Naboo

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, im Zimmer - Kestrel, Brianna

Brianna hätte bestimmt nicht weiter zu erwähnen brauchen, dass ihr der Umgang mit dem Lichtschwert Spaß gemacht hatte, und Kestrel versprach ihr infolgedessen, mit dem Lichtschwerttraining anzufangen, sobald sie sich dazu bereit fühlte.

"Gerne. Ich nehme an, dass mir das viel schneller und leichter von der Hand geht als das Machttraining, zumindest solange ich diese dafür noch nicht benötige. Mit der Macht zu kämpfen gelingt mir ja noch überhaupt nicht. Sarid hat mir diesbezüglich empfohlen, sie in meine Übungen einzubauen, indem ich mich vorher darauf konzentriere und dann versuche, die Verbindung so lange wie möglich zu halten. Natürlich muss ich das erst noch ausprobieren."

Brianna überlegte.

"Vielleicht wäre es ganz sinnvoll, Training mit Machtkräften und Lichtschwertern abzuwechseln, so könnte ich mich zwischendrin immer wieder erholen und hätte als nächstes eine Trainingseinheit, die mehr Spaß macht als die ständige mentale Anstrengung."

Fand sie. Ein weiterer Grund, den sie allerdings nicht aussprach, war, dass es so vermutlich leichter wäre, sich zu motivieren, wenn zur Belohnung das nächste Mal Lichtschwerttraining winkte. Es war ein Unterschied, ob man grundsätzlich die Padawanausbildung absolvieren wollte oder sich aufraffen musste, ganz konkret jetzt eine weitere anstrengende Übungseinheit anzugehen. Mit ihrem Körpertraining hatte sie nie solche Probleme, weil es sich so viel lohnender anfühlte und war. Wenn Brianna müde und ausgepowert ihr Training beendete, wusste sie, was sie getan hatte. Jedi-Ausbildung war einfach nur anstrengend, schwierig und frustrierend, und sie konnte nur hoffen, dass es sich eines Tages bezahlt machte.

Die Echani lächelte, als ihre Meisterin sie für den Gedanken lobte, die Teile als Symbole, ja Trophäen anzusehen, und grinste, als sie sich melden sollte, falls es zu schnell ginge.

"Du weißt, dass ich nicht schüchtern bin und es durchaus sage, wenn mir etwas nicht passt."

Sie würde sehen, wie gut es klappte, wie schnell oder wie langsam sie sein und wieviele weitere greifbare Zeichen der Anerkennung es geben würde. Hoffentlich trafen sie einigermaßen regelmäßig bei ihr ein. So und so würde sie sich an denen erfreuen, die sie hatte.

Dass Brianna sich Hilfe von Sarid geholt hatte, freute Kestrel auch. Zum Glück, denn sie hätte auch ganz anders reagieren und finden können, dass die Padawan sich zuallererst an sie halten sollte. Doch die Echani hatte es für sinnvoll gehalten, sich eine weitere Meinung von einer Person, die nicht so nahe dran stand einzuholen, und fühlte sich jetzt bestätigt.

"Ja, sie ist wirklich weise und auch sympathisch. Sie konnte mir in vielerlei Hinsicht weiterhelfen - allein, dass ich jetzt weiß, dass die Machtheilung wirklich so anstrengend ist, wie ich sie empfinde. Ich dachte, sie würde anderen leichter fallen."

Erzählte sie, und die Ritterin ermahnte sie, nicht zu lange mit dem Trainingsbeginn zu warten und ihr auch einmal die Chance zu geben, sie auszubilden. Ohne Zeit für eine Erwiderung zu lassen, wechselte sie das Thema und fragte, ob Brianna Lust hätte, mit ihr körperlich zu trainieren, zumal sie sich nicht mehr so fit fühlte wie früher und gerne ihren Kreislauf in Schwung bringen wollte. Sie schlug vor, zu dem See zu joggen, in dem die junge Sportlerin regelmäßig schwamm, schließlich musste ihr neuer Bikini, den sie vorzeigte, auch eingeweiht werden. Die Weißhaarige grinste.

"Da hast du aber verdammt recht, das wird wirklich allerhöchste Zeit."

Desweiteren schlug die Coruscanti vor, einen Einweggrill aus der Küche zu besorgen und den Abend entspannt am See ausklingen zu lassen.

"Sehr gern, wenn du meinst, dass die da sowas haben. Der See ist fünf oder sechs Kilometer entfernt, aber auch viel größer als der hier in der Nähe. Wegen mir können wir auch gerne einmal ein paar Übungen für deine Fitness machen, aber am besten erst morgen oder die Tage, da ich da noch mehr Interessentinnen habe."

Erwiderte Brianna, die sich nicht recht vorstellen konnte, dass ein Gasthaus über Einweggrills verfügte.

"Es wird uns wirklich gut tun, einmal so richtig auszuspannen. Seit ich hier bin, habe ich noch nicht viel Ruhe gehabt, dauernd war mal dies und mal das, da hast du völlig recht. Zu zweit einen entspannenden Abend verbringen und sich mal über andere Dinge zu unterhalten, wird uns bestimmt beiden gut tun."

Meinte sie optimistisch.

"Was das Training angeht, muss ich allerdings schon sagen, dass Sarid geraten hat, nichts zu überstürzen und ich mich erst richtig von der Heilung erholen soll. Deswegen fände ich es trotzdem besser, wenn ich erst ein paar ruhige Tage verbringen könnte, bevor wir uns wieder an die Arbeit machen. Vielleicht werden die Ergebnisse dadurch auch besser."

Wahrscheinlich hatte Kestrel recht mit ihrer Vermutung, dass es ihr mit jeden Tag schwerer fallen würde, sich aufzuraffen, doch momentan war sie hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, in Sachen Jedi-Techniken aufzuholen und der Unlust, sich in die Übungen hineinzuknien.

Da nunmehr alles geklärt war, verstaute die Echani-Padawan den Lederbeutel in ihrem Nachtkästchen und holte die mittlerweile getrocknete Hose aus dem Bad. Anschließend flickte sie sie mit dem speziellen Gewebeband und zog sich wieder an. Ausgerüstet mit den Badesachen begaben sie sich nach unten in die Stube, und während die Jedi-Ritterin in der Küche nach Grillsachen fragte, begab sie sich zu Aketos und Rilanja, die immer noch gemütlich beisammen saßen und ein offenbar recht einseitiges Gespräch führten. Aus der Entfernung dachte sie, der Kamino liefe Blut aus dem Ohr, doch der blaue Fleck stellte sich aus der Nähe als Folge der Explosion heraus.

"Hallo, ihr beiden."

Begrüßte sie sie freundlich, bevor sie sich direkt an die Kamino wandte.

"Wir hatten ja leider noch keine großartige Gelegenheit, uns näher kennenzulernen. Ich wäre wirklich neugierig, vor allem darauf, welche Art Kampfsport Ihr auf Kamino gelernt habt, da Ihr offenbar mit einem Bo-Stab umgehen könnt. Ich hoffe, wir finden morgen Zeit dafür - ich und Kestrel laufen jetzt nämlich noch zum See, wo wir den Tag entspannt ausklingen lassen. Falls jemand nach uns fragt, ihr wisst also Bescheid."

Plauderte sie und lächelte dabei. Kadajj hatte recht, es war wirklich schade, dass sie dafür noch keine Zeit gefunden hatten. Umsonst gerettet hatten sie sie aber zweifellos auch so nicht.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Wirtsstube - Kestrel (in der Küche), Aketos, Rilanja, Brianna

[OP]
@Aketos, Rilanja: ich war so frei ;)
@alle: zum zeitlichen Ablauf schlage ich vor, dass Kestrel und ich schnell den Abend am See posten und uns dann alle baldmöglichst zu einem von Training geprägten neuen Tag einfinden
[/OP]
 
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[Naboo, auf dem Lande – hinter dem „Tänzelnden Shaak“ - Blumengarten] Kadajj, Sarid

Die Überraschung auf Sarids Gesicht war unschwer zu übersehen, als Kadajj ihr eröffnete, dass sie ein Kind bekam. Dann aber reagierte die Corellianerin ähnlich wie Brianna nach dem sie ihr die Schwangerschaft gestanden hatte und lächelte breit. Sarid fand es ebenfalls wunderbar und gratulierte ihr, wobei sie hinzufügte, dass sie doch gar keine Sorgen hätte machen und Brianna vorschicken müssen.

„Es kam mir ganz gelegen, dass Brianna dieses Thema auch interessiert hat – sie hat sowohl für sich als auch für mich danach gefragt,“


merkte die Rattataki erklärend an, während sie ein wenig durch den Garten schlenderten. Zwar blieb Sarid freundlich dabei, aber an dem Blick, den sie ihr zuwarf, erkannte sie, dass der Jedi die Heimlichtuerei nicht ganz recht war.

„Ich hatte Josea erst kennen gelernt, kurz nachdem wir auf Ando angekommen waren. Dass wir in den ‚Agamarianer’ gegangen sind, war seine Idee – davor waren wir in diesem schrecklichen Aqualish-Schuppen, wo man Euch und Rilanja zuletzt gesehen hatte. Als wir uns verabschieden mussten, begann er den Ehe-Schwur aufzusagen und ich vollendete den Schwur – es war kurz vor dem Start auf der Einstiegsrampe meines Schiffs….“,

erklärte Kadajj etwas verlegen auf Sarids Frage, wielange sie denn den Mandalorianer schon gekannt hatte. Ein leichter Hauch von Violett legte sich ihre kalkweißen Wangen- und sie merkte, dass sie ihn vermisste.

„Vielleicht kommt es Euch etwas überstürzt vor, aber das ist eben Mando-Art. Dass ich schwanger bin, wurde mir auch erst nach der Schießerei in Mos Eisley klar – geplant war das nicht.“

Ihre Verlegenheit steigerte sich dabei noch ein wenig, da ihr plötzlich klar wurde, dass sie beide während der ganzen Zeit auf Ando keinen einzigen Gedanken an Verhütung verschwendet hatten. Doch die Konsequenzen daraus waren mehr als erfreulich gewesen, so dass sich ihre Gesichtsfarbe wieder rasch normalisierte.

Die Rätin wies sie darauf hin, dass es bei den Jedi nicht gerade familienfreundliche Arbeitszeiten gab, vermutete aber, dass Kadajj es wohl klar wäre.

„Ja, das weiß ich. Auch wenn ich nicht hier wäre, würde ich Josea eher selten sehen – seine Aufträge führen ihn weit in der Galaxis herum und ich würde auf eine ähnliche Art leben. Nun, ob es mutig ist, weiß ich nicht – es ist eben passiert und es fühlt sich richtig an. Und vielleicht werdet Ihr auch noch irgendwann eine Familie gründen – sooo alt seid Ihr schließlich noch nicht,“


sagte Kadajj, obwohl sie nicht einmal genau wusste, wie alt die Corellianerin war – zumindest sah sie nicht so arg alt aus :-)D).
Schließlich fuhr diese damit fort, dass sie beim nächsten Mal gleich fragen sollte, falls sie wieder ein Problem hätte.

„Natürlich, das werde ich, Sarid – Ihr habt vollkommen Recht,“

entgegnete die Rattataki beflissen, obwohl sie sich die versteckte Ermahnung etwas gereizt fühlte.

“Normalerweise bin ich auch nicht feige, aber anscheinend beeinflusst die Schwangerschaft meine Gefühlslage doch ziemlich stark und ich komme noch nicht ganz damit zurecht.“


Nach einer kurzen Pause, in der die beiden Frauen die friedliche Atmosphäre des Gartens genossen, fragte Sarid leicht besorgt, ob Kadajj wegen der Schwangerschaft soviel essen würde.

„Ich habe immer recht gut gegessen – aber diese Mengen, die ich jetzt esse, hätte ich vor der Schwangerschaft nie schaffen können. Aketos hat angeboten, einen kaminoanischen Energiedrink für mich herzustellen – vielleicht lässt sich dadurch ein Teil meines Nahrungsbedarfs ergänzen.“

Nach ihrer erneuten Entschuldigung wegen der Heimlichtuerei, erwiderte Sarid, dass es schon in Ordnung wäre und es nur kein zweites Mal vorkommen sollte. Sie wüsste nicht, wie lange sie so ‚gemütlich’ auf Naboo trainieren könnten ,und müsste vorher über den wie auch immer gearteten Zustand der Padawane Bescheid wissen, da ihnen von Lianna aus Missionen aufgetragen werden könnten.

Also sollte Kadajj ihr Bescheid geben, falls sie medizinische Betreuung bräuchte, da sie schließlich keine Rattataki-Expertin wäre. Eventuell könnte ja ihr Droide, dessen Namen sie vergessen hatte, sich im Holo-Net schlau machen. Sarid sprach sie darauf an, ob sie denn selbst wüsste, wie eine Rattataki-Schwangerschaft ablief.

„Übrigens hat mein Droide einen Namen - er heißt Levon - und nein – ich habe nicht die geringste Ahnung. Das Holo-Net gibt nicht viel her, da Rattatak erstens keine Welt ist, auf der Forscher lange genug überleben würden und zweitens nur wenige meiner Art den Planeten verlassen. Und dann wäre es auch nicht klug, ihnen zu nahe zu kommen. Eine….Bekannte dort, sie hatte ein kleines Kind, das drei Monate vor meiner Rückkehr geboren wurde. Sie hat wohl noch einige Zeit auf dem Schlachtfeld gestanden, bis das Kind geboren wurde, aber ich weiß nicht wie lange. Damals war es auch nicht wichtig gewesen… “


sagte sie schulterzuckend. Für Pyjama-Partys und tiefgründige Frauengespräche war ihre Heimatwelt nicht der richtige Ort, denn es hatte sich allles darum gedreht, wie man überlebte und andere daran hinderte.

„Ich glaube allerdings, dass es noch dauert, bis ich durch die Schwangerschaft wirklich eingeschränkt bin. Vielleicht kann ich etwas trainieren, das mir hilft, große Erschütterungen abzufangen,"


überlegte Kadajj, da die Aussicht auf weitere Missionen sehr aufregend klang und sie keinesfalls zurückgelassen werden sollte. Sie war schwanger, aber keinesfalls schwach und krank.

"Es könnte sein, dass Aketos mehr über meine Art weiß – die kaminoanische Wissenschaft scheint andere Mittel und Wege zu kennen an medizinische Details zu gelangen…“

fuhr sie fort, während sie sich mit Sarid auf den Rückweg in die Gaststube machte. Aus der Entfernung sahen sie, wie Brianna und Meisterin Skyfly in flottem Trab das Gasthaus verließen – so wie es aussah, wollten die beiden ihr Mittagessen abarbeiten.

In der Gaststube fanden sie immer noch Aketos mit Rilanja vor – anscheinend war der Aiwha-Happen viel zu höflich um sich von dem Endlosgeplapper der Falleen loszueisen.

Aketos, ich muss dich noch einmal dringend wegen dem Powerpack sprechen – da gibt es nämlich noch einen kleinen Umstand, der dabei zu berücksichtigen ist…“,

sprach sie die Kaminoanerin an und erschrak kurz wegen dem blauen Fleck an deren Kopf, da sie gedacht hatte, es wäre ihr Blut aus den Ohren gelaufen.

[Naboo, auf dem Lande – Zum tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Sarid, Rilanja, Aketos


OP:
Sarid, ich hab dich jetzt mal mit rein geschleppt, wenns recht ist /OP
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, im Zimmer - Kestrel, Brianna

Es freute Kestrel, dass Brianna bereit war mit ihr mit dem Lichtschwert zu trainieren und zeigte dabei wirklich ein hohes Interesse. Leider blockte sie noch etwas die Machtbedingten Trainingseinheiten und wollte sie noch etwas hinauszögern. Die Ritterin sagte jedoch erstmal nichts weiter dazu, sondern akzeptierte es für den Moment. Sie hatte schon gesagt, dass sie es nicht zu lange aufschieben sollte und das genügte auch. Sie wollte ihre Freundin nicht gleich zu stark drängen, auch wenn sie wusste, dass zu lange warten nichts brachte. Aber vielleicht kam ihre Freundin ja auch noch alleine darauf und zog ihre Pause nicht so lang, wie sie plante. Man konnte es nur hoffen und abwarten. Drängen brachte bei ihr eh nur Abwehrreaktion.
Kestrel nickte daher einverstanden. Trotzdem fand sie den Vorschlag sehr gut, Machttraining mit Lichtschwerttraining abzuwechseln.


„Ich werde deinen Wunsch berücksichtigen. Die Idee ist gut
.

