Mandalore

[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung - Schlafzimmer] Stryka, Charlena

Mit einer sonderbaren, schwer fassbaren Gefühlsunordnung in sich, marschierte Stryka die Treppe hoch. Die verdammte Hose spannte um die Mitte, ums Gesäß und um die Oberschenkel, was sie zu einigen sehr derben Flüchen hinreißen ließ, die sie als Kind gelernt hatte und über die damals alle gelacht hatten. Wenigstens passte das Hemd und wenn sie es lose über den Hosenbund hängen ließ, verdeckte es ihre unausgewogenen Rundungen etwas besser. Im Moment nahm sie es mit ihrem Aussehen ohnehin nicht so genau, es gab wichtigeres als das.

Trotz der Stimulantien fühlte sie sich müde. Die meiste Zeit des vergangenen Tages, die gesamte Nacht und den neuen Tag, war sie auf den Beinen. Die Konzentration auf die schwere Arbeit forderte nun ihren Tribut. Ab einem bestimmten Zeitpunkt half nicht einmal mehr das beste Stimulans, man war einfach nur noch müde und wollte Ruhe haben oder jemanden zum Reden und dann dabei einfach friedlich einschlummern und an nichts mehr denken. Sie würde auf alles davon verzichten müssen, denn nach Ceffets Drohung fühlte sie sich alles andere als sicher.

Vor der Wohnungstür angekommen, betrachtete sie das alte Kleid, das über ihren Arm hing und nach chemischer Behandlung roch. Sie dachte an den Ort, wo sie es erstanden hatte und fragte sich unvermittelt, ob es diesen Laden noch gab. Wahrscheinlich war er während der Bombardements oder der Straßenkämpfe verwüstet worden, überlegte sie. Sie war der Zeit des Grauens auf Coruscant mit viel Glück rechtzeitig entronnen und in die Heimat zurückgekehrt, mit Tafo, der wohl doch nur seine Haut retten und sein Vermögen sichern wollte, wie sie im Nachhinein und nüchtern betrachtet, feststellen musste. Der Umstand, dass sie auf einem neurepublikanischen Planten studiert hatte, hatte ihr ihre zweite ID-Card beschert, die erste war mandalorianisch und ihre dritte, wies eine imperiale Kennung auf, die verdankte sie ihrem feigen Studienkollegen Marcus Crom, der nun vom Regen in die Traufe gekommen war und sich mit einer Machtübernahme herumschlagen musste. Zufällig hatte sie darüber bei ihrem Marsch durch Keldabe erfahren. Jemand hatte etwas über Nubia gesagt und sie war hellhörig geworden. Viel wurde nicht geredet, denn Nubia war uninteressant, es gab auf Manda’yaim wichtigeres. Dennoch hatten sich die wenigen Wortfetzen in ihr Gedächtnis eingeprägt, wie so vieles, das sie eigentlich gar nicht wissen wollte.

Über sich und ihre Gedanken seufzend betrat sie die Wohnung und traute ihren Augen nicht. Was sie sah, brachte ihr Blut in Wallung und den Zorn abermals hoch. Das durfte doch nicht wahr sein! War sie nur von Irren umgeben? Die Togruta lehnte mehr als sie stand im Türrahmen. Wie war diese dumme Nuss nur auf die Idee gekommen, jetzt schon aufzustehen? Sie sah wirklich erbärmlich aus in dem zerschlissenen, zerschnittenen Nachthemd, das Stryka schon mehr Jahre besaß als die Togruta alt sein konnte. Nur unzureichend war die junge Frau bedeckt und sie versuchte immer wieder das Hemd zu richten, was ihr nur unzulänglich gelang.

„Zu Bett und zwar flott! Bist du wirklich so unvernünftig, dass du aufstehst, wo noch nicht sicher ist, ob meine verdammte Naht hält?“, brüllte Stryka und gab sich somit keine Zeit, nachzudenken, dass die Patientin sie zu kennen schien. Ihren harten Worten zum Trotz, half sie der Togruta aber gekonnt zurück zum Bett, drückte sie mit sanftem Nachdruck aufs Laken und deckte sie zu. „Wenn du Schmerzen hast, dann musst du mir das sagen oder wenn du was zu trinken willst oder zur Toilette musst. Aber steh jetzt nicht wieder allein auf, ich musste dich ganz ordentlich zusammenflicken, du dumme Togruta. Warum läufst du auch gleichzeitig in ein Messer und in eine Blastersalve? Hast echt unverschämtes Glück gehabt, ad’ika.“ Zornig marschierte Stryka im Zimmer herum, hängte das Kleid über einen Bügel und dann vor den Schrank. Danach kehrte sie zu der Frau zurück und schaute sie eingehend an. Endlich schien so etwas wie Erkennen in ihrem Blick zu sein, denn ihr Blick wurde nun etwas milder. „Du bist eines von den Yeh-Kindern, nicht wahr? Charlena, wenn ich mich nicht irre. Wie fühlst du dich?“, ihre Stimme klang nun weniger reizbar als noch vor ein paar Minuten. Charlena nickte, sparte sich aber den Atem zum Reden und schwieg. „Aber bevor wir uns unterhalten, hole ich dir ein Glas Wasser, deine Lippen sind zu trocken. Außerdem hast du viel Blut verloren und ich habe keine Möglichkeit, diesen Verlust zu refundieren. Also, hör auf meine Worte, ad’ika und bleib liegen. Du kannst uns noch früh genug sagen, was dir zugestoßen ist.“ Die junge Patientin nickte abermals.

Rasch verließ Stryka das Schlafzimmer und marschierte in die Küche, dabei ignorierte sie die Männer, die wohl doch zu neugierig auf die Geschichte der Togruta und deshalb geblieben waren, in einer Art und Weise als wären sie nicht da.

Leise fluchte sie vor sich hin. Diese fierfek Hose spannte so derart um die Mitte, dass sie Angst hatte, die Naht würde ihr am Hintern aufplatzen. Ungerührt öffnete sie deshalb den obersten Hosenknopf, was sie erleichtert aufatmen ließ. Bequemlichkeit ging einfach vor und die Hose blieb dank der Spannung am restlichen Unterleib auch so wo sie hingehörte, auch der Druck, den die Verpine auf ihre Haut ausübte, war endlich etwas gemildert.

Zufrieden über diesen neuen Umstand eilte sie mit dem Wasser ins Schlafzimmer zurück. Dort half sie Charlena in eine sitzende Position und hielt ihr das Glas an die Lippen.


[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung - Schlafzimmer] Stryka, Charlena
 
[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung - Wohnzimmer] Ceffet, Raven, Akaan, (NPCs)

Raven war die ganze Nacht auf dem Sofa geblieben, genau wie seine Gefährten und Ceffet.
Auch Akaan war die ganze Nacht auf gewesen um Wacht zu halten.
Als es offensichtlich war das Stryka fertig war und sie runter in die Küche ging um sich eine Tasse Kaf zu genehmigen, wachte Raven aus dem Halbschlaf auf.
Er fragte Stryka gar nicht erst wie es der jungen Togruta ging, sie würde ihm sowieso nicht antworten.
Aber Ceffet war äußerst verärgert darüber das Stryka sich wieder dieses Aufputschmittel reingehauen hatt.
Raven persönlich war es egal solange sie einen guten Job machte und er war sicher das es Adyk und Vatok genauso ging.
Als Ceffet und Stryka sich fertig gezofft hatten und Ceffet ihr schwor sie einzusperren und zu fesseln bis sie ihre Sucht überstanden hatte wandte er sich an Raven.


"Raven alter Freund, was hälst du davon ?"

Raven kratzte sich kurz am Kopf und dachte nach.

"Also wenn du das mit Stryka meinst, es ist sehr schwer einen Junkie von etwas herunter zu bekommen, je länger dieses Indivuduum ein bestimmtes Suchtmittel zu sich nimmt um so schwerer ist es das Mittel nicht mehr einzunehmen.
Glaub mir wir hatten das schon ein paar mal in Kriegen auf den verschiedensten Welten, mit Beruhigungspillen und Antidepressiver.
Wenn einer dieser feigen Hunde es im Schützengraben nicht mehr ausgehalten hat."


Er sah herüber zu den anderen beiden, die sich ein offensichtliches Grinsen nicht verkneifen konnten.

"Dieses Pack will für seine Freiheit kämpfen, aber wenn es hart auf hart kommt, dann macht die Psyche nicht mehr mit."

Raven grinste zurück und wurde dann wieder ernst.
Als er Ceffet ansah.


"Von da an waren sie nur noch zum verheizen zu gebrauchen.
Ein Krieger der im Kopf schon die Niederlage vor Augen hat, der kann sich auch genauso gut gleich das Hirn wegpusten."

"Was die Togruta angeht habe ich keine Ahnung, sie sah ziehmlich fertig aus und um ehrlich zu sein je mehr mir über die Skrupellosigkeit des Kanzlers klar wird umso mehr verspüre ich den Drang nach unserer Farm zu sehen."


Adyk und Vatok nickten Raven nur besorgt zu.

[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung - Wohnzimmer] Ceffet, Raven, Akaan, (NPCs)
 
Mandalore-System --- Mandalore --- Keldabe Stadtzentrum --- Strykas Haus, Schlafzimmer --- Charlena Yeh und Stryka


Charlena hatte bis zu dem Moment wo Stryka ihr das Wasserglas an die Lippen hielt und sie ein paar Schlucke genommen hatte nicht gewusst wie viel Durst sie eigentlich gehabt hatte. Gierig leerte sie das ganze Glas in einem einzigen Zug. Es tat gut etwas zu trinken, ihre Lippen und ihr Mund waren wirklich sehr trocken gewesen. Gleichzeitig schollt sie sich dafür aufgestanden zu sein, eigentlich hätte sie es besser wissen müssen, ihre 'buir' hatte doch keine 'or'dinii' großgezogen.

Als Charlena das Glas absetzte, sie hatte es der Ärztin fast aus der Hand gerissen nachdem die ersten Tropfen ihre Lippen berührt hatten, und es auf denkleinen Nachttisch stellte der neben dem Bett stand sah sie Stryka in deren Augen. Für einen winzigen Bruchteil einer Sekunde war sie versucht die ältere Frau zu umarmen und sich die Trauer und den Kummer von der Seele zu reden, aber auch nur für einen winzigen Moment. Jetzt war nicht die Zeit des Kummers und der Trauer, jetzt war eindeutig die Zeit des Handelns gekommen.

Wenn sie gekonnt hätte wäre die Togruta rot angelaufen, die recht grobe Zurechtweisung steckte ihr immer noch in den Knochen. Stryka hatte natürlich recht, wie konnte sie auf so eine Idee kommen mit einer frisch genähten Bauchwunde aufzustehen? Was sie allerdings nicht richtig fand war das sie kritisiert wurde dahingehend das sie in Blasterfeuer und ein Messer gelaufen, war. Aber diese Unterstellung von geistiger Umnachtung schob sie einfach auf die Unkenntnis der Ärztin. Wäre diese dabei gewesen mit ihrer viel zu engen Hose, bei der sogar ein Knopf offen war wie Charlena schmunzelnd feststellen musste, würde diese auch nicht besser aussehen. Hätten sie doch ihrer Beskar'gam mit genommen. Wieder aller Vernunft waren sie, um ihren guten Willen zu beweisen ohne diese aufgebrochen. Ein tödlicher Fehler für einige der Delegation, für Charlena ein "nur" schwerer Fehler. Sie hatte, nicht zu Letzt durch die Hilfe der fachkundigen Frau überlebt. Wäre sie eine Wookiee würde sie nun in Strykas Lebensschuld stehen, zum Glück praktizierten die Togruta keine solche Lebensweisheit. Was nicht hieß das sie nicht dankbar war.


"Vor'e, vode, Ori'vor'e! Ohne dich wäre ich vermutlich draufgegangen. Aber ich bin nicht blind in das Blasterfeuer und das Messer gelaufen, ich bin doch nicht 'jaro'..."

Auf das eigentlich makellose Gesicht der jungen Frau legte sich ein Schatten, sie konnte einiges Verkraften. Aber nicht wenn man ihre Intelligenz beleidigte, es mochte sein das andere Frauen, oder Mädchen in ihrem alter andere Dinge im Kopf hatten und eher zerbrechlioch waren. Aber nicht sie, seit ihrer Geburt wurde sie in den Wegen der Mando'ade unterrichtet, erst von ihrer Mutter und dann von ihrem Vater. Bei dem Gedanken an ihre Eltern verfinsterte sich abermals das Gesicht der Togruta."Ni su'cuyi, gar kyr'adyc, ni partayli, gar darasuum Arya bal Gorow", nuschelte sie unverständlich. Es würde hart werden, aber nicht unmöglich zu schaffen. Wenn es hart auf hart kam hielten sie zusammen, sie und ihre fünf Geschwister.
Wie Stryka richtig erkannte hatte war sie eines der "Yeh-Kinder". Allerdings war sie nicht die Älteste, vor ihr kamen noch Tesh, Jori und Allana. Gleichalt, weil sie ihre Zwillingsschwester war, war Cholena, ihre Eltern hatten einen wirklich komischen Humor gehabt bei der Namenswahl. Nach ihr kam nur noch Dariu, der Jüngste von ihnen.


"N'eparavu takisit. Aber kann ich hier in diesem Haus freisprechen? Ich meine sind "Kanzlertreue" hier, ich habe Stimmen gehört..."

Es war ein Risiko dies zu Fragen, aber bei Stryka war sich Charlena sicher das sie mehr den "alten" Werten ihrer Kultur zugehörig fühlte und nicht diesem feigen "Truchsess", der die Ehre und Kultur der Clans besudelte

Leicht fröstelte es der Togruta, das zerrissene Nachthemd war nur ein dürftiger Ersatz für ihre reguläre Kleidung, außerdem konnten dadurch die "Herren" der Schöpfung mehr sehen als für sie gut war. Während sie so überlegte wo sie Ersatz hernehmen sollte viel ihr Blick auf das Kleid das über einem Bügel am Schrank hing. Sie deutete auf das, zwar etwas angestaubte aber immer noch wunderschöne Kleid und fragte Stryka direkt heraus.


"Ist das für mich?"


Mandalore-System --- Mandalore --- Keldabe Stadtzentrum --- Strykas Haus, Schlafzimmer --- Charlena Yeh und Stryka
 
[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Raven, NPCs


Man konnte es fast gierig nennen, wie Charlena das Wasser in sich hineinschüttete. Als sie genug hatte, stellte sie das Glas weg und schaute die Ärztin genau an. Mit einem leicht bitteren Lächeln registrierte Stryka, wie sie von der jungen Togruta gemustert wurde, auch deren Ärger entging ihr nicht. Sie wusste, dass sie einen mehr als lächerlichen Anblick bot, wohl wenig vertrauenerweckend. Dazu passte auch die Frage nach den anderen, die sich noch in der Wohnung befanden.

„Ich hab nicht angenommen, dass du wirklich in ein Messer gelaufen bist, denn dann wärest du kaum noch am Leben. Ihr jungen Leute, nehmt immer alles so wörtlich.“ Sie seufzte kurz und tief, dann schaute sie zur Tür und zuckte mit den Schultern, um ihre Frage zu beantworten: „Was den Kanzler oder wie immer er sich auch nennen mag, angeht, sind meine Besucher sicher nicht gut auf ihn zu sprechen. Sobald es dir besser geht, möchte ich, dass du uns alles genau erzählst. Aber vorher, ad’ika, lass deinen Kummer raus. Es ist nicht gut, wenn man der Trauer keinen Raum gibt. Vergiss die tapfere mando-osik, denke an ihn und behalte ihn in guter Erinnerung.“

Stryka stand auf, fuhr mit einer Hand in den Hosenbund und dehnte ihn etwas, was nur ihr für Sekundenbruchteile Erleichterung verschaffte. Die Hose kniff hinten und vorne. Es war einfach nur lästig, keine passende Kleidung zur Hand zu haben. Dann fiel ihr ein, dass sie die Rüstung abholen sollte. Ihr Gesicht brannte vor Scham, weil sie das vergessen hatte. Rasch kramte sie nach ihrem Com-Link und rief den Rüstungsbauer an. „Mu-Sebi, Doktor Or’dan hier, sei mir nicht böse, aber ich schaffe es nicht, die schwarze Eigenartigkeit abzuholen.“ Der Duro brummte nur ärgerlich, weil er so viel Arbeit in kurzer Zeit geschafft hatte und das ganz umsonst. Stryka wusste, dass sie es sich damit wahrscheinlich für alle Zeit bei dem Gambauer verscherzt hatte, aber das ließ sich jetzt nicht mehr ändern. Ihre Arbeit, nein das Leben eines anderen war vorrangig.

