige sind Vollidioten. Wie Simon Peters aus Köln, 29 Jahre alt, TPunktVerkäufer. Im Laden tappt er in jedes Fettnäpfchen. Zu Hause droht Putzfrau Lala, ihn mit einem gackernden BusinessHuhn zu verkuppeln und im Fitnessstudio lauert Popeye, die Killerschwuchtel. Dabei hat er sich doch endlich mal so richtig verliebt: in Marcia P. Garcia, die Milch aufschäumende Traumfrau aus dem Starbucks gegenüber. Nur eine winzige Kleinigkeit steht einer romantischen Hochzeit in der Karibik noch im Wege: Er müsste Marcia vielleicht doch einmal ansprechen...

Meinung:
Großartiger Humor. Eines der ersten Bücher, bei denen ich wirklich laut lachen musste an manchen Stellen. Simon nervt manchmal etwas mit seiner besserwisserischen Art, aber alles in allem kann man sich gut in ihn reinversetzen.
Ich denk mir sogar oft genug: Der ist genau wie ich, mit seinen Positiv- und Negativseiten.
Nicht ganz so gut wie sein Nachfolger "Millionär", liegt wohl daran dass ich den zuerst gelesen habe.

8.5 von 10 Punkten


MILLIONÄR
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Inhalt:
»Ein Drittel der Menschheit ist bekloppt. Manchmal ist es auch die Hälfte, das hängt vom Wetter ab. Unsinn? Vielleicht erklärt mir dann ja mal jemand, warum fast alle Fußgänger bei den ersten Regentropfen sofort ein unfassbar blödes Gesicht machen und die Schultern hochziehen. Glauben sie im Ernst, sie würden durch eine dämliche Grimasse auch nur einen einzigen Tropfen weniger Regen abkriegen? Das ist eine rhetorische Frage mit einer sehr, sehr traurigen Antwort: Sie glauben es.« Simon nörgelt, Simon nervt - aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen...

Meinung:
Meiner Ansicht nach ist "Millionär" noch ein Stück weiter gelungen als sein genialer Vorgänger. Hier gibt es nachher satirische Ansätze, besonders in der Hinsicht, dass sich Simon hier fast den ganzen Verbrauchermarkt vornimmt und keine Marke im Buch zensiert bleibt. Hinzu kommen Stereotypen wie die neue Nachbarin, die wirklich herrlich überspitzt beschrieben werden.

9.5 von 10 Punkten


!!VORSICHT: FILM!!
Vorneweg: Ich hab den Film noch nicht gesehen, aber von genug Leuten gehört, dass er von der Art her so gut wie GAR nichts mit dem Roman zu tun hat...außer halt von den Charakteren her. Story und auch Humor sind anders und auf billige Massen-Comedy aus. Wie gesagt hab ihn noch nicht gesehen, aber will nicht den Ruf dieses guten Buches durch den Dreck ziehen!
 
Zur Zeit Wonder Boys von Michael Chabon. Der Mann hat mein Lieblingsbuch (The Amazing Adventures of Kavalier & Clay) geschrieben, und zur Zeit arbeite ich mich rückwärts durch seine anderen Werke, bis irgendwann dann Mysteries of Pittsburgh an der Reihe ist. :kaw:

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Wonder Boys ist wie alle anderen Chabon-Werke elegant verfasst, unfassbar fantasievoll und fesselnd. Vor allem aber witzig. Vielleicht kennen manche die Verfilmung mit Michael Douglas und Tobey Maguire:

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Wie bist Du auf Chabon gekommen? Worum gehts grob in seinen Werken? Kenne ihn nur als hochgelobten jüdischstämmigen Autor. Er hatte vor Wochen/Monaten mal im New Yorker eine theoretische Abhandlung über Comics.
 
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