Meinte Kestrel zustimmend lächelnd. Es war auch schön zu hören, wie Brianna ihre ehemalige Meisterin lobte und die Ritterin war froh, dass ihre Freundin und Padawan noch einen weiteren Ansprechpartner gefunden hatte und somit merkte, dass nicht alle Jedi sie ablehnten.
Sie hatte ein viel zu falsches Bild von dem Jedi-Orden und verallgemeinerte ihre wenigen Jedi-Bekanntschaften auf den ganzen Orden, auch wenn man ihr das Gefühl natürlich nicht verübeln konnte, da es in ihrem Fall durchaus nachvollziehbar war. Als Brianna erzählte, dass es sie überraschte, dass Machtheilung wirklich so anstrengend war, konnte sich Kestrel kein Lächeln abringen. Das hatte sie ihrer Padawan auch schon gesagt, nur wieso glaubte sie ihr nicht? Warum mussten ihr das erst andere sagen? Das war wohl das Problem, was Sarid und Wes angesprochen hatten. Sie waren teils zu feste Freundinnen für eine Schüler/Meisterbeziehung. Somit glaubte Brianna immer, sie würde es nur so sagen, um sie zu beruhigen. Doch solch eine Freundschaft konnte sie ja schlecht verringern. Daher war es gut, dass Sarid hier war, welcher Brianna ebenfalls vertraute.

Brianna schien ebenso begeistert von ihrer Idee zu sein, den See aufzusuchen, erklärte ihr aber, dass sie mit Fitnessübungen warten sollte, da noch andere sich dafür angemeldet hatten. Kestrel grinste. Sie konnte sich denken wer, denn so viele von ihnen waren ja nicht mehr hier.
Brianna ging dann schließlich vor, während Kestrel noch einen Rucksack packte, in dem sie Brianna’s und ihren Bikini einpackte, eine Decke zum Sitzen und Handtücher. Schließlich ging sie runter in die Küche und fragte nach Wegwerfgeschirr , Fleisch ,Grillbesteck und nach dem Einweggrill, doch leider behielt Brianna recht, dass sie den Grill nicht führten. Kestrel hatte den Tag davor einen gesehen gehabt, doch es stellte sich heraus, dass ein Kunde ihn nur in der Küche abgestellt hatte, um ihn blödsinnigerweise reinigen zu lassen, was die Küche natürlich nicht gemacht hatte. Der Küchenchef erklärte ihr jedoch schnell, wo es welche zu kaufen gab und Kestrel nickte dankend und nahm das Plastikgeschirr, Fleisch, Brötchen und Besteck an sich. In der Wirtsstube traf sie auf Brianna, Aketos und Rilanja.


„Du hattest recht, sie führen keinen Einweggrill. Den ich gestern gesehen habe, hat einem unhöflichen Kunden gehört. Hier in der Nähe gibt es aber einen kleinen Laden, der solches für die Urlauber führt. Der liegt denke ich sogar auf dem Weg. Da können wir ja einen Zwischenstopp machen.

Meinte sie zu Brianna und sah kurz grüßend zu den anderen Beiden.


„Von mir aus können wir dann los. Nimmst du den Rucksack? Ich denke, ich werde mit dem Joggen alleine schon genug zu tun haben.“


Fragte sie Brianna und reichte ihn ihr.

Gemütlich joggend verließen sie das Wirthaus und Kestrel spürte schnell, wie stark sie ihre Kondition verloren hatte. Brianna war weitaus schneller als sie und kam bei weitem nicht so schnell außer Atem wir sie. Trotzdem konnte man es aber auch positiv sehen. Somit sah Brianna auch mal, dass ihre Meisterin auch nicht alles gut konnte und sie somit in solchen Dingen besser war als sie. Das tat ihr sicherlich ganz gut, dies zu spüren, gerade weil die Echani oft den Drang hatte die Beste zu sein.
Zumindest hielt Kestrel die 5 Kilometer durch, auch wenn sie natürlich dazwischen in dem kleinen Laden einen Einweggrill für einen günstigen Preis ergattert hatten.
Trotzdem kam Kestrel völlig fertig am See an und konnte so durchgeschwitzt wie sie war nicht gleich in den See hüpfen. Daher bauten sie erstmal die Sachen auf und Kestrel hängte das Fleisch ein wenig noch oben an einen Baum, falls wilde Tiere es sich in der Zeit mopsen würden, doch sie nahm an, dass solch großen Tiere hier nicht lebten. Bisher war ihr jedenfalls keines aufgefallen. Ansonsten hätten sie wohl oder übel Pech, aber Kestrel war optimistisch, dass es nachher auch noch im Rücksack sein würde.
Kestrel zog sich dann ihren neuen Bikini an und fühlte sich darin richtig wohl, zumal sie in den letzten Wochen gut an Gewicht zugelegt hatte und er somit perfekt saß. Gemeinsam gingen sie dann ins Wasser. Das Wasser war ziemlich kalt, so dass Kestrel ein wenig brauchte, um hineinzukommen und schwamm ihrer Freundin dann hinterher. Die Echani steuerte das gegenüberliegende Ufer an und Kestrel tat es ihr gleich, da es gar nicht so weit weg wirkte durch die Lichtverhältnisse, doch kaum war sie auf der Hälfte, musste sie umdrehen, da sie sonst befürchtete, den Rückweg nicht mehr zu schaffen. Brianna hatte ,mit ihrem Tempo eh schon das andere Ufer erreicht und wahrscheinlich würden sie so eh ziemlich gleich wieder ihr Ufer erreichen. Kestrel war erstaunt über die Fitness ihrer Freundin und bewunderte gleichzeitig Echani. Das Wasser war aber auch in der Mitte des Sees unheimlich kalt, so dass Kestrel auch dadurch nicht mehr konnte und Kestrel fragte sich, ob die Echani die beißende Kälte auch so spürte wie sie.
Am Ufer zog sie sofort wieder ihre warme trockene Kleidung an, nachdem sie sich abgetrocknet hatte und Brianna und sie machten sich daran das Essen zuzubereiten, was zum Glück noch da war. Kestrel war durch das Schwimmen etwas kalt geworden, gerade, weil es auch abend wurde, doch der Grill wärmte sie wieder auf, sowie das warme Essen.


„Das brauche ich jetzt! Ich habe so einen Hunger, dass glaubst du gar nicht. Und das machst du jeden Morgen? Da wäre ich fertig für den ganzen Tag.“

Meinte Kestrel lachend.


„Ich muss wirklich wieder mehr trainieren. Ohje, bin ich eingerostet.“

Genüsslich aß Kestrel dann ihr Bantha-Steak und ihr Brötchen, was sie für jeden eingepackt hatte. Dabei sahen sie rüber zum See und beobachteten die untergehende Sonne und lauschten der abendlichen Stille.

„Schön, nicht wahr? Das könnte ich jeden Tag haben. Wir sollten das mal wiederholen.


Meinte Kestrel und die Ritterin hoffte, dass dies auch Brianna von all ihren Problemen ablenkte und die Differenz zwischen ihnen, wieder etwas verflog, da Kestrel in der letzten Zeit das Gefühl hatte, dass die Probleme von Brianna und ihr stark zwischen ihnen gestanden hatte und das Vertrauen zu ihr trübte, weil Brianna ihr gefallen wollte und sich ständig unter Druck gesetzt fühlte. Vielleicht verlor sie das hier ein wenig und spürte auch wieder die Freundschaft zwischen ihnen und ihr Vertrauen zu ihr würde wieder etwas wachsen.

Naboo-auf dem Lande-See-Brianna und Kestrel
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Wirtsstube - Kestrel (in der Küche), Aketos, Rilanja, Brianna

Nach einiger Zeit kehrte Kestrel zurück und hatte auch tatsächlich keinen Grill bekommen, doch zumindest so ziemlich alle anderen Sachen - und sie hatte erfahren, wo man welche zu kaufen bekam.

"Hätte mich auch gewundert. Das werden wir auch gerade noch hinbekommen, uns einen zu kaufen. Komm! Wer weiß, wie lange hier draußen die Geschäfte auf haben!"

Meinte Brianna und sprudelte vor Tatendrang. Für ihren Geschmack waren die letzten Tage mit wenigen Ausnahmen eher zu geruhsam gewesen. Ihre Freundin bat sie, den Rucksack, da sie annahm, mit dem Laufen alleine schon zu tun zu haben.

"Sicher, das macht mir überhaupt nichts aus. Gehe es lieber erst einmal langsam wieder an, immerhin wollen wir ja auch noch schwimmen."

Die Echani lächelte.

"Ich laufe auch so gern mal mit Zusatzgewicht, um in Form zu bleiben."

Sie liefen viel langsamer als gewöhnlich, die Sportlerin brauchte sonst nur an die zwanzig MInuten für die Strecke, aber heute musste sie Rücksicht auf die wiedergenesene Ritterin nehmen. Dafür, dass sie sich erst von all den Strapazen erholt hatte, schlug sie sich allerdings eh besser als erwartet. Brianna konnte es sich hingegen leisten, die Natur und allerlei andere Dinge am Wegesrand anzugucken und genoss es, wenn sie die frische Luft tief einsog.

Sie machten nur einen kleinen Umweg, um eine Zwischenstation bei dem kleinen Laden im Nachbardorf einzulegen. Glücklicherweise hatten sie noch einen, was bedeutete, dass die Weißhaarige noch ein Gepäckstück mehr im Rucksack zu verstauen hatte.

"Du hast ganz gut durchgehalten und bist mit der Pause die ganze Strecke durchgelaufen. Nicht schlecht für ein erstes Mal nach der Zeit."

Vermerkte die athletischere der beiden jungen Damen am See angekommen anerkennend. Leider wollte die völlig verschwitzte Jedi nicht gleich in den See, wie Brianna enthusiastisch vorschlug. Infolgedessen verbrachten sie die ersten Minuten nach der Ankunft damit, alles aufzubauen und vorzubereiten. Schließlich zogen sie sich um und machten sich badefertig. Während die Padawan ihren Bikini inzwischen schon oft getragen hatte, war es für ihre Meisterin das ersten Mal. Umso schöner war es zu sehen, dass sie die richtige Größe erwischt hatte, immerhin hatte sie schätzen müssen, so wie sie sich an ihre Freundin vor der Gefangenschaft erinnerte, und von den Sachen her, die sie von damals noch besaß.

"Du siehst schon wieder ziemlich gut aus, ganz anders als unmittelbar nach unserer Ankunft! Ich bin froh, dass ich anscheinend auch die passende Größe erwischt habe. Du kannst dich auf jeden Fall drin sehen lassen."

Wegen der bereits fortgeschrittenen Uhrzeit warteten sie nicht mehr länger, um ins Wasser zu gehen. Wärmer wurde es sicher nicht mehr heute. Die erste Zeit entfernte Brianna sich nicht zu weit und beobachtete noch, wie Kestrel sich schlug, und nachdem sie sich einigermaßen sicher fühlte, dass ihr nichts dabei passieren würde, schwamm sie ihr eigenes - sehr hohes - Tempo. Als sie das andere Ufer des doch recht großen Sees erreichte, war die Ritterin ungefähr bei der Hälfte. Die silberhaarige Athletin wollte ihr entgegenschwimmen, doch als sie genauer hinsah bemerkte sie, dass die andere Schwimmerin offenbar bereits auf dem Rückweg war. Sie schwamm ihr hinterher.

Kestrel war vor ihr aus dem Wasser raus und war im Gegensatz zu der durchtrainierten Alabasterhäutigen müde und etwas durchgefroren. Dementsprechend beeilte sie sich, wieder in ihre Sachen zu kommen, während Brianna sich nicht daran gestört hätte, im Bikini noch ein wenig die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Das schnelle Schwimmen und die ausgeprägte Muskulatur schützten sie weitgehend vor der Kälte des Wassers. Während sie den Grill anheizten, freuten sie sich beide schon auf die mitgebrachten Steaks. Die Coruscanti hatte einen Riesenhunger und fragte ihre Freundin lachend, ob sie das jeden Tag machte, weil sie dann noch den ganzen Tag fertig wäre.

"Wenn ich dazu komme, schon, allerdings schwimme ich meistens länger. Glaub mir, es ist nicht so schlimm, wenn man es regelmäßig macht."

Erwiderte die Angesprochene und stimmte in das Lachen mit ein. Kestrel meinte, mehr trainieren, zu müssen, sie war eingerostet.

"Das kann man ändern! Wenn dir das Lichtschwerttraining mit mir nicht reicht, weiß ich noch andere Wege, um dich wieder in Form zu kriegen. Allerdings bist du trotzdem noch fitter als die meisten, sieh's mal so."

Brianna grinste, und ihr Blick wanderte übers Wasser. Der See und die Landschaft drumherum waren einfach traumhaft schön, und für die Naboo schien es nicht einmal ein besonders außergewöhnlicher Ort zu sein, weshalb zu der Saison und zu den Zeiten, zu den sie hier war, kaum einmal jemand zu sehen war. Es war wirklich ein Glücksfall, dass es sie ausgerechnet hierher verschlagen hatte. Auf dem Planeten gab es fast alles, was ihr gefiel, und davon jede Menge.

"Weißt du, wo ich so gut schwimmen gelernt habe? Auf Gamorr, da gibt es viele kleine Seen, und ich habe viel Zeit damit verbracht, sie zu erkunden. Davor und danach hatte ich nicht viel Gelegenheit dazu, aber ich liebe das Wasser. Deswegen hat es mir im Gegensatz zu Kadajj auch auf Ando gefallen."

Sie unterhielten sich, und aßen. Irgendwann meinte Kestrel, wie schön es war, und dass sie das wiederholen sollten. Die Weißhaarige drehte den Kopf, musterte ihre Freundin ein wenig, deren Gesicht von der untergehenden Sonne in ein goldenes Licht getaucht wurde, und lächelte.

"Wunderschön. Ich hab ganz sicher nichts dagegen, noch einmal am See zu grillen, aber es gibt auch so viel anderes, was wir unternehmen können. Wir sollten die Zeit wirklich nutzen, die wir hier haben. Ich will nicht nur immer für die Jedi da sein."

Meinte sie, und verschluckte sich fast, als ihre Gedanken wieder auf die Jedi zurückkamen, ein Thema, von dem sie irgendwie nicht recht lassen konnte. Sie versuchte, es noch für ein Weilchen zu vergessen. Es gab hier so viel zu erkunden und zu erleben, dass es nun wirklich keinen Grund gab, ständig nur über den Ernst des Lebens nachzubrüten. Hier konnten sie Spaß haben und es sich gut gehen lassen, so lange sie konnten, denn niemand wusste, was die Zukunft brachte. Eine Jedi zu sein (mehr oder weniger) vergrößerte eher die Unsicherheit , anstatt sie zu mindern. Morgen schon konnten sie keine Möglichkeit mehr haben, das Leben zu genießen. An diesem Ort, schien es, konnten all ihre Wünsche, all das, wovon sie in der Zelle auf Korriban geträumt hatten, in Erfüllung gehen, und sie beide hatten es sich nach diesen schrecklichen Monaten auch verdient.

"Hättest du am Anfang gedacht, dass wir einmal so gute Freundinnen sein würden?"

Fragte sie, und lächelte dabei. Das einzig Positive (außer der Erfahrung, die sie daraus schöpften) war, dass es sie zusammengeschweißt hatte, wie es anders kaum denkbar gewesen wäre.

"Ich hatte nie viele Freunde. Und ich habe immer Angst, die wenigen zu verlieren, die ich habe."

Seufzte Brianna. Bei den Jedi hatte sie zwar auch nicht viele Freunde, aber mehr als außerhalb, am Ende würde es wohl einer der wesentlichen Gründe sein, warum sie bliebe. Sie unterhielten sich noch ein Weilchen, doch langsam wurde es dunkel und außerdem ein wenig kühl, so dass sie beschlossen, aufzubrechen und die Sachen zusammenpackten.

"Schaffst du's, den Rückweg auch noch zu laufen?"

Fragte die Echani, die erneut das Gepäck übernahm. Sie schaffte es, wenn auch nicht allzu schnell, und wirkte rechtschaffen müde, als sie an der Gaststätte ankamen. In Anbetracht der Tatsache, dass es noch nicht so lange her war, dass sie eine Kestrel, die nicht einmal stehen konnte, über die hiesigen Felder getragen hatte, war es aber trotzdem eine ziemliche Leistung. Sie hatte sich gut erholt, so dass die Weißhaarige anerkennend nickte und sie anlächelte, als sie daran dachte. Anschließend verabschiedeten sie sich, da Brianna noch einen Salat wollte und außerdem noch nicht genug vom Sport bekommen hatte. Für ihre Verhältnisse war vor allem das Laufen sehr locker und insgesamt alles zu kurz gewesen.

"Ich mache noch ein wenig Kampftraining, dann komme ich auch hoch."

Meinte sie und setze sich in die ziemlich leere Gaststätte. Nachdem sie einen großen Salat verdrückt und draußen (trotz der Abendkühle) noch etwa zwei Stunden alle Arten von Schlägen und Tritten trainiert hatte, war irgendwann auch sie müde, schlich zurück ins Zimmer, wo Kestrel bereits schlief, fiel ins Bett und schlief fast sofort ein.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna
 
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[op]@Kadajj: Klar, kein Problem. :)[/op]

Naboo - auf dem Lande – hinter dem „Tänzelnden Shaak“ - Blumengarten - Kadajj und Sarid

Sarid hob überrascht die Augenbrauen, als Kadajj mehr oder weniger gestand, dass sie den Mandalorianer auch erst auf Ando kennengelernt hatte. Die Corellianerin deutete die leichte lila Verfärbung im Gesicht der Rattataki als Verlegenheit. Es war jedenfalls gut zu wissen wie das bei ihr aussah. Dann lächelte sie kurz.