„Ja, das Kleid kannst du anziehen, wenn du wieder so weit hergestellt bist und du aufstehen kannst“, bestätigte sie einige Zeit nach der Frage des Togrutamädchens. „Es ist halt schon etwas alt und wird dir wohl zu weit sein, aber auf jeden Fall schicklicher als dieses alte Nachthemd.“ Sie lachte kurz auf. Dann lief sie weiter ruhelos herum, legte Verbandmaterial zurecht, schaute aus dem Fenster und lief nach nur wenigen Sekunden wieder zur Tür. Unentschlossen blieb sie stehen, legte die Hand auf den Türgriff, nur um sie gleich wieder zurückzuziehen.

Müde, sie war so müde. Eine weitere Dosis Stimulans wäre gut, überlegte sie. Doch dann dachte sie daran, dass es gar nichts brächte, es würde womöglich die Wirkung ins Gegenteil verkehren. Heftig gähnte sie und streckte sich ordentlich durch, dass die Nähte leise krachten. Abermals richtete sie den Hosenbund und seufzte leise.

„Ich sehe mir jetzt die Bauchwunde an und gebe noch ein wenig Bacta drauf, damit die Heilung schneller verläuft. Ich sehe ja, wie ungeduldig du bist, wie sehr du auf Vergeltung aus bist.“

Stryka ließ gar keine Widerrede zu, sondern machte sich umgehend an die Arbeit. So wie es aussah, zeigte das Bacta bereits seine Heilkraft. Dennoch trat an einer Stelle der Wunde farbloses Sekret aus. Stryka tastete mit kundigen Fingern die Bauchdecke ab, aber alles war weich und fühlte sich normal an. Das wiederholte sie einige Male, nur um ja nichts zu übersehen. Die Wunde wurde dann noch mit einer ordentlichen Schicht Bacta und einem sterilen Verband versorgt „Das ist jetzt fast so wie bei den Feldscherern. Es ist reine Husch-Pfusch-Arbeit. Wahrscheinlich wirst du eine Narbe davon tragen. Aber du wirst in ein bis zwei Stunden gehen können. Mädchen, nur gehen, mit laufen wird es erst in ein oder zwei Tagen so weit sein. Jetzt bist du voll mit Schmerzmitteln, warte nur ab, wie es dir geht, wenn die Wirkung nachlässt.“

Kaum ausgeredet, suchte Stryka nach einer weiteren Decke. „Tut mir Leid, Charlena, dies ist ein sehr minimalistischer Haushalt und die Lieferungen waren wohl in den letzten Wochen und Monaten etwas unterbrochen. Auf das Personal ist einfach kein Verlass mehr.“ Die Ärztin breitete die Decke über die Verletzte und schaute sie dann wieder an. Die Gesichtsfarbe wurde bereits besser, das Rot hatte wieder mehr einen für Togruta normalen Tonfall angenommen und ihre Augen blickten, wenn auch müde, so doch klar. Zufrieden nickte sie, dann machte sie sich daran, ihre Sachen wegzuräumen. So schnell würde sie nichts mehr davon brauchen. Fachkundig räumte sie alles weg, entsorgte den Abfall in einem gesonderten Beutel, den wollte sie etwas später verbrennen, damit so wenig wie möglich Spuren in ihrer Wohnung zu finden waren. Ganz würde es sich nicht vermeiden lassen, dazu hätte sie alles ausräuchern müssen, doch dazu fehlte es ihr sowohl an Gerät als auch an Zeit.

Während sie aufräumte, dachte sie daran, was für ein Pech sie hatte. Seit Tafo sie verlassen hatte, schlitterte sie in ein Schlamassel nach dem anderen. Erst ihre abenteuerliche Verfolgungsjagd, die auf dem Rad ein jähes Ende gefunden hatte. Dann der höchst sonderbare Auftrag auf Nubia, den sie gemeistert hatte und der ihr sowohl Kopfzerbrechen als auch Stolz bescherte, Kummer war auch darunter, weil sie ihre Prinzipien als Arzt verraten hatte. Nun war sie schon wieder in ein heilloses Durcheinander gekommen und zwar in der Heimat, von der sie nicht mehr sicher wusste, ob sie es noch war. Manchmal fühlte sie sich direkt fremd. Dieses Togrutamädchen war mehr mandokarla als sie in knapp vierzig Jahren geschafft hatte. Ärgerlich über sich selbst, schüttelte sie den Kopf und räumte weiter weg. Sie musste die Instrumente noch säubern und sterilisieren, zumindest so keimarm wie möglich machen.

Auch das geschah mit fachkundigen Handgriffen relativ rasch und die Nadeln, Skalpelle, Scheren, Klemmen und noch einige andere Kleinigkeiten, auf die sie nicht verzichten wollte, landeten unter dem UV-Licht-Bestrahler, dort würden sie nun mindestens eine Stunde bleiben, Stryka wollte sie allerdings länger dort lassen, nur um sicher zu gehen.

Danach ging sie in die Küche und deckte sich abermals mit Caf und Kuchen ein. Als sie zurückging, sagte sie zu den Männern, die reichlich unentschlossen wirkten: „Also, wenn ihr bleiben wollt, dann helft etwas mit, wenn ihr gehen wollt, ihr wisst, wo die Tür ist.“ Giftig blickte sie Ceffet an und biss in den Kuchen, dass die Krümel flogen. Es war ihr egal. Ihr Körper fühlte sich so schwach an, dass sie das Gefühl hatte, auseinanderzufallen.

„Die Togruta hat jetzt einen Namen, wenn es euch interessiert, dann könnt ihr ins Schlafzimmer kommen und ihre Geschichte hören“, sagte sie noch, bevor sie erneut in dem improvisierten Krankenzimmer verschwand.

Mit dem Caf setzte sie sich ans Fenster und starrte hinaus. Draußen ging das Leben seinen gewohnten, oder fast gewohnten Gang. Kal hatte keine Wachbestie mehr, die draußen vor dem Laden angebunden, ungebetene Gäste fernhielt und der Kanzler war auf Unheil aus, so wie es immer mehr den Anschein nahm.


Seufzend trank sie den letzten Schluck kalten Cafs und schaute kurz zu Charlena hinüber.


[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Raven, NPCs
 
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<<Mandalore – Keldabe Raumhafen – Landebucht>>
Netor Gear, Miri’ad

Mit dumpfen Schlägen prallten die Absätze von schweren Stiefeln gegen die grauen Wände eines Treppenabsatzes, der zum Ladebereich der Ladebucht 147-A7 führte. Urheberin des Lärms war ein kleines, grünhäutiges Mädchen mit blauschwarzen Haaren und einigen schlichten Tätowierungen auf den Wangen.

Ad’ika, du gehst mir auf die Nerven…“,

grollte eine über zwei Meter große Gestalt in schwarz-roter beskar’gam, die mit verschränkten, muskelbepackten Armen neben dem Kind stand. Die Stimme klang verzerrt, denn sie kam hinter einer helmähnlichen Maske hervor, aus der am Hinterkopf schwarze, mit vielerlei goldfarbigen Ringen zusammengehaltene Tentakel herausragten. Das Mädchen zuckte mit den Schultern, es war nur wenig von der martialischen Erscheinung des Feeorin beeindruckt, aber es hörte auf mit den Stiefel zu schlagen, die ein wenig zu groß und zu wuchtig für die ungefähr Neunjährige zu sein schienen. Genauso wie der graue Overall, an dem einige Panzerplatten aus Plastoid und Durastahl befestigt waren.

„Diese Platten sind unbequem und schwer, Netor“,

maulte das Kind und rutschte unbehaglich hin und her. Ihm war deutlich anzusehen, dass es sich nicht wohlfühlte. Netor Gear lehnte sich an das Geländer und sah zu der kleinen Mirialanerin herab, die unerschrocken aus trotzigen, blau-violetten Augen zurückblickte. Dieser Blick erinnerte ihn daran, weshalb er dieses Kind vor etwas mehr als zwei Wochen aus dem Wrack eines Handelsraumers mitgenommen hatte. Sie war die einzige Überlebende eines Piratenüberfalls im Grenzraum des republikanischen Gebiets bei Toprawa gewesen. Netor und einige andere Söldner, die von der toprawanischen Regionalverwaltung dazu angeheuert worden waren, die neutrale Seite im Einzugsgebiet des Hydrian Way „sauber“ zu halten, hatten das Schiff treibend aufgefunden, nachdem die Bande aufgebracht worden war. Das Kind hatte sich in einem Frachtraum verschanzt und hatte versucht, die Eindringlinge von der Galerie mit Kisten und Fässern zu bewerfen, weshalb Netor es aus einem Impuls heraus mit sich genommen hatte. Nun waren sie seit einer Woche wieder auf Mandalor und der schwarzhäutige Feeorin bemühte sich seitdem, dem Mädchen, welches sich immer noch weigerte seinen Namen zu nennen, die mandalorianische Kultur zu vermitteln. Noch hatte er Zweifel, das Kind als seines zu adoptieren. Er war gerade 189 Jahre alt, und hatte noch nicht die geeignete Gefährtin gefunden, mit der er zusammen ein Kind großziehen wollte. Andererseits wollte er nicht so schnell aufgeben, die Herausforderung der Vaterschaft anzunehmen, auch wenn das Mädchen ziemlich widerspenstig und nervtötend sein konnte.

„Das ist nur Plastoid und Durastahl – das tragen normalerweise Fünfjährige. In deinem Alter habe ich schon einen Brustharnisch aus beskar getragen!“,

erwiderte Netor mit einem gereizten Schnaufen, da er diesen Satz seit drei Tagen ungezählte Male von sich gegeben hatte. Das Kind musste ständig beschäftigt werden, also hatte er angefangen, ihm die mandalorianische Sprache beizubringen.

„Lies mir die Kennung der Ladebucht auf mando’a vor, adi’ka, anstatt herumzumaulen…“

Sooolus, cuiiiiir, eee-taaaad, Aurek eee-taaaaad“,

las die kleine Mirialanerin gelangweilt ab und ließ dabei wieder die Stiefel gegen die Wand knallen. Er hasste das Geräusch, und sie wusste es. Diesmal biss er allerdings die Zähne zusammen und versuchte, es zu ignorieren. Es freute ihn, dass sie die Wörter so schnell aufschnappte, doch dann musste er sich immer etwas Neues einfallen lassen, um sie bei Laune zu halten.

Jate, ad’ika, und jetzt die resol’nare…“

“Ba'jur, beskar'gam,
Ara'nov, aliit,
Mando'a bal Mand'alor—
aa…..…”


Bevor das Kind die letzte Strophe rezitieren konnte, wurde es von dem Dröhnen der Triebwerke eines Frachters unterbrochen, der sich genau auf die Landebucht herabsenkte, in der das ungleiche Paar wartete. Ein diskusförmiges Schiff der YT-Baureihe warf seinen Schatten über die Landefläche, und Netor und das Mädchen zogen sich einige Schritte auf eine erhöhte Plattform zurück. Die Abwinde wirbelten die schwarzen, schulterlangen Haare des Kindes auf, was ihm sogar zu gefallen schien.

„Was steht dort auf dem Schiff, Netor?“,

fragte sie und deutete auf die großen Buchstaben auf der der Oberseite des Rumpfes. Netor, der unerschrockene Kämpfer holte tief Luft und versuchte dabei, die Schritte seiner kleinen Gegnerin vorauszuahnen.

„Ordo’Tracinya – das Feuer von Ordo. Und bevor du fragst, wer oder was Ordo ist. Es ist die Welt, wo unser Clan seinen Sitz hat. Auch ein berühmter Krieger hieß Ordo, weil er von dort kam – aber das ist viele tausend Jahre her. Der Vater meines Neffen, dem das Schiff gehört, kann dir bestimmt viele Geschichten von ihm erzählen…“

„…sehen die so aus wie du?“

„Nein, sie sind Menschen. Aber sie gehören trotzdem zu meiner Familie. Wir haben auch Zabrak, Kerestrianer und Togorianer in unserem Clan Ich habe dir doch schon gesagt…Familie zählt mehr als Blutlinie….“

Wieder kam sich Netor wie ein Protokolldroide auf Dauerrepeat vor – es war ja gut, dass das Kind neugierig war, aber…
Die Ausstiegsrampe öffnete sich, und ein Mann in grüner Rüstung, begleitet von zwei Frauen in einer blau-grauen und in einer grau-roten Rüstung sowie einem aruetii, verließen das Schiff. Sie wurden von zwei Raumhafenbeamten empfangen, Angestellten einer Behörde, die der aruetii-Kanzler eingeführt hatte. Netor schnaufte bei dem Anblick ungehalten, was ihm einen neugierigen Blick seines Schützlings einbrachte.

„Erzähl ich dir später, adi’ka…“,

würgte er in weiser Voraussicht die folgende Frage ab. Sie würde es sowieso nicht vergessen, und ihn zu gegebener Zeit daran erinnern. Stattdessen ergriff er die Hand des Mädchens und stieg die Plattform hinab, um seinem Neffen entgegen zu gehen.

Su’cuy gar, Jos’ika! Man hat wirklich nirgendwo vor dir Ruhe!“,

rief Netor Josea mit so laut dröhnender Stimme zu, dass die Lautsprecher der Helmmaske übersteuerten. Der Angesprochene scheuchte die Beamten wie lästiges Ungeziefer weg und sah in die Richtung, aus der der hünenhafte Feeorin mit dem winzigen Kind im Schlepptau kam.

Su’cuy, ba’vodu – ich hatte solche Sehnsucht nach dir, deshalb bin ich auf dem schnellsten Wege nach ’yaim gekommen, als ich erfuhr, dass du hier bist. Du glaubst nicht, was ich alles erlebt habe. Und wie ich sehe, hast du eine kleine Begleiterin…“

Auch wenn Netor das Gesicht seines Neffen nicht sehen konnte – er wusste, dass Josea unter dem Helm für einen Augenblick den gut gelaunten Ausdruck verlor. Der Feeorin sah kurz auf das Mädchen herab – sie wirkte zwar nicht ängstlich, aber sie sah irgendwie skeptisch aus.

„Er redet immer soviel duse, das ist bei ihm normal“

***​

Ohne die letzten Worte seines Onkels zu kommentieren, sah Josea die kleine Mirialanerin an. Der Grünton ihrer Haut war anders, auch die Tätowierungen stimmten nicht, und natürlich war sie zu jung, aber es war etwas an ihr, dass ihn überraschend heftig an Parja erinnerte. In diesem Augenblick kehrten schlagartig die Erlebnisse zurück, die ihm als Kind widerfahren waren. Parja war gerade erst sechzehn gewesen, und ihr Tod war das erste erschütternde Erlebnis in dem noch jungen Leben des fünfjährigen Josea Gear gewesen. Hinter sich konnte er Kate sehen, die Parjas Rüstung trug. Vor ihm stand ein kleines Mädchen, wie Parja es bestimmt gewesen sein musste, als sie im selben Alter war.

Das eintretende Schweigen war unangenehm, aber es war eine der seltenen Situationen, in der er nicht genau wusste, was er sagen sollte. Er schaltete die Lautsprecher ab und atmete tief durch – er rief sich ins Gedächtnis, dass Parja schon lange tot und gerächt war, dass er selbst nun Frau und ein ungeborenes Kind hatte, und weshalb er hier war.