Mir wäre das viel zu schnell gegangen. Andererseits kann ich diese Kurzentschlossenheit bei zwei kriegerischen Rassen auch irgendwo nachvollziehen. Welcher Krieger kann schon sagen wie lange er oder sie überleben wird? Das hat man ja bekanntlich nicht immer in der Hand. Von daher wünsche ich euch beiden viel Glück mit eurer jungen Beziehung.

Als Kadajj dann anführte, dass dieser Josea ähnlich viel herumreiste in der Galaxis und daher wohl einen ebenso vollen Terminkalender hatte wie Kadajj musste Sarid grinsen. Die beiden schienen sich in so mancher Hinsicht stark zu ähneln und das, obwohl Sarid noch kaum etwas über ihn wusste. Irgendwo sehr passend für die Rattataki. Die Jedi-Advisorin hoffte allerdings, dass sich deren schwangerschaftsbedingten Stimmungsschwankungen nicht auch noch mit Beziehungsproblemen potenzierten. Dann würde Rilanja ihr wohl nicht mehr von der Seite weichen vor lauter Panik. Aber noch war es ja zum Glück nicht so weit. Als Kadajj dann allerdings zugab, dass sie keine Informationen über die Schwangerschaftsverläufe von Rattataki hatte war Sarid nicht gerade glücklich darüber.

Hm, Levon konnte nichts finden? Nicht gut. Auf Coruscant oder Corellia wäre ich jetzt kurzerhand in die Jedibibliothek marschiert, da dort die Chancen gut gewesen wären passende Daten über Rattatak und die Spezies der Rattataki zu finden. Aber da es diese in der Form derzeit schlicht und ergreifend nicht mehr existiert, werden wir das wohl alles auf uns zukommen lassen müssen. Aber dankbarerweise wirst du eine Jedi. Du müsstest instinktiv spüren können, wenn du dir irgendetwas besser nicht zutrauen solltest. Also achte genau auf deine Gefühle und informierte ggf. uns.

Kadajjs Vorschlag bei Aketos nachzufragen hielt Sarid im ersten Moment für nicht sehr erfolgsversprechend. Die Kamino hatte ja nicht einmal die Existenz der Macht anerkannt. Andererseits, einen Versuch war es wert. Mehr als nein sagen konnte Aketos auch nicht.

Ja, einen Versuch ist es wert, schätze ist.

Überlegte sie schließlich, während sie zwischen den Blumenbeeten zurück zum Eingang des Wirtshauses schlenderten. Ein Stück entfernt liefen Brianna und Kestrel auf einem Weg von Gasthaus weg irgendwohin. Sarid war froh, dass die beiden trotz all der Probleme und Problemchen, die sie hatten, offensichtlich immer noch gut auskamen miteinander. Etwas Zeit miteinander würde ihnen bestimmt gut tun. Deshalb war es auch kein Wunder, dass es im Wirtshaus selbst mittlerweile ruhig geworden war - so ruhig wie es sein konnte, wenn Rilanja irgendwo anwesend war. Die Kamino war ebenfalls noch da, sonst war es ziemlich leer.

Da sind wir wieder. Haben wir irgendetwas verpasst in der Zwischenzeit?

Fragte die Corellianerin in die kleine Runde. Mittlerweile war es auch schon später Nachmittag bis Abend und da Sarid den ganzen Nachmittag mit Beratungsgesprächen verbracht hatte, setzte sie sich kurzerhand zu der Falleen, bestellte sich mit einem lauten Ruf an den Ober ein örtliches Ale und orderte sich zusätzlich noch etwas zu Essen. Die viele frische Luft machte doch hungrig und der Ober hatte versichert, dass die kalte Platte wirklich vorzüglich sein soll.

Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - Aketos, Rilanja, Kadajj und Sarid
 
auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Gemeinschaftsraum - Sarid, Aketos, Kadajj und Rilanja

Rilanja fühlte sich in Gesellschaft der Kamino unerwartet redselig. Nicht, dass ihr Mundwerk Grund oder Bestätigung brauchte, seine angeborene Schutzaufgabe zu erfüllen, doch irgendwie machte Aketos als erste Mit-Jedi den Eindruck, ernsthaft an den Erzählungen der Falleen interessiert zu sein. Zumindest hatte sich die Langhalsige bisher in keinster Weise negativ darüber geäußert, das Rilanja die groben Handlungsstränge ihrer drei Lieblingstrilogien aus der Kategorie "von Anfang an auf Dreiteiler ausgelegt" wiedergegeben hatte. Immerhin gehörten "Schatten, Schuld und Schande des Prostetnik", "Der Machtvater I - III" und die "Rache der Rächer"-Trilogie zu den Juwelen zeitgenössischer Holofilmkunst. Höchstens jemand von dem filmischen Sachverstand einer auf dem Kopf einer Rattataki verhungerten Friedensschnecke konnte der grünhäutigen Frau dabei widersprechen, da war sie sich sicher.
Als sie an die Rasse dachte, zu der die verbal kaum aber in jeder anderen Hinsicht sehr schlagfertige Kadajj gehörte, sah sie sich sicherheitshalber um. Das kalkweiße Wesen hatte sie der Macht sei Dank bereits verlassen, und so hatten sich Aketos und Rilanja ungestört unterh... ein produktives Sprecher-Zuhörer-Verhältnis führen können.


Natürlich ist das ganze Ansichtssache, aber ich denke doch, dass die meisten Kritiker das Schaffen der Metovski-Brüder unter den falschen Voraussetzungen sehen, immerhin haben sie ihre Filme weitgehend aus dem Stehgreif arrangiert und die Anzahl der Teile an ihren finanziellen Möglichkeiten festgemacht. Von daher kann man "Matritzen-Revolution" nicht wirklich dazurechnen. Du kennst den Film doch sicher, über einen halb-wahnsinnigen Givin, der Quersunmmen der phantastischsten Zahlen bilden, aber mit einer einfachen Gehaltskostenabrechnung überfordert war. Schrecklich mitreißende Performance, auch wenn das Script überabzählbar weite Strecken hat. Wo war ich? Geht es dir gut?

Die junge Frau hatte das Gefühl, dass der Kopf der Kamino etwas hin- und herschwankte, aber das war bei der gewaltigen Bildsprache, die sie eben mit blumigen Worten heraufbeschworen hatte, auch kein Wunder. Sie konnte nur hoffen, dass die von ihr handverlesen im Detail beschriebenen Szenen bei Aketos auch richtig ankamen. Sicherlich half es, die entsprechenden Streifen mehr als oft gesehen zu haben, so wie es die jedige Padawan getan hatte.

Ich weiß nicht, ob das bei deiner Rasse normal ist, also ich hoffe ich will dir da nicht zu nahe treten, aber es scheint, als ob dir da was aus dem Ohr läuft. Ich meine, es gibt Filmmusiken, die einem das Trommelfell bis an die Grenze treiben, und wo wir grade beim Thema waren... Oh, wie es aussieht brauchst du eine Serviette.

Etwas verlegen reichte Rilanja ihrem Gegenüber etwas, um sich den Bratensaft aus dem Ohr zu wischen. Ein allem Anschein nach sehr hungriger Gast, ein Shivestane am Nachbartisch, hatte es mit dem Zerlegen seiner Portion von im eigenen Panzer gerösteten Dreiaugenkrabben etwas übertrieben, und beim Bruch eines Chitinfragments, verursacht durch das Ablegen des Bestecks vor dem Verlassen des Raumes, war eine gute Dosis des rötlichen Saftes zielsicher an Aketos Kopf eingeschlagen.

Jedenfalls, eine Bekannte von mir, also eigentlich jemand, neben dem ich mal auf einem Flug gesessen bin, ich meine, zumindest bis sie in die Erfrischungszelle verschwunden ist, also nach zehn Minuten, was ich also sagen wollte, die hat in einer Szene als Statistin mitgespielt, in der haufenweise befreite Sklavinnen durchs Bild rennen, nachdem die Jedi die Burg des dunklen Sith-Hutten zerstört hatten. Worauf ich hinaus will, in dieser Szene kam auch jemand vor mit einem längeren Hals, das kann aber auch ein Artefakt sein, also ich meine, die Kameras haben sich recht schnell bewegt und das Budget ist für die vielen Kostüme drauf gegangen - hab ich schon mal gesagt das ich nicht verstehe, wieso weniger Stoff teurer ist als mehr Stoff? Jedenfalls, ich weiß nicht, ob es eine Kamino war, aber sie hatte wie du schöne rote Augen - falls das nicht auch ein Fehler der Aufnahme war. Also natürlich meine ich Augen in der selben Form, natürlich nicht rot, schließlich sind deine... Naja... nicht rot, jedenfalls. Rot ist höchstens dein Ohr, und da muss aber ganz schön viel Bratensaft drin sein, oder? Ich hätte mir gedacht bei einem so kleinen Kopf ist nicht viel Platz für alles was rein muss, ohne irgendwo Abstriche zu machen...

In dem Moment kehrte ihre Meisterin zusammen mit ihrer Nemesis zurück. Rilanja widersetzte sich mit Mühe dem Drang, sich hinter Sarid zu verstecken. Kadajj war vielleicht gefährlich, ungezügelt und grausam, aber... aber... Aber sie war schließlich auch irgendwie jedig, und würde der Falleen deshalb wohl nichts tun. Jedi versteckten sich schließlich nur hinter ihrem Lichtschwert - oder dem ihrer Freundin, falls es wirklich nötig würde.
Als Sarid den Tisch der beiden erreichte stand die grünhäutige Frau auf und verneigte sich leicht, in der Hoffnung, der Etikette nach dem Prinzip Sicherheit durch Übertreibung gerecht werden zu können.


Nicht viel, wir haben uns angeregt unterhalten, naja, zumindest ich - ich denke Aketos ist eine sehr gute Zuhörerin, und hat immer ein offenes Ohr. Ich hoffe nur, das ist wirklich Bratensaft, und kein wirklich offenes Ohr...

fügte sie kleinlaut hinzu, bevor sie zur Ablenkung nachschob,

Ich habe übrigens deine Energiezellen bekommen, ich hoffe sie passen. Hier sind sie. Darf ich es mal probieren? Also das Einlegen, und, naja, auch das testen, aber ich würde verstehen, wenn du das lieber selber machen willst. Solang ich zuschaun darf. Bitte?

Irgendwie veränderte sie das Dasein als jediges Wesen bereits, stellte RIlanja fest. Natürlich, Teil eines großen Ganzen zu sein, etwas bewegen zu können, tolle Choreographien im Alleingang veranstalten zu können, all das war bereits berauschend genug. Aber zu allem Überfluss erschien es auch, als ob ihre Worte-pro-Atemzug-Rate sich in den letzten Tagen rasant verbessert hatte. Zumindest war es im Moment nicht ihr orales Infotainment, dass sie leicht schwindlig werden ließ, sondern der Gedanke, ein Lichtschwert in der Hand halten zu können - wenn auch nur, um es nachzuladen.


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Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - Aketos, Rilanja, Kadajj und Sarid

Sarid warf der Kamino einen amüsierten Blick zu als Rilanja diese als gute Zuhörerin bezeichnet hatte. Entweder die Frau löste im Geiste irgendwelche Rätsel, so dass der Redefluss der Falleen an ihr abprallte oder sie schlief. Was sie natürlich zu der Frage führte, ob Kamino mit offenen Augen schlafen konnten, aber hielt es zumindest nicht für unmöglich. In der Zwischenzeit kam auch ihre bestellte kalte Platte und das Ale und die Corellianerin musste zugeben, dass die Portion auf dem Teller schon recht ordentlich war.

Mhm, das sieht ja gut aus, danke.

Sagte sie zu dem Kellner und fing sogleich an erst einen tiefen Schluck zu trinken. Anschließend schnappte sie sich das erste Brot und belegte es großzügig, bevor sie hungrig reinbiss. Währenddessen verkündete Rilanja, dass sie auch eine Energiezelle für Sarids noch funktionierendes Lichtschwert bekommen hatte. So eine Padawan war hier in der Gegend echt praktisch.

Wunderbar. Danke, Rilanja. Sag mir noch, was sie gekostet hat, dann kann ich dir oben die Credits dafür geben.

Meinte sie und aß das erste Brot.

Du kannst auch gerne beim Einbauen zuschauen. Bei einem fertigen Lichtschwert ist das kein so großer Akt. Wenn es fertig ist, kannst du es meinetwegen auch mal kurz in die Hand nehmen, wenn du magst. Aber du musst mir versprechen vorsichtig zu sein. Ein Lichtschwert zerschneidet mühelos Gliedmaßen, Möbel und auch Hauswände. Also vorsichtig, ok?

Belehrte sie die aufgeregte Falleen. Eines Tages würde diese bestimmt selbst mal so ein Lichtschwert besitzen, aber bis dahin musste sie sich damit begnügen kurz mal Sarids Lichtschwert zu halten. Trainingslichtschwerter, mit denen die Padawane üben konnten hatte Sarid nämlich keine dabei und auch keine passenden Teile, um ein anderes Lichtschwert so zu verändern, dass die Klinge auf Trainingslichtschwertlevel herunter geregelt wurde.

Lass mich nur noch fertig essen, dann können wir gerne auf unser Zimmer gehen.

Bremste die Jedi-Advisorin den Enthusiasmus von Rilanja und beeilte sich ihre Platte fertig zu essen. Es schmeckte nämlich wirklich gut, so dass sie nicht vor hatte eines der vier Brote übrig zu lassen. Dann konnten sich auch Kadajj und Aketos noch in Ruhe über diese Energietränke der Kamino unterhalten und herausfinden, ob diese den Riesenhunger der schwangeren Rattataki befriedigen konnten.

Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - Aketos, Rilanja, Kadajj und Sarid
 
Naboo-auf dem Lande-See-Brianna und Kestrel

Kestrel nickte ihrer Freundin anerkennend zu, als diese ihr erzählte, dass sie dieses Training regelmäßig machte und nicht so anstrengend empfand. Irgendwie wunderte es die Ritterin nicht wirklich und dennoch konnte sie ihre erstaunte Miene nicht wirklich ablegen. Das Lob zu ihrer eigenen Fitness, nahm die Ritterin lächelnd an und es beruhigte sie auch ein wenig, dass ihre Freundin sie so einschätzte. Außerdem war sie gespannt, was eine Echani ihr beibringen würde, um ihre Fitness zu erhöhen. Das würde sicherlich interessant werden... und hoffentlich nicht zu anstrengend. Dachte Kestrel innerlich grinsend. Brianna erzählte ihr dann, während sie aßen, dass sie auf Gamorr so gut schwimmen gelernt hatte und berichtete ihr, dass sie das Wasser liebte. Kestrel grinste.


„Das habe ich mir schon fast gedacht, so oft wie du schwimmen gehst.“


Meinte Kestrel und nickte auch zustimmend, als Brianna vorschlug auch noch andere Aktivitäten in ihrer Freizeit auszuprobieren.


„Klar, ich habe nichts dagegen. Ich bin immer offen für solche Ideen. Wenn du also mal einen Wunsch hast, nur raus damit.“


Meinte Kestrel und zwinkerte ihrer Freundin zu. Die Frage, ob sie anfangs geahnt hätte, dass sie je solche guten Freundinnen werden würden, überrumpelte sie etwas, so dass Kestrel nicht sofort antwortete.


„Nun ehrlich gesagt, habe ich mir drüber gar keine Gedanken gemacht. Ich fand dich von Anfang an sehr sympathisch und ich fand es nicht abwegig, dass daraus eine gute Freundschaft entsteht. Sondern eher sehr wahrscheinlich. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden, haben viel gelacht und danach haben uns die überschlagenden Ereignisse zusammengeschweißt. Wir passen gut zusammen. Du bist mir teils wie eine Seelenverwandte. Du sprichst mir oft genau aus dem Herzen.“

Meinte Kestrel lächelnd zu ihrer Freundin. Als ihre Freundin danach anfing, dass sie nie viele Freunde gehabt hatte und Angst hatte, die wenigen zu verlieren, seufzte Kestrel.