„Ich bin hier, um für meine Klientin, Ruusan Netrakara und ihren Bekannten, ein paar Angelegenheiten zu regeln. Das ist Maral, ihre Klientin ist spurlos verschwunden, weswegen ich sie jetzt einfach mitgeschleppt habe.“

Die Vorstellung gab ihm die nötige Zeit, um sich wieder zu fassen.

„Das ist Netor Gear, mein Onkel. Aber ich weiß noch nicht, wie ich dich vorstellen soll…“,

wandte er sich an das Kind und ging in die Hocke, nachdem er den Helm abgenommen hatte. Das Mädchen sah aus, als ob es mit sich kämpfte eine Antwort zu geben, presste jedoch zum Schluss nur fest die Lippen zusammen.

„Ich sage ad’ika oder Miri’ad zu ihr. Das scheint ihr zu reichen“

„Nun, dann soll es mir recht sein. Lass uns in die Stadt fahren…“


<<Mandalore – Keldabe Raumhafen – Landebucht>>
Josea , Kate, Jace, Maral Netor Gear, Miri’ad
 
[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet, Stryka, Raven, Aakan, NPCs

Sehr sehr lange schwieg Ceffet auf die Worte von Raven. Selbst er sah Stryka als Junkie. Es war wohl schon fast besiegelt. Sie war eine vollgepumpte Drogensüchtige, er bräuchte wirklich jemanden der sich um Stryka kümmern würde und er würde sie wenn es sein muss Jahre einkerkern bevor er sie als Junkie auf die Welt loslässt. Vorerst aber würden sie sich um die Togruta kümmern. Kurz wendete sich Ceffet von den anderen ab und begann noch eine Nachricht zu verfassen.

---Verschlüsselte Nachricht an Bartholo Ordo---
Sucuygar ner vode
antworte bitte oder komm zu Stryka, eben jene Stryka ins Haus. Ich bräuchte deine Hilfe um sie von Stimus und Medikamenten runterzukriegen, wir haben hier eine schwerverletzte Togruta vode, vielleicht kannst du uns auch was zu ihr sagen.
C.
---Verschlüsselte Nachricht an Bartholo Ordo---


Nochmals überfolg er die Nachricht und schickte sie dann ab, Bartholo wusste wo Stryka wohnt und würde bestimmt schnell hier sein. Sein Speeder war zwar alt aber ein schnelles Fahrzeug, vielleicht kannte er wirklich die Togruta und würde ihnen helfen können.
Ich habe einen Freund hierher gebeten, er wird uns bezüglich Stryka helfen. gab Ceffet an Ravens Gruppe weiter.
Die nächsten Minuten oder auch stunden, schwiegen sie beharrlich, irgendwann kam Stryka aus der Küche und sagte das sie in das Schlafzimmer kommen können und die Geschichte von ihr hören, ohne aber nicht zu vergessen nochmals Ceffet eine reinzuwürgen was bei diesem nur zu einem ballen der Fäuste führte. Genau in diesem Moment piepste die Tür mehrmals, Ceffet lief dorthin und öffnete die Tür, sofort kam ihm ein voll gerüsteter mando´ade in einer beskar´gam die Ceffet unter Milliarden erkennen würde.
Bartholo, ner vode schön das du...
"Keine Zeit Ceffet! Wo ist die Togruta?!" harschte der Clanführer des Ordo Clans sofort und schlug sofort mit einer Armbewegung den Hühnen Ceffet zur Seite um in das Wohnzimmer zu zischen.
Das würde ja heiter werden dachte Ceffet noch bevor er nachlief.


[Mandalore–Keldabe–Stadtzentrum–Strykas Wohnung–Eingangshalle] Ceffet,Bartholo, Togruta Stryka, Raven, Aakan, NPCs
 
[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Raven, Bartholo, NPCs

Gerade wollte sie trinken, da schreckte sie unheimlicher Lärm auf und sie verschüttete den Caf. Ein guter Teil davon landete auf dem schmutzigweißen Hemd und hinterließ einen unschönen Fleck darauf. „Fierfek, fierfek, fierfek“, fluchte sie dahin wobei sie sofort hinausrannte. Wie festgenagelt blieb sie stehen und starrte auf den Neuankömmling, der eben die Treppe herauf getrampelt kam, gefolgt von Ceffet und sofort das Wohnzimmer stürmte. Dort herrschte langsam ein unheimliches Gedränge. Stryka schloss die Schlafzimmertür und baute sich dann davor auf. Mit gerunzelter Stirn musterte sie die Männer der Reihe nach.

Erinnerungsfragmente strömten auf sie ein, formten sich zu einem Bild und ließen ihren Blick hart werden. „Du wagst es hierher zu kommen? Ungebeten?“, zischte sie. Unbewusst griff sie hinter sich und legte die Hand an den Griff der Verpine.
„Wo ist die Togruta?“, fragte der Clanführer eisig. Weder die Stimme noch die Größe des Mannes beeindruckten Stryka sonderlich, auch von der Rüstung ließ sie sich nicht einschüchtern. Das wurde langsam zu viel, was sich da an Männern in ihrer Wohnung herumtrieb und sich wichtig zu machen versuchte. Ihr Blick wanderte kurz zu Ceffet, nichts als Enttäuschung war darin zu finden, dann wandte sie sich erneut an Bartholo. „Verlass meine Wohnung, di’kut“, forderte sie ihn auf. „Ich wünsche dich nicht in meiner Nähe zu haben.“ Sie hatte ganz vergessen, dass Bartholo vor einigen Jahren zum Clanführer ernannt worden war, darum traf sie sein Anblick nun umso mehr. „Lass das Stryka, ich komme auch ohne deine Erlaubnis zu deiner Togruta. Ich brauche ihre Informationen“, wetterte der Gleichaltrige. Doch damit biss er bei Stryka auf Granit. „Du wirst mich töten müssen, andernfalls kommst du nicht an mir vorbei.“ Erneut hob er zu einer donnernden Erwiderung an, doch die Ärztin unterbrach ihn mit einer Handbewegung. „Das hier ist mein Revier, verstanden?“

„Oh, Stryka, mach dich nicht lächerlich. Soll ich dich wegtragen?“, er lachte, so als würde er sich ebenso an eine alte Begebenheit erinnern, wie sie. Einen Moment schloss sie die Augen und hatte das Bild von damals vor Augen. Sie hörte noch immer seine Stimme, die wie ein Gewittersturm durch die Praxis donnerte, weil sie einen Verletzten nicht herausgeben wollte. Niemals hatte ihr jemand gesagt, worum es eigentlich gegangen war. Als sie sich geweigert hatte, zur Seite zu treten, hatte er sie einfach packen und hinaus tragen lassen. Das wurmte sie noch immer. Doch Kleinbeigeben gab es bei ihr nicht, nicht wenn es um einen Patienten ging. Bartholo mochte stärker sein als sie, sie mochten in der Überzahl sein, was sie aber nicht daran hinderte, ihre Position zu verteidigen. Eine gute Portion Sturheit hatte schon immer zu ihren netteren Charaktereigenschaften gezählt.

„Bartholo, du bist ja so stark“, ätzte sie, Während sie redete, schaute sie ihn an. Ihr Blick glitt vom behelmten Kopf bis zu den Stiefeln und ein feines höhnisches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Und so mutig! Ich zittere vor Angst bei deinem Anblick. Hier kommt keiner rein, wenn ich es nicht sage. Wenn du bleiben willst, dann zieh dir die Gam aus und mach mir frischen Caf. Durch deinen unangemessenen Auftritt hier, hab ich alles verschüttet.“ Ohne mit der Wimper zu zucken oder sich einen Millimeter wegzubewegen, stand sie mit dem Rücken zur Schlafzimmertür, die rechte Hand noch immer am Griff der Verpine.

„Ich hab gehört die bist auf Stimulans“, ließ sich der Clanführer von ihrer Rede nicht beeindrucken. Diese Aussage brachte sie einen Moment zum Lachen. Dann bedachte sie Ceffet mit einem scharfen Blick. "Liest du neuerdings Holomagazine für Minderbemittelte mit den neuesten Skandalen aus der Middle-Class? Ceffet, du bist echt ein Freund. Du siehst etwas und nimmst sofort das Schlimmste an. Wäre ich süchtig, würde ich das Zeug immer brauchen. Ich bin enttäuscht von dir – von euch allen. Bartholo, ich wusste gar nicht, dass sich bei euch in der Familie Dummheit vererbt.“ Ihre Stimme triefte vor Verachtung und kaum unterdrücktem Zorn. Sie nahm die Verpine vor und sagte drohend, wohl wissend gegen diese Übermacht wenig Chancen zu haben: „Wenn das so ist, und ihr mir nicht traut, dann verlasst sofort meine Wohnung. Ich habe keine Lust, mir dieses Gewäsch noch länger anzuhören.“


[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Raven, Bartholo, NPCs

 
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[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Bartholo, Raven, NPCs

Als Bartholo Ordo, die durch die Tür von Strykas Wohnung stürmte und Ceffet beinahe wegstieß um zu der Togruta zu kommen, blieb Raven mit den anderen beiden einfach auf der Couch sitzen und nickte Bartholo lediglich zu, genau wie Adyk und Vatok.
Bartholo erwiderte das Nicken flüchtig und machte sich dann daran die Treppe heraufzugehen.
Raven und Ceffet plus Adyk und Vatok folgten ihm.
Als sie halb die Treppe hoch waren, mit einem übrigens beachtlichen Gepollter, stellte sich ihnen eine wütende Stryka in den Weg.
Offenbar kannten sie und Bartholo Ordo sich, denn zwischen ihnen entbrannte ein kleiner Streit und Bartholo fragte sie scherzhaft, ob er sie vielleicht hinnaus tragen sollte.
Stryka beantwortete dies anschließend mit einer Warnung an Bartholo das dieser zurück bleiben solle.
Dann sah sie Ceffet mit einem Blick an der schon tiefste Verachtung ausstrahlte und fragte ob Dummheit bei den Ordos Erblich bedingt war, da dieser, sie wohl bei Bartholo als Junkie bezeichnet hatte.
Dann zog sie die Verpine, die sie die ganze Zeit hinter ihrem Rücken gehabt hatte und ziehlte auf sie alle.
Raven wusste, das es Zeit war einzugreifen und die Sache zu beenden, also trat er vor.
Ohne Angst zu zeigen und nervös zu wirken blieb er vor Stryka stehen und achtete gar nicht auf die Waffe die auf seine Brust ziehlte.


"Stryka, damit hilfst du niemandem, es ist wahr das Bartholo nicht so einfach in deine Wohnung eindringen und das Kommando übernehmen kann, aber mit dieser Aktion machst du es doch nicht besser."

Er schob die Verpine beiseite und versuchte weiter auf Stryka einzugehen.

"Es geht doch nicht um deine Stellung als Besitzerin dieser Wohnung, es geht lediglich um die Informationen dieser ..... Togruta.
Du hast sie doch selbst behandelt, so wird doch niemand zugerichtet wenn man nicht zum schweigen gebracht werden sollte.´
Es geht uns lediglich um die Informationen die sie möglicherweise hat, es geht hierbei doch nicht um uns, es geht um Manda´yaim."


Dann sah er sie nur noch an und wollte sehen ob seine Worte Wirkung zeigten.

[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung] Stryka, Charlena, Ceffet, Bartholo, Raven, NPCs
 
Mandalore-System --- Mandalore --- Keldabe Stadtzentrum --- Strykas Haus, Schlafzimmer --- Charlena Yeh und Stryka


Schweigend und an die Decke starrend ließ Charlena die Behandlung über sich ergehen. Dabei versuchte sie krampfhaft nicht in Tränen auszubrechen, sie wollte alles erzählen, alles. Wie ihre Eltern im Blasterhagel umgekommen sind, wie sie den Söldnern entkommen war, wie sie sich durch die Stadt geschleppt hatte. Sie war gezwungen gewesen das erste Mal zu töten, es war nicht so sauber wie es immer beschrieben wurde. Wenn man jemanden die Kehle aufschlitzte gab es anschließend eine riesen Sauerei. Charlena erinnerte sich daran wie sie gebrochen hatte, nachdem sie im Schock einen der Söldner in seinem minutenlangen Todeskampf zu gesehen hatte. Anschließend war sie so schnell es ihre Wunden von dem Kampf und dem vorherigen Massaker erlaubten zu Stryka gegangen. Aber irgendetwas in ihr blockierte es immer noch, sie hatte keine Ahnung was. Vielleicht war es das Gefühl versagt zu haben, in den Geschichten aus der Vergangenheit wird immer von glorreichen Söhnen und Töchtern von Mandalore erzählt. Aber sie hatte sich über die Leiche eines Mannes erbrochen den sie selbst getötet hatte. Ob die Helden vergangener Tage auch mit so etwas zu kämpfen gehabt haben. Mit einem kleinen Lächeln dachte sie daran das es im 'mando'a' gar kein Wort für Held gibt, weil das was diese vollbringen als selbstverständlich betrachtet wird. Vielleicht würde sich die Übelkeit mit der Zeit legen, sie hatte ihren ersten Menschen getötet. Das war bestimmt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Wieder etwas gefasster sah sie Stryka an die sie gerade mit einer weiteren Decke versorgte, was trieb diese Frau an? Das Resol'Nare? Charlena konnte sich keinen Reim darauf machen, auf jeden Fall war Stryka anders als andere 'mando'ade' so viel konnte die junge Togruta schon erkennen. Der erzwungene komödiantische Einwurf von ihr das auf das Personal kein Verlass ist verfehlte ein wenig die Wirkung. Sollte das heißen das Stryka in den letzten "Wochen und Monaten" gar nicht hier war? Das würde bedeuten das sie verdammt großes Glück hatte gerade jetzt hier her gekommen zu sein. Wenn die Praxis, oder vielmehr ehemalige Praxis wie Charlena mittlerweile vermutete, leer gewesen wäre als sie hier ankam wäre sie wohl vor der Haustür verblutet. Da hatte das Schicksal wirklich auf ihrer Seite gestanden. Während sie so sinnierte was für ein Mordsglück sie gehabt hatte, beobachtete Charlena wie Stryka ihre Utensilien wieder einpackte. Die Ärztin wirkte Zielgerichteter wenn sie sich mit ihrem Beruf befasst als wenn es um andere Dinge ging, zum Glück Charlena wäre sonst wphl auf dem Operationstisch verreckt. Als dann die ältere Frau den Raum verließ, Charlena konnte nur raten warum, begann sich eine bleierne Müdigkeit ihrer zu bemächtigen. Da es wohl nicht von Nöten war wach zu bleiben, da sie hier in Sicherheit war. Schloss sie die Augen um sich etwas Ruhe zu gönnen. Sie glitt schnell und sanft in das Land der Träume hinüber und wachte auch nicht auf als Stryka mit ihrem Becher Caf wieder kam und sich ans Fenster setzte. Insgeheim war Charlena froh darüber das sie bisher mit ihrem Kummer noch hinter dem Berg halten konnte. Auch wenn die Ärztin gemeint hatte das sie diesen "tapfere mando-osik" vergessen sollte.

Erst als ein furchtbarer Lärm von unten durch die geöffnete Schlafzimmertür drang und Stryka fluchte wurde die Togruta aus ihrem Schlaf gerissen. Ein wenig desorientier blinzelte sie mehrmals hinter einander bis sie wieder klar sehen konnte. Das einzige was sie dann aber noch sah war wie Stryka die Tür hinter sich zuzog. Einen Moment lauschte sie ob es weiteren Krach geben würde, aber anstelle von schwer gepanzerten Stiefeln die eine Treppe hochstürmten wurde gesprochen. Und das nicht gerade freundlich. Panik breitete sich in Charlena aus.

'Shab, shab, shab! Sie sind hier, sie kommen mich holen. Ich habe alle in Gefahr gebracht.'

Trotz der Anweisung von Stryka setzte sich die Togruta in ihrem Bett auf und sah sich im Raum um, es musste doch irgendetwas geben mit dem sie sich hätte verteidigen können? Aber im Zimmer war nichts, nur das Bett, der Schrank mit dem Kleid, ein Stuhl, der Nachttisch neben dem Bett und ihr Glas. Von blanken Angst getrieben schob sie hastig ihre Beine über die Bettkante und setzte mit ihren Füßen auf. Vorsichtig, sehr vorsichtig versuchte sie nun ihr Gewicht auf die Füße zu bringen, es gelang ihr besser als beim ersten Mal. Sie konnte sogar schon gehen. Oder vielmehr Schleichen, so schnell es eben ging bewegte sie sich auf den Schrank zu und öffnete die Türen, nichts, er war leer. Sich an die wieder geschlossene Schranktür lehnend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer gleiten. Sie würde nicht freiwillig mitkommen, niemals. Ihr Blick viel auf das leere Glas das auf dem Nachttisch stand. Wieder aller Vernunft ging sie hinüber zu dem Tisch, bemüht das Gleichgewicht zu halten um nicht hinzufallen. Dabei ignorierte sie das das zerschnittene Nachthemd völlig verrutsch war. Es ging um überleben. Gerade in diesem Moment war es vor der Tür verdächtig still, dies verursachte noch mehr Panik in der jungen Frau. Sobald sie da Glas erreicht hatte wickelte sie es in eine der Decken ein und haute es auf der Bett kante kaputt. Dafür brauchte sie drei Anläufe, als sie es dann endlich knirschen hörte schlug sie die Decke beiseite und suchte sich die größte Scherbe heraus. Es war ein armseliger Vergleich zu den Waffen die die Söldner des Kanzlers sicherlich dabei hatten, aber besser als nichts allemal. Wenn es gar nicht anders gegangen wäre hatte sie auch immer noch ihre Reißzähne, ein Überbleibsel ihrer Vorfahren, mit dem sie sich hätte wehren können. Schwer atmend, ob der Anstrengung ihrer Gehversuche, lauschte sie nun den Worten die gesprochen wurden. Sie meinte das Wort "Stimulans" zuhören, aber es ergab keinen Sinn. Warum sollten sich die Häscher des Kanzlers mit der Ärztin über Aufputscher unterhalten? Im Grunde genommen auch egal, mit schlurfenden Schritten und unter Wanken ihres nun entblößten Körpers lehnte sie sich neben die Tür. Wenn diese 'shabuir' rein kamen würden sie ihr blaues, oder eher rotes, Wunder erleben. Ein breites Grinsen ließ die Mundwinkel von Charlena nach Oben wandern. Sie würden sie töten, das stand außer Frage, aber vorher würde sie ihr Leben teuer verkaufen. Teurer als den Möchtegern Machos des Kanzlers lieb war.



Mandalore-System --- Mandalore --- Keldabe Stadtzentrum --- Strykas Haus, Schlafzimmer --- Charlena Yeh und Stryka mit dem Rest der Rasselbande vor der Tür
 
:: im Hyperraum :: auf dem Weg nach Mandalore :: HWK-290 Frachter 'Promethium' :: Cockpit :: Brailor Khaine ::


Ein weiteres Mal fiel der reichlich modifizierte HWK-290 Frachter mit Namen 'Promethium' aus dem Hyperraum. Wieder verwandelten sich gleißende Lichtbahnen in ferne Punkte in der Unendlichkeit des Alls und abermals wurde Brailor aus einem unruhigen Schlaf gerissen. Er öffnete die leicht verklebten Augen, als der Navigationscomputer seine Komposition greller Töne startete, um die Ankunft im Zielsystem zu vermelden. Ein ausgiebiges Gähnen folgte und um die Müdigkeit zu vertreiben, streckte sich der mandalorianische Kopfgeldjäger. Als sein Blick im Anschluß auf die Kontrollen fiel, erkannte er, das sich sein Schiff tatsächlich im Mandalore-System befand. Er war nach Hause zurückgekehrt. Doch wo es einem traditionsbewussten Mandalorianer die Brust vor Stolz gesprengt hätte, registrierte Brailor Khaine diese Informationen mit einem kühlen Nicken. Kurz schob er die Lippen vor und prustete überschüssige Luft hinaus. Er selbst hing nicht an seiner Heimat. Er hatte nichts von der sonst so typischen Heimatliebe. Für Traditionen konnte man sich nichts kaufen, seltsame Ehren-Rituale nährten einen Mann bei Hunger nicht und selbst das Mando'a, die Sprache des Kriegervolkes, benutzte er nur in Ausnahmefällen. Es gab bedeutenderes im Leben vom Brailor. In erster Linie sein nacktes Überleben. Und dann natürlich Credits. Geldwährungen in jeder Form. Möglichkeiten, seine Schulden zu bereinigen. Auswege, um ein lebenswertes Dasein führen zu können.

Mit einem Kopfschütteln - es galt all jenen die an alten Werten festhielten - machte sich der Kopfgeldjäger daran, sein geliebtes Schiff in Richtung seines Heimatplaneten zu steuern. Natürlich gab es auch im hiesigen System diverse Schiffe, die kreuzten. Auch eine Raumkontrolle war zugegen. Doch all das war kein Problem. Kurzerhand aktivierte der Söldner die Aussendung einer entsprechenden ID. Deren Zulassung wies ihn als Teil der mandalorianischen Gesellschaft aus. Eine teure Fälschung - war er selbst doch aufgrund diverser Vorfälle alles andere als ein angesehenes Mitglied der mandalorianischen Kultur. Er war dar'manda, ein Gefallener. Für die Augen eines Mandalorianers war er bar seiner Seele. Doch noch hatte ihm das niemand auf die Stirn gebrannt. Noch war er selbst zu wenig bekannt. Dieser Umstand kam ihm nun zu Gute. So konnte er sich geschickt unter die anderen mischen.


"Hier Mandalore-Raumkontrolle, weisen Sie sich aus und nennen Sie uns Anliegen und Ziel, Frachter.", ertönte mit einem mal eine etwas rauschüberlagerte Stimme aus dem Kom. Entweder gab es Interferenzen oder jemand im System hatte einen Störsender aktiviert. Ein schneller Seitenblick machte Brailor klar, das sein eigener Mehrfrequenzstörer ausgeschaltet war. Offenbar gab es noch andere Zeitgenossen mit technischen Spielereien vor Ort. Was bei den kombattiven Beschäftigungs- und Interessenfeldern der Mandalorianer nicht verwunderlich war. Kurzerhand betätigte der verschuldete Mietling die Kommunikationsanlage.

"Frachter ...", begann er, um dann inne zu halten. Welchen Namen führte diese gefälschte ID doch gleich? Kurz war er die Stirn in Falten und überlegte. Doch dann entsann er sich - zeitig genug, um eher dumm zu wirken, als heuchlerisch.

"Frachter 'Orar'. Ziel ist Keldabe - ich will nach Hause. Übermittle meinen Transpondercode.", gab er er an und ließ seine Stimme so erschöpft wie möglich klingen. Vielleicht fiel die Raumkontrolle auf diesen kleinen Trick herein. Natürlich schickte er die entsprechende ID, indem er die Sendefrequenzen verstärkte. Es dauerte nur wenige Augenblicke, ehe eine Antwort kam.

"Su'cuy!", bestätigte ihm der Kerl von der Kontrolle auf der anderen Seite des Koms seine Daten. Und scheinbar prüfte er noch einmal geschickt die Echtheit seiner mandalorianischen Wurzeln, indem er den Neuankömmling auf kurze Weise willkommen hieß. Darauf jedoch war Brailor vorbereitet.

"Vor'e! Bräuchte noch eine Landeerlaubnis.", kam die dankende Antwort des Kopfgeldjägers. Ein kurzes Grinsen huschte ihm über das Gesicht. Die Sprache seiner Vorfahren benutzte er mehr als selten. Eigentlich nur, wenn er in seine Heimat reiste. Dementsprechend klang er eingerostet und es ging ihm schwer von den Lippen.

"Zuweisung erfolgt. Lande-Erlaubnis erteilt für Landebucht DC-12.2A. Sektor 7. Koordinaten werden übermittelt.", sagte die Stimme, dann erstarb die Kommunikation. Zufrieden nickte Brailor und erhielt nur zwei Lidschläge später die notwendigen Landekoordinaten. Mit Hilfe seines Bordcomputers ließ sich der entsprechende Bereich schnell finden.

Kurzerhand steuerte der Kopfgeldjäger Mandalore an, die terrestrische Heimat der Mandalorianer. Vom weltraum aus erkannte er die Ozeane, die Kontinente, Wolken und auch die orbitalen Fertigungsanlagen von MandalMotors und Mandal Hybernautics - den zentralen Produktionsfirmen für mandalorische Schiffe. Von diesen Dingen unberührt steuerte Brailor seinen Frachter durch die oberen Atmosphärenschichten. Seine Sensoren und Technik wiesen ihm den Weg nach Keldabe, der Hauptstadt des Planeten. Die vorgegebene Landeplattform selbst - Teil des Raumhafenkomplexes - fand er wahrlich nur mit Hilfe der Elektronik. Wenige Minuten nach Erhalt der Lande-Erlaubnis setzte der HWK-290 Frachter auf dem schweren Beton der Landebucht auf. Mit einem lauten Zischen entwich Luft aus den Hydraulikdämpfern der Landekufen, als der Raumer mit einem finalen Absacker seine endgültige Position einnahm. Brailor Khaine schnaufte kurzerhand durch und griff nach seinem Helm, der unweit des Pilotensessels lag. Mit tausendfach geübtem Griff stülpte er sich den Kopfschutz über. Während das Kanzeldach langsam aber sicher nach hinten glitt, kramte der Söldner seine Bewaffnung zusammen. Als gelernter Büchsenmacher hatte er natürlich jede seiner Schusswaffen in Eigenleistung modifiziert. Sowohl die beiden Blasterpistolen - eine DL-18 und eine DH-23 -, sowie sein CDEF Blasterkarabiner waren optimiert. Die beiden handlicheren Schußwaffen fanden in den Hüftholstern Platz, während der Karabiner mit Hilfe eines Tragegurtes fixiert wurde. Dann griff er sich schnell noch mehrere kleine Behältnisse von der Größe eines Daumens. Selbige verstaute er schnell in seiner stählernen Beskar'gam. Mit einem raschen Sprung verließ Brailor seinen Flieger und schloß die Kanzel. Nun ging es an den bürokratischen Akt.

Sein erster Weg führte zu Administration des Raumhafens - bei welcher er sich auswies und mit Hilfe der gefälschten Persona-ID einen Zugang zur Stadt erhielt. Selbige ID erlaubte ihm auch das Mitführen von Waffen. Auf Mandalore war selbiges zwar weniger schwierig, als auf imperialen Planeten - dennoch ging Brailor Khaine gern auf Nummer sicher. Seine Pechsträhne schien zwar nicht abreissen zu wollen, aber seine bloße Existenz attestierte ihm eine gewisse Art von professionellem Denken. Zumindest in solchen Situationen. Da er bar jedweden Gepäcks war, gab es keine umständliche Zollkontrolle. Gepanzerte Mandalorianer kamen und gingen - es gehörte zum Alltag der hiesigen Verwaltung.

Als Brailor aus dem zentralen Gebäude des Raumhafens von Keldabe heraustrat, entdeckte er neuerlich die bizarre Schönheit seiner Heimat. Das urbane Erscheinungsbild war zwar abstoßend, dennoch hatte es mehr Charme als der riesige Stadtmoloch Coruscant oder die verdreckte Kloake Nar Shaddaa. Hier wirkte alles realer. Handfester. Greifbarer. Hier - auf Mandalore - war er einstweilen sicher vor den Geldeintreibern der Falleen Corporation oder den Schlägern von Mork dem Mutigen. Und auch die schleimige Schnecke Mumba würde ihren Madenleib hier nicht aufkreuzen lassen. Erst einmal konnte der Kopfgeldjäger entspannen. Dafür jedoch benötigte er das notwendige Kleingeld. Also musste er an den schnellen Credit kommen. Und genau dafür hatte er die kleinen Behältnisse eingesteckt. Nun galt es nur noch, darauf zu hoffen, das alte Kontakte noch funktionierten. Mit einigen schnellen Schritten begab sich der Gepanzerte zu einigen öffentlichen Kom-Terminal. Er griff zum Datapad förderte die entsprechende Frequenz hervor, ein weiterer Griff brachte einige Münzen unterschiedlicher Während ans Tageslicht. Schnell war der Terminal in Betrieb.


"Hm?", erklang eine Stimme, als der Verbindung stand. Nicht genug, um etwas klar zuordnen zu können, allerdings genug Information für jemanden, der die Person am Ende der Leitung kannte. Unter seinem Helm grinste Brailor.

"Grüß Dich, Rancorvisage. Hier ist der örtliche Ansprechpartner für Ionisierungs-Anliegen. Ich habe Interesse an einer unverbindlichen Produktvorschau.", begann der Kopfgeldjäger einen jahrelang verwendetes Chiffrierungsverfahren am Kom. Sofort hustete jemand am anderen Ende. Anscheinend hatte derjenige sich soeben verschluckt.

"Bei den sechs Zitzen einer Wookiee-Schlampe ... Du lebst noch?", fluchte der Kontaktierte laut los. Die Intensität und offenkundige Überraschung versetzte Brailor einen Schlag. Dabei vergaß er, das man ihn zuletzt ganze drei Standardjahre eingekerkert hatte.

"Als ob ich vergehen würde. Hör' mal, ich hab ein kleines finanzielles Debakel. Kann ich Dir ein wenig Skirtopanol und Lotiramin empfehlen? Für eine kleine Gebühr?", entgegnete der Söldner direkt. Selbige Stoffe transportierte er mit sich - waren sie doch der Besitz des letzten Mannes gewesen, der Brailor vertraut hatte. Ein Vertrauen mit tödlichen Folgen. Vielleicht konnte er diese Stoffe für ein wenig Kleingeld verkaufen.

"Keine Chance. Ist mir zu heiß. Ich bin raus aus dem Geschäft.", war die niederschmetternde Antwort.

"Der alten Zeiten willen, bitte.", setzte der mandalorianische Kopfgeldjäger nach. Doch sein Optimisums sank rapide.

"Funktioniert nicht. Aber .. der alten Zeiten willen, schick' ich Dir die Adresse von jemandem. Eine Ärztin. Sie stellt keine Fragen. Ich muss auflegen.", sagte der Mann und dann war es still. Brailor schnaufte aus und schmetterte die geballte, gepanzerte Rechte frustriert auf das Terminal. Dann drehte er sich um. Zu seiner eigenen Überraschung schrie sein eigenes Kom auf - offenbar hatte da jemand doch nicht an seinen Tod geglaubt. Die Adresse war - sollte er sich recht erinnern - nicht so weit entfernt.

Einen strammen Fußmarsch später hatte Brailor Khaine die angegebene Adresse erreicht und stand - in voller Montur - vor einer Tür in der ersten Etage. Unscheinbar war es hier, nichtssagend. Kurzerhand machte er sich auf recht einfache Art und Weise bemerkbar - er betätigte die akkustische Glocke neben dem Eingang. Und fast automatisch legte er die Rechte auf den Griff seiner DL-18. Nur für den Fall der Fälle.