„Glaub mir, wenn du bisher wenig Freunde hattest, lag es sicherlich nicht an dir. Du lebtest auf sehr rauen Planeten, da gab es so was wie Freundschaft gar nicht, sondern viel mehr Feindschaft durch Habgier. Und jene, die dich abgewiesen haben, wissen gar nicht, was sie an dir verpasst haben. Du hast wirklich ein gutes Wesen. Und mach dir nicht schon Gedanken darum, deine Freunde zu verlieren. Genieße lieber den schönen Augenblick, als jenen mit trüben Gedanken zu verschwenden. Denke mehr positiv und um so besser wirst du dich fühlen.“

Meinte Kestrel aufmunternd. Nachdem es doch langsam spät wurde, joggte Kestrel mit Brianna zurück, auch wenn sie es mehr ihr zu liebe tat, denn eigentlich konnte sie kaum noch. Trotzdem hielt sie erstaunlicher weise durch, was selbst Kestrel überraschte. Trotzdem war sie jetzt wirklich fertig und schüttelte grinsend den Kopf, als Brianna noch für sich alleine weitertrainieren wollte. Kestrel ging hoch in ihr Zimmer, wünschte Sarid, Kadajj, Rilanja und Aketos noch eine gute Nacht, als sie an jenen vorbeiging und huschte dann unter die Dusche und sank dann erschöpft ins Bett und gönnte sich noch einen kleinen Betthüpfer in Form von Schokolade, da sie auch Angst hatte durch das ungewohnte Training sich gleich wieder alles abzurennen. Stunden später, hörte sie Brianna ins Zimmer schleichen, doch Kestrel bekam dies nur halb mit, denn sie schlief augenblicklich wieder ein.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna
 
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Erst als ihre Meisterin mehr oder weniger unerwartet damit anfing, Nahrung aufzunehmen, dämmerte es der Echsenfrau, dass sie selbst noch nichts gegessen hatte, zumindest nichts nennenswertes. Immerhin musste ihr Körper heute Höchstleistungen vollbringen, nicht etwa, weil sie sich besonders angestrengt oder verausgabe hatte, sondern weil sie vor lauter Aufregung... es gab irgendwie keinen richtigen Ausdruck dafür, denn andere Falleen wussten natürlich, worum es ging, und mit anderen Rassen gab es quasi nie Gelegenheit, diesen Zustand zu erwähnen.
Es war so eine Art Fieber, nicht hervorgerufen durch Krankheiten, sondern durch Stress, und die Entdeckung der eigenen Jedigkeit war für Rilanja ein Quell permanenter - wenn auch positiver - Aufregung. Wenn sie jemand untersuchen würde käme er im Moment wohl zu der Erkenntnis, die grünhäutige Frau wäre eine Warmblüterin. Erfahrungsgemäß würde sie sich spätestens morgen beruhigen - und wieder frieren.
Dennoch, sie brauchte Futter. Bevor der Ober sich in die Sicherheit der Küche zurückziehen konnte bestellte sie das, was Sarid hatte, nur mit einer Extraportion manuellem Käse, von dem sie hoffte, dass der intensive Geruch die anderen nicht stören würde. Sie selbst empfand die Präsenz eines so schweren und vollen Aromas als angenehm, nicht zuletzt, weil es die Wirkung ihrer Pheromone etwas abmilderte, falls sie aus Versehen wieder abwolkte.


Danke,

meinte sie einsilbig, als ihr Essen postwendend kam, und fragte sich für einen Moment, warum es nach einem Wort plötzlich so still geworden war. Die Lösung des Rätsels war die Erkenntnis, dass ihr Mundwerk bereits mit Kauen beschäftigt war. Immerhin ließ es trotz des jetzt erst richtig aufkommenden Hungers Kaupausen zu, deren Länge sich auch langsam an ihren gewohnten Sprechrythmus annäherten.

Ich hab leider vergessen, mir eine Quittung geben zu lassen. Also, natürlich hab ich eine, aber ich meine, die ist für die Spesenabrechnung, also für dich, ich denke du machst das dann als meine Meisterin, und immerhin ist das dein Lichtschwert, wobei ich hoffe, dass es für Jedi überhaupt Spesen gibt. Nicht, dass ich auf das Geld aus wäre, und deshalb will ich auch keine Credits von dir. Du kannst meine Kosten quasi dadurch ausgleichen, dass du mir zeigst wie man richtig jedig ist, aber das tust du ja sowieso, und, also, ich meine...

Ein weiterer großer Bissen unterbrach ihre Erklärung, und Rilanja hoffte, dass die Menschin ihre Motive und Beweggründe, vielschichtig wie sie sein mochten, dennoch verstehen würde. Wenn sie die Falleen dazu überreden wollte, ihre Finanzen getrennt zu halten, dann würde sie sich sicherlich wundern, warum Sarid solchen Wert darauf legte, die Distanz zwischen ihnen aufrecht zu erhalten.
Natürlich ging es dabei nicht um diese Art von... Nein, aber irgendwie gehörten die beiden doch jetzt zusammen dem Jedi-Orden an, auch wenn Rilanja natürlich eher irgendwo eine kleine Zierpflanze war während die Rätin ganz tief unten als Fundament verbaut wäre, zumindest metaphorisch gesprochen, aber trotzdem, jemand musste Rilanja schließlich gießen, und wenn nicht...
Die grünhäutige Frau atmete tief durch. Wenn sie sie es schaffte als Jedi nur halb so zielgerichtet zu werden wie ihr Mundwerk... Reden, Kauen oder Atmen - und das jeweils mit selbstmörderischer Entschlossenheit. Und wenn sie ihren Sprechfluss nicht extern entladen konnte schien er sich in ihrem Kopf auszutoben. Wahrscheinlich war es langsam Zeit, dass sie ins Bett kam.
Rilanja schaute etwas verlegen drein, während sie den letzten Bissen ihres Brotes vertilgte und sich dabei bemühte, durch die Nase zu atmen.


Ich werd vorsichtig sein. Ich meine, ich hab schon oft gesehen, wie man Lichtschwerter benutzt, und ich will es ja nicht gleich übertreiben. Vielleicht...

Rilanja zögerte einen Moment, bevor sie aufstand. Sie wollte schlafen, bevor sie sich noch weiter verplapperte, und am Ende den Nährwert des reichhaltigen Abendessens in wenigen Minuten wieder in die Luft pusten.

Also von mir aus können wir nach oben gehen. Ich hätte da noch was, das ich dir gerne zeigen würde,

meinte die junge Frau verschwörerisch. Sie verabschiedete sich mit weniger übertriebenen Verbeugungen von Kadajj und ohne ihre Augen von ihr zu nehmen auch von Aketos, und ging dann nach oben ins Zimmer.
Dort schlüpfte sie aus ihrem Overall und in das Kleid, das sie sich gekauft hatte [OP]Bild folgt vielleicht irgendwann, frühestens demnächst[/OP]. Ihr schwarzer Bikini störte zwar etwas, aber im Moment musste es reichen, um von ihrer Meisterin zu erfahren, ob sie diesen Aufzug für jedig hielt oder nicht.


Was sagst du? Kann ich so was tragen? Ich denke man kann sich gut drin bewegen, und, naja, vielleicht, ich weiß nicht, vielleicht macht es ja auch was her. Auch wenn ich wahrscheinlich keinen passenden Bikini finden werde...

fügte sie nachdenklich hinzu, und sag Sarid fragend an, zu deren Aufgaben so eine Modenschau bisher wahrscheinlich nicht gehört hatte. Aber genauso wie Rilanjas Mundwerk wuchs wohl auch die Rätin an ihren Aufgaben, zumindest hoffte die ehemalige Händlerin das.


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[Naboo – Theeds Randbezirke – Wohnhaus] – Sunna

Alles war gepackt und bereit. Im Prinzip fehlte nichts mehr. Was eigentlich viel sein könnte. Immerhin ließ Sunna ihre komplette Habe zurück. Was ein komplett eingerichtetes Haus und noch einige Sachen im Haus ihrer Eltern umfasste. Das sie dafür nur eine recht knapp bemessene Reisetasche packte war schon verwunderlich. Hin und wieder hatte sie dazu geneigt gleich drei oder vier Koffer voll zu machen und noch immer Dinge zu finden, die ja eigentlich mit mussten. Heute war das etwas anders. Sie war fertig. Sie wollte auch gar nicht mehr mitnehmen. Zumal sie schon ziemlich genau wusste wohin es sie verschlagen würde. Und wenn man das mit einrechnete, dann blieb da auch nicht mehr so viel von dem, was sie im Repertoire hatte übrig. Genug der Grübelei, ging sie die Sache von neuem an und machte die Tasche zu. Überprüfte kurz noch einmal alles und schulterte ihr Gepäck dann ziemlich leicht. Unten würde ihre Mutter vermutlich schon völlig aufgelöst auf sie warten. Sunna hatte nicht erzählt was sie vorhatte, oder wo sie wirklich hin wollte. Aber einfach so verschwinden wäre nicht möglich gewesen.

„Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr runter!“ Erklang ihre Stimme sogleich...

Schmunzelnd stellte Sunna ihre Tasche ab und blieb ein paar Schritte von ihrer Mutter entfernt stehen. Als wenn sie sich aus dem Fenster schleichen würde. Wie könnte sie ihrer Familie das nur antun? Zumal doch dann alle vor Trauer zergehen würden, so wie das hier gerade hingestellt wurde. Innerlich noch immer ein kleines Lächeln tragend umarmte sie wortlos ihre Mutter.


„Ach Mama. Als ob ich dir sowas antun würde... Papa und Dorean vielleicht, aber dir doch nicht!“

Sunna konnte sehen wie die Kiefer ihrer Mutter sich schon bewegten, bis sie tatsächlich begriff wie ihre jüngste Tochter das gerade gemeint hatte. Dann stahl sich auch auf ihr Gesicht ein Lächeln und beide stimmten gemeinsam in ein ehrliches Lachen ein, als sich die Tür zum Wohnbereich öffnete und ihr Vater eintrat. Im Gepäck die ganze restliche Familie. Dorean, Kiran, und Lannera. Ihre Augen wurden groß und erstaunen machte sich auf ihrem Gesicht breit.

„Hab ich irgendein Familienfestessen verplant, oder...?“

Natürlich war das nicht ernst gemeint. Dorean reagierte sofort, warf gespielt die Augen in ein halsbrecherisches Rollen und stöhnte.

„Alles muss man dir zwei Mal sagen Kind!“ Rief er aus und grinste dann breit. „Wenn du schon wieder abhaust, dachten wir, verabschieden wir uns auch alle von dir.“

„Nicht das du mal wieder einfach so weg bist, wie damals.“ Grinste ihre Schwester sie an.

Sunna reagierte gekünstelt aufgeregt, ließ sich aber von Lannera die mittlerweile wie ihre Brüder und ihr Vater ebenfalls in Reichweite war, umarmen. Einen Moment lang sog sie den Geruch ihrer Haare auf, genoss das Gefühl in den Armen gehalten zu werden und löste sich dann wieder von ihr, sodass alsbald Kiran an der Reihe war, das Schlusslicht bildete ihr Vater und abschließend noch einmal ihre Mutter Raine.


„Ich liebe euch... euch alle.“ Grinste die Mittzwanzigerin und fischte ihre Tasche vom Boden auf. Sah sich noch einmal kurz in der Wohnung um und ließ dann ihren Blick über die fünf restlichen Naberries wandern. „Dorean: pass' mir ja auch Mum und Dad auf. Kiran und Lannera, ihr sorgt gut dafür das Dorean immer bei Kräften bleibt!“

Griff sie ein alter Ritual das die Geschwister untereinander gehabt hatten auf und verabschiedete sich dann wirklich von ihnen...

„Ich melde mich sobald ich kann und wieder Zeit habe, wenn ich angekommen bin. Bis bald... hab euch lieb.“ Rief sie noch schnell über die Schulter und stieg dann alsbald in den vor dem Haus wartenden Speeder ein.

Irgendwie vermisste Sunna ihre Familie jedes Mal wenn sie wusste das sie längere Zeit nicht zu Hause sein würde tierisch. Aber auf der anderen Seite wusste sie auch, das sie einfach nicht ewig still sitzen und auf Naboo bleiben konnte. Die Galaxis rief schon immer nach ihr. Letztendlich hatte sie vermutlich nur so lange Filme gedreht, weil sie immer wieder wo anders hatte hinfliegen können. Und in wenigen Stunden würde sie erneut in einem Transporter sitzen und einen neuen Planeten ansteuern. Umsichtig kramte sie ihren kleinen Komlink hervor und las noch einmal die Nachricht die sie vor ein paar Tagen mitten in der Nacht erhalten hatte. Die hellen blauen Augen der Naboo überflogen die kleinen Textzeilen und richteten sich dann wieder aus dem Fenster des Speeders. Da und dort tauchten immer wieder mal Ruinen auf, die einstmals wundervolle Gebäude im typischen Stile Theeds gewesen waren. Sie mochte diesen Baustil und vermisste ihn regelmäßig, immer dann wenn sie sich auf einer anderen Welt befand, deren Gebäude nicht so kunstfertig aufgestellt waren. Naboo war eine Welt die immer einen festen Platz in ihrem Herzen behalten würde...

Seufzend blickte sie sich um bevor sie den Spaceport betrat. Ihre Mutter, ihr Vater und ihre Geschwister fehlten ihr. Einerseits konnte sie nicht hier bleiben, aber sie wollte sie auch nicht zurück lassen. Erneut rang sich ein weiteres Seufzen aus ihrer Kehle empor und Sunna zwang sich zu den nächsten Schritten. Nur wenige davon später hatte sich ihre Laune allerdings wieder stabilisiert. Die allgemeine Freude kurz vor ihrem Aufbruch hatte sie angesteckt und noch immer nicht verlassen. Ihre empathische Anfälligkeit für die Gefühle anderer zahlte sich also wieder einmal aus. Leicht grinsend schritt sie den breiten Eingangsbereich hinab und suchte den Zugang zu ihrem Transporter. Es war einigermaßen viel los, auch vor ihrem Schiff. Aber das war nicht sonderlich wundersam, immerhin reiste sie mit einem vermutlich fünft klassigen Unternehmen in einem Großraumtransporter. Die Erschwinglichkeit des Fluges hatte für sie im Vordergrund gestanden, weniger der Komfort während der Reise. Was das anging war sie doch ein wenig strapazierbar, meinte sie zumindest.

Durch einen engen Gang kämpfte sich die rothaarige bis zu einem der größeren Aufenthalts- und Speisesäle vor. Noch hatte sie nicht vor zu schlafen und eine der winzigen Kojen aufzusuchen um das viel zu kleine Bett in beschlag zu nehmen. Also suchte sie sich einen Sitzplatz und machte es sich in einer unbeobachteten Ecke bequem, kramte das kleine Pamphlete hervor das sie mitgenommen hatte und arbeitete sich, ihre Gedanken völlig darauf konzentrierend, durch die zerschlissenen Seiten....


[Naboos Orbit – Großraumtransporter – Aufenthaltsbereich] – Sunna & viele andere Reisende
 
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[Naboo, auf dem Lande – Zum tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Sarid, Rilanja, Aketos

So gut es ging, versuchte Kadajj Rilanjas Anwesenheit zu ignorieren – und klärte Aketos über ihren Zustand auf.

„Die Sache ist die, dass ich ein Kind bekomme und das der eigentliche Grund für meinen gewaltigen Hunger ist. Es tut mir Leid, dass ich dir vorhin etwas ausgewichen bin, aber ich musste erst mit Sarid, Meisterin Horn, darüber sprechen.“


Natürlich reagierte der Aiwha-Happen ebenso überrascht wie alle anderen, wenn auch in einer gemesseneren Weise.

„Ich weiß über die Biologie meiner Spezies fast gar nichts – ich bin als kleines Kind auf Naboo gestrandet und habe fast neun Jahre hier gelebt, bevor ich nach Rattatak zurückkehrte. Ihr Kaminoaner wisst doch eine Menge über die Lebewesen in der Galaxis – waren vielleicht auch Rattataki dabei? Es könnte auch interessant für dich sein, dass mein Kind zur Hälfte ein Mensch ist – genauer gesagt ein Mandalorianer.“


Zwar waren Mandos keine eigene Rasse, aber Kadajj glaubte, dass die Zugehörigkeit zu dieser Kultur durchaus ihre Spuren hinterlassen könnte und sie war gespannt, was Aketos dazu zu sagen hatte.

Während sie dies und die passende Zusammensetzung des Powerpacks besprachen, huschte Meisterin Skyfly an ihnen vorbei und wünschte ihnen eine gute Nacht. Sie sah ziemlich erschöpft aus, was aber nach einem Trainingsprogramm mit Brianna nicht weiter verwunderlich war. Letztere hatte wohl immer noch nicht genug Sport getrieben, denn sie war nicht mit ihrer Meisterin gekommen.

Sarid und Rilanja aßen derweil zu Abend, weshalb es auch ungewohnt still in der Gaststube war, aber der Käse, den die Falleen zu sich nahm, duftete so penetrant, dass Kadajj leicht übel wurde und ihr Abendessen auf später verschob. Was hätte sie für ein großes, kühles Ale gegeben, das sich Sarid zu ihrer kalten Platte gönnte – doch sie wollte kein Risiko eingehen und hoffte, dass die Schwangerschaft nicht allzu lange dauerte.

Nebenbei unterhielten sich die Corellianerin und ihre Padawan über die Energiezelle, die Rilanja gekauft hatte – Sarid wollte sie in ihr Lichtschwert einbauen, wobei Kadajj ihr gerne zugesehen hätte, doch da meldete sich schon die grünhäutige Gehirnmörderin zu Wort.
Unwillkürlich überlegte die schwangere Rattataki, wie viele Handtaschen man aus der Haut von Falleen machen konnte. Von Trandoshanern wusste sie, dass sie Kleidungsstücke aus der Haut ihrer Feinde oder anderer missliebiger Personen anfertigten.

Die beiden zogen sich nach Beendigung ihres Abendmahls zurück – dabei verrenkte sich Rilanja noch einmal und ließ Kadajj nicht aus den Augen, was diese wieder extrem irritierte. Woanders wären andere Leute nicht so ruhig sitzen geblieben….dachte sie und starrte mit zusammengekniffenen Augen zurück.