:: Mandalore-System :: Mandalore :: Keldabe :: vor einer Wohnung :: Brailor Khaine ::
 
[Mandalore-Keldabe-In den Straßen]Bartholo Ordo, Stadtbewohner

---Verschlüsselte Nachricht an Bartholo Ordo---
Sucuygar ner vode
antworte bitte oder komm zu Stryka, eben jene Stryka ins Haus. Ich bräuchte deine Hilfe um sie von Stimus und Medikamenten runterzukriegen, wir haben hier eine schwerverletzte Togruta vode, vielleicht kannst du uns auch was zu ihr sagen.
C.
---Verschlüsselte Nachricht an Bartholo Ordo---

laß Bartholo auf dem Display seines Helmes und biss sich einen kurzen Moment auf die Lippen. Eine Togruta war bei Stryka. War es die Togruta die vermisst wurde? War es Yaimi? Viele Togruta gab es nicht auf manda´yamin von daher war die Chance hoch das es sich bei eben jener um Yaimi handelte. Aber wieso ausgerechnet bei Stryka? Yaimi war schon seit einiger Zeit verschwunden, wieso tauchte sie bei der Naivsten Ärztin diesseits von Coruscant auf? Einfach so einen gesuchten Verbrecher und aruettii zu behandeln und dann auch noch zickig werden wie ein aruettii Weib als er sich um diesen kümmern wollte! Ungeheuerlich, seit diesem Tag hatte Bartholo sie nicht mehr gesehen. Auch Ceffet hatte sich verdammt rar gemacht. Suhlt sich ununterbrochen in Selbstmitleid weil seine Frau damals gestorben ist samt ganze Familie.
Trotzdem, es war eine Spur, Strykas Wohnort war auf Mandalore gut bekannt, sie war eine Ärztin die für Credits jeden behandeln würde, von verrätern über aruettii bis hin zu Massenmördern. Sofort bewegte sich der Clanführer des Ordo Clans in die ungefähre Richtung von Strykas altem Haus.
Nach zuviel Zeit, viel zuviel Zeit für Bartholos Ansicht, stand er endlich vor ihrer Haustür.Als er die Klingel betätigte und ihm aufeinmal Ceffet gegenüber stand drückte er diesen einfach zur Seite und ignorierte seine Worte.
Keine Zeit Ceffet! Wo ist die Togruta? sprach er und lief an ihm vorbei zum Wohnzimmer des Gebäudes. Kaum war er oben sah er schon Stryka vor sich und bleckte unter seinem Helm die Zähne.
Die folgenden Minuten waren kein Spaß, für niemanden. Batholo und Stryka gifteten sich mehrmals an und hätte ein anderer mando´ade nicht eingegriffen wären wohl die Scherben geflogen.
Hier GEHT ES UM MANDA´YAMIN! Yaimi ist bereits seit einigen Tagen verschwunden und hier geht es um Probleme allergrößter WIchtigkeit! Lass mich vorbei ! brüllte er mit einer Lautstärke die dafür sorgen würde das jeder im Haus seine WOrte hören würde, doch das war ihm jetzt egal. Er musste Yaimi finden koste es was es wolle.



[Mandalore-Keldabe-Strykas Haus]Bartholo Ordo,Ceffet,Stryka,Raven, NPCS, vor dem Haus Brailor.
 
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[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Ceffet, Raven, Charlena, Bartholo, NPCs

Als sich Raven vordrängte und sie zu beruhigen versuchte, mit einer für den typischen Mando üblichen Haltung, hatte er Stryka gerade am richtigen Fuß erwischt. „Halt dich zurück, Raven. Das hier geht dich nichts an. Es ist eine Sache zwischen Bartholo und mir.“ Den Namen des Clan-Führers spie sie verächtlich aus. Dann schob sie Raven zur Seite, sie war kräftiger als sie aussah und hob erneut die Verpine in einer drohenden Geste. Jemand, der sich auch auf Veterinärmedizin verstand, brauchte den einen oder anderen Muskel an entsprechender Stelle, um kranke Tiere vernünftig behandeln zu können. Deshalb war sie auch mit allen möglichen Bestien ganz gut zu recht gekommen. Ein Mando in Rüstung stellte da nicht wirklich ein Problem dar, zumindest dann, wenn er überrascht wurde – und das wurde Raven.

Stryka empfand es einfach nur noch als lächerlich, was sich hier abspielte. In ihrem Wohnzimmer befanden sich ausschließlich Rüstungen, gefüllte Metallteile, und sie fragte sich in zunehmendem Maße, ob in der Füllung auch etwas Hirn vorhanden war. Manchmal zweifelte sie an ihren männlichen Mitbürgern. Dann wiederum fragte sie sich, ob es daran lag, dass sie sich innerlich von der mandalorianischen Lebensart schon so weit entfernt hatte, um sie nicht mehr zu verstehen. Energisch trennte sie sich von diesen Gedanken. Es war egal, was andere dachten. Wichtig war nur, dass sie ihrer Arbeit nachgehen konnte. Und da kam jetzt dieser überhebliche Muskelprotz daher und machte einen auf wichtig. Das konnte sie gar nicht brauchen. Diese Überheblichkeit, diese zur Schau gestellte Protzerei mit der Rüstung. In ihrem Blick lag nichts als Verachtung für diesen Mandalorianer, Clanführer hin oder her, er war auch nur ein Mann.

Sie ließ sich auch von Raven nicht aufhalten und richtete die Verpine erneut auf ihr Ziel, Bartholo. Da brüllte dieser Verrückte, sie solle ihn zu dieser Togruta lassen, es würde sich um Yaimi handeln. Zuerst verstand sie ihn nicht, doch dann erinnerte sie sich, dass sie ebenfalls eine Anführerin war. Mit erhobener Waffe trat sie nun dich an den Vollgerüsteten heran und sagte eisig: „Du musst nicht so brüllen, di’kut, ich habe keine Probleme mit dem Gehörsinn. Falls du allerdings mit dem Hören Schwierigkeiten haben solltest, dagegen gibt es gute technische oder auch chirurgische Hilfsmittel, Bacta geht zur Not und kurzfristig auch. Bei euch Ordos ist wohl auch das Gehirn mit zunehmender Körpergroße geschrumpft.“ Bartholo reagierte nicht wirklich, sodass Stryka annahm, er könnte tatsächlich etwas an den Ohren haben, also erklärte sie noch einmal, diesmal in einem Tonfall, den sie für kleine Kinder oder verletzte Tiere reserviert hatte, um sich verständlich zu machen, oder sie zu beruhigen. „So, mein Großer, noch einmal für dich zum Mitschreiben …“, tief holte sie Atem, schaute dann alle der Reihe nach an, wobei sie sich wunderte, dass sie noch keiner ergriffen oder niedergeschlagen hatte, außerdem freute es sie, dass die Verpine ruhig und sicher in ihrer Hand lag, und atmete dann zischend aus. Niemanden würde sie in das improvisierte Krankenzimmer lassen, solange dieser Entführer hier war, der einfach Verletzte verschleppte, ohne Erklärung. Bartholo hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass sich ihr Ruf verschlechtert hatte, was aber der Beliebtheit ihrer Praxis keinen Abbruch getan hatte, im Gegenteil. „Hier – ist – kei-ne – To-gru-ta – die – Yai-mi – hei-ßt. An deiner Stelle, mein großer und leicht verwirrter Fastverwandter, würde ich ins Wohnzimmer gehen, mich dort etwas hinsetzen und auf den Rat eines erfahrenen Arztes hören. Ich habe sogar Ale hier, falls du etwas trinken magst und wenn du brav bist, bekommst du nachher sogar noch ein Stück von Kals Kuchen.“ Mit diesen Worten drängte sie die erstaunte Schar ins Wohnzimmer zurück und nötigte sie, sich zu setzen. Bartholo und Ceffet blieben allerdings stehen. Raven schien noch immer vermitteln zu wollen, doch Stryka ging nicht auf ihn ein. Fast schon in provokanter Weise ignorierte sie ihn.

„Wen hältst du versteckt? Doch wohl nicht wieder einen Verbrecher?“, versuchte es Bartholo erneut. Seine ganze Haltung drückte nichts als Verachtung für Stryka aus.
„Keine Namen, Bartholo, das ist meine Devise …“ Gerade wollte sie der Clanführer mit einer neuerlichen zornigen Rede unterbrechen, als das Türsignal einen weiteren Besucher ankündigte.

„Klappe halten, alle und bleibt, wo ihr seid“
, forderte sie die Männer auf und ging dann zur Tür. Sie wusste genau, dass sie ihr folgten, dazu waren sie zu neugierig und zu große Machos. Achselzuckend ließ sie sie gewähren.

Die Hose zwickte sie in den Hintern und spannte verdächtig an den Hüften, was ihre Schritte steif und ungelenk erscheinen ließen, ihr auch etwas an Würde nahmen. Am liebsten hätte sie jetzt losgeheult oder wie wild getobt, doch das erlaubte sie sich nicht. Nur keine Blöße geben, wenn Spießer in der Nähe sind, gebot sie sich. Sie ging die wenigen Schritte bis zur Tür, lugte durch den Spion und sah vorerst … nichts. Aber es war jemand draußen, sie hörte etwas, wenn auch undeutlich. Seufzend stellte sie sich neben die Tür, sie machte das nicht zum ersten Mal, dann packte sie die Verpine fester und betätigte den Türöffner.

Was sie erblickte, war ein weiterer Mann in Rüstung, die Hand am Griff seiner Waffe [Brailor Khaine], der sie durch seinen Helmvisor anstarrte. Wahrscheinlich hatte er mit jemand anderem gerechnet. Verwirrt starrte sie einen Moment, dann endlich fasste sie sich und senkte die Verpine, als er keine Anstalten machte, seinen Balster zu ziehen.

„Und wer bist jetzt du?“, fragte sie unhöflich. Dann winkte sie ab, als der Typ keine Anstalten machte, irgendetwas zu tun und fuhr resigniert fort: „Ach Sch.eiße, komm rein. Bei Or’dan ist heute wohl ‚Tag der offenen Tür’. Ab ins Wohnzimmer mit dir und runter mit dem verdammten Helm! Das gilt auch für dich Bartholo und bei dir sind auch die Gauntlets dran, ich weiß, dass du dort irgendwelche Spielereien aufhebst! Ich will eure Gesichter sehen.“ Fest schaute sie Bartholo an, als sie im für Kleinkinder reservierten Tonfall fortfuhr: „Wenn du meine Anweisung befolgst, werde ich dir vielleicht gestatten, mit meiner Patientin zu reden.“ Danach wandte sie sich an den Neuankömmling, versuchte höflich zu lächeln und sich möglichst professionell zu geben, was ihr aber reichlich misslang. Erstens war ihre Aufmachung mehr als erbärmlich, lachhaft war da noch ein Hilfsausdruck, schmutziges Hemd, zu enge Hose, strähnige braune Haare, und zweitens ein Ausdruck im Gesicht, der jede Höflichkeit sofort in den Mülleimer marschieren ließ. Stryka war sauer wie schon lange nicht mehr.

Sie schaute den Fremden an und fragte schließlich, als sie einmal tief durchgeatmet hatte:
„Brauchst du einen Arzt? Zufällig hat gerade die Sprechstunde geöffnet. Du hast echt Glück. Name, Anschrift, Versicherungsnummer?“


[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung] Stryka, Brailor, Ceffet, Raven, Charlena, Bartholo, NPCs
 
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.::Hyperraum::..::Richtung Mandalore::..::Passagierraumer "Grey Wayfarer"::..::Quartier::..::Shev'la Kyramud::.​


Die Reise war schneller von statten gegangen als es sich Shev'la hatte träumen lassen, es war ihm vorgekommen als ob er erst vor wenigen Stunden auf Thyferra in den Passagierraumer gestiegen war. Entgegen seiner Vorsätze war e nicht in seiner Kabine geblieben, sondern hatte sich vielfach auf dem rostigen Kahn umgesehen auf dem er seine Passage gebucht hatte. Er bot ein erbärmlicher Anblick, ebenso die vielen abgerissenen Gestalten an Bord der "Grey Wayfarer".

Nun stand er jeden Falls in einer langen Schlange vor dem Schalter des Zolls, eine Begebenheit die für ihn absolut neu war. Seit wann wurde man kontrolliert wenn man nach Keldabe wollte, beziehungsweise auf Mandalore ankam? Immer noch grübelnd schritt er mit der Menge der Ankommenden voran bis er endlich dran war. In dem kleinen Schalterhäuschen saß ein verfetteter Mensch, der völlig aufgedunsen war. Links und rechts neben dem viel zu kleinem Schalter standen zwei Bewaffnete Wachen die nicht mal mit zugekniffenen Nasenlöchern nach "einheimisch" rochen.


"Su'cuy'gar vode."

Auf die übliche Begrüßung reagierte der Fettsack etwas sehr seltsam, er stierte Shev'la geradezu an und hob eine Augenbraue, vermutlich eine sportliche Höchstleistung bei dem Menschen.

"Entschuldigen sie Mr. haben sie etwas gesagt.?"

Ein leicht spöttischer Unterton hatte sich in die Stimme des Mannes gemischt, das gefiel dem Noghri ganz und gar nicht. Nicht mal ein bisschen, wieso konnte der Mann kein 'mando'a'? Es war ihm suspekt, aber was sollte er jetzt auch machen? Ohne weitere Worte zu verlieren überreichte er den Mann seinen ID-Chip und wartet das dieser mit seinen administrativen Aufgeben fertig wurde. Im Großen und Ganzen musste er nur eintragen das Shev'la wieder zu Hause war. Er besaß die mandalorianische Staatsbürgerschaft, da sich die Clans weder der Neuen Republik noch dem Imperium angeschlossen hatten, ein Zustand der in den Augen des Kopfgeldjägers mehr als gut war. Einige seiner Berufskollegen gaben nicht viel auf Heimat oder irgendwelche Gefühle dafür. Mit einem ekelig süffisanen Grinsen gab der Dicke den ID-Chip zurück, ShevÄla nahm ihn entgegen und wollte schon passieren, das erhob der Beamte die Stimme.

"Wenn ich sie noch bitten dürfte ihre Waffen abzugeben...Mr....Kyramud."

Während dieser Worte traten die Wächter hervor und beäugten den kleineren, voll gerüsteten Noghri argwöhnisch. Dieser drehte sich wieder zu dem Fettsack und überlegte kurz was er antworten sollte. Dabei breitete sich seiner Seits ein Grinsen auf den Zügen von Shev'la aus, wenn der Dicke das sehen würde, würde er sicher sämtliche Geschwindigkeitsrekorde auf Langstrecke zu Fuß brechen.

"Gessetzz den Fall ich mache dass nicht, was passsiert dann?"

Ein Raunen lief durch die Menge die hinter ihm stand, vermutlich wagte es niemand den so "wichtigen" Mann zu defarmieren. Das merkte der Kopfgeldjäger auch daran das dieser hochrot anlief und anschließend zu brüllen anfing, nachdem er sich von dem Schock der zischelnden Basic-Stimme erholt hatte..

"Sie niederes Subjekt werden jetzt augenblicklich ihre Waffen abgeben!!! Auf Beschluss von seiner Exzellenz dem Kanzler gilt ab sofort ein striktes Waffen trage Verbot in Keldabe und allen anderen Städten über 1000 Einwohnern! Wenn sie nicht sofort dieser Anordnung nachkommen sehen ich mich gezwungen Gewalt anzuwenden!!!"

Das war das Wort auf das Shev'la gewartet hatte. In einer fließenden Bewegung, ohne das der Nikto und der Mensch die als Wache bereitstanden reagieren konnte, hatte er die Klinge in seinem Panzerhandschuh ausgefahren und dem Beamten an den fettigen Hals gehalten, mit der anderen Hand hatte er eine seiner Westar Blaster gezogen und auf den Nikto gerichtet. Das vorher rote Gesicht wurde mit einem Mal ziemlich blass und die Stimme verkam zu einem winselnden Etwas.

"Ähh..im...äh...Rahmen meiner...äh persönlichen Entscheidungsfreiheit kann ich aber in ihrem Fall auch darüber hinweg sehen..."

Ein schiefes Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des Noghri, wieder einmal unsichtbar für die Umwelt, eigentlich eine schande. Gleichzeitig war der Beamte aber noch weiter in seinem sowieso schon kaum vorhandenem Ansehen gesunken. Er hatte kein Rückrat und knickte sofort ein. Mit einem Nicken gab er dem Mann zu verstehen das er einverstanden war, sofort und mit Feuereifer machte sich dieser daran eine Ausnahmegenehmigung zu erstellen und zu unterschreiben. Wie schnell manche doch sein konnten wenn es um ihr wertloses Leben ging. Mit zittrigen Händen reichte er es dem Kopfgeldjäger, dieser nahm es mit der Hand entgegen an der sich die Klinge befand. Diese ließ er einschnappen und das Stück Filmsiplast in einer seiner Gürteltaschen verschwinden. Danach holsterte er auch wieder den Blaster und machte sich daran die Stadt zu betreten. Leider kam er nicht weit, keine 15 Meter war er gegangen, als ein warnender Aufschrei seine Ohren erreichte.