„Seltsame…Lebensform. Wie hast du es die ganze Zeit mit ihr ausgehalten?,“

fragte sie Aketos, deren Sinn für Ästhetik durch das sinnlose Geplapper aufs höchste belästigt sein musste. Sie wartete, bis sich nach gefühlten Äonen wieder ein Kellner in die Gaststube wagte (wieso waren sie bei Sarid so beflissen gewesen und bei ihr nicht?) und orderte dasselbe, was die Jedi-Rätin bestellt hatte, auf ihr Zimmer.

„Ich werde mich jetzt auch zurückziehen – ich bin todmüde und muss dringend unter die Dusche oder Bad nehmen.…“,

sagte sie mit einem unterdrückten Gähnen zu Aketos.

Zusammen mit der Kaminoanerin verließ Kadajj die Gaststube und ließ sich müde auf ihr Bett fallen. Die Splitterwunden waren dank des Bacta gut am Verheilen, zwickten allerdings noch ein wenig und es machte sich langsam aber sicher ein gewaltiger Muskelkater in ihrem Rücken breit. Der leichte Schwindel und die Übelkeit erinnerten sie wieder daran, dass sie eine Gehirnerschütterung hatte.

Doch bevor sie sich hinlegen konnte, brauchte sie ein Bad und ließ Levon alles Nötige vorbereiten. Das Wasser war perfekt temperiert, in dem die Badekugeln sprudelnd einen angenehmen Duft nach Sternnebelblumen abgaben und das Wasser türkis färbten. Kadajj mochte keine meterhohen Schaumwolken, die in ihr dasselbe Unbehagen wie end- und bodenlose Wasserflächen auslösten. So hatte sie immer einen beruhigenden Blick auf den Wannenboden, auf dem sie saß.
Wozu musste man auch in Seen oder Meeren herum schwimmen, wenn es doch Badewannen, Jacuzzis und Swimmingpools gab. Sie ließ soweit hineinsinken, bis das warme Wasser ihre Ohren bedeckte und sie neben dem Gluckern des Wanneninhalts ihren Herzschlag hörte.

Ganz leise glaubte sie auch den Herzschlag ihres Kindes zu hören – ob es schon einen hatte oder gar ein Bewusstsein, war sie sich nicht sicher – aber da sie es vorhin durch die Macht gespürt hatte, musste es einfach so sein.
Geht es dir gut, fragte sie ihren ungeborenen Sohn in Gedanken, du hast heute eine Menge mitmachen müssen und ich werde in Zukunft auch besser aufpassen, doch du bist ein Kind von Kriegern und ich weiß, dass du damit zurechtkommst…

Die Wärme und die Erschöpfung machten Kadajj schläfrig, am Rande ihres Bewusstseins glaubte sie aber, nichts als Wohlbefinden von ihrem Kind spüren.

„Miss Kadajj, Ihr dürft nicht zulange im Wasser bleiben – außerdem ist Euer Abendessen gekommen,“

hörte sie Levon von draußen – mit ein Spur mahnender Besorgnis in der Stimme, wie sie auch Nannydroiden gern benutzten.

„Ja, ich dusche mich noch schnell ab und ziehe mich an,“


entgegnete sie belustigt – denn sie konnte sich schon ausmalen, wie Levons Nannyattribute proportional zum Fortschreiten der Schwangerschaft anwuchsen. In Kombination mit seinen potenziell tödlichen Wächtereigenschaften eine explosive Mischung, die nur förderlich für seine Kreativität sein konnte.

Eigentlich war sie schon fast zu müde, um noch irgendetwas zu essen – doch die kalte Platte bettelte förmlich darum, von ihr verzehrt zu werden und sie wollte nicht mitten in der Nacht vor Hunger aufwachen.

Bevor Kadajj die Augen endgültig zufielen, sah sie sich ein Holobild von Josea an und fragte sich, was er gerade machte. Sie musste ihm unbedingt schreiben, sobald sie ausgeruhter war. Kaum, dass sie das Licht ausgemacht hatte und Levon sich auf einen nächtlichen Patrouillengang begab, schlief die Rattataki sofort ein. Zunächst hatte sie einen angenehmen Schlaf, doch dann tauchten beunruhigende Bilder auf.

Der Allverschlinger, ein Monster mit einem gewaltigen Maul wütete auf einem Raumschiff der YT-Serie, aus dem Flammen schossen und fraß alles, was ihm in den Weg kam, sogar Asteroiden. Das Monster wurde zum Prostetnik, einer Filmfigur, die so seltsam redete, dass Kadajj immer den Ton abschaltete, wenn sie ‚Schuld, Sühne und Schatten des Prostetnik’ sah.

Erschrocken wachte die Rattataki auf. Dieser Traum hatte irgendetwas mit Josea zu tun – wenigstens der Teil mit dem Raumschiff, das wusste sie genau. Und der Film war bestimmt wegen Rilanjas gehirnmörderischem Sprechdurchfall in ihr Unterbewusstsein gelangt. Sofort griff sie nach ihrem Com und fing an eine Nachricht zu tippen:

Jos’ika, geht es dir gut? Ich hatte einen seltsamen Traum mit einem allesfressenden Monster und dem Prostetnik, falls dir das was sagt – bitte schreib mir sofort zurück, wenn du das liest. Ich weiß, das klingt wie ein Kleinkinder-Alptraum, aber du weißt schon, weswegen…
Ich liebe dich, K.​

Auch wenn es vermutlich lächerlich klang, sie musste einfach wissen, dass ihm nichts Schlimmes widerfahren war und schickte die Nachricht an die Mailbox seines Coms. Etwas beruhigter legte sich Kadajj wieder hin und ihr gelang es, relativ schnell wieder einzuschlafen.

[Naboo, auf dem Lande – Zum tänzelnden Shaak – Kadajjs Zimmer] Kadajj allein



[OP]@Aketos,
habe dich jetzt auch mitgezogen, damits nicht so stressig mit dem Nachlesen wird[/OP]
 
Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - Aketos, Rilanja, Kadajj und Sarid

Sarid musste sogleich wieder grinsen als Rilanja wieder anfing zu sprudeln, dass sie sich eine Spesenrechnung hatte geben lassen und dass Sarid ihr dies als ihre Meisterin nicht selbst zahlen sollte, sondern das über das Beibringen von Machtfertigkeiten quasi ausgleichen konnte.

Das machen wir mal bei Gelegenheit, wenn wir mal wieder in irgendeiner Basis sind, Rilanja. Dann können wir das ja abrechnen. Du kannst deine Spesenquittung dann ja bis dahin aufheben.

Meinte sie sofort, um den Redefluss der Falleen gleich wieder etwas zu bremsen. Sie wollte schließlich auch noch fertig essen und dann ins Bett, nachdem sie Rilanja kurz mit ihrem Lichtschwert herumwedeln lassen würde. Zudem verging ihr irgendwie ein bisschen der Appetit, so wie der Käse roch, denn sich die grünhäutige Padawan bestellt hatte. Dennoch aß die Corellianerin tapfer ihr Brot und nickte als Rilanja ihr versicherte, dass sie vorsichtig mit Sarid Lichtschwert umgehen würde. Auf die Tatsache, dass ihr die Jedi-Advisorin nicht abkaufte, dass die Falleen schon so oft gesehen hatte wie man ein Lichtschwert benutzte sparte sie sich hinzuweisen. Das würde die Falleen schon noch früh genug merken. Außerdem sah es immer leichter aus jemandem zuzusehen, der den Lichtschwertkampf bereits beherrschte - oder meinte die Falleen gar wieder irgendwelche Holodarsteller? Sie verkniff sich ein Seufzen, da diese Alternative wohl die Wahrscheinlichere von beiden war. Rilanja hatte noch viel zu lernen und merkte hoffentlich bald, dass diese Holofilme in den wenigsten Fällen der Realität entsprachen. Schließlich hatten die Darsteller die mächtigsten Verbündeten, die man sich überhaupt vorstellen konnte - Drehflimsiplastautoren. Danach verabschiedete sich die Falleen verschwörerisch damit, dass sie noch etwas hatte, was sie Sarid zeigen wollte. Wahrscheinlich hatte sie bei ihrem Einkaufsbummel wieder einen neuen Bikini gefunden oder so, aus Shaakleder und grellgelb gefärbt oder so ähnlich. Mit der Geduld einer erfahrenen Jedi-Advisorin nickte sie still und verabschiedete sich ebenfalls von Aketos und Kadajj und folgte der Falleen nach oben.

Dort überraschte die Falleen sie allerdings damit, dass sie sich keinen Bikini gekauft hatte. Es handelte sich diesmal vielmehr um ein Kleidungsstück mit wesentlich mehr Stoff. Aber noch bestand die Chance, dass es sich um Shaakleder handelte, sagte sie sich unwillkürlich, während Sarid Rilanja in ihrem Kleid aufmerksam musterte, während diese gespannt wartete, was ihre Meisterin dazu sagte.


Ich hätte jetzt ehrlich getippt, dass du mir einen neuen Bikini zeigen wolltest, Rilanja. Nicht so ein Lederkleid. Aber wenn du es tragen willst, nur zu. Ich habe schon wesentlich freizügigere Outfits bei den Jedi gesehen. Ich reite ja nicht gerne auf Klischées rum, aber in dem Fall trifft es zu. Es gab schon einige weibliche Jedi-Twi'leks, die eine Vorliebe für knappe Bekleidung hatten. Das Kleid wär zwar nicht so mein Fall. Dafür wirkt es mir irgendwie zu barbarisch, aber ich kenn mich mit den Vorlieben auf Falleen nicht wirklich aus. Von daher meinetwegen.

Erklärte die Corellianerin schulterzuckend, während sie in ihrer Tasche nach dem theoretisch noch funktionierenden Lichtschwert kramte. Sie schnaubte kurz als sie das kühle, altbekannte Metall in ihrer Hand spürte. Der Griff hatte schon viele Kerben abgekommen und leichte Gebrauchsspüren waren auch sichtbar. Aber nach über 15 Jahren Benutzung war das ja auch kein Wunder. Aber sie hätte sich noch vor drei Tagen nicht träumen lassen, dass sie es so bald wieder in Stand setzen würde. Sarid setzte sich jedenfalls noch in ihrem grauen Mechanikeroverall aufs Bett und legte das Lichtschwert und die Energiezelle von Rilanja vor sich auf die Bettdecke. Dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Mit der Macht griff sie nach dem Lichtschwert - auf diesselbe Weise wie sie sonst ein Lichtschwert zusammenfügen würde. Nur diesmal ließ sie die Gesamtkonstruktion beisammen und bewegte nur hier und da ein paar kleine Teile, Leitungen und Halterungen, um die alte Energiezelle sanft herauszulösen. Mit einem leisen Geräusch fiel sie auf die Bettdecke und die neue Energiezelle nahm behutsam deren Platz ein. Anschließend levitierte die erfahrene Jedi alle Komponenten wieder an ihren alten Platz bis sie sich sicher war, dass alles wieder korrekt zusammengefügt worden war. Danach öffnete sie wieder die Augen und erblickte das Lichtschwert, wie es vor ihr in der Luft schwebte. Mit einer fließenden Bewegung fischte es die Corellianerin aus der Luft und hielt es Rilanja hin.

Hier, das runde Ding beim Emitter ist der Aktivator. Wenn du drauf drückst, müsste sich die Lichtschwertklinge aufbauen. Und Achtung, die Klinge im Gegensatz zum Griff hat überhaupt kein Gewicht, wodurch die Handhabung eines Lichtschwerts mit keinem anderen Schwert vergleichbar ist. Und halte es bitte in Richtung Tür, wenns geht, dort ist genug Platz.

Warnte sie ihre Padawan. Sicher war sicher. Unauffällig wischte sie sich eine dünne Schicht Schweiß von der Stirn. Sie hatte die ganze Prozedur nicht als so anstrengend in Erinnerung. Andererseits hatte Sarid ein Jahr lang die Macht nicht verwendet. Da konnte man schon ein bisschen aus der Übung kommen.

Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - auf ihrem Zimmer - Rilanja und Sarid
 
Naboo - auf dem Lande - mit Kadajj, Rilanja und Sarid

Aketos saß still da. Plötzlich war es, als hätte jemand eine Wand um sie gezogen und sie blinzelte. Doch die Dunkelheit, die sie umgab war keines wegs dadurch gewichen. Nach außen hin, schien alles normal, der Blick der Kamino war aber nach innen gerichtet. Teilnahmslos saß sie auf dem Stuhl in der Gaststube des nabooianischen Wirtshauses. Die Echsenfrau schien auch reltiv still zu sein oder Aketos hörte sie einach nicht. Wieder und immer wieder sah sie die Bilder und Ereignisse der letzten Tage, Emotionswellen überfluteten sie. Nach außen merkte man davon aber auch nichts, nur, dass eine Träne aus den schönen grauen Augen lief. Irgendwann kam das Leben in Aketos zurück und sie rieb sich die Augen, die schmerzten und brannten vom plötzlich bewussten Lichteinfall der Umwelt. Auch eine Serviette hatte sie in der Hand, von der sie sich nicht erklären konnte, woher sie sie hatte. Verwundert blickte sie sich um und sah, dass Sarid und Kadajj neben ihr standen. Die Falleen erzählte, dass die Kamino eine gute Zuhörerin sein und dass sie hoffte, dass es wirklich nur Bratensaft gewesen sei.

Auch Brianna schaute, für Aketos gefühlt kurz, vorbei und meinte, dass sie sich besser kennen lernen sollten. Aketos bat auch die Echani das "du" an und meinte, dass sie morgen gerne mit ihr trainieren wolle, um auch der Künste zu fronen, die sie lange erlernt hatte.

Dann kam die Rattataki auf Aketos zu und meinte, dass sie mit ihr wegen der Packs sprechen wollte und dasses da noch einen Umstand gäbe, der zu berücksichtigen sei: die Schwangerschaft. Aketos reagierte eher gelassen auf den Grund des "gestörten" Essverhaltens von Kadajj.


Oh, ich möchte euch beiden alles Gute dann wünschen. Ich muss schon sagen, eine gelungene Überraschung. Das sollte man mit den Packs wirklich berücksichtigen. Nun ja.. über die Physiologie der Rattataki weiß ich jetz auch nicht all zu viel und ich müsste erst eine kleine Untersuchung dann vornehmen, bevor wir überhaupt mit den Berechnungen der Drinks beginnen können. Die Untersuchung besteht darin, dass ich eine kleine Blutprobe von dir bräuchte... aber nicht jetzt, sonder erst morgen früh mit nüchternem Magen.

Aketos wühlte in ihrer Tasche und zog ein kleine Gerät heraus in kanimoanischem Design. Es sah aus wie ein plattgedrücktes Ei mit einer Vertiefung am dicken Ende. Sie reichte es ihrer Gegenüber.

Das is ein Analysator. Morgen früh vor dem Frühstück legst du einen Finger in die kleine Mulde hier. Das Gerät entnimmt automatisch dann eine winzig kleine Menge Blut und verarbeitet die Daten. Dann können wir genaueres ermitteln. Ich versuche heute Nacht dann noch eine Subraumübertragung von Kamino zu erhalten über die speziellen Bedürfnisse der Rattatakiphysiologie... Nunja... aber das is ja nicht dein Problem.

Aketos grinste und zwinkerte freundschaftlich in Richtung von Kadajj. Die Kamino spürte, dass sie hier wirklich an die richtigen Leute gekommen war, und war auch froh darüber. Dann fragte die kalkweiße Dame, wie Aketos es die ganze Zeit mit Rilanja ausgehalten habe, nachdem ebenjene sich mit Miss Horn zur Nachtruhe verabschiedet hatten.

Ehrlich gesagt, Kadajj, ich hab von dem Gespräch, sofern es eins gegeben hatte nichts mit bekommen... plötzlich war es schwarz um mich herum, Dunkelheit und ich sah diesen Jon'Smiz wieder, wie er grinste, wie er sich bewegte, wie er handelte, wie er sich freute über das Missgeschick anderer und so weiter. Wie kann es nur solche Lebenseinstellungen geben?! Quälen und Töten aus Freude?! Sowas kann und darf einfach nicht sein. Dann die Sache mit der Macht... Ich kanns immer noch nicht glauben, dass ich sowas kann. Auf der einen Seite ist es total wunderbar, was die Evolution mit mir getan hat und auf der anderen Seite kann ich deswegen nicht mehr nach Kamino zurück. Das meinen Eltern zu sagen, das wird das größte Problem werden. Vor allem, da meine Mutter sie sowieso immer zu viele Gedanken macht.

Ein Kellner kam vorbei und die Rattataki orderte ihr Abendmahl auf ihr Zimmer und verabschiedete sich dann gähnend von Aketos.

Halt! Vergiss den Analysator nicht! Ich wünsch dir auch eine gute Nacht.... Freundin

Aketos ging, nachdem Kadajj gegangen war, in Richtung Draußen. Ein kleiner Zwischenstop an der Theke und der Wirt meinte, er habe etwas organisiert bezüglich des Schlafgemachs und drückte ihr freudig grinsend eine Schlüsselkarte in die Hand. Artig bedankte sich die Kamino beim Wirt und ging weiter nach Draußen. Die Sonne war grad am untergehen und zauberte ein wunderhübsches Abendrot an den Horizont dieses ruhigen und idyllischen Planeten. Akeots suchte sich einen Baum, unter dem sie ihr Abendtraining durchziehen konnte.

Gesagt, getan. Aketos stellte sich etwa schulterbreit hin und beugte leicht die Knie. So blieg sie stehen, ca 10 Standardminuten und formte mit den Armen einen Kreis vor ihren körper, so als ob sie einen Ball umarmen würde. Die Kamino schloss die Augen und ließ dann die Arme sinken. Dann schloss sie Bewegungen an, die ihr Sensai ihr beigebracht hatte, nach der Kunst, die sinngemäß übersetzt "Kämpfen nach dem höchsten Prinzip" heißen würde. Nach einer guten Stunde ging sie dann auf ihr Zimmer. Überrascht stellte sie dort fest, dass der Wirt wirklich ein Bett hatte auftreiben, bzw modifizieren können, so dass sie jetzt ganz hinein passen würde. Respekt, dachte sich Aketos und ging ins Bad, wo sie sich entkleidete und unter eine Wasserdusche stellte. Morgen müsse sie auch mal wieder schwimmen gehen, schoss es ihr in den Kopf, als sie nach der Dusche sich ins Bett legte und sich zudeckte. Nur das mit dem einschlafen wollte nicht so ganz klappen. Aketos hatte einfach zu sehr Angst, dass sie wieder mit den Ereignissen konfrontiert wurde. Deshalb wurde es eine unruhige Nacht, in der sie immer wieder schweißgebadet hochschreckte.


- Naboo - auf dem Land - im Tänzelnden Shaak - Aketos Zimmer - allein
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Der Ort sah nicht wirklich wie Naboo aus, er hatte eher etwas... düsteres, wie der Ganforn-Wald, damals auf Gamorr. Kestrel stand ihr gegenüber und erklärte nochmals die Grundprinzipien der Macht und ihrer Anwendung. Sie erläuterte, dass sie die Macht mehrfach im Kampf und außerhalb benutzt und sie sie dabei auch beobachtet hatte. Dementsprechend sei das Ziel eigentlich recht einfach: sie musste nur lernen, zu kontrollieren, was sie eigentlich ohnehin konnte. Die Geschwindigkeits-Technik einsetzen, wann immer sie wollte. Vielleicht fiele es ihr leichter als Levitation oder Machtstoß zu erlernen, welche sie noch niemals zuvor angewandt hatte.

Natürlich beherrschte Brianna die Levitation, sie hatte sie schon oft benutzt, doch hier spielte das keine Rolle.

Die Meisterin in ihrem weiten weißen Gewand zeigte ihr, wie man sich konzentrierte, und das Echani-Mädchen tat, wie ihr geheißen wurde. Die Augen geschlossen, durchsuchte sie ihren Geist und konzentrierte sich auf ihre Gefühle. Sie war unübersehbar aufgeregt und hatte Angst, ihre Meisterin zu enttäuschen, ihre große Chance zu vergeuden. Angst war überhaupt die vorherrschende Emotion, Angst vor der Zukunft, Angst vor Kestrel - oder war es Sarid? Die Gesichter schienen ineinander zu verschwimmen.

Die silberhaarige Adeptin wollte ihre Augen öffnen, um zu sehen, welche der beiden tatsächlich vor ihr stand, doch sie konnte nicht.

Sie nahm die dominante Stimme von Kestrel Horn - oder Sarid Skyfly? Es hörte sich wie etwas dazwischen an - nicht bewusst wahr, doch sie wusste automatisch, was sie meinte. Angst ist gut, aber mach weiter. Dort gibt es noch mehr, so viel mehr... es gab Hass. Sie kannte mehr Leute, die sie hasste, als andere. Gesetzlose, die sich einen Spaß daraus machten, sie aufs Korn zu nehmen. Vermeintliche Freunde, die verschwanden und sie im Stich ließen. Passanten, die in die traurigen Augen eines bettelnden Straßenkinds blicken und weitergehen konnten. Die Hutts, die all dies zuließen. Twi'leks, weil sie ihre Frauen in die Sklaverei verkauften, und weil sie existierten. Mandalorianer, weil sie eine Echani war, und weil sie ihre Eltern auf dem Gewissen hatten. Die Rüstungen ihrer Mörder ähnelten den Mando-Rüstungen, die sie gesehen hatte, nicht allzu sehr. Doch es gab viele von ihnen, also auch viele verschiedene Rüstungen.

Brianna wusste, dass es unwahrscheinlich war, dass ihre Eltern durch die Hand von Mandalorianern zu Tode gekommen waren. Ihre Rüstungen waren nicht nach ihrer Machart, es waren keine
Beskar'gam. Ihre Worte legten vielmehr nahe, dass es sich um Waffenschmuggler handelte. Doch irgendwie kam ihr das jetzt nicht in den Sinn.

Es gab Wut. Rasende Wut über die Ermordung ihrer Eltern. Die Echani ballte die Fäuste so fest, dass ihre Fingernägel sich tief in ihre eigenes Fleisch bohrten. Du musst weitermachen, schüre den Zorn in dir. Die Macht wird dich in die Lage versetzen, die Mörder deiner Eltern zu finden und sie der Gerechtigkeit zuzuführen. Wenn du sie lässt. Lass los, lass dich von deinem Zorn treiben! Brianna hörte die Worte, die die tiefe männliche Stimme ihr eingab, aber war nur allzu bereit zu glauben, dass es sich um ihre eigenen Gedanken handelte. In ihrer Phantasie war sie bereits die mächtige dunkle Jedi Brianna Kae, hoch vor den beiden Mandalorianern aufragend, die ihre Helme bereits eingebüßt hatten, um ihr endlich ihre hässlichen und jetzt angstverzerrten Gesichter zu entblößen. Ihr entfuhr ein bösartiges Lachen, als ein Sturm aus elektrischer Energie aus ihren Händen schoss und an den hilflosen Männern leckte, mit einer Gewalt, die dünnere Teile der Rüstungen rot glühen ließ. Doch sie hatte noch nicht genug. Weder Knochen noch Durastahl konnten der unsichtbaren Gewalt standhalten, als sie die bereits verkohlten Leichen mit ihren gewaltigen Machtfingern umschloss. Sie grinste, als sie an die Art ihrer Rache dachte. Die dunkle Seite wird dir all das und noch viel mehr ermöglichen! Rief Dar Nimthir, der bärtige und weißhaarige alte dunkle Jedi, der ihre Meisterin inzwischen völlig ersetzt hatte. Denk daran, was sie deinen Eltern, was sie dir angetan haben! Und dann spürte sie es. Ein gleißend helles blaues Licht, was nur ein Aspekt an der Sache war, da alle ihre Sinne gleichzeitig geradezu überladen wurden.

Einer der Aspekte, in denen der Traum akkurat war: die dunkle und helle Seite der Macht fühlte sich für Brianna gleich an. Der Unterschied lag im Weg - und in den Folgen.

Es war phantastisch. Sie fühlte sich so gut wie nie zu vor in ihrem Leben. Sie fühlte sich allmächtig. Sie fühlte sich allwissend. Sie fühlte sich... genau wie in dem Moment, als ihre Eltern ermordet wurden, anfangs zumindest. Es passierte vor ihren Augen, viel klarer und deutlicher, als es jemals in ihrer Erinnerung abgelaufen war, als fände es gerade jetzt statt. Nur fühlte sie sich im weiteren Verlauf nicht mehr so wie damals, als sich eben das ereignet hatte, was unmöglich jemals hätte passieren können, da sie letztendlich doch wusste dass es passiert war, oder gerade passierte. Sie kauerte auf dem Boden, so wie sie damals auf in ihrem Versteck gekauert hatte um die Szene zu beobachten. Doch dieses Mal war es nicht sprachloses Entsetzen und Fassungslosigkeit, nein, die ganze Trauer, der Schmerz, die ohnmächtige Wut, die sich in den Stunden und Tagen danach eingestellt hatten, als sie langsam erst verstand, was überhaupt passiert war, ballte sich in diesem Moment, und sie weinte die Tränen, die sie damals nicht vergossen hatte, hemmungslos, während sie sich auf dem Waldboden wand und sich nur noch wünschte, die Bilder würden verschwinden. Irgendwie gelang es ihr, den Stecker zu ziehen, die Vision verschwand, mit ihr das Gefühl der Macht, und Brianna wachte auf.

Sie war verwirrt, und wusste zunächst nicht, wo sie war. Eher hätte sie erwartet, irgendwo auf Gamorr aufzuwachen. Zwei Bilder gingen ihr durch den Kopf, die Vision von ihren toten Eltern, wobei die Erinnerung an die kristallklare, lebensechte Vision natürlich nicht so realitätsnah war wie damals, als sie das erste Mal die Macht im vollen Umfang gespürt hatte, und der Tagtraum von den Mandalorianern, wobei sie sich nicht erinnern konnte, sich so grauenvolle Bilder vorgestellt zu haben. Sie empfand es als abstoßend, was ihr Geist so hervorbrachte, aber letztendlich rührte es bestimmt daher, weil es... ein Alptraum war. Mit einem Mal war sie sehr froh, damals gescheitert zu sein, doch sie hatte immer noch Herzklopfen und fühlte sich sehr unglücklich. Vater und Mutter... sie vermisste sie wie eh und je.

Erst jetzt realisierte sie, dass Kestrel wach im anderen Bett lag und sie anstarrte. Bestimmt hatte sie sie aufgeweckt.

"Ich habe schlecht geträumt."

Entschuldigte sie sich, stand auf, rechte sich einmal kurz und huschte ins Bad. Zum Glück wurde es draußen bereits hell, denn auf gar keinen Fall hätte sie jetzt nochmal schlafen wollen, egal welche Uhrzeit. Brianna lächelte gezwungen, als sie sich im Spiegel betrachte. Der Frühsport würde sie auf andere Gedanken bringen. Sport machte Spaß und war oft die Lösung in allen Lebenslagen - bei ihr zumindest. Am großen See waren sie erst gestern Abend gewesen, also ging sie schnell im Dorfweiher planschen (zumindest nannte sie ihn so), um sich dann mehr mit Dehnen und Entspannungstechniken zu beschäftigen.

Sie überlegte sich zwar, dass dies der passende Zeitpunkt war, sich an Sarids Übungsaufgabe zu versuchen, sich also auf die Macht zu konzentrieren und die Verbindung so lange wie möglich zu halten, während sie ihr Training durchführte, verwarf den Gedanken jedoch wieder. Einerseits hatte sie keine Lust, sich gleich schon wieder so zu verausgaben - Machtbenutzung war sehr anstrengend - außerdem hatte sie - die nicht ganz begründete - Angst, es würde ihr so gehen wie in ihrem Traum.

Einige schweißtreibende Stunden später saß die athletische Padawan gemeinsam mit den anderen am Frühstückstisch und war ungewöhnlich schweigsam. Sie dachte immer noch an alles, woran sie sich von ihrem Traum noch erinnerte. Erst als alle fertig gegessen hatten, sprach sie darüber leise mit Kestrel. Direkt benachbart waren Sarid und Kadajj, bei denen es ihr nichts ausmachte, sollten diese mithören.

"Als ich dich aufgeweckt hatte, hatte ich einen schlimmen Alptraum. Du wolltest mit mir trainieren und mir Macht-Geschwindigkeit beibringen. Doch wir waren irgendwie nicht auf Naboo, es war wie halb Naboo, halb Gamorr. Aber du hast dich seltsam verhalten, nicht wie sonst, eher wie eine dunkle Jedi, und irgendwann war dein Gesicht nicht mehr erkennbar, es sah mehr wie Sarid aus und dann auch wieder nicht. Mit der Zeit wurde es immer mehr wie damals, als ich zum ersten Mal die Macht richtig gespürt habe. Ich habe meiner Angst, meinem Hass, all meinen negativen Gefühlen freien Lauf gelassen. Ich habe davon geträumt, den Mördern meiner Eltern in Gedanken schreckliche Dinge anzutun. Alles schaukelte sich immer mehr hoch, bis ich schließlich die Macht spüren konnte und fast augenblicklich eine unglaublich lebensechte Vision von ihrem Tod hatte - ich erinnere mich, dass es wirklich so war - derart real, dass ich regelrecht zusammenbrach mir nur noch wünschte, sie würde aufhören. Als es mir gelang, wachte ich auf."

Sprudelte es aus ihr heraus und sah die Ritterin dabei besorgt an. Sie bekam den Traum nicht mehr aus ihrem Kopf.

"Ich denke nicht, dass ich unter diesen Umständen in der Lage bin, heute zu trainieren. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken."

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, am Frühstückstisch - Aketos, Rilanja, Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna
 
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auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Zimmer von - Sarid und Rilanja

Die Falleen drehte sich einmal in ihrem Kleid, und kam sich anschließend ziemlich echsenaffig vor. RIlanja war sich auf irgendeiner, tief unter billigen Holofilmen und übertriebenen Träumen vergrabenen Ebene bewusst, dass sie, nun, ihrem inneren Kind näher war als die meisten anderen Wesen ihres Alters - vielleicht sogar auch als all jene mit anderem Alter. Im Endeffekt war es eine sehr positive Umschreibung des Umstandes, dass sie kindisch war.
Jene Stimme, die sich von Zeit zu Zeit in ihr Wachbewusstsein einklinkte und kluge Kommentare und blitzgescheite Analysen abgab wusste, dass es keinen Sinn hatte zu versuchen, daran etwas zu ändern. Aber sie hoffte dennoch, dass sich dieser Umstand irgendwann als Alleinstellungsmerkmal erweisen würde, und war manchmal auch ein kleines Bisschen stolz auf sie.
Scheinbar hatte ihre Meisterin auch keine Probleme mit dem Designstück, dass es ihrer Padawan angetan hatte. Immerhin schienen einige der Film-Outfits, die sie kannte - und das waren viele - doch der Realität entsprechen. Immerhin, also war doch nicht vieles von dem, was sie bereits über die Jedi wusste, von der übersteigerten Phantasie von Produzenten und Schreiberlingen verfälscht worden.


Ich weiß nicht, ob ich barbarisch sein will, aber ich finde nicht, dass es so schlimm ausschaut. Ich meine, ich will ja auch springen und treten können und Saltos und so was, ich denke da hab ich genug Bewegungsfreiheit damit, die braucht man als Jedi doch, oder? Ich hoffe nur, dass mir darin nicht zu kalt wird, aber hier auf Naboo ist es ja recht angenehm, zumindest tagsüber. Und in der Sonne. Naja, Tatooine war schöner, aber...

Der Anblick des recht ramponiert wirkenden Lichtschwerts, das Sarid grade aus ihrer Tasche zog, ließ die Augen der grünhäutigen Frau sich weiten. Eine echte, wirkliche und reale Jedi-Waffe. Scheinbar ein recht einfaches Design, keine eingebauten Haken oder Nebenklingen, die ihres Wissens nach sehr verbreitet waren, und, wenn sie sich den Gedanken überhaupt erlauben durfte, besonders gut gepflegt war es auch nicht worden.
Etwas Politur, nein, besser sogar Schleiflösung, würde hier nicht schaden. Ein neues Gehäuse wäre sicher auch nicht schlecht, aber als die Rätin ihre Waffe in dem Moment ohne erkennbare äußere Einwirkung öffnete ratterte die Liste der möglichen, käuflich zu erwerbenden Ersatzteile für ihren Griff durch den mentalen Reißwolf.
Scheinbar waren die Schnellspanner und 1-Finger-Energiezellen-Auswerfer doch nicht bei allen Jedi so beliebt, wie es den Anschein hatte. So würde sie zumindest noch warten müssen, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, wie jemand, der mit zwei Schwertern kämpfte mitten im Kampf die Energiezellen ihrer Waffen wirklich wechselten. Die Filmbeispiele erschienen ihr dann doch etwas gewagt, besonders die Variante mit dem Droidengürtel, der ein Lichtschwert entgegen nahm und auf der anderen Seite mit neuer Energiezelle wieder hergab.


Darf ich wirklich?

Die junge Falleen war für einen Moment ziemlich überrascht, als ihre Meisterin ihr doch tatsächlich ihre Waffe entgegen streckte. Mit leicht zitternden Fingern der linken Hand ergriff sie das Lichtschwert, und glaubte eine Kribbeln zu spüren. Die Macht, wenn nicht sogar DIE Macht, die darin zu beben schien war... nun, vielleicht Einbildung, aber in den Händen eines fähigen Kämpfers musste dieses Ding eine schreckliche Waffe sein.
In der Hand Rilanjas war sie im Moment ein besserer Briefbeschwerer, aber schon bald würde sie sich durch die Luft schwingen und die komplexesten Muster aus Klingenfeuer zwischen sich und ihre Feinde schnitzen...