"Vorsicht! Hinter dir...!"

Zu schnell für das menschliche Auge wirbelte Shev'la herum, mit beiden Pistolen im Anschlag. Die beiden Wachen hatten schon auf ihn angelegt, sie konnten noch gerade zwei Schüsse abgeben, die aber schlecht platziert waren, bevor sie von Shev'la kaltblütig abgeknallt wurden. Einer lebte noch als sich der Noghri wieder Richtung Schalter machte, dieser wollte sich seine Waffe greifen. Dumm, als er auf der Höhe des kriechenden Mannes war gab er ohne hinzugucken einen Schuss auf dessen Hinterkopf ab um ihn endgültig zu erledigen. Der Dicke vom Schalter hingegen lief tatsächlich vor Shev'la davon...eine Fähigkeit die er dem Mann nie zugetraut hätte. Ohne sich abzumühen hob Shev'la seine Blaster und drückte ab. Der Beamte wurde einige Male im Rücken getroffen, strauchelte und schlug auf dem staubigen Boden auf. Einige Sekunden, in denen man eine Stecknadel hätte fallen hören können geschah gar nichts. Danach brach frenetischer Jubel hinter dem Behelmten aus. Völlig perplex steckte Shev'la die Waffen weg und beobachtete wie alle Reisenden am Schalter vorbei strömten um endlich weiter zu kommen. Als einziger blieb ein etwas ältere Mann übrig, er hatte schon weiße Haare aber einen freundlichen Ausdruck auf dem Gesicht.

"Bovington hat schon seit geraumer Zeit die Reisenden drangsaliert, vor allem die Pendler unter uns konnten davon ein Lied singen. Sie haben heute einige Leute sehr viel Freude bereitet und den Kanzler vermutlich ein Schnippchen geschlagen."

Ein Zahnloses Lächeln erschien und mit einem nicken ging auch der Mann von Dannen. Wieder der Kanzler, in letzter Zeit hörte er im Zusammenhang mit dem Kanzler immer nur Schlechtes. Es war an der Zeit sich etwas genauer mit diesem "Kanzler" zu befassen. In ganz Keldabe kannte Shev'la nur eine Adresse wo man ungehindert Neuigkeiten und Gerüchte erfahren konnte, nein keine Cantina, diese wurde vermutlich eh überwacht, eine Bäckerei. Die neben dem Besten Uj-Kuchen auch als einziges einen Rancor als Wachbestie hatte. Shev'la war zwar nicht unbedingt ein Freund des überaus süßen Gebäcks aber der von Kal war der beste und da konnte auch eine Echse nicht nein sagen.

Es war schon mindestens drei Jahre her das Shev'la das letzte Mal bei Kal gewesen war, ob er sich noch an mich erinnert? Die Frage war so unvermittelt aufgetaucht das der Noghri fast gelacht hätte. Wobei lachen eine "gefährliche" Angelegenheit war, viele Menschen und auch andere Fremdwelter fanden es unheimlich wie Noghris lachten, also hatte sich Shev'la frühzeitig auf Grinsen verlegt. Zufrieden damit betrat der Söldner und Kopfgeldjäger die Bäckerei, wie schon immer roch es verführerisch nach verschiedenstem Backwerk. Aber ein Geruch stach besonders hervor: Uj-Kuchen. Eine Klingel hatte Kundschaft angekündigt und fast wie aus dem nichts stand der Bäckermeister vor ihm. Er hatte sich gar nicht verändert, er war immer noch etwas dicker als der Durchschnitts mando'ade aber mindestens genauso gastfreundlich.


"Wenn das nicht mal der "kleine" Shev ist...hast ja ganz schön Nerven dich nach drei Jahren hier wieder blicken zu lassen."

Das erste Mal seit er auf Thyferra in den Passagierraumer gestiegen war nahm er seinen Helm ab, die Dichtungen zischten und mit einem leisen Klicken schaltete sich die Temperaturregulierung ab.

["Für einen deiner Kuchen würde ich noch größere Risiken eingehen...ich hatte zu tun."]

Ein freudiges Grinsen huschte über das Gesicht des Bäckermeisters, zusammen setzten sie sich an einen kleinen Tisch der in dem Laden stand und unterhielten sich. Dazu gab es frischen Uj-Kuchen und eine Flasche Tihaar. Es wurde über Vergangenes gesprochen und über die Gegenwart. Dabei erfuhr Shev'la nicht nur das der Kanzler ein mehr als zwielichtiger Gesell war sondern auch das der Rancor tot war, quasi eingeschläfert. Von Dr. Stryka Or'dan von Gegenüber, wie Kal zu berichten wusste. Nach einer guten dreiviertel Stunde gab es nichts mehr zu erzählen und die beiden verabschiedeten sich, natürlich nicht ohne das sich Shev'la mit genug Kuchen eindeckte u mehrere Wochen damit auszukommen, aber auch nur weil er ihn so selten aß.

Er stand gerade auf der Straße und wollte sich zum gehen wenden als er einen ziemlich lauten Krach von Dr. Or'dans "Ex-Praxis" hörte. Erst wollte er einfach weiter gehen, da es nicht sein Problem war. Dann jedoch entschied er sich anders, den Kals Freunde waren auch seine Freunde. Er gab Kal die Schachtel mit dem Kuchen wieder, der Bäcker war vor die Tür getreten und ging dann, nicht ohne den korrekten Sitz seines helmes überprüft zu haben, zu der ehemaligen Praxis hinüber. Der Lärm wurde lauter je näher er dem Haus kam, er wusste nicht wer alles da drin war oder "was" aber es klang nach einem ausgewachsenem Streit. Vor der Haustür, die in einem schattigem Innenhof lag, wollte er schon erst klingeln besann sich dann aber anders ganz seiner Herkunft besinnend zog der Noghri einen seiner Handschuhe aus und fuhr mit der Klaue eines seiner Finger in den Schlitz zwischen Rahmen und Tür. Die meisten Schlösser in Keldabe waren älteren Baujahres, so dass sie sich öffneten wenn man genug Druck auf den Schließzylinder aufbrachte. Meist reichte dazu eine Klaue völlig aus und auch hier. Mit einem leisen klicken öffnete sich die Tür und er konnte ohne Probleme eintreten, natürlich mit gezogenem Blaster und dem Handschuh wieder da wo er hingehörte.



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- [Mandalore-System - Mandalore – 'Ordo’Tracinya' - Cockpit] – mit Josea

Die 'Ordo’Tracinya' schoss über die Hauptstadt des Planeten Mandalore hinweg und Jace beobachtete über durch die Fenster und mit Hilfe der Sensoren das hektische Treiben unter ihnen. Einmal war er bereits hier gewesen, damals als er Dany abgesetzt hatte. Leider, war es ihm nicht möglich gewesen mehr als eine Landebucht des Raumhafens von Keldabe zu Gesicht zu bekommen. Normalerweise waren seine Aufenthalte auf neuen Planeten von etwas längerer Dauer und er kam zumindest in die nächst größere Stadt, aber manchmal war der Zeitplan eng oder die Situation erlaubte nicht mehr. Deshalb hatte er damals nur die Panzerplatten für die 'Prince' in Empfang genommen und war wieder verschwunden, um rechtzeitig mit Kate auf Hapes zusammentreffen zu können und den neuen Hyperantrieb von KDY in Empfang nehmen zu können.

Die Stadt unter ihnen lag zwar in einer durchaus hübschen Umgebung, mit Wäldern die sich um den Berg herum erstreckten und dem großen Fluss, mit seinen Wendungen und Biegungen, doch Keldabe, auf der Spitze des Bergs errichtet, war alles andere als schön. Es wirkte dreckig und hatte nicht viel mit Städten wie Coruscant, Center oder Coronet gemein. Die Gebäude wirkten äußerst willkürlich gesetzt, aus den unterschiedlichsten Materialien gebaut und wild zusammengewürfelt. Das auffälligste Gebäude war noch immer der hohe Turm von MandalMotors, umgeben von etwas kleineren Türmen des Raumschiffsherstellers. Ansonsten waren Industriekomplexe dicht an dicht gebaut. Viel hatte sich seit seinem letzten Besuch nicht verändert. Es dürfte ein Aufenthalt der etwas anderen Art werden - und das nicht nur aufgrund der ungewöhnlichen Stadt.

Mit mildem Interesse verfolgte er wie Josea sein Schiff mit geübter Hand über der Landebucht stoppen ließ und es mit Hilfe der Repulsoren sanft – natürlich nicht so sanft und elegant, wie er selbst es hinbekommen hätte – auf der markierten Landefläche absetzte.


"Gar nicht mal schlecht, für so nen Müllschlepper-Flieger wie dich. Ich bin positiv überrascht, aber bei Gelegenheit zeige ich dir mal, wie ein Profi das macht.", flachste er und die beiden Männer verließen gut gelaunt das Cockpit.

Auf dem Weg zur Rampe verschwand er noch kurz in seinem Quartier und wühlte aus seinem Reisesack eine dunkle Fliegerjacke, mit vielen Taschen. Im rechten Ärmel das eine Vibromesser versteckt, das Andere wanderte in seinen linken Stiefel – zur Sicherheit. Wer konnte ahnen, was sie letztendlich erwartete und was für sie Situationen sie so herein schlittern konnten. Zu guter Letzt schob er sich noch die gefälschte ID Card, welche ihn als Owen Nathen ausweisen würde und die ihm schon oft gute Dienste geleistet hatte, jedoch mit keinerlei illegalen Aktionen in Verbindung stand, in die Jackentasche, dazu ein paar Credits und es konnte losgehen. Sein Chrono würde er sich später von Maral zurückholen.

An der Rampe traf er wieder auf die restlichen Drei und überspielte jegliche Sprüche über seine Pünktlichkeit mit einem breiten Grinsen, während Josea die Rampe herabsenkte.


"Übrigens für dien Dauer unseres Aufenthalts bin ich Owen Nathen. Damit keiner eurer Brüder oder Schwestern auf den Gedanken kommen könnte ich sei weniger Wert, als mein gutes Aussehen vermuten lassen würde.", informierte er sie fröhlich, ehe sie das Schiff verlieren.

Draußen wurden sie bereits erwartet, zwei Gestalten kamen auf sie zu. Ein großer Mandalorianer, offensichtlich ein Feeorin, mit einem beeindruckenden Körperbau – und dazu ein, an der Seite des Nichtmenschen fehl am Platz wirkendes, junges menschliches Mädchen. Ihre Haut- und Haarfarbe wirkten zwar, ebenso wie die Tatoos im Gesicht, etwas befremdlich, aber in dieser Galaxie traf man allerhand merkwürdiger oder ungewöhnlicher Geschöpfe -und die Mandalorianer konnte man da sicher nicht ausschließen.

Schweigend verfolgte er den, durchaus amüsanten, Wortwechsel zwischen den drei Mandalorianern und hob nur kurz die Hand zum Gruß, als Josea sie vorstellte. Dabei entging Jace nicht, dass er einen falschen Namen für Kate wählte und ihn selbst namenlos ließ. Gut mitgedacht. Netor Gear war sein Onkel? Grinsend blickte er von dem einen zum anderen, Blutsverwandtschaft dürfte eigentlich ausgeschlossen sein – allerdings konnte man bei Mandos nie so genau wissen, woran man war. Das gleiche galt auch für das Mädchen, dessen Name nicht mal genau bekannt war. Ad’ika oder Miri’ad. Verfluchte Mandos und ihre verdammte Sprache. Jace verstand immer noch nicht die Kleinigkeiten, welche – vor allem Josea – immer wieder ins Basic einstreute. Und Kate fing jetzt auch schon so an!

Jace folgte den viereinhalb Mandos aus der Landebucht und dem Raumhafen. Sein Blick kreiste und er stellte fest, dass verdammt viele Wesen in ähnlichen Rüstungen unterwegs waren, wie seine drei Begleiter. So viel also zum unauffällig verhalten - wobei dieser Vorsatz vermutlich eh nur bis nächsten Cantina gehalten hätte. Aber dennoch, ein Gesicht viel hier deutlich schneller auf, als ein Helm. Nur das ihn keine zehn Mandos in so ein Ding bekommen würden. Rüstungen...das war so antiquiert. Grinsend betrachtete er die metallenen Hinterköpfe von Kate und Maral, die beiden Gears trugen ihre Helme noch immer unter den Armen. Zur Abwechslung mal schweigend, wartete er ab wie es weitergehen würde...


- [Mandalore-System - Mandalore – Keldabe - Keldabe-Spaceport] – mit Kate, Maral, Miri'ad, Josea und Netor
 
[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung] Stryka, Ceffet, Raven, Bartholo, (NPCs)

Raven wunderte es nicht, das Stryka sich nicht von seinem Auftritt beeindrucken ließ , also ließ er der Auseinandersetzung freien Lauf.
Auch deswegen, weil er nicht zwischen den Anführer des Ordo-Clans und der entschlossenen Stryka geraten wollte.
Nachdem sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte und sich die Ärtztin wieder gefasst hatte, gingen sie alle wieder ins Wohnzimmer.
Dort angekommen, sollten sich dann alle wieder setzen.
Raven rief es jetzt immer stärker nach Hause und in dieser farblosen Ersatzrüstung hielt er es auch nicht mehr lange aus, denn das hier dauerte schon viel zu lange.
Als Stryka gerade anfing die Lage wieder zu ordnen, wurde schon wieder die Türklingel betätigt.
Genervt ging sie zu Tür und öffnete diese, um den davor stehenden Mando[Brailor Khaine], in voller Kampofmontur, Barsch zu begrüßen und ihn dann herein zu bitten, da ja wohl ihrer Ansicht nach, heute Tag der offenen Tür bei ihr sei.
Der Mann trat ein und nahm auf die anweisung Strykas hin, den Helm vom Kopf.
Auch Bartholo Ordo sollte dies tun und ebenfalls die Gauntlets ausziehen, da Stryka in diesen noch weitere technische Spielereien vermutete, die ihr zu Ungunsten kommen könnten.
Jetzt konnte sich zummindest jeder ins Gesicht sehen.
Die Rüstung war ja sowieso nicht alles.
Raven stand auf und begrüßte den Neuankömmling nach traditionellem Mandalorianischem Gruß
und seine Beiden Kameraden taten es ihm gleich.


"Ich bin Raven Galar und das sind Adyk Kesar und Vatok Brailor.
Willkommen bei den Dha Werda Verda, Männer und Frauen für jeden Job ."


Dann wartete er ab was der Neue sagen würde.

[Mandalore - Keldabe - Strykas Wohnung] Stryka, Ceffet, Brailor, Bartholo, Raven, (NPCs)
 
:: Mandalore-System :: Mandalore :: Keldabe :: Stryka Or'dans Wohnung :: Brailor Khaine - Stryka Or'dan - diverse Mandalorianer ::


Auf das Schellen an der Tür hin öffnete eine Dame von einer gewissen Stämmigkeit. Ihr loses Mundwerk attestierte ihr ein enormes Selbstvertrauen und noch ehe Brailor so richtig wusste, wie ihm geschah, befand er sich auch schon in der Wohnung. Sich auf seine Menschenkenntnis berufend, schätzte der Kopfgeldjäger, das die Frau eben jene Ärztin war, die man ihm empfohlen hatte. Eine Dame ihrer Zunft, die keinerlei Fragen stellte. Und möglicherweise die einzige Person, die ihm aus einer gewissen Misere helfen konnte. Allerdings musste er sich zunächst ihren Anweisungen fügen, denn die renitente Dame [Stryka Or'dan] wies ihn kurzerhand an, den Helm vom Kopf zu nehmen. Ein weiterer mandalorianischer Krieger [Raven] wurde instruiert, sich seiner Crushgaunts zu entledigen. Noch während Brailor den Kopfschutz abstreifte, hieß ihn der ältere Söldner samt einiger Kollegen willkommen. Und damit nicht genug - dem Stimmengemurmel zufolge gab es in dieser Wohnung ein kapitales Familientreffen. Eindeutig zuviele neugierige Blicke und zuviele interessierte Ohren, um ein dubioses Geschäft abzuschliessen. Der Mandalorianer mit den mandelförmigen Augen schürzte die Lippen und blickte sich weiter um. Langsam kam es einem öffentlichen Aufmarsch gleich.