Das macht nichts, ich habe bisher auch noch kein anderes Schwert in der Hand gehabt,

kommentierte sie ohne wirkliches Nachdenken Sarids Warnung, und streckte ihren linken Arm weit von sich weg in Richtung Tür. Mit geschlossenen Augen drückte sie den Knopf, und hörte das satte, wohltuende Summen der erwachenden Klinge, ein Geräusch, das in der Realität noch viel besser klang als wenn es sich auf mehrere Lautsprecher aufteilen musste.
Allerdings änderte sich in dem Moment das Gefühl der Klinge kaum, kein zusätzliches Gewicht, kein... nun, kein Nichts, so wie die vielen Male, als sie mit ähnlichen Gegenständen Kämpfe aus Filmen nachgestellt hatte.


Vielleicht hat es nicht geklappt,

meinte sie, und drehte die Klinge, um sie instinktiv zu schütteln, wie sie er gerne mit nicht funktionierenden Geräten tat, denn scheinbar hatten ihre Energiezellen Startprobleme. Das Geräusch kam, aber es war nichts zu spüren.
'Augen noch zu' lautete die lapidare Erkenntnis ihrer inneren Stimme, und im selben Moment hörte sie das subtile zischen von etwas, das nicht zischen sollte.
Instinktiv betätigte sie den Schlater erneut und ließ den Griff fallen, während die späte Erkenntnis langsam ihre Augen öffnete. Sie sah die exotisch leuchtende Klinge grade noch verschwinden, und ihr Blick glitt weiter zum Fenster des Raumes, in dem ein kreisrundes Loch Platz gefunden hatte.


Ups...


auf dem Lande - Gasthaus "Tänzelnder Shaak" - Zimmer von - Sarid und Rilanja
 

**Com-Nachricht von Josea Gear an Kadajj Riyoss**
~ Verschlüsselung 17 – 54ht – 68ez – 00258j​



Cyar’ika, mir geht’s bestens. Musste meinen Arbeitplatz wechseln, aber meine neue Stelle hat sich als äußerst lukrativ und sehr abwechslungsreich erwiesen. Habe auch ein tolles Geschenk für dich.
Ni murcyu gar - ich küsse dich!
kiss.gif


**Com-Nachricht Ende**​
 
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[Naboo, auf dem Lande – Zum tänzelnden Shaak – Kadajjs Zimmer] Kadajj allein


Sanft wurde Kadajj von den Strahlen der Morgensonne geweckt, die durch die halb geöffneten Fenster fielen und kaum, dass sie die Augen geöffnet hatte, stand Josea an ihrem Bett. Er hatte sich sofort auf den Weg gemacht, nachdem ihre Nachricht bei ihm angekommen war. Noch bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie, hob sie aus dem Bett und sprang mit ihr auf den Armen durchs Fenster.

Sie landeten auf einer Wiese, die voller Blumen war, deren Blütenblätter Kadajj so gut geschmeckt hatten. Auf der Wiese verstreut grasten Shaaks und ihre Kälber - etwas weiter weg rauschten Wasserfälle und untermalten zusammen mit Vogelgezwitscher die romantische Szenerie. Josea fütterte die Rattataki mit Blütenblättern und erzählte ihr von seinen aufregenden Abenteuern, die er auf Ando Prime erlebt hatte, während Kadajj mit einem Shaak-Kälbchen auf dem Schoß gebannt zuhörte.

Seufzend wünschte sie sich, auch wieder durch die Galaxis zu ziehen, als plötzlich die Luft rauschte. Der Grund dafür war ein riesiges Aiwha, welches flügelschlagend über den Wasserfällen hervorgeschossen kam und auf sie zuhielt. Alarmiert standen Josea und Kadajj auf, die das Shaak-Kälbchen schützend an sich gepresst hielt.

Von dem Aiwha sprangen Leute herunter, deren Fall in den sicheren Tod von Jetpacks verhindert wurde. Es stellte sich heraus, dass es fünf Springer waren und je näher sie kamen, umso deutlicher erkannte Kadajj, dass es sich um Noola, Rhithik, Veera, Sahanna und Coss handelte. Sie freute sich, dass ihre Geschwister wieder bei ihr waren, weil sie ihnen endlich Josea vorstellen und ihnen endlich sagen konnte, dass sie eine Jedi war und ein Kind bekam. Dabei hielt sie das Kälbchen hoch, dass sie immer noch auf den Armen trug und alle brachen in schallendes Gelächter aus.

„Miss Kadajj, wacht auf!“,

beendete Levon den wundervollen Traum seiner Erbauerin. Sonnenstrahlen fielen durch das halb geöffnete Fenster, doch kein Josea kam und entführte sie an einen Wasserfall.

„Warum hast du mich geweckt?,“

brummte sie missmutig.

„Ihr habt im Schlaf gelacht und ich befürchtete, Ihr könntet ersticken. Sauerstoffmangel kann zu…“

„Ja, ich weiß – Folgeschäden für das Kind und so weiter,“

murmelte Kadajj gähnend und streckte sich. Ihr Körper fühlte sich wie gerädert an, doch ihr Kopf war zumindest ausgeruhter und klarer als gestern – was aber nicht verhinderte, dass die Morgenübelkeit wieder gnadenlos zuschlug. Als sie sich ein Glas Wasser einschenken wollte, erinnerte sie an das Gerät, dass Aketos ihr gestern gegeben hatte. So putzte sie sich die Zähne und spülte gründlich ihren Mund aus. Mit dem eiförmigen, überaus ästhetischen Gerät sollte ihr Blut abgenommen werden, damit die Kaminoanerin ihr einen auf die Bedürfnisse der schwangeren Rattataki abgestimmten Energiedrink zubereiten konnte.

Das langhalsige Wesen hatte ihr versprochen, dass sie darüber hinaus in den heimischen Datenbanken über die Physiologie von Rattataki recherchieren wollte. Eine sehr freundliche Geste, wie Kadajj fand, da Aketos durch das fehlgeschlagene Geschäft mit dem Sith eigentlich jeden Kontakt mit ihrer Heimatwelt vermeiden musste.

Dabei hatte der Aiwha-Happen ziemlich traurig gewirkt, als sie darauf zu sprechen kam. Sie vermisste wohl ihre Mutter sehr, was Kadajj einen Stich ins Herz versetzte. Sicher war Aketos selbständig und auch nicht ganz wehrlos, aber der Gedanke war fürchterlich, dass man sein Kind wegen illegaler Umtriebe der Regierung nicht mehr sehen konnte und dass auch die Machtbegabung ein Grund für ihr Exil war.
Da Kadajj sozusagen auch im Exil war, auch wenn sie es sich selbst auferlegt hatte, konnte sie mit der Kaminoanerin durchaus mitfühlen. Aketos war ein wirklich intelligentes und sympathisches Wesen, so dass es sie sehr freute, dass sie sie als Freundin bezeichnet hatte.

Bevor sie den Analysator benutzen konnte, bestand Levon darauf, das Gerät einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen und sie erhielt es erst wieder zurück, als er sich davon überzeugt hatte, dass keine Gefahr für Kadajj und ihr Kind bestand.

Nachdem sie den Zeigefinger in die Mulde des Gerätes gelegt hatte, spürte Kadajj ein kurzes Zwicken und dass etwas an der Fingerspitze saugte. Kein einziger Tropfen Blut war an der Oberfläche zurückgeblieben.
Sehr effizient, dachte sie sich, und überlegte wie viel manchen Leuten die Erbinformationen einer schwangeren Jedi und ihres Rattataki-Mensch-Mischlingkindes wohl wert sein könnten und kam grinsend zu dem Schluss, dass sie unbezahlbar waren.

Da sie sich zu müde fühlte, um sich anzuziehen, warf sie sich den hoteleigenen Bademantel über ihr Schlafhemdchen. Warum mussten diese Hotelbademantel immer nur weiß sein, fragte sie sich nach einem kurzen Blick in den Spiegel. Sie war auch zu faul gewesen sich die Halsringe anzulegen, so dass nur die Muster der Schulter- und Halstätowierungen etwas Kontrast boten. Ansonsten war sie genauso weiß wie der Bademantel, der zugegebenermaßen angenehm flauschig war.

Sie steckte sich das Com in die Bademanteltasche und spazierte so nach unten in die Gaststube, wo schon die meisten versammelt waren und sich auf einen freien Platz neben Sarid und Brianna setzte.

Zum Glück war gerade ein Kellner anwesend und Kadajj gab ihm keine Chance zu flüchten.

„Ich möchte eine doppelte Portion Pfannkuchen mit Sirup und Sahne – und ein paar von den weißen Sternblumen, dazu hätte ich gerne blaue Milch auf Eis mit drei Löffeln Zucker,“


diktierte sie ihm ihre Wünsche – während sie wartete, gab sie Aketos den Analysator zurück.

„So, ich hoffe, du kannst mit meinem Blut etwas anfangen – ich bin schon gespannt, wie dieser Drink auf mich wirkt.“

Zunächst war Kadajj mit ihrem Frühstück beschäftigt und wartete gespannt darauf, dass Josea sich auf ihre Nachricht meldete, weshalb sie ihr Com auch auf den Tisch gelegt hatte um nichts zu verpassen. Dennoch entging ihr nicht, dass Brianna ziemlich schweigsam war – zwar war sie bestimmt schon seit Sonnenaufgang wach und hatte viel Sport gemacht, aber ihr abwesender Gesichtsausdruck deutete daraufhin, dass sie etwas anderes beschäftigte.

Endlich, als auch die Rattataki mit ihrem opulenten Frühstück fertig war, rückte ihre Freundin damit heraus, dass sie in der Nacht Alpträume gehabt hatte. Brianna erzählte davon, dass sie auf einer Welt, die sowohl Naboo als auch Gamorr gewesen war, mit einer Mischung aus Meisterin Skyfly und Sarid mit der dunklen Seite der Macht experimentiert hatte. Dabei hatte sie auf eine Weise sich an den Mördern ihrer Eltern gerächt, dass sie davon zusammengebrochen war. Sie fühlte daher nicht in der Lage, heute zu trainieren.

„Oh ja - ich hatte letzte Nacht auch ein paar seltsame Träume – zuerst habe ich von einem allesfressenden Monster mit einem riesigen Maul geträumt, das sogar Asteroiden verschlungen hat und dann tauchte dieser seltsame Typ aus ‚Schuld, Schatten und Sühne des Prostetnik’, falls jemand diesen Film kennt. Ich wusste nur, dass es etwas mit Josea zu tun hatte und bin vor Schreck aufgewacht. Jedenfalls habe ich ihm sofort geschrieben, ob bei ihm alles in Ordnung ist.

Ich glaube allerdings schon, denn danach habe ich etwas Tolles von ihm geträumt, er ist hierher zu mir gekommen, um mir zu sagen, dass alles okay ist. Dann waren wir unterwegs in der Seenlandschaft, bei den Wasserfällen, wo auf einmal meine Geschwister auf einem Aiwha angeflogen kamen – zum Glück ist bei mir alles gut ausgegangen…oh, das ist er bestimmt!“


Ihr Com piepste, das sie extra laut gestellt hatte und las auf Basic für die anderen seine Mitteilung
vor, die er auf Mando’a geschrieben hatte. Bei den letzten beiden Sätzen strahlte sie immer mehr, besonders, als sie die Holosmileys sah, die lustige Kussgeräusche von sich gaben, so dass sie zufrieden ihr Com in die Bademanteltasche steckte.

„Was waren das eigentlich für Männer, die das deinen Eltern angetan haben? Weißt du noch, wie sie ausgesehen haben? In deinem Traum müssen das ja echte Monster gewesen sein,“

meinte Kadajj schließlich, da Brianna wirklich sehr gequält ausgesehen hatte, als sie von dem Traum erzählte. Ihr tat sie so Leid, weil in ihrem eigenen Traum fast nur schöne Dinge geschehen waren.

[Naboo, auf dem Lande – Zum tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja
 
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Naboo - auf dem Lande – im „Tänzelnden Shaak“ - auf ihrem Zimmer - Rilanja und Sarid

Als Rilanja meinte, dass sie quasi so zufrieden war mit ihrem neuen Kleid und glaubte damit auch alles machen zu können zuckte die Corellianerin nur mit den Schultern.

Das bekommst du alles sehr schnell heraus, ob du damit zurecht kommst oder nicht, würde ich sagen. Die meisten Jedi tragen allerdings Hosen. Aber gut, probier es mal aus.

In der Tat würde die Falleen schon recht bald merken, dass Röcke nicht unbedingt praktisch waren als Jedi. Das war jedenfalls Sarids Meinung, aber sie war liberal genug, um Rilanja ihre eigenen Erfahrungen in der Hinsicht machen zu lassen, wie sie damit zurecht kam. Schließlich war sie doch um ein Vielfaches eitler als Sarid. Als die Falleen wenig später mit verklärtem Blick fragte, ob sie das Lichtschwert wirklich kurz haben durfte musste Sarid grinsen.

Na, nimm schon. Ich hab es doch versprochen, oder?

Rilanjas folgende Vorstellung mit dem Lichtschwert war allerdings etwas ulkig. Mit gemischten Gefühlen verfolgte die Jedi-Advisorin, wie die Falleen das Lichtschwert zwar aktivierte, aber dennoch die Augen - aus welchem Grund auch immer - nicht öffnete. Das hatte gloreicherweise zur Folge, dass ihr Zimmerfenster wenig später um ein kleines lichtschwertklingenförmiges Loch reicher war. Zum Glück war es gerade Frühsommer und auch so spät abends noch angenehm warm draußen. Als Rilanja das Lichtschwert wieder deaktiverte beeilte Sarid sich, es ihr wieder abzunehmen. Es war ihr dann doch etwas mulmig zu mute, wenn sich die Falleen dermaßen unsicher anstellte.

Das nächste Mal darfst du die Augen auch öffnen, Rilanja. Aber jetzt wird es doch Zeit zu schlafen.

Fügte sie sogleich an, um zu unterbinden, dass Rilanja am Ende nochmals darum bat, sich das Lichtschwert anschauen zu dürfen. Deshalb legte sie das Lichtschwert wieder zurück in ihre schwarze Reisetasche. In den Händen der Falleen war ein Trainingslichtschwert vorerst viel sicherer. 10 Minuten später war Sarid soweit bettfertig und so müde wie sie war fielen ihr die Augen sehr schnell zu.

Am nächsten Morgen wurde die Corellianerin nicht sonderlich früh wach. Da ihr Chrono allerdings noch auf Andozeit eingestellt war, konnte sie nur schätzen wie spät es schon war. Die Sonne schien bereits in ihr Zimmer und das kleine Loch in der Scheibe verpasste dem Ganzen einen etwas seltsamen Touch. Da Rilanja auch noch schlief weckte sie sie kurzentschlossen.


Na, aufwachen, du Schlafmütze.

Danach kramte Sarid mangels Alternativen einen weiteren grauen Overall aus ihrer Tasche und ging in die Erfrischungszelle. Ein paar Minuten später war sie fertig mit Duschen und der Morgentoilette und schlenderte nach unten in die Gaststube, wo sie mit den anderen Jedi ihr Frühstück einnahm.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, am Frühstückstisch - Aketos, Rilanja, Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna
 
|| Naboo ▫ Theed ▫ Randgebiet ▫ Pension "Bockendes Kaadu" ▫ Zimmer || ▫ Azgeth

Azgeth/Karyn war bereits zurecht gemacht und hatte ihr Frühstück zu sich genommen. Der Tag konnte beginnen. Nachdem sie Tasse und Teller weggestellt hatte, verließ sie ihre Unterkunft und tauchte in die Masse des früh arbeitenden Volkes. Ihr erster Gang stand bereits fest. Wenn sie sich vorstellen wollte, musste sie einen vorzeigbaren Eindruck machen. Mit der Frisur, oder besser gesagt Nicht-Frisur konnte sie nur Minuspunkte sammeln. Was demnach in Beschlag genommen werden musste war ein Coiffeur / Friseur. Da sie nicht über das Insiderwissen verfügte, welcher Laden für annehmbare Preise solide Leistung bot, betrat sie einfach einen Laden der mittleren Preisklasse. Diesen hatte sie aus dem Branchenverzeichnis herausgesucht und sich den Fahrplan dorthin aufs Datapad gezogen. Allzu voll war der Laden (noch) nicht, in diesen frühen Morgenstunden, mitten in der Woche, war vielen Damen wohl nicht nach einem Haarschnitt.

"Schönen guten Morgen. Haben Sie vielleicht zufällig gerade einen Termin frei?" , wandte sie sich an die Frau hinter der traurigen Entschuldigung eines Tresens. In diesem Geschäft gab es sowohl menschliche als auch nicht - menschliches Personal. Interessanterweise unterhielt sie sich gerade mit einer Twi’lek, was ihr irgendwie wie ein schlechter Scherz vorkam. Aber vielleicht war sie nur für den Empfang zuständig und sonst nichts. Die Dunkelhaarige fuhr fort indem sie an ihren Haaren zupfte: "Sie können ja selbst sehen, dass dringend etwas getan werden muss."

Sie wurde von der Grünhäutigen gemustert, die nach einem kurzen Blick auf den Monitor ihr entsprechend weiterhelfen konnte. Sie nickte.