Um der Etikette die notwendige Ehre zu erweisen, nickte der hochverschuldete Kopfgeldjäger dem alten Krieger vor ihm kurz zu. Die übermäßige Nutzung traditioneller mandalorianischer Begrüßungen fand er überflüssig - wie auch die Verwendung der mandalorianischen Sprache. Basic Standard war galaxisweit die akzeptierte, allgemeingültige Sprache und sie erleichterte jede Art von Geschäft.


"Danke. Aber ich bin nur auf Stippvisite hier. Meine Mitgliedschaft bei Vereinigungen aller Art ist schon längst abgelaufen. Also, nichts für ungut ...", antwortete Brailor Khaine kurz und knapp. Er hatte weder Zeit noch Muße für längere Unterhaltungen mit traditionsreichen Verrückten und Blasterschützen. Wahrscheinlich hielt sich jeder hier für den Inbegriff eines Kriegers und nicht einmal die Hälfte aller Anwesenden konnte den eigenen Ansprüchen gerecht werden. Sicher, Brailor hatte oft das Nachsehen gehabt was Aufträge anging, aber er war dennoch verdammt gut. Gut genug zumindest, um etwaigen Super-Mandos hier das Fell über die Ohren zu ziehen. Mit einer Hand, geschlossenen Augen, einem müden Gähnen - während er dabei den Text des erstbesten Holo-Serien-Titelliedes trällerte, das ihm einfiel. So gut war.

Sich dieser tatsache bewusst widmete er sein Hauptaugenmerk wieder der etwas beleibteren Dame des Hauses. Immerhin war er wegen ihr hier. Und er hatte nicht den ganzen Tag Zeit. Zumindest nicht, um mit traditionsreichen Romantikern mandalorianische Ehrenverse zu schmettern. Ganz sicher nicht.


"Doktor - ich habe ein Anliegen. Ein gemeinsamer Bekannter hat sie mir empfohlen. Ich ... hm .. ist es möglich dieses Gespräch unter vier Augen zu führen? Es ist ein wenig .. delikat ... und nicht für jedermann Ohren bestimmt.", begann der ehemalige Büchsenmacher mit grundoffener Ehrlichkeit. Es hatte wenig Sinn, mit gezinkten Karten zu spielen. Brailor war zu gewissen Teilen abhängig von der Kooperationsbereitschaft der Hausherrin. Und da brachte es nichts, sie auf eine falsche Fährte zu locken. Zu oft hatte er sich in solchen Situationen falsch verhalten, hatte den gewieften Geschäftsmann gespielt, sich unnahbar und unberechenbar gegeben - die Rechnung dafür war ein gewaltiger Schuldenberg, den er ohne größere Hilfe nicht mehr stemmen konnte. Also musste er sich kleinlaut geben - den entsprechenden Leuten gegenüber. Natürlich zog er den Kopf nicht ein, wenn es hart auf hart ging. Das verbot ihm seine Kriegerseele schlichtweg.

Nach wie vor hatte er die Hoffnung - wenngleich sie still und stumm war - eines Tages wieder frei von plagenden Geldeintreibern zu sein. Sich ohne solche Ungestalten wie Mumba dem Hutten bewegen zu können. Sein eigener Herr zu sein. Die Galaxis zu durchfliegen und den Job zu machen, für den er geboren war. Doch noch glich diese Vorstellung einem nebulösen Traum. Surreal und fiktiv.



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<<Mandalore – Keldabe Raumhafen – Landebucht>>
Josea , Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen), Maral


Die Speederfahrt durch das abendliche Keldabe ließ Joseas Herz aufgehen – die Hauptstadt Mandalores schien die Wohnstile verschiedenster Epochen abbilden zu wollen – ultramoderne, spiegelnde Hochhäuser wechselten sich mit niedrigen oder mittelhohen Gebäuden aus Permacret, Lehm oder sogar aus Holz ab. Überragt wurde die Szenerie vom MandalMotors Tower, dem Aushängeschild mandalorianischer Raumschiffingenieurskunst.

Auf den Straßen und Skylanes waren mehr oder weniger gerüstete mando’ade unterwegs, in Landspeedern wie die kleine Gruppe selbst, zu Fuß, auf Skiffs und Speederbikes oder aber auch auf Reittieren verschiedener Spezies. Vereinzelt waren Personen unterwegs, die keine Rüstung trugen – in diesen Tagen zumeist Angehörige der Behörden, die dem Kanzler unterstanden. Ihn wunderte es, dass der aruetii von einigen Clans immer noch unterstützt wurde, ernstzunehmen wäre dieser di’kut ansonsten nicht. Zur Zeit war diese ärgerliche Angelegenheit aber nicht sein Problem, wie immer hatten seine eigenen Geschäfte Vorrang.

Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, die Atmosphäre mit allen Sinnen unbehelmt zu genießen – aus den Cantinas drang Musik, Stimmengewirr und das aufgeregte Gebrüll, die eine Schlägerei oder Schießerei begleiteten, begleitet vom Geruch von netra’gal und scharf gewürzten mandalorianischen Speisen. Als sich der Verkehr wegen eines Speederunfalls und dem darauffolgenden Streit der beteiligten Parteien, einem riesigen Mandallianer und einem Niktopärchen, staute, fiel Joseas Blick vom Beifahrersitz auf eine Cantina namens ‚Lagartoz Inn’ , die von einem riesigen Holo in Form des Lagartoz-Drachen gekrönt war.

Am Eingang des Etablissements stand ein mando’ad in einer zerschrubbten Rüstung in Tarnfarben, der ein ziehendes und jaulendes Strill an der Leine hielt. Er diskutierte heftig und wild gestikulierend mit einem anderen vod, der auf ein Schild am Eingang deutete, wo in mandalorianischen Buchstaben ‚Keine Strills’ stand. Wie alle Vertreter seiner Art war der Sechsbeiner ein nicht gerade ästhetisch ansprechendes Tier, dessen sandfarbene Haut faltig am Körper herunterhing und von dessen Maul lange Sabberfäden wie weiße Schnürsenkel herabhingen. Vermutlich fand es die Gerüche nach Grillfleisch so anziehend, wie sein Eigengeruch abstoßend war Josea grinste breit – er musste den Contest einfach gewinnen – er wollte sehen, wie Jace mit einem solchen Tierchen zurechtkam, oder auch nicht. Er unterließ es natürlich geflissentlich, den selbsternannten Elite-Piloten darauf hinzuweisen.

Nach viel Gebrüll seitens des Mandallianers, der das ramponierte Gefährt der Niktos einfach mit bloßen Händen beiseite schob, und die Auseinandersetzung auf dem Fußgängerweg mit einer Schlägerei weitergeführt wurde, ging die Fahrt ohne Behinderungen weiter, bis sie das Viertel erreichten, wo Netor in einem Wohnblock mit der Nummer 214 eine Wohnung für Josea und seine Gefährten angemietet hatte. Als der schwarzhäutige Feeorin den Speeder parkte, kam ihnen eine kleine, aggressiv wirkende Frau in schäbiger grauer Rüstung entgegen, die stark danach aussah (und roch), dass sie gerne tief ins tihaal-Glas blickte.

“Die entzückende Vermieterin eurer Unterkunft“,

erklärte Netor Gear, und Josea glaubte einen süffisanten Unterton in der Stimme des ernsten Reptiloiden herauszuhören.
”Ta’raysh Vhett – hier sind die Herrschaften, die für ein paar Tagen hier bleiben werden – mein Neffe Josea Gear und seine Begleiter“

Die Frau musterte mit angriffslustigen, blutunterlaufenen Augen ihre zukünftigen Untermieter – Wangen wie Nase waren stark gerötet und sie schnaufte heftig, wobei ihre Fahne deutlich wahrzunehmen war.

„Isch hoff, ihr chakaare wisst euch zu benähme – isch wohn glei nebenaa und isch will mei Ruuh habbe. Wenn ihr soviel Lärm machd, dass mir die Deller vunn de Wänd fliege, nur weil ihr määnt, ihr wärt die Idioode, komm isch niibaa und box euch äni noi…,

echauffierte sie sich in einem singenden Dialekt, der wohl hauptsächlich dem ausgiebigen Alkoholkonsum geschuldet war. Gleichzeitig legte sie die leicht zittrigen Hände auf die abgewetzten Griffe ihrer Blaster, was deutlich machen sollte, dass sie sich nicht aufs Boxen beschränken wollte. Josea lächelte sie freundlich an.

„Das ist alles kein Problem, wir legen ebenso Wert auf Ruhe und Beschaulichkeit, werte Ta’raysh Vhett. In welchem Apartement werden wir denn logieren?“

Ein amüsiertes Lächeln stahl sich auf das Gesicht der resoluten Dame, und sie kicherte wie eine kowakianische Affenechse los.

„Appartmong, sagt er, hehe, Appartmong. Glei do dribbe, Barack Nummer sechs. Hier sinn die Schlisselkardde und net verliere, gell?“

“Na, dann wollen wir doch mal keine Zeit verlieren. Ach, feiern deine Nachbarn eine Party, oder was ist da drüben los?“

Der Mandalorianer nickte in Richtung des Gebäudes gegenüber, vor dem einige Speeder kreuz und quer geparkt waren und offenbar lebhaft diskutiert wurde. Just in diesem Augenblick trat eine weitere Person (Brailor) in den Eingang.

“Isch flipp’ glei aus – dene erzähl isch was, die chakaare, wenn net sofort die di'kutla Bollizei kommt!“

Ohne auf eine Reaktion ihrer Untermieter zu warten, schoss sie in ihr eigenes Apartment, um dort lautstark ihren Anruf bei der ‚Bollizei’ zu tätigen.

“Ich habe Keldabe wirklich vermisst – lauter liebenswürdige Leute hier, meint ihr nicht? Wollen wir dann auch mal bei der Party dort drüben vorbeischauen, was trinken gehen oder lieber wie unsere herzensgute Vermieterin in unserem Apartement der Ruhe pflegen“ ,

wandte sich Josea grinsend an seine Begleiter.

<<Mandalore – Keldabe – Wohnblock Nr.214>>
Josea , Kate (aka Ruusan Netrakara), Jace (aka Nathen Owen), Maral


Dieser Post entstand in memoriam Frau Zehnbauer (RIP)
 
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Kate hatte die Rüstung wieder anlegen müssen. Es war einfach ungewohnt, das Ding zu tragen, aber ihre Bewegungen darin sahen mittlerweile flüssig und geschmeidig aus, als hätte sie nie etwas anderes an gehabt. Es war schon immer eine Fähigkeit der Talusianerin gewesen, sich schnell an Situationen anzupassen und ohne großen Aufwand Neues zu lernen. Manchmal fragte sie sich, woher sie diese Fähigkeit besaß. Vermutlich war es auf ihren Vater zurückzuführen. So kurze Zeit, wie sie mit ihm auch verbracht hatte, so viel hatte sie über ihn lernen können und so viel war ihr auch aufgefallen, was sie in sich selbst wiederfinden konnte. Es war seltsam, dass sie ausgerechnet jetzt wieder an ihn denken musste.

Bewusst hielt die Schmugglerin sich zurück, als die kleine Gruppe von Joseas Onkel in Empfang genommen wurde. Dieser hatte ein junges Mädchen bei sich, vermutlich eine Schülerin. Kate konnte sich gut vorstellen, dass das Mädchen ebenfalls zur "Familie" gehörte, auch wenn diese Tatsache bei den Mandalorianern keine Blutsverwandtschaft vorraussetzte, wie man an den äußerlichen Unterschieden von Josea zu Netor Gear feststellen konnte.
Wie gehabt wurde Kate als Ruusan Netrakara vorgestellt. Es war gut, wenn sie hier nicht als Kate Manice auftreten würde, schließlich war der Name nicht ganz unbekannt. Um nicht erkannt zu werden, hielt sie es auch für besser, den Helm erst einmal auf zu behalten. So konnte sie sich auch besser auf ihre Umgebung konzentrieren, ohne den Schein zu erwecken, neugierig oder auffällig zu sein. Zusammen machten sie sich dann auf den Weg zu einer Unterkunft, welche Netor bereits für sie organisiert hatte. Auf der kurzen Reise konnte man sich einen kurzen Überblick über die Stadt verschaffen. Hier ging es zu wie erwartet. Viele waren in Rüstungen unterwegs, die ihrer eigenen glichen. Streitereien auf offener Straße, vermutlich auch keine Seltenheit. Insgesamt war ihr Keldabe aber sehr sympathisch. Es versprach nicht langweilig zu werden und vielleicht würden sie ja sogar erfolgreich sein auf ihrer Suche nach Dany.

Letztendlich kamen sie an ihrem Ziel an. Sie würden die nächsten Tage oder Wochen - wie lange sie genau bleiben würden, war noch nicht sicher - in einer Baracke verbringen, wenn man den Worten der Vermieterin glauben durfte. Wenn sie es selbst schon nicht als Appartement bezeichnete, so würde Kate das ebenso wenig tun. Mit prüfendem Blick, den man unter dem Helm nicht einmal erahnen konnte, betrachtete sie erst die Eingangstür, dann die Vermieterin und schließlich die umliegenden Gebäude. Na das konnte interessant werden...
Kaum dass die Vermieterin weg war und die vier sich mit den eben überreichten Schlüsselkarten Zutritt zu ihrer Unterkunft verschafft hatten, geschah etwas, womit die ausgebildete Jedi auf keinen Fall gerechnet hatte. Sie war eben über die Schwelle getreten, als sich Übelkeit in ihr breit machte und sich ein stechender Schmerz in ihrer Brust auftat. Verdammt, was war das? Die junge Frau brach förmlich im Eingangsbereich zusammen. Die rechte Hand schlug sie sich gegen die Herzgegen, mit der anderen versuchte sie instinktiv sich den Helm vom Kopf zu streifen, was ihr in dieser Situation alleine nicht gelang. Die Talusianerin röchelte - das waren auf jeden Fall keine Nachwirkungen vom Alkohol des letzten Abends. Die Schmerzen, die sich nun auch im Kopf ausbreiteten, fühlten sich anders an. Sie gingen einher mit Geräuschen... Jammern, Flehen, Schreien? Was hatte das zu bedeuten?



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Langsam schlich der noghri auf leisen Sohlen die treppe rauf. Die Stimmen die er dabei vernahm wurden bestätig lauter und auch die Gerüche wurden intensiver. Es war eine satte Mischung aus Angst, Wut, Hilflosigkeit und einem Dutzend anderer Gefühle. Dazu kam noch der stechende Geruch von Blut. Er hatte ihn schon im Innenhof wahrgenommen, aber hier auf der Treppe und im Haus selbst wurde er immer intensiver. Es machte den Noghri fast wahnsinnig, seine animalischen Instinkte rieten ihn davon ab sich in diese Situation zu begeben. Er wusste nicht was dort oben passierte, wer dort war und vor allem nicht wie gut die Anwesenden bewaffnet waren. Wenn Kal nicht noch explizit darum gebeten hätte das er mal nachschauen sollte dann währe Shev'la spätestens jetzt gegangen.

Der Lauf seiner Westar war gerade wegs auf die Tür am Treppenabsatz gerichtet, wenn auch nur einer dessen Gesicht ihm nicht gefiel auf die Idee kam seine Nase rauszustrecken würde er sich eine neue zu legen müssen. Die Stimmen sprachen Basic ausschließlich, soweit es der Noghri bestimmen konnte war es eine Frau und mehrere andere Männer. Die Frau musste Stryka sein und die Männer waren ein wilder Haufen Unbekannter in 'gams. Soviel wusste Kal zu berichten, beziehungsweise hatte er in das Haus gehen gesehen. Es gefiel ihm nicht das Basic gesprochen wurde, aruetii waren im besten Fall nur vertrauensunwürdig. Im schlimmsten Fall rückratlose Bast.arde die keine Seele hatten. Shev'la erreichte die Tür, langsam ganz langsam zog er sie auf um sich in einer Art Flur auf zuhalten. Die Stimmen kamen jetzt direkt aus dem nächsten Raum und waren ausschließlich männlicher Tonlage. Eine davon war defenitiv gewohnt das man ihre Befehle befolgte.


"...los sie ist beschäftigt, das ist unsere Chance..."

Für einen Bruchteil einer Sekunde verengten sich die Reptilienaugen von Shev'la zu schmalen Schlitzen. Verräter, es musste so sein. Mit "Sie" war Stryka gemeint, das war so sicher wie das der Imperator schwarze Knochen hatte. Der Geruch von Blut war fast schon unerträglich, vor nicht allzu langer Zeit musste jemand viel Blut verloren haben. Dieser Eindruck und die tiefe Bassstimme ließen den unterdurchschnittlichen Noghri in das Zimmer treten. Es war ein ausgeräumtes Wohnzimmer von dem aus drei Türen abgingen. Erfreulicher weise alle an der selben Wand, das würde seine Aufgabe immens vereinfachen. Immer noch lautlos zog er den zweiten Westar und richtete ihn auf die Gruppe von fünf voll gerüsteten Mandos (Ceffet, Raven, Bartholo und zwei NPCs) die sich gerade der ganz rechten Tür zu wanden und sie öffnen wollten. Einer der Mandos kam Shev'la merkwürdig bekannt vor, aber von hinten sahen alle Menschen gleich aus. Egal ob sie einen Helm auf hatten oder nicht.

"Dem ersste der sseine Hand an die Türklinke legt verpasss ich einen zzweiten Darmaussgang. Und nun dreht euch um 'di'kute' damit ich eure hässslichen Vissagen ssehen kann."

Es musste ein köstliches Bild abgeben wie ein nicht mal ein meterfünfzig Humanoide fünf viel größere Menschen in Schach hielt. Man könnte ohne weiteres annehmen das es sich bei der kleinen blauschwarzen Rüstung um ein Kind in einer 'gam handelt. Allerdings sollte jeder der diesen Fehler machte, ihn sehr bald bereuen. Noch bevor sich einer der fünf Eindringlinge bewegt hatte erhob sich erneut die zischelnde Stimme des Kopfgeldjägers. Er hätte lieber mando'a gesprochen, aber wer wusste schon ab diese hut'uune überhaupt die Sprache der Clans verstanden...

"Sstryka? Kal schickt mich. Er lässst fragen ob du Probleme mit deinen Gässten hasst."

Prüfend sog er die Luft durch seine Nase ein, wenn die anderen wüssten das er kein Mensch war. Vermutlich würden sie sich vor Angst in ihre Druckanzüge pinkeln. Es waren noch mindestens drei Personen hier die nicht in dem Wohnzimmer waren außerdem konnte er eine größere Menge an Unsicherheit, die von der Gruppe der fünf Männer ausging, wahrnehmen. nacheinander fingen diese nun an sich umzudrehen, würde auch nur einer eine falsche Bewegung machen hätte er sein Todesurteil unterschrieben. Aber die Männer waren vernünftig genug nichts dergleichen zu versuchen. Sie waren schlauer als manche von ihnen aussahen. Keiner seiner Gegenüber kannte Shev'la, nur einer kam ihn bekannt vor (Raven), allerdings wusste er nicht mehr woher. Ein Zähne bleckendes Grinsen, das der Umwelt leider verborgen blieb, huschte über das geschuppte Gesicht des Noghri. Er war deutlich in der überlegeneren Position, er hatte drei der vier Türen in dem Raum im Blick inklusive der Gruppe von Gerüsteten. Das einzige was ihm ein Strich durch die Rechnunge machen konnte war Besuch von "Hinten" aber für diesen Fall hatte er ja seinen 360° Visor, der ihn freundlicher Weise über ungebetene informieren würde.

"Wer auch immer sie sind, sie kommen damit nicht durch!"

Das war ein ziemlich unfreundlicher Glatzkopf (Bartholo) in der Rüstung der Neo-Crusader, ein schönes Stück. Allerdings schon ein paar Jährchen alt und nicht mehr Uptodate. Auf jeden Fall war diesrer mann nicht wirklich im Bilde was das "durchkommen" anging.

"Ach jaa? Sso wie ich die Ssache ssehe ssind ssie in der eindeutig unterlegenen Possition. Und wass auch immer ssie in dem anderen Zimmer wollten. Ssolange ich nicht die Besstätigung der Haussherrin habe dass ssie nichtss verbrochen haben, komme ich mit allem durch. Sselbst wenn ich ssie erschießße."

Die Stimme mit der ersprach ließ keine Frage offen. Wenn sich jemand bewegte, ja auch nur Nieste ohne ihn zu fragen würden sich alle Altersansprüche auf Sozialhilfe als unnötig erweisen.


.::Mandalore-System::..::Mandalore::..::Keldabe::..::in Strykas Wohnung, Wohnzimmer::..::Shev'la Kyramud und ein Haufen verückter Mandos::.​
 
[Mandalore – Keldabe – Strykas Wohnung – Wohnzimmer] Stryka, Ceffet, Raven, Brailor, NPCs

Da stand sie nun, eine kleine, etwas füllige, schon in die Jahre gekommene Ärztin, die Hände in die Hüften gestemmt und starrte die Männer der Reihe nach an. Raven begrüßte dann den Neuankömmling auf höfliche Mandoart, was den jungen Mann [Brailor], ja Stryka schätzte ihn wesentlich jünger ein als die anderen, zu einer spöttischen Erwiderung veranlasste, der endlich einmal eine handfeste Frage folgte und zwar respektvoll geäußert, wie sie mit Genugtuung feststellte. Ein Mann, der sich zu benehmen wusste und nicht wie ein brünftiges Nerf durch die Gegend stampfte und alles niedertrampelte, was ihm im Weg stand.

„Doktor - ich habe ein Anliegen. Ein gemeinsamer Bekannter hat sie mir empfohlen. Ich ... hm .. ist es möglich dieses Gespräch unter vier Augen zu führen? Es ist ein wenig ... delikat ... und nicht für jedermann Ohren bestimmt“, sagte er etwas zögerlich aber doch bestimmt, was Stryka dazu veranlasste, die Augenbrauen zu heben. „Ich mach mal schnell Kaf, die Großen da wollen mir ja nicht zur Hand gehen“, fauchte sie in Richtung Ceffet und Bartholo. Sie redete noch, da stand sie schon an der Küchenzeile und machte Wasser heiß, dem sie ein Pulver beifügte und danach in einen Becher goss, der gut und gern Platz für einen Liter Flüssigkeit bot. „Einen Moment noch, Fremder“, sagte sie, dann ging sie zu einer Tür, schaute kurz rein und sagte: „Es ist alles in Ordnung, ich schließe nur zur Sicherheit ab. In ein paar Minuten komme ich und bring dir was zu trinken.“ Kaum gesagt, zog sie auch schon einen Schlüssel aus der Hosentasche und versperrte den Raum. Triumphierend blickte sie zu Bartholo. Zutritt konnte er sich nur mit etwas mehr Aufwand verschaffen, der kaum unbemerkt bleiben würde.

„Dann kommen Sie mal mit“, sagte sie schließlich zu dem Fremden, stieß die Tür zu einem geräumigen Zimmer auf und blieb einen Moment stehen. Seufzend blickte sie sich um. Da war sie wieder die Erinnerung, nutzlos und schmerzhaft. Tafo dieses Ekel, der sich hier mit seinen zahlreichen Liebschaften vergnügt hatte, während sie arbeiten war. Lange war es her, dass sie dieses Zimmer zuletzt betreten hatte. Es mussten Jahre sein, auf jeden Fall war es, als sie das letzte Mal Sex gehabt hatten. Ja, es waren Jahre, stellte sie bekümmert fest. Ungewollt wanderte ihr Blick zu dem großen Bett und sie hätte am liebsten geheult. Das würde sie bald weggeben, nahm sie sich vor. Wütend schüttelte sie den Kopf und blinzelte die aufkommenden Bilder weg. Arbeit stand wieder an. Dieser junge Mann brauchte wohl ärztlichen Rat, sonst wäre er nicht gekommen.

Kurz nur drehte sie sich um, sah, dass er ihr gefolgt war und bat ihn, einzutreten. „Nehmen Sie dort hinten auf der Couch platz und dann erzählen Sie mir, was Sie bedrückt.“ Sie war wieder zu dem förmlicheren Sie übergegangen, weil es professioneller war und gleichzeitig konnte sie sich so besser distanzieren. „Aber erst einmal, wie heißen Sie? Der Vorname genügt.“ Während sie redete schaute sie noch einmal kurz hinaus, warf dabei den anderen Mandalorianern einen warnenden Blick zu und schloss dann die Tür. „So, jetzt sind wir ungestört, mein Herr.“ Eigentlich wollte sie sich nicht setzen, aber sie hatte langsam das Gefühl, die Muskeln würden sich auflösen und die Knochen wären aus Gelee, wabbelig und instabil, die Aufputschmittel ließen eindeutig in ihrer Wirkung nach, was auch das Brennen in den Augen und die Mundtrockenheit erklärte. Später, wenn sie den Mann hier angehört hatte, musste sie dringend eine weitere Dosis nehmen, denn an Schlaf war momentan nicht zu denken, oder auch nur daran, jetzt Schwäche zu zeigen, das würde Bartholo, dieses intrigante Stück Whookieescheiße, ausnutzen und sie abermals eines Patienten berauben.

Sie musste wohl so zornig aussehen, wie sie sich fühlte, denn ein paar mandelförmige Augen musterten sie halb argwöhnisch, halb belustigt. Abermals schüttelte sie den Kopf, dann strich sie sich über die Augen und durchs Haar. „Nun, noch einmal von vorne. Ich bin Doktor Or’dan. Wie kann ich Sie nennen und wer hat Sie hierher geschickt? Wissen Sie, dass Sie verdammtes Glück haben? Bis vor wenigen Tagen war ich nicht mal auf dem machtverprellten Planeten.“ Ihre Stimme klang wieder eine Spur ärgerlich. Sie wusste nicht, auf wen sie zorniger war, auf sich oder auf die Umstände, die sie zwangen, dauernd wach und auf dem Posten zu bleiben. Manchmal kam es sie verdammt hart an, allein zu sein – jetzt war so ein Augenblick, ungeachtet der Tatsache, dass in ihrem Wohnzimmer eine Horde schwerbewaffneter Mandalorianer hockte, die sie wahrscheinlich zu Hackfleisch verarbeiten würden, wenn sie zu provokant auftrat. Und dann war da noch dieser junge Bursche hier, der zwar aussah als könnte er kein Wässerchen trüben, der aber immerhin ihre Adresse herausgefunden hatte. Interessiert musterte sie ihn während er seinen Namen nannte, sonst aber weiter nichts sagte. Vielleicht war er auch noch unschlüssig, ob er ihr trauen konnte. Stryka wusste es nicht. Also sagte sie: „Na, das ist ja schon einmal ein Anfang, Brailor. Sehr erfreut. Und nun sagen Sie mir, wo es wehtut, dann kann ich vielleicht etwas dagegen tun.“ Sie versuchte aufmunternd zu reden, brachte aber wieder nur den Ton zustande, den sie anschlug, wenn sie mit einem verwundeten Tier sprach. „Ich sichere Ihnen absolute Diskretion zu. Wie ich annehme, haben Sie meinen Wohnort nicht gerade aus dem Branchenbuch erfahren, denn dort stehe ich seit einiger Zeit nicht mehr, obwohl ich noch immer praktiziere.“ Endlich rang sich Brailor durch und nannte sein Anliegen. Stryka wurde weiß wie die Wand, sie hatte das Gefühl, als würde jemand auf ihren Verstand einprügeln. „Wo zum gottverdammten Henker, haben Sie das Zeug nur her?“ Sie strich sich durchs Haar, jetzt lag es wieder etwas geordneter, nur um danach gleich wieder in Unordnung zu geraten, weil sich in die andere Richtung strich. Danach ließ sie die Hände einfach auf dem Kopf liegen und musterte Brailor eingehend. „Lassen Sie nur, ich will es gar nicht erst wissen. Haben Sie eine Ahnung, was Sie mir da anbieten? Ich bin Arzt und kein Folterknecht – wobei ich mir manchmal wünschte …“, sie unterbrach sich und zog die Augen zu schmalen Schlitzen. Angestrengt dachte sie nach. Ja, es konnte ein Vorteil sein, etwas von dem Zeug zu haben und sie wusste auch, wie man es anwenden musste. „Wie viel haben Sie davon und wie viel ist es Ihnen wert?“, fragte sie schließlich noch immer nachdenklich. Er nannte eine Summe, die Stryka nicht besonders gefiel. „Was? Sie sind verrückt, Brailor. Das Zeug werde ich nie wieder los. Entweder, sie nennen einen realistischen Preis oder wir vergessen das Ganze. Fünfhundert sind eindeutig zu viel“, sagte sie barsch, verschränkte die Arme über der Brust und lehnte sich zurück. Eine fatale Haltung für einen übermüdeten Menschen. Nur einen Moment, einen klitzekleinen Moment schlossen sich ihre Augen und sie hatte das Gefühl sofort einzuschlafen. In ihrem Kopf dröhnte es, als würden tausend Motoren gestartet oder eine Schar verrückter Beskarschmiede auf zahlreiche Ambosse hämmern. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und sagte, ihre Müdigkeit überspielend: „Dreihundertfünfzig. Überlegen Sie es sich. Bis dahin nehmen Sie meine Gastfreundschaft an, Brailor. Sie müssen sich allerdings selbst bedienen – die Küche ist leicht zu finden und auch alles andere. Der Kuchen ist allerdings tabu. Ich muss zu meiner Patientin.“ Damit stand sie auf, zog hinten an der Naht der Hose, weil sie sich im Hintern verklemmt hatte, fluchte verhalten und stürmte aus dem Zimmer.

Noch den Türgriff in der Hand hielt sie inne und starrte das Bild an, das sich ihr bot. Ein kleiner Unbekannter [Shev'la] stand da und hielt drohend seine Waffe auf Bartholo, er sich ihrer Schlafzimmertür genähert hatte. Sie zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und durchschaute die Situation erst auf den zweiten Blick. „Wer immer Sie sind, Danke im Namen meiner Patientin“, sagte sie zu dem kleinen Wesen in der Rüstung. Dann wandte sie sich an den Clanführer: „Bartholo Ordo! Du hast dich nicht an meine Anordnungen gehalten! Setz dich endlich. Wenn du Antworten willst, dann wirst du dich an meine Anweisungen halten müssen.“ Nur widerstrebend gab der große Mensch nach und schließlich setzte er sich auf die Couch, wo bereits Raven und seine Freunde saßen. Ceffet blieb weiterhin stehen und starrte sie zornig an. Abermals traf ihr Blick den Fremden, es war fast schon zu viel an Metall, das sich in ihrer Wohnung herumtrieb und es machte ihr mehr Sorgen als sie sich eingestehen wollte. „Runter mit dem Helm und dann sagen Sie mir Ihren Namen“, sie war wieder in Basic verfallen, was ihr aus alter Gewohnheit leichter über die Lippen ging als mando’a. Die Arme vor der Brust verschränkt und mit einem Fuß auf den Boden tippend wartete sie ungeduldig auf Antwort.

[Mandalore – Keldabe – Stadtzentrum – Strykas Wohnung] Stryka, Brailor, Ceffet, Raven, Shev’la, NPCs
 
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