"Das ist nicht zu übersehen. Wir haben noch Termine frei. Wenn sie bitte platz nehmen würden?" , dabei ging sie ein paar Schritte zu einem der Drehstühle, der sich, wie üblich, direkt in Front eines Spiegels befand.

"Möchten Sie vielleicht irgendetwas trinken?" Azgeth/Karyn war das relativ egal. Aber wenn es schon etwas kostenfrei gab …

"Ein Wasser oder einen Saft."
"Wir hätten Jumasaft, wenn Sie möchten?"
"Okay."
, es war wirklich nicht wichtig. Die "Bedienung" verschwand nach hinten, um kurz darauf mit dem vereinbarten Getränk wieder zu erscheinen. Die Ex-Sith konnte sich noch einen Schluck genehmigen, bevor ihre Friseuse auf den Plan trat.

"Morgen, ich bin heute für sie zuständig. Mein Name ist Shewa."
"Karyn, hallo!"
, begrüßte sie die Menschenfrau, die seltsame Punkte im Gesicht hatte. Um die Wangen herum zeichneten sich lilafarbene Sprenkel ab. Sogleich ging diese zum geschäftlichen Teil über. Sie betrachtete die Haare ihrer Kundin mit kaum verhohlener Überraschung.

"Was ist denn hier passiert? Kann ich irgendetwas Bestimmtes für Sie tun. Haben sie einen speziellen Wunsch?"

Azgeth/Karyn musste innerlich lachen. Wenn die Frau jetzt schon geschockt von ihren Haaren war, hätte sie die ehemalige Imperiale erstmal in ihrem Wahn sehen müssen, als sie mit einer Scherbe ihr langes Haar gestutzt hatte. Damals hatte sie noch wesentlich schlimmer ausgesehen. Doch das war Vergangenheit.

"Sagen wir es gab einen etwas unglücklichen Vorfall, bei dem mein Haar in Mitleidenschaft gezogen wurde. Spezielle Vorstellungen habe ich nicht. Bringen Sie mein Haar wieder in Form und schauen Sie ob sich noch etwas Schickes draus machen lässt."

Ihre Friseurin brummte nachdenklich und fing an ihr Haar hin- und herzukämmen. Kurze Zeit später hatte sie offenbar einen Einfall, sie beschrieb ein paar Schritte und versuchte zu erklären was sie sich vorstellte. Es würde schon richtig sein, so hoffte sie zumindest. Sie nickte ab und ließ die Frau ihren Job machen. Es wurde gewaschen, geschnitten, hochgesteckt, eingedreht und geföhnt. Nebenbei gab es ein wenig Smalltalk, wobei die Machtbegabte nur passiv mitmachte. Sie war ganz froh, dass sie in letzter Zeit wenig selbst beitragen musste. Sie wusste nie was sie sagen sollte um ein Gespräch zu beginnen und auch am Laufen zu halten. So verging die Zeit angenehm schnell und bevor sie sich versah, war ihr neuer Look komplettiert und bereit für den kritischen Blick der Kundin. Azgeth/Karyn wusste nicht so genau was sie dazu sagen sollte.

Es war auf jeden Fall fünfmal besser, als ihr bisheriger Haarwust. Die vorderen Kanten waren angeschrägt worden und der Pony war gerundet worden. Viel Spielraum war aufgrund der kaum vorhandenen Länge nicht gewesen, aber irgendwie wirkte jetzt alles sehr viel runder als sie es gewohnt war. Selbst ihr Gesicht hatte etwas … Pausbäckiges. Aber vielleicht kam ihr das nur so vor, weil sie einfach jahrelang nichts anderes gewohnt gewesen war. Sie hatte kein Problem ehrlich zu sein als die Dame nach der Zufriedenheit fragte.


"Besser als vorher sieht es allemal aus. So kann ich mich, denke ich, sehen lassen. Aber ehrlich gesagt ist es extrem gewöhnungsbedürftig. Mir ist das alles ein wenig zu rund."

Die Frau reagierte mit Fachblabla, von wegen dem Kopf angepasst und der Betonung ihrer Wangenknochen und solchen Dingen. Schon möglich, letztendlich war sie jetzt vorzeigbar. Und entstellt war sie ja nun auch nicht. Irgendwann würden ihre Haare schon wieder lang sein, dann konnte sie wieder ihren altbekannten Stil pflegen. Da es nichts zu beanstanden gab, erhob sie sich um die Rechnung an der Theke zu begleichen. Zufrieden verließ sie den Salon. Häkchen bei Erscheinungsbild. Was hatte erledigt werden müssen, war vom Tisch. Von oben bis unten war jetzt nichts mehr auszusetzen, alles was jetzt noch über ihren Erfolg oder Misserfolg entschied waren Auftreten und Kenntnisse, bzw. Fähigkeiten.

Ja, es war Zeit den ersten Versuch zu starten. Sie hatte zwischenzeitlich überlegt was sich wegen der fehlenden Unterlagen machen ließ. Sie könnte natürlich etwas erfinden, oder versuchen die Wahrheit bis zum Brechen zu biegen damit ihr Lebenslauf den Eindruck einer halbwegs durchschnittlichen Person widerspiegelte. Am Ende hatte sie sich dagegen entschieden. Die Mühe und den Stress war es ihr nicht wert. Sie würde es einfach so versuchen. Bei den Anzeigen, die sie im Holonet gefunden hatte, machte sich die Dunkelhaarige keine sonderlich großen Hoffnungen, doch 0,001 Prozent waren immer noch mehr als null Prozent. Oft genug hatte sie miterlebt welch unfassbaren Wahrscheinlichkeiten zum Trotz die Macht Dinge geschehen ließ.

Der Metrobus brachte sie näher zum Zentrum und erlaubte ihr in der Umgebung des Handelsblocks auszusteigen. Bei dem Unternehmen handelte es sich um eine Import-/ Exportgesellschaft. Ein flacher, aber weitläufiger Häuserkomplex stellte den Firmensitz dar. Jetzt wurde es ernst. Zwar hatte die Schwarzhaarige keine Ahnung wie so etwas ablief, aber verglichen mit den Situationen in denen sie schon gewesen war, konnte das hier nur harmlos sein. Der Weg führte über einen Hof zu einer Doppeltür, die sich willkommen heißend vor ihr öffnete. Sie schritt hindurch und schaute sich nach Hinweisen um, wohin sie sich würde wenden müssen. Es gab eine geschäftige Bürotischzeile, an der drei Damen ihren Dienst taten. Das war dann wohl ihre Anlaufstelle. Warten brachte wohl nichts, es würde mit Sicherheit so hektisch bleiben. Irgendwann wandte sich eine der Frauen ihr zu.


"Guten Tag, mein Name ist A … Karyn Steed. Ich bin wegen einer Bewerbung hier."

Die Frau wollte wissen auf welche Stelle sie sich bezog. Es war für die Machtbegabte ein Leichtes sie zu erleuchten. Zudem fragte sie nach einem sofortigen Termin oder nach einem späteren.

"Die Personalchefin ist gerade bei einem Termin. Aber lassen Sie doch bitte ihre Unterlagen hier. Nach Überprüfung werden wir gegebenenfalls auf Sie zurückkommen."

"Aber wo ich schon mal hier bin, kann ich nicht einfach warten?"
"So kurzfristig können wir keine Termine vergeben, tut mir leid. Wie gesagt sie bekommen einen Termin wenn wir sie in die nähere Auswahl ziehen."
Na toll! Das war ja mal extrem ineffektiv.

"Ich habe keine Unterlagen." Mit der Aussage hatte ihr Gegenüber offenbar nicht gerechnet.

"Sie haben keine Unterlagen dabei?"
"Nein, deswegen bin ich ja jetzt auch hier."
Den Blick, den Azgeth/Karyn erhielt, war irgendwo zwischen Unglauben und Verwirrung anzusiedeln.

"Also irgendetwas brauchen wir von ihnen schon. Wenigstens einen Lebenslauf."
"Besitze ich nicht! Mein Leben lässt sich schwer in so etwas hineinpressen. Sie können mich aber gerne alles fragen."

"Hm, also ohne irgendein Dokument kann ich ihnen nicht weiterhelfen. Wie haben Sie sich das vorgestellt ohne irgendetwas Greifbares zu erscheinen? Tut mir leid. So werden Sie wohl kaum eine Chance haben."

"Haben Sie hier die Entscheidungsgewalt? Ich glaube nicht. Daher gebe ich gar nichts auf ihre Meinung."


Okay, DAS war eindeutig etwas, dass ihre Gesprächspartnerin nicht oft zuhören bekam, vermutlich zum ersten Mal. Sie starrte sie mit offenem Mund an, aber nur für einen kurzen Moment. Zornesfalten legten sich auf ihre Stirn.

"Würden Sie jetzt bitte gehen! Sofort!" Was sollte das werden? Eine Drohung? Einfach lächerlich! Was wollte sie schon tun? Sie mit ihren hochhakigen Schuhen bewerfen? Azgeth/Karyn verdrehte die Augen und hakte diesen Betrieb von ihrer Liste.

"Na schön. Auf Wiedersehen!" , maulte sie und setzte sich in Bewegung.

Was für eine blöde Kuh! Die Ex-Sith marschierte hinaus und suchte sich ihren Weg zurück zum Bus. War doch fast perfekt gelaufen, dachte sie ironisch. Auch wenn sie sich nicht viel von dem Versuch versprochen hatte, war es doch ärgerlich wie das Ganze ausgegangen war. Man hatte sie nicht einmal vorsprechen lassen. Arrogantes Pack! Die hielten sich wohl für etwas Besseres? Scheuchten sie einfach wieder weg. Vielleicht sollte sie der dummen ****** auflauern und sie mal ordentlich durchprügeln. Doch würde ihr dies den Weg zu einem Job ebenen? Nein. Sie hatte jetzt schon die Schnauze voll und würde die restlichen Termine, bzw. Versuche auf morgen verschieben. Wenn es noch einmal so ablief, starb am Ende noch jemand. Die schwarzhaarige Kämpferin war ziemlich angefressen.

Den Rest des Tages sollte sie mit etwas Entspannendem verbringen. Am Besten ging sie allem aus dem Weg, das sie aufregen konnte. Doch bevor es zurück zu ihrem Zimmer ging, kaufte sie sich noch einen Werkzeugkasten, immerhin wollte sie ihr Lichtschwert wieder zusammenbauen. Die ganzen Einzelteile waren auf Dauer ziemlich störend, und wer wusste schon, wann sie es das nächste Mal wieder brauchte.


|| Naboo ▫ Theed ▫ Randgebiet ▫ Metrobus || ▫ Azgeth
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Kestrel wachte durch das Knarren und Quietschen des Nachbarbettes auf und musste mehrfach blinzeln, um etwas erkennen zu können. Ihre Freundin wälzte sich hin und her. Scheinbar hatte sie einen schlechten Traum oder schlief einfach nur unruhig. Die junge Rittern schaute auf die Uhr und seufzte, denn es war noch sehr früh. Kestrel überlegte, ob sie ihre Freundin wecken sollte, um sie von ihrem eventuell schlechten Traum zu erlösen, doch dann schreckte Brianna schon von alleine hoch und murmelte, dass sie schlecht geträumt hatte, als sie ihren Blick bemerkte und huschte dann ins Bad. Kestrel sah ihr leicht besorgt nach, beschloss dann aber, sich keine weiteren Gedanken darum zu machen. Albträume hatte jeder mal und es war nach ihren schweren Erlebnissen auch irgendwie kein Wunder, dass ihr Gehirn das alles noch verarbeiten musste. Die Ritterin war froh, dass sie durch die Meditationen ihre schlimmen Träume in den Griff bekommen hatte. Müde sank sie wieder in ihr Kopfkissen und schlief wieder ein. Nur halb bemerkte sie, dass Brianna das Zimmer verließ und nicht wieder ins Bett zurückschlüpfte. Diesmal war sie wirklich sehr früh ran mit ihrem Frühsport. Scheinbar traute sie sich wegen dem Traum gar nicht mehr zurück ins Bett. Kestrel versuchte jedoch weiterzuschlafen und es gelang ihr auch ziemlich gut. Einige Stunden später beschloss sie sich aufzuraffen, um das Bett endlich zu verlassen. Beim Aufstehen, musste sie kurz aufstöhnen, denn schrecklicher Muskelkater meldete sich zu Wort. Das war sie überhaupt nicht mehr gewöhnt. Sie hatte schon Jahre keinen mehr gehabt. Dies zeigte deutlich, wie sie körperlich nachgelassen hatte. Humpelnd durch den Muskelkater ging sie ins Bad und machte sich frisch und zog sich um. Wenig später saß sie unten bei den Anderen beim Frühstück. Sie war froh, dass die anderen offenbar auch nicht so früh aus dem Bett gekommen waren und somit nicht alleine sitzen musste. Wiedermal hatte sie die Tische zusammenschieben müssen, so dass sie alle daran Platz fanden. Aketos sah heute schon etwas besser aus, nach dem gestrigen schlimmen Tag und Kestrel tadelte sich innerlich, dass sie schon wieder vergessen hatte, welcher Spezies dieses amphibische Wesen mit dem langen Hals angehörte.
Brianna sah dagegen ziemlich mitgenommen aus, als hätte sie schlecht geschlafen und dies hatte sie ja auch. Ihre Freundin erzählte ihr und Kadajj ihren Traum und Kestrel wusste im ersten Moment nicht wirklich, was sie darauf sagen sollte. Sie war innerlich enttäuscht, dass Brianna sofort eine Ausrede hatte für ihr Training, da sie doch gehofft hatte, Sarids Worte hätten besser gefruchtet. Auf der anderen Seite, konnte sie ihre Freundin schon ein wenig verstehen, doch es war nur ein Traum, wenn auch auf jeden Fall ein schlimmer. Trotzdem hörte Kestrel aus dem Traum deutlich heraus, dass sie sich offensichtlich stark überfordert fühlte durch Sarid und ihr. Eigentlich hatte Kestrel das vermeiden wollen und sicher auch Sarid, aber scheinbar konnte man noch so sanft mit ihr umgehen, dass es trotzdem nichts brachte. In der Beziehung war sie schon etwas empfindlich, aber so war die Echani nun mal und sie musste es akzeptieren. Das sie ihre Vergangenheit auch noch nicht wirklich verarbeitet hatte, merkte man jedoch auch.


Brianna, „es war „nur“ ein böser Traum. Dein Gehirn scheint wirklich alles hineingepackt zu haben, was dich gerade belastet. Es ist auch kein Wunder, nach all dem was du bisher erlebt hast. Das zeigt aber auch, dass du noch nicht alles wirklich verarbeitet hast. Vielleicht sollten wir mal wieder meditieren? Mir hat es jedenfalls geholfen die Träume von Ranik und Allegious loszuwerden. Das ist nur ein Vorschlag. Man kann auch ohne die Macht meditieren, wenn dir das besser gefällt.“

Fügte sie schnell hinzu, da sie wusste, dass ihre Freundin sonst sofort abblockte.

„Es tut mir jedenfalls leid, dass du so schlecht geschlafen hast.Wenn du willst, können wir gerne darüber nochmal in Ruhe reden, auch über die Dinge, die dich belasten aus deiner Vergangenheit. Ich habe für dich immer ein Ohr offen. Sag nur bescheid.“

Meinte Kestrel und steckte sich noch einen Happen Rührei in den Mund.


„Was das Training anbelangt...ok. Es ist ja erst der erste Tag, aber ich hoffe, dass du heute trotzdem das Fitnessprogramm mit uns allen durchführst oder? Ich habe wegen gestern entsetzlichen Muskelkater-ich hatte schon vergessen, dass man so was überhaupt haben kann-und wie man bekanntlich weiß...hilft dagegen manchmal ähnliche Übungen zu machen. Also, hilfst du mir? Außerdem merkt man daran deutlich, wie untrainiert ich bin oder?!“

Meinte Kestrel grinsend.

„Machen wir heute reines Fitnesstraining?“

Fragte Kestrel und zweifelte gleichzeitig ein wenig an ihrer Authorität. Sie war irgendwo viel zu weich, wie man ihr schon oft sagte. Es war wirklich schwierig Meisterin und Freundin zu sein und dann auch noch dabei fair zu bleiben. Kestrel seufzte. Vielleicht konnte sie ja nachher, wenn Brianna sich beim gemeinsamen Sport etwas von ihrem Traum abgelenkt hatte, einige Machtübungen oder so einschummeln. Vielleicht war sie nachher eher bereit dazu als jetzt. Auf jeden Fall schien ihr Schweinehund in Sachen Jeditraining ziemlich groß zu sein. Leider... . Sie war irgendwie nicht so gewesen. Kadajj fragte dann noch eine wichtige Frage, wer die Männer waren, die ihre Eltern getötet hatten und Kestrel fragte sich, ob das jetzt der richtige Ort und vor allem der richtige Moment dafür war, um Brianna so etwas zu fragen. Sicherlich, interessierte es sie auch, aber sie fürchtete ein wenig die Reaktion ihrer Padawan.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, am Frühstückstisch - Aketos, Rilanja, Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna
 